5. April 2012 touring 6 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für Mobilität
Neue Studie zum Strassenverkehr
Die Ursache von Aggressionen 6
Mit dem Schiff ins ewige Eis
Expedition in die Antarktis
Chevrolet Volt
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Elektro ohne Einschränkung 20
Wettbewerb: Eine 16-Megapixel-Kamera mit 18-fachem optischem Zoom Beliebte Schweizer Züge Stadler Rail liefert in die ganze Welt 14
Waadtländer Perlen Zu Besuch am Lac de Joux und der Grande Cariçaie 39
Müdigkeit am Steuer Ein kurzer Turboschlaf kann Wunder wirken
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Die Zeitung für Mobilität
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5. April 2012 | touring 6 | Editorial und Inhalt
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Inhalt Fokus 6 Aggressivität auf der Strasse
Mit besserer Verkehrsführung könnte viel Ärger verhindert werden.
Mensch und Mobilität 13 Wirtschaft und Wissenschaft
Autohersteller profitieren von der Zusammenarbeit mit Hochschulen.
Aufruf zu mehr Gelassenheit im Strassenverkehr
Das Unternehmen Stadler Rail stellt Züge für die ganze Welt her. 17 Bissige Pelztiere
Nützliche Tipps gegen teure und ärgerliche Marderschäden.
Test und Technik 20 Stromern ohne Vorbehalte
Das Elektro-Auto Chevrolet Volt macht Schluss mit Reichweiten-Ängsten. 25 Infotainment bei den Kleinen
Neue Kleinwagen wie der Peugeot 208 sind vollgepackt mit Multimedia.
32 Abenteuer Antarktis
Eine Expeditionsreise in die Antarktis bereichert Reisende nachhaltig. 37 Die Toskana entzückt auch Familien
Das Reka-Feriendorf in Follonica überzeugt Schweizer Gäste seit Jahren. 39 Heisse Waadtländer Geheimtipps
Romainmôtier und das Naturschutzgebiet Grande Cariçaie lohnen Ausflüge.
Club und Mitglied 45 Müdigkeit am Steuer
15 Minuten Turboschlaf wirken gegen die aufkommende Müdigkeit. 47 Auf in den Velosattel
Sportliche Veloevents in der ganzen Schweiz auf einen Blick. 54 Nachgefragt
Matthias Amsler, Wandergeselle mit Leib und Seele.
26 Ein Auto zum Teilen
Die Studie «Light Car Sharing» ist auf gemeinschaftliche Nutzung ausgelegt. Fahrberichte und Neuheiten 25 Peugeot 208 27 Subaru BRZ
49 TCS-Dienstleistungen 53 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum
Neue TCS-Sicherheitsweste für Schüler
Stephan Kneubühl
Warum ist das Verhalten im Strassenverkehr zunehmend durch Aggressionen geprägt? Es werden Vortritte missachtet, Verkehrsregeln verletzt und es wird gedrängelt was das Zeug hält. Bleibt man gelassen, wird einem dafür oft noch der Vogel gezeigt. Diverse Experten versuchten dem aggressiven Verhalten auf den Grund zu gehen. Einer hat erklärt, dass sich viele Autofahrer wie Könige fühlen und nur schwer akzeptieren können, wenn ihnen jemand in die Quere kommt. Offenbar spielt auch das Wetter eine Rolle. Verhaltensauffällig werden viele beispielsweise vor Gewittern. Wie es auch anders gehen könnte, wird einem beim Bereisen von asiatischen Ländern bewusst. Dort läuft alles viel ruhiger ab, jeder nimmt auf jeden Rücksicht, man schlängelt sich manchmal auch hupend aneinander vorbei. Alles scheint irgendwie im Fluss zu sein. Hierzulande wirds meiner Empfindung nach immer schlimmer. Doch wischen muss man immer zuerst vor seiner Haustüre. Ein Rezept? Statt sich aufzuregen, dreimal tief durchatmen, an etwas Schönes denken und sich sofort wieder auf den Verkehr konzentrieren. Probieren Sie es aus, es könnte Ihnen zu mehr Gelassenheit verhelfen. Felix Maurhofer, Chefredaktor
14 Schweizer Qualitätsware
Freizeit und Reisen
Titelbild Hapag-Lloyd Kreuzfahrten
Die neue TCS-Sicherheitsweste wird derzeit gratis an Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 13 Jahren abgegeben. Die gelben Westen entsprechen der europäischen Norm und finden auch in der Verkehrserziehung und bei Klassenausflügen Verwendung: Im Unterricht auf der Strasse und bei Ausflügen mit dem Fahrrad sind die Kinder damit gut erkennbar.
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Fokus | touring 6 | 5. April 2012
Gewisse Situationen im Strassenverkehr provozieren unnötige Aggressionen bei den Verkehrsteilnehmer.
Wenn die Nerven blank liegen Eine vom Bundesamt für Strassen lancierte Studie beschäftigt sich mit der steigenden Aggressivität im Strassenverkehr und zeigt Wege auf, wie heikle Situationen entschärft werden können.
5. April 2012 | touring 6 | Fokus
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› Man erlebt es jeden Tag: Der Strassenver-
kehr und der Umgang zwischen den Verkehrsteilnehmern wird zunehmend aggressiver. Ein kleines Ärgernis genügt, um massive Reaktionen auszulösen: Man bremst ab, um sich zu orientieren, oder zögert vor einer Kreuzung, und erntet ungeduldiges Hupen, nicht selten untermalt von unmissverständlichen Gesten. Viele eilige Automobilisten fahren mit überhöhter Geschwindigkeit durch Wohnquartiere, rasen auf der Autobahn oder beschimpfen Baustellenarbeiter. Dieses angespannte Klima ist Gegenstand einer Studie, die kürzlich als erste dieser Art vom Bundesamt für Strassen durchgeführt wurde und sich mit den Gründen dieses Phänomens befasst. Pragmatisch konzentrierten sich die Autoren in erster Linie auf die Verkehrsinfrastruktur, welche sich leicht verändern lässt – im Gegensatz zur menschlichen Komponente, die nur mittels Anstrengungen therapeutischer Art verändert werden kann, wobei erst ergründet werden muss, warum eine Person aus der Haut fährt.
Eine Baustelle ohne Arbeiter provoziert Unverständnis.
Gefühl von Provokation | Hauptauslöser Mehrspurige Verkehrskreisel erfordern starke Nerven.
Bilder PantherMedia, Keystone, Laif
Hindernisse zur Temporeduktion können Ärger bereiten.
für Aggressionen am Steuer sind Staus und stockender Verkehrsfluss. Es kann eine Ampel sein, die zu lange rot bleibt, eine Baustelle, auf der niemand arbeitet, oder zu häufig wechselnde Geschwindigkeitslimiten auf der Autobahn. In städtischem Umfeld können es Blumenkästen sein, welche die Durchfahrt verengen, oder eine komplizierte Signalisierung: «Diese verschiedenen Situationen werden bisweilen als Provokation wahrgenommen», meint Anne Eckhardt, eine der Autorinnen der Studie mit dem Titel «Aggressionen im Verkehr». «Steckt man in einem Stau bei einer Baustelle, auf der niemand arbeitet, möchte man wissen, warum das so ist. Ansonsten löst das Gefühl von Sinnlosigkeit Ärger und Genervtheit aus.» Um die Aggressionen zu mindern, empfiehlt Anne Eckhardt eine bessere Information der Automobilisten, «denn wenn Autofahrer den Grund dafür kennen, akzeptieren sie auch einen Stau. Ebenfalls wichtig ist die Ankündigung einer Baustelle bereits mehrere Kilometer, bevor diese in Sicht ist. Dies gibt den Autofahrern die Möglichkeit, ihre Pläne so zu ändern, dass sie den kritischen Abschnitt vermeiden können. Das verhindert das unangenehme Gefühl, unfreiwillig im Stau zu stecken.» Auch in der Stadt können unklare Fortsetzung auf Seite 8
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Fokus | touring 6 | 5. April 2012
RDB/Sobli/René Kälin
schätzender Auslöser für Aggressionen ist die drastische Geschwindigkeitsbeschränkung auf einer geraden, breiten Kantonsstrasse. Wenn die allgemeine Beschaffenheit der Strasse zum Beschleunigen einlädt, wird ein Drosseln der Geschwindigkeit verlangt, was Unverständnis und Gereiztheit auslöst. «Auf Infrastrukturen, die im Widerspruch zur allgemeinen Umgebung stehen, sollte verzichtet werden», hält Anne Eckhardt fest.
Chaotische Signalisationen erzeugen Unsicherheit und lassen Automobilisten verzweifeln.
Fortsetzung von Seite 7
Signalisationen Aggressionen auslösen. Zum Beispiel ein Kreisvortritt mit mehreren Spuren: Viele Automobilisten zögern, weil sie nicht wissen, wo sie einspuren sollen, und fahren dann nach dem Zufallsprinzip, wobei sie anderen Fahrzeugen gefährlich nahe kommen. Dasselbe gilt für übermässige oder unübersichtliche Signalisationen. Die Autolenker müssen nach der richtigen Richtung suchen, auf Fussgänger achten, aufpassen, dass sie niemandem die Vorfahrt nehmen – mit anderen Worten: Sie müssen gleichzeitig viele verschiedene anspruchsvolle Aufgaben erfüllen. «Eine unklare Signalisation erhöht die Gefahr von Konflikten zwischen ortskundigen und ortsunkundigen Lenkern», erklärt Anne Eckhardt. «Letztere fahren langsam, um keinen Fehler zu machen, während Erstere dahinter ihre Bremsen strapazieren.»
Ähnliche Konflikte ergeben sich etwa auf Bergstrecken oder aussichtsreichen Strassen, wo Touristen die Aussicht bewundern und so Pendlern in die Quere kommen: «Sinnvoll wären Ausstellplätze, die ein Überholen ermöglichen», betont Eckhardt. «Auch müssten diese Ausstellplätze vorher angekündigt werden, denn das Nichtwissen, wann man überholen kann, weckt Aggressionen.»
Ärgerliche Hindernisse | Auch Einrichtungen zur Verkehrsberuhigung, die in den Städten weit verbreitet sind, lösen bei den Verkehrsteilnehmern Frustration aus. Wenn das Kreuzen zweier Fahrzeuge wegen Betonelementen oder Blumenkästen erschwert ist, dann fühlen sich die Autolenker provoziert: «Einrichtungen, deren einzige Funktion darin besteht, den Verkehr zu verlangsamen, gehen den Leuten auf die Nerven», erklärt Anne Eckhardt. Ein weiterer nicht zu unter-
Den Verkehr beruhigen | Aus diesen Beobachtungen ist die Idee der «selbst-erklärenden» Verkehrsanlage entstanden. Das heisst, einer einfachen und auch für Ortsunkundige verständlichen Strasse, die auf übertriebene Signalisierung verzichtet, klare Orientierungshilfen liefert und dabei die Temporegulierung berücksichtigt: «Wenn dieses Konzept umgesetzt wird, kann auf Einrichtungen, die als Provokation wahrgenommen werden, verzichtet werden», so Anne Eckhardt. Sie fordert eine Umsetzung dieses Prinzips in den Tempo-30-Zonen, die von vielen Fahrzeugen zu schnell durchfahren werden: «Man kann natürlich die Signalisierung verbessern, aber besser ist es, die Strasse von Anfang an so zu bauen, dass man gar nicht anders kann, als Tempo 30 einzuhalten.» Das Prinzip der «selbst-erklärenden» Verkehrsanlage, das bereits in den Niederlanden angewendet wird, ist in der Schweiz bekannt, wurde aber bisher erst vereinzelt in die Praxis umgesetzt: «Ich empfehle den Ingenieuren, Strassen nach diesem Prinzip zu bauen, denn so können Aggressionen vermindert werden.» Nach diesen klaren Worten ist der Ball bei den Ingenieuren (siehe Kasten unten). Jacques-Olivier Pidoux
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Touring-Info Die Studie «Aggressionen im Verkehr» kann beim Schweizerischen Verband für Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS), Sihlquai 255, 8005 Zürich, Tel. 044 269 40 20, info@vss.ch, bestellt werden.
Der Ball ist bei den Strassenbauern » Zur Verminderung von Aggressionen am Steuer wird der
Bau von «selbst-erklärenden» Verkehrsanlagen gepriesen. Ist das plausibel für Sie? Christian Ary Huber: Ja. Das ist eine Idee, die wir im Strassenbau fördern möchten, denn sie trägt zu einer allgemeinen Verbesserung der Sicherheit bei. Wir arbeiten seit mehreren Jahren in diese Richtung. Berücksichtigen die Ingenieure dieses Konzept? Nicht genügend, weil das Konzept noch gar nicht vollständig definiert ist. Ausser einigen spezialisierten Büros kennen die meisten Ingenieure die Details noch nicht. Aus welchem Grund? Uns fehlen noch die offiziellen Richtlinien, wie das Konzept der «selbsterklärenden» Verkehrsanlage anzuwenden ist. Zum Glück ist der Bund dabei, ein Handbuch für Vorschriften und Verordnungen zu erlassen, welches diese Lücke füllen wird. Auf der anderen
Seite beschäftigt sich beim Schweizerischen Verband für Strassen und Verkehrsfachleute (VSS) eine Arbeitsgruppe mit demselben Thema. Die beiden Initiativen liefern den Ingenieuren von Kantonen und Gemeinden konkrete Instrumente und machen es uns möglich, in diese Richtung Fortschritte zu erzielen. An welchen Ländern können wir uns ein Beispiel nehmen? Den skandinavischen Ländern, Deutschland, Grossbritannien. Aber die Schweiz ist führend in diesem Bereich. Interview: Jacques-Olivier Pidoux
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Christian Ary Huber, Leiter Verkehrstechnik bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU).
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5. April 2012 | touring 6 | Mensch und Mobilität
Das Auto, das Gedanken liest
Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
Lernfahrten im Ausland sind nicht konform
Der Autohersteller Nissan arbeitet gemeinsam mit der École polytechnique fédérale Lausanne an einem Fahrsystem, das mittels Gedanken gesteuert wird.
