28. Oktober 2010 touring 18 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für den mobilen Menschen
«Touring»-Leserreise
Abenteuer Grönland 36
Frauen und Autofahren
Ausweis ja, lenken nein 6
Spende mit viel Wirkung
Velos für Afrika 10 Wettbewerb: Chronograph mit vielen technischen Raffinessen Alfa Romeo Giulietta Die schöne Italienerin zeigt auch kleine Mängel 24
«Grimsel Hospiz» Das Alpinhotel empfängt auch im Winter Gäste 43
57 Mit Freude beim TCS Yvonne Dietschi ist seit 50 Jahren Clubmitglied 51
28. Oktober 2010 touring 18 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung f端r den mobilen Menschen
365 TAGE SCHUTZ UND SICHERHEIT 31 Uh r
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Was immer auch kommt, der TCS ist für Sie da. Mit der Erneuerung Ihrer TCS Mitgliedschaft sind sie auch im nächsten Jahr umfassend geschützt unterwegs. So können Sie sich im Falle eines Falles weiterhin auf die schnelle Hilfe und eine neutrale Beratung durch die Experten des grössten Mobilitätsclubs der Schweiz verlassen und von vielen weiteren Vorteilen profitieren. ! Effiziente Pannenhilfe durch die Patrouille TCS mit 100% Mobilitätsgarantie ! Fahrzeug-Check-ups und Bewertungen durch neutrale Experten in 18 Technischen Zentren mit bis zu 50% Mitgliederrabatt
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DAS GANZE JAHR SICHER UNTERWEGS. EIN ENGAGEMENT DES TCS.
28. Oktober 2010 | touring 18 | Editorial und Inhalt
24 Viel Licht, auch ein paar Schatten
Der neue Alfa Romeo Giulietta ist klassische Italianità. Im «Touring»-Test zeigte die schöne Giulietta wechselnde Temperamente und ein paar Unzulänglichkeiten.
Reisen mit dem TCS ist exklusiv und nachhaltig
Die grösste Insel der Welt zieht jeden Besucher in ihren Bann. Riesige Gletscher, mächtige Eisberge und die sympathischen Inuit lohnen diese Expeditionsreise.
Fokus
6 Frauen ans Steuer: Regelmässig fahren gibt Routine und Fahrsicherheit.
Mensch und Mobilität
8 Neat: Wie es nach dem Durchstich am Gotthard weiter geht. 10 Sinnvolle Spende: Alte Velos aus der Schweiz gewähren mehr Mobilität in Afrika.
Test und Technik
29 Crashtests: Verbesserungen mit kompatiblen Strukturen anstreben. 31 Jaguar XJ: Wer auf Jaguar steht, freut sich über diese Luxuslimousine.
Freizeit und Reisen
43 «Grimsel Hospiz»: Im Alpinhotel tolle Winterlandschaften auf sich wirken lassen. 47 Neuer Ferienpark: Familien erholen sich in den lothringischen Wäldern.
Club und Mitglied
51 Yvonne Dietschi: Seit 50 Jahren treues Mitglied des Touring Club Schweiz. 53 Toni Keller: Ein Autofreak bringt auch auf dem Velo seine Leistung. 8 55 57 58
Ratgeber Verkehr Dienstleistungen, Standpunkt: Niklaus Lundsgaard-Hansen, TCS-Zentralpräsident Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Massimo Busacca, Fussballschiedsrichter
zvg
Auf was kommt es beim Reisen an? Die Exklusivität der Destination, die Qualität der Infrastruktur, der Preis, die Reisebegleitung oder das Freizeitangebot vor Ort? Um mit einem positiven Ferienoder Reiseerlebnis nach Hause zu kommen, müssen verschiedene Faktoren gut zusammenspielen. Je nach Gast sind die Ansprüche unterschiedlich und daher teilweise auch schwierig zu 100 Prozent zu befriedigen. Deshalb bietet Reisen TCS zusammen mit dem «Touring» exklusive Leserreisen mit echtem Mehrwert an. Aktuelles Beispiel ist die Entdeckungsreise Grönland (siehe Reportage in dieser Ausgabe). Die gewählte Route mit dem Expeditionsschiff «Fram» bietet Erlebnisse und Begegnungen, die absolut einzigartig sind. Für unbesorgtes Reisen und Erlebnisgarantie sorgen die professionellen Reisebegleiter, welche sich auf allen Leserreisen um die Gäste kümmern. Ein Pluspunkt, der wesentlich zur Exklusivität unserer Reisen beiträgt. Auf dem Leserreise-Programm fürs nächste Jahr stehen nebst Grönland noch weitere Höhepunkte auf dem Programm. So etwa die 4!4-Reise durch Island, die Zugsreise durch Südindien oder die Transatlantik-Kreuzfahrt mit der Queen Mary II. Bei diesen Leserreisen ist eines gewiss, das Reiseerlebnis wird spannend und nachhaltig sein. Felix Maurhofer, Chefredaktor
36 «Touring»-Leserreise Grönland
Velofahren einmal ganz anders Titelbild zvg
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Ein Geschicklichkeitsparcours und eine Theorieprüfung standen beim Europäischen Verkehrserziehungswettbewerb in Skopje (Mazedonien) im Mittelpunkt. Das Schweizer Team, Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren, belegte den guten neunten Rang.
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Fokus | touring 18 | 28. Oktober 2010
Auffrischen, bevor es zu spät ist Frauen lassen oft nur zu gerne ihre Freunde und Ehemänner fahren – bis sie sich eines Tages gar nicht mehr ans Steuer wagen. Besser ist es, rechtzeitig für Routine und Fahrsicherheit zu sorgen. Etwa auch mit Speziallektionen.
› Marianne
Walker erinnert sich noch, wann sie das letzte Mal selber Auto gefahren ist: «Das war kurz vor jenem Abend im Frühsommer 1973, als mein Mann den Unfall hatte – seither bin ich nur noch auf der Beifahrerseite in das Auto gestiegen!» Damals war sie gerade schwanger, als ihr Mann Hans-Peter abends auf dem Heimweg von einem überholenden Fahrzeug der Gegenspur frontal erwischt wurde. Er selber blieb wie durch ein Wunder unverletzt, aber der silbergraue VW-Käfer war schrottreif. Und Marianne Walkers Fahrkarriere fand ein abruptes Ende: Einerseits verunsi-
cherte der Unfall sie, die erst seit fünf Jahren den Führerschein besass und ohnehin nicht allzu routiniert fuhr.
Schwierig zu fahren | Andererseits waren die Familienautos so speziell, dass sie sich weigerte, damit zu fahren: Der Occasion-VW-Käfer musste mit Zwischengas gekuppelt werden. Und der folgende Morris konnte nur mit einem geheimnisvollen Trick überlistet werden, den einzig ihr Mann beherrschte. Das nächste Familienauto war dann ein Schwede – ein sicheres Auto, mit dem sich Marianne Walker aber
nie anfreundete: «Der Wagen war enorm schwer, ich konnte weder das vordere noch das hintere Ende überblicken.» Immer wieder nahm sie sich vor, es doch einmal zu probieren. Ihr Mann ermutigte sie oft, überredete sie auf einem grossen Parkplatz ein paar Runden zu drehen – vergeblich. «Eines Tages war es irgendwie zu spät.» Heute geniesst die 68-Jährige den Luxus eines Generalabonnements, findet Zugfahren entspannender – wenn nötig, fährt ihr Mann. Das ist kein Problem, wenn öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe sind oder der Partner noch fahren kann. In anderen
28. Oktober 2010 | touring 18 | Fokus
Frauen kommen schon früh an einen Punkt, an dem sie freiwillig auf das Fahren verzichten. Beispielsweise wenn eine junge Familie vom Kleinauto auf ein grosses Familienauto wechselt, wenn der Partner ohnehin viel lieber fährt oder wegen seiner Grösse den besseren Rundumblick hat. Wenn dann die Kinder älter werden und in Musikstunden oder zu Sportveranstaltungen chauffiert werden müssten, wird für Mütter das Auto oft unverzichtbar.
Mathias Wyssenbach
Es geht auch anders | Ein solches Bei-
Wenn Frauen jahrelang trotz bestandener Fahrprüfung nicht mehr hinters Steuer wollen und den Schlüssel ihrem Partner überlassen, erleichtern Spezialkurse den Wiedereinstieg.
Fällen kann es schwieriger werden: «Frauen sollten sich nicht zu fest auf die Fahrtüchtigkeit ihres Partners verlassen, sondern sich besser ihre eigene Fahrpraxis bis ins Alter hinein bewahren – sie leben nicht nur länger, sondern bleiben meist auch länger fit als ihre Männer», findet Werner Waldmeier, Geschäftsführer des Schweizerischen Fahrlehrerverbands. «Da kann es schnell einmal vorkommen, dass sie ihren Mann zu Untersuchungen ins Spital fahren müssen.»
Mobilere Männer | Eine Mobilitätsstudie
des Bundesamts für Statistik zeigt jedoch, dass mit 89,2% mehr Männer als Frauen (74,4%) einen Führerschein besitzen. Ausserdem fahren sie täglich durchschnittlich 13 Kilometer weiter und haben dadurch wahrscheinlich mehr Routine. Und einige
spiel ist die 42-jährige Daniela Muntwyler : Nach zwölf Jahren «mässig regelmässigen» Autofahrens zog sie vor zehn Jahren mit ihrem Mann zusammen, der sehr gut und gerne fährt. Als bald nacheinander zwei Kinder zur Welt kamen und das Ehepaar einen Familien-Van kaufte, getraute sie sich nicht, damit zu fahren. Inzwischen sind die Kinder grösser geworden, sie selber arbeitet wieder und muss die Kinder tageweise in die Krippe bringen. «Da fand ich, es wäre sehr praktisch, nicht immer bei jedem Wetter mit Sack und Pack zur Postautostation eilen zu müssen.» Kurzerhand meldete sich Daniela Muntwyler für Fahrstunden an. Innert weniger Stunden hat sie sich bei Fahrlehrerin Brigitta Wolf (Bremgarten BE) wieder Sicherheit geholt: «Viele Frauen warnen mich vor der ersten Stunde und sind überzeugt, sie könnten überhaupt nicht mehr fahren», schmunzelt diese. «Aber wenn wir dann sachte losfahren, geht alles wie von alleine – die Automatismen sind noch voll da.» Die ehemalige TCSFahrsicherheits-Instruktorin bespricht mit den Wiedereinsteigerinnen vorgängig, wo ihre Probleme und Unsicherheiten liegen, dann wählt sie zum Anfangen eine harmlose Überlandstrecke. Dort merken die Frauen rasch, dass sie wider Erwarten ganz viel Fahrwissen gespeichert haben. «Das gibt ihnen ein Supergefühl und verhilft ihnen zu einer ganz neuen Einstellung», fasst Fahrlehrerin Wolf zusammen. Wenn wieder etwas Sicherheit vorhanden ist – in der Regel
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genügen ein bis drei Stunden – bietet sie den Frauen an, mit ihr zusammen ein paar Stunden mit dem eigenen Familienauto zu üben. So können sie eins zu eins die Besonderheiten herausfinden, beispielsweise die Abmessungen zum Parkieren. Daniela Muntwyler bekam richtig Freude, als sie lernte, das Familienauto aus der engen Einstellhalle zu manövrieren, in der engen Strasse vor der Krippe zu parkieren und einen komplexen Kreisel in der Stadt korrekt zu befahren. Ihren Fahrschülerinnen gibt Brigitta Wolf jeweils den Tipp mit auf den Weg, nach einer umfassenden Ausbildung und der bestandenen Führerscheinprüfung unbedingt weiterhin regelmässig zu fahren: «So behaltet ihr die Freude am Autofahren und die Übung.»
