Touring 2 / 2012 deutsch

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26. Januar 2012 touring 2 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für Mobilität

Mangelnde Fahrpraxis

Angegrautes Billett ist ein Risiko 10

Trends in der Autowerbung

Einprägsam und emotional

Leserreise durch Tschechien

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Heilquellen, Bier und viel Kultur 30

Wettbewerb: Übernachtungen in tollem Wellness-Hotel im Berner Oberland Oberklassen-Limousine Der Audi A6 ist ein schicker Kilometerfresser 18

Walliser Tourismus-Perlen Abenteuer im Val d’Hérens, Schweizergardisten in Brig 35

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Boa-Lingua-Sprachkurse TCS-Mitglieder erhalten 6% Rabatt in Valencia 45



26. Januar 2012 | touring 2 | Editorial und Inhalt

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Inhalt Fokus 4 Inszenierung von Images

Autowerbungen versuchen mit Emotionen Menschen zu beeinflussen.

Mensch und Mobilität 9 Damoklesschwert 130 Gramm

Neuwagen werden unter Umständen in der Schweiz ab 1. Juli teurer.

Touristische Trouvaillen in den Kantonen

10 Übung macht den Meister

«Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!» Diesem GoetheZitat folgt auch die «Touring»-Redaktion mit der in dieser Ausgabe beginnenden Kantons-Serie. Um was geht es? In jeder zweiten «Touring»-Ausgabe publizieren wir eine Seite mit touristischen Leckerbissen abseits der bekannten Hauptattraktionen. Die Redaktion beschreibt Ausflugsziele, versteckte Landschaften, Museen oder Outdooraktivitäten, die während eines Wochenendes besucht werden können. Mitgeliefert werden auch Tipps zum Essen, Übernachten sowie alle nötigen Kontakte. Sie als Leserinnen und Leser können die Kantonsseiten einfach herausreissen, sich ins Auto, den Zug oder sonst ein Gefährt setzen und auf Entdeckungsreise vor der Haustür gehen. Dass die Schweiz an Vielfalt auf engstem Raum kaum zu übertreffen ist, dürfte den meisten bekannt sein. Doch was die Redaktion so alles entdeckt hat, dürfte viele Erwartungen übertreffen. Es liegt nun an Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Kleinode in der Nähe in Augenschein zu nehmen. Viel Vergnügen! Felix Maurhofer, Chefredaktor

15 Jungfraubahn jubiliert

Wer schon lange nicht mehr am Steuer sass, ist ein Sicherheitsrisiko. 13 Easy Jet klotzt in der Schweiz

Die Billig-Airline ist in Genf und Basel ein wichtiger Player. Ein Meisterwerk der Technik wird 100-jährig – das Buch dazu.

Test und Technik 18 Audi A6 im Test

Freizeit und Reisen 30 Leserreise führt durch Tschechien

Heilende Quellen in Marienbad, ein kühles Bier in Pilsen, Kultur in Prag. 36 Bodensee für jedermann

Wandern, Golf spielen, Wein, Fisch und den See geniessen. 39 Achtung Jetlag

Und was man alles wirkungsvoll dagegen unternehmen kann.

Club und Mitglied 43 Schwierigkeiten auf Auslandreisen

Magali Bodmer organisiert für ETI Rettungseinsätze auf der ganzen Welt. 45 Spezialangebot Sprachaufenthalt

TCS-Mitglieder können in Valencia günstiger Spanisch lernen. 54 Nachgefragt

Tomislav Lang, CEO SkyWork.

Die extravagante Limousine überzeugt mit Luxus und viel Hightech. 22 Erstes grosses Treffen der Autowelt

Hybridmodelle sind am Salon Detroit prominent vertreten. 25 Beliebte Retroautos

Beetle, Mini, Cinquecento und Co. auf den Spuren ihrer Vorfahren. Fahrberichte und Neuheiten 25 VW Beetle

49 TCS-Dienstleistungen 53 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum

Reuters

Die höchste Autobahnbrücke der Welt

Titelbild Fotograf: Alain Bucher

403 Meter über den Grund führt dieses kühne Bauwerk in Mexiko; es ist die höchte Autobahnbrücke der Welt, weshalb dem Eintrag im Buch «Guinness World Records» nichts mehr im Weg steht. Die Baluarte-Brücke, die noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, ist ein Teil der neuen Autobahn zwischen Mazatlan an der Pazifikküste und Durango im Landesinnern.


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Fokus | touring 2 | 26. Januar 2012

Ins Bewusstsein gelangen und im Gedächtnis bleiben Die Autowerbung dient heute in erster Linie der Inszenierung eines bestimmten Images. Nicht selten gerät dabei das Auto an sich in den Hintergrund. Mit Emotionen versuchen Autohersteller, Kundenpräferenzen gezielt zu beeinflussen.

Jedes Auto fährt. Manche schneller, komfortabler und sicherer als andere. Doch im grossen und ganzen bringt jeder Neuwagen seinen Fahrer von A nach B. Wie bewirbt man ein Produkt, das in seiner Zweckdienlichkeit im Grunde völlig austauschbar ist? Ganz einfach: Man bringt Emotionen ins Spiel und versucht so, die Kundenpräferenzen durch die Werbung zu beeinflussen.

In unseren Breitengraden ist ein Auto bekanntlich längst kein Gebrauchsgegenstand mehr. Es ist ein Identifikationsmittel, ein Status-Symbol, das bei Menschen Gefühle auslöst. Während früher vor allem harte Fakten vermittelt wurden, setzen die Autohersteller in der zeitgenössischen Werbung in erster Linie auf diese Gefühle. Das Auto an sich und seine Qualitätsmerkmale

treten immer öfters in den Hintergrund. Einerseits wegen der eingangs erwähnten Austauschbarkeit und andererseits weil eine gewisse Qualität zum Standard gehört und nicht mehr explizit kommuniziert werden muss. «Heute will jeder ein Auto, das zu seiner Persönlichkeit passt», betont Stefan Karl, Fachbereichsleiter Kommunikation am Schweizerischen Ausbildungszentrum


26. Januar 2012 | touring 2 | Fokus

für Marketing, Werbung und Kommunikation (SAWI). Die Werbung diene heute deshalb vor allem der Inszenierung eines bestimmten Images, welches auf ausgewählte Zielgruppen animierend wirken soll. Marken, Modelle und Werbung sind dafür seit Jahrzehnten eng verzahnt.

Verkaufsargumente im Fokus | Jede Automarke verspricht etwas, und dieses Versprechen ist Fokus der Kommunikation. Bei besonders konsequenten Marken wird dieses Versprechen seit Jahrzehnten in eingängigen Slogans formuliert. BMW verspricht «Freude am Fahren», Audi «Vorsprung durch Technik» und Citroën «kreative Technologie». Doch nicht nur Slogans vermitteln ein Image, auch die in der Werbung verwendeten Gestaltungselemente wie Farben und Hintergründe prägen eine Automarke. «Bei der Fernsehwerbung spielt gar das Geräusch einer sich schlies-

senden Autotür eine Rolle», betont Stefan Karl. Auch die Farbe des Autos sei zentral: «Gelb wirkt eher sportlich, grau ist elegant und eloquent.» Die Hintergründe mancher Printwerbungen unterstützen das Image des beworbenen Autos zusätzlich: Hinter dem Range Rover Evoque schillert eine mystische Skyline und vermarktet den SUV so als Stadtauto. Der gefrorene See unter dem Jeep Grand Cherokee suggeriert wahre Offroader-Tauglichkeit und der Porsche 911 wird, wie sollte es anders sein, sportlich fahrend auf einer kurvenreichen Strecke beworben. Weiter vermittelt jede Werbung ein bis zwei Verkaufsargumente. Dies können praktische Argumente wie Verkaufspreis (Euro-Bonus), Sicherheit (5 Sterne im Euro NCAP), oder die Umweltverträglicheit (4 l pro 100 km) sein. Je höher der Kaufpreis eines Autos, desto wertiger sind die Verkaufsargumente: Lancia beispielsweise

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setzt sein Verkaufsargument bei der Thema-Kampagne auf die hochwertige Verarbeitung des Interieurs. Das Siegerauto Mercedes Benz betont vorwiegend seine neusten Assistenzsysteme. Laut Claudia Meyer, Brand Marketing Communication Director der Fiat Group, spielt in der Schweiz die klassische Kommunikation (TV, Print, Plakate, Radio, Online) nach wie vor eine essentielle Rolle bei der Lancierung und Promotion von Neuwagen. Sie dient dazu, beim potenziellen Kunden das nötige Bewusstsein zu generieren sowie Emotionen zu aktivieren. Allein mit der Werbung werden aber keine Autos verkauft: «Auch der Automobiljournalismus ist mit ein Teil der Kommunikation», erklärt Marketingexperte Stefan Karl. Denn: «Je näher die Kommunikation am Kunden ist, desto besser.» Nach dem Kauf Fortsetzung auf Seite 6


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Fokus | touring 2 | 26. Januar 2012

Fortsetzung von Seite 5

brauche es die Werbung, um allfällige «Störgefühle», die sogenannte «kognitive Dissonanz», zu verringern und den Käufer in seinem Entscheid zu bestätigen.

Leicht und verständlich | Neuwagen bildeten 2010, wie auch in den Jahren davor, laut der Quelle «Media Focus» die werbeintensivste Produktgruppe. Die meisten Inserate schalten die Autoimporteure in den Zeitungen, gefolgt von Plakatwerbung und Fernsehwerbung. Laut einer Schweizer Markt-Medien-Studie berücksichtigen Menschen beim Kauf eines Autos vornehmlich dessen Sicherheit, den günstigen Unterhalt sowie Umweltverträglichkeit. Sol-

che Befindlichkeiten finden ebenfalls Eingang in die Werbung. Ganz zu schweigen von den Markt- und Kundenanalysen der Marketingabteilungen, lange bevor ein Auto überhaupt entwickelt wird. «Diese Resultate werden dann bei der Lancierung eines neuen Fahrzeugs in Bild, Ton und Farbe, leicht und verständlich und in kleinen Portionen umgesetzt», sagt Stefan Karl. Aber auch die Wirtschaftslage, die Währungssituation oder neue Technologien werden als Tendenzen in die Autowerbung aufgenommen. Sobald eine neue Technik, eine Schrottprämie oder ein Eurobonus aber zum Standard wird, wird das Argument unbrauchbar. «Die eher negativen Prognosen für die Wirtschaftslage in diesem Jahr dürften sich in einigen Monaten

ebenfalls in der Kommunikation niederschlagen», erklärt Stefan Karl. Neue Trends in Sachen Autowerbung sind aber auch dem Internet zu verdanken. Werbebanner mit aufwendigen Animationen und kommerzielle Videoclips buhlen um die Aufmerksamkeit potenzieller Autokunden. Ausserdem wird die Werbung zunehmend interaktiv: Internet-User haben die Möglichkeit, auf Homepages Rückmeldungen zu geben (siehe Artikel unten). Durch die hohe digi-tale Vernetzung spielen auch Social-Media-Aktivitäten auf Websites wie Facebook eine immer wichtigere Rolle. Es entsteht eine Art Gemeinschaft, die von den Automo-bilherstellern gezielt mit Informationen versorgt werden kann. Nadia Rambaldi

Die Dacia-Kampagne: Aufruf zur Revolution, Status-Opfer und der finale Schnöselaufstand.

«Wir mussten auch Kritik einstecken» Wutentbrannt setzt sich der Mob in Bewegung. «Unser Geld regiert die Welt» steht auf einem grossen Transparent. Die Frauen vermummen ihr Gesicht mit Seidenschals. Die Männer, in Anzug und Kravatte, rebellieren gegen die Polizisten und schmeissen mit Austern um sich. Privilegien für alle? Nein Danke. Das Establishment schlägt zurück, oder anders gesagt: «Die Oberklasse attackiert Dacia mit den Mitteln des kleinen Mannes», sagt Florian Huettl, Marketing Director der Renault Suisse SA. Die Status-Demo ist das «Finale Furioso» einer über drei Jahre angelegten Werbekampagne der Renault Tochter Dacia. Gestartet ist die dreiteilige Werbeoffensive 2009 in der Deutschschweiz mit dem «Aufruf zur Revolution». In Fernsehspots rufen Revolutionäre wie Che Guevara, Mao Tse Tung, Mahatma Gandhi oder Fidel Castro zur Revolution auf. Mit dieser ersten Kampagne konnte Dacia seine Marktanteile von 0,5% auf 1% verdoppeln. Ein voller Erfolg? Nicht nur: «Es gab aber auch einen grossen Aufschrei und wir mussten viel Kritik einstecken. Man warf uns vor, Werbung mit Massenmördern zu machen», erinnert sich Florian Huettl. Die Kampagne löste eine Diskussion aus und damit wurde ein wichtiges Ziel erreicht: «Nachdem anfangs vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis von Dacia in den Vordergrund gestellt wurde, sollte die Marke nun auch emotional aufgeladen werden.» Ebenfalls für Diskussionen sorgte die zweite Offensive mit den «Status-Victims», deren Vorliebe für dicke Autos als Krankheit dargestellt wird, die es zu behandeln gilt (www.status-symptome.ch).

Laut Stefan Karl, Fachbereichsleiter an der SAWI, ist die Kampagne als Zusammenspiel von Werbung und journalistisch angehauchter PR gut konstruiert. Er sieht in ihr gar ein Aufbrechen aus dem Einheitssumpf der Autowerbung: «Dacia versucht den Konsumenten zum Sieger zu machen, indem er sich über gängige Konventionen hinwegsetzt. Sei ein Rebell, fahre Dacia.» Dennoch bestehe die Gefahr, dass die Kampagne falsch verstanden werde. «Aggressive Demonstrationen im Fernsehen wecken unter Umständen die falschen Emotionen», sagt der Marketingexperte. Dieser Umstand ist Florian Huettl durchaus bewusst: «Dass die Kampagne störend wirken kann, nehmen wir in Kauf. Es dürfen aber nicht zu viele Unzufriedene sein.» Ein Indikator dafür seien die Rückmeldungen bei Händlern, Hotlines und im Internet. Die zahlreichen Einträge auf www.status-demo.ch und auf dem dazugehörigen Facebook-Profil zeigen denn auch, dass die Kampagne zum Teil wirklich auch falsch verstanden wird. «Etwa zwei Drittel der User haben die Kampagne wörtlich genommen und sehen sie nicht als Werbung, sondern als echte Bewegung der Reichen», erklärt Florian Huettl. Es gäbe aber auch viele User, welche die Kampagne genial finden oder einfach herausfinden wollen, wer hinter der Status-Demo stecke. «Die Anzahl Klicks auf unseren Homepages schnellten massiv in die Höhe», sagt Huettl. Der Erfolg der Kampagne spiegelt sich auch in den Verkäufen wider: Seither verkauft Dacia 100 bis 150 Autos mehr pro Monat und erreicht damit einen Marktanteil von 2%. nr


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26. Januar 2012 | touring 2 | Mensch und Mobilität

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Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

Gute Strasse schützt Raser nicht vor Strafe

Touring-Info Auf www.tcs.ch (Auto > Fahrzeugmarkt > Direktimport) sind die Auswirkungen für neue Autos dargestellt, die nach dem 1.7. direkt importiert werden.

