Touring 15 / 2014 deutsch by Touring Club Schweiz Suisse Svizzera Switzerland

touring

4. September 2014 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

15 2014

Die Zeitung für Mobilität

Hobbyfliegerei

So einfach heben Sie ab

Fernbus-Angebote

Das Gedränge im Bus-Business 20 Citroën C4 Cactus

Alles andere als stachelig 26

Wettbewerbe: Verwöhnwochenende zu zweit, Smartphone, Tablet

38 Ein Yoga-Kurs in Indien Wie Westler im feinen Resort die Erleuchtung finden.

41 Bad Zurzach Vom angestaubten Kurort zur modernen Wellness-Oase.

52 So testet der TCS Autos Ein Blick hinter die Kulissen der TCS-Mobilitätsberatung.

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10.1 Flug Zürich - London, Transfer nach Southampton, Einschiffung und Abfahrt um 17.00 Uhr 11.-12.1 Erholsame Tage auf See 13.1 Malaga (Spanien) 09.00 - 17.00. In Malaga erwartet Sie nicht „nur“ ein mediterranes Klima und schöne Sandstrände, die spanische Stadt hat durchaus mehr zu bieten. Eines der bedeutendsten Museen ist das Museo Picasso, welches, wie es der Name schon sagt, dem begnadeten Künstler Pablo Picasso gewidmet ist. Weitere interessante Sehenswürdigkeiten sind unzählige Kirchen und Kapellen, einige Paläste und historische Gärten. Verpassen Sie auf keine Fall den Palast Alcazabe aus dem 11. Jahrhundert, sowie die Burg Gibralfaro aus dem 13. Jahrhundert. Malaga

14.1 Entspannender Tag auf See 15.1 Barcelona (Spanien) 08.00 - 18.00 Erleben Sie die aufregende Hauptstadt von Katalonien mit ihren bekanntesten Sehenswürdigkeiten zu welchen sicher der Boulevard Las Ramblas und die Kathedrale „Sagrada Familia“ gehören. 16.1 Seetag. 17.1 Civitavecchia/Rom (Italien) 07.00 19.00. Es gibt kaum eine Stadt, die so viel an Geschichte, wunderschönen Ruinen und kaiserlichen Tempeln zu bieten hat. 18. - 21.1 Erholsame Tage auf See mit Fahrt durch den Suezkanal am 21. Entdecken Sie das Schiff! Auf der Queen Mary 2 erwartet Sie eine beinahe grenzenlose Vielfalt an Möglichkeiten. 21. - 22.1 Sokhna (Ägypten) Ankunft Abends

Mo - Fr: 09.00 - 18.00 Uhr

light

High

Luxor

am 21.1 Sie haben die Möglichkeit einen gemütlichen Tag am roten Meer zu verbringen und die unglaubliche Unterwasserwelt zu erkunden. Oder Sie entscheiden Sich für einen Tagesausflug nach Kairo, die Stadt der Pyramiden. Weiterfahrt am Folgetag um 20.00 Uhr. 23.1 Safaga (Ägypten) 08.00 - 22.30 Die kleine, idyllische Hafenstadt ist die älteste ihrer Art am Roten Meer und bekannt dafür, dass das typisch ägyptische Flair erhalten geblieben ist. Safaga eignet sich zudem als idealer Ausgangspunkt für einen Ausflug nach Luxor. 24.-28.1 Entspannende Tage auf See 29.1 Dubai (Vereinigte Arabaische Emirate) 06.00 Dubai, eine der eindrücklichsten Städte der Welt! Imposante Bauprojekte und Einkaufszentren, künstlich angelegte Inseln und kilometerlange Sandstrände bilden ein Märchen aus 1001 Nacht. Abends einmaliges Erlebnis: BBQ unter den Sternen, Abendessen bei den Beduinen in der Wüste. Fakultativ CHF 95.- pro Person. Übernachtung an Bord.

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Editorial und Inhalt | touring

Nr. 15 | 4. September 2014

Der Traum vom Fliegen wird wahr

on A nach B zu fliegen, ist heute für die meisten selbstverständlich. Wollen wir irgendwohin verreisen, buchen wir einen Flug, gehen zum Flughafen und los geht’s. Eine andere Sache ist, selber die Steuerleinen eines Gleitschirms oder gar den Steuerknüppel eines Flugzeugs oder Helikopters in die Hände zu nehmen. Den Hobbypiloten widmen wir den Schwerpunkt dieses Heftes. Während die Einstiegshürden beispielsweise für Segel-, Motorflugzeuge oder Helikopter hoch sind, erfüllt sich beim Gleitschirmfliegen für viele der Traum vom Fliegen. Wer einigermassen fit ist und keine Höhenangst hat, kann die Schulung zum Gleitschirmpiloten in Angriff nehmen. Nach erfolgreich

touring

2014

Aktuell 4

Club und Mitglied

Vermischte Meldungen

Mensch und Mobilität

Trügerische Sicherheit: Jedes zweite Kind ist im Auto falsch angeschnallt. Deutsche Fernbusse liefern sich einen Verdrängungskampf in der Schweiz.

Test und Technik 26

Hobbyfliegerei

Bilder Pia Neuenschwander, Silvia Mettler, fm

Gleitschirmfliegen ist die einfachste Art zu fliegen. In nur wenigen Wochen ist das Brevet möglich. Traumberuf Pilot: Was es braucht und was es kostet, um selbst fliegen zu dürfen. Helikopterpiloten können nicht frei wählen, wo sie ihre Ausbildung machen wollen. Wo es eng wird am Himmel in der Schweiz: Interview mit Bazl-Chef.

Titelbild: Markus Zimmermann

Freizeit und Reisen

SCHWERPUNKTTHEMA

Der Citroën C4 Cactus stellt Fahrkomfort und Gastlichkeit in den Vordergrund.

Fahrberichte und Neuheiten 29 Seat Leon Cupra 31 Audi A3 Cabriolet 33 VW Golf Sportsvan

absolvierter Brevetprüfung kann, unter Beachtung der Vorschriften, der Luftraum erobert werden. Geübte Piloten fliegen mithilfe der Thermik weite Strecken. Doch das ist noch nicht alles, Akropiloten schaffen mit ihren Tüchern Kunstflugfiguren wie Loopings. Man könnte sagen, das Gleitschirmfliegen hat sich im Alpenraum beinahe zum Volkssport entwickelt. Ein Alpenpanorama ohne bunte Gleitschirme am Himmel ist kaum mehr vorstellbar. Als wir vor mehr als 20 Jahren die ersten Hüpfer mit in Frankreich gekauften Gleitschirmen machten, hätten wir nie gedacht, dass diese Fluggeräte zu solchen Leistungen fähig sein werden. Felix Maurhofer, Chefredaktor

Ein Yogakurs in Indien vermittelt nachhaltige Erlebnisse und ist ein erster Schritt zur Erleuchtung. Die Region um Bad Zurzach im Kanton Aargau wartet mit touristischen Überraschungen auf. Wandern boomt. Acht von zehn Schweizern wandern. Tipp: Der Regionalpark Thal im Kanton Solothurn.

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TCS-Autotest: Einblicke in die Arbeit der TCS-Mobilitätsberatung. Das Erlebnis: Der Gewinner des TCS Mastercard-Wettbewerbs begleitete die Nati in Brasilien. TCS-Dienstleistungen Wettbewerb Forum, Impressum Nachgefragt: Alex Clapasson, Gletscherpilot aus Leidenschaft.

touring | Aktuell Nr. 15 | 4. September 2014

Autos vergangener Zeiten und summende Elektromotoren

ONLINE-UMFRAGE

Haben Sie schon einmal CampingFerien gemacht?

An die dreihundert historische Sportund Tourenwagen, Formelautos, Motorräder und Seitenwagen trafen sich am Lignières Historique auf der TCS-Rundstrecke oberhalb des Bielersees. Rund 9000 Zuschauer liessen sich in die Zeiten zurückversetzen, in denen die einzige Schweizer Rundstrecke noch Mekka des nationalen Motorsports war. Die Höhepunkte des viertägigen Racing Festivals waren etliche Demonstrations- und Qualifikationsläufe, ein Lauf zur Vintage Schweizermeisterschaft historischer Rennmotorräder sowie zwei Rennläufe in den Klassen GT/Tourenwagen und Rennwagen. Aber auch das

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■ Ja, das ist für mich Freiheit pur. ■ Einmal und nie wieder. ■ Nein, das ist nicht meine Welt.

Rahmenprogramm mit Marktständen, Open-Air-Cinema, Auktionen und dem Grand Prix Suisse Berne Memorial bot den angereisten Enthusiasten ein abwechslungsreiches Wochenende. An diesem Wochenende wurde nicht nur Automobilgeschichte zelebriert, sondern auch ein neues Kapitel dazu geschrieben: Auf der TCS-Rundstrecke summten am Freitagabend die Elektromotoren. Der erste Swiss Energy Grand Prix, die Strategie-Prüfung über 100 Runden auf dem 1,25 Kilometer langen Kurs, war eine grosse Herausforderung für Fahrer und Autos. Mehr Infos und weitere Bilder unter www.touring.ch. nr

An die 300 historische Sport- und Tourenwagen, Formelautos, Motorräder, Seitenwagen und Elektroautos trafen sich am Lignières Historique auf der TCS-Rundstrecke.

Die neue Frage lautet: Bei freier Wahl, welche Pilotenausbildung würden Sie gerne machen? Ihre Meinung interessiert uns! Regelmässig können Sie an unserer Online-Umfrage auf der Website www.touring.ch mitmachen.

WWW.TOURING.CH

Jetzt kommt der Bus ohne Chauffeur Sensoren entdecken Hindernisse und machen den Chauffeur so überflüssig. Während zwei Wochen hat das Start-up-Unternehmen Bestmile auf dem Campus der ETH Lausanne einen Bus ohne Chauffeur getestet.

Hilfe aus der Luft für die Bergbauern

Sesam, öffne dich für Garagentore

«Touring» auf iPad Die aktuelle «Touring»-Ausgabe können Sie gratis auf das iPad herunterladen. Die iPad-Version ist mit multimedialen Elementen wie Videos, Bildergalerien oder Links angereichert. Die iPad-Ausgaben finden Sie im App-Store.

Bilder fm, Rega, Paul Ronga, Segway Schweiz, zvg

Das führende Parkplatz-Sharing Unternehmen parku.ch hat ein System mit dem Namen Sesam, entwickelt. Damit lassen sich unterirdische Garagentore und Barrieren von Parkplätzen mit dem Smartphone öffnen.

Im diesem verregneten und unbeständigen Sommer brauchte es schon grosse Motivation, um für eine Wanderung in die Berge aufzubrechen. Das stellte auch die Rega fest: Zwischen Anfang Juni und Mitte August gingen die geflogenen Rettungseinsätze um fast 17 Prozent zurück. Hingegen wurde die Rega häufig von Bergbauern zu Hilfe gerufen, deren Tiere unter den Auswirkungen des schlechten

801 Einsätze flog die Rega, um Weidetiere zu retten, die sich Verletzungen zugezogen haben.

Wetters zu leiden hatten. Auf dem nassen Boden verletzten sich zahleiche Tiere oder starben sogar, nachdem sie abgerutscht oder gestürzt waren. Da die Tiere im unwegsamen Gelände mit Fahrzeugen nicht zu erreichen waren, konnten nur Helikopter helfen. Insgesamt flog die Rega 801 Rettungseinsätze in dieser Mission. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 583. jop

Aktuell | touring

Rikscha und Segway dürfen auf Radwegen bleiben

Litfass-Taxis

Soll ein Tunnel unter dem Lac Leman gebaut werden? Am 28. September stimmt die Genfer Bevölkerung darüber ab. Das Unternehmen Taxiphone hat jetzt einen Teil seiner Fahrzeuge zu mobilen Litfasssäulen umfunktioniert und macht so Werbung für den Tunnel.

Roter Flügel im Kühlergrill Dass sportliche Autos gern mit Jagdflugzeugen in Verbindung gebracht werden, kommt häufig vor. Davon profitiert auch Renault Suisse, der offizielle Sponsor des Meetings Air14, und präsentiert anlässlich der Flugshow in Payerne eine auf 50 Exemplare limitierte Sonderserie, die auf dem Mégane R.S. 275 Trophy basiert. Mégane R.S. 275 Air14 getauft, unterscheidet sie sich durch Design-Retuschen vom normalen Modell. Der F1-Flügel im Kühlergrill schmückt sich mit Rot, genau wie die 19-Zoll-Felgen. Hinzu kommt der Schriftzug Air14 auf den hinteren Kotflügeln. Und um den einzigartigen Charakter des Fahrzeugs zu bekräftigen, wurde eine von 1 bis 50 nummerierte Plakette vor dem Schalthebel angebracht. Das technisch mit dem Mégane R.S. 275 identische exklusive Modell (Fr. 44 500.–) kommt in 6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Noch nicht an der Schallmauer, aber es geht vorwärts. MOH

Reisende sollen bei Bahnverspätungen entschädigt werden

Die Transjurane sieht langsam Licht am Ende des Tunnels

In Übereinstimmung mit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs werden den SBB-Fahrgästen künftig Reisegutscheine im Wert von 10 Franken (2. Klasse) und 15 Franken (1. Klasse) als Entschuldigung für über einstündige Verspätungen abgegeben. Die Richtlinie kommt in allen Situationen zur Anwendung, auch wenn die SBB nicht verantwortlich sind, etwa bei höherer Gewalt (Erdrutsche, Unwetter oder Streik). So nähert sich die schweizerische Praxis an die in der EU geltenden Usanzen an, bei denen die Transportunternehmen bei einer Stunde Verspätung mindestens einen Viertel, ab zwei Stunden die Hälfte des Billettpreises vergüten. jop

Mit der Eröffnung des Abschnitts Pruntrut–Bure der A16 ist der Kanton Jura jetzt mit dem europäischen Autobahnnetz verbunden. Dieses rund neun Kilometer lange Stück hat nach der Entdeckung einer grossen Stätte mit Dinosaurierspuren Geschichte geschrieben. Nach dem Baubeginn vor 27 Jahren sollen die 85 Kilometer der Transjurane zwischen Biel und Boncourt Ende 2016 endlich fertig gestellt sein. Dann wird die Autobahn A16 eine direkte Verbindung zwischen dem Mittelland und Frankreich bieten. Die eigentlich für 2002 geplante Inbetriebnahme der A16 hat sich aus finanziellen Gründen stark verspätet. MOH

Jetzt wird es definitiv. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat eine Anhörung eröffnet, welche die Verkehrsregeln für Elektrofahrzeuge lockern soll. Seit 2011 sind Stehroller (Segways) und Rikschas durch Weisungen des Astra auf Radwegen zugelassen. Die entsprechende Verordnung folgt nun. So würden die Segways den langsamen Elektrovelos komplett gleichgestellt. Jugendliche ab 14 Jahren dürften die Gefährte mit einem Führerausweis für Motorfahrräder lenken, während über 16-Jährige dazu kein Permis benötigen würden. Was die rikschaartigen Fahrzeuge anbetrifft, so wären auch sie auf den Radwegen zugelassen, solange sie nicht breiter als ein Meter sind. Der Text des Astra klärt auch die Regeln, die bezüglich motorisierten Rollstühlen Anwendung finden. tg

DIE APP

EINE INTERAKTIVE APP FÜHRT TOURISTEN DURCH DAS BEZAUBERNDE WAADTLAND Die App Vaud:Guide – Genferseegebiet teilt dem Nutzer mit, wenn er sich in der Nähe eines interessanten Ortes befindet. Die Sehenswürdigkeiten sind auf einer Karte abrufbar. Sie enthält auch sechs Routen, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie dem Schloss Chillon, im ganzen Kanton führen. Ein Veranstaltungskalender vermittelt konkrete Tipps. Über die App lassen sich online auch Unterkünfte reservieren, alle übrigen Funktionen sind ohne Internetverbindung verfügbar. Der interaktive Reiseführer kann auch im «Augmented Reality»-Modus verwendet werden, dann sind die Sehenswürdigkeiten im Bild zu sehen.

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Es gibt wohl keine bessere Zeit die wunderschöne Lagunenstadt zu besuchen als zur Zeit des Karnevals. Erleben Sie während dieser Exklusiv-Reise die berühmteste Piazza der Welt, den Markusplatz, als fantastischen Zaubergarten und freuen Sie sich auf ein weltweit einmaliges Fest der Sinne!

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✓ Begrüssungscocktail ✓ 1 x Galani, Fritoe und Souvenir auf dem Die farbigen Häuser in Burano

Glasbläser in Murano

Die Rialto-Brücke in Venedig

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Ihr Reiseprogramm in bester Gesellschaft: 1. Tag, Dienstag 10. Februar 2015 Fahrt im komfortablen Extrabus nach Lido di Jesolo, wo wir mit einem feinen Begrüssungscocktail herzlich empfangen werden. Später wird uns ein feines Nachtessen serviert. 2. Tag, Mittwoch 11. Februar 2015 Nach dem Frühstück fahren wir durch schöne Landschaften zum Bootsanleger Punta Sabbione, von wo uns eine herrliche Bootsfahrt direkt ins Herzen der Stadt Venedig bringt. Bei einer tollen Stadtführung werden uns gleich anschliessend die Höhepunkte der auf 118 kleinen Inseln erbaute und von 100 Kanälen durchzogene Stadt der Superlative gezeigt. In Venedig fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt und die Stadt ist ein wahres Fest für alle Sinne. Später laden wir Sie in einem typisch venezianischen Bacaro zum Imbiss ein, ehe sie genügend Zeit haben, am fantastischen Karnevalsprogramm der Stadt teilzunehmen. Tauchen Sie ein in die zauberhafte Märchenwelt rund

um den Markusplatz – Sie werden begeistert sein. Am frühen Abend Rückfahrt per Boot und Bus zu unserem Hotel. 3. Tag, Donnerstag 12. Februar 2015 Heute morgen erleben Sie bei einem tollen Ausflug die Pracht der venezianischen Lagune. Dabei schauen wir auf der Insel Murano, auf der ganzen Welt für die Glasherstellung bekannt, einem Glasbläser über die Schultern und bewundern die bunten Häuser sowie die weltberühmten Spitzenstickereien in Burano. Unser Ausflug endet wiederum am Markusplatz, wo Sie noch einmal in die bunte Karnevalswelt eintauchen können. Am Abend erwartet uns das Hotel mit einem feinen Abschlussmenü. 4. Tag, Freitag 13. Februar 2015 Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck treten wir heute die Heimreise an.