› Ein Auto nur mit den elektrischen Impul-
sen des Gehirns zu steuern – das ist das Ziel einer Forschergruppe an der École polytechnique fédérale in Lausanne (EPFL) und Nissan. Das Projekt ist alles andere als utopisch, denn es ist bereits möglich, einen Rollstuhl allein mittels Gedanken zu steuern. Um die moderne Technologie beim Auto anzuwenden, müssen die Schnittstellensysteme zwischen Gehirn und Maschine an den Lenker von morgen angepasst werden. Mit diesem Ziel hat Nissan einen ihrer besten Ingenieure, Lucian Gheorghe, nach Lausanne geschickt: «Ich denke, wir werden im Laufe unserer Zusammenarbeit mit der EPFL geniale Lösungen finden und mit unserem Projekt und dem Ziel weiterkommen, Mobilität für alle zugänglich zu machen.»
gen, wenn der Lenker dies in Sinn hat, überholen oder die Spur wechseln. Das Auto wird sich auf das Manöver vorbereiten, indem es die angemessene Geschwindigkeit wählt und sich korrekt positioniert. Von dieser technologischen Errungenschaft wird vor allem eine Verbesserung der Verkehrssicherheit erwartet. Für Nissan ist dieses Projekt Teil eines ehrgeizigen Plans, Sicherheitssysteme mit dem Namen «Nissan Power 88» zu entwickeln. tg
‹
Nützliche Synergien Nissan ist nicht der einzige Autohersteller, der mit der EPFL zusammenarbeitet. Auch Peugeot ist auf dem Campus mit einer Innovationszelle vertreten, die sich mit der «langfristigen Optik auf unsere Produkte und Dienstleistungen» befasst. Der französische Konzern interessiert sich für die Bereiche robuste und leichte Verbundwerkstoffe, Robotik, Fahrer-Assistenz-Systeme und alternative Brennstoffe. Er gewinnt daraus nützliche Synergien, um mit dem technologischen Fortschritt mitzuhalten. jop
Alain Herzog/EPFL
Manöver voraussehen | Bei Nissan entwickelt Lucian Gheorghe Fahrer-AssistenzSysteme und entschlüsselt Denkmodelle, die beim Autofahren aktiviert werden. «Die Analyse der Gehirnströme hat mir geholfen, die Aufgabe des Lenkers zu verstehen und seinen Stress zu reduzieren», erklärt er. Wenn das System ausgereift ist, wird das Auto in der Lage sein, geplante Manöver vorauszusehen. Zum Beispiel rechts abbie-
Mit diesem Simulator kann die Hirnaktivität eines Autolenkers analysiert werden.
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Frühjahr – die Cabrios und die Motorräder werden aus den Garagen geholt. Man plant Ausfahrten am Wochenende, auch ins nahe Ausland. Eine gute Gelegenheit für Fahranfänger, beim Familienausflug das Auto des Vaters zu steuern. Auch Gruppen von Motorradfahrern, auch mit Lenkern in Ausbildung, zieht es über die Grenze, weil die Pässe noch gesperrt sind. Aber Achtung: Dürfen im Ausland überhaupt Lernfahrten ausgeführt werden? Darf man ohne weiteres mit dem L ins Elsass, ins Allgäu, ins Tirol, in die Lombardei oder in den französischen Jura fahren? Nein. Denn der Lernfahrausweis ist kein Führerausweis nach internationalem Recht. Er ist nur in der Schweiz gültig. Im Ausland dürfen deshalb mit dem Lernfahrausweis grundsätzlich keine Fahrten unternommen werden. Dies ergibt sich aus dem «Übereinkommen über den Strassenverkehr», dem so genannten Wiener Abkommen, welches nach der Ratifikation durch die Schweiz seit 1992 in Kraft ist. Es besagt, dass keine Pflicht anderer Länder zur Anerkennung ausländischer Lernfahrausweise besteht. Allerdings steht es andern Staaten frei, den schweizerischen Lernfahrausweis zu akzeptieren; dies bestimmt sich nach den dort geltenden nationalen Bestimmungen. Wer mit einem schweizerischen Lernfahrausweis im Ausland fahren und sicher gehen will, dass dies zulässig ist, muss sich bei den zuständigen ausländischen Behörden oder beim Grenzübertritt erkundigen. Soweit ersichtlich sind jedoch im nahegelegenen Ausland Fahrten mit dem CH-Lernfahrausweis nicht erlaubt. Wer verbotenerweise im Ausland mit dem Lernfahrausweis unterwegs ist, riskiert viel: Es droht eine Bestrafung wegen Fahrens ohne gültigen Führerausweis. Zudem besteht bei einem Unfall kein Versicherungsschutz; allenfalls wird die Versicherung Regress nehmen.
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
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Mensch und Mobilität | touring 6 | 5. April 2012
Das Phänomen Stadler Rail Einen kometenhaften Aufstieg erfuhr der letzte eigenständige Schweizer Schienenfahrzeughersteller ab 1989. Ein Augenschein im Hauptwerk Bussnang (TG).
› Schindler
Waggon, FFA Altenrhein, Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur und wie sie alle heissen: Diese Vorzeigebetriebe der Schweizer Bahnindustrie sind längst verschwunden. Nebst den Produktionsstätten von internationalen Konzernen und Werkstätten der Bahnunternehmen selbst steht heute ein helvetisches Unternehmen im Rampenlicht: Stadler Rail.
Von 18 auf 4500 Mitarbeiter | Allen Unkenrufen zum Trotz hat dieser internationale und unabhängige Schienenfahrzeughersteller längst den Durchbruch geschafft. Der Quantensprung erfolgte 1989 mit der Übernahme des kleinen, ursprünglich 1942 in Zürich gegründeten Unterneh-
mens mit 18 Mitarbeitern durch den erst 29-jährigen, früheren Eishockeyprofi Peter Spuhler. Heute arbeiten allein im Hauptwerk Bussnang 1600 Berufsleute; insgesamt sind es 4500 Mitarbeitende, die angeführt vom wirbligen Nationalrat 2012 einen konsolidierten Umsatz von 2,4 Mrd. Fr. erwirtschaften.
Von Norwegen bis Weissrussland | Davon zeugt ein Rundgang im Hauptwerk Bussnang im Kanton Thurgau. In der riesigen, mehrstöckigen Werkhalle stehen reihenweise Stadler-Kompositionen und Fahrzeuge, welche das Spektrum des Unternehmens bestens dokumentieren: Dominant sind derzeit Flirt-Kompositionen für die norwegischen Staatsbahnen, wovon nicht
weniger als 50 Stück bestellt und schon zahlreiche ausgeliefert worden sind. Ein brandneuer derartiger Flirt (Flirt: Flinker Leichter Innovativer Regional-Triebzug) verunfallte erst kürzlich auf einer Testfahrt in Norwegen wegen zu hoher Geschwindigkeit. Damit ist Stadler aus dem Schneider, was nicht sonderlich erstaunt: Von diesen Niederflur-Kompositionen, die sich durch Fahrzeugkästen in Leichtbauweise auszeichnen, wurden bis jetzt 718 Einheiten für 15 Länder hergestellt, die tadellos funktionieren. Neben den Norweger Zügen steht etwa auch eine ähnliche Komposition für Weissrussland. An einem anderen Platz wird ein Gelenktriebwagen (GTW) für den Vorortsverkehr in Dallas/Texas vollendet. Mit dem GTW
5. April 2012 | touring 6 | Mensch und Mobilität
schaffte Stadler übrigens in den 90er-Jahren den Durchbruch: «Es handelte sich damals um einen Lowcost-Zug, der eben nicht aus schwerem Stahl, sondern leichtem Aluminium besteht, das war eine Innovation», schildert Firmensprecher Tim Büchele auf dem Rundgang sichtlich stolz. Immerhin wurden bis jetzt 553 Gelenktriebwagen in zehn Länder geliefert. Stichwort Alu: In der riesigen Halle sind Unmengen von kleineren und grösseren Bestandteilen aus Aluminium aufgestapelt. Diese werden in Chippis (VS) bei der Aluminiumgiesserei Constellium hergestellt. Spezialisten fügen diese Teile zu den Wagenkasten zusammen, welche auf die Fahrgestelle montiert werden; die Produktion erfolgt bei Stadler Winterthur. Die Motoren stammen von der Firma TSA in Wien. Um nochmals in die Montagehalle zurückzukehren, von wo aus die Züge grösstenteils auf dem Schienenweg zum Kunden geführt werden: Hier stehen etwa auch futuristisch anmutende Trams, von denen Stadler in der Schweiz die Genfer Verkehrs-
Hochbetrieb in der StadlerWerkhalle in Bussnang, hier werden Flirt-Züge für Norwegen montiert.
Bilder Hansueli Trachsel
Vier Divisionen Die Stadler Rail Group besteht aus vier Divisionen: Die Schweizer ist auf die Standorte Bussnang, Altenrhein, Winterthur und Biel verteilt (2750 Mitarbeiter). Stadler Deutschland im Raum Berlin beschäftigt knapp 1000 Personen. Die Division Zentraleuropa ist in Polen, Ungarn und Tschechien vertreten (700). Eine wichtige Rolle spielt die Division Service (100) mit Filialen in Ungarn, Algerien, Südtirol und Österreich, wo zahlreiche Stadler-Züge verkehren und vor Ort gewartet werden, womit die Zuverlässigkeit verbessert wird. Weitere Infos www.stadlerrail.com. hwm
Dieses Rad ist Bestandteil der stärksten Zahnrad-Lok der Welt in Brasilien.
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betriebe TPG und die BLT (Baselland Transport AG) beliefern kann. Diese Kompositionen werden ebenfalls in Bussnang produziert, jene Exemplare fürs Ausland entstehen im Stadlerwerk bei Berlin. Derzeit entsteht in Bussnang die stärkste Zahnrad-Lokomotive der Welt für eine brasilianische Eisenerzbahn. Die Firma spezialisiert sich also nicht nur auf schnittige Regional- und S-Bahn-Züge, sondern ist weltweit tonangebend bei der Produktion von Zahnradbahnen. Daneben liefert Stadler massgeschneiderte Züge und Wagen für Kunden im In- und Ausland. Nicht vergessen werden darf das Werk in Altenrhein, welches 1997 integriert wurde und derzeit 750 Mitarbeiter beschäftigt. Hier befinden sich die Produktelinien für die zahlreichen Doppelstock-Zugkompositionen, wo international ein erbitterter Wettbewerb herrscht.
Stichwort Währung | Dass die Auftragsbücher voll sind und sich Stadler auch im Ausland immer wieder durchsetzen konnte, hängt mit der Qualität, der Zuverlässigkeit und dem Service zusammen. Dazu gehört auch die Firmenstruktur: Die Entscheidungswege sind kurz und Patron Peter Spuhler, gleichzeitig auch Verwaltungsratspräsident, kann rasch schalten. Wobei er sich mit einem hochkarätigen Verwaltungsrat umgibt, dem auch Lufthansa-Chef Christoph Franz angehört, einst SwissChef und Manager der Deutschen Bahn (DB). Heute exportiert Stadler durchschnittlich 70% seiner Produkte ins Ausland. Die Wertschöpfung erfolgte bis 2010 zu 80% in der Schweiz. Wegen der Euroschwäche sind es heute nur noch 70%: der Einkaufsanteil im Ausland musste von 20% auf 30% der Gesamtwertschöpfung erhöht werden. Diese Massnahme dürfte SVP-Mitglied Peter Spuhler besonders schmerzen.
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Heinz W. Müller
Im Wallis hergestellte Alu-Teile werden zu Wagenkasten zusammengesetzt.
5. April 2012 | touring 6 | Mensch und Mobilität
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Schutz vor bissigen Mardern Ein Maschendraht-Gitter unter dem Auto hindert Marder daran, in den Motorraum zu klettern. Aber auch ein Parkplatzwechsel schützt bereits vor Marderbesuchen.
› Sie haben einen langgestreckten, schlan-
Unsichtbare Marderwege | Marder haben in ihrem Revier fixe Wege, die sie auf ihrer Futtersuche ablaufen und mit Duftstoffen markieren. Wer noch nie einen Marderschaden zu beklagen hatte, dessen Parkplatz liegt offenbar nicht an einem solchen Marderweg. Das Gegenteil ist der Fall, wenn bereits einmal Kabel angeknabbert wurden: «Wenn das Auto an einem Marderweg steht, ist es sinnvoll, nach Möglichkeit einen anderen Parkplatz zu wählen», erklärt Urs Tester von Pro Natura. Manchmal reiche dafür sogar aus, das Auto nur wenige Meter zu versetzen. Auch müsse nach einem Marderbesuch zwingend der Motorraum gereinigt werden, weil die Duftspuren weitere Marder anlocken. Ein weiteres Mittel um Marder vom Auto fernzuhalten, ist ein Hasenstall-Maschendraht, den man auf den Parkplatz unter das Auto legt. Da Marder nicht gerne über «bewegliche» Unterlagen laufen, wird ihnen so der Zugang zum Motorraum versperrt. Wer schon öfters Marderschäden zu beklagen
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ken Körper, schwarze Knopfaugen und spitze Zähne, die sie gerne in weiche Gummiteile schlagen. Marder können mit ihren Knabbereien an Leitungen, Dichtungen und Manchetten an Fahrzeugen hohe Kosten verursachen. Das wirksamste Mittel gegen das bissfreudige Pelztier ist eine geschlossene Garage ohne Schlupflöcher, wo Marder keine Zutrittsmöglichkeit haben. Aber es gibt auch noch weitere Mittel, diese Wildtiere vom eigenen Auto fernzuhalten.
Ein Gitter aus Maschendraht schützt den Motorraum effizient vor Marderbesuchen.
hatte, kann seine Kabel und Schläuche im Motorraum mit im Fachhandel günstig erhältlichen Reissverschlussrohren vor Marderbissen schützen. Diese gerippten Reissverschlussrohre werden einfach über die Kabel gestülpt, dank den Rillen rutschen die Marderzähne ab. Angeknabberte Kabel müssen nicht immer ersetzt, sondern können manchmal auch repariert werden. Die Wirkung von Hausmittelchen wie Hundehaare, Geruchsstoffe und Mardersprays verpufft relativ schnell, sie sind daher nur begrenzt wirksam. Passive Geräte die mit Licht arbeiten oder akkustische
Warngeräte haben sich als unwirksam erwiesen. Ultraschallgeräte können unangenehme Nebenwirkungen auf Kleinkinder und Haustiere haben. Effizienter sind die sogenannten «Vieh-Hüter», die dem Marder durch Kontaktplättchen im Motorraum ungefährliche Stromstösse geben und das Tier verjagen. Beim Öffnen der Motorhaube schalten sich die Elektroschockgeräte aus. Falls es doch zu einem Marderschaden kommt, sollte dieser der Versicherung gemeldet werden, damit diese über eine Kostenübernahme entscheiden kann. Meist werden Reparaturkosten übernommen. nr
Schadhafte Erkundungstouren Marder gehen gerne in Motorräume von Fahrzeugen. Laut Marder-Spezialist Urs Tester von Pro Natura liegt der Grund darin, dass sich die Pelztiere in den engen und dunklen Motorräumen sicher fühlen. Sie dienen ihnen als Rückzugsort, wenn sie von Hunden oder Fussgänger erschreckt wurden. Meist bleibt so ein Besuch ohne Schäden, es kann aber sein, dass sich der Marder in seinem Erkundungsverhalten in ein Kabel verbeisst. Meist geschieht dies im Sommer, wenn die im Frühling geborenen Jungtiere aktiv werden und die Umgebung erkunden. Im Siedlungsgebiet ist pro km2 durchschnittlich ein Marderpaar angesiedelt. Die höchste Dichte an Marder ist in leicht überbauten Wohngebieten zu finden. In der Innenstadt und in Wäldern oder Kulturland ist die Dichte weniger hoch. nr
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Allalinhorn 4027 m Gletschertrekking für EinsteigerInnen Monte Rosa Mit Wille und Freude auf einen Viertausender. Dies ist dank der kundigen Führung eines Bergführers möglich. Die Szenerie rund um Saas Fee lädt zu einem erlebnisreichen Wochenende ein.