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

Keystone

abzuschätzen, ob und wie viel die Autos teurer werden. Sicherlich werden sparsame Autos kaum oder nur geringfügig teurer, bestimmte Sport- und Luxusautos der oberen Preisklasse dürften schätzungsweise gegen 10% teurer werden. Ohne in Panik zu machen: Falls jemand dieses Jahr ohnehin ein neues Auto kaufen möchte, ist es sinnvoll, dieses rechtzeitig im ersten Halbjahr zu kaufen; ein baldiges Gespräch beim Garagisten ist ratsam. Gleiches gilt für Occasionwagen, da diese nach dem 1. Juli wegen der möglichen Preiserhöhungen bei Neuwagen wieder gefragter sein werden. Der TCS bedauert, dass die Sanktionen auch Familienfahrzeuge sowie den Direktimport treffen. hwm/tg

In den letzten Jahren hat das Bundesgericht ein eigentliches Schema entwickelt, wie fehlbare Lenker bei Tempoüberschreitungen zu sanktionieren sind. Wenn etwa ein Lenker innerorts das erlaubte Tempo um 25 km/h überschreitet, liegt – unabhängig von den konkreten Umständen – objektiv eine schwere Widerhandlung gegen das Strassenverkehrsgesetz vor. Ausserorts liegt der entsprechende Wert bei 30/h km und auf der Autobahn bei 35 km/h. Jeder Lenker weiss, was ihm blüht, wenn er massiv zu schnell fährt. Er muss mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen – es droht eine doppelte Sanktion: Ein fehlbarer Lenker muss nicht nur wegen grober Verletzung von Verkehrsregeln – abhängig von seinen finanziellen Verhältnissen – eine Busse und/oder Geldstrafe bezahlen, sondern den Führerausweis auch für mindestens drei Monate abgeben. In einem Urteil (6B_283/2011) hat das Bundesgericht einmal mehr bekräftigt, dass selbst ausgezeichnete Strassenverhältnisse den fehlbaren Lenker nicht zu entlasten vermögen. Im konkreten Fall war ein Lenker mit Tempo 111 (Toleranz abgezogen) geblitzt worden, als er auf einer gut ausgebauten, geraden, trockenen und übersichtlichen Strecke am Julierpass ein Wohnmobil überholte. Der Lenker hatte damit die erlaubte Geschwindigkeit um 31 km/h überschritten. Trotz der günstiger Verhältnisse warf das Bundesgericht dem Autofahrer vor, durch sein Manöver eine erhöht abstrakte Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer geschaffen zu haben. Die gegen den Lenker ausgesprochene Strafe wegen grober Verkehrsregelverletzung – eine Busse von 400 Fr. und eine bedingte Geldstrafe von zehn Tagessätzen zu je 60 Fr. – ging deshalb in Ordnung. Aufgrund des höchstrichterlichen «Tempo-Schemas» droht dem Lenker zudem ein Ausweisentzug von mindestens drei Monaten.

Die Neuwagen rollen an, angesichts möglicher Sanktionen lohnt es sich, bald zu bestellen.

Gewisse Neuwagen werden wohl teurer Per 1. Juli tritt das revidierte CO2-Gesetz in Kraft. Neuwagen, welche mehr als 130 g/km ausstossen, dürften tendenziell teurer werden. Aber noch ist vieles offen.

Ab 1. Juli tritt die Verordnung über die Verminderung der CO2-Emissionen in Kraft. Sie betrifft Neuwagen, die dann in Verkehr gesetzt werden und über 130g CO2/km ausstossen. Liegt der CO2-Ausstoss der neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge eines Importeurs im Durchschnitt über dem berechneten Zielwert, muss er eine Sanktionsabgabe bezahlen, die einer Lenkungsabgabe gleichkommt. Sie soll dem Importeur Anreiz bieten, seine Fahrzeugflotte rasch zu verbessern. Stichworte: Effiziente Fahrzeuge, Elektromobilität etc.

Schritt für Schritt | Auch für Einzelimporteure schafft die Sanktion den Anreiz, Personenwagen mit möglichst tiefen CO2Emissionen zu importieren. Pro Fahrzeug und Gramm CO2 beträgt die Sanktionsabgabe rund 140 Fr. Für die ersten drei Gramm über dem Zielwert gelten bis Ende 2018 reduzierte Sätze. Zudem wird die Zielvorgabe bis 2015 schrittweise eingeführt. Bei den Grossimporteuren muss anfänglich nur ein bestimmter Prozentsatz der Flotte die Vorgabe erfüllen und bei den Kleinimporteuren wird nur ein Teil der Sanktion fällig. Ist keine Bildung von Emissionsgemeinschaften vorgesehen, werden die insgesamt zu bezahlenden Sanktionsabgaben von 2012–

2015 auf 70 bis 120 Mio. Fr. geschätzt. Falls sich Importeure zu Emissionsgemeinschaften zusammenschliessen, wird die Summe tiefer ausfallen. Die Abgaben fliessen in den Infrastrukturfonds und nicht, wie geplant, zurück an die Bevölkerung als Krankenkassenverbilligung.

Auswirkungen | Es ist noch zu früh genau


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Mensch und Mobilität | touring 2 | 26. Januar 2012

Staub am «Billett»: Ab an den Kurs Der befristet gültige Fahrausweis für «Routiniers» ist politisch tot. Aber: Immer mehr Frauen und Männer, die lange nicht gefahren und unsicher sind, besuchen Kurse.

› Erich B. ist vor zehn Jahren zum letzten

Mal am Steuer gesessen. Und heute muss er aus beruflichen Gründen ein Auto kaufen und wieder fahren: «Ich besuche sieben Stunden bei einem Fahrlehrer, bevor ich mich allein ans Lenkrad setze.» Liliane G., Zürich, Susanne L. und Therese B., die in Bern wohnen, haben eines gemeinsam: Sie besitzen einen gültigen Fahrausweis, der seit über zehn Jahren in der Schublade verstaubt, das heisst, sie könnten sich theoretisch jederzeit ans Lenkrad setzen, nur alle drei trauen sich nicht. Das wäre zu gefährlich, finden die drei Frauen. Der Verkehr ist intensiver gewor-

den und das Strassenverkehrsgesetz wird jedes Jahr ergänzt, trotzdem muss niemand Weiterbildung nachweisen.

Ein Risiko | RoadCross-Geschäftsführerin Valesca Zaugg findet, die heutige Situation sei «fahrlässig», denn Fahreignung und Kenntnis der aktuellen Verkehrsregeln seien in vielen Fällen nicht mehr gegeben: «Das Resultat ist eine unsichere und damit potenziell gefährliche Fahrweise.» Sie bedaure, dass die vom Bundesrat vorgeschlagene allgemeine Befristung der Führerausweise mit Weiterbildungspflicht, wie anfänglich im Massnahmepaket Via Sicura

Das Londoner Wahrzeichen ist zurück Vor einigen Jahren wurde Londons berühmter Doppeldeckerbus mit offener Plattform – zum Leidwesen vieler – ausser Betrieb gesetzt. Nun erfolgt das Revival unter etwas anderen Vorzeichen.

Veraltet | Dessen Vorgänger Ken Living-

punkt der Sicherheit her war der Bus auch nicht unproblematisch, konnten doch wegen der offenen Plattform Fahrgäste während der Fahrt durch die vollgestopften Strassen der Themsestadt auf- und abspringen – mit entsprechendem Unfallrisiko. Das Schicksal der absoluten Touristenattraktion wurde letztlich durch deren Behindertenfeindlichkeit besiegelt: Niederflur war zwingend angesagt. So wurde der Bus ausgemustert und durch einen Gelenkbus ersetzt, der zwar nun behindertenfreundlich ist und viel mehr Platz bietet, aber in der Londoner City eher unpraktisch ist. Nur auf Touristenstrecken verkehren noch einige «Routemaster», die heute gar auch in der Schweiz anzutreffen sind.

stone hatte den legendären «Routemaster», von welchem zwischen 1954 und 1968 2876 Exemplare produziert wurden und in London erstmals 1956 verkehrten, 2005 in Pension geschickt. Dafür gab es zahlreiche Gründe: Da war einmal die Umweltverträglichkeit. Zwar wurde der halbautomatische Dieselmotor schrittweise ersetzt, aber in der stark belasteten Londoner Innenstadt stanken die optimierten Busse immer noch zuviel. Und da sie schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel hatten, wurde der Aufwand für den Unterhalt zu gross. Vom Stand-

Moderner Retro | Der neue Retrobus ist grösser und behindertenfreundlicher als das Original, verfügt aber wieder über die beim Gelenkbus vermisste Plattform, wo man ein- und aussteigen kann. Zudem ist er dank Hybridantrieb umweltfreundlich. Auch wenn die politischen Gegner des Bürgermeisters vorwerfen, es handle sich «um ein überteuertes Prestigeobjekt»: die Wahlchancen von Johnson sind intakt. Und die Sympathien der London-Touristen sind ihm gewiss. Heinz W. Müller

› Ob es jetzt ein

Lord Mayre Boris Johnson steht stolz auf der legendären Plattform des neu-alten Busses.

Bilder BBC News, zvg

verkappter Wahlgag ist, damit Londons Bürgermeister Boris Johnson die Wiederwahl schafft oder nicht, bleibe dahingestellt. Tatsache ist, dass Londons Wahrzeichen, der knallrote Doppeldeckerbus mit offener Plattform, in diesen Wochen offiziell seine Wiedergeburt erlebt. Das hatte Johnson vor seiner Wahl 2008 versprochen und damit gepunktet.

Der «Routemaster» gehörte ein halbes Jahrhundert ins Londoner Stadtbild.


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26. Januar 2012 | touring 2 | Mensch und Mobilität

Ein «angegrauter» Führerausweis ist ein bedeutendes Sicherheitsrisiko im Strassenverkehr.

vorgesehen, abgelehnt worden sei (vgl. letzte «Touring»-Ausgabe). Jacqueline BaechliBiétry, Fachpsychologin für Verkehrspsychologie, erstellt Gutachten für auffällige Lenkerinnen und Lenker. Sie weist darauf hin, dass sich der Verkehr in den letzten 20 Jahren verdoppelt habe. Die Herausforderungen seien gross: «Denken wir nur an die Einführung der Kreisel, an das ausgebaute Autobahnnetz oder an die Verdoppelung des Verkehrs.» Wer regelmässig fahre, adaptiere die Neuerungen fast automatisch. Wer aber jahrelang nicht am Steuer gesessen habe, sei wie ein «Fahranfänger»: «Demnach müsste man an jeden einzelnen Inhaber eines Führerausweises appellieren, sich auf den aktuellen Stand zu bringen, will er oder sie am Verkehr teilnehmen.» Nichts ersetze aber die ständige, regelmässige Teilnahme am Strassenverkehr. Zum Beispiel: Pensionierte würden gut daran tun, die zu fahrenden Kilometer «zu teilen», das heisst: sie fährt hin und er zurück.

gut durch den heutigen Verkehr steuern», sagt Diego Tomasini der Leiter der Tochtergesellschaft Test & Training TCS AG. Er leitet das Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung des TCS: «Wir erhalten Kurs-Anfragen von Leuten, die sagen, sie seien seit einigen Jahren nicht mehr am Steuer gesessen.» Tomasini empfiehlt: «Wer wenig bis gar keine Fahrpraxis hat, sollte unbedingt einen Kurs absolvieren, beim TCS oder bei einem Fahrlehrer, um sich selber zu testen.»

Weiterbildung gefragt | Auf den TCS-

Kurt Venner

Pisten und Kurslokalen finde man immer mehr Fahrer und Fahrerinnen, die es «wissen wollen», nämlich, ob sie immer noch

Reklame

Stichwort Praktikabilität | Diego Tomasini findet aber «Millionen von Autofahrerinnen und Autofahrern zu obligatorischen Kursen zu verpflichten, das würde vom Aufwand her alles sprengen». Sein Vorschlag: «Die Behörden sollten den Fahrerinnen und Fahrern, die sich weiterbilden und à jour halten, einen Bonus auf der Fahrzeugsteuer als Anreiz bieten.» Bereits heute gewährten Versicherungsgesellschaften Prämienerleichterungen für Leute, die ein Fahrtraining durchführen.

Touring-Info Weiterbildungsangebote des TCS und seiner Sektionen auf www.tcs.ch > Kurse.



26. Januar 2012 | touring 2 | Mensch und Mobilität

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Billig-Airline korrigiert Image Easy Jet hat ein Standbein in Genf, von wo aus 55 Destinationen angeboten werden. Auch Basel profitiert mit 36 Zielen von der Billig-Airline, die weiter expandiert.

› «Die

Geschäftsleute müssen immer reisen, die Familien werden immer Ferien machen»: Dies ist die positive Einstellung von Thomas Haagensen (39) im Hinblick auf die zu erwartende Abkühlung der Wirtschaft und Konsequenzen für die Luftfahrt. Der in der Romandie aufgewachsene ehemalige Tetrapak-Manager ist nun verantwortlich für Easy Jet Nordeuropa und damit auch für die Basen Genf und Basel der in Grossbritannien domizilierten Billig-Airline.

Weiterhin Expansion | Dass Easy Jet nach wie vor auf Wachstum setzt, zeigt die Flottenpolitik: Die Basis Genf verfügt über zwölf 156-plätzige Airbus-319-Jets, zwei davon sind die Versionen 320 mit 180 Passagieren. Von Basel-Mülhausen aus operieren sieben Easyjet-Airbusse, davon ebenfalls zwei grössere Versionen. Immer mehr Firmen setzen aus Kostengründen auf Billig-Airlines. Der Business-Verkehr macht bei Easy Jet in der Schweiz 18% aus.

Mit häufigeren Frequenzen soll dieser Anteil noch gesteigert werden, wie Haagensen ausführt.

Skiflüge aus England | Eine Spezialität von Easy Jet in Genf sind die Skiflüge aus Grossbritannien: Jeden Samstag fliegen 50 Jets britische Skisportler in die Calvinstadt: Die Mehrheit wird per Bus in die französischen Alpen geführt, der restliche Teil ins Wallis. Der Chef von Easy Jet Schweiz bedauert, dass Schweiz Tourismus seiner Airline die kalte Schulter zeigt und Swiss favorisiert. Easy Jet Schweiz ist in Genf und Basel nicht mehr wegzudenken und die Flughafenbetreiber sind froh, dass die zweitgrösste Schweizer Airline seinerzeit in die Lücken von Swissair und Crossair gesprungen ist. Ab Zürich fliegt die Airline nur nach London und Manchester. 2010 schnitt sich Easy Jet in Genf-Cointrin 35,8% des Passagierkuchens von total 11,4 Mio. Personen (Linien) ab, in Basel waren

es 45% der 4,1 Mio. Passagiere. 2010 geriet die erfolgsgewöhnte Fluggesellschaft in die negativen Schlagzeilen. Grund: Passagiere wurden wegen Verspätungen und gestrichenen Flügen in Europa sitzen gelassen, und auch der Kundendienst versagte zum Teil. Thomas Haagensen führt dies auch auf äussere Umstände wie Vulkanausbruch und Streiks zurück. Eine Airline, die nur mit Standzeiten von 25 Minuten arbeitet, gerät dann erst recht aus dem Tritt.

Reaktion auf Kritik | Spätestens seit ein neues Team an der Spitze steht, der Kundendienst optimiert und die Wetter- und Politkapriolen ausgestanden sind, konnten laut Thomas Haagensen die Probleme gelöst werden. Dazu trugen das Bereitstellen von allfällig notwendigen Hotelbetten und ein einfacher Rückerstattungsprozess (auch via Smartphone-App) bei. Getestet wird auch die Sitzplatzreservation. Easy Jet geht vermehrt auf die Wünsche der Passagiere ein: So wurden dank Facebook neue Sommer-Destinationen lanciert: Ab Basel sind es Ibiza und Toulouse, ab Genf Athen, Venedig und Catania. Tessiner benützen die Easyjet-Basis in Mailand, von wo aus 46 Städte bedient werden. Heinz W. Müller

Heinz W. Müller

Viertgrösste Airline

Thomas Haagensen, Chef von Easy Jet Nordeuropa, blickt zuversichtlich in die Zukunft.