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touring | Schwerpunkt Hobbypiloten Nr. 15 | 4. September 2014

Geschafft! Die Landung in Unterseen nach dem ersten richtigen Höhenflug vom Niederhorn herunter.

Gleitschirmfliegen | Diese Art zu fliegen, ist mit Sicherheit die unkomplizierteste. Die Ausbildung kann in wenigen Wochen absolviert werden, und schon ist man Pilot.

Ein Tuch zum Fliegen

lugschüler Beat Lüthi steht angespannt in Händehochstellung hoch über dem Thunersee auf dem Niederhorn. Das bereits vier Tage, nachdem er mit der Ausbildung begonnen hat. Er ist startbereit für seinen ersten Höhenflug von diesem Gipfel, wartet auf günstigen Aufwind und rennt dann entschlossen los. Mit einem Knistern öffnet sich der Gleitschirm über ihm, er bremst kurz an, kontrolliert, ob der Schirm komplett geöffnet ist, und hebt dann ab in den wolkenlosen Himmel. «Fliege noch etwas geradeaus, dann wird dich über dem Wald die Thermik erfassen, welche du dann mit sanftem Kreisen ausfliegen kannst», tönt die Stimme von Fluglehrerin Claudia Michel aus dem umgehängten Funkgerät. So einfach geht das, könnte man meinen.

Gleitschirmfliegen ist bestimmt die unkomplizierteste Art, zu fliegen, doch bis es soweit ist, braucht es schon einiges.

Zeitbedarf 25 Tage Anfang Woche hat sich Beat Lüthi während des Grundkurses am Übungshang abgemüht. Er ist unzählige Male hochgelaufen, hat seinen Schirm bananenförmig ausgelegt, die Leinen sorgfältig sortiert, sich ins Gurtzeug eingeklinkt und aufs Startkommando von Ikarus-Fluglehrer Hanspeter Häppy Michel gewartet. Und der ist streng, korrigiert jeden noch so kleinen Fehler beim Starten und Landen. Erst wenn die Schüler nach unzähligen kleinen Lufthupfern die wichtigsten Manöver fehlerfrei im Griff haben, geht es mit den Höhenflügen mit viel Luft unter den Füssen und dem ech-

ten Fluggefühl so richtig los. Zwischendurch büffeln die Schüler Theorie. Sie müssen einiges über das Wetter, Materialkunde, Flugpraxis und Gesetzgebung intus haben. Während der ersten der insgesamt 50 zu absolvierenden Höhenflüge haben die Flugschüler via Funk ständig die Stimme des Fluglehrers im Ohr. Er gibt ihnen Anweisungen und begleitet sie bei der Landung. Es ist gar nicht so einfach, den Wind richtig einzuschätzen, die Landevolte korrekt auszufliegen und dann sanft zu Boden zu kommen. Dazu kommen die verschiedensten Flugmanöver in der Luft wie auf Zeit Kreise fliegen, Steilspirale, eine Acht fliegen und andere. «Gleitschirmfliegen lernen kann eigentlich jeder, der sich dafür begeistern kann und ein paar Meter rennen mag», meint

Schwerpunkt Hobbypiloten | touring

Nr. 15 | 4. September 2014

GUT ZU WISSEN

Bilder Felix Maurhofer

◾ Schnuppertag: Wer sich nicht sicher ist, sollte einen GleitschirmSchnuppertag ab 150 Franken absolvieren.

Häppy Michel. Wer sich nicht sicher ist, sollte einen Tandemflug absolvieren oder bei einem Schnuppertag mitmachen, sagt Michel. Talentierte Anfänger benötigen so an die 25 Tage, bis sie prüfungsreif sind und nach bestandener Prüfung das Brevet entgegennehmen können.

Boom hält an Mit bestandenem Brevet in der Tasche setzen der Gleitschirmfliegerei nur noch das Wetter und die gesetzlichen Vorschriften Grenzen. Laut Statistik des Schweizerischen Hängegleiter-Verban-

des gibt es in der Schweiz rund 30 000 brevetierte Gleitschirmpiloten – Tendenz steigend. In der Schweiz gibt es zahlreiche Clubs, denen man sich anschliessen kann. Gemeinsame Flüge oder gar Flugreisen stehen auf dem Programm. Fluglehrer Michel rät, sich periodisch weiterzubilden. Als relevant bezeichnet er die Sicherheitstrainings,wo über dem See anspruchsvolle Manöver geübt werden. Für alle seine Schüler ist schon jetzt klar, dass sie nach der Ausbildung weiterfliegen wollen, und zwar möglichst viel. Für sie ist der Traum vom Fliegen wahr geworden. Felix Maurhofer

◾ Anforderungen fürs Brevet: Abgeschlossener Grund- und Brevetkurs, mindestens 50 Höhenflüge in 5 Fluggebieten, bestandene Theorie- und Praxisprüfung.

Ohne Theorie geht nichts: Fluglehrer Hanspeter Michel erklärt am Modell diverse Flugmanöver.

◾ Kosten: Grund- und Brevetkurs ab 2640 Franken (Rabatt für Schüler und Studenten). Ausrüstung ab 5000 Franken für Gleitschirm, Sitz, Notschirm und Helm.

Fluglehrerin Claudia Michel kontrolliert mit kritischem Blick den Start der Flugschülerin.

◾ Flugschulen: Gesamtschweizerisch: www.shv-fsvl.ch,; Interlaken: www.fly-ikarus.ch.

Mit den Winden spielen

zeugen und allem notwendigen Material wie Fallschirmen oder Anhängern zu erhalten. Für jeden Flug kommen noch Schleppkosten dazu. Diese werden pro Minute abgerechnet und belaufen sich auf dem Flugplatz Birrfeld (AG) auf 7 Fr. Ein Flug kostet nach Lüthi demnach zwischen 30 und 70 Fr., «der kann aber bis zu 6 Stunden dauern». Clubmitglieder müssen dafür «Vereinsämtli» übernehmen und können an Vereinsanlässen teilnehmen. Die Alternative ist der Kauf eines eigenen Segelflugzeuges, Occasionen gibt es ab circa 30 000 Fr. Christian Bützberger

In einem Flugzeug ohne Motor ein paar hundert Kilometer durch die Lüfte zu gleiten, ist das wahre Fliegen – Segelfliegen.

ie hohe Kunst des Segelfliegens liegt nach Segelfluglehrer Beat Lüthi darin, «die Aufwinde für die eigenen Bedürfnisse zu nutzen». Für den 57-jährigen Aargauer, der in rund 3500 Flügen gute 4000 Stunden in Segelflugzeugen verbracht hat, ist Segelfliegen ein faszinierendes Spiel mit den Naturkräften. Bis man allerdings einem Vogel gleich mit den Winden spielen und durch die Lüfte segeln kann, ist auch theoretisches Wissen Voraussetzung.

Gut zu wissen

Bü

Fluggruppe ist am günstigsten Beat Lüthi empfiehlt potenziellen Segelflugpiloten, im Winter einen Theoriekurs zu belegen, damit sie im März dann mit der praktischen Ausbildung beginnen können. Die gesamten Ausbildungskosten belaufen sich auf circa 6000 Fr. Ist das Brevet in der Tasche, treten die meisten Segelflugpiloten einer Segelfluggruppe bei. Bei Mitgliederbeiträgen um die 1500 Fr. pro Jahr ist das die günstigste Möglichkeit, Zugang zu Flug-

◾ Ausbildung: Grundkurs, Brevetkurs mit Höhenflügen, Theorie und Mindestalter 15 Jahre für Ausbildung, Prüfung ab 16 Jahren mit Einverständnis des Unterschriftsberechtigten. Zeitbedarf: 25 Tage.

Passionierter Segelflugpilot und -lehrer Beat Lüthi in seinem Nimbus-4 DM.

◾ Kleidung: Combinaison oder Freizeitkleidung. Je nach Jahreszeit gutes Schuhwerk. Im Sommer auch Mütze und Sonnenbrille. ◾ Für den ersten Alleinflug ist ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis zwingend vorgeschrieben. ◾ Nützliche Adressen: www.segelfliegen.ch, www.birrfeld.ch und www.afg.ethz.ch.

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1. Tag: Schweiz–Hamburg (Deutschland). Flug von Zürich nach Hamburg. Transfer zum Hafen und Einschiffung. Um 18.00 Uhr heisst es «Leinen los». 2. Tag: Erholung auf See. 3. Tag: Bergen (Norwegen). Das 1070 als Fischerdorf gegründete Bergen ist eine der schönsten Städte von Norwegen, nicht zuletzt wegen der einzigartigen Lage zwischen sieben Hügeln. Villen und Holzhäuschen ziehen sich vom Ufer her an grünen Hängen hinauf. Ein Teil der Altstadt wurde zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Aufenthalt von 8 bis 14 Uhr. 4. Tag: Erholung auf See. 5. Tag: Tromsø (Norwegen). Tromsø ist eine junge und lebendige Stadt mit einer Fülle von kulturellen Veranstaltungen, Restaurants, Pubs und Discos, die der Stadt die Bezeichnung «Paris des Nordens» eingebracht hat. Aufenthalt von 12 bis 20 Uhr.

6. Tag: Erholung auf See. 7. Tag: Longyearbyen (Spitzbergen)+. Die Stadt verfügt über ein reiches Angebot an Restaurants und Geschäften, sowie ein Museum über die Kohleminen, von denen heute nur noch eine einzige in Betrieb ist. Bei einem Ausflug an den Hausberg kann man die malerische Landschaft schön überblicken. Wanderungen durch die Fjorde bieten einen schönen Ausblick. Aufenthalt von 8 bis 22 Uhr. 8. Tag: Erholung auf See. 9.–10. Tag: Honningsvåg (Norwegen)+– Erholung auf See. Das Nordkap-Plateau befindet sich auf Mageroya ca. 1300 Meilen südlich vom Nordpol und ist eine Hauptattraktion dieser Reise. Honningsvåg ist Ausgangspunkt für die Ausflugstour zum Nordkap. Aufenthalt von 15 bis 2 Uhr am Folgetag. 11. Tag: Erholung auf See. 12. Tag: Hellesylt/Geirangerfjord (Norwegen)+. Hellesylt ist ein kleiner 680-Einwohner-Ort am Anfang des Geirangerfjordes in Norwegen. Der

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Die MSC Splendida besticht durch die geschmackvolle Ausstattung, viel Komfort, abwechslungsreiche Gastronomie, Wellness sowie ein tolles Unterhaltungsprogramm. Das Schiff ist 333,30 m lang, 37,92m breit und fasst 3274 Passagiere (bei 2-Bett-Belegung). Kabinenausstattung: Klimaanlage, Dusche/ WC oder Bad/WC, Föhn, Minibar, Safe, TV, Telefon, 2 Einzelbetten – zum Doppelbett umwandelbar, viele davon mit Balkon. Stromspannung 220V. Bordausstattung: diverse Bars und Restaurants, Theater, Diskothek, Casino, Internet Point, Kartenspielzimmer, Kunstgalerie, Bibliothek, verschiedene Lounges. Swimmingpools, Fitness-Center, Joggingparcours, Shuffleboard und Sport-Center. Jacuzzis, Aurea Spa, Solarium, Sauna sowie Türkische Bäder. Arzt. Willkommen an Bord!

Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG Oberfeldstrasse 19, 8570 Weinfelden Tel. 071 626 85 85, Fax 071 626 85 95 www.mittelthurgau.ch, info@mittelthurgau.ch

100.–

Unsere Leistungen ■

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Ihr Kreuzfahrtschiff «MSC Splendida****+»

Longyearbyen/ Spitzbergen

«MSC Splendida»

nur 15 km lange Geirangerfjord – auch «der schönste Fjord der Welt» genannt – wurde 2005 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Aufenthalt von 8 bis 17 Uhr. 13. Tag: Stavanger (Norwegen). Stavanger liegt ganz im Süden Norwegens am Boknfjord. Die Sehenswürdigkeiten in Stavanger drehen sich meist um die Wirtschaftszweige. So gibt es in einer alten Konservenfabrik ein Konservenmuseum (Hermetikkmuseum) und das moderne Ölmuseum. Jedoch hat die Altstadt sehr viel Charme. Hier gibt es, zahlreiche alte Holzhäuser, weiss getüncht, und als Zentrum der Stadt den mittelalterlichen Dom im romanischen Stil. Wahrzeichen aber ist der Valbergturm, ein alter Feuermeldeturm. Aufenthalt von 13 bis 19 Uhr. 14. Tag: Erholung auf See. 15. Tag: Hamburg (Deutschland)–Schweiz. Ankunft in Hamburg um ca. 8 Uhr. Ausschiffung und Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Zürich.

* Die Verfügbarkeit der Aktionspreise ist beschränkt und hängt vom Zeitpunkt der Buchung ab. Sofort buchen lohnt sich!

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Flug in Economy Class Zürich–Hamburg– Zürich Flughafentaxen, Transfers in Hamburg Kreuzfahrt in der gebuchten Kabinekat. Vollpension an Bord Kapitänsempfang, Galadinner Freie Teilnahme an vielen Bordveranstaltungen Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung

Nicht inbegriffen ■

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Auftragspauschale pro Person Fr. 20.–, bei Buchung über www.mittelthurgau.ch Reduktion von Fr. 20.– pro Person Persönliche Auslagen und Getränke Trinkgelder (ca. EUR 8.50 p. P. / Nacht) All-Inclusive-Getränkepaket «Allegrissimo» (CHF 32.– p. P. / Nacht) Ausflüge Kombinierte Annullationskosten- und Extrarückreiseversicherung auf Anfrage

Reiseformalitäten, Wissenswertes Schweizer Bürger benötigen einen gültigen Reisepass oder eine gültige Identitätskarte, welche mindestens 3 Monate über das Rückreisedatum gültig sein müssen. + Schiff auf Reede - Ausschiffung mit Tenderboote (wetterbedingt). Flüge ab/bis Basel oder Bern auf Anfrage erhältlich. Abreise 29.07.15. Leicht geänderte Route. Am 13. Tag Flaam (Norwegen) Aufenthalt von 9 bis 18 Uhr anstatt Stavanger.

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Katalog- AktionsPreis Preis* Innen Bella 3609.– 2395.– Innen Fantastica 3739.– 2595.– Balkon Bella 4929.– 3695.– Balkon Fantastica 5279.– 3995.– Suite Aurea 6079.– 4795.– Yacht Club Suite 6379.– 5595.– Kabine zur Alleinben. auf Anfrage

Schwerpunkt Hobbypiloten | touring

Nr. 15 | 4. September 2014

Ausbildung Privatpilot | Durch moderne Technik und fortschrittliche Ausbildungsmethoden ist es heute möglich, den Traum vom Fliegen umzusetzen.

Grenzenlose Freiheit erleben

ber den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein: Wer kennt nicht den Song des Liedermachers Reinhard Mey, wo er einen Protagonisten beschreibt, der einem startenden Flugzeug nachschaut und wehmütig seufzt: «Ich wär gern mitgeflogen». Pilot ist auch heute noch für viele ein Traumberuf. Ob Segelflugzeug, Cessna oder Jumbo: Flugzeuge strahlen noch immer eine unerklärliche Faszination aus, und wie ein Vogel über den Wolken die grenzenlose Freiheit zu geniessen, ist seit jeher ein Traum der Menschheit.

Damit der Traum vom Fliegen jedoch nur den «Fleissigen und Tüchtigen» vorbehalten ist, haben die Götter den Schweiss des Lernens und die Behörden einige gesetzliche Vorgaben geschaffen. Generell kann jeder Mensch mit durchschnittlicher Begabung fliegen lernen. Eine gute Auffassungsgabe, flexibles, systematisches Denken und die Fähigkeit, verschiedene Aufgaben parallel zu lösen (Multitasking) sind die wesentlichen Voraussetzungen. Es braucht weder ein akademisches Studium noch übermenschliche Fähigkeiten. Verständnis der englischen Sprache ist ein Vorteil. Um Privatpilot für Motorflugzeuge in der Schweiz zu werden, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Alter zum Zeitpunkt der Prüfung 17 Jahre, medizinische Untersuchung (Brillen erlaubt, keine Farbenblindheit). Der Weg zum Privatpilot geht meist über eine Fliegerschule. Ein halbjähriger Theoriekurs (abends) und 45 Flugstunden sind mindestens zu absolvieren. Die gesamte Ausbildungsdauer beträgt etwa ein Jahr (wetterbedingt) und kostet je nach Anbieter und Schulflugzeug zwischen 16 000 und 25 000 Franken.

Mehrere Schulen Die Ausbildung zum Privatpiloten wird von mehreren Flugschulen angeboten und steht unter Aufsicht des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl). Die Privatpiloten-Lizenz (PPL) berechtigt zum Durchführen von Flügen am Tag und unter Sichtflugbedingungen. Der Privatpilot kann die Familie, Freunde und Bekannte als Passagiere mitnehmen und hat die Freiheit, kurze Rundflüge in der

SWISS Flying Club

Wie wird man Privatpilot?

Region, Alpenrundflüge oder sogar Flugreisen ins Ausland zu unternehmen. Die Ausbildungsverantwortlichen der Swiss (Swiss Flying Club SFC, Standort Hausen am Albis) empfehlen beispielsweise, vor der Inangriffnahme der Ausbildung einen Schnupperflug (249 Fr.) zu buchen, wo der Interessent zusammen mit dem Fluglehrer selber Hand

Wie ein Vogel über den Wolken die grenzenlose Freiheit geniessen: Ein Traum wird Wirklichkeit.

