5. November 2009 touring 18 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für den mobilen Menschen
Spezial Mobile Kommunikation
iPhone und Co. führen ans Ziel
18–27
Strategische Neuausrichtung beim TCS
Weichen für die Zukunft gestellt 56 Erlebnis Nordwestpassage im Norden Kanadas
Die Eisbären lassen grüssen 38
Wettbewerb: Multifunktioneller Solar-Chronograph Plötzlich ist alles anders Verkehrsunfälle bringen junge Leben aus dem Lot 6
Budget-Weekend in Rom Auf und davon mit 400 Fr. – Abenteuer inklusive 44
59 Vorteile mit dem TCS Weshalb sich eine ClubMitgliedschaft lohnt 50
5. November 2009 kfli`e^ (/ touring 18 )% Efm\dY\i )''0 nnn%kfli`e^%Z_ A88 ()(+ M\ie`\i www.touring.ch AZA 1214 Vernier
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19.10.2009 17:00:16 Uhr
5. November 2009 | touring 18 | Editorial und Inhalt
Zum Beispiel Angela, Florian und Chris
28 Toyota Prius im Praxistest
38 Bei Eisbären und Killerwalen
Der Hybrid mit dem futuristischen Innenraum besticht durch die in ihm verbaute Spitzentechnologie und seine Langstreckentauglichkeit.
Auf der Schifffahrt durch die Nordwestpasage in der kanadischen Arktis hatte unser Reporter Glück und bekam Mutter Eisbär mit zwei Jungen und Killerwale zu sehen.
Fokus 6 Lebenslänglich: Drei Betroffene schildern, wie ein Verkehrsunfall ihr Leben veränderte.
Mensch und Mobilität 14 Kindersitze: Die richtige Anwendung von Rückhaltesystemen ist extrem wichtig. 17 Blinken am Kreisel: Leser-Reaktionen auf Sitten und Unsitten.
Test und Technik 18 GPS fürs Handy: Welche Mobiltelefone sich für die Strassennavigation eignen. 34 Interview Bernhard Soltermann: Ford setzt auf Design und sparsame Autos.
Freizeit und Reisen 43 Weihnachtsmärkte: In der Adventszeit ein beliebtes Reiseziel für Jung und Alt. 44 Städtereise für 400 Fr.: Auch mit kleinem Budget lässt sich in Rom viel erleben.
Club und Mitglied 50 Vorteile: Weshalb sich eine TCS-Mitgliedschaft in jedem Fall lohnt. 56 Konzentration der Kräfte: Der TCS stellt die Weichen für die Zukunft. 11 55 59 60
Ratgeber Verkehr TCS-Adressen Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Laurent Nobs, Jungunternehmer
zvg
Angela, Florian und Chris sind nur drei von vielen jungen Menschen, deren Schicksal auf der Strasse innert Sekundenbruchteilen eine schlimme Wende nahm. Jeder dieser Unfälle hat das Leben der jungen Leute dramatisch verändert – nichts ist mehr, wie es war. Die drei Verkehrsteilnehmer mit unterschiedlichsten Leidensgeschichten (mehr dazu ab Seite 6) haben mutig die Flucht nach vorn angetreten und bilden den Mittelpunkt eines neuen Lehrmittels des TCS. Damit sollen primär Schulabgänger und Berufsschüler sensibilisiert werden. Das hat seinen guten Grund: Im letzten Jahr waren 16% aller Verkehrstoten und 22% der Schwerverletzten zwischen 15 und 25 Jahre alt. Nicht wenige dieser Alterskategorie bewegen sich relativ unbekümmert im Strassenverkehr und denken nicht daran, wie schnell es zu einem Unfall kommen kann – und es mit einer Busse oder einem Blechschaden oft nicht getan ist. Die Konsequenzen sind vielfach wesentlich schlimmer. Man kann deshalb nicht genug Unfallprävention betreiben. Doch dies darf nicht erst im Kindergarten oder in der Schule beginnen, sondern in der Familie. Eltern, Grosseltern oder andere Betreuer müssen immer ein gutes Vorbild sein, wenn sie mit den Sprösslingen unterwegs sind. Das beginnt beim Überqueren des Fussgängerstreifens, geht über das konsequente Angurten und endet bei der Respektierung aller Verkehrsregeln und Fairness am Steuer. Heinz W. Müller, stv. Chefredaktor
Engel «Franky Slow Down» ist das Leben lieb Titelbild Fotograf: Raphael Forster (7Pictures)
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Nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der häufigsten Ursachen für Unfälle junger Autofahrer und vieler Motorradlenker. In der Kampagne «Slow down. Take it easy» (www.slow-n-easy.ch) wirbt der Engel samt seiner Band für mehr Vernunft.
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Fokus | touring 18 | 5. November 2009
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Für ein Leben lang gezeichnet Junge Verkehrsteilnehmer nehmen oft ein zu grosses Risiko auf sich – die Folge sind Unfälle mit schlimmen Konsequenzen für ein Leben lang. Aber das Schicksal schlägt auch sonst zu. Der TCS sensibilisiert mit einem neuen Lehrmittel.
Eine Unachtsamkeit auf der Strasse kann verheerende Konsequenzen nach sich ziehen. Hier ein Unfall bei La Chaux (VD), der im August zwei Töfffahrern das Leben kostete.
Am 26. Juni 2006 änderte sich Angelas Leben innert Sekunden: Eine 13-jährige Velofahrerin biegt überraschend und ohne Handzeichen ab und kollidiert mit Angelas Auto. Das Mädchen stirbt und seither ist alles anders. «Was mir passierte, kann jedem passieren – man hofft einfach immer, dass es nie passiert», sinniert die heute 25-jährige Ostschweizerin. Die vom Schicksal schwer geprüfte Frau hat den Weg der Öffentlichkeit gewählt, um diesen Tiefschlag halbwegs zu verarbeiten. Bereits im Frühjahr 2008 veröffentlichte der «Touring» ein Interview mit ihr. Nun befindet sie sich, im Rahmen der Möglichkeit, auf dem (langen) Weg zur Besserung. Die meisten anderen jungen Menschen, welche in einen Verkehrsunfall verwickelt sind, bleiben anonym und sind oft mit dem Schock
5. November 2009 | touring 18 | Fokus
allein gelassen – vielfach fürs ganze Leben. Ob unschuldig oder nicht: Die Strassenverkehrsunfallstatistik zeigt, dass unverhältnismässig viele junge Menschen als Personenwageninsassen schwer verletzt oder getötet werden: In der Alterskategorie 18–24 Jahre werden pro 100 000 Einwohner 66 Personen getötet oder schwerverletzt, das sind massiv mehr als in den anderen Alterskategorien. In Zahlen: 2008 wurden allein bei den 18- bis 24-jährigen Autoinsassen 389 schwer verletzt und 28 getötet. Viele von ihnen werden aber nicht durch Zufall in einen Unfall verwickelt, sondern sind Opfer von Unerfahrenheit und riskantem Verhalten.
Junge sensibilisieren | Massnahmen, um dies zu korrigieren, sind zwar eingeleitet worden; dazu ge-
hört die Zweiphasenausbildung, womit neue Fahrzeuglenker das Billett erst nach Weiterbildungskursen definitiv erhalten. Aber bei der Verkehrserziehung haperts insofern noch, weil speziell in Berufsschulen und Gymnasien noch eine Lücke klafft. Diese füllt nun teilweise der TCS aus: Sechs Jahre nach einer ersten Ausgabe lanciert die Abteilung Verkehrssicherheit des TCS (mit Unterstützung des Fonds für Verkehrssicherheit) das Lehrmittel «Verkehr – Unfall – Folgen II». Diesmal geht es um die Langzeitfolgen. Mit eindrücklichen und authentischen Beispielen wird den damit konfrontierten jungen Menschen vor Augen geführt, wie schnell es manchmal auf der Strasse gehen kann, bis sich ein Verkehrsunfall mit ungeahnten Konsequenzen
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ereignet, die sich zum Teil ein Leben lang auswirken. Das bezeugt neben der eingangs erwähnten Angela auch Chris (41), der bereits vor 21 Jahren mit dem Motorrad auf einer Plauschfahrt über einen Pass schwer verunfallte und dabei ein Bein verlor. «Man rehabilitierte meinen Körper, aber nicht meine durch den Unfall angeschlagene Psyche», sagt er heute. Er wollte eigentlich Sportlehrer werden, sitzt aber heute im Rollstuhl – lässt sich hingegen deswegen nicht entmutigen. «Die Zeit heilt Wunden, aber nicht alle Schmerzen», bilanziert auch der 29-jährige Florian nach einer über elfjährigen Leidensgeschichte. Der korrekt fahrende Rollerfahrer, über dessen Schicksal der «TouFortsetzung auf Seite 8
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Fokus | touring 18 | 5. November 2009
Lieber Tiefgang als Gags
Fortsetzung von Seite 7
ring» ebenfalls berichtet hatte, wurde am 10. Januar 1998 von einem entgegenkommenden Auto erfasst und schwer verletzt – mit vielen bleibenden Schäden. Er wird niemals mehr die Leistungen vor dem Unfall erbringen können.
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Sie sind seit Jahrzehnten in Sachen Verkehrssicherheit engagiert. Riskieren die heutigen Jungen am Steuer tendenziell wirklich mehr als früher? René Wittwer: Ich glaube nicht. Die Jugendlichen bildeten schon früher eine Risikogruppe. Jeder Jugendliche sucht Grenzen und geht auch grössere Risiken ein. Wenn man die Medien verfolgt, hat man oft das Gefühl, immer mehr Junge würden rasen… … das ist ein subjektives Gefühl. Es gibt auch viele ältere Lenker, die risikohaft fahren. Was geändert hat, ist das Ausgangsverhalten der Jugendlichen. Man geht vermehrt am Wochenende mit dem Auto in den Ausgang und schaukelt sich gegenseitig auf. Gerade deshalb ereignen sich vorab dann schwere Unfälle. Das Lehrmittel des TCS ist sehr einfühlsam – wären Schockbilder nicht effektiver? Dass man die Realität zeigt, ist
TCS bietet Kurse an | Die drei geschilderten Schicksale bilden den auf einer DVD festgehaltenen Rahmen des Lehrmittels. Zugang für alle Interessierte über die Internetseite www.play4safety.ch (Unterlagen für Lehrpersonen via Passwort). Interessierten Pädagogen bietet der TCS Einführungskurse an. Ein Prospekt mit Lesetexten vervollständigt dieses Sensibilisierungsmittel. «Verkehr – Unfall – Folgen» ist eine Serie, die unter die Haut geht und eine Langzeitwirkung hat. Aber auf schockierende Bilder wie etwa in Grossbritannien, Irland und den USA mit massiv entstellten jungen Opfern von Verkehrsunfällen wird Heinz W. Müller bewusst verzichtet.
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Touring-Info Lehrpersonen können die DVD «Verkehr Unfall Folgen II» beziehen bei: Verkehrssicherheit TCS, Postfach 820, 1214 Vernier. E-Mail: sro@tcs.ch. Bitte Adresse der Schule/Institution angeben.
schon richtig, aber damit spricht man die Risikogruppen kaum an. Und Unfallverhütungs-Show-Nachmittage sind auch nur Eintagesfliegen ohne Langzeitwirkung. Sollte man nicht früher und intensiver Prophylaxe betreiben? Damit muss man schon im Kindergarten anfangen. Und es sollte eigentlich lückenlos durchgezogen werden, aber das ist nicht der Fall. Vielleicht wird das jetzt endlich in den Lehrplänen verankert. Welche Rolle spielt in der Verkehrserziehung das Elternhaus? Viele Eltern wissen gar nicht, welche Vorbildwirkung sie haben. Ich kann nur den Kopf darüber schütteln, wenn einige ihren Jugendlichen die Busse bezahlen. Sinnvolle Repression ist angezeigt. Interview: hwm
«
René Wittwer, Verantwortlicher des TCS für Verkehrserziehung
Angela: Es kann jeden treffen
Florian: Nichts wird wieder, wie es war
Es hätte ein Kurzurlaub sein sollen, der letzte vor der Matura. Die Rückfahrt am 23. Juli 1988 veränderte Chris’ Leben für immer. Er fuhr mit dem Töff zurück aus dem Tessin… Der Baselbieter fährt heute ein Handbike. Denn bei dieser letzten Fahrt verlor er sein linkes Bein. Und erlitt ein Schädel-Hirntrauma mit gravierenden Folgen. Es folgten viele Operationen, Krisen, wie der Film «Die Weichen neu gestellt» zeigt. Doch Chris liess sich nicht entmutigen, dank innerer Kraft und Familie, vorab seiner zweiten Frau, die auch auf den Rollstuhl angewiesen ist. «Ich gehe vorwärts und gebe nicht auf», sagt Chris.
Ein schwerer Unfall? Das passiert vielleicht jemand anderem, aber nicht mir: So dachte auch Angela. Bis zum 26. Juni 2006, als eine Velofahrerin direkt in ihr Auto fährt – und Angelas Leben für lange Zeit zum Alptraum wird. Davon zeugt der Beitrag «Es kann jeden treffen». Die Betroffene rappelte sich nach einer sehr schwierigen Zeit auf. Und nimmt nun die unterbrochene Weiterbildung wieder in Angriff. So, wie sie sich mutig den Medien stellt, so engagiert sie sich auch anderweitig, um das persönliche Trauma halbwegs zu verarbeiten: Angela hat eine Selbsthilfegruppe für Unfallverursacher gegründet.
Am 10. Januar 1998 wurde Florian auf seinem Roller frontal von einem Auto erfasst. Er erlitt 16 Knochenbrüche, fünf Schädelfrakturen und fiel ins Koma. Im Rahmen der langwierigen Rehabilitation musste er wieder alles von A bis Z erlernen, also zu atmen, zu reden, zu schlucken, zu essen. Der Film «Den Tod vor Augen» aus «Verkehr Unfall Folgen I» dokumentiert eindrücklich das Schicksal des Ostschweizers. Wie geht es ihm heute? Der neue Film «Nichts wird wieder, wie es war», befasst sich mit den langfristigen Folgen seines Unfalls. Dazu gehört der schwierige Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Aus einem Sommertag wurde eine Tragödie, von der sich Angela langsam erholt.
Er war zwar unschuldig, aber Florian trägt schwer an der Last seines Unfalls.
Bilder Keystone, mw
Chris: Die Weichen neu gestellt
Der Unfall von Chris liegt weit zurück, aber die Folgen wirken noch heute nach.
5. November 2009 | touring 18 | Mensch und Mobilität
Gefragte Piloten
Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
Da staunt der Laie: Zwar hängen auch die Airlines durch, aber schon bald herrscht Pilotenmangel. Bitte einsteigen.
› Das Swissair-Grounding ist nicht verges-
bestimmt. Die neue Piloten-Generation sei viel flexibler und auch bereit, in einer späteren Krise zwischenzeitlich umzusatteln. Horizon hat seit 1972 3000 Piloten ausgebildet und setzt voll auf diesen Trend. Die Ausbildung kann berufsbegleitend und mehrheitlich im Fernstudium absolviert werden. Ein brandneuer, mit dem Schulflugzeug identischer Simulator steht seit kurzem in Betrieb. Damit erfolgt der Wechhwm sel ins Originalcockpit nahtlos.
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Touring-Info www.horizon-sfa.ch. Der Simulator kann auch im Rahmen von Events entdeckt werden.
zvg
sen. Nebst dem Bodenpersonal und den Flight Attendants verloren viele Piloten ihren Job – einige fanden auf anderen Erdteilen eine Anstellung, andere sattelten um. «Es gibt schon bald zu wenig Piloten und Instruktoren», prognostiziert Silvio Dreier, Geschäftsführer der Horizon Swiss Flight Academy und Teilzeitpilot der Fluggesellschaft Helvetic kühn. Laut einer Studie müssen allein in Europa bis im Jahr 2026 73 000 Piloten rekrutiert werden. «Jetzt ist der Zeitpunkt ideal, um diesen Beruf zu ergreifen», sagt Dreier, denn der nächste Aufschwung komme
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Die perfekte Illusion: Dieser Simulator entspricht exakt dem Flugzeug DA42 Twin Star.
Wie Phönix aus der Asche
Rückrufe und Chip-Tuning
Helvetic Airways in ruhigeren Zonen
Zwei Massnahmen für mehr Sicherheit
Die schweizerische Fluggesellschaft Helvetic, welche 2003 mit sieben Maschinen startete und im Lowcost-Wettbewerb beinahe unterging, startet durch: Die wie die Horizon Flugschule (vgl. oben) heute zu Martin Ebners Helvetic Airways Group gehörende Airline betreibt noch vier Fokker 100. Für die Swiss fliegt Helvetic Linien wie Budapest, Prag, Manchester und Milano-Malpensa. Erst kürzlich wurde der Vertrag bis 2014 verlängert. Daneben bedient die Airline Charterdestinationen. Helvetic schreibt nun wieder schwarze Zahlen. hwm
Das Bundesamt für Strassen soll gemäss Bundesrat bei gefährlichen Mängeln an Fahrzeugen die Möglichkeit erhalten, Rückrufaktionen zu lancieren, wenn der Hersteller oder der Importeur selber untätig bleibt, weil er zum Beispiel finanziell nicht mehr in der Lage ist, eine Rückrufaktion durchzuführen oder das Geschäft aufgegeben hat. Weiter ergreift der Bund Massnahmen gegen illegales Chip-Tuning. Gewisse Änderungen benötigen neu eine Typengenehmigung; wer das nicht tg tut, macht sich strafbar.
SMS-Schreiben ist gefährlicher als Telefonieren Nun haben wir es schwarz auf weiss, und zwar von höchster Stelle: Das SMSSchreiben am Steuer ist gefährlich, weil es vom Verkehr ablenkt und unfallträchtig ist. Ein klares Signal aus Lausanne, das sich alle Lenker zu Herzen nehmen sollten. Laut Strassenverkehrsgesetz muss ein Lenker sein Fahrzeug stets so beherrschen, dass er seinen Vorsichtspflichten nachkommen kann. Er muss seine Aufmerksamkeit der Strasse und dem Verkehr zuwenden und darf am Steuer keine Verrichtung vornehmen, welche die Bedienung des Fahrzeugs erschwert. Die Aufmerksamkeit des Lenkers darf auch nicht durch Kommunikations- und Informationssysteme beeinträchtigt werden. Das Bundesgericht hat diese Regeln nun konsequent umgesetzt und damit zum Ausdruck gebracht, dass das SMSSchreiben am Steuer kein Kavaliersdelikt ist. Als gefährlich dürfte, obschon es hierzu höchstrichterlich noch kein Urteil gibt, auch das Bedienen eines GPS-Geräts – etwa das Programmieren des Fahrzieles – eingestuft werden. Die Manipulationen sind in etwa dieselben wie beim SMS-Schreiben. Das Telefonieren am Steuer kostet eine Ordnungsbusse von 100 Fr., immer vorausgesetzt, dass es keinen Unfall gibt oder Personen gefährdet werden. Ein SMS schreiben kommt teurer: Wer erwischt wird, muss mit einer Verzeigung und einer Busse von mehreren Hundert Franken rechnen. Kommt der Lenker gar von der Strasse ab und rasiert einen Gartenzaun weg, wie im vom Bundesgericht beurteilten Fall (Urteil 6B_666/2009), erfolgt eine Verurteilung wegen grober Verletzung von Verkehrsregeln. Dies, weil es nur dem Zufall zu verdanken war, dass keine Fussgänger oder Velofahrer involviert wurden. Was es auch zu beachten gilt: Wer wegen grober Verletzung von Verkehrsregeln bestraft wird, muss zusätzlich mit einem Führerausweisentzug rechnen.
