3. Dezember 2009 touring 20 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für den mobilen Menschen
Massnahmen gegen Abstandsünder
Drängeln kann Leben kosten 14
Interview mit CEO Andreas Meyer
SBB in Finanznöten 4 TCS-Leserreise Preussen
Land der Begegnungen 36 Wettbewerb: Drei Nächte im Wellness-Paradies Subaru Legacy Der Kombi mit Allradantrieb überzeugte im Test 22
Autoherstellung Grüne Materialien in Autos sind auf dem Vormarsch 27
53 Nie mehr sprachlos Kursaufenthalte mit Rabatt für TCS-Mitglieder 48
3. Dezember 2009 | touring 20 | Editorial und Inhalt
Wir brauchen innovative Finanzierungen
22 Allradkombi Subaru Legacy
36 Leserreise durch Preussen
Er verfügt über Allradantrieb, Platz im Überfluss und ist dabei sparsam und geräuscharm. Der neue Kombi aus dem Hause Subaru überzeugt im Test.
Ob vom Schiff oder vom Bus aus: Das ehemalige Preussen bietet wunderschöne Landschaften und unvergessliche Begegnungen mit der Lokalbevölkerung.
Fokus 4 Andreas Meyer: Der-CEO der SBB im Grossen Interview zur kombinierten Mobilität.
Mensch und Mobilität 1 1 Mehr Sicherheit durch Reflektoren: An Fussgängerstreifen sind sie sehr effektiv. 14 Verkehrssicherheit: Wie Abstandsündern der Garaus gemacht wird.
Test und Technik 22 Subaru Legacy 2.0 D Limited S: Ein perfekter Allradkombi mit Platz im Überfluss. 31 Test bestanden: Die meisten getesteten Neuwagen erhalten 5-Euro-NCAP-Sterne.
Freizeit und Reisen 41 Seefeld im Tirol: Die Olympiaregion bietet jedem Winterfreak viel Abwechslung. 45 Paris: Auf den Spuren von Kommissar Maigret respektive Georges Simenon.
Club und Mitglied 48 Sprachkurse: Englisch lernt man am besten direkt im Reich von Queen Elisabeth. 11 51 53 54
Ratgeber Verkehr Standpunkt: Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident TCS Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Harry Hohmeister, CEO Swiss
zvg
Bei der schreibenden Gilde ist es üblich, in der letzten Ausgabe des Jahres auf die Höhepunkte zurückzublicken. Wir vom «Touring» verzichten auf eine solche Rückschau, weil es unser Ziel ist, stets vorwärts zu schauen und dabei unsere Leserinnen und Leser mit spannendem und zukunftsweisendem Lesestoff zu versorgen. Deshalb befasst sich der Autor des letzten Edito dieses Jahres nicht mit der Vergangenheit, sondern mit den Mobilitätsfragen der Zukunft. Die Diskussionen, Debatten und Visionen um den Verkehr vom Tretroller bis zum Passagierflugzeug sind schier endlos. Dauerthema ist und bleibt die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. Da fehlts an Geld, das betont auch SBB-CEO Andreas Meyer im grossen Einstiegsinterview dieser Ausgabe. Wie sollen Schiene und Strasse angemessen finanziert, saniert und ausgebaut werden? Gefragt sind neue Finanzierungsmodelle, wie etwa «Mobility Pricing» oder verbrauchsorientierte Autosteuern. Immerhin haben inzwischen die meisten Parteien eingesehen, dass das Finanzloch nur gemeinsam gestopft werden kann. So gesehen mag die Vernunft siegen, denn dass wir uns jeden Tag von A nach B bewegen wollen, dürfen oder auch müssen, ist keine Frage. Nur sollte dabei auch jeder in den Spiegel schauen und sich fragen, was er oder sie selbst zur Lösung beitragen könnte. Felix Maurhofer, Chefredaktor
Frutiger Kaviar dank Lötschberg-Basistunnel Titelbild (Fotomontage) Fotograf: Raphael Forster (7Pictures)
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Pro Jahr werden dereinst im kürzlich eröffneten Tropenhaus in Frutigen BE tonnenweise Störfische gezüchtet und Kaviar produziert, ebenso wie Tropenfrüchte. Möglich macht dies die Nutzung des warmen Wassers aus dem Lötschberg-Neat-Basistunnel.
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Fokus | touring 20 | 3. Dezember 2009
«Ich glaube fest an die kombinierte Mobilität» SBB-CEO Andreas Meyer zu den Engpässen auf Strasse und Schiene, Geldsorgen, ein unnötiges Bahnprojekt, das Ende der Zweitklass-Ruhewagen und Cisalpino sowie zur Zukunft der Bahn.
«Der Charme des Mobility Pricing liegt eben im verkehrsübergreifenden Ansatz»: Andreas Meyer beim «Touring»-Interview.
3. Dezember 2009 | touring 20 | Fokus
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Herr Meyer, sitzen Sie oft am Steuer eines Autos?
Andreas Meyer: Ganz selten. Wenn ich in einem Auto bin, dann fährt meistens meine Gattin. Welches Verhältnis haben Sie generell zum Auto?
Ein gutes, wobei für mich das Hauptverkehrsmittel selbstverständlich die Bahn und andere öffentliche Verkehrsmittel sind. Das Auto ist für mich ein Verkehrsmittel wie jedes andere auch. Die letzten paar Meilen lege ich ab und zu mit einem Auto respektive Taxi zurück. Dies ist insbesondere der Fall, wenn ich viel Gepäck dabei habe oder wenn ich ungestört telefonieren will. Auch für entlegene Destinationen bietet sich das Auto manchmal als bequemes Verkehrsmittel an. Ärgern Sie sich, wenn Sie Auto fahren, auch etwa über Staus?
Ich versuche, mich möglichst bei allen Störungen wenig aufzuregen. Wenn ich im Stau stecke, dann stelle ich mir vor, wie es für eine Person wäre, die für alle Staus in der Schweiz verantwortlich ist – analog zu den Störungen der SBB auf ihrem Netz. Welche Menge Post würde diese Instanz täglich erhalten! Wie bei der Bahn möchte man ja Engpässe auf der Autobahn ausbauen und zusätzlich endlich das immer noch nicht vollendete Netz fertigstellen. Und nun soll der Strasse im Rahmen der VCS-Initiative nochmals massiv Geld auch zugunsten der Bahn abgezwackt werden. Finden Sie das richtig?
Bilder Fabian Unternährer
Zur Person Andreas Meyer (48) ist seit 2007 CEO der SBB. Der Eisenbahnersohn wurde Rechtsanwalt und erwarb in Fontainebleau einen MBA. Während des Studiums arbeitete er als SBB-Wagenreiniger. Nach diversen Engagements war er von 1997–2006 bei der Deutschen Bahn tätig, zuletzt als Vorsitzender der Geschäftsleitung der DB Stadtverkehr GmbH. Meyer ist verheiratet, Vater dreier Kinder und wohnt in Muri BE. hwm
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Ich glaube fest an die kombinierte Mobilität. Es gilt bei allen Verkehrssystemen, die Engpässe so schnell als möglich zu beseitigen. Was die Finanzierung anbelangt, so ist jetzt von Bundesrat Moritz Leuenberger mit dem die Verkehrsträger übergreifenden Mobility Pricing eine gute Diskussion lanciert worden. Dann würden ja nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Bahnfahrenden mehr zur Kasse gebeten…
… der Charme des Mobility Pricing liegt eben im verkehrsübergreifenden Ansatz. Das ist eine Chance, die kombinierte Mobilität weiterzuentwickeln – es geht um die sinnvolle Kooperation von Schiene und Strasse und nicht um deren Konfrontation. Leuenberger sprach auch von einer Lenkungswirkung. Es ist sinnvoll, dass man nicht parallele Systeme voll ausbaut, sondern aufeinander abstimmt. Das ist eine grosse Chance. Unabhängig davon wird ja diskutiert, zu Stosszeiten die Tarife zu erhöhen. Sind da nicht die Berufspendler die Dummen, die ja nicht erst um 11 Uhr zur Arbeit erscheinen können?
Die primäre Stossrichtung besteht darin, dass man mit attraktiven Angeboten Personen, die das können, motiviert, in Schwachlastzeiten die Züge zu benützen. Stichworte dazu sind Sparbillette, Click&Rail, 9-UhrGA. Da gibt es noch ein grosses Potenzial. Was die Lenkungswirkung aus Spitzenzeiten betrifft, so ist das eher langfristig gedacht. Wir stellen uns beispielsweise auch die Frage, wie viele Kundinnen und Kunden in 10 oder 20 Jahren in Übereinstimmung mit ihren Arbeitgebern ihre Arbeitsgewohnheiten verändern können. Vertreter von grossen Unternehmen sind durchaus bereit abzuklären, unter welchen Bedingungen sie einen Beitrag leisten könnten, damit diese Hauptverkehrsspitze gedämpft werden kann. Sonst kann das von der öffentlichen Hand und von den Kunden gar nicht mehr bezahlt werden. Jeder Fahrgast, der nicht zur Hauptverkehrszeit reist, ermöglicht uns, dass wir in Schiene und Rollmaterial weniger investieren müssen. Unser Problem ist ja, dass 50 Prozent aller Fortsetzung auf Seite 7
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4.11.2009 10:47:05 Uhr
3. Dezember 2009 | touring 20 | Fokus
Fortsetzung von Seite 5
Kundinnen und Kunden in 25% der Betriebszeit fahren. Alles in allem sind unsere Züge durchschnittlich zu rund 30% ausgelastet. Sie setzen also kurzfristig das Messer nicht bei der Spitzenzeit-Kundschaft an?
Wir setzen niemandem ein Messer an. Wir belohnen aber jene, die ausserhalb dieser Spitzenzeiten reisen. Welches sind die nächsten wichtigen Bahnprojekte, die Sie unbedingt realisieren möchten?
Wir brauchen genug Geld, um das Fundament, also die Infrastruktur, in einem guten Zustand zu halten. Dann gilt es, jene Projekte, welche National- und Ständerat Anfang Jahr bewilligt haben, so schnell als möglich zu realisieren. Im Rahmen des ZEB-Kernangebots (Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur, Red.) sind die wichtigsten Zufahrten zum Gotthard-Basistunnel und zur Durchmesserlinie Bahnhof Zürich, das vierte Gleis zwischen Lausanne und Renens, die Überwerfung in Liestal, der Eppenbergtunnel, die Entflechtung BernWylerfeld inklusive der Verkürzung der Zugfolgezeit zwischen Bern und Thun. Dafür steht Ihnen aber zu wenig Geld zur Verfügung. Wie wollen Sie dennoch ans Ziel kommen?
Wir haben zuwenig Geld und sind zu spät. Wir investieren im Moment ins Rollmaterial, um die bestehenden Schienen-Kapazitäten möglichst gut auszunützen. Bis 2030 wollen wir dafür rund 20 Mia. Fr. eigener Mittel aufbringen. Dann gilt es, den guten Zustand der Infrastruktur aufrecht zu erhalten, damit es wegen der hohen Belastung nicht zu einer qualitativen Verschlechterung kommt. Bei Qualität und Sicherheit machen wir keine Kompromisse. Wir führen intensive Gespräche mit den Verantwortlichen des Bundes, damit wir möglichst schnell die nötigen Infrastrukturvorhaben realisieren können. Steht da etwa das Projekt einer Bahnverbindung aus dem Jura via Delle zur künftigen TGV-Haltestelle Belfort des TGV-Rhin/Rhône angesichts der Finanzprobleme nicht quer in der Landschaft? Ist das überhaupt sinnvoll?
Es geht hier um die zentrale Frage der Priorisierung und des Nutzens solcher Projekte. Künftig muss dies noch vertieft diskutiert werden, auch etwa für den Zentralbahnhof Bern. Die Verbindung im Jura zum TGV Rhin-Rhône wurde im Zuge der Hochgeschwindigkeits-Anschlüsse aufgegleist. Der Beschluss wurde also vor meiner Zeit gefällt. In der heutigen Zeit wäre es wohl
schwierig, nochmals ein solches Projekt mit einem relativen Nutzen zu verabschieden. Die SBB hat in den vergangenen Jahren nie einen Hehl daraus gemacht, dass das Kosten-/Nutzenverhältnis auf dieser geplanten Linie nicht optimal ist, aber letztlich ist das dann die Entscheidung des Bestellers… wer zahlt, befiehlt. Zur Modernisierung und Vergrösserung der Flotte und des Unterhalts: Was sind hier die nächsten Marchsteine?
Grössenordnung im Mai des nächsten Jahres werden wir für neue Doppelstockzüge im Fernverkehr einen Zweimilliarden-Fran-
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nehmlichkeiten. Aber in einem grossen und derart komplexen System lässt sich das nie ganz vermeiden. Vor zwei Jahren habe ich die Pünktlichkeits-Zielsetzung von fünf auf drei Minuten verschärft. Es wird auch gewichtet: Jene Züge, die stark frequentiert sind, werden stärker gewichtet als die fast leeren Züge. Wir messen also die Kundenpünktlichkeit. Es geht aber nicht nur um die Pünktlichkeit, sondern auch um die Anschlüsse. Das Pünktlichkeitsziel ist mit einem Ziel von 98% gewährleisteter Anschlüsse kombiniert. 2009 sind wir zwei Prozent pünktlicher als 2008. Bei Störungen in Stosszeiten betrifft dies natürlich viele Personen, aber die Tendenz ist positiv. Verspätung ist das eine, Information das andere. Können sich da die SBB nicht noch massiv verbessern?
Andreas Meyer zu den Stichworten… … Deutschland: Liebt das Auto wie die Schweiz die Bahn. … Freizeit: Für meine WorkLife-Balance unentbehrlich. … Luxus: SBB-Lounge. … Familie: Erste Priorität. ken-Auftrag vergeben. Ab 2013 sollen diese Kompositionen ausgeliefert werden. Im Laufe von 2010 werden wir die ersten Regionalverkehrs-Doppelstockzüge übernehmen beziehungsweise hoffentlich auf den Fahrplanwechsel 2011 schrittweise in Betrieb nehmen. Die wichtige Bahnlinie Bern–Lausanne ist vorab ab Freiburg bis Lausanne provokativ gesagt eine Schneckenlinie. Wird das besser?
Die Verkürzung der Fahrzeit zwischen Bern und Lausanne ist geplant. Ursprünglich setzten wir vorab auf Neigezüge. Nun sieht man aber, dass die Kapazität solcher Züge nicht reichen wird, um die Nachfrage abzudecken. Wir klären mit dem Bundesamt für Verkehr verschiedene Alternativen ab. Themawechsel: Zwei meiner Redaktionskollegen benützen täglich den Zug und es kommt nicht selten vor, dass sie wegen Verspätungen beim Umsteigen den nächsten Zug verpassen, da dieser nicht abgewartet wird. Gibt es da genaue Direktiven?