Für alle empfehlenswert | Im Verkehrs-
sicherheitszentrum Stockental, wo der TCS Fahrsicherheitskurse anbietet, melden sich hier und da wiedereinstiegswillige Personen. Diese schickt Zentrumsleiter Adrian Aeschbach zuerst in private Fahrstunden: «Es macht Sinn, dass Wiedereinsteigerinnen sich die Routine im Individual-Unterricht holen und erst dann bei uns Kurse zur Verbesserung der Fahrsicherheit besuchen.» Grundsätzlich rät er aber allen Wiedereinsteigerinnen – und allen anderen Automobilisten – zu einem freiwilligen Kurs. «Es ist sehr schade, dass von den rund vier Millionen Autofahrern nur drei bis vier Prozent einen Fahrsicherheitskurs absolvieren.» Vor allem Junge meinen zu Aeschbachs Leidwesen oft, sie hätten mit den obligatorischen ZweiphasenausbildungsTagen ihr Quantum erfüllt. «Dabei ist das überhaupt nicht dasselbe: Das eine ist ein obligatorischer Ausbildungskurs zum Erlangen des definitiven Führerausweises mit dem Ziel, Gefahren vor dem Entstehen abzuwenden. Bei den freiwilligen Kursen dagegen ‹erfährt› man sich buchstäblich mehr Sicherheit, nach dem Motto ‹Lernen durch Erleben›.» Claudia Weiss
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Männer trennen sich später vom Auto Männer klammern sich gemäss Fahrberater Toni Kalberer, Präsident der Vereinigung Fahrberater Schweiz, länger an ihren Ausweis. Damit sie im Verkehr sicher bleiben, bieten in der Schweiz rund 150 Fahrberaterinnen und Fahrberater ihre Dienste an (www.fahrlehrerverband.ch): Fahrlehrer mit einer Zusatzausbildung, die vor allem älteren Personen Sicherheit im Strassenverkehr vermitteln und sie über Neuerungen aufklären. Oft begleiten Toni Kalberer und seine Kollegen ältere Männer, die eine vom Strassenverkehrsamt vorgeschriebene Kontrollfahrt absolvieren müssen, weil sie im Verkehr aufgefallen sind. «Frauen werden viel seltener zu einer solchen Kontrollfahrt aufgeboten – wahrscheinlich geben sie ihren Ausweis vorher freiwillig ab oder suchen früher Unterstützung», vermutet Kalberer. Auch der TCS und Sektionen bieten entsprechenden Kurse an («Noch besser fahren»): www.tcs.ch > Kurse. Tel. 0844 888 111. cw
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Mensch und Mobilität | touring 18 | 28. Oktober 2010
Ratgeber Verkehr
Urs-Peter Inderbitzin
Vor allem Autolenker, die ihre Fahrprüfung vor Jahrzehnten abgelegt haben, fühlen sich in den seit einigen Jahren in Dorfzentren und Stadtquartieren eingerichteten Zonen mit Tempobeschränkungen unsicher. Insbesondere die Regelung des Vortritts ist für viele Lenker ein Buch mit sieben Siegeln. In Tempo30-Zonen (siehe Ratgeber Verkehr im Touring 17/2010) haben grundsätzlich die Lenker von Fahrzeugen gegenüber Fussgängern den Vortritt. Autofahrer haben aber besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren und sollten den Fussgängern das Überqueren der Strasse in angemessener Weise ermöglichen. In der Begegnungszone, wo höchstens mit 20 km/h gefahren werden darf, verhält es sich gerade umgekehrt. Hier haben die Fussgänger grundsätzlich auf der ganzen Verkehrsfläche den Vortritt. Sie dürfen die Strasse dort überqueren, wo es ihnen beliebt. Es gibt keine Fussgängerstreifen. Autolenker müssen anhalten und die Fussgänger die Strasse überqueren lassen. Allerdings dürfen Fussgänger die Fahrzeuge nicht unnötig behindern, etwa indem eine Strasse statt auf dem kürzesten Weg diagonal überquert oder mitten auf der Strasse ein Schwatz abgehalten wird. Damit die Verkehrssicherheit gewährleistet ist, braucht es ein friedliches, respektvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Für Autofahrer wichtig zu wissen: Das Parkieren von Fahrzeugen ist in der Begegnungszone nur an den durch Signalen oder Markierungen gekennzeichneten Stellen erlaubt. Für das Abstellen von Fahrrädern gelten die allgemeinen Vorschriften über das Parkieren. Sie dürfen dementsprechend nur dann auf Trottoirs abgestellt werden, sofern daneben mindestens ein 1,5 Meter breiter Raum frei bleibt. Die Tempolimite von 20 km/h gilt auch für Radfahrer, Motorradfahrer, Elektrofahrräder.
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
Keystone
Begegnungszone – Fussgänger haben stets Vortritt
Historischer Durchstich am 15. Oktober: Ab 2016/17 rasen hier die Züge durch.
Neat Gotthard: Jubel – und jetzt? Mit Pauken und Trompeten wurde der Durchstich des 57 km langen Gotthard-Basistunnels gefeiert. Doch sind noch längst nicht alle Probleme gelöst.
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Mit dem Durchstich des mit 57 km längsten Eisenbahntunnels der Welt zwischen Faido (TI) und Sedrun (GR) ist dieses Kernstück der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) noch längst nicht funktionstüchtig. Und auch wenn der Gotthard-Basistunnel voraussichtlich 2017, eventuell sogar früher, in Betrieb geht, ist dieses Jahrtausendwerk, das sich die Schweiz 12 Mrd. Fr. kosten lässt, nicht perfekt. Da ist einmal der 15,4 km lange Monte Ceneri-Basistunnel, der noch fertiggestellt werden muss. Dann gilt es noch, diverse Ausbauten von Strecken im Tessin, so zwischen Lugano und Chiasso, umzusetzen. Das kürzlich vorgestellte Projekt Bahn 2030 sieht aber keine entsprechenden Investitionen vor. Entsprechend heftig waren die Reaktionen der dortigen Behörden und Politiker. Aber auch der Zimmerbergtunnel II, der einst als Kernstück der Gotthard-Zufahrten galt, wurde mittlerweile aus finanziellen Gründen aufs Eis gelegt.
Fragezeichen | Die Neat, zu ihr gehört
auch der 2007 in Betrieb genommene Lötschberg-Basistunnel, ist ein wesentlicher Mosaikstein in der Beziehung der Schweiz sowie der Europäischen Union und
soll die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene massiv verstärken. Deshalb wurde der Durchstich auch direkt an die EU-Verkehrsministerkonferenz übertragen. Nur: Sowohl im Süden als auch im Norden unserer Landesgrenze sind Infrastrukturprojekte für die Abnahme des zusätzlichen Güterverkehrs auf der Schiene in weite Ferne oder ins Stocken geraten: Das EU-Mitglied Italien, welches unbedingt zusätzliche Gleise bauen muss, damit die Kapazität reicht, hat bis jetzt primär nur leere Versprechungen gemacht. Und in Deutschland, wo zwischen Karlsruhe und Basel ebenfalls zusätzliche Trassen geschaffen werden müssen, regt sich vorab im Gebiet Freiburg i.Br. Widerstand gegen die Linienführung. So stellt sich die Frage, ob das Jahrtausend-Projekt Neat Gotthard nicht für lange Zeit ein Flickwerk bleibt.
Zweite Röhre | Dafür besteht die leise Hoffnung, dass die Idee einer zweiten Röhre für den Gotthard-Strassentunnel wieder aufgegriffen wird: In der Herbstsession wurden zwei Parlamentarische Initiativen eingereicht. Die zweite Röhre soll aber nicht der Erhöhung der Kapazität, sondern der Sicherheit dienen. Heinz W. Müller
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Mensch und Mobilität | touring 18 | 28. Oktober 2010
› Kindo Ramata ist 35 Jahre alt und lebt
mit ihrer Familie in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Die vierfache Mutter verdient ihr Geld als Putzfrau und gehört damit zu den wenigen Menschen im Land, die eine Arbeitsstelle haben. Die Arbeitslosenquote liegt bei rund 70 Prozent. «Auch mit meinem Einkommen ist das Geld knapp. Anschaffungen, wie zum Beispiel ein Fahrrad, sind kaum möglich», erzählt sie. Ein einfaches Velo kostet mindestens 30 000 CFA (rund 60 Franken). In einem Land, in dem knapp die Hälfte der Menschen mit weniger als einem Franken pro Tag ums Überleben kämpft, ist das ein Vermögen. Trotzdem besitzt Kindo seit drei Jahren ein eigenes Fahrrad. «Der Markt, die Freunde, das Spital – alles ist nun schneller und einfacher erreichbar. Es ist, als ob die Welt ein wenig zusammengerückt sei», erklärt sie begeistert. Möglich war der Fahrradkauf dank dem Schweizer Projekt «Velos für Afrika».
Süden und Norden profitieren | «Seit 1993 liefern die Recycling-Werkstätten Gump- & Drahtesel ausrangierte Fahrräder aus der Schweiz nach Eritrea, Zimbabwe, Ghana und Burkina Faso», erklärt Matthias Maurer, der als einer der Projektleiter bei Gump- & Drahtesel in Bern-Liebefeld für «Velos für Afrika» verantwortlich zeichnet. Zusammengearbeitet wird dabei schweizweit mit anderen sozialen Velo-Werkstätten, Partnerbetrieben, Gemeinden, Vereinen und Privatpersonen. Profitieren vom Fahrradgeschäft mit Afrika tut auch die Schweiz. «Denn die Recycling-Werkstätten bieten Menschen ohne Erwerbsarbeit eine Wiedereinstiegsmöglichkeit in den Arbeitsmarkt. Sie reparieren die Fahrräder und machen sie fahrtüchtig. Velos für Afrika schafft damit auch bei uns neue Perspektiven», betont Maurer. Eine reziproke Entwicklungsarbeit, bei der beide Seiten gewinnen. Das Projekt wurde dafür vergangenes Jahr mit dem «Swiss Social Entrepreneur» ausgezeichnet. Von der Schweiz aus werden die Fahrräder per Container über Antwerpen in die einzelnen Ländern verschifft. Angekommen im Zielland, gelten die Schweizer Fahrräder jedoch nicht als Gratisgeschenk. «Wir arbeiten vor Ort mit ausgewählten Betrieben und Organisationen zusammen, welche die Fahrräder weiter vertreiben», bestätigt Matthias Maurer. Zu den wichtigsten Partnern in Burkina Faso zählt David Heubi, Geschäftsführer von gebana Afrique. Das Schweizer Unternehmen gebana ist in Burkina Faso der führende Exporteur von Biound Fair-Trade-Trockenfrüchten. Rund 20
Die in Bern-Liebefeld gesammelten alten, aber funktionstüchtigen Velos (Bild ganz rechts) gelangen mittels Container nach Afrika, wo sie von den Einheimischen dankbar entgegengenommen und im Alltag genutzt werden.
Schweizer Velos, die Afrika bewegen Durch die Aktion «Velos für Afrika» gelangen jährlich 7000 ausgediente Schweizer Fahrräder auf dem schwarzen Kontinent. Die Menschen in Afrika erhalten dadurch mehr Mobilität und neue Erwerbsmöglichkeiten. Doch auch wir profitieren vom preisgekrönten Projekt.
«In der Krise erkennt man die guten Freunde»: Tiefgründiger Kleber auf einem Schweizer Velo.
28. Oktober 2010 | touring 18 | Mensch und Mobilität
Tonnen getrocknete Mangos werden jährlich in die Schweiz exportiert. «Die Bauernkooperativen, mit denen wir zusammenarbeiten, erhalten von uns eine Fair-Trade-Prämie, die sie in Projekte ihrer Wahl investieren können. Sich für dieses Geld Fahrräder zu kaufen, ist sehr beliebt», erklärt David Heubi. Die Schweizer Räder sind robuster als die Velos aus China, die auf dem lokalen Markt erhältlich sind, und oft auch preisgünstiger. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Bezahlung: «Bezieht jemand sein Fahrrad über die Kooperative, kann er den Preis in Raten abzahlen. Damit wird auch für die arme Bevölkerung ein Velo erschwinglich», konstatiert Heubi. Die Räder fördern nicht
nur die Mobilität der Menschen, sondern auch ihre Produktivität. Märkte, Schulen, Spitäler und Universitäten, die Tagesmärsche entfernt liegen, werden per Velo schnell und problemlos erreichbar.
Ein Müllverlagerungsprojekt? | Doch besteht nicht die Gefahr, dass die alten Schweizer Räder in Kürze auch in Afrika als Schrott gelten und auf einer Müllhalde enden? Dient «Velos für Afrika» schlussendlich als Müllverlagerungsprojekt? «Nach Afrika werden nur Fahrräder vermittelt, die strengen Qualitätskriterien entsprechen und 100 Prozent einsatzfähig sind. Wir schicken keinen Abfall», beteuert Matthias Maurer. Gespendete Fahrräder, die den Qualitätsrichtlinien nicht genügen, werden als Ersatzteile verwendet. Denn mit jedem gefüllten Fahrrad-Container werden auch Ersatzteile mitgeliefert. Wer in der Schweiz sein Fahrrad nach Afrika spenden möchte, kann das bequem von einem Bahnhof aus tun (Kasten). Wertvolle gespendete Velos werden in den Recycling-Werkstätten aufbereitet und in Bern-Liebefeld unter dem Label «Drahtesel» verkauft. «Velos für Afrika» profitiert aber auch in diesem Fall. Der Ertrag kommt vollumfänglich dem Projekt zugute. Christa Wüthrich
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Touring-Info www.velosfuerafrika.ch www.gump-drahtesel.ch
Bilder Christa Wüthrich
Kann ich mein Velo spenden?
Dank dem importierten «Drahtesel» gehts bequemer auf dem Weg zum Markt in Ouagadougou.
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Jedes Velo in jedem Zustand kann für «Velos für Afrika» gespendet werden. Folgende Möglichkeiten bieten sich an: # Bahnhof: Sie geben ihr Fahrrad kostenlos am Gepäckschalter an einem Schweizer Bahnhof ab. Dafür benötigen sie einen Transportgutschein, den sie gratis per Mail-Kontaktformular oder über Telefon (031 979 70 70) beim Gump- & Drahtesel beziehen können. Die benötigten Etiketten erhalten Sie per Post zugeschickt. # Sammelstelle: Sie bringen ihr Fahrrad bei einer der offiziellen Sammelstellen vorbei. (Details unter www.velosfuer afrika.ch). # Sammeltage: Die Fahrräder können an einem Sammeltag abgegeben werden. (Details unter www.velosfuerafrika .ch). # Abholservice: In der Region Bern werden Räder persönlich von «Velos für Afrika» abgeholt. cw
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4. Tag Speyer – Basel Stärken Sie sich für den heutigen Tag bei einem Brunch bis zur Ankunft in Speyer gegen 11.00 Uhr. Ausschiffung (Ihr Gepäck bleibt bis zur Abfahrt des Busses an Bord). Der Besuch des Weihnachtsmarktes in Speyer bildet den Abschluss dieser Reise. Tauchen Sie nochmals in den Duft von Glühwein und Mandeln ein, bevor die Busfahrt nach Basel um 16.00 Uhr startet. Ankunft in Basel SBB um ca. 19.15 Uhr. Individuelle Heimreise. Programmänderungen vorbehalten. Basel b Speyer P Basel Gleiche Reise in umgekehrter Reihenfolge. MS Britannia***+ Komfortables Schiff mit Aussenkabinen (Standard ca. 12 m²) für 184 Passagiere. Alle Kabinen verfügen über Dusche/WC, Haartrockner, Klimaanlage, Bordtelefon und SAT-TV. Zur Bordausstattung gehören das Panorama-Restaurant «zur frohen Aussicht», Salon, Bar und teilweise überdachtes Sonnendeck. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt).
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Reisende gehen mit ihren Reisedokumenten oft sorglos um. Pässe, IDs, Führerschein oder gar Logins werden mehr oder weniger sicher in einer Tasche verstaut und ab gehts in ferne Länder. Was aber, wenn die Dokumente gestohlen werden? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich abzusichern. Beispielsweise können Kopien angefertigt oder elektronische Kopien etwa als PDF auf einem Internetserver hinterlegt werden. Diese Alternativen sind jedoch nicht wirklich sicher.