Facts: Privatpilot in Kürze ◾ Voraussetzungen: Kein gesetzliches Mindestalter, um die Ausbildung zu beginnen. Beim ersten Alleinflug aber mind. 16-jährig; um die PPL beantragen zu können mind. 17-jährig. Fliegerärztliche Untersuchung bei Vertrauensarzt des Bazl. ◾ Swiss Flying Club SFC: theoretische u. praktische Ausbildung ca. 16 500 Fr., www.swissflyingclub.ch ◾ Motorfluggruppe Zürich MFGZ: 18 500 bis 25 000 Fr., je nach Lernfortschritt und Schulflugzeug, www.mfgz.ch ◾ Ecoflight GmbH, Mollis: Pauschalpreis Praxisausbildung PPL ZHAW 15 990 Fr., www.ecoflight.ch ◾ Flugsportgruppe Zürcher Oberland FGZO: 19 140 Fr., www.fgzo.ch ◾ Fluggruppe Seeland, Biel/Bienne: 16 000 bis 20 000 Fr., wi www.fg-seeland.ch

anlegt und das Flugzeug steuern kann. Beim SFC unterteilt sich die Ausbildung zum Privatpiloten in mehrere Stufen: In der Basisausbildung lernt der Kandidat geradeaus- und kurvenfliegen, steigen und sinken. Ein grosses Highlight ist u. a. der erste Alleinflug, also ohne Fluglehrer an Bord. Weitere Navigationsflüge folgen. Darin enthalten sind Alpeneinweisungen, wo man lernt, sich in den Alpen richtig zu verhalten. Ein weiterer Höhepunkt ist der 270 km lange Solo-Navigationsflug, wo auf zwei weiteren Flugplätzen zwischengelandet werden kann. Die ganze Ausbildung wird mit einem Prüfungsflug abgeschlossen, welcher durch einen Experten des Bazl abgenommen wird. Geflogen wird sowohl beim SFC als auch bei der Motorfluggruppe Zürich (MFGZ) mit einmotorigen Flugzeugen. Die Ausbildung bei der MFGZ steht unter der Schirmherrschaft der Swiss Pilot School Association. Um die Sicherheit auf der Lizenzstufe der PPL aufrecht zu erhalten, muss regelmässig trainiert werden. Das gesetzliche Minimum ist bei durchschnittlich zwölf Stunden pro Jahr festgelegt. Peter Widmer

FREIZEIT MAGAZIN

JEDE WOCHE NEU – DAS MIGROS-MAGAZIN Das Migros-Magazin bietet Ihnen Woche für Woche Lesevergnügen in Form von spannenden Reportagen, wertvollen Ratschlägen, unterhaltsamen Portraits, beliebten Rubriken und inspirierenden Informationen aus der Migros-Welt. Breit recherchierte Sonderhefte als kostenlose Beilage ergänzen das Angebot – übrigens auch online unter www.migrosmagazin.ch Verpassen Sie keine Ausgabe und bestellen Sie Ihr Gratis-Abonnement am besten gleich via Coupon, per Telefon 058 577 12 88, via E-Mail auf gratisabo@migrosmagazin.ch oder unter www.migrosmagazin.ch/abo.

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Schwerpunkt Hobbypiloten | touring 13 Nr. 15 | 4. September 2014

Helikopterpilot | Viele träumen davon, die unverzichtbaren Rotormaschinen selber einmal zu steuern. Doch die Ausbildung ist teuer und anspruchsvoll.

Der lange Weg zum Brevet

Was es alles braucht Für einen ersten Einblick ist es sinnvoll, einen Schnupperflug zu machen, um die Arbeit des Piloten von nahem zu beobachten. Ist man danach immer noch überzeugt, kann die eigentliche Ausbildung beginnen. Dazu muss man mind. 17 Jahre alt sein, über einen einwandfreien Leumund verfügen, Englischkenntnisse haben – allenfalls auch Kenntnisse einer zweiten Landessprache – sowie bei guter

Gesundheit sein. Zudem ist ein vom Fliegerärztlichen Institut ausgestelltes ärztliches Zeugnis vorzulegen und eine Augenuntersuchung bei einem vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) anerkannten Augenarzt durchzuführen.

Tandemübungen Die Ausbildung zum Privatpiloten erfordert mindestens 45 Flugstunden, davon zehn Stunden Solo-Flüge (alleine an Bord) und maximal fünf Stunden auf einem Simulator. Der Kandidat wird durch einen erfahrenen Fluglehrer am Doppelsteuer angeleitet. Das Tandem führt Flugübungen durch und macht sich mit unterschiedlichen Landeorten vertraut. Bezüglich Theorie gilt es, in den allgemeinen Fächern (Flugrecht, Meteorologie, Navigation) wie auch in den fachspezifischen (Grundlagen des Helikopterflugs, Betriebsverfahren) genügend Kenntnisse zu erwerben. Die Prüfungsanmeldung erfolgt über eine anerkannte Flugschule. Die Theorie wird im Bazl geprüft, der Praxisteil besteht in einem Flug mit einem Experten. Gewöhnlich sind für die Ausbildung zwischen neun und 24 Monate nötig. Hat der Pri-

Der Helikoptertyp beeinflusst die Wahl des Ausbildungsortes Die Anwärter auf den Pilotenschein müssen ihre Ausbildung bei einer vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) anerkannten Organisation machen, einer sogenannten ATO (Approved Training Organisation). Die Swiss Helicopter angehörende Flugschule erfüllt die vom Bazl festgelegten Auflagen. Sie besitzt Basen in Bern-Belp, Pfaffnau (Zentralschweiz) und Balzers (Liechtenstein) für die Deutschschweiz, in Gruyères (FR) für die Welschschweiz und in Locarno für das Tessin. Dabei bestimmt auch der Helikoptertyp die Wahl des Ausbildungsortes. Ein Kandidat, der auf einem Hughes 300C von Swiss Helicopter lernen möchte, muss dies in Bern-Belp, Gruyères oder Locarno tun; und wer später einen Jet Ranger steuern will, muss sich mit Bern-Belp oder Gruyères anfreunden. Weitere Informationen gibt es bei Swiss Helicopter AG, Muristrasse 114, 3123 Belp, Telefon 031 818 88 88. jop www.swisshelicopter.ch/flugschule

Eine grosse Zahl von Flugstunden findet im Tandem unter der Aufsicht eines Fluglehrers statt.

iStockphoto

atürlich gibt es diesen Reiz. Die komplett freie Sicht auf Himmel und Berge aus einem Helikopter, während die verschneiten Berggipfel unter dem Glasboden vorbeiziehen, gehört bestimmt zu den schönsten Erlebnissen, die es gibt. Kein Wunder also, möchten viele die Kunst des «zyklischen Steuerknüppels» erlernen. Doch man sollte sich nicht blenden lassen: Die Ausbildung ist lang und anspruchsvoll, denn man muss seine Maschine auch bei ungünstiger Wetterlage beherrschen. So erstaunt es kaum, dass man für die Privatpilotenlizenz gegen 36 000 Franken aufwenden muss, für die Ausbildung zum Berufspiloten rund 100 000 Franken.

vatpilot die Lizenz in der Tasche, darf er private Flüge durchführen und muss jedes Jahr mindestens zwei Flugstunden – inklusive Kontrollflug mit einem Experten – absolvieren. Wer einen Schritt weiter gehen und sein Hobby zum Beruf machen möchte, muss Geduld haben. «Der berufliche Einstieg ist nicht einfach», heisst es bei Swiss Helicopter. Es empfiehlt sich, anfangs als Doppelfunktionär zu arbeiten, zum Beispiel als Flughelfer. Oder man übernimmt im Rahmen von einfachen Flügen das Steuer, unter der Aufsicht eines Chefpiloten. Eine solche Perfektionierungsphase erweist sich aufgrund der schwierigen Einsätze, wie etwa der Versorgung von Bergregionen, Hilfe bei Naturkatastrophen oder schweren Unfällen oder der Suche nach verirrten Wanderern, als unumgänglich. Und die schöne Landschaft zu bewundern, während Menschenleben auf dem Spiel stehen, kommt dabei nicht infrage. Um den Aufgaben in allen Situationen gewachsen zu sein, sind profunde Kenntnisse und langes Training erforderlich. Doch die Perspektiven sind vielversprechend, sei es bei Personenflügen, Bergungen oder auch durch den Besuch der verschiedenen Ausbildungsmodule, die zu den Berufen des Fluglehrers, des Chefpiloten oder des Basisleiters führen. Jacques-Olivier Pidoux

14 touring | Schwerpunkt Hobbypiloten Nr. 15 | 4. September 2014

«Es gibt Regionen, in denen es eng wird am Himmel» Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) ist für die Sicherheit und Qualität der Pilotenausbildung in der Schweiz zuständig. Direktor Peter Müller geht davon aus, dass die Schweiz in Zukunft mehr Piloten brauchen wird. Interview: Dino Nodari

Das Interesse an der Privatfliegerei nimmt ab. Woran liegt das? In der Tat gibt es einen Rückgang, in erster Linie bei den Segelflugpiloten, vereinzelt auch bei den Motorflug- und Helikopterpiloten. Zum Teil ist das auf die gestiegenen Kosten zurückzuführen. Andererseits gibt es heute mit Hängegleitern, Deltasegelgeräten oder Wingsuits andere attraktive und vor allem finanziell günstigere Möglichkeiten. Neben den hohen Kosten wird auch von Überregulierung gesprochen. Es ist schon so, dass die Regulierung zugenommen hat, und billiger ist das Fliegen auch nicht geworden. Das mögen Gründe sein, weshalb ein gewisser Rückgang feststellbar ist. Ist Ihr Bundesamt froh über diese Entwicklung? Nein, wir haben ein Interesse daran, gute Piloten in unserem Land zu haben – auch in der Leichtaviatik. Denn diese Piloten werden später zum Teil auch Berufs- und Linienpiloten. Und solche Piloten wird es immer recht viele brauchen, da der Linienverkehr tendenziell zunehmen wird. Wir haben also ein Interesse daran, dass Ausbildung betrieben wird, dass junge Menschen ein Flugbrevet machen.

Hat es denn noch genügend Platz im Schweizer Luftraum für zusätzliche Fluggeräte? Es gibt schon Regionen, in denen es eng wird am Himmel. Das hat auch mit neuen Akteuren und neuen Geräten zu tun – zum Beispiel mit den Drohnen. Und dann gibt es auch das Anliegen, Ultraleichtflugzeuge zuzulassen. Gleichzeitig wollen wir aber auch den Luftraum für Linien- und Charterflugzeuge noch sicherer machen, indem wir sogenannt kontrollierte Lufträume einrichten. Diese können nur von Geräten durchflogen werden, die über Funk und einen Transponder verfügen. Und wo in der Schweiz wird es eng am Himmel? Das ist insbesondere in der Innerschweiz – etwa über Buochs, Alpnach oder Emmen – der Fall. Da gibt es einen sehr dichten Verkehr und verschiedene Akteure, die mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind.

«Die Flugschulen werden regelmässig inspiziert.» Wie garantiert das Bazl die Sicherheit und Qualität der Flugschulen? Das ist eine unserer zentralen Aufgaben. Die Flugschulen werden regelmässig inspiziert und beaufsichtigt. Wo wir den Eindruck haben, genauer hinsehen zu müssen, da gehen wir häufiger hin. Aber das Amt hat nicht unbeschränkt Ressourcen. Bei einigen Flugschulen gehen

Bilder zvg

Kann der Bazl-Direktor fliegen, haben Sie ein Flugbrevet? Peter Müller: Nein, aber als ich hörte, dass ich beim Bazl Direktor werde, habe ich in Peru ein paar Flugstunden genommen. Schon nach wenigen Theorielektionen bin ich der Küste entlang geflogen. So ganz nach den Regeln des Bazl war dies wohl nicht (lacht).

wir einmal pro Jahr vorbei, bei anderen nur alle drei Jahre. Ganz wichtig sind für uns auch die Fluglehrer: Wir beobachten genau, welche Kurse sie besuchen, wie sie sich weiterbilden und wir führen selber auch Kurse durch. So können wir die Qualität der Ausbildung garantieren.

«Man weiss nur wenig über mein Privatleben und das ist gut so», sagt Peter Müller. Der Bazl-Direktor ist 64-jährig und hat sein Amt 2009 übernommen. Zuvor war er Generalsekretär des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und Botschafter der Schweiz in Peru.

Wer gibt dabei den Lehrplan vor, das Bazl oder die EU? Die Ausbildungspläne sind zu einem grossen Teil von der Easa (Europäische Agentur für Flugsicherheit, Anm. d. Red.) vorgegeben. Mit dem Luftverkehrsabkommen hat sich die Schweiz ins aviatische System der EU eingeklinkt. Wir müssen deren Standards zu einem grossen Teil übernehmen. Nichtsdestotrotz gibt es in der Schweiz gewisse Besonderheiten, die trainiert werden müssen. Diese gründen insbesondere in der Topografie, im gebirgigen Gelände unseres Landes. Deshalb haben wir zum Beispiel für die Gebirgsfliegerei eigene Vorschriften erlassen. Die Schweiz geht weiter als die EU? Ja, gewisse Verfahren trainieren wir intensiver. Ob ein Helikopterpilot in der Schweiz oder in Holland tätig ist, macht

Schwerpunkt Hobbypiloten | touring 15 Nr. 15 | 4. September 2014

Beispiel die Drohnen. Auf den ersten Blick sind neue Fluggeräte der Sicherheit nicht zuträglich; aber soll man sie deshalb verbieten? Wir wollen ja auch die neue technologische Entwicklung fördern, sonst gibt es keinen Fortschritt.

Der Bundesrat will die Anzahl Gebirgslandeplätze verringern. Es sollen zwei geschlossen werden. Warum? Hier geht es um einen Konflikt zwischen operationellen und wirtschaftlichen Anliegen der Helikopterindustrie, Interessen der Tourismusbranche und dem Natur- und Lärmschutz. Die lokalen Helikopterunternehmen und zum Teil die Tourismusverantwortlichen wünschen, die Gebirgslandeplätze möglichst zu erhalten. Auf der anderen Seite möchten Naturschutzorganisationen beispielsweise das Heliskiing einschränken. Auch hier gilt es, einen Kompromiss zu finden. Nun sind wir daran, zu evaluieren, welche zwei Gebirgslandeplätze, die in besonders schützenswerten Gebieten liegen, geschlossen werden können. Konkret, welche zwei Gebirgslandeplätze werden nun geschlossen? Ein endgültiger Entscheid ist noch nicht getroffen. In den nächsten zwei bis drei Monaten werden wir sicher eine Lösung gefunden haben.

Der Schweizer Luftraum Zahlen und Fakten zur Zivilluftfahrt (2013) Immatrikulierte Fluggeräte 1924

Flugzeuge: 312

Helikopter:

745

Segelflugzeuge: 255

Motorsegler:

373

Heissluftballone: Luftschiffe:

Passagiere an Schweizer Flughäfen in Mio. 50 42,7 40

36,1

2007

37,9

37,2

2008

2009

44,4

45,5

2012

2013

39,0

2010

2011

Lizenzen Berufspiloten:

3672

Privatpiloten:

schon einen Unterschied. Ein Pilot, der Bergrettungen macht, braucht andere Fähigkeiten, als einer, der Offshore Bohrinseln anfliegt.

Sicherheit, Umweltschutz und Wirtschaft: Bei der Fliegerei sind viele Interessen im Spiel und dementsprechend auch zahlreiche Konflikte. Wie bringen Sie diese unter einen Hut? Zwischen diesen verschiedenen Interessen einen Ausgleich zu schaffen, ist die grosse Herausforderung für unser Amt. Die Sicherheit steht dabei zuvorderst. Wir müssen aber auch darum besorgt sein, dass eine Aviatikindustrie in der Schweiz weiterhin existieren kann. Auch ökologischen Anliegen und der Lärmproblematik müssen wir Rechnung tragen. Diese unterschiedlichen Interessen alle unter einen Hut zu bringen, ist spannend in jeder Hinsicht. Sicherheit geht also immer vor? Ja, die Sicherheit geht vor. Aber man kann auch die Sicherheit nicht verabsolutieren, sonst wird der Flugbetrieb zu sehr eingeschränkt. Schwierig ist es immer dann, wenn neue Geräte in den Himmel drängen. Heutzutage sind es zum

Für Lärmklagen sorgen auch immer wieder Akrobatikflüge. Insbesondere Anwohner von regionalen Flughäfen beschweren sich. Einen Kompromiss, bei dem alle zufrieden sind, gibt es auch hier nicht. Allerdings hatten wir vor zwei Jahren sehr viele Klagen wegen Akrobatikflügen. In der Folge haben wir dem Kunstflugverband mitgeteilt, dass die Piloten ihr Verhalten ändern müssen. Sprich, nicht zu sensiblen Zeiten Trainings durchführen und diese auch nicht immer am gleichen Ort. Seither hat sich die Situation markant verbessert – es kommen deswegen kaum noch Klagen zu uns. Derzeit wird an flugfähigen Autos getüftelt. Was würde eine Serienreife für den Luftraum bedeuten? Bis jetzt haben wir noch kein Zulassungsgesuch erhalten. Allfällige zertifizierte flugfähige Autos würden einem Motorflugzeug entsprechen. Sicher kann man davon ausgehen, dass solche Vehikel das eine oder andere konventionelle Fluggerät ersetzen würden. Diese Idee zeigt sehr schön, was alles noch auf uns zukommen könnte. Je dichter der Verkehr auf der Erde wird, desto grösser ist die ◾ Versuchung, in die Luft zu gehen.