Jede Störung und Verzögerung ist ärgerlich und ich entschuldige mich da bei allen Kundinnen und Kunden für erlittene Unan-
Ja. Wir stehen da aber in einem Spannungsfeld zwischen schnell und zuverlässig informieren. Bei vielen Störungen müssen wir zuerst herausfinden, was überhaupt passiert ist, wie schnell etwas wieder in Ordnung gebracht werden kann und welches für die Kunden die Alternativen sind. Die Herausforderung besteht darin, den Kunden möglichst schnell eine verbindliche Empfehlung zu geben. Im Zürcher Hauptbahnhof gibt es eine Erstklass-Lounge, in Deutschland gibt es schon seit geraumer Zeit viele solcher Einrichtungen. Ist das eine PR-mässige Eintagsfliege?
Ich selber brauche in der Schweiz keine Lounge. Ich gehe, wenn überhaupt, vor der Abfahrt gerne in ein Café oder Restaurant. Aber wenn ich etwa in Zürich einen Kaffee bestelle und bezahlen möchte, kommt ja schon der nächste Zug. Diese Lounge ist auf eine internationale Zusammenarbeit unter den grossen Bahnen zurückzuführen; sie hat für den internationalen Verkehr eine Bedeutung. Innerhalb der Schweiz ist es eher «nice to have». Für rote Köpfe sorgte Ihr Beschluss, wonach die Ruheabteile in der 2. Klasse der IC-Züge verschwinden, aber in der 1. Klasse weiter bestehen. Haben Zweitklass-Passagiere keine Ruhe nötig?
In der 2. Klasse ist es für unser Personal zunehmend schwieriger geworden, die Ruhe überhaupt noch durchzusetzen, dies vorab zu den Hauptverkehrszeiten. Kommt hinzu, dass auch immer spezielle Wagen in einer Zugkomposition eingeplant werden müssen. Wenn man etwas anbietet, aber letztlich nicht immer halten kann, entspricht dies nicht der Philosophie der SBB. Es war letztlich mehr eine Frage der Machbarkeit als des guten Willens. Fortsetzung auf Seite 8
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Fokus | touring 20 | 3. Dezember 2009
Fortsetzung von Seite 7
Sind denn die Passagiere der 1. Klasse folgsamer?
Dort funktioniert es tatsächlich etwas besser. Und eine Differenzierung zwischen 1. und 2. Klasse darf es schon geben. Zur leidigen Geschichte Cisalpino: Sie haben die Notbremse gezogen und die SBB wollen wieder direkt selber Hand anlegen. Ist damit das Problem dieser Zugverbindungen nach Italien, vorab mit den Neigezügen, wirklich gelöst?
Nein und das haben wir auch gar nicht versprochen. Wir haben nur gesagt, dass wir die internationalen Verbindungen nach Italien auf ein besseres Gleis stellen. Aber es gibt keine schnellen Verbesserungen. Das alte Rollmaterial, der ETR 470, muss Schritt für Schritt verbessert werden, und das wird Jahre dauern. Durch die Konzentration die-
«Müssen Kräfte bündeln, damit wir im internationalen Wettbewerb eine Chance haben.» ses ETR-Typs auf die Gotthardachse verfügen wir über genügend Kompositionen, um Reserven einzuplanen. Auf der Achse zwischen Genf via Simplon nach Mailand gibt es eine Verbesserung des Angebots, dies dank dem Einsatz des neuen ETR 610, der jetzt im kommerziellen Vorbetrieb recht gut läuft. Die Mutterhäuser, also die SBB und Trenitalia, übernehmen anstelle der bisherigen Tochter Cisalpino die Verantwortung. Diese konzentrierte sich übrigens primär auf die Vermarktung des Angebots und konnte die Bestellung der Instandhaltung dieser Flotte nur unvollständig wahrnehmen und auch nicht kontrollieren. Unsere Züge werden jetzt Schritt für Schritt schwergewichtig von unseren Werken in der Schweiz unterhalten… … dann besteht zumindest die Garantie, dass die Hälfte der Neigezug-Flotte funktioniert?
Auch für die SBB ist es eine grosse Herausforderung, weil wir mit der Neigetechnik von Alstom keine Erfahrung haben. Diese Kompetenz müssen wir zuerst aufbauen. Auch punkto SBB-Pensionskasse haben Sie eine sehr schwierige Erbschaft angetreten. Wo steht man heute mit der Sanierung?
Wir haben Fortschritte gemacht. Der Bundesrat hat einen Richtungsentscheid getroffen, wonach sich der Bund mit 1,148
Milliarden Franken an der Sanierung der Pensionskasse beteiligt. Das ist aber nur ein Teil eines Gesamtsanierungskonzeptes, welches die SBB-Mitarbeiter und das Unternehmen nochmals stark belasten wird. Ich bedaure das sehr, denn die Mitarbeitenden haben auf eine gute Pensionskasse gesetzt. Als diese Pensionskasse geschaffen wurde (bei der «Privatisierung» der SBB, Red.), handelte man nach dem Prinzip Hoffnung, dass dann schon alles gut komme und die Renten bezahlt werden könnten. Jetzt ist das nicht der Fall. Jener Teil der Unterdeckung, der aus der Finanzkrise resultierte, tragen wir als Unternehmen und die Mitarbeiter natürlich selber. Blicken wir etwas in die Zukunft: Die europäische Bahnlandschaft wird sich verändern und die Schweiz kann sich dem letztlich doch nicht entziehen. Ihre Einschätzung?
Wir sind auf einem guten Weg, mit Partnern im internationalen Personenverkehr die Schweiz mit den umliegenden Metropolitanregionen zu verbinden. Wir machen mit der SNCF sehr gute Erfahrungen, mit Trenitalia haben wir, wie erwähnt, gerade eine neue Form der Zusammenarbeit gefunden und sind im Gespräch mit der Deutschen Bahn, und mit der ÖBB führen wir den Railjet ein. Auch im Güterverkehr wird man sich mit Partnern vernetzen müssen, weil dort noch viel grössere Distanzen erforderlich sind, um den Vorteil der Bahn gegenüber anderen Verkehrsmitteln zum Tragen zu bringen. Innerhalb der Schweiz rechne ich damit, dass wir die bewährte Zusammenarbeit unter Schweizer Bahnunternehmen eher verstärken werden. Mit der Zeit wird man sich vielleicht noch mehr überlegen, wie wir uns gemeinsam in diesem europäischen Konzert behaupten können. Ist es unter diesen Umständen noch verantwortbar, dass man sich gerade im Güterverkehr, wo die Schweiz letztlich ein kleiner Player ist, intern noch gegeneinander antritt, wie das Beispiel BLS und SBB zeigt?
Sowohl beim Personen- als auch beim Güterverkehr bin ich der Meinung, dass wir die Kräfte bündeln müssen, damit wir im internationalen Wettbewerb überhaupt eine Chance haben. Welches ist Ihr grösster Wunsch?
Wenn jetzt die gute Fee käme, dann würde ich mir 60 Mia. Schweizer Franken und ein Jahr Betriebspause wünschen, damit wir alle Verkehrsprojekte für die Eisenbahninfrastruktur realisieren könnten. Und wenn die gute Fee noch mehr Geld im Sack hätte, möchte ich noch gleich viel Geld für die Strasse. Interview: Heinz W. Müller
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Mensch und Mobilität
Reflektoren sollen vor Gefahr warnen
Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
Bei Regen und nachts sind Fussgänger besonders gefährdet auf Zebrastreifen, Opfer von Unfällen zu werden. Es gibt aber eine Lösung, um ihre Sicherheit zu verbessern.
› Auf einem Fussgängerstreifen jemanden anzufahren, ist die Horrorvorstellung jedes Automobilisten. Jedes Jahr werden rund 700 Fussgänger bei Verkehrsunfällen schwer verletzt, 80 sterben sogar. Häufigste Opfer der Dramen, die oftmals mit schlechten Witterungsverhältnissen zusammenhängen, sind Kinder unter 14 Jahren und Senioren. Besonders gross ist die Gefahr in der Winterzeit, wenn Regen, Stadtbeleuchtung und Scheinwerfer die Sicht stark erschweren. Zudem werden die Automobilisten bei Nacht vom reflektierenden Licht auf den nassen Fahrbahnen geblendet.
HMB-Reflektoren dazu führt, dass die Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit um 2 bis 4 km/h drosseln. Auf glitschiger Fahrbahn kann diese Differenz Leben retten. Die Reflektoren wirken als Warnung, sind bei allen Wetterverhältnissen sichtbar und weisen die Automobilisten schon frühzeitig darauf hin, dass sie die Geschwindigkeit anpassen müssen.
Sicherheit verbessern | Derzeit sind bereits rund 100 Fussgängerstreifen mit Reflektoren ausgerüstet. Ein breiterer Einsatz würde die Sicherheit der Fussgänger verbessern. Die Reflektoren liessen sich auch für die weisse Mittellinie der Strasse einsetzen, weil sie die Trennung der beiden Verkehrsrichtungen klarer anzeigen und damit die Sichtbarkeit der Spur verbessern würden. Auch in Bezug auf ihre Beständigkeit besteht kein Grund zur Sorge: Sie wurden auf Panzerpisten der Armee getestet. jop
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Touring-Info Für mehr Informationen: HMB-Reflektoren AG, Münzhalde 7, 8704 Herrliberg, Tel. 044 915 44 02, hmb-reflektoren@tacag.ch. Leserinnen und Leser können schlecht signalisierte Fussgängerstreifen melden: TCS-Service Center, Zürcherstrasse 475, Postfach, 9015 St.Gallen.
Unfall zwischen Motorrad und Auto: wer haftet? Nach einem Verkehrsunfall ist oft umstritten, wer für den Schaden zu haften hat. Zwei Komponenten spielen dabei eine wesentliche Rolle: Das Verschulden und die Betriebsgefahr des jeweiligen Fahrzeuges. Bei der Betriebsgefahr spielt das Gewicht, aber auch die gefahrene Geschwindigkeit eine Rolle. Kürzlich hatte das Bundesgericht einen Zusammenstoss zwischen einem Opel Astra Kombi und einem Motorrad zu beurteilen (6B_1009/2008). Der Autofahrer war in einer stehenden Kolonne auf der Hohlstrasse in Zürich stadteinwärts unterwegs und wollte deshalb über die doppelgleisige Tramspur wenden. Dabei kollidierte er mit einem Motorradfahrer, welcher links am Astra vorbeifahren wollte. Der Motorradlenker erlitt einen Beinbruch. Beide Lenker waren mitschuldig am Unfall. Der Astra-Fahrer war für einen kurzen Moment unachtsam, indem er vor dem Wendemanöver keinen Blick über die Schulter getätigt hatte. Der Motorradfahrer wiederum hatte sich bewusst über die Verkehrsregeln hinweggesetzt, indem er eine stehende Kolonne links überholt hatte. Das Bundesgericht befand, beide Lenker seien mit ihrem Verhalten ein Risiko eingegangen, wobei die kurze Unachtsamkeit des Astra-Lenkers gegenüber dem fehlbaren Verhalten des Motorradfahrers weniger schwer wiege, letzterer also das grössere Verschulden am Unfall trage. Bei der Betriebsgefahr berücksichtigte das Bundesgericht die grössere Masse des Autos. Diese hatte sich auf die Verletzung des Motorradlenkers ausgewirkt; der Kotflügel des Astra hatte den Motorradfahrer seitlich am Fusspedal touchiert. Die Richter erachteten eine Haftungsquote von je 50% als angemessen. Zwar sei das Verschulden des Astra-Lenkers kleiner als jenes des Motorradfahrers gewesen, doch habe sich bei dessen Verletzung vor allem die Betriebsgefahr des Autos ausgewirkt.
zvg
Bremsbereitschaft | Um die Situation zu verbessern, haben mehrere Kantone und Gemeinden ihre Fussgängerstreifen mit Reflektoren ausgerüstet (Foto unten). Das Abblend- und Scheinwerferlicht wird von diesen reflektiert und weist den Automobilisten darauf hin, dass er seine Fahrt verlangsamen und Bremsbereitschaft erstellen muss. Diese einfache und wenig kostspielige Lösung «erhöht die Bremsbereitschaft der Automobilisten um ein Drittel», wie eine Studie der ETH Zürich feststellt. Weiter präzisiert sie, dass das Anbringen von
Beim Herannahen eines Autos reflektieren die HMB-Reflektoren beim Fussgängerstreifen das Scheinwerferlicht und sensibilisieren damit den Autofahrer punkto mögliche Fussgänger.
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Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
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Mensch und Mobilität | touring 20 | 3. Dezember 2009
Die grosse Angst auf der Autobahn Wer hat sich nicht schon über die Verkehrsteilnehmer aufgeregt, die an der Stossstange kleben? Gegen derlei gefährliche Manöver geht die Polizei mit ausgeklügelten Mitteln vor.
› Es ist auf dem ganzen Schweizer Stras-
Verlässliche Beweise | Ungeachtet der Gefahr fahren immer mehr Autolenker dicht auf andere Fahrzeuge auf und kleben diesen quasi an der Stossstange. «Generell ist ungenügender Abstand die häufigste Ursache von Unfällen auf der Autobahn», bestätigt Rose-Marie Comte, Sprecherin der Berner Kantonspolizei. Um die Heisssporne auszubremsen, hat sich die Berner Polizei mit einem ausgeklügelten Videosystem aus-
Eigene Charaktere Neben einem Führerausweisentzug haben Autolenker, die den Sicherheitsabstand nicht einhalten, eine Busse zu gewärtigen, die sich am Schweregrad der Übertretung misst, wobei der Abstand zwischen den Fahrzeugen in Sekunden massgebend ist. Die abschreckende Massnahme vermag allerdings bestimmte Charaktere nicht abzuhalten. Dabei handelt es sich um Menschen mit einem ausgeprägten Kontrollbedürfnis. Sie werden hilflos, wenn sie die Situation nicht bestimmen können. Die Anonymität auf der Strasse, einhergehend mit dem Schutz, den die Fahrgastkabine bietet, lässt die Hemmungen schwinden. Ein weiteres Merkmal: die Tendenz gegen gesellschaftliche Regeln zu verstossen und grossen Spielraum für sich zu beanspruchen. Kurz: Es geht hier um einen Kampf ums Territorium. jop
Mit dem System Vidista ausgerüstet, kontrolliert die Polizei auf der Autobahn Abstandsünder.
gerüstet, das den Abstand zwischen den Autos berechnet (Foto oben). ViDistA ist in vier Patrouillenfahrzeugen installiert und macht es möglich, die Asphalt-Cowboys in flagranti zu erwischen: «Wir bemühen uns die fehlbaren Lenker direkt vor Ort abzufangen. Da das Gerät sehr präzise ist, wird selten widersprochen», sagt Comte. Freude bereitet ViDistA auch der Zuger Kantonspolizei, welche die einfache Handhabung und die vielen Anwendungsmöglichkeiten schätzt. So liefert das Gerät auch von den Gerichten anerkannte Beweise.