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
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Mensch und Mobilität | touring 18 | 5. November 2009
Heinzelmännchen fürs Auto Angesichts der wachsenden beruflichen Anforderungen finden viele Besitzer kaum mehr Zeit, ihr Auto instand zu halten. Private Gesellschaften springen ein.
› Wer
hat nach einem aufreibenden Arbeitstag gegen 18 Uhr noch Zeit, sein Auto zu waschen, zur Fahrzeugprüfung zu gehen oder ein Nummernschild abzuholen? Und wie soll man die Winterreifen montieren, wenn alle Garagen längst geschlossen sind? «Wenn Sie selber keine Zeit dazu haben, machen wir es für Sie!»: Mit solchen Slogans werben clevere Kleinunternehmer und machen damit blühende Geschäfte. Diese in der Romandie gut etablierten Unternehmen übernehmen sämtliche Routine-Arbeiten für Autos. Die Kundschaft ist oft wohlhabend und international, aber auch Mütter oder ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, gehören dazu.
nehmen die Angestellten von Groomservices auch die mühselige Parkplatzsuche. Ein überaus nützlicher Service in einer Stadt, in der Parkplätze Mangelware und oft extrem eng sind. Bis man sich da hineinmanövriert hat, wird die Verspätung noch grösser und vereitelt womöglich einen Geschäftstermin oder ein Abendessen im Restaurant: «Ich setze meinen Kunden ab, parkiere sein Auto und bringe ihm anschliessend die Schlüssel mit einem Plan zurück, auf dem der Standort des Parkplatzes eingezeichnet ist», erklärt Brice Mourgues d’Algues, Leiter von Groomservices. Eine weitere auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtete Dienstleistung ist der «Ferien-Bring- und Abholdienst»: Der Kunde wird mit seinem eigenen Auto zum Flughafen gefahren, welches während der Abwesenheit wieder nach Hause gebracht Reklame
keystone
Problem Parkplatz | In Genf etwa über-
Immer mehr Autofahrende überlassen den Unterhalt ihres Fahrzeugs einem Unternehmen.
wird. Groomservices tätigt auf Wunsch auch den Kauf von Flugtickets im Internet oder druckt die Bordkarte aus.
Gute Aussichten | Aber nicht nur Privatpersonen nehmen derartige Dienstleistungen in Anspruch. Gewisse Unternehmen schwören auf diese «Alleskönner» rund ums Auto. Antoine Domahidy, Leiter von Domicilservices in Etoy (VD), unterhält einen Geschäftswagenpark eines in Morges ansässigen multinationalen Konzerns: «Sobald ein Auto von einem Angestellten an einen anderen übergeht, reinige ich es und überprüfe
seine Funktionstüchtigkeit.» Obwohl er den rauen Wind der Krise spürt, ist er vom Wirtschaftsrückgang kaum betroffen. Er sieht die Zukunft rosig, auch dank neuer und kostengünstiger Pflegeprodukte, welche die Autowäsche vereinfachen. Johana Eidam, Leiterin der Firma My personal assistant in St-Sulpice (NE), teilt diese optimistische Sicht: «Die Leute gehen immer mehr dazu über, lästige Aufgaben zu delegieren.»
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Jacques-Olivier Pidoux Touring-Info Mehr Infos unter www.groomservices.ch, www.domicil-services.ch et www.mypersonalassistant.ch.
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Mensch und Mobilität | touring 18 | 5. November 2009
Kinder gut sichern Ein schrecklicher Unfall rufts in Erinnerung: Bevor man mit Kindern losfährt, müssen sie richtig gesichert werden. Ab 1. April 2010 gilt übrigens eine neue Regelung.
› Kürzlich stürzte in Zürich ein dreijähriges Kind aus dem Auto und wurde vom nachfolgenden Autofahrer überrollt und dabei getötet. Wie konnte das passieren? Die Untersuchungen laufen. «Jedes dritte Kind ist im Auto nicht richtig gesichert», sagt Anton Keller, Projektleiter bei der TCS-Abteilung Beratung und Begutachtung in Emmen. Wichtiger Reflex ist laut Keller, dass die Lenker, sobald sie Kinder mitführen, bei den hinteren Türen auf beiden Seiten die Kindersicherung einschalten: Dann ist es entscheidend, dass jedes Kind richtig gesichert ist. Entweder in einem Kindersitz oder später mit einem Dreipunktgurt, nota bene ohne dicke Jacken. Damit sie im Notfall rasch aus ihren Sitzen befreit werden können, lassen sich die Gurten leicht öffnen. Um die Kinder zu motivieren, ist es sinnvoll, sie bei der Farbwahl mitentscheiden zu lassen (Hintergründe sowie Test: www.infotechtcs.ch).
Tödlicher Ausflug Der Einbau eines Kindersitzes auf dem Beifahrersitz ist problematisch. Ein TCS-Test zeigt vermeidbare Fehler auf.
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Ein Baby auf dem Beifahrersitz mitzuführen, ist durchaus legal. Aber die Sache verkompliziert sich, wenn der Beifahrerairbag aktiv ist. Bei rückwärts gerichteten Kindersitzen ist das generell verboten. Erschwert wird diese Praxis durch die Tatsache, dass nur etwa ein Drittel der Neuwagen mit einem System zur Abschaltung des Airbags ausgerüstet sind. Bei einem weiteren Drittel wird es als Option angeboten. Rückwärtsgerichtete Kindersitze dürfen auf keinen Fall auf dem Beifahrersitz montiert werden, wenn der Airbag nicht deaktiviert ist. Ein TCS-Crashtest mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h zeigt, dass der
Airbag die Babyschale voll trifft und gegen die Rückenlehne schleudert. Das führt zu schweren, wenn nicht gar tödlichen Verletzungen. Der TCS empfiehlt, Kinder womöglich auf dem Rücksitz zu sichern. Wenn die Sitze vorwärtsgerichtet sind, ist es meist nicht notwendig, den Airbag zu deaktivieren. Man sollte darauf achten, den Beifahrersitz so weit zurück zu schieben, dass sich das Kind nicht im Entfaltungsbereich befindet. Seiten- und Kopfairbags führen MOH/TCS B&B kaum zu Problemen.
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Touring-Info Den detaillierten Test und Filmsequenzen dazu auf: www.infotechtcs.ch.
Neuerung | Ab 1. April 2010 müssen übrigens Kinder, wenn sie kleiner als 150 cm sind, bis zwölfjährig in einer Kinderrückhaltevorrichtung gesichert werden. Bis jetzt lag die hwm Grenze bei sieben Jahren. zvg
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Der Airbag drückt den rückwärtsgerichteten Sitz zusammen. Folge: schwere Verletzungen.
TCS-Kindersitztest II Auch bei modernsten Kindersitzen gibt es bei der Sicherheit und der Bedienung grosse Unterschiede. Ein hoher Preis ist keine Garantie für gute Sicherheit. Von den geprüften Vorrichtungen wurden zwei wegen ungenügendem Schutz beim Seitenaufprall
Wenn Kinder an Bord sind, muss hinten die Kindersicherung eingeschaltet werden.
Marke/Typ Nania Be One SP Sunshine Kids Monterey Booster Jané Montecarlo Plus Isofix Recaro Start 2.0 HTS Besafe iZi Combi X2 Britax Multi-Tech I’Coo C-Care Plus Chicco Neptune
als «nicht empfehlenswert» (1 Stern) beurteilt. Bei zwei weiteren besteht das Risiko von Fehlmanipulationen; sie werden nur mit Vorbehalt empfohlen (2 Sterne). Details: www.infotechtcs.ch und im Gratis-Ratgeber «Auto-Kindersitze 2009». tg ca. Preis 100.– 220.– 270.– 490.– 800.– 500.– 229.– 260.–
Gewichtsklasse 0–13 kg 15–36 kg 15–36 kg 15–36 kg 0–18 kg 9–25 kg 0–13 kg 9–36 kg
TCS-Bewertung 11113 11113 11133 11133 11333 11333 13333 13333
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Mensch und Mobilität | touring 18 | 5. November 2009
Michael Kneffel
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Wenn ein Büsi unglücklicherweise von einem Auto getötet wird, darf die Lenkerin oder der Lenker nicht einfach weiterfahren.
Katze überfahren – was nun? Wer eine Katze überfährt oder auch sonst ein Haustier, muss den Besitzer ausfindig machen oder zumindest sofort die Polizei rufen. Wer dies nicht tut, macht sich strafbar.
› An einem Nachmittag steht auf einer Nebenstrasse ein Auto auf dem Trottoir. Eine Frau und Passanten beugen sich über eine tote Katze. Die Frau weint. Sie habe das Büsi mit ihrem Auto zu Tode gefahren. Das unglückliche Tier sei ihr in die Hinterräder gerannt. «Was soll ich jetzt tun? Ich habe überall in den umliegenden Häusern gefragt: Die Mieze will niemandem gehören.» Ein Passant hat schnell eine Antwort parat: «Dem Tier können Sie nicht mehr helfen. Bringen Sie den Kadaver in die Verwertung. Die Polizei müssen Sie gar nicht erst rufen. Die haben keine Zeit für so etwas.» Die Frau fragt noch besorgt, ob sie wohl eine Busse erhalten würde. «Kaum, wofür auch?», antwortet der Passant. Wenig später bringt die Frau den leblosen Körper der Katze in die städtische Kadaver-Verwertung.
Klare Sache | Ist diese Vorgehensweise nach dem Gesetz korrekt ? «Nein», lautet die klare Antwort der zuständigen Kantonspolizei-Stelle: «Wie bei einer Kollision mit einem Wildtier muss jeder Verkehrsunfall mit einem Tier von Gesetzes wegen unverzüg-
lich via Telefon 117 gemeldet werden.» Wer sich nicht daran halte, mache sich wegen Verstosses gegen das Strassenverkehrsrecht strafbar. Im Buch «Tier im Recht transparent» der Stiftung für das Tier im Recht (vgl. Fussnote) sind Ratschläge zu finden. Da steht zur geschilderten Situation: «Ist ein Tier verletzt, schützt man es zunächst mit einer Decke vor panikartiger Flucht und sucht einen Tierarzt auf oder alarmiert den Tierrettungsdienst.» Solche Sofortmassnahmen seien unerlässlich. In den meisten Fällen könne der Automobilist Katzen-Besitzer nicht ausfindig machen, da die Samtpfoten selten einen Chip mit Angaben zum Besitzer unter der Haut tragen, wie dies zum Beispiel bei den Hunden obligatorisch ist. Hätte die Automobilistin die Polizei kommen lassen, wäre sie nicht gebüsst worden, weil sie laut Zeugen sehr langsam fuhr und ihr die Katze in die Räder sprang. Die Angst vor einer Busse, wenn man eine Katze überfahren hat, sei in den meisten Fällen völlig unbegründet, erklärt man bei der betreffenden Kantonspolizei. Es sei denn, man habe
die Verkehrsregeln übertreten. Seit 2003 gelten Tiere im Gesetz nicht mehr nur als «Sache». Trotzdem wird die Tötung oder Verletzung eines Tieres durch eine Drittperson aus strafrechtlicher Sicht nach wie vor nach den Regeln einer Sachbeschädigung behandelt.
Stichwort Kosten | Der Eigentümer des Tieres kann Schadenersatz geltend machen. In diesem Zusammenhang hat er Anspruch darauf, dass die Automobilistin ihm allfällige Tierarztkosten für die Behandlung der verletzten Katze erstattet. Die Unfallverursacherin kann auf ihre Haftpflichtversicherung zurückgreifen. Diese wird in den meisten Fällen den Schaden übernehmen. Fazit: Der Passant erteilte einen falschen Rat. Einfach den Kadaver in die Verwertung brinKurt Venner gen, das geht nicht.
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Touring-Info «Tier im Recht transparent» – der Heimtierratgeber für Tierfreunde. 500 Fragen zu Rechten und Pflichten im Zusammenhang mit der Heimtierhaltung. Stiftung für das Tier im Recht, www.tierimrecht.org. 49 Fr. über Buchhandel oder Internet.
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Beim Blinken am Kreisel gehen die Emotionen hoch kann eine A-Säule genau seine Silhouette abdecken. Dass der Autofahrer nur den Kopf dreht, hilft da wenig. Das gilt natürlich teilweise sinngemäss auch für andere Kreuzungen und nachts bei schlecht beleuchteten Fussgängerstreifen. Nebenbei möchte ich bemerken, dass der Augenarzt mein Gesichtsfeld als sehr gut beurteilte.
mw
Heinz Brunner, Thun
Fahrfehler, insbesondere auch in und um den Kreisel, beschäftigen unsere Leser intensiv. Dies zeigen Reaktionen auf den Beitrag «Vergessenes Blinken ist nicht ungefährlich» (Ausgabe 17/2009). Warum blinken so wenig Automobilisten (und sehr oft auch Automobilistinnen)? Die Antwort sieht man täglich: weil die Hand, die normalerweise den Blinkerhebel betätigen soll, das Handy halten muss… Die Busse für das Natel am Ohr sollte wirklich angehoben werden; anders lässt sich diese gefährliche Unsitte wohl kaum eindämmen. Zum Blinken im Kreisel muss immerhin gesagt sein, dass viele Kreisel derart klein sind, dass man bei gutem Willen kaum dazukommt, während dem Kurbeln am Lenkrad auch noch den Blinker zu betätigen.
Vergessenes Blinken ist nicht ungefährlich. Ich ärgere mich jeden Tag, dass keine Richtungsänderungen angezeigt werden. Ich würde es befürworten, wenn die Polizei vermehrt Kontrollen an Kreiseln und auf Autobahnen machen und die Fehlbaren büssen würde. Es ist leider einfacher, Lenker zu verzeigen, die ihr Fahrzeug zum Beispiel 10 Minuten zu lange im Parkfeld stehenlassen. Ein stehendes Auto verursacht nämlich keiCarlo Matzinger, Reussbühl ne Unfälle. Sie bemängeln, dass viele Verkehrsteilnehmer beim Verlassen des Kreisels den Blinker nicht setzen. Warum lassen dann die Behörden zu, dass die Kreisel mit gigantischen Monumenten und Pflanzen derart «undurchsichtig» gemacht werden, dass das Blinken beim Verlassen des Kreisels gar nicht mehr gesehen werden kann? Max Diener, Stallikon
Hans-Heiner Kern, Zürich
Es sollte auch einmal gesagt werden, dass das «zu früh blinken» meiner Meinung nach auch eine sehr gefährliche Untugend ist. Ich wohne in einem kleinen Dorf und kann (muss) täglich beobachten, wie viele Automobilisten, vor allem beim Rechtsabbiegen den Blinker zu früh betätigen und erst bei der zweiten Seitenstrasse rechts abbiegen, was die Verkehrsteilnehmer auf der ersten Strasseneinmündung irritiert und zu sehr gefährlichen Verkehrssituationen führen kann. Passiert auch beim Linksabbiegen, ist Hans Jaggi (@) aber weniger gefährlich.
Ihr Beitrag findet meine volle Zustimmung. Das Blinken im Kreisel ist jedoch gelegentlich sehr problematisch, insbesondere wenn der Kreisel einen Spurwechsel erfordert oder weil dieser einen viel zu kleinen Durchmesser aufweist. Die Aufmerksamkeit des Fahrers muss im ersten Fall auf andere Fahrzeuge gerichtet sein (Blick in Rückspiegel/Aussenspiegel). Im zweiten Fall hat der Fahrer kaum Zeit, den Blinker zu betätigen. Fährt man zu langsam, damit alles im Griff bleibt, wird der Verkehr behindert… es dürfte wohl schwierig werden, hier Abhilfe zu schaffen. Renée Jacobsohn, Zürich
Ich bin mit diesen Aussagen einverstanden. Allerdings habe ich zu «Blicktechnik» eine wichtige Anmerkung zu machen: Viele modernere Fahrzeuge haben aus Sicherheitsgründen zu dicke A-Säulen. Diese schränken die Sicht des Fahrers, trotz einem Augenpaar, in einem gewissen Winkel stark ein. Zudem werden Kreisel oft durch Objekte verschönert. Wegen diesen kann beispielsweise ein Zweiradfahrer, der sich im Kreisel von links nähert, nicht weit vorher gesehen werden. Ist er dann bereits näher,
Es ist richtig, dass es an Kreuzungen, die früher problemlos passiert werden konnten, zu langen Staus kommt, nachdem ein Kreisel gebaut wurde. Schuld daran ist die unsinnige Regelung betreffend Blinken beim Verlassen des Kreisels. Weil viele Automobilisten den Blinker oft zu spät oder manchmal gar nicht setzen, müssen andere eben warten, bis sie sicher sind, dass sie gefahrenlos weiterfahren können. Das führt naturgemäss zu Staus. Ruedi Feller, Berg TG
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Handy oder Navi: Wer macht das Rennen? Die Palette der Handys mit integriertem GPS wird immer grösser. Navigon und TomTom bieten vollwertige Navigationsprogramme an. Werden so die reinen Navigationsgeräte überflüssig?
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Weshalb ein Navigationsgerät kaufen? Die aktuellen Smartphones haben doch bereits alles an Bord, was ein Navigator braucht: Ein GPS-Empfänger ist eingebaut. Der Bildschirm ist gross. Und da er berührungsempfindlich ist, lässt sich das Gerät auch bequem per Fingerdruck steuern. Um durchzustarten muss bloss noch ein Navigationsprogramm installiert werden. Genau solche Software haben die beiden grossen Navigationsunternehmen Navigon und TomTom eben gerade fürs iPhone in den Handel gebracht.