Helikopterpiloten:

5146 976 1832

Segelflugpiloten: Ballonpiloten:

303

Unfälle und schwere Vorfälle mit Schweizer Fluggeräten 64 Flughäfen und Flugfelder

Nationale Flughäfen Regionale Flughäfen Flugfelder und Heliports Grafik: KEYSTONE, Quelle: BAZL

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«The Licence to Cruise»

Burma auf dem Irrawaddy

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11. Tag Ava–Mingun Mit Pferdekutschen durch Ruinenstadt Ava. Besichtigung Mingun Pagode. Abends burmesische Tanzaufführung an Bord. 12. Tag Mandalay Besichtigung Teakholzkloster Shwe Nan Daw Kyaung und Kuthodaw Pagode. Abschiedscocktail. 13. Tag Mandalay–Pyin OO Lwin Ausschiffung. In Pyin OO Lwin (1000 m. ü. M.) Botanischer Garten, Stadtrundfahrt, Hotelübernachtung. 14. Tag Pyin OO Lwin–Mandalay–Rangun Am Morgen Ausflug Pwe Kauk Wasserfall. Besuch Kaffeeplantage, Picknick. Transfer nach Mandalay und Flug nach Rangun. Hotelübernachtung. 15. Tag Rangun–Schweiz Freie Zeit am Vormittag (kein Mittagessen). Nachmittags Transfer zum Flughafen. Rückflug via Bangkok. 16. Tag Zürich Am Morgen Ankunft und individuelle Heimreise. Programmänderungen vorbehalten. <wm>10CAsNsjY0MDCx0LUwsTQ0NQUAeJMS6A8AAAA=</wm>

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Rangun–Mandalay –Bagan–Inle See Schiffsreise in umgekehrter Reihenfolge, anschliessend Aufenthalt am Inle See.

RV Thurgau Exotic 1bbbb Im Kolonialstil in Burma gebautes Holzschiff für max. 21 Gäste. Elegant eingerichtet überzeugt das Schiff durch die familiäre Atmosphäre. Die grosszügigen Suiten verfügen über Klimaanlage, DU/WC, Föhn, Safe. Sie erstrecken sich über die gesamte Breite des Schiffes, so dass sich der Blick auf beide Ufer bietet (weltweit einmalig). Im Restaurant finden alle Gäste gleichzeitig Platz. Eine kleine Salonbar befindet sich auf dem überdachten Sonnendeck. Nichtraucherschiff (auf dem Sonnendeck darf geraucht werden).

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Mensch und Mobilität | touring 19 Nr. 15 | 4. September 2014

Verkehrssicherheit | Kindersitze retten Leben, aber nur bei richtiger Anwendung. Erhebungen zeigen: Jedes zweite Kind ist falsch angeschnallt.

So schützen Sie Ihre Kinder

Welcher Sitz für welches Alter? Kindersitze retten Leben – aber nur bei richtiger Anwendung. Deshalb hat der TCS zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung eine Informationskampagne gestartet, die über die korrekte Anwendung von Kindersitzen im Auto informiert. Welcher Sitz passt für welche Altersklasse und wie wird das Kind im Sitz optimal gesichert? Diese Fragen be-

Flyer in 10 Sprachen Die Informationskampagne des TCS und der Beratungsstelle für Unfallverhütung beinhaltet einen Flyer, der in Wort und Bild informiert, wie man ein Kind im Auto richtig sichert. Der Flyer kann auf www.kindersitze.tcs.ch in zehn Sprachen heruntergeladen werden, unter anderem in Rätoromanisch, Türkisch, Kroatisch und Portugiesisch. Damit möchte der TCS auch fremdsprachige Eltern ansprechen. nr

TCS

edes zweite Kind wird im Auto nicht richtig gesichert und jedes vierzehnte Kind ist nicht einmal angeschnallt. Dies belegen Erhebungen des TCS und der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Zahlen, die kaum nachvollziehbar sind. Schliesslich verunfallen jedes Jahr etwa 400 Kinder im Auto. Ohne Kindersitz ist ein Kind drei Mal eher gefährdet, bei einem Unfall schwer verletzt oder gar getötet zu werden. Kinder haben einen schwereren Kopf im Verhältnis zum Körpergewicht als Erwachsene und der Beckenbereich ist erst ab etwa zwölf Jahren richtig ausgebildet. Wird ein Kind ohne Kindersitz nur mit einem Dreipunktgurt gesichert, besteht bei einem Unfall grosse Verletzungsgefahr: Der Gurt kann im schlimmsten Fall den Bauch hochrutschen und so innere Verletzungen und Knochenbrüche der Lendenwirbelsäule verursachen. Ein guter Kindersitz, der richtig angewendet wird, sorgt bei Autofahrten für die optimale Kindersicherheit.

antwortet der Flyer der Kampagne (siehe Kasten). Ausserdem wird auch die neue Prüfnorm «i-Size» (auch bekannt unter R129) angesprochen, die neue europäische Verordnung für Kindersicherheit im Auto. Sie ist im Juli 2013 in Kraft getreten und bietet in unterschiedlichen Bereichen zusätzlichen Schutz. Die wohl wichtigste Änderung ist das obligatorische, rückwärtsgerichtete Fahren für Kinder bis zu einem Alter von fünfzehn Monaten auf Sitzen, die nach der neuen Norm zugelassen sind. Kleine Kinder

Ein Wechsel der Kindersitzkategorie wird erst dann nötig, wenn der Kopf des Kindes über den Kindersitz hinausragt.

Video zum Test

sollten so lange wie möglich in der rückwärtsgerichteten Babyschale transportiert werden. Ein Wechsel in die nächstgrössere Kindersitzkategorie ist erst nötig, wenn der Kopf des Kindes über den Kindersitz hinausragt. Für Kinder bis 4 Jahre eignen sich vorwärtsgerichtete Kindersitze mit eigenem Sicherheitsgurt. Diese Sitze werden mit festen Verankerungen (zum Beispiel Isofix) im Auto befestigt. Auch hier gilt: Kindersitz erst wechseln, wenn der Kopf des Kindes über den Sitz hinausragt. Für grössere Kinder bis zwölf Jahre empfiehlt sich ein Kindersitz mit Rückenlehne. Wichtig ist, dass der Gurt korrekt und straff angelegt wird. Er muss so eng wie nur möglich direkt am Körper des Kindes anliegen. nr/ TCS MoBe

Geleaste Fahrzeuge können eingezogen werden

eit Anfang 2013 gelten im Rahmen von «Via sicura» schärfere Vorschriften für krasse Verkehrsregelverstösse. So werden etwa massive Geschwindigkeitsüberschreitungen – etwa eine Tempoüberschreitung von mehr als 60 km/h ausserorts – nicht nur als Verbrechen geahndet und mit Freiheitsstrafen bis zu vier Jahren bestraft. Das vom Täter verwendete Fahrzeug kann in solchen Fällen auch beschlagnahmt und später vom Strafrichter eingezogen und verwertet werden. In einem Grundsatzentscheid (1B_406/2013) hat das Bundesgericht kürzlich entschieden, dass auch geleas-

Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

te Motorfahrzeuge beschlagnahmt und im Rahmen einer Sicherungseinziehung grundsätzlich verwertet werden können. Im konkreten Fall hatte das Gericht den Tempoexzess eines Töfffahrers zu beurteilen, der in Ganterschwil (SG) die Tempolimite von 80 km/h um mindestens 71 km/h überschritten hatte. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte das geleaste Motorfahrzeug als Beweismittel, zur Kostendeckung und im Hinblick auf eine richterliche Einziehung. Vor Bundesgericht argumentierte der Raser, das geleaste Motorrad sei ihm freizugeben. Er habe das Motorrad selber lackiert, deshalb eine besondere

«ideelle Beziehung» zu ihm und wolle es weiterhin benutzen. Dementsprechend zahle er den Leasing-Zins weiter. Als Folge der Beschlagnahmung sei er psychisch angeschlagen und zu 100 Prozent arbeitsunfähig geworden. Für das Bundesgericht zählten diese Argumente nicht. Es bestätigte die vorläufige Beschlagnahme; diese sei geeignet, weitere grobe oder gar qualifiziert grobe Verkehrsverstösse des Mannes zumindest zu verzögern oder zu erschweren. Ob das Motorrad aus Sicherheitsgründen letztlich eingezogen und verwertet wird, muss in einem andern Verfahren entschieden werden.

20 touring | Mensch und Mobilität Nr. 15 | 4. September 2014

Busreisen | Immer mehr deutsche Busunternehmen bieten in der Schweiz billige Reisen in europäische Städte an. Gerade mal ein paar Franken kann ein Ausflug im Car von Zürich nach München kosten. Ein Verdrängungskampf tobt.

Fernbusse buhlen um Schweizer Passagiere

Die Liberalisierung des Fernbusmarktes in Deutschland bewirkt, dass auch in der Schweiz entsprechende Angebote entstehen.

Marktführer in Deutschland, ist euphorisch und sieht eine goldene Zukunft: «Derzeit werden auf 82 Linien 219 Halte in acht Ländern (Deutschland, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Tschechische Republik, Niederlande und Italien) angesteuert.»

Klotzen beim Komfort Beim Komfort wird geklotzt, dass selbst der Bahn und den Airlines der Atem stillsteht: Kostenloser Internetzugang über WLAN, ein Media-Center mit kostenlosem Film-, Serien- und Musikangebot, bequeme, verstellbare Sitze mit überwiegend 83 cm Vordersitzabstand, Bordtoilette, Klimaanlage sowie ein Angebot günstiger Snacks und Getränke. Marie Gloystein sagt, was für alle deutschen

Busunternehmen gilt: «Seit der Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes zum Jahresanfang 2013 entwickelt sich dieser Markt hierzulande sehr gut. Die Ausdehnung über die Grenzen ist eine logische Folge.» Der jüngste Konkurrent kommt mit gelben Bussen (wie Postautos) auf den Markt: Der deutsche Automobilclub ADAC und die Deutsche Post haben den ADAC-Postbus als gemeinsame Tochter gegründet, an der sie jeweils 50 Prozent halten. Der Anbieter will den deutschen Fernbusmarkt mit einem weitreichenden Liniennetz ergänzen. Langfristig planen die beiden Unternehmen, alle Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern mit 300 Fernbussen zu verbinden. Tickets sind nicht nur online, sondern

Bilder Fabian Unternährer, zvg

chmucke neue Busse, komfortabel eingerichtet, mit verheissungsvollen Namen «MeinFernbus», «Flixbus» oder künftig auch der gelbe «Postbus» des ADAC. Sie stehen bald schon täglich in Zürich bereit, um Reisende günstig in europäische Städte zu fahren. André Schwämmlein, Geschäftsführer der deutschen Gesellschaft «Flixbus», lässt auf seiner Internetseite verlauten: «Die deutsche Fernbuswelle schwappt nach Europa.» Bettina Engert, Pressesprecherin von «FlixBus», wird sogar schon etwas konkreter: «Unser Fokus in den kommenden Wochen liegt auf der Anbindung von Basel und Zürich.» Auch Marie Gloystein von der Kommunikation bei «Mein Fernbus», dem

Mensch und Mobilität | touring 21 Nr. 15 | 4. September 2014

Die meisten Fernbusse bieten ihren Passagieren kostenlosen Internetzugang über WLAN, ein Media-Center mit kostenlosem Film- und Musikangebot sowie grosszügig verstellbare Sitze.

auch in Post-Filialen und ADACGeschäftsstellen erhältlich. Schätzungen zufolge beträgt das Geschäftsvolumen im Fernbusmarkt in diesem Jahr 160 Millionen Euro, 2015 soll es sich gar auf 350 Millionen Euro mehr als verdoppeln.

Was machen Schweizer Firmen? In der Schweiz ist unter anderen die Expressbus GmbH aus Weggis Anbieterin von internationalen Busfahrten. «Gemeinsam mit unseren Partnern bedienen wir von der Schweiz aus 350 Orte in 17 Ländern», erklärt Geschäftsführer Patrick Angehrn. Heute bieten auch verschiedene andere Firmen in Genf in einem grossen und modernen Busterminal am Flughafen internationale Busfahrten an. Bremsklotz sei die fehlende Liberalisierung in der Schweiz, sagt die Astag (siehe Interview). Die meisten Menschen reisen heute per Bahn oder Flugzeug. Aber immer mehr entscheiden sich für den Bus. Doch wer sind diese Menschen und was für Reisen unternehmen sie? Dazu Michael Kuntz, Wirtschaftsredaktor bei der Süddeutschen Zeitung: «Bei genauer Betrachtung sind es zu fast 90% Leute, die privat unterwegs sind. Sie besuchen Verwandte, Freunde, ein Konzert, eine fremde Stadt, vielleicht um dort shoppen zu gehen.» Für Business-Kunden sei der Bus kein Thema. Wer die Preise der Airlines und der Bahn mit denjenigen der Fernbus-Anbieter vergleicht, bleibt unmittelbar beim Fernbus-Angebot hängen (siehe Tabelle). Die Flieger und die moderne Schnellbahn sind jedoch klare Sieger, wenn man die Reisezeiten berücksichtigt. Der Bus kann schliesslich stundenlang im Stau blockiert sein. Bei allen Vergleichsrechnungen darf man nicht vergessen, dass

Eine Momentaufnahme: Wie viel kostet Zürich—München retour am 19. September? Anbieter

Preise

«MeinFernbus» (Deutschland) Expressbus GmbH aus Weggis Bahn SBB

60.– 40.– 193.– ohne GA oder Halbtax 246.– 1 Std. 423.– (retour 632 km 3 Std. 47 Min. (laut zu –.67) Routenplaner)

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die Flugtarife heute sehr veränderlich sind, der Zeitpunkt der Reise kann bei einer Billigfluglinie massive Taucher machen. So kommt man zum Beispiel für 128 Franken von Zürich—Berlin retour. Und bei einer Fahrt mit dem Zug kann

das SBB-Abonnement eine Rolle spielen, das zumindest bis zur Schweizer Grenze wirksam ist. Preisvergleiche sind deshalb nicht ganz einfach. Klar ist aber, dass beim Bus Zeit keine Rolle spielen darf. Kurt Venner

laubt derzeit gar keine inländischen Busverbindungen (zum Beispiel Zürich—Bern), welche in Konkurrenz zum öffentlichen Verkehr stehen. Und die politischen Chancen für eine Liberalisierung innerhalb der Schweiz sind eher gering.

INTERVIEW

«Die Expansion in die Schweiz ist eine logische Konsequenz» Wo sehen Sie bezüglich Fernbusreisen die Marktunterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland? Stefan Huwyler: Die Märkte Deutschland und Schweiz unterscheiden sich erheblich. In der Schweiz gibt es derzeit nur eine Handvoll Unternehmen, die allenfalls interessiert und gross genug wären, um ein konkurrenzfähiges nationales oder internationales Fernbusangebot aufzubauen. Und warum steigen sie nicht ins grosse Geschäft? Die Gesetzgebung in der Schweiz er-

Reisedauer (einweg) 3 Std. 45 Min. 4 Std. 4 Std. 20 Min.

Stefan Huwyler ist Bereichsleiter Personentransport, Astag Schweizerischer Nutzfahrzeugverband Mobilcity – Kompetenzzentrum für Auto und Transport.

Immer mehr Fernbusanbieter drängen auf den Schweizer Markt. Zerfleischen sich die Anbieter aus Deutschland? Die Liberalisierung des Fernbusmarktes in Deutschland Anfang 2013 hat dort einen eigentlichen Boom ausgelöst, der mittlerweile auch als Verdrängungskampf einiger schnell gewachsener Anbieter wahrgenommen werden kann. Die Expansion deutscher Fernbusbetreiber ins benachbarte Ausland und damit auch in die Schweiz ist eine ve logische Konsequenz.

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26 touring | Test und Technik Nr. 15 | 4. September 2014

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Ein ausgesprochen komfortables Sofa Als untypischer Crossover will der Citroën Fahrkomfort und Gastlichkeit in den Vordergrund stellen. Weder angeberisch noch perfekt bietet dieses wandelnde Sofa eine etwas andere Sicht auf das Auto.

in Kaktus ist eigentlich stachelig. Doch der Citroën C4 Cactus besticht eher mit prallen Formen als mit Stacheln, allen voran mit seinen Airbumps, der seitlichen Schutzverkleidung bestehend aus Luftkammern aus weichem Kunststoff. Und im Innenraum schliesst man Bekanntschaft mit dem weichen Universum des mythischen DS. Der kompakte Crossover hat nichts mit SUV zu tun, auch wenn er ausgeprägte Radläufe hat. Gewagt, aber nicht tollkühn, distanziert sich der Cactus absichtlich von mit Technik beladenen Autos. Er begnügt sich damit, ein einfaches und günstiges Fahrzeugkonzept zu sein und dabei vor allem seine gemütliche und kuschelige Seite zu betonen.