Im Berichtsjahr 2011 transportierte Easy Jet ab helvetischen Flughäfen soviele Passagiere, wie die Schweiz Einwohner zählt, nämlich 7,7 Mio; das sind über 1 Mio. mehr als im Vorjahr. In der Schweiz hat Easy Jet einen Marktanteil von 18%. 2011 beförderte die Fluggesellschaft 54 Mio. Passagiere. Sie ist damit Nummer Vier in Europa. Die Billig-Airline mit Sitz in London wurde 1995 gegründet und verfügt über eine moderne Flotte von 203 Airbus-Jets. Diese bedient total 611 Punkt-zuPunkt-Strecken zwischen 130 Flughäfen in 30 Ländern. Ab Genf werden gar Tel Aviv und Hurghada angeflogen, ab Basel Tel Aviv und mehrere KanarenDestinationen. In den letzten zwei Jahren investierte Easy Jet an den Standorten Genf und Basel 300 Mio. Fr. Innert zehn Jahren hat die Airline ihre CO2Emissionen pro Passagier und Kilometer um 25% reduziert. hwm


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MUSICAL

PARADE Arena Avenches

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DAS EINZIGE MILITARY TATTOO DER ROMANDIE!

aus England, Frankreich, Holland, Russland und der Schweiz.

EINMALIG: MIT DEM ORCHESTER DER GARDE REPUBLICAINE Ein «Massed Pipes and Drums» aus der Schweiz, Deutschland und Schottland Das Appenzellerland und seine Folklore Jodel, Hackbrett und Streichmusik

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Stargast: Nicolas Senn der berühmte Hackbrettspieler

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Ich bestelle: ❑ 5. September ❑ 6. September ❑ 7. September ❑ 8. September

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Pionier-Jubiläum Lichtkünstler Gerry Hofstetter leuchtete kürzlich die Jungfrau pionierhaft mit einem Schweizer Kreuz an. Der PR-Gag gelang, das Bild ging um die Welt. Damit läutete der Künstler die Festivitäten zum 100-jährigen Bestehen der berühmten Jungfraubahn ein. Das Projekt für die Zahnradbahn war eine Pioniertat, die auch heute noch ihresgleichen sucht: Nach 16 Jahre langen, äusserst mühsamen Bauarbeiten wurde die Jungfraubahn, welche von der Kleinen Scheidegg aufs Jungfraujoch führt und dabei fast 1400 Höhenmeter überwindet, am 1. Juli 1912 eröffnet. Sie ist mit einer Höhe von 3454 Meter über Meer die höchstgelegene Bahnstation Europas und lockte etwa 2011 765 000 Besucher an, davon viele Asiaten. Im AS-Verlag ist unter dem Titel «Jungfraujoch – Top of Europe» soeben ein prächtiger, zweisprachiger Bildband mit 228 Fotos erschienen (58 Fr.). Darin wird nicht nur die spannende Entstehungsgeschichte rund um das Werk von Pionier Adolf Guyer-Zeller ausgebreitet, sondern es werden auch viele Personen, die beruflich mit der legendären Bahn zu tun haben, auf originelle Art vorgestellt. hwm

Neues Buch über Bahnnetz

Bilanz 2011

Nicht auf den Lorbeeren ausruhen

Noch nie so sicher am Himmel wie 2011

Die Schweiz ist in Sachen Eisenbahn spitze. Aber es reicht nicht, neue Züge in Verkehr zu setzen und es bei der Neat (Neue Eisenbahn-Alpentransversale) bewenden zu lassen. Zumal es noch in den Sternen steht, ob dieses Jahrhundertwerk überhaupt je richtig zum Rollen kommt wegen fehlender Zugangsstrecken, dies vorab auf der Gotthard-Achse. Vergessen wird darob auch oft der Unterhalt der Eisenbahninfrastruktur. Hier setzt Sepp Moser mit seinem Sachbuch «Warnsignal – Schweizer Bahnnetz in Gefahr» (Verlag Reinhardt, 48 Fr.) ein. Und er gibt auch Laien Einblick in die (betriebliche) Probleme und den Ablauf. Das Buch dient auch als Nachschlagwerk. hwm

Das letzte Jahr geht positiv in die Geschichte der Luftfahrt ein: Laut dem Magazin «Aero International», welches sich auf die Bilanz des Unfalluntersuchungsbüros Jacdec bezieht, starben 2011 498 Menschen bei Flugzeugunglücken. Auch wenn es immer noch Tragödien sind: Das bedeutet einen Minusrekord seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Vorjahr waren weltweit noch 829 Passagiere getötet worden. Die meisten Unglücke mit tödlichem Ausgang ereigneten sich auf Regionalstrecken unter 500 km. Langstreckenflüge dagegen bleiben ohne Unfall. Ein Sicherheitsrisiko stellt neuerdings Russland dar: 2011 starben dort bei sechs Abstürzen nicht weniger als 112 Menschen. hwm

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Keystone

26. Januar 2012 | touring 2 | Mensch und Mobilität


BDR_Anzeigen_TCS_208x290_NP 12.01.12 11:55 Seite 1

Maag Halle in association with Thierry Suc and Pierre Morand

The colours of Brazil! Der Tan

der S in ls a m t s r e zerfolg

chweiz!

www.balederua.ch

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Test und Technik | touring 2 | 26. Januar 2012

Raffinierte Vorzüglichkeit Als Tourenwagen mit elitären Neigungen bietet der Audi A6 viel Raffinesse, behält sich aber auch das technische Muss vor. Test der Version 2.8 FSI quattro S tronic. Scheinwerfern mit extrovertierter Leuchtkraft, scheint über dem Getümmel der gewöhnlichen Autos zu stehen. Auch wenn sie typische Audi-Züge beibehält, zeigt die siebte Generation der A6 Limousine eine Oberklassen-gerechte Haltung. Seine Länge von fast fünf Meter und seine kaum an Supermarkt-Parkings angepassten Dimensionen unterstreichen seine Berufung zum Langstreckenauto. Wie es sein feines Gespür für die Strasse und der beinahe seidig funktionierende V6 vermuten lassen, werden die Insassen in ein Universum von Annehmlichkeiten versetzt. Auch wenn die Leistung nicht übertrieben ist, bewegt sich diese stolze Limousine trotz ihrer respektablen Masse mit einer verblüffenden Leichtigkeit. Und der Fahrer wird jederzeit von einer Sammlung der aktuellsten Assistenzsysteme unterstützt. Wie zum Beispiel das System, welches den Wagen auf der Autobahn in seiner Spur hält und wenn nötig, die Richtung mit einem kleinen Impuls am Lenkrad korrigiert. Allerdings kommen diese Superlative nicht allen zugute, denn die meisten Fahrerassistenzsysteme werden zu happigen Aufpreisen verrechnet.

Business Class | Ganz im Stil von Audi verströmt das Interieur Qualität und gute Verarbeitung. Die hochwertigen Materialien und die nüchterne Gestaltung wechseln sich mit einem Touch Modernität ab, welcher vor allem durch die sorgfältig ausgearbeiteten Alu-Einlagen und die Rundungen des Armaturenbretts vermittelt wird. Die ergonomischen Instrumente werden durch die Tasten des zentralen Bedienkonzepts MMI ergänzt, an das man sich rasch gewöhnt. Die aufpreispflichtigen Ledersitze bieten guten Halt und bequeme Sitzflächen. Sie versetzen die vorderen Insassen in die Business Class. Die hintere Sitzbank steht dem kaum nach und bietet viel Beinraum und ausgezeichneten Kom-

fort. Aber nur für zwei Personen, denn der mittlere Passagier muss sich mit einem erhöhten Sitz und dem Kardantunnel abfinden. Der nur mittelmässig zugängliche Kofferraum ist sehr tief und bietet viel Platz. Das System zum Umklappen der Rücksitze gehört nicht zu den ausgefeiltesten.

Kilometerfresser | So gerüstet hat der Audi A6 alle Anlagen zum Kilometerfresser. Der ausgesprochen diskrete V6 profitiert von der sehr langen Übersetzung des 7. Ganges. Infolgedessen bietet der gut gedämmte Innenraum hochklassigen Geräuschkomfort, zu dem noch eine bei Autobahnfahrt sehr angenehme Federung hinzukommt. Der mit einem Sportfahrwerk (zwei Zentimeter tiefer und härter gefedert) ausgerüstete Testwagen glänzte bei langsamer Fahrt auf schlechten Strassen weniger, auch nicht im Komfort-Modus des serienmässigen adaptiven Fahrwerks. Dieses bietet vier Abstimmungen, darunter den Modus «Dynamic» der die Lenkung versteift und die Reaktion des Getriebes erhöht.

+ –

Fortsetzung auf Seite 21

Kurzbilanz

Bilder Fabian Unternährer

› Die unendliche Haube, flankiert von LED-

Innenraumgestaltung, Materialien, optimal abgestimmte Motor-/Getriebeeinheit, gute Fahrleistungen, Fahrverhalten und Traktion, Langstreckenkomfort, Platzangebot, Kofferraum, Sicherheitsausrüstung und Fahrhilfen.

Grundpreis, sehr teure Zusatzausstattungen, Abmessungen (Länge, Breite, Gewicht), schwache Filterung von Unebenheiten (optionales Sportfahrwerk), Sitzbank für zwei Insassen komfortabel, Zugang zum Kofferraum.

Der Touchscreen (Option) vereinfacht die Zieleingabe beim Navigationssystem.


26. Januar 2012 | touring 2 | Test und Technik

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Vorspringende Haube, gestreckte Linie und abgesenktes Dach: Der Audi A6 zeigt viel Charakter. Die LED-Scheinwerfer (Option) sorgen für den technischen Touch.

TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4

Audi A6 quattro Aut. 2.8 FSI Ambition

BMW 528ixDrive 2.0 Turbo Aut.

Mercedes E300 CGI Volvo S80 4Matic Geartronic T6 Blue Efficiency AWD Summum

77 600.– 2773 150/204 280/3000 8,0 F2 67 1.20 11111 2/2012

ab 70 400.– 1997 180/245 360/1250 7,01 D2 665 1.10 11111 12/20105

77 300.– 3498 185/252 340/3500 7,51 E2 666 1.20 11111 3/20106

Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 BMW 530 Aut. 6 Mercedes E 350 Aut.

77 900.– 2953 224/304 440/2100 9,91 G2 — 1.24 11111 — Bei den Bedienelementen im Cockpit herrscht Ergonomie vor, das Interieur verströmt Qualität und gute Verarbeitung.


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26. Januar 2012 | touring 2 | Test und Technik

Fortsetzung von Seite 18

Technische Daten

146 cm

cm cm 16 90 –1 3– 92 � 6

97 cm

108 cm

Radstand 292 cm

Länge 492 cm (Breite 187 cm)

Innenbreite: vorne 154 cm, hinten 150 cm Kofferraum: 530–995 Liter Reifen: 245/45 R 18, min. 225/60 R 16

TESTFAHRZEUG Audi A6 2.8 FSI quattro S tronic.; 4 Türen, 5 Plätze; Fr. 77 600.– (wie getestet: Fr. 105 620.–) Varianten: 2.0 TFSI, 180 PS (Fr. 57 100.–) bis 3.0 TFSI quattro Avant, 300 PS (Fr. 83 700.–) Optionen Metallic-Lackierung (Fr. 1620.–), Assistenz-Paket (Fr. 3370.–), LEDScheinwerfer (Fr. 1560.–), Head-up Display (Fr. 2350.–) Garantien: 2 Jahre Werk, Audi-Suisse Reparatur 3 Jahre/100 000 km; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Amag, 5156 Schinznach-Bad, www.audi.ch

Trotz der Vorliebe für Langstrecken, lässt dieser opulente Wagen sein Gewicht von 1,9 t auch auf kurvenreichen Strecken vergessen. Neutral und mit wenig Karosseriebewegungen zeigt das Fahrwerk einen unbeirrbaren Charakter. Auch weil die durch den Allradantrieb garantierte Traktion und die sehr präzise Lenkung für eine sehr wirksame Führung sorgen. Ein hübscher Technik-Cocktail. Hinzu kommt, dass die bissigen und kräftigen Bremsen für Rekordverzögerungen sorgen. Ausserdem kann der A6 auf eindrückliche Fahrerassistenzsysteme zählen. Das Paket Assistenz (Fr. 3370.–) umfasst einen adaptiven Tempomaten, einen Toter-Winkel-Assistenten und einen Spurhalteassistenten. Empfehlenswert ist auch die Wärmebildkamera,

welche nachts Fussgänger erkennt (Fr. 3410.–). Der V6 mit 204 PS ist zwar nicht spektakulär, erledigt seine Aufgabe aber gut. Die Beschleunigung ist zügig und der Durchzug kräftig. Der Motor harmoniert perfekt mit dem automatischen Doppelkupplungsgetriebe und erlaubt sich sogar einen etwas sportlichen Ton. Mit einem Schnitt von 9,6 l/100 km ist der Testverbrauch für ein Allradfahrzeug lobenswert. Die Ausstattung des Audi A6 ist ordentlich. Wenn man sich aber auf die verführerischen Optionen stürzt, explodiert der schon eher hohe Basispreis geradezu. Das Paket Ambition, das auch Sportsitze, einen intelligenten Schlüssel, adaptive XenonScheinwerfer und Parksensoren umfasst, kommt auf Fr. 6900.–. Exklusivität und Technik auf dem letzten Stand muss man sich verdienen. Marc-Olivier Herren

Der Rücksitz bietet Platz, der einer grossen Limousine würdig ist, mindestens für zwei Personen. Die Wärmebildkamera des Nachtsichtassistenten entdeckt Fussgänger bis auf 90 m.

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: V6 2,8 l Benzin, 204 PS; Allradantrieb, automatisches 7-GangDoppelkupplungsgetriebe. Gewichte: 1895 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 2290 kg, Anhängelast 2100 kg

TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (D) 80–120 km/h (D) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 57 dB (A) 120 km/h: 67 dB (A)

11111 11111

SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 34,6 m Übersicht Ausstattung

11111 11133 11111

8,5 s 4,5 s 5,5 s 12 m

KOSTEN SERVICE Gratis-Service bis 10 Jahre/100 000 km, danach: Wartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)

30 000/24 120 000/96 Gesamtkosten für 15 000 km/Jahr

2,4 4,1 Wartung 11,6

348.– 595.– auf 180 000 km: 3797.–

BETRIEBSKOSTEN km/Jahr

Rp./km

Fr./Monat feste variable

15 000 30 000

120 80

1003.– 498.– 1003.– 996.–

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Audi-Händler von Fr. 95.– bis Fr. 197.–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch

Ausserstädt. Gesamt

Werk 10,7 6,5 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 9,6 l/100 km

8,0 187 g/km 159 g/km F

Reichweite 781 km

Tankinhalt: 75 Liter

11133

TCS TUW: Robert Emmenegger

Audi A6 2.8 V6 FSI quattro S tronic: Detailübersicht INNENRAUM 11112 Das Design ist sportlich, Materialien und Verarbeitung sind hochwertig. Viel Platz mit grosser Beinfreiheit auf dem Rücksitz für 2 Personen (Kardantunnel). Grosser Kofferraum, aber konzeptbedingt knapper Zugang. KOMFORT 11112 Bequeme Sitze, ein angenehmes Geräuschniveau und ein Fahrwerk, das Sportlichkeit und Progressivität vereint, machen aus dem A6 ein gutes Langstreckenauto. Das optionale Sportfahrwerk schadet der Filterung von Unebenheiten bei niedriger Geschwindigkeit, insbesondere in der Stadt. AUSSTATTUNG 11113 Die angemessene Grundausstattung umfasst die Bedienzentrale, das adaptive Fahrwerk, die Start-/Stop-Auto-

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matik usw. Die neuartigen Fahrhilfen (adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent usw.) kosten Aufpreis. Intuitive und funktionale Bedienelemente. FAHRLEISTUNG 11112 Der Sauger V6 mit 204 PS ist drehfreudig und durchzugsstark und hat einen sportlichen Klang. Er liefert guten Durchzug trotz einem Gewicht von 1,9 t. Das Doppelkupplungsgetriebe passt perfekt. FAHREIGENSCHAFTEN 11112 Trotz seiner Grösse wirkt der A6 nicht schwerfällig. Mit dem Sportfahrwerk und der optimalen Traktion umrundet er Kurven wie auf Schienen. SICHERHEIT 11111 Vollständige und als Option ausgeklügelte Ausstattung. Sehr wirksame Bremsen.


