20. August 2009
CampCar 6
Die Zeitung für Camping und Caravaning
TCS-Camping «Punt Muragl» in Samedan
Für Wanderer und Biker 32
Modelljahrgang 2010
Eine erste Vorschau 6 Caravan Münsterland Viola 330 von LMC
Ideal für zwei Einsteiger 24
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Des einen Leid ist des anderen Freud
4 Familie Pidoux campiert
12 Der T.E.C. Advantec 574 Ti auf Ford
Normalerweise campiert die vierköpfige Familie Pidoux aus dem Waadtland in Südeuropa, «dort wo das schöne Wetter im Sommer ganz sicher zuhause ist!»
Das Reisemobil des deutschen Herstellers T.E.C. eignet sich für zwei Erwachsene, ist gut motorisiert und fährt sparsam. Seine Verarbeitung sticht positiv ins Auge.
Inhalt 6 Vorschau auf den Modelljahrgang 2010: Die Caravaning-Saison 2010 wirft ihre ersten Schatten voraus. Einige Neuerungen als Appetithäppchen.
11 Inszenierter Crash: Zum 15-Jahre-Jubiläum hat das Dynamic Test Center (DTC) in Vauffelin einen Crash mit einem Wohnmobil demonstriert, dessen Ergebnisse vorauszusehen waren.
24 Als Einsteigermodell geeignet: Der Wohnwagen Münsterland Viola 330 von LMC ist vom Preis-/Leistungsverhältnis her in wirtschaftlich schwierigen Zeiten attraktiv.
31 Qualität vor Quantität: Pascal Wieser, Leiter des TCS-Geschäftsfeldes «Freizeit und Tourismus», sieht im Camping nicht den Billigtourismus und spricht sich für eine weitere Qualitätsoffensive aus.
32 TCS-Camping im Engadin: Zu Unrecht steht der Ort Samedan immer etwas im Schatten von St. Moritz. Der TCS-Camping «Punt Muragl» wartet mit Überraschungen auf.
Bilder zvg, Wälti, J.W.
«Die Krise bringt Herrn und Frau Schweizer auf die Campingplätze», titelte kürzlich eine Berner Tageszeitung. Während vor allem in der Luxushotellerie derzeit die Gäste ausbleiben, konnte der TCS auf seinen 32 Campingplätzen im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Wachstum von fünf Prozent verzeichnen. Und es sind vor allem Schweizerinnen und Schweizer, welche die Plätze in diesem Jahr bevölkern. Es ist nun aber nicht so, dass auch der Caravaning-Markt automatisch vom Camping-Boom profitiert. Denn die Menschen überlegen sich zurzeit dreimal, ob sie sich einen Wohnwagen oder ein Reisemobil anschaffen wollen. Wie Martin Maraggia, der Präsident des Fachhändlerverbandes caravaningsuisse, richtig feststellt, steht die Schweiz mit «bloss» 14% Rückgang an Neuzulassungen von Wohnmobilen und Wohnwagen per Ende Mai 2009 im Vergleich zu den wichtigsten Herstellerländern noch gut da. Aber viele Camping-Einsteiger mieten sich vorerst ein Fahrzeug, bevor sie sich endgültig entscheiden und bestandene Camper fahren ihr Vehikel halt noch zwei Jahre länger als ursprünglich vorgesehen. Andere wiederum wählen die zahlreichen Alternativunterkünfte auf den Campings – da brauchen sie überhaupt keine eigene Ausrüstung. Auf jeden Fall ist der Optimismus der Messeleitung des Suisse Caravan Salons berechtigt, wenn sie in diesem Jahr sogar mit mehr Besuchern rechnet, denn das Interesse ist ungebrochen. Peter Widmer
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Impressum Titelbild Fotograf: Beat Wälti
CampCar Herausgeber: Touring Club Schweiz (TCS), Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: TCS Visuell. Redaktionsassistenz: Sabine Rothacher (D), Sylvie Fallot (F). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag, Alfred Blaser (Anzeigenleiter), Seilerstrasse 8, 3001 Bern, Telefon 031 387 21 16, Fax 031 387 21 00. Auflage: Deutsche Ausgabe: 18 000, Totalauflage: 24 000.
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Camping als echtes Familienerlebnis Luc und Annick Pidoux sind seit vielen Jahren CampingFans. Angefangen hat ihre Passion fürs Campieren als Pfadfinder. Heute ist die ganze Familie voll dabei.
›Für das Waadtländer Paar hat die Begeisterung fürs Campieren bei den Pfadfindern begonnen – vor allem während der denkwürdigen Sommerlager. Hier haben sie jeweils am Ufer eines Bergsees oder eines Flusses die Nacht unter einem sternenübersäten Himmel zugebracht. Wenn sich dann aber Kälte und Regen zu stark bemerkbar machten, galt es, das Gepäck zu schultern und um Unterkunft in der Turnhalle des nächsten Dorfes zu bitten. Allerdings hat der Regen nicht nur triste Erinnerungen hinterlassen: Als sie noch mit ihren Eltern zeltete, verbrachte Annick Pidoux die Tage mit Lesen im Zelt, eingelullt durch das Geräusch der Regentropfen, die aufs Dach prasselten. «Ich höre dieses Geräusch gerne. Meine Eltern waren äusserst wanderlustig. Wenn es regnete, konnte man sich dann immer ausruhen», erinnert sie sich.
Ruhe während der Siesta | Nach der Ge-
sie verschwunden und nehmen erst noch alles in den Mund», berichten Luc und Annick. Wenn das Campieren Spass machen soll, braucht es Vorbereitung und Vorsichtsmassnahmen. Man muss sich einen schattigen und ruhigen Platz von vernünftiger Grösse suchen, wo die Kinder nicht verloren gehen können. Luc und Annick Pidoux schauen auch darauf, dass es nicht gerade eine Disco oder einen Beleuchtungskandelaber in der Nähe hat. In dieser Hinsicht haben sie in der Nähe von Venedig ihr Glück
photos Wälti
burt ihrer Kinder vertauschten Luc und Annick Pidoux Heringe und Schlafsäcke gegen Bungalows: «Mit kleinen Kindern das Zelt aufzubauen ist viel zu schwierig. Kaum hast du ihnen den Rücken zugekehrt, sind
Camping heisst auch, sich mit Freunden treffen und gemütlich die Zeit miteinander verbringen.
Das Zelt und ein anständiges Feuer sind Garanten für ein perfektes Camping-Weekend. Allerdings tut man gut daran, rechtzeitig die Bewilligung des Landeigentümers einzuholen.
gefunden; Annick Pidoux: «Um 13 Uhr werden alle Leute durch Lautsprecher aufgefordert, während der Siesta Ruhe zu bewahren, und der Campingplatz wird bis um 15 Uhr geschlossen. Niemand kann mit dem Auto hinein. Und, entgegen aller Vorurteile, wird auch nichts gestohlen.» Um einen passenden Platz zu finden, unternimmt das Paar vor der Abreise eine Suchaktion im Internet. «Dank der Landkarten im weltweiten Netz erhält man gute Infos zu den Örtlichkeiten». Hat es einen Sand- oder einen Kiesstrand, mit Schatten oder in der sengenden Sonne? «Eines Tages habe ich im Internet einen Campingplatz gefunden, der mir einen guten Eindruck gemacht hat. Auf der elektronischen Landkarte im Web habe ich dann aber rasch einmal gesehen, dass dieses Areal genau neben der Autobahn liegt», schmunzelt Luc Pidoux. Im Laufe der Zeit hat das Paar verschiedene Kniffe entdeckt, wie sich die Vorbereitungsarbeit und der Aufenthalt erleichtern lassen. Alles Campingmaterial ist in Kisten verpackt, die nur noch ins Auto gehievt werden müssen. So vermeidet man die Sucherei und auch das Wiederversorgen im Haushalt. Familie Pidoux hat sich zwei Zelte zugelegt – ein grosses für die Ferienreise und ein kleines für kürzere Ausflüge. Das grosse besteht aus hitzebeständiger Baumwolle und ist so geräumig, dass man im Innern essen kann. Geschlafen wird auf Luftmatratzen, und zum Inventar gehört ein kleiner Gaskocher. Eine Kühlbox wird jeweils auf dem Campingplatz gemietet. Normalerweise wird auf 4-Sterne-Plätzen campiert.
Helvetische Sauberkeit | Üblicherweise campiert die Familie in südeuropäischen Regionen – «da wo das Wetter sicherer ist». Wegen der oft wechselnden Wetterlagen ersetzt in der Schweiz meist ein Bungalow das Zelt. «Im Tessin haben mir einmal Gewitter den Schreck fürs Leben versetzt», vertraut uns Annick Pidoux an. «Nach zwei Tagen sind wir nach Italien verreist.» Nichtsdestotrotz schätzt Familie Pidoux die Sauberkeit auf den schweizerischen Campingplätzen und deren idyllische Lage. Als waschechte Campeure lieben sie es, ihr Zelt für eine Nacht an einem hübschen Platz in freier Natur aufzustellen, auch wenn ein solch spontanes Handeln in der Schweiz schwierig zu verwirklichen ist. «Im Normalfall arrangieren wir uns im Voraus mit dem Landbesitzer, um seine Einwilligung zur Übernachtung zu bekommen», erläutert Luc Pidoux. «Und es gilt auch wegen der Kühe vorsichtig zu sein; diese könnten unser Zelt zerreissen.» Für Annick Pidoux «wäre es das Höchste, in der Wüste in einem Beduinenzelt zu übernachten und am andern Morgen den Sonnenaufgang zu bewunJacques-Olivier Pidoux dern!»
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Luc und Annick Pidoux sowie ihre Kinder Nathan und Matthieu sind grosse Camping-Fans. Hier sind sie im Waadtland unterwegs.
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Weniger ist manchmal mehr Mit bahnbrechenden Neuheiten ist für den Modelljahrgang 2010 kaum zu rechnen. Nicht noch mehr Grundrisse, sondern die Reduktion auf gut laufende Fahrzeuge kennzeichnen die meisten Neuerungen. Hier eine erste Auswahl. Westfalia, Rheda-Wiedenbrück Westfalia gehört seit über 50 Jahren zu den führenden europäischen Reisemobilherstellern. Neben der Produktion für internationale Marken wie Mercedes, Opel oder Ford setzt der Produzent seit drei Jahren verstärkt auf die Entwicklung eigener Modelle unter der Marke Westfalia, so zum Beispiel die «Sven Hedin»-Linie. Ab sofort kann der Westfalia-Klassiker in zwei verschiedenen Varianten geordert werden. Neben dem Modell «Sven Hedin» gibts mit dem «Sven Hedin Classic» eine Kombination des bewährten Grundrisses mit dem bereits aus dem «James Cook» bekannten ClassicHochdach. Wohn- und Schlafraum können hier bei einer grosszügigen Innenhöhe von 2,40 m zeitgleich genutzt werden. Eine weitere Neuheit: Westfalia setzt den «Sven-Hedin» auf eine neue Basis, das Modell läuft nun auf Mercedes Sprinter anstelle des bisher eingesetzten VW Crafter. Als Hauptgrund für den Wechsel bezeichnet das Unternehmen den höheren Kundennutzen durch die attraktiveren Motor- und Getriebevarianten des Sprinters. Des weiteren profitieren die Kunden vom niedrigeren Treibstoffverbrauch des neuen Basisfahrzeugs. www.westfalia-van.de
neralfasereinlage, und die dünnwandigen Deckschichten sind aus Sperrholz. Der Natur nachempfunden gleicht das Innenleben einem Wabengebilde und ist so statisch besonders tragfähig, verwindungssteif und hochbelastbar. Daraus resultiert eine Gewichtsersparnis von etwa 30% gegenüber reinen Sperrholzplatten. Wie T.E.C. mitteilt,
Durch den Ausbau wird der VW Caddy Maxi zur bequemen Liegewiese. Das Bett kann mühelos herausgenommen und im Haus verstaut werden.
sige Sitzbank im Fünfsitzer verzichten zu müssen, bietet der Ausbau ein Bett mit einer Liegefläche von 200҂133 cm. Für das Bett müssen die Fahrersitze nicht umgelegt oder verändert werden, es bleibt sogar noch Platz für Gegenstände oder kleines Gepäck zwischen Bett und vorderen Sitzen. Somit kann das Bett auch während der Fahrt zu zweit «gebaut» bleiben und braucht nicht verstaut zu werden. Auch die Zugänglichkeit zum Gepäckraum von hinten bleibt durch die klappbare Heckabdeckung gewährleistet. Mit wenigen Handgriffen ist der Bettausbau auch aus dem Auto herausgenommen. Nicht grösser als etwa ein zusammengeklappter Tisch lässt er sich dann überall, ob in der Garage oder im Keller, platzsparend verstauen. Am Fahrzeug selbst sind für diesen Ausbau keinerlei Veränderungen nötig, der Einbau ist einfach. www.reimo.com
T.E.C. Caravan GmbH, Sassenberg
Der neue Sven Hedin von Westfalia fährt nun auf Basis von Mercedes Sprinter mit laufruhigen Motoren und – optional – mit Automatikgetriebe.