Zum Reisen geeignet Trotzdem sorgen die bescheidenen Preise keineswegs für Kargheit. Eher für das Gegenteil, wenn man es nach der Sorgfalt bei der Einrichtung des Interieurs beurteilt. Tatsächlich soll der Cactus eine Einladung zum Reisen sein: Der Innenraum nimmt das Thema Gepäck auf, zu sehen an den Türgriffen und der Verkleidung desHandschuhfachs, die an Kofferschnallen erinnern. Nicht nur ein Modegag, es erweist sich als sehr praktisch. Die Griffe liegen gut in der Hand, während das Handschuhfach vom Einbau des Airbags im Dach profitiert, indem es nach oben öffnet und so viel Platz bietet. Was den Kuschel-Faktor betrifft, so wird er durch die breiten Sitze im SesselStil erreicht. Gut gepolstert sorgen sie für kuscheligen Komfort, der perfekt mit dem an Bord dieses motorisierten Kokons herrschenden Zen-Ambiente harmoniert. Ihre Weichheit hindert die Sitze aber nicht daran, guten Halt zu bieten. Das Ambiente ist auch hinten ansprechend, wo sich die Passagiere über viel Beinraum freuen können. Nur die Kopffreiheit wird durch das Panoramadach eingeschränkt und die Rückenlehnen stehen sehr senkrecht. Daneben scheint

an diesem Interieur mit vielen Staufächern alles perfekt. Und auchder kubisch geformte Kofferraum liegt in der Norm. Aber man muss mit einigen Einsparungen rechnen: Die Rückenlehne der Sitzbank besteht aus einem Stück und es braucht den gleichzeitigen Druck auf

KURZBILANZ Einfaches attraktives Konzept Andersartiges und attraktives Design Sehr geringer Verbrauch Hohes Komfortniveau (Federung, Sitze, Ausstattung) Geringes Gewicht Sehr wirksame Bremsen Variabilität des Kofferraums und Ausstattungsdetails Sicht nach hinten Bedienung des Touchscreens Hakelige Getriebeschaltung Synthetische Lenkung Minimalistische Garantie

zwei Knöpfe, um sie umzuklappen. Ausserdem lässt sich die Sitzfläche nicht völlig versenken und bildet einen Absatz. Obwohl er sich aufs Wesentliche beschränkt, verzichtet der Cactus nicht auf Neuartiges. Die Instrumentierung besteht aus zwei Bildschirmen, ersterer ein Touchscreen, der die meisten Funktionen umfasst (Radio, Klimaanlage usw.). Er ist nicht sehr schnell, lässt sich aber einfach bedienen. Er ist mit verschiedenen Applikationen (Verkehrsinformation, Guide Michelin) ausgestattet, die praktisch sind, aber langsam reagieren. Alles andere als stachelig ist auch die Federung, die sehr schluckfreudig und daher sehr angenehm ist. Es bereitet echtes Vergnügen, an diesem Lenkrad zu verweilen. Vor allem weil der nicht allzu starke Diesel vom geringen Gewicht profitiert und für angemessenen Vortrieb sorgt. Und das mit einer erfreulichen Sparsamkeit (Schnitt 4,8 l/100 km). Eher Mojito als Tequila ist der Cactus ein Fahrzeug zum Leben, das sich ruhig fahren lässt. Hier kommt die Freude am Fahren von der entspannten Atmosphäre an Bord. Marc-Olivier Herren

Die Instrumentierung besteht aus zwei Bildschirmen. Im Gegensatz zu SUV ist die Fahrerposition nicht erhöht. Hinten hat es viel Platz. Aber die Sitzbank besteht aus einem Stück und die hinteren Fenster lassen sich nur ausklappen. Rustikal.

TECHNISCHE DATEN TESTFAHRZEUG Citroën C4 Cactus Blue HDi 100 Shine Edition; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 27 950.– (Testfahrzeug: Fr. 29 450.–) Varianten: 1.2 VTi, 75 PS (Fr. 18 150.–) bis 1.6 e-HDi ETG6, 92 PS (Fr. 27 300.–) Optionen: Metallick-Lackierung (Fr. 650.–) Farbige Airbumps (Fr. 200.–), Panoramadach (Fr. 900.–), Parkhilfe (Fr. 450.–) Garantien: 2 Jahre Werk, 2 Jahre Mobilität; Rostschutz: 12 Jahre (Auflagen) Importeur: Citroën (Suisse) SA, 8952 Schlieren, www.citroen.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder 1,6-l-Turbodiesel, 100 PS; Frontantrieb; manuelles 5-GangGetriebe Gewichte: 1245 kg (Testfahrzeug), zulässiges Gesamtgewicht 1610 kg, Anhängelast 825 kg

TCS-Vergleich Citroën C4 Mini Cactus 1.6 HDi Countryman Shine Ed 1.6 D One Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4

27 950.– 1560 73/100 254/1750 3,5 A2 68 0,62

28 800.– 1598 66/90 215/1750 4,2 A2 — 0,61

11333

11111

15/2014

—

Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr

Bei 15 000 km/Jahr

touring 27

Detailübersicht Citroën Cactus 1.6 HDi

◂

▸

154 cm

◂

Radstand 259 cm

◂

cm cm 13 81 –1 6– 91 5 ◂ ◂

◂

▸

94 cm

▸

113 cm

▸

Länge 416 cm (Breite 173 cm)

▸

Innenbreite: vorne 143 cm, hinten 142 cm Kofferraum: 358 bis 1170 Liter Reifen: 205/50 R 17, min. 195/65 R 15

INNENRAUM 11113 Das originelle und mit gefälligen Materialien verzierte Interieur ist einladend. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen, der aber etwas langsam reagiert. Die Vordersitze im Sessel-Stil sind komfortabel, auch hinten ist das Platzangebot grosszügig, nur die Kopffreiheit ist etwas knapp und die Rückenlehnen sehr senkrecht. Der Kofferraum ist kubisch und hat eine gute Kapazität, leidet aber unter der nur in einem Stück umklappbaren Sitzbank.

Der Citroën C4 Cactus hat nonkonformistische Linien, die durch die farbigen Airbumps betont werden.

KOMFORT 11112 Weiche Sitze, angenehme Federung und niedriger Geräuschpegel sorgen für einen super Fahrkomfort, der nur durch Windgeräusche auf der Autobahn und das etwas harte Abrollen der 17-Zoll-Räder eingeschränkt wird.

Bilder Fabian Unternährer

AUSSTATTUNG 11113 Die Ausstattung ist schnörkellos und funktionell. Touchscreen und Tempomat sind serienmässig. Die Version Shine umfasst Klimaautomatik, Navi, Rückfahrkamera und Alufelgen. Es fehlen automatische Fensterheber, hinten gibt’s nur Ausstellfenster.

TCS-EXKLUSIV

TCS MoBe: Herbert Meier

FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 68 dB (A)

BETRIEBSKOSTEN 11,0 s

km/Jahr

Rp./km

Fr./Monat feste

variable

9,4 s 9,7 s 11,3 m

15 000 30 000

62 42

511.– 511.–

270.– 540.–

11113 11111

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Citroën-Händler: von Fr. 108.– bis Fr. 185.–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt Gesamt

SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 35,6 m 11111 Übersicht 11133 Ausstattung 11113 SERVICEKOSTEN Wartung (km/Mte)

Std.

Arbeitskosten (Fr.)

15 000/12 1,1 160.– Gesamtkosten Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 23,7 6333.–

TCS 3,9 3,3 Werk 3,8 3,2 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt 2013: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 4,8 l/100 km Tankinhalt: 45 Liter

TCS Test Citroën C4 Cactus

3,5 3,4 92 g/km 148 g/km A

FAHRLEISTUNG 11123 Auch wenn er nicht vor Leistung strotzt, bietet der 100-PS-Turbodiesel angemessene Beschleunigung und lässt sich ruhig fahren. Er gibt sich mit weniger als 5 l/100 km zufrieden. Die nicht sehr präzise Getriebeschaltung mit langen Wegen ist ein bisschen hakelig und überzeugt weniger. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Der auf Komfort ausgelegte Cactus hat kein begeisterndes Fahrverhalten. Er umrundet Kurven jedoch durchaus korrekt, aber klar untersteuernd. Die Lenkung bietet wenig Rückmeldung.

11113 Reichweite 938 km

▸ Video zum Test.

SICHERHEIT 11113 Ausstattung entspricht der Norm, die Bremsen sind sehr wirksam. Eingeschränkte Sicht nach hinten.

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Test und Technik | touring 29 Nr. 15 | 4. September 2014

Im Kielwasser des Golf R, aber preisgünstiger Seat Leon Cupra SC 280 | Der GTI gibt sich muskulöser denn je, aber auch sehr zivilisiert. Vorteile: Starker aber fügsamer GTI, bissiges Fahrverhalten, gut geregelte Traktion, starke Fahrleistungen, effizientes DSG, vollständige Ausstattung, Preise der Optionen, Platzangebot hinten, CO2-Emissionen Nachteile: Glanzlose Interieurpräsentation, minimalistische Garantie (2 Jahre), optimistische Verbrauchsangabe, Variabilität des Kofferraums. Technik: Sportlicher Kompakter; 3 Türen; 5 Plätze; Länge: 4,24 m; Kofferraum: 380– 1210 l; 2,0-l-Turbobenziner, 280 PS, 350 Nm bei 1700 U/min; 6-Gang-DSG, 0–100 km/h in 5,7 s Testverbrauch: 9,0 l/100 km, Reichweite: 500 km Preis: Fr. 42 950.–

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Zwar verfügt er nicht über Allradantrieb und hat 20 PS weniger als der Golf R, aber der Seat Leon Cupra SC 280 kostet auch rund 8000 Franken weniger. Ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.Gut, der Innenraum ist kaum aufregend. Ganz im Stil der Volkswagen-Gruppe ist die Verarbeitung solide und wird zum Glück durch eine LED-Innenbeleuchtung mit eleganten Lichtstrahlen betont. Und dann kann sich dieser überstarke Leon mit einer aktuellen Ausstattung brüsten (ZweizonenKlimaanlage, LED-Scheinwerfer). Auch bei seiner Karosserie setzt der Cupra keineswegs auf angeberische Elemente, dafür gibt er sich sehr polyvalent: Das adaptive Fahrwerk tut sein Bestes, um die von den 19-Zoll-Reifen verursachte Trockenheit auszubügeln. Auf der Autobahn verführt das Auto durch Diskretion. Und doch sind die 280 PS da. Bei zügiger Fahrweise sorgt der «Sport»Modus für mehr Boost beim 2-l-Turbo, der so rascher reagiert, vor allem auch

Der Seat Leon Cupra SC 280 hebt sich durch seine Front und die Rippen auf seinen Flanken ab.

weil die Gänge des Doppelkupplungsgetriebes bis rund 6700 U/min blockiert bleiben. Das gibt kräftig Vortrieb und der Soundgenerator sorgt für Racing-Klang. Dank des Sperrdifferenzials und seines elektronischen Pendants ESP hat dieser

Frontantriebler die Traktion und die Antriebseinflüsse im Lenkrad unter Kontrolle. So kann man die bissige Vorderachse und die direkte Lenkung geniessen. Effizient, aber immer komfortabel, wie die heutigen GTI sein sollten. MOH

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Das Hotel Bellavista liegt inmitten südlicher Vegetation, an einem sonnigen Hang über dem Lago Maggiore – eine herrliche Lage. <wm>10CAsNsjY0MDCx0LUwNTI2MAUA4h2AfA8AAAA=</wm>

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2 Tageseintritte in die bekannte Tamina Therme. 1 Wellnessgutschein für Anwendungen im Wert von CHF 50 2 Übernachtungen mit Halbpension ab CHF 372 4 Übernachtungen mit Halbpension ab CHF 666 7 Übernachtungen mit Halbpension ab CHF 981 Die Preise verstehen sich pro Person inkl. Frühstücksbuffet, Halbpension, Benützung des Hotel eigenen Wellnesspavillon, Parkplatz sowie Kurtaxe und MwSt.

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Test und Technik | touring 31 Nr. 15 | 4. September 2014

Ein luftiger Traum in weiss Audi A3 Cabriolet | Der elegante offene Vierplätzer ist länger und breiter geworden und bietet seinen Insassen mehr Platz. Ein gelungener Kompromiss zwischen sportlich und komfortabel.

Die Neuauflage des 2007 lancierten Kompakt-Cabriolets basiert auf der neuen A3 Limousine und ist damit fast 20 cm länger und viel komfortabler geworden. Nach 18 Sekunden verschwindet das Verdeck im 320-Liter-Kofferraum, ohne diesen gross einzuschränken, die Verdeckwanne nimmt wenig Platz ein. Gleichzeitig ist der Radstand nur um 2 cm gewachsen; der elegante Cruiser lässt sich also auch sportlich bewegen, ohne dass der Komfort eingeschränkt wird. Die adaptive Dämpferregelung macht’s möglich, das Cabriolet mit seiner Niederschnittbereifung zackig um die Ecken zu treiben und dabei komfortabel zu blei-

ben. Mit dem optionalen Windschott (450 Franken) sind offene Autobahnfahrten kein Problem, bei geschlossenem Dach überzeugt das Verdeck mit sehr guter Geräuschedämmung. Zusammen mit dem adaptiven Tempomaten wird das A3 Cabrio fast zum Reisewagen. Der 1,8-l-TFSI mit 180 PS, Direkteinspritzung, Start-Stopp-System und Turboaufladung liefert guten Durchzug und läuft sehr kultiviert. Einzig eine kleine Anfahrschwäche macht sich bemerkbar, zum Ärger der Fahrerin. Doch der Turbo schafft Abhilfe, vor allem im Fahrmodus Dynamic, mit dem man entsprechend höhertourig unterwegs ist. Dazu der Wind im Haar, was will man mehr? nr

Die 2. Auflage des A3 Cabrios: 2 cm breiter, 18 cm länger als der Vorgänger, elegant und schnörkellos. Bildergalerie auf www.touring.ch und auf TouringiPad.

Die Schwyzer lieben Cabriolets

Pia Neuenschwander

Genug Platz im Kofferraum

Yves-Alain Moor

ieses Auto verdient Sonnenschein, Hitze und schöne Menschen. Deshalb sind wir mit ihm an die Côte d’Azur gefahren. Dort wird einem in diesem offenen Schlitten warm ums Herz, trotz dem doch recht kühlen Gesamteindruck, den das elegante Cabrio vermittelt. Aussen dominieren klare Linien, gediegen und schnörkellos. Sieht gut aus, aber ohne dass einem der Atem stocken bleibt. Die wahren Vorzüge präsentieren sich im Interieur: Hochwertige Materialien, sauber verarbeitet und hübsch designt. Ein grosser mittiger Bildschirm und ein praktischer Drehregler in der Mittelkonsole. Mehr braucht es nicht. Die Sitze sind sehr komfortabel und vielseitig verstellbar, zumindest der Fahrersitz. Vorne sitzt man sehr feudal, aber auch hinten bietet das A3 Cabriolet angemessen Platz.

Cabriolets sind hierzulande sehr beliebt, obwohl sie nur wenige Monate pro Jahr offen gefahren werden können. Laut dem Internet-Vergleichsdienst Comparis ist jedes zwanzigste Auto in der Schweiz ein Cabriolet. Die offenen Flitzer sind aber nicht in jedem Kanton gleichermassen beliebt, und auch nicht in jeder Sprachregion. Am grössten ist die Cabriolet-Liebe im Kanton Schwyz, gefolgt von den Kantonen Zug und Aargau. Das Schlusslicht im Cabrio-Ranking bilden die Kantone Graubünden, Uri und Appenzell Innerrhoden.

Vorteile: Elegantes Design, spritzige Fahrleistungen, hoher Komfort, gute Geräuschedämmung, grosszügiges Platzangebot und Kofferraumvolumen, schöne Verarbeitung. Nachteile: Leichte Anfahrschwäche, eingeschränkte Sicht gegen hinten, hoher Verbrauch, Preise der Optionen, unterkühlte Aufmachung. Technik: Cabriolet; 2 Türen; 4 Plätze; Länge: 4,42 m; Kofferraum: 320 l; 1,8-lTurbobenziner, 180 PS, 250 Nm bei 6200 U/min; 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, 0–100 km/h in 7,8 s Testverbrauch: 8,3 l/100 km, Reichweite: 602 km Preis: Fr. 50 300.– (A3 Cabriolet Ambition)

In der Romandie hat es weniger Cabriolets als in der Deutschschweiz, grosse Ausnahme bilden die Kantone Genf und Jura. Dort liegt die Verbreitung ungefähr auf dem gleichem Stand wie in der Deutschschweiz. Eigentlich müsste man erwarten, dass in der Schweizer Sonnenstube mehr Cabriolets rumkurven als nördlich der Alpen. Weit gefehlt: Das Tessin liegt bezüglich Cabrio-Dichte gleichauf mit der Deutschschweiz. Viele Sonnenstunden sind demnach nicht ausschlaggebend für den Kauf eines offenen Fahrzeugs. Zumal die heutigen Cabriolets alle durchwegs wintertauglich sind. Viel eher ist es das Portemonnaie, das über den Kauf eines offenen Flitzers entscheidet. nr

touringevent NEPAL - TREKKING LANGTANG UND GOSAINKUND

Wunderschönes Trekking im Langtang Nationalpark, einem der ursprünglichsten Trekkinggebiete Nepals. Die eindrücklichen Gipfel des Hochtals von Langtang, die zugleich die natürliche Grenze zu Tibet bilden, sowie zahlreiche Klöster und Pilgerstätten bestimmen diesen abwechslungsreichen Trek durch Langtang, Gosainkund und Helambu. Im Frühjahr blühen die ausgedehnten Bei Buchung bitte Code TCS 09/14 angeben. Rhododendronwälder.

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Test und Technik | touring 33 Nr. 15 | 4. September 2014

Yves-Alain Moor

Elektrische Helfer setzen sich durch

Als Golf in Grösse XXL behält der VW Sportsvan dennoch eine elegante Linie bei.

Der andere Minivan VW Golf Sportsvan | Angesiedelt zwischen Kompaktlimousine und Minivan gewinnt dieses Auto an Attraktivität, bleibt aber geräumig. Die erste Auflage hiess Golf Plus. Um ein ausgeprägteres Produkt anbieten zu können, hat VW die Bezeichnung Sportsvan gewählt und es dazu mit einer gepflegteren Aufmachung versehen. Das von ab Fünfzigjährigen wegen der erhöhten Sitzposition geschätzte Fahrzeug soll seinen Kundenstamm verjüngen. Tatsächlich ist der Sportsvan ein Spezialfall: Er ist 13 cm höher als der Golf, aber rund 10 cm niedriger als Kompaktvans.

Platz im Überfluss Seine Erscheinung ist die eines Golfs, der einige Bodybuilding-Sitzungen hinter sich hat, aber ohne stämmig zu werden. Der Zugang zu den hinteren Plätzen ist mühelos. Es gibt keine Einzelsitze, aber eine geteilte Sitzbank (⅓, ⅔), die sich um 18 cm verschieben lässt. Die Beinfreiheit ist königlich und bleibt sogar in der vordersten Position angemessen. Und weil die Kopffreiheit enorm ist und sich die Rücklehnen verstellen lassen, sind die Insassen wunschlos glücklich. Vorne finden die Fahrer mit grauen Schläfen eine erhöhte Sitzposition, wie in einem SUV. Bis zum Detail, dass die sehr aufrechte Sitzposition etwas an Lieferwagen erinnert. Aber man gewöhnt sich daran, auch weil die Komfortsitze der Version Highline sehr gut passen. Etwas weniger voluminös als bei den Kompaktvans schluckt der Kofferraum

Vorteile: Grosszügiges Platzangebot und Variabilität, Verarbeitung, Fahrverhalten, Fahrleistungen und angenehmes DSG, Assistenzsysteme Nachteile: Preis, Fahrerposition, eingeschränkte Garantie (2 Jahre). Technik: Kompakter Minivan; 5 Plätze; Länge: 4,43 m; Kofferraum: 500–1520 l; 1,4-l-Turbobenziner, 150 PS, 250 Nm bei 1500 U/min; 7-Gang-DSG, 0–100 km/h in 8,8 s Testverbrauch: 7,1 l/100 km, Reichweite: 704 km Preis: Fr. 36 450.– (1400 TSI DSG Highline)

hingegen 120 Liter mehr als jener des 8 cm kürzeren Golfs. Dank des verstellbaren Bodens ist die Ladefläche eben. Zudem gibt es unzählige Staufächer.