Zuverlässige Lotsen | Eine Testfahrt zeigt: Sowohl der «Mobile Navigator» von Navigon wie auch die TomTom-Applikation lotsen zuverlässig durch den Strassenverkehr. Bei Navigon kann man sich nicht nur über den kürzesten oder schnellsten Weg lotsen lassen, sondern auch über den
schönsten. Dafür punktet TomTom mit «IQ Routes»: Diese Funktion berechnet die Fahrzeit aufgrund der Durchschnittsgeschwindigkeit anderer Nutzer und meidet Wege, die zur betreffenden Zeit oft verstopft sind. Beim Navigon-Programm überzeugt die flexible Ansage: Je nach Situation wird die Abzweigung früher oder später angekündigt. Praktisch ist der Spurassistent mit der «Streetview» genannten Ansicht. Vor Abzweigungen, etwa auf Autobahnen, sieht man auf einen Blick, wie man einspuren muss. Während Navigation bei der Integration des iPhone-Musikplayers die Nase vorne hat, zeigt TomTom bei den Stimmen, wo es langgeht: Enthalten sind zwei deutsche sowie diverse fremdsprachige Ansagestimmen.
Langsame Satellitenortung | Die Handy-Navigation hat im Vergleich zum normalen Strassennavigationsgerät auch
Nachteile: Bis das iPhone genügend Satelliten geortet hat, dauert es manchmal lange. Fährt man in Haarnadelkurven der Passhöhe entgegen oder tuckert man durch enge Gassen, hüpft der Positionspfeil wegen des schlechten Empfangs mitunter von Strasse zu Strasse. Und selbst wenn man kein zusätzliches Gerät braucht: Ganz günstig ist auch die Handy-Navigation nicht. Nebst dem Programm muss eine Halterung gekauft werden, mit der das iPhone im Auto montiert werden kann. Und leistet man sich nicht auch noch gleich einen Stromadapter, macht das stromhungrige Smartphone auf halber Strecke schlapp. So kostet beispielsweise die Navigon-Software fürs iPhone mit den Karten Europa 149 Fr., die von TomTom mit Westeuropa ebenfalls 149 Fr. Eine Halterung ist ab rund 40 Fr., und das Fortsetzung auf Seite 20
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Ladekabel ab 30 Fr. erhältlich. Somit kostet die «Umrüstung» des iPhones auf ein Autonavigationsgerät total 229 Fr. Hersteller TomTom wird eine Autohalterung inklusive GPS-Senderverstärker, Freisprechanlage und Stromversorgung auf den Markt bringen. Noch generiert TomTom 80% der Verkaufseinnahmen durch spezialisierte Navigationsgeräte. Doch das ändert sich allmählich. «Die Handynavigation ist einer der grossen Trends in unserer Branche», bestätigt Gerhard Mayr, Vizepräsident World-Wide Mobile Phones bei Navigon.
Nase vorn | Wer aber macht längerfristig das Rennen: das Smartphone oder das klassische Navigationsgerät? Weder bei TomTom noch bei Navigon geht man davon aus, dass die Handys die spezialisierten Navigationsgeräte ablösen werden. «Wir glauben daran, dass spezielle Navigationsgeräte die bevorzugte Plattform bleiben», sagt Sarah Schweiger, PR-Managerin bei TomTom. Und Gerhard Mayr sagt: «Beide Formen der Navigation haben ihre Stärken.» Der Vorteil der Handynavigation sei, dass bloss ein Gerät nötig ist. Pluspunkte eines eigenständigen Navigationsgeräts wiederum seien die Grösse des Bildschirms und die Möglichkeit, weitergehende Funktionen einzubauen. Mobiltelefone mit Navigationssoftware eigneten sich für den spontanen und mobilen Einsatz, so Mayr. «Klassische Navigationsgeräte hin-
Bilder Raphael Forster (7Pictures)
Fortsetzung von Seite 18
Die Navigationssoftware verwandelt das iPhone zum Wegweiser.
gegen werden für anspruchsvolle Vielfahrer unverzichtbar bleiben.» «Bei den Navigationsgeräten ist es ähnlich wie bei den Kameras», fügt Sarah Schweiger an: «Das Handy nutzt man, um spontan einen Schnappschuss zu machen. Wer hingegen ein wirklich schönes und gutes Foto machen will, greift zur Kamera.» Allerdings rollt gerade im Bereich der Gelegenheitsnutzer neue Konkurrenz heran. Tausende von Freiwilligen arbeiten im Openstreetmap-Projekt an einer eigenen, kostenlosen Strassenkarte. Und diese kann
Apple oder Nokia, HTC, Samsung & Co. Apples iPhone ist längst nicht das einzige Smartphone, das zum Navigationsgerät hochgerüstet werden kann. Das ist auch mit den aktuellen Smartphones der meisten anderen Hersteller möglich. Einen mit einem herkömmlichen Navigationsgerät vergleichbaren Komfort erreichen aber nur die leistungsstärksten Geräte: Zur Navigation ist ein grosser, lichtstarker und berührungsempfindlicher Bildschirm nötig. Das Smartphone muss zudem über einen schnellen Prozessor, eine gute Grafikbeschleunigung und genügend Speicherplatz verfügen. Diesen Anforderungen werden nur die neusten und teuersten Geräte wirklich gerecht. Wer gut gerüstet für die Zukunft sein will, wählt mit Vorteil ein iPhone oder aber ein Smartphone, das unter Android von Google oder Windows Mobile von
auch auf Smartphones übertragen werden. Im Moment kann die «Wikipedia der Karten» zwar noch nicht mit den aufwändig produzierten Karten der beiden kommerziellen Anbieter mithalten. Doch Projektgründer Steve Coast prognostiziert: «In drei, vier Jahren kann man unsere EuropaKarten problemlos zur Strassennavigation Mathias Born einsetzen.»
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Touring-Info Navigon: www.navigon.ch, TomTom: www.tomtom.ch, Autozubehör: www.dataquest.ch.
Microsoft läuft. Diese Betriebssysteme scheinen derzeit das grösste Potenzial zu haben. Entsprechend arbeiten auch die meisten Programmierer dafür. Während etwa für WindowsMobile-Geräte bereits gute Navigationsprogramme im Handel sind, werden diese fürs Android-System erst erwartet. Dafür ist dort eine grosse Dynamik in der Programmentwicklung zu beobachten. Im Handel sind bereits heute etliche Navigationsprogramme erhältlich – selbst für einige nicht ganz nigelnagelneue Handys. Allerdings bietet kaum eines dieser Programme einen ähnlichen Funktionsumfang wie ein herkömmliches Navigationsgerät. Doch es gibt noch einen anderen Weg: Statt ein Handy zum Navigationsgerät hochzurüsten, kann man auch ein Navigationsgerät kaufen, das telefonieren kann. Mit dem Nüvifone hat das Navigationsunternehmen Garmin in Zusammenarbeit mit dem Computerhersteller Asus gerade ein solches GPS-Handy in den Handel gebracht. Mathias Born Touring-Info Auswahl GPS-tauglicher Handys: iPhone 3GS 32 GB (ab Fr. 1199.–), HTC Touch HD (Fr. 799.–), Nüvifone (Preis noch nicht bekannt), Nokia N97 (ab Fr. 999.–), Samsung S8000 Jét (ab Fr. 549.–)
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Vom GPS zum Alleskönner Das moderne Navigationsgerät hilft nicht nur dem ortsunkundigen Autofahrer. Heute bedienen sich auch Wanderer, Hardcore-Shopperinnen und Schatzsucher der vielen Anwendungsmöglichkeiten, die moderne Systeme bieten.
Ganz in Weiss richtet sich das «White Pearl»-GPS von TomTom an weibliche Kundschaft.
cher beispielsweise von Europa-Marktführer TomTom angeboten wird. HD-Traffic erhält von Swisscom anonyme Positionsdaten aller aktiv genutzten Mobiltelefone. Die Überlegung dahinter: Wenn sich auf einem Streckenabschnitt besonders viele aktive Handys befinden, muss dort ein Stau vorherrschen.
Unterhaltsames | Nebst all dieser fraglos praktischen Anwendungen kann man sich mittlerweile auch bei der gesprochenen Richtungsangabe etwas amüsieren. Anstatt der immer gleich-freundlichen Stimme, bietet TomTom auch Stimmen in verschiedenen Dialekten. Auf manchen Plattformen lassen sich – kostenpflichtig – auch Ansagen bekannter Personen oder ulkige Navigationsstimmen herunterladen. Mit Marie aus Paris oder Ali mit dem türkischen Akzent fährt sichs für einmal ganz anders ans Ziel. Auch eher unter dem Gesichtspunkt «Lifestyle» ist das neue GPS aus dem Hause TomTom zu betrachten, welches sich direkt an Frauen wendet (siehe kleines Bild). Das «White Pearl» genannte Gerät wird nicht nur mit einem weissen Seidenbeutel geliefert, es sind darauf auch Adressen von Modehäusern wie Armani, Esprit, Valentino oder Kookaï hinterlegt.
Für Schatz-Sucher | GPS-Geräte wenden sich aber nicht nur an Autofahrer und Power-Shopperinnen. Fähigkeiten wie «Wasserdicht», «Helmverlinkung» oder «Mit Handschuhen bedienbar» weisen auf ein weiteres Klientel hin: Motorradfahrer. Zusatzfunktionen wie Kompass, Barometrischer Höhenmesser oder Temperaturanzeige richtet sich eher an Wanderer als GPSNutzer. Ist das Gerät, wie beispielsweise das Garmin Oregon 550t, zusätzlich mit einer Digitalkamera versehen, kann der Spass beginnen. Die geknipsten Fotos werden automatisch mit sogenannten Geo-Tags versehen, also mit Längen- und Breitengraden, so dass sich das Bild räumlich zuordnen lässt.
Bilder Raphael Forster (7Pictures), zvg
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Die Zeiten, in denen einem das GPS mit sonorer Stimme von A nach B brachte, sind vorbei. Denn heute verfügt ein Navigationsgerät über sehr viel mehr Anwendungsmöglichkeiten, als nur den Weg zu weisen. Neue Geräte blenden eine realistische Ansicht der Strassentafeln sowie 3D-Gebäudeansichten ein, verstehen gesprochene Anweisungen und berechnen nicht nur die Route mit dem geringsten Sprit-Verbrauch, sondern geben während der Fahrt auch Tipps zur ökologischen Fahrweise. Zusatzfunktionen ermöglichen es, das GPS-Gerät nach dem Parkieren aus der Halterung zu nehmen, um sich beispielsweise in einer Stadt zu Fuss weiter zu bewegen. Wer darüber vergessen hat, wo sein Fahrzeug steht: Mit einem Gerät des Herstellers Garmin kein Problem. Die Sonderfunktion «Garmin Locate» hat sich den Standort gemerkt. Kombiniert mit einem GPS-Tracking lässt sich ein GPS auch als Diebstahlsicherung verwenden. Kommt das Auto abhanden, kann eine Ortungsfirma die genauen Koordinaten ermitteln. Hilfreich während einer Autofahrt sind sicherlich auch die Staumeldungen, die sich sowohl am Verkehrsfunk über Radio als auch über elektronische Stauerfassung, dem sogenannten TMC-System, orientieren. Moderne GPS-Geräte schlagen daraufhin auch gleich eine Umfahrung vor. Relativ neu ist der sogenannte HD-Traffic, wel-
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Mit dem Computer verbunden, wird nicht nur die genaue Wanderroute rekonstruierbar, es lässt sich auch ganz genau bestimmen, von welchem Standpunkt aus ein bestimmtes Bild gemacht wurde. Natürlich eignet sich diese Anwendung auch als Erinnerung an einen Rundgang in einer fremden Stadt. Schliesslich können diese Routen, ob in der City oder in den Bergen, auf entsprechenden Foren ausgetauscht, bewertet und diskutiert werden. Schliesslich hat sich aus den diversen Möglichkeiten der heutigen Navigationsgeräte eine neue Disziplin entwickelt: das sogenannte Geocaching. Dabei handelt es sich salopp ausgedrückt um eine Schnitzeljagd. Doch wo bei den Pfadfindern früher noch Karten von Hand gezeichnet wurden, werden heute die Koordinaten der Schatz-Verstecke im Internet bekannt gegeben. Wer den Schatz mit Hilfe des GPS gefunden hat, tauscht ein Objekt aus der Schatztruhe aus, versteckt ihn wieder für nachkommende Entdecker und dokumentiert seinen Fund auf dem Internet.
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Pascale Marder Touring-Info Für mehr Abwechslung bei der Richtungsangabe: www.navigationsstimmen.de. Wanderrouten, die sich gratis aufs GPS laden lassen: www.gps-touren.ch oder www.gpsies.com. Alles über die GPS-Schatzsuche: www.geocaching.com oder www.swissgeocache.ch.
Eine Militäranwendung mit zivilem Erfolg
Auch auf der grünen Wiese lassen einen moderne GPS-Geräte heute nicht mehr im Stich.
Das GPS (Global Positioning System) war ursprünglich zur Positionsbestimmung im militärischen Bereich geplant. Seit im Jahr 2000 die künstliche Signalverschlechterung abgeschaltet wurde, trat das auf Satellitenortung basierende System seinen Siegeszug in der Zivilgesellschaft an und hat sich weltweit als wichtigstes Ortungsverfahren etabliert. Die auf 10 Meter präzise Orientierungshilfe hat sich sowohl in der Aviatik, bei der Seefahrt und im Strassen- und Individualverkehr durchgesetzt. GPS-Kontrolle wird aber auch bei Sportwettkämpfen eingesetzt und kann sogar dabei helfen, den verlorengegangenen Hund wieder zu finden.
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DSP, PI, SCN und andere Rätsel
Glosse Felix Maurhofer
Die Bedienknöpfe auf der Auto-Stereoanlage, dem Navi oder dem Infotainmentsystem sind durch undurchsichtige Kürzel geprägt. Eine Übersicht der Funktionen. Liste aller Frequenzen eines Senders (Alternative frequency). AST Die stärksten Sender werden automatisch gespeichert (Autostore) AUD Einstellung der Höhen und Tiefen oder Balance. AVC Automatische Lautstärkenregelung, die sich den Geräuschen des Autos anpasst (Automatic volume control). DECT Steht für Digital Cordless Telecommunications und ist ein digitaler Übertragungs-Standard für Natels. DMS Anschluss- und Steuerungsmöglichkeit eines CD-Wechslers (Disc management system). DSP Berarbeitung digitaler Signale zu bestimmten Klangbildern wie Klassik, Jazz usw. (Digital signal processing). EON Aktualisiert ständig die AF-Sender (Enhanced other networks). EPT Standortbestimmung mit GPS in Tunneln. MAN Manuelle Sendersuche. PI Automatische Suche nach neuer Frequenz, wenn der Sender schwächer wird (Program identification).
Ort von Interesse (Point of interest). Suchlauf, der die Art des Programms wie Nachrichten, Jazz usw. anzeigt (Program Type). RV Reale Anzeige von Autobahnkreuzen und -ausfahrten in Form von Bildern (Real View). SCN Radiosender werden nacheinander jeweils für einige Sekunden angespielt (Scan). SEEK Auswahl- und Suchtaste, um Radiosender festzulegen. SKIN Damit kann das Design der Menüanzeige im Navi verändert werden. ST Stereo Signal. TA Unterbricht das Audiosystem für den Verkehrsfunk (Traffic announcement). TIM Speichert automatisch mehrere Verkehrsmeldungen (Traffic information memory). TMC Digitaler Kanal für Verkehrsmeldungen, die jederzeit abrufbar sind (Trafic message channel). VMG Geschwindigkeit, mit der man sich bei der GPS-Navigation dem Ziel nähert (Velocity made good). POI PTY
Raphael Forster (7Pictures)
AF
Meist fällt es den Benutzern schwer, die Abkürzungen richtig zu interpretieren.
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Blaues Wunder mit blauer Verbindung Im Grunde genommen ist es ja genial, das Bluetooth, welches in den 90er Jahren erfunden wurde, um elektronische Geräte, vorwiegend Natels, drahtlos miteinander zu vernetzen. Die Technologie hat mittlerweile auch in den Autos Einzug gehalten. Ohne Kabelsalat kann «handsfree» und bussenfrei während des Fahrens telefoniert werden. In vielen Autos ist nun das Infotainment-System, früher Stereoanlage genannt, so weit, dass es eine Bluetooth-Verbindung mit dem Handy aufnehmen kann. Zudem sind einige Geräte fähig, auch die Telefonkontakte ins Audiosystem zu integrieren. Meist werden die Kontakte mit einer Sprachsteuerung gekoppelt, was das Wählen wesentlich vereinfacht. Eine gute Sache also, weil so das Telefonieren im Auto absolut legal ist. Also setzt man sich in den Wagen, kramt sein Natel hervor, aktiviert dort die blaue Verbindung und stellt den Kontakt mit der Freisprechanlage im Auto her. Die Geräte sind so programmiert, dass sie die gängigsten Nateltypen sofort erkennen und im Audiodisplay anzeigen. Doch oh Schreck, auf dem Display des Audiosystems erscheint eine Liste von mehreren Handytypen, nur das eigene fehlt. Wie kommt das? Besagter Bluetoothuser machte den Anfängerfehler, dass er sein Gerät ausgerechnet auf einem stark frequentierten Parkplatz vor einem Supermarkt verbinden wollte. Weil nun die Reichweite dieser Netzwerktechnologie bis zu 100 Meter beträgt, hat die integrierte Freisprechanlage alles angezapft, was in ihrer Reichweite war. Allerdings ist eine Verbindung mit «fremden» Natels nicht möglich, weil die Verbindung mit einem Code bestätigt werden muss. Verstimmt verliess der BluetoothAnfänger den Parkplatz und versuchte es Zuhause in der Garage ein zweites Mal. Jetzt erschien das eigene Handy auf dem Display, der Code wurde eingegeben und die blaue Technologie konnte freisprechend genutzt werden.
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Bilder Raphael Forster (7Pictures), zvg
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Einige Vorkehrungen sind wichtig, damit die mobile Musiksammlung im Auto gehört werden kann.
Hier spielt die Musik Fast jeder Schweizer trägt in seiner Hosentasche – gespeichert auf einem MP3Player – hunderte von Musiktiteln mit sich herum. Verständlich, dass er sie auch im Auto hören möchte. Doch wie kommen die MP3-Songs aufs Autoradio?
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Ein Radioempfänger gehört heute genauso ins Auto wie das Steuerrad. Nun hat sich aber in den letzten vier, fünf Jahren ein Problem ergeben, dem viele ältere Autos noch nicht gewachsen sind: Der Fahrer möchte seine Musiksammlung, welche er auf seinem portablen MP3-Player stets mit sich trägt, auch während der Fahrt geniessen. Fahrzeuge neueren Produktionsdatums sind mittlerweile mit entsprechenden USB-Kabeln ausgerüstet. Doch gerade Occasionswagen sind mit derartigen Annehmlichkeiten nicht ausgestattet. Was also tun? Der Möglichkeiten gibt es viele. Die kostengünstigste ist die Anschaffung eines FM-Minisenders, der an den MP3-Player angeschlossen wird. Die Handhabung ist denkbar einfach. Der FM-Sender wird beispielsweise an einen iPod angeschlossen, und auf diesem eine UKW-Frequenz gespeichert. Auf dem Autoradio wird dann
dieselbe Frequenz eingestellt und voilà! – es erklingt das gewünschte Musikstück. Aber Achtung: Diese Anwendung funktioniert nur auf einer Frequenz, die nicht von einem regulären Radiosender belegt ist. Wer eine längere Strecke fährt, kann plötzlich in das Sendegebiet eines Radiosenders kommen, der die eingestellte Frequenz stört. Dann heisst es anhalten und auf Autoradio und MP3-Player eine neue Frequenz einstellen.