Reimo, Egelsbach Für alle, die spontanes Übernachten ohne viel Vorbereitungen und Freiheit schätzen, hat das im hessischen Egelsbach ansässige Unternehmen Reimo jetzt den neuen Ausbau Smile C Plus im Angebot. Der Ausbau macht aus dem sympathischen VW Caddy Maxi einen bequemen «Schlafwagen» für zwei Personen. Praktisch ohne Verlust von Gepäckraum und ohne auf die serienmäs-
Leichtbau bei T.E.C. – der neue Weg für mehr Zuladung, so die Maxime beim Sassenberger Hersteller. Im Februar 2009 liefen die ersten neuen Leichtbaualkoven, der FreeTEC XS 664 G und 694 G, durch das Produktionsband. Die Daten: Zulässiges Gesamtgewicht 3,5 t, Anzahl Personen 6, Zuladung für Sonderausstattung, Zubehör oder Feriengepäck 315 kg. Für das Modelljahr 2010 soll diese konstruktive Innovation auch allen anderen Reisemobilen zugute kommen. Wo der komplette Möbelkorpus bisher aus Sperrholzplatten bestand, werden diese Platten jetzt teilweise durch ein neues Material ersetzt. Die neuen Leichtbauplatten bestehen in der Kernstruktur aus einer Mi-
Durch neue Leichtbauplatten anstelle von Sperrholzplatten lässt sich eine Gewichtsreduktion von etwa 30% beim Free-TEC XS erzielen.
sollen die neu entdeckten Leichtbauplatten ab dem Modelljahr 2010 in jedem Wohnmobil an geeigneten Stellen eingesetzt werden. www.tec-caravan.com
Bürstner GmbH, Kehl Mit sorgsamer Erneuerung und massvollem Agieren will Bürstner nach eigenen Angaben den wirtschaftlich turbulenten Zeiten begegnen. So erfordert zum Beispiel die zurzeit stagnierende Nachfrage bei den Wohnwagen eine Straffung und Überarbeitung des Caravan-Programms. So wird es noch vier Baureihen mit 32 verschiedenen Grundrissen geben. Bei den Reisemobilen fällt der Bürstner Ixeo Plus ins Auge, der in diesem Jahr Pre-
Aerodynamisches Aussendesign charakterisiert den Bürstner Ixeo Plus.
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miere feiert. Ein verändertes, sportlich-eleganteres Aussendesign mit aerodynamischen Spoilern am Cappuccino und Aufsatzteilen am Heck definieren ihn im Exterieur dynamisch und selbstbewusst. Mit seinem noch hochwertigeren Möbelbau – im Dekor Nussbaum Merano – richtet sich der Ixeo Plus an Camper, die noch etwas mehr verlangen. Zur Serienausstattung gehört daher unter anderem ein elektrisch absenkendes und liftendes Hubbett. Die Wagenmitte bleibt dem Badespass vorbehalten, das komfortable Raumbad mit einer separaten Dusche zeichnet besonders das Modell Ixeo Plus it 724 aus. Natürlich sind auch in allen anderen Modellen der Baureihe separate Duschen selbstverständlich. Weiter vor schliessen eine L-Küche und eine ebenso geformte Sitzgruppe an. www.buerstner.de
Dethleffs GmbH & Co. KG, Isny
Bilder mw, zvg
Teilintegrierte Wohnmobile liegen derzeit in der Gunst der Reisemobilisten. Kaum ein Hersteller, der nicht ein breites Angebot im Programm hat. Ein Manko dieser Fahrzeuge ist jedoch das fehlende, zusätzliche Festbett. Man war meist auf ein Alkovenmobil oder einen Integrierten mit Hubbett angewiesen. Mit dem neuen Globe4 präsentiert der Allgäuer Hersteller Dethleffs nun eine Teilintegrierten-Baureihe, die auf Wunsch mit einem Hubbett ausgerüstet werden kann.
Trotz Wirtschaftskrise sind zum Modelljahr 2010 Neuerungen zu erwarten, vor allem im Detail.
Zulassung bei 3,5 t zulässiger Gesamtmasse und basieren auf Fiat Ducato. Auf Wunsch kann beim Globe4 von Dethleffs ein zusätzliches Hubbett eingebaut werden, das sich über einen Schwenkmechanismus absenken lässt.
Diese immerhin 195҂145 cm grosse, zusätzliche Schlafstatt wird direkt hinter dem Fahrerhaus quer installiert und lässt sich über einen pfiffigen Schwenkmechanismus einfach absenken und wieder in seiner Grundstellung unter dem Dach arretieren. Besonders angenehm ist, dass man auch unter dem hochgeschwenkten Hubbett immer noch stehen kann, ohne den Kopf einzuziehen. Die Modelle T 5901-4 und T 6401-4 sind mit Längsbetten und Längstoilettenraum ausgerüstet, der T 6471-4 hat ein Quer-Doppelbett und der Vierte im Bunde, der T 6911-4, bietet den Schlafkomfort zweier Einzelbetten. Alle Globe4-Modelle bieten eine Vier-Personen-
www.dethleffs.de
Sunlight GmbH, Isny Sunlight erweitert sein Wohnwagen-Portfolio um einen neuen Grundriss. Damit bietet das Unternehmen im kommenden Jahr neun Caravans zu einem bemerkenswerten Preis-/Leistungsverhältnis an. Das Innendesign wurde einer kompletten Änderung unterzogen und kommt im hellen, frischen so genannten «Montreux-Birnbaum»Holzdekor daher. Der neue Caravan im Sunlight-Bunde heisst C 55 DBM und wartet mit einem Kingsize-Bett im Heck auf, das viel Stauraum darunter verbirgt. Das nächtliche Übereinandersteigen ist damit passé. Der hintere Bereich des Wohnwagens lässt sich durch einen Vorhang bequem abtrennen. Im
Bug des C 55 DBM lädt eine grosse Rundsitzgruppe zum gemütlichen Verweilen ein. Viel Platz bietet auch die Küche im knapp 6,60 m langen Gefährt. Der abgeschlossene Sanitärbereich bietet durch die drehbare Toilette genügend Platz für eine ausgiebige Peter Widmer Dusche. www.sunlight-caravaning.de
Der Neue bei Sunlight: Der Caravan C 55 DBM mit einem interessanten Preis-/Leistungsverhältnis.
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Lahmendes Kaufinteresse Etwas verhaltener, realistischer Optimismus, aber keine Weltuntergangsstimmung: So etwa lässt sich die Modellpräsentation 2010 von LMC Münsterland bilanzieren.
› Es war alles ein wenig anders in diesem Jahr beim Sassenberger Hersteller LMC: Statt der üblichen Händlertagung, verbunden mit einer Presseveranstaltung an einem zentralen Punkt in Deutschland, führte das Unternehmen in der Zeitspanne von Ende April bis Anfang Mai 2009 an verschiedenen gut erreichbaren Orten Deutschlands so genannte Roadshows mit Neuheiten des Modelljahres 2010 durch. Eine gelungene Idee.
triebenen Ford Transit. Mit den beiden neuen Modellen stärkt LMC klar das Einstiegssegment im Bereich Motorcaravaning.
Der LMC-Konzertmeister | «Das tonangebende Meisterwerk für Ihren Urlaub»: Mit diesem Slogan preist LMC den komplett überarbeiteten Caravan Maestro. Unter den sechs Grundrissen – zwei davon sind neu (510 E und 665 E) – findet wohl jeder luxusverwöhnte Kunde seinen Wohnwagen. Der
neu konstruierte Küchenblock hat seit diesem Jahr sehr stabile Schubladensysteme. Neu im Serienumfang der Baureihe ist das innovative GFK-Dach, welches Hagelschäden blass aussehen lässt. «Nach 100 000 Test-Kilometern garantiert LMC perfekte Verarbeitungsqualität ohne Risiken», so die Werbung des Hauses. Peter Widmer
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CampCar-Info Weitere Infos und Vertretungen in der Schweiz unter: www.lmc-caravan.de, contact@lmc-caravan.de.
Reduktion der Kapazität | «Die Branche hat geboomt und wir waren es uns eigentlich gar nicht bewusst!» Mit diesen Worten eröffnete Geschäftsführer Markus Winter die Veranstaltung in Konstanz. Ursprünglich sei man im laufenden Jahr von einer Umsatzsteigerung von 10% ausgegangen. LMC hat auf das phasenweise, länderabhängige lahmende Kaufinteresse rasch reagiert und wird die Produktionskapazität um zirka 45% reduzieren, um dennoch schwarze Zahlen schreiben zu können. So konzentriert man sich denn bei den Wohnmobilen nur noch auf Grundrisse, die in grösseren Stückzahlen hergestellt werden können. Der LMC-Chef ist überzeugt, dass das Interesse an Caravaning grundsätzlich nicht nachgelassen hat, aber dass nicht wenige Konsumenten in der gegenwärtig wirtschaftlich unsicheren Zeit mit dem Kauf eines neuen Caravans oder Reisemobils zögern und ihr Vehikel noch ein Jahr länger fahren. Der Handel sei aber nicht mehr in der Lage, so viele Fahrzeuge vorzufinanzieren wie früher. Probleme gebe es zurzeit auch mit dem Verkauf von Mietfahrzeugen als Occasionswagen, dies vor allem in Osteuropa. «Es ist aber auch eine Chance und wir müssen da heil durchkommen, denn Caravaning ist nach wie vor ein Megatrend und entspricht dem Zeitgeist», gibt sich Winter optimistisch. mobilen trennt sich LMC von Mercedes und setzt voll auf Fiat- und Ford-Chassis. Aus preislichen Gründen sei die Nachfrage stark zurückgegangen, hiess es an der Medienpräsentation. Bei der Baureihe Breezer läutet LMC die Saison 2010 mit zwei neuen Grundrissen unter sechs Metern Gesamtlänge ein: Das Alkovenmodell A 554 und der Van V 544 (siehe Bild) haben bloss noch eine Länge von 5,99 m. Getragen werden alle Breezer (insgesamt sieben Grundrisse) vom frontange-
Bilder Peter Widmer
Erweiterter Breezer | Bei allen Reise-
Oben: Der neue Van Breezer V 544 G trumpft mit einer Länge von bloss 5,99 Metern. Unten: Die Dinette der Caravan-Modellreihe Münsterland LMC Maestro (im Bild der 57O E).
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Viele Sorgen und wenig Neues Nach erfolgreichen Jahren ist auch Bürstner in der Krise. Die Folge sind weniger Umsatz, ein Verlust, Kündigungen und weniger Innovationen zum Modelljahr 2010.
› «Noch im Dezember 2008 hatten wir wegen voller Auftragsbücher geglaubt, dass die Krise an uns vorbei geht.» Bürstner-Geschäftsführer Klaus-Peter Bolz resümiert mit gemischten Gefühlen die jüngsten Ereignisse auf dem Caravaning-Markt. Dann sei man im Januar vom wirtschaftlichen Niedergang «voll getroffen» worden. Entsprechend schlecht sind die Geschäftszahlen: Bürstner wird erstmals seit Anfang der 90er-Jahre einen Verlust ausweisen (siehe Interview im Kasten). Dabei beging der Hersteller von Reisemobilen, Wohnwagen sowie Mobilheimen aus Kehl/Baden-Württemberg gerade sein 50Jahr-Jubiläum. Konnte im Jubeljahr 2008 noch ein Umsatz von 323 Millionen Euro gefeiert werden, resultiert jetzt ein Umsatzeinbruch von mindestens 83 Millionen. Der Absatz an Reisemobilen sank von 6600 auf noch 4600 Einheiten und die WohnwagenVerkäufe schwanden um 1500 Einheiten auf 3500 Stück.
und schloss die eigene Fabrik im französischen Étrelles bei Rennes. Konnte der Hersteller in guten Jahren bis zu 1000 Mobilheime verkaufen, verbleiben jetzt noch rund 250 Stück, die exklusiv für Italien gebaut werden. Weniger mit der Notlage zu tun hat ein weiterer strategischer Entscheid. So setzt Bürstner bei den Basisfahrzeugen für die Reisemobile nach einer Trennung vom Lieferanten Ford beinahe exklusiv nur noch Fiat-Fahrzeuge ein. Laut CEO Klaus-Peter Bolz war einer der Gründe «die extrem lange Lieferfrist». Man habe auf ein FordChassis bis zu fünfeinhalb Monate warten müssen, bei Fiat seien es jetzt vielleicht noch deren drei.