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Test und Technik | touring 2 | 26. Januar 2012

Vignette anbringen Vorgehensweise Auch nach neuer Weisung muss die Autobahnvignette an einer von aussen gut sichtbaren Stelle innen an der Windschutzscheibe aufgeklebt werden. Wie bisher empfiehlt es sich, sie am linken Rand der Frontscheibe oder hinter bzw. neben dem Rückspiegel anzubringen. Die Schweizer Vignette sowie allfällige ausländische Pendants dürfen das Sichtfeld keinesfalls einschränken.

Die europäischen Hersteller Sergio Marchionne, der quirlige Vorstandsvorsitzende von Fiat, machte am Salon Detroit mit der Aussage Schlagzeilen, es bedürfe eines zweiten grossen europäischen Automobilkonzerns neben VW. Aus seiner Sicht klaffe ein riesiges Loch zwischen den Oberklasseherstellern und den Generalisten unter den Autobauern. Er glaubt, dass Überkapazitäten und das Risiko einer Rezession die Lage noch verschlimmern werden, und sucht offenbar das Gespräch mit anderen Konzernen, in erster Linie mit Peugeot-Citroën.

Dreizylinder auf Kurs Downsizing Automobilisten werden sich an den Sound kleiner Dreizylinder-Benziner gewöhnen müssen, bilden doch diese eine effiziente Lösung gegen das CO2. Ab April führt Ford im Focus einen 125 PS starken EinliterTurbomotor ein, der mit 5 l/100 km auskommen soll. In der Folge werden drei weitere Modelle damit ausgerüstet. Bei PeugeotCitroën kommt im Frühling der Peugeot 208 als erster in den Genuss eines 1,2-Liter-Dreizylinder-Saugmotors mit 82 PS.

Bilder zvg

Gegenpol zu VW

Die Stars in Detroit Der Salon Detroit als erstes grosses Treffen der Autowelt läutet ein vielversprechendes Jahr ein. Zuhause stellte Cadillac seine Oberklasse-Limousine ATS (Bild) vor. Dieser 4,64 m lange Hecktriebler will unter anderem mit Hilfe von Leichtbau (Aluminium, Magnesium, Naturfasern) gegen das deutsche Establishment antreten. Im Rampenlicht standen auch die Neuauflagen der Cabriolets Mercedes-Benz SL und Porsche 911. Überraschender war die Premiere des Concept NSX, mit dem Honda bis 2014 wieder bei den Supersportwagen mitmischen will. Als Antrieb dienen ein V6 und zwei Elektromotoren im Heck. Hybridmodelle waren auch sonst prominent vertreten: Mercedes kombiniert bei der Limousine E300 Dieselmotor und Elektropower. Volvo setzt mit dem Concept XC60 – ein Crossover mit 280 PS, der rein elektrisch 45 km zurücklegen kann – weiter auf die Karte Plug-in-Hybrid. Auch VW zeigt eine Hybridvariante des Jetta mit 150 PS starkem 1,4-Liter und 20 kW-Elektromotor, die im kommenden Jahr in den Verkauf gelangt. Konventioneller gibt sich Fords Concept-Car Fusion, ein Ausblick auf die für 2013 geplante Neuauflage der Mondeo-Limousine. Bereits Realität ist der kompakte Dodge Dart als weiteres Kind der Liaison Fiat-Chrysler: Es handelt sich um ein dem amerikanischen Geschmack angepassten Alfa Romeo Giulietta. Der Buick Encore hingegen ist das US-Pendant des für Genf erwarteten Mini-SUVs Opel Mokka. MOH

Schweizer Markt 2011

Nummer 3 in der Schweiz

Reifen ohne Luft

VW im Vorsprung

Ford unauffällig stark

Revolution ist im Gang Während Michelin in etwa zwei Jahren pannensichere Reifen anbieten will, stellt Bridgestone einen Prototyp ohne Luft vor. Seine innere Struktur aus synthetischem Harz vermag das Gewicht des Fahrzeugs zu tragen. Dieser in Entwicklung stehende Pneu muss nicht aufgepumpt werden und ist so gegen «Plattfüsse» gefeit.

Die von der AMAG vertriebenen Marken setzten 2011 ihren steten Vormarsch fort. Gemäss dem führenden Schweizer Importeur haben VW, Audi, Skoda und Seat mit 26,6% Marktanteil um 1,8% zugelegt. Bei total 319 000 Neuzulassungen (+8,4%) bringen es diese Marken zusammen auf 84 900 Fahrzeuge. Diese Bilanz lässt sich noch mit dem tollen Ergebnis von Porsche (2200 Einheiten) ergänzen. Die Markenstatistik führt VW weiterhin mit grossem Vorsprung an. Der Anteil der Direktimporte an diesen Verkäufen hat sich gar verdoppelt. Für 2012 erwartet man knapp unter 300 000 Immatrikulationen, was allerdings immer noch beachtlich ist. MOH

Vom Erdbeben, das die amerikanischen «Big Three» erschütterte, weniger betroffen, hat Ford auf Rentabilität statt auf übertriebenes Wachstum gesetzt. Ungeachtet ihrer Weltauto-Strategie war die Marke 2011 in der Schweiz überaus erfolgreich. Erstmals seit 1998 belegt Ford bei den Verkäufen den dritten Platz, fast gleichauf mit Audi (2.) und Renault (4.). Nebst sparsamer Dreizylindermotoren erfolgt 2012 die Einführung des Ranger – erster Pickup mit 5 Euro NCAP-Sternen –, des Focus ST mit 250 PS und des kleinen B-Max-Vans. Bei Letzterem erleichtert die Schiebetüre mit Mittelpfosten den Zugang zu den hinteren Sitzen. MOH


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26. Januar 2012 | touring 2 | Test und Technik

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Auf den Spuren von «Herbie» Die zweite Auflage des VW Beetle gibt die «Flower Power»-Kultur auf und nähert sich dem turbulenten Herbie aus Hollywood. Vor allem in der Version 2.0 TSI Sport. gerite auf dem Armaturenbrett. Der VW Beetle kehrt zum Ursprung des legendären Käfers zurück. Die flachere Haube, die weniger geneigte Frontscheibe und die charakteristische Rundung des Hecks frischen das ursprüngliche Design auf. Gleiches Vorgehen im Innenraum, wo das lackierte Armaturenbrett wieder ein Handschuhfach mit dem berühmten herunterklappbaren Deckel erhält. Dieses reinrassigere Design vereint sich mit einem dynamischen Fahrverhalten, das die Fans der filmischen Eskapaden von Herbie entzücken wird. Dank dem 2-l-Turbomotor hat der Beetle nichts mehr von einer sanften neoklassischen Ikone. Seine 200 PS verleihen ihm die Beschleunigung eines echten GTI. Und er hat einen hübschen Ton, der sogar ein wenig an das Brummen des einstigen Boxers erinnert. Der kräftige Motor dreht blitzschnell hoch und profitiert von den schnellen Gangwechseln des hauseigenen Doppelkupplungsgetriebes. Gut, die Entwickler des Beetle sind nicht so weit gegangen, Paddel am Lenkrad anzubringen. Aber er kann auf die Traktion des elektronischen Sperrdifferentials zählen, das er von seinem Cousin Golf GTI geerbt hat. Dank einem deutlich verbreiterten Aufbau (+ 8 cm) zeigt der Beetle ein unerschütterliches Fahrverhalten und die Stabilität eines Karts. Die ausgesprochen direkte

Bilder MOH, zvg

› Schluss mit der Blumenvase und der Mar-

Die Front ist flacher geworden und bei der Version Sport gibt es einen Heckspoiler.

Lenkung steht da nicht hinten an. Die vorderen Insassen freuen sich am ausgezeichneten Halt der Sportsitze. Das Platzangebot hinten ist aber ein wenig knapp. Der Beetle muss daher eher mit einem Coupé verglichen werden. Der nur bedingt praktische Kofferraum ist um hundert Liter gewachsen, die Ausstattung ist gut, ohne neuartig zu sein. Interessant ist, dass der VW Beetle 3500 Fr. weniger kostet als ein Golf GTI. Der Look kommt noch dazu. MOH

Vorteile: Näher beim Geist des Käfers, kräftiger und gut klingender Motor, spontanes DSGGetriebe, sehr stabiles Fahrverhalten, komfortable Sportsitze, Ambiente im Innenraum Nachteile: Variabilität Kofferraum, schwere Türen, straffe Federung (19” Räder), manuelles Einschalten des Lichts, keine Fensterairbags. Technik: 3 Türen, 4 Plätze; Länge: 4,28 m; Kofferraum: 310 l; 2-l-Turbobenziner, 200 PS, 280 Nm bei 1700 U/min; 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe, 0–100 km/h in 7,5 s Testverbrauch: 8,9 l/100 km, Reichweite: 618 km Preis: Fr. 38 400.– (2.0 TSI Sport)

Retroautos auf den Spuren ihrer Vorfahren Fiat Cinquecento, Mini, VW Beetle: Das sind neoklassische Modelle, welche die schwierige Herausforderung angenommen haben, die Geschichte automobiler Ikonen weiter zu führen. Mit Erfolg, mindestens für die beiden ersten, denn der Beetle war vor allem in den Vereinigten Staaten erfolgreich. Auf diesem Markt landete die Hälfte der Produktion, die seit 1998 immerhin 1,2 Millionen Einheiten erreichte. Das ist natürlich kein Vergleich mit den 21,5 Millionen einst verkauften Käfern. Man muss jedoch präzisieren, dass der Beetle in Mexiko gebaut wird und deshalb mehr auf Nordamerika fokussiert ist. Die stilistische Neuorientierung unter der Führung von Walter da Silva, dem Meisterdesigner von VW, dürfte den Erfolg des NeoKäfers auf dem europäischen Markt vergrössern. Sowohl beim Cinquecento als auch beim Mini ist die Wirkung eindrücklich. Der zur BMW-

Gruppe gehörende britische Kleinwagen stellt seit seinem Debüt im 2001 die Verkaufsstatistiken auf den Kopf. Der Mini spielt vor allem geschickt mit einer grossen Palette von Zubehör, welche es erlaubt, ihn zu personalisieren. Und

Als x-te Ableitung des Mini hat der zweisitzige Roadster ein Stoffverdeck.

er ist zu einer echten Marke geworden. Die Limousine wurde nach und nach von verschiedenen Versionen unterstützt: Cabriolet, Kombi Clubman, Crossover Countryman und Coupé. Die letzte Entwicklung, der zweisitzige Roadster, wird diesen Monat in Detroit vorgestellt. Der 2007 vorgestellte Fiat Cinquecento ist ebenso erfolgreich. Während die vorherigen Versuche, den süssen 500 wieder zu beleben, kaum überzeugten, interpretiert dieses Modell die Linien seines Ahnen vorteilhaft. Auch der Cinquecento setzt geschickt auf die Karte der Personalisierung. Und wie beim Mini wird die Reihe erweitert. Am Genfer Salon soll eine verlängerte und erhöhte Version vorgestellt werden. Ein Maxi-Cinquecento, der mit einem Augenzwinkern auf den Multipla sieht, den Vorläufer des Minivans in den fünfziger Jahren. Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende! MOH


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«Touring»-Leserreise | touring 2 | 26. Januar 2012

Pulsierende Stadt und architektonisches Juwel zugleich: Auf der «Touring»-Leserreise ist genügend Zeit eingeplant, um Prag entdecken zu können.

Kühles Bier und heisse Quellen Pilsen, Prag, Marienbad: Diese «Touring»-Leserreise führt zu Kulturerben Europas und vermittelt Einblicke in ein Stück tschechische Nationalkultur: die Kunst des Bierbrauens.

› Bereits kurz nach dem tschechischen Zoll wird klar, dass Reisende ein Land betreten, das eine ganz andere Geschichte hat als Europas Westen. Keine putzigen Häuschen, begrünte Kreisel oder Geranienalleen in den Dörfern, an denen man vorbeikommt. Viele Häuser sehen aus, als könnten sie eine Renovation vertragen und die Gärten sind verwildert. Fünfzig Jahre Kommunismus haben ihre Spuren hinterlassen, gleichzeitig aber verhindert, dass die Landschaft wie in der Schweiz zubetoniert wurde. Der

Der Bottich, in dem das Chodovar-Bier gebraut wird. In Pilsen wird der Brauereibesuch mit einer stärkenden Degustation abgerundet.


26. Januar 2012 | touring 2 | «Touring»-Leserreise

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Bilder Imago, jop, zvg

Die singende Fontäne von Marienbad belebt die Thermalstadt. Tschechen haben die Musik im Blut.

Blick aus dem Busfenster verliert sich in prächtigen Wäldern von scheinbar unendlicher Weite. Daneben saftige Weiden und glitzernde Seen. Die Aussicht lässt sich um so mehr geniessen, als der Bus auf den Strassen, die grösstenteils nach 1990 gebaut oder saniert wurden, buchstäblich dahinsurft.

Zeitlose Lyrik | Auch von Marienbad, dem ersten Etappenziel dieser Leserreise, geht ein Gefühl von Weite und Gelassenheit aus. «Gesundheit ist unser kostbarstes Gut» könnte das Motto der 15 000-Einwohner-Stadt sein, die bereits im 19. Jahrhundert so etwas wie Wellness propagiert hat. Rund 40 Heilquellen entspringen hier, und seit 1813 werden diese von öffentlichen Thermalbädern genutzt. Die zahlreichen Kuranlagen bieten Behandlungen gegen Bronchitis, Asthma, Allergien, Nieren-, Herzoder Harnwegsprobleme an. Es gibt (fast) kein Leiden auf dieser Welt, das in Marienbad nicht behandelt werden kann. Und sollten Patienten doch nicht ganz geheilt abreisen können, so haben sie doch einen Aufenthalt voller Ruhe und Entspannung geniessen können. Herumflanieren, die Zeit verstreichen lassen, die Vorzüge der Lang-

samkeit geniessen… und sich das packende Schauspiel der singenden Fontäne nicht entgehen lassen (Foto oben). Zu jeder ungeraden Stunde wird ein Wasserspiel gezeigt, untermalt von einem klassischen Musikstück. Vom Zusammenspiel zwischen Tschaikowsky und dem Wasserreigen geht eine unbeschreibliche Poesie aus – was ausgezeichnet zu Marienbad passt, wo zeitlose Lyrik allgegenwärtig ist. Aber Schluss mit Romantik: Nun geht’s an die Ergründung der Geheimnisse einer althergebrachten tschechischen Kultur, der Bierbrauerei.

Bierbrunnen | Acht Kilometer von Marienbad entfernt, empfängt Jiri Plevka, Chef der Brauerei Chodovar, in der sieben verschiedene Biere gebraut werden, die Gruppe. Während der Besichtigung weiht er alle in die Geheimnisse des Brauens von qualitativ hochstehendem Bier ein: «Ausgezeichnetes Quellwasser und Zutaten aus der Region. Nach einem 10- bis 25-tägigen Gärprozess lässt man das Bier zwischen drei und fünf Monate in den Bottichen ruhen.» Die lange Lagerzeit ist ausschlaggebend für die Qualität. Von dieser können sich alle an einer Degustation am Bierbrunnen selbst überzeugen. Bei der Gelegenheit stellt man fest, dass die Gastgeber nicht gerne durstig bleiben – dies erklärt auch, warum der durchschnittliche Bierkonsum pro Kopf und Jahr bei rund 142 Litern liegt! Gut für die Gesundheit | Ein ganz anderes Ambiente erwartet den Besucher in Pilsen auf dem Brauereiareal des berühmten Pilsner Urquell. Eine Reihe von imposanten Gebäuden aus rotem Backstein erheben sich hier, umgeben von Hunderten von Bierkisten und unzähligen Baumaschinen für das Handling. Die Anlage ist so gross, dass Besucher per Bus auf dem Brauereigelände herumgeführt werden. Rund 1000 Angestellte sind in der Produktion von jährlich zehn Millionen Litern beschäftigt. Obwohl der Betrieb Industriegrösse hat, spielt die regionale Herkunft der Zutaten eine ent-

scheidende Rolle. Sie bestimmt den charakteristischen Geschmack des Pilsner Urquell und die Konsistenz seines Schaumes: «Der Schaum eines richtigen Pilsners hält sich etwa fünf Minuten und hinterlässt Schlieren auf dem Glas», erklärt Tomas Raboch, während er die Vorzüge des tschechischen Nationalgetränkes preist: «Bei Nierenproblemen empfiehlt mein Arzt Bier.»