Dichte Kolonne | Aber in manchen Situationen kann das Videosystem die Polizeibeamten dennoch nicht ersetzen. Etwa bei dichtem Verkehr, wenn die Sicherheitsdistanz schwierig einzuhalten ist, muss die Polizei die Situation einschätzen und angemessen reagieren: «Die Polizei büsst auch nur, wenn über eine längere Zeit der Abstand nicht eingehalten wird und sich dadurch eine gefährliche Situation entwickelt», erklärt Marcel Schlatter, Sprecher der Zuger Kantonspolizei. Juristisch gesehen ist das «nachfolgende» Auto für den Sicherheitsabstand verantwortlich. Aber in dichten Kolonnen ist es sogar für den aufmerksamen Fahrer schwierig, die zwei Sekunden Abstand zu
Bildmontage Raphael Forster (7Pictures), zvg
sennetz so verbreitet, dass es fast banal ist und bestenfalls als schlechte Angewohnheit gilt. Dabei bedeutet das Bedrängen anderer Fahrzeuge das Leben anderer Leute in Gefahr zu bringen. Das geringste Bremsmanöver hat eine Kollision mit unkontrollierten Ausweichmanövern zur Folge. 2008 führte das Nichteinhalten des nötigen Abstands zu drei Karambolagen, die 22, 17 und 13 Verletzte forderten…
halten (Anmerkung der Redaktion: Man zählt «21, 22» und nimmt dabei einen Kilometerstein als Anhaltspunkt. Bei nasser Fahrbahn wird bis 24 gezählt). Wie die Zuger Polizei lassen die Genfer Beamten zu Hauptverkehrszeiten eine gewisse Flexibilität walten und bestrafen normalerweise zu nahe auffahrende Autolenker nur im Falle eines Unfalls. Die Waadtländer Polizei verzichtet auf stark befahrenen Teilstücken darauf, Autos anzuhalten, um so einem Verkehrschaos und damit der Gefährdung der Verkehrsteilnehmer vorzubeugen. Ihr Sprecher Philippe Jaton beklagt allerdings die Angewohnheit der Autofahrer, Stossstange an Stossstange zu fahren und sich in freie Sicherheitsabstände zu drängen. Jean-Marc Thévenaz, Leiter der Verkehrssicherheit des TCS, sieht das ebenso: «Wir stellen fest, dass vor allem Pendler in ihrer Fahrweise keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter ma-
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Das Nichteinhalten des Abstands ist nicht nur strafbar, sondern daraus können sich auch Auffahrunfälle mit ungeahnten Folgen ergeben.
chen. Aber da sind auch noch die laufend ändernden Geschwindigkeitsvorschriften auf der Autobahn. Die Leute finden sich nicht mehr zurecht.» Etwa, wenn die aufgrund einer Baustelle aufgestellte Tempolimite 100 auch nach abgeschlossenen Arbeiten beibehalten werde. Das führe zu Verwirrung bei den Verkehrsteilnehmern, so dass ein Teil von ihnen mit 120 fahren würden. «Die Geschwindigkeitsdifferenz ist gefährlich», sagt Thévenaz. Lösungen sind allerdings rar. Nebst der Prävention sorgen vielleicht die Autohersteller durch die Entwicklung automatischer Geschwindigkeitsregler (siehe gegenüber) dafür, dass unvorsichtiges Vorpreschen verhindert Jacques-Olivier Pidoux werden kann.
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Touring–Info Die Präventionskampagne «Slow Down-Take it easy» zeigt die wichtigsten Gefahren auf, die eine nicht angepasste Geschwindigkeit birgt. Auf dem Internet (www.slow-n-easy.ch) ist mehr darüber zu erfahren.
Geschwindigkeitsregler als Hilfe Der automatische Geschwindigkeitsregler ist ebenfalls eine Hilfe auf der Autobahn. Er ist eine Kombination aus Geschwindigkeitsregler – der berühmten Cruise Control – und Radar- oder Infrarotsensoren, die ein nahendes Fahrzeug feststellen können. Ein Steuersystem erteilt den Befehl zu verlangsamen, um den nötigen Abstand zum nächsten Fahrzeug einzuhalten. Dieses Manöver wird automatisch via Motor und Bremsen ausgelöst, ohne dass der Fahrer etwas tun muss. Manche Systeme sind gar in der Lage, das Fahrzeug vollständig anzuhalten. Der Autofahrer kann zwischen mehreren Sicherheitsabständen wählen (meist deren drei). In der Praxis macht es der automatische Geschwindigkeitsregler möglich, ganz entspannt zu fahren. Bei erhöhter Aufmerksamkeit des Lenkers kann er auch bei dich-
tem Verkehr eingesetzt werden. Einzige Schwierigkeit: wenn ein Automobilist sich innerhalb einer Sicherheitsdistanz in die Kolonne einfügt. Aber zum Glück passt das System auf. Dennoch gilt es solche Situationen zu vermeiden. Laut Jean-Marc Thévenaz vom TCS könnten vor allem Pendler Nutzen daraus ziehen: «Da sie ihre gewohnte Strecke oft ganz automatisch fahren, ist ein System, das sie an den Abstand erinnert, nützlich, vor allem bei schlechtem Wetter. Allerdings sollte man es nicht übertreiben, denn das würde die Autofahrer ihrer Verantwortung entheben.» Das vorab für die oberen Preissegmente erhältliche Gerät wird immer beliebter. Ursprünglich beim Honda Legend eingebaut, kostet es etwa 800 Fr. für den VW Passat und 3000 Fr. für den BMW 7. MOH/jop
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Mensch und Mobilität
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Einstieg in eine neue Verkehrswelt
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Die Schirmherrschaft hat Bundesrat Moritz Leuenberger. Partner sind das Bundesamt für Strassen (Astra), der Touring Club Schweiz (TCS), die Organisation der schweizerischen Stromverbundunternehmen (swisselectric) und Nissan International SA: Die Mobilitätsakademie – ein Kind des TCS – lädt alle Verkehrsinteressierten der Schweiz und der umliegenden Länder ein, gemeinsam eine neue Politik der Elektromobilität einzuleiten.
Eine Chance | Dazu Jörg Beckmann, Leiter der Mobilitätsakademie und geistiger Vater des Forums: «Die Schweiz hat angesichts der bevorstehenden Quantensprünge des Elektroautos die Chance, ihren ausgezeichneten Ruf als elektromobile InnovatiReklame
onsschmiede weiter auszubauen.» Den derzeitigen Wandel im internationalen Automobilsektor gelte es zu nutzen. Aufbauend auf den eidgenössischen Erfahrungen, Erfindungen und Errungenschaften der vergangenen Jahre gelte es, eine treibende Kraft bei der Marktentwicklung des elektrifizierten, motorisierten Individualverkehrs zu werden. Auch der TCS als innovativer Anbieter von Dienstleistungen im Individualverkehr sieht die Elektromobilität als neues
Feld, auf dem er im Interesse seiner Mitglieder wirken will. TCS-Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansen: «Wir werden uns in den kommenden Jahren für die Elektrifizierung des Motorisierten Individualverkehrs stark machen und so die Wahlfreiheiten der Schweizer Autofahrer, hinsichtlich des von ihnen bevorzugten Antriebs, massgeblich verbessern helfen.»
Charta von Luzern | Höhepunkt des zweitägigen Forums bildet die Unterzeichnung der «Charta von Luzern» am Schluss: Damit unterstreichen die Akteure «die Dringlichkeit, die notwendigen Schritte und Aktivitäten zu unternehmen, um die Schweiz zu einem Pioniermarkt für Elektromobilität zu machen». Das Programm umfasst Referate mit 40 Persönlichkeiten aus dem In- und hwm/tg Ausland sowie Diskussionen.
zvg
Ein Meilenstein in der Geschichte der Förderung der Elektromobilität in der Schweiz wird am 26./27. Januar 2010 im Luzerner Verkehrshaus gelegt. Dann geht das 1. Schweizer Forum Elektromobilität über die Bühne.
Die Zukunft des Elektromobils wird am 1. Schweizer Forum in Luzern eingeläutet.
Touring-Info Anmeldungen bis 15. Januar via die Internetseite www.mobilityacademy.ch. Im Vorfeld gibts auf der Seite eine spielerische Umfrage zum Thema.
Lassen Sie sich das nicht entgehen!
1. Touring Schlager-Wanderwochen mit Musikantenstadl Davos 2010 Erleben Sie das Wanderparadies Davos mit seinen 450 km markierten Spazierund Wanderwegen. Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe und begleiten Sie die Hoteliers Marc Demisch, Jean-Pierre Galey, Cyrill Ackermann, Riet Frey und Jürg Zürcher auf täglich neuen Wanderungen im Landwassertal. Als besonderes Highlight geniessen Sie während der 1. Touring Schlager-Wanderwochen in Davos mindestens drei Konzerte von bekannten Schlagergrössen, die im Musikantenstadl aufgetreten sind oder auftreten werden! Zudem erleben Sie die Generalprobe (1. Woche) oder die Live-Sendung (2. Woche).
Davoser Wanderparadies Mit von der Partie sind das 3-Sterne Hotel Bahnhof Terminus sowie die 4-Sterne Hotels ArabellaSheraton Seehof, Central Sporthotel, Sunstar Park und Meierhof unterstützt durch eine kompetente Wanderleiter-Crew, welche die Wanderungen führt.
Entdecken Sie Davos: vom Samstag, 22. Mai bis Samstag, 29. Mai 2010 oder vom Samstag, 29. Mai bis Samstag, 5. Juni 2010. Wanderungen: Die Teilnehmer stufen sich täglich, je nach Lust und Laune, in eine der 4 Wandergruppen ein. Im Ganzen bieten wir Ihnen 24 abwechslungsreiche Wanderungen an. Auch Faulenzer-Tage sind möglich. Gruppe Blau: 1–2 Stunden Gruppe Grün: 2–4 Stunden Gruppe Gelb: 3–5 Stunden Gruppe Rot: 4–6 Stunden
Wander-Highlights: Sternwanderung aller Gruppen zu den zwei Schlagervorführungen mitten in der Davoser Bergwelt.
1. Touring Schlager-Wanderwochen in Davos mit garantierten Tickets für den Musikantenstadl Sie geniessen die einzigartige Davoser Bergwelt in Kombination mit mindestens 3 Konzerten von bekannten Schlagergrössen. Welche Musiker auftreten werden, wird erst ca. 4–5 Wochen vor der Live Sendung entschieden. Leistungen exklusiv für TCS-Mitglieder: – Übernachtung im Doppelzimmer, inklusive Frühstück und Nachtessen – Freier Eintritt zu allen Schlagerkonzerten – Zwei Schlagerkonzerte out-door – Willkommensapéro mit Vorstellung der Wander-Leiter und Routen – Sämtliche Bergbahnfahrten
Anmeldung
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldeschluss: 15. Dezember 2009
Ich melde mich definitiv zur 1. Touring Schlager-Wanderwoche in Davos an: Name
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Datum/Unterschrift
Anzahl Einzelzimmer (Zuschlag 15 Fr. pro Person und Nacht): Anzahl Doppelzimmer:
Achtung, die Tickets für den Musikantenstadl können NUR in Kombination mit der Buchung der Schlager-Wanderwoche bestellt werden.
Nicht inbegriffen: – Verpflegung auf den Wanderungen – Hotelbus- und Zugfahrten, die für die Wanderungen benötigt werden.
Schlager-Highlights «out door»: – Sternwanderung nach Monstein: Dienstag, 25. Mai 2010, 1. Woche Dienstag, 1. Juni 2010, 2. Woche – Sternwanderung zur Schatzalp: Donnerstag, 27. Mai 2010, 1. Woche Donnerstag, 3. Juni 2010, 2. Woche Am Samstag, 29. Mai 2010 findet die Live-Sendung des Musikantenstadls in der Vaillant Arena in Davos statt. Am Freitag, 28. Mai 2010 findet die Generalprobe dieses Spektakels statt.
Preise: Im 3-Stern Hotel (im DZ pro Person): 1. Woche: Fr. 800.– / 2. Woche: Fr. 940.– Im 4-Stern Hotel (im DZ pro Person): 1. Woche: Fr. 960.– / 2. Woche: Fr. 1135.–
1. Woche: Samstag 22. Mai bis Samstag 29. Mai 2010 3 Sterne Hotel Fr. 800.–/Person im DZ 4 Sterne Hotel Fr. 960.–/Person im DZ (inkl. Tickets für die Generalprobe des Musikantenstadls in der Vaillant Arena) 2. Woche: Samstag 29. Mai bis Samstag 5. Juni 2010 3 Sterne Hotel Fr. 940.–/Person im DZ 4 Sterne Hotel Fr. 1135.–/Person im DZ (inkl. Tickets für die Live Sendung des Musikantenstadls in der Vaillant Arena) Einsenden an: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern oder Fax 031 380 50 06 oder E-Mail touring@tcs.ch
Gut erleuchtet Die längste Nacht des Jahres naht und umso wichtiger wird die Frage der Beleuchtung für alle, die sich draussen aufhalten. So gilt für Walker, Hundehalter oder Biker: Nur wer sich nachts clever ausrüstet, wird auch gesehen. Für Reiter und Velofahrer ist gesetzlich eine – meist batterienbetriebene – Beleuchtung vorgeschrieben. Zusätzliche Sicherheit ermöglichen aber auch Reflektoren, die den Vorteil haben, nicht batterienabhängig zu sein. Und so versehen Fachhändler Katzenhalsbänder und Hundeleinen, Pferdedecken und Veloräder mit entsprechenden Reflektoren. Die Kleidung der lieben Kleinen kann auch schnell mit Reflektorenapplikationen in Schmetterlings-, Piraten-, oder Herzform sicherer gemacht werden. Vielpam leicht sogar eine Idee für unter den Weihnachtsbaum? Touring-Info: Tierhalter finden unter www.qualipet.ch eine reiche Auswahl an reflektierenden Artikeln. Reflektoren in allen möglichen Formen unter: www.rehakids.de > Shop. Stilvoll beleuchtete Velofahrten sind möglich mit den Reflektoren von www.deck4.ch > Shop > Veloschmuck.
Roadpricing in den Niederlanden
Der TCS kritisiert den Bundesrat
Kilometerabgabe für Autofahrer
Engpassbeseitigung wird verzögert
Die Niederlanden planen eine Umstellung der steuerlichen Belastung für Autofahrer. Bezahlt soll per 2012 nicht mehr pro Fahrzeug, sondern pro gefahrenem Kilometer werden. Die Gebühr wird von Wagenklasse, Motorisierung und Tageszeit abhängig gemacht. Sollte die neue Regelung im Parlament angenommen werden, könnte der Preis pro Kilometer bis 2018 auf 6,7 Cents/Kilometer angesetzt werden. Die Regierung erhofft sich damit eine Senkung des Kohlendioxidausstosses um 10%. Für heisse Köpfe bei den Datenschützern sorgt dabei das satellitengesteuerte Aufzeichnungsgerät, welches die gefahrenen Kilometer erfassen soll.