Gebremste Innovation | Dass man in dieser Krise von der sonst erfolgsverwöhnten Hymer-Tochter zum Modelljahr 2010 kein Feuerwerk erwarten konnte, ist klar.
Bürstner-Chef Bolz räumt ein, dass es an Baureihen und Neuheiten «nichts Spektakuläres» gibt. Im Zentrum der Novitäten, die auch auf dem kommenden Düsseldorfer Caravan Salon stehen, ist ein neues Wohnwagen-Modell. Sonst gibt es von den Bürstner-Caravans wenig Neues zu berichten. Bei den Wohnmobilen ist nebst dem nun verfügbaren Aero Van speziell der Elegance zu nennen. Das Bürstner-Topmodell wurde komplett überarbeitet und nach einem Jahr Pause neu lanciert. Die dritte ReisemobilNeuheit für 2010 ist der Ixeo Plus. Er ergänzt die Ixeo-Reihe mit neuem Design sowie anderen Grundrissen. Die Baisse im Modellprogramm ist für Klaus-Peter Bolz nur temporär: «Trotz der Krise werden wir die Weiterentwicklung der Modellpalette nicht vernachlässigen.» Man darf gespannt Martin Michel Mäder sein.
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CampCar-Info Internet: www.buerstner.com
Umbruch und Fokus | Als wichtigste Folge der schlechten Zahlen hat sich Bürstner vom dritten Konzern-Standbein verabschiedet. Nach rund 25 Jahren stellte man das Geschäft mit Mobilheimen weitgehend ein
Folgenschweres Tief
Zur Person Klaus-Peter Bolz ist bei Bürstner Geschäftsführer für die Bereiche Technik, Marketing und Vertrieb.
Bilder mmm
Wie viele Mitarbeitende mussten gehen? Bis zum Jahresende werden wir uns von rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getrennt haben. Hinzu kommen rund 65 Kündigungen wegen der Schliessung unserer Mobilheim-Produktionsstätte im französischen Étrelles. Wie hoch beziffern Sie den KonzernVerlust? Wir erwarten ein Minus von zwei bis drei Millionen Euro. Eine mindestens ähnliche Summe werden die Sozialpläne kosten. Wir können dies nur verkraften, weil in guten Jahren Rücklagen getätigt wurden. Die Eigenkapitaldecke beträgt noch immer über 50%. mmm
Nur Detailpflege und begrenzte Innovation: Bürstner steht vor der Fahrt in eine ungewisse Zukunft. Die Hymer-Tochter sollte aber mit ihrem kompletten Angebot dafür gewappnet sein.
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Gasflaschen im Ausland Campings oder bei Autogas-Tankstellen. Leider besteht keine Liste und in den meisten Ländern dürfen von Gesetzes wegen jedoch keine fremden Flaschen gefüllt werden. Füllgewicht kontrollieren! 5. Bei längerem Aufenthalt im Land Flasche kaufen bzw. deponieren und vor der Rückreise zurückgeben. Ausländische Flaschen sind in der Schweiz wertlos und können nicht getauscht werden. 6. In jedem Land sind die Flaschengewinde verschieden. In Frankreich und Norditalien passen unsere Anschlüsse teilweise, hingegen in Süditalien und Spanien nicht. Deutschland hat zwar das gleiche Flaschengewinde wie die Schweiz und Frankreich, jedoch ein anderes Dichtsystem (Leckgefahr). Evtl. können Übergangsstutzen helfen (Euro-Set). Es empfiehlt sich aber, einen passenden Druckregler zu kaufen (Betriebsdruck beCC achten, 30 oder 50 mbar).
Der Grossbrand auf dem Campingplatz am Türlersee hat Ende Mai mehrere Verletzte gefordert und 17 Wohnwagen zerstört. Gasanlagen gehören beim Campieren aber zum Alltag. Hier einige Tipps für Reisen ins Ausland:
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Reklame
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1. Blaue Campinggasflaschen (Camping Gaz International) können in den meisten Ländern Europas und Nordafrika umgetauscht werden. Für den Umtausch in Übersee kontaktieren Sie Camping Gaz (Schweiz) AG in Givisiez: Tel. 026 460 40 40. 2. Propangasflaschen können im Ausland nie getauscht werden. In jedem Land dürfen nur jene Flaschen in Umlauf gebracht werden, die im entsprechenden Land auch geprüft und zugelassen sind. Leider gibt es keine einheitliche Lösung und es ist auch in nächster Zeit keine zu erwarten. 3. Immer mit gefüllten Flaschen reisen. Evtl. als Notersatz eine CGI-Flasche mit dem entsprechenden Druckregler mitführen. 4. Abfüllstationen suchen z.B. in Schiffshäfen, auf
Gasflaschen müssen aufrecht stehen und vor dem Umfallen sowie vor Hitze geschützt werden.
CampCar-Info Weitere Auskünfte: Selzam AG, Winterthur, Tel. 052 233 25 21, rselzam@selzam.ch, www.selzam.ch.
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Gelungener Crashtest Mit einem inszenierten Crash hat das DTC (Dynamic Test Center) in Vauffelin versucht, die Caravaner für wichtigste Sicherheitsvorkehrungen zu sensibilisieren.
› Aus Anlass des 15-Jahre-Jubiläums hat das DTC in Vauffelin die Autobranche zu einer Demonstration seiner Kompetenz geladen und, sozusagen als Krönung, einen Crashtest mit einem Wohnmobil durchgeführt. Der Besucherstrom war überwältigend und viele der Anwesenden hatten sich das zu erwartende Szenario schon ausgemalt. Als dann der rund 17 Jahre alte Fiat Ducato mit seinem Wohnmobil-Aufbau von der europaweit imposantesten Rampe für Crashtestversuche losgelassen wurde, und Sekunden später mit 45 km/h auf den festen Betonklotz aufprallte, war die Konklusion schnell gemacht und die Vorurteile wurden bestätigt: verheerend.
Gegenstände fixieren | Ausserdem sind inzwischen auch bei leichten Nutzfahrzeugen aktive Sicherheitskomponenten wie ABS und ESP zumindest gegen Aufpreis verfügbar. Ebenso gilt dies für passive Einrichtungen wie Airbags und Gurtstraffer. Mit dem aktuellen Stand der Technik hatte diese Demonstration also wenig zu tun. Dem DTC ist es vielmehr gelungen, dafür zu sensibilisieren, wie man ein Wohnmobil bepackt und wo sich die Reisenden während
der Fahrt aufhalten sollen. Erstens müssen alle Passagiere auf ihren Plätzen korrekt anschnallt sein – unterwegs ist auch die Aufbaukabine kein Wohn- oder Schlaf-, sondern ein Fahrraum. Und alle Utensilien, inklusive Mineralwasservorräte, sind fest zu fixieren, sonst werden selbst vermeintlich harmlose Gegenstände zu gefährlichen Geschossen. Wer diese Minimalgrundsätze beherzigt, muss im schlimmsten Fall bloss damit rechnen, dass Caravanaufbauten monetär zwar grosse Schäden verursachen, aber Leib und Leben bedrohen zumindest moderne Fahrzeuge nur, wenn die gefahrenen Geschwindigkeiten hoch sind. Vorsichtige Menschen sollten – dies hat der Versuch gezeigt – während der Fahrt den Dinettetisch demontieren und rutschsicher verstauen. Weiter ist es empfehlenswert, schwere Gegenstände so tief unten wie möglich zu deponieren. Besonders in der Querachse zum Fahrzeug installierte Oberschränke sollte man auf keinen Fall mit massiven Utensilien bestücken. Jürg Wick
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Bilder Werk, J.W.
Strengere Vorschriften | Der Unfallplatz sah chaotisch aus, «verziert» mit geplatzten Bierdosen, explodierten Wassermelonen und zersplittertem Geschirr. Aber wie zu erwarten war, zeigte sich auch, dass bei einem Frontalaufprall die hauptsächliche Aufprallenergie vom Basisfahrzeug zu
übernehmen ist und die Folgeschäden des Wohnmobilaufbaus davon abhängig sind. Weil das gecrashte Wohnmobil älteren Datums war, lassen sich keine abschliessenden Schlüsse punkto Sicherheitspotential moderner Reisemobile ziehen. Immerhin gelten seither für Basisfahrzeuge strenge Crashvorschriften, welche einerseits die vorne Sitzenden besser schützen und den Wohnmobilaufbau stärker abfedern dürften, weil auch dieser von einer programmierten Crashzone profitiert.
Der Aufprall erfolgte mit 45 km/h und 100%iger Überdeckung auf einen festen Betonblock – das Wohnmobil wurde zum Sandwich. Rechts unten: Im Wohnmobil-Innern vor dem Aufprall; die bewusst nachlässige Inszenierung.
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Eine positive Überraschung Das zum Hymer-Imperium gehörende Unternehmen T.E.C. hat gut gearbeitet und die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 27% steigern können. Der Erfolg scheint verdient. hervorragend verarbeitetes Reisemobil angetroffen. Leider kommt es eher selten vor, dass ein Wohnmobil unterwegs nicht mit Scheppern nervt. Dabei geht es um schlecht eingepasste Klappen und Türen oder um zu wenig stabil fixierte Möbel. Auf die Lebensdauer haben solche Unzulänglichkeiten zwar keinen Einfluss, aber sie ärgern.
Echtes Fahrvergnügen | Fahren im teilintegrierten Advantec ist ein Vergnügen, zumal die Basis, der vorne angetriebene Ford Transit mit dem verbesserten 2,2-Liter-Turbodiesel-Motor mit 140 PS, ebenfalls ein Highlight ist. Die frühere Anfahrschwäche ist verschwunden, jetzt packt der Motor knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl so energisch zu, dass es fast zu viel des Guten ist. Forsch gestartet drehen die Vorderräder selbst beim Hochschalten in den zweiten Gang noch durch. Der Advantec ist ein klarer Fall für eine Zweierbeziehung, notfalls kann vorne ein Einzelbett eingerichtet werden. Dank Dachluke und beidseitigen Fenstern ist es im Schlafzimmer mit quer installiertem Festbett sehr hell. Zwischen Gasschrank und Heizungseinrichtung ist ein «halber» Kleiderkasten eingearbeitet, der von innen her bedient wird. Schwachpunkt: Windjacken oder Regenmäntel lassen sich auch nicht über der Fahrerkabine verstauen. Aus der Ablage in der Karosserienase hat man trotz liebevollem Aufwand zu wenig gemacht. Oberschränke sind genügend vorhanden. Neben dem Advantec 574 mit 6,2 m Aussenlänge gibt es den 6,84 m langen (375 cm Radstand) 654 Ti mit hinteren Einzelbetten, die längs eingebaut sind. Der restliche Grundriss entspricht dem 574 Ti. Mit Designerelementen | Die Sanitärzelle bietet einen guten Standard, überrascht aber mit einer «Designerspüle» – Geschmacksache. Auch der rechtsseitigen Küche hat man mit den milchig gläsernen Oberschränken ansatzweise «Styling» angedeihen lassen. Den Abfalleimer findet man in der Aufbautüre, welche, ebenso wie die Garage und die äusseren Klappen, über ein automotives Türschloss verriegelt wird.
das Fahrzeugerscheinungsbild selbst auf Campingplätzen inzwischen an Stellenwert gewonnen hat. Das Sparpaket 2 für 990 Fr. (grössere Batterie, Komfortsitzbezüge für Fahrerund Beifahrersitz, Vorzeltleuchte, Fliegenschutzgitter und Kopfaufsteller für den Lattenrost) erscheint uns wesentlicher. Oder das Sparpaket 3 für 1590 Fr. mit Isolierbox für den Abwassertank, Glasdach Skyroof sowie Klappstützen im Heck. In der Summe – mit oder ohne PantherDekorierung – stellt der T.E.C. Advantec unter den zahlreichen ähnlich konzipierten Teilintegrierten eine positive Überraschung dar. Die in der Schweiz noch nicht sehr bekannte Marke dürfte im gegenwärtigen Umfeld zwar nicht weiter wachsen können, aber eine grössere Verbreitung hätte sie verdient. Jürg Wick
Statt der fummeligen Standardverriegelungen braucht es so für den Zugang zur Kassettentoilette nur ein Schloss. Und die Dinette gefällt mit angenehm geformten und straffen Polstern sowie Kopfstützen auf korrekter Höhe. Das Sofa rechts ist dagegen eher unbequem, also wird es vor allem als Kleiderablage gebraucht. Sind Gäste an Bord, kann man den Tisch vergrössern. Achtung: Zwischen Wohnraum und Fahrerhaus gibt es eine kleine Schwelle. Sie stört vor allem beim Durchsteigen nach hinten. Ansatz für Kritik bietet das Beleuchtungskonzept mit schwer zu begreifender Schalteraktivierung.