Spritzig, aber genügsam Kaum von seiner grösseren Höhe beeinflusst, hat der Sportsvan punkto Strassenlage Vorteile gegenüber den Kompaktvans. Praktisch ohne Seitenneigung umrundet er Kurven agil und präzise. Mit dem 1,4-Liter-Turbo mit 150 PS kann man am Steuer auch ausschweifen. Der spritzige und genügsame Motor profitiert von der sprichwörtlichen Spontaneität des Doppelkupplungsgetriebes. Nicht überraschend übernimmt der Sportsvan die deftigen Preise des Golfs mit einem Zuschlag von tausend Franken. Angemessen ausgestattet und sehr gut verarbeitet, bietet er Spitzentechnik (siehe rechte Spalte). MOH

Die allgemeine Verbreitung der Fahrerassistenzsysteme erfolgt in raschen Schritten. Bei den Kompaktvans ist die Ausrüstung mit adaptiven Tempomaten (ACC) und mit Spurverlassenswarnern (AFIL) der letzte Schrei. Auch der gegenüber getestete VW Golf Sportsvan strotzt vor Vorrichtungen, die noch vor kurzem der Oberklasse vorbehalten waren. Hier erlaubt das Zusammenwirken von ACC und aktivem AFIL eine entspannte Fahrweise auf der Autobahn. Dank einer Kamera, welche die Fahrbahnmarkierungen erfasst, hält das Fahrzeug automatisch die Spur. Noch besser ist, dass das Auto dank ACC in einem Stau bis zum Stillstand abgebremst wird. Wenn das Auto noch leicht in Bewegung ist, fährt es auch von selbst wieder an. Im Gegensatz zu anderen ACC kommt dieses sehr präzise System ohne brüske Bremsungen aus.

BMW fährt immer selbst an BMW geht bei seinem Minivan 2er Active Tourer noch weiter: Hier funktioniert der Staupilot zwischen 0 und 60 km/h und bleibt nach einem automatischen Stopp 30 Sekunden lang aktiv, um von selbst anzufahren, wenn sich der Verkehr wieder in Bewegung setzt. Diese Vorrichtung erfasst die Markierungen und hält das Auto mit Lenkeingriffen in der Spur. Das ist echtes automatisches Fahren. Eine weitere hilfreiche Unterstützung ist das Umfeldbeobachtungssystem des VW Sportsvan, das Kollisionsrisiken erkennt. Es erweist sich als wirksam und bremst nur in Notfällen. Erwähnenswert ist auch der Auspark-Assistent, der jetzt Alarm schlägt, wenn sich beim Rückwärtsfahren aus der Parklücke ein Fahrzeug nähert. Man muss sich schon fast Mühe geben, um einen Unfall zu haben. MOH

Fahrerassistenzsysteme sind nicht mehr ein Privileg der Oberklasse.

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38 touring | Freizeit und Reisen Nr. 15 | 4. September 2014

Yoga und Ayurveda | Yoga boomt – auch in der Schweiz. Eine Reise in das Ursprungsland Indien, genau nach Karnataka, liefert spannende Erkenntnisse, viel Basiswissen und wertvolle Erleuchtungen. Reportage Silvia Mettler

Von der Erkenntnis zur Erleuchtung

In den naturnahen Anlagen des Swaswara-Ressort in Gokarna, mit Blick über den Indischen Ozean, finden anspruchsvolle Gäste absolute Erholung.

«T

ief einatmen, Atem anhalten, fest ausschnaufen. Vergessen Sie die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft. Seien Sie nur bei sich selber», so klärt uns Abraham auf. Er ist ein echter Yoga-Meister aus Cochin im Süden von Indien, dem Ursprungsland der Yoga-, Ayurveda- und Meditationslehre. Da, wo vor vielen Jahren Portugiesen, Briten und Holländer einwanderten, leben die verschiedensten Kulturen friedlich zusammen. Und hier in einem kleinen Übungsraum unterrichtet das schlaksige Männchen (Alter undefinierbar) die sogenannten Asanas, die Yogaübungen. Als Gast und «Schüler» kommt man sich da wie ein Fremdkörper vor. Abraham ist ein Naturtalent und kennt das Potenzial eines jeden Körpers. «Ihr müsst euch an das Unmögliche wagen –

sonst erreicht ihr es nie!» Nur so lässt sich erklären, dass er seinen Schülerinnen auch mal ungeniert am Rossschwanz zerrt, damit die Beugung – oh Wunder – noch etwas tiefer geht. Eine Erfahrung, wie man sie in unseren Breitengraden wohl nicht erleben würde. Da wird Yoga weit «sanfter» gelehrt. Sandra, eine von 600 im Verband organisierten Yogalehrerinnen der Schweiz, hat vor der Abreise auf diese unüblichen Methoden warnend hingewiesen. Sie liess sich in Indien schulen und wusste von den Ausbildungsformen der Yogalehrer, die sich von unseren doch etwas unterscheiden. Eine neue Erkenntnis.

Entspannte Atmosphäre Nächstes Ziel der Yoga-Reise: Gokarna, ein kleines Städtchen im Norden von Karnataka, am Indischen Ozean. Im Swaswara Hotel nimmt man sich über-

arbeiteten, vom Stress geplagten und etwas ungelenkigen westlichen Gästen an. Sie erleben dort Sinn und Sinnlichkeit eines Yoga-Camps und erfahren weit mehr über Yoga als erwartet. Das Resort liegt inmitten einer Grünanlage oberhalb des magischen Om Beaches. Der Weg zur Entspannung führt über gewöhnungsbedürftige Körperübungen, alternative Atemtechniken, Ayurveda-Massagen und Fronarbeit im Garten. Erkenntnis: Urlaub im Swaswara-Resort definiert so quasi den Begriff Wellnessferien neu.

Wunderbar schrecklich Die zierliche Frau Dr. Anupama Bhat hat fünf Jahre Yoga- und Ayurveda-Wissenschaften studiert. Sie sorgt zweimal täglich mit ihren Yogastunden für nie geahnte, neue Erkenntnisse. Das Wunderbare: Jeder Körper wird mit der Zeit beweglicher. Das Schreckliche: Es wer-

Freizeit und Reisen | touring 39 Nr. 15 | 4. September 2014

Um 6 Uhr geht’s los «Om, om», tönt es von den rund fünfzehn Gästen, die frühmorgens auf den Meditationshügel hoch über dem Indischen Ozean gestiegen sind. Auf ihren Bastmatten sitzen sie im Lotussitz und versuchen, sich mit Meditation zu entspannen. Ein gemischtes Gästegrüppchen: ein Hotelier aus dem Tirol, eine Ernährungsberaterin aus Genf, eine Investmentbankerin aus London. Nach der Meditation geht’s gleich weiter zum täglichen Früh-Yoga und nach einer Stunde Körper «verdrehen» weiter zum wohlverdienten Frühstück.

Wichtig: gesunde Ernährung Das Frühstück besteht zum Grossteil aus Früchten, Säften, Nüssen und Getreidesorten, die entweder direkt vom Gelände oder aus den nahen Bauernhöfen stammen. Gesundes Essen ist ein wichtiger Bestandteil im Swaswara-Hotel. Auf Fleisch, Kaffee und Alkohol wird grösstenteils verzichtet. Unsere Erkenntnis: Die kleinen, appetitlich angerichteten Häppchen, verfeinert mit indischen Gewürzen, schmecken hervorragend.

Lachen und helfen Schallendes Gelächter tönt aus dem blauen Meditationsdom im Herzen des Swaswara-Resorts. Erwachsene Menschen marschieren planlos durch den Raum, begrüssen sich mit grossen Gesten und finden das alles offenbar äusserst lustig. Was auf den ersten Blick in gewissem Masse komisch erscheint, ist Lach-Yoga – eine Form des Yoga. «Beim Lach-Yoga lernen Gäste zunächst Atemtechniken, die sich dann mit verschiedenen Lachübungen abwechseln», erklärt Dr. Anupama. Und: was man bei uns einfach ein bisschen anpacken und mithelfen nennt – im Swaswara-Hotel heisst das Karma-Yoga. Karma bedeutet so viel wie Tat und beschreibt alles, was man macht und früher oder später auf uns zurückfällt. So kommt es, dass die Gäste den Rasen mähen, beim Putzen mithelfen und sich dabei richtig gut fühlen. Lachen und helfen, auch eine Form von Yoga. Eine ganz neue Erkenntnis.

Ayurveda-Therapien Neben den Yoga-Lektionen bietet das Resort auch Ayurveda-Kuren. Ayurveda, die über 5000 Jahre alte indische Heils-

KOMPASS ◾ Visum: Das benötigte Visum für die Einreise nach Indien muss beim Visa-Service in Bern im Voraus eingeholt werden. Multiple-EntryVisum, Gültigkeit 6 Monate. OnlineFormular zum Ausfüllen, strenge Richtlinien für die benötigten Fotos – bitte sorgfältig informieren, siehe unter in.vfsglobal.ch. ◾ Währung: 100 indische Rupien sind circa 1.50 Fr. ◾ Reiseapotheke: Die Hygieneverhältnisse in Indien sind mit der Schweiz nicht zu vergleichen. Medikamente gegen Durchfall gehören in jede Reiseapotheke.

Abraham, ein nicht immer «sanfter» Yoga-Meister.

◾ Hotel: Das Swaswara-Resort gehört zur nachhaltigen indischen CGH Earth-Hotelgruppe (clean, green and healthy) und ist circa drei Autofahrstunden vom Flughafen entfernt. ◾ Das Paket: Im Holiday Package von 1340 Fr. (Sommer 2015) sind sieben Tage Vollpension, Yogalektionen, Meditationen, drei Ganzkörper Ayurveda-Massagen, eine Detox-Behandlung und eine Kopfoder Nackenmassage inbegriffen.

Die Hotel-Anlagen mit Ausblick auf den Om Beach.

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lehre, wirkt Wunder. Die ayurvedische Grundphilosophie teilt die Elemente, die den Körper aufbauen und erhalten, in drei Lebensenergien (Doshas): Vata, Pitta und Kapha. Ayurveda-Behandlungen heilen nicht ein bestimmtes Leiden, sondern versuchen, das Gleichgewicht der drei Doshas wiederherzustellen. Die mehrhändigen Massagen mit warmen Ölen helfen, diesem Ziel etwas näher zu kommen. Das ganzheitliche Zusammenspiel von Sonne, Meer, Yoga und gesundem Essen wirkt höchst wohltuend und entspannend. Der eigene Körper signalisiert, dass der Aufenthalt in Indien von Tag zu Tag zu einem wahren Jungbrunnen wird. Eine der vielen Erkenntnisse mit dem Prädikat «empfehlenswert». ◾ Diese Reise wurde von Asia365 unterstützt.

Man erahnt die betörenden Düfte der Gewürze.

Bilder Silvia Mettler

den einem aber auch Grenzen aufgezeigt. Das Wunderbare am Schrecklichen: Dr. Anupama weiss genau, wie weit man gehen kann, und was sie jedem Yoga-Teilnehmer zumuten kann – was sie denn auch tut.

Ayurveda – ganzheitliche, traditionelle Heilkunst der Inder.

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Freizeit und Reisen | touring 41 Nr. 15 | 4. September 2014

Bad Zurzach | Das Thermalbad im Kanton Aargau hat einen Imagewechsel vollzogen. Weg vom angestaubten Kurort und hin zur trendigen Wellness-Oase für alle.

Die Kinder planschen im Papa Moll-Land Er ist die helvetische Comicfigur schlechthin: Der dicke, glatzköpfige und tollpatschige Papa Moll erfreut die Kinder seit mehr als 60 Jahren. In Bad Zurzach können Kinder im Papa Moll-Land planschen, einen Bach stauen oder sich auf dem Kinderwasserspielplatz austoben. Für viel Spass sorgen auch die 18 klassischen und zwölf Adventure dno Minigolf-Bahnen.

Erholung pur in der neuen Wellness-Oase

den ausgiebigen Saunagängen die erhoffte Abkühlung. Die Saunalandschaft bietet auch zwei Textilsaunen, die insbesondere von jüngeren Besucherinnen und Besuchern geschätzt werden. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das IntensivSolebad. Durch das Unterwassersoundsystem wird ein einzigartiges, schwebendes Badeerlebnis ermöglicht.

Viel mehr Eintritte

Bad Zurzach bietet eine vielseitige Spa-Landschaft. Der Eintritt ins Thermalbad kostet für Erwachsene 19 Franken (2 Stunden). Den ganzen Tag sprudeln kann man für 31 Franken.

«Wir haben die Trendwende hin zum Lifestyle geschafft», sagt Peter Schläpfer, Geschäftsführer von Bad Zurzach Tourismus. Ziel sei es gewesen, das Baden

Bilder zvg

rholsame Kurzferien sind in Bad Zurzach garantiert. Das Thermalbad bietet eines der grössten und modernsten Wellness-Angebote in der Schweiz. Vorbei an den vier Aussenbecken geht es zur neuen dreistöckigen Bohrturmsauna. Im Untergeschoss befindet sich das riesige Dampfbad, im Erdgeschoss eine Salzpeeling-Sauna und darüber die Panoramasauna. Von hier schweift der Blick über die im letzten Herbst eröffnete Bade- und Wellnesslandschaft «Sol Aqua Natura» zu der auch die Bohrturmsauna gehört. Das Naturschwimmbecken bietet dabei nach

wieder zum Erlebnis zu machen – vermehrt Familien und junge Kundschaft anzusprechen. Die Investitionen haben sich gelohnt. Im Vergleich zum Vorjahr resultiert ein Eintrittsplus von 20 Prozent. Dochdamit will sich Schläpfer nicht zufrieden geben. Das Bad und die Hotellerie sollen laufend verbessert werden. Schon heute sind die vier Bäderhotels direkt mit dem Thermalbad verbunden. Vom Turmhotel für das kleinere Budget bis zum luxuriösen Park-Hotel bietet Bad Zurzach für alle Ansprüche das entsprechende Angebot. Damit die Verjüngungskur aufgeht, wurden neue Angebote geschaffen. So kann jeden Freitag bis 23 Uhr gesprudelt werden. Das Angebot «Fridays at the Pool» richtet sich an das jüngere Publikum. Daneben gibt es Pauschalangebote etwa für Gourmets, Paare oder nur für Frauen. Dino Nodari

Auf dem E-Bike dem Rhein entlang Die reizvolle, hügelige Landschaft des Aargauer Zurzibiets lässt sich am besten auf zwei Rädern erkunden. Rund um Bad Zurzach verläuft ein gut ausgebautes Veloweg-Netz. Auch ennet dem Rhein lockt der nahe Schwarzwald mit vielen schönen Radrouten. Und damit einem die Puste nicht ausgeht, schwingt man sich am besten auf ein Elektrovelo. So lässt sich der Weg durch die Weinreben oder entlang des Rheins in vollen Zügen und ohne Anstrengung geniessen. Bad Zurzach Tourismus ist Partner von Rent

a Bike. Es stehen sechs E-Velos des Typs Flyer, vier Komfortvelos sowie ein Kindervelo zur Verfügung. Die Preise für einen Tag liegen zwischen 38 und 54 Franken. Reservationen können direkt über Rent a Bike getätigt werden. Besonders schön ist die Route von Bad Zurzach via Rekingen ins schmucke Städtchen Kaiserstuhl und von da auf der deutschen Seite dem Rhein entlang wieder zurück. Der Weg führt an schönen Landbeizen vorbei, die zu einem kurzen Zwischenhalt einladen. dno

Mit dem Velo das Zurzibiet samt Rheinufer erkunden.

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Freizeit und Reisen | touring 43 Nr. 15 | 4. September 2014

Durch die wilde Wolfsschlucht zum Bärenloch Checkout Christian Bützberger

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ussgeschwärzte eindrückliche Höhlen, überhängende Felsen. Das Tüpfelchen auf dem i ist das kleine Bächlein, das sich geräuschvoll seinen Weg sucht und der teils engen Wolfsschlucht diesen wildromantischen Touch verleiht. Nach dem Aufstieg ist eine kleine Höhenwanderung durch weite, sanfte Matten auf der zweiten Jurakette inklusive tollem Blick auf die erste Kette mit dem Weissenstein angesagt. Unser Weg führt über die Tannmatt und Mieschegg zum Hinter Brandberg. Hier lohnt sich ein Mittagshalt, schon wegen der hausgemachten Spezialitäten und den verführerischen Desserts, die Wirtin Verena Béguelin, eine gelernte Patissière, serviert. Auf dem rund einstündigen Abstieg hinunter nach Welschenrohr stossen die Wanderer beim Anblick des mächtigen Bärenlochs unweigerlich verzückte Ahs und Ohs aus. Diese gut vierstündige Wanderung ist eine gute Gelegenheit, den Naturpark Thal näher kennenzulernen. In dieser kleinen Oase, bloss rund eine Stunde von Bern, Zürich und Basel entfernt, blühen mehr als fünfzehn Arten von Orchideen, leben Amphibien, Falter und Reptilien. Mehrfach wurde auch der Steinadler beobachtet. Diese Artenvielfalt zu pflegen, ist eines der Ziele des Naturparks Thal, der auch mit Zug und Postauto problemlos erreich- und befahrbar ist – www.naturparkthal.ch.