Prags kleine Schwester | Nach dem Abstecher geht’s nach Prag, wo dichter, aber flüssiger Autoverkehr herrscht. Etwas, das in einer anderen Hauptstadt Europas oder in unseren Schweizer Städten undenkbar wäre. Dichtes Gedränge herrscht hingegen in den Fussgängerzonen im Stadtzentrum, durch das sich ein nicht abnehmen wollender Touristenstrom wälzt. Den Blick nach oben gerichtet, bewegen sich die Besucher im Schneckentempo vorwärts und fotografieren die unzähligen Monumente, denen Prag ihren Ruf der schönsten Stadt Europas verdankt. Vor dem Nationalmuseum erstreckt sich der Wenzelplatz, der den Pragern besonders am Herzen liegt, denn 1989 haben sie sich hier versammelt, um den Rücktritt der kommunistischen Regierung zu fordern. Nach all den vielbesuchten Sehenswürdigkeiten ist Beschaulichkeit angesagt. Wir finden sie im Wallenstein-Garten, einem schönen Beispiel barocker Architektur. Von einer Parkbank aus bewundern wir die geometrische Anordnung der Gartenbeete rund um ein Wasserbecken. Im Sommer finden hier Konzerte statt, aber die gedämpfte Atmosphäre und das sanfte Plätschern des Wassers allein sind schon ein Genuss. Alle verspüren einen kleinen Stich im Herz, als wir Prag verlassen müssen… aber die Aussicht, dass die Rückfahrt nach Hause über Krumau führt, das den Übernamen «das kleine Prag» trägt, vermag doch zu trösten. Jacques-Olivier Pidoux

Touring-Info Der detaillierte Reisebericht dieser «Touring»Leserreise nach Tschechien auf Seite 33.



DEUTSCHLAND

TSCHECHIEN Prag

Marienbad Pilsen Regensburg

Krumau

Budweis Rosenberg

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d 12 Mitglibeis zum 31. Märszig2u0ng von

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München Bodensee Bern SCHWEIZ

ÖSTERREICH

200 km

Bierkultur und Naturschönheiten in Prag und Südböhmen Begeben Sie sich mit uns auf die Spuren der tschechischen Kultur und Naturschönheiten Südböhmens und entdecken Sie das Geheimnis des Nationalgetränks, dem Bier. Die Reise führt Sie nach Marienbad, der Perle der westböhmischen Kurorte sowie in die Goldene Stadt Prag. In Südböhmen erwartet Sie eine wunderschöne Gegend und Naturlandschaft mit gemütlichen Städten wie Budweis und Krumau. Die Region mit der geringsten Bevölkerungsdichte Tschechiens wird Sie begeistern. MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN � Exklusives Privatkonzert im Kloster Zlatá Koruna � Erstklasshotel im Zentrum von Prag � Diverse kommentierte Bierdegustationen � Durchgehend deutschsprachige Reiseleitung ab Marienbad bis Krumau

SAMSTAG 2. JUNI BIS SAMSTAG 9. JUNI 2012 PROGRAMM 1. Tag: Schweiz–Marienbad (700 Km) Abfahrt ab Einsteigeorten via Bodensee–Mü̈nchen–Regensburg nach Marienbad. 2. Tag: Vormittags Besichtigung der Stadt und der Bäder. Individuelles Mittagessen. Fahrt nach Chodová Planá mit der ältesten Brauerei Westböhmens. Besichtigung der Brauerei mit anschliessender Bierdegustation und Nachtessen. 3. Tag: Marienbad–Pilsen–Prag (170 Km) Nach dem Frü̈hstück

Fahrt nach Pilsen. Hier erfahren Sie mehr über das legendäre Pilsner Urquell, Vorbild für 2⁄3 aller weltweit gebrauten Biere, welche die Bezeichnung Pils oder Pilsner tragen. Führung durch die Brauerei Plzensky Prazdroj. Anschliessend typisch böhmisches Mittagessen. Am späteren Nachmittag Weiterfahrt nach Prag. Abend zur freien Verfügung. 4. Tag: Der Morgen ist dem ersten Teil der Besichtigung von Prag gewidmet. Es erwartet Sie ein einmaliger Komplex voller Denkmäler. Rest des Tages zur freien Verfügung. 5. Tag: Heute morgen zweiter Teil der Stadtbesichtigung. Höhepunkt ist die Prager Burg, Sitz des Staatspräsidenten. Nach der Besichtigung der Karlsbrücke, Wahrzeichen der Stadt, steht Ihnen der Nachmittag zur freien Verfügung. Abends Nachtessen im Aussichtsrestaurant Nebozízek. 6. Tag: Prag–Budweis–Krumau (180 Km). Morgens Fahrt nach Budweis. Besichtigung der alten Handelsstadt am Zusammenfluss von Moldau und Maltsch. Mittagessen und Weiterfahrt via Holašovice, seit

1998 Unesco Weltkulturerbe, nach «Ceský Krumlov» (Krumau), einem mittelalterlichen Städtchen mit engen Gassen. Zeit zur freien Verfügung und individuelles Nachtessen. Abends wohnen Sie einem privaten Konzert bei Kerzenlicht im Klosters bei. 7. Tag: Vormittags Stadtrundgang durch Krumau mit diversen Besichtigungen. Mittagessen sowie der Rest des Tages zur freien Verfügung. 8. Tag: Krumau–Schweiz (750 Km). Morgens Fahrt mit dem EdellinerBus entlang der Moldau via Rosenberg, einer mächtigen Schlossburg, dem Kloster Vyssí Brod (Hohenfurt), welches seit 750 Jahren ein geistliches und kulturelles Zentrum Südböhmens ist, an München und dem Bodensee vorbei, zurück in die Schweiz an Ihre Einsteigeorte. Preis pro Person in CHF Pauschalpreis pro Person im Doppelzimmer *2290.– Zuschlag Einzelzimmer 465.– *Reduktion bei Buchungen bis zum 31. März 2012: 100.– Zu beachten: Wir empfehlen den ETI-Schutzbrief Europa. Diese Reise wird von edelline AG im Auftrag von TCS Reisen durchgeführt. Inbegriffene Leistungen Fahrt im Edelliner-Luxusbus inkl. Hostessenbetreuung während der ganzen Reise � deutsch sprechender Chauffeur/Reiseleiter � Lokale

deutsch sprechende Reiseleitung ab Marienbad bis Krumau � 2� Übernachtung/BB Hotel Villa Butterfly****, Marienbad � 1�Nachtessen (exkl. Getränke) Hotel Villa Butterfly � Eintritt Goethe-Haus und St. Wladimir-Kirche � Besichtigung Brauerei Chodová Planá � Nachtessen (exkl. Getränke)/Bierdegustation Brauerei Chodová Planá � Besichtigung Brauerei Plzensky Prazdroj � Mittagessen (inkl. 1 Bier) Brauerei Plzensky Prazdroj � 3�Übern./BB Hotel Mariott****(*), Prag � 1�Mittagessen (exkl. Getränke) in Prag � 1�Nachtessen (exkl. Getränke) im Restaurant Nebozízek � Eintritt Prager Burg � 1�Mittagessen (inkl. 1 Bier) in Budweis � 2�Übernachtung/BB Hotel Bellevue****, Krumau � Exklusives Privatkonzert im Kloster Zlatá Koruna � Eintritt Schlosstheater � Ausführliche Reisedokumentation BB=Frühstück Einsteigeorte: Kerzers, Industriestrasse 13 Bern, Schützenmatte Aarburg, Bahnhof Zürich, Flughafen St. Gallen, Bahnhof Unser Partner: edelline AG christoph bührer Industriestrasse 13 CH-3210 Kerzers www.edelline.ch, info@edelline.ch



26. Januar 2012 | touring 2 | Freizeit und Reisen

Kleinode machen das Wallis reich

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Ernen Naters Brig Sitten

Im Wallis gibt es auch abseits der Tourismusmetropolen viel zu entdecken. So etwa das Gardemuseum in Naters, eine Stadtführung in Brig, ein Rundgang in Ernen und viele Abenteuer im Val d’Hérens.

Evolène Arolla

Die Oberwalliser Orte Brig, Naters und Ernen sind wahre Perlen und haben für die Besucher einiges an Überraschendem auf Lager. Die Altstadt von Brig mit ihren herrschaftlichen Turmhäusern und ihren Geschichten dahinter können während einer Stadtführung entdeckt werden. Dabei kommt niemand um den Stockalperpalast, welcher Machtzentrum des Kaspar von Stockalper von 1609 bis 1691 war, herum. Nach einem Mittagsmahl im Schlosskeller des Palasts wartet oberhalb Naters das Museum der Schweizer Garde. Das in einer ausgedienten Festung untergebrachte Museum kann individuell oder besser mit einer Führung durch einen Exgardisten besucht werden. Ein weiteres kulturelles Bijoux im Oberwallis ist das mit dem Wakkerpreis ausgezeichnete Dorf Ernen mit seinen historischen Häusern wie das Zendenrathaus mit den Tellfresken oder der Barockkirche. Von Ernen ist es übrigens einen Katzensprung ins reizvolle Binntal. fm

Bilder Felix Maurhofer

Historie und Kultur im Oberwallis

Brig und der geschichtsträchtige Stockalperpalast.

Abenteuerliches im Val d’Hérens

Schneeschuhtouren im wilden Val d’Hérens

Gut zu wissen Kanton Wallis Im Kanton Wallis wird im Unterwallis französisch und im Oberwallis deutsch gesprochen. Der Kanton zählt rund 301 400 Einwohner, Hauptstadt ist Sitten. Gardemuseum Naters Das Museum der Schweizergarde befindet sich in der ehemaligen Artillerie-Festung von Naters oberhalb des Ortes. Empfehlenswert sind Gruppenführungen mit Ex-Gardisten. Infos und Führungen: www.zentrumgarde.ch.

Je weiter die Serpentinenstrasse ins Val d’Hérens führt, umso wilder wird die Szenerie. Links und rechts ragen die Bergflanken in die Höhe und hinten im Tal thronen die Viertausender Dent Blanche und Dent d’Hérens sowie der markante Pigne d’Arolla. Angesichts dieser Kulisse kommt Lust auf, durch die verschneite Landschaft zu wandern. Gelegenheiten dazu gibt es im Winter viele. Sehr attraktiv sind die fünf markierten Schneeschuhtrails von einfach bis anspruchsvoll. Ausgangsorte sind Evolène, Les Haudères und Arolla. Abseits der Pisten und markierten Pfade locken unzählige Gipfel, welche sich als Skitourenberge anbieten. Anfänger und Unerfahrene können beim Bergführerbüro diverse Touren buchen. Auch Langläufer kommen im Talboden bei Evolène auf den 40 km Loipen auf ihre Rechnung. Und spielt einmal das Wetter nicht mit, können im Dorfmuseum von Evolène historische Exponate aus der Talschaft entdeckt werden. fm

Führungen Brig und Stockalperpalast Informationen unter www.brigbelalp.ch oder 027 921 60 30. Kulturdorf Ernen Im Winter wöchentliche Führungen auf Anmeldung. www. ernen.ch. Infos zum Musikdorf Ernen unter: www.musikdorf.ch. Landschaftspark Binntal Info: www.landschaftspark-binntal.ch. Restaurants Restaurant Schlosskeller in Brig, Tel. 027 923 33 52 oder www. schlosskeller-brig.ch; Restaurant La Taverne Evolènarde in Evolène, Tel. 027 283 12 02.

Val d’Hérens Besonders für die Sportarten Schneeschuhlaufen, Langlauf, Skitouren und Alpinski zeichnet sich das Tal aus. Infos generell: www.valdherens.ch. Infos Schneeschuhtrails: www. sentiers-raquettes.com. Bergführerbüro: www.herens-montagne.ch. Hotel de la Sage im Val d’Hérens Mit viel Nostalgie, geschmackvoll eingerichteten Zimmern und einem Hammam-Bad wartet das Hotel de la Sage in La Sage auf. DZ ab 130 Fr., Telefon 027 283 24 20 oder www.hoteldelasage.com.

Das Gardemuseum bei Naters mit vielen interessanten Exponaten über und von den Gardisten des Papstes.


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Freizeit und Reisen | touring 2 | 26. Januar 2012

Inspirierender Jungbrunnen Der Bodensee bietet Erholungssuchenden vielfältige Möglichkeiten: Wassersportler und Wanderer finden ihr Terrain ebenso wie Kulturliebhaber und Wellnessfreaks.

› Auch ein schöner Rücken kann entzücken,

sagt zumindest der Volksmund. Auf den langgezogenen Seerücken am Bodensee trifft das Sprichwort allerdings zu. Auch Wanderfreudige kommen hier auf ihre Rechnung, etwa am Südhang von Lipperswil Richtung Wolfsberg. Lipperswil empfiehlt sich aus mehreren Gründen: Da ist einmal Connyland mit den Seelöwen und Delphinen, im Sommer beliebt bei Kindern wie Erwachsenen. Golfspieler reisen wegen des neuen, herrlich angelegten 18-LochPlatzes an. Gemeinsamer Treffpunkt für Wanderer, Golfspieler wie Wellnessfreaks ist das neue Hotel Golf Panorama. Eine fantastische Aussicht, Behandlungsangebote vom Feinsten in der Spa- und Wellnessoase für Damen und Herren und eine hervorragende Küche, inklusive erfrischende Kreationen vom Apfel sind kulinarische Erlebnisse.

Schloss Arenenberg | Auch am Nord-

Kartause Ittingen | Am Untersee weilend, empfiehlt sich Reisenden in Ittingen einen ausgedehnten Halt in der Kartause einzuplanen. Es ist ein Rundgang durch eine lange Geschichte, er spiegelt das Leben der Kartäuser und zeigt mit dem Heim- und Werksbetrieb auch, dass Werte auch heute noch täglich gelebt werden können. Das Kulturzentrum Kartause Ittingen mit dem integrierten Ittinger Museum und dem Kunstmuseum Thurgau ist ein Quell geistiger Erfrischung. Auch ab der Kartause sind die Wandermöglichkeiten mannigfaltig, von ausgedehnten Spaziergängen bis mehrstündigen Touren ist alles möglich. Vielleicht reichen Kraft und Zeit gar bis Stein

am Rhein. Die prächtigen Häuserfassaden am Rathausplatz, die gastronomische Vielfalt mit Fischen aus dem sauberen Fluss und den regionalen Weinen vom Randen, bieten viel Kurzweil. Der Bodensee als inspirierender Jungbrunnen beschränkt sich keineswegs auf den Untersee. Dazu gehören die deutsche wie österreichische Seite und natürlich der Obersee. Eins mit dem See ist auch das Hotel Bad Horn im gleichnamigen Dorf zwischen Arbon und Rorschach. Den nautischen Ansatz des Hotels spürt der Gast selbst in der Sauna, gewähren doch die Bullaugen direkten Blick in den Bodensee. Entspannend das Verweilen in der Floating-Wanne, der Salztherme oder Hamam Rhasoul. Gastgeberin Bernadette Hinny verweist verschmitzt auf M.Y. Emily, die hoteleigene Yacht, mit der Gäste nostalgische Kreuzfahrten auf dem Bodensee geniessen können. Christian Bützberger

Touring-Info www.vinorama-ermatingen.ch, www.connyland.ch, www.golfpanorama.ch, www.napoleonmuseum.ch, www.kartause.ch, www.badhorn.ch.