Nachrüsten | So simpel wie die Installation eines FM-Minisenders ist, so beschränkt ist aber auch ihr Anwendungsbereich. Zum einen lässt sich auf diese Weise das gewünschte Musikstück nicht über das Autoradio anwählen. Zum anderen lässt sich auf dem Display des Autoradios auch nicht der Titel des soeben laufenden Musikstücks, der sogenannte ID3-Tag, ablesen (siehe Kasten). Wer mehr Komfort möchte, inves-
tiert in ein neues Autoradio. Bereits ein Gerät für 99 Fr. bietet gegenüber dem FMMinisender deutliche Vorteile. So lassen sich auf diesem Günstig-Modell nicht nur der MP3-Player anschliessen, auch CDs oder Musikstücke, die auf einer SD-Speicherkarte oder auf einem MemoryStick via USBPort auf dem Autoradio abspielen. Ebenfalls ein Vorteil: Das Gerät kann gleichzeitig mit einer SD-Karte, einem USB-Stick und einem MP3-Player bestückt werden. Mittels Tastendruck kann dann gewählt werden, von welcher Audioquelle das Musikstück gespielt werden soll. Wer bereit ist, über 300 Fr. auszugeben, erhält für diesen Preis einiges geboten. Ein Vergleich der verschiedenen Modelle lohnt sich jedoch. So enthalten teurere Radios nebst allen Annehmlichkeiten, welche das Günstig-Modell bietet, auch Vorbereitungen für einen DAB-Empfänger sowie eine Bluetooth-Schnittstelle und eine Frei-
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sprecheinrichtung zum Telefonieren. Wichtig: das Handy sowie das Autoradio müssen «A2DP»-fähig sein (siehe Kasten»). Um über die Tasten des Autoradios das nächste Stück zu wählen oder dieses zu stoppen, ist auch der «AVRCP»-Standard von Nöten. Wer nun sein veraltetes Autoradio durch ein neues Günstig-Modell ersetzen möchte, sollte beim Einbau die Hilfe eines Fachmannes in Anspruch nehmen. Die Kosten belaufen sich – je nach vorhandenen Steckern – auf 100 Fr. Gerade bei älteren Autos ist es möglich, dass gewisse Stecker nicht passen und Adapterstecker benötigt werden. Bei falscher Handhabung kann ein Kurzschluss oder gar ein Kabelbrand erfolgen, was teure Folgeschäden nach sich ziehen kann. Ausserdem empfiehlt es sich,
Über den USB-Eingang am Radio lassen sich viele Musikspeicher anschliessen.
nebst dem neuen Radio auch gleich eine geeignete Halterung für den MP3-Player zu installieren. Der Austausch gestaltet sich simpel, wenn das Fahrzeug über einen DIN-normierten Radioschacht verfügt. Anders sieht es jedoch aus, wenn es sich beim Autoradio um einen Werkseinbau handelt. In diesem Fall kann ausschliesslich der Experte helfen.
eine kostenpflichtige Option dazubestellt oder ein Gang zum Zubehörhändler getäPascale Marder tigt werden.
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Touring-Info Ausführliche Tipps zum Thema «Nachrüstung für MP3 und Audio-Streaming» sind unter www.tcs.ch > Auto&Moto > Infotech News erhältlich.
Oder aber… | Behelfen kann man sich in
Glossar in Kürze
diesem Fall aber auch mit einem anderen Gerät, nämlich einer Bluetooth-Freisprechanlage. Gedacht zum kabellosen Telefonieren, versteht es diese Anlage auch, MP3Dateien abzuspielen. Die Steuerung erfolgt über eine kabellose Fernbedienung. Als Zückerchen wird auf dem Display der Freisprechanlage das Albumcover in Farbe angezeigt (sofern sie, beispielsweise auf dem iPod, hinterlegt ist). Betriebsbereit ist die Freisprechanlage, und somit die Musik, jedoch erst 20 Sekunden nach der Drehung des Zündschlüssels. Wer aber denkt, beim Neuwagen mit integriertem USB-Anschluss gehörten die iPodAnschlussprobleme der Vergangenheit an, irrt. Nicht alle USB-, bzw. iPod-AnschlussStellen können automatisch alle Funktionen des jeweiligen Geräts nutzen. Es empfiehlt sich deshalb, beim Neuwagenkauf auch gleich den MP3-Player mitzunehmen und auszuprobieren. Denn eventuell muss
MP3 Abkürzung für «MPEG Audio Layer 3». Kompaktes und verbreitetes Datenformat für digitale Tonaufnahmen. ID3-Tag Abkürzung für «Identify an MP3». Zeigt im Display Zusatzinformationen bezüglich Musikdateien an. SD-Speicherkarte «Secure Digital Card» ist eine weit verbreitete Speicherkarte, die auch in Fotoapparaten, ect. zur Anwendung kommt. DAB-Empfänger Digital Audio Broadcasting: Digitale Verbreitung von Audiodateien im MP2-Format. A2DP Eine herstellerübergreifende Technik, die es erlaubt, Stereo-AudioSignale via Bluetooth an ein entsprechendes Empfangsgerät zu senden. AVRCP ist ein Bluetooth-Fernbedienungsprotokoll zur Fernsteuerung von Audio- oder Videogeräten. Weitere Abkürzungen siehe Seite 25.
Ergebnistabelle Vergleichstest MP3-Anschlussmöglichkeiten
Handelsbezeichnung Hinweise Erhältlich Preis ca. Einbaukosten Eigenschaften
TCS-Fazit
UKW-Minisender z.B. MusikFly Sendet auf FM einige Meter weit Fachhändler, Multimediageschäft CHF 50.– bis 100.–
Autoradio CD/MP3 Scott SRX 210 Einbau durch Fachmann
Fachhändler, Multimediageschäft CHF 99.– (Aktion) exkl. Einbau keine ca. CHF 100.– + universell, einfach + Störungsfreie MP3-Wie+ Wiedergabe von MP3 auf dergabe in 5 Varianten jedem Radio möglich + Anschluss mehrerer + Tonqualität wie beim Audioquellen gleichzeitig Radiohören + zeigt Musiktitel beim – Störung durch reguläre abspielen Radiosender möglich – Beleuchtung: Display – Bedienung nur bei weiss, Tasten orange stehendem Fahrzeug – SD-Karten bis max. 1 GB, – kleine Tasten MP3-Player bis max. 2 GB – reiht MP3 aneinander – Titelwahl nach Nummern – kleine Tasten Billiglösung zu jedem Radio, Vielseitige Alternative zum aber störungsanfällig Minisender, welcher nur unwesentlich mehr kostet.
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Autoradio JVC KD-R801, Bluetooth, iPod-control Einbau durch Fachmann
Freisprecheinrichtung Parrot MKi 9200, for iPod Einbau durch Fachmann
Fachhändler, Multimediageschäft CHF 329.– exkl. Einbau CHF 100 bis 200.– + Telefonieren und MP3 ab Handy über Bluetooth + Front Aux, 2҂ USB + Anschluss mehrerer Audioquellen gleichzeitig + einfache Fernbedienung – Handy Akku bei aktivem Bluetooth rasch entladen – Ein Lautstärkeregler mit Joystick-Funktion gäbe mehr Platz fürs Display – ID3-Tag Anzeige mit Bluetooth nur am Handy MP3 und Telefonnachrüstung für Autos mit DINSchacht
Fachhändler CHF 369.– exkl. Einbau CHF 150 bis 300.– + Telefonieren und MP3 ab Handy über Bluetooth + iPod, USB, Aux-in, SD + übersichtliches Display + Tonqualität beim Telefonieren, Doppelmikro + einfache Fernbedienung – Handy Akku bei aktivem Bluetooth rasch entladen – ist erst ca. 20 Sek. nach «Zündung ein» bereit. – ID3-Tag Anzeige mit Bluetooth nur am Handy Telefon- und MP3-Nachrüstung für Autos mit und ohne DIN-Schacht
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Test und Technik | touring 18 | 5. November 2009
Hybrid bewährt sich im Alltag Der Toyota Prius III, Aushängeschild des Hybridautos, macht auf allen Gebieten Fortschritte und überzeugt durch Alltagstauglichkeit. Test der Version Linea Sol Premium.
Ballett der Motoren | Noch mehr als die Möglichkeit der Fortbewegung durch reinen Elektroantrieb – ein echter Genuss im Stau – überzeugt das perfekte Zusammenspiel von Verbrennungsmotor (1,8-l-Vierzylinder) und Elektroaggregat. Das durch die Steuerelektronik optimal aufeinander abgestimmte Energie-Duo Benzin/Elektrizität treibt den Prius flüssig und völlig ruckfrei an. Der über eine Taste anwählbare Elektromodus kommt praktisch nur im Stadtverkehr in Frage, und so benutzt man den Hybrid-Toyota überwiegend im Öko-Modus. In diesem Fall unterstützt der Verbrennungsmotor sein elektrisches Pendant oder umgekehrt, sobald man etwas mehr Gas gibt. Der Prius III ist nicht nur kräftiger geworden, sondern bietet auch mehr Fahrkomfort. Einzig das stufenlose CVT-Getriebe lässt den Motor beim starken Beschleunigen weiterhin aufheulen und reagiert eher träg. Wer es satt hat, sich als Musterschüler umweltverträglicher Gangart zu befleissigen, kann den Power-Modus einschalten,
worauf Befehle des Gaspedals konsequenter in Vortrieb umgesetzt werden. Die Gesamtleistung von 136 PS verhilft dem Prius zu beachtlichem Temperament. Aber im Vordergrund steht Sparsamkeit, und aus diesem Grund animieren im Armaturenbrett verschiedene Hilfsmittel zu ökologischer Fahrweise. Informativ, aber zuweilen auch ablenkend! In der Praxis schafft ein Lenker mit leichtem Gasfuss ohne weiteres Durchschnittswerte unter 5 l/100 km, allerdings mit dem Risiko, dass sich hinter dem Öko-Auto eine Kolonne ungeduldiger Verkehrsteilnehmer bildet. Wie unser Testverbrauch von 5,1 l belegt, bleibt das Resultat bei normaler Fahrweise trotz höherer Fahrleistungen eindrücklich.
Echter Reisewagen | Obschon eindeutig untersteuernd, ist das Fahrverhalten des Prius harmonisch, wozu auch die weniger leichtgängige Lenkung beiträgt. In der Stadt etwas straff, bietet die FahrwerksabFortsetzung auf Seite 31
Kurzbilanz
Bilder Wälti
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Die dritte Auflage von Toyotas Hybridmodell Prius hat alles, was ein Fahrzeug der dritten Art ausmacht, oder sie liefert zumindest einen Vorgeschmack darauf. Zündung ein: Absolute Stille in dem von einem futuristischen Armaturenbrett mit zahlreichen Leuchten geprägten Innenraum. Nach kurzem Zögern getraut man sich, zum Joystick zu greifen, und wie von Zauberhand setzt sich die Limousine praktisch geräuschlos in Bewegung. Ein zuschaltbares Fussgänger-Warnsignal wäre jetzt willkommen, zudem kommt ein genüssliches Gefühl auf, sobald man neben einem militanten Autogegner anhält. Der Prius fährt nämlich bei Bedarf im rein elektrischen Modus. Zwar nur über kurze Strecken und sofern man das Gaspedal feinfühlig betätigt bzw. nicht schneller fährt als 50 km/h.
+ –
Innovativer alltagstauglicher Hybridantrieb, rein elektrischer Modus, geringer Verbrauch, Spitzentechnologie, futuristischer Innenraum und Ergonomie, Ausstattung, gutes Platzangebot im Fond, langstreckentauglich.
Stattlicher Preis, starke Untersteuerneigung, relativ straffe Dämpfung (Stadtbetrieb), träges CVT-Getriebe, Motorgeräusch beim Beschleunigen, Informationsflut im Display, hoher Ladeboden.
Ein Joystick und drei Fahr-Modi.
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Schneidiger Hybrid: Das Design der Frontpartie wurde deutlich verfeinert, das Heck bleibt schwerfällig. Man beachte die effizienten LED-Leuchten (Option).
Seriell-paralleler Hybridantrieb
TCS-Vergleich Toyota Prius 1.8 Hybrid Sol Prem.
Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung Benzinmotor (kW/PS) Leistung Elektromotor (kW/PS) Gesamtleistung (kW/PS) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)2 Wartungskosten3 1 2 3
43 900.– 1798 73/99 60/82 100/136 4,2 A1 70 –.77 11113
Wert laut Importeur Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr
Der Toyota Prius ist ein Voll-Hybrid. Das heisst, dass der Elektromotor (82 PS) und der Benziner (1,8-Liter mit 99 PS) getrennt oder parallel arbeiten können. Beim Verzögern wird der Elektromotor zum Generator und lädt mit der zurückgewonnenen kinetischen Energie die unter dem Kofferraum platzierten Batterien (NickelMetallhydrid) auf. Beim Anfahren und geringem Tempo kann der Wagen im rein elektrischen Modus betrieben werden. Bei normalen Bedingungen wird die Kraftverteilung zwischen dem Verbrennungs- und dem Elektromotor laufend variiert.
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5. November 2009 | touring 18 | Test und Technik
blendete Funktionen oder die Geschwindigkeitsangabe auf der Frontscheibe via HeadUp-Display. Aber der Clou dieser reichhaltig ausgestatteten Limousine ist das optionale Glasdach mit Solarzellen (+1900 Fr.), welche die Lüftung im parkierten Wagen betreiben können. Motto: Die Ökologie sorgt für das Wohlergehen ihrer Verfechter, statt ihnen nur Konsumverzicht zu verordMarc-Olivier Herren nen.
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Zahlen TESTFAHRZEUG Toyota Prius 1.8 Linea Sol Premium; 5 T., 5 Pl.; Fr. 43 900.– (wie getestet: Fr. 54 130.–) Varianten: 1.8 Linea Luna (Fr. 38 900.–) bis Linea Sol Premium (Fr. 43 900.–) Optionen: Metallic-Lack (Fr. 730.–), Navigationssystem, Einparkhilfe hinten, etc. (Fr. 3100.–), Solarschiebedach (Fr. 1900.–) Garantien: 3 Jahre Werk, 8 Jahre auf den Hybrid-Komponenten, 3 Jahre Mobilität; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Toyota Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, www.toyota.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder Benzin 1,8 l, 99 PS und elektrisch 82 PS; Gesamtleistung 136 PS; Frontantrieb, automatisches CVT-Getriebe Gewichte: 1495 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 1805 kg, keine Anhängelast Ausmessungen: Innenbreite: vorne 145 cm, hinten 144 cm; Kofferraum: 445–1120 Liter; Reifen: 195/65 R 15, min. 195/65 R 15
stimmung auf Autobahnen beachtlichen Abrollkomfort. Die Langstreckenqualitäten dieser 4,46 m langen Limousine werden durch die bequemeren Sitze abgerundet. Nicht minder aufwändig als das Antriebssystem ist beim Prius der übrige Auftritt. Beispiele sind die Lenkstockhebel und deren auf der zentralen Anzeigetafel einge-
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Der Ladeboden ist hoch, aber das Kofferraumvolumen ausreichend. Das Heck ist grosszügig verglast. Pfiffig: Die Solarzellen im Dach (Option) speisen im parkierten Auto die Lüftung.
TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (Fahrstufe D) 80–120 km/h (Fahrstufe D) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 70 dB (A)
11113 11113
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 38,8 m Ausstattung
11113 11111
10,7 s 6,0 s 7,9 s 11,8 m
KOSTEN SERVICE gratis Wartung 45 000 km/3 Jahre, danach: Arbeitskosten (Fr.)
77 50
671.– 671.–
288.– 576.–
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Toyota-Händler von Fr. 86.– bis Fr. 168.–
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt
TCS 3,8 4,4 Werk 3,9 3,7 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH 2008: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 5,1 l/100 km
4,2 3,9 96 g/km 175 g/km A
Reichweite 882 km
Tankinhalt: 45 Liter
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11111
TCS TUW: Robert Emmenegger
Reklame
Die Beschleunigung ist beachtlich. Das Ansprechverhalten bleibt träge. Bei flüssiger Fahrweise kommt man mit weniger als 5 l aus. FAHREIGENSCHAFTEN 11133 Die Lenkung bietet mehr Feedback, und das Fahrverhalten ist trotz ausgeprägter Untersteuerneigung ausgeglichener. SICHERHEIT 11111 Die Seriendotation ist umfassend (7 Airbags, Stabilitätskontrolle), und die Bremsen packen kräftig zu. 105 cm
94 cm
쑸
m 4c –11 89
쑺
15 000 30 000
INNENRAUM 11113 Futuristisches Armaturenbrett. Gediegen wirkende Kunststoffe. Viel Platz auf Rücksitzen, aber auf 2 Insassen zugeschnitten. Gut geformter Kofferraum aber hoher Ladeboden. KOMFORT 11123 Geräuscharmut und eine progressive Fahrwerksabstimmung machen die Limousine zum Reisewagen. Nur in der Stadt rollt der Prius zu straff ab. Beim Beschleunigen ist der an ein CVT-Getriebe gekoppelte Verbrennungsmotor deutlich, nicht übermässig hörbar. AUSSTATTUNG 11111 Alle Prius sind gut ausgestattet und verfügen über Head-Up-Display, Klimaautomatik sowie Alufelgen. In der Version Sol Premium kommen weitere innovative Optionen (Solardach, adaptiver Temporegler, Kollisionswarnsystem) dazu. FAHRLEISTUNG 11123 Verbrennungs- und Elektromotor arbeiten harmonisch zusammen.
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1 –9 63
cm
151 cm
Fr./Monat feste variable
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Rp./km
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km/Jahr
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BETRIEBSKOSTEN
Toyota Prius 1.8 Linea Sol Premium: Detailübersicht
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Stunden
15 000/12 1,1 160.– 30 000/24 1,5 218.– Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 21,8 4125.–
쑸
Wartung (km/Mte)
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Radstand 270 cm
Länge 446 cm (Breite 175 cm)
쑺 쑺
20% Spezialrabatt für TCS-Mitglieder
Durchführung: Arts & Sciences AG, Basel & Eventagentur.ch AG, Zürich
Bis zum 31.12.09 sind Karten für TCS-Mitglieder reserviert. Nummer 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.) wählen, TCS-Mitgliedernummer nennen und von 20% Rabatt profitieren. Sichern Sie sich Ihre Tickets noch heute!
bis 28. Feb. 2010 ZÜRICH
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Tickets mit 20% Spezialrabatt für TCS-Mitglieder: Datum
Anzahl
Mo – Do
Fr – So
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Absender Total Name
Vorname
20,00
Strasse
PLZ/Ort
Telefon tagsüber
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Erw.
