Touring 03/2010 deutsch

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11. Februar 2010 touring 3 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für den mobilen Menschen

Renaissance eines vergessenen Sportgeräts

Mit stiebenden Kufen ins Tal

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1. Forum Elektromobilität in Luzern

Elektroauto nimmt Anlauf 12 «Touring»-Leserreise

Elf Tage Flusserlebnis 34 Wettbewerb: Trendiges Elektrovelo Nummern-Schlupflöcher Merkwürdigem SchilderTourismus auf der Spur 4

Mercedes E 350 im Test Eine Limousine mit vielen Annehmlichkeiten 24

53 Ein Herz für Radfahrer Der TCS ist das ganze Jahr an Veloanlässen präsent 49



11. Februar 2010 | touring 3 | Editorial und Inhalt

Wie viel Zukunft gehört den Elektroautos?

34 «Touring»-Leserreise

Die neue Mercedes Limousine bringt zwar einiges an Gewicht auf die Waage, ist aber an Komfort und Annehmlichkeiten kaum zu übertreffen.

Auf dem Wasserweg führt die Reise im komfortablen Schiff vom pulsierenden Berlin, vorbei an Strandbädern und Backsteingebäuden hinauf zur Ostsee.

Fokus 4 Schlupflöcher: Wie versucht wird, mit fremden Kontrollschildern Steuern zu sparen.

Mensch und Mobilität 9 Via sicura: Die Vorschläge des Bundesrats – und was der TCS dazu sagt. 12 Elektroautos: Am 1. Forum für Elektromobilität wurde die Zukunft gelesen.

Test und Technik 29 Fussgängerschutz: SUVs sind dank verbesserter Technik nicht mehr so gefährlich. 31 Servicekosten: Dank dem TCS lassen sich Reparaturkosten besser abschätzen.

Freizeit und Reisen 40 Die wiederentdeckten Kufen: Schlitteln erfreut sich wieder grösster Beliebtheit. 43 Arbeiten in den Ferien: Freiwilligenarbeit im Urlaub kann sich auszahlen.

Club und Mitglied 47 Assista: Auf die umfassende TCS-Rechtsschutzversicherung ist Verlass. 49 Mit dem Velo unterwegs: Der TCS unterstützt schweizweit viele populäre Anlässe. 18 51 53 54

Ratgeber Verkehr TCS-Dienstleistungen Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Kurt Grüneisen, Schlittelbauer aus dem Diemtigtal

zvg

Die Chance, dass sich Elektroautos früher oder später etablieren, ist real, doch hängt deren Erfolg von einigen Faktoren ab. Das von TCS initierte Forum Elektromobilität in Luzern zeigte ziemlich klar auf, wann, wie und warum in etwa zehn Jahren Elektroautos unsere Strassen bevölkern werden. Für Elektroautos sprechen die geringen Emissionen, falls der Strom CO2-neutral produziert wird, der hohe Wirkungsgrad der Elektromotoren sowie die unproblematische Energieversorgung. Elektromobilität böte ferner auch die Chance, die Abhängigkeit von den erdölfördernden Staaten zu reduzieren. Noch starten aber Elektrofahrzeuge nicht voll durch, weil sie, wenn dann einmal serienmässig erhältlich, sehr teuer sind und die Reichweite noch gering ist. Immerhin ist die Elektromobilität daran, aus dem Schattendasein der Tüftler und Pioniere zu treten. Beweise dazu liefern unter anderem Nissan mit dem Modell Leaf, Mitsubishi mit dem IMiEV oder Chevrolet mit dem Volt. Sie alle sollten in einigen Monaten auf den Markt kommen. Jede neue Technologie braucht seine Zeit, um sich zu etablieren. Ob serienmässig produzierte und marktfähige Elektroautos bereits 2020 – wie von einigen Experten prognostiziert – oder gar früher herumfahren werden, ist unklar. Sicher ist, sie werden mithelfen, die CO2-Problematik zu entschärfen und zudem das Image ihrer Besitzer gewaltig aufzupolieren. Felix Maurhofer, Chefredaktor

24 Mercedes überzeugt mit E 350

Wenn ein Ferrari plötzlich zum Kampfjet wird Titelbild Fotograf: Fabian Unternährer

In der Regel veredelt der deutsche Uwe Gemballa Porsche-Fahrzeuge. Nun wagte er sich an den Ferrari Enzo (www.gemballa.com). Aus diesem ist dank Karbon der über 1 Mio. Fr. teure MIG-U1 geworden, in Anlehnung ans russische Kampfflugzeug MIG.