Aufpreise | Das getestete Modell Advantec 574 Ti war mit der auffälligen PantherSpeziallackierung für 3340 Fr. Mehrpreis dekoriert und weist darauf hin, wie sehr
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Auf einen Blick GRUNDRISS 1113 Halbe Dinette und rechtsseitiges Sofa, drehbare Fahrerhaussitze, Platz für bis zu fünf Personen am Tisch. Festbett hinten quer, gute Schlafzimmerausstattung. Gut ausgestattete Garage, kleiner Kleiderkasten. VERARBEITUNG 1111 Interieur mit Designer-Ansätzen, insgesamt sauber verarbeitet. Die Verfugung der Duschwanne ist unbefriedigend, die äusseren Verfugungen sind sehr präzise. AUSSTATTUNG 1113 In Bezug auf das Preisniveau des Fahrzeuges ist die Ausstattung konkurrenzfähig. Angenehm straffe Polster. Elektrische Einstiegsstufe. WOHNEN 1113 Für das allein reisende Paar. Grosszügige Schlafstelle im Heck. Hohe Nutzlast. Nicht optimal winterfest: Abwassertank-Isolierung und Isoliervorhänge gegen Aufpreis. Die Fahrerhaussitze lassen sich einfach drehen. Automotive Schlösser. Praxisfremde Beleuchtung.
Kurzbilanz Teilintegrierter mit Heckgarage und festem Doppelbett im Heck. Optimal für zwei Erwachsene. Sehr gut motorisiert und sparsam. Hohe Nutzlast, gute Verarbeitung.
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In diesem Grundriss hat kein grosser Kleiderkasten Platz und der Raum über der Fahrerkabine ist nicht optimal genutzt. Mangelhafte Traktion.
Bilder Jürg Wick
› Mit dem Advantec 574 Ti haben wir ein
FAHREN 1111 Trotz geringem Hubraum kräftig, laufruhig und sparsam. Sicheres Fahrverhalten, guter Fahrkomfort, grosszügige Ausstattung. Recht handlich zu fahren, forsch beschleunigt hat das Fahrzeug Traktionsprobleme, es ist fast klapperfrei.
12. Juli 2007 touring 12 Test und Technik ž13 | CampCar 20. August 2009 6
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Das Testfahrzeug stammt aus der Sonderserie «Panther-Line».
Steckbrief T.E.C. Advantec 574 Ti Masse und Gewichte: 619쎹222쎹273 cm (L쎹B쎹H), Radstand 330 cm, Stehhöhe 198 cm, Innenbreite 214 cm, Leergewicht 2500 kg, Gesamtgewicht 3500 kg. Antrieb: Turbodiesel-Motor, direkt eingespritzt (Common Rail), 4 Zyl. 2198 cm3, 103 kW (140 PS) bei 3500/min, Vorderradantrieb, 6-Gang-Getr., Tankinhalt 80 l, Schadstoffnorm Euro 4. Messwerte: Beschleunigung von null auf 80 km/h in 13,5 Sek.; Höchstgeschwindigkeit über 145 km/h; Verbrauch 10,9 l/100 km. Ausrüstung Wohnkabine: Check-Control-System, autom. Ladegerät 250 VA, zweite Batterie 75 Ah, Gasflaschenbox 2쎹11 kg, 3-Flamm-Kocher, Kühlschrank 96 l mit Gefrierfach; Heizung Truma Combi 6, Warmwasserboiler 12 l, Druckwasserpumpe, integrierter Frischwassertank 102 l; Abwassertank 95 l, einteilige Nasszelle mit verstellbarer Dusche, Thetford-Kassettentoilette. Preis: T.E.C. Advantec 574 Ti/Ford Transit 350 2,2 TDCi 140: Fr. 71 550.–. Fahrzeuglieferant: Camperland AG, 3177 Laupen BE, Tel. 031 748 04 48, www.camperland.ch Sauber verarbeitete Heckgarage mit Zurrösen.
Komfortable Halbdinette mit Einzelsofa rechts.
Helles Schlafzimmer, zweiseitig und oben verglast.
Erleben Sie die neue Freiheit ‌ mit dem original Schweizer Elektrovelo FLYER
FLYER Elektrovelo Modelle
Ein Lächeln auf Knopfdruck Einschalten, aufsitzen, losfahren – und mit einem Lächeln auf den Lippen über Berg und Tal flitzen. Sie treten in die Pedale und der lautlose Elektromotor verstärkt Ihre eigene Muskelkraft um maximal 150 %. Die Reichweite beträgt bis 80 km mit einem Akku. Für die Einen ist das einfach eine genussvolle Art Rad zu fahren, für Andere ermöglicht der FLYER Touren mit Partner, Familie und Freunden, die mit dem «normalen» Rad nicht möglich wären.
FLYER C-Serie
FLYER L-Serie
Einfache Handhabung, kompaktes Design und tiefer Einstieg haben die C-Serie zum Massstab in der Komfort-Klasse gemacht. Der Allrounder ist überall zu Hause, sei es zum Einkaufen in der Stadt oder auf der gemütlichen Tour mit Freunden. Die C-Serie ist neu auch als schnelle Version mit Mofa-Zulassung erhältlich.
Das elegante Touren- und Alltagsrad verfügt über ein tiefer angesetztes Oberrohr und lässt kleine wie auch grosse Damen jung und sportlich aussehen. Der feminine Allrounder ist mit 26- und 28-Zoll-Laufrädern und in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich. Die L-Serie gibt es als Fahrrad-Version bis 25 km/h und als schnelle Version mit Mofa-Zulassung.
FLYER T-Serie
FLYER S-Serie
Egal ob unterwegs zur Arbeit, auf der Radtour am Wochenende oder einfach im Alltag – mit der T-Serie wird jeder Weg zum Genuss. Die Eleganz des Designs und die Dynamik des Auftritts, verbunden mit der hohen Funktionalität, unterstreichen den Charakter dieser zeitlosen Form der Mobilität.
Als sportlicher Allrounder ist die S-Serie je nach Ausstattung für den moderaten Geländeeinsatz, die lustvolle Bergfahrt oder die coole Stadtmobilität konzipiert. Alle Modelle sind serienmässig mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet und wahlweise mit 26- oder 28-Zoll-Laufrädern erhältlich.
Wussten Sie, dass … … ein FLYER auf 100 km gleich viel Energie verbraucht wie drei Minuten warm Duschen? … eine vollständige Ladung ca. 8 Rp. kostet? … FLYER das breiteste Elektrovelo-Sortiment weltweit anbietet?
FLYER K-Serie
FLYER Faltrad
Die K-Serie mit Karbon-Rahmen besticht durch Sportlichkeit und Eleganz. Sie basiert auf der gewichtsparenden Verwendung von Karbonfasern und macht FLYER fahren zum leichtesten Vergnügen. Die neue Herren-Version macht das elegante Paar komplett. Die K-Serie rollt auf 28-Zoll-Laufrädern und ist in drei Versionen erhältlich: Urban, Street und Tour.
In edlem Nachtblau kommt das mit 8-Gang-Naben- oder 9-GangKettenschaltung ausgestattete Faltrad daher. Augenfällig ist der elegante tiefe Einstieg. Die sportliche Note bleibt dabei nicht auf der Strecke. Mit dem FLYER Faltrad im Kofferraum, im Wohnmobil oder in der Bahn, lässt sich Mobilität ideal kombinieren.
FLYER i:SY
FLYER Tandem
Kompakt, cool, urban. Das Kompaktrad i:SY fährt sich so gut wie seine «grossen Brüder» und setzt mit dem klaren Rahmendesign in den Farben Rot, Weiss, Schwarz und dem bewährten Silber optisch neue Massstäbe. Die Ausstattungen reichen von der Light-Version bis zum Luxus-Tourer mit Rohloff-Nabenschaltung.
Mit dem FLYER Tandem erleben Sie ein völlig neues Gemeinschaftsgefühl – mit vereinten Kräften bewältigen Sie lustvoll Ihre Tour und kommen unabhängig von Leistungsunterschieden gemeinsam ans Ziel. Ideal ist das FLYER Tandem auch für Kinder, die zu gross für den Anhänger aber zu jung für einen eigenen FLYER sind – sie finden auf dem Tandem den richtigen Platz bei der Urlaubs-Radtour.
www.flyer.ch
FLYER Elektrovelo Neubau in Huttwil/BE
Das neue FLYER Werk in Huttwil Seit Juli 2009 wird Ihr neuer FLYER im Werk in Huttwil/BE montiert. Das moderne Fabrikationsgebäude wurde nach dem Minergie® Standard (Passivhaus) gebaut. Auf über 8’000 m2 Produktions-, Lager- und Bürofläche werden die FLYER unter modernsten Bedingungen hergestellt und vertrieben. In der grossen Ausstellung mit integriertem FLYER Museum erhalten Sie individuelle Beratung. Das neue Werk ist entsprechend der FLYER Philosphie ganz auf Nachhaltigkeit, kombiniert mit hoher Funktionalität geplant und gebaut worden: Eine Wärmepumpe holt mit acht Erdsonden die Wärme aus einer Tiefe von 250 m, die integrierte Lüftungsanlage führt bis zu 90 % der Abluftwärme der Frischluft wieder zu. Die im Sommer anfallende Überschusswärme wird mittels Erdsonden wieder ins Erdreich zurückgeführt. Eine 40 m3 fassende Regenwasser-Anlage dient zur Speisung der Toilettenspülungen, der Fahrrad-Waschanlage und der Aussenbewässerung, damit kein wertvolles Trinkwasser verschwendet wird. Die Solaranlage sorgt für das Warmwasser (Speicher 10 m3) und die Photovoltaik-Anlage erzeugt Strom für viele Millionen FLYER–Kilometer. Dank der gut gedämmten Gebäudehülle und der eingesetzten 3-fach-Isolierverglasung weist das Gebäude optimale energietechnische Werte und einen hohen Komfort auf.
Sie besuchen uns mit Ihrem Reisemobil? Auf dem Werksgelände, direkt an die Grünzone angrenzend, stellen wir mehrere Reisemobilstellplätze mit Strom- und Wasseranschluss zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Langenthal
Zell, Dagmersellen A2 Bahnhof
Huttwil
slowUp-Strecke
Sumiswald
1 km |_________________________|
Erleben Sie live, wie ein FLYER entsteht. Erfahren Sie mehr über die nachhaltige Gebäudetechnik im Minergie® Standard. Lassen Sie sich von unseren Tourismuspartnern in die faszinierende Welt des FLYER Urlaubs entführen. Unsere Baupartner zeigen in einer umfassenden Ausstellung, was Sie zum FLYER Neubau beigetragen haben und die Kinder erfreuen sich am Streichelzoo des Circus Harlekin. Anreise: Wir empfehlen die Anreise mit FLYER/Fahrrad und dem öffentlichen Verkehr bis Huttwil (Shuttle Dienst vom Bahnhof zum Werk vorhanden). Am Sonntag raten wir Autofahrern dringend die Anreise via Dagmersellen (A2). Wegen der slowUp-Veranstaltung sind zahlreiche Strassen in der Region Huttwil gesperrt.
Programm Samstag, 12. September Tag der offenen Tür 09:00–19:00 11:00
Tag der offenen Tür im FLYER Werk Huttwil Öffentliche Vorführung, Circus Harlekin
Sonntag, 13. September slowUp | Tag der offenen Tür 09:00–17:00 09:00–17:00 11:00 15:00
Tag der offenen Tür im FLYER Werk Huttwil slowUp Emmental Öffentliche Vorführung, Circus Harlekin Öffentliche Vorführung, Circus Harlekin
Wettbewerb
Wettbewerbsfragen:
Am Tag der offenen Tür im neuen FLYER-Werk in Huttwil vom 12.+13. September 2009 verlosen wir zahlreiche attraktive Preise.
In welchem Kanton befindet sich Huttwil? Luzern Aargau Bern
Wettbewerbspreise: 1. Preis: Ein original Schweizer Elektrovelo FLYER im Wert von CHF 5'000.– (Modell und Grösse nach Wahl) 2. Preis: Ein Reisegutschein für eine FLYER Tour mit Baumeler Reisen (2 Personen, 1 Woche) im Wert von CHF 4'000.– 3. Preis: Eine FLYER Gruppentour mit Rent a Bike im Wert von CHF 1'000.– 4.–10. Preis: je 2 Gutscheine für eine Tagesmiete im FLYER-Land Schweiz im Wert von 2 ⫻ CHF 50.–
Wieviel kostet der Strom für eine vollständige Akku-Ladung? 8 Rappen 80 Rappen 8 Franken
Und so nehmen Sie teil: Wettbewerbsfragen beantworten, Adresse ausfüllen und den Talon persönlich am Tag der offenen Tür in Huttwil vom 12.+13. September 2009 in die Wettbewerbs-Urne werfen..