Bei der Beseitigung von Engpässen auf dem Autobahnnetz und dem Ausbau von Strassen und Schienen in den Agglos drohen Verzögerungen: Der Bundesrat schliesst nicht aus, dass die Beiträge an den Infrastrukturfonds gekürzt werden müssen. Die daraus erfolgenden Verzögerungen werden laut TCS «zu mehr Staus und Unfällen führen und der Allgemeinheit viel mehr kosten als Einsparungen realisieren helfen». Vorerst sollen 1,36 Mrd. Fr. in den Ausbau auf sechs Fahrspuren auf den Autobahnabschnitten Härkingen–Wiggertal und Blegi–Rütihof sowie auf der Nordumfahrung Zürich und in Ausbauten auf der Autobahnumfahrung hwm Lausanne bei Crissier fliessen.
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Test und Technik | touring 20 | 3. Dezember 2009
Alles inbegriffen im aparten Allradkombi Der Subaru Legacy festigt seinen Status als Ikone unter den Kombis mit Allradantrieb indem er Platz im Überfluss mit Sparsamkeit vereint. Test der Version 2.0 D Limited S. Subaru Legacy in der Schweizer Landschaft der Familienautos mit Allradantrieb einen beneidenswerten Bekanntheitsgrad erlangt. Die fünfte Generation verfeinert das Konzept durch viel Platz, dank den sowohl in der Länge als auch in der Breite um 5 cm gewachsenen Abmessungen. Das Ganze mit einem sparsamen Dieselmotor, dem Zeitgeist entsprechenden Verbrauch. Und ausserdem erweist sich der Legacy als umso interessanter, weil er die Philosophie des «Alles inbegriffen» beibehält. Eigentlich bedauert man nur sein kaum verführerisches Design, was leider auch markentypisch ist.
Platz im Überfluss | Familienkombis sind für ihr Platzangebot bekannt. Mit seinen jetzt im Schnitt des Segments liegenden Abmessungen ist der Legacy sehr gastfreundlich. Vor allem hinten, wo die Passagiere über einen Einstieg und einen Fussraum verfügen, welche auch Modelle der nächst höheren Kategorie erblassen lassen. Hinzu kommt eine willkommene Modularität, denn die hinteren Rückenlehnen lassen sich verstellen. Von den zusätzlichen Zentimetern kann auch der Kofferraum profitieren, der mit einem Inhalt von 526 Litern der Norm in diesem Segment entspricht. Vor allem seine gute Zugänglichkeit und die breite Ladeöffnung erweisen sich als sehr praktisch. Als Bonus gibt es noch ein einfallsreiches System zum Umklappen der Sitzbank, das sich mit zwei in der Laderaumwand eingelassenen Hebeln betätigen lässt. So sieht man sich einem grossen, perfekt ebenen Laderaum gegenüber. Der Innenraum behält die beim Vorgängermodell eingeführte stattliche Linie bei. Die Abfolge von Materialien, die Kunststoffe in der Art von gebürstetem Alu mit Lackapplikationen vereint, sorgt für eine geschmackvolle Atmosphäre, auch wenn, von
nahem betrachtet, gewisse Materialien auf dem Armaturenbrett nicht besonders angenehm anzufassen sind. Das können viele Konkurrenten besser. Getreu der Markenphilosophie macht der Legacy den Unterschied bei der Ausstattung, die bei der Ausführung Limited S an Überfluss grenzt. Neben den Lederpolstern und einem elektrischen Schiebedach kommen wenig übliche Extras wie ein Navigationssystem und eine Rückfahrkamera hinzu.
Gediegen und hart | Da wir gerade über Ausstattung sprechen: Es ist bedauerlich, dass die meisten Versionen mit dem Sportfahrwerk ausgerüstet sind. Denn damit erhält dieses Langstreckenauto mit guter Geräuschdämmung einen von der straffen Dämpfung geprägten Charakter. Komfortliebhaber tun gut daran, sich für die weniger gut ausgerüstete Basisversion Swiss zu entscheiden. Dagegen verhilft dieses Fahrwerk dem Legacy zu einem untadeligen Fortsetzung auf Seite 25
Kurzbilanz
Bilder Mathias Wyssenbach
› Im Verlauf von zwei Jahrzehnten hat der
+ –
Vielseitiger Allradkombi, ausgezeichnetes Platzangebot hinten, Nutzraum, geringes Geräuschniveau, sparsamer 4쎹4 mit grosser Reichweite, Durchzug und Fahrleistungen des Boxer-Diesels, Serienausstattung.
Verringerter Fahrkomfort durch das Sportfahrwerk und die Niederquerschnittreifen, sehr langer 5. und 6. Gang, etwas rauhe Schaltung, Lenkung mit mittelmässiger Rückmeldung, mässiger Seitenhalt der Vordersitze.
Die Mittelkonsole ist etwas umständlich.
3. Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik
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Der grosse Familienkombi Subaru Legacy der fünften Generation zeigt ein ausgeprägteres, aber nicht unbedingt aufreizenderes Design.
TCS-Vergleich
Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring»
Subaru Legacy break 2.0 D AWD Li.S
Honda Accord Tourer 2.2i-DTEC
Saab 9-3 break 1.9 TiD
VW Passat Variant 2.0 TDI High.4M
48 000.– 1998 110/150 350/1800 6,4 1 B2 68 –.92 11333 20/2009
45 800.– 2199 110/150 350/2000 5,8 1 A2 685 –.89 11333 17/20085
49 900.– 1910 110/150 320/2000 5,9 1 A2 — –.92 11333 —
48 850.– 1968 103/140 320/1750 6,1 1 B2 686 –.88 11113 19/20056
1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr bei 15 000 km/Jahr 5 Honda Accord 2.4 Tourer 6 VW Passat Variant 2.0 FSI
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik
mit Allradantrieb ist doch ziemlich schmeichelhaft. Dies umso mehr als dieser eher sanfte und diskrete Motor satten Durchzug liefert. Dieser könnte sogar brillant sein, wenn die oberen Gänge nicht übermässig lang abgestuft wären. Eine Wahl die vermutlich davon herrührt, dass die langen Abstufungen den übermässigen Durst der Benzin-Boxer einbremsen sollen. Manchmal prägt das Erbe. Marc-Olivier Herren
Zahlen
Fortsetzung von Seite 22
TESTFAHRZEUG Subaru Legacy break 2.0 D Limited S; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 48 000.– (wie getestet: Fr. 48 800.–) Varianten: 2.0i Swiss break (Fr. 35 500.–) bis 2.5 GT Executive S (Fr. 53 000.–) Optionen: Metallic-Lack (Fr. 800.–), Automatikgetriebe für 2.0i (Fr. 2500.–) Garantien: 3 Jahre Werk, 3 Jahre Mobilität; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Subaru Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, www.subaru.ch
Kurvenverhalten. Subaru hätte dieses sportlich gefärbte Konzept noch weiter treiben können, wenn eine Lenkung mit etwas mehr Rückmeldung eingebaut wäre. Beim Kapitel Motor stellt der Boxer-Diesel den trinkfreudigen Ruf der Subaru auf angenehme Art in Abrede. Ein Verbrauch von unter 7 l/100 km für einen grossen Kombi
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder Diesel Turbo, 150 PS; 4-Rad-Antrieb (Zentraldifferenzial mit Viscokupplung), 6-Gang-Getriebe Gewichte: 1685 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgew. 2075 kg, Anhängelast 1700 kg Innenmasse: Innenbreite: vorne 150 cm, hinten 148 cm; Kofferraum: 526–1677 Liter; Reifen: 225/45 R 18
Der lange hintere Fussraum wäre auch einer Limousine würdig. Das Heck wird durch die grossen Rückleuchten geprägt. Beim Manövrieren leistet die Rückfahrkamera wertvolle Dienste.
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TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Wendekreis 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 68 dB (A)
11113 11111
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 36,9 m Ausstattung
11111 11111
9,6 s 7,4 s 7,7 s 11,9 m
KOSTEN SERVICE Arbeitskosten (Fr.)
92 63
714.– 714.–
436.– 871.–
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Subaru-Händler: von Fr. 95.– bis Fr. 145.–
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt
Werk 7,9 5,5 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 6,6 l/100 km
6,4 168 g/km 175 g/km B 11113
Reichweite 985 km
Tankinhalt: 65 Liter
TCS TUW: Robert Emmenegger
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108 cm
103 cm
cm 116 91–
15 000 30 000
m 4c –9 68
154 cm
Fr./Monat feste variable
Rp./km
Schaltung. Der für einen grossen 4쎹4-Kombi sparsame Legacy hat eine grosse Reichweite. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Die gute Traktion des Allradantriebs und das Sportfahrwerk erlauben hohe Kurvengeschwindigkeiten. SICHERHEIT 11111 Sehr umfangreiche Sicherheitsausrüstung, darunter auch eine Rückfahrkamera. Die sehr wirksamen Bremsen und der Allradantrieb sorgen für den Rest.
km/Jahr
INNENRAUM 11113 Die Innenraumpräsentation ist geschmackvoll. Die hinteren Insassen profitieren von einem leichten Einstieg, riesigem Beinraum und verstellbaren Rückenlehnen. Voluminöser und gut gestalteter Kofferraum mit sehr einfachem Umklappen der Rücklehne. KOMFORT 11123 Das Sportfahrwerk und die 45er Reifen sorgen für eine straffe Dämpfung. Seitenhalt und kurze Sitzfläche lassen zu wünschen übrig. Sehr gute Geräuschdämmung. AUSSTATTUNG 11111 Fast keine Optionen, da die Ausstattung schon bei den Basisversionen reichhaltig ist. Die Ausführung Limited S umfasst Navigationssystem, Xenonscheinwerfer, elektrisches Dach usw. FAHRLEISTUNG 11113 Der Diesel-Boxer vereint Sanftheit und Fahrleistungen, auch wenn die sehr lange Abstufung des Getriebes in der Stadt nach dem 3. oder 4. Gang verlangt. Rauhe
BETRIEBSKOSTEN
Subaru Legacy 2.0 D Limited S: Detailübersicht
Stunden
20 000/12 1,1 160.– 40 000/24 1,7 247.– Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 22,8 6496.–
Wartung (km/Mte)
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Radstand 275 cm
Länge 478 cm (Breite 178 cm)
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik
Autobau wird immer grüner Umweltbewusstsein und massiver Rohstoffverbrauch wecken das Interesse der Hersteller an grünen Materialien. Der PSA-Konzern strebt eine Leaderrolle an.
› Warmgepresste
Überzüge aus Naturfasern für Deckel, auf der Basis von pflanzlichen Ölen produzierte Schaumstoffe für Sitze oder Scheibenwischer aus wiederverwerteten Mineralwasserflaschen: unbemerkt halten grüne Materialien Einzug im Automobilbau. Dieser Trend wird wegen des Umweltbewusstseins der Marken, aber auch angesichts der Verknappung der Bodenschätze immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die meisten Konstrukteure beschäftigen sich damit, und dank einem breit abgestützten Projekt will der Peugeot-Citroën-Konzern (PSA) vom mittelmässigen Schüler zum Vorreiter in Sachen ökologischer Gesamtplanung werden.
Grüne Zukunft | Zur Zeit besteht ein Auto
stoffen entfällt. Recycling-Materialien dienen in erster Linie dazu, gleichwertige Produkte aus neuen Rohstoffen zu ersetzen. Zwar sind die Autos schon heute zu 85% wiederverwertbar, das Öko-Konzept von PSA soll jedoch auch ihre Demontage zwecks Recycling vereinfachen. Die Philosophie gilt übrigens nicht nur für in Entwicklung befindliche Modelle, werden doch für die Aussenspiegel des Peugeot 207 seit kurzem 30% Hanffasern verarbeitet. So stellt sich also Peugeot-Citroën eine umweltverträgliche Autoproduktion vor.
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Marc-Olivier Herren
Naturfasern Als Grundlage dient Baumwolle, Leinen, Sisal usw. Verwendet werden sie in Form von Filzen und thermoplastischer Produkte. Sie dienen als Ersatz für Kunst- und Glasfasern. Sie sind nicht bloss ökologischer, sondern oft leichter und preisgünstiger. Beispiele von Teilen: Rückspiegeleinsätze, Hutablagen oder Schalen von Sitzlehnen. Biomaterialien Sie sind nicht fossilen Ursprungs, sondern werden auf pflanzlicher (Rizinus- oder Sojaöl usw.) oder tierischer Basis hergestellt. Vorteile: erneuerbare Ressourcen, CO2-Aufnahme während der Wachstumsphase der Pflanze, neue Anwendungsmöglichkeiten. Beispiele: Türverkleidungen, Schaumstoff für Sitze, Armlehnen.
Bilder zvg
zu 70% aus Metall – grösstenteils bereits wiederverwertet – sowie zu 10% aus diversen Materialien (Glas usw.) und Flüssigkeiten. Die restlichen 20% entfallen auf Kunststoffe (Polymere), und hier will PSA aktiv werden. Ein vielversprechendes Gebiet, werden doch über 90% der Polymere aus Erdöl hergestellt. Ab 2011 plant PSA den Anteil an grünen Materialien bei den Polymeren auf 20% zu steigern, längerfristig sogar auf 50%. Der Konzern setzt dabei auf drei Arten grüner Materialien, nämlich auf Naturfasern (Leinen, Hanf usw.), auf Biomaterialien (nicht petrochemischen Ur-
sprungs) und auf Recyclingmaterialien. Grüne Werkstoffe weisen manchmal willkommene neue Eigenschaften auf. Laut einem PSA-Spezialisten sind Gewebe aus Biomaterialien (siehe unten) nicht nur oft weicher und widerstandsfähiger, sondern auch ihre antistatische Qualität ist höher. Im Gegensatz zum üblichen Plastik ziehen sie den Staub nicht an. Zudem riechen sie weniger stark als Produkte auf Erdölbasis. Im Fall der Naturfasern besteht ein Vorteil darin, dass die benötigten Pflanzen im Herstellerland selbst wachsen, wodurch der die CO2Bilanz verschlechternde Import von Roh-
Schalldämmmatten, Teppich im Kofferraum oder Hutablage: Naturfasern sind beim Citroën C4 weit verbreitet.
3. Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik
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Bilder zvg
Peugeot endlich mit Kompaktvan
Vielversprechender Anfang: Der Opel Astra schlägt die Konkurrenz um einige Prozent.
Asse im Crashtest Von den elf Autos im Euro NCAP Crashtest erreichten zehn die Maximalnote von 5 Sternen. Dieses schöne Bild macht das hohe Sicherheitsniveau offensichtlich.