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à CHF
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Spezialrabatt auch an der Tageskasse und an allen VVK-Stellen erhältlich.
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Öffnungszeiten: 11. Sept. 2009 – 28. Feb. 2010 Montag bis Donnerstag: 9:00 bis 19:30 Uhr (letzter Einlass 18:00 Uhr) Freitag bis Sonntag: 9:00 bis 21:30 Uhr (letzter Einlass 20:00 Uhr)
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Hoffnungsträger für Opelkonzern Zum Zeitpunkt eingeführt, in dem sich die deutsche Marke aus den Fesseln von General Motor befreit, sprengt der neue Astra den bisherigen Rahmen der Kompaktklasse.
Bilder zvg
› Bei den Kompaktwagen fährt Opel mit grobem Geschütz auf.
Der X1 ist der kleinste BMW-SUV aus der X-Reihe und macht sowohl fahrdynamisch als auch optisch eine gute Figur.
Im kleinen X steckt viel Fahrspass Der BMW X1 gehört zur Familie der kompakten SUVs. Der neue Offroader verbindet ausgewogene Fahrdynamik mit edlem Design und viel Platz für die Insassen.
› Wer sich einen kompakten SUV wünscht, der mit guten fahrdynamischen Eigenschaften besticht, genug Platz bietet, qualitativ hochwertig verabeitet ist und erst noch für repräsentative Zwecke eine gute Falle macht, kommt früher oder später zum Schluss, dass die Summe aus diesen Wünschen der BMW X1 sein muss. Die äussere Eleganz des 4,45 Meter langen und 1,8 Meter breiten X1 korrespondiert exakt mit den sportlich straffen Fahreigenschaften des neusten Wurfs aus dem Hause BMW. Der getestete 5-Plätzer xDrive 20d mit 177 PS zieht flott ab, vermag mit seinem eher straffen Fahrwerk besonders sportliche Fahrer zu begeistern. Dank dem Allradsystem xDrive sowie der Fahrstabilitätsregelung wie DSC oder DTC meistert der X1 jede Situation – seis auf nasser Fahrbahn oder unbefestigten Strassen. Wirklich geländetauglich ist der X1 mit seiner Bodenfreiheit von 19,4 cm nicht unbedingt, doch hat der Allradler zweifelsohne Offroadqualitäten. Wie von den BMW Ingenieuren nicht anders erwartet überzeugt auch das Cockpit des X1. Die Instrumente sind übersichtlich angeordnet und alles ist leicht bedienbar und sauber verarbeitet. Die Sicht nach vorne ist ausgezeichnet, was von der nach hinten infolge des coupéhaften Hecks nicht zu behaupten ist. Immerhin ist hier eine Rückfahrkamera als Option erhältlich. Obschon der Kofferraum mit 420 Litern nicht gerade riesig ist, besticht der X1 trotzdem durch ausgereifte Variabilität. Unter anderem können die Lehnen der Rücksitze um bis zu 30 Grad verstellt werden, womit 60 Liter an Volumen gewonnen werden kann. Ferner lassen sich die Lehnen im Verhältnis 40/20/40 teifm len.
Wesentlich geräumiger (Länge +22 cm, Radstand +10 cm) als der VW Golf, macht der neue Astra bezüglich Abmessungen und Platzangebot auf den Rücksitzen manchen Mittelklassemodellen Konkurrenz. Zwar ist er beim Manövrieren vielleicht etwas weniger handlich als seine Mitbewerber, dafür punktet er umso besser als Familienauto. Opel bietet ihn zunächst als fünftürige Limousine an, die 50% der Verkäufe ausmacht, und lässt sich für den Kombiwagen – die völlig abgegriffene Bezeichnung «Caravan» weicht dem Namen «Sports Tourer» – ein Jahr Zeit. Eine dreitürige Variante ist ebenfalls in Vorbereitung, aber der Zeitpunkt ihrer Einführung ist noch ungewiss. Im gediegenen Interieur übertreffen die Verstellmöglichkeiten für Lenkrad und Sitze die bei diesem Segment üblichen Standards. Der Fahrgastraum weist zahlreiche Ablagen auf, und bei einigen Versionen sind Teile des Armaturenbretts sowie der Türverkleidungen in der Karosseriefarbe lackiert. Neu ist der raffinierte bewegliche Boden des variablen Kofferraums mit einem Volumen von 370 Liter (gemessen bis zur Abdeckung). Im Schnitt verbrauchen die acht angebotenen Motoren – vier davon sind Diesel – nach Herstellerangaben 12% weniger Treibstoff. Diese guten Ergebnisse sind allerdings zumindest teilweise die Folge von übertrieben langen Getriebeuntersetzungen. Unter den sparsamen Triebwerken verdienen insbesondere der neue 1,4 l Turbo mit 140 PS (5,9 l/100 km) und der 95 PS starke Diesel 1.3 EcoFlex (4,2 l/100 km bzw. 109 g CO2 pro km) Erwähnung. Der neue Astra übernimmt auch gewisse beim grösseren Insignia eingeführte hochwertige Ausstattungselemente.
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Denis Robert Opel Astra: kompakte Limousine; 5 Türen; Länge: 4,42 m; Kofferraum: 370 bis 795 Liter Motoren: Benziner 100 bis 180 PS, Diesel 95 bis 160 PS Preis: Fr. 22 600.– (1.4 Ecoflex) bis Fr. 34 950.– (1.6 Turbo); Einführung anfangs November.
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BMW X1: Kompakter SUV, 5 Plätze, Länge: 4,45 m, Kofferraum 420 l Motoren: xDrive 18d 143 PS, xDrive 20d 177 PS, xDrive 23d 204 PS, xDrive 28i 258 PS Preis: sDrive 18d: Fr. 41 900.–, xDrive 18d: Fr. 44 900.–, xDrive 28i: Fr. 58 900.–.
Der neue Opel Astra weist ein dynamischeres Design, sparsamere Motoren und Ausstattungselemente aus der nächsthöheren Klasse auf.
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Test und Technik | touring 18 | 5. November 2009
Ford optimiert Motoren und Design Ford Schweiz und Österreich Chef Bernhard Soltermann ist überzeugt, dass sich sparsame Autos behaupten werden. Ford will langfristig auch neue Mobilitätsformen fördern.
Bernhard Soltermann: Die Palette wurde von damals fünf auf heute 15 Modellreihen erweitert. Ford hat viel ins Fahrzeugdesign investiert und es entsprechend wesentlich verändert, anhand der neuen Formsprache «Kinetic Design». Weitere wichtige Entwicklungen fanden im Bereich der Technologie statt wie etwa die Neulancierung des modernen Common-Rail Dieselmotors oder Neuerungen im Bereich der Getriebe (Doppelkupplung «Ford Powershift»). Zudem verfügen wir im Moment über die jüngste Modellpalette aller Volumenhersteller Europas, was einen klaren Wettbewerbsvorteil bedeutet. Wie lautet in der Finanzkrise Ihr Erfolgsrezept?
Da ist einerseits unsere Modellpalette, die sehr gut in die heutige, schwierigere Zeit passt, weil wir ein breites Angebot für jedes Bedürfnis haben. Wesentlich ist auch, dass sich ein wachsender Teil des Schweizer Markts weg vom Premiumsegment bewegt. Immer stärker nachgefragt sind kleine Autos mit verbrauchsarmer Motorisierung. Was einiges ausmacht ist, dass wir sehr viel Wert auf Kundenzufriedenheit legen. Das ist nur möglich, weil wir als Importeur sehr viel Zeit in die Basisarbeit mit unserem Händlernetz investieren, mit dem wir eine exzellente Beziehung pflegen. Erfolgreich
Zur Person Der 44-jährige Berner Bernhard Soltermann ist seit 2009 Regionaldirektor von Ford Schweiz und Ford Österreich. Er arbeitet seit 16 Jahren bei Ford und hat der Reihe nach als Brand Manager, Zonenleiter, Verkaufsdirektor und Marketingdirektor gewirkt, bevor er bei Ford Europa und Ford Austria tätig war. Soltermann hat an der Universität Bern Wirtschaftswissenschaften mit MBA-Abschluss studiert und ist verheiratet. fm
sind ebenso unsere genau auf den Schweizer Markt abgestimmten Angebote wie etwa die Friendship-Aktion. Wie positionieren Sie sich im Schweizer Markt?
Wir sind eine Volumenmarke und damit unseren Wurzeln treu geblieben, auch in Zeiten, als die Schweiz Hochkonjunktur hatte. Statt auf Premium zu setzen, haben wir das
«Wir sind als Volumenmarke unsern Wurzeln treu geblieben.» Preis-/Leistungsverhältnis verstärkt. In Bezug auf die Autofinanzierung bieten wir permanent attraktive Leasings an, was diesem Trend gerecht wird. Was unternimmt Ford, um die Qualität zu sichern?
Im Werk in Köln haben wir eine vollflexible Produktion, bei der sehr schnell auf ein anderes Modell umgestellt werden kann. So können wir rasch auf die aktuelle Nachfrage reagieren und gleichzeitig hohe Qualitätstandards erreichen. Wie kommt Ford derzeit mit den FlexifulModellen vom Fleck?
Vor zwei Jahren erlebten diese Modelle, welche sowohl mit Bio-Ethanol als auch Benzin betankt werden können, einen wahren Hype, der inzwischen etwas abgeflacht ist. Trotz 109 Tankstellen mit Bio-Ethanol sank die Akzeptanz bei den Kunden. Das, weil eine hohe Verunsicherung da ist und viele unschlüssig sind, auf welche alternative Antriebstechnologie sie nun setzen sollen. Wir bieten aber Flexifuel bei diversen
Bilder Gerry Ebner
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Sie arbeiten seit 16 Jahren bei Ford, wie hat sich die Marke in dieser Zeit verändert?
Modellen weiterhin an. Letztlich wird aber die Politik entscheiden, was gekauft wird. Im Automarkt gewinnen Ökologie und Ökonomie immer mehr an Stellenwert. Wo setzt in dieser Hinsicht Ford den Hebel an?
Gerade weil bei den Kunden eine hohe Verunsicherung vorhanden ist, wurde auf Konzernebene entschieden, unsere bestehenden Technologien bei den Benzin- und Dieselmotoren bestmöglich zu optimieren. So lancieren wir 2010 auf breiter Front die neuen Ecoboost-Motoren. Wir werden im nächsten Jahr zudem auf breiter Front unsere Doppelkupplungsgetriebe «Ford Powershift» anbieten. Parallel dazu forschen wir in alle Richtungen, bis hin zum Elektroauto. Man kann diesbezüglich von Ford einiges erwarten. Was halten Sie von der angestrebten CO2-Limite von 130 g/km für Neuwagen?
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Bernhard Soltermann blickt als Chef von Ford Schweiz und Österreich zuversichtlich auf die künftige Marktentwicklung.
Grundsätzlich begrüssen wir Schritte zur Reduktion der Emissionen, es kommt aber immer darauf an, wie man es im Spezialfall Schweiz umsetzt. Wir haben einen anderen Fahrzeugpark und ein anderes Nutzungsverhalten als die EU-Länder. Deshalb sollten die Fristen um fünf Jahre nach hinten verschoben werden. Wir gehören aber sicher zu den fünf Herstellern, die bereits eine Vielzahl von Modellen mit sehr wenig CO2-Ausstoss haben. Beispielsweise der für 2010 weiter optimierte Focus Econetic mit einem Ausstoss von nur 99 g/km CO2. Auf welche Haupttrends wird sich Ford in Zukunft einstellen?
Ganz klar geht es hin zu kleineren Modellen mit geringem Verbrauch. Doch stellen wir erfreut fest, dass viele Kunden zwar ein kleineres Auto kaufen, sich dann aber in der Ausstattung mehr leisten. Was die Sicherheit betrifft, müssen wir mehr in Richtung
«Wir brauchen in Zukunft mehr integrierte Mobilität.» Fussgängerschutz agieren. Ich denke auch, dass gewisse Fahrassistenzsysteme wie ABS und ESP wohl einmal für obligatorisch erklärt werden. Wir sind bestrebt, noch sicherere und auch leichtere Autos zu bauen. Wohin wird die Reise punkto Mobilitätsverhalten gehen?
Wir brauchen mehr integrierte Mobilität und müssen langfristig den Individual- wie Öffentlichen-Verkehr besser verzahnen. Denn das Konsumentenverhalten hat sich geändert, indem das Auto nicht in jedem Fall besitzt werden muss. Wir haben immer mehr Kunden, die ihr Auto im Pool kaufen
und es gemeinsam nutzen. Da machen wir uns Gedanken über künftige Finanzierungsformen wie etwa ein Splitleasing. Die TCS-Pannenstatistik 2008 basiert zum Teil aus Daten aus Deutschland, weshalb sind die nur bedingt auf Schweizer Verhältnisse übertragbar?
Es gab Unstimmigkeiten in der Anschauungsweise zwischen TCS und Ford. Zwei Punkte sind dabei wichtig: Das Nutzungsverhalten kann zwischen Deutschland und der Schweiz nicht 1:1 verglichen werden, weil dort beispielsweise viel grössere Strecken gefahren werden. Zudem ist der Pannenservice in der Schweiz anders organisiert, so dass eine andere Datenbasis entsteht. Deswegen gibt es in der Pannenstatistik unserer Meinung nach eine Verzerrung zwischen den beiden Ländern, welche schwerlich Rückschlüsse von einem auf den anderen Markt zulassen. Interview: Felix Maurhofer
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Freizeit und Reisen | touring 18 | 5. November 2009
Abenteuer im polaren Eismeer Eine abenteuerliche Expedition durch die Nordwestpassage in der kanadischen Arktis an Bord eines älteren Schiffes. Und das in einem Eismeer, das von immer hungrigen Eisbären bewohnt wird. Einmalige Eindrücke als Geschenk einer unberührten Natur.
Grosses Foto: Das russische Schiff «Lyubov Orlova» vor Anker in einer Bucht, während die Zodiacs zwischen Bucht und Ufer hin- und herfahren. Oben: Ein Fahrer eines Zodiac und die Brücke der «Lyubov Orlova».
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› Bei Ankunft auf dem winzigen Flughafen von Resolute nach einem Flug von Montreal wird einem sofort gewahr: Hier ist das «Ende der Welt». Um ehrlich zu sein, ist der Ankömmling aber fast ein wenig enttäuscht, so wenig Eis zu sichten. Es stimmt, dass das Auge verwöhnt ist in Bezug auf weiss funkelnde Panoramen aus Dokumentarfilmen über die Arktis. Tatsächlich ähnelt die Landschaft des kanadischen Territoriums Nunavut im Sommer mehr der Wüste; keine Spur von Bäumen oder anderem Grün. Und wären da nicht das eisige Meer und die Möwen, so wähnte man sich in der Sahara und nicht am Nordpol. Am Ufer warten einige Zodiac-Schlauchboote auf die Touristengruppe, um diese auf die «Lyubov Orlova» zu fahren, die mitten in der Bucht vor Anker liegt. Sobald alle an Bord sind, findet eine Besammlung in der Vortragslounge statt, wo die Passagiere ironisch auf das Bevorstehende hingewiesen werden: «Dies ist kein Urlaub, sondern eine Expedition! Die Parole lautet ‹Flexibilität›!» Und es dauert nicht lange, da wissen wir auch, was gemeint war… Es beginnt bei der
Kabine, mit ihrem fast schon zu spartanischen Komfort: WC, Lavabo, Dusche, alles auf wenig mehr als einem Quadratmeter. Flexibilität beginnt also schon hier.
Die verfluchte Seestrasse | Alles Ungemütliche sowie das veraltete Mobiliar des russischen Schiffes treten vollständig in den Hintergrund, als nach einigen Stunden Kreuzen die ersten schwimmenden Eisblöcke auftauchen. Der Adrenalinspiegel steigt und alle stürmen auf die Decks, um das Schauspiel mitzuerleben, das die nächsten acht Tage unsere Kulisse sein wird. Und während sich der Horizont in den Sonnenuntergangsfarben verfärbt, fährt die «Lyubov Orlova» in die Buchten, Inseln und Klippen, die das Herzstück der berüchtigten «Northwest Passage» ausmachen. Nur im Sommer navigierbar, und auch das erst seit der globalen Klimaerwärmung, welche die Eisdecke zum Schmelzen gebracht hat, ist die Nordwestpassage nichts anderes als die gewundene Meeresverbindung zwischen Atlantik und Pazifik nördlich des Polarkreises. Sie zu finden, nahm das ganze 19. Jahr-
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hundert in Anspruch – unzählige Expeditionen, die einen enormen Tribut an Menschenleben forderten. Erst 1906, nach drei Jahren zwischen Packeis und Eskimovölkern, fand der norwegische Entdecker Amundsen den richtigen Weg. Heute leben in diesen Breitengraden, wo das Quecksilber im Winter auf –50 °C sinkt, noch einige Tausend Inuit. Oft in Dörfern, die unter sich Hunderte von Kilometern entfernt sind wie etwa Resolute oder Gjoa Haven. Obschon diese Menschen von der Jagd und der Gerberei leben, haben sie ihre traditionellen Behausungen, die Iglus, verlassen und wohnen in Blockhütten. Als Transportmittel dient ihnen nicht mehr der Schlitten mit Hundegespann, sondern das Quad oder der Motorschlitten.
Tierische Emotionen | Zwischenzeitlich ist das Eis um uns herum so dick geworden, dass ein Eisbrecher der kanadischen Küstenwache angefordert werden musste, der uns einen Durchgang durchs Packeis Fortsetzung auf Seite 41
5. November 2009 | touring 18 | Freizeit und Reisen
Montreal: Stadt im Grünen mit urbanem Design
Resolute
100 km
Somerset Island
Prince of Wales Island
KANADA
King William Island
Bilder Antonio Campagnuolo, zvg, Karte TCS Visuell
Gjoa Haven
Ein junges Inuit-Mädchen in Gjoa Haven. Eine hungrige Eisbärmutter mit ihren beiden Jungen unterwegs auf den Eisplatten auf der permanenten Suche nach was Essbarem.