Verwirklichen Sie mit uns Ihren Gipfeltraum! Unser eindrucksvolles Gletschertrekking im mächtigen Monte Rosa Massiv krönen wir mit der Besteigung des Breithorns 4164 m.
Programm Samstag: Saas Fee–Felskinn Bahn–Britannia Hütte Begrüssung und Information durch den Bergführer. Die Akklimatisationstour führt uns auf den Feegletscher. Inmitten der imposanten Walliser Bergwelt üben wir Steigeisengehen, Handhabung des Gletscherpickels und Gehen am Seil. In geselliger Runde geniessen wir das Nachtessen, stärken uns für den kommenden, erlebnisreichen Tag.
Programm 1. Tag: Zermatt–Rotenboden–Monte Rosa Hütte Individuelle Anreise. Fahrt mit der Gornergrat Bahn bis Rotenboden. Trekking zum Gornergletscher. Aufstieg zur Monte Rosa Hütte. Programm 2. Tag: Monte Rosa Hütte–Gornergletscher–Zermatt Von der Monte Rosa Hütte zum mächtigen Gornergletscher. Weiter nach Furi und Fahrt nach Zermatt. Willkommens-Apéro. Programm 3. Tag: Zermatt–Furggletscher–Gandegg Hütte Mit der Bergbahn bis Schwarzsee. Aufstieg zum Hirli und Furggletscher. Traverse des Oberen Theodulgletscher zur Gandegg Hütte. Programm 4. Tag: Gandegg Hütte–Klein Matterhorn–Zermatt Bergbahn bis Station Klein Matterhorn. Traverse des Breithornplateaus zum höchsten Punkt. Abstieg und Bahn zurück nach Zermatt.
Programm Sonntag: Britannia Hütte–Allalin 4027m–Saas Fee Mit der Bergbahn gehts von Felskinn zum Mittelallalin. Wir traversieren auf dem Feegletscher und können uns an die Höhe gewöhnen. Am höchsten Punkt geniessen wir das grossartige Gefühl, auf einem 4000er zu stehen und eine gewaltige Rundsicht. Der Abstieg erfolgt bis zur Station Mittelallalin, wo uns die Bahn wieder auf die grünen Weiden des Saasertals bringt. Anforderungen: Für trittsichere Bergwanderer, die bereits über Erfahrung im Umgang mit Steigeisen und Pickel verfügen. Die Touren führen durch mässig steiles Gelände in Fels und Eis. Die Gehzeiten betragen ca. 2–5 Std.
Anforderungen: Für trittsichere Bergwanderer. Der Zustieg zur Monte Rosa Hütte führt über eine weiss/blau/weiss gezeichnete Gletscherroute mit einer kurzen steilen Leiterpassage. Die Gehzeiten betragen ca. 3–7 Stunden. Leistungen: 3 Übernachtungen mit Halbpension (2�Hütte, 1�Hotel); Bergführer und Spesen, Mietmaterial; Welcome Drink. Nicht inbegriffen sind Transporte (Bergbahnen ca. Fr. 130.–, mit Halbtax ca. Fr. 65.–); Nicht-SAC-Hüttenzuschlag Fr. 17.–.
Spezialpreis Touring Weekend Event Allalinhorn: CHF 495.–
Spezialpreis Touring Event Trekking Monte Rosa: Fr. 945.-
Anmeldung Ich melde mich für folgenden Termin im Jahr 2012 an: Touring Weekend Event Allalinhorn oder unter: www.bergschule-uri.ch/tcsallalin � 28./29.07. � 18./19.08. � 8./9.09.
� 7./8.07.
Safety in adventures
Leistungen: Übernachtung mit Halbpension in SAC Berghütte; Bergführer und Spesen, Mietmaterial, Welcome Drink. Nicht inbegriffen sind Transporte und Nicht-SAC-Hüttentaxe CHF 12.– pro Nacht.
S
Touring Event Gletscher Trekking Monte Rosa oder unter: www.bergschule-uri.ch/tcsmonterosa � 21.06.-24.06. � 5.07.-8.07. � 16.07.-19.07. � 02.08.-05.08. � 13.08.-16.08. � 27.08.-30.08. � 6.09.-9.09. � 13.09.-16.09. Name
Vorname
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Test und Technik | touring 6 | 5. April 2012
Sorglos mit Strom unterwegs Dank des Range-Extenders entfällt beim Chevrolet Volt die bei Elektroautos übliche existenzielle Angst, ohne Strom stehen zu bleiben. So liegen auch weite Reisen drin. elektrisch und gelassen rollt man durch die Agglomeration und verfügt zugleich fast über die Reichweite normaler Autos: Der zum «Auto des Jahres 2012» ernannte Chevrolet Volt schafft diesen Spagat durch die Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotoren. Der Antrieb erfolgt immer elektrisch, und der 1,4-Liter-Benziner dient als Range Extender nur dazu, über einen Generator das 150 PS starke Elektroaggregat zu speisen. Zusätzlich nutzt er das «Plug-In»-Prinzip: Seine LithiumIonen-Batterie lässt sich am Netz aufladen und verspricht eine elektrische Reichweite von maximal 80 km. In der Praxis hält der Zwillingsbruder des Opel Ampera seine Versprechen, die Eindrücke beim Fahren sind indessen keineswegs verblüffend. Die gut ausgerüstete Limousine ist in erster Linie erschwinglich und stellt diesbezüglich neben den meisten Elektroautos sogar die Hybridmodelle in den Schatten.
Passendes Ambiente | Das Design der 4,50 m langen Mittelklasselimousine wirkt gefällig. Der Volt ist windschlüpfig, lässt aber die Muskeln spielen. Das Interieur bringt die Besonderheit des Modells zum Ausdruck, ohne wie ein Raumschiff zu wirken. Die weiss lackierten Einlagen harmonieren gut mit den Lederpolstern. Sobald man aber den blauen Starterknopf drückt, wird das Ambiente futuristisch. Anstelle der üblichen Armaturen erscheint vor dem Fahrer ein konfigurierbarer Bildschirm. Darauf werden Informationen wie Geschwindigkeit, der Ladezustand der Batterie oder die totale Reichweite eingeblendet. Abgesehen von diesem überraschenden Auftakt ist die Bedienung des Volt kinderleicht. Analog einem Automatik-Modell betätigt man den Wählhebel des Planetengetriebes, und los geht’s. Sind Temperatur und Ladezustand ausreichend, setzt sich der Volt geräuschlos und mit der für Elektroautos typischen Geschmeidigkeit in Be-
wegung. Schaltet sich der Vierzylinder ein, brummt es aber unter der Motorhaube. Der Fahrer kann zwischen vier Modi (Normal, Sport, Berg und Hold) wählen. Der beim Starten aktivierte «Normal»-Modus privilegiert sparsamen Umgang mit der Energie. Bei «Hold» läuft der Reichweitenvergrösserer stets mit, um das Entladen der Batterie zu vermeiden.
Wagen mit zwei Gesichtern | Im Gebrauch zeigt der Volt zwei Gesichter. Laufen nur die beiden Elektromotoren, erlebt man das begeisternde Gefühl und die spontane Durchzugskraft eines Elektroautos. Sowohl in der Stadt als auch auf Autobahnen geniesst man die beinahe lautlose Gangart. Sobald sich der Verbrennungsmotor zuschaltet, ändert das Ambiente. Bei Autobahntempo bleibt die Geräuschkulisse moderat, aber bei Vollgas beginnt der Benziner aufzuheulen. Der 1400er setzt oft mit einer gewissen Verspätung auf die rein elektrisch erzeugte Beschleunigung ein, was bei rassiger Fahrweise einen eigenar-
+ –
Fortsetzung auf Seite 23
Kurzbilanz
Bilder zvg
› Rein
Fahrzeug mit Elektroantrieb und hoher Reichweite, geringer Benzinverbrauch möglich, Fahrleistungen und spontane Beschleunigung, reichhaltige Komfortund Sicherheitsausstattung, geräuscharm, futuristisches Design. Lange Ladedauer (bei 10 A-Steckdose), gefühllose Lenkung, hohes Gewicht, beschränktes Platzangebot hinten, Übersicht nicht optimal, gewöhnungsbedürftige Bedienelemente, Gepäckraumabdeckung, Unterhaltskosten.
Technik und Kosten Chevrolet Volt Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4
50 490.– 1398 111/150 370/0 1,4 A2 69 0.84 11333
Wert laut Importeur Energieeffizienz laut Importeur Bei 15 000 km/Jahr 4 Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 1 2 3
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Das Design des Chevrolet ist aerodynamisch und ausgewogen. Der sehr tiefe Frontspoiler aus Weichplastik kann mit der Fahrbahn in Berührung kommen.
Der Range-Extender Mit der Antriebseinheit bestehend aus zwei Elektromotoren, einem Planetengetriebe und einem Benzinmotor betritt der Chevrolet Volt Neuland. Der Vortrieb erfolgt einzig durch einen elektrischen Traktionsmotor (150 PS, 370 Nm). Bei zunehmendem Tempo greift der zweite Elektromotor/ Generator ein. Im Modus «verlängerte Reichweite» wird dieser durch den 1,4-Liter-Benziner angetrieben. Der Generator und die Batterie speisen den Traktionsmotor. Die T-förmige Batterie (Bild) befindet sich unter der Mittelkonsole. Sie wiegt 198 kg und enthält 288 thermoregulierte Zellen. Touchscreen und Sensortasten garnieren die Mittelkonsole.
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Fortsetzung auf Seite 20
Technische Daten
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144 cm
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m 4c –8 61 �
cm 14 –1 90 �
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�
97 cm
�
104 cm
�
Radstand 268 cm
�
Länge 450 cm (Breite 179 cm)
�
Innenbreite: vorne 148 cm, hinten 143 cm Kofferraum: 300–1000 Liter Reifen: 215/55 R 17, min. 205/60 R 16
TESTFAHRZEUG Chevrolet Volt; 5 Türen, 4 Plätze; Fr. 50 490.– (wie getestet: Fr. 54 890.–) Optionen: Metallic-Lackierung (Fr. 850.–), Rückfahrkamera mit Parksensoren (Fr. 1000.–), Navigationsgerät und Audiosystem von Bose (Fr. 2500.–) Garantien: 3 Jahre ab Werk, 8 Jahre/ 160 000 km auf Elektronik und Batterie, 3 Jahre Mobilität; 6 Jahre Rostschutz Importeur: Chevrolet Suisse SA, 8152 Glattpark, www.chevrolet.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: elektrisch, 111 kW/150 PS, LithiumIonen-Batterie; Reichweiten-Verlängerer: 4Zylinder-Benziner, 86 PS; Vorderradantrieb, Planetengetriebe (Automatik) Gewichte: 1805 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 2000 kg, Anhängelast –
tigen Eindruck macht, da damit Schub und Lärm zeitversetzt auftreten. Die Geschwindigkeitszunahme ist kaum spürbar, aber ein Blick auf den Tachometer zeigt, dass der eher vernunftbetonte als emotionale Volt zügig beschleunigt. Trotz des hohen Gewichts untersteuert er nur leicht und macht einen sicheren Eindruck. Einziger Schwachpunkt ist die wegen übermässiger Servowirkung gefühllose Lenkung. Alles in allem fährt sich das umweltfreundliche Auto angenehm, aber für eine sportliche Gangart ist es nicht ausgelegt. Bei hohen Tempi nimmt denn auch die Reichweite der Batterie rapid ab. Im Alltag sind rund 50 km realistisch, was für den rein elektrischen Betrieb im Agglomerationsverkehr problemlos ausreicht. Hier ist
der Volt in seinem Element. Zum Aufladen muss man bloss das unter dem Boden verstaute Kabel herausnehmen und am Stromnetz anschliessen. Eine komplette Ladung dauert zirka 5,5 Std. Am Ende des Tests betrugen der Benzinverbrauch im Schnitt 3,6 l/100 km und der Stromkonsum 125 Wh/km. Die Gesamtreichweite lag über 600 km. Eine erfreuliche Bilanz, die sich gut nachvollziehen lässt, falls man die Angaben auf den beiden Kontrollmonitoren beachtet. Die Position der Batterie reduziert den Platz im Fond auf zwei Einzelsitze, aber sonst erfordert die anspruchsvolle Technik des Chevrolet Volt keine Einschränkungen. Mit 300 Liter ist der Kofferrauminhalt akzeptabel, was man auch über den Preis sagen kann. Die Unterhaltskosten für das Fahrzeug sind allerdings sehr hoch.
11113 11113
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 38,3 m Übersicht Ausstattung
11113 11133 11111
Die umklappbaren Lehnen der beiden hinteren Einzelsitzen verdreifachen das Ladevolumen. Das mit einer Beleuchtung versehene Ladekabel wird am vorderen Kotflügel angeschlossen.
9,8 s 5,6 s 7,2 s 11,5 m
KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)
15 000/12 30 000/24 Gesamtkosten für 15 000 km/Jahr
Stunden
Arbeitskosten (Fr.)
0,8 1,9 Wartung 22,3
116.– 268.– auf 180 000 km: 6293.–
BETRIEBSKOSTEN km/Jahr
Rp./km
Fr./Monat feste variable
15 000 30 000
84 56
710.– 710.–
Chevrolet Volt: Detailübersicht
345.– 691.–
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Chevrolet-Händler von Fr. 105.– bis Fr. 175.–
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (EC R1 01) Städtisch Ausserstädt. Gesamt
TCS — — Werk — — Stromverbrauch (TCS-Berechnung) CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt: EnergieEtikette (A–G):
1,4 l/100 km 1,2 195 Wh/km 57 g/km 159 g/km A
TESTVERBRAUCH 3,6 l/100 km, 125 Wh/km
�
11111
Tankinhalt: 35 Liter/Batterie: 16 kWh
TCS TUW: Herbert Meier
INNENRAUM 11123 Zwei Bildschirme, Sensortasten, lackierte Einlagen und Lederpolster bilden ein futuristisches, aber einladendes Ambiente. Der Platz auf den beiden Rücksitzen ist durch die Coupé-Form etwas knapp. Das gilt auch für den Kofferraum, der sich aber durch einzeln umklappbare Rücklehnen vergrössern lässt. KOMFORT 11113 Man schätzt die Geräuscharmut im Elektro-Modus. Bei eingeschaltetem Verbrennungsmotor schwankt der Geräuschpegel zwischen Brummen und Aufheulen. Das eher straffe Fahrwerk ist nicht unkomfortabel. Bequeme Ledersitze mit mässigem Seitenhalt. AUSSTATTUNG 11111 Beim Volt ist praktisch alles im Preis inbegriffen. Mit Lederpols-
‹
Marc-Olivier Herren
TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (Stufe D) 80–120 km/h (Stufe D) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 69 dB (A)
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tern, Touchscreen, Keyless Entry usw. erreicht die Dotation Premium-Niveau. Die Sensortasten und die Ergonomie sind gewöhnungsbedürftig. FAHRLEISTUNG 11113 Die zwei Elektromotoren (150 PS) ermöglichen spontanes und lineares Beschleunigen. Trotz respektabler Fahrleistungen privilegiert der Volt eine ruhige Gangart. Eignet sich hervorragend für den Stadtverkehr. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Trotz seiner 1,8 Tonnen ist der Volt nicht schwerfällig, sondern bleibt handlich. Die stark unterstützte und gefühllose Lenkung vermittelt wenig Feedback. SICHERHEIT 11111 Komplette Ausstattung. Schlechte Übersicht. Beim Crash-Test aufgetretene Probleme (überhitzte Batterie) sind gelöst.
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Bilder zvg
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Der Peugeot 208 führt ein stark erneuertes Design ein. Die flüssigen und ausgeprägten Linien werden durch LED Scheinwerfer betont.
Aufruhr im Kleinwagenmarkt Der Peugeot 208 ist übervoll mit Ambitionen. Er definiert zahlreiche Regeln der Kleinwagen neu, sowohl in der Technik als auch beim Aufenthalt an Bord.
› Der Peugeot 208 will mit jährlichen Ver-
käufen von 400 000 Einheiten die Führung im europäischen Kleinwagenmarkt übernehmen. Dieses Ziel wird durch eine Reihe zeitgemässer Neuheiten legitimiert. Obwohl er auf einer Weiterentwicklung der aktuellen Plattform aufbaut, ist der 208 um 7 cm kürzer und hat etwa 100 kg verloren. Dies hauptsächlich dank des Einsatzes von hochfesten Stählen. Das Platzangebot leidet nicht darunter. Dünnere Sitzlehnen bieten 5 cm mehr Kniefreiheit. Die Insassen dieses 3,97 m langen Autos geniessen eine mehr als angemessene Beinfreiheit. Und auch der Kofferraum ist um 15 Liter gewachsen. Zu bestehenden, breiten Motorenpalette fügt Peugeot zwei neuartige 3-Zylin-
der hinzu. Vielversprechend ist der 1,2 l mit 82 PS, der anständige Fahrleistungen liefert. Dabei ist er nicht laut und auch störende Vibrationen bleiben dank einer Ausgleichswelle aus. Der Verbrauch liegt bei 4,5 l/100 km. Bei den Dieseln gibt es ein Start-Stopp-System als Standard und die CO2-Emissionen liegen zwischen 87 und 99 g/km. Soweit die vernunftbetonten Aspekte. Bezüglich Leidenschaft erhielt der 208 ein hübsches Gesicht, das durch einen schwebenden Grill und hübsch geformte Linien charakterisiert wird. Ähnliches im Innenraum, der durch verschiedene Applikationen aufgewertet wird und einen Touchscreen (siehe unten) erhält, der auf der Mittelkon-
sole thront. Erwähnenswert ist auch das höher gelegte Kombiinstrument, welches nun über dem Lenkrad angesiedelt ist. Auch das Lenkrad ist neu und sorgt mit seiner ovalen Form für eine ungewohnte Note. Alle 208 verfügen über ein Stabilitätsprogramm (ESP) und sind ab der zweiten Ausführung gut ausgerüstet. Für den Bau des Kleinwagens werden gar Recycling-Materialien eingesetzt. Eine tolle Nummer, auch weil die 208 Reihe durch eine GTI-Version nach oben ergänzt werden soll. MOH
‹
Technik: Kleinwagen; 3/5 Türen; Länge: 3,97 m; Kofferraum: 285–743 l; Motoren: Benziner 68/ 82/95/120/155 PS, Diesel 68/92/115 PS; Treibstoffverbrauch ab 3,4 l/100 km, CO2 87 g/km (1.4 e-Hdi) Preise: Fr. 16 500.– (1.0 Vti 3 t.) bis Fr. 27 550.– (1.6 e-Hdi Allure)
Bei den Kleinwagen beginnt die Ära des Infotainments Die kleinen Autos steigen mit Nachdruck in die Ära der Konnektivität und in die Multimedia-Welt ein. Beim Peugeot 208 sind die Mittelkonsole und das Multifunktionslenkrad frei von der üblichen Fülle an Tasten und Knöpfen. Das ist auf die Einführung eines 7 Zoll Touchscreen zurückzuführen. Oberhalb der Lüftungsanlage – die als einzige konventionell bleibt – angebracht, gibt sie Zugang zu den Funktionen Radio, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ermöglicht das Lesen und Verwalten von
Ein gut dimensionierter Touchscreen.
Musikdateien und gibt Zugang zum Bordcomputer. Ausserdem erlauben rund zehn Applikationen zum Beispiel das Prüfen der Verfügbarkeit von Parkplätzen oder von Treibstoffpreisen. Auch kann noch ein Navigationssystem (Fr. 850.–) oder eine Einparkhilfe hinzugefügt werden. Die Wahl des Parkmanövers erfolgt über den Touchscreen. Das mit Ultraschallsensoren ausgerüstete System überprüft die Abmessung des Parkplatzes und parkt automatisch ein. MOH
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Test und Technik | touring 6 | 5. April 2012
Datsun als Billigmarke Auferstehung Wie Phoenix aus der Asche wird die in den Achtzigerjahren zugunsten von Nissan aufgegebene Bezeichnung Datsun als Low-Cost-Marke wiederauferstehen. Analog zu Dacia bei Renault steht sie für preisgünstige Modelle. Ab 2014 werden diese Fahrzeuge in Indonesien, Indien und Russland vertrieben. Neben Infiniti wird Datsun so die dritte Marke von Nissan. Trotz des neuen Low-Cost-Labels bleibt das tolle Sportcoupé Datsun 240Z von 1969 unvergessen.
Gemeinsam mobil Die meisten Autos frönen dem Individualismus. Als Antithese zu dieser Philosophie wurde die Edag-Studie Light Car Sharing speziell auf gemeinschaftliche Nutzung ausgelegt. Statt eines tollen Designs hat der Aufbau eine Höhe von 1,9 m, was das Ein- und Aussteigen sowie die sofortige Erkennung durch potenzielle Benutzer erleichtert. Denn für den Erbauer, die deutsche Engineering-Firma Edag, ist seine Funktion mit dem öffentlichen Verkehr vergleichbar. Stossfänger und Türen sind daher mit grossen Leuchtflächen versehen, deren Farbe den momentanen Betriebszustand des natürlich elektrischen Fahrzeugs anzeigt. So erkennen die Benutzer auf den ersten Blick, ob der Wagen verfügbar, reserviert oder in der Aufladephase ist. Die Reservationen erfolgen über eine Smartphone-Applikation. Zwecks intuitiver Handhabung beschränken sich die Bedienelemente auf das Nötigste. Den Passagieren stehen zwei dreiplätzige Sitzreihen – Rücken an Rücken – zur Verfügung. Bleibt abzuwarten, ob sich ein grosser Hersteller durch dieses schmucklose Vehikel angesprochen fühlt. MOH
Occasionen unter Druck Sinkende Preise Die im letzten Jahr gewährten Prämien und Rabatte auf Neuwagen hinterliessen bei Gebrauchtwagen ihre Spuren. Laut Experten von EurotaxGlass’s brachen die Preise im Schnitt um 10% ein. Am meisten betroffen waren neuere Modelle, während über 6 Jahre alte Autos weniger an Wert einbüssten. Insgesamt ging der Buchwert des Schweizer Fahrzeugbestands um 3,6 Milliarden Franken zurück. Eine eindrückliche, aber sehr theoretische Zahl.
Oldtimer-Teile online
Büste für Chevrolet Monument in La Chaux-de-Fonds Seine Heimatstadt La Chaux-de-Fonds ehrt den Autokonstrukteur Louis Chevrolet mit einer Skulptur in «figurativ abstrakter» Form. Sieger des zum hundertjährigen Bestehen der Marke veranstalteten Wettbewerbs wurde der junge Genfer Künstler Christian Gonzenbach. Nach Meinung der Jury widerspiegelt der innovative Charakter des Werks den Pioniergeist des Jurassiers Louis Chevrolet. Die fünf Meter hohe Büste wird in einem zentral gelegenen Park der Hauptstadt der Montagnes Neuchâteloises aufgestellt.
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Online-Angebot Der neue Online-Shop Classic Parts by Amag, bietet nicht mehr im offiziellen Katalog aufgeführte Ersatzteile an. Diese Teile werden auf den ursprünglichen Maschinen und nach den Qualitätsstandards des Konzerns hergestellt. Zu bestellen unter www.amag-classicparts.ch.
Ein Airbag schützt Fussgänger In Europa sind 14% der Verkehrstoten Fussgänger. Der beim Volvo V40 als Weltpremiere eingeführte Fussgänger-Airbag ist also keineswegs eine weitere Sicherheits-Spielerei. Das Luftkissen dient als Ergänzung zu einem System, das Personen erkennt. Ein Radar erfasst den Fussgänger
Der Airbag löst sich bei unvermeidlichem Crash.
und bestimmt die Distanz, in welcher sich dieser befindet, während eine Kamera die Art des Objekts analysiert. Das System berechnet die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit dem Fahrzeug. Bei Bedarf wird der Fahrer durch Signaltöne und aufblinkende Leuchten im Head-Up-Display der Frontscheibe gewarnt. Zeigt der Fahrer keine Reaktion, wird automatisch eine Notbremsung ausgelöst. Ist der Aufprall unvermeidlich, tritt der Fussgänger-Airbag in Aktion. Im Stossfänger integrierte Sensoren registrieren den Aufschlag, der hintere Teil der Motorhaube wird entriegelt und angehoben. Darunter entfaltet sich der Airbag, der das unterste Drittel der Frontscheibe und die Basis der A-Säulen abdeckt. Die Airbags sind zwischen 20 und 50 km/h aktiv, und dank ihnen fallen die Verletzungen des Fussgängers geringer aus. MOH
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5. April 2012 | touring 6 | Test und Technik
Dank einem sehr tiefen Schwerpunkt klebt das Coupé Subaru BRZ sprichwörtlich auf der Strasse, was eine Absenkung der Alumotorhaube erlaubt.
Erschwingliches Spassauto Als Einziger seiner Art liefert das Coupé Subaru BRZ ein explosives Beispiel eines Hecktrieblers mit frei saugendem Boxer.
› Spassautos gibt es viele. Aber ein Coupé von 4,24 m mit Hin-
terradantrieb zu einem erschwinglichen Preis, das ist wirklich einmalig. Auch weil der BRZ die beständige Treue von Subaru zu den Boxermotoren teilt. Der ultratiefe Schwerpunkt dieses Aggregats mit gegenüberliegenden Zylindern sorgt für ein Coupé, das tief auf dem Asphalt kauert. Auch wenn die Karosserieform nichts Revolutionäres hat, verströmt das in Zusammenarbeit mit Toyota entstandene Fahrzeug viel Sportlichkeit. Der von einer Direkteinspritzung aus dem Hause Toyota gefütterte Motor mit quadratischer Auslegung (Bohrung und Hub identisch) sorgt schon bei tiefen Drehzahlen für gutes Ansprechen. Das Coupé lässt sich willig durch den Verkehr führen, die Post geht aber erst bei hohen Touren richtig ab. Dann macht der metallische Klang des Boxers einem heiseren Akzent Platz. Dem im Schalensitz fixierten Piloten macht es schelmisches Vergnügen, den BRZ bis auf 7500 U/min zu jagen. Die Schaltung mit kurzen Wegen und präzisem Einrasten und das neutrale und sehr direkte Fahrverhalten des Coupés mit Mehrlenkerachse garantieren Fahrspass pur. Das Stabilitätsprogramm (VSC) ist nicht zu eng ausgelegt und lässt leichtes Driften der Hinterachse zu. Ausserdem kann auch mit verschiedenen Einstellungen von Schlupfregelung und VSC gespielt werden. Der BRZ zeigt sich aber auch kompromissbereit: Die Abstimmung der Federung ist keineswegs unerbittlich hart und der Verbrauch profitiert vom stromlinienförmigen Unterbau. Ausserdem können zwei Kinder auf der hinteren Bank dieses 2+2 Coupés auch ihren Spass haben. Und schliesslich lässt die vollständige Ausstattung die etwas antiquierte Ergonomie der Bedienelement in Vergessenheit geraten. MOH
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Technik: Coupé; 2+2 Plätze; Länge: 4,24 m; Kofferraum: 243 l Motor: 2 l, 200 PS, 205 Nm bei 6400 U/min; 6-Ganggetriebe; 0–100 km/h ab 7,6 s; Verbrauch ab 7,1 l/100 km (Automat), CO2 164 g/km Preis: maximal Fr. 40 000.–, ab Ende Juni.
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«Touring»-Leserreise | touring 1 | 1. Januar 2010
teil fürr: r o v s i * Pre Mitgliede 2 buchen, TCSz-um 13. Aprilv2o0n1CHF 50.–
ie bis igung Wenn S eine Ermäss s t ib g
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gung der Stadt Edinburgh. Nachmittag zur freien Verfügung. Abends Nachtessen im Hotel und anschliessend Spaziergang zur Burg Edinburgh «Castle» und Military Tattoo Show. 4. Tag, So, 26. August 2012 – Rückreise Morgens, Transfer zum Flughafen und Rückflug in die Schweiz.
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DEUTSCHLAND
TSCHECHIEN Prag
Marienbad Pilsen Regensburg
Krumau
Budweis Rosenberg
München Bodensee
ÖSTERREICH
Bern SCHWEIZ
200 km
Die schönsten Perlen Böhmens Begeben Sie sich mit uns auf die Spuren der tschechischen Kultur und Naturschönheiten Südböhmens und entdecken Sie das Geheimnis des Nationalgetränks, dem Bier. Die Reise führt Sie nach Marienbad, der Perle der westböhmischen Kurorte sowie in die Goldene Stadt Prag. In Südböhmen erwartet Sie eine wunderschöne Gegend und Naturlandschaft mit gemütlichen Städten wie Budweis und Krumau. Die Region mit der geringsten Bevölkerungsdichte Tschechiens wird Sie begeistern. MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN � Exklusives Privatkonzert im Kloster Zlatá Koruna � Erstklasshotel im Zentrum von Prag � Diverse kommentierte Bierdegustationen � Durchgehend deutschsprachige Reiseleitung ab Marienbad bis Krumau SA 2. JUNI BIS SA 9. JUNI 2012 Garantierte Abfahrt
D/F
PROGRAMM 1. Tag: Schweiz–Marienbad (700 Km) Abfahrt ab Einsteigeorten via Bodensee–Mü̈nchen–Regensburg nach Marienbad. 2. Tag: Vormittags Besichtigung der Stadt und der Bäder. Individuelles Mittagessen. Fahrt nach Chodová Planá mit der ältesten Brauerei Westböhmens. Besichtigung der Brauerei mit anschliessender Bierdegustation und Nachtessen. 3. Tag: Marienbad–Pilsen–Prag (170 Km) Nach dem Frü̈hstück Fahrt nach Pilsen. Hier erfahren
Sie mehr über das legendäre Pilsner Urquell, Vorbild für 2⁄3 aller weltweit gebrauten Biere, welche die Bezeichnung Pils oder Pilsner tragen. Führung durch die Brauerei Plzensky Prazdroj. Anschliessend typisch böhmisches Mittagessen. Am späteren Nachmittag Weiterfahrt nach Prag. Abend zur freien Verfügung. 4. Tag: Der Morgen ist dem ersten Teil der Besichtigung von Prag gewidmet. Es erwartet Sie ein einmaliger Komplex voller Denkmäler. Rest des Tages zur freien Verfügung. 5. Tag: Heute morgen zweiter Teil der Stadtbesichtigung. Höhepunkt ist die Prager Burg, Sitz des Staatspräsidenten. Nach der Besichtigung der Karlsbrücke, Wahrzeichen der Stadt, steht Ihnen der Nachmittag zur freien Verfügung. Abends Nachtessen im Aussichtsrestaurant Nebozízek. 6. Tag: Prag–Budweis–Krumau (180 Km). Morgens Fahrt nach Budweis. Besichtigung der alten Handelsstadt am Zusammenfluss von Moldau und Maltsch. Mittagessen und Weiterfahrt via Holašovice, seit
1998 Unesco Weltkulturerbe, nach «Ceský Krumlov» (Krumau), einem mittelalterlichen Städtchen mit engen Gassen. Zeit zur freien Verfügung und individuelles Nachtessen. Abends wohnen Sie einem privaten Konzert bei Kerzenlicht im Klosters bei. 7. Tag: Vormittags Stadtrundgang durch Krumau mit diversen Besichtigungen. Mittagessen sowie der Rest des Tages zur freien Verfügung. 8. Tag: Krumau–Schweiz (750 Km). Morgens Fahrt mit dem EdellinerBus entlang der Moldau via Rosenberg, einer mächtigen Schlossburg, dem Kloster Vyssí Brod (Hohenfurt), welches seit 750 Jahren ein geistliches und kulturelles Zentrum Südböhmens ist, an München und dem Bodensee vorbei, zurück in die Schweiz an Ihre Einsteigeorte. Preis pro Person Doppelzimmer CHF 2290.– Zuschlag Einzelzimmer CHF 465.– Zu beachten: Wir empfehlen den ETI-Schutzbrief Europa. Diese Reise wird von edelline im Auftrag von TCS Reisen durchgeführt. Inbegriffene Leistungen Fahrt im Edelliner-Luxusbus inkl. Hostessenbetreuung während der ganzen Reise � deutsch/französisch sprechender Chauffeur/Reiseleiter � Lokale deutsch/französisch sprechende Reiseleitung ab Marienbad bis Krumau � 2�Übernachtung/ BB Hotel Villa Butterfly****,
Marienbad � 1�Nachtessen (exkl. Getränke) Hotel Villa Butterfly � Eintritt Goethe-Haus und St. Wladimir-Kirche � Besichtigung Brauerei Chodová Planá � Nachtessen (exkl. Getränke)/Bierdegustation Brauerei Chodová Planá � Besichtigung Brauerei Plzensky Prazdroj � Mittagessen (inkl. 1 Bier) Brauerei Plzensky Prazdroj � 3�Übern./BB Hotel Mariott****(*), Prag � 1�Mittagessen (exkl. Getränke) in Prag � 1�Nachtessen (exkl. Getränke) im Restaurant Nebozízek � Eintritt Prager Burg � 1�Mittagessen (inkl. 1 Bier) in Budweis � 2�Übernachtung/BB Hotel Bellevue****, Krumau � Exklusives Privatkonzert im Kloster Zlatá Koruna � Eintritt Schlosstheater � Ausführliche Reisedokumentation BB=Frühstück Einsteigeorte: Kerzers, Industriestrasse 13 Bern, Schützenmatte Aarburg, Bahnhof Zürich, Flughafen St. Gallen, Bahnhof Unser Partner: edelline, christoph bührer Industriestrasse 13 CH-3210 Kerzers www.edelline.ch info@edelline.ch Buchen Sie jetzt: Tel. 031 750 55 00 oder unter www.reisen-tcs.ch/boehmen
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Freizeit und Reisen | touring 6 | 5. April 2012
Pinguine haben immer Vortritt Die Antarktis, der stille Kontinent, ist nicht immer so still. Wenn Pinguine schnattern und Seelöwenmännchen brüllen, geht auch emotional die Post ab. Den idealen Rahmen für diese Tierbeobachtungen bilden eindrückliche Landschaften.
› Die Tierbeobachtung morgens um sieben
Uhr mit x-tausenden von Königspinguinen auf Südgeorgien in der Bucht von Gold Harbour mit dem eindrucksvollen BertrabGletscher als Kulisse ist schon grosses Kino. Die kleinen eleganten Tiere mit dem schlaksigen Gang und dem interessierten Blick berühren jeden Betrachter. Wenn sie geschwind dem Wasser entgegen watscheln, machen sich die Touristen vom Acker: Pinguine haben immer Vortritt. Gegen die sympathischen Königspinguine mit ihren orange-schwarzen Köpfen wirken die tonnenschweren, faul in der Sonne dösenden Seelöwen und Seeelefanten wie Fossile. Stellt sich allerdings dem Leitbullen ein Herausforderer machohaft aufrecht entgegen, kommt mächtig Bewegung in die leblos wirkende Truppe am Strand. Der Herr regiert über 30 bis 40 Weibchen, da ist ein bisschen Ehrgeiz um den Chefposten ja auch verständlich.
Riesiger Blauwal | Ein weiteres aufregendes Schauspiel auf der zweitägigen Fahrt von den ruhigen Falklandinseln hinunter nach Südgeorgien: Während gut einer Stunde beobachten die Passagiere einen Blauwal auf Nahrungssuche. Da fällt einem der Kinnladen runter, wenn sich ein 30 Meter langer, äusserst selten zu sehender Blauwal kaum 100 Meter neben der Hanseatic rumtummelt. Mit einem Maul, in dem sich ein Mittelklassewagen problemlos parkieren lässt; allein die Zunge soll vier Tonnen wiegen. Mit seinem Grossmaul nimmt er bis zu sechs Tonnen Nahrung zu sich, die er auch täglich benötigt, um seine bis zu 190 Tonnen Gewicht in Schwung zu halten. Ganz schön stressig. Solch intensive Tierbegegnungen sind das Reizvolle einer Expeditionsreise in die Antarktis. Und das alles in einer Welt aus Bergen, Eis und Schnee. Mit Tafeleisbergen wie Wohnblocks, mit mächtigen ausladenden Gletschern, zu denen sich der Aletschgletscher wie ein zierlicher Eisstrom ausnimmt. Wer in diesen rauen, schroffen
Landschaften hautnah beobachten kann, wie fünf Schwertwale eine Robbe erlegen, die sich auf einer Eisscholle treiben lässt, der staunt Bauklötze. Die schwimmen in einem Höllentempo hübsch nebeneinander auf die Scholle, wobei ja nur die dreieckigen schwarzen Finnen zu sehen sind, tauchen kurz vorher ab und direkt hinter der Eisscholle wieder auf. Diese gerät natürlich arg ins Schaukeln und schwupp rutscht die Krabbenfresserrobbe weg. Hinterlistig und brutal ist diese Jagdmethode der Orcas, aber hier unten muss jeder schauen, wie er über die Runden kommt.
Seelöwe am Zodiac | Ein identisches Erlebnis bot sich dem Schreibenden auf einem Zodiac in der Paradiesbucht entlang der Antarktischen Halbinsel. Da taucht doch hautnah neben dem schwarzen Gummiboot, quasi Auge in Auge, ein junger Buckelwal auf respektive davor ab. Zum Glück aber erst gute 20 Meter später wieder auf. Wow, das war knapp. Und eine Viertelstunde später kommt doch tatsächlich ein Seeleopard rotzfrech ans Zodiac geschwommen und beginnt daran zu knabbern. Zum Glück sind seine Zähne zu schwach, um den Gummi durchbeissen zu können. In solchen Situationen sind alle Passagiere froh, von den Zodiacs aufs Schiff, die Hanseatic, umsteigen zu können. Das elegante, nur 122 Meter lange und 22 Meter breite Fünfsternschiff mit der höchsten Eisklasse E4, ist ein sicheres, wohliges Zuhause. Hochprofessionell | Die nur knapp 160 Passagiere geniessen auf dem Luxusschiff einen erstklassigen Service rund um die Uhr. Auf einer 17-tägigen Expeditionsfahrt nehmen auch Küche und Keller einen hohen Stellenwert ein. Ausladende Frühstückbuffets mit verschiedenen Brotsorten sind auf dem deutschen Schiff Standard. A la carte wird Hummer wie ein rosa gebratenes Kalbsfilet oder eine Zigarre vom WildkaninFortsetzung auf Seite 35
In der Antarktis werden in verschiedenen Forschungs-Stationen Wetterdaten gesammelt.
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Neugierige Königspinguine in der Gold Harbour-Bucht mit dem Bertrab-Gletscher im Hintergrund vermitteln ein nachhaltiges Antarktiserlebnis.
Zwei Seelöwenbullen kämpfen brutal um die Chefposition im Harem, während die Königspinguine dem Treiben eher gelangweilt zuschauen.
Auf dem Zodiac in warmen Parkas gehts nach einem spannenden Landgang zurück auf die in der Bucht ankernde Hanseatic.
SCHWARZWALD
5. April 2012 | touring 6 | Freizeit und Reisen
Der Kapitän, der Wind und die Wellen
FALKLAND-INSELN Stanley SÜDGEORGIEN Bleaker Island Grytviken Ushuaia
Drake Passage
Paulet Island Devil Island
Petermann Island
KREIS
Detaille Island
OLAR
SÜDP
400 km
Sylvia Stevens, die Lektorin, Biologin, und begeisterte Fotografin weiss alles über Pinguine und Wale.
Fortsetzung von Seite 32
chen auf Balsamico-Linsen-Kompott gereicht. Wer auf Vegetarisches steht, kommt auch nicht zu kurz. Bei dem gut aussortierten Sortiment an Rot- und Weissweinen, kann problemlos eine differenzierte Auswahl getroffen werden. Immer charmant und herzlich, nie devot oder hochnäsig, der Service der jungen Leute. Zur entspannten Atmosphäre wie zur Wissenserweiterung steuern die Lektoren auf der Hanseatic extrem viel bei. Die Biologen Sylvia Stevens, Sean Todd und Oliver Krüger, die Geologin Heike Fries und der Geschichtsexperte Arne Kertelheim bringen mit ihren fundierten Vorträgen den Passagieren die Tierwelt wie die Geologie und die Leistungen der Antarktis-Entdecker näher.
Über den Südpolarkreis | Heute morgen macht Kapitän Ulf Wolter (siehe Box) früh Tagwache. Alle eilen auf die Brücke oder an
den Bug, um hautnah zu beobachten, wenn die Hanseatic in wenigen Minuten in dichtes Packeis hineinfahren wird. Bläulich schimmernde Eisberge, kleine und grössere Schollen haben sich zu einer Eissuppe verdichtet. Das Schiff kommt nur noch bedächtig voran. Hin und wieder sind Robben zu sehen, die auf der sanft schaukelnden Eisdecke den neuen Tag angehen. Ein erster direkter Anlauf misslingt, aber mit einem Schlenker gelingt es Kapitän Wolter, die imaginäre Linie bei 66 Grad und 33 Minuten zu queren. Die südlichste Position dieser Reise ist erreicht, jetzt geht es heimwärts Richtung Ushuaia in Feuerland. Dazwischen liegt nur noch die ruppige Drake Passage und das gefürchtete Kap Horn. Aber mit «nur» vier Meter hohen Wellen zeigt sich das Meer ruhig. Aufatmen reihum. Christian Bützberger
‹
Clubmitglieder, die mit Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in die Antarktis reisen, profitieren von attraktiven Vorteilen: www.reisen-tcs.ch/ms-bremen.
Gut zu wissen Anreise: Zürich–Frankfurt–Buenos Aires (Übernachtung)–Ushuaia mit Lufthansa. Andere Airlines fliegen Buenos Aires über ihre Hubs an. Das Schiff: Die Hanseatic ist ein Fünf-Sterne-Schiff, die Bordsprache ist deutsch – www.hlkf.de). Kleidung: Abends sportlich-elegant. Für die Landgänge ist das Zwiebelsystem inklusive Thermounterwäsche empfehlenswert. Unterhaltung: Nach dem Abendessen spielen eine Band und ein Pianist auf. Temperaturen: In der Antarktis ist von minus zehn, zwanzig bis plus zehn Grad alles möglich. Apotheke: Gegen die Seekrankheit empfiehlt sich vorzubeugen. Der Schiffsarzt ist in seinem Spital bestens sortiert. Einreise: Ein gültiger, nicht länger als sechs Monate abgelaufener Reisepass genügt. Geld: Auf der Hanseatic kann mit den gängigen Kreditkarten, aber auch bar bezahlt werden. Infos/Buchungen: MCCM Master Cruises, Nüschelerstrasse 35, 8022 Zürich, Telefon 044 211 30 00, Fax 044 211 30 33, www.mccm.ch. Bü
Bilder Christian Bützberger, Karte TCS Visuell
Elephant Island Deception Island
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Eine gut dreiwöchige Expeditionsreise in den weiten Gewässern der Antarktis ist kein Sonntagsspaziergang. Da folgen nautische Herausforderungen Schlag auf Schlag. Die Seetage zwischen Ushuaia und den Falkland-Inseln, weitere zwei Tage bis Südgeorgien und nochmals offenes Meer bis zu den Süd-Orkney-Inseln. Das sind doch eher deftige Vorspeisen. Das Cruisen durch all die sehenswerten vorgelagerten Inselchen der langgezogenen Antarktische Halbinsel inklusive dem Überqueren des Südpolarkreises ist dann ein höchst genussvoller Hauptgang. Zum Dessert auf dem Rückweg wartet die launische, wellige, auch gefürchtete Drake Passage. Ulf Wolter, seit 2003 Kapitän auf der Hanseatic, ist quasi mit dem Seefahrergen aufgewachsen. Schon sein Urgrossvater hat Schiffe über die Weltmeere gesteuert. Als seefahrerische Herausforderung am Südpol weist der coole Norddeutsche auf die rasch wechselnden, teils starken Winde hin, die auch hohen Wellengang auslösen. Geplante Anladungen sind dann nicht immer machbar, ein Plan B deshalb stets gefragt. Als das Salz in der Suppe bezeichnet Wolter Fahrten ins Eis hinein. Durch einjähriges Meereis von 1 Meter bis 1,5 Meter kann die Hanseatic durchfahren, «aber ich richte meinen Blick natürlich stets auch auf den sicheren Rückweg». Hier ist es, das Stichwort Sicherheit: «Das ist eine Jubiläumsreise, wir fahren mit der Hanseatic zum 100. Mal in die Antarktis. Wir wissen schon was wir tun in diesem wilden Seegebiet», unterstreicht Wolter. Was fasziniert ihn, immer wieder in diesen atemberaubenden, aber auch fragilen Lebensraum zu fahren? «Wind, Wellen, Eis – als Seemann und Nautiker bin ich gefordert.» Und: «Antarktisreisen sind nachhaltig, sie verändern das Bewusstsein der Menschen.» Recht hat er. Bü
Kapitän Ulf Wolter steuert die Hanseatic gekonnt durch die Fährnisse der Antarktis.
C
Chez nous en France…
La Vallée de la Cèze
Avignon
Nîmes B
Les Baux de Provence
Arles
Aix-en-Provence
Drei Schweizer Hoteliers zeigen Ihnen ihre persönliche Wahlheimat im Süden Frankreichs. Die drei Boutiquehotels kombinieren herzlichste Schweizer Qualitäts-Gastfreundschaft mit französischem «Savoir vivre» an drei ganz unterschiedlichen, attraktiven Ferien-Destinationen. La Camargue Les-Saintes-Maries-de-la-Mer Hotel L’Estelle en Camargue
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Les Alpilles Les Baux de Provence Benvengudo Charming Hotel
A
Les-Saintes-Mariesde-la-Mer
20 km
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Marseille
Le Gard La Vallée de la Cèze Château de Montcaud
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Erholung an Pool oder Strand oder Sport, Kultur und Gourmet: im Boutique-Hotel am Privat-Natursee nur wenige hundert Meter vom Meer erleben Sie die wildromantische Camargue ganz nach Ihrem Geschmack. Die Heimat der Flamingos, Camargue-Pferde und – Stiere ist ein Paradies für Naturfreunde.
Willkommen im Herzen der Provence – in den «Alpilles»! Les Baux gilt zu Recht als eines der schönsten Dörfer Frankreichs – inmitten des pittoresken «Kleingebirges». Das Benvengudo – ein provenzalisches Herrschaftshaus aus dem 18. Jahrhundert – ist idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Kulturstätten der Provence.
Der Anblick des Landsitzes des Second Empire im fünf Hektar grossen botanischen Garten – inmitten der Weinberge der Côtes du Rhône – ist schlicht atemberaubend. Die Sehenswürdigkeiten von Avignon, Uzès, Orange sowie die Pont-du-Gard und die Gorges de l’Ardèche sind in wenigen Autominuten erreichbar.
L’Estelle en Camargue im Doppelzimmer Jardin EUR 395.– im Doppelzimmer Marais EUR 445.– Aufpreis Hochsaison EUR 30.–
Benvengudo Hotel im Doppelzimmer Côté Jardin EUR 252.– im Doppelzimmer Côté Bastide EUR 326.– Aufpreis Hochsaison EUR 34.–
Château de Montcaud im Doppelzimmer Standard EUR 470.– im Doppelzimmer Supérieure EUR 620.– Aufpreis Hochsaison EUR 40.–
Das Angebot • 3 Nächte im Doppelzimmer des gewählten Hotels, inklusive Frühstücksbuffet • Willkommensdrink = regionale Weinprobe • Ein Gourmet-Dîner aus der ausgezeichneten Hotelküche • Freie Nutzung der Pools und Hotelparks, Pétanque und Tennisplätze Saison: April, Mai, Juni, Sept., Okt., Nov. 2012, Hochsaison: Juli, August 2012 Preise pro Person im Doppelzimmer, Einzelzimmer oder andere Zimmerkategorien auf Anfrage. Unser Tipp: Lassen Sie sich von unseren kompetenten Ferienberaterinnen Ihre «Kreuzfahrt» durch den Süden Frankreichs individuell mit Reisetipps zusammenstellen. Bei Reservation von zwei oder drei Hotels der «Private Séléction Hotels» en France schenken wir Ihnen Strassenkarten und detaillierte Provence-Dokumentationen.
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Familien lieben die Toskana Die Region Follonica lockt mit kilometerlangen, hellen Sandstränden und lädt dazu ein, sich in der Sonne zu aalen und im azurblauen Wasser zu tummeln.
› Vater und Mutter dösen im Schatten der
Sonnenschirme, getragen vom Rauschen der Wellen, sanft vor sich hin. Wenige Meter weiter tollt der Junior im halbtiefen Wasser des Mittelmeers auf seiner Luftmatratze herum, die er, wild mit den Armen paddelnd, in ein Boot mit Aussenbordmotor verwandelt. Ruhig plätschern die Stunden unter der strahlenden Sonne der Toskana zwischen wohl verdienter Ruhe, Sandburgenbauen, Volleyballspielen, Pedalofahren und Aquagym dahin. Am Ende des Tages kehrt die ganze Familie in ihren Bungalow zurück, wo sie auf der herrlichen, von Palmen, Pinien und Eukalyptusbäumen gesäumten Terrasse zu Abend isst.
Kein Platz für Langeweile | Im Reka-Fe-
werte Kleinode birgt: etwa das stolz auf einem Hügel thronende Massa Marittima mit seinem architektonischen Erbe, Populonia mit seiner Festung über dem Meer oder der Fischerhafen Castiglione della Pescia, eine bunte Szenerie ein- und auslaufender Boote. Jacques-Olivier Pidoux
‹
Italienische Geselligkeit | Nach einem
Gut zu wissen
guten Essen ist es Zeit, ans Meer zurückzukehren, um am obligaten Ritual der italienischen Geselligkeit teilzunehmen: dem abendlichen Familienspaziergang, bei dem man bis Mitternacht an der Uferpromenade flaniert, ein Eis isst, diskutiert, sich amüsiert, während die Kinder auf Trottinets und Velos herumwirbeln. Touristen lassen sich von diesem Highlight italienischer Geselligkeit anstecken und spüren so geschwind das durch und durch lebenslustige, warmherzige und heitere Wesen unserer südlichen Nachbarn. Es lohnt sich auch, einen oder zwei Tage zur Erkundung der Umgebung einzuplanen, die einige sehens-
Adresse: Golfo del Sole, Viale Italia 301, I-Follonica, Tel. 0039 (0566) 72 111, www.golfodelsole.it. Reservationen: Reka, Neuengasse 15, Bern, 031 329 66 33, www.reka.ch. Anfahrt: Autobahn A12 Genua–La Spezia–Livorno bis Mautstelle Rosignano-Marittimo; dann Autostrasse Aurelia SS1 bis Ausfahrt Follonica Nord. Pluspunkte: Unterkünfte direkt am Meer oder schattigem und ruhigem Gelände; freundliches und mehrsprachiges Personal, das gerne Tipps über Ausflüge gibt. jop
Bilder jop
riendorf in Follonica bleibt die Unterkunft mit Meerblick kein leeres Versprechen. Rund hundert Bungalows erstrecken sich auf der kleinen Anhöhe entlang des Strandes, wo man abends die kühle Luft auf der Terrasse geniesst oder sich ein Mitternachtsbad gönnt. Die anderen Unterkünfte
liegen einige Dutzend Meter davon entfernt auf einer schattigen und prachtvoll mit Blumen bepflanzten grünen Anlage. Dort befinden sich auch das synthetische Fussballfeld, die Tennisplätze, die MinigolfAnlage, die Pingpong-Tische und das Schwimmbecken. Konsequenz daraus: Langeweile ausgeschlossen.
Bungalows direkt am Strand: Ein Privileg, das die Feriengäste des Reka-Feriendorfs in Follonica in der Toskana in vollen Zügen geniessen. Reklame
Immer viel Spass im Schwimmbecken mit Rutschbahn oder an einem morgendlichen Volleyball-Turnier.
5. April 2012 | touring 6 | Freizeit und Reisen
Reizvolle Perlen im Waadtland
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Yverdon
Romainmôtier
Lausanne
Schloss Chillon bei Montreux und Lausanne kennen alle. Unsere Tipps: ein Besuch im Naturschutzgebiet Grande Cariçaie am Neuenburgersee, die alte Abtei in Romainmôtier und Degustationen in Weinkellern.
Da geraten urbanste Zeitgenossen wie puritanische Naturfreaks gleichermassen ins Schwärmen: Die Grande Cariçaie bei Yverdon ist ein Hammer. Dieses einzigartige Sumpfgebiet, bestehend aus acht Naturreservaten, mit einer Gesamtfläche von 3000 Hektar Fläche ist eine Traumlandschaft. Schilfgebiete und Auenwälder sind Wohnstätten für Vogelarten, die man im übrigen Lande kaum mehr hört: Das «pschin pschin» der Bartmeise, der Schwirrgesang des Rohrschwirls, das fröhliche Lied des Pirols – «als ob man einem Mädchen hinterher pfeifen würde» – schwärmt Chrisophe Le Nédic, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Grande Cariçaie. Keine Strassen, kein Lichtmasten, kein Geräusch menschlicher Aktivitäten. Der erstmalige Besucher richtet beim Spaziergang auf dem schmalen Pfad seine Wahrnehmung total auf die Natur aus, was er als gefühlte Lebensqualität wahrnimmt – www.grande-caricaie.ch. Bü
Benoît Renevey
Einzigartiges Vogelgezwitscher
Auch die Haubentaucher brüten gerne in der Grande Cariçaie.
Parc naturel régional Jura vaudois
Romainmôtier und die Berge
Wandern im Vallée de Joux ist ein erholsames Vergnügen.
Gut zu wissen Kanton Waadt Der Kanton Waadt zählt 708 000 Einwohner, die Hauptstadt ist Lausanne. Weinkeller Im ganzen Waadtland gibt es unzählige Weinkeller. Trotzdem ein Tipp: Angesehene Winzer sind die Brüder Pierre-Yves und Jean-Luc Kursner in Féchy (www.kursner.ch). Mehr über Waadtländer Weine unter: www.vinsvaudois.ch. Der süsse Tristan Seit 13 Jahren stellt der Chocolatier Tristan in Bougy-
Wandern ist nebst Faulenzen der Touristen liebste Aktivität. Der Kanton Waadt ist gesegnet mit Bergen und Landschaften von ausserordentlicher Schönheit. Empfohlen sei hier der Parc naturel régional Jura vaudois (www.parcjuravaudois.ch). Dieser zieht sich vom LaDôle-Gipfel bis zum Klosterstädtchen Romainmôtier (www.romainmotier-tourisme.ch.) Allein die alte romanische Abtei ist ein Ausflug wert. Wanderfreunde werden Spass haben an den 523 Kilometern Wanderwegen. An Rast- und Einkehrmöglichkeiten fehlt es in den Waadtländer Hügeln auch nicht. Und die «Buvettes d’Alpage» erfreuen mit allerlei lokalen Spezialitäten. Wer nach dem Besuch der Abtei in Romainmôtier Richtung Vaulion hoch fährt und im Naturpark wandert, sollte in der Alphütte «La Bréguette» einen Halt einplanen. Besitzer Philippe Guignard ist in der Westschweizer Gastroszene eine schillernde, erfolgreiche Persönlichkeit – www.breguettaz.ch. Bü
Villars süsse Köstlichkeiten vom Feinsten her; Telefon 021 807 21 25, www. chocolatier-tristan.ch. Beim Gitarrenbauer Wer einmal hautnah erleben möchte, wie aus 350 Jahre alten Tonholzfichten Soundboards hergestellt werden, sollte seinen Besuch bei Céline Renaud, Gründerin und Direktorin von JMC Lutherie in Le Brassus anmelden: Telefon 021 845 56 10, www.jmclutherie.com. Restaurants Mitten in den wunderbaren Rebbergen des Labaux liegt in der Gemeinde Chexbres das Restaurant
Le Deck, Telefon 021 926 60 00 und www.barontavernier.ch. Hotel Das Hotel Bellevue le Rocheray liegt in ruhiger und reizvoller Lage direkt am Lac de Joux und bietet geräumige Zimmer mit Balkon und Seeblick. Ausgezeichnete Küche, freundlicher Service. Preise ab 150 Fr. Telefon 021 845 57 20, www.rocheray.ch. Infos Waadtland Tourismus, Avenue d’Ouchy 60, Case Postale 164, 1000 Lausanne 6, Telefon 021 613 26 26, Fax 021 613 26 00 und www.regiondu-leman.ch. Bü
Das grosszügig renovierte Dreisternhotel Bellevue le Rocheray in Le Sentier am Lac de Joux.
DIE SCHWEIZER STADION SHOW DES JAHRES WIRD PRÄSENTIERT VON
Sommer
% 5 1 Schlager
Show Nacht &
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Die Paldauer � Jürgen Drews � Marc Pircher � Francine Jordi Die jungen Zillertaler � Nockalm Quintett � Andreas Gabalier Markus Wolfahrt & Band � Geschwister Hofmann � Leonard � Oesch’s die Dritten Die Wildecker Herzbuben � Sarah-Jane � Diana � Yasmine-Mélanie � Jessica Ming
SPECIAL GUESTS Matthias Reim � Edelmais � I Quattro � Nina Burri
Zentralschweizer Fernsehen
Design: www.bucherdtp.ch
Hansi Hinterseer
5. April 2012 | touring 6 | Freizeit und Reisen
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Malaga – Stadt der 34 Museen Málaga ist verwöhnt von Sonne und Meer. Die Hauptstadt der Costa del Sol beherbergt zahlreiche Museen, ein Highlight ist das neue Automobil-Museum.
› Die salzige Luft, das milde Klima und die
wunderschöne Altstadt machen Malaga zu einer Traumdestination. Die zwei schönen und langen Stadtstrände laden zum Baden ein und sind zu Fuss bequem vom Stadtzentrum zu erreichen. Aber auch Gourmets und Schnäppchenjäger kommen auf ihre Kosten: Die reizvollen engen Gassen im charmanten historischen Stadtkern beherbergen trendige Tapas-Bars und schicke Boutiquen. Die marmorbelegte Einkaufsstrasse «Calle Marques de Paradas» lädt zum flanieren ein. Kulturinteressierte dürften Gefallen an der unvollendeten, aber dennoch majestätischen gotischen Kathedrale finden. Aber auch das vor 50 Jahren entdeckte und nun freigelegte römische Amphitheater am Fusse der Festung Alcazaba hat durchaus seinen Reiz. Die andalusische Hafenstadt verfügt aber über einen ganz besonderen Schatz: Sie beherbergt 34 Museen.
oder «Traumautos». Zu den weiteren Exponaten des Museums gehören Motoren, Plakate, Fotografien, Kunstwerke, Plastiken, Installationen sowie Auto-Mode.
Picasso und Flamenco | Die historische Hafenstadt Malaga ist ausserdem Geburtsort von Pablo Picasso und wichtiger Schauplatz der Flamenco-Kultur. Das Geburtshaus Picassos ist 1983 zu einem kunsthistorischen Monument erklärt worden und gewährt Einblick in die Kindheit des Künst-
lers. Im Picasso-Museum mitten in der Altstadt sind etwas mehr als 200 Kunstwerke von Pablo Picasso ausgestellt – von Ölgemälden über Skulpturen, Zeichnungen und Stiche bis zu Keramiken. Das Flamenco-Museum beherbergt alte Aufnahmen, Instrumente und Kostüme der Flamencokunst. Betreut wird die Sammlung vom Juan-Breva-Verein, welcher auch Führungen anbietet. Nadia Rambaldi
‹
Touring-Info www.spain.info, www.visitacostadelsol.com
Autos aus allen Epochen | Eine besondere Perle aus diesem Museumsfundus stellt das «Museo Automovilistico de Málaga» dar. Es befindet sich im historischen Gebäude einer kürzlich restaurierten Tabakfabrik aus dem Jahre 1927. Auf 6000 m2 werden Autos aus der ganzen Welt ausgestellt. Zehn Ausstellungsräume beherbergen über 90 Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen und zeigen die technische und ästhetische Entwicklung des Automobils auf. So zum Beispiel die Epoche der «Goldenen 20er Jahren» oder «Dolce Vita der 50er Jahren». Es gibt aber auch Ausstellungsräume zu Themen wie «Tuning», «Designerautos»
Anreise: Per Flugzeug von Zürich, Genf oder Basel. Sehenswertes: Die neue Hafenüberbauung mit Restaurants und Geschäften, der Stadtkern mit der gotischen Kathedrale, dem römischen Amphitheater und die «Calle Marques de Paradas», die Festung Alcazaba, die Stadtstrände, die zahlreichen Museen. Hotel: Molina Lario, mit Blick auf die Kathedrale, www.galleryhotels.com. Kulinarisches: El Pimpi, Calle Granada 62, eine von berühmten Persönlichkeiten besuchte Tapas-Bar. Restaurante El Trillo, traditionelle Andalusische Gerichte, Calle Don Juan Diaz 4. nr
Bilder nr
Gut zu wissen
Die engen Gassen bieten einen schönen Blick auf die gotische Kathedrale. Das «Museo Automovilistico de Málaga» zeigt 90 Autos aus allen Epochen.
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Freizeit und Reisen | touring 6 | 5. April 2012
In Tel Aviv ist der Bär los «In Jerusalem wird gebetet, in der Hafenstadt Haifa gearbeitet und in Tel Aviv gefeiert», lautet ein geflügeltes Wort in Israel. Tel Aviv, die «weisse Stadt», bietet viel Überraschendes.
› Das am Mittelmeer gelegene Tel Aviv, be-
kannt für seine elegante Bauhaus-Architektur, hat sich in den 100 Jahren seines Bestehens zu einer multikulturellen Metropole entwickelt. Den Ruf Tel Avivs als «weisse Stadt» begründen 4000 helle Gebäude im Bauhaus-Stil. 2003 wurde Tel Aviv deshalb zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Der Schweizer Micha Gross führt mit Asher Ben-Shmuel seit zwölf Jahren im Stadtzentrum ein international beachtetes Bauhaus-Zentrum (s. Kasten). Dazu zählen eine Galerie, Ausstellungen sowie ein Verlag, der diesen Architekturstil der Zwanzigerjahre dokumentiert. «Wir wollen die Faszination für das Bauhaus mit anderen teilen», sagt Micha Gross, «und veranstalten deshalb jeden Freitag um zehn Uhr morgens Stadtführungen.»
siert: Er hat an Bushaltestellen Bibliotheken eingerichtet, wo man sich mit Lesestoff eindecken kann. Kunstfreunden empfiehlt sich das preisgekrönte Tel Aviv Museum of Art (27 Shaul Hamelech Boulevard), wo Werke von Chagall und Matisse sowie israelische Kunst gezeigt werden.
Hippe Partystadt | Tel Aviv lebt förmlich von kleinen Shops, Strassencafés und Fruchtsaftbars. Dies spiegelt sich in Neve Zedek, dem ältesten Stadtviertel, wieder. Es wurde aufwändig renoviert und gilt als In-Quartier mit attraktiven Open Air-Restaurants und Boutiquen, die Kunst und
Schmuck anbieten. Den besten Kichererbsenbrei gibts bei «Chumus Shlomo» im zentral gelegenen HaCarmel-Markt. Tel Avivs Behörden tun viel, um dem Ruf als jugendliche Top-Destination gerecht zu werden. So sind die sauberen Strände mit Lebensrettern, modernen Duschen und Cafés ausgestattet. Und es gibt Strände speziell für die homosexuelle Community, die sich hier vom Partystress erholt. Ein idyllischer Spaziergang führt von Tel Aviv dem Meer entlang bis ins südlich gelegene Hafenstädtchen Jaffo. Marc David Herzka
‹
Die Pressereise wurde unterstützt durch ELAL Israel Airlines (Switzerland).
Geführte Velotouren | Einen Besuch lohnt auch das aus den Fünfzigerjahren stammende Dan Tel Aviv Hotel. Das älteste Luxushotel Tel Avivs ist direkt am Meer gelegen, bietet ein neues Spa und mit dem stimmigen «D-Restaurant» ein öffentlich zugängliches Lokal, das auf mediterrane Spezialitäten spezialisiert ist (99 Hayarkon Street). Apropos Ökotourismus: Ausgebaut wurde das Veloverleihsystem «Tel O Fun». An über 40 Stationen kann gratis ein Fahrrad bezogen und später an einem anderen Ort retourniert werden. «Tel O Fun» ist so erfolgreich, dass jetzt weitere Anbieter geführte Velotouren anbieten. Die Stadtbewohner gelten als fantasiebegabt. So hat der Künstler Daniel Shoshan mit «Literarisches Warten» eine Weltpremiere reali-
Anreise: Ab Zürich mit ELAL oder Swiss. Die Flugdauer beträgt vier Stunden. Schweizer Reisende benötigen kein Visum für Israel. Ein über die Ankunft hinaus sechs Monate gültiger Reisepass genügt. Alle gängigen Kreditkarten und Währungen werden akzeptiert Bauhaus: www.bauhaus-center .com Museen: www.ilmuseums.com Geführte Velotouren: www.tourplanisrael.com Weitere Infos inklusive Nightlife: www.goisrael.com, www. telavivguide.net.
Bilder Visum, Look-Foto
Gut zu wissen
Lockere Abend- und Partystimmung am beliebten Yerushalem Beach in Tel Aviv. Dank der historischen Bauhaus-Bauten wurde Tel Aviv zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.
5. April 2012 | touring 6 | Publireportage
Romantik & Erholung am Lago Maggiore… In leicht erhöhter Lage über dem Lago Maggiore im Tessin liegt das bezaubernde 4-Sterne Hotel La Rocca. Geniessen Sie den atemberaubenden Blick und lassen Sie sich von Familie Krähenmann verwöhnen.
Hotel & Restaurant La Rocca****
Vergessen Sie den Alltag und lassen Sie sich vom überwältigendem Panorama und der idyllischen Hotelanlage des La Rocca in Porto-Ronco/ Ascona am schönen Lago Maggiore verzaubern. In dieser Oase der Ruhe und Erholung sorgt die Besitzerfamilie Krähenmann und ihre Mitarbeiter persönlich dafür, dass Sie sich hier rundum wohlfühlen. Die wunderschönen und sehr geschmackvollen Zimmer und JuniorSuiten sind alle mit einer persönlichen Note und einem individuellen Stil eingerichtet und verfügen über jeglichen Komfort (Klimaanlage, 32-Zoll-Flachbildschirm, W-LAN und vieles mehr).
Garten und See: Die weitläufige Anlage, romantisch verwinkelt mit seiner subtropischen Pflanzenwelt lädt zum relaxen und entspannen ein. Das Hallenbad im Hotelareal, (zur Seeseite offen) der kleine Fitnessraum, die verschiedenen Liegewiesen und der hoteleigene Privat-Strand (5 Gehminuten) laden zum sonnen und baden. Kulinarik: Speisen Sie bei herrlicher Panoramasicht im Restaurant «Palm d’Or» (innen) oder im überdeckten Sommer-Restaurant «Locanda». Geniessen Sie die Köstlichkeiten des Küchenchefs und seinem Team. Tägliches 4-Gang-Wahlmenü und «à la carte».
Frühlingszauber in Südtirol…
Exklusivangebot für TCS-Mitglieder: Rocca-Package • 3, 5 oder 7 Nächte im Doppelzimmer • reichhaltiges Frühstücksbuffet • reservierter Parkplatz • 4-Gang-Auswahlmenü am Abend • Ein Ausflugsprogramm nach Wahl • Verschiedene Themenabende Programm 1: Tagesausflug nach Mailand, mit geführter Besichtigung durch Mailand oder zur freien Verfügung für Shopping, oder Programm 2: 3 Tage Ticino Discovery Card, damit gelangen Sie mit Seil- & Zahnradbahnen, Zug, Bus und Schiff an die schönsten Orte. Zudem freien Eintritt zu touristischen Attraktionen wie Freizeitparks, Museen und Schwimmbäder. pro Person 3 Tage CHF 714.– 5 Tage CHF 1’105.− 7 Tage CHF 1’512.−
Happy Weekend (Freitag bis Sonntag oder Samstag bis Montag) • reiches Frühstücksbuffet • Samstag Grill-Abend mit grossem Buffet im Doppelzimmer pro Person CHF 460.− Junior-Suite pro Person CHF 500.− Bezahlung mit 50% WIR-Anteil möglich
Hotel & Restaurant La Rocca Familie Krähenmann 6613 Porto Ronco/Ascona Tel.: 091 785 11 44 Fax.: 091 791 40 64 www.la-rocca.ch hotel@la-rocca.ch
Sonnenskilauf im Zillertal/Tirol Eine Urlaubsatmosphäre der besonderen Art erwartet Sie im Bergland. Tanken Sie Kraft und Energie in den Tiroler Bergen. Persönlich geführt und individuell betreut durch die Familie Stock. Kulinarisch verwöhnt auf höchstem Niveau. Entspannen im 1600 m² grossen SPA mit professionellem WellnessTeam. So werden Ihre wertvollsten Tage im Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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5. April 2012 | touring 6 | Club und Mitglied
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Die Müdigkeit am Nachmittag Autofahrende verunfallen nicht nur nachts wegen Müdigkeit: Ab 40 Jahren steigt das Risiko, am Tag zu verunfallen. Die Kampagne Turboschlaf widmet sich diesem Aspekt.
› Wegen Müdigkeit am Steuer verunfallen
in der Schweiz jedes Jahr 1500 Menschen schwer oder tödlich. Bereits vor Jahresfrist lancierte deshalb die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), unterstützt vom TCS und finanziert vom Fonds für Verkehrssicherheit, die Kampagne «Turboschlaf»: Propagiert wird bei Müdigkeit am Steuer ein 15-minütiger Schlaf. Natürlich muss das Auto an einem geeigneten Ort parkiert und der Schlüssel abgenommen werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass solche Kurz-Nickerchen das einzig effiziente Mittel sind, um gegen die Müdigkeit aufzukommen. Andere Hausmittelchen wie offenes Fenster und laute Musik sind praktisch wirkungslos.
Hände weg vom Alkohol | Ein Thema ist auch der Alkohol: Schon ein Glas Wein kann schläfrig machen, weshalb es ratsam ist, allenfalls gänzlich darauf zu verzichten. Deftige Mahlzeiten sind auch mit ein Grund für zusätzliche Schläfrigkeit. Langstreckenfahrten sind bei Senioren problematisch, kommen aber verhältnismässig selten vor. Ältere Fahrzeuglenkende ermüden übrigens infolge einer Dauerbeanspruchung schneller als jüngere Lenkende, so dass sie mehr Fahr-
pausen benötigen. Und hier ist wieder der Turboschlaf ein Mittel, der Müdigkeit entgegenzuwirken. hwm
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Touring-Info Auf der Homepage www.turboschlaf.ch können zahlreiche nützliche Infos abgerufen werden.
Tipps gegen Müdigkeit Setzen Sie sich nur ans Steuer, wenn Sie ausgeruht sind und sich wohl fühlen. Legen Sie bei längeren Fahrten regelmässig Pausen ein. Fahren Sie als ältere Autofahrer wenn möglich nicht allein und lösen Sie sich allenfalls beim Fahren ab. Wenn Ihnen beim Autofahren die Augen brennen, die Augenlider zufallen, Sie dauernd gähnen oder gar Fahrfehler begehen, dann sind Sie bereits übermüdet und sollten nicht mehr weiterfahren. Verzichten Sie auch einmal aufs Auto und benutzen Sie stattdessen öffentliche Verkehrsmittel oder je nach dem ein Taxi. hwm
Mathias Wyssenbach
Ab 40 schon tagsüber | Wenn man bedenkt, dass Arbeitnehmer jeglicher Alterskategorie nach der Mittagspause nicht selten am Arbeitsplatz gegen Müdigkeit zu kämpfen haben, so ist es nachvollziehbar, dass ältere Semester am Nachmittag erst recht solche Probleme am Steuer haben: Gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen verunfal-
len deshalb in dieser Tageszeit überdurchschnittlich viele Personen ab 50 und älter. Diesen ist die diesjährige Zweitauflage der Kampagne besonders gewidmet. «Konsultieren Sie bei ausgeprägter Tagesmüdigkeit Ihren Arzt», rät Prof. Johannes Matthis, neurologischer Leiter am Zentrum für Schlafmedizin des Inselspitals Bern. Apropos Medizin: Nebst allgemeinem Schlafmanko ist diese Müdigkeit bei älteren Fahrzeuglenkenden mitunter auch auf das Phänomen des Atemstillstands in der Nacht (Schlafapnoe), Depressionen und Einnahme von Medikamenten zurückzuführen.
Ältere Fahrzeuglenker ermüden rasch, weshalb sich auf längeren Fahrten allenfalls bei Ermüdung ein «Turboschlaf» aufdrängt.
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Ein Salon für Senioren Die Mobilitätsakademie organisiert am 22. und 23. Mai im Kongresshaus Biel den ersten Schweizer Mobilitätssalon für Seniorinnen und Senioren.
Bilder TCS, PantherMedia
› Der demografische Wandel in der
An der Tour des Jeunes kommen sich die jungen Teilnehmenden wie echte Radprofis vor.
TCS fördert den Langsamverkehr Wie jedes Jahr organisiert der TCS im Frühling und Sommer zahlreiche sportliche Veloveranstaltungen und sponsert die SlowUp-Events in der ganzen Schweiz.
› Traditionsgemäss organisiert und unter-
stützt die Abteilung Rad & Freizeit des TCS zusammen mit den kantonalen Sektionen auch in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen für Radfahrer und andere Anhänger des Langsamverkehrs. Angeboten werden Sportevents wie die bekannten TCSBrevets für Rennvelo und Mountainbike (MTB), aber auch Veranstaltungen für das breite Publikum wie die äusserst beliebten
Radveranstaltungen für Jung und Alt TCS-Brevets: Jura Derby, 26.5.+28.5.; Appenzeller Voralpenbrevet, 16.6.; Club Jura MTB, 17.6.; Trittico Alpino, 24.6.; FrancMontagnard MTB, 7.7.; Rundfahrt Kanton Genf, 26.8.; Brevet Alpin, 1.9. TCS sponsert SlowUp-Events: Tessin, 22.4.; Murtensee, 29.4.; Schaffhausen, 20.5.; Wallis, 3.6.; Solothurn, 10.6.; Vallée de Joux, 1.7.; Genf, 5.8.; Seetal, 19.8.; EmmentalOberaargau, 9.9.; Basel-Dreiland, 16.9.; Schwyz, 30.9.
SlowUp, an denen mit jedem Fortbewegungsmittel, das mit eigener Muskelkraft angetrieben wird, also auch zu Fuss, teilgenommen werden kann (siehe Datenübersicht). Als nationaler Sponsor ist der TCS an elf SlowUp mit einem eigenen Stand und den Velo-Patrouilleuren anwesend, die den Teilnehmenden wenn nötig Unterstützung bieten. Am Saisonende werden unter allen TCSBrevet-Teilnehmenden viele Preise verlost. Hauptgewinn ist ein Wochenende für zwei Personen im TCS-Hotel Schloss Ragaz in Bad Ragaz. Auch dieses Jahr unterstützt der TCS die Tour des Jeunes. Es handelt sich dabei um eine einwöchige Rundfahrt für junge Velofahrer zwischen zwölf und 24 Jahren. Vom 21. bis 28. Juli findet die mehr als 800 km lange Tour quer durch die ganze Romandie statt. Der Start und das Ziel befinden sich in Genf. ac
Schweiz ruft eine Vielzahl von Mobilitätstrends bei der Generation der über 65-Jährigen hervor. Einerseits sind da die Lebensstile der so genannten «jungen Alten» oder «Best Agers», die noch gesund sind und über Zeit und Finanzen verfügen, lange Reisen unternehmen zu können. Andererseits gibt es die Senioren mit eingeschränkter Mobilität, die sich im Alltag mit zahlreichen Hindernissen abmühen (müssen). Die Mobilitätsakademie lädt deshalb zu einem «Schweizer Mobilitätssalon für Seniorinnen und Senioren» ein, dessen thematischer Schwerpunkt die seniorenspezifischen Mobilitätsbedürfnisse sind. Die Fachveranstaltung steht unter dem Patronat von Bundesrat Alain Berset, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern. Es werden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik aus aller Welt an der Tagung teilnehmen. Nebst einer Ausstellung stehen zudem seniorengerechte Fahrzeuge für Probefahrten zur Verfügung. tg
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Touring-Info Programm, Anmeldeformular und weitere Informationen zum Thema finden sich auf www.mobilityacademy.ch.
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Touring-Info Informationen zu den vom TCS gesponserten Radveranstaltungen und zur Anmeldung auf www.rad.tcs.ch. Auf derselben Seite werden interessante Veloferien, Fahrräder sowie Zubehör und Accessoires zu Spezialpreisen angeboten. Rad & Freizeit kann auch unter folgender Nummer kontaktiert werden: 022 417 25 18.
Am 22. und 23. Mai wird über die Mobilitätsansprüche der Senioren debattiert.
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TCS-Dienstleistungen Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für motorisierte oder nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.– (Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–)
Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr. 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS ASSISTA TCS www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr «Einzelp.» Fr. 66.–/«Familie» Fr. 96.– Privat (für Mitglieder ohne Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 245.–/«Einzelp.» Fr. 225.– Privat (für Mitglieder mit Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 215.–/«Einzelp.» Fr. 192.– Gebäude Fr. 60.– TCS Autoversicherung www.tcs-autoversicherung.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. 0800 801 000 Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance mit Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Kreditkarten TCS MasterCard Gold TCS MasterCard TCS MasterCard Load&Go TCS MasterCard COOLDOWN CLUB TCS MasterCard drive TCS American Express drive Gold
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Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen und Freizeit www.reisen-tcs.ch Reisen 0844 888 333 Camping www.campingtcs.ch 058 827 25 20 Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch 081 303 77 77 Bellavista, www.hotelbellavista.ch 091 795 11 15 Velo und Freizeit www.rad.tcs.ch
Bilder zvg
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Jubiläumswettbewerb von Auto TCS
Überreichung des Hauptpreises Diesen März fand die Überreichung der Preise statt, die 2011 anlässlich des 15Jahr-Jubiläums von Auto TCS (heute «TCSAutoversicherung») zu gewinnen waren. Die Jubiläumsfeierlichkeiten, an denen 250 Mitglieder und Kunden mit ihren Familien teilgenommen hatten, waren im Fahrzentrum in Lignières NE begangen worden. Der Hauptpreis – eine Reise für zwei Personen nach Hamburg mit zwei Übernachtungen im 5-Sterne-Hotel, mit 4-GängeNachtessen und Stadtrundfahrt – ging an René Rickli aus Colombier (Foto). Zu gewinnen gab es eine edle IDM-GenevaUhr, zahlreiche Gutscheine und die beliebten Reka-Reiseschecks. tg
Übergabe des ersten Preises im TCS-Sitz in Neuenburg: (v.l.n.r.) Jérôme Carruzzo (Auto TCS, Senior Marketing Project Manager), Pierre Meystre (Vizepräsident TCS-Sektion Neuenburg), Familie Rickli mit René, Simon, Anouk und Samuel sowie Michel Vouillamoz (Auto TCS, Product Manager Insurance Solutions).
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5. April 2012 | touring 6 | Leserseite
Leserbriefe
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Wettbewerb Gegenverkehr gefahren, um Autokolonnen zu überholen. Ein solches Verhalten soll nun durch die Initiative legalisiert werden. Wie soll das möglich sein, ohne Freiraum? Die Polizei bemüht sich leider so gut wie gar nicht, diese fehlbaren Motorradfahrer zu büssen. Willy Eicher (@) Jeder kann einen Stau verursachen «Touring» 5/2012
«Touring» 4/2012
Formsache ist Geschmacksache, aber umgekehrt ist Geschmacksache auch Formsache. Halten sich diese Tatsache auch die Karosserie-Künstler der Gegenwart vor Augen? Ich bezweifle es. Was da in Genf an skurrilen Blechschöpfungen geboten wird, ist eine Zumutung und weitab von gediegener Eleganz und Schönheit. Und nota bene nicht nur bei Prototypen, sondern auch bei normalen Alltagswagen. Nur darum, weil einfach jedes Jahr eine sogenannte Neuschöpfung auf den potenten Käufermarkt gebracht werden musste. Wo bleiben da die schnittigen und gediegenen Formen von früher? Charles Maag (@) Gibt es noch einen Fahrer an Bord? «Touring» 4/2012
Ja, aber ob der verantwortlich ist, wenn zum Beispiel elektronisch eine Notbremsung eingeleitet wird und damit bessere Optionen wie Ausweichen, dosiertes Bremsen oder gar Flucht nach vorn unmöglich werden, ist umstritten. Besonders heikel finde ich den Spurhalte-Assistenten: Bei Autobahnbaustellen folgt der Assistent den weissen Trennungs-Spurlinien, obschon der Wagen innerhalb den roten, provisorisch aufgeklebten Linien fahren muss.
Ich ärgere mich bei jedem Elefantenrennen, denn der Lastwagen, der überholt wird, müsste ja nur für wenige Sekunden vom Gas weg und die Überholstrecke würde massiv verkürzt werden. Die notorischen Linksfahrer werden von den Vollzugsbehörden noch immer mit Samthandschuhen behandelt. Bei solcher Fahr(un)sitte wird auch ein Ausbau von zwei auf drei Spuren keine Entlastung geben. So musste ich mit eigenen Augen beobachten, wie ein notorischer Linksfahrer im Flagranti von der hinterherfahrenden Polizei nicht zur Rechenschaft gezogen wurde.
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Hans-Petter Schöttli (@) Korrigenda zum Artikel über ETI-Med «Touring» 5/2012
Im Artikel über die Repatriierung eines Schutzbrief-Inhabers wurde Medical Assistant Officer Julie-Anne Dayer fälschlicherweise als angehende Ärztin bezeichnet. Sie ist aber bereits ausgebildete Ärztin. tg
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Bruno Bänninger (@)
Die Fragen: 1. Wieviele Personen arbeiten in der Firma Stadler Rail in Bussnang? 2. Welches Sumpfgebiet im Kanton Waadt stellen wir in dieser Nummer vor? 3. Wann findet dieses Jahr die «Tour des Jeunes» mit dem Velo statt?
Bahn frei für die Motorräder «Touring» 5/2012
Jeder Autofahrer erlebt es doch tagtäglich, besonders zu den Stosszeiten, wie Motorradfahrer sich verbotenerweise fortbewegen. Da wird auf der Gegenfahrbahn, trotz
In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), JacquesOlivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Karin Graniello (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 828 010, Totalauflage: 1325 035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Antworten können per Post, SMS und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 4/2012: Der VW up! gewann Monika Sager aus Rothrist. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS) oder www.touring.ch Einsendeschluss: 15. April 2012
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Nachgefragt | touring 6 | 5. April 2012
Es lebe die Kunst des Handwerks
bessern und dabei stets neue und spannende Menschen kennenzulernen. Wie viele Schweizer sind derzeit unterwegs?
Meines Wissens dürften momentan zwischen 40 und 50 auf Tippelei (Begriff für Wandern und Wanderschaft) sein.
Junge Wandergesellen stehen hundertprozentig für das traditionelle Handwerk ein. Die dreijährige Wanderschaft ist eine fordernde, lehrreiche, aber harte Lebensschule.
» Handwerksmeister sind in Zünften zusam-
mengeschlossen, Gesellen in Schächten. Voraussetzungen sind unter anderem ein Gesellenbrief eines Handwerksberufs, Junggeselle, kinderlos, schuldenfrei und ein astreiner Leumund. Wieso die strengen Sitten?
Matthias Amsler: Auf der Wanderschaft lebt man eins zu eins mit der Bevölkerung. Wir sind ja auf deren Unterstützung angewiesen. Dass ich einen Schlafplatz angebo-
Während dreier Jahre darfst Du nicht näher als 60 Kilometer an Deinen Wohnort heran.
Also ein Problem ist das nicht, trotzdem vermisse ich Familie und Freunde.
ten, ein Mittagessen offeriert, ein Bier ausgeschenkt bekomme, basiert auf dem Vertrauen und guten Ruf der Wandergesellen.
Für Reisen und Unterkunft dürfen Wandergesellen kein Geld ausgeben. Das Leben von der Hand in den Mund ist wohl nicht einfach?
Als gelernter Maurer und Plattenleger ziehst Du (Wandergesellen kennen nur das Du) im Rolandschacht der reisenden Bauhandwerker durch die Welt. Was ist das Reizvolle dabei?
Stimmt. Manchmal friere ich, manchmal habe ich Hunger. Lebenserfahrungen sammeln war aber noch nie einfach.
Handwerkliches Wissen und Geschick in allen Weltgegenden zu erweitern, zu ver-
Was ist des Wandergesellen täglicher Frust respektive dessen grösste Herausforderung?
Frustrierend ist, wenn mir die Menschen beim Autostoppen zuwinken, aber nicht mitnehmen. Herausfordernd ist, Erkenntnisse und Erfahrungen umzusetzen. Verständigen sich Wandergesellen untereinander per Handy und Laptop?
Mobiltelefone sind verboten, sie schränken nur die Freiheit und Kreativität ein. Wir kommunizieren über den «Buschfunk», einer erzählt es dem andern und über die Ehrbaren Gesellschaften. Wie lange bist Du alleine unterwegs, wie lange mit andern Gesellen?
Ein Viertel alleine, drei Viertel mit andern. Wo bist Du bisher rumgekommen?
In Deutschland, Dänemark, Österreich und Frankreich. Dein eindrücklichstes Erlebnis?
In die Welt der Wandergesellen einzutauchen, Teil von ihnen zu werden. Man wird von einem Altgesellen zu Hause abgeholt und der bringt Dir den Verhaltenskodex bei, auch, wie man auf der Strasse überlebt. Wo soll die Reise noch hinführen?
Wenn ich nach drei Jahren und einem Tag auf der Wanderschaft zufrieden nach Hause gehen kann, habe ich mein Ziel erreicht. Egal, ob ich «nur» in Europa oder allen andern Erdteilen unterwegs gewesen bin. Interview: Christian Bützberger
Mathias Wyssenbach
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Seine ganze Habe trägt der Wandergeselle Matthias Amsler im Bündelchen bei sich.
Zur Person Der 25-jährige Matthias Ruedi Amsler stammt aus dem schaffhausischen Trasadingen. Seine Hobbys sind Kochen und das Handwerk. Der Wandergeselle, der jetzt ein gutes Jahr auf Tippelei ist, wünscht sich, dass die Menschen weniger von der Angst gesteuert und auch weniger fremdgesteuert durch ihr Leben gehen.
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