Bilder zvg

hang finden Wanderfreunde Gelegenheiten zuhauf, etwas für ihre Gesundheit zu tun und gleichzeitig den kulturellen Horizont

zu erweitern. Etwa auf der Wanderung von Ermatingen aufs herausgeputzte Schloss Arenenberg, wo Napoleon III teilweise aufgewachsen ist, und weiter nach Salenstein und Berlingen. Wer beim Marschieren zugleich mehr über die hier wachsenden Reben erfahren möchte, sollte im Vinorama in Ermatingen einkehren und sich Infomaterial besorgen.

Kraftspendende Oasen am Bodensee: Das Hotel Bad Horn direkt am See und das Wellnesshotel Golf Panorama in Lipperswil.


26. Januar 2012 | touring 2 | Freizeit und Reisen

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Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor

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Tourismusaktien machen Anlegern nicht nur Spass

Reisen mit Genuss Mit dem Flugzeug rasch nach Spanien, Portugal oder Polen fliegen, dort wartet der luxuriöse Bus und los geht die Rundreise. Edelline, das auf Premiumreisen spezialisierte Busunternehmen aus Kerzers erhöht mit diesem neuen und zeitsparenden Rundreisekonzept den Komfort nochmals. Christoph Bührer, Gründer und Inhaber des jungen Unternehmens unterstreicht: «Dieser neue Reisetyp ist auf vielfältigen Wunsch unserer Gäste entstanden.» Diesen ein qualitativ hochwertiges und stressfreies Reiseerlebnis zu bieten, ist oberstes Bekenntnis bei Edelline. An der persönlichen Betreuung ändert sich nichts, die Edelline-Reiseleitung empfängt die Gäste am Flughafen und fliegt mit ihnen an den Ausgangsort der Rundreise, wo am Terminal bereits der Doppeldecker-Bistrobus wartet. Exakt dieselben Busse, die Edelline für die Touring-Leserreisen einsetzt. Die tägliche Fahrzeit auf der Rundreise beläuft sich nach Bührer auf drei bis vier Stunden; «somit haben unsere Gäste wesentlich mehr Zeit für das Entdecken der einzelnen Sehenswürdigkeiten.» Bü

«Bibel» für Fischliebhaber

Ostschweizer Treffpunkt

Guide Fischelin 2012 Das von der Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch herausgegebene Büchlein für den Liebhaber einer gepflegten Fischküche ist eine wahre Fundgrube (Sprachen: d/f). Über jeden Betrieb sind auf je einer ganzen Seite spannende Angaben zu finden. Was sind die Spezialitäten? Wer ist Küchenchef? Was lagert in Weinkeller? Die Website www.goldenerfisch.ch kann in deutsch, französisch oder italienisch angeklickt werden – Telefon 062 923 47 14, info@goldenerfisch.ch.

Kursaal Heiden Was im vorletzten Jahrhundert als Aushängeschild des Kurortes Heiden mit Molke, Liegestühlen und Wolldecken begann, hatte seine zweite Hochblüte vor dreissig Jahren mit international beachteten Auftritten von Franz Hohler bis HansJoachim Kulenkampff. Der Kursaal Heiden wurde 2010 liebevoll restauriert. Er ist heute Kultur-, Kongress- und Festsaal in Einem. Ein lebendiges Baudenkmal von nationalem Wert. Gastgeberin Sibylle Kündig öffnet das Haus für Anlässe aller Art: Telefon 071 898 33 33, www.kursaalheiden.ch.

B&B in Europa boomen 50 000 Angebote Monatlich kommen 2400 neue Bed&Breakfast-Adressen auf den Markt. Die charmanten privaten Unterkünfte mit dem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis liegen hoch in der Gunst der Reisenden. Kein Wunder, bezahlt doch ein Gast im Schnitt nur 74 € für zwei Personen inklusive Morgenessen. Mittlerweilen finden sich in 46 Ländern unter www.bedandbreakfast.eu mehr als 50 000 B&B mit knapp 3,9 Millionen Fotos. Da sollte sich doch was Passendes finden.

American Airlines ist ein Sanierungsfall. Die Aktien flogen im Dezember letzten Jahres von der New Yorker Börse. Derzeit werden sie auf andern Plattformen für ein paar Cents als Ramschpapiere gehandelt. Ein Spekulationstitel für Hasardeure und Gambler. Bloss ein paar Tage vorher, am 23. November, meldete Thomas Cook, Europas zweitgrösster Reisekonzern, dringenden Finanzbedarf von 150 Mio. Fr. Die Aktie sackte um satte 70% ab. Anfang Januar wurden sie für 20 Cents gehandelt. Inhaber von Thomas-Cook-Papieren müssen dieses Jahr ihre Ferien wohl aus anderen Quellen finanzieren. Die beiden internationalen Titel sind natürlich nicht repräsentativ für die gesamte Tourismusbranche. Wie sieht es denn mit Schweizer Valoren aus? Am 19. Dezember ging die Kuoni-Aktie mit 213.40 aus dem Handel. Das war so tief wie seit 2003 nicht mehr. Noch im Frühling 2007 lag der Kurs des grössten Schweizer Ferienanbieters bei 780 Fr. Am 5. Januar wurde der Valor zu 240 Fr. gehandelt. Das ist ein schmerzvoller Einbruch um 70% zum Höchst von 2007. Dem Argument, Aktien nur auf zehn Jahre hinaus zu beurteilen, stimme ich vollumfänglich zu. Bloss, vor zehn Jahren schrieben wir das Jahr 2002. Und wenige Monate vorher, genau am 11. September 2001, sackten die beiden World-Trade-Türme in New York nach einem Terroristenanschlag in sich zusammen. Tags darauf weltweit auch die Börsenindizes. Wir wollen boshafterweise nicht nur negative Beispiele zitieren. Es gibt Tourismusaktien, die ihren Besitzern viel Freude bereiten. Etwa die Jungfraubahnen. Die debütierten 1996 an der Börse und gingen Ende Jahr mit 21.90 Fr. aus dem Handel. 15 Jahre später, am 31.12.2011, notierten die Jungfraubahnen stolze 55.85 Fr. Das ist eine Wertsteigerung um erfreuliche 255%. Trotzdem: Wer sein Geld direkt in Ferien und Reisen investiert statt in Tourismusaktien, weiss wenigstens was ihn erwartet. Oder zumindest, was ihm der Veranstalter versprochen hat...



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26. Januar 2012 | touring 2 | Freizeit und Reisen

Wenig Alkohol dafür regelmässig Wasser trinken, dämmt den Jetlag ein.

Dem Jetlag die Wirkung nehmen Wer beim Reisen Zeitzonen überfliegt, muss mit Jetlag rechnen. Wie können Reisende die Störung der inneren Uhr abmildern?

› Vom Zeitverschiebungs-Syndrom, dem Jetlag, werden nicht

alle Flugpassagiere gleichermassen betroffen, wer nach Westen fliegt leidet meistens weniger unter Beschwerden als wer in östliche Richtung unterwegs ist. Und: Reisende die an einen geregelten Tagesablauf gewöhnt sind, müssen vermehrt mit typischen Symptomen wie Schlappheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Verdauungsstörungen sowie Schlafbedürfnis und Hunger zur Unzeit rechnen. Wer dagegen einen wechselvollen Alltag lebt, leidet weniger unter dem aus dem Takt geratenen Hormonhaushalt.

Organismus einstellen | Um die innere Uhr rascher anzupassen, sollte man sich bereits im Flugzeug am Tagesablauf im Zielland orientieren: westwärts fliegende können sich ein Nickerchen gönnen, bei Ostwärts reisenden liegt auch eine längere Schlafphase drin. Die Einnahme von Schlaftabletten ist umstritten, sie beschleunigen die Zeitumstellung nicht und können zu Benommenheit führen. Für Touristen die sich nach der Ankunft ans Steuer setzen, können dies Schwierigkeiten mit der Fahrtüchtigkeit bedeuten. Alkohol geniessen Reisende im Flugzeug besser nur in kleinen Mengen, dagegen benötigt der Organismus wegen der trockenen Kabinenluft Nachschub durch Mineralwasser. Nach der Ankunft lassen die Jetlag-Beschwerden rascher nach, wenn man sich strikt nach dem Lebensrhythmus am Ort richtet; tagsüber schlafen also vermeiden. Wenn der Hunger zur Unzeit gross wird, überbrückt man ihn mit Snacks. Kaffee, Colagetränke, Energydrinks, Alkohol sowie Nikotin verzögern die Umstellung der inneren Uhr. Da sie vom Tageslicht gesteuert wird, sollten Ankömmlinge sich nach der Landung länger im Freien aufhalten, so kann sie sich schneller angleichen. Müssen aus gesundheitlichen Gründen Medikamente geschluckt werden, vor dem Abflug den Rat eines Arzt oder Apothekers bezüglich den veränderten Einnahmezeiten einholen. Adrian Zeller



26. Januar 2012 | touring 2 | Publireportage

Wohlfühlen, Entspannen und Geniessen im Taubers Unterwirt Ein 360 Grad Winter-Aktiv-Paket, Wellness in der Castanea-Wohlfühlwelt, Menüs für Feinschmecker und ein romantischer Bummel durch italienische Boutiquen – Genuss pur im «Kastanienhotel» Taubers Unterwirt in Südtirol Sie suchen Naturerlebnisse statt überfüllter Pisten und Südtiroler Gemütlichkeit statt Aprés Ski «Remmidemmi»? Von geführten Wanderungen, Ski-Safaris in verschiedene Skigebiete, Rodelabende bis hin zu Langlauf-Kursen und Tourenski-Wochen. Die weltbekannte Südtiroler Küche überbietet sich jeden Tag selbst. Bei den mehrgängigen Feinschmeckermenüs werden einheimische Spezialitäten neu interpretiert.

Aber Achtung: Hier ist der Suchtfaktor besonders hoch! 4 Tage «360-Grad-Aktiv-Paket» ab € 278,– im DZ, inkl. Verwöhnpension, 2 gef. Schneeschuhwanderungen mit Ausrüstung oder 2x Ski-Safari sowie alle Inklusivleistungen und Indoor-Programme des Hotels.

Skiferien im Zillertal/Tirol Eine Urlaubsatmosphäre der besonderen Art erwartet Sie im Bergland. Tanken Sie Kraft und Energie in den Tiroler Bergen. Persönlich geführt und individuell betreut durch die Familie Stock. Kulinarisch verwöhnt auf höchstem Niveau. Entspannen im 1600 m² grossen SPA mit professionellem WellnessTeam. So werden Ihre wertvollsten Tage im Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis. Pulverschnee im ganzen Zillertal: Hauseigener Tiroler Skiguide, inkl. ¾-Verwöhnpension, 1600 m2 grosse Wellnessanlage mit Schwimm-

bad und Outdoor-Sole-Pool, Fit-4Fun-Center, Massagen, Kosmetik, Wellnessbehandlungen & Partnertreatments. Pauschalpreis für 3 ÜN/HP ab € 366,–. Beste Ski- und Snowboardbedingungen, Winterwanderwege und Langlaufloipen! 172 Lifte, 668 Pistenkilometer, 1 Skiticket. Bergland – Romantik & Spa ****PLUS Familie Stock Madseit 690 – Wellnessplatz 1 A-6294 Hintertux/Zillertal/Tirol (1 Stunde von Innsbruck entfernt) Tel.: +43 5287-8500 www.bergland.at info@bergland.at

«Kastanienhotel» Aktiv- & Vitalhotel Taubers Unterwirt Familie Tauber Josef-Telser-Str. 2 I-39040 Feldthurns Tel. +39-0472-855-225 www.unterwirt.it inserat-208x143 16.01.12 12:19 Seite 1 info@unterwirt.it

EXKLUSIVVORSTELLU NG für TCS-Mit glieder ««Das Erfolg sprogra Claudio S. Zucc mm von olini»» wird für’s TV au fgezei an beiden Tagen.chnet

Datum Mittwoch, 25. April 2012 und Donnerstag, 26. April 2012 Ort Kurtheater Baden Spezialpreis

Fr. 25.– pro Person plus VV-/Bearbeitungsgebühr, Plätze unnummeriert

Beginn 20 Uhr Tickets www.starticket.ch Weitere Vorstellungen mit TCS-Mitgliederrabatt z.B. Samstag, 10. März 2012 Lorzensaal Cham die aktuellen Tourdaten unter www.zuccolini.ch


RUSSLAND Kasan

Ekaterinburg

Moskau

Baikalsee Nowosibirsk Irkutsk

Ulan Ude

Ulan Bator MONGOLEI Peking CHINA 1000 km

Transsibirische Eisenbahn: im Sonderzug Zarengold von Peking nach Moskau Von der Verbotenen Stadt bis nach Moskau führt Sie diese einmalige Discovery «Touring»-Leserreise im Zarengold. Eine Übernachtung in einer Jurte sowie zahlreiche Begegnungen mit Einheimischen machen die Reise einzigartig – steigen Sie ein! MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN TCS-Reisebegleitung ab/bis Schweiz � Referat von Peter Achten in Peking � Besuch einer chinesischen Familie in den Hutongs � Übernachtung in einem mongolischen Jurtencamp � Tschojdschin-Lama-Tempel in Ulan Bator � Besuch einer religiösen Zeremonie im buddhistischen Gandan-Kloster � Mittagessen bei einer Familie in Irkutsk � Besichtigung des Obelisken Europa-Asien � Mittagessen in einem Spezialitätenrestaurant in Moskau � Referat eines in Moskau lebenden Schweizers � SWISSFlug Zürich–Peking/Moskau–Zürich 28. JULI BIS 13. AUGUST 2012 PROGRAMM 28.7.–29.7.2012 Nachtflug ab Schweiz nach Peking. Ankunft am Morgen. Am Nachmittag geführte Besichtigung der Verbotenen Stadt. Willkommensessen abends. (A) 30.7. Morgens Besuch des Himmelstempels, des Platzes des Himmlischen Friedens und der traditionellen Wohnviertel. (FMA) 31.7. Teilbegehung der 6000 km langen Chinesischen Mauer. Danach schauen Sie sich die Allee der Tiere und die Ming-Gräber an. Weiterreise nach Datong. (FMA) 1.8. Morgens Fahrt zum Hängenden Felsen. Sie durchfahren kleine Dörfer und erleben chinesisches Landleben. Nachmittags Besuch der buddhistischen Yungang-Grotten. (FMA) 2.8. Zugwechsel vom chinesischen auf den russischen Zug. Freizeit auf dem Markt von Erlian. Fahrt durch die Ausläufer der Wüste Gobi und den weiten Steppen der Mongolei. (FMA) 3.8. Morgens Ankunft in Ulan Bator. Busfahrt in die «Mongolische Schweiz». Picknick im Jurten-Camp. Mongolische Reiterschau und

13.8. Stadtrundfahrt zu bekannten Sehenswürdigkeiten. Rückreise in die Schweiz. (F) Zu beachten: Einzelheiten zur Leserreise sowie Vor-/Nachprogramm Yangtse und St. Petersburg siehe Detailprogramm auf www.reisentcs.ch/transsibirien. Die Reise wird von KontikiSaga Reisen AG organisiert und durchgeführt. Wir empfehlen den TCS-ETI-Schutzbrief Welt.