Wasserfreuden auf dem Alpengipfel Davon träumten im Wallis alle schon lange: von einem Spa, das nach einem intensiven Wander-, Velo- oder Skitag zum Auftanken und Entspannen einlädt. Nun wurde der Traum in Haute-Nendaz mit dem brandneuen Wellness-Zentrum im Herzen des Ferienortes wahr. Dieses wartet mit einem Aussen- und einem Innenbecken, mit Saunen, Hammams und Whirlpools auf, aber auch mit originellen Gestaltungen wie Kältegrotte, Kinderspielhütte, Kneipprundgang oder Gegenstrom-Schwimmbecken. Ebenso verfügt der Komplex über sieben Behandlungsräume für individuelle Wohlfühlmomente bei Massagen, Peelings, Gesichtspflege oder Packungen. Das Ganze in einem behaglichen und raffinierten Ambiente,

das die natürliche Kulisse der Region aufgreift. So schlendern die Besucher entlang einer Suone ins Innere des Spas, nach und nach erfasst von einer sanften, durch das plätschernde Wasser hervorgerufenen Träumerei.

Das ganze Land freut sich auf die Herbstfeste

Hier zeigen Spezialisten gerne den Vogel

Wein- und Käsefeste, Alpabzüge und Schafschuren sind im Herbst beliebte gesellschaftliche Treffpunkte. Mittlerweilen haben sich aber auch exotischere Events wie die Kürbis-Regatta in AathalSeegräben etabliert. Oder kennen Sie das Matzufamm-(Gemüsesuppen)-Fest in Bosco Gurin? Wer die Kunst des Ölpressens entdecken will, fährt in die Ölmühle von Sévery bei Morges zum grossen Nussfest. Infos zu mehr als 400 Herbstfesten: Bü www.myswitzerland.com/herbst.

Weltweit soll es mehr als 10 000 verschiedene Vogelarten geben. Die Migros bietet deshalb Hobby-Ornithologen spezielle Entdeckungsreisen an. Auf einer Rundreise durch Irland gibt es See- und Watvögel zu beobachten. Im Westen Brasiliens, im Pantanal, einem riesigen naturbelassenen Schwemmgebiet, leben mehr als 650 verschiedene Vogelarten. Mehr Infos zu VogelReisen unter www.migros-ferien.ch, www.hotelplan.ch, www.travelhouse.ch Bü sowie www.globusreisen.ch.

Rustikal und zeitgenössisch

Das Wallis hat jüngst ein weiteres touristische Perle eingeweiht: das Spa Nendaz 4 Vallées in HauteNendaz.

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Nach dem Genuss der Wasserfreuden gibt es nichts Schöneres, als sich auf der Panoramaterrasse auszustrecken, die einen grandiosen Rundblick auf die Alpen bietet. Den Ästheten wird auch der rustikal-zeitgenössische, äusserst gelungene Baustil der Einrichtung gefallen. Hotel und Spa Nendaz 4 Vallées, chemin des cibles 17, 1997 Haute-Nendaz, 027 611 11 11, www.hotelnendaz4vallees.ch. jop

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Freizeit und Reisen | touring 45 Nr. 15 | 4. September 2014

New York in vorweihnächtlichem Glanz

chon heute von Vorweihnachten zu sprechen, mag zwar etwas früh erscheinen, aber die Verlosung des TCS ETI Schutzbriefes ist verlockend und verspricht einen Christmas-ShoppingTrip in die Metropole an der Ostküste der USA. Zudem beginnt die Vorweihnachtszeit in New York traditionell bereits im November mit der grossen Macy’s Thanksgiving Day Parade und damit kommt Santa Claus in die Stadt – das Weihnachtsgeschäft ist eröffnet!

Die Qual der Wahl Die Stadt zeichnet sich durch das grosse und vor allem vielseitige Warenangebot aus. Ein besonderes Erlebnis sind die Weihnachtsmärkte, die einander in ihrer Pracht zu übertreffen versuchen. Der grösste Weihnachtsmarkt New Yorks befindet sich im Bryant Park und ist allein deshalb schon einen Besuch wert. Wer auf der Suche nach handgemachten Spielsachen und Unikaten ist, für den ist der Weihnachtsmarkt am Columbus Circle in Manhattan der richtige. Ebenfalls

in Manhattan liegt der Markt am Union Square, der Besucher mit dem Duft von Zimt, Kastanien und Glühwein anlockt. Das Window-Shopping hat durch die festliche Beleuchtung eine ganz eigene Atmosphäre. Ein guter Standpunkt für die Tour ist das Kaufhaus Macy’s. Von hier aus können Sie Richtung Central

Der legendäre Weihnachtsbaum am Rockefeller Center in New York lässt seit Jahrzehnten nicht nur Kinderaugen leuchten.

Park schlendern und sich von den Auslagen in den Schaufenstern inspirieren lassen. Aussergewöhnlich sind jene von Barneys Flagship Store in der Madison Avenue: Jedes Jahr dekoriert ein anderer Künstler das Weihnachtsfenster des Kaufhauses. Sind Sie auf der Suche nach Geschenken für Kinder, dann darf ein Besuch bei FAO Schwarz nicht fehlen. Der grosse Spielwarenladen erstreckt sich über einen ganzen Strassenblock. Ein Shoppingtrip lässt sich auch dazu nutzen, die aufregende Grossstadt ausserhalb der Malls und Geschäfte besser kennenzulernen. Einen atemberaubenden Ausblick auf Downtown Manhattan sowie die Freiheitsstatue haben Sie von der Staten-Island-Fähre, die kostenfrei ist. Ein Highlight ist jedes Jahr die Illumination des riesengrossen Weihnachtsbaumes am Rockefeller Center. Der fast 22 m hohe Baum wird mit über 30 000 Lichtern geschmückt. Unmittelbar in der Nähe ist eine besonders beliebte Eisfläche, die zu ausgelassenen Stunden auf den Schlittschuhen einlädt. wi

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Bodenständiger Genuss Ess- und Trinkkultur in der Ferienregion Seiser Alm

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Europas grösste Hochalm und die Dörfer Kastelruth, Seis, Völs am Schlern und Tiers am Rosen garten begeistern mit einem viel fältigen Aktivangebot vor atem beraubender Dolomitenkulisse. Einen «Katzensprung» von der Schweiz entfernt, einfach mit der Bahn oder dem Auto zu errei chen, warten blühende Berg wiesen, grandiose Gipfel und

beim Schnaps brennen über die Schultern schauen, vom Röst meister Erstaunliches über Kaf fee erfahren und die bäuerliche Kultur im Bauernmuseum und bei einem «Bauernholbmittog» mit traditionellen Speisen kennen lernen. Das alles können Sie mit traumhaften Wanderungen ver binden und im Oktober das «Völser Kuchlkastl» besuchen. Seit 1978 laden die Völser Wirts leut’ zum «Gastronomischen Ok tober» ein. Die Völser Köche, die immer wieder mit neuen alten Gerichten verblüffen, legen sich zu Saisonsende noch einmal rich tig ins Zeug. Es wird mit Liebe aufgetischt: ein Muss für Fein schmecker!

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TOSCANA Ferienhaus auf CH-Weingut San Gimignano, bis 4 Pers., aller Komf. Schwimmbad, Parkpl. etc. Kontakte: 0792361784, www.rampadifugnano.it

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Campingbusse/Wohnmobile

Ferien in der Schweiz

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Wohnwagen

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touringevent

Toskana – wo die Sonne nicht nur im Herzen scheint!

Natur, Genuss und heisse Quellen im UNESCO-Weltkulturerbe Südlich von Siena befindet sich das Val d’Orcia (UNESCO-Weltkulturerbe), welches mit seiner lieblichen Natur- und vielseitigen Kulturlandschaft als Sinnbild für die Toskana steht. Das sanfte Hügelland inspirierte bereits viele Künstler zu epischen Gemälden. Ein landschaftliches Gesamtkunstwerk – wie geschaffen, um es zu Fuss oder mit dem Fahrrad zu entdecken. Umgeben von den Weinhochburgen Montalcino und Montepulciano sowie dem Renaissance-Juwel Pienza liegt inmitten eines ehemaligen TravertinSteinbruchs das moderne 5*-ADLER THERMAE Spa & Relax Resort mit eigenen 50 Grad warmen Thermalquellen und einer ungezwungenen Urlaubsatmosphäre für ganzheitliches Wohlbefinden und individuelle Entspannung. Eine leichte, toskana-typische Gourmet-Küche mit den besten Produkten der Region, gekrönt mit den erlesenen Weinen der umliegenden Weingüter erwartet Sie. Freuen Sie sich auf: • 200 km beschilderte Wanderwege (gratis Hotel APP mit Navigation) • 1000 km GPS-geführte Bike-Trails • Täglich geführte Wanderungen mit Degustationen lokaler Produkte • 4 × pro Woche geführte Bike Touren • 1000 m2 Wasserwelt mit Innen- & Aussen-Thermalbecken und halbolympischem Sportbecken • Gratis Verleih von Mountainbike und E-Bike • Verleih von Bianchi Carbon Rennrad (€ 35 pro Tag) • Toskana-typische Gourmetküche im Open-AirRestaurant

• Weinverkostung im Haus und in den berühmtesten Kellereien der Toskana Auszug aus dem Wander-Programm in diesem Herbst/Winter (variiert ja nach Saison): • • • • • •

San Giovanni d’Asso & weisser Trüffel San Quiricio d‘Orcia & Safran Montalcino & Brunello di Montalcino Vivo d’Orcia & Marroni Montisi & Olivenöl Pienza & Pasta aus biologischem Getreide

Für alle Rennrad Freunde: vom 16.11–23.11.2014 wird Sie wieder Dario Cioni, Ex-Profifahrer und aktueller Sportdirektor von Team Sky, täglich auf gemütlichen Velo-Ausflügen durch die hügelige Naturlandschaft der südlichen Toskana begleiten.

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PREISE UND GÜLTIGKEIT 15. September bis 01. November 2014 7 Nächte € 1517.– (statt € 1750.–) 5 Nächte (So–Fr) € 987.– (statt € 1197.–) 4 Nächte (So–Do) € 787.– (statt € 973.–) 3 Nächte (Do–So) € 757.– (statt € 907.–) 02. November bis 29. November 2014 und 08. Februar bis 07. März 2015 7 Nächte € 1419.– (statt € 1640.–) 5 Nächte (So–Fr) € 909.– (statt € 1110.–) 4 Nächte (So–Do) € 727.– (statt € 910.–) 3 Nächte (Do–So) € 707.– (statt € 850.–) 30. November bis 20. Dezember 2014 7 Nächte € 1347.– (statt € 1580.–) 5 Nächte (So–Fr) € 870.– (statt € 1080.–) 4 Nächte (So–Do) € 700.– (statt € 883.–) 3 Nächte (Do–So) € 677.– (statt € 820.–)

• Übernachtung im Doppelzimmer Superior (35 m2 mit Balkon oder Terrasse) • ganztägige ADLER-Verwöhnhalbpension • Willkommensgeschenk im Zimmer • sämtliche Ausflüge inkl. Degustationen • Weinverkostung im Travertin-Weinkeller • ADLER-Massage mit hauseigener BioKosmetiklinie • 1 exklusives Bad in der «Grotta Salina» • Zutritt zur Adler Aquae Wasserwelt mit Innen- & Aussen-Thermalpool (36° C), Sportbecken (26° C), Saunapark im TravertinSteinbruch, Relaxräumen u.v.m.

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52 touring | Club und Mitglied Nr. 15 | 4. September 2014

TCS-Fahrzeugtest | Die Mobilitätsberatung des TCS testet zusammen mit der «Touring»-Redaktion jedes Jahr 20 Autos. Die Resultate werden im Fahrzeugtest im «Touring» präsentiert.

Dem Schweden auf den Zahn gefühlt getestet. Das Testteam besteht aus Projektleiter Herbert Meier sowie fünf weiteren Testfahrern des TCS. Anschliessend wird der Volvo noch eine Woche von den Autojournalisten des «Touring» gefahren.

Zuerst wird das Auto gecheckt Als erstes wird mit dem V40 ein Eingangstest durchgeführt. So kann sichergestellt werden, dass er den Herstellerangaben entspricht und keine Mängel aufweist. Es ist schon vorgekommen, dass ein Auto weniger PS hatte, als vom Hersteller angegeben. Doch das sind Ausnahmen. Nach dem Eingangstest darf der Volvo auf die Fahrstrecke für die Fahrdynamik-Messungen: Beschleunigung von 0 auf 100 km/h und die Elastizität des Motors ab 60 km/h. Hat der Motor im 4. Gang genug Drehmoment für ein entspanntes Überholmanöver ausserorts oder dauert die Beschleunigung von 60 auf 80 km/h viel zu lange? Der Volvo V40 macht auf jeden Fall eine gute Figur, Projektleiter Herbert Meier ist zufrieden mit dem Schweden: «Die Elastizität sagt aus, wie gut man sich in den Verkehr einfädeln kann, zum Beispiel

Bilder Nadia Rambaldi

er ein neues Auto kaufen will, sieht sich mit unzähligen Fragen konfrontiert. Welches Modell und welche Farbe der Neuwagen haben soll, darauf sind die Antworten schnell gefunden. Sobald es aber etwas technischer wird und mehr ins Detail geht, wird die Sache komplizierter. Um seinen Mitgliedern den Neuwagenkauf zu vereinfachen, testet der TCS jedes Jahr etwa 20 Neuwagen. Diese zweiseitigen Tests im «Touring» informieren über alle wichtigen technischen Daten, liefern objektive und unabhängige dynamische Messungen sowie subjektive Bewertungen der Autos: eine gute Entscheidungsgrundlage zum Kauf eines Neuwagens. Die 20 Testautos werden aus den meistverkauften und attraktivsten Neuwagen auf dem Schweizer Markt ausgesucht. In diesem Fall hat TCS-Projektleiter Fahrzeugtest Herbert Meier, einen Volvo V40 unter die Lupe genommen. Wie alle Testfahrzeuge wurde auch der V40 vom Autoimporteur zur Verfügung gestellt. Der Kompakt-Kombi wird nun zwei Wochen vom TCS-Testteam in Emmen (LU)

«Abneigungen muss man ausblenden» Als Projektleiter Fahrzeugtest versucht sich Herbert Meier stets in den Kunden zu versetzen. Markenaffinitäten und Abneigungen müssen dabei ausgeblendet werden. «Ausschlaggebend für die subjektive Beurteilung der Testfahrzeuge sind das Zielpublikum und die Bestimmung des Fahrzeugs», erklärt Meier. Subjektiv beurteilt werden Erscheinungsbild, Innenraum, Komfort, Ausstattung, Fahrleistungen, Fahreigenschaften sowie die aktive und passive Sicherheit. Jedes Auto wird von 5 Testfahrern bewertet, daraus resultiert ein Mittelwert. nr Beim Eingangstest wird der Zustand des Fahrzeugs kontrolliert.

Dynamische

Club und Mitglied | touring 53 Nr. 15 | 4. September 2014

TCS-Prüfstrasse Vom Bund akkreditiert und überwacht Der TCS verfügt in Emmen über eine vom Bund akkreditierte Verbrauchsprüfstelle, die einzige in der Schweiz. Alle zwei Jahre erfolgt ein Audit, bei welchem die Wartung der Geräte geprüft wird. Jede Arbeit an den Geräten wird dokumentiert, alle Messgeräte werden von offizieller Stelle kalibriert. Alle fünf Jahre erfolgt eine Neuakkreditierung: Kontrolliert werden dabei nicht nur sämtliche technischen Anlagen, sondern auch das Fachwissen des Personals. Die Akkreditierung der Prüfstrasse ist extrem aufwendig; nur so kann aber sichergestellt werden, dass alle Messresultate einwandfrei sind. nr

Projektleiter Herbert Meier bereitet den V40 auf der TCSPrüfstrasse für die Verbrauchsmessung vor.

Video zur Reportage

Tests werden bei trockenem Wetter mit Sommerreifen gemacht.

auf einer Autobahneinfahrt. Sie hängt nicht nur mit der Leistung des Motors zusammen, sondern auch mit der Abstufung des Getriebes». Bei 20 Testfahrzeugen im Jahr werden die Unterschiede gut sichtbar: Bei modernen Getrieben ist, um den Verbrauch zu senken, häufig bereits der 4. Gang sehr lang übersetzt. Das kann gerade im Stadtverkehr unangenehm sein. Doch der Volvo V40 darf nicht nur Gas geben, auch bremsen muss er können. Um den Bremsweg exakt zu ermitteln, werden mit halber Zuladung zehn Messungen aus 100 km/h gemacht, und daraus der mittlere Wert errechnet. Ausserdem muss sich der Schwede Lärmmessungen gefallen lassen, die mit 60, 80, 100 und 120 km/h gemacht werden. Aber auch die Messung des Wendekreises und der Übersicht muss er erdulden: Um den Wendekreis zu ermitteln, wird die Lenkung des Autos voll eingeschlagen und ein Kreis zwischen zwei Pylonen gefahren. Die Übersicht im Fahrzeug testet der

TCS erst seit wenigen Jahren; dies weil neue Fahrzeuge aus Design-Gründen immer unübersichtlicher werden. Mit serienmässigen Assistenzsystemen können die Hersteller ihre Note aufbessern.

Treibstoffverbrauch messen Mit dem Massband werden im Innern des Volvo V40 auf allen Sitzen Kopf- und Beinfreiheit gemessen. Vor allem auf der Rücksitzbank bestehen grosse Unterschiede zwischen Fahrzeugmodellen. Doch die Rücksitzbank ist auch nicht bei jedem Auto gleich wichtig. Genau deshalb arbeitet der TCS mit Einzelnoten. Ein sehr wichtiger Punkt beim Autokauf ist der Treibstoffverbrauch. Deshalb investiert das TCS-Testteam ganze zwei Tage, um die Verbrauchsangaben der Autohersteller nachzumessen. Für die Verbrauchsmessung nach Norm kommen die Fahrzeuge auf die vom Bund akkreditierte TCS-Prüfstrasse (siehe Kasten). Der Praxisverbrauch wird durch das TCSTestteam gemessen. Fast 4000 Kilometer hat der Volvo V40 während des TCSTests auf Schweizer Strassen zurückgelegt. Bei dem meisten Autos besteht zwischen Werksangabe und Praxisverbrauch ungefähr ein Liter Unterschied; das heisst nicht, dass die Hersteller tricksen. Um ihre Verbrauchsangaben tief zu halten, schöpfen sie alle nach heutiger Gesetzgebung erlaubten Möglichkeiten aus. Der vom TCS ermittelte Praxisverbrauch ist ein auf der Strasse ermittelter Wert: Er hängt von der Zuladung, Einsatz der Klimaanlage, Bereifung, Strassenverhältnissen und von der Fahrweise des Fahrers ab. Der Volvo V40 zeigte sich genügsam und gönnte sich nur 7,1 Liter. Kein schlechter Wert. Nadia Rambaldi

Der Wendekreis wird mit Hilfe von zwei Pylonen ermittelt.

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Club und Mitglied | touring 55 Nr. 15 | 4. September 2014

Einmaliges Erlebnis mit der Nati Stephan Ryser konnte sein Glück kaum fassen. «So richtig realisiert, dass ich die Schweizer Nati an der Weltmeisterschaft live sehen und unterstützen konnte, habe ich erst, als ich die Reiseunterlagen in den Händen hielt. Das war ein unglaublich tolles Gefühl», schwärmt er noch heute. Stephan Ryser ist der glückliche Gewinner des Wettbewerbs der TCS Mastercard von diesem Frühjahr. 6495 Teilnehmer haben bei diesem Wettbewerb mitgemacht. Für Stephan Ryser hat sich die Teilnahme mehr als gelohnt. Zusammen mit seiner Partnerin Irene Bachmann ging es im Juni für neun Tage nach Südamerika. Dabei standen zwei Spiele der Schweizer Nati auf dem Programm.

Vor dem Abflug waren die beiden sehr nervös, da sie nicht oft reisen – und schon gar nicht ausserhalb von Europa. So mussten sie sich zuerst noch Pässe ausstellen lassen. Die Stimmung in den Stadien sei immer speziell gewesen und die Emotionen seien ganz automatisch gekommen. Auch weil sich die Fans der verschiedenen Mannschaften gut verstanden hätten. «Besonders in Brasilia, wo die Schweiz gegen Ecuador gewonnen hat, war es einmalig», erzählt Ryser. Beim Spiel gegen Frankreich hingegen, der 2:5-Schmach von Salvador, sei die Stimmung etwas gedrückt gewesen. «Aber auch das gehört dazu», sagt der

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Spezielle Stimmung

Club Service

«Familie» Fr. 99.– «Einzelperson» Fr. 69.– Privat für Mitglieder ohne Verkehrs-Rechtsschutz «Familie» Fr. 245.– «Einzelperson» Fr. 225.– Privat für Mitglieder mit Verkehrs-Rechtsschutz «Familie» Fr. 215.– «Einzelperson» Fr. 192.– Gebäude Fr. 60.– TCS Autoversicherung www.tcs-autoversicherung.ch Haftpﬂicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. 0800 801 000 Zweirad

www.assistancetcs.ch

TCS Velo Assistance Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Varianten bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* bis Fr. 7500.– Fr. 172.–* TCS Moto Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied

ken Treibstoff mit Rabatt und sind weltweit unbeschwerter unterwegs. Dies, weil sie im Notfall finanzielle Soforthilfe erhalten. Wer noch keine Kreditkarte besitzt, kann die TCS Mastercard während einem Jahr gratis testen. tg

Touring-Info Details zur Kreditkarte unter www.mastercard.tcs.ch

TCS Kreditkarten

www.mastercard.tcs.ch

TCS MasterCard Gold Fr. 100.–* TCS MasterCard Fr. 50.–* TCS MasterCard Load&Go Fr. 25.–* * Jahresgebühr im ersten Jahr geschenkt Infotech

www.infotechtcs.ch

Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung. TCS Training&Events

www.training-events.ch

Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH), Derendingen (SO) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU). Zweiphasenausbildung

www.2phasen.tcs.ch

Obligatorische Weiterbildungskurse zum deﬁnitiven Führerausweis. Reisen und Freizeit TCS Reisen TCS Camping www.tcs-camping.ch TCS Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch Bellavista, www.hotelbellavista.ch Rad und Freizeit

www.tcs-reisen.ch 058 827 25 20 081 303 77 77 091 795 11 15 www.rad.tcs.ch

Spiele & Gewinne 15/2014 Drei Mal spielen und drei Mal die Chance, einen der drei Superpreise zu gewinnen! Chance 1:

Zu gewinnen: 2 Nächte für 2 Personen im Wellness Schloss Panorama Royal**** Das Wellness-Schloss Panorama Royal in Bad Häring oberhalb Kufsteins bietet das traumhafte Panorama der Tiroler Bergwelt. Hier ist der richtige Urlaubsort für alle Gestressten, die neben Ruhe auch Inspiration suchen. Der Hotelier Peter Mayer ist nicht nur ein Gastgeber mit Herz, sondern auch QiGong-Lehrer und lässt es sich nicht nehmen, mit Gästen Energie-Gymnastik zu machen. Sein Hotel soll Quelle der Energie, Kraft und Lebensfreude für verwöhnte Gäste sein. Für das Spa Royal stehen 2’500 m2 für Saunadorf, Pfad der Energie, Oasen der Ruhe, FelsenErlebnisbad mit Wasserfall, Freibecken und Gymnastikraum zur Verfügung.

. Wert ca F H C 1’200.–

Chance Chance1:1:Leserspiel Leserspiel Wie viele Flugstunden benötigt man mindestens, um Privatpilot zu werden? Schicken Sie ein SMS mit tm151 xx (xx = Anzahl) an 543.

Chance 2: leichtes Sudoku Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die roten Felder aus. Schicken Sie ein SMS mit tm152 mit den 3 Zahlen an 543.

Das erwartet die Gewinner: 2 Übernachtungen in der Präsidentensuite inklusive Halbpension und Nutzung des Spa-Bereichs. Preissponsor: www.panorama-royal.at Chance 2:

Teilnahmeschluss für alle Spiele: 14. September 2014.

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5 4

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5 Wert CHF 599.–

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Das kompakte Samsung G800 S5 mini Black 16GB

Das S5 mini ist mit seinem 4,5“-SuperAmoled-Touchscreen kleiner als das aktuelle Spitzengerät von Samsung, übernimmt aber weitgehend dessen hervorragende technischen Features. Die Kamera bietet eine Auflösung von 8 Megapixel mit Autofokus, LED-Blitz und Bildstabilisator. Der interne Speicher hat eine Kapazität von 16 GB, ist aber per MicroSD-Slot erweiterbar. Das kleine Smartphone ist gegen Staub und kurzes Untertauchen im Wasser geschützt. Es wird über den Fingerabdruck-Sensor entsperrt.

2 3

Chance 3: mittelschweres Sudoku Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die grünen Felder aus. Schicken Sie ein SMS mit tm153 mit den 3 Zahlen an 543.

Das Gerät arbeitet mit dem Betriebssystem Android 4.4.

Chance 3:

Samsung Galaxy Tab S 8,4 16GB, WLAN: schlank und leicht, erstklassiges Design

Das Super-Amoled-Display 8,4“ mit einer Auflösung von 2560x1600 Pixeln bringt intensive, leuchtende Farben und gestochen scharfe Bilder. Das hochwertig gefertigte Tablet ist nur 6,6 mm dick und wiegt 298 g, es ist damit ausserordentlich handlich, und lässt sich überall hin mitnehmen. Die Hauptkamera verfügt über eine Auflösung Das Gerät wird über den Fingerscanner entvon 8 MP und über Auto-fokus. sperrt und funktioniert mit dem aktuellen Android-Betriebssystem 4.4. Die Gewinner der Ausgabe 13 sind:

Verena Hochstrasser, Augenstein | Karin Binder, Döttingen | Ursula Herzog, Hochdorf

7 2

Wert CHF 479.–

6 4

7 3

6 9

Alle SMS kosten CHF 1.50. Die Teilnahme ist auch per Post möglich: Schicken Sie die jeweilige Lösung an TCS, Verlag Touring, Postfach, 3024 Bern.

Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des Touring in der Schweiz und Liechtenstein. Ausgenommen sind Mitarbeitende des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der Wettbewerbe Touring«Spiele & Gewinne» werden ausgelost und benachrichtigt. Über die Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden jeweils im Touring veröffentlicht.

Forum | touring 57 Nr. 15 | 4. September 2014

LESERFRAGE

In Genf und einigen Deutschschweizer Kantonen findet nach der Radarmessung ein Abzug von 5 km/h statt. Wieso beträgt dieser im Waadtland nur 3 km/h? Jean-Michel Mariéthoz, St-Sulpice

Haben auch Sie eine Frage an einen TCS-Experten? Schreiben Sie per Post an Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern oder per E-Mail an touring@tcs.ch.

ntgegen allem Anschein sind die Waadtländer nicht strenger. Alle Polizeien befolgen die entsprechende Verordnung des Bundesamtes für Strassen Astra. Sicherheitsabzüge hängen nicht von der Toleranz des Kontrollpersonals ab, sondern sollen mögliche Ungenauigkeiten der Messgeräte ausgleichen. Dies, um zu vermeiden, dass jemand zu Unrecht bestraft würde. Daneben muss Ihr Tacho zwingend einen Wert anzeigen, der nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegt. Sie können diese Angabe im letzten Prüfungsbericht des Strassenverkehrsamtes finden oder die Tempoangabe Ihres Tachos mit jener Ihres Navis vergleichen. Was die Messungen betrifft, hängt der Sicherheitsabzug von der Messart (örtlich, abschnittweise, mobil usw.), vom Gerätetyp und von der Geschwindigkeit selbst ab. Angenommen,

Sie werden innerorts mit weniger als 60 km/h geblitzt, so kann Ihre Busse 80 Franken mehr oder weniger betragen, da die Messkorrektur in Funktion des Gerätetyps (konventioneller Radar oder Laser) und der entsprechenden Genauigkeit vorgenommen wurde. Es ist immer angeraten, die Tempolimiten einzuhalten. Ausserdem können Sie nie im Voraus wissen, wo und auf welche Art Ihre Geschwindigkeit gemessen wird. Die Ausgestaltung der Strasse sollte den Tempolimiten entsprechen, denn niemand ist in der Lage, alle Verkehrsschilder wahrzunehmen. Navis können dabei hilfreich sein, indem sie nicht etwa die Standorte der fixen Radargeräte, sondern die jeweilige Tempolimite angeben. Doch auch diese Information kann falsch sein, beispielsweise infolge einer kurzzeitigen (Baustelle) oder definitiven Herabsetzung.

Experte TCS Daniel Mühlemann Verkehrssicherheit

schutz ade! Eigentlich reicht es schon, wenn die Autos bei jeder Kreuzung mit Blinklicht anhalten. Grüne Welle ist längst passé. Georges A. Pulver (@)

Grächen begeistert «Touring» 13/2014

Tagfahrlicht im Tunnel Da von vielen Automobilisten mit eingebautem Tagfahrlicht vergessen wird, in Tunnels das normale Abblendlicht einzuschalten, ist es gefährlich in schlecht durchleuchteten Tunnels geworden. Das Heck des Fahrzeuges ist nicht beleuchtet und es besteht dadurch die Gefahr, zu nah an ein solches hinten unbeleuchtetes Auto heranzufahren. Franz Birrer (@)

Halt, bevor’s knallt! «Touring» 13/2014

Ihre Kampagne sowie die Kurse in der Schule tragen bereits erste Früchte. Die sind jedoch teilweise nicht sinnvoll. Wenn das Auto auf einer geraden Strasse noch ca. 200–300 Meter vom Fussgängerstreifen entfernt ist, bleiben die

Baustellenampeln «Touring» 14/2014 Valais/Wallis Promotion

Wir, eine vierköpfige Familie, haben uns sehr gefreut über den Bericht über den Walliser Ferienort Grächen. Bis jetzt kennen wir Grächen ausschliesslich als tolle Winterdestination für die ganze Familie. Bereits drei Mal verbrachten wir dort unsere Skiferien und freuen uns schon jetzt aufs vierte Mal. «Grechu», wie Grächen von den Wallisern genannt wird, können wir wirklich ohne Wenn und Aber für Familien empfehlen. Denn zu kurz kommt niemand – weder Eltern noch Kinder. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle! Andrea Mordasini (@)

Die Walliser Familienferiendestination Grächen ist bei Jung und Alt für Sommer- wie Winterferien sehr beliebt. Kinder dort stehen und warten, bis das Auto ganz anhält. Spätestens in diesem Moment rennen die meisten Kinder über den Streifen und achten kaum auf Gegenverkehr. Dies bedingt dann einer raschen Reaktion des Gegenverkehrs. Zudem warten einige Kinder bei anhaltendem Verkehr am anderen Ende des Streifens, bis auch auf diesem Fahrstreifen ein weiter entferntes Auto vollständig anhält: Zeitverlust für die Automobilisten, sinnloses ganzes Anhalten mit vermehrtem Benzinverbrauch, stetes Neuanfahren, insbesondere im Stadtverkehr; CO2 lässt grüssen. Umwelt-

Ich muss Leser Hans-Rudolf Strub Recht geben. Warum muss man bewährtes immer ändern und es nicht einfach bei Grün für freie Fahrt belassen. In Österreich z. B. leuchtet auf den Ampeln ein Zusatz mit der Restzeit der Rotphase, welche im Sekundentakt gegen Null gezählt wird. Also weiss ich, wann auf Grün geschaltet wird. So kann ich die Gegend geniessen oder anderes tun und muss nicht wie ein Sperber auf das Lichtsignal starren, um ja nicht die Grünphase zu verpassen. Zudem kann das Fahrzeug rechtzeitig gestartet werden, was dem Verkehrsfluss zugutekommt. Hanspeter Arnold (@)

touring Schreiben Sie uns

In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der OnlineAusgabe des Touring (www.touring.ch).

touring Impressum Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS) Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Dino Nodari (dno, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistenz: Oliver Marti (D), Michela Ferrari (I), Tania Folly (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 058 827 35 00, Fax 058 827 50 25. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 828 010, Totalauflage: 1 325 035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Natascia Prosperi. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 044 250 31 31, Fax 044 250 31 32. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, CIL Centre d’impression Lausanne SA. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

58 touring | Nachgefragt Nr. 15 | 4. September 2014

«Das Gletscherfliegen ist die absolute Faszination» Für den Gletscherpiloten Alex Clapasson ist es fliegerisch einfach das Grösste, wenn er seine Super Cub PA-18 auf einem der 40 Gebirgslandeplätze aufsetzen kann.

Wie wird man Gletscherpilot? Voraussetzung ist eine Pilotenlizenz und dann macht man die Ausbildung mit einem Gletscherfluglehrer und anschliessendem Prüfungsflug mit einem Experten. Was ist die Herausforderung als Gletscherpilot?

Die Einschätzung der vorherrschenden Bedingungen, Wetter, Wind und Schnee. Ein Gletscherpilot muss das Auge haben für die lokale Situation. Jeder Gletscherlandeplatz ist anders und jeder auch immer eine Herausforderung. Der Spielraum für Optionen beim Gletscherfliegen ist bedeutend kleiner, so gibt es beispielsweise keine Durchstartemöglichkeit.

Der in Andermatt aufgewachsene Alex Clapasson ist Gletscherpilot mit Leib und Seele und ein begeisterter Bergsteiger dazu. a.clapasson@ me.com

Sie sind auch Bergführer. Ein Vorteil als Gletscherpilot? In Andermatt aufgewachsen, kenne ich die Berge und der bergsteigerische Hintergrund ist ganz gewiss ein Vorteil. Wie viele Gletscherlandungen haben Sie schon gemacht? Tausende in den letzten rund fünfzehn Jahren. Ich bin ja auch Gletscherfluglehrer. Allein mit einem Schüler mache ich rund dreissig Landungen pro Flugtag. Wie viel kostet so eine Ausbildung und was beinhaltet sie? Die Ausbildung dauert circa ein Jahr. Der Flugschüler lernt dabei das Gletscherfliegen während allen Jahreszeiten. Und im Juli herrschen andere Bedingungen als im Dezember. Eine Gletscherpiloten-Ausbildung kostet zwischen 7000 und 9000 Franken und ein Schnupperflug circa 600 bis 700 Franken.

«Gletscherfliegen heisst immer Fliegen mit Optionen» Haben Sie schon knifflige Situationen erlebt? Nein. Beim Gletscherfliegen muss ich knifflige Situationen von vornherein erkennen und ausschliessen. Und der Flieger geht alle 50 Stunden in den Service. Heute sind zudem die Infos für die Flugvorbereitung enorm ausführlich und präzise. Der Gletscherpilot aller Gletscherpiloten war ja Hermann Geiger. Ein Vorbild für Sie? Hermann Geiger war und ist für mich mehr als ein Vorbild. Ich verschlang sein Buch, sein Bild hing bei mir im Zimmer – Geiger war meine Bubentraumfigur. Er war ein Pionier der Rettungsfliegerei in der Schweiz, ich bewundere ihn.

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Warum wollten Sie unbedingt Gletscherpilot werden? Alex Clapasson: Weil ich dabei die faszinierende Kombination zwischen dem Fliegen und der Bergwelt erlebe.

Gletscherlandungen sind nicht unumstritten (Lärm, Naturschutz). Wie ist Ihre Meinung und Erfahrung dazu? Wir fliegen wenn immer möglich nicht über Menschengruppen. In den Bergen gibt es 40 Gebirgslandeplätze, die von etwa zwei Dutzend Gletscherflugzeugen angeflogen werden. Der Grossteil der Skitourengänger und Bergsteiger winkt mir zu, wenn ich lande. Interview: Christian Bützberger

zum Jetzt bis r TCS 14 zu 0 2 . 9 0 . 0 g 3 icherun s r e v o t Au ln. wechse

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Nino Schurter Mountainbiker Silbermedaillengewinner Olympia London 2012 Gesamtweltcupsieger und Weltmeister

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