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Nochmals Reaktionen auf «Augen zu und durch»
Fabian Unternährer
Danke, dass sich jemand dafür einsetzt, dass den Velo-Rowdies ein Riegel geschoben und die Bussen und Kontrollen verschärft werden. Robi Schmidli
Nach wie vor beschäftigt der Hintergrundbericht über teilweise undisziplinierte Velofahrer in der «Touring»Ausgabe 16 die Leserschaft enorm. Zum Abschluss nochmals einige – stark gekürzte – Zuschriften. Damit schliessen wir diese Diskussion. Über Ihre Beurteilung und Kommentierung der Velofahrer-Problematik habe ich mich sehr gefreut: Es ist höchste Zeit, dass die Gesamtheit (!) der Polizei endlich begreift, dass sie nicht länger zusehen darf, wie sich ausgerechnet die in letzter Zeit vielfach gelobten «Teilnehmer des Langsam-Verkehrs» über praktisch sämtliche Verkehrsvorschriften hinwegsetzen.
Velofahrer ausser Rand und Band, sage ich dazu. Und wer ist bei einem Unfall schuld? Der eigentlich unschuldige Autofahrer! Schade, dass das nicht auch noch erwähnt wurde. Denn es ist doch so, dass bei einem Unfall zwischen Velo und Autofahrer immer auch der Autofahrer mitschuldig ist und gebüsst wird. Für Änderungen müssten allerdings hier Gesetze und Rechtsprechung angepasst werden. Trix Ewert Das Problem der disziplinlosen Radfahrer besteht jedoch seit Jahren. Wenn man sich als Fussgänger dann noch wagt, einen Velofahrer auf sein unkorrektes Verhalten anzusprechen, wird man nicht selten unflätig beschimpft. Peter Langhart
Hansjörg Bendel, Küsnacht
Als Hundehalter auf Wald- oder Fluss- oder Überlandwegen fällt mir auf, dass die wenigsten Velofahrer von hinten ein Klingelzeichen geben. Ich weiss auch wieso: Die Klingel fehlt meistens. Muss diese nicht mehr montiert sein? Gibt es keine Strafe bei Fehlen? Jürg Iten
Es gibt Veloprüfungen und Verkehrsschulungen, aber im praktischen Gebrauch ist alles sehr schnell vergessen, wird belächelt und nicht befolgt. Anscheinend wird doch zu wenig gebüsst, wenn überhaupt!
Ihr Artikel spricht mir voll aus dem Herzen. Und es stimmt auch, dass die zuständigen Polizeikorps dem Treiben offen zuschauen, aber nichts dagegen unternehmen wollen. Den wachsenden Frust der Fussgänger kann ich deshalb nachvollziehen.
Susanne und Dieter Cadamagnani
Heinz Ritzmann (@)
Zum Glück werde ich pensioniert. Ich habe mich fünf Jahre als Fussgänger geärgert, weil Velofahrer rücksichtslos das Trottoir benützen. Einmal wurde ich sogar auf dem Trottoir umgefahren. Als ich diese Umstände einem Polizisten schilderte, bekam ich zur Antwort: «Das hat sich so eingebürgert.» Was kann man dazu noch sagen?
Solange ein Velofahrer nach einem Vorfall unerkannt weiterfahren kann, wird sich die Zahl der Sünder nicht verringern – im Gegenteil. Ein Nummernschild würde die Situation sicherlich verbessern.
Christian Frei
Viele Velofahrer verhalten sich wirklich, wie wenn die Welt nur ihnen allein gehören würde. Hans P. Hofer Leider nimmt die Disziplinlosigkeit der Velofahrer in den Städten zu, sie fühlen sich auch von politischen Parteien unterstützt. Fussgängerzonen gehören den Fussgängern und nicht (auch) den Velofahrern. Peter Weber
Bernhard Tanner
Das Missachten von überflüssigen Ampeln durch die Velofahrer ist dank der besseren Verkehrsübersicht und dem Bewegungsfluss auf dem Rad oft angemessen, und Fahren auf Trottoirs ist eine zwangsläufige Folge der Rücksichtslosigkeit vieler Automobilisten, welche den Velofahrern den Raum verstopfen. Matthias Neuenschwander
Als Velofahrer wird man oft der Sicherheit wegen sogar gezwungen, sich nicht gesetzeskonform zu verhalten. Richard Denzler
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Einsendeschluss: 6. Nov. 2010. Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des Touring ab 16 Jahren in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Mehrfachteilnahmen sind erlaubt. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. SMS (1.50/SMS) und Postkarten haben die gleichen Gewinnchancen. Die Gewinne können weder umgetauscht noch bar ausbezahlt werden. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
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St. Jakobshalle Basel 14.11.2010 Hallenstadion Zürich 20.11.2010 Höhematte Interlaken 20.11.2010
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Teilnahme Teilnahme mit mit frankierter frankierter Postkarte: Postkarte: Postkarte mit dem Kennwort der gewünschten Veranstaltung an: Touring-Wettbewerb, Kennwort, Postfach, 8099 Zürich Achtung: Pro Veranstaltung eine separate Postkarte einsenden!
28. Oktober 2010 | touring 18 | Mensch und Mobilität
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Druckluft-Auto made in Jura In den ehemaligen Fabrikhallen von Swissmetal in Reconvilier (BE) wird demnächst die Produktion des Druckluftautos Airpod anlaufen. Die ersten Exemplare sollen im März 2011 in Verkehr gesetzt werden.
von der Privatgesellschaft Catecar finanziert, und in Zusammenarbeit mit der Eidg. Technischen Hochschule Lausanne soll ein Netz von 200 Druckluft-Füllstationen realisiert werden. Betrieben wird der Motor des Airpods von einer in das Fahrzeug geladenen Druckluftreserve. Je nach Motorausführung kann die Reichweite durch Erhitzung der Umgebungsluft während der Fahrt erhöht werden.
Bereiche der öffentlichen Hand, die den umweltfreundlichen Transport in der Stadt fördern wollen. Die Westschweizer Städte Neuenburg und Renens sowie der Flughafen Genf haben bereits Interesse bekundet. Das Projekt wird mit rund 6 Mio. Franken
die eigenartigen kleinen Kugeln auf Rädern und mit dem lustigen Design daher und scheinen einem Science-Fiction-Film entsprungen. Aber sie sind alles andere als Fiktion. Schon bald läuft die Produktion in den alten Fabrikhallen von Swissmetal in Reconvilier an, wobei 100 Arbeitsplätze entstehen sollen. Auf der Montagestrasse sollen zunächst rund 150 Airpods pro Monat das Werk verlassen. Danach soll die Produktion auf 700 Stück hochgefahren werden. Das erste Druckluft-Auto «made in Switzerland» wird voraussichtlich im März 2011 dem Verkehr übergeben werden. Der Airpod ist abgasfrei, leicht, ökonomisch, kostet um die 13 000 Franken und richtet sich vor allem an Unternehmen und
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Die Produktion des Druckluftfahrzeugs Airpod wird demnächst in Reconvilier im Berner Jura anlaufen.
Grosse Autonomie | Der Airpod, der weder Feinstaub, Stickoxide noch CO2 ausstösst, bietet eine Reichweite von etwa 200 Kilometern, und für den Aufladevorgang benötigt er vier Stunden. An einer Servicestation dauert dieser Vorgang nur zwei Minuten. Für die Wartung soll ab April 2011 ein Netz von 200 Garagen bereitgestellt werden. Der Airpod, der in den Ländern der Europäischen Union anerkannt ist, dürfte die Zulassung in der Schweiz rasch erhalten. jop
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Touring-Info Mehr Airpod-Informationen unter www.catecar.ch.
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Test und Technik | touring 18 | 28. Oktober 2010
Italienerin mit zwei Gesichtern Der Alfa Romeo Giulietta lebt den italienischen Traum. Im Auto stecken zwei unterschiedliche Temperamente. Test der Version 1.4 170 PS Distinctive. rial gemacht, aus dem die Träume sind? Auf den ersten Blick trifft diese Versicherung der Markenbotschafterin Uma Thurman zu. Vor allem weil mit dem Namen Giulietta eine Ikone exhumiert wird, die die Alfisti verehren, weil sie den Hersteller in den Fünfzigern richtig in Schwung gebracht hatte. Und wenn man die betörten Blicke der Gaffer sieht, sagt man sich, dass das progressive Kleid dieses Kompaktwagens gefällt. Auf jeden Fall hat der Nachfolger des Alfa 147 auch ein Herz, wie die schöne Uma bekräftigt. Allerdings wird die Neigung zum Träumen von der Realität eingeholt. Schon auf den ersten Metern am Lenkrad der Giulietta der Neuzeit tritt im Normalmodus eine gewisse Trägheit zutage. Denn sie will ruhig gleiten, um nicht allzu sehr von der versprochenen Sparsamkeit (5,9 l/100 km) abzuweichen.
Noch nie da gewesene Dualität | Der Mangel an Eindrücken bei ruhiger Fahrweise überrascht echt. Auch wenn sich dieser Alfa sehr gut an einen städtischen Rhythmus und einen ruhigen Fahrstil anpasst, hat man fast das Gefühl, in einer Eco-Drive-Lektion zu sein. Dies umso mehr, als man tendenziell rasch in höhere Gänge schaltet und deshalb mit niedrigen Drehzahlen fährt. Dieser erste Eindruck rührt auch von der konsequenten Arbeit bei Abrollkomfort und Schalldämmung her. Der Alfista vom Dienst hätte sich fast beunruhigen lassen. Sobald man mit den verchromten Schalter auf der Mittelkonsole in den Modus Dynamic wechselt, wird alles anders. Wie der kleinere MiTo ist auch die Giulietta mit den drei Abstimmungen DNA (Dynamic, Normal, All Weather) ausgerüstet, welche auf die Fahrcharakteristik, aber auch auf das Ansprechverhalten des Motors wirken. Daher lässt das Auto die Fadheit im städtischen Stil hinter sich und zeigt Neigungen, die viel eher Alfa-like sind. Die
Lenkung verhärtet sich, der 1,4-Liter-Turbomotor liefert seine 170 PS spontaner und es geht los mit der Kurvenhatz.
Auf Wunsch verspielt | Denn die Giulietta ist, auch wenn sie nicht völlig frei von Karosseriebewegungen ein Gedicht in Sachen bissiges Fahrverhalten. Die Führung ihrer hyperdirekten Lenkung (2¼ Umdrehungen) erlaubt präzises Einlenken in Kurven, wo Agilität und Lebhaftigkeit wunderbar sind. Das Tempo, das dieser Kompakte mit seinem satt liegenden Fahrwerk an den Tag legt, überrascht. Nicht zu vergessen die Fahrdynamikregelung (VDC), die im Modus Dynamic die Grenzen weiter steckt. Hinzu kommt eine ebenso bissige wie kräftige Bremsanlage und man findet sich definitiv in der Alfa-Welt wieder. Der Downsizing-Motor mit munterem Klang trägt auch das Seine bei. Der kleinvolumige Motor dreht rasch hoch, wenn man mit Nachdruck aufs Gas tritt. Und weil der Dynamic-Modus noch etwas dazu gibt, sind tolle Eindrücke garantiert. Bleibt die
+ –
Fortsetzung auf Seite 27
Kurzbilanz
Bilder Fabian Unternährer
› Ist die Giulietta wirklich aus dem Mate-
Attraktives Design, Fortschritte bei Innenraumgestaltung und Anmutung, ausgewogenes und präzises Fahrverhalten, Fahrkomfort, gute Fahrleistungen, kräftige Bremsen, im Stadtverkehr nützliches Start-Stopp-System.
Sicht vorne, seitlich und nach hinten eingeschränkt, Durchzug bei tiefen Dreh-zahlen, grosse Verbrauchsunterschiede, Ablesbarkeit der Instrumente, wenig intuitive Bedienelemente (Radio usw.), hohe Ladekante.
Unten die Bedienung der DNA Abstimmung.
28. Oktober 2010 | touring 18 | Test und Technik
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Der Alfa Romeo Giulietta strahlt eine durchgestylte Persönlichkeit aus, die von den ebenso expressiven wie technologischen Scheinwerfern noch betont wird.
TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4
Alfa Romeo Giulietta 1.4 T MAir Distinctive
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35 100.– 1998 132/180 300/2250 7,8 E2 70 –.79 11333 5/2009
36 540.– 1390 118/160 240/1500 6,31 B2 695 –.72 11113 1/20095
Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 VW Golf 1.4 TSI 170 PS
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28. Oktober 2010 | touring 18 | Test und Technik
Fortsetzung auf Seite 24
Zahlen !
146 cm
"
"
Radstand 263 cm
"
"
cm cm 09 84 –1 1– 88 " 6 "
"
!
93 cm
!
106 cm
Länge 435 cm (Breite 180 cm)
! !
Innenbreite: vorne 150 cm, hinten 145 cm Kofferraum: 350–1045 Liter Reifen: 225/40 R 18, min. 195/55 R 16
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widersprüchliche ökologische Bilanz dieser Mechanik mit ausgefeilter Steuerung. Und hier trifft der ökologische Traum wieder auf die Realität, denn auch wenn die Giulietta in der Lage ist, Verbrauchswerte um 6,5 l zu erreichen, explodiert diese Grenze bei zügiger Fahrweise geradezu. Zu begrüssen ist hingegen die wertvolle Unterstützung durch das serienmässige StartStopp-System.