traditioneller Ringkampf. Besuch einer Nomadenfamilie. Übernachtung im Jurten-Camp (FMA) 4.8. Nach Ankunft in Ulan Bator, Stadtrundfahrt mit Besuch des Tschojdschin-Tempels und des Gandan-Klosters. (FMA) Inbegriffene Leistungen 5.8. Fahrt durch mongolische Steppen und Flug Schweiz–Peking/Moskau–Schweiz in Y-Kl. Weiterreise ins Tal der Selenga. Nachmittags � Flughafen- + Sicherheitstaxen CHF 248.– Ausflug zu den Altgläubigen Sibiriens. Weiter(Stand 9/2011) � 1 Übern. im chinesischen fahrt nach Ulan Ude. Stadtrundfahrt. (FMA) Schlafwagen � 8 Übern. im Zarengoldzug � 1 6.8. Vormittags Fahrt entlang des Baikalsees. Übern. im Jurten-Camp � 5 Übern. im Hotel � In Port Baikal kleine Bootsfahrt. Bei gutem TCS-Reisebegleitung � D-sprachige RL ab Wetter Abendessen als Picknick am Seeufer. Peking bis Moskau � Ausflüge + Besichtigungen Weiterfahrt nach Irkutsk. (FMA) gem. Programm � Alle Transfers � Gepäckträ7.8. Ankunft in Irkutsk, Stadtrundfahrt. Mittaggerservice an Bahnhöfen � Mahlzeiten gemäss essen bei einer einheimischen Familie. Programm � Ausführliche Reisedokumentation. Optionaler Besuch des Freilichtmuseums «Leben (F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen) und Arbeiten im alten Sibirien». Besuch des Dekabristenmuseums + Sektempfang. (FMA) Nicht inbegriffen 8.8. Zugfahrt durch die Berglandschaften Visumkosten (Stand 9/11): China CHF 80.–, Ostsibiriens mit klaren Flüssen und grünen Mongolei CHF 90.–, Russland CHF 58.– zzgl. Hängen. Landeskundliche Vorträge an Bord. Bearbeitungsgebühr für 3 Visa CHF 150.–; Kaviar- und Wodka-Probe an Bord. (FMA) Getränke und nicht erwähnte Mahlzeiten. 9.8. Ankunft in Nowosibirsk, grösste Stadt Sibiriens. Begrüssung mit Brot und Salz. Kontakt: Kontiki-Saga Reisen AG, WettingerStadtrundfahrt. (FMA) str. 23, 5400 Baden, Tel. 056 203 66 77, 10.8. Kurzer Halt in Ekaterinburg, Schauplatz info@kontiki.ch, www.kontiki.ch oder der Ermordung der letzten Zarenfamilie. Kurze www.reisen-tcs.ch/transsibirien Stadtrundfahrt und Besuch des Preise pro Person 17 Tage/16 Nächte ab/bis Schweiz in CHF Europa-Asien-Obelisk. (FMA) Zuschl. Zuschl. 11.8. Morgens Ankunft in Kasan, Doppel- EZ** in Zugabteil zur alte Tatarenhauptstadt an der zimmer Hotels Alleinbenützung Wolga. Stadtrundfahrt und Besuch des Kremls. Wolga-Flussfahrt mit Kat. I Standard* 7350.– 640.– – Mittagessen. (FMA) Kat. II geh. Standard 9250.– 640.– 1660.– 12.8. Ca. Mittags Ankunft in Kat. IV Bolschoi 15 250.– 1420.– 6140.– Moskau. Nachmittags Besuch des Kat. V Bolschoi Platinum 17 950.– 1420.– 6400.– Kreml-Geländes (Kathedrale, Rüstkammer). Abends Vortrag. (FMA)

*Zug: 4-er Belegung **Einzelzimmer


26. Januar 2012 | touring 1 | Club und Mitglied

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Den Tsunami im Hinterkopf Magali Bodmer, eine der Verantwortlichen der ETI-Einsatzzentrale, nimmt am TCSHauptsitz Hilferufe von Mitgliedern entgegen, die sich im Ausland in Schwierigkeiten befinden, und organisiert Rettungseinsätze. Dies auch bei der Tsunami-Katastrophe. ner der zentralen Punkte des TCS. Während auf der Nummer 0800 140 140 der Einsatzzentrale in Schönbühl Anrufe von Mitgliedern eingehen, die auf Schweizer Strassen eine Panne erleiden, wird hier Hilfe für oftmals schwierigere Situationen angefordert. Die ETI-Einsatzzentrale, die sich am TCSHauptsitz in Genf-Vernier befindet, nimmt Anrufe von Mitgliedern mit ETI-Schutzbrief entgegen, die auf Auslandreisen in Schwierigkeiten geraten. Ob bei einer einfachen Autopanne irgendwo in Europa oder einem gesundheitlichen Notfall am andern Ende der Welt: hier leistet man Hilfe und organisiert geeignete Rettungseinsätze. Eine Frau mit starken Nerven wacht darüber, dass für alle Probleme die bestmögliche Lösung gefunden wird: Magali Bodmer (38).

Menschliche Qualitäten | Magali Bodmer arbeitet seit langem beim TCS und ist eine der vier Verantwortlichen, die sich die Koordinationsaufgaben in der TCS-Zentrale teilen. Ihr Team besteht aus 35 Mitarbeitenden (während des Sommers kommen rund zehn Aushilfen dazu), die sich an der Telefonzentrale abwechseln und jeden Tag rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr mehrere hundert Anrufe aus aller Welt beantworten. 2011 gingen rund 130 000 Anrufe ein und ea wurden etwa gegen 25 000 Einzelfälle behandelt. «Alles Mitglieder, die sich weit weg von zu Hause in einer Notsituation befanden und sich an niemanden ausser der ETI-Zentrale wenden konnten», erklärt Magali Bodmer. Deshalb sind für diese Tätigkeit vor allem folgende Eigenschaften wichtig: «Zuhören, sich in die Lage der andern einfühlen und schnell geeignete Lösungen finden können. Daneben muss man natürlich verschiedene Sprachen sprechen», wie sie ausführt. Dem letzten Punkt ist in Magali Bodmers Leben ein eigenes Kapitel gewidmet. Sie wächst in einer zweisprachigen Familie mit Westschweizer Mutter und Deutschschweizer Vater auf und verbringt die ersten Lebensjahre in Biel, einem «sprachlichen Knotenpunkt». Sie besucht die Primarschule auf Deutsch und zieht mit elf Jahren mit ihrer Familie ins Tessin. Magali beginnt die Oberstufe, ohne ein Wort Italienisch zu sprechen. Nach der Handelsmaturität besucht sie die Hotel- und Tourismusfachschule. Anschliessend lebt sie ein Jahr in Rio De Janeiro, wo sie Portugiesisch lernt. Englisch lernte sie in der

Schule und «Spanisch habe ich auf meinen Reisen und dank ein paar Kursen gelernt», sagt die begabte vielsprachige Frau.

Jahrhundertkatastrophe | Erlebnisse aus ihrem Berufsalltag beim TCS weiss Magali Bodmer jede Menge zu erzählen. Fragt man sie jedoch nach ihrem eindrücklichsten Erlebnis, zögert sie keinen Moment: «Die Tsunami-Katastrophe in Südostasien im Dezember 2004.» Sichtlich berührt erinnert sie sich, dass sie während der Weihnachtsferien bei ihrer Familie in Lugano war, als sie von dem Ereignis erfuhr. Sofort erfasste sie die praktischen Folgen des furchtbaren Unglücks und kehrte deshalb nach Genf zur Arbeit zurück. Unter den Opfern befanden sich Dutzende von Mitgliedern mit ETI-Schutzbrief und mehrere hundert Verletzte mussten nach Hause zurückgeführt werden. «Das war ein menschlich sehr berührendes Erleb-

nis. Für uns noch schwieriger, weil unser Direktor Sohn und Frau verloren hatte, die in Sri Lanka in den Ferien weilten.» Während jener Tage herrschte in der TCS-Zentrale eine Trauerstimmung, aus der sich jedoch eine riesige Solidarität unter Kollegen ergab. Alle waren sich bewusst, dass für die Mitglieder selbst das Unmögliche möglich gemacht werden musste. Magali erzählt: «Ein Mann rief uns an und sagte: ‹Hilfe, ich klammere mich an eine Palme, kommt mich holen›. Wir haben nie erfahren, ob er gerettet wurde».

Antonio Campagnuolo

In Kürze Magali Bodmer ist seit 1999 in der ETI-Einsatzzentrale tätig. Nach einem Jahr Assistenz wurde sie Verantwortliche des «ETI-Plateaus». Sie schloss die Hotel- und Tourismusfachschule ab und spricht sechs Sprachen. Einen Grossteil ihrer Freizeit verbringt sie mit ihrem fünfjährigen Sohn, mit dem sie in Genf lebt. Hobbys: Biken, Reisen und Tauchen.

Antonio Campagnuolo

› Das sogenannte «Plateau Assistance» ist ei-

Magali Bodmer an ihrem Arbeitsplatz in der ETI-Zentrale am TCS Hauptsitz in Vernier (GE).


42 Ressort

touring 13

9. August 2007

Nepal Khumbu Himalaya Lodge Trekking zum Everest Base Camp. Besteigung des Kala Pattar 5545 m

Für Bergwanderer

Kloster in Tengpoche, hinab nach Deboche. 7. Tag: Leichter Abstieg durch den Wald, Imja Khola wieder aufwärts Richtung Pangboche, vis à vis des Ama Dablam (6856 m) – mit gewaltiger Aussicht – weiter nach Pheriche. 8. Tag: Akklimatisation in Pheriche auf 4243 m. Besuch der Himalayan Rescue Station. 9. Tag: Über Dughla, an der Endmoräne des Khumbu Gletschers geht der Weg aufwärts bis nach Lobuche mit einer neu erbauten Lodge. 10. Tag: Heute besteigen wir den Kala Pattar 5545m, das berühmte Gipfelfoto mit dem über 7000 m hohen Pumori im Hintergrund. Abstieg hinunter nach Lobuje. 11. Tag: Abstieg zum hübschen Dörfchen Dingboche, dem höchsten ganzjährig bewohnten Dorf im Khumbu Tal, weiter nach Khumjung und retour bis Namche Bazar. 12. Tag: Abstieg nach Jorsale und Marsch bis nach Thulo Gumela. Übernachtung in Lodge. 13. Tag: Abschied und 40 Minuten Flug nach Kathmandu. Nachmittag zur freien Verfügung. 14. Tag: Kathmandu–Sightseeing 15. Tag: Rückflug Kathmandu–Bangkok 16. Tag: Landung in Zürich

Diese Trekkingreise führt in den Nordosten Nepals, der drei Achttausender beherbergt. Die Landschaft wandelt sich allmählich vom Grün der Rhododendronwälder und Terassenfelder zum Weiss und Blau des Schnees. Nördlich von Lukla liegt die «heimliche Hauptstadt» der Sherpas, Namche Bazar, wo alle Wege zusammenlaufen. Wir freuen uns auf gigantische Ausblicke zu den umliegenden Sieben- und Achttausender und auf die Krönung des Trekkings: die Besteigung des technisch nicht schwierigen Aussichtsgipfel Kala Pattar 5545 m. Reiseprogramm 1.–2. Tag: Flug von Zürich nach Bangkok und Weiterflug nach Kathmandu. 3. Tag: Flug nach Lukla und und Trekking durch das Dudh Koshi Tal nach Phakding 4. Tag: Traversierung von zahlreichen Hängebrücken nach Namche Bazar dem wichtigsten Handelsplatz im Khumbu Tal. 5. Tag: Akklimatisationstag in Namche Bazar (3346 m), Besuch des Sherpa Museums. 6. Tag: Durch Rhododendronwälder vorbei am

Anmeldung

Nepal Khumbu Himalaya Trekking

� Bitte senden Sie mir das kostenlose Detailprogramm zu. � Ich melde mich für folgenden Termin an: Name

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Termine: 10.11. bis 25.11.2012 06.04. bis 21.04.2013 09.11. bis 24.11.2013 Voraussetzungen: Marschtüchtiger Bergwanderer. Kondition für Aufstiege 4 bis 6 Stunden. Trotz der grossen Höhen bietet das Trekking keinerlei technische Schwierigkeiten. Exklusives TCS Angebot: Spezialpreis Fr. 4300.– (Normalpreis Fr. 4590.–) Flughafentaxe ca. Fr. 450.– Unsere Leistungen: – Hin- und Rückflug Zürich–Kathmandu – Flug Kathmandu–Lukla–Kathmandu – Sämtliche Transfers vor Ort – Übernachtungen mit Halbpension Hotel in Kathmandu – Übernachtungen in Lodges in Doppelzimmern mit Vollpension – Sherpa Mannschaft, Gepäcktransport – Bewilligung und Nationalpark Gebühr – Informationsveranstaltungen in Altdorf am 22.4.12 und 23.9.12, weitere Daten folgen

Einsenden an: Bergschule Uri/Mountain Reality AG Postfach, 6490 Andermatt, Telefon 041 872 09 00, Fax 041 872 09 50 info@bergschule-uri.ch Unser Detailprogramm finden Sie unter: www.bergschule-uri.ch/khumbu


26. Januar 2012 | touring 2 | Club und Mitglied

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Segelhissen auf Spanisch Spezialangebot des TCS-Partners Boa Lingua: 6% Rabatt für TCS-Mitglieder und Familie bei Sprachaufenthalten in Valencia. Jene Stadt, die mit «Alinghi» mitfieberte.

› Valencia weckt zweifelsohne ganz spezielle

Erinnerungen bei den Schweizern. Hier verteidigte im Sommer 2007 das Schweizer Team mit der «Alinghi» siegreich den America’s Cup… um ihn am gleichen Ort 2010 wieder zu verlieren. Deshalb erstaunt es nicht, dass Boa Lingua, der Schweizer Spezialist für Sprachaufenthalte im Ausland, Valencia für sein exklusives Spezialangebot für TCSMitglieder auserkoren hat. Wer bis zum 30. Juni 2012 bucht, profitiert von einem 6%Rabatt auf allen Spanischkursen, die an der Sprachschule «Españolé International House» erteilt werden. Der Rabatt gilt für alle Familienangehörigen des TCS-Hauptmitglieds und auch für die Unterkunftskosten.

Familienbetriebene Schule | Die «Espa-

Meer und Paella | Carlos Botella ist ehemaliger Nationaltrainer der spanischen Segel-Junioren. Wer sich zu obigem Kurs anmeldet, besucht 20 Stunden Basis-Spanisch pro Woche und 10 Segelstunden, die Carlos auf seiner gleichnamigen Yacht «Españolé» erteilt, welche im Yachtclub von Valencia vertäut ist. Gesegelt wird in den gleichen Gewässern wie auch die «Alinghi». So wird zum Kursende der Student, die Studentin nicht nur die Sprache Cervantes’ sprechen, sondern auch mit dem Wind segeln können.

Und das alles an dem Ort, wo das spanische Nationalgericht erfunden wurde: die Paella! Antonio Campagnuolo

Touring-Info Das Spezialangebot für TCS-Mitglieder: «Spanisch in Valencia» kann bis zum 30.6.2012 bei Boa Lingua gebucht werden: Tel. 044 211 12 32.

Cooldown-Mitglieder Nebst der Spezialofferte «Spanisch in Valencia» gewährt Boa Lingua den Jungmitgliedern des Cooldown-Clubs (16–25 Jahre) einen dauerhaften Rabatt von 6% auf dem Gesamtangebot der Sprachaufenthalte im Ausland. Die Preisreduktion wird bei den Kurskosten sowie bei der Unterkunft gewährt (bei einer Familie, in einem Appartement oder in einer Wohnanlage). Weitere Informationen bietet die Homepage www. cooldownclub.ch. Für Sprachangebote und vorgeschlagene Destinationen www. boalingua.ch konsultieren. ac

zvg

ñolé IH» liegt mitten im historischen Zentrum Valencias, zwei Schritte von der Universität und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten aus Gotik und Barock entfernt. Sie bietet Spanischkurse auf jeder Stufe und für jedes Alter an: Anfängerkurse in Kleinklassen oder Intensivunterricht mit Privatdozenten oder auch Business-Spa-

nisch für Businessleute. Hinzu kommt, dass die Schule in Valencia wie viele der weltweit von Boa Lingua angebotenen Sprachinstitutionen (siehe Kästchen) ein Familienbetrieb ist. Die Direktorin Cristina Navarro wird bei ihrer Arbeit von ihrem Mann Carlos Botella unterstützt. Während Cristina sich um Organisation und Schulwesen kümmert, wartet Carlos mit seinen Spezialstunden auf, die ihn zum Liebling der Studenten machen: Er persönlich gibt den Segelunterricht des originellen KombiFachs «Spanisch und Segeln».

