21. Juni 2012 touring 11 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für Mobilität
Neuer TCS-Kurs «Moto Road»
Korrekt in die Kurven liegen
44
Sicherheitskontrollen an Flughäfen
Entspannt bis zum Gate 4
Neue Technologien im C-Segment
Aufstand der Kompakten 14–25 Wettbewerb: Professionelles Schminkset für verführerische Augen Euro-Raststättentest 63 Anlagen in ganz Europa wurden getestet 10
Zukunft Dreizylinder Downsizing-Aggregate werden salonfähig
18
53
Hoch oben an der Grenze Von Passhotels geht ein besonderer Charme aus 32
21. Juni 2012 | touring 11 | Editorial und Inhalt
Inhalt Fokus
Freizeit und Reisen
4 Zankapfel Handgepäck
32 Hochgelegene Hotels
Die Kontrollen an Flughäfen sind ärgerlich, dienen aber der Sicherheit.
Rund um Passhotels ranken sich spannende Geschichten. 37 Natur pur im Prättigau
Mensch und Mobilität
Traditionelles Handwerk und die Natur prägen das Prättigau.
9 Nun doch keine Helmtragpflicht
Die Eidg. Räte haben Via Sicura durchberaten und entschieden.
Die Unfallstatistiken zeigen klar, dass für Motorradfahrende das Unfallrisiko auf der Strasse rund 20 mal höher ist als etwa für Insassen von Personenwagen. Laut bfu spielen bei Unfällen die Lenker selbst sowie andere Verkehrsteilnehmer wie Autofahrer bei den häufigen Kollisionen eine zentrale Rolle. Beispielsweise nehmen PW-Lenkende die Motorräder oft zu spät wahr. Die Untersuchungen haben auch gezeigt, dass ein defensiver Fahrstil sowie eine motorradgerechte Infrastruktur viel zur Sicherheit der Töfffahrer beitragen. Kurz gesagt, braucht es für sicheres Töfffahren mehr Aufmerksamkeit, Antizipation und Anpassungsfähigkeit als anderswo. Und genau an diesem Punkt setzen die auf Motos abgestimmten Fahrtrainings des TCS an. Im Frühling durfte ich beim Kurs «Moto Road» im Fahrtrainingszentrum Stockental selbst erfahren, wie lehrreich, praxisbezogen und kompetent diese Kurse sind (siehe Reportage in der aktuellen Ausgabe). Und zu meinem Erstaunen war die Mehrheit der Kursteilnehmer Wiederholungstäter, die jedes Jahr vor der Töffsaison einen der vielen Motorradkursen absolvieren. Das ist beeindruckend, klug und nachahmenswert. Felix Maurhofer, Chefredaktor
Kunstschätze und köstliche Küche in der pulsierenden Metropole Neapel.
10 Raststätten im Euro-Test
Die sechs Schweizer Raststätten müssen den Vergleich nicht scheuen.
44 Sicher in die Kurven
Der neue TCS-Kurs Moto Road orientiert sich an der Praxis.
Kompaktwagen Spezial 14 Beliebte Golf-Klasse
47 Vorbereitet zur Motorfahrzeugkontrolle
Die Kompaktklasse erfährt dieses Jahr eine technische Revolution.
Der TCS gibt Tipps, damit teure Überraschungen ausbleiben.
18 Die Dreizylinder der Zukunft
Downsizing-Aggregate bilden die Zukunft der Benziner.
54 Nachgefragt
Susi Genevay, Psychologin und Psychotherapeutin
22 Mehr Auto, weniger UFO
Der 9. Honda Civic bleibt futuristisch, ist aber einvernehmlicher geworden. Fahrberichte und Neuheiten 17 19 27 27
Audi A3 Renault Megane Citroën Aircross Mazda CX-5
49 TCS-Dienstleistungen 53 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum
Reisen mit Übernachtungen: Auto dominant 60 % 62,8
AUTO A UTO
50 %
40 %
FLUGZEUG FLUGZEUG
EISENBAHN EISENBAHN
REISECAR REISECAR
ÜBRIGE ÜBRIGE
50,3 41,1
40,7
30 %
29,2 23,6
20 %
19,2 11,8
10 %
0,6 ,
0 Inland
Titelbild Fotograf: Philippe Riedi
Club und Mitglied
2,3 , Ausland
5,2
4,0
3,5
2,3 ,
3,3
Inland /Ausland
Reisen mit Übernachtungen werden im Inland zu 62,8% mit dem Auto zurückgelegt, auf Platz 2 folgt die Bahn mit 29,2%. Bei Reisen ins Ausland mit Übernachtungen spielt das Flugzeug eine fast so grosse Rolle wie das Auto. In- und Auslandreisen zusammengerechnet, hat das Auto mit 50,3% klar die Nase vorn, gefolgt von Flugzeug und Bahn.
Grafik Hanspeter Hauser (Quelle: Bundesamt für Statistik)
Kluge Töfffahrer schützen und bilden sich weiter
39 Für Entdeckungswillige
3
4
Fokus | touring 11 | 21. Juni 2012
Handgepäck ist ein begehrtes Objekt Koffer und Handgepäck werden beim Einchecken auf Flughäfen strengen Kontrollen unterzogen. Das kann nerven, dient aber der Sicherheit. Passagiere können selber viel beitragen, damit sie die Kontrollen effizient passieren. leicht nervös schreiten Passagiere vom Bahnhof oder Parkhaus kommend in den Flughafen Zürich. Mit einem Blick registrieren sie die Warteschlange in der Check-in-Halle. Hoppla, Hochbetrieb. Das wird wohl ein bisschen länger dauern heute, bis jeder seine Siebensachen aufgegeben hat. Die Check-in-Prozesse werden deswegen weder geändert noch gelockert. Am Flughafen Zürich erledigt die Bodenabfertigung zu gut 70% die Firma Swissport. Dienststellenleiter Urs Zumstein erzählt, dass Swissport international aufgestellt ist und diesen Job an 179 Flughäfen in 36 Ländern auf fünf Kontinenten erledigt. Die weltweit 35 000 Angestellten haben 2011 einen Umsatz von 1,7 Mrd. Fr. erzielt. Auf dem Flughafen Zürich wurden im vergangenen Jahr von Swissport 19,9 Mio. Passagiere auf total 99 000 Flügen von 40 Fluggesellschaften mit 8,1 Mio. Gepäckstücken abgefertigt. Damit jedes dieser 8,1 Mio. Gepäckstücke schnell verarbeitet werden kann, können Passagiere wesentlich zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. Wenn sie etwa nicht erst am Schalter einen Kugelschreiber
Roger Scheuch rät Passagieren genau zu schauen, ob Pass/ID noch gültig sind.
verlangen und seelenruhig ihre Adresse schreiben und an den Koffer hängen. Sinn macht es auch vor jedem Abflug – so banal sich das auch liest – zu prüfen, ob bei Pass oder Identitätskarte das Gültigkeitsdatum nicht abgelaufen ist. Dasselbe bei Visa für die entsprechenden Länder. Und in die Dominikanische Republik brauchts halt mehr als eine Identitätskarte.
Autopneus und Sägen | Was an den Schaltern an förmigen, unförmigen oder ungewöhnlichen Gepäckstücken aufgegeben werden will, ist erstaunlich. Andrea Ulbrych und Roger Scheuch von Swissport können dazu unzählige Anekdoten erzählen: «Früher kamen schon mal Passagiere mit Autoreifen und Sägen anmarschiert.» Das war noch zur Zeit, als Gastarbeiter mit Zieldestination Pristina von den Bussen auf das Flugzeug umgestiegen sind. «Da waren aber auch Kühlschränke und Fernseher dabei.» Golfsäcke und Kinderwagen sind da schon Alltag, ergänzt Roger Scheuch schmunzelnd. Was passiert, wenn ein Symphonieorchester mit all seinen Instrumenten einchecken will? «Die sind an den
Bilder Linda Pollari
› Oft
Andrea Ulbrych hilft an einer Maschine zum Selber-Einchecken, im Jargon auch «Cuss Automaten» genannt, damit beim nächsten Mal alles bestens funktioniert.
21. Juni 2012 | touring 11 | Fokus
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Uhren und Schlüssel besser im geschlossenen Handgepäck durch die Sicherheitskontrolle mitführen.
Gruppenschaltern angemeldet, damit wir auch die notwendigen Platzverhältnisse und Infrastrukturen zur Verfügung stellen können», betont Roger Scheuch.
So wirds gemacht: Aufs Handgepäck kommt die Jacke und ab gehts durch den Scanner.
Die «Cuss Automaten» | Heute stehen an den meisten Flughäfen Maschinen, im Fachjargon locker «Cuss Automaten» geheissen, an denen die Passagiere selber einchecken können. Das verursacht auch, und nicht nur bei älteren Reisenden, Kummerfalten. Andrea Ulbrych: «Es ist ja alles genau beschrieben. Und es sind auch immer helfende Hände von SwissportMitarbeitenden zur Stelle, sollten Probleme auftauchen. «Wenn wir den Passagieren zeigen, was man an diesen Maschinen alles machen kann, etwa Sitzplatzänderungen vornehmen oder Gepäcketiketten ausdrucken, dann gehen diese das nächste Mal
positiver an diese Geräte heran», erzählt Roger Scheuch. Das Einchecken von Haustieren, meist Hunden und Katzen, wird nach Urs Zumstein an separaten Schaltern vorgenommen. Katzen und kleine Hunde können in speziellen Vorrichtungen in die Kabine mitgenommen werden. Anmeldung bei der Reservation. Grosse Hunde wie etwa ein Bernhardiner, fliegen in speziellen, geheizten Abteilungen im Bauch der Maschine mit. Viele Passagiere, die ein Flugzeug besteigen, enervieren sich wegen Mitreisenden, die mehrere und erst noch zu grosse Handgepäckstücke mit sich in die Flugzeuge schleppen. Urs Zumstein, seit mehr als 40 Jahren am Flughafen im Einsatz, lächelt milde beim Stichwort Handgepäck. Die Fortsetzung auf Seite 7
21. Juni 2012 | touring 11 | Fokus
Fortsetzung von Seite 5
Damen und Herren von Swissport machen Passagiere mit zuviel Handgepäck beim Check-in im Namen der Fluggesellschaften darauf aufmerksam, dass sie diese Teile wie Koffer aufgeben müssen. Das kann dann schon zu wortreichen Dialogen führen.
Auch Transitflughafen | Urs Zumstein weist darauf hin, dass der Flughafen Zürich auch ein beliebter Transitflughafen ist. Und dass halt viele Passagiere gar nicht in Zürich einchecken. Beispiel: ein Passagier kommt in der Economy-Klasse von einem Transatlantikflug in einer grossen Maschine in Zürich an. Drei Stunden später fliegt er in einer kleineren Maschine weiter nach Stuttgart. Genau mit dem zuviel an Handgepäckstücken, die auf dem Transatlantikflug mitgeführt wurden, weil mehr Ablagefläche vorhanden ist, inklusive dem Rucksack und dem Laptop. In der kleineren Maschine gibt es dann Platzprobleme. «Wenn zuviele Transitpassagiere zuviel Handgepäck mitbringen, müssen wir das diesen Kunden abnehmen», betont Zumstein. Dieses Handgepäck wird etikettiert,
im Computer vermerkt und im Laderaum verstaut. Nach Zumstein müssten diese Passagiere für das abgenommene Gepäck noch bezahlen, weil es ja Übergepäck ist. Das ist aus Zeitgründen öfters nicht möglich, weil Passagiere sonst ihren Flieger verpassen. «Da müssen wir hin und wieder beide Augen zudrücken», so der erfahrene Logistiker. An Transitflughäfen bleibt auch immer wieder Gepäck hängen. Der Flughafen Zürich gilt aber als Musterknabe, jedenfalls im Verhältnis zu London Heathrow. Der Gepäcktransport ist auch eine Geschichte von Schnittstellen. Haben die Bodencrews von Swissport das Gepäck von den grossen Flugzeugen in die kleineren umgeladen, ist ihr Job erledigt. Jetzt sind die FlugbegleiterInnen zuständig, wenn es wegen zuviel Handgepäck Diskussionen gibt. «Eine sensitive Angelegenheit, weil der Sicherheitsaspekt Vorrang hat», weiss Zumstein. Diskussionen ums Handgepäck sind seit Jahren ein Dauerbrenner, «eine schnelle Lösung ist zurzeit nicht absehbar». Christian Bützberger
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Touring-Info www.swissport.com, www.flughafen-zuerich.ch, www.swiss.com/web/de/services/baggage.
Kommentar Christian Bützberger
Allein auf dem Flughafen Zürich starten/landen jährlich 24 Millionen Passagiere. Da die Sicherheit absolut zu Recht oberste Priorität geniesst, entstehen bei Hochbetrieb an den neuralgischen Stellen wie Check-in und Sicherheitskontrolle kürzere oder längere Schlangen. Dass das Pendel eher Richtung schärferer Sicherheitskontrollen ausschlägt, ist keine verwegene Prognose. Der testweise Einsatz von Ganzkörperscannern lässt grüssen. Häufig enervieren sich Passagiere über die im Namen der Sicherheit erlassenen Vorschriften. Das ist so sinn- wie nutzlos. Zielführender ist da schon das Lesen von Gepäck- und Zollvorschriften. Wer sich zudem von der Ankunft im Flughafen bis zum Einstieg ins Flugzeug auf die verschiedenen Prozesse vorbereitet, diese konzentriert dafür emotionslos absolviert, fliegt entspannter.
Die teure Uhr und das Geld nicht offen zeigen Wer in ein Flugzeug einsteigen will, muss vorher durch die Sicherheitskontrolle. Augenrollend den Sinn dieser Kontrollen bezüglich zu grosser Mengen mitgeführten Wassers oder zu grosser Tuben Sonnencremen zu hinterfragen, bringt gar nichts. Effizienter passiert der Fluggast die Sicherheitskontrolle, wenn er sich an die Vorschriften hält und das Sackmesser und die Toilettenartikel im Koffer und nicht im Rucksack verstaut. Scheint logisch, trotzdem beschlagnahmen die Sicherheitsbeauftragten täglich 500 bis 800 Kilo nicht erlaubte Materialien, grösstenteils Flüssigkeiten. Der «Touring» hat Fritz Marti, Chef Flughafen-Kontrollabteilung der Kantonspolizei Zürich, auf einen heiklen Vorgang bei der Sicherheitskontrolle angesprochen, der sich täglich abspielen kann: Passagier XY kommt zur Sicherheitskontrolle, legt seine persönlichen Gegenstände wie Portemonnaie, Handy, Schlüssel und Uhr in einen dort bereitstehenden Transportbehälter. Diesen legt er aufs Förderband und marschiert durch den türgrossen Detektor. Es beginnt zu piepsen, der Passagier XY wird abgetastet. Anschliessend begibt er sich zum Förderband und sucht seine Utensilien. Er stellt fest, dass seine Uhr fehlt. Passagier XY geht davon aus, dass diese von einem Mitpassagier eingepackt wurde und meldet dies den anwesenden Polizisten. Was passiert jetzt? «Das wichtigste ist, dass der Passagier den Vorfall sofort meldet», betont Fritz Marti, ein Mann mit langjähriger Erfahrung. In den allermeisten Fällen, komme nämlich der vermeintlich abhanden gekommene Gegenstand wieder zum Vorschein, weil er vom Besitzer in der Eile «verlegt» worden ist. Ist dies nicht der Fall, wird nach Marti die Polizei eingeschaltet. Der Ablaufprozess wird rekonstruiert, wobei auch die Videoüberwachung einbezogen wird. Dass es gar nicht so weit kommt, empfiehlt Marti jedem Passagier, seine Wertsachen wie Uhr und Portemonnaie nicht offen in die Transportbehälter zu legen, sondern diese in der Handta-
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Nebst der persönlichen Kontrolle wird das Handgepäck durchleuchtet und geprüft, ob keine unerlaubten Gegenstände mitgeführt werden.
sche oder dem Rucksack zu versorgen. Wer zu zweit reist, kann auch alle Wertgegenstände zusammenlegen und dann geht die erste Person «leer» durch die Sicherheitskontrolle. Die zweite Person kann den gesamten Ablauf beobachten und umgekehrt. Werner Benz, Chef Mediendienst der Kantonspolizei Zürich, unterstreicht, dass 2011 auf dem Flughafen Zürich 403 Gepäckdiebstähle zur Anzeige gebracht wurden. Das ist bei 24 Millionen Passagieren, die den Flughafen jährlich frequentieren, eine erfreulich tiefe Quote. Trotzdem rät Benz konsequent, «immer ein Auge auf das Handgepäck zu halten». Bü
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21. Juni 2012 | touring 11 | Mensch und Mobilität
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Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
Pro Velo Schweiz
Tempoexzesse sind ganz selten gerechtfertigt
Nach langer Diskussion: Kinder bis 14 müssen auf dem Velo nun doch keinen Helm tragen.