› Die
anfangs Jahr eingeführte Verschärfung des Bewertungsmassstabs bei der unabhängigen Crashtest-Organisation Euro NCAP hat nicht zu Einschränkungen bei der Vergabe der wertvollen Sterne geführt. Praktisch alle Autos erreichen die Bestnote und auch der Kleinwagen Chevrolet Spark, als einziges Modell mit nur 4 Sternen (Note gut), verfehlt den fünften Stern nur knapp. Das dicht gedrängte Klassement wird vom neuen Opel Astra angeführt, der nur um Haaresbreite vor dem kompakten SUV BMW X1 liegt. Die geprüften Modelle konnten überzeugen. Vor allem beim Insassenschutz, wo der Chevrolet Cruze unange-
fochten an der Spitze liegt. Beim Fussgängerschutz dominiert entgegen aller Erwartungen ein 4҂4 (BMW X1). Ein anderer Offroader, der imposante Infiniti FX, schwingt bei der Sicherheitsausrüstung obenaus. In diesem Kriterium, das im letzten Jahr eingeführt wurde, sind die Unterschiede markant. Das war es übrigens, was den Chevrolet Spark, der nicht über ein serienmässiges Stabilitätsprogramm (ESP) verfügt, den fünfMOH/TCS B&B ten Stern gekostet hat.
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Touring-Info Die detaillierten Resultate stehen auf der Website www.tcs.ch Auto-Moto/Tests/Autos & Crashtests zur Verfügung.
Crash-Test Euro NCAP: Ein hohes Sicherheitsniveau Marke/Modell Opel Astra BMW X1 Chevrolet Cruze Mercedes classe E Infiniti FX Mazda 3 Mercedes GLK Peugeot 5008 VW Scirocco Citroën DS3 Chevrolet Spark
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Insassenschutz Erwachsene Kinder 95% 84% 87% 86% 96% 84% 86% 77% 86% 77% 86% 84% 89% 76% 89% 79% 87% 73% 87% 71% 81% 78%
Fussgängerschutz 46% 63% 34% 58% 44% 51% 44% 37% 53% 35% 43%
Sicherheitsausrüstung 71% 71% 71% 86% 99% 71% 86% 97% 71% 83% 43%
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Bewertung
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Erster Kontakt Peugeot wird zwar spät im Kompaktvan-Segment aktiv, der neue 5008 bildet nun aber zusammen mit dem Kombi 308 SW und dem Crossover 3008, mit welchen er viele gemeinsame Komponenten besitzt, eine breite Palette von Familienautos. Sein mehrheitsfähiges Design wirkt weniger trendy als beim 3008, er übernimmt aber dessen hochwertige Aufmachung des Interieurs mit farbig lackierten Einsätzen und Chrom-Applikationen. Nur beim 5008 findet man die vom Cousin Citroën Picasso C4 übernommene vorbildliche Variabilität des Innenraums. Seine verstellbaren Einzelsitze lassen sich einfach versenken, wobei eine ebene Ladefläche entsteht. Bei den siebenplätzigen Varianten lassen sich die Sitze der zweiten Reihe so zusammenklappen, dass die Notsitze im Fond bequem erreichbar sind. Praktisch ist auch die rechteckige Form des sehr geräumigen Kofferraums. Ein weiterer Pluspunkt ist das stabile Fahrverhalten. Die Seitenneigung bleibt selbst in engen Kurven sehr gering, dafür ist die Federung des 5008 eher straff abgestimmt. Schliesslich zeichnet sich der Kompaktvan in seinen Topversionen durch innovative Ausstattungselemente wie ein Head-Up-Display oder eine Abstandskontrolle zum vorausfahrenden Wagen aus. MOH Technik: Kompaktvan; 5/7 Plätze; Länge: 4,53 m; Kofferraum: 579 l Motoren: Benziner 120/156 PS, Diesel 110/150 PS; Verbrauch: 5,1 l bis 7,3 l/100 km Preise: 29 950 Fr. (1.6 VTi) bis 41 150 Fr. (2.0 HDi Sport Pack).
Der brave Familienvan 5008: eine Mixtur aus Peugeot 3008 und Citroën Picasso.
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Test und Technik | touring 20 | 3. Dezember 2009
Test Saab 9-3X AWD Die höher gelegte Version des Saab Kombi sorgt für mehr Vielfalt im sehr kleinen Segment der Premium-Soft-Offroader. Zwar verspricht die ziemlich eingeschränkte Bodenfreiheit von 15,6 cm (+3,5 cm) keine grossen Heldentaten im Gelände, die Traktion ist jedoch tadellos. Eine elektronisch geregelte Kupplung sorgt für eine nicht spürbare Verteilung der Leistung zwischen Vorder- und Hinterachse. Ein grosses Plus, das die bei aufgeladenen Saab-Modellen oft vorkommenden Drehmomenteinflüsse am Lenkrad dämpft. Ausserdem sorgt die geringe Seitenneigung für ein ausgewogenes Fahrverhalten. Das Automatikgetriebe hat die Tendenz, die Kraft des 4-Zylinder-Turbomotors zu dämpfen. Zudem erweist er sich in dieser Konfiguration als ziemlich trinkfreudig. Der 9-3X ist nahe an den Standardversionen, unterscheidet sich aber durch Beplankungen an Seiten und Radläufen, was ihm das Aussehen eines Abenteurers verleiht. MOH Positiv: Schicker Abenteurer-Look, ausgezeichnete Traktion, ausgewogenes Fahrverhalten, gewachsener Federungskomfort Negativ: Automatikgetriebe begrenzt Fahrleistungen und Verbrauch, knappe Bodenfreiheit, Wendekreis. Technik: Soft-Offroader; Länge: 4,69 m; Kofferraum: 477 l; 2 l Turbo, 210 PS; 6-GangAutomatikgetriebe, Allradantrieb (Haldex); 0 bis 100 km/h in 9,6 s Testverbrauch: 12,0 l/100 km, Reichweite 508 km Preis: Fr. 60 490.– (2.0 T Aut.)
Der Soft-Offroader Saab 9-3X: Eine elegante Option zu den massiven 4쎹4.
Bilder Keystone, zvg
Die intelligente Alternative
Schnee, Streusalz und kalte Temperaturen können jedem Fahrzeug im Winter zusetzen.
TCS-Wintertipps Vor dem ersten Schnee sollte jedes Fahrzeug wintertauglich gemacht werden. Dass dies nicht nur die Winterpneus betrifft, zeigen die Tipps der TCS-Experten.
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Die warmen Temperaturen im November liessen Gedanken an die Montage von Winterreifen ein bisschen in den Hintergrund rücken. Aber um sicher durch den Winter zu kommen, ist deren Montage unerlässlich. Selbst Ganzjahresreifen sind auf mit Schnee bedeckten Strassen nur eine Kompromisslösung. Wichtig ist, dass die Pneus mindestens eine Profiltiefe von 4 Millimetern vorweisen. Sind die Reifen unterschiedlich stark abgenutzt, sollten die besseren Reifen stets auf der Hinterachse montiert werden. Für die Sommerreifen gilt: richtig gelagert, verlängert dies ihre Lebenszeit. Deshalb empfiehlt es sich, sie lichtgeschützt an die Wand zu hängen oder auf dem Boden zu stapeln. Für den Start in die Wintersaison gilt es aber auch, andere Vorbereitungen zu treffen. Denn gerade in der dunklen Jahreszeit ist eine korrekte Beleuchtung unerlässlich. Ein kurzer Rundgang um den Wagen bei eingeschaltetem Stand- und Abblendlicht deckt Ausfälle rasch auf. Auch entladene Batterien verhindern oft die Weiterfahrt in der kalten Jahreszeit. Wer das Alter seiner Autobatterie nicht kennt (in der Regel beträgt die Lebensdauer mehr als fünf Jahre), kann den Ladezustand durch einen Fachmann überprüfen lassen. Für Ärger sorgen bei eisigen Temperaturen auch immer wieder zugefrorene Türen. Wer
seine Türgummis und Schlösser rechtzeitig mit handelsüblichen Mitteln behandelt, geht auch diesem Problem aus dem Weg. Schliesslich gilt es auch, die Scheibenwischanlage mit frostsicherer Flüssigkeit auszustatten. Gerade im Winter ist die Sicht durch die Fenster bekanntlich durch Matsch und Streusalz besonders oft getg trübt.
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Winter-Check in den Technischen Zentren Nichts ist ärgerlicher als ein Fahrzeug, welches ausgerechnet in der kalten Jahreszeit Schwierigkeiten macht. Um winterliche Pannen zu vermeiden, bieten die 18 Technischen Zentren des TCS für ihre Mitglieder einen 30-minütigen Winter-Check an. Er kostet für TCS-Mitglieder 40 Fr. (regionale Unterschiede möglich), Nicht-Mitglieder können sich für 60 Fr. unter der Telefonnummer 0844 888 110 für den Test anmelden. Die Standorte der verschiedenen Technischen Zentren unter www.tcs.ch > Auto & Moto > Technische Zentren. Informationsbroschüre zum Thema Winterreifen unter www.tcs.ch > Auto-Moto > Winterreifentest. tg
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Test und Technik
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Nissans neuer Supersportflitzer Der Nissan GT-R positioniert sich als Supersportwagen mit hitverdächtigen Fahrleistungen und vergleichsweise günstigem Preis. Der Test.
› Auf den ersten Blick wirkt ein Supersportwagen im Alltagsverkehr deplatziert. Aber der Nissan GT-R kann, trotz seiner Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h und schmeichelhaften Zeiten auf dem Nürburgring, eine Bresche in diese Wahrheit schlagen. Ein Druck auf den Komfortknopf des adaptiven Fahrwerks und man stellt überrascht fest, dass man nicht beim ersten überstehenden Schachtdeckel abhebt. Auf der Autobahn wirkt die Dämpfung sogar ziemlich progressiv und das Biest zeigt trotz der von den 20-Zoll-Schlappen verursachten Karosserieresonanzen Anlagen eines Granturismo. Im Prinzip für die Rennstrecke gedacht, kann das Gerät auch auf kurvigen Strecken verführen. Der permanente Allradantrieb und das an der Hinterachse angebrachte Getriebe bilden die Basis für ein Fahrverhalten, das für unaussprechliches Fahrgefühl sorgt. Den unverbindlichen Ton des Motors übergehen wir und erfreuen uns an den blitzartigen Gangwechseln des Doppelkupplungsgetriebes. So kann man sich an den katapultartigen Beschleunigungen des GT-R erfreuen, der als echter 2+2 hinten sogar zwei kleinen Passagieren Platz bietet. Bedauerlich ist einzig, dass Form und Interieur dieses Monsters es verdient hätten, wenn sie etwas besser zu den Ausnahmefahrleistungen passen würden. Aber schliesslich sprechen wir hier von einem UnterMOH schied von 100 000 Fr. zur Konkurrenz.
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Vorteile: Verhältnis Preis, Leistung und Fahrleistungen, Fahrvergnügen, überwältigende Beschleunigung, schnelles sequentielles Getriebe, zivilisiertes Fahrverhalten Nachteile: Innenraumpräsentation, mässig verlockendes Design, Geräuschpegel, keine Rückfahrsensoren.
Mathias Wyssenbach
Technik: Supersportwagen; 2+2 Plätze; Länge: 4,65 m; Kofferraum: 315 l; 3,8 l V6 Biturbo, 485 PS, 588 Nm bei 3200/min; 6-Gang-TransaxleDoppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb; 0 bis 100 km/h in 3,5 s Verbrauch (Test): 12,4 l/100 km Preis: Fr. 124 200.– (GT-R Black Edition)
Als für die Rundstrecke bestimmtes Biest liebt der Nissan GT-R auch kurvenreiche Strecken und macht auch auf der Langstrecke eine gute Figur.
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«Touring»-Leserreise | touring 20 | 3. Dezember 2009
Polen | Wer dieses Land besucht, findet überall Überbleibsel sowohl aus deutscher wie auch kommunistischer Zeit: die ungepflegten Bauernhäuser zum Beispiel, die einem bei einer Überlandfahrt ins Auge stechen. Der Zerfall dieser ehedem von Deutschen gebauten Häuser hat zwei Ursachen. Zum einen gab es unter der Planwirtschaft weder Mörtel noch Farbe, um ein Haus in Schuss zu halten. Andererseits wohnten in den Häusern umgesiedelte Polen, meist aus Litauen, die sich nie sicher waren, ob sie die Häuser eines Tages wieder an ihre ursprünglichen Besitzer zurückgeben mussten. Weshalb also renovieren? Im ehemaligen Ostpreussen gibt es aber auch architektonische Bijoux, wie die Altstadt von Posen, bereichert von den Bauten Fortsetzung auf Seite 38
Bilder Pascale Marder
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«Jetzt esst erst mal was», sagt Christel Dickti, und schöpft jedem unaufgefordert Königsberger Klöpse in geblümte Suppenteller. Königsberg ist nur 100 Kilometer weit vom hölzernen Esstisch entfernt, an dem diese traditionelle Mahlzeit so grosszügig ausgeteilt wird. Königsberg heisst heute Kaliningrad und gehört zu Russland. Mragowo, der Ort an dem der hölzerne Esstisch steht, hiess einst Sensburg und liegt im heutigen Polen. Und auch Gastgeberin Christel hat noch einen anderen Namen, den sie immer verwendet, wenn es offiziell wird: Krystyna. Doch Christel, einst Deutsche, dann Polin, nun EU-Bürgerin, hat schon lange aufgehört, sich um Staatszugehörigkeiten zu scheren. Denn all ihre Gedanken kreisen um den Kleinbetrieb, den sie sich eigenhändig aufgebaut hat, seit der eiserne Vorhang vor bald 20 Jahren fiel. Christel dachte sich damals, dass die tausenden von Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Hof und Heimat in Ostpreussen verlassen mussten, wohl einmal zurückkommen würden, um zu sehen, wie es ihren Geburtsorten Stettin, Danzig oder Marienburg ergangen war. Und so ist es gekommen. Verdiente sich die Bauerntochter während des Kommunismus noch ein paar Zloty mit Beerdigungskuchen dazu, verarbeitet die emsige Unternehmerin mittlerweile jedes Jahr drei Tonnen Mehl zu Kuchen, mit dem sie die HeimwehPreussen verköstigt. Trotz der grossen Menge ist der Kuchen «weich wie Watte», wie die Gastgeberin in breitem Ostpreussisch erklärt.
Die Unternehmerinnen Anna Wagner (links) und Tamara Angelard.
3. Dezember 2009 | touring 20 | «Touring»-Leserreise
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Preussen – Land der Begegnungen Polen hat Jahrzehnte des Umbruchs hinter sich. Wer das Land heute bereist, kann die Brüche noch klar erkennen. Und begegnet tatkräftigen Frauen, die ihr Land verändern. Unsere «Touring»-Leserreise bringt Sie zu ihnen. Die Bernsteinstadt Danzig, im Krieg einst völlig zerstört, heute Kulisse für die neuste Verfilmung von Thomas Manns «Buddenbrooks».