Fortsetzung von Seite 39
«pflügt». Während die Passagiere die bläulich-weissen Eisplatten bestaunen, die den Schiffsflanken der «Lyubov Orlova» entlangkratzen, verkündet plötzlich eine Stimme über den Bordlautsprecher: «Achtung Eisbären». Auf den Decks heben alle gleichzeitig den Feldstecher ans Auge: zu sehen ist eine Eisbärmamma mit ihren beiden Jungen. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Jede einzelne Begegnung mit den Bewohnern dieser kargen Natur ist tief beeindruckend. Sei dies nun eine Gruppe von Seehunden, die während einer Exkursion mit dem Zodi-
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ac zwischen den Eisschollen schwimmt, eine Herde haariger Moschusochsen, die auf einer mageren Weide einer unbewohnten Insel grast, oder kleine arktische Schneehasen, die auf den windgepeitschten kahlen Klippen sesshaft geworden sind. Haben Sie schon einmal, gemütlich bei Tisch sitzend, erlebt, dass vor den Fenstern des Esszimmers nach gewaltigen Wasserfontänen an die zehn in die Höhe gestreckte, schwarze Schwanzflossen vorbeiziehen? Und aus dem Lautsprecher ist zu hören: «Achtung Killerwale». Ein aufwühlendes, kaum zu übertreffendes Erlebnis in der Antonio Campagnuolo Nordwestpassage.
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Als obligater Zwischenhalt für Reisen zum nördlichen Polarkreis ist Montreal allein schon einen verlängerten Aufenthalt wert. Dank der akribischen Pflege des urbanen Designs und des Gleichgewichts zwischen dem Grün und den Bauten, könnte man sie als «leichte Metropole» definieren. Besonders hervorzuheben ist ihr geschichtsträchtiges Antlitz mit klar französischen Zügen. Zumal hier die Hochhäuser, die sonst ein Erkennungszeichen aller Städte Nordamerikas sind, per Gesetz nur eine bestimmte Höhe haben dürfen. Offiziell französischsprachig, – auch wenn inzwischen fast die Hälfte der Einwohner englischer Muttersprache sind – tut Montreal alles, damit niemand vergisst, dass man sich hier in Quebec befindet. So flattert die Quebec-Flagge zusammen mit der Ahornblatt-Fahne für Kanada auf jedem öffentlichen Gebäude. Montreal hält viel Sehenswertes bereit – angefangen bei der historischen Altstadt «Vieux Montréal». Wer durch ihre Gassen flaniert, empfindet das Gefühl, sich in irgendeiner französischen Stadt aufzuhalten. Dasselbe geschieht beim Lesen der Speisekarten in den Restaurants, deren Preise zudem recht günstig sind. Auf keinen Fall sollten sich Besucher einen Spaziergang entlang des Sankt-Lorenz-Stroms bis zum Hafen entgehen lassen. Der ideale Ort, um im Grünen zu entspannen, ist der grosse Park auf der Insel Sainte-Hélène, wo im Jahre 1967 die Weltausstellung gastierte. Von hier nahm die architektonische «Wiedergeburt» Montreals ihren Anfang, um später an der Olympiade 1976 mit den futuristischen Sportanlagen einen Höhepunkt zu erreichen. Sollte jemanden die Sehnsucht nach den Bergen ergreifen, kann er sich auf den die Stadt überragenden Mont-Royal begeben, dem Montreal seinen Namen verdankt. ac
Gut zu wissen Flüge: AirCanada fliegt Montreal von Genf aus direkt und von Zürich via Toronto an. Ab Fr. 1163.– plus Taxen. Hotels in Montreal: Fairmont Queen Elisabeth, ab Fr. 160.–, Marriott Château Champlain, ab Fr. 185.–. Reisen in der Arktis: Cruise North organisiert Arktis-Expeditionen: www.cruisenorthexpeditions.com Touristeninfo: www.tourisme-montreal.org; Nunavut Tourismus Europa, Telefon 056 610 55 27, E-Mail: rweinmann@gmx.ch oder www.nunavuttourism.com Tipp: Da die meteorologischen Bedingungen über den nördlichen Polarkreis ziemlich instabil sind, empfiehlt es sich, vor der Rückreise einen «Reservetag» in Montreal einzuplanen. Reisen TCS: Die Reiseprofis stellen gerne ihre Kanada-Reise zusammen. Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch. ac
Montreal, vom Ufer des Sankt-LorenzStroms aus gesehen.
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Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor
Bilder zvg
Österreich bleibt ein Ferienmagnet vieler Schweizer
Weihnachtsmärkte Wenn der Schnee in der Luft förmlich zu riechen ist und der Duft von heissen Marroni, Glühwein und Zimsternen durch die Gassen zieht und dieser spezielle Lichterglanz die Städte verzaubert, dann ist sie da, die Adventszeit. Und mit ihr die Weihnachtsmärkte. Das Ereignis in Nürnberg ist der Christkindlesmarkt. Die historische Kulisse auf dem Hauptmarkt mit Frauenkirche (unser Bild), bürgt für eine charmvolle Atmosphäre. Vorweihnächtliche Stimmung versprühen aber auch alle andern Weihnachtsmärkte, von Freiburg im Breisgau, bis Colmar und Strassburg im Elsass und natürlich auch in der Schweiz. In Montreux findet am Ufer des Genfersees in 150 einheitlichen Holzhäuschen einer der schönsten Weihnachtsmärkte von Kunsthandwerkern statt. Brauchtum ist auch in Urnäsch mit dem Neuen und in Appenzell mit dem Alten Silvester zu erleben – www.railtour.ch weiss mehr. Bü
Reisen TCS News
Silvester in Dresden Mit Reisen TCS Die sächsische Kulturmetropole über das Jahresende – besser könnte man das Jahr kaum beenden. Die «Silvesterreise in Dresden vom Allerfeinsten» hält, was sie verspricht. Das Nussknacker-Ballett in der Semperoper, eine Orgelandacht in der weltberühmten Frauenkirche, eine Gourmet-Silvestergala und ein herrliches Zimmer mit Ausblick auf die Elbe im Viersternhotel Maritim. Für die Hinund Rückreise gibt es noch einen Stern mehr für den Luxusbus. Datum: 29. Dezember bis 2. Januar 2010.
Im Motorhome unterwegs USA und Kanada Sie ist erschienen, für Reisen TCS fast die wichtigste Reisebroschüre für das kommende Jahr: Motorhome-Ferien, das ist das berühmte «Kerngeschäft» beim TCS, und das schon seit gut 30 Jahren. Beim TCS mietet man nicht die «Katze im Sack», wir kennen unsere langjährigen Partner in Nordamerika und haben dafür gesorgt, dass die Mietpreise stabil bleiben, sofern man rechtzeitig bucht. Jetzt ist die beste Zeit dazu, beim TCS eine Offerte einzuholen. Infos und Prospekte für beide Angebote über Telefon 0844 888 333, unter www.reisen-tcs.ch, oder in einer TCS-Geschäftsstelle in Ihrer Nähe.
Pulver gut und oben blau Private Selection Hotels Unter dem Motto «zauberhaft persönlich» begeistern die Private Selection Hotels mit gelebter, herzlicher und persönlicher Gastfreundschaft an hervorragenden WintersportLagen. Zur Saison-Eröffnung offerieren mehr als 20 Vier- und Fünfstern-Hotels von Arosa bis Zermatt, aber auch in Bayern, im Tirol und im Südtirol, das beliebte Skispass-Spezialangebot zu einem attraktiven Sonderpreis: drei Nächte inklusive GourmetHalbpension, freier Nutzung der Wellness-Infrastruktur und Zweitages-Skipass zum Preis von 575 Fr. pro Person (Midweek) bzw. 675 Fr. (Weekend) pro Person. Speziell: Es wird kein EinzelzimmerZuschlag erhoben. Mehr Informationen unter Private Selection Hotels, Telefon 041 368 10 05 oder www.privateselection.ch.
In Österreich ist alles besser als in der Schweiz. In Österreich ist alles billiger als bei uns. Ungefragt, dafür umso unmissverständlicher bekam man noch vor wenigen Jahren vom Bekanntenkreis zu hören, warum sie ihre Ferien in Österreich und nicht im eigenen Land verbringen. Heute sind solche einhelligen Sprechchöre kaum mehr zu vernehmen. Warum eigentlich? Ist die Schweiz billiger, gar besser geworden? Einfache Fragen, komplexe Antworten. «Schweiz Tourismus fährt heute starke Kampagnen im eigenen Land und macht so die Schweiz für die Schweizer sichtbarer», meint Carmen Breuss, Direktorin der Österreich Werbung in Zürich. Dazu gelte, dass in Krisenzeiten und der Angst um den Arbeitsplatz viele ihre Ferien lieber im eigenen Land verbringen. Österreich ist als Ferienland bei den Schweizern aber keineswegs out, im Gegenteil. Von Januar bis August wurden 2,2% mehr Nächtigungen aus der Schweiz registriert. Und das bei 3,5% mehr Ankünften. Das heisst, dass in den ersten acht Monaten 2009 mehr SchweizerInnen nach Österreich gereist sind als im selben Zeitraum des Vorjahres. Dafür sind sie weniger lang geblieben. In Zahlen waren dies genau 673 000 SchweizerInnen. «Und darauf sind wir stolz», verkündet Carmen Breuss. Auffallend, dass immer noch mehr im Sommer (60%) als im Winter (40%) ins Nachbarland fahren. 55% aller SchweizerInnen verbringen ihre Ferien im Tirol, die Lieblingsstadt ist eindeutig die Hauptstadt Wien. Warum Österreich? «Natur, Kultur, Gastfreundschaft und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis», betont Carmen Breuss. Mit der Klammer, dass bei der Gastfreundschaft die Qualität der Infrastruktur, wie die Qualität der Angebote, inklusive der kulinarischen Vielfalt, eingeschlossen sind. Und die Krise? «Die Hauptsaison, also Weihnachten und Februar, ist sehr gut gebucht.» Jetzt komme es nur noch darauf an, wann wieviel Schnee falle. «Und das ist glücklicherweise nicht krisenabhängig», lacht Carmen Breuss.
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Freizeit und Reisen | touring 18 | 5. November 2009
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Unterkunft ist nicht via Internet buchbar und Kreditkarten werden auch keine akzeptiert. In der Pilgerunterkunft der «Suore Nostra Signora di Lourdes» (1) werden die 35 Euro pro Nacht noch mit Barem bezahlt. Dafür erhält man ein Einzelzimmer mit ziemlich kurzem Bett, Dusche & WC auf dem Gang und ein Brötchen, eine Butter und eine Marmelade zum Frühstück. Aber wer mit 400 Fr. ein Wochenende in Rom bestreiten möchte, muss beim Komfort kleine Abstriche machen. Sollen mit diesem kleinen Budget doch Anreise (160 Fr., Easyjet sei Dank), Unterkunft, Verpflegung, Sightseeing und Shopping gedeckt werden. Rom ist diesbezüglich eine dankbare Destination. Wie der Reiseführer – selbstverständlich nicht für teures Geld gekauft, sondern der Bibliothek entliehen – preis-
Rom mit schmalem Budget Städtereisen können ganz schön ins Geld gehen. Doch die Kosten für die kleine Flucht aus dem Alltag lassen sich mit ein bisschen Planung und Kreativität auf unter 400 Fr. drücken – wie das Beispiel Rom zeigt.
Gleich am Hauptbahnhof Termini ist der Scooter- und Veloverleih www.trenoescooter.com gelegen. Die verliehenen Velos sind mässig gewartet.
2 Bei den Nonnen von Nostra Signora di Lourdes an der Via Sistina 113, lässt sich nur telefonisch eine Kammer buchen: Tel. 0039 06 474 53 24. Die neun LourdesSchwestern bieten 30 Zimmer, die jedoch jeden Morgen bis 9 Uhr verlassen werden müssen.
gibt, ist die Hälfte der acht unbedingten Highlights gratis. Eines davon, die Spanische Treppe (2), liegt direkt vor unserer Pilgerunterkunft. Von hier aus lässt sich der Sonnenuntergang über dem St. Petersdom am besten bewundern, und das Gelato für zwei Euro kostet auch nicht die Welt. Dann heisst es aber «Ab ins Körbchen», denn die Pforten des Klosters schliessen um 22.30 Uhr, da kennen die Schwestern kein Pardon. Am nächsten Morgen gilt es, die Frage der Fortbewegung zu klären. Stilecht wäre selbstverständlich eine Vespa gewesen. Da die Tagesmiete jedoch mit 35 Euro zu Buche schlägt, entscheiden wir uns für das zehn Euro günstige Velo. Velohelm? Fehlanzeige. «Helme sind für Fahrradfahrer nicht obligatorisch», erklärt uns der Angestellte von Treno e Scooter (3). Ergo gibt es auch keinen. Die Fahrt auf den überteerten PflasterZwei Euro lassen sich entweder hinterrücks in die Fontana di Trevi werfen oder das Geldstück kann auch in der nahen Gelateria Melograno in einen kleinen Eisbecher umgewandelt werden.
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Kolosseum, Kapitol und Forum Romanum gehören zu einem Rombesuch. Das Kombiticket schlägt mit zwölf Euro zu Buche.
steinen zur Piazza Navona (4) ist halsbrecherisch, der Verkehr mörderisch und das Unterfangen deshalb nur bedingt zur Nachahmung empfohlen. Beim nächsten Stop am nahegelegenen Campo di Fiori fällt der Veloständer ab. Zur Stärkung und Aufmunterung gönnen wir uns auf dem hiesigen Früchte- und Gemüsemarkt deshalb eine Birne. Zu Fuss geht es weiter zu einem der römischen Highlights,
dem Pantheon. Der Eintritt ist gratis, das Getümmel massiv. An der nahen Via del Governo Vecchio findet sich ein gut assortierter Second Hand Shop (5) mit einer grossen Auswahl an Kimonos. Weiter gehts auf holprigem Pflaster zum St. Petersdom (6). Auch hier gilt: The best things in life are for free. Dennoch, der Gratiseintritt will erarbeitet sein, steht die Schlange von Besuchern doch einmal um den Petersplatz. So dauert es 25 Minuten, bis der Fuss endlich in das wichtigste Gemäuer der Christenheit gesetzt werden kann. Da zur Mittagszeit der Hunger nagt, führt ein todesmutiger Ritt über Roms Strassen zur Università (7). Hier ist ein Käsesandwich, ein Getränk sowie ein Biscotti noch für drei Euro zu haben, ausserdem WiFi, eine Toilette und ein Bankomat. Doch ist das Universitätsgelände dermassen un-
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übersichtlich und die Gebäude von solch einer Trostlosigkeit, dass sie nicht gerade zum Verweilen einladen. Nach der Velorückgabe findet sich in der Via Cesare Balbo (8) ein schrulliger Kleidermarkt, wo der Pater Schuhe probiert und junge Nonnen Taschen vergleichen. Der In der Università degli studenti di Roma La Sapienza an der Via del Castro kann man sich günstig verpflegen und das Internet via WiFi nutzen.
Abend klingt aus bei einer Pizza im La Meridiana (9) an der 47 Via di Campo Mario und dem Wurf einer Geldmünze in den Fontana di Trevi (10). Der nächste Tag ist dem Ausflug in die Katakomben (11) gewidmet. Der Bus 218 fährt von der Station San Giovanni ab und bringt einem zur Kirche San Sebastiano. Der Eintritt kostet sechs Euro, Landluft inklusive. Auf der Rückfahrt kommt es bei der Metrostation noch zu einer kleinen Entdeckung, denn hier liegt der wohl unübersichtlichste Kleidermarkt (12) Roms. Ähnlich wie am Bazar von Istanbul reiht sich hier Stand an
1 Little Istanbul in Rom: Vintagekleider zum kleinen Preis an der Via Sannio Mercato, in der Nähe der Metrostation San Giovanni, wo es auch Taschen, Schmuck und Schuhe zu kaufen gibt.
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Ein Ausflug aufs Land kombiniert mit einem Gang in die Unterwelt ist bei einem Besuch der Katakomben möglich. Mit Bus 218 bis zum Stop Ardeatina.
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Bilder Pascale Marder, mw, Karte zvg
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Stand. Der originellste ist derjenige von Kostümausstatterin Liliana Cignetti, die zahlreiche Vintagekleider im Angebot hat. Schliesslich der letzte Ausflug: Das Kolosseum (13), dessen Eintrittspreis, zusammen mit dem Kapitol (14) und dem Forum Romanum (15) auf zwölf Euro kommt. Gegessen wird in der White Lounge (16) an der Metrostation Barberini. Fürs kleine Budget gibt es unten ein Bistro, wer mehr Geld übrig hat, geht oben ins Restaurant. Zum Abschied aus dem Haus der Lourdes-Schwestern gibt es einen warmen Händedruck, Gottes Segen und zur Erinnerung einen RoPascale Marder senkranz aus Plastik.
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Touring-Info Weitere Pilgerunterkünfte unter: www.pilgerzentrum.de > Info > Unterkünfte.
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zvg
5. November 2009 | touring 18 | Freizeit und Reisen
Wellness-Angebote für den Herrn sind heute so gang und gäbe wie für die Damen, wie die Wellness-Residenz Schalber zeigt.
Oh Mann, tut das gut Frauen wissen es längst. Wellness beflügelt Körper, Geist und Seele. Aber auch das starke Geschlecht findet Wellness nicht mehr dämlich. Das Geschäft boomt.
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Echte Kerle treffen sich zum Kegelabend, trinken Bier und lassen es sich gut gehen. Das ist ihre Art zu wellnessen. Wellness ist zu einem boomenden Geschäft geworden, das weit mehr als Fitness und Wohlbefinden beinhaltet. Jahrelang war Wellness eine Domäne der Frauen. Eine längst fällige Trendwende zeichnet sich jetzt aber ab. Wellness für Männer setzt sich durch. Die Buchungszahlen der Wellnessanbieter zeigen es deutlich, geschätzte 35 Prozent stammen von Männern.
Männer sind anders | Was Frauen mögen, passt den Männern noch lange nicht. Die Trendwende – hin zum Mann – kam erst so richtig in Gang, als spezielle Wellnessangebote für den Mann kreiert wurden. Männergerecht muss es sein. Oder anders formuliert: Bier- statt Cleopatrabad. So wird etwa im Sporthotel Alpenrose in Maurach im Tirol der Mann von Kopf bis Fuss «ganz schön männlich» verwöhnt. Dazu gehören Bierbad, Peeling, Gesichtsbehandlung, Nacken- und Rückenmassagen und Steinölfango. Alles angenehme Behandlungen.
Selbst die letzten Skeptiker geniessen die entspannend-wohltuenden Momente.