Via Sicura: weniger ist manchmal mehr Das Bundesparlament beschloss in der letzten Session Massnahmen für mehr Verkehrssicherheit. Eingereicht wurde auch eine Motion wegen der Strasseninfrastruktur.
› In
der vergangenen Session wurde im National- und Ständerat das überreife Handlungsprogramm für mehr Sicherheit im Strassenverkehr, Via Sicura, behandelt. Überreif deshalb, weil bereits im Jahre 2000 der politische Prozess für Massnahmen zur Senkung der Unfallzahl auf den Strassen begonnen hatte. Zahlreiche davon waren heftig umstritten und wurden aus dem Programm gekippt. Nach einem Hin und Her zwischen den beiden Kammern wurde nun auch die Einführung eines Helmtrag-Obligatoriums bei Kindern unter 14 Jahren fallengelassen; unter Sechsjährige dürfen hingegen ohne Begleitung nicht auf Hauptstrassen unterwegs sein. Abgesegnet wurde auch die Praxis, wonach künftig bei der Feststellung von alkoholisierten Fahrzeuglenkern die Atemluftkontrolle genügt. Die viel aufwändigere Blutkontrolle soll grundsätzlich nur bei Verdacht auf Drogen vorgenommen werden. Laut Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen dürften die Massnahmen voraussichtlich Mitte 2013 in Kraft treten.
Teurere Vignette | Im Nationalrat entschieden wurde über die Erhöhung des Preises für die Autobahnvignette: Im Ge-
gensatz zum Bundesrat, der künftig 100 Fr. für eine Jahresvignette hätte verlangen wollen, entschied sich die Grosse Kammer für 70 Fr. Das Wort hat nun der Ständerat.
Auslegeordnung | Unter der Bundeshauskuppel gibt schon lange die Finanzierung von Strasse und Schiene zu reden, wobei die Gefahr besteht, dass die Strassenkasse noch mehr geschröpft werden soll. Damit das Parlament über Bahn- und Strasseninfrastruktur fair beraten kann, hiess der Nationalrat eine Motion der Verkehrskommission gut. Danach muss die Landesregierung eine Vorlage für ein strategisches Entwicklungsprogramm Strasseninfrastruktur ausarbeiten. Dieses soll aufzeigen, welche Ausbauprojekte bis 2030 anstehen und wie diese finanziert werden sollen; dies gilt auch für Hauptstrassen. Nur wenn eine solche Vorlage auch für die Strassen vorliegt, kann das Parlament seriös über ein bestehendes Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur und dessen Kosten befinden. «Der Strassenverkehr finanziert bereits heute neben seinen eigenen Aufgaben zu einem Grossteil den Schienenverkehr sowie die Bundeskasse», wurde im Nationalrat kritisch bemerkt. hwm
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Viele Autolenker glauben, in Notfallsituationen dürfe man aufs Gaspedal drücken und schneller als erlaubt fahren. Dies ist nur bedingt richtig. Es gibt zwar Situationen, bei denen ganz ausnahmsweise ein Überschreiten der signalisierten Geschwindigkeit gerechtfertigt ist. Meist liegt jedoch keine sogenannte Notstandssituation vor und Temposünder können nicht auf Gnade hoffen. Kürzlich hat das Bundesgericht einen Tierarzt wegen grober Verletzung von Verkehrsregeln verurteilt, obschon dieser die massive Geschwindigkeitsüberschreitung (75 km/h statt der erlaubten 50 km/h) auf dem Weg zu einer Kuh mit einer akuten Euterentzündung begangen hatte. Das Bundesgericht macht in seinem Urteil (6B_7/2010) klar, dass eine massive Tempoüberschreitung nur in einer Notstandssituation gerechtfertigt sein kann, wenn es mit andern Worten um den Schutz von hochwertigen Rechtsgütern wie Leib, Leben und Gesundheit von Menschen geht. Bloss um ein erkranktes Tier rasch behandeln zu können, darf nicht die Sicherheit im Strassenverkehr und das Leben von andern Verkehrsteilnehmern aufs Spiel gesetzt werden. Keine Notstandssituation liegt laut Bundesgericht auch vor, wenn ein Lenker an einer schweren Durchfallerkrankung leidet und rast, weil er schnell eine Toilette aufsuchen will (1C_4/2007). Keine Rechtsfolgen zu gewärtigen hatte demgegenüber jener Lenker, der notfallmässig einen schwer erkrankten Nachbarn ins Unispital Zürich fuhr und dabei doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs war. Der Nachbar war plötzlich von unerträglichen Kopfschmerzen befallen worden und wimmernd und mit schmerzverzehrtem Gesicht in der Wohnung herumgerannt. Ein Arzt war in kurzer Zeit nicht aufzutreiben. Hier billigte das Gericht dem Lenker eine Notstandssituation zu und sprach ihn von Schuld und Strafe frei (BGE 106 IV 1).
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
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Mensch und Mobilität | touring 11 | 21. Juni 2012
Lob für das Essen, Kritik für die Preise Noch nie haben im Euro-Raststättentest so viele Raststätten ein positives Testresultat erreicht. Auch die Schweiz schnitt sechs Mal mit «gut» ab. Kritik gab es für fehlende Fusswege und hohe Preise für die Verpflegung.
› Zwar fielen dieses Jahr die Bewertungen
der 65 Raststätten positiver aus als in früheren Tests. Doch auch nach 12 Jahren Autobahnraststättentests müssen sich die Testpersonen immer wieder mit den gleichen Mängeln rumschlagen: Hohe Preise in Restaurants und Shops, Gefahr für Fussgänger wegen fehlenden Fusswegen entlang der Parkplätze sowie Barrieren für Rollstuhlfahrer und mangelnde Familienfreundlichkeit waren die häufigsten Gründe für eine schlechte Bewertung. Das Gesamtresultat des diesjährigen Tests kann sich aber sehen lassen: 33 Mal schnitten die Raststätten mit «gut», 27 Mal mit «ausreichend» ab. Ein «sehr gut» und ein «sehr mangelhaft» wurde nicht vergeben. Nur fünf der 65 getesteten Raststätten schnitten mit «mangelhaft» ab.
Testsieger aus Österreich | Testsieger dieses Jahr war die Raststätte Wörthersee an der A2 Villach–Wien in Österreich. Der attraktive Kinderspielplatz im Aussenbereich ist sicher vom Verkehr abgegrenzt. Eine Kinderspielecke und ein Massagestuhl, sowie Billard und Kaminecke ermöglichen Erholungspausen. Die Toiletten inklusive separater Behinderten-Toilette sind optisch und hygienisch einwandfrei. Der Babywickelraum ist mit Papierrolle, Heizstrahler und Desinfektionsmittel ausgestattet. Der Shop ist gut sortiert, das Personal war sehr freundlich und das Essen hat den Testpersonen gut geschmeckt. Nur das hohe Preisniveau und fehlende Fusswege verhinderten eine noch bessere Bewertung. Die weiteren sechs Raststätten aus Österreich erreichten ebenfalls die Note «gut». Damit haben die Ösis und die Schweiz etwas gemeinsam: Auch die sechs Schweizer Raststätten schnitten alle mit «gut» ab. Eine negative Gemeinsamkeit von Österreich und der Schweiz ist aber das hohe Preisniveau in den Shops und Restaurants der Raststätten. Dafür zeigten sich die Testpersonen in beiden Länder sehr beeindruckt von der Kulinarik: Was die Tester in den sechs Raststätten in der Schweiz nämlich am meisten überzeugt hat, war das gastronomische Angebot. Die grosse Auswahl an
appetitlich angerichteten, schmackhaften Gerichten wurde fünf Mal mit «sehr gut» bewertet, einmalig im europäischen Vergleich. Die Schweiz konnte ausserdem mit ihren modernen, hygienisch sauberen und blitzblanken Sanitären Anlagen punkten. Auch gefallen hat den Testpersonen das breite Sortiment der Shops in den Raststätten. Bei der Familienfreundlichkeit besteht aber noch Verbesserungspotential. Die Raststätten Luzern-Neuenkirch Ost an der A2 Luzern–Basel und Würenlos an der A1 Bern–Zürich schafften es in der Gesamtwertung unter die ersten zehn der insgesamt 65 getesteten Raststätten. Wie die restlichen Schweizer Raststätten im Detail abgeschnitten haben, ist im Kastentext auf der rechten Seite ersichtlich. Auch auf der Gewinnerseite des diesjährigen Eurotests stehen Kroatien und Slowenien. Alle drei getesteten Anlagen in Kroatien erreichten die Endnote «gut». Überzeugt haben tiefe Preise, barrierefreie Zugänge für Behinderte sowie sehr gute Hygienewerte. Nur die Sicherheit der Fussgänger im Aussenbereich liess etwas zu wünschen übrig. Nachbar Slowenien war mit zwei Raststätten im Test vertreten, beide schnitten ebenfalls mit «gut» ab. Nach Österreich, der Schweiz und Kroatien endet hier die Liste der Länder, deren Anlagen alle mit «gut» abschnitten.
Verlierer ist Serbien | Der Verlierer des 12. Raststättentests kommt aus Serbien: Die Raststätte an der A1 Belgrad–Zagreb zwischen Pecinci und Ruma musste bei der Verkehrsgestaltung, der Familienfreundlichkeit und den Sanitäranlagen ein glattes «sehr mangelhaft» hinnehmen. Die Experten vermissten in Ruma eine Kinderspielecke, einen Baby-Wickeltisch und Kinderstühle im Restaurant. Die Raststätte bot weder einen Behinderten-Parkplatz noch eine Behinderten-Toilette. Krönung des Ganzen waren stinkende und schmutzige Toiletten sowie unfreundliches Personal. Die zweite serbische Anlage im Test, Rumenka I, hat aber mit einem «gut» abgeschlossen. Positiv schlugen die niedrigen Preise zu Buche.
Appetitlich angerichtete Sandwiches in Pratteln Süd: Testurteil «sehr gut» für die Gastronomie.
Fussgängerübergänge sind wichtig für eine sichere Verkehrsgestaltung: Note «sehr gut» für Bavois.
Attraktive Kinderspielecke: Note «sehr gut» für die Familienfreundlichkeit in der Raststätte Würenlos.
21. Juni 2012 | touring 11 | Mensch und Mobilität
Zusammen mit den Raststätten Tienen in Belgien, El Toro und Montserrat in Spanien und Rokycany in Tschechien bildet Ruma in Serbien das negative Schlusslicht des Raststättentest. Dazwischen gesellen sich die Resultate der Raststätten in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxembourg und den Niederlanden. Erwähnenswert: In Deutschland werden die Kosten für den Toilettenbesuch nicht vollständig am Konsum angerechnet. In den Niederlanden stellen die Schranken vor den Toiletten für Rollstuhlfahrer ein fast unüberwindbares Hinderniss dar und in Italien, Frankreich und Luxembourg stellten die Tester viel Mittelmass, dafür wenig Kinderfreundlichkeit und hohes Preisniveau fest.
Bilder TCS
Klare Forderungen | Auch wenn das Ergebnis des diesjährigen Rastanlagen-Test erfreulich ausfällt, gibt es doch überall noch Optimierungsmöglichkeiten: Die markierten Fusswege sollten entlang der Parkplätze aus Sicherheitsgründen an der Frontseite der Autos angelegt werden. Übergänge sollten ebenfalls markiert werden. Für Familien wichtig sind separate Babywickelräume und vom Verkehr abgegrenzte Kinderspielplätze im Aussenbereich sowie Spielecken im Haus. Rollstuhlfahrer brauchen problemlose Zugänge zu sämtlichen Einrichtungen. Die Nutzung der Toiletten
sollte kostenneutral sein und die Preise in Shops und Restaurants müssten nicht signifikant höher sein als sonst in der Region. Ausserdem sollten die Shops Hygieneartikel anbieten. So könnten aus grauen, durchschnittlichen Raststätten, gute und sogar sehr gute werden. nr
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Touring-Info www.reisen-tcs.ch/raststaetten
So wurde getestet Jede Raststätte wurde zwei Mal von zwei verschiedenen Testpersonen unter die Lupe genommen. Grundlagen des Tests waren die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie mit Kleinkind. Nebst Mittagessen, Toilettenbesuch inklusive Wickeln des Kleinkindes, wurde auch die Verfügbarkeit und die Preise von bestimmten Produkte für die Weiterreise im Shop untersucht. Die vollständige Checkliste enthielt die Kategorien Verkehrsgestaltung, Aussenanlage/Zugang, Service, Gastronomie, Shop, Familienfreundlichkeit, Sanitäranlagen, Hygiene und Preise. Daraus ergaben sich fünf Noten «sehr gut», «gut», «ausreichend», «mangelhaft» und «sehr mangelhaft». nr
Note «gut» für die sechs Schweizer Raststätten Grauholz Nord Die Raststätte an der A1 Zürich–Bern, zwischen Schönbühl und Wankdorf, punktete mit ihrer Aussenanlage und der guten, wenn auch sehr teuren, Küche. Bis auf den fehlenden separaten Baby-Wickelraum zeigt sich Grauholz Nord sehr familienfreundlich. Die Vorfahrten sind eindeutig beschildert Raststätte Grauholz Nord und die Übergänge für die Fussgänger sind klar markiert. Die Sanitäranlagen sind neu, modern und sauber. Das umfangreiche Warenangebot im Shop ist erstaunlich günstig, dafür sind aber die Menüs im Restaurant teuer. Bavois Die Raststätte an der A1 Bern–Genf, zwischen Chavornay und La Sarraz ist die einzige, die 2007 bereits getestet wurde. Die Familienfreundlichkeit und die hohen Preise wurden damals schon bemängelt. Der Kinderspielplatz ist immer noch schlecht vom Verkehr abgegrenzt. Auch hat die Anlage keinen separaten Wickelraum. Das Gesamtresultat ist aber besser als vor fünf Jahren. Es liegt vor allem an den guten Resultaten für Sanitäranlagen und Hygiene. Würenlos Die an der A1 Bern–Zürich zwischen Wettingen-Ost und Spreitenbach gelegene Anlage zeigt sich familienfreundlich, der Kinderspielplatz ist sicher vom Verkehr abgegrenzt. Der Baby-Wickelraum ist mit Papier, Feuchttüchern und Desinfektionsmittel ausgestattet. Für gestresste Mütter gibts einen Massagesessel. Am Angebot im Shop war bis auf die hohen Preise nichts auszusetzen. Fehlende Fusswege und Übergänge für Fussgänger sind die Hauptkritikpunkte. Leider hat es nur wenige Mülleimer auf dem Parkplatz.