Komfort als Zugabe | Uma hat gewiss feststellen können, das die Giulietta beim Komfort für die Passagiere nicht geizt. Ohne perfekt zu sein, stellen die Sitze doch einen echten Fortschritt dar und erlauben endlich eine passende Sitzposition. Man schätzt besonders die Anmutung des In-
nenraums, der Sportlichkeit und Nüchternheit vereint und durch einen Himmel von schöner Machart gekrönt wird. So lassen sich Kilometer unter guten Bedingungen zurücklegen, zumal auch der Fahrkomfort angenehm ist. Wie jede Liebe auf den ersten Blick hat natürlich auch die Giulietta einige Fehler. Bunt durcheinander sind das Spiegelungen in der Frontscheibe, teilweise vom Lenkradkranz verdeckte Instrumente, der unsichtbare Geschwindigkeitsregler und auch der Schalthebelknauf, der aus den Fingern rutscht. Und wie es bei fahrenden Skulpturen, die dem Design den Vorzug geben, oft vorkommt, ist die Sicht nach hinten praktisch null. Einige kleinere Unannehmlichkeiten, welche die charmante Uma Thurman kaum beeinflussen dürfen, aber den durchschnittlichen Automobilisten vielleicht schon. Marc-Olivier Herren
‹
Das Platzangebot im Fond entspricht der Norm im Segment. Das hübsche, bombierte Design des Hecks schränkt die Sicht nach hinten ein. Ein gut dimensionierter Kofferraum.
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder Turbobenziner mit Saugrohreinspritzung, 170 PS; Frontantrieb, 6-Ganggetriebe Gewichte: 1465 kg (wie Test), zulässiges Gesamtgewicht 1795 kg, Anhängelast 1300 kg
TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 62 dB (A) 120 km/h: 70 dB (A)
11133 11113
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 37,1 m Ausstattung
11111 11113
7,9 s 6,0 s 6,3 s 11,5 m
KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)
30 000/24 60 000/48 Gesamtkosten für 15 000 km/Jahr
Stunden
Arbeitskosten (Fr.)
1,4 2,4 Wartung 20,9
203.– 348.– auf 180 000 km: 5368.–
BETRIEBSKOSTEN km/Jahr
Rp./km
Fr./Monat feste variable
15 000 30 000
73 50
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Alfa Romeo Giulietta 1.4 170 PS: Detailübersicht
339.– 678.–
INNENRAUM 11113 Sportliches und modernes Ambiente. Die Platzverhältnisse vorne sind grosszügig, hinten liegen sie in der Norm. Die Kapazität entspricht dem Standard, bei umgelegter Rückenlehne entsteht aber im Kofferraum eine ausgeprägte Stufe, hohe Ladekante.
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS)
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt
TCS 8,6 5,1 Werk 7,9 4,7 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH 2009: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH
6,4 5,9
148 g/km 167 g/km B 11333
8,1 l/100 km Reichweite 741 km Tankinhalt: 60 Liter
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TCS TUW: Robert Emmenegger
KOMFORT 11123 Seitenhalt und Ergonomie der Sitze sind besser geworden, auch wenn die Sitzfläche kurz ist. Die Schalldämmung und der erfolgreiche Kompromiss bei der Fahrwerksabstimmung sorgen für schätzenswerten Fahrkomfort. AUSSTATTUNG 11113 Die Ausrüstung ist angemessen. Zweizonen-Klimatisierung, 16”Alufelgen, Bordcomputer ab der 2. Stufe serien-
27
mässig. Bedienung von Radio und Navigation sowie Ablesbarkeit der Instrumente nicht optimal und etwas fummelig. FAHRLEISTUNG 11113 Abgesehen von einer leichten Anfahrschwäche bei niedrigen Drehzahlen ist der 1,4-Liter-Turbo kräftig. Die Schaltwege dürften etwas kürzer sein. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Das gut abgestimmte und straffe Fahrwerk sowie die direkte Lenkung erlauben hohe Kurvengeschwindigkeiten. SICHERHEIT 11113 Gute Sicherheitsausrüstung. Die breite hintere Dachsäule schränkt die Sicht ein und macht die Rückfahrsensoren zum Muss, wirkungsvolle Bremsanlage.
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Rybinsker Stausee. 5. Tag: Jaroslawl. Sie erreichen Jaroslawl, das zu den Städten des «Goldenen Rings» gehört, einer Gruppe bedeutender Städte rund um Moskau, die ihre Blütezeit im 18. Jh. erlebte. Hier erreicht die Wolga eine Breite von 800 m. Auf einer Stadtrundfahrt (*) durch die alte Kaufmannsstadt besichtigen Sie u.a. das Erlöserkloster und die Prophet-Elias-Kirche. 6. Tag: Gorizy. Ihr Schiff erreicht heute das Dorf Gorizy – Ausgangspunkt für einen Ausflug zum 10 km entfernten Kirillow-Belozerskij-Kloster, welches im Jahr 1397 von Mönch Kyrill gegründet wurde. Rundgang (*). Ihr Schiff passiert den Weissen See in Richtung Kishi. 7. Tag: Kishi. Inmitten der unermesslichen Wasserfläche des Onegasees erhebt sich plötzlich, wie eine Fata Morgana, eine kleine Insel mit einer märchenhaften Holzkirche – die sagenumwobene Insel Kishi. Entdecken Sie dieses Kulturgut von Weltrang auf einem Rundgang (*). 8. Tag: Mandrogi. Entspannen Sie sich und geniessen Sie die Fahrt durch die herrlichen Gewässer und Flusslandschaften. Am «Grünen Anleger» des Künstlerdorfes Mandrogi an der Swir macht Ihr Schiff fest. Rundgang (*). Weiterfahrt auf Europas grösstem See, dem Ladogasee inmitten der herrlichen Seenlandschaft von Karelien an der
Grenze zu Finnland, in Richtung St. Petersburg. 9. Tag: St. Petersburg. Auf der 74 km langen Newa gelangen Sie nach St. Petersburg. Heute werden Sie eine der schönsten Städte der Welt entdecken, das «Venedig des Nordens». Lassen Sie sich während der Stadtrundfahrt bezaubern (*). 10. Tag: St. Petersburg. Die Umgebung von St. Petersburg und damit die prachtvollen Sommerpaläste der russischen Zaren stehen auf Ihrem Ausflugsprogramm. Die älteste und bedeutendste Sommerresidenz der Zaren an der südlichen Küste des Finnischen Meerbusens ist der prachtvolle Peterhof (*) mit prunkvollen Räumen und herrlichen Gärten. Fak. Besuch des weltberühmten Eremitage-Museums (ca. EUR 45.–), das neben dem Louvre in Paris, der Nationalgalerie, dem Britischen Museum in London und dem Metropolitan Museum of Art in New York eines der grössten der Welt ist. 11. Tag: St. Petersburg–Zürich. Ausschiffung und Transfer zum Flughafen. Rückflug nach Zürich-Kloten.
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Neue Schiffsqualität bietet die «MS Andrey Rublev***+». Frisch renoviert und umgebaut bietet dieses Schiff alle Annehmlichkeiten eines gehobenen Flussschiffes. Erleben Sie ein grosszügiges Ambiente auf 5 Decks. Nur 220 Betten anstatt 280, davon 20 neue Juniorsuiten (15m2) – fast doppelt so gross wie die Standardkabinen. Alle Kabinen sind mit Klimaanlage, Dusche/WC, 220V, eingebautem Wandschrank und Minikühlschrank ausgestattet. Das Schiff verfügt über Sonnendeck, 2 Restaurants (1 Tischsitzung), 3 Bars, Coiffeur, Veranstaltungsraum für Lektorate, Konzerte und Shows, Boutique, Sauna, Wäscheservice, Bordarzt. Bordsprache: Russisch und Deutsch. Herzliche Gastfreundschaft erwartet Sie an Bord! Willkommen an Bord!
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Reiseformalitäten, Wissenswertes Für diese Reise benötigen Schweizer Gäste einen gültigen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein muss und ein Visum. Das Visum holen wir gerne für Sie ein.
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28. Oktober 2010 | touring 18 | Test und Technik
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Elektrischer Alltag Das an der Grimsel im Rahmen des Projekts Alpmobil eingesetzte Elektromobil Think City hat im TCS-Test widersprüchliche Resultate erzielt.
Bilder zvg
› Das
Die Kompatibilitätsprobleme beim Frontaufprall betreffen auch weit verbreitete Fahrzeuge.
Kompatibilität ist zu verbessern Die heutigen Crashtests berücksichtigen den Zusammenstoss zwischen ungleichen Fahrzeugen nicht – ein Manko.
› Systematisch
durchgeführte Crashtests haben die Sicherheit der Autos beträchtlich verbessert. Diese Tests, von denen das Euro NCAP Programm das bekannteste ist, bezogen sich bisher hauptsächlich auf das Schutzniveau der Einzelfahrzeuge. Heute kündigt sich mit dem Frontalaufprall zwischen zwei Fahrzeugen eine neue Herausforderung an.
Ein grundsätzliches Problem | Das Di-
lemma ist nicht nur die Kompatibilität zwischen Fahrzeugen mit grossen Gewichtsunterschieden, wie sich im Crashtest eines kleinen Fiat 500 mit einem monumentalen und schwergewichtigen Audi Q7 zeigte. Ein vor kurzem vom TCS durchgeführter Test mit einer Kollision zwischen einem Peugeot 308 und einem Ford Fiesta bewies, dass auch Fahrzeuge mit einem geringen Gewichtsun-
terschied von diesem Problem betroffen sind. Die Resultate waren schlechter als beim Einzeltest von Euro NCAP. Bei beiden Fahrzeugen erhöhte sich die Verletzungsschwere in den Bereichen Thorax und Unterschenkel. Diese Abnahme des Insassenschutzes erklärt sich durch eine unterschiedliche Abstimmung der Knautschzonen der beiden Fahrzeuge. Ein echtes Kompatibilitätsproblem, das der Fahrgastzelle mehr abverlangt und deshalb die Verletzungsschwere erhöht. Für den TCS muss der aktuelle Crashtest im Frontaufprall ergänzt werden, zum Beispiel durch einen Aufprall mit einem «Normauto», was es erlauben würde, das echte Potenzial eines Fahrzeugs im Frontaufprall zu bestimmen. Die Hersteller sind angehalten, sich abzustimmen, um Strukturen zu entwicklen, die kompatibel sind. tg
‹
zweisitzige Kleinstfahrzeug aus finnischer Produktion gefällt durch sein sympathisches Design. Die gut ablesbaren Instrumente überzeugen und die Verarbeitung ist akzeptabel. Mit Ausnahme der schwerschliessbaren Türen mit an einen Prototypen erinnernden Scharnieren. In der Stadt zeigt der Strassenfloh eine unvergleichliche Agilität. Hingegen lassen seine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und seine Reichweite nur kurze Autobahnfahrten zu. Im Übrigen macht es die lange Dauer für das Aufladen der Batterien – 18,5 h für eine Vollladung – notwendig eine Restladung von 20% nicht zu unterschreiten. Der Kaufpreis ist zwar hoch, die Stromkosten hingegen gering. Genau wie die auf 23 g/km geschätzten CO2-Emissionen. tg
‹
Vorteile: Geringe CO2-Emissionen, praktisch beim Manövrieren, Kofferraumkapazität, Energiekosten, genügende Reichweite. Nachteile: Ladedauer, Verarbeitung auf Niveau eines Prototyps, hoher Preis, Höchstgeschwindigkeit, lärmende Vorderachse. Technik: Stadtfahrzeug; 2 Plätze; Länge: 3,12 m; Leergewicht: 1155 kg; 30 kW Elektromotor; Natrium-Nickelchlorid-Batterien; 0–80 km/h in 15,8 s; Höchstgeschwindigkeit 100 km/h Testverbrauch: 16,2 Wh/100 km, Reichweite 182 km Preis: ca. Fr. 46 500.–.
Bei einer Ausnutzung von 80% der Batteriekapazität ist die Reichweite 182 km.
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28. Oktober 2010 | touring 18 | Test und Technik
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Elegant und doch so britisch Mit Progressivität nach Wunsch liefert der stolze Jaguar XJ eine zeitgemässe Wiedererweckung der Luxuslimousine nach britischer Art. Test der Version 3.0 D Supersport. die Limousine XF hatte mit der Nostalgie gebrochen. Eine Stufe höher bestätigt der luxuriöse XJ, dass die britische Marke – man glaubte sie der Vergangenheit verhaftet – mit Nachdruck im dritten Jahrtausend angekommen ist. Einzig in seiner Art gibt das stark geneigte Heck den Ton an. Erstaunt findet man sich virtuellen Instrumenten gegenüber, deren drei Zifferblätter beim Einschalten der Zündung erscheinen. Besser noch, der Tourenzähler verschwindet heimlich, um für Alarmmeldungen Platz zu machen. Das ist die Raumschiff-Seite des ansonsten höchst britischen XJ. Davon zeugt sein bis in den kleinsten Winkel mit Leder bezogenes Interieur mit Chrom im Überfluss. Hinten sind die Platzverhältnisse für ein über 5 m langes «Schiff» bescheiden.
Grandturismo | Der Fahrer hingegen
fühlt sich wie im Himmel und verfällt dem Charme des drehmomentstarken Diesels, der im Sportmodus zu allen Schandtaten bereit ist. Es hat nicht das Ungestüm des Kompressor-V8, ist aber sehr kräftig und beispielhaft sparsam. Die Alustruktur sorgt dafür, dass dieser Koloss kaum schwerer ist als der «kleine» XF, was sich bereits in der ersten Kurve bemerkbar macht. Unterstützt von einer geregelten Aufhängung zeigt der XJ viel Agilität und Präzision. Eine Dynamik, die aber unter der Fuchtel
Bilder MOH, zvg
› Schon
Vom selben Stil wie der XF verkörpert der XJ den modernen Ausdruck des britischen Luxus.
der anspruchsvollen Fahrdynamikregelung steht. Ein echtes Glück, diesem Luxuswagen hart zuzusetzen, obwohl er eher für Autobahnfahrten gemacht ist. Das Ganze gewürzt mit einer Unmenge von Annehmlichkeiten in der Version Supersport, deren Preis allerdings explodiert. MOH
‹
Vorteile: Unvergleichlich in Design und Ambiance im Innenraum, begeisterndes Fahrverhalten, leistungsfähiger und wenig durstiger Die-
sel, Gewicht liegt im Rahmen, Ausstattung im Überfluss (Version Supersport) Nachteile: Enttäuschendes Platzangebot hinten, Gestaltung des Kofferraums, Abmessungen und Sichtverhältnisse, straffe Vorderachse. Technik: Luxuslimousine; 4 Türen, 5 Plätze; Länge: 5,12 m; Kofferraum: 520 l; 3 l V6 Turbodiesel, 275 PS, 600 Nm bei 2000/min; 6-Stufen-Automatikgetriebe; 0–100 km/h in 6,4 s Testverbrauch: 8,1 l/100 km, Reichweite 1012 km Preise: XJ 3.0 D ab Fr. 118 000.–; 3.0 D Supersport: Fr. 160 000.–.