Studenten auf der Yacht «Españolé» während der Segelstunde in den Gewässern, in denen die «Alinghi» 2007 ihren Sieg einfuhr.


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TCS

26. Januar 2012 | touring 2 | Club und Mitglied

Die neue Mitgliedkarte für 2012 zeigt sich ganz in Gelb, der neuen Farbe des Clubs, und ist Symbol für Vertrauenswürdigkeit.

Immer mobil mit dem TCS Es gibt viele gute Gründe, Mitglied beim TCS zu sein. Der Pannendienst ist nur einer davon. Der Club bietet Sicherheit in allen Bereichen der Mobilität.

› Der TCS präsentiert sich im neuen Jahr im

neuen, gelben Gewand. Was bleibt, sind seine zuverlässigen Dienstleistungen. Wer seine TCS-Mitgliedschaft noch nicht erneuert hat, kann dies noch bis zum 31. Januar tun. Es lohnt sich auf jeden Fall: Da ist zunächst der absolute Spitzenreiter aller Dienstleistungen, die Patrouille TCS bzw. der Pannendienst, der 365 Tage während 24 Stunden funktioniert. Auch in die entlegensten Winkel der Schweiz kommen die «gelben Engel» so schnell wie möglich, wenn ein Mitglied mit seinem Auto auf der Strecke geblieben ist und Hilfe über die Nummer 0800 140 140 angefordert hat. Dank hochspezialisierten Patrouilleuren ist in 86% der Fälle eine Weiterfahrt mit dem eigenen Auto möglich. Falls der Schaden nicht vor Ort behoben werden kann, kümmert sich der TCS darum, dass das Fahrzeug in die nächste Garage oder in eine dem TCS bekannte Werkstatt abgeschleppt wird und der Fahrzeuglenker mit einem Ersatzwagen die Reise fortsetzen kann. Die Basismitgliedschaft öffnet die Türen zu allen praktischen Versicherungen, die der TCS in jedem Bereich der Mobilität an-

bietet. Heute kommt man etwa nicht mehr darum herum, einen ETI-Schutzbrief zu besitzen, der in Europa oder in der restlichen Welt jedes Vorkommnis in Sachen Ferien und Reisen abdeckt. Ob es darum geht, eine Reservation wegen plötzlicher Krankheit im letzten Moment vor dem Reiseantritt zu annullieren oder eine medizinisch angezeigte Repatriierung aus einem fernen Land zu organisieren: die ETI-Reiseassistance übernimmt die Koordinierung im Notfall und die damit verbundenen Kosten.

Allumfassender Schutz | Ein anderer wichtiger Pfeiler der TCS-Leistungen ist die Rechtsschutzversicherung Assista Verkehr, die sich der Rechts- und Anwaltskosten in Streitfällen rund ums Auto annimmt. Dies im Zusammenhang mit einem Unfall, einer schlecht ausgeführten Reparatur, einem Defekt am soeben gekauften Fahrzeug oder einem Konflikt mit dem eigenen Fahrzeugversicherer. Assista TCS gibt es in den Varianten Privat, Betrieb und Gebäude. Nicht zu vergessen sei die Autoversicherung Auto TCS. Einer ihrer Vorzüge ist der

Ökobonus bis zu 30% auf die Haftpflichtund Kollisionskaskoprämie für umweltfreundliche Fahrzeuge, die weniger als 130 g CO2 pro km ausstossen. ac

Touring-Info Alle TCS-Angebote und -Tests, die von den internen Experten erstellt wurden, auf: www.tcs.ch.

Viele Rabatte TCS-Mitglieder profitieren beim Zeigen der Mitgliedkarte von einer Vielzahl von Vorteilen und Rabatten in der ganzen Schweiz. Es sind Partner in allen Bereichen der Freizeitgestaltung, in der Hotellerie oder in Restaurants sowie natürlich im Automobilsektor (Pneus, Kindersitze usw.). Mit dem Aufdruck «Show your Card» öffnet sich zudem das Vorteilprogramm für weltweite Ermässigungen. Eine topaktuelle, detaillierte Liste aller Mitgliedervorteile kann unter www.sparen.tcs.ch heruntergeladen werden. ac



26. Januar 2012 | touring 2 | Club und Mitglied

zvg

TCS-Dienstleistungen Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für motorisierte oder nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.– (Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–) ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten ausserhalb Europa Fr. 45.– Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr. 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS ASSISTA TCS www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr «Einzelp.» Fr. 66.–/«Familie» Fr. 96.– Privat (für Mitglieder ohne Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 245.–/«Einzelp.» Fr. 225.– Privat (für Mitglieder mit Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 215.–/«Einzelp.» Fr. 192.– Gebäude Fr. 60.– Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. 0800 801 000 Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance mit Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Kreditkarten TCS MasterCard Gold TCS MasterCard TCS MasterCard Load&Go TCS MasterCard COOLDOWN CLUB TCS MasterCard drive TCS American Express drive Gold

Fr. 100.– Fr. 50.– Fr. 25.– Fr. 0.– Fr. 50.– Fr. 100.–

Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen und Freizeit www.reisen-tcs.ch Reisen 0844 888 333 Camping www.campingtcs.ch 022 417 25 20 Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch 081 303 77 77 Bellavista, www.hotelbellavista.ch 091 795 11 15 Velo und Freizeit www.rad.tcs.ch

Alle an den SnowUp im Jura Am 5. Februar findet zwischen Saignelégier (JU) und Les Reussilles der «SnowUp interjurassien» statt. Das Volksfest steht im Zeichen der sanften Mobilität und richtet sich an Spaziergänger, Familien und Sportbegeisterte. Wie jedes Jahr haben die Organisatoren – darunter die TCS-Sektion Jura – verschiedene Strecken von 3 bis 16 km Länge vorbereitet, die es mit Alpin- oder Langlaufskis, Schneeschuhen oder – falls Schneemangel herrscht – per Fahrrad oder Inlines zurückzulegen gilt. Im aus Tipi, Jurte und Zelt bestehenden Verpflegungsdorf in La Theurre können sich die Teilnehmer stärken. Ein Programm mit Schlittenhunden, Motorsägenskulpturen und einem Wettbewerb runden den Event ab. Weiterer Höhepunkt ist die Präsentation der Stadt Pruntrut, die Ehrengast des Anlasses ist und am 8. Juli als Etappenziel der Tour de France einen grossen Sport-Event vor sich hat. www.snowup-interjurassien.ch. tg

Online Wintersport-Tool

Für Schnee und mehr Auf www.reisen-tcs.ch kann unter der Rubrik «Freizeit» der Schneebericht der 13 wichtigsten touristischen Destinationen der Schweiz abgerufen werden. Indem man die Sportart auswählt, die man ausüben möchte (Ski, Snowboard, Langlauf, Schneeschuhlaufen), erhält man Angaben über die aktuellen Schnee- und Pistenverhältnisse aller Wintersportgebiete in der vorgängig eingegebenen Region. Dieser Schneebericht wird regelmässig aufgrund von Daten aus den Skigebieten aktualisiert. Ausserdem können mit dem Anklicken der Option «Informationen» die Preise für Tages-Skipässe für Kinder und Erwachsene abgerufen werden sowie das Datum, an dem es zum letzten Mal geschneit hat. Ein unentbehrliches Instrument für alle, die sich im und auf dem Schnee vergnügen wollen. ac

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26. Januar 2012 | touring 2 | Leserseite

Leserbriefe

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Wettbewerb Vermehrte Kontrollen sind auch im Interesse der Verkehrssicherheit wichtig, wobei eine gewisse Toleranz während Stosszeiten durchaus richtig ist. Roland Vögeli (@)

Ex-Press

Unsere Autobahnen sind gebaut für 6 Mio., nicht 8 Mio. Einwohner. Die Hauptverkehrs-Achsen müssten schon lange dreispurig sein. Roman Forster (@)

Abstand auch bei dichtem Verkehr «Touring» 1/2012

Eine Busse bei Nichteinhalten des Abstandes ist völlig daneben. Die ausnahmslose Einhaltung des Abstandes ist im heutigen Verkehr unmöglich. Ernest Heller (@) Die Berner Kantonspolizei handelt richtig. Es kann davon ausgegangen werden, dass bei dichtem Verkehr aufmerksamer gefahren wird. Trotz kleinerer Abstände besteht somit kein erhöhtes Risiko. Ferdinand Triebold (@)

Ich wünsche mir mehr Aufmerksamkeit der Polizei bezüglich Dauerlinksfahrer. Diese sind häufig die wahren Auslöser für Drängeleien. Hans Ulrich Möriköfer (@) Fährt man mit ausreichend Abstand, wird man überholt und durch Wiedereinbieger ausgebremst. Tony Schneider (@) Erziehung auf der Strasse funktioniert leider nur noch mit hartem Durchgreifen. Als Berufschauffeur erlebe ich es täglich, dass ein Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes fatale Folgen haben kann. Den Leuten ist dies leider nicht bewusst. Bei LKWs werden schon seit Jahren Abstandswarner eingebaut. Ralf Canclini (@) Permanentes links fahren ist ebenso eine Unart wie dichtes Auffahren. Marcel Kauer (@)

Wenn die Polizei Verzeigungen vornimmt, dann bitte auch Schleicher auf der Überholspur büssen. Harry Schenk (@)

Ich finde Abstands-Kontrollen sehr sinnvoll, aber nur durch Nachfahren. Stationäre Kontrollen dagegen wären völlig falsch, da sie nie das wahre Bild darstellen können. Matthias Sönmez (@)

Wenn mit gut 120 km/h ein LKW überholt wird, wird von hinten bis auf zwei Meter aufgefahren und die Lichthupe eingesetzt. Die Polizei sollte ungenügende Abstände vermehrt ahnden. Bruno Weber (@) Ein erhöhter Verkehrsfluss führt zwangsläufig zu verringerten mittleren Abständen. Eine Massnahme, welche der Verkehrssicherheit und dem Treibstoffsparen dient, wäre die Kapazitätserhöhung durch mehr Fahrbahnen. Abstandskontrollen sind primär eine Schikane der Betroffenen zum Wohle der Staatskasse. Rudolf Hüppi (@)

Man sollte einmal berechnen, wie unter Einhaltung dieser Abstandsregeln in den Hauptverkehrszeiten der Verkehr durch den Gubrist kommen soll. Alex Beutler (@) Da viele Verkehrsteilnehmer sich und andere durch die nahe Auffahrerei gefährden, geht es offenbar nicht mehr anders als mit polizeilichem Zwang das durchzusetzen, was natürlicher Anstand gebietet: Gebührlichen Abstand nämlich. Olivier Christian Kappeler (@) In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).

Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), JacquesOlivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Karin Graniello (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 828 010, Totalauflage: 1325 035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

Wellness-Hotel in neuem Glanz Das Fünfstern-Wellness&Spa-Hotel Ermitage in Schönried ob Gstaad ist berühmt für seine Gastfreundschaft, seinen Luxus und seine hervorragende Lage in Schönried – idyllisch mit Bergblick, unmittelbar neben den schönsten Pisten des Saanenlandes, aber dennoch direkt beim Kultur- und Gesellschafts«Hot Spot» Gstaad. Am 21. Dezember eröffnete das Hotel nach einer grossen Umgestaltung neu. Gewinnen Sie mit etwas Glück drei Übernachtungen für zwei Personen inkl. Verwöhnprogramm im Wert von ca. 1000 Fr. Preissponsor: Wellness&Spa Hotel Ermitage, Schönried, www.ermitage.ch Die Fragen: 1. Wie heisst der Chef von Easy Jet Nordeuropa? 2. In welches Land führt die Leserreise in dieser Ausgabe? 3. Welches ist die neue Farbe des Touring Club Schweiz? Antworten können per Post, SMS und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 20/2011: Die Kompaktkamera gewann Kurt Zurflüh, Rüegsauschachen. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS) oder www.touring.ch Einsendeschluss: 12. Februar 2012


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Nachgefragt | touring 2 | 26. Januar 2012

Berner Airline will hoch hinaus

zu schreiben. Natürlich spielen hier auch das politische Umfeld und die Akzeptanz der Berner Bevölkerung mit rein. Wir sind auf guten Willen angewiesen und hoffen, dass Einschränkungen wie etwa morgendliche Abflugzeiten erst ab 8 Uhr nicht durchgesetzt werden. Auch müsste die ÖVAnbindung besser sein, wir benötigen eine halbstündige Busverbindung vom Flughafen an den Bahnhof. Um das zu erreichen, müssen wir die Anschlussfrage wohl selber an die Hand nehmen.

Tomislav Lang, CEO der SkyWork Airlines, hat ambitiöse Ziele. Er will bis in ein paar Jahren mit zehn Flugzeugen 300 000 Passagiere von Bern-Belp abfliegen lassen.

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SkyWork scheint auf Kurs zu sein, welche Ziele verfolgen Sie in diesem Jahr?

Tomislav Lang: Wir haben im 2011 eine grosse Expansion gewagt und fliegen 26 Destinationen an. Dieses Jahr wollen wir etwas ruhiger angehen. Wir müssen aber weiter wachsen, doch muss es ökonomisch und ökologisch vertretbar sein. So werden wir ab Sommer 2012 auch Köln und Nizza anfliegen. Wir wollen bis in 2014 zehn Flug-

zeuge haben und ein Streckennetz mit 35 Destinationen anbieten können. Unser Ziel ist, gegen 300 000 Passagiere ab Bern abfliegen zu lassen. Fliegen Sie bereits in den schwarzen Zahlen?

Im Moment noch nicht, doch stimmen die Rahmenbedingungen wie Kerosinkosten oder Abfertigungsgebühren, werden wir heuer in der Lage sein, positive Resultate

Braucht denn Bern überhaupt eine eigene Airline?

Ich meine ja, denn Bern ist Hauptstadt und ich kenne weltweit keine Hauptstadt ohne gute Anbindung durch die Luft. Zudem hat Bern eine wirtschaftliche Bedeutung und muss für Businessleute schnell und gut erreichbar sein, da ist die Luftfahrt ein wichtiger Motor. Nicht zu vergessen ist die Wertschöpfung unserer Airline: Wir machten 2011 eine Wertschöpfung in der Höhe von 35 Mio. Franken aus und beschäftigen 138 Mitarbeiter. Können Sie Sich gegen die harte Konkurrenz durchsetzen?

Davon bin ich überzeugt, weil wir einen persönlichen Kundenservice bieten, hochmotiviertes Personal haben und zu fairen Preisen fliegen. Vor SkyWork sind vier Airlines in Bern gescheitert, was machen Sie besser?

Im Gegensatz zu unseren Vorgängern legen wir nebst dem guten Produkt auf ein gezieltes Marketing und setzten dafür auch viele Mittel ein. Wir streben eine hohe Zuverlässigkeit an und unsere Airline wird nach einem straffen Businessmodell ausgerichtet. Können Sie an Ihren Zielen Anschlussflüge anbieten?

Bis heute nicht, weil bei Codeshareflügen in der Regel die grössere Airline die Bedingungen diktiert. Da müssen wir vorsichtig vorgehen, denn wir wollen uns nicht knechten lassen. Wo orten Sie weiteres Kundenpotenzial?

Einerseits wollen wir das Incoming verstärken und andererseits können wir nebst der Region Mittelland auch im Wallis oder dem Tessin Kunden generieren.

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Felix Maurhofer

Interview: Felix Maurhofer

SkyWork-CEO Tomislav Lang steuert als «Pilot» der Airline hohe Ziele an.

Zur Person Tomislav Lang ist 31 Jahre alt und deutschkroatischer Doppelbürger. Er wuchs in Stuttgard und Zagreb auf und wohnt heute in Belp. Lang hat in diversen Airlines wie der Germanwings gearbeitet und studiert Tourismusmanagement. Er ist verheiratet, Vater eines Kindes. Seine Hobbys sind die Familie und Fliegerei.




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