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Fokus | touring 3 | 11. Februar 2010

Geld sparen mit «fremden» Kontrollschildern ›

Im vergangenen Herbst sorgte der Genfer Bundesratskandidat Christian Lüscher in der Westschweiz für gehörigen Wirbel. Grund: Sein Audi S4 trug das Autokennzeichen des Kantons Wallis. Würde Lüscher den Zweitwagen in Genf versteuern, müsste er jährlich 1541 Fr. an Abgaben bezahlen. Dank dem im Wallis für die Besteuerung massgebenden Hubraum (cm3) und generell tiefem Verkehrssteuer-Niveau beträgt dort die Steuer für den Achtzylinder mit 340 PS (253 kW) aber nur 495 Fr.

Wallis am günstigsten | Genf steht mit solchen Tarifen nicht allein da. Autos mit einer hohen Motorisierung werden auch in anderen Kantonen teils massiv besteuert. Ein Besitzer eines Sportwagens oder einer Limousine mit rund 230 PS liefert dem Staat im Graubünden 1190 Fr. ab; fast so hoch sind die Abgaben in Luzern, Schwyz, Glarus, Basel Stadt und Neuenburg. Moderat sind hingegen die Motorfahrzeugsteuern mit rund 600 Fr. oder weniger in St. Gallen, Aargau, Zug, Uri, Appenzell Innerrhoden

sowie Ausserrhoden, Thurgau und dem bereits erwähnten Wallis. Dies geht aus einem Vergleich der Eidgenössischen Steuerverwaltung hervor. Dabei handelt es sich um Näherungswerte der Tarife aus dem Jahr 2008. Ein exakter Vergleich ist deshalb schwierig, weil es in der Schweiz nicht weniger als sieben verschiedene Berechnungsarten gibt und alles in Bewegung ist. Bei leichteren Autos sind die Unterschiede in absoluten Frankenbeträgen weniger frappant. Doch prozentual sind auch hier die Differenzen erheblich und belasten je nach Wohnkanton das Budget des Autofahrers. Nehmen wir den Ford Focus Carving (1.6 l, 115 PS/85 kW, vgl. Tabelle): Das Wallis ist am günstigsten (215 Fr.). Über 500 Fr. verlangen hingegen Graubünden und Jura. Ähnlich sieht die Rangliste aus, wenn zum Beispiel ein etwas leistungsstärkeres Auto versteuert wird, etwa der neue VW Golf Variant 2.0 16V GTI mit 150 PS. Das Wallis führt erneut die Liste an, und zwar mit einer Jahressteuer von 255 Fr.; das Graubünden ist mit 618 Fr. am teuersten. Aufgrund

Vorschriften des Bundes Das Bundesrecht gibt die Richtung vor: Gemäss der Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr sind Standort des Fahrzeuges und sekundär der Wohnsitz des Halters die entscheidenden Kriterien für die Ausstellung der Kontrollschilder bzw. Besteuerung. Als Standort gilt der Ort, wo das Fahrzeug nach Gebrauch in der Regel für die Nacht abgestellt wird. Der Wohnsitz des Halters gilt als Standort bei Fahrzeugen, die während der Woche ausserhalb des Wohnsitzkantons des Halters verwendet und durchschnittlich mindestens zweimal im Monat über das Wochenende im Wohnsitzkanton des Halters untergebracht werden. Der Wohnsitz des Halters gilt ebenso als Standort bei Fahrzeugen, die in verschiedenen Kantonen je weniger als neun zusammenhängende Monate verwendet werden sowie bei Fahrzeugen mit gleicher Standortdauer innerhalb und ausserhalb des Wohnsitzkantons des Halters.

Bilder Keystone, mw

Die Tarife der Motorfahrzeugsteuer unterscheiden sich kantonal erheblich. Ist das mitunter ein Grund, Kontrollschilder eines steuergünstigen Kantons einzulösen? Doch so einfach geht das nicht, zeigen Recherchen.

dieser Unterschiede mag es nicht erstaunen, dass man sich da und dort Gedanken über die Versteuerung des Autos in einem besonders steuergünstigen Kanton Gedanken macht. Das Autokennzeichen des eigenen Kantons zu besitzen, ist zwar für die meisten Autofahrer eine Selbstverständlichkeit. Doch vielleicht gibt es aber Gesetzeslücken oder dehnbare Bestimmungen? Der Genfer Politiker Christian Lüscher führte etwa in den Westschweizer Medien ins Feld, dass er im Wallis ein Ferienhaus besitze und regelmässig mit dem Audi S4 dorthin fahre. Offenbar sind gewisse Kantone immer wieder im Clinch mit dem Wallis. Zumindest in den welschen Medien wurde moniert, besonders im Kanton