Christel Dickti baute sich ihr eigenes Kleinunternehmen auf.
Lech Pietrzak verdient noch ein paar Zloty unter der Hand.
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«Touring»-Leserreise | touring 20 | 3. Dezember 2009
Fortsetzung von Seite 36
des in Lugano geborenen Baumeisters Giovanni Battista Quadro, die Marienburg (Bild rechts), welche als grösster Backsteinbau Europas gilt oder das Schloss von Rogalin, welches in seinem pittoresken französischen Garten mit über 700-jährigen Kastanienbäumen aufwarten kann.
Eine Schifffahrt | Auch durch die Kaschubische Schweiz, bis hin zu den Wäldern und Seen der Masuren führt die «Touring»Leserreise. Hier schlängelt sich kein Panoramaweg entlang unverbauter Seeufer, weshalb sich die Landschaft am besten vom Schiff aus bewundern lässt. In Nikolaiken wartet die «Angelika» schon auf Besucher, gesteuert wird sie vom ältesten Kapitän der Masuren, dem 75-jährigen Lech Pietrzak. Bereitwillig erzählt der Mann mit den gutmütigen Augen die Legende des Stinthengstes von Nikolaiken, und wer nachfragt, erfährt auch etwas aus dem Lebensalltag unter dem Kommunismus: «Wir verrichteten Arbeit, die nicht gefragt war und erhielten dafür Geld, mit dem wir nichts kaufen konnten. Es war wie in einer künstlichen Blase», schüttelt der alte Mann seinen Kopf, dass die Kapitänsmütze ins Wanken kommt. Sind die Zeiten heute besser? Der Kapitän zuckt mit den Schultern. Von den 1500 Zloty Pension lässt sich kaum leben, deshalb fährt er hier auf Abruf Touristen durch die Masurischen Seen, um unter der Hand noch ein paar Zloty dazu zu verdienen. «Dafür haben wir heute Freiheit», meint er dann doch noch versöhnlich. Angekommen in der Marktwirtschaft ist hingegen Danzig. Hier spriessen moderne Hotels mit allen Annehmlichkeiten aus dem Boden. Und wer durch die Altstadt schlendert, findet in der Handelsstadt nicht nur Zuckerbäckerfassaden und die grösste Backsteinkirche der Welt, sondern auch unzählige Bernsteinläden, welche den Schmuck aus fossilem Harz in allen Formen und Farben anbieten. Bernstein, das mit ein bisschen Glück bei einem Spaziergang an
Die Marienburg liegt an der Nogat und war einst Sitz des Deutschen Ordens.
der Ostseeküste gefunden werden kann, stand auch Pate für die Benennung des Bernsteinschlosses in Köslin. Dass es nicht seit jeher in goldener Farbe erstrahlte, weiss seine heutige Besitzerin nur zu gut zu berichten. Als sich Tamara Angelard vor 20 Jahren in den heruntergekommenen Bau verliebte, fehlte das Dach sowie sämtliches Mobiliar. Welche Kühnheit es braucht, sich aus ein paar noch existierenden Grundmauern ein Hotel mit 67 Zimmern vorzustellen, lässt sich kaum erahnen. Doch wer heute von einem der individuell eingerichteten Zimmer auf den riesigen Park mit See schaut, glaubt nicht, dass hier alles einmal zugewachsen war. «Viele Besucher, welche das Bernsteinschloss noch von früher kennen, sagen: Es hat genau so ausgesehen», lächelt die Schlossherrin. Tatsächlich hat Tamara Angelard in den letzten zwei Jahrzehnten in Polen und Frankreich so viel Einrichtungsgegenstände und Nippes eingekauft, dass das liebevoll zusammengestellte Interieur aussieht, als wohnten schon Generationen
von Grossgrundbesitzern hier. In das Geschäft mit dem Tourismus ist auch Anna Wagner eingestiegen, wenn auch in kleinerem Rahmen. Den Bauernhof ihres Urgrossvaters, aus ortsüblichem roten Backstein, hat die Deutschlehrerin in eine kleine Pension umgewandelt. Geplant ist auch der Bau eines Abstellplatzes für Campingwagen, denn dies hat die Präsidentin des Landfrauenverbands als Marktlücke erkannt. Wer hier übernachtet, bekommt zum Frühstück in Butter gebratene Spiegeleier und Eingemachtes aus dem Garten. Vom Esszimmer aus wandert der Blick auf den Obstgarten vor dem Haus. «Die Obstbäume sind aus Litauen», erklärt Anna Wagner. Und dann erzählt sie von ihrem Opa, der im Krieg – sie meint den Ersten Weltkrieg – einen verwundeten Soldaten zum Lazarett getragen hat. Der Unbekannte soll nur gesagt haben: «Wenn ich überlebe, hörst Du von mir.» Nach Kriegsende kam eine Lieferung mit 100 Obstbäumen und einer Karte, auf der lediglich stand: «Ich habe überPascale Marder lebt».
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Unterwegs mit dem neuen Edelliner
Interieur des Edelline-Luxusbusses.
Komfortabel durch Polen: Eine Reise unter dem Sternenhimmel verspricht der Luxusbus der Firma Edelline. Kaum ist der Motor gestartet, funkeln kleine Lämpchen von der Busdecke. Der neue Edelliner ist erst seit Dezember diesen Jahres in Betrieb und bietet nebst in hellen Farbtönen gehaltenem Interieur auch reichlich Bewegungsfreiheit für seine Gäste. Die Plätze im unteren Bereich stehen den Passagieren jederzeit zur Verfügung, da sie nicht buchbar sind. Im Unterdeck existiert eine Wohlfühlzone mit modernem Bistro, in dem die stets anwesende Reisebegleiterin kleine Zwischenverpflegungen zubereiten kann – in Porzellan und mit Bier vom Fass – versteht sich von selbst. Begleitet wird die «Touring»-Leserschaft von einer professionellen Reiseleitung. pam
3. Dezember 2009 | touring 20 | «Touring»-Leserreise
Mit dem «Touring» zu Schlössern und Pärken Preussens West- und Ostpreussen sind für Liebhaber von Schlössern und Pärken wahre Schatzkammern. Natur, Kultur und zahlreiche spannende Begegnungen warten auf Sie! MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN Fahrt mit 5-Stern EdellineLuxusbus Treffen mit spannenden Menschen Komfortable Hotels und Schlosshotels Candle Light Dinner im Schlossgarten Privatkonzert der Kösliner Philharmoniker im Schlossgarten Breitgefächertes Besuchsund Kulturprogramm
GRUPPE 1: GRUPPE 3:
24.5.–1.6.2010 D 4.–12.6.2010 D
PROGRAMM 1. Tag, Mo/Fr: Abfahrt ab Kerzers, Bern, Olten, Zürich, St. Gallen nach Potsdam. 2. Tag, Di/Sa: Besuch des Schlossgarten von Sanssouci. Fahrt zum Schloss Rogalin in Zentralpolen. Fahrt nach Posen. 3. Tag, Mi/So: Besuch der gotischen Stadt Thorn und eines typisch masurischen Bauernhofes. Degustation von Spezialitäten. Fahrt zur Burg Rhein.
Danzig
Kolberg Köslin Posen
Stettin
Ryn
Thorn Warschau
Potsdam D
PL
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8. Tag, Mo/Fr: Fahrt via Stettin nach Bamberg. 9. Tag, Di/Sa: Rückfahrt von Bamberg in die Schweiz. Ankunft Abends.
Prag Bamberg CZ SK F
Wien
Bratislava
A
Budapest
Bern CH
H
SLO I
Zu beachten Einzelheiten der Leserreise siehe Reiseprogramm auf www.touring.ch
HR
200 km BIH
YU
4. Tag, Do/Mo: Ganztägiger Ausflug über die Masurische Seenplatte. 5. Tag, Fr/Di: Besuch von Marienburg am Ufer der Nogat. Weiterreise nach Danzig. 6. Tag, Sa/Mi: Besichtigung von Danzig. Weiterreise nach Köslin in Ostpommern. 7. Tag, So/Do: Ausflug ins Seebad Kolberg an der Ostsee. Abends exklusives Candle Light Dinner und Privatkonzert im Schlossgarten in Köslin.
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Freizeit und Reisen
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Ein Servus vom «Plateau» Die Olympiaregion Seefeld im Tirol bietet den Wintergästen das volle Programm: Langlaufen, Skifahren, Winterwandern, Schneeschuhlaufen und Medical Wellness.
› «Seefeld liegt auf einem Hochplateau auf 1200 Metern über Meer, ist von der Sonne verwöhnt, schneesicher und besticht durch sein vielseitiges Angebot an Aktiv- wie Relaxmöglichkeiten.» Markus Tschoner, Direktor der Olympiaregion Seefeld mit den Ortschaften Leutasch, Mösern, Reith und Scharnitz in der Nähe von Innsbruck weiss diese Vorzüge ins richtige Licht zu rücken. Seefeld ist seit der Austragung der Olympischen Winterspiele 1964 weltweit bekannt. Vorab als Langlauf-Destination. Das ist es mit seinen 266 bestens präparierten Loipenkilometern noch heute. Und wie: Wer seine Touren schon vor den Ferien planen will, findet auf www.seefeld-langlauf.at eine interaktive Langlauf-Panoramakarte inklusive Fotos. Nicht nur Langläufer, auch Winterwanderer finden auf dem «Plateau» mit dem Alpenpark Karwendel im Osten und dem Landschaftsschutzgebiet Wildmoos im Westen mit unzähligen Kilometern Wanderwegen ihr Terrain. Mit diesem weitläufigen Wanderwegnetz ist es auch nicht verwunderlich, dass die Orte in der Olympiaregion Seefeld im Winter wie Sommer von prak-
tisch gleich vielen Gästen besucht werden. Dass die Ferienregion mit einem solch natürlichen Gelände auch bei Schneeschuhwanderern Gefallen findet, leuchtet ein. Mit 45 Pistenkilometern und rund 30 Seilbahnen und Liften braucht sich auch das kleine aber feine Alpinski-Angebot nicht zu verstecken. Snowboarder ziehts in den Funpark «Crazy Hole».
gängerzone in Österreich gewesen zu sein. «Wir sind ein Ort für jedes Familienbudget», unterstreicht Markus Tschoner, «weil bei uns gut geführte familiäre Betriebe Ferien zu einem Erlebnis werden lassen.» Dass da auch die ganze Palette gastronomischer Ansprüche inklusive der hervorragenden österreichischen Weine erfüllt werden, versteht sich von selbst. Christian Bützberger
«Best of the Alps» | Seefeld, auch Mitglied des exklusiven Clubs «Best of the Alps», ist nach Markus Tschoner keine Schickimicki- oder laute Partydestination. Seefeld nimmt andere Attribute in Anspruch: Etwa der Tourismusort mit der ersten Fuss-
Touring-Info Nach Seefeld fährt man mit dem Zug ab Zürich (mit umsteigen in Innsbruck) in knapp fünf Stunden. Mit dem Auto sind es gute drei Stunden. Hotel Lärchenhof: Preise ab 98 € pro Person/Tag inklusive einem 5-Gang-Gourmetmenü zur Wahl am Abend. Prospekte: Österreich Werbung, Telefon 0842 10 18 18, Fax 0842 10 18 19.
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Wellness ist heute in allen Variationen und Dosierungen zu haben. Einen im wahrsten Sinn des Wortes den Puls hochjagenden Ansatz bietet das AlpenMedHotel Lamm in Seefeld. Speziell ist die Cryotherapie mit einem Besuch in der Kältekammer. Bei minus 110 Grad wird der Körper total geschockt. Und genau das soll Patienten helfen, die unter Rheuma oder auch chronischen Schmerzen leiden. Saukalt, aber bitte keine Angst haben: Dr. Georg Kettenhuber checkt jeden Besucher auf Herz und Nieren bevor er ihn in die Kälte schickt – www.alpenmedhotel.com. Bü Reklame
zvg
110 Grad minus
Langlaufen und Winterwandern sind beliebte «sanfte» wintersportliche Aktivitäten in Seefeld.
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Freizeit und Reisen | touring 20 | 3. Dezember 2009
Coole Camps für Teens Für Kinder ab acht Jahren Auf Snowblades oder Snowtubes über den Schnee sausen, Eishockey spielen, curlen, Schneehöhlen bauen oder auf Scheeschuhen durch die verschneite Landschaft stapfen. Das Toggenburger Winter-Coolcamp, eine Mischung aus Tages-Animationsprogramm und Schneesportschule, betreut von einem Schneesportlehrer-Team weiss mehr: Toggenburg Tourismus, Telefon 071 999 99 11, www.toggenburg.ch.
Adelboden bietet mehr
Im Winter wandern Tourenvorschläge Im ersten Winterwanderführer «Wanderspass im Winter-Wunderland», werden mehr als 100 leichte Touren in den 36 schönsten Winterorten vorgestellt – von Scuol bis Zermatt. Die Wanderungen sind detailliert beschrieben und bebildert. Das Buch «WanderSpass im WinterWunderland» ist im Buchhandel für 27.90 Fr. erhältlich (ISBN 978-3-906691-37-4).
Reisen TCS News
Korsika und Sardinien Fähren Zur Ile de Beauté gelangt man praktisch täglich, zum Teil mehrmals, von Toulon, Nizza, Savona und Livorno. Ab Livorno und Civitavecchia gibt es in der Hochsaison tägliche Überfahrten nach Sardinien. Die neuen Fahrpläne für 2010 sind aufgeschaltet, Reservationen nimmt jedes TCS-Reisebüro entgegen, Telefon 0844 888 333 oder www.reisen-tcs.ch.
Bilder zvg
Gleiche Preise Die Preise der Skiregion Adelboden-Lenk bleiben unverändert. Neu sind auch die Gebiete Jaunpass-Boltigen und Kandersteg im Preis von 57 Fr. (Tageskarte Erwachsene) inbegriffen. Die Bergbahnen Adelboden offerieren ausserdem für alle Kinder unter sechs Jahren die «Snowlikarte». Damit benützen die Kleinen alle Anlagen der Skiregion Adelboden-Lenk gratis (exklusive Betelberg) – www.daenk.ch.