Zukunft stellt Vergangenheit in den Schatten Der Name Jaguar, der seinen 75. feiert, bezeichnete ursprünglich Motorhaube erkennbare Modell hievte sich auch unter die Ikonen nicht eine Marke, sondern den Roadster SS100, den Urtyp des der Sportwagen. Die erste XJ Limousine erschien 1968. britischen Sportwagens, der von Swallow Sidecar gebaut wurde. Kurz vorher in den Schoss von British Leyland gekommen, 1945 tauschte der einstige Seitenwagenherstelller die Initialen machte Jaguar unterschiedlich erfolgreiche Phasen durch, bevor SS mit wenig empfehlenswerman mit der Ford-Gruppe zutem Beigeschmack, gegen die sammenkam. Ironie der GeMarke Jaguar. Der erste Höheschichte: 2008 wurde die Marke punkt war 1948 die Vorstellung durch die indische Tata-Gruppe des Roadsters XK 120. Eine aufgekauft. Diese will dem britiZahl, die auf die 120 Meilen pro schen Kronjuwel wieder seinen Stunde (etwa 193 km/h) anfrüheren Glanz verleihen. spielt, welche dieser klassisch Das ist wirklich symbolisch. schöne Bolide erreichte. Seine Und Nostalgie kommt nicht in geschwungenen Linien machen Frage. «Bei uns hat die Verihn zu einem der grossen Autogangenheit keine Zukunft», hat Mike O’Driscoll, der Chef von Jamobil-Klassiker. Die Legende guar, betont. Ungeduldig erwarvon Jaguar wurde gefördert und tet werden ein kleiner Roadster gefestigt, als 1961 am Genfer und der Nachfolger des X-Type. Salon das E-Type Coupé herausDer XK Roadster hat die Legende von Jaguar so richtig lanciert. MOH kam. Das an seiner unendlichen
28. Oktober 2010 | touring 18 | Test und Technik
Dieser Kombi hält sich für einen GTI
Reklame
Verbrauchskatalog 2010
Ford Kuga mit Top-Dieselversionen
MOH
Skoda Fabia RS Kombi Das ist ein Einzelfall: Es gibt kaum Kleinwagen, die eine Kombi-Karosserie mit GTI-Anwandlungen vereinen. Der Fabia RS, den es auch als Limousine gibt, hat den gleichen 1,4 l Motor mit feurigem Temperament wie der VW Polo GTI. Als Modellfall für Downsizing wird er bei tiefen Drehzahlen von einem Kompressor aufgeladen, der dann von einem Turbo abgelöst wird. Der kleinvolumige Motor liefert stets satten Durchzug und wird richtig explosiv, wenn man das Gaspedal etwas stärker durchdrückt. Diese Kraft wird vom serienmässigen Doppelkupplungsgetriebe noch unterstützt. Der Kombi liegt gut auf der Strasse, ist sehr agil und mag kurvige Strassen. Dies umso mehr, als ein verbessertes Differential die Drehmomentverteilung an der Vorderachse verbessert. Das Sportfahrwerk und die Niederquerschnittreifen schaden hingegen dem Komfort, der auch von einer verbesserungswürdigen Schalldämmung geschmälert wird. Wenn man ihn nicht zu stark fordert, bleibt der Fabia RS sparsam. Das mit gut anschliessenden Schalensitzen aufgewertete Interieur wirkt nicht sehr warm, ist aber geräumig. Vor allem der Kofferraum ist
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Spoiler und rote Bremszangen verraten den starken Charakter des Skoda Fabia RS Kombi.
geradezu phänomenal. Und natürlich bietet auch der Fabia RS das von Skoda gepflegte, gute Preis-/Leistungsverhältnis. MOH Vorteile: Kräftiger Motor, effizientes Getriebe, spielerisches Fahrverhalten, Platzangebot hinten, Kofferraumvolumen. Nachteile: Straffe Stossdämpfer, mittelmässige Schalldämmung, Variabilität des Kofferraums. Technik: Kombi; 5 Plätze; Kofferraum 505 l; 1,4 l, 180 PS, 250 Nm bei 2000/min; permanenter Allradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; 0–100 km/h in 7,3 s Testverbrauch: 7,1 l/100 km, Reichweite 633 km Preise: Fr. 31 190.– (RS 1.4 TSI Kombi).
Im Verbrauchskatalog 2010, der vom TCS im Auftrag von EnergieSchweiz zusammengestellt wurde, ist Ford in der Kategorie «Geländewagen/SUV Diesel» mit dem Kuga Duratorq TDCi (Energieeffizienz B und C) in den Top Ten. In der im Verbrauchskatalog enthaltenen Fahrzeugliste, die auf 4500 Modelle limitiert ist, wurden nur die vier 2.5-l-Turboversionen mit Energieeffizienz G aufgeführt. Die gedruckte Ausgabe liegt in allen Verkaufsräumen der Schweiz als Nachschlagewerk auf. Der TCS empfiehlt, die aktuelle Online-Liste auf www.infotechtcs.ch zu konsultieren. Diese wird monatlich aufdatiert und beinhaltet somit immer die aktuelle Palette der in der Schweiz erhältlichen Modelle, also auch die erwähnten FordModelle. Der Verbrauchskatalog wird vom Touring Club Schweiz in Zusammenarbeit mit auto-schweiz, dem Autogewerbeverband und den Schweizer Autoimporteuren zusammengestellt. tg
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Freizeit und Reisen | touring 18 | 28. Oktober 2010
› «Das
ist keine Kreuzfahrt, das ist eine Expeditionsreise», werden Gäste auf der «Fram» von Anja Erdmann, Leiterin des Expeditionsteams, schnell auf den Unterschied aufmerksam gemacht. Konkret meint sie, dass die «Fram» je nach Eisverhältnissen ihren Weg finden muss und die Zeittabelle nicht immer nach Plan eingehalten werden kann. Während die Anja das so sagt, nicken alle wohlwollend und spüren das Abenteurerblut in sich aufwallen. Hat die «Fram» den nördlichen Polarkreis oberhalb der Stadt Sisimiut Richtung Qeqertarsuaq und der Diskoinsel überquert, gleiten die ersten Eismocken am Schiff vorbei. Die Kameras schnellen ruckartig hoch, sobald die Eisschollen stattlichere Ausmasse annehmen. Unumstrittener Höhepunkt dieser Entdecker-Reise ist das Städtchen Ilulissat. Ilulissat bedeutet auf Grönländisch Eisberge. Und was da an Eis-
Turmhohe Eisberge Ein eiskaltes Nordmeer, mächtige Gletscher, lächelnde Inuits: Diese «Touring»-Leserreise entlang der Westküste Grönlands zeigt Naturlandschaften von packender Schönheit an einem faszinierenden Ende der Welt.
28. Oktober 2010 | touring 18 | Freizeit und Reisen
bergen des Gletschers Sermeq Kujalleq, der sich mit einem «rasenden» Tempo von zirka 19 Metern pro Tag Richtung Meer bewegt, ist überwältigend. 50, 70, bis mehr als 100 Meter hoch und ein bis zwei Kilometer lang sind die weiss-bläulich schimmernden imposanten Dinger im Kaliber mehrstöckiger Häuserblocks. Der Kapitän unseres kleinen, ganz aus Eisen bestehenden Ausflugsbootes hält jedenfalls respektvoll Abstand – sicher ist sicher.
«Wetterküche» Europas | Einen ersten
Bezug Grönlands zur Schweiz habe der Forscher Alfred de Quervain bereits 1909 und 1912/13 während seiner Expeditionen gelegt, erzählt Thomas Stocker, der international renommierte Klimaforscher der Universität Bern im Gespräch auf der «Fram». Grönland ist in Sachen Klima einer der aktuellen Brennpunkte, weil Wissenschafter
Veränderungen auf Zentimeter und Grad nachweisen können. Vor wenigen Wochen erst ist ein riesiges Stück Eis, angeblich viermal so gross wie Manhattan, aus dem Petermann-Gletscher im Norden Grönlands weggebrochen. Grönland ist nach Thomas Stocker auch die «Wetterküche» Europas. «Wir haben hier oben Stürme, wir haben die Meereisverteilung, welche die Oberflächentemperatur verändert und für das Wetter auch in der Schweiz mitverantwortlich ist», unterstreicht der Klimaforscher. Grönland entdecken wir auf dieser «Touring»-Leserreise aber nicht nur mit der «Fram». Spannend ist das auch zu Fuss bei ausgedehnten Wanderungen. Zu Beginn in Sisimiut zur Teleinsel oder zum PalaasipBerg. Wer in Qeqertarsuaq ins «Tal der Winde» wandert, trifft unterwegs auch auf Fortsetzung auf Seite 39
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Nordpolarmeer KANADA
Grönlandsee
GRÖNLAND
DiskoInsel Qeqertarsuaq
Ukkusissat Uummannaq Sermeq Kujalleq Ilulissat Sisimiut Kangerlussuaq Nuuk Strasse von Dänemark
400 km
Die für die Polarmeere gebaute «Fram» neben einem Eisberg in der Abendsonne in der Bucht von Uummannaq.
Bern, 28.10.–1.11.2010 SCHWARZWALD
SÜDTIROL
28. Oktober 2010 | touring 18 | Freizeit und Reisen
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Bilder Christian Bützberger, Karte TCS Visuell
«Vorwärts» mit Stil an Grönlands felsiger Westküste
Inuit-Frauen tragen bei einer Taufe ihre Sonntagstracht. Uummannaq und das 1775 Meter hohe Wahrzeichen, der «Herzberg». Die Nationalblume Grönlands, das arktische Weidenröschen.
Fortsetzung von Seite 37
die grönländische Nationalblume, das arktische Weidenröschen im Gras und Gestrüpp. In Uummannaq ist eine empfehlenswerte, aber leicht anspruchsvollere Wanderung zum Haus des Weihnachtsmanns angesagt. Auf dem Rückweg über die Krete werden die Wanderer mit einem beeindruckenden Blick auf die Bucht belohnt. Feste Wanderschuhe und regenfeste Kleidung sind ein Muss.
Wale und Robben | Eisbären leben in
Grönland vorab im Norden und an der Ostküste. Auf der «Touring»-Leserreise von Kangerlussuaq durch den 180 km langen Sondre Stromfjord hinauf nach Ukkusissat sind mit höchstwahrscheinlicher Sicherheit keine zu sehen. «Ich habe schon nördlich von Thule Eisbären gesehen», erzählt Kapitän Rune Andreassen. Hier im südlichen Drittel Grönlands sind mit ein biss-
chen Glück Wale, Robben, vielleicht Seeadler und Moschusochsen zu beobachten. Was jeder Besucher zu Gesicht bekommt, sind Grönland-Hunde. Es sind keine Huskys, obwohl sie diesen täuschend ähnlich sehen. Die Grönland-Hunde führen im Winter ein herrliches Leben. Dann ziehen sie ihre Schlitten über Eis und Schnee und werden gebraucht. Im Sommer liegen sie an Ketten, werden nicht täglich gefüttert und jaulen auf, läuft ein Mensch vorbei. Die Inuit pflegen eine andere Beziehung zu Tieren als wir saturierten Westeuropäer. Sie leben mit ihnen und von ihnen, den Fischen, Robben, Seehunden und Walen. Das karge Leben hat diese Menschen zu absoluten Realisten mit einem speziellen Humor werden lassen. So heben sie im Herbst, wenn die Erde noch weich ist, in den Siedlungen drei vier Gräber mehr aus als voraussichtlich benötigt. Es weiss ja niemand, wer die kommenden harten Wintermonate überlebt! Christian Bützberger
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Gut zu wissen Steckbrief: Grönland ist mit 2 175 600 km2 Fläche die grösste Insel der Welt und gehört zu Dänemark. 85% dieses Riesengebietes ist mit Eis bedeckt, wobei diese riesigen Eismassen 10% des Süsswasserreservoirs der Erde ausmachen. Anreise: Bis Kopenhagen mit SAS, ab Kopenhagen bis Kangerlussuaq mit einem Charter. Temperaturen: Im Winter wird es im Süden bis minus 35 Grad kalt, im Sommer bis plus 18 Grad warm. Kleidung: Das mehrschichtige «Zwiebelsystem» bewährt sich am besten. Geld: Dänische Krone, auch Euro. In den Städten und Hotels werden die gängigen Kreditkarten akzeptiert. Geld kann auch an Bankomaten bezogen werden. Literatur: «Inuit – Leben am Rande der Welt», ISBN 978-3906729-55-8. Infos/Buchungen: Kontiki Reisen, Tel. 056 203 66 11, www. reisen-tcs.ch/groenland – detaillierte Ausschreibung Seite 40–41. Bü
«Oft müssen wir, je nach Dichte und Grösse der Eisberge und Eisschollen auf dem Meer, richtiggehend Slalom fahren», erzählt Rune Andreassen, der ruhig wirkende, erfahrene norwegische Kapitän der «Fram», was zu Deutsch «vorwärts» heisst. Das kleine Schiff mit einer Länge von nur 110 Metern und einer Breite von 20,2 Metern, ist zu diesem Zweck gebaut worden. «Die ‹Fram› ist kein Eisbrecher», erzählt der von den Lofoten stammende Familienvater Andreassen, «das Schiff ist aber für die Eisklasse 1 B konstruiert worden.» 1 B heisst, dass die «Fram» durch 50 Zentimeter dickes Eis fahren kann. Grundsätzlich hält die «Fram» von den Eisbergen einen Sicherheitsabstand von 200 Metern ein. Auch weil diese unverhofft kalben und so grosse Wellen auslösen können. Stolz ist Rune Andreassen auch, dass das Schiff mit einem sauberen Diesel umweltschonend fährt. Die «Fram» ist ein Schiff der Hurtigruten (norwegisch: «Die schnelle Linie») und ist die Bezeichnung für die norwegische Postschiffslinie, die seit 1893 die Orte der mehr als 2700 Kilometer langen Westküste verbindet. Die seit Mai 2007 in den Polarregionen der Arktis und Antarktis verkehrende «Fram» hat ihren Namen vom Schiff des norwegischen Entdeckers Fridjof Nansen. Dieser war 1893 mit dem damals stärksten Holzschiff aufgebrochen, um als erster Mensch den Nordpol durch die nordsibirischen Inseln zu erreichen. Das modern-klassische Schiff ohne überflüssigen Schnickschnack mit 128 Kabinen nimmt maximal 302 Gäste auf. Diese werden von einer rund 70köpfigen Besatzung kompetent begleitet. Bestens organisiert ist auch der Shuttle-Dienst mit den komfortablen Polarbooten vom Schiff ans Land. Dem Motto Sicherheit über alles wird auf der «Fram» alles untergeordnet. Bü
Kapitän Rune Andreassen steuert die «Fram» mit ruhiger Hand ans Ziel.