Männergerechte Behandlungen | Die gute Nachricht zuerst: Der prozentuale Anteil von Kollagen und elastischen Fasern ist bei den Männern um einiges höher als bei Frauen, somit bleibt die Haut länger gespannt und faltenfrei. Jedoch altert die Männerhaut ab 40 schneller als bei Frauen. Männer haben auch andere Problemzonen. Cellulite bleibt beispielsweise Frauen vorbehalten. Nicole Meek, die aus Yorkshire stammende Engländerin, ist schon seit 18 Jahren Kosmetikerin und für die Behandlungen im exklusiven Hotel La Residencia in Deià auf Mallorca zuständig. Rund 50 Prozent der Gäste dort sind männlich. In Deià befasst sich ein ganzes Team intensiv mit Männer-Wellness. «Fest steht heute schon: in den nächsten Jahren wird es einen ganz stark maskulin geprägten Wellness-Boom geben.» Während sich Männer-Wellness allmählich zu einem Business etabliert, ist man an der Frauenfront schon wieder einen Schritt
weiter. Der neue «Lady Spa» in der Wellness-Residenz Schalber in Serfaus/Tirol gehört den Frauen alleine. Dieser hübsche Spa-Bereich im Fünfsterne Hotel, notabene in rosa Farbe gehalten, ist speziell den Frauenbedürfnissen angepasst. Viele Frauen ziehen es bewusst vor, bei Schönheitspflege und Entspannung auf «bewundernde Männerblicke» zu verzichten. Mit dem Pflege- und Sportprogramm «Ladies only» hat das renommierte WellnessHaus diesem Wunsch bereits entsprochen. Ungestört und unbeobachtet können sich die Frauen unter sich entspannen. «Es gibt Länder, da ist es ziemlich unüblich, sich in gemischten Saunas zu treffen. Daher haben wir dieses Angebot geschaffen», erklärt Alois Schalber von der Wellness-Residenz Silvia Mettler Schalber in Serfaus.
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Touring-Info «Ganz schön männlich»: Sporthotel Alpenrose, A-Maurach/Achensee, www.alpenrose.at. «Men’s Revival»: Hotel La Residencia, Deià, Mallorca, www.hotel-laresidencia.com. Der «Lady Spa» in der Wellness-Residenz Schalber, A-6534 Serfaus/Tirol ist exklusiv für Frauen reserviert, www.schalber.com.
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5. November 2009 | touring 18 | People
Dino Ceccato (Nissan Center Europe), Beat Aebi (TCS) und Dieter Perfekter Befreiungsschlag: Dino Graf (Amag Automobil- und Motoren AG). Jermann (Pirelli Tyre Europe SA.), (vl.)
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Preisübergabe: Andreas Spenger (GC Goldenberg), Romy Born, Hans «Hausi» Leutenegger und Reto Kammermann (Touring) (vl.)
2. Touring–Golf Trophy bei 25 Grad Zum zweiten Mal luden Verlag und Anzeigenverkauf des Touring Kunden und Geschäftspartner zum Spiel mit prominenten Gästen ein. Die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartete prächtiges Herbstwetter mit für diese Jahreszeit eher unüblich hohen Temperaturen. Dies sowie die wundervolle Anlage des Golfclubs Schloss Goldenberg im Zürcher Weinland trugen dazu bei, dass diverse Handicaps verbessert wurden. Der Course des 1997 gegründeten Golfclubs liegt in der Gemeinde Dorf/ZH. Es ist ein Par 70 Platz mit einer Gesamtlänge von 5405 Metern ab Abschlag Gelb. Er zeichnet sich durch relativ grosse Höhenunterschiede aus und verfügt über Text: Reto Kammermann, Bilder: Mathias Wyssenbach ein ausgezeichnetes Restaurant im Clubhaus.
Thomas Müllerschön (St. Galler Tagblatt), Felix Maurhofer (Touring), Fredy Blaser (Publimag), (vl.)
Armin Stumpp (Stumpp Medien), Kurt Schwab (Media Consulting) und Fritz Reust (SDA/Minds), (vl.)
Yvette Höner punktet mit gekonntem Kurzspiel.
Auch Alex Clapasson (Scenic Air) macht mit dem Bunker Bekanntschaft.
Verena Gharbi (TCS), Vivien Wick (MeteoNews) und Markus Siegler, (vl.)
Werner Twerenbold (Twerenbold Reisen), Frauke Potent (Mediabrands) und Luigi Rossi (TCS), (vl.)
Karl Kammerer (SsangYong AG), Alex Müller (Colag AG) und Bruno Wolfensberger (Wolfensberger AG), (vl.)
Starker Promi-Flight: Andreas Wenzel, Peter Wick und Oliver Höner, (vl.)
Thomas Dudli (Helvetia) und Romy Born (Carré Event AG).
Conradin Cathomen (MAS AG) beobachtet seine Flight–Partner aus sicherer Distanz.
Sultana Bill (Fiat Group) mit dem Longest Drive.
Ernst «Aschi» Wyrsch (Steigenberger Belvédère, Davos) nimmt Mass bei Loch Nummer 9.
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Club und Mitglied | touring 18 | 5. November 2009
Ein Club im Dienste seiner Mitglieder Was bedeutet TCS-Mitgliedschaft konkret? Ganz einfach: Hilfe immer und überall, Versicherungen nach Mass, fachmännische Beratung und viele Rabatte. schaft eigentlich bedeutet und in welch missliche Lagen man ohne geraten kann. Eine Fahrt in kalter, dunkler Nacht auf einer verlassenen Überlandstrasse. Plötzlich stellt der Motor ab. Was tun? Wo Hilfe holen? Oder eine frühmorgendliche Fahrt zum Flughafen. Der vor dem Haus geparkte Wagen will aber einfach nicht anspringen. Vielleicht ist bloss die Batterie entladen. Ist aber im Morgengrauen noch kein netter Nachbar mit Überbrückungskabeln auf den Beinen, dann verpasst man wohl den Flug. Kein Problem für TCS-Mitglieder. Ein Anruf
Letzte Sommersonne im Süden Last Minute-Angebot des Hotels Bellavista in Vira Gambarogno. Die Spezialofferte zum 50-jährigen Jubiläum der TCS-Hotels ist noch bis am 8. November gültig. Bei einem Wochenaufenthalt (7 Übernachtungen) erhält jede Person einen Gutschein im Wert von 50 Fr. Das spezielle Wochenarrangement für TCSMitglieder kann ab 756 Fr. pro Person im Doppelzimmer (Frühstück, Halbpension) gebucht werden. Für sofortige Reservationen: Hotel Bellavista, Tel. 091 975 11 15, info@hotelbellavista.ch. www. hotelbellavista.ch. Während der Ferien im Tessin kommen Mitglieder in den Genuss von Rabatten, die von TCS-Partnern im Freizeitbereich gewährt werden: www.mitgliedervorteile.tcs.ch. ac
bei der Nummer 140 und bald schon steht einem ein «Gelber Engel» der TCS-Patrouille zur Seite. Die Hilfestellung beschränkt sich nicht nur aufs Abschleppen in die nächste Garage, sondern umfasst auch die Schadenbehebung vor Ort. Die kompetenten Mitarbeiter der Patrouille können über 85% aller Pannen umgehend beheben. Ein Wert, der von der Konkurrenz nur schwer zu übertreffen ist und Aufschluss darüber gibt, weshalb jedes Jahr über 1,6 Millionen ihr Vertrauen in den TCS erneuern.
Auch im Ausland | Ebenfalls ennet der Grenze kann man in ähnliche Situationen geraten, die dort mit noch grösserem Stress verbunden sind. Für Inhaber des ETISchutzbriefes reicht jedoch ein Anruf bei der Einsatzzentrale in Genf. In Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort wird sofort eingegriffen und so eine rasche Weiterreise ermöglicht. Der ETI-Schutzbrief kommt nicht nur bei Autoschäden zum Zug, sondern auch bei sonstigen Problemen vor, während oder nach den Ferien. So sind die Annullationskosten (auch in der Schweiz) gedeckt, falls die Reise aus Krankheits- oder andern schwerwiegenden Gründen abgesagt wird. Ebenso werden die Kosten für eine notfallmässige Heimschaffung oder rechtliche Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Reise übernommen. Für Streitfragen im Bereich der Mobilität in der Schweiz bietet der TCS die Rechtsschutzversicherung Assista «Verkehr». Die weiteren Rechtsschutzversicherungen von Assista TCS «Privat», «Gebäude» und «Betrieb» bieten eine zusätzliche Absicherung. Für Mobilität im Leben | Der Club mit 113-jähriger Erfahrung ist noch in vielen anderen Bereichen tätig. So begleitet der TCS die Verkehrsteilnehmenden von Kindesbeinen an. Verkehrskunde in der Schule, später die Zweiphasen-Ausbildung zum Führerschein, dann Fahrkurse für verschiedene Fahrzeuge und schliesslich Kurse für mobile Senioren. Für die motorisierten Ju-
Bilder Mathias Wyssenbach, jop, zvg
› Häufig vergisst man, was TCS-Mitglied-
gendlichen zwischen 16 und 25 wurde zudem der Cooldownclub, ein spezieller Club mit exklusiven Preisen und Vorteilen, ins Leben gerufen. Vorteilhaft ist auch die Autoversicherung Auto TCS, die ihre Prämien dieses Jahr senkte und nicht etwa erhöhte. Die Einholung einer Offerte bei einer Geschäftsstelle des Touring Club Schweiz oder via Internet kostet nichts und kann einiges sparen helfen. Mit den zahlreichen an Fahrzeugen und Accessoires wie Pneus und Kindersitzen durchgeführten Tests setzt sich der TCS auch für den Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten ein. Ebenfalls zu betonen gilt es die unzähligen Rabatte, von denen Clubmitglieder in der Schweiz und im Ausland profitieren. Der TCS-Jahresbeitrag ist ac somit bereits längst kompensiert.
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Touring-Info TCS-Dienstleistungen im Überblick: www.tcs.ch. Für motorisierte Jugendliche: www.cooldownclub.ch.
5. November 2009 | touring 18 | Club und Mitglied
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Batterieprobleme sind die häufigste Pannenursache. Ist sie nicht mehr brauchbar, kann beim TCS-Patrouilleur zu vorteilhaftem Preis ein Ersatz gekauft werden.
«Beim TCS bin ich gut aufgehoben» rückgekehrt, weil es sonst zu kompliziert gewesen wäre, es in Der Waadtländer Jean-Daniel Page ist schon seit vielen Jahren Italien zu reparieren oder zu verkaufen.» beim TCS und war mit den Dienstleistungen seines Clubs stets Getreu seinem Ruf als «Engel der Strasse» erfüllt der TCS zufrieden. Er wurde Mitglied, als er für eine internationale Elekauch die Rolle des umsichtigen Beraters zugunsten seiner Mittronikfirma arbeitete. Da er häufig mit dem Auto im Ausland unglieder, eine Dienstleistung, die Jean-Daniel Page sehr schätzt: terwegs war, brauchte er den ETI-Schutzbrief, um im Falle einer «Wenn man einen Occasionswagen kaufen möchte, kann man Panne gewappnet zu sein. Während dieser Zeit hatte er nie Prodiesen einem TCS-Techniker zeigen, der die Höhe allfälliger Rebleme – bis 2007: Auf einer Italienreise hatte das Auto eine Panparaturkosten einschätzt. Dann ist man für die Verhandlung mit ne. Ein Gegenstand war in den Motor eingedrungen und hatte eidem Verkäufer gut gerüstet.» Dieser Serne Ventilreihe zum Bersten gebracht. Der vice wird nicht nur in den grossen Agglos Wagen stand still. Ein Anruf bei der ETIangeboten, da und dort ist der TCS mit Einsatzzentrale genügte, um die Situation seinen Technischen Zentren auch peripher zu regeln. In kürzester Zeit war ein Auto präsent. Daniel Page ist froh darüber, dass des italienischen Automobilclubs ACI zur er in Zeiten der Globalisierung der WirtStelle, um das Fahrzeug in die Garage abschaft einer schweizerischen Organisation zuschleppen. Zudem wurde ein Mietwagen angehört: «Um gut beraten und vertreten zur Verfügung gestellt und die Hotelüberzu werden, ist es besser, mit einer nachtung bezahlt. Auf rund 3200 Fr. kam 100%igen Schweizer Institution zu tun zu die Rechnung zu stehen: «Die Kosten wurhaben, welche die Gewohnheiten und die den anstandslos beglichen. Ohne den TCS Jean-Daniel Page ist von den Leistungen des TCS vollauf überzeugt. Mentalität ihrer Mitglieder kennt.» jop wären wir ohne das Auto nach Hause zu-
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5. November 2009 | touring 18 | Club und Mitglied
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«Vollkommen zufrieden!» Ginette und Christian Alter sind glückliche Besitzer eines Mobilhomes, das ihnen der TCS auf seinem Campingplatz in Martigny verkauft hat. Der Enthusiasmus ist riesig.
› «Das einzige Problem mit diesem Mobilheim hier auf dem TCS-Campingplatz Les Neuvilles ist, dass meine Frau den ganzen lieben langen Tag schwärmt, sie sei wirklich vollkommen zufrieden», meint Christian Alter lächelnd. Gemütlich auf der Terrasse sitzend, trinken Alters ihren Kaffee und bewundern dabei den Sonnenaufgang, wie er die Walliser Bergwelt in glutrotes Licht taucht. Wenige Meter entfernt schlüpfen Camper aus ihrem Zelt und gehen ihren Beschäftigungen nach. In dieser ungewohnten, pittoresken Umgebung haben Christian und Ginette Alter ihr Domizil aufgeschlagen. Es war Liebe auf den ersten Blick.
«Unsere Enkel sind im Paradies», freut sich Ginette Alter. Die Liste der Vorzüge, im Mobilhome zu wohnen, ist noch viel länger. Weil in den campinginternen Vorschriften die Nachtruhe auf 22 Uhr angesetzt ist, kehrt um diese Zeit wirklich Ruhe ein. Und weil genügend Platz vorhanden ist, hat jeder Mobilhome-Besitzer Anrecht auf zwei Parkplätze.
Zelt und Wohnwagen | In dieser idealen Umgebung sind Christian und Ginette Alter gewissermassen wieder zurückgekehrt zu ihrer Campingleidenschaft, die sie seit frühester Jugend gepackt hat. In Spanien, Italien oder Frankreich haben sie viele schöne Meeresstrände kennengelernt. Zuerst mit dem Zelt, später mit dem Wohnwagen – als Paar und mit ihren Kindern. «Vor allem erinnere ich mich ans Finistère und an die Region Arcachon», sagt Ginette Alter abschliessend. Jacques-Olivier Pidoux
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Touring-Info Weitere Informationen über Mobilhomes erteilt Ruth Huber, Camping TCS, Telefon 079 747 87 95 oder per E-Mail: r.hubertanay@romandie.com.
Bilder Mathias Wyssenbach
Glückliche kleine Kinder | In ihrer Wohnung in Martigny fühlten sie sich etwas eingeengt. So wollten sie das unvergleichliche Gefühl wieder erleben, mehr draussen an der frischen Luft zu sein – etwas, was sie seinerzeit als erfahrene Camper so sehr geschätzt hatten. Neugierig geworden auf die Mobilheime, die der TCS im Verkauf hat, machte sich Ginette Alter auf den Weg zum Camping Les Neuvilles, um diese «Häuser
auf Rädern» zu besichtigen. Die zur Verfügung stehende Fläche und die Qualität der Innenausstattung bezauberten Ginette Alter, und so nahm sie das nächste Mal ihren Mann mit, in der stillen Hoffnung, er werde ihren Herzenswunsch teilen. Der Kaufentscheid fiel dann tatsächlich kurz darauf: «Die Verantwortliche der Mobilheime hat gar nicht glauben wollen, dass man sich so rasch entscheiden kann. Normalerweise brauche es dazu sechs bis sieben Besuche. Ein paar Wochen später sind wir dann eingezogen.» Das Ehepaar hat seinen Entscheid nicht bereut. Sämtliche Elektro-Haushaltgeräte sind von ausgezeichneter Qualität und brauchen wenig Energie. Das Bettzeug unterstützt die Rückenmuskulatur bestens. Der Innenraum ist hell und mit Geschmack möbliert, und die Isolation gemäss den strengen französischen Normen ist sturmfest: «Bei einem Gewitter hört man kaum die Regentropfen aufs Dach fallen», betont Ginette Alter. Zudem hat es genügend Platz, um an den Wochenenden oder während der Ferien die Enkelkinder zu beherbergen.
Ginette und Christian Alter sind mit ihrem Mobilhome so glücklich, dass sie es «Trop contente!» getauft haben. Funktionelle Möblierung, dauerhaftes und ästhetisches Interieur, hübscher kleiner Vorgarten: Alles ist da, um glückliche Tage zu verleben.
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5. November 2009 | touring 18 | Club und Mitglied
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TCS-Dienstleistungen auf einen Blick Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–
Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr Familie Fr. 96.– Einzelperson Fr. 66.– Privat Familie Fr. 215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.– Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. auf Anfrage Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance Mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr.6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Drive Kreditkarten TCS MasterCard drive Partnerkarte TCS American Express drive Gold Partnerkarte
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50.– 20.– 100.– 50.–
Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU, ab Juni 2009). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen TCS www.reisen-tcs.ch Für alle Reisen erteilt Reisen TCS persönliche Ratschläge (Tel. 0844 888 333, Lokaltarif)
Nähere Informationen über die Dienstleistungen TCS und über die zahlreichen Vorteile für Mitglieder erhalten Sie unter: Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch
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ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.–
Im Winterhalbjahr ist gute Beleuchtung am Auto quasi eine Lebensversicherung.
Gewappnet für schlechte Sicht Nur mit scharfem Auge und gutem Licht fahren Autofahrende sicherer durch den Herbst und Winter. Der TCS und Partner bieten vielerorts Hilfe an.
› Jetzt ist sie wieder da, die Saison, in welcher die Strassen vielfach im Dunkeln verschwinden. Nebel, nasse Fahrbahnen und glitschige Blätter sorgen dafür, dass die Automobilistinnen und Automobilisten zusätzlich gestresst werden. Erst recht dann, wenn sie nicht mehr ganz scharf sehen oder die Scheinwerfer falsch eingestellt sind.
Hilfe statt Busse | Wer in nächster Zeit da und dort bei Dunkelheit von der Polizei angehalten wird, dem droht aber nicht unbedingt gerade eine Schelte oder gar Busse der Polizei. Landauf, landab werden in den kommenden Wochen vielmehr Fahrzeuglenker, deren Scheinwerfer nicht optimal funktionieren, angehalten. Patrouilleure des TCS oder andere Spezialisten beheben nach Möglichkeit und Wunsch das Problem – bezahlt werden müssen nur die Materialkosten. Gleichzeitig verteilen vielerorts Vertreter der örtlichen TCS-Sektionen Faltprospekte; nebst sehr nützlichen Tipps werden auch Gutscheine für einen unentgeltlichen Sehtest bei einem Mitglied des Schweizerischen Optikerverbands abgegeben. Denn, so heisst die Kampagne des TCS und seines Partners, «sehen und gesehen werden» ist eine Voraussetzung für eine sichere, bequeme und letztlich auch unfall-
freie Fahrt. Wer nicht per Zufall in eine solche spontane Kontrolle gerät, kann – je nachdem, wo er wohnt und welcher Sektion angehört – an gewissen Tagen auch in einem der Technischen Zentren des TCS seine Scheinwerfer begutachten und einstellen lassen. Ein Fachmann des Optikerverbands nimmt zudem nach Möglichkeit unentgeltlich einen kurzen Sehtest vor. Andernfalls wird auch hier ein Gutschein für einen Gratis-Test bei einem Verbandsoptiker abgegeben.