Name
Vorname
Strasse
PLZ
Ort
Telefonnummer
www.flyer.ch
campcar
Besuchen Sie das neue FLYER Werk
FLYER Elektrovelo Tourismus-Angebote
Gruppentouren bis 100 Personen? Kein Problem! FLYER Gruppentouren – mit Ihrem Verein, der Firma oder ganz einfach mit Freunden und Bekannten – werden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Garantiert! Für Ihren Event steht in Huttwil/BE eine grosse Flotte FLYER bereit. Nutzen Sie die vorteilhafte Lage der FLYER Produktionshallen am Tor zum Emmental. Vom Werk aus können attraktive Touren für Gruppen mit bis zu 100 Teilnehmern gestartet werden. Beliebt ist jeweils die Kombination der FLYER Tour mit einer Werksbesichtigung, bei welcher die Produktion des bekannten Schweizer Elektrovelos hautnah miterlebt werden kann. Mit dem modernen Neubau in Huttwil/BE wird die Werksbesichtigung noch interessanter. Das Passivhaus nach Minergie® Standard produziert den Strom mit einer grossen Photovoltaik-Anlage für Ihre Tour gleich selber. Gerne informieren wir Sie auch über unsere Kooperationen mit zahlreichen Partner-Agenturen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Ihnen einen FLYER Event vor Ihrer Haustüre zu organisieren. Für eine detaillierte Offerte und weitere Tourenvorschläge stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Auf unserer Website www.flyer.ch erhalten Sie eine Übersicht über unser umfangreiches Angebot an FLYER Mietregionen, Ferien mit FLYER und Gruppentouren. Schauen Sie gelegentlich mal wieder rein – es lohnt sich!
Entdecken Sie das FLYER-Land Schweiz 2003 wagte der FLYER den ersten Schritt in eine Ferienregion. Seither zieht der Einsatz der FLYER im Tourismus immer grössere Kreise. Die Schokoladenseite des Fahrradfahrens kann inzwischen in zahlreichen Tourismusregionen erlebt werden. Und so funktioniert das bewährte Konzept: Sie mieten einen FLYER vor Ort und ein Netzwerk von Akku-Wechselstationen garantiert Ihnen anschliessend nahezu grenzenlosen Fahrspass. «Erfahren» Sie Sehenswürdigkeiten, die schönsten Aussichtspunkte sowie kulturelle Highlights der Region und vieles mehr spielend leicht mit dem FLYER. Wenn Sie mit Ihrem eigenen FLYER vom umfangreichen Netz der Akkuwechselstationen profitieren möchten, können Sie bei der jeweiligen Hauptvermietung in der Region einen Leihakku für die Zeit Ihres Aufenthaltes mieten und Ihren eigenen Akku als Depot hinterlegen. Alle Premium Modelle sind mit den Akkuboxen der Wechselstationen kompatibel. Diese und viele weitere nützliche Informationen zu den FLYER Mietregionen finden Sie auf der «FLYER-Land Schweiz»-Karte. Die praktische Übersichtskarte erscheint im Sommer 2009 und kann kostenlos angefordert werden.
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1000 Miet-FLYER 300 Akkuwechselstationen 250 Vermietstationen 30 Regionen 1 FLYER-Land Schweiz Karte www.flyer.ch
Bühne frei
für das sportlichste FLYER Elektrovelo!
… oder im Internet: 2.–5. SEPT. 2009
www.flyer.ch
Biketec AG • Schwende 1 • CH-4950 Huttwil/BE • Tel. +41 (0)62 959 55 55 • www.flyer.ch • info@flyer.ch
20. August 2009 | CampCar 6
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Ratgeber Camping Urs-Peter Inderbitzin
Bilder zvg
SchwerverkehrsPauschale zurückfordern
Besonders das gasförmige Ozon aus der Atmosphäre setzt den Reifen zusätzlich zu.
Tipps zur Reifenpflege Während Interieur und Hülle der Wohnwagen meist liebevoll gepflegt werden, führen die Reifen oft ein Schattendasein.
› Für ein Gespann sind «greise» Reifen ein Tabu. Bei Anhängern sollten die Reifen spätestens alle acht bis zehn Jahre erneuert werden, schreibt Yokohama (Suisse) SA in ihrer Pressemitteilung. Obwohl gesetzlich nicht geregelt, sei dies aus Gründen der Si-
cherheit dringend angezeigt. Sonne, Wind und Wärme setzen dem Reifen zusätzlich zu. Deshalb wird bei längeren Standzeiten empfohlen, die Reifen abzudecken. Bei der langen Überwinterung können die so genannten Abplattungen durch Aufbocken wi vermieden werden.
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CampCar-Info Details unter www.yokohama.ch, Tabelle unter der Rubrik «Technik-Reifentragfähigkeit».
Sommer, Sonne und Solaranlage
dwt-Kuppelzelt Nova mit Schlafkabine
Mit der Solaranlage Sunline Powerkit S 50 von Frankana bringt der Reisende mittels Sonnenenergie Elektrogeräte im Caravan, Wohnmobil, Boot oder Zelt zum Laufen. Die Anlage besteht aus einem Solarmodul, vorkonfektionierten Leitungen und einem Laderegler. So erzeugt der Camper umweltfreundlich Strom, bleibt mobil und macht sich unabhängig. Im Fachhandel erhältlich. Weitere Einzelheiten unter www.frankapd na.de, Frankana GmbH, Marktbreit.
Die Kreuzkuppel ist eine der stabilsten Zeltformen und bildet den Hauptraum des Nova-Zeltes von dwt. Dieser Wohnbereich hat in den drei Grössen des Zelts eine bequeme Höhe von 1,85 bis 2 Metern. Die Eingangstüren vorne und in einer Seitenwand können als Sonnendach aufgestellt werden. Im hinteren Bereich schliesst sich die Schlafkabine an – je nach Grösse für drei bis fünf Personen. Einzelheiten unter www.dwtpd zelte.com, dwt-zelte, Baunatal.
Stromgewinnung durch Nutzung der Sonnenenergie.
Nova-Kuppelzelt mit abgedunkelter Schlafkabine.
Wer ein Wohnmobil mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen fährt, muss pro Jahr eine Schwerverkehrsabgabe von 650 Fr. bezahlen. Zuständig für die Erhebung sind die Strassenverkehrsämter. Es ist eine Pauschale und nicht eine leistungsabhängige Abgabe, weshalb von einer Pauschalen SchwerVerkehrs-Abgabe (PSVA) und nicht von der LSVA gesprochen werden müsste. Die PSVA ist, analog zur Verkehrssteuer, nur für jene Zeit geschuldet, in denen das Fahrzeug tatsächlich eingelöst ist. Wenn also das Wohnmobil während eines halben Jahres in einer Garage eingestellt und das Nummernschild beim Strassenverkehrsamt deponiert ist, muss bloss eine Pauschale von 325 Fr. bezahlt werden. Zusätzlich kann ein Teil der Pauschale zurückgefordert werden, wenn das Wohnmobil im Ausland war. Für jeden Tag, an dem das Fahrzeug im Ausland verkehrte, hat der Halter Anspruch auf Rückerstattung von 1/360 der Jahresabgabe von 650 Fr.. Für Tage, an denen das Fahrzeug im Ausland und in der Schweiz verkehrt, besteht Anspruch auf die halbe Rückerstattung. Entsprechende Gesuche sind innerhalb eines Jahres nach Ablauf der Abgabeperiode mit den entsprechenden Beweisen der Zollverwaltung einzureichen (Details unter www.ezv.admin.ch). Da Beträge unter 50 Franken nicht zurückerstattet werden, lohnt es sich nicht, einen Antrag zu stellen, wenn das Fahrzeug innerhalb eines Jahres gesamthaft weniger als einen Monat im Ausland unterwegs war. Auch für Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen muss die pauschale Schwerverkehrsabgabe bezahlt werden, wenn sie von einem schweren Wohnmobil gezogen werden. Keine Schwerverkehrsabgabe ist für Wohnwagen, Wohnmobile oder Anhänger unter 3,5 Tonnen zu leisten; dafür besteht eine Vignettenpflicht.
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
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CampCar 6 | 20. August 2009
Ein ideales Einsteigermodell In wirtschaftlichen Krisenzeiten werden kleinere Brötchen gebacken. Preiswerte Wohnwagen werden vermehrt nachgefragt. Der Münsterland Viola 330 von LMC passt in diese Kategorie.
› Der kleinste der breiten Caravan-Palette von LMC springt nicht auf Anhieb ins Auge. Er ist kein Blender und eher bieder in der Ausführung, hat aber durchaus seine Qualitäten. Für zwei Personen, die gerne reisen und ihre eigene Küche, ihre eigene Toilette und ihr eigenes Bett dabei haben wollen, ist er ein idealer und doch recht preiswerter Reisebegleiter.
Komfortables Wohnen | Die grosszügig bemessene Eckbank in U-Form im Heck des Wohnwagens, an der ohne weiteres auch mal sechs erwachsene Personen Platz finden, ist mit wenigen Handgriffen zu einer feudal bemessenen Liegefläche für zwei Personen umgebaut. Nachteil: Man liegt quer zur Fahrtrichtung, was gleichzeitig bedeutet, dass Kletterübungen über den Partner an der Tages-, oder besser gesagt an der «Nachtordnung», sind. Leider fehlt auch eine Leselampe. Tagsüber ist es dank grosszügigen Fenstern auf allen vier Seiten sehr hell im Wohnraum. Zwei vollständig aufstellbare Klarglasdachhauben, eine im Wohnraum, eine im Bad, sorgen für eine sehr gute Luftzirkulation. Fliegengitterund Verdunkelungsrollos an allen Fenstern gewähren einen ausgezeichneten Mückenund Blickschutz. Eine Spezialperforation der Fliegengitter schützt vor indiskreten Blicken von aussen.
der Küche, nicht abgerundet. Also auf den Kopf aufgepasst! Die hübsche, grau-blaue Bepolsterung bietet einen guten Sitzkomfort. Dank Teflonbeschichtung ist sie schmutzabweisend und deshalb leicht zu reinigen.
ist der Stauraum. Sowohl in der Küche als auch im Bad und im Wohn- und Schlafraum warten zahlreiche Hängeschränke darauf, mit Geschirr, Kleidern, Reiseutensilien und vielem mehr gefüllt zu werden. Gleich neben dem Bad befindet sich ein Kleiderschrank in XL-Format. Etwas Vorsicht geboten ist bei den offenen, oberhalb der Fenster befindlichen Hängeschränken im Wohn- und Schlafbereich: Sie machen nicht den stabilsten Eindruck. Sich daran festzuhalten oder gar hochzuziehen, liegt nicht drin. Leider sind die Unterkanten dieser Hängeschränke, anders als ihre Pendants in
Made in Germany | Für einen Wohnwagen in dieser Preisklasse bietet der in Westfalen (D) produzierte Wohnwagen ansonsten zahlreiche Highlights. Die formschöne Nasszelle mit einem grosszügigen Spiegel besticht durch die edle und warme Holzoptik; der Thron im stillen Örtchen der Marke Dometic ist nicht aus Plastik, sondern in Keramik gefertigt. Der Frontraum für die Gasflaschen besteht aus Alublech und am Boden ist Aluminium-Riffelblech ausgelegt. Die Isolation im Viola 330 ist ansehnlich; hier wurde gegenüber teureren LMCCaravans nicht abgespeckt. In der Übergangszeit sorgt eine Truma-Heizung 3002 für angenehme Wärme. Zur Wintertauglichkeit fehlt ihm allerdings eine Umluftanlage, die nicht als Option erhältlich ist.
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Urs-Peter Inderbitzin
Auf einen Blick
Kurzbilanz
EINRICHTUNG 1113 Zwei Personen werden sich in diesem Caravan wohl fühlen. Die Aufteilung des kleinen Wohnwagens ist traditionell: Zum Schlafen muss der grosse Tisch abgesenkt werden; die Sitzpolster werden zu Matratzen umfunktioniert. Küche und Bad sind gefällig. Negativ zu werten sind fehlende Lichtvarianten im Wohnraum.