28. Oktober 2010 | touring 16 | Freizeit und Reisen
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Deutschland ist beliebt Die Schweizer reisen gerne nach Deutschland. Die beliebtesten Reiseländer sind Baden-Württemberg und Bayern, die beliebtesten Städte Berlin und München.
Bilder Bü, zvg; DZT, Jochen Keute
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Mario Bucher, ein umsichtiger junger Gastgeber auf dem Alpinhotel «Grimsel Hospiz», freut sich, auch im kommenden Winter Gäste beherbergen und verwöhnen zu dürfen.
«Hüttenwart auf hohem Niveau» Das edel renovierte Alpinhotel «Grimsel Hospiz» empfängt erstmals Gäste, die den «anderen» Winter suchen.
› Schon die Anfahrt ist aussergewöhnlich
und trägt zum speziellen Winterweekend auf der Grimsel bei. Nach der Anfahrt mit dem eigenen Wagen oder dem Postauto zu den Kraftwerken Handeck, gehts mit der 40 Personen fassenden Gondel der Luftseilbahn auf die Gerstenegg. Von dort fahren die Gäste unterirdisch mit einem Elektrobus durch einen Stollen zum Kraftwerk Grimsel 1 und dann mit der Luftseilbahn Sommerloch hoch bis zum «Grimsel Hospiz».
Ruhe und Genuss | Draussen eine tief-
verschneite Grimsellandschaft mit dem dunklen Stauseewasser, hin und wieder zieht ein Bussard lautlos seine Kreise und sonst nichts als Stille, Stille, Stille. Und drinnen im stilvoll renovierten «Hospiz» verweilen im Arven- und Turmsaal, im Pionierzimmer und Bergsteigerstübli die Gäste lesend, plaudernd, kartenspielend oder einfach die imposante Berglandschaft geniessend. 26 Doppel- und zwei Einzelzimmer, ausgestattet mit unaufdringlich feinen Materialien, garantieren eine erholsame Nachtruhe. An eine alte Tradition anknüpfend, hält das «Grimsel Hospiz» kommenden Winter
seine Türen erstmals wieder geöffnet. Ansprechen will Gastgeber Mario Bucher Individualgäste wie Seminarteilnehmer. Wer sich für ein, zwei Tage zurückziehen will und endlich das liegengebliebene Buch lesen möchte oder als Seminarteilnehmer die neue Firmenphilosophie mitgestalten will, ist hier am richtigen Ort. Hotelier Mario Bucher, der mit seinem Wirken schalkhaft als «Hüttenwart auf hohem Niveau» kokettiert, weiss auch genau, wie seine Gäste bei guter Laune halten. «Ein Viergang-Geniessermenü am Abend, basierend auf einer regionalen Küche, ist ein stimmungsvoller Mosaikstein eines Aufenthaltes in dieser winterlichen Abgeschiedenheit.» Wer für eine Auszeit den «anderen» Winter auf der Grimsel geniessen möchte, muss respektieren, dass das «Hospiz» unterhalb des Grimselpasses in einer geschützten Landschaft liegt. Das heisst auch, dass Outdoor-Aktivitäten wie Winterwandern oder Schneeschuhlaufen ausserhalb des Nollen-Felskopfes nicht gestattet sind. Dafür steht Gästen die unterirdische Kraftwerkwelt offen. Christian Bützberger
«Die Schweiz ist nach Holland und den USA der drittwichtigste Auslandmarkt für Deutschland», freut sich Kai Uwe Leonhardt, Leiter der Deutschen Zentrale für Tourismus in Zürich. Die 16 Bundesländer haben 2009 knapp 3,9 Millionen Übernachtungen aus der Schweiz registriert. 60% waren Ferienreisen, 20% Geschäftsreisen, der Rest Besuche von Freunden und Verwandten. Und im ersten Halbjahr 2010 waren es mit genau 1 778 720 Übernachtungen nochmals ganze 6,8% mehr als in den ersten sechs Monaten 2009. Schweizer Reisende lieben im nördlichen Nachbarland Städte-, Eventund Kulturreisen, Wellness- und Aktivferien sowie Shoppingreisen. Geschätzt wird auch das gute PreisLeistungs-Verhältnis, derzeit noch unterstützt durch den tiefen Eurokurs. Und Schweizer Gäste leisten sich dementsprechend was und geben pro Tag durchschnittlich 124 € aus, Geschäftsreisende 352 €. 2011 steht nach der Presseverantwortlichen Karin Storz mit dem Motto «Gesundheitsferien und Wellness» im Zeichen der Erholung. Der Grossevent 2011 ist aber die FIFA Frauen-WM, die vom 26. Juni bis 17. Juli in neun deutschen Städten ausgetragen wird. Der 125. Geburtstag des Automobils wird gebührend gefeiert und die Bundesgartenschau (15. 4.–16.10.) in Koblenz ist ein weiterer Grossanlass. Bü
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www.hochschwarzwald-card.de (ab 1.12. mit vielen Vergünstigungen), www.germany.travel, www.creative-germany.travel, www.automobilsommer2011.de.
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Touring-Info Historisches Alpinhotel «Grimsel Hospiz», 3864 Guttannen, Telefon 033 982 46 11, www.grimselwelt.ch.
Das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart ist immer ein Besuch wert.
28. Oktober 2010 | touring 18 | Freizeit und Reisen
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Genf teuer, Bern günstig
Bilder zvg
Schweizer Hotels sind die teuersten in Europa. Genf liegt sogar an der Weltspitze, Bern verzeichnet deutlichen Preisrückgang.
Zu jeder Jahreszeit durch 13 Länder Der Europa-Park, ein Abenteuerspielplatz, der Spass, Nervenkitzel und spielerisches Wissen vermittelt. Vom Kleinkind bis zu den Grosseltern, jeder findet sein Vergnügen. In welches Land man sich entführen lässt, zu welcher Jahreszeit auch immer, die Stimmung wird durch die authentische Gestaltung geprägt. Wenn in der Herbstsaison (bis 7. November) Halloween angesagt ist, dann folgen in der Weihnachtssaison (27. November bis 11. Januar) magische Momente in den von Schneeund Lichterglanz erstrahlten Park. Rasante Erlebnisbahnen, wie die neue «Blue Fire», wechseln mit einer fantastischen Eisshow ab – www.europapark.ch. IK
Reisen TCS News
Neuer Motorhome-Katalog Der neue Motorhome-Katalog unter der Marke Reisen TCS von Kuoni ist erschienen. Er ist gültig vom 1.4.2011 bis 31.3.2012 und enthält Angebote für Nordamerika sowie Australien/Neuseeland. Exklusiv profitieren TCS-Mitglieder von einem Bonus von 50 Fr. für die erste Tankfüllung, ausserdem finden sich zahlreiche «Kuoni Plus», wie Frühbucherrabatte (bis 31.12.2010) und saisonale Specials. Infos/ Buchung in jeder Kuoni-Filiale, Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch, Rubrik Wohnmobile.
Silvesterreise nach Leipzig Die 9. Sinfonie von Beethoven im Gewandhaus, ein Konzert im Mendelssohn-Haus, «La Rondine» von Puccini in der Leipziger Oper, die Besichtigung der Lutherstadt Wittenberg, Übernachtung im eleganten und stilvollen Hotel Fürstenhof***** sind Höhepunkte der Silvesterreise von Reisen TCS mit dem Luxusbus von Edelline. Reisedatum: 29.12.–2.1.11, Preis im DZ: 2980 Fr. Buchung direkt bei Edelline: Telefon 0844 000 140 oder auf www.reisen-tcs.ch, Rubrik TCS Exklusiv Events.
Advent in St. Gallen
«Weihnachtsarrangement» Mit einem «Weihnachtsarrangement» lädt St. Gallen-Bodensee Tourismus ab 97 Fr. pro Person mit einer Hotelübernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstück zum genussvollen Kultur- und Adventsbummel in die Gallusstadt ein. Eingeschlossen ist ein geführter Stadtrundgang «Weihnachtliches St. Gallen» mit anschliessendem Punsch und Gebäck. Die Pauschale ist gültig vom 27. November bis 23. Dezember. Info und Buchung: St. Gallen-Bodensee Tourismus, Telefon 071 227 37 31, Fax 071 227 37 67, info@ st.gallen-bodensee.ch, www.st.gallen-bodensee.ch.
Was der eine oder andere für sich schon immer gedacht hat, bestätigt eine grossangelegte Studie: Für eine Übernachtung im Hotel zahlt der Gast in der Schweiz mit durchschnittlich 180 Fr. am meisten in ganz Europa. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Hotel Price Index von Hotels.com, der die von Hotelgästen tatsächlich gezahlten Zimmerpreise in 91 500 Hotels und total 15 750 Destinationen während des zweiten Quartals auswertete. Mit 228 Fr. pro Zimmer und Nacht im Durchschnitt verteidigte Genf seine Spitzenposition. Auf Genf folgt Montreux, wo zwischen April und Juni 170 Fr. für eine Übernachtung im Hotelzimmer fällig wurden. Auch in Zürich (169 Fr.), Lausanne (165 Fr.) und Luzern (169 Fr.) lag das Preisniveau über der 100-Franken-Grenze. Während die Hotelpreise in Basel verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bei 147 Fr. pro Zimmer und Nacht stagnierten, zeigte Bern einen deutlichen Rückgang der Zimmerraten um 16 Prozent auf 141 Fr. pro Übernachtung. tg
Kastanienlese in Castasegna Auf der sanftgeneigten Terrasse von Brentan oberhalb von Castasegna im Bergell liegt der herrliche Kastanienwald, ein Park mit riesigen Bäumen. Im Oktober und November reifen die Früchte, die stachligen Kapseln springen auf, und die Maroni bedecken den Boden. Jetzt belebt sich der Wald: Frauen und Kinder sammeln die Kastanien in das schürzenartig vorgebundene Säckchen. Sobald es voll ist, werden die Kastanien in den Tragkorb geleert, den die Burschen in die Dörrhütten, die Cascina, tragen. Die Cascinen bilden im Wald ein kleines Dorf. Der Rauch, der ihnen während des Dörrens entsteigt, liegt wie Nebel in der Luft – www.bregaglia.ch. tg
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28. Oktober 2010 | touring 18 | Freizeit und Reisen
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Ferienpark mitten im Wald Der Ferienpark Moselle «Les Trois Fôrets» in Frankreich beinhaltet 800 Bungalows und bietet zahlreiche Aktivitäten. Kinder geniessen vor allem das Aqua Mundo.
› Bereits bei der Anfahrt hin zum neuen Fe-
rienpark in der Region Moselle/Lothringen namens «Les Trois Fôrets» ist augenfällig, wie gut die Ferienanlage in die von ausgedehnten Wiesen und Wäldern geprägte Landschaft eingebettet ist. Denn von Weitem ist der Park überhaupt nicht auszumachen, die Anfahrt jedoch gut ausgeschildert. Nach den Eintrittsformalitäten bei der Réception kann eines der 800 im Bungalowstil erbauten Ferienhäuschen bezogen werden. Uneingeweihte müssen wissen, dass sie am besten alles, von den Geschirrtüchern bis zu den Tabs für die Abwaschmaschine, selber mitnehmen, denn in der Wohnung ist ausser der kompletten Küchenausrüstung und dem Bettzeug nichts vorhanden. Die eher knapp bemessenen Bungalows sind gemütlich eingerichtet und je nach Standard mit Cheminée oder gar Whirlpool ausgerüstet. Es gibt die drei Kategorien Comfort, Premium und VIP.
Kinderbadeturm und vielem mehr und ist ein Hit. Überhaupt ist das Freizeitangebot sehr vielfältig. Jeden Tag gibts ein Programm mit bis zu 30 verschiedenen kostenpflichtigen Aktivitäten für Gross und Klein. Unter anderem werden Babyschwimmkurse, Tennisturniere, Ponyreiten, Hochseilgarten, Paintball oder Bootsfahrten angeboten. Beliebt ist auch der Bauernhof mit verschiedenen einheimischen Tieren. Neben dem Bauernhof gibts grosse Indoor- und Outdoorspielplätze für die Kinder. Dort werden täglich diverse Animationen für die Kleinen angeboten. Körper und Seele kann man im «Nature&Spa» verwöhnen lassen. Wer nicht selber in seinem Bungalow kochen möchte, kann sich einige Menus ins
Bungalow bestellen oder im Hauptgebäude in einem der drei Restaurants «Marche du Monde», «Grill» und «Il Giardino» essen. Allerdings herrscht dort viel Betrieb und das Ambiente ist nicht sehr gemütlich. Nebst den Hauptrestaurants gibts noch zwei Snackbars. Nach dem Essen kann man sich in den Bars oder im Spielsalon die Zeit vertreiben. An bestimmten Tagen stehen auch Abendanimationen auf dem Programm.