Auslöser | Die Aktion des TCS und des Optikerverbands steht auch im Zusammenhang mit dem Nationalen Tag des Lichts, der offiziell am 26. November begangen wird. An diesem letzten November-Donnerstag werden gesamtschweizerisch alle Verkehrsteilnehmer für das Thema sensibilisiert; dazu gehören auch Velofahrer, von denen viele heute nachts ohne Licht herumfahren, damit Unfälle provozieren und vorab sich selber massiv gefährden. hwm
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Touring-Info Infos über etwaige Seh-Aktionen der TCS-Sektionen: www.infotechtcs.ch. Optikerverband: www.sov.ch. Die Technischen Zentren des TCS überprüfen nach Absprache auch Autos punkto Wintertauglichkeit.
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Club und Mitglied | touring 18 | 5. November 2009
TCS stellt Weichen für die Zukunft TCS-Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansen sowie TCS-Generaldirektor, Bruno Ehrler erklären im Interview, wie der TCS sich für die Zukunft restrukturieren und ausrichten will. Herr Lundsgaard-Hansen, der Verwaltungsrat hat einen Umbau des TCS beschlossen. Was hat den TCS zu diesem Entscheid bewogen?
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Mehrwerten für die Mitglieder, konzentrieren. Die Marke Reisen TCS bleibt dabei erhalten.
Niklaus Lundsgaard-Hansen: Der TCS will in Zukunft den Clubgedanken und die direkten Vorteile für die Mitglieder noch mehr ins Zentrum rücken. Wir wollen uns noch konsequenter an den Bedürfnissen unserer Mitglieder ausrichten. Vor diesem Hintergrund hat der TCS wichtige Weichenstellungen vorgenommen.
Gibt es noch weitere zentrale Veränderungen?
Bruno Ehrler: Ja, wir bauen ein modernes Kundenservice-Center auf. In dieser neuen Anlaufstelle werden unter der Telefonnummer 0844 888 111 rund um die Uhr und 7 Tage in der Woche alle telefonischen, elektronischen und schriftlichen Anfragen der Mitglieder beantwortet. Durch diese Inves-
tition in die Zukunft erzielen wir eine wesentliche Verbesserung der Erreichbarkeit und der Servicequalität mit kürzeren Wartezeiten am Telefon und einer umfassenden Betreuung unserer Mitglieder über alle Kommunikationskanäle. Wirkt sich dieser Entscheid auch auf die TCS-Geschäftsstellen aus?
Bruno Ehrler: Das Verhalten unserer Mitglieder hat sich klar verändert. Unsere Mitglieder treten heute mehrheitlich telefonisch oder online mit dem TCS in Kontakt.
Wie ist das zu verstehen?
Niklaus Lundsgaard-Hansen: In einer Zeit veränderter Konsumentengewohnheiten, einer starken Konkurrenz und einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld will der TCS die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. Wir wollen insbesondere die Mitgliederleistungen weiter ausbauen, die Servicequalität erhöhen, Innovationen entwickeln sowie den Kontakt mit unseren Mitgliedern verstärken. Kurz gesagt: wir wollen unseren Mitgliedern das bieten, was sie von uns erwarten. Herr Ehrler, wie vollzieht der TCS diesen Wandel?
Bruno Ehrler: Indem wir mit Kuoni, dem führenden Schweizer Reiseanbieter, eine strategische Kooperation eingehen, verbessern wir für unsere Mitglieder den Zugang
«Wir wollen in erster Linie die Mitgliederleistungen verbessern.» zu den Reiseangeboten des TCS. Kuoni wird zehn Reisebüros des TCS übernehmen und künftig an über 100 eigenen Standorten massgeschneiderte Produkte von Reisen TCS anbieten. Durch diese Kooperation können wir uns auf unsere Stärke, d.h. die Ergänzung von Dienstleistungen mit
Werner Tschan/Studio Ltd.
Niklaus Lundsgaard-Hansen
Bruno Ehrler, Generaldirektor und Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident.
5. November 2009 | touring 18 | Club und Mitglied
Tatsache ist, dass heute ein Mitglied im Durchschnitt nur ca. alle 10 bis 12 Jahre eine Geschäftsstelle aufsucht. Die Neuausrichtung des TCS hat folgende Auswirkungen auf das Geschäftsstellennetz: Kuoni übernimmt per Dezember 2009 zehn Geschäftsstellen des TCS. Die übrigen Geschäftsstellen werden wir bis Mitte 2010 schliessen. Über 90 Prozent der persönlichen Begegnungen mit unseren Mitgliedern finden heute über die Pannenhilfe, die Ausund Weiterbildung, die Technischen Zentren sowie die Campingplätze und die TCSHotels statt – dort wird selbstverständlich weiterhin ein enger persönlicher Kontakt zwischen den Mitgliedern und dem TCS möglich sein. Zudem prüfen wir neue Wege für Kontakte an Orten, die für unsere Mitglieder attraktiv sind, wie z.B. Einkaufszentren. Führt die Übergabe bzw. die Schliessung der Geschäftsstellen nicht unweigerlich zu Entlassungen?
Bruno Ehrler: Entlassungen wollen wir so weit als möglich minimieren. Kuoni übernimmt 65 bis 75 Mitarbeitende des TCSReisebereichs. Zudem bieten wir interne
Anstellungsmöglichkeiten, unter anderem im neu geschaffenen Kundenservice-Center. Nichtsdestotrotz rechnen wir mit einem Abbau von rund 150 Stellen. Das bedauern wir sehr. Für die betroffenen Mitarbeiter sind umfassende Begleitmassnahmen vorgesehen. Mitglieder können künftig also keine TCSDienstleistungen mehr in Geschäftsstellen beziehen. Ist dies nicht ein Leistungsabbau?
Bruno Ehrler: Nein. Wir vollziehen mit diesem Entscheid eine Ausrichtung auf die Bedürfnisse und an das heutige Konsumverhalten unserer Mitglieder. Diese werden von verbesserten Leistungen profitieren. Jedes Mitglied wird in den Genuss einer höheren Servicequalität im Telefon-, Onlineund Briefkontakt kommen, und dies rund um die Uhr. Zudem profitiert das Mitglied von einem auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Reiseangebot. Herr Lundsgaard-Hansen, wo sehen Sie die Stärken des TCS – heute und in Zukunft?
Niklaus Lundsgaard-Hansen: Der TCS wird von seinen Mitgliedern als effizienter Mobilitätsclub geschätzt. Der sprichwörtliche
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«Clubgeist» verbindet das Mitglied mit dem TCS. Wer sich 24 Stunden am Tag während des ganzen Jahres auf seinen Club verlassen kann, weiss dass jeder Mitgliederfranken gut investiert ist. Mit dem Verzicht auf das immer weniger genutzte Geschäftsstellennetz setzen wir wichtige Mittel für Investitionen in die Zukunft frei. Der jetzt beschlossene Umbau ist somit ein bedeutender Schritt in die Zukunft. Die damit leider verbundenen, für das betroffene Personal zum Teil schmerzlichen Änderungen werden zugunsten einer Verbesserung der
«Entlassungen wollen wir so weit als möglich minimieren.» Bruno Ehrler
Dienstleistungsqualität vorgenommen. Der TCS wird von seinen Mitgliedern in Zukunft stärker, moderner und präsenter wahrgenommen – davon sind wir überzeugt. Inwiefern haben die getroffenen Entscheide Auswirkungen auf die Sektionen?
Niklaus Lundsgaard-Hansen: Wir wollen mit den Entscheiden den Clubgedanken wieder beleben. So soll jedem Mitgliederfranken ein klarer Mehrwert gegenüber stehen. Von dieser konsequenten Mitgliederausrichtung profitieren auch die Sektionen des TCS. Von der Schliessung der Geschäftsstellen sind einzelne Sektionen betroffen. Weil unsere Geschäftsstellen bisher Sektionen unterstützten, wollen wir ihnen gleichwertige Leistungen in neuer Form anbieten. Welche Leistungen wir wie weiter erbringen, wollen wir zusammen mit den Sektionen im Detail regeln. Die Mitglieder haben in den Sektionen keine Nachteile. Die Sektionsleistungen sind nicht tangiert. Internet und Sektionsbulletins orientieren die Mitglieder weiterhin über die zahlreichen Angebote der Sektionen, zum Beispiel für Weiterbildungskurse. Wird die föderalistische Struktur des TCS durch diesen Entscheid nicht in Frage gestellt?
Niklaus Lundsgaard-Hansen: Keineswegs. Die Neuerungen beziehen sich nur auf die Leistungserbringung, die optimiert wird. Die Vereins- und Clubstruktur besteht weiter. Der TCS behält seinen Charakter als nicht gewinnorientierte, dem Gemeinwohl verpflichtete Organisation. Das nationale Unternehmen behält den Hauptsitz in Genf und die 24 Sektionen sollen sich weiter entwickeln können.
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Interview: Stephan Müller
5. November 2009 | touring 18 | Leserseite
Leserbriefe
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Wettbewerb ich wegen der Panne total nervös war. Der TCS-Mitarbeiter hatte grosses Einfühlungsvermögen und Fachwissen, und dies war in dieser ärgerlichen Situation sehr wichtig für mich. Ich bin nun um eine Erfahrung reicher, denn das Auto musste abgeschleppt werden. Obschon ich hoffe, das ich jetzt in nächster Zeit keine Panne mehr habe, bin ich beruhigt, dass es den TCS gibt. Andrea Gelli-Bigler, Baden
«Touring» 16/2009
Forgiving Roads – wieder einmal ein ganz tolles, sinnvolles und selbst bei fehlender Disziplin gewisser Verkehrsteilnehmer wirksames Vorgehen! Hoffentlich wird es auch wirklich umgesetzt. Schade, dass auch bei der bisher eher spärlichen Umsetzung von entsprechenden Massnahmen immer noch längst bekannte wichtige Details noch nicht richtig ausgeführt werden. So ist mir auf dem Autobahnabschnitt der A1 bei Winterthur aufgefallen, dass die neu angebrachten Leitplanken zwar eine dritte Planke unterhalb der Mitte der Pfosten umfassen. Ich nehme an, dass es sich um den berühmten Motorradfahrerschutz handelt. Er ist aber offensichtlich nicht richtig gestaltet, als dass er wirklich vor den scharfen Pfosten vollen Schutz bietet, wie das richtige Motorrad-Schutzplanken bieten. Weil Autobahnen nicht sehr beliebte und häufig genutzte Strecken für Motorradfahrer sind, ist es an dieser Stelle vielleicht auch nicht so wichtig. Ich hoffe aber sehr, dass dieselben Planken nicht auch auf Land- oder gar Passstrassen montiert werden, was ja durchaus im Sinne der einheitlichen und damit kostengünstigen Lösung vernünftig wäre. Aufgepasst, wehret den Erwin Siegenthaler, Niederuzwil Anfängen.
Eine kürzliche Panne auf der Autobahn bei Bilten machte unsere Wanderpläne im Glarnerland zunichte. Beeindruckend was dann ablief: Beim Aufstellen des Pannendreiecks hielt ein Auto an. Es war ein Kantonspolizist in Zivil, der seine guten Dienste anbot. Herr Fuchs von der TCS-Patrouille bedauerte sehr, das defekte Ersatzteil nicht dabei zu haben, schleppte uns ab und versprach weitere Hilfe. Leider wurde er nicht fündig so dass, dank TCS-Schutzbrief, das Auto verladen werden konnte. Der freundliche Fahrer brachte uns kostenlos zu unserem Garagisten. Kaum dort angekommen, erkundigte sich die Dame der Dispozentrale in Schönbühl ob alles in Ordnung sei. Der Tag verlief komplett anders als geplant, aber er war reich an Begegnungen mit hilfsbereiten, freundlichen und kompetenten Menschen. Auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank Rolf Toller, Zürich an unsere Helfer.
Das funkgesteuerte Quarzwerk wird ausschliesslich von erneuerbarer, kostenloser Lichtenergie angetrieben und braucht zeitlebens keinen Batteriewechsel. Nebst der Chronofunktion verfügt der Chronograph aus der Promaster-Serie über einen Wecker und eine zweite Weltzeit lässt sich programmieren. Selbstverständlich: Saphirglas und bis 200 m wasserdicht. Das Gehäuse besteht aus Titan-Karbid mit KarbonBeschichtung. Technik pur im Wert von 945 Franken. Preissponsor: Citizen Watch (Switzerland) AG, Biel www.citizenwatch.ch
Lob der Patrouille TCS
Ich möchte Ihrer Patrouille ein grosses Kompliment machen! Am 19. September 2009 hatte ich eine Autopanne und der Mitarbeiter der TCS-Patrouille war sage und schreibe innerhalb von sechs Minuten vor Ort! Das wusste ich sehr zu schätzen, zumal
CITIZEN Chronograph – das kleine Wunderwerk
Bilder mw
Plädoyer für «Forgiving Roads»
In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, E-Mail: service@tcs.ch, oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112). Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Die Fragen: 1. Wieviele Piloten hat Horizon seit 1972 ausgebildet? 2. Wer ist der Chef von Ford Schweiz und Österreich? 3. Über welche Budget-Städtereise berichtet dieser «Touring»? Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden. (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 16/2009: Das Winterpneuset geht an: Caroline Pjeta, Lichtensteig Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zu gelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 15. November 2009
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Nachgefragt | touring 18 | 5. November 2009
Die Passion zum Beruf gemacht
ein ganz bestimmtes Ersatzteil suchen – zum Beispiel einen Auspuff oder einen massgefertigten Tank – oder einen Teil ihres Fahrzeugs wieder herrichten möchten. Andererseits fertige ich für Rallye-Fahrer Überrollbügel gemäss den gesetzlichen Sicherheitsnormen an.
Mitten in der Wirtschaftskrise wagt der 22 Jahre alte Laurent Nobs den Sprung in die Unabhängigkeit und gründet eine eigene Firma zur Restaurierung von Autos.
Wie entwickeln sich Ihre Geschäfte nach rund sechsmonatiger Geschäftstätigkeit?
Ist es momentan nicht ziemlich gewagt, ein eigenes Geschäft zu gründen…?
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Wie gelangten Sie an das nötige Geld, um Ihr Unternehmen im April 2009 zu starten?
Laurent Nobs: Viele Leute sagten zu mir, ich sei verrückt und es würde schiefgehen. Aber das Projekt begleitet mich seit Jahren und ist Ausdruck meiner Leidenschaft. Mit 17 Jahren habe ich einen roten Autobianchi A112 Abarth komplett wieder instandgesetzt. Ich habe 2500 Stunden hineingesteckt. Danach kam eins zum andern.
Ich hatte eine gesunde Basis. Neben einer komplett ausgestatteten Werkstatt verfügte ich über einen Auftragsbestand im Wert von 25 000 Fr. Deswegen brauchte ich keinen Kredit von der Bank. Wer sind Ihre Kunden?
Hauptsächlich Besitzer von Oldtimern, die
Sehr gut. Ohne den geringsten Werbeaufwand habe ich Kunden aus der ganzen Romandie, teils auch aus der Deutschschweiz; sogar ein Franzose aus der Normandie hat mich kontaktiert. Zudem stelle ich meine Arbeit an Oldtimer-Veranstaltungen vor. Ihr Beruf hat viele Facetten – was gefällt Ihnen am besten daran?
Ich forme die Karosserieteile gerne von Hand. Diese mit einer Maschine zu bearbeiten ist nicht so mein Ding. Meine grosse Befriedigung liegt darin, ihnen handwerklich Gestalt zu geben. Welches ist Ihr bis anhin gelungenstes Werk?
Die komplette Umgestaltung eines VWPick-ups aus den 70er-Jahren. Ich habe alles umgebaut, von der Ladefläche bis zur Fahrerkabine. Das Fahrzeug ist eine Art Schaufenster meines Know-hows, mit dem ich den Kunden die Bandbreite meiner Dienstleistungen zeige. Wie wurde Ihre Leidenschaft geweckt?
Das geht weit zurück. Als Kind nahm ich Spielzeugautos und Velos auseinander. Mit sieben habe ich dann angefangen, die Reifen am Auto meines Vaters zu wechseln. Sie haben eine Lehre als Schlosser gemacht. Warum nicht als Auto- oder KarosserieMechaniker?
Weil die Arbeit an den Karosserieteilen dabei sekundär ist. Beim Schlosserberuf hingegen fertigt man seine eigenen Teile an. Die jurassischen Automobilisten haben den Ruf, gern schnell zu fahren. Ist das immer noch so?
Nein. Das hat sich stark verändert, vor allem wegen der zunehmenden Polizeikontrollen. Wenn ich dienstlich unterwegs bin, sehe ich auf gewissen Strassen im Kanton Waadt oder Neuenburg genauso viele, wenn nicht gar mehr Überschreitungen.
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Fabian Unternährer
Interview: Jacques-Olivier Pidoux
Das Restaurieren von Automobilen ist seine Leidenschaft: Laurent Nobs in seinem Reich.
Zur Person Laurent Nobs wohnt und arbeitet in Fregiécourt (JU). Nach einer Lehre als Schlosser gründet er im Frühjahr seine eigene Firma zur Restaurierung von Oldtimern. Er beherrscht sämtliche Schweissverfahren für Stahl, Inox, Alu, Kupfer etc. Bei den administrativen Aufgaben hilft ihm seine Familie. Weitere Infos unter www.nobslaurent.ch.
Als TCS Mitglied o 4RAGEN 3IE AKTIV ZU EINER HÍHEREN 6ERKEHRSSICHERHEIT BEI o (ELFEN 3IE DIE !NZAHL 6ERKEHRSUNF»LLE ZU REDUZIEREN o 5NTERSTÓTZEN 3IE 5NTERSUCHUNGEN UND 3TUDIEN ZU ZUKÓNFTIGEN -OBILIT»TSFRAGEN -IT DEM #//,$/7. #,5" SIND *UGENDLICHE VON BIS NICHT NUR 6OLLMITGLIEDER BEIM 4#3 SONDERN KÍNNEN AUCH VON VIELEN 6ORTEILEN UND 6ERGÓNSTIGUNGEN PROü TIEREN p GANZ NACH IHREN "EDÓRFNISSEN
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