Ein Schlittelspass Schlitteln hat in den vergangenen zehn Jahren eine Renaissance erlebt. Kinder wie Erwachsene haben einen Riesenspass, wenns rasant den Berg runtergeht und einem der kalte Winterwind um die Ohren saust. Viele kinderfreundliche Winterdestinationen bieten heute Schlittelpisten, hier ein paar Tipps mit Pisten bis zu drei Kilometern Länge: Champéry im Val d'Illiez, eingebettet ins riesige Skigebiet «Les Portes du Soleil». In Les Paccots, dem Ferienidyll auf luftigen 1000 Metern Höhe zwischen Vevey und Freiburg, kommen auch Schlittler auf ihre Kosten. Auf dem Stoos in der Innerschweiz ist nach eigenen Angaben nur wenig hochglanzpoliert, mehrheitlich dominiert dort ein Retrostil. Wer lieber ein bisschen länger auf dem Schlitten sitzen mag, findet Anlagen in Grindelwald vor der herrlichen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau. Eine Hochburg für Abenteurer im Herzen des Genferseegebiets ist Les Diablerets mit dem Glacier 3000, inklusive ausgedehnten SchlitBü telwegen. Mehr Angebote unter www.myswitzerland.com/winterfinder.
Bahnverkehr Zürich und Wien
Der Gesundheits-Sprachführer hilft
Mehr Komfort im neuen «Railjet»
Im Notfall nie mehr sprachlos
Mit dem neuen «Railjet» der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der ab 13. Dezember Zürich und Wien in beiden Richtungen einmal, ab Mitte 2010 zweimal verbindet, wird die Fahrzeit um 40 Minuten auf acht Stunden reduziert und der Fahrkomfort verbessert. Die Kompositionen mit sieben Wagen verkehren im Dreiklassensystem mit 16 Sitzen in der Premium, 76 in der First und 316 in der Economy Class. Dazu gibt es ein Railjet-Bistro und einen Kinderbereich. Für die Premium Class benötigt man ein Billett 1. Klasse und zahlt einen Zuschlag von 40 Fr. pro Reiseweg. Getränke und Mahlzeiten werden hier gratis am Sitzplatz serviert. bb www.sbb.ch/oesterreich.
Wie verlange ich Kopfwehtabletten in einer Apotheke in São Paulo? Wie teile ich dem französisch sprechenden Spitalarzt in Kamerun mit, dass ich lieber in der Schweiz operiert werden möchte? Wie erkläre ich einem Apotheker in Florenz, dass ich seit Tagen an Durchfall leide? Wenn es um die Verständigung in Sachen Gesundheit geht, verlässt sich niemand gerne auf seine Hände und Füsse. Abhilfe schafft der «Gesundheits-Sprachführer für ihre Ferien». Er enthält französische, italienische, spanische und englische Übersetzungen von Wörtern und Redewendungen, die in der Apotheke, beim Arzt oder im Spital nützlich sein können – www.mepha.ch tg > Broschüren/Ratgeber.
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s¬ Hingucker für Wohnbereich, Büro, Showroom s¬ Farbwechsel LED-Licht bei CD-Betrieb s¬ Dunkelbraunes Holzgehäuse s¬ Mit CD-Schubladenbox s¬ CD-Spieler und AM/FM-Radio s¬ MP3-Spielereingang (Kopfhörerbuchse) s¬ Tonwiedergabe in Stereo s¬ 4 eingebaute Lautsprecher s¬ Ausgangsleistung 2 x 25 Watt s¬ Anschlussbuchsen für externe Lautsprecher und Kabelradio s¬ Masse: 58,5 x 32,5 x 122 cm Was sich da bei der originellen Jukebox-Nachbildung HOLLYWOOD auf 122 cm Höhe optisch und akustisch abspielt, lässt jedem das Herz höher schlagen. HOLLYWOOD ist eine extrem gelungene Jukebox-Replica. Moderne Technologie – vereint mit nostalgischem Design. Sie ist zwar keine High-Tech Superanlage für höchste Klang-Ansprüche. Dafür bietet HOLLYWOOD aber enorm viel fürs Auge und das Gemüt. Sei es als dekorativer Star im Wohnbereich, als Blickfang im Büro oder als Attraktion in jedem Showroom.
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3. Dezember 2009 | touring 20 | Freizeit und Reisen
Maigrets Paris
Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor
Romankommissar Jules Maigret feierte 2009 seinen 80. Geburtstag und der Todestag seines Schöpfers, des Schriftstellers Georges Simenon, jährte sich zum 20. Mal.
› «Langsam zog Jules Naud an der Stange, und als der Haken die Wasseroberfläche erreichte, sah man ein sonderbares Paket auftauchen, das in aufgeplatztes Zeitungspapier gewickelt und verschnürt war. Es war ein menschlicher Arm, ein ganzer, von der Schulter bis zur Hand, der im Wasser eine bleiche Farbe und die Konsistenz eines toten Fisches angenommen hatte.» So beschreibt der belgische Autor Georges Simenon im Band 47 «Maigret und die kopflose Leiche» den grausigen Fund an der Schleuse Les Récollets am Canal St-Martin in Paris.
Authentische Schauplätze | Sämtliche
nahe der Place de la Bastille war hingegen eines der Stammlokale von Georges Simenon selbst. Eine Plakette erinnert daran: «Hier sitzen Sie am Tisch von Kommissar Maigret.» Maigret ist Simenon und Simenon ist Maigret.
Einfache Sprache | Die Maigret-Romane zeichnen sich durch eine einfache Wortwahl und durch viele kurze Dialoge aus. «Es ist Simenon gelungen, mit einem Vokabular von bloss 1000 Wörtern alles einzufangen», sagt Anna von Planta, Lektorin des Diogenes-Verlages, welche das Werk Simenons betreut. «Maigret ist ein Kommissar, der nicht nur Fälle löst, sondern immer auch einem Schicksal begegnet. Es geht um zeitlose Themen wie Liebe, Eifersucht, Gier oder Minderwertigkeitskomplexe.» Das ist es denn wohl, dass die Romane auch bei jüngeren Lesern sehr beliebt sind, obwohl es im Zeitalter des Handys seltsam anmutet, wenn Kommissar Maigret verzweifelt Peter Widmer eine Telefonkabine sucht…
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Touring-Info Alle Romane beim Diogenes-Verlag, Zürich, www.diogenes.ch; Restaurant Les Côtelettes, www.lescotelettes.com; Taverne Henri IV, 13, place Pont Neuf; Restaurant Ma Bourgogne, 19, place des Vosges. Vom 12.–14.3.2010 gibts eine von Simenon-Lektorin Anna von Planta geführte Kuoni-Reise nach Paris zu den Roman-Schauplätzen, buchbar über Reisen TCS, Telefon 0844 888 333.
Bilder Peter Widmer
Tatorte, die in den 75 Maigret-Romanen vorkommen, sind echt, und die meisten können heute noch besichtigt werden. Einigen Lokalen verpasste Simenon andere Namen: Die Brasserie Dauphine am gleichnamigen Platz beim Pont Neuf ist in Wirklichkeit die Taverne Henri IV. Von dieser Brasserie liess sich Jules Maigret, Leiter der Pariser Mordkommission, Erfrischungen in sein Büro am nahen Quai des Orfèvres 36 bringen, auch heute Hauptsitz der Pariser Kriminalpolizei. Und an der Place des Vosges im MaraisQuartier warteten im von Simenon benannten «Tabac des Vosges» (richtig: «Ma Bourgogne») jeweils die Journalisten ungeduldig auf die Untersuchungsergebnisse des Kommissars. Das Restaurant «Les Côtelettes»
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Links: Quai des Orfèvres, Hauptsitz der Pariser Kriminalpolizei. Oben: Eine der vielen Schleusen am Canal Saint-Martin. Unten: Taverne «Henri IV», in den Romanen Brasserie Dauphine.
«Frankreich hat keine Angst mehr vor der Krise» Leben wie Gott in Frankreich. Diesem geflügelten Wort kamen auch dieses Jahr wieder mehr als drei Millionen Frankreich-Besucher aus der Schweiz nach. Beliebt ist das westliche Nachbarland als Ferienland, schwergewichtig aber auch für verlängerte Wochenenden mit zwei bis drei Übernachtungen. Dabei stehen die Grenzregionen – Elsass, Jura, Burgund, Rhonetal – oben auf der Beliebtheitsskala. Übertroffen werden sie nur von der Hauptstadt – Paris ist und bleibt wohl der Renner. Jeder zweite Besucher kommt, kaum überraschend, aus der Romandie. Für Charles Barbier, Direktor von Atout France, der Französischen Zentrale für Tourismus in Zürich, deshalb die Herausforderung: «Wir haben in der deutschen Schweiz somit ein Riesenpotenzial an künftigen Frankreichtouristen.» Und im Touristenland Nummer 1 auf der Welt werden wir geschätzt: «Die Schweizer sind die besten Gäste aus ganz Europa», windet Barbier galant ein Kränzchen. 60% logieren in Hotels, aber vor allem geben SchweizerInnen mehr Geld aus als andere Besuchergruppen, wenn «der Preis für die gebotene Leistung stimmt», unterstreicht Barbier. Und dem scheint so, zeigen sich doch zwei Drittel aller Gäste sehr zufrieden, gut ein Drittel zufrieden und bloss 3% motzen anschliessend. Und 2010? Der erfahrene Tourismusprofi blickt positiv ins nächste Jahr. «Wir werden höhere Transportkapazitäten nach Frankreich haben.» Ab Dezember kommt ein TGV mehr zum Einsatz. Es fahren dann vier TGV von Zürich nach Paris. Auch die Flugfrequenzen in den Süden werden steigen. Bordeaux ab Basel und Toulouse ab Genf figurieren neu im Flugprogramm. Beim Stichwort Wirtschaftskrise bleibt Charles Barbier deshalb gelassen. Korsika habe, sensationell, erstmals mehr als 100 000 Touristen aus der Schweiz beherbergt und auch der Seminartourismus entlang der Grenzen in Annecy und dem Elsass erfreue sich hoher Schweizer Beliebtheit. Barbiers Fazit: «Wir haben keine Angst mehr vor einer Tourismuskrise.»
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Club und Mitglied | touring 20 | 3. Dezember 2009
Englischkurse im Reich der Queen Fremdsprachen lernt man am besten während eines Sprachaufenthalts im jeweiligen Land. Fürs Englisch bietet der Spezialist und TCS-Partner «sprachen.ch» mit Oxford und London zwei traditionelle Destinationen an. sammenarbeit mit den erfahrenen Spezialisten von «sprachen.ch» Sprachaufenthalte für Clubmitglieder oder ihre Kinder. Weltweit stehen zahlreiche Schulen zur Auswahl, in denen die Welthauptsprachen von Grund auf gelernt oder die bereits vorhandenen Kenntnisse vertieft werden können. Das Sprachenlernen wird mit längeren Aufenthalten verbunden, während deren die kulturellen Aspekte nie zu kurz kommen. So lernt man auch Leben und touristische Attraktionen im Gastland kennen. Dieses Jahr überzeugte sich der «Touring» wiederum persönlich und vor Ort von der Qualität der angebotenen Sprachkurse, Unterkünfte und Infrastrukturen. Diesmal fiel die Wahl auf die Fremdsprache schlechthin: Englisch. Heute müssen sich früher oder
später alle mit dieser Sprache auseinandersetzen, sei es im Studien- oder Arbeitsalltag oder auch nur um sich auf Reisen verständigen oder einen Film in der Originalversion verstehen zu können. Englisch kann selbstverständlich in vielen Ländern gelernt werden. Will man jedoch sichergehen, die «echte Sprache Shakespeares» zu lernen, ist ein Aufenthalt in England zu empfehlen. Und zwar nicht an irgendeinem Ort, sondern in Oxford und London, den als Wiege der englischen Sprache geltenden Städten. Mit andern Worten, in weltbekannten Studentenstädten und der Weltstadt der unendlichen MöglichAntonio Campagnuolo keiten.
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Touring-Info Die Kataloge von «sprachen.ch» sind beim TCS unter der Nummer 0844 888 333 erhältlich.
Bilder zvg
› Seit Jahren organisiert Reisen TCS in Zu-
Oxford: ideal für Studierende Schon beim ersten Schritt ins historische Gebäude des «Oxford English Centre» fühlt man das «very british»-Ambiente. Obwohl die Räume mit Computern und moderner Technologie ausgestattet sind, haben sie die viktorianische Ausstrahlung des ehemaligen königlichen Englands behalten. Nicht zufällig gilt Oxford zusammen mit Cambridge als Aus-
Die wunderschöne historische Fassade des Oxford English Centre, in dem «echtes» Englisch gelehrt wird.
bildungsort einer ganzen Landeselite. Bereits im 13. Jahrhundert befand sich in Oxford die älteste Universität der englischsprachigen Welt, die noch heute zu den angesehensten Hochschulen gehört. Jedes Jahr kommen denn auch tausende Studierende aus aller Welt nach Oxford. Im Laufe der Jahre hat sich die Stadt «studentengerecht» entwickelt, wie die rund 40 alten, in wunderschönen Residenzgebäuden untergebrachten Colleges zeigen, die zur Schönheit von Oxfords Strassen beitragen. Dazu gehört auch das Oxford English Centre, das seit 1979 Studierende jeden Alters und aus aller Herren Länder aufnimmt. In den Unterrichtsräumen sind vor den Computern denn auch nicht selten jugendliche Gesichter neben bereits etwas reiferen anzutreffen. In kleinen Klassen von 6–8 Personen werden Sprachkurse für Anfänger, Universitätsabgänger oder Berufsleute besucht, die sich den spezifischen Wortschatz ihres Arbeitsbereichs aneignen wollen. Die meisten Studierenden, junge und weniger junge, kehren nach dem Unterricht in ihre Gastfamilien zurück. Dort haben sie ein Zimmer mit Halbpension gemietet und können zudem die in der Schule erworbenen Kenntnisse praktisch anwenden. Der ständige Kontakt mit den Einheimischen und deren Alltag ist und bleibt bestimmt die beste Art und Weise, um eine Fremdsprache zu lernen. ac
3. Dezemer 2009 | touring 20 | Club und Mitglied
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5% Rabatt für junge Mitglieder Inhaber der TCS-Jugend- oder Cooldown-Mitgliederkarte profitieren von 5% Rabatt auf Sprachaufenthalten des TCS-Partners «sprachen.ch». Die ausgewählten, qualitativ hochstehenden Schulen in 170 Städten und 30 Ländern bieten Intensiv- und Prüfungsvorbereitungskurse an. Nebst den Englischkenntnissen können auch Spanisch-, Portugiesisch-, Französisch-, und Italienischkenntnisse erworben und verbessert werden. Das Sprachaufenthaltsangebot schliesst die Unterkunft in einer Gastfamilie in Schulnähe und Halb- oder Vollpension ein. Es besteht auch die Möglichkeit individueller Unterbringungen. Weitere Auskünfte zum gewährten Rabatt auf der Webseite www.cooldownclub.ch (Special Offers > Weitere Partner > sprachen.ch). ac Die ganze Welt in einem Raum: In den Partnerschulen von «sprachen.ch» wird in kleinen Klassen von höchstens zwölf Studierenden aus aller Welt unterrichtet.
