architektenbad | natur-ritual-design
wie aus einem guss
Fühlen, spüren & genießen: Wellness im Natur-Ritual-Design Ein alleinstehender Geschäftsmann wollte das in die Jahre gekommene Bad in seiner Stadtvilla in einer bevorzugten Wohngegend von Bad Godesberg erneuern, bzw. kernsanieren. Ziel war es, ein unverwechselbares Refugium der Ruhe und Entspannung zu schaffen. Das im ersten Obergeschoss gelegene 26 m² große Bad, das mit 2,60 m hohen Wänden, einem großen Fenster sowie zwei großen Balkontüren ausgestattet ist, sollte komplett umgestaltet werden. Nur zwei Vorgaben machte der Bauherr: Zum einen wünschte er sich eine große Rain-Brause, und zum anderen sollte eine aus 3form-Materialien bestehende Duschabtrennung eingebaut werden. Ansonsten hatte der Badplaner bei der Gestaltung freie Hand.
Das ca. 26 m² große Bad mit Naturmaterialien lässt kaum einen Wunsch offen. Ein großes Rain-System mit verschiedenen, leicht zu bedienenden Dusch-, Licht- und Duftkombinationen macht das Duschen zum Ereignis. Eine Weltneuheit, die erstmals in Deutschland vertrieben wird: die Duschabtrennung aus in Kunstharz eingelassenen Birkenzweigen, die mit Flachglas umrahmt sind. Geöltes Teakholz als Duschboden und Wandbelag im Wannenbereich sowie Hokker aus dem gleichen Material unterstreichen das Ambiente des Bades. Zwei monolithartige, aus einem Guss gefertigte Waschbecken ruhen auf einem Waschtisch mit Unterschrank, der mit Vogel-Ahorn-Furnier beschlagen ist. Der Bodenbelag ist wie die Waschbecken ebenfalls aus hellem Granit gefertigt. Das Besondere an diesem Belag ist jedoch, dass die einzelnen Elemente aus ganzen 2,5 x 3 m großen Platten geschnitten wurden. So blieb die natürliche Maserung erhalten, und der Boden wirkt wie aus einem Guss. Eine aufwendige LED-Lichttechnik rundet das Gesamtbild ab.
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Ein Bad gibt es in jeder Wohnung. Doch opulente Luxusbäder, in denen man Natürlichkeit und naturbelassene Materialien spüren, erfühlen und sehen kann, sind eher die Seltenheit. Eine Ausnahme möchte ich Ihnen hier vorstellen. Es ist ein markanter und opulenter Raum, in dem das Baden zum Ritual wird, die Natur immer zugegen ist und der Luxus im Material zum Ausdruck kommt.
Das Bad 2.09
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info Alle Armaturen: MEM, DORNBRACHT Kopfbrause: Rain Sky E, DORNBRACHT Badewanne: 2, KOOS Hocker: E15 Spiegel: MINETTI WC: X-Reihe, DURAVIT Wandbelag: Mamariono-Schicht, MARIO VIGGIANO
Eine Schwierigkeit bestand darin, die aus 3form-Material gefertigte Duschabtrennung zu beschaffen, eine in den USA hergestellte Weltneuheit, die in Deutschland bis dahin noch nicht vertrieben wurde. Es handelt sich dabei um in Kunstharz eingelassene Birkenzweige, die mit Floatglas (Flachglas) umrahmt sind – also eine ganz und gar nicht alltägliche und exklusive Duschabtrennung sollte es sein.
Planung: TORSTEN MÜLLER Bad & Spa.CE Design Kirchstr. 3, 53604 Bad Honnef info@design-bad.de www.design-bad.de
Nachdem die ersten Schwierigkeiten überwunden waren, die Badplanung abgeschlossen und vom Bauherren abgenickt wurde, konnten die Arbeiten im November des vergangen Jahres beginnen und Ende März abgeschlossen werden. Das Resultat ist eine Badgestaltung, die ein Highlight ans nächste reiht.
Das Bild oben rechts zeigt das Bedienelement der Rain Sky im Bad, die sehr leicht zu bedienen ist. Ähnlich aufwendig wie das Hauptbad wurden auch die separaten WCs mit einer monolithähnlichen maßgefertigtem Handwaschbecken-Säule (aus dem gleichen Granit wie im Bad) ausgestattet. Das Gästebad ist ebenso aufwendig gestaltet: mit einer Echtglasduschabtrennung, dessen Eintrittsbereich sich mit großen Designrollen aufschieben lässt, und einer fast bodenebenen Duschwanne. Auch hier wurde eine Regenkopfbrause installiert. In den WCs und dem Gästebad sind einige beleuchtete Ablagenischen in die Wand eingebaut worden. Sie bieten nicht nur Abstellmöglichkeiten sondern sind auch „Hingucker“.
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Der Duschboden wie auch der Wandbelag der Badewanne sind aus geöltem Teakholz gefertigt. Die Duschabtrennung besteht – wie erwähnt – aus in Kunstharz gegossenen Birkenzweigen. Der Boden des anschließenden, über das Badezimmer zu betretenden Balkons besteht ebenfalls aus geöltem Tropenholz. In die zum Teil abgehängte Decke wurde im Bereich der Dusche ein Rain-Duschkopf integriert. Diese computergesteuerte Duscheinheit mit verschiedenen Programmen für unterschiedliche Kopfbrausen, Nebeldüsen, diverse Regenarten – zeitgleich mit Farblicht und ätherischen Düften anwendbar – lässt keine Wünsche offen und ist leicht über das elektronische Steuerpaneel in der Duschkabine zu bedienen. Direkt neben der Dusche wurde die große, für zwei Personen ausgelegte und frei stehende Badewanne untergebracht. Die Wandumrandung an der Wanne wurde mit dem gleichen Teakholz gefertigt wie
Das Bad 2.09
der Duschboden und die Waschtischplatte. Ein handgefertigter Hocker ebenfalls aus geöltem Teakholz bietet eine Sitzoder Ablagefläche. Gegenüber der Wanne ist die Waschtischanlage mit einem Regal daneben untergebracht. Die beiden monolithartigen Aufsatzwaschbecken sind aus einem hellen Stück Granit gefertigt. Gekrönt werden sie durch je eine filigrane EinhebelWaschtischarmatur, die sich harmonisch in das Gesamtambiente des Bades einfügt. Beide Becken ruhen auf einem Waschtisch mit Unterschrank, der viel Stauraum bietet und mit einer seltenen Holzart fundiert ist, dem sogenannten Vogelahorn (nordamerikanischer Zuckerahorn). Weitere Besonderheiten sind ein RGB LED-Licht-Vouter für stimmungsvolles Licht, ein Bang & Olofsen Soundsystem, herausziehbare DeckenSpotlights und ein Designerspiegel mit indirekter Beleuchtung, um nur einige zu nennen. Erwähnen möchte ich auch den Bodenbelag aus hellem Granit, der auch bei den Waschbecken verwendet wurde. Er sollte wie aus einem Guss wirken, und die natürliche Maserung sollte weitestgehend erhalten bleiben. Aus diesem Grund wurden die Bodenplatten aus 2,5 x 3 m großen Stücken zugeschnitten und so verlegt, dass der gewünschte Effekt eintraf. Abgesehen vom Duschbereich wählte man für den Wandbelag eine weiße Mamariono-Schicht, die die Natürlichkeit des Bades unterstreicht. Ähnlich aufwendig wie dieses Badezimmer wurde auch das Gästebad mit Dusche sowie das separate WC gestaltet. (jb) Fotos: Ulrich Dohle