Ausflugsziele | Auch die Umgebung bietet diverse Ausflugsziele. Beispielsweise die Städte Nancy, Metz oder Epinal, der Tierpark Sainte-Croix oder die Dampfbahn in Abreschviller. Felix Maurhofer
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Die Reise wurde unterstützt durch Center Parcs.
Vielseitiges Freizeitangebot | Einmal eingerichtet, kann die 435 Hektar grosse Anlage in Augenschein genommen werden. Je nach Standort des Bungalows empfiehlt es sich, ein Fahrrad zu mieten. Besonders für die Kinder ist das subtropische Aqua Mundo der Anziehungspunkt. Diese Badelandschaft hat drei Bereiche mit diversen Wasserrutschen, einem Strömungsbecken,
Anreise: Mit dem Auto via Basel– Strasbourg–Sarrenbourg–Hattigny– Center Park. Mit dem öV nur erschwert möglich. Unterkünfte/Preise: 1 Woche Ferienhaus für 4 Personen: Comfort: ab 2000 Fr., Premium: ab 2500 Fr., VIP ab 2900 Fr. (Angeboten werden Ferienhäuser für bis zu 12 Personen.) Aktivitäten: 30 Minuten Ponyreiten 11 €, Bogenschiessen 15 €, Kinderanimation (Bsp.: «Wenn ich gross bin, bin ich ein Ritter») 10.50 €, Spa ab 37 €, Miete Elektroboot 38 €, Fahrradmiete 1 Woche 31.50 €. Restaurants: Marche du Monde (Abendbuffet à discrétion: Erwachsene 22.90 €, Kinder 4–12 J. 7.90 €), Grill (Menu ab 24.70 €), Il Giardino (Menu ab 20.50 €). Infos/Buchungen: Reisen TCS, 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch. fm
Bilder Felix Maurhofer
Gut zu wissen
Viel Badespass bietet das Aqua Mundo (oben). Die Bungalows liegen eingebettet im Wald. Auf den grosszügig angelegten Spielplätzen können sich die Kinder austoben.
Touring-Leser-Angebot
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Überwachen, Gegensprechen und Aufzeichnen
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Das ultimative Sicherheitssystem Immer im Bild was draussen geschieht Keine ungebetenen Eindringlinge Schutz der Privatsphäre Kann selber installiert werden (keine teuren Fachleute nötig) Ideal als Tür- oder Überwachungssystem von wichtigen Orten (auf dem eigenen Grundstück) Dank Funkübertragung kein mühsames Verkabeln mehr Abhörsicheres, störungsfreies digitales Funksignal (2,4 GHz) Mit eingebauter Gegensprechanlage Aufnahmefunktion auf SD-Karte (Karte nicht inbegriffen) Aufnahmedauer 4 GB SD-Karte: 6-8 Std. Kamera mit Solarbetrieb (kann in der dunklen Jahreszeit auch mit dem mitgelieferten Netzgerät betrieben werden)
Bildübertragung per Funk – ohne aufwändiges Verkabeln
Kamera: 70 x 58 x 186 mm (ohne Fuss)
Monitor: 182 x 120 x 35 mm (ohne Fuss)
KAMERA • • • • • • • • • • • •
MONITOR
Solarbetriebene, netzunabhängige Kamera mit VGA Auflösung Überträgt kabellos Bild und Ton zum Monitor Bis zu 90 Meter Empfangsradius Nachtsicht-Funktion ermöglicht auch in der Dunkelheit eine Sicht bis 4 Meter Eingebautes Mikrophon zur Tonübertragung von der Kamera zum Monitor Bewegungsmelder schaltet die Kamera automatisch ein Wetterfest für Aussen-Benutzung IP56 Bewegungssensor zur Erkennung von Aktivitäten vor der Kamera (bis 5m, 60°) Mit schwenkbarem Halter Gehäuse aus stabilem Aluminium Inklusive Netzgerät zum Laden des Akkus (dunkle Jahreszeiten) 1 Jahr Garantie
7’’ Farb-LCD-Monitor mit sehr guter Bildqualität Digitale, kabellose Technologie, störungsfrei abhörgesichert Wählbarer Aufnahme-Modus: automatisch, manuell oder zeitgesteuert Fernbedienung für flexible Handhabung Daten von bis zu 4 Kameras können angezeigt werden Verschiedene Anzeigemodi (einzeln, 4 Bilder, automatischer Kamerawechsel) Eingebautes Mikrophon zur Sprachübertragung vom Monitor zur Kamera Integrierter Videorecorder für Aufnahme von Kamerabild und -ton Aufzeichnung auf SD-Karten (max. 16 GB, nicht im Lieferumfang inbegriffen) Bei voller Speicherkarte können wahlweise die ältesten Aufnahmen automatisch überschrieben werden • A/V-Ausgang (640 x 480) für den Anschluss an externen Monitor • 1 Jahr Garantie • • • • • • • • • •
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28. Oktober 2010 | touring 18 | Club und Mitglied
Yvonne Dietschi wurde für 50 Jahre TCS-Mitgliedschaft geehrt und präsentiert stolz die Plakette, welche sie erhalten hat.
«Gefühl der Sicherheit» Für ihre Treue werden in diesen Wochen Tausende von TCS-Mitgliedern geehrt. Eine davon ist Yvonne Dietschi aus Schwarzsee (FR). Seit 50 Jahren ist sie Mitglied und hat schon oft von den Hilfeleistungen des Touring Club Schweiz profitiert.
› «Die Mitgliedschaft gibt ein Gefühl der
Sicherheit»: Auf diesen Punkt bringt es Yvonne Dietschi, wenn sie befragt wird, weshalb sie ein halbes Jahrhundert treues Mitglied ist und dafür vom Club nun geehrt wurde. Ein Teil dieser Zeit geht auf ihren leider viel zu früh verstorbenen Ehemann zurück. Seither ist Yvonne Dietschi persönliches Mitglied – aus Überzeugung.
Ziegel auf VW | Schon vielfach hat sie in dieser Zeit auf die Dienstleistungen des TCS zurückgegriffen. Nebst Bagatellfällen wie Batteriepannen waren es auch schon mehrfach schwerwiegendere Fälle, in denen der TCS zu Hilfe eilte: Zweimal erwischte es die VW-Golf-Fahrerin – unverschuldet – auf der vorab im Winter nicht einfachen Strecke von ihrem Wohnort Schwarzsee (1047 m.ü.M.) talwärts. In einem Fall war das Auto gar schrottreif. Zweimal hatte die vife 74-Jährige Probleme im Ausland: In einer deutschen Kleinstadt
fegte ein Sturmwind die Ziegel des Rathauses auf ihren VW und alle Scheiben gingen in Brüche. Via TCS war das reisefreudige Mitglied abgesichert. In Mittelitalien wurde es drei Monate später von einem einheimischen Automobilisten touchiert. Als Assista-Versicherte war Yvonne Dietschi froh über die Hilfe der Rechtsschutz-Versicherung des TCS. In diesem Fall verlief die Sache wegen der unkooperativen Haltung der Italiener aber letztlich «im Sand».
Ohne Auto geht nichts | Sie, die um die
Dreissig ihre Autokarriere begann, legte früher, als sie vollberuflich tätig war, pro Jahr über 20 000 km zurück; heute sind es immer noch bis zu 15 000 km. Das kommt nicht von ungefähr: Sie wohnt, familiär bedingt, im früheren Ferienhaus im voralpinen Schwarzsee. Der Anfahrtsweg zu Einkaufszentren und Orten wie Bern, wo sie früher wohnte und Freundschaften pflegt, ist lang. «Ohne Auto ginge es schlichtweg
nicht», sagt Yvonne Dietschi, denn die Busverbindungen von und nach Freiburg seien lang und die letzte Rückfahrt sei vor 20 Uhr. «Angst haben ist ein Luxus», meint die schlagfertige Witwe zur Frage, ob sie vorab im Winter nicht gelegentlich genug habe von den vielen Fahrten mit ihrem AllradAuto. Kommt hinzu, dass sie ja sehr gerne Auto fährt und schon früh einen Weiterbildungskurs in einem TCS-Verkehrssicherheitszentrum absolvierte. Sie verreist überdies regelmässig per Auto in die Ferien. Sei es ins Ausland oder aber, wie im Frühjahr, erstmals ins TCS-Hotel in Vira Gambarogno (TI), von dem sie schwärmt. «Die Schulmeisterei der Schweizer Autofahrenden geht mir manchmal auf die Nerven. Wenn sich jeder an die Regeln halten würde, wäre es auf den Strassen friedlicher», sagt Yvonne Dietschi, die aber locker bleibt und froh ist, dass sie den TCS jederzeit im Rücken hat.
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Heinz W. Müller
28. Oktober 2010 | touring 18 | Club und Mitglied
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50 Kilometer mit dem Velo Sein Herz schlägt für die Familie – und für Autos: Letzteres ist wohl unabdingbare Voraussetzung, um seinen Beruf beim TCS mit innerem Feuer ausüben zu können: Anton Keller, Leiter «Technik und Wirtschaft».
› «Ja, ich bin ein Autofreak», bekennt der
34-jährige Chef der Abteilung «Technik und Wirtschaft» im TCS-Prüfzentrum in Emmen freimütig. So stehen denn auch drei Autos in der Garage seines Wohnortes Geuensee... Es gehe ihm aber nicht bloss darum, möglichst schnell von A nach B zu gelangen, wendet er ein. «Alternative Antriebsformen sind mir auch wichtig. So bin ich pro Woche 50 Kilometer mit dem Velo unterwegs», sagt er nicht ohne Stolz.
Unabhängige Tests | Mit seinen fünf
Mitarbeitenden ist Toni Keller verantwortlich für die Planung und Durchführung von Produkte-Tests. Der TCS führt diese Tests entweder selber durch oder in Zusammenarbeit mit Partnern, und dem deutschen Mobilitätsverband ADAC, mit dem österreichischen ÖAMTC oder mit der deutschen Stiftung Warentest. Getestet werden beispielsweise Fahrzeuge, Kindersitze, Reifen, Navigationssysteme, Autobatterien, Dachträger – oder sogar Gartengrill-Geräte. «Wir betreiben aktiv Konsumentenschutz. Es geht nicht darum aufzuzeigen, ob die Produkte gesetzlich zugelassen sind oder nicht, sondern den Konsumenten Entscheidungshilfen für die auf dem Markt erhältlichen Produkte zu geben», erklärt der TCS-Cheftester. So gibt der TCS der Industrie zugleich Impulse für Produktverbesserungen. Gegen allfällige Beeinflussungsversuche seitens der Hersteller zeigt sich Toni Keller resistent: «Uns interessiert, was der Konsument kauft. Für einen Test für Kindersitze benötigten wir beispielsweise zwischen 6 und 20 Exemplaren. Die kauften wir alle – wie ein Kunde – im Laden.» Gegen ein Ansichtsexemplar vom Hersteller sträubt sich Toni Keller indessen nicht. «Würde uns die Industrie aber alle Testexemplare unentgeltlich zur Verfügung stellen, könnten diese präpariert sein.»
Toni Keller: «Es sind eigentlich drei Hauptkanäle: Die Mitglieder melden sich bei unserem Call-Center (Customer Interaction Center CIC), die Anfragen kommen von den Technischen Zentren des TCS an unsere Beratungsabteilung, und von der Beratungsabteilung gelangt der Anstoss dann zu uns.» Den Kontakt zur Basis pflegen die TCS-Tester aber auch mittels Workshops, am Beispiel der Kindersitze mit dem Schweizerischen Samariterbund und mit Bébé-Fachgeschäften. Dort geht es darum, das Personal zu Fachberaterinnen und -beratern auszubilden, damit sie ihre Kundschaft entsprechend unterstützen können. Ein bedeutender Anteil an der Tätigkeit von Anton Keller ist die kontinuierliche Medienarbeit. Die Testergebnisse werden in Zusammenarbeit mit dem TCS-Mediendienst journalistisch aufbereitet, damit auch der Endverbraucher sie versteht. «Die
hohe Medienresonanz ist uns sehr wichtig», betont Keller. So wurden soeben die Tests mit Elektrofahrzeugen abgeschlossen, deren Resultate demnächst im «Touring» veröffentlicht werden. Wenn sich jemand wie Toni Keller täglich mit Sicherheitsfragen beschäftigt, verhält er sich wohl vorbildlich im Strassenverkehr? «Ich gebe mir Mühe, bin aber auch nur ein Mensch. Meine letzte Busse von 40 Fr. wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung liegt etwa zwei Jahre zurück.», sagt er schmunzelnd. Peter Widmer
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Zur Person Anton Keller (34) ist gelernter Automechaniker und hat sich zum Automobilingenieur weitergebildet. Er arbeitet seit 2004 beim TCS und leitet heute die Abteilung «Technik und Wirtschaft» im TCSPrüfzentrum in Emmen. Keller ist verheiratet, hat zwei kleine Kinder und wohnt in Geuensee bei Sursee. Hobbys: Biken und Salsa tanzen.
ler oft nicht einmal, wann der TCS sein Produkt testet. Nicht selten kommt es vor, dass ein Produzent beim TCS vorstellig wird und um seine Meinung bittet, bevor die Ware auf den Markt kommt. Diese Tests können dem Hersteller dann verrechnet werden. Bei den vom TCS initiierten und bezahlten Tests haben die Hersteller keinen Einfluss. Wie kommt der Leiter von «Technik und Wirtschaft» zu seinen Test-Ideen? Dazu
Peter Widmer
Kontakt zur Basis | So weiss ein Herstel-
Mit Kindersitzen kennt er sich aus, sowohl beruflich als auch privat: TCS-Cheftester Toni Keller.