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Pratteln Süd Die Sanitäranlagen der Raststätte haben schon bessere Zeiten erlebt; ansonsten ist die Anlage in gutem Zustand. Der BusParkplatz ist überdacht und in der Nähe des Gebäudes. Leider fehlt ein Kinderspielplatz im Aussenbereich, dafür hat es einen separaten Baby-Wickelraum und eine Spielecke. Die Anlage hat ein separates Behinderten-WC. Leider nicht vorhanden sind sichere Fusswege für Fussgänger, die Übergänge sind aber markiert. Das Essen ist teuer aber schmackhaft. Luzern-Neuenkirch Ost Die Raststätte an der A2 Luzern–Bern zwischen Rothenburg und Sempach bekam Abzug wegen schlechter Hygienewerten auf den Toiletten, nur mässig schmackhaften aber teuren Menüs in der Küche und wegen der nicht bedarfsgerechten Behinderten-Toilette. Positiv bewerteten die Testpersonen die eindeutig beschilderten Verkehrswege, den attraktiven und sicheren Kinderspielplatz, die Kinderspielecke, den Baby-Wickelraum, und das umfangreiche Warenangebot im Shop. Bellinzona Nord Die Raststätte an der A2 Basel–Chiasso zwischen Bellinzona Nord und Bellinzona Centro ist sehr familienfreundlich: Der Kinderspielplatz und die Kinderspielecke sind sicher abgegrenzt und attraktiv. Im Baby-Wickelraum sind Windeln und Papier zu finden. Die Hygienewerte auf den Toiletten waren gut, die Sanitäranlagen sind sauber aber zum Teil veraltet. Im Restaurant war der Fussboden beim ersten Test teilweise etwas schmutRaststätte Bellinzona Nord zig, das Essen ist teuer. nr
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Kompaktwagen Spezial | touring 11 | 21. Juni 2012
Die 2-Volumen-Limousine Skoda Rapid wird praktisch identisch sein mit diesem Show-Car Mission L.
2012: Das Jahr der Kompaktwagen Die Romanze zwischen europäischen Automobilisten und Kompaktwagen bekommt neuen Aufschwung. Das strategisch wichtige Segment, seinerzeit mit dem Golf eingeführt, erfährt dieses Jahr eine technologische Erneuerung.
› Wie schon ihr Name sagt, stechen Kom-
paktfahrzeuge durch stadttaugliche Abmessungen hervor. Mit einer Gesamtlänge zwischen 4,20 und 4,50 Metern sind diese Fahrzeuge wie geschaffen für europäische Strassen. Es überrascht deshalb nicht, dass sich das C-Segment fast einen Fünftel aller Verkäufe auf dem Alten Kontinent gesichert hat; dazu kommt der wachsende Erfolg der 4�4 und der gute Absatz der Kompaktvans. Herausgefordert durch eine immer erbittertere Konkurrenz gehen Automobilana-
lysten davon aus, dass diese Fahrzeugkategorie bis 2014 um sieben Prozent wachsen wird und damit die grandiose Zahl von 2,4 Millionen verkaufter Einheiten erreicht. Auch die Schweizer zeigen eine starke Zuneigung für die Kompakten. Hierzulande nimmt der VW Golf seit Jahren den ersten Rang ein – letztes Jahr wurden 12 700 Einheiten verkauft – und hat die vom Opel Astra und dem Renault Megane angeführte Verfolgergruppe weit abgehängt. Die wachsende Beliebtheit hat auch mit den Straf-
steuern für jene Fahrzeuge zu tun, die zuviel CO2 ausstossen. Doch ziehen sie auch Profit aus der Tatsache, dass immer mehr Automobilisten sich von Wagen mit übermässigen Abmessungen abwenden. Diese Tatsache ausnutzend, machen die Kompakten nun einen technologischen Sprung nach vorn. Dieser wird ihnen erlauben, sich mit grossräumigen Automobilen zu messen.
Eine Vielzahl an Neuheiten | Zu diesen günstigen Rahmenbedingungen kommt eine massive Angebotserweiterung. Diese begann mit der Lancierung des Honda Civic der 9. Generation (siehe Test) und des Hyundai i30. Gemeinsam mit dem bauähnlichen, diesen Herbst erwarteten Kia Cee’d wird der ehrgeizige Koreaner mit gereifter Qualität dazu beitragen, das Kompaktsegment weiter zu verstärken. Zu den sicheren Werten diesen Sommer dürfte auch der Subaru Impreza gehören, der für BoxerMotoren und Allradantrieb berühmt ist. Aber die wirklich grosse Neuheit ist der VW Golf, der diesen Herbst am Pariser Autosalon vorgestellt wird. Gemäss ersten
21. Juni 2012 | touring 11 | Kompaktwagen Spezial
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MQB oder der Tanz der Plattformen Die Kompakten Audi A3 und VW Golf VII sind die ersten Modelle, welche die neue Technik mit modularen Plattformen (Modularer Querbaukasten, MQB) der Volkswagen-Gruppe verwenden. Diese quer verlaufene Rationalisierung, welche die Konzeption und Konstruktion von Autos beschleunigt, wird bis 2016 bei mehr als 40 Modellen der beiden Marken sowie von Seat und Skoda angewendet. Der MQB macht den Aufbau von Fahrzeugen flexibel bezüglich Radstand, Breite, Radabmessungen und verschiedene Abstände der Pedalerie. Der Austausch von Autokomponenten erstreckt sich von Kleinwagen bis zu grossen Limousinen. Trotz unterschiedlicher Spurweiten und Radständen könnten theoretisch alle Modelle auf der gleichen Produktionslinie montiert werden.
Das modulare System erstreckt sich auch auf die Motoren. Die Familie der Benziner wird sich von 60 bis 150 PS erstrecken, inklusive Version mit Zylinderabschaltung. Die Flexibilität der Fabrikation erlaubt es, auch künftige Elektro- und Hybridmodelle zu integrieren. Mit der Zeit wird der MQB sowohl Grossserien- als auch Nischenmodellen zu gute kommen. Das Konzept wird für die Verminderung von Gewicht und Verbrauch entscheidend sein. Ein anderer grosser Vorteil der modularen Konstruktion wird die verstärkte Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen in den unteren Segmenten sein. Mit der Entwicklung dieser neuen Strategie möchte die VW-Gruppe die Herstellungsdauer um 30% und die Kosten um 20% senken. Die Konkurrenz ist gewarnt. MOH
Die modulare Konstruktion erlaubt es mehr als 40 Autos in identische Elemente zu teilen.
und Indien. Dies obwohl in Europa ein Modell mit Hecktüre gefragt wäre.
Bilder zvg
Spitzentechnologie | Nach dem Vorbild
Subaru Impreza – bewährt mit Allradantrieb.
Der Volvo V40 als Erster mit Fussgänger-Airbag.
Berichten scheint Volkswagen das Design nicht revolutionieren zu wollen, welches zwar unspektakulär, aber bei Europas Automobilisten immer gut angekommen ist. Die Revolution findet im Innern statt, wird doch der Golf auf dem neuen modularen Querbaukasten (MQB) basieren – wie der grösste Teil der Modelle der VolkswagenGruppe (siehe Interview). Diese Technologie wird erstmals im Audi A3 angewandt, dessen Gewicht um 80 kg reduziert werden
konnte (siehe Vorstellung). Der A3 erhält Ende Sommer Konkurrenz durch den Volvo V40, der seinen Kombi-Stil aufgibt und sich den klassischen Kompakten annähert. Sehr traditionell dagegen ist das Design des für Paris angekündigte Skoda Rapid, der den Einstieg der tschechischen Marke in das Segment festigen wird. Seine Karosserie erinnert an die 3-Volumen-Modelle und ist bezeichnend für den stärker werdenden Einfluss aufstrebender Märkte wie China
des V40, mit Fahrassistenzsystem und Fussgänger-Airbag, bemühen sich alle Kompakten, in der Spitzentechnologie mitzuziehen. Künftig stehen deshalb Antikollisionsradar und adaptive Geschwindigkeitsregelung sowie Infotainmentsysteme auf dem Programm. Dessen Bedienung erfolgt beim Audi A3 über einen Touchscreen. Eines der wichtigsten Argumente für die Kompaktklasse ist sicherlich deren Zurückhaltung beim Ausstoss, vor allem erreicht dank Downsizing. Der Renault Megane hat seine CO2-Emissionen auf 90 g/km gedrückt, während der Ford Focus neu auf den Drei-Zylinder-Benziner zählen kann. Breit einführen will die VW-Gruppe einen Benzinmotor, der über Zylinderabschaltung verfügt. Dass sparsamer Verbrauch das Fahrvergnügen bei den Kompakten nicht ausschliesst, zeigen der Focus FT und der Astra OPC, die mit 250 bzw. 280 PS an den Start gehen. Marc-Olivier Herren
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Bilder zvg
21. Juni 2012 | touring 11 | Kompaktwagen Spezial
Knappe Überhänge und fein gezeichnete Linien zeichnen den Audi A3 aus. Das Hightech-Modell kommt auch mit LED-Scheinwerfern.
Eine sanfte Revolution Auf den ersten Blick ändert am Audi A3 kaum etwas. Der Schein trügt: Der edle Kompaktwagen wurde in jeder Hinsicht verfeinert und wirkt ungemein homogen.
› Obwohl die dritte Auflage dem bisherigen
Audi A3 zum Verwechseln ähnlich sieht, hat sich dieser Urvater der Premium-Kompaktwagen sehr stark gewandelt. Dies beginnt bei der subtil gestylten Karosserie. Die Feinheit dient bei diesem Modell, das punkto Hochwertigkeit die Referenz des Segments bleiben will, als roter Faden. Schlicht und mit edlen Materialien bezogen, ist das Armaturenbrett ein Beispiel an Ergonomie. Ein ultraflacher und versenkbarer Multifunktions-Bildschirm unterstreicht das gemütliche Ambiente. Design und Hightech in einem. Wie den Vorgänger gibt es den neuen Audi A3 zuerst nur als Dreitürer. Der Zugang zum Fond wird durch 2 cm mehr Radstand
verbessert, bleibt aber knapp. Wer sich daran stört, muss bis nächstes Jahr auf den Fünftürer warten. Der hübsch verkleidete kubische Kofferraum ist klassenüblich. Das aufwändig konstruierte Fahrwerk des leichter gewordenen A3 ist ein überzeugender Kompromiss. Der satt auf der Strasse liegende kompakte Audi ist in Kurven zugleich gutmütig und agil. Als echt modernes Auto gelingt es ihm, Fahrspass zu vermitteln, ohne dass der hohe Abrollkomfort darunter leidet. Das Ganze lässt sich noch durch ein fünffach verstellbares Dämpfersystem oder den alle Traktionsprobleme eliminierenden Allradantrieb optimieren. Die Preise bleiben praktisch unverändert, aber bei solchen Optionen und der gebote-
nen Ausstattungsvielfalt sind gegen oben kaum Grenzen gesetzt. Von Vernunft geprägt sind die Motoren, was deutliche Verbrauchsreduktionen verspricht. Am 140 PS starken TFSI-Vierzylinder (4,9 l/100 km) werden bei geringer Belastung zwei Zylinder abgeschaltet. Dieses später eingeführte Aggregat ist weich und durchzugsstark, hat aber Charakter. Symbolisch für den Audi A3, mit seinen Assistenz- und Infotainment-Systemen, die bisher der Oberklasse vorbehalten waren. MOH
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Technik: 3 Türen, 5 Plätze; Länge: 4,24 m; Kofferraum: 365 l Motoren: Benziner 122/180 PS, Diesel 105/150 PS; Verbrauch: ab 3,8 l/100 km, 99 g/km CO2 Preis: 31 400 Fr. (1.4 TFSI 122 PS) bis 40 350 Fr. (1.8 TFSI quattro); Auslieferung ab September.
Audi hat systematisch Übergewicht abgebaut Ein seltenes Phänomen verdient Erwähnung: Für den A3 gibt Audi in der Basisversion 1175 kg an, was gemäss den Technikern des Hauses dem Gewicht des ersten Modells von 1996 entspricht. Hat man also die chronische Gewichtszunahme in den Griff bekommen? Im Endeffekt brachte die Abmagerungskur laut Audi bis zu 80 kg. Diese positive Bilanz wurde durch die konsequente Jagd auf überflüssige Pfunde am ganzen Auto erreicht. Neben der Karosserie nahmen sich die Erbauer auch den me-
Allein der Motorblock wurde um 15 kg leichter.
chanischen Komponenten und der Innenausstattung an. Die grösste Einsparung, nämlich 25 kg, brachte die Verwendung von dünner gepresstem, aber hochfestem Stahlblech für die Fahrgastzelle. Dazu kommen Aluminiumblech für Motorhaube und Kotflügel (–9 kg) sowie ein aus Leichtmetall gegossener Motorblock (–15 kg). Weitere Massnahmen wie Airbaggehäuse aus Plastik oder eine Aluminiumhalterung für das Multifunktions-Display (–640 g) gehörten auch zur drastischen Diät. MOH
Kompaktwagen Spezial | touring 11 | 21. Juni 2012
Bilder TCS, zvg, MOH
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Die Dreizylinderversion des Ford Focus 1.0 SCTi Kombi ist ausgesprochen genügsam, bietet aber überraschend viel Fahrvergnügen.
Vielversprechende Dreizylinder Früher trieben Dreizylinder ungehobelte Kleinstwagen an, heute bilden sie als Downsizing-Aggregate die Zukunft der Benziner. Überzeugendes Debüt im Ford Focus 1.0 SCTi.
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Die verschärften Grenzwerte punkto CO2Ausstoss führen im Bereich der Motoren zu tiefgreifenden Veränderungen. Das Patentrezept der Hersteller heisst Downsizing. Es geht darum, ohne Leistungseinbusse den Hubraum zu reduzieren. Der mit Hilfe eines
zusätzlichen Turboladers realisierte Zaubertrick ist an sich nicht neu, die Technologie wurde schon Ende der Siebzigerjahre verwendet. Im Gegensatz zu den heutigen Bestrebungen ging es damals darum, einem Motor mehr Leistung zu entlocken, wie bei-
spielsweise im Daihatsu Charade GTti von 1987, dessen aufgeladener Dreizylinder 74 kW abgab. Heute dient das Downsizing primär der Verringerung des Treibstoffverbrauchs. Das neue Verfahren wurde 2006 beim VW Golf GT 1.4 TSI eingeführt, dessen hubraumkleines Triebwerk zugleich von einem Kompressor und einem Turbo beatmet wurde. Seither sind etliche Hersteller diesem Beispiel gefolgt, und dies in den verschiedensten Hubraumkategorien. In diesem Jahr macht Ford als erste Marke einen weiteren Schritt, indem man im Kompaktwagensegment (Golf-Klasse) Varianten mit einem Dreizylinder von bloss einem Liter Hubraum einführt. Weitere Konstrukteure werden folgen, angefangen bei Peugeot, dessen Kleinwagen 208 im Sommer mit einem Dreizylinder auf den Markt kommt.