Der preiswerteste Caravan von LMC, der zur Hymer-Gruppe gehört, ist bei den kleinen Wohnwagen sicherlich einer der Klassenbesten. Er lässt sich leicht handhaben, ist praktisch, solid und zuverlässig. Der Viola 330 wird seinen Eigentümern viel Freude bereiten.
FERTIGUNG 1113 Sie macht einen gepflegten, qualitativ guten Eindruck. Inwendig sind die furnierten Hölzer schön verarbeitet, nur minimale Haar- und Schattenfugen. Allerdings sind nicht alle heiklen Kanten, an denen man den Kopf anschlagen kann, abgerundet, was einen Abzug rechtfertigt.
Für gesetztere Campeure ist der Caravan weniger geeignet. Sie wählen besser ein grösseres LMC-Modell. Die Innenbeleuchtung im Wohn- und Schlafbereich ist spartanisch. Anstelle der einfachen Deckenleuchte hätte man sich etwas Tolles einfallen lassen dürfen.
AUSSTATTUNG 1113 Leider kann man den Viola 330 ohne Zusatzpaket nur bedingt auf grosse Fahrt lassen. Das Zusatzpaket für 484 Fr. mit Antischlingerkupplung, Antennenverkabelung, manueller Vorzeltleuchte sowie Serviceklappe vorne rechts zur Entleerung der Toilette ist ein Muss und verteuert die Anschaffung.
Caravans fällt sofort die praktische und komfortable Küche auf. Kochherd, Spülplatz und Wasserhahn sind eingelassen und haben eine massive Glasabdeckung. Das schafft Platz in der Küche. Beim Rüsten, Anrichten und Kochen kann der Spültrog abgedeckt bleiben, wodurch eine ansehnliche Arbeitsfläche entsteht. Erfreulich für diese Klasse: Drei mit Gas betriebene Kochplatten warten auf ihren Einsatz, entzündet wird die Gasflamme elektronisch. Grosszügig bemessen ist der Kühlschrank der Marke Thetford: Er fasst 89 Liter. Gleich neben der Küche befindet sich in der zweiteiligen Eingangstür ein ordentlich grosser Abfalleimer. Leider verfügt der Viola 330 nicht über eine Warmwasseraufbereitung. Kaltwaschen ist deshalb angesagt. Grosszügig
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Bilder Mathias Wyssenbach
Grosszügige Küche | Beim Betreten des
12. Juli 2007 touring 12 Test und Technik ž25 | CampCar 20. August 2009 6
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Die schmucke, schlichte Karosserie des Münsterland Viola 330 von LMC – klein, fein und leicht zu manövrieren.
Steckbrief Münsterland LMC Viola 330 Masse und Gewichte: 519쎹229쎹258 cm (L쎹B쎹H), Innenlänge 335 cm; Schlafplatz: Umbaubett 165/201쎹208 cm; zulässiges Gesamtgewicht 900 kg; Nutzlast 139 kg. Ausrüstung aussen: Aufbau Rautenblech, Seitenschürzen in Aluminium, hydraulische Radstossdämpfer, Stahlfelgen, LED-Vorzeltleuchte, geteilte Eingangstür. AKS-Antischlingerkupplung, Deichselabdeckung und Serviceklappe nur gegen Aufpreis. Ausrüstung innen: Ausstellfenster mit LMC-Multifunktionsrollo, verglaste Dachhauben Mini Heki, Thetford-Kühlschrank 89 l, Frischwasserbehälter 15 l, Nirosta-Spüle. Zentrale Abwasserführung, Dreiflammenkocher mit elektronischer Taktfunkzündung, verstellbare Dometic-Kassettentoilette sowie zentrale Elektroversorgung mit zwei Steckdosen. Preis: Der Münsterland LMC Viola 330 kostet 16 265 Fr., Zubehör-Paket 484 Fr. Testfahrzeug von: CCS Caravan Center, F. Kernen und W. Soltermann, Hindelbankstrasse 38, 3322 Schönbühl, Telefon 031 859 52 54. Das stille Örtchen wirkt edel und gediegen.
Auf der grosszügigen Eckbank finden problemlos sechs Personen Platz.
Küche mit Aussicht: So macht Kochen und Abwaschen Spass.
20. August 2009 | CampCar 6
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Camping im Trend Die Schweizer Caravaningbranche zeigt sich erstaunlich robust. Damit ist der Suisse Caravan Salon 2009, der vom 29. Oktober bis 2. November in Bern stattfindet, auf Kurs.
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Edvard Wankmüller leitet drei Bantam-Niederlassungen in Etagnières, Hindelbank und Urdorf.
Top in Romandie 40 Angestellte arbeiten bei Bantam-Wankmüller SA in Etagnières. Dort findet der Campingfreund fast alles.
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Die Zahlen von Bantam-Wankmüller SA in Etagnières bei Lausanne sind eindrücklich: Auf nicht weniger als 21 000 m2 Ausstellungsfläche stehen regelmässig über 200 Reisemobile und Wohnwagen, und zwar sowohl Neufahrzeuge als auch Occasionen. Wie Firmenchef Edvard Wankmüller betont, befinden sich am Lager stets die Spitzenreiter, das heisst die gängigsten Grundrisse. Und mit 3000 m2 Verkaufsfläche für Campingzubehör, Trekking- und Sportartikel, Velos, Miet-Skis und -Snowboards dürfte Bantam in der Romandie wohl die Nummer eins sein bezüglich Freizeitangebot.
Stark im Outdoor-Bereich | BantamWankmüller in Etagnières führt zehn der namhaftesten Reisemobil- und Wohnwagenmarken: Hymer, Carthago, Carado, Le Voyageur, Bürstner, Laika, Hobby, Eriba, Fendt und Pilote. Fahrzeugzubehör wie Satellitenantennen, Navigationsgeräte, Rückfahrkameras, Alarmsysteme, TV- und Radiogeräte gehören ebenso zum Sortiment wie Sonnenstoren, Generatoren, Batterien,
Lampen und Elektrozubehör. Aber nicht nur im Camping-, sondern auch im übrigen Outdoorbereich macht das Unternehmen in der Romandie eine gute Figur: Am Standort in Etagnières gibts einen Veloshop und Wintersportler können sich Skis, Snowboards, Snowskates, Skischuhe und Snowboard-Boots in allen Grössen mieten, egal ob für einen Tag oder eine ganze Wintersaison. Der Ski- und Snowboardservice nach den Normen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) gehört selbstredend auch zu den umfassenden Dienstleistungen. «Ich suche nicht den Unterschied zur Konkurrenz. Unser Ziel ist es, dem Kunden das Beste zu geben», dies kurz und bündig die Maxime von Edvard Wankmüller, der an den drei Standorten Hindelbank, Urdorf und Etagnières rund 100 Mitarbeitende bePeter Widmer schäftigt.
Während der Handel mit Wohnmobilen und Wohnwagen in anderen Ländern und bei den Herstellern in Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien, den wichtigsten Herstellerländern für den Schweizer Markt, um 25 bis 40% eingebrochen ist, zeigt sich die Caravaningbranche in der Schweiz erstaunlich robust. So sind die Neuzulassungen von Wohnmobilen und Caravans bis Ende Mai 2009 nur gerade um 14% zurückgegangen. «Berücksichtigt man, dass wir 2008 ein absolutes Spitzenjahr in unserer Branche verzeichnen konnten, dann relativiert sich angesichts der weltwirtschaftlichen Situation jede Dramatik bei diesem Rückgang», sagt Martin Maraggia, Präsident des Händlerverbandes caravaningsuisse. «Gleichzeitig stellen wir ein zunehmendes Interesse im Bereich der Wohnmobil-Vermietung fest, was für uns immer ein Indiz für eine künftig positive Marktentwicklung ist, denn viele Menschen mieten erst ein Wohnmobil, bevor sie eines kaufen.» Auch die BEA bern expo AG als Organisatorin spürt dieses Interesse der Konsumenten. «Möglich, dass der eine oder andere Hersteller aus Kostengründen auf einige Quadratmeter Ausstellungsfläche verzichtet», beurteilt Messeleiter Rolf Krähenbühl die aktuelle Situation. «Doch dafür sind wir guter Dinge, dass sich in unserem CaravaningTouristik-Bereich, dem zweitwichtigsten Standbein der Ausstellung, pd Steigerungen erzielen lassen.»
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CampCar-Info Bantam-Wankmüller SA gewährt den TCS-Campingmitgliedern in deren Geburtstagswoche 10% Rabatt auf Zubehör. Öffnungszeiten Etagnières: Montag bis Freitag, 8.30–2 h, 13.15–18.30, Samstag, 9–7 h. Infos: www.bw-sports-loisirs.ch
Die Messeleitung rechnet mit mehr Besuchern am Suisse Caravan Salon 2009.
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CampCar 6 | 20. August 2009
Clubmitteilungen Aargau
18. Oktober: Herbstausflug. Wir treffen uns zu einem ganz speziellen Anlass und gehen gemeinsam auf Schatzsuche im Besuchsbergwerk Teufelsgrund in D79244 Münstertal. Fachmännische Führung. Die Anreise erfolgt individuell mit den PW’s. Für diesen Anlass benötigen wir Ihre Anmeldung bis spätestens 6.10.
25. September–11. Oktober: Herbst-/Ferientreff. Der diesjährige Herbst-/Ferientreff findet auf dem Campingplatz «Wirtshof» in Markdorf (D) statt. Die Clubaktivitäten sind für das mittlere Wochenende vorgesehen. Detaillierte Informationen (Programm und Daten) werden den Teilnehmern nach Ablauf der Anmeldefrist zugeschickt. Bei der Anmeldung bitte die Aufenthaltsdauer und die Teilnehmerzahl (Erw./ Kind/Hund) bekanntgeben. Anmeldung bis spätestens 6.9. an Peter Scherer, Schönbühlstrasse 32, 5442 Fislisbach, Tel. 056 470 03 84. E-Mail: pscherer@swissonline.ch oder www.cca-aargau.ch.
Öffnungszeiten Sekretariat. Unser Sekretariat ist jeweils donnerstags zwischen 18.00 und 20.00 Uhr geöffnet. Zu diesen Zeiten stehen wir Ihnen für sämtliche Auskünfte zur Verfügung. Tel. 061 712 02 40, Fax 061 599 34 18, E-Mail: buero@tcscampingbasel.ch, Homepage: www.tcscampingbasel.ch
7. November (Voranzeige): Camperbuffet mit Tanz. Unser Camperbuffet mit Tanz findet um 19 Uhr im Gasthof Hirschen, Kirchdorf, statt. Reserviert euch schon heute diesen Termin! Weitere Infos folgen.
25.–27. September 2009: Herbsttreffen Les Breleux. Treffen in den Freibergen. Jahresausklang bei gemütlichem Beisammensein auf dem Camping Les Cerneux, das Erlebnis für die ganze Familie. Natur pur, Naturschwimmteich, Pferdewagen, Etang de la Gruère. Der 4-Sterneplatz auf 1000 m.ü.M. Kosten pro Einheit 100 Fr. (2 Nächte für 2 Personen), Ausflug, Nacht- und Morgenessen. Mehrpreis pro Kind: 25 Fr., pro Zusatzperson 45 Fr., pro Hund 5 Fr.. Anmeldungen bis 29.8. an Ernst Grossenbacher, Tel. 034 422 34 83, E-Mail: ernstgbacher@vtxmail.ch, Homepage: www.tcs-ccb.ch (Platzzahl beschränkt). Die Teilnahmegebühren bitte bis am 2.9. auf das Veranstaltungskonto PC 30453847-5 (Vermerk Herbsttreffen) überweisen.
Präsident: Markus Steiner, Bäbenmattweg 9, 5727 Oberkulm, Tel. 062 776 00 86, Natel 079 690 04 55, E-Mail: markus.steiner@ bluewin.ch, www.cca-aargau.ch
Beider Basel 19.–20. September: Herbstrallye. Unser diesjähriges Herbstrallye führt uns ins Breisgau, in den Raum Freiburg, auf den Camping TUNISEE, Seestrasse, D-79108 Freiburg. Die Küche bleibt zuhause. Ein Apéro, Nachtessen und Frühstück werden durch den Klub organisiert. Weitere Aktivitäten sind geplant. Anmeldeschluss für diesen Anlass ist der 8.9.
Präsident: François Golay-Vranic, Mattweg 159, 4144 Arlesheim, Tel. P 061 701 84 24, 079 644 72 27, E-Mail: fgolay@intergga.ch
notwendig. Der Weg ist signalisiert; Richtung Thun, dem Wegweiser «1001 Freizeitanlage» folgen. Alle Nichtbowlingspieler sind ebenfalls willkommen und treffen sich zu einem Jass, Billardspiel oder einfach zu einem gemütlichen Höck. Präsident: Alfred Aeschimann, Wagnershaus 43, 3453 Heimisbach, Tel. 034 431 45 22, 079 461 45 01, E-Mail: alfredae@bluewin.ch, www.tcs-ccb.ch
Biel-Seeland 18. Oktober: Schliessung Waldegg Burgdorf. Der Platz schliesst am 18.10. Die Wohnwagen dürfen auf dem Platz bleiben. Der Preis für das Überwintern beträgt 100 Fr.; zu bezahlen an Erika Blaser. 25. Oktober: Arbeitstag Burgdorf. Beginn ab 9.00 Uhr. Die Leitung übernimmt Hans. Anmeldung bitte bis 18.10. an Tel. 078 871 87 80 (Campingplatz).
Bern
16. Oktober: Bowlingabend. Alt und Jung treffen sich um 19.45 Uhr im Bowlingcenter Rubigen zu einem gemütlichen Abend. Anmeldung bis 10.10. bei Heinz Mast, Tel. 033 437 79 71. Es sind keine Bowling-Vorkenntnisse
Präsident: Urs Henzi, Fluhweg 7a, 2542 Pieterlen, Tel. 032 652 81 00, E-Mail: urs_henzi@hotmail.com
Freiburg 29.–30. August: Weekend im Camping Enney. Auskunft und Anmeldung bis 23.8., Tel. 026 664 03 03. 5. September: Jahresausflug der Sektion mit Picknick. Auskunft und Anmeldung bis 23.8., Tel. 079 471 54 74. Präsident: Gérald Caboussat, ch. des Roches 12, 1470 Estavayer-le-Lac, Tel. 026 664 03 03, E-Mail: caboussat@bluewin.ch
Graubünden 24.–28. September: Herbst-Treffen. Campingplatz Gurlaina in Scuol/Engadin, Kosten 170 Fr. pro Einheit, (Vorauszahlung). Anmeldung bis 10.9. an Cla Gisep, Tel. 081 651 27 75, E-Mail: cla@daddys-page.ch 11. Oktober: Panoramaweg (evtl. Verschiebedatum wegen militärischen Übungen). Panoramaweg von Felsberg nach Haldenstein mit wunderschöner Aussicht auf die Stadt Chur. Wanderzeit ca. 2–3 Std. mit gemütlichem Picknick aus dem Rucksack. Anschliessend Einkehr im Schlosscafé Haldenstein. Treffpunkt: 10.00 Uhr Restaurant Calanda Felsberg. Anmeldung bitte an Günter und Rosmarie Dauer, Tel. 081 353 10 79. 13. November: Jahresabschlussfeier. Ab 18 Uhr im Restaurant «5 Dörfer» in Zizers. Anmeldung bis 31.10. an Titia Sax, Tel. 081 641 16 05, E-Mail: titia.sax@ gmx.ch. Unkostenbeitrag 15 Fr. pro Person (wird am Abend eingezogen). 19. Februar 2010: Jahresversammlung. Ab 18 Uhr im Personalrestaurant der Ems-Chemie in Domat Ems mit einfachem Nachtessen (gratis). Anmeldung bis 31.01.2010 an Fredi Burkhalter.
zvg
Achtung: Fehler in der CCI-Broschüre 2009 Der CC beider Basel besucht das Bergwerk Teufelsgrund im Münstertal.
Der Campingplatz «Le Pigeonnier», Nr. 45, Seite 46, gewährt den CCI-Karteninhabern keine Ermässigung. CC
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Bitte unter www.tcsgr.ch Infos und Detailprogramme ansehen (unter Fachgruppe Campingclub).
Clubhöcks: 3. September: Restaurant «Lido», TCSCampingplatz «Lido», Solothurn.
041 980 00 32, be-ba@bluewin.ch oder direkt unter www.cc-waldstaette.ch.
Präsident: Fredi Burkhalter, Luxgasse 8a, 7206 Igis/GR, Tel. 081 322 17 40, Natel 079 221 33 62, E-Mail: igis.burki@bluewin.ch
Tennishalle Solothurn: 5. November, 3. Dezember, 7. Januar 2010, 4. Februar 2010 und 4. März 2010.
4.-11. Oktober: Club- und Wanderwoche. Wir fahren direkt nach dem Herbsttreffen auf den Campingplatz «Holiday» in Leutasch im Tirol. Wer Lust hat, kommt mit. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls an Beat Bachmann (siehe untenstehende Angaben). Anmeldeschluss ist der 13.9.
Schaffhausen 21. August: Grillabend. Grillabend auf dem Hörnli in Uhwiesen. Getränke und Würste sind bereit. Die Zufahrt zum Hörnli ist leider nicht möglich. Wir können aber einen Shuttle-Dienst einrichten, für Personen die nicht gut zu Fuss sind oder welche Material transportieren müssen. Meldet dies bitte bei der Anmeldung an Fridolin Veyhl, Steigstrasse 28, 8447 Dachsen, Tel. 052 659 65 57 oder info@tcs-ccsh.ch. 28.–30. August: Auffahrtstreffen «Camping Lido». Unser zweites Treffen dieses Jahr führt uns nach Solothurn auf den Campingplatz «Lido», Glutzenhofstrasse 5, 4500 Solothurn. Der Platz liegt direkt an der Aare. Der Platz ist sehr gut über die Autobahn Zürich, Richtung Bern, zu erreichen. Bei der Verzweigung Luterbach weiter Richtung Biel. In Solothurn unbedingt die Ausfahrt «Solothurn West» nehmen. Nach der Ausfahrt ist die Zufahrt beschildert. Der Campingplatz bietet viel Platz, sehr gute Sanitäranlagen, ein Restaurant sowie eine Einkaufsmöglichkeit. Das Programm wird auf dem Platz bekanntgegeben. Bei der Anmeldung bitte Anreise- und Abreisedatum angeben. Ferner bitte auch mitteilen, wer ein Halbtax-Abo besitzt. Anmeldungen bis 23.8. an Fridolin Veyhl, Steigstrasse 28, 8447 Dachsen, Tel. 052 659 65 57, oder info@tcs-ccsh.ch. Infos gibt es natürlich auch unter www.tcs-ccsh.ch.
Präsident: Beat Zimmermann, Chrüzmatt 8, 4612 Wangen, Tel. 062 212 94 79, Natel 076 303 83 90, E-Mail: beat.zimmermann@ggs.ch
St. Gallen/Appenzell 23. August: Wanderung. Wir treffen uns um 10 Uhr auf dem Parkplatz der Luftseilbahn in Unterterzen. Die Wanderung führt uns von Unterterzen zum Seebenalpsee (nicht wie im Programm erwähnt ab Bad Ragaz). Dauer ca. 5⁄4 Std. Verpflegung aus dem Rucksack oder im Restaurant vor Ort. Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt, gutes Schuhwerk ist erforderlich. Bitte (wer eines hat), Halbtaxabo oder GA mitnehmen. Unkostenbeitrag 5 Fr./Person, Kinder und Jugendliche in Ausbildung gratis. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Präsident: Beat Bachmann, Längmattweg 2, 6218 Ettiswil, Tel. 041 980 00 32, Natel 079 302 17 99, E-Mail: be-ba@bluewin.ch.
Wallis 22. August: Outdoor-Tag im gedeckten Couvert de Beulet in St. Léonard. Programm: 11 Uhr Willkommensapéro, 12.30 Uhr Mittagessen und Kaffee, 14.30 Uhr Ausspannen und Spiele, 17 Uhr Ende des Ausflugs. Jeder nimmt Salat oder Dessert mit (anzugeben bei der Anmeldung). Anmeldung bis spätestens am 12.8. an Irène 078 600 31 84 (von 18–23 Uhr erreichbar). Der Ausflug ist ausschliesslich für Campingmitglieder bestimmt.
17. Oktober: Exkursion/Besichtigung. Näheres ist noch nicht bekannt. Ersatzdaten: 16./23./24. Oktober.
11.–13. September: Abcampen auf dem Bauernhof. Das Treffen führt uns dieses Jahr auf den Campingplatz «Täschliberg» in 9315 Winden (Nr. 2.41 im TCSCampingführer), www.manserferien.ch. Der Platz liegt an der Strasse zwischen Wittenbach und NeukirchEgnach. Die Toilettenanlage ist rollstuhlgängig. Wir hoffen auf viele Teilnehmer. Das detaillierte Programm wird auf dem Platz angeschlagen. Der Preis wurde auf 60 Fr./Einheit mit 2 Erwachsenen, 40 Fr./Einheit mit 1 Erwachsenen festgesetzt. Kinder und Jugendliche sind im Preis inbegriffen, zusätzliche Personen über 16 Jahre kosten 20 Fr.. In der Gebühr eingeschlossen: Platzgebühr für 2 Nächte mit Strom. Beitrag wird auf dem Platz eingezogen. Anmeldungen möglichst schriftlich bis spätestens 24.8. an Präsidentin Yvonne Nadig (Adressangaben unten). Bitte Anlass, Name und Adresse, Anzahl Erwachsene/Kinder bis oder unter 16 Jahre angeben.
3. November: 38. Herbstversammlung. 20 Uhr im Saal Restaurant Schützenhaus/Breite, Schaffhausen. Anträge bis 30.10. an den Präsidenten Hp. Weder.
Präsidentin: Yvonne Nadig-Boos, Fürschtweg 16, 8880 Walenstadt, Tel. 081 735 10 55, Natel 076 588 97 82, E-Mail: ynadig@gmx.ch
Präsident: Philippe Eyholzer, Rue du Stade 3, 1951 Sion, Tel. 027 203 23 55
5. Dezember: Jahresabschluss. 15 Uhr im Saal Restaurant Schützenhaus/Breite, Schaffhausen. Filme, Videos, Lotto. Anmeldung an Franz Nitecki, 043 422 06 70. Weitere Infos auf: www.tcs-ccsh.ch
Thurgau
Zürich
11.–13. September: Auscampen. Leider können wir unser Auscampen nicht auf dem Campingplatz in Gonten durchführen. Der Vorstand hat sich deshalb entschlossen, das Auscampen auf dem Campingplatz in Bad Ragaz durchzuführen. Die nahe gelegene Tamina Therme wurde in den letzten Jahren umgebaut und in diesem Sommer eröffnet. Ein Besuch in der Therme ist sicherlich eine Wohltat für Geist und Körper.
12.-14. September: Herbsttreffen. Das Herbsttreffen findet am Badesee in Brigels GR statt. Der Stellplatz befindet sich neben dem Schwimmbad. Sonntags gehts mit dem Sessellift zum Brunch ins Bergrestaurant Burleun. Anschliessend Wanderung. Preis: Anmeldungen bis am 16.8.: 90 Fr., bis 30.8.: 110 Fr. pro Einheit inklusive eigene Kinder. Enkel und fremde Kinder bezahlen 30 Fr., zusätzliche Erwachsene 45 Fr.. Anmeldungen an: Markus Moosmann, Wydäckerring 124, 8047 Zürich, Tel. 044 462 19 74, oder markus.moosmann@tcsccz.ch.
6. Oktober: Hock. Ab 19.30 Uhr Hock im Restaurant Schützenhaus.
Präsident: Hanspeter Weder, Weinsteig 176, 8200 Schaffhausen, Tel. 052 625 37 11, www.tcs-ccsh.ch
Solothurn 4.–9. September: Senioren-Rallye. TCS-Campingplatz «Seeland», 6204 Sempach. Organisiert durch A. Heeb und W. Schüpbach. Anmeldung bis 22.8. an A. Heeb, Tel. 062 216 12 33. 2.–6. Oktober: Herbst-Rallye. Campingplatz «Fischerhaus», 8280 Kreuzlingen. Anmeldung bis 19.9. an Beat Zimmermann.
16. Oktober: Betriebsbesichtigung. Die Betriebsbesichtigung ist in diesem Jahr am Freitagnachmittag, 16. 10. Ein Betrieb, der sich im Herbst in «Mostindien» sicherlich mit grossem Interesse zu besichtigen lohnt, ist die Mosterei Möhl in Arbon. Genauere Angaben werden in der nächsten Rundschau publiziert. Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern schöne Sommerferien.
7. November: «Marroni ganz heiss». Ab 15 Uhr im Blockhaus an der Emme, Derendingen.
Präsident: Michael Schmid, St. Gallerstr. 91 b, 9320 Arbon, Tel. 071 446 24 21, Fax 071 446 42 06, E-Mail: michael.r.schmid@bluewin.ch
9. Januar 2010: Meisterschaftskegeln. Ab 18.30 Uhr im Restaurant «Goldener Schlüssel» in Wolfwil.
Waldstätte
19. März 2010: 60. Generalversammlung. Beginn 19.30 Uhr, Restaurant «Rössli», 4702 Oensingen.
3.–4. Oktober: Herbst-Treffen. Samstag, 3.10., bis Sonntag, 4.10., auf dem Campingplatz «Neue Ganda» in Landquart. Anmeldung bis 13.9. an Beat Bachmann, Tel.
3. Oktober: Ausflug nach Arnad. Wir fahren mit dem Bus nach Arnad im Aosta-Tal (I). Abfahrten: 7 Uhr Placette Sierre, 7.20 Uhr beim EM alte Transelektro Sion, 7.50 Uhr auf dem Parkplatz Martigny. Kaffee wird während der Fahrt serviert. 10 Uhr Führung durch Aosta, 13 Uhr Mittagessen im Restaurant Lo Covento in Arnad. Kosten: 60 Fr. pro Person inkl. Busfahrt, Stadtführung und Mittagessen. Anmeldung bis spätestens 26.9. an Irène 078 600 31 84 (von 18–23 Uhr erreichbar). Der Ausflug ist ausschliesslich für Campingmitglieder bestimmt. 28. November: Winterausflug. Winterausflug ins Restaurant Rive-Gauche in Granges. Gratisprogramm 2009 bei Präsident Philippe Eyholzer, Tel. 027 203 23 55, erhältlich.
Gruppe Senioren des tcs camping club Zürich 3. September: 14.30 Uhr Höck im Restaurant Schlachthof. 5.–13. September: Ferientage auf dem Campingplatz «Buosingen» in Lauerz. Auskunft: senioren@tcs-ccz.ch Gruppe Unterland des tcs camping club Zürich 19.–20. September: Herbsttreffen CCZU, Tessin Obmann: Hans Messmer, Tel. 044 860 05 38, unterland@tcs-ccz.ch Präsident: Hans-Ulrich Etter, Kleinzelglistr. 6, 8952 Schlieren, Natel 079 438 34 44, E-Mail: hans-ulrich.etter@tcs-ccz.ch
20. August 2009 | CampCar 6
Camping TCS will Qualitätsexpansion Pascal Wieser, Leiter des TCS-Geschäftsfeldes «Freizeit und Tourismus», bezeichnet Campingferien nicht als Billigsturlaub, sondern buchstäblich als preis-wert.
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Der Campingbereich hat im TCS eine lange Tradition. Wie stark wird auch der emotionale Aspekt in der Entwicklung berücksichtigt?
Pascal Wieser: Im Geschäftsfeld «Freizeit und Tourismus» ist Camping ein bedeutender Teil, der sich in den letzten Jahren dank klarem, realisierbarem Konzept und konsequenter Leitung erfolgreich entwickelt hat. Es ist ein Bereich, der seine eigenen Kosten deckt. Ich verhehle nicht, dass dieser Aspekt mindestens kurzfristig im Vordergrund steht. Unsere Campingplätze müssen kostendeckend geführt und eine allfällige
«Camping ist zahlenmässig relevant und hat eine Zukunft.» Quersubvention, etwa durch Mitgliederbeiträge, muss vermieden werden. Wir generieren auf den TCS-Plätzen jährlich 1,2 Millionen Übernachtungen. Damit ist Camping zahlenmässig relevant und hat eine Zukunft. Aber ich glaube, dass der emotionale
Aspekt ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Der Aufenthalt auf einem Camping ist ein Freizeiterlebnis, ein emotionales Dasein. Auch stellen die Plätze eine erlebbare TCSPräsenz dar, neben den gelben PatrouilleFahrzeugen, den Geschäftsstellen und den Test- und Trainingsanlagen.
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es ist eines unserer Ziele, die Aufenthaltsdauer zu erhöhen. Auch die Animationsprogramme werden ausgebaut und erweitert, besonders in den Schulferien, wenn sich viele Familien auf den Campings aufhalten. Abzuheben versuchen wir uns auch beim Angebot von Alternativunterkünften. Ich denke da an die Swisstubes, an Bungalows, Cabanes, Backpackerhotels und Mobilhomes. Der Trend geht sozusagen in Richtung Parahotellerie. Heute sind eben auf dem Campingplatz verschiedene Ferienformen möglich. Weiter dürfen wir nicht vergessen, dass sich die
«Es ist unser Ziel, die Aufenthaltsdauer zu erhöhen.»
Was macht die TCS-Campingplätze einzigartig und unverwechselbar?
Ich unterscheide zwischen infrastrukturellen, Service-, Angebots- und Animationsaspekten. Bei der Infrastruktur haben wir heute eine gute Grundqualität, angefangen bei den Sanitäranlagen bis hin zur WiFi-Erreichbarkeit. Punktuell besteht noch Handlungsbedarf, aber die meist grösseren Investitionen werden Schritt für Schritt realisiert. Beim Service werden die Campingleiterinnen und -leiter kontinuierlich in der Kundenbetreuung geschult. Sie sind nicht mehr Verwalter oder Administratoren, sondern sie haben heute mehr denn je Gästebetreuungsfunktionen zu erfüllen. Sie haben unter anderem die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Gast nicht bloss eine Nacht, sondern länger auf dem Platz bleibt, denn
meisten unserer Plätze an schönster Lage befinden, an einem See oder Fluss. Vor 50 Jahren führte der TCS etwa 100 Zeltplätze, heute sinds noch 32. Geht die Reduktion weiter?
Das Ziel, das wir uns im Moment gesteckt haben, sind 29 Plätze. Wir trennen uns von kleinen Plätzen nicht etwa, weil wir diese nicht mögen, aber wir können auf diesen Campings die von uns gesetzten Qualitätskriterien nicht rentabilisieren. Je grösser der Platz, desto mehr kann man in die Qualität der Infrastrukturen investieren. Wir verfolgen nicht in erster Linie die geografische, sondern die Qualitätsexpansion. Im benachbarten Ausland treffen wir oft auf regelrechte Freizeit- und Vergnügungsparks. Wird dies auch im TCS angestrebt?
Es ist kein Zufall, dass es solche Plätze in der Schweiz nicht gibt. Wir haben in unserem Land viel kleinräumigere Strukturen und höhere Bodenpreise. Uns fehlt der Platz, um solche Visionen wirtschaftlich umzusetzen. Weiter haben wir in der Schweiz mit vielen Auflagen und Einschränkungen zu kämpfen, ich denke an Zonenpläne, Naturschutz, Einsprachen.
Mathias Wyssenbach
Sehen Sie in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise eine Chance für Campingferien?
«Der Aufenthalt auf einem Camping ist ein Freizeiterlebnis, ein emotionales Dasein», sagt Pascal Wieser, Leiter des TCS-Geschäftsfeldes «Freizeit und Tourismus».
Die Krise bewirkt sicher bei vielen Leuten, sich mal zu überlegen, ob der nächste Urlaub nicht günstiger zu haben wäre, indem man nach Alternativen zu den Badeferien sucht. Auch bezüglich Erlebnis- und Erholungswert hat Camping gute Karten. Ferien mit eigener Campinginfrastruktur sind aber nicht Billigsturlaub, sondern vielmehr preiswert.
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Interview: Peter Widmer
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CampCar 6 | 20. August 2009
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Von St. Moritz oder Samedan herkommend ist der grosse Kreisel nicht zu übersehen. Wenige Meter danach, auf der Strasse nach Pontresina, biegt man rechts ab und befindet sich unvermittelt beim Empfang auf dem TCS-Camping «Punt Muragl» bei Samedan. Willkommen fühlen sich die Besucherin und der Besucher sofort: Einladend wirken die zahlreichen Blumenarrangements vor dem nigelnagelneuen Empfangsgebäude. Der erste Eindruck ist oft entscheidend – und der stimmt. Die Gäste werden beim Check-in
Gäste persönlich ansprechen 26 Jahre und kein bisschen müde: So lange schon führt Brigitte Conte den Dreistern-TCS-Camping «Punt Muragl» direkt am Flazbach bei Samedan. Und die Begeisterung und Faszination am Job stehen ihr immer noch im Gesicht geschrieben.
Eindrückliche Kulisse auf dem TCS-Camping «Punt Muragl» in Samedan: Links der Flazbach, rechts das flache, leicht zugängliche Campinggelände.
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nicht im Regen stehen gelassen. Trockenen Fusses und Hauptes erledigen sie im Foyer, wo sich auch der Schalter des kleinen Ladens und ein Aufenthaltsraum befinden, die (unbürokratischen) Eintrittsformalitäten. Dabei beantwortet ihnen Brigitte Conte, die freundliche Campingleiterin, auftauchende Fragen. Der Gast fühlt sich zuhause.
Routinierte Leiterin | Mit der Routine nimmt die Begeisterung ab, meint man. Nicht so bei der langjährigen Campinglei-
terin Brigitte Conte. Sie ist nicht in der Routine erstarrt, im Gegenteil, jede Saison erlebe sie wieder anders, sagt sie. Dank ihrem sprichwörtlichen Gedächtnis und ihrer Anteilnahme am Gast spricht sie ihre Kunden wenn immer möglich mit deren Namen an. «Das wirkt, manchmal erreicht man mit scheinbar wenig viel», weiss sie zu berichten. Langweilig wirds der gebürtigen Interlaknerin, die nun seit vielen Jahren im Engadin verwurzelt ist, nicht. Denn die Wetterlaunen verlangen einiges ab. «Im letzten Winter betrug die
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Schneemenge auf dem Campingplatz 5,5 Meter. Da gab es viel wegzuräumen, denn die Gäste haben Anspruch auf einen bezugsbereiten Stellplatz», so Brigitte Conte. Der Dieselverbrauch des Bob-Cat betrage in einem normalen Winter höchstens 150 Liter, in diesem Jahr warens 480 Liter! Auf dem «Punt Muragl» gibt es 70 bis 80 Touristen- und 50 Saisonplätze. Parzelliert sind nur jene dem Bach entlang. Fortsetzung auf Seite 35
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Fortsetzung von Seite 33
Nachwuchsprobleme bei den Saisonniers kennt die Campingleiterin nicht; für den Winter hat sie sogar eine lange Warteliste.
Links: Lobby mit Laden und Check-in. Rechts: Heimeliger Aufenthaltsraum.
Tatort TCS-Camping Samedan
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Bilder Wälti
Adresse: TCS-Camping «Punt Muragl», Via da Puntraschigna 56, 7503 Samedan, Tel./Fax 081 842 81 97, E-Mail: camping.samedan@tcs.ch, www.campingtcs.ch Leitung: Brigitte Conte Öffnungsperiode: 1.1. bis 19.4., 21.5. bis 11.10., 28.11. bis 31.12.09 Anreise: Beim grossen Kreisel Richtung Pontresina rechts einbiegen ins Campingareal. In Kürze: Flaches Gelände, teils mit und teils ohne Bäume, direkt am Flazbach gelegen, 50 Saison- und 70 bis 80 Touristenplätze, Sanitäranlage gleich neben der Rezeption mit 4 Herrentoiletten, 2 Pissoirs, 6 Damentoiletten, je 4 Duschen; Buvette mit Snacks, kleiner Laden mit Food- und Nonfood-Artikeln des täglichen Bedarfs. Mietwohnwagen. Boccia- und Tischtennisturniere, Langlaufloipen im Winter, Ski- und Wandergebiet. Infos für Ausflüge: www.engadin.stmoritz.ch
Ein Ganzjahresplatz | Samedan steht von der Bekanntheit her etwas im Schatten des «Top of the world», St. Moritz. Die faszinierenden, vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten sind aber dieselben: In wenigen Minuten erreicht der Campinggast Samedan, Pontresina oder St. Moritz. Der Camping hat eine ideale Zufahrt, ist windgeschützt und sonnig, was vor allem im Winter geschätzt wird, wenn sich die Sonne nur wenige Stunden blicken lässt. Im Sommer bevölkern fast ausschliesslich Schweizer Gäste den Platz, im Winter überwiegen die deutschen Kunden. Im Laden, «eher ein Lädeli», wie Brigitte Conte bescheiden sagt, gibts das Nötigste für den Alltag: Toilettenartikel, Brot (auf Bestellung), Milchprodukte, Getränke, im Sommer auch Früchte und Gemüse. In der Buvette verköstigt sich der Gast mit Hamburgern, Pizzas, Knoblauchbrot und Hotdogs. Als Animationen organisiert die Platzleiterin Dart- und Pétanque-Turniere. Weiter treten der Alleinunterhalter William, der Kinderzirkus «Toamem» und das Variété «La Rue» während den Sommerferien auf und sorgen mit ihren Darbietungen für AbwechsPeter Widmer lung für Jung und Alt.
Sags durch die Blume: Das neue, gedeckte Empfangsgebäude. «Punt Muragl» ist auch ein Eldorado für Biker.