WERK: TONI MEDICI SCHWARZ 23
/// TONI MEDICI "Wer ist Toni Medici und warum ist er so großartig?", schallt es durch das Internet und niemand kann diese Frage so wirklich beantworten. Wer ist er? Was macht er? Was beabsichtigt er? "Toni Medici" ist ein reines Pseudonym. Wer sich dahinter verbirgt ist völlig unbekannt. Der "Banksy der Malerei", wie er einst von Gerhard Richter scherzhaft aber treffend genannt wurde, lebt in London, einer Stadt, die ihn seinen Worten zufolge "sehr inspiriere". Medici hat weder eine Homepage noch die heutzutage üblichen Social-Media-Accounts. Alle seine öffentlichen Auftritte werden von seinen Fans und Verehrern geleitet - noch eine Sache, die ihn mit Banksy verbindet. Seine Interviews und Statements könnte man an einer Hand abzählen. Er wolle nicht seiner Kunst ein Gesicht geben, deswegen bleibe er anonym. Seine Bilder sprechen umso lauter. Sein bekanntestes Werk, die "Schwarz"-Serie, erreicht es beim Betrachter ohne große Anstrengung tiefste Gefühle hervorzubringen. Medici sei das Geld egal. Aus diesem Grund spende er Gerüchten zufolge alles, was ihm "Schwarz" einbringt. Manchmal verschenke er ganze Werke - so geschehen mit "Anna", einem Gemälde aus dem Jahr 2009, das er einem rumänischen Strassenmusiker als Lohn für dessen Darbietung von Medicis Lieblingslied überlassen hat. Für seine Werke wolle er weder Respekt noch Anerkennung, er möchte die Menschen nur zum "fühlen animieren". "Diese Welt hat vergessen, wie man ehrlich ist" ist einer der schönsten Sätze der Moderne und bringt selbst einen gefestigten Menschen zum Nachdenken.
/// DIE "SCHWARZ"-SERIE Das ausgestellte Werk stellt die Nummer 23 der legendären "Schwarz" ("Black") Serie dar. Die Nummern 1 bis 6 soll Medici verbrannt(!) haben - angeblich auf dem Dach des Adlon Hotels vor dem Brandenburger Tor. "Schwarz #13" stand angeblich bei niemand geringerem als Wjatscheslaw Iwankow zu Hause, einem der größten Führer der russischen Mafia, der 2009 ermordet wurde. Das Werk soll eine Größe von über 500 x 340 cm haben - deutlich größer als alle vorangenganen Bilder. "Schwarz" angefangen hat Medici einem Interview aus dem Jahr 2006 zufolge "aus Liebe": "Ich habe sie verehrt, aber sie wies mich ab. Daraufhin habe ich alle meine kleine Skizzen von ihr und Briefe übermalt. Ich habe mir schwarze Farbe genommen und sie ausgelöscht." Bis heute hat sie an der starken Statement der Bilder nichts geändert - sie strahlen pure Kraft aus! Eine melancholische, traurige, liebe, brutale Energie. "Ich will Ihnen gar nichts sagen, ich habe Ihnen schon alles gesagt, und das wissen Sie!", entgegnet er der Frage nach der Aussage seiner Werke. Sie sind ein Spiegel zu unserer Stimmungs- und Gefühlswelt und lassen uns das sehen, was wir gerade sehen wollen oder MÜSSEN. Alle einzelnen Werke der "Schwarz"-Serie kommen in verschiedenen Formaten.
/// SCHWARZ #23 70 x 50 cm, Acryl auf Leinwand