Finale Teeniecontest Schweiz 2010 WWW.TEENIECONTEST.CH
Ort: Datum: Türöffnung: Showstart: Ticketvorverkauf:
Moderation: Shana Lenner www.shanalenner.ch
BLACKOUT, Oensingen Samstag, 13. November 2010 17.00 Uhr 18.00 Uhr www.teeniecontest.ch 079 302 73 37 Eintritt inkl. After Show Party Jugendliche 7 - 16 Jahre CHF 19.-Erwachsene CHF 29.-- / Stehplätze CHF 10.-Vip Ticket: Buffet mit feinen Köstlichkeiten, Vor-, Haupt-, und Nachspeise, (ohne Getränke) CHF 69.-Die Highlights des Finals & Probeweekends zu sehen auf Tele Top am 20. + 21. Nov. um 16.30 Uhr.
28. Oktober 2010 | touring 18 | Standpunkt
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TCS-Dienstleistungen Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch
ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.– Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr. 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr «Familie» Fr. 96.– «Einzelp.» Fr. 66.– Privat (mit Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 215.– «Einzelperson» Fr. 192.– Privat (ohne Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 245.– «Einzelperson» Fr. 225.– Gebäude Fr. 95.– Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. auf Anfrage Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr. 6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Drive Kreditkarten TCS MasterCard drive Partnerkarte TCS American Express drive Gold Partnerkarte
Fr. 50.– Fr. 20.– Fr. 100.– Fr. 50.–
Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen und Freizeit www.reisen-tcs.ch Reisen 0844 888 333 Camping www.campingtcs.ch 022 417 25 20 Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch 081 303 77 77 Bellavista, www.hotelbellavista.ch 091 795 11 15 Velo und Freizeit www.rad.tcs.ch
Mathias Wyssenbach
Mitgliedschaft* www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für motorisierte oder nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.– (Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–)
Der TCS hilft via die Notnummer 140 vielen Autofahrenden ohne Umschweife aus der Patsche.
Qualität nicht kaputt machen
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Die Zeit drängt. Sie sind unterwegs und bald am Ziel. Plötzlich stottert der Motor Ihres Fahrzeugs und versagt seinen Dienst. Gefragt ist blitzschnelles Handeln: Warnblinker einstellen, rechts anhalten, Sicherheitsweste anziehen, Auto verlassen, Pannendreieck in gebührendem Abstand aufstellen. Sie kennen das Gefühl der Ohnmacht, das einem im Pannefall beschleicht, wenn einem «aus dem Nichts» ein ärgerliches Missgeschick den Tag vermiest. Wie weiter? Sofort die Notnummer 140 der Strassenhilfe anrufen. Am anderen Ende erkundigt sich eine Disponentin der TCS-Einsatzzentrale nach dem Standort des Pannenfahrzeugs. Eine halbe Stunde später ist bereits einer von 225 Patrouilleuren des TCS zur Stelle. Er schliesst sein mitgeführtes Onboard-Diagnosegerät an, das dem Übel auf den Grund geht. Ein elektronischer Sensor macht Probleme, worauf dieser vom Patrouilleur reaktiviert wird. Die Panne ist rasch behoben und schon kann die Weiterfahrt beginnen. Die Verkehrsteilnehmer der Schweizer Strassen wissen die leicht einprägsame Kurznummer 140 zu schätzen. Seit 35 Jahren funktioniert sie gut und zur Zufriedenheit aller Verkehrsteilnehmer, Notfalldienste und Behörden. Sie wird vom TCS neutral und transparent betreut. Verkehrsteilnehmern wird ungeachtet ihres Wohnorts, ihrer Versicherung, ihrer Sprache oder von Ort und Zeit der Panne wirkungsvoll geholfen. Nun erhebt das Unternehmen Mondial Assistance Anspruch auf die Mit-
benutzung dieser Nummer. Das Bundesamt für Kommunikation hat Anfang September diesem Ansinnen gegen den Antrag des TCS entsprochen. Der TCS hält die Mitbenutzung der Telefonnummer 140 für problematisch. Sie verschlechtert die bestehende qualitativ hochstehende Dienstleistung von allgemeinem Nutzen. Pro Jahr wählen 550 000 Anrufer die Nummer 140. Müsste der TCS in Zukunft diese Kurznummer mit gewinnorientierten Anbietern teilen, wären die Hilfesuchenden gezwungen, über eine automatische Stimme zuerst die Sprache und dann den Anbieter mit der Eingabe von Zahlen zu wählen. Es wäre unmöglich, dieselbe Qualität, Schnelligkeit und Wirksamkeit der Dienstleistung zu gewährleisten. Darum hat der TCS – im Interesse aller Verkehrsteilnehmenden – den Entscheid des Bakom beim Bundesverwaltungsgericht angefochten. Wir erbringen als nicht kommerzieller Verein mit der Nummer 140 eine effiziente und weitherum geschätzte Pannenhilfe im Sinne einer öffentlichen Dienstleistung. Jeden Tag rücken unsere 225 Patrouilleure bei jedem Wetter rund 900-mal aus, um Ihnen geschätzte Mitglieder sowie allen anderen in Not geratenen Automobilisten wirksam zu helfen. Kurz: Wir wollen eine bewährte Dienstleistung nicht mit einer gewinnorientierten ausländischen Firma teilen und Ihnen damit grosse Nachteile bescheren.
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Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident des Touring Club Schweiz (TCS)
Photo: Al Seib Costume: Dominique Lemieux © 2007 Cirque du Soleil.
1. – 5. Dezember 2010 St. Jakobshalle Basel OFFICIAL SPONSORS
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www.cirquedusoleil.com VIP-Paket erhältlich: www.ticketcorner.ch oder unter 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif) Saltimbanco and Cirque du Soleil are trademarks owned by Cirque du Soleil and used under license.
Vorverkauf bei Ticketcorner unter der Nummer 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif), übers Internet: www.ticketcorner.ch oder bei Die Schweizerische Post, Manor, SBB und Coop City sowie bei allen anderen Ticketcorner Verkaufsstellen. Info: www.goodnews.ch oder Info-Line 0900 57 30 30 (CHF 1.49/Min., Festnetztarif)
28. Oktober 2010 | touring 18 | Leserseite
Leserbriefe
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Wettbewerb Wenn Autofahrer Velofahrer blenden
«Touring» 15,16/2010
Wie das Beispiel aus Deutschland gezeigt hat, ist der Erfolg solcher Umweltzonen durchaus zweifelhaft: Ergebnisse waren nicht messbar, Abweichungen zu zurückliegenden Messungen waren auch in Vergleichsstädten ohne Umweltzonen festzustellen. Was aber zu belegen ist, sind die Mehreinnahmen der Kommunen durch Bussgeldvergaben. Wenn es überhaupt Verbesserungen gegeben hat, dann dadurch, dass der Autofahrer auf moderne Fahrzeuge mit geringerem Schadstoff- und Feinstaubausstoss umgestiegen ist – dies gilt es zu fördern. Martin Degenhardt Diese Idee ist tatsächlich nur eine reine Schikane und speziell dem Tourismusland Schweiz nicht förderlich. Wir waren kürzlich in Karlsruhe, hatten dort ein Hotel vorgebucht und mussten dann am Sonntagnachmittag in die «verbotene» Zone fahren, weil wir uns vor Ort keine Vignette beschaffen konnten. Die Innenstadt-Zone ist recht weit gefasst, so dass man nur die Aussenbezirke vignettenlos befahren kann. Und wehe, das Navi führt einen durch einen Umweltzonen-Bereich. Wenn man die Idee weiterverfolgt, sollte man ganz einfach alle Autofahrten ganz verbieten, aber halt doch die Abgaben von den Autobesitzern verlangen. Gruss an die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs! Ueli Voney (@) Die Fantasie von gewissen Politikern ist, wenn es ums Schikanieren der Autofahrer geht, nahe bei unendlich. Erich Wirth (@)
CITIZEN Evolution 5 Weltzeit Chronograph
Christian Ineichen (@)
Modernste Technologie (Lichtantrieb) und grösstmögliche Präzision (funkgesteuert) am Handgelenk! Der Chronograph zeigt die Ortszeit in 26 Metropolen an, verfügt über eine Weckerfunktion und vieles mehr. Uhr und Band sind aus Titankarbid, das Glas aus Saphir. Die Uhr ist 200 m wasserdicht – und somit auch für Schwimmer interessant. Gewinnen Sie diesen modernen Chronographen im Wert von 1295 Franken.
Handy am Steuer
Man weiss, dass Telefonieren am Steuer gefährlicher ist als Alkohol. Die Busse beträgt läppische 100 Fr.; etwas wenig für die Gefährdung von Menschenleben. Was muss geschehen, damit das Telefonieren dem Alkohol am Steuer gleichgestellt wird oder vielleicht sogar umgekehrt. Alfred Hofmann (@) Obligatorische Weiterbildungskurse
Obligatorische Kurse für Neulenker finde ich eine reine Abzockerei. Man kann doch einem Neulenker nicht noch mehr Geld aus der Tasche ziehen, da die Fahrstunden schon genug kosten. Urs Eberhardt (@)
Preissponsor: Citizen Watch (Switzerland) AG, Biel www.citizenwatch.ch Die Fragen: 1. Wieviele alte Velos werden jährlich von der Schweiz nach Afrika geschickt? 2. Wie heisst das Schiff unserer Leserreise nach Grönland? 3. Wer wurde zum besten FussballSchiedsrichter der Welt ernannt? Bilder fu, mw
Nochmals Umweltzonen
Öfters lege ich meinen Arbeitsweg von rund 25 km mit dem Fahrrad zurück. Zur jetztigen Jahreszeit ist es morgens noch dunkel und alle fahren mit Licht. Folgendes ist mir aufgefallen: Viele Automobilisten blenden beim Kreuzen eines entgegenkommenden Fahrrads nicht ab, sondern behalten Volllicht. Da Velofahrer durch ihre Sitzposition in etwa die gleiche Höhe einnehmen wie Autofahrer, führt dies zu sekundenlangen «Blindzeiten», die nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich werden können. Ich gehe keineswegs von bösem Willen der Autofahrer aus. Viel eher dürfte das vielen gar nicht bewusst sein.
In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene MikovcicChristen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 16/2010: Die Packages für die Andy-Warhol-Ausstellung gingen an: Katharina Gaus, Lyss; Marie-Cécile Revaz, Vernayaz; Hansruedi Kauz, Rubigen; Marie-Claude Scoundrianos, Martigny; Begi Pereira, Kaisten. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 14. November 2010
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Nachgefragt | touring 18 | 28. Oktober 2010
Schiedsrichtern wird nie verziehen
ballerisch intelligent und kommunikationsfähig sein. Ein guter Schiedsrichter soll bestimmend, aber nicht autoritär sein.
Er ist wohl der bekannteste Schweizer auf Fussballplätzen: Massimo Busacca. Im Gespräch mit dem weltbesten Schiedsrichter.
» Wie wurden Sie Schiedsrichter?
Massimo Busacca: Ich war 20 und wusste, dass mich als Fussballer keine grosse Zukunft erwartete. Ein Freund schlug mir vor, es als Schiedsrichter zu versuchen. Das tat ich und es gefiel mir. Man wird also nicht als Schiedsrichter geboren?
Am Anfang steht nie die Berufung, sondern
ein Zusammenspiel von Umständen. Ich rate den Jungen zur Schiedsrichtertätigkeit. Die Rolle sollte aber viel mehr geschätzt werden. Es ist eine gute Lebenserfahrung. Über welche Hauptfähigkeit sollte ein Schiedsrichter verfügen?
Nebst dem guten Auge – wir müssen in Sekundenschnelle entscheiden – sollte ein Schiedsrichter Persönlichkeit haben, fuss-
Glauben Sie nicht, dass das Wesen der im Umfeld der Neutralität aufgewachsenen Schweizer eine ideale Voraussetzung für einen guten Schiedsrichter ist?
Ich habe nie darüber nachgedacht, es kann aber schon sein. Es ist möglich, dass mir unsere Neutralität geholfen hat, stets unparteiisch zu bleiben. Unparteiisch sein ist für jeden Schiedsrichter ganz wichtig. An welches Spiel denken Sie am liebsten zurück?
An den letztjährigen Champions-LeagueFinal in Rom. Da war alles perfekt. Ein grosses Stadion und zwei grosse Mannschaften, Manchester und Barcelona. Haben Sie während der Spiele im Ausland Zeit, auch fern des Stadions etwas zu sehen?
Ja. Wir kommen einen Tag vor dem Spiel an und reisen einen Tag danach ab. Ein bisschen Zeit für die Hauptsehenswürdigkeiten einer Stadt findet sich immer. Welche Ferienart ziehen Sie vor?
Aktivferien. Ich bin gerne am Strand, aber ich muss immer noch etwas anderes unternehmen. Letzte Weihnachten verbrachte ich in einem Waisenhaus in Guatemala. Haben Sie jemals einen Spieler beneidet?
Natürlich. Ihnen wird immer verziehen, wenn sie nicht in Form sind. Wir Schiedsrichter hingegen dürfen uns nicht den geringsten Fehler erlauben. Welches war der schwierigste Fussballer, mit dem Sie zu tun hatten?
Ich nenne keine Namen. Spieler mit Fussball in den Genen, die Spass am Fussball haben, sind aber einfacher zu leiten. Die echten Stars eben. Welches Verkehrsmittel benützen Sie für Reisen zu Schweizer Stadien?
Das Auto. Für uns Tessiner ist es immer noch das bequemste Verkehrsmittel. Sind Sie auch TCS-Mitglied?
Selbstverständlich. Ich habe auch den ETISchutzbrief. Kürzlich, während des Vulkanausbruchs auf Island, war er mir sehr dienlich. Interview: Antonio Campagnuolo
Antonio Campagnuolo
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Massimo Busacca im Hof des alten Klosters in Monte Carasso (TI).
Zur Person Massimo Busacca (41) lebt mit seiner Frau Stefania in Monte Carasso. 1996 debütierte er in der Nationalliga A. Seit 1999 ist er internationaler Schiedsrichter. 2009 leitete er den Champions-League-Final. 2006 und 2010 nahm er an den Weltmeisterschaften in Deutschland und Südafrika teil. Im Januar wurde er zum weltbesten Schiedsrichter gewählt. Hobbys: Skifahren und Reisen.