Vergleich Fahrzeuge Preis (Fr.)4 Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Hubraumleistung (kW/l) Max. Drehmoment (Nm/min) Gesamtverbrauch 3 (l/100 km) CO2-Ausstoss (g/km) 1
Wert laut Importeur
2
Ford Focus Kombi 1.0 SCTi Titanium
Ford Focus Kombi 1.6 Ti-VCT Titanium
VW Golf Kombi 1.4 TSI Comfortline
Opel Astra Kombi 1.4 Turbo Cosmo
Renault Mégane Kombi 1.4 TCe 130 Dynamique
32 475.– 999 92/125 92 170/1500 5,11 A2 114
32 475.– 1596 92/125 57 159/4000 5,91 C2 135
33 400.– 1390 90/122 65 200/1500 6,51 D2 151
34 400.– 1364 88/120 64 200/1850 6,11 B2 144
31 700.– 1397 96/131 68 190/2250 6,31 D2 145
Energieeffizienz laut Importeur
3
Gesamtverbrauch 80/1268/EWG
4
Preise für Ford Focus 1.6 Ti-VCT, Stand 2/2012
21. Juni 2012 | touring 11 | Kompaktwagen Spezial
Um zu überprüfen, ob diese neue Technologie ihre Versprechen hält, hat das technische Zentrum des TCS den Ford Fokus in der Kombiversion 1.0 SCTi Ecoboost unter die Lupe genommen. Wie der frühere 1600er Vierzylinder-Saugmotor gibt der EinliterDreizylinder mit Turbolader 125 PS ab (vgl. Tabelle). Die spezifische Literleistung ist also viel höher (92 gegenüber 57 kW/l). Überdies hat das aufgeladene Aggregat erheblich mehr Drehmoment bei tiefen Drehzahlen. All das zum gleichen Preis.
Sparsamkeit bestätigt | Die Werksangabe von 5,1 l/100 km ist für ein Kombi dieser Grösse extrem bescheiden, und prompt erhielt er denn auch bei der EnergieEtikette die Bestnote A. Der auf dem TCS-Prüfstand in Emmen nachgemessene Normzyklus ergab 5,4 l, also nur eine geringfügige Abweichung von den Werten des Herstellers. Erwartungsgemäss fällt der Verbrauch in der Praxis höher aus, aber während unseres Tests über eine Strecke von 900 km begnügte sich der Focus 1.0 SCTi im Durchschnitt mit 6,2 l/100 km. Ein gutes Resultat für einen beinahe 1,5 Tonnen schweren Kombiwagen. Zum Vergleich: Beim Kleinwagen Fiesta mit dem alten 1,6-Liter-Sauger hatten wir einen durchschnittlichen Testverbrauch von 7,2 l registriert. Der Technologiesprung ist also deutlich sichtbar. Bei unserer Praxis-Normrunde über 100 km kam der Fokus gar auf nur 5,2 Liter. Die Sparsamkeit wird also bestätigt, aber wie steht es um den Fahrspass? Die bisher bei Stadtflitzern zum Einsatz gekommenen Dreizylinder sind zwar sympathisch, Sound und Vibrationen wirken aber aufdringlich. Nichts von all dem beim 1.0 SCTi, das aufgeladene Triebwerk ist wirklich diskret. Bei geringen Drehzahlen hört man es kaum,
und Vibrationen sind praktisch nicht spürbar. Dies ändert sich mit steigenden Tourenzahlen, wird aber nie störend. Vielmehr erhält der Motor dadurch einen eigenständigen Charakter. Dank 170 Nm Drehmoment bei 1500u/min – mit Overboost sind es sogar 200 Nm – spricht er «unten heraus» kräftig an, was zu seiner Sparsamkeit beiträgt. Sein Temperament ist nicht sportlich, aber ausreichend (0 bis 100 km/h in 11,5 s). Beim Ford Focus 1.0 SCTi Kombi bilden also Sparsamkeit, Laufkultur und das qualitativ hochwertige Fahrwerk einen ausgezeichneten Mix. MOH/TCS MoBe
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Verbrauch in der Praxis Städtisch l/100 km
TCS-Zyklus 8,7 Norm 7,1
Ausserstädt. Gesamt l/100 km l/100 km
5,0 4,4
6,3 5,4
Der nach dem TCS-Praxiszyklus auf dem Prüfstand gemessene Gesamtverbrauch des Ford Focus 1.0 SCTi fiel mit 6,3 l/ 100 km um 0,9 l höher aus als der ebenfalls vom TCS ermittelte Wert der europäischen Norm. Der Importeur gibt als Gesamtverbrauch 5,1 l/100 km an. Im Vergleich zur offiziellen Normmessung ist der TCS-Zyklus so ausgelegt, dass er eher dem von einem Automobilisten im Alltag erzielten Verbrauch entspricht. Im vorliegenden Fall wurde das Gewicht des getesteten Fahrzeugs mit 1470 kg eingesetzt. Bei der Klimaanlage wurde die Temperatur auf 3°C weniger als jene im Testlokal eingestellt. Die Abblendung war nicht eingeschaltet, denn der Focus verfügt über Tagfahrlicht. Die Audioanlage war in Betrieb. tg
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Taschendiesel mit Zen-Erleuchtung Renault Megane 1.5 dCi Auch Dieselmotoren begeistern sich fürs Downsizing. In diesem Sinne wurde der 1,5-lTurbodiesel von Renault überarbeitet. Massnahmen wie die Verbesserung des Wirkungsgrades und des Ansprechverhalten des Turbo sowie präzisere Einspritzdüsen führen beim Megane Kombi zu einem Rekord-Gesamtverbrauch von 3,5 l/100 km und auf 90 g/km beschränkte CO2-Emissionen. Soviel zur Theorie. Im Alltag stieg der Durchschnitt auf 5,6 l/100 km. Ein hübsches Resultat, auch weil der kleinvolumige Motor sanft läuft und sich beim Geräusch zurückhält. Mit einer Leistung von 110 PS ist Sportlichkeit kein Thema, aber der Durchzug ist kräftig. Auch auf der Autobahn, wo er seinen Rhythmus auch an leichten Steigungen halten kann. Dies trotz verlängerten Getriebeübersetzungen. Letztlich lässt der Megane Kombi ein nicht unangenehmes Gefühl aufkommen: Eine entspannte, aber keineswegs phlegmatische Fahrweise. MOH Vorteile: Minimal bei Verbrauch und CO2, Reichweite, angenehmer Motor, Innenraumgestaltung, Platzangebot hinten, grosser Kofferraum Nachteile: Lange Getriebeabstufung, Variabilität des Kofferraums veraltet, eingeschränkte Sicht nach hinten. Technik: Kompakter Kombi; 5 Plätze; Länge: 4,57 m; Kofferraum: 486–1600 l; 1,5-l-Turbodiesel, 110 PS, 240 Nm bei 1750u/min; 6Gang-Schaltgetriebe; 0–100 km/h in 12,4 s Testverbrauch: 5,6 l/100 km, Reichweite: 1071 km Preis: ab Fr. 31 300.– (1.5 dCi 110 Grandtour).
Das Innere des Downsizing-Trendsetters Bei einem hubraumkleinen Motor wie dem EinliterDreizylinder des Ford Focus verbessern die geringeren inneren Reibungsverluste den Wirkungsgrad. Um die verbrauchsintensive Warmlaufphase zu verkürzen, unterbricht ein in der Zylinderwand angebrachter zusätzlicher Thermostat den Kühlmittel-Kreislauf. Ist die Temperatur auf 70°C angestiegen, gibt dieser Thermostat den Kreislauf wieder frei, der nun vom normalen Thermostat geregelt wird. Überdies ist der Auspuffkollektor in den Zylinderkopf integriert, was eine schnellere Erwärmung des Motors ermöglicht. Um die Reibung weiter zu verringern, hat das Triebwerk einen im Ölbad laufenden Zahnriemen. Die extrem langhubige Auslegung erlaubt tiefe Drehzahlen und dient damit der Sparsamkeit. Das hubraumbedingte geringe Drehmoment wird durch den Turbolader ausgeglichen. In Zukunft wird dieser Dreizylinder auch in den Minivans B-Max und C-Max eingesetzt. tg
Genügsam: der Kombi Renault Megane 1.5 dCi stösst nur 90 g/km CO2 aus.
Gewinnen Sie mit 110 x 2 Tickets zu gewinnen! Die Tickets sind für folgende Vorstellungen: 20 x 2 Sonntag, 15.07.2012, 18:00 Uhr 10 x 2 Montag, 16.07.2012, 21:30 Uhr 10 x 2 Dienstag, 17.07.2012, 21:30 Uhr 10 x 2 Mittwoch, 18.07.2012, 21:30 Uhr 20 x 2 Donnerstag, 19.07.2012, 17:30 Uhr 20 x 2 Freitag, 20.07.2012, 17:30 Uhr 20 x 2 Samstag, 21.07.2012, 17:30 Uhr Die Tickets werden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt.
und «Touring» erlosen v o o t t a T l Base ür das f s t e k c i 110 � 2 T ttoo 2012. Basel Ta 6 (CHF 1.–/Anruf vom 1 590 99 0 9 0 mit KennS ie S M S n le in h e ä ie W schicken S r e d o /SMS) und ) .– z 1 t e F H C ( Festn 8 g teil. oo» an 998 n t u t s a T lo « r e t r V o r w Sie an de n e m h e n n rte an: a k t scho s o P r e p Teilnahme , «Tattoo», b r e w e b t t e Touring-W Zürich. 9 9 0 8 , h c a Postf chluss: s e m h a n il e T 6.7.2012* * Teilnahmeberechtigt sind alle Leser und Leserinnen des Touring in der Schweiz und in Liechtenstein, ausgenommen sind Mitarbeiter des TCS und deren Familienangehörige. Die Tickets können nicht umgetauscht und nicht bar ausbezahlt werden. Die Tickets werden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt, das Datum kann nicht gewählt oder getauscht werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Kompaktwagen Spezial | touring 11 | 21. Juni 2012
Irdische Werte für die 9.Auflage Nach der Raumschiff-Episode läutet der 9. Honda Civic die Rückkehr zur Erde ein. Er ist geräumig und die gelungene Variabilität bleibt. Test der Version 2.2i-DTEC Executive. Front verleihen dem 9. Civic wieder ein irdischeres Aussehen, das sich eindeutig von den interstellaren Neigungen des Vorgängers abhebt. Dennoch bleibt die Familienähnlichkeit offensichtlich. Honda wollte den Kompakten nicht von Grund auf überarbeiten. Alles in allem ist es eher eine Evolution als eine Revolution. Unter Berücksichtigung der verkleinerten Abmessungen (4,30 m) bietet er immer noch ein ausgezeichnetes Platzangebot und die Variabilität bleibt in diesem Segment unvergleichlich. Im Fahrverhalten vermisst man etwas die Sportlichkeit des Civic, dessen Temperament vor allem auf seinem energischen Diesel beruht. Neuheiten sind bei den Fahrhilfen zu finden, bietet er doch adaptiven Geschwindigkeitsregler und ein Antikollisionsradar, allerdings gegen 3000 Fr. Aufpreis.
Platz für Konsens | Die um 2 cm abgesenkte Karosserie wirkt dynamischer. Der Kühlergrill ist auch klassischer, im Gegensatz zu den aus dem Heck herausragenden Rücklichtblöcken. Geschmackssache. Der wiedererlangte Konformismus macht sich vor allem beim Armaturenbrett bemerkbar, dessen Rundungen futuristisch bleiben. Wie vorher kann der Fahrer von Anzeigen auf zwei Ebenen profitieren. Die grosse digitale Geschwindigkeitsanzeige liegt über einer ganzen Batterie von analogen Anzeigen. Sie sind gut angeordnet und perfekt ablesbar, wenn es nicht zu hell ist. Denn dann wird der neben den Instrumenten liegende Kontrollbildschirm unlesbar. Man muss sich auch mit den kleinen Tasten des Navigationssystems (2700 Fr.) abfinden. Der mit passenden Kunststoffen ausgekleidete Civic sorgt beim Platzangebot für Einstimmigkeit. Die gut geformten Ledersitze mit Ziernähten überzeugen sowohl durch Seitenhalt und angenehm straffe Polsterung. Die weit öffnenden Hintertüren
erlauben bequemen Zugang zur Sitzbank, die den Beinen bemerkenswert viel Platz bietet. Die Höhe unter dem Dach wird durch das Glasschiebedach der Version Executive etwas eingeschränkt. Der etwas erhöht untergebrachte Passagier in der Mitte hat damit keinen Grund zum Feiern. Der Kofferraum bietet Platz im Überfluss. Dank der speziellen Tankanordnung ist der Laderaum mit niedrigem Boden einer der ausgeklügeltsten in der Kategorie. Das gilt auch für die Variabilität. Nebst dem einfachen Abklappen der Sitzbank, was für eine grosse ebene Fläche sorgt, bietet der Civic eine zweite Konfiguration: Es genügt, die Sitzfläche der Bank aufzustellen, um die hinteren Plätze in ein hohes und voluminöses Staufach zu verwandeln.
Qualitäten als Reisewagen | Der Civic der 9. Generation zeigt auch gute Anlagen als Reisewagen. Ausser dem gutturalen Akzent des Diesels bei tiefen Drehzahlen, herrscht auf der Autobahn Ruhe, während die weicher gewordene Federung als ein-
+ –
Fortsetzung auf Seite 25
Kurzbilanz
Bilder Fabian Unternährer
› Die abgesenkte Linie und die abgeflachte
Starker Diesel mit kleinem Verbrauch, grosszügige Ausstattung, neuartige Assistenzsysteme (Option), grosser Kofferraum, ausgeklügelte Variabilität, gutes Langstreckenauto, gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Motor bei tiefen Drehzahlen brummig, sehr lange Abstufung der oberen Gänge, eingeschränkte Sicht nach hinten, beträchtliches Gewicht, Kopffreiheit hinten (Schiebedach), Bedienung der Tankklappe schlecht angebracht.
Das Platzangebot hinten ist angemessen.
21. Juni 2012 | touring 11 | Kompaktwagen Spezial
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Das Design des Honda Civic der 9. Generation ist einvernehmlicher geworden, deswegen aber nicht weniger dynamisch. Wie die flacher geneigte Motorhaube.
TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4
Honda Civic 2.2i-DTEC Executive
Alfa Romeo Peugeot 308 Giulietta 2.0 2.0 HDI JTDM Progression Allure
VW Golf 2.0 TDI BMT Comfort
36 200.– 2199 110/150 350/2000 4,5 A2 70 –.73 11333 11/2012
35 750.– 1956 103/140 350/1750 4,51 A2 705 –.72 11113 18/20105
38 850.– 1968 103/140 320/1750 4,31 A2 697 –.73 11113 1/2009X
36 800.– 1997 110/150 340/2000 5,11 B2 706 –.73 11113 18/20076
Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 Alfa Romeo 1.4 T 6 Peugeot 1.6 THP
7
VW Golf 2.0 TDI
Praktisch sind die Instrumente auf zwei Ebenen.
Autoteppiche nach Mass Auch unterwegs kann man es sich gut einrichten. Mit Autoteppichen, die gefallen und Ihnen einen robusten Boden unter die Füsse geben. Die Autoteppiche der AZU AG sind ein Schweizer Markenprodukt, rutschfest und strapazierbar. Da die Teppiche individuell auf die Modelle zugeschnitten werden, sind sie zudem 100% passgenau. Spezialangebot: AZU Massteppich aus Qualitätsvelours mit Absatzschutz lieferbar für Fahrzeuge ab Jahrgang 1955 zuzüglich Porto und Verpackung Fr. 12.—. Lieferfrist ca. 2–3 Wochen
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Bordeaux
Ferrarirot
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Moosgrün
✁
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21. Juni 2012 | touring 11 | Kompaktwagen Spezial
Fortsetzung von Seite 22
Technische Daten 90 cm �
144 cm
m 9c –8 64 �
�
�
Radstand 260 cm
� �
cm 11 –1 89 �
�
�
�
101 cm
�
Länge 430 cm (Breite 177 cm)
�
Innenbreite: vorne 145 cm, hinten 146 cm Kofferraum: 467–1342 Liter Reifen: 245/45 R 17, min. 205/55 R 16
TESTFAHRZEUG Honda Civic 2.2i-DTEC Executive; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 36 200.– (wie getestet: Fr. 41 900.–) Varianten: 1.8i, 142 PS (Fr. 27 900.–) bis 2.2i-DTEC, 150 PS (Fr. 36 200.–) Optionen: Metallik-Lackierung (Fr. 650.–), Navigationsgerät (Fr. 2700.–), adaptiver Tempomat und Antikollisions-Radar (Fr. 3000.–) Garantien: 3 Jahre/100 000 km Werk, 3 Mobilität; 12 Jahr Rostschutz (Auflagen) Importeur: Honda Automobile (Schweiz) AG, 1242 Satigny, www.honda.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel, 150 PS; Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe Gewichte: 1555 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 1910 kg, Anhängelast 1500 kg
nehmend und angemessen progressiv erweist. So können lange Reisen angenehm zurückgelegt werden. Mit Rücksicht auf den Treibstoffverbrauch muss man sich mit einer in den oberen Gängen sehr langen Getriebeübersetzung abfinden. Ein kleines Übel, denn der auf 150 PS gebrachte Diesel ist sehr lebhaft. Schon ab tiefsten Drehzahlen liefert er kräftigen Durchzug und dreht schon fast sportlich hoch. Die Beschleunigung ist beachtlich. Die Fahreigenschaften mit dem eher auf Komfort angelegten Fahrwerk sind problemlos, aber ohne ausgeprägte Dynamik. Sehr vernünftig ist das Ganze, auch wenn es an einen GTI hätte grenzen können. Die neue Lenkung mit elektrischer Unterstützung dürfte etwas mehr Strassengefühl
vermitteln, die leichtgängige Schaltung könnte auch präziser sein. Mit Drücken der Eco-Tast bremst man den Elan des Motors etwas ein. Dreht man dazu noch die Klimaanlage herunter, optimiert das nicht unwesentlich den Durst des Diesels: Mit der fein arbeitenden StartStopp-Automatik mausert sich der Civic mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,3 l/100 km dann zu einer Ausgeburt an Sparsamkeit. Das insgesamt vernünftiger gewordene Auto geniesst den Vorteil einer sehr guten Ausstattung. Fast alle Versionen sind mit einer Rückfahrkamera ausgerüstet. Auch das dezent eingreifende Kollisionsradar verdient positive Erwähnung. Alles in allem passt der preislich gut positionierte Honda Civic in die heutige Zeit.
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Marc-Olivier Herren
Die aufgestellte Rückbank sorgt für mehr Laderaum. Der kubische Kofferraum steht nicht zurück. Der Durchbruch im unteren Teil der verglasten Heckklappe ist grösser geworden.
TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung: (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 61 dB (A) 120 km/h: 70 dB (A)
11133 11113
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 35,7 m Übersicht Ausstattung
11111 11133 11111
8,6 s 7,7 s 7,4 s 11,8 m
KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)
20 000/12 40 000/24 Gesamtkosten für 15 000 km/Jahr
Stunden
Arbeitskosten (Fr.)
0,7 2,2 Wartung 30,4
102.– 319.– auf 180 000 km: 6943.–
BETRIEBSKOSTEN km/Jahr
Rp./km
Fr./Monat feste variable
Honda Civic 2.2i-DTEC Executive: Detailübersicht
15 000 30 000
73 50
595.– 595.–
INNENRAUM 11112 Das immer noch futuristische Design ist einvernehmlicher geworden, wie auch der Innenraum und die gut ablesbaren Instrumente auf zwei Ebenen. Fortschritte gibt es bei der edlen Anmutung. Gutes Platzangebot hinten, aber durch das Schiebedach weniger Kopffreiheit. Grosser Kofferraum, clevere Variabilität mit der Möglichkeit die Bank aufzustellen.
323.– 546.–
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Honda-Händler von Fr. 95.– bis Fr. 182.–
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch
Ausserstädt. Gesamt
TCS 5,6 3,9 Werk 5,2 3,9 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 5,3 l/100 km
4,5 4,4 118 g/km 159 g/km A
Reichweite 943 km
Tankinhalt: 50 Liter
�
11113
TCS TUW: Robert Emmenegger
KOMFORT 11113 Weiche und progressive Federung, ausser auf kleinen Unebenheiten (Niederquerschnittsreifen). Verbesserte Geräuschdämmung und komfortable, gut konturierte Sitze sorgen auf Langstrecken für Komfort. AUSSTATTUNG 11111 Ab der Basisversion ist die Ausstattung üppig (automatische Klima-
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anlage, Tempomat, Rückfahrkamera, usw.). In der Version Executive kommen Lederpolster, Panoramadach, Rückfahrsensoren usw. hinzu. FAHRLEISTUNG 11112 Der 150 PS Diesel sorgt für gute Beschleunigung und viel Durchzug. Mit Eco-Assistent und Start-Stopp-System sind tiefe Verbrauchswerte möglich. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Eher gesetzt als rassig, ist das Fahrwerk auf Sicherheit und Komfort ausgelegt. Problemloses Verhalten ohne ausgeprägte Dynamik. Die Lenkung dürfte mehr Rückmeldung vermitteln. SICHERHEIT 11111 Die Sicherheitsausrüstung kann durch Antikollisionsradar und adaptiven Tempomaten ergänzt werden. Gute Bremsen.
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21. Juni 2012 | touring 11 | Test und Technik
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Ein Technik-Paket in edlem Design Der Mazda CX-5 ist ein guter Reisewagen und hat ein ebenso variables wie geräumiges Interieur sowie starke Assistenzsysteme.
Bilder MOH
› Dem gut aussehenden, kompakten SUV kommt die Ehre zu, das
Das Citroën typische Design des Aircross belebt die Klasse der kompakten SUV. Die seitlichen LED-Leuchten erinnern an den Kleinwagen DS3.
Ein Abkömmling mit Ausstrahlung Vom Mitsubishi ASX abgeleitet, weist der Citroën Aircross Stil, Persönlichkeit und eine sehr gepflegte Interieurgestaltung auf.
› Angesichts seiner reduzierten Höhe neigt man dazu, diesen
kompakten 4�4 eher als Crossover, denn als SUV einzustufen. Der Aircross basiert zwar auf dem ASX, zeigt mit seinen muskulös geschwungenen Linien aber unverkennbare Designzüge von Citroën. Das Mitsubishi-Armaturenbrett wurde mit wertigen Bezügen und Chromumrandungen veredelt. Das schafft ein Ambiente, das sich definitiv an der Oberklasse orientiert. Die hinteren Passagiere erfreuen sich an Platz im Überfluss auf der Sitzbank. Die Kapazität des leicht zugänglichen Kofferraums liegt etwas unterhalb des Klassenschnitts, ist aber angemessen. Trotz einer ziemlich straffen Fahrwerksabstimmung und einem durchschnittlichen Geräuschpegel zeigt der Aircross auf der Autobahn gute Eigenschaften. Auf kurvigen Strecken ist das Fahrverhalten dieses Fahrzeugs mit langem Radstand ausgewogen, aber nicht bissig. Die Lenkung bietet gute Rückmeldung. Ein Vorteil dieses SUV ist der 4�2-Modus, welcher einen positiven Einfluss auf den Verbrauch hat. In der automatischen Abstimmung wählt die elektronische Steuerung den Antriebsmodus selbst und sorgt für gute Traktion. Was den 1,8-l-Diesel mit Downsizing betrifft, so läuft er relativ sanft, aber seine Getriebeabstufung trägt nicht dazu bei, die Lässigkeit zu erhalten. Bei langsamer Fahrt findet sich der Aircross daher oft in der Situation vor dem Ansprechen des Turbos. Man tröstet sich mit der üppigen Ausstattung, vor allem in der Version Exclusive. MOH
Konzept Skyactive (reduziertes Gewicht, sparsame Motoren) einzuführen. Ein gut verpacktes Technik-Paket in edlem Design und nobler Anmutung. Der Fahrer profitiert von intuitiv bedienbaren Schaltern wie bei der Premiumkonkurrenz. Mit dem Unterschied, das die getestete Ausführung Revolution serienmässig wertvolle Fahrhilfen wie ein Antikollisionssystem bei niedrigen Geschwindigkeiten, einen toter Winkel-Assistent und einen Spurwechselwarner enthält. Letzterer verfügt aber über einen schrille Ton, den man bei normaler Fahrt lieber ausschaltet. Die hinteren Plätze dieses Familien-4�4 erweisen sich als sehr geräumig. Die gleiche Fülle gibt es im raffiniert variierbaren Kofferraum. Hebel erlauben das individuelle Umklappen der drei Elemente der Sitzbank. Die Geräuschdämmung ist wirksam und die Federung angenehm. Genug um den CX-5 zu einem perfekten Reisewagen zu machen. Der 2-l-Benziner hat hingegen schon an der kleinsten Steigung Mühe. Das liegt vor allem an der sehr langen Getriebeübersetzung und am Mangel an Kraft. Denn auch wenn die Technik mit hoher Verdichtung (14:1) in der Stadt für gutes Ansprechen sorgt, fehlt es beim Hochdrehen an Power. Schade, denn die Schaltung mit kurzen Wegen, die Lenkung mit guter Rückmeldung und das Fahrwerk zeigen ausgezeichnete Anlagen zum schnell fahren. So beschränkt man sich darauf, sanft zu fahren und so von der versprochenen Sparsamkeit des sehr gelungenen CX-5 zu profitieren. MOH
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Vorteile: Ausgewogener Reisewagen, schöne Anmutung, Platzangebot, Volumen und Variabilität des Kofferraums, reichhaltige Ausstattung, Assistenzsysteme Nachteile: Lahmer Durchzug, mittelmässige Fahrleistungen, Sicht nach hinten, Vibrationen der Rückspiegel. Technik: SUV; 5 Plätze; Länge: 4,54 m; Kofferraum: 463 l; 2-l-Benziner, 160 PS, 208 Nm bei 4000 U/min; 6-Ganggetriebe, permanenter Allradantrieb; 0–100 km/h in 10,5 s; Anhängelast: 1800 kg Testverbrauch: 8,6 l/100 km, Reichweite: 674 km Preis: Fr. 41 300.– (2.0 AWD Revolution).
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Vorteile: Styling, gepflegtes Interieur, Platzangebot hinten, vollständige Ausstattung, bescheidener Verbrauch (zuschaltbarer 4�4) Nachteile: Durchzug und Beschleunigung träge, Schalldämmung verbesserungsfähig, Sicht nach hinten, schlechter Radioempfang. Technik: SUV; 5 Plätze; Länge: 4,34 m; Kofferraum: 442 l; 1,8-l-Turbodiesel, 150 PS, 300 Nm bei 2000 U/min; 6-Ganggetriebe, zuschaltbarer Allradantrieb; 0–100 km/h in 12,3 s; Anhängelast: 1400 kg Testverbrauch: 7,3 l/100 km, Reichweite: 821 km Preis: Fr. 43 200.– (1.8 HDi 4WD Exclusive).
Der SUV Mazda CX-5 führt eine neue Front ein, die zum Schwärmen verleiten soll. Die auf die Türen gepfropten Rückspiegel vibrieren.
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Ferien in Italien Adria
Insel Elba
Oberitalienische Seen
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Freizeit und Reisen | touring 11 | 21. Juni 2012
Passhotels erzählen spannende Geschichten Jahrhundertelang übten Passhotels wichtige soziale wie wirtschaftliche Funktionen aus. Aus den meist einfachen Nachtlagern sind beliebte, teils gar luxuriös renovierte Hotels für Velo-, Töff- und Autofahrer geworden.
Grosser St. Bernhard: Mit Blick nach Italien › Viele
kennen vom Grossen St. Bernhard bloss den Tunnel, wenn sie auf der Durchreise ins Piemont sind. Dabei lohnt sich ein Abstecher auf den 2472 Meter hohen Pass, der auf der Via Francigena liegt, dem Pilgerweg, der Canterbury in England über Frankreich und die Schweiz mit Rom verbindet. Auf der Passhöhe hat der Wanderer die Wahl zwischen zwei Übernachtungsmöglichkeiten auf Schweizer Seite: Das Hospiz der Augustiner-Chorherren oder das Hôtel du Col du Grand-St-Bernard.
Pilger-Herberge | Im Jahr 1050 gründete Bernhard, Erzdiakon von Aosta, auf der
Passhöhe das Hospiz als unentgeltlichen Zufluchtsort für die Reisenden, die sich hier von den Strapazen der Passüberquerung erholen konnten. Bot das Hospiz früher diesen Reisenden unentgeltlich Obdach, so ist eine Übernachtung heute nicht mehr gratis, aber immer noch sehr günstig. «Geblieben ist bis heute, wozu der Heilige Bernhard Anstoss gab: Ein Ort der Begegnung, des Gebets, der Einkehr, des Teilens», sagt Prior José Mittaz. Noch heute ist es so, dass das Hospiz vor allem Gästen vorbehalten ist, die zu Fuss anreisen, «mittlerweilen auch den Velofahrern», ergänzt Prior Mittaz. Wie wird kontrolliert, ob jemand zu Fuss, per Velo oder Auto anreist? «Es ist nicht unsere Aufgabe zu kontrollieren, sondern Gäste zu empfangen», sagt Prior José Mittaz dezidiert. «Obwohl wir uns geogra-
phisch an der Grenze zu Italien befinden, kennen wir im Hospiz keine Schranken. Bei uns sind alle willkommen, ungeachtet ihrer Religion und der Nationalität.» Zur-
Die Bernhardiner Hunde gehören auf den Grossen St. Bernhard wie der Eiffelturm zu Paris.