London: die vielfältige Stadt Ein schwieriges Unterfangen, für London und seine spezielle Atmosphäre eine originelle Beschreibung zu finden. Grossbritanniens Hauptstadt wird mit unzähligen Adjektiven, oft auch gegensätzlichen, in Verbindung gebracht: kosmopolitisch und traditionalistisch, klassisch und fortschrittlich, sehr grün aber auch sehr verkehrsreich. Kurz und bündig: London ist einfach… London. Vergleichbare Städte gibt es nicht. Es versteht sich also von selbst, dass jeden Tag Zehntausende aus andern Ländern für Sprachaufenthalte anreisen, die sie mit unvergesslichen Erlebnissen verbinden wollen. Unter den Schulen, die «sprachen.ch» für TCS-Mitglieder ausgewählt hat, besticht vor allem das St. Giles College in der Nähe des British Museums, d.h. im Stadtzentrum. Obwohl die Schule besonders für 17- bis 26-Jährige geeignet ist, wird sie häufig auch von «Executives and Professionals» besucht, die ihr Englischniveau verbessern müssen. Die Studierenden können im schuleigenen Wohnheim in Einzel- und Doppelzimmern wohnen. Viele schätzen diese Bequemlichkeit, da sie keine Zeit in Londons Verkehrschaos verlieren wollen. Ausserdem stehen den Studierenden in der Schule eine Mensa, eine Cafeteria, eine Bibliothek und ein Sprachlabor mit Videos, Computern und kostenlosem Internetzugang zur Verfügung.
Nebst diversen Gruppenaktivitäten wie Ausstellungs-, Theater- und Kinobesuchen oder gemeinsamen Nachtessen organisiert das St. Giles College am Wochenende auch Ausflüge nach Oxford, Brighton oder Cambridge. Neben Schule und Freizeit bleibt also kaum Zeit für Langeweile und London kann in vollen Zügen erlebt und genossen werden. ac
Auch das St. Giles College an der Southampton Row nahe des British Museum, befindet sich in einem historischen Gebäude.
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Mathias Wyssenbach
3. Dezember 2009 | touring 20 | Standpunkt
Mitarbeitende des Kundenservice-Centers in Schönbühl helfen Mitgliedern rund um die Uhr.
Nutzen für alle Mitglieder
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Ein langjähriges Mitglied hat mir am 4. November 2009 geschrieben: «Schade dass Sie diesen angesehenen, bewährten, einflussreichen und geschätzten Club auf brutale Weise zunichte machen.» Die positive Beurteilung des TCS ist richtig. Doch das Mitglied liegt falsch in der Einschätzung der Entscheide von Ende Oktober: Der TCS geht eine umfassende Partnerschaft mit Kuoni im Reisegeschäft ein, der TCS baut ein modernes Dienstleistungszentrum für alle Mitglieder auf und der TCS schliesst deshalb seine Geschäftsstellen. Damit sichert der Club seine Zukunft zugunsten aller Mitglieder. 3,7 Millionen Mal kontaktieren Mitglieder und andere Kunden den TCS jedes Jahr. Davon finden schon heute 2,1 Millionen Kontakte am Telefon statt, 400 000 mit Brief und Fax und 100 000 mit E-Mail. Die neue Dienstleistungsplattform wird diesen 2,6 Millionen Kontakten – über 7000 jeden Tag – noch höhere Qualität und mehr Nutzen bieten. Unsere fachkundigen Mitarbeitenden werden Rat und Hilfe suchende Mitglieder persönlich und in allen Landessprachen unterstützen. Nicht anders als es die Mitglieder in den Notrufzentralen für die Patrouille und den ETI-Schutzbrief seit langem schätzen. Der TCS verkaufte in seinen 34 Geschäftsstellen und 13 Partneragenturen rund 60 000 Reisen pro Jahr. Das ist wenig bei 1,6 Millionen Mitgliedern und es ist nicht genug, um im starken Konkurrenzumfeld fi-
nanziell zu bestehen. Unser künftiger Partner Kuoni, die Nummer 1 in der Schweiz, wird die Angebote von «Reisen TCS» in seinen über 100 Reisebüros verkaufen. Rund 70 der bisherigen Reise-Spezialisten des TCS können bei Kuoni weiter arbeiten. Die Angebote von «Reisen TCS» werden wir ausbauen. Etwa eine Million Mal pro Jahr begegnet ein Mitglied persönlich TCS-Mitarbeitenden an verschiedenen Orten. Davon 300 000 Mal bei einer Panne mit der Hilfe eines Patrouilleurs. Oder 140 000 Mal im technischen Zentrum einer Sektion für eine Fahrzeugkontrolle oder technische Beratung. Oder 60 000 Mal auf einem Trainingsgelände für die Zwei-Phasen-Ausbildung. Nicht zu vergessen auch die 280 000 Mal in einem der 32 Campingplätze und zwei Hotels des TCS. Demgegenüber sind es nur noch rund 115 000 Personen, welche die Geschäftsstellen für Club-Anliegen im letzten Jahr persönlich aufgesucht haben. Die Zahl ihrer Besucher geht zurück. Die grosse Mehrheit der Mitglieder braucht die Geschäftsstellen nicht mehr. Praktisch alle Anliegen kann der TCS über Telefon, Brief oder E-Mail zur Zufriedenheit der Mitglieder behandeln. Darum investieren Direktion und Verwaltungsrat des TCS in Zukunft dort, wo der TCS die grosse Mehrheit der Mitglieder mit noch besseren Leistungen betreuen kann. Und der TCS bleibt im ganzen Land nahe bei seinen Mitgliedern.
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Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident des Touring Club Schweiz (TCS)
3. Dezember 2009 | touring 20 | Leserseite
Leserbriefe
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Wettbewerb
key
Jahr fährt. Wer viel fährt, wird belohnt. Die Bedeutung der Motorfahrzeugsteuern für die Finanzierung der Strassen darf nicht unterschätzt werden. Mit den «Pendlerabzügen» bei den Steuern werden auch diejenigen belohnt, die viel Auto fahren und paradoxerweise genau jene, die zu den Spitzenzeiten fahren. Karl Hausmann, Oberhofen
Mobility Pricing: Alle zur Kasse «Touring» 19/2009
Eine ausgezeichnete Idee! Unsere ganze Marktwirtschaft funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Bei erhöhter Nachfrage steigt der Preis bei sämtlichen Produkten und Dienstleistungen, weshalb nicht auch beim Verkehr, wenn dies hilft die Spitzen zu brechen und zudem das nötige Geld für die Infrastruktur in die Kasse spült. Beim Flugverkehr ist es für alle selbstverständlich: Zu Spitzenzeiten kosten die Plätze zum Teil ein Vielfaches dessen, was sie in flauen Zeiten kosten. Höchste Zeit, dies auch im Strassen- und Zugverkehr einzuführen; die Nachfrage würde sich selbst regulieren und der Verkehr wäre zeitlich viel besser verteilt. Hans Rudolf Lüscher, Unterkulm
Ich habe mich über die Artikel im «Touring» 19 gefreut. Auch über den sehr guten Artikel zum Mobility Pricing: Diese Idee ist grundsätzlich richtig, die Realisierung ist aber äusserst komplex. Dabei müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Soll wirklich die Putzfrau, die früh am Morgen ihre Schicht beginnt und die Arbeitszeit nicht selbst bestimmen kann, mit einem Zuschlag bei Bahn oder Strasse «bestraft» werden? Ein Systemwechsel bei der Finanzierung der Verkehrs-Infrastruktur Richtung Mobility Pricing darf nicht nur die Mineralölsteuer ersetzen, es müssen auch die Steuerabzüge für Fahrten zur Arbeit, die kantonalen Motorfahrzeugsteuern und die Autobahnvignette einbezogen werden. Die Motorfahrzeugsteuer ist genau gleich hoch, ob jemand 5000 oder 30 000 Kilometer pro
Wie kann man Stosszeiten verteuern, wenn der Arbeiter zur Arbeit muss? Glaubt Moritz Leuenberger dass die Arbeitszeiten einfach verschoben werden können und somit auch die Stosszeiten? Heute verlangt man vom Arbeiter Flexibilität und einen Arbeitsweg von anderthalb bis zweieinhalb Stunden. Die Arbeitsstellen liegen auch nicht gleich neben den Bahnhöfen damit die Pendler auf den jetzt schon überfüllten öffentlichen Verkehr umsteigen würden. Gideon Gautschi, Giebenach
Innerhalb der Gleitzeit haben wir an der Arbeitsstelle eine Anwesenheit von 8.30 bis 16.00 Uhr. Es ist also gar nicht möglich, auf Randzeiten auszuweichen. Vor einigen Jahren wurde uns eingetrichtert, dass auch längere Arbeitswegzeiten ohne Probleme in Kauf genommen werden sollen und man halt flexibel sein soll. Nun sind die Öffentlichen Verkehrsmittel so voll, dass StehLeo Bühler (@) plätze normal sind. Statt sich zu fragen, wie die Verkehrszunahme bewältigt werden kann, sollte man sich darüber Gedanken machen, warum es immer mehr Verkehr gibt und wie man dafür sorgen kann, dass es weniger wird. Jedes Jahr wächst die Bevölkerung in der Schweiz um mindestens 50 000 Menschen, 2008 sogar um 108 000. Das bedeutet auch mindestens 50 000 Autos mehr auf der Strasse, oder 200 000 Verkehrsbewegungen zusätzHans Weber, Safnern lich pro Tag. In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, E-Mail: service@tcs.ch, oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112). Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Wellness an der Riviera des Thunersees Das Wellness- & Spa-Hotel BEATUS in Merligen am Thunersee ist eine einzigartige Ferieninsel direkt am See. Traumhaft die Aussicht auf die Berner Alpen, verschwenderisch der 12 000m2 grosse Hotelpark, wunderbar erholsam die Wellness- & Beauty-Oase (2000 m2) mit FreiSolbad (35°C), Sporthallenbad (29°C) und Saunalandschaft (7 Saunas). Täglich im Programm Gymnastiken, begleitete Sportaktivitäten und Ausflüge. Gastfreundschaft mit Herz, die keine Wünsche unerfüllt lässt! Gewinnen Sie drei Übernachtungen für zwei Personen inkl. Halbpension und Wellness-Angebot im Wert von 1410 Fr.! Sponsor: Wellness- & Spa-Hotel, Merligen-Interlaken, www.beatus.ch Die Fragen: 1. Wie heisst der in dieser Ausgabe interviewte SBB-CEO? 2. Mit welchem Bus fährt die «Touring»-Leserschaft durch Preussen? 3. Wo kann man mit dem TCS-Partner sprachen.ch Englisch lernen? Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden Wettbewerb 18/2009: Der Citizen Chronograph geht an: Michel Deppen, 1800 Vevey Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 3. Januar 2010
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Nachgefragt | touring 20 | 3. Dezember 2009
«Mehr Kreativität, besseres Pricing»
Was macht Swiss besser als die Lufthansa?
Harry Hohmeister, seit 1. Juli neuer CEO der Swiss, über den ersten Flug überhaupt, Rezepte gegen Billigairlines, Schweiz-Eindrücke und das Vertrauen in die Bevölkerung.
» Wann sassen Sie erstmals im Flugzeug? Harry Hohmeister: Wenn ich mich nicht täusche als zweimonatiges Baby von Bremen nach Hamburg. Weshalb wurden Sie nicht Pilot?
Natürlich ist dies ein schöner Beruf, aber ich wollte immer auf der gestaltenden und kaufmännischen Seite bei einer Airline arbeiten.
Als Swiss-CEO haben Sie sich schon an Bord als Flight Attendant produziert – war das ein einmaliger PR-Gag?
Nein. Ich habe das schon mehrfach getan. Schon vor meiner Swiss-Zeit nahm ich gelegentlich die Rolle als Flugbegleiter wahr. Interessant ist es nämlich, die Arbeitsabläufe und Menschen an Bord kennenzulernen. Das ist wichtig, um nicht nur vom grünen Tisch aus zu entscheiden.
Besser sind wir punkto Kostenstrukturen und -positionen. Wir sind flexibler, auch deshalb, weil wir kleiner sind. Auf der Vermarktungs- und Marktseite ist die Lufthansa aufgrund ihrer Produktevielfalt, der vielen Destinationen und des grossen Angebots deutlich stärker als wir. Wir bringen aber Swissness. Wir sind ein solides, qualitativ sehr hochwertiges Schweizer Produkt. Billig-Airlines setzen auch der Swiss zu: Ihr Rezept?
Indem wir auch den Billig-Airlines zusetzen. Wir überlassen diese Marktgebiete sicherlich nicht kampflos, ganz im Gegenteil, das zeigen auch die Flughäfen in Zürich, Basel und Genf. Aber natürlich sind wir mit dem Erreichten noch nicht zufrieden. Die Lowcost-Carrier kochen ihre Suppe auch nur mit Wasser. Durch mehr Kreativität, bessere Produkte und intelligenteres Pricing können wir es sogar besser machen. Sie wohnen schon längere Zeit in der Schweiz – was gefällt Ihnen am meisten?
Wie wir hier in der Schweiz miteinander umgehen. Wir haben eine andere Art von demokratischem Verständnis und Einflussnahme des Individuums als dies in anderen europäischen Ländern Europas der Fall ist. Dies ergibt eine grössere Meinungsvielfalt. Am Ende werden hier Entscheidungen akzeptiert, weil sie auf einer breiten Basis entstanden sind. Gar keine Frage ist auch, dass mir das Land als solches sehr gefällt und es einen sehr hohen Freizeitwert hat. Das Lebensumfeld ist auch sehr positiv. Wo steht die Swiss in zehn Jahren?
Das hängt natürlich davon ab, wie sich die Flughafeninfrastruktur in der Schweiz weiter entwickelt. Ich nehme an, dass die Schweizer Volkswirtschaft und Schweizer Bürger auch sehen, dass Flugverkehr mit mehr als 20 Milliarden Franken einen erheblichen Beitrag an die Volkswirtschaft leistet. Ich hoffe, dass man dies würdigt. Dann wird Swiss vernünftig wachsen. Ihr Verhältnis zum Auto?
Man kann nie genug haben. Wir besitzen ein Cabrio, einen Geländewagen und ein Sportcoupé. Wichtig ist ja, ob ein Auto technologisch und ökologisch sinnvoll ist. Wir fahren grundsätzlich immer neue Autos.
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Interview: Heinz W. Müller
Swiss-Chef Harry Hohmeister steht im wahrsten Sinn des Wortes an der Front.
Zur Person Harry Hohmeister (45), gebürtiger Delmenhorster (bei Bremen). Vater eines Sohnes, machte bei der Luftfahrt Karriere (1988–1999 Lufthansa, dann Thomas Cook Airlines). 2005 Mitglied der SwissGeschäftsleitung; verantwortlich für Netzwerk, Verkauf und Vertrieb. Vorgänger war der Deutsche Christoph Franz, nun Nummer 2 bei Lufthansa.