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Simplon: Der Stockalperturm
Auf die Passhöhe des Grossen St. Bernhard gelangen längst nicht mehr nur Pilger, welche die Aussicht gegen Italien geniessen.
zeit betreiben vier Chorherren der Augustiner-Kongregation das Hospiz ganzjährig, unterstützt von bezahltem Personal, von Freiwilligen und von Zivildienst Leistenden. Touristen, die den Pass motorisiert bezwingen, steht das Hotel auf der anderen Strassenseite als Unterkunft zur Verfügung. Das Hotel ist ebenfalls im Besitz der Chorherren, wird aber von einer Pächterin geführt. Wohnt der Gast in einem Zimmer auf der Südseite, schweift sein Blick aus dem Fenster auf die italienische Seite mit der Statue des Heiligen Bernhard.
300 Jahre Barry | Die zweifellos grösste Attraktion auf dem Grossen St. Bernhard sind die Bernhardiner Hunde, die 300 Jahre lang durch die Chorherren gezüchtet wurden. Der berühmteste Bernhardiner, der le-
Bilder wi, picwiss.ch, jop, hwm, nr, zvg
Laut dem Schweizer Heimatschutz ist es eines der 100 schönsten Hotels der Schweiz. Und das ist noch nicht alles, für «Geo Saison» gehört es sogar zu den 90 besten Hotels Europas; beim Publikums-Award «Best of Swiss Gastro» erhielt es schon zweimal eine Auszeichnung. Die Rede ist vom Stockalperturm in Gondo, der zwischen 1666 und 1684 von Kaspar von Stockalper errichtet wurde. In Gondo, an der Grenze zu Italien auf der Simplon-Passstrasse, wurde dieses damals als Warenlager und Herberge dienende Gebäude im Jahr 2007 zum Hotel mit Restaurant umgebaut. Die solide Steinstruktur des Hauses wurde dabei nicht verändert. In einigen Sälen des Hotels zeugt eine Ausstellung vom «Goldrausch», der Gondo gegen Ende des 19. Jahrhunderts ergriff. Noch heute kann man sich vom Goldfieber anstecken lassen. Es werden geführte Trekkings zu den alten Goldminen mit Goldwaschkurs im Fluss angeboten. Unzählig sind natürlich die Wanderwege in dieser Region, wie zum Beispiel der Stockalperweg, der in einer dreitägigen Tour über den Simplonpass von Gondo nach Brig führt. Und der Klettersteig Gabi-Sempione, mit einer Länge von 750 Metern und einer Höhendifferenz von 250 Metern, wartet auf die Kletterfans. ac
Hotel Stockalperturm, Gondo: DZ ab 150 Fr., Massenlager mit 20 Betten ab 45 Fr., Zimmer mit 4 Betten ab 270 Fr.; Frühstück inklusive. Gold-Package: DZ, 3-Gänge-Menü und Exkursion für 150 Fr./Person. Infos und Reservierungen: Tel. 027 979 25 50, www.stockalperturm.ch.
gendäre Barry, lebte von 1800 bis 1812 auf dem Hospiz und soll über 40 Menschen das Leben gerettet haben. «Darum gibt es auf dem Hospiz immer einen Hund namens Barry», verrät Anja Ebener von der Fondation Barry. Im Sommer zieht etwa die Hälfte der Bernhardiner von der Zuchtstätte in Martigny in die Zwinger auf die Passhöhe des Grossen St. Bernhards. Wenn Tierpflegerin Cécile Loye kleine Kunststücke und Tricks mit ihren Schützlingen zum Besten gibt, sind ihnen die «Jöhs» und «Ohs» von Gross und Klein sicher. Zum Höhepunkt des Aufenthalts auf der Passhöhe gehört der eineinhalbstündige Spaziergang (1. Juli bis 9. September 2012) mit den Bernhardinern, zu haben für 48 Fr. in einer Gruppe von höchstens zehn Personen. Peter Widmer
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Hospiz Grosser St. Bernhard: 30 Fr. im Schlafsaal (12 Betten) inkl. Frühstück, 43 Fr. mit Frühstück im Zimmer mit 3 bis 4 Betten. Passhotel Grosser St. Bernhard: 27 Einzel-, Doppel-, Drei- und Vierbettzimmer; 61 Fr. pro Person im Doppelzimmer inkl. Frühstück. Weitere Infos: www.gsbernard.net, www.hotelhospice.ch, www.fondation-barry.ch, www.verbierst-bernard.ch, www.wallis.ch, www.viafrancigena.ch.
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Beidseits der Grenze An der Bar des Hotels Franco-Suisse ist eine plaudernde Gruppe von Freunden versammelt. Eigentlich nichts Besonderes… Nur, dass sich die einen der Gäste in der Schweiz, die anderen in Frankreich befinden. Wenn sie am Ende des Abends ihr Zimmer aufsuchen, wechseln sie mit der siebten Treppenstufe erneut das Land. Bevor sie zu Bett gehen, überqueren sie mehrmals die Grenze, indem sie sich zwischen Bett, Sessel, Schrank und Bad hin und her bewegen. Das Hotel Franco-Suisse liegt nämlich mitten auf der Grenze. Die eine Hälfte der Räume befindet sich in Frankreich, die andere in der Schweiz. Diese weltweite Einzigartigkeit zieht zahlreiche Neugierige, Forscher, Ethnologen oder Journalisten an, wie neulich ein japanisches Fernsehteam, das dem Hotel eine Reportage widmete. Die Besucher sind aber auch vom Chalet-Flair, dem berglerischen Charme, der familiären Atmosphäre sowie der guten Küche und den gemütlichen Zimmern angetan; die privilegierte Lage im Herzen der weiten Juraebenen ist zudem bestens für Spaziergänge geeignet. Action-Liebhaber kommen ebenfalls auf ihre Kosten: In Les Rousses (F) erwarten sie Canyoning, Höhlenabenteuer, Hydrospeed sowie die zweitgrösste Burg Frankreichs. Der absolute Hit jedoch ist, mit dem Kopf in der Schweiz und den Füssen in Frankreich zu schlafen! jop
Hotel Franco-Suisse, 1265 La Cure Preise: Einzelzimmer, 59 Euro pro Nacht; Doppelzimmer, 69 Euro pro Nacht Essen: regionale Küche. Tipp: Poulet de Bresse Infos und Reservationen: Tel. 022 360 13 96, www.arbezie-hotel.com, info@arbezie-hotel.com.
Wo Albert Einstein nächtigte
Zuoberst auf der Schulter
Auf dem Splügenpass (2113 m ü. M.), welcher die Grenze zwischen der Schweiz und Italien bildet und höchster Punkt der Strasse nach Chiavenna (I) ist, gibts zwar kein Hotel. Im gleichnamigen Dorf Splügen am Fuss des Passes steht das geschichtsträchtige Hotel Bodenhaus: 1722 erbaut, beherbergte es einst grosse Persönlichkeiten. Im Gästebuch haben sich nicht nur Albert Einstein eingetragen, sondern etwa auch der englische Maler William Turner, der Dichter Conrad Ferdinand Meyer oder auch der Philosoph Friedrich Nietzsche. Mit der Eröffnung der A13 hat der Splügenpass zwar seine wichtige Bedeutung verloren und Splügen ist heute vorab ein Durchgangsort. So sind 80% der Bodenhaus-Gäste auf der Durchreise von Norden nach Süden oder umgekehrt. 20% sind Stammgäste und verbringen mehrere Nächte im mit viel Liebe vom Besitzer-Ehepaar Willibald und Angela Löschl-Burkhardt auf Vordermann gebrachten Hotel. Im Jahr 2000 kauften sie das Hotel, das viel Cachet hat. Wer mehrere Tage absteigt und sich verwöhnen lässt, verbringt meist Wanderferien. Die Region Via Mala mit der berühmten Schlucht lässt sich prächtig erwandern. Im Winter ist Skisport angesagt. hwm
Erreicht man nach einer langen, kurvigen Fahrt endlich die Passhöhe auf 2149 m ü. M., ist die Aussicht in das Val Müstair einfach überwältigend. Diesen Eindruck hatte auch Oswald Mettier, als er 1932 die Idee hatte, auf der Ofenpasshöhe eine kleine Gaststätte zu bauen. 1935 wurde das Passhotel Süsom Givè eingeweiht und blieb stets in Familienbesitz. Seit 16 Jahren ist nun der Urenkel von Oswald Mettier, Peider Andri Toutsch, Patron im Süsom Givè, was auf Romanisch «Zuoberst auf der Schulter« heisst. Der Ofenpass führt von Zernez im Engadin ins Val Müstair und von dort in den Südtiroler Vinschgau. Die Strasse wird auch im Winter geräumt, weil sie von Schweizer Seite die einzige Verbindung ins Val Müstair darstellt. Doch im Winter ist das Hotel geschlossen. Dies, weil die Gästeschar des Süsom Givè vornehmlich aus Wanderern, Bikern und Durchreisenden besteht. Der Nationalpark bietet eine bezaubernde Kulisse für viele Freizeitaktivitäten. Die Zimmer des Süsom Givè sind sauber und zweckmässig. Auch Biker sind willkommen, wie das Motorrad auf dem Dach schon von weitem signalisiert. Im Sommer schmeisst der Patron auf dem Vorplatz neben dem Kiosk den Grill an. nr
Hotel Bodenhaus, Splügen: Doppelzimmer 89 Fr./Person, Einzelzimmer 99 Fr., Dependence 54 Fr., Kinder bis 5 Jahre gratis, dann Rabatte. Gruppen/Seminare auf Anfrage. Küche: Variationsreich, auch mit lokalen Spezialitäten. Halbpension: Viergang-Abendmenü 41 Fr. Reservation: Tel. 081 650 90 90. Internet: www.hotel-bodenhaus.ch. Weitere Infos: www.viamala.ch.
Passhotel Süsom Givè, Ofenpass: Doppel-, Vierer- und Einzelzimmer, Massenlager mit Kajütenbetten Preise: Zimmer und Frühstück 73 Fr., Lager und Frühstück 38 Fr. Küche: Regional und währschaft Infos und Reservationen: www. ofenpass.ch, Tel. 081 858 51 82, ofenpass@gmx.ch Spezialangebote: Das Tourismusbüro in Samnaun bietet mehrtägige Wanderausflüge an. Tel. 081 868 5858.
Ligurien
SCHWARZWALD
21. Juni 2012 | touring 11 | Freizeit und Reisen
Das Prättigau in seiner ganzen Pracht Das bündnerische Prättigau lädt zu originellen Ausflügen ein, auf denen es architektonische Schätze, traditionelles Leben und regionale Kultur zu entdecken gibt. seiner charakteristischen Landschaft verfügt das Prättigau über ein bedeutendes kulturelles, historisches und architektonisches Gut. Für die Entdeckung der zahlreichen Schätze ist ein Ausflug unter der Leitung eines mit den Besonderheiten des Prättigaus vertrauten Kulturvermittlers wärmstens zu empfehlen. Ein erster Kulturausflug folgt unter der kundigen Leitung von Chlasi Salzberger auf den malerischen Wanderwegen, die oberhalb von Pany verlaufen. Wie kaum ein Zweiter versteht er es, die althergebrachten Traditionen der Bergbauern zu erläutern. Am Boden sitzend demonstriert er anschaulich, wie früher das Heu ins Tal hinuntergebracht wurde. Dann ergreift er die Sense und zeigt vor, wie die Bauern jeden Morgen zwischen 4 und 6 Uhr ihre Felder gemäht haben. «Früher wurde alles von Hand gemacht, und Stress hatte man keinen. Heute geht alles maschinell und ist stressig», meint er spitzbübisch. Und dann erinnert er sich an seine Kindheit, als er jeden Sommer «z’Alp» ging: «Mit 10 Jahren für eine ganze Herde verantwortlich zu sein, ist eine prägende Erfahrung». Neben Chlasi Salzbergers farbenfrohen Ausführungen geniessen die Teilnehmer am Mit-
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› Neben
Chlasi Salzberger erklärt die Traditionen der Bergbauern.
tag ein schmackhaftes Picknick mit Würsten, Käse und Wein aus der Region.
Per Elektrovelo | Für den zweiten Kulturausflug geht’s per Elektrovelo dem Fluss Landquart entlang. Kurz nach Klosters können die Teilnehmer zunächst die nach dem verheerenden Hochwasser von 2005 ausgeführten Arbeiten zur Verbreiterung des Flussbettes betrachten. Weiter in Richtung Küblis zeigt sich die 70 Meter hohe und 500 Meter lange Sunniberg-Brücke – ein architektonisches Meisterwerk, das sich perfekt in die Landschaft einfügt. Dann empfängt uns Marco Walli, begnadeter Holzschnitzer, der sich auch über die Region hinaus einen Namen gemacht hat. «Ich stelle gerade ein Stück fertig, das mein Kunde seinen Geschäftspartnern in Indien schenken will», verrät er. Schiers ist die letzte Etappe dieses kulturellen Ausflugs, von dem wir nicht nur den Eindruck von schönen Landschaften, sondern auch nützliche Informationen über den Alltag der hiesigen Bevölkerung mitnehmen. jop
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Per E-Bike ist es am schönsten.
Touring-Info Infos zu den Ausflügen «Stella und Roba» und «Wilde Wasser überbrücken» gibt’s bei Prättigau Tourismus: Tel. 081 325 11 11, www.praettigau.info
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Reisetipps
Das Reisegeld besser schützen Mit den Schulferien beginnen auch die sommerlichen Ferienwellen. Alljährlich wiederholt sich die Frage, wieviel Bargeld und in welcher Form das mitgenommen werden soll? Nun, Bargeld ist immer noch das Zahlungsmittel Nummer 1. Aus Sicherheitsgründen ist trotzdem abzuraten, hohe Beträge mitzuführen. Zudem kennen viele Länder Wechselkursbestimmungen, die das Einführen grösseren Mengen Bargeld unter Strafe stellen. Sicherer reist auf jeden Fall, wer mit wenig Bargeld unterwegs ist. Die Swiss Bankers Prepaid Services AG, ein international ausgerichtetes Dienstleistungsunternehmen der Schweizer Banken, hat deshalb die Travel-Cash-Karte geschaffen. Diese Prepaid-Karte hat nach Thomas Beck von der Infostelle für Reisegeld gegenüber Bargeld drei wesentliche Vorteile: � Mit der Travel-Cash-Karte können Reisende weltweit rund um die Uhr an mehr als 1,5 Millionen Bancomaten mit einem Maestro-Symbol Geld in der Lokalwährung beziehen. In mehr als 13 Millionen Geschäften kann zudem mit der Prepaid-Karte bezahlt werden. � Eine Travel-Cash-Karte kann bei mehr als 160 Bankfilialen bestellt werden. Bei Postfinance bestellen Konteninhaber die Karte auch übers E-Banking. An SBB-Change-Schaltern nehmen Kunden die Karten sofort mit. Karten müssen immer dort aufgeladen werden, wo man sie bezogen hat. Das Aufladen kostet eine Gebühr von 1% der aufgeladenen Summe – eine Jahresgebühr entfällt. � Ein Bargeldbezug im Ausland kostet je nach Kartenwährung 4 €, 5 $ oder 5 Fr. Beim Geldbezug am Bancomaten entsteht bei der Travel-Cash-Karte wie auch bei den Maestro-Karten der Banken keine Verbindung zum Bankkonto. Bei einem Diebstahl der Travel-Cash-Karte wird diese weltweit kostenlos ersetzt, inklusive dem Restguthaben. Kompliment. Bü www.swissbankers.ch.
SÜDTIROL
21. Juni 2012 | touring 11 | Freizeit und Reisen
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Geschüttelt und gerüttelt
Typische Mini-Kioske werden gerne frequentiert, nicht nur wenn man etwas vergessen hat.
Menschen sind das «Gold» von Neapel
Während der Ernte bietet sich in den Olivenhainen vor dem mittelalterlichen Städtchen Spoleto in Umbrien – ein Besuch lohnt sich – ein besonderes Schauspiel. In den zwei letzten Monaten des Jahres werden dort die Olivenbäume maschinell geschüttelt und gerüttelt. Die Früchte fallen in ausgelegte Netze und werden innert kurzer Zeit zum begehrten «Extra Vergine» gepresst. Bis zu zehn Kilo Oliven werden für einen Liter verarbeitet. 25 Prozent des «flüssigen Goldes» in die Schweiz stammt aus dem italienischen Traditionshaus Monini. Bereits vor Jahren vergab der «Kassensturz» dem Produkt mit 18 Punkten die Bestnote. Soviel zur Qualität. Zefferino Monini leitet das Familienunternehmen seit 1991 und überwacht das beliebte Qualitätsprodukt minuziös – www.monini.com, www.bellaumbria.net/Spoleto. sme
Die süditalienische Stadt Neapel lockt mit dem Vesuv, mit Kunstschätzen und köstlicher Küche. Für die wahre Italianità aber sorgen seine Menschen, das «Gold» von Neapel.
› Die einen lieben, die andern fürchten die
pulsierende Metropole zu Füssen des Vesuvs. Gewiss gehört die süditalienische Stadt nicht zu den eleganten und renommierten Ferienorten am Mittelmeer. Zu laut und chaotisch, behaupten die Gegner, bevor sie in klimatisierten Reisebussen weiter an die Amalfitanische Küste gondeln, wo alles gesittet touristisch zugeht. So «gehört» Napoli Entdeckungswilligen, die den wahren Werten der Stadt auf die Spur kommen wollen. Die Vielzahl kulturhistorischer Schätze – vom Museum von Capodimonte mit seiner königlichen Porzellansammlung bis zum Teatro San Carlo, wo einst Caruso sang – ist beeindruckend, die Altstadt mit ihrem Labyrinth an Gassen faszinierend. Und blicken Besucher gegen Abend vom Villenviertel Vomero hinüber zum Vesuv, glänzen Stadt und Meer fast gülden.
Für Individualisten | Doch das wahre Gold von Napoli sind seine Menschen. Einheimische wie Ciro Muscariello, der in der Altstadt ein kleines Hotel eröffnet und die wenigen Zimmer stilvoll renoviert hat. Weil das «Pignatelli» keinen Speisesaal hat, erhalten die Gäste ihr Frühstück auf ihr Zimmer gebracht. Oder Leute wie Patrizio
Sorbillo, Spross einer einheimischen Grossfamilie. Seine Mini-Pizzeria ist mit nur vier Holztischen und Neonlicht bestückt, aber für Patrizios «Margherita» aus dem Holzofen stehen die Einheimischen gerne Schlange. Auch Schaffer wie Giuseppe Cesari beeindrucken; inmitten von KitschShops an der Krippengasse San Gregorio Armeno restauriert er in seiner Werkstatt in aller Ruhe himmlische Gestalten.
«Arrangiarsi» | «Sich arrangieren» nennt man das; darin sind die Neapolitaner Meister. Aus allem das Beste machen – auch in der Küche! Wer kann delikater Mozzarella di Bufala widerstehen, Pizza und Pasta, die nach Sonne, Süden und frischen Kräutern riechen oder Fisch in allen Variationen. Apropos Fisch: Ein Must für Neapel-Besucher ist eine Fahrt abends nach Marechiaro; gemäss einem Volkslied sollen sich an diesem romantischen Ort gar die Fische lieben, wenn der Mond aufgeht. Wenn das kein Versprechen ist! Beatrice Käser
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Touring-Info L’Oro di Napoli, Gourmet-Reise von Kuoni cultimo. Zu buchen in allen Kuoni-Filialen, Telefon 044 277 49 99, www.cultimo.ch, 5.–9. September, Preis pro Person: 1890 Fr.
Touristen fahren zu Olivenernten wie zu den Traubenernten in den Weingebieten.
Bäderkultur stärken Walliser Thermalbadeorte Die fünf bekannten Thermalbadeorte Brigerbad, Leukerbad, Ovronnaz, Saillon und Val d’Illiez haben sich zusammengeschlossen, um der Bäderkultur mehr Gehör zu verschaffen. In den nächsten zwei Jahren investieren die Bäderorte mehr als 100 Millionen Franken in die Entwicklung ihrer Infrastrukturen um der traditionellen Bäderkultur neuen Schwung zu verleihen.
Die schönsten Bäder Neue Broschüre Auf 108 reich bebilderten Seiten lassen sich 51 Bäder aus allen Regionen der Schweiz erkunden. Neben bekannten Höhepunkten der Badekultur in der Schweiz finden sich zahlreiche versteckte Perlen, die es landauf landab zu entdecken gilt. Die durchgängig zweisprachige Publikation (D und F) des Schweizer Heimatschutz kann unter www.heimatschutz.ch/shop bestellt werden. Der Preis beträgt 16 Fr. (für Heimatschutz-Mitglieder 8 Fr.).
N채chste Ausgabe 05.07.2012 02.08.2012 16.08.2012
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21. Juni 2012 | touring 11 | Publireportage
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Club und Mitglied | touring 11 | 21. Juni 2012
Mit einem Lächeln durch die Kurven › Zwischen Wattenwil und Riggisberg reiht
sich eine Kurve an die andere. Eine ideale Motorradstrecke, die sich bestens für ein Fahrtraining eignet. Heute ist keineswegs freies Fahren angesagt, denn im Nacken sitzt der Fahrinstruktor Andreas Hofstetter mit der Helmkamera. Er filmt jede Bewegung und deckt falsche Fahrlinien gnadenlos auf. Wer mit dem Moto sicher unterwegs sein will, muss auf Einiges achten und immer aufmerksam sein. Jede Fahrerin und jeder Fahrer kommt während der rund zweistündigen Fahrt am Nachmittag an die Reihe. Es braucht viel Konzentration, um die Kurven richtig und sicher an- und auszufahren, auf alles was sich auf und neben der Strasse bewegt und eine Gefahr sein könnte zu achten und dabei noch Fahrspass zu haben.
Gnadenlose Analyse | Eine Stunde später im Theorieraum des Verkehrssicherheitszentrums Stockental. Gespannt warten die sieben Kursteilnehmer auf die Videoanalyse. Während draussen die warm gefahrenen Reifen langsam abkühlen setzt Hofstetter zur konstruktiven und gemeinsamen Kritik an. «Schau, hier beim Abbiegen hast du nicht konsequent eingespurt, was zu Kollisionen führen kann und denke daran, auf schmalen Strassen eher rechts zu fahren», kommentiert der Instruktor eine Videosequenz. Bei beinahe jedem gibt es da und dort Verbesserungspotenzial und bei jedem wächst die Erkenntnis, dass Lernen ein Leben lang dauert. Da Videos nicht lügen, ist die Analyse aber lehr- und hilfreich, um die eigene Sicherheit auf der Strasse zu erhöhen. So müssen die Kurvenlinien sauber ausgefahren werden, mögliche Gefahren frühzeitig erkannt und mit entsprechenden Massnahmen wie Bremsen oder Ausweichen vermieden werden. Theorie und viel Praxis | Der neue TCSKurs Moto Road begann mit einer kleinen Theorielektion, welche die Instruktoren Andreas Hofstetter und Reto Kobel locker aber seriös rüberbrachten. Während der Vorstellungsrunde stellte sich heraus, dass die meisten der Kursteilnehmer Wiederho-
lungstäter waren. Sie beginnen die neue Töffsaison nicht, ohne einen TCS-Motorradkurs besucht zu haben. Weil es Ziel des Kurses ist, die persönliche Sicherheit zu erhöhen, wurden diverse Verkehrssituationen mit Gefahrenpotential aufskizziert, analysiert und besprochen. Es gehe immer darum, so Instruktor Reto Kobel, dass jeder Töfffahrer die Sicherheits- und Vorsichtsabläufe konsequent eintrainiere, seine Sinne schärfe und vorausschauend unterwegs sei. Da Motorradfahrer lieber Wind im Gesicht als Theorielektionen haben, kam das Warmup auf der Trainingsstrecke des Verkehrssicherheitszentrums Stockental gerade recht. Einer um den anderen schlängelte sich um die Hindernisse, übte das Langsamfahren, feilte an der Kurventechnik, verbesserte Blicktechnik wie Haltung. Immer wieder pickten sich die Instruktoren die eine oder den anderen heraus und gaben die nötigen Tipps. Selbst erfahrene Motorradfahrer konnten da und dort noch einiges dazulernen. Nun konnte die erste Videofahrt zwischen Stockental, Thun und Amsoldingen beginnen. Bei dieser Fahrt legten die Instruktoren ihr Augenmerk in erster Linie auf das Fahrverhalten im Verkehr. So etwa das Einspuren und Abbiegen, das Beachten der Verkehrsregeln oder Fahren im Kreisel. Die anschliessende Analyse deckte einige Mängel auf, welche dann am Nachmittag
Irene Burri aus Schwarzenburg
«Dank der Videoanalyse weiss ich nun, wie ich die Kurven fahre und was ich verbessern kann. Der Kurs ist für mich eine prima Standortbestimmung.»
Bilder Philippe Riedi
Der neue TCS-Kurs Moto Road orientiert sich an der Praxis. Mittels Videoanalysen können die Teilnehmer ihr Fahrverhalten verbessern. Ein lehrreicher Kurs zur Steigerung der persönlichen Sicherheit.
Trainieren der Blick- und Kurventechnik.
Heidi Schuwey aus Jaun
«Es war für mich sehr lehrreich, da ich mein Auge schulen und auf der Strasse trainieren konnte, wie Gefahren frühzeitig zu erkennen sind.»
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bei der zweiten Videofahrt korrigiert werden konnten. Vor dem Mittag stand noch ein weiteres Thema an. Anhand von praxisbezogenen Situationen wurden die Themen Sichtbarkeit und toter Winkel angeschaut. Fazite daraus: Abstand zum vorderen Fahrzeug einhalten ist einerseits wegen der eigenen Übersicht und der Sichtbarkeit im Rückspiegel sowie wegen des Bremsweges entscheidend. Anhand eines Fallbeispiels war erschreckend, wie spät ein Auto bei einer Kreuzung die Motorräder sieht. Die Analyse der Teilnehmer zeigte, dass ein Automobilist den herannahenden Töfffahrer während drei Sekunden nicht wahrnimmt und der Motolenker somit bloss drei Sekunden Zeit hat, auf ein herausfahrendes Auto zu reagieren. Da wurde klar, dass unterwegs nicht nur an sich, sondern auch an andere Verkehrsteilnehmer zu denken ist.
Theorie und viel Praxis | Die Fahrten
Der Instruktor filmt mit der Helmkamera jede Bewegung des Kursteilnehmers.
in der Region Thun–Schwarzenburg haben eines klar gezeigt: Gefährliche Situationen gibt es immer und überall. So wenn etwa ein Hund vor die Räder rennt, Kies auf der Strasse liegt oder ein Traktor unverhofft rückwärts aus einer Einfahrt auf die Strasse fährt. Um Unfälle zu vermeiden gilt es, erkennen, vermeiden, bewältigen. Natürlich bilden dabei das fahrerische Können, die Konzentration und Aufmerksamkeit die Basis. Laut Andreas Hofstetter sollte man immer ein Lächeln im Gesicht haben, sprich sich nicht überfordern. Müde aber um viele Erfahrungen und Tipps reicher, verabschiedeten sich die Kursteilnehmer in die anstehende Töffsaison.
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Felix Maurhofer Touring-Info Informationen zu den Moto-Kursen: www.tcs.ch > Kurse.
Vielfältige Moto-Kurse Sicherheit durch vorausschauendes Fahren. Videoanalysen decken Fahrfehler gnadenlos auf.
Marino Sansoni aus Maikirch
«Ich bin zum sechsten Mal an einem Motorrad-Kurs des TCS und lerne jedes mal etwas dazu. Die neuen Erkenntnisse sind für mich eine gute Basis für den Saisonstart.» Die letzten Tipps auf der Teststrecke.
Test & Training TCS bietet in den sechs Fahrtrainings- und Sicherheitszentren sowie übers ganze Jahr Kurse für Motorrad- und Rollerfahrer an. Eine Auswahl des Angebots: Moto Basis, Moto Aufbau, Moto Road und Moto Sport in Lignières. Die Kurse Moto Basis, Aufbau und Road werden vom Fonds für Verkehrssicherheit mit 100.– bis zu 200.– Fr. unterstützt. Für Scooter bietet der TCS spezielle Kurse an. Ziel aller Kurse ist, dass die Lenkerinnen und Lenker ihre eigenen Grenzen und die ihrer Maschinen kennen lernen. Für Motorradfahrer, die gerne einmal ohne Gegenverkehr schnell unterwegs sein wollen, hat der TCS Rennkurse auf Rennstrecken im Ausland im Programm. fm
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TCS für alle Fälle
Christian Bonzon
Kulanz wegen Blindenhund
Vortest in den Technischen Zentren des TCS, um allfällige Mängel zu bestätigen.
Gut vorbereitet für die MFK Was ist zu tun, bevor man sein Auto beim kantonalen Strassenverkehrsamt vorführt? Mit den Tipps des TCS können kostspielige Überraschungen vermieden werden.
› Das Strassenverkehrsamt bietet zur Wa-
genvorführung auf: Am Tag X wird man sich zur MFK begeben, um das Fahrzeug amtlich kontrollieren zu lassen. Um sicherzugehen, dass das Auto die Prüfung bestehen wird, ist es ratsam, den PW vorgängig durch den Mechaniker des Vertrauens prüfen zu lassen. Aber welche Angaben soll man dem Garagisten machen, damit er den Wagen nicht derart in Stand stellt, dass er als «neuwertig» durchgeht und die Rechnung entsprechend gesalzen ausfällt? «Klare Anweisungen geben», lautet die Devise. Wurde der Service regelmässig ausgeführt und handelt es sich um den ersten Vorführtermin nach der Inverkehrssetzung – nach vier Jahren – ist das Vorgehen unproblematisch: Fahrzeug unten und oben gründlich reinigen (evtl. auch den Motor), Scheinwerfer, Bremsen, Lenkung und Aufhängungen kontrollieren. Bei einem Mittelklassewagen kostet dies etwa 300 Fr. Fürs Reinigen sollte man mit weiteren 150 Fr. rechnen. Die Preisliste des Garagisten anzuschauen ist sicher zu empfehlen.
Schriftlicher Kostenvoranschlag | Bei älteren Fahrzeugen, vor allem jenen, die alle zwei Jahre vorgeführt werden müssen,
lohnt es sich, vor dem Ausführen allfälliger Reparaturen die Kosten für die Instandstellung mit dem Fahrzeugwert zu vergleichen. Dies sollte man insbesondere in Betracht ziehen, wenn das Auto Rost- oder Karosserieschäden aufweist. Ein schriftlicher Kostenvoranschlag des Garagisten kann hier bei der Entscheidungsfindung von Nutzen sein. Übersteigen die Instandstellungskosten den Restwert des Fahrzeuges, lohnt sich der Aufwand nicht.
Zuerst zum TCS | Will man aber über den Zustand seines Autos genau Bescheid wissen, empfehlen wir den MFK-Vortest in einem der Technischen Zentren des TCS. Dort erhält man eine ausführliche Liste mit allen von den TCS-Experten vorgefundenen Mängeln. Diese Mängelliste händigt man dem Garagisten aus und die auszuführenden Reparaturen sind somit klar. Dieses Vorgehen mag etwas zeitaufwändiger erscheinen, es lohnt sich aber in jedem Fall!
Auf den TCS ist Verlass. Dies bestätigt ein Mitglied, welches den ETI Schutzbrief gelöst hat. «Ich bin seit meiner Geburt blind und ein Blindenhund begleitet mich überall hin», erzählt das Mitglied. «Einen Tag vor meiner Abreise erkrankte mein Blindenhund schwer und der Tierarzt riet mir ab, die nächsten drei Tage zu verreisen, da der Hund vor Ort gepflegt werden müsse. Nicht nur, dass ich ohne ihn nicht hätte verreisen wollen, aber ohne meinen Liebling hätte ich die Reise ohnehin nicht machen können, weil er eben in jeder Situation mein Führer ist», fährt die blinde Person weiter. So annullierte sie ihre Reise und liess dem TCS das Zeugnis des Tierarztes zukommen, ebenso weitere Begründungen. Es bat den TCS um Rückerstattung der Annullationskosten des Reisebüros, welches diese in Rechnung stellte. Im Fall einer schweren Krankheit eines Anspruchsberechtigten oder einer ihm nahestehenden Person sieht der ETI Schutzbrief Leistungen vor. Als nahestehend gelten der Inhaber des ETI Schutzbriefs, Personen, die zusammen mit ihm im selben Haushalt wohnen, minderjährige Eingeladene, welche im familiären Rahmen mit auf der Reise sind, aber sonst nicht in der Familie wohnen. Der erwähnte Hund ist zwar keine Person und kann deshalb im Prinzip Leistungen des ETI Schutzbriefs nicht in Anspruch nehmen. Da es sich aber eben um einen Blindenhund handelte, auf welche die betroffene Person angewiesen ist, erbrachte der ETI Schutzbrief in diesem Spezialfall aus Kulanzerwägungen dennoch Leistungen. Und so wurden die Annullationskosten des blinden Inhabers des ETI Schutzbriefes zurückerstattet. tg
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ac Touring-Info Diverse nützliche Ratschläge, um sich auf die MFK vorzubereiten, sowie die Adressen und Dienstleistungen der Technischen Zentren des TCS sind unter www.tcs.ch, Rubrik Auto&Mobilität > Technische Zentren, abrufbar.
In dieser Rubrik werden in loser Folge konkrete Fälle aufgezeigt, in welchen der TCS Mitgliedern effizient unter die Arme griff. Aus Datenschutzgründen wurden die Ereignisse und Personen verfremdet.
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TCS-Dienstleistungen Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch TCS Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit TCS Velo-Assistance Kasko 2000) Fr. 37.– Junioren (mit TCS Velo-Assistance Kasko 2000) je nach Sektion Camper (Nur für motorisierte oder nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.– (Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–)
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TCS ETI Schutzbrief www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten ausserhalb Europa Fr. 45.– TCS Firmenkarte www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr. 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– TCS Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS
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TCS Rechtsschutz www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr «Einzelp.» Fr. 66.–/«Familie» Fr. 96.– Privat (für Mitglieder ohne Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 245.–/«Einzelp.» Fr. 225.– Privat (für Mitglieder mit Verkehrs-Rechtsschutz) «Familie» Fr. 215.–/«Einzelp.» Fr. 192.– Gebäude Fr. 60.– TCS Autoversicherung www.tcs-autoversicherung.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. 0800 801 000 Zweirad www.assistancetcs.ch TCS Velo Assistance Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Varianten bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* bis Fr. 7500.– Fr. 172.–* TCS Moto Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Kreditkarten TCS MasterCard Gold TCS MasterCard TCS MasterCard Load&Go TCS MasterCard COOLDOWN CLUB
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Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen und Freizeit www.reisen-tcs.ch TCS Reisen 0844 888 333 TCS Camping www.campingtcs.ch 058 827 25 20 TCS Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch 081 303 77 77 Bellavista, www.hotelbellavista.ch 091 795 11 15 Rad und Freizeit www.rad.tcs.ch
26 Mercedes B für die Ausbildung Kürzlich sind im neuen Test & Training Fahrzentrum von Derendingen SO die neuen Mercedes des Typs B 180 eingetroffen. Sie werden von nun an jeweils am zweiten Kurstag der für den Fahrausweis obligatorischen Zwei-Phasen-Ausbildung eingesetzt. Es handelt sich dabei um 26 speziell ausgerüstete Fahrzeuge, die über Doppelpedale (je für den Fahrzeuglenker und den Moderator/Lehrer) und Eco-Messgeräte verfügen; beides kommt in der so genannten Feedbackfahrt zum Tragen. Die neuen B-Klasse-Mercedes werden in allen sechs Schweizer TCS-Fahrtrainingszentren wertvolle Dienste leisten. Auf dem Foto übergibt Michaela Steffen von Mercedes-Benz Schweiz die 26 Fahrzeuge Markus Serafini, Direktor der Test & Training TCS AG.Informationen zu den obligatorischen Kursen für NeulenkerInnen zur definitiven Erlangung des Führerausweises finden sich unter www.test-und-trainingtcs.ch. ac
TCS Moto Assistance für Motorräder
«Show your Card» auf der ganzen Welt
Patrouille TCS hilft Motorradfahrern
Zahlreiche Ermässigungen
Die Patrouille TCS hilft nicht nur den Mitgliedern im Auto, sondern auch jenen mit einem Motorrad oder Scooter. Bedingung ist eine TCS-Moto-Assistance-Versicherung. Für nur 41 Fr. pro Jahr (48 Fr. für Nicht-Mitglieder) kann der Pannendienst auf Schweizer Strassen und im Ausland angefordert werden. Gedeckt sind auch ein Rücktransport des Motorrads an den Wohnort sowie die Kosten für eine vorgezogene Heimreise oder einen verlängerten Aufenthalt. Die TCS Moto Assistance beinhaltet weitere wichtige Leistungen im Ausland, so etwa die medizinisch bedingte Rückführung und den Verkehrsrechtsschutz. Infos: www.tcs.ch (Assistance). ac
Die TCS-Mitgliederkarte ist mit einem rotweiss-blauen Logo von «Show your Card» versehen. Wem dies nichts sagt: Es handelt sich um ein Programm, das weltweit Vorteile für TCS-Mitglieder bereithält. Es machen die 24 europäischen Partner des TCS sowie die nordamerikanischen Automobilclubs mit. Die Liste und die Bestimmungen, um von den Vergünstigungen in der Schweiz und weltweit profitieren zu können, sind unter www.mitgliedervorteile.tcs.ch abrufbar. Hier kann die «TCS Discount Card USA Canada» abgerufen werden (www.sparen.tcs.ch > Rabatte weltweit), welche Vergünstigungen in den beiden Ländern gewährt. tg
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21. Juni 2012 | touring 11 | Leserseite
Leserbriefe
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Wettbewerb erst auf der Autobahn merkt. Der Füllstand wird zwar auf dem Protokoll korrekt eingetragen, aber versuchen Sie einmal, ein Fahrzeug «leer» zurückzugeben. Deshalb, nur vollgetankte Fahrzeuge akzeptieren und sich nicht von Ausreden abwimmeln lassen. Weiter muss die vorgeschriebene Ausrüstung, in Portugal Pannendreieck und Signalweste, vorhanden sein. Peter Stoller (@) Autobahn
Es muss jedem Verkehrsteilnehmer klar sein, dass es verschiedene Bewegungsebenen gibt: Fahrbahnen, Fussgängerwege, Radwege etc. Jeder der sich in seiner Bewegungsform auf eine andere Ebene begibt, muss sich zuerst orientieren und sich versichern, dass die fremde Ebene frei ist. Nun kommt das wichtigste dazu. Nämlich die Rücksichtnahme und die Akzeptanz gegenüber allen Verkehrsteilnehmern. Ob jetzt mit Zebrastreifen oder ohne, mit Verkehrstafeln oder ohne, mit Signalanlagen oder ohne. Aber mit Geduld! Das sture und nicht sehr intelligente Beharren auf das Recht kann fatale Folgen haben. Es zeugt von Arroganz und was nützt diese Verhaltensform, wenn dann etwas später auf dem Grabstein steht, «ich hatte doch Recht». Martin Zollinger (@) Fahrzeugmiete am Flughafen
Auf Portugals Flughäfen haben sich mehrere kleine Vermieter etabliert. Diese bieten dank tieferen Kosten erstaunlich günstige Tarife an. Bei einem Kostenvergleich sind aber die Vertragsbedingungen genau zu studieren. Was bei «Hertz» inbegriffen ist, bietet ein lokaler Anbieter nur gegen Aufpreis an. Dieser arbeitet mit mobilen Büros und billigen Angestellten, die von den verschiedenen Autotypen wenig bis gar nichts verstehen. Bei Übernahme und Rückgabe ist das Fahrzeug gründlich zu kontrollieren. Als neuste Abzocke hat sich etabliert, dass die Autos nicht mehr vollgetankt übergeben werden, will heissen auch leer. Das ist besonders unangenehm, wenn man es
Obwohl vor jeder Autobahnauffahrt ein riesengrosses «kein Vortritt»-Schild steht, gehen die meisten Fahrer entweder davon aus, dass sie Vortritt beim Einspuren auf die Autobahn haben oder dass sie sowieso reingelassen werden, egal wie viel Verkehr herrscht. Da wird der Blinker gesetzt noch bevor man überhaupt in der Nähe der parallel verlaufenden Autobahn ist, nach dem Motto: «Blinker ist an, also habe ich Vortritt.» Gesunder Menschenverstand und Rücksicht auf andere Fahrer ist enorm wichtig in dieser Situation. Cyrill Pflugi (@)
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Kanton St. Gallen «Touring» 10/2012
Die Städte Arbon und Bischofszell liegen zwar in der Nähe der Grenze zum Kanton St. Gallen, aber im Kanton Thurgau. Es sind beide Bezirkshauptorte von diesem Kanton und sind tatsächlich einen Abstecher wert. Jakob Stauber (@)
Preissponsor: Artdeco, www.dekora.ch
Bilder zvg
Wie sicher sind unsere Zebrastreifen?
In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), JacquesOlivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Karin Graniello (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 058 827 35 00, Fax 058 827 50 25. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 828 010, Totalauflage: 1325 035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Die Fragen: 1. Wieviele Gepäckstücke fertigte Swissport 2011 am Züricher Flughafen ab? 2. In welchem Kanton in der Schweiz befindet sich das Prättigau? 3. Wie heisst der neue TCS-Kurs für Motorradfahrer? Antworten können per Post, SMS und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 9/2012: Die drei Nächte im Hotel Golf Panorama gewann Nicola Beltrami, Cugnasco. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS) oder www.touring.ch Einsendeschluss: 1. Juli 2012
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Nachgefragt | touring 11 | 21. Juni 2012
Autolenker kommen auf den Prüfstand Psychologin und Psychotherapeutin Susi Genevay (Yverdon) hat ein Institut gegründet, das verkehrspsychologische Gutachten über die Fahreignung von Autolenkern ausarbeitet.
» Weshalb wurde Ihr Institut gegründet?
Susi Genevay: Nach der Verschärfung des Strassenverkehrsgesetzes 2005 sind psychologische Gutachten stärker gefragt. In der französischen Schweiz gibt es zudem nur wenige Psychologen, die auf diesem Gebiet geschult sind. Was sind das für Personen, die sich einem solchen Gutachten unterziehen müssen?
Personen, die dreimal durch die Fahrprüfung gefallen sind, Neulenker, deren Führerausweis nach zwei Entzügen innerhalb der dreijährigen Probezeit annulliert wurde, sowie mehrfache Wiederholungstäter. Wie entsteht ein solches Gutachten?
Nach dem Studium der Akten führt der Gutachter ein eingehendes Untersuchungsgespräch. Je nach Fall setzt er eigens für
die Verkehrspsychologie ausgearbeitete Persönlichkeits-, Fähigkeits- und Leistungstests ein. Am Ende wird ein Bericht verfasst und an die Behörden weitergeleitet, die letztlich entscheiden. Welches sind Indizien für mangelnde Fahreignung?
Probleme der Wahrnehmungsverarbeitung, der Selbstbeherrschung und Kontrolle der eigenen Handlungsimpulse, sowie der Emotionsregulation. Festzustellen ist die Schwierigkeit, Grenzen, Regeln und Gesetze zu akzeptieren, weil sie eine Einschränkung in der persönlichen Freiheit bedeuten. Die Betreffenden sind sich ihrer Probleme nicht bewusst, spielen ihr Fehlverhalten herunter und projizieren den Fehler auf die Polizei, die Behörden, ja sogar auf den Gutachter. Wie ist solchen Problemen beizukommen?
Wir empfehlen die Begleitung durch einen auf Verkehrstherapie spezialisierten Psychotherapeuten oder einen Kurs der bfu. Ziel ist es, bei der Person das Bewusstsein für ihre Verantwortung und ihre Probleme zu wecken, ihre Motivation zur Veränderung zu steigern und Strategien auszuarbeiten, um die Wahrscheinlichkeit von Rückfällen zu senken. Wie alt sind diese Personen?
Bei charakterlichen Problemen sehen wir mehrheitlich junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren. Bei den Personen, welche die Fahrprüfung dreimal nicht geschafft haben, finden sich Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Und welches sind die Gründe für ein dreimaliges Durchfallen bei der Fahrprüfung?
Oft handelt es sich um Personen, die den Führerausweis so schnell wie möglich haben wollen und zu wenig Praxis haben. Häufig sind es Leute mit anderem kulturellen Hintergrund, die sich der Anforderungen des Schweizer Strassenverkehrs nicht bewusst sind. Wie oft geben Sie negatives Gutachten ab?
Die Anzahl der negativen Gutachten ist nicht unbedeutend, betrifft aber vor allem die nicht korrigierbaren Mehrfachauffälligen, welche von Gesetzes wegen von der Strasse ferngehalten werden müssen.
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Jacques-Olivier Pidoux
Interview: Jacques-Olivier Pidoux
Susi Genevay leitet in Yverdon ein Institut, das Gutachten über die Fahreignung erstellt.
Zur Person Susi Genevay ist Psychologin und Psychotherapeutin FSP und Leiterin des Institut d’action et de développement en psychologie du trafic ADP in Yverdon. Am ADP sind derzeit vier Psychologen beschäftigt. Susi Genevay ist bei der Schweizerischen Vereinigung für Verkehrspsychologie (VfV) Ansprechperson für die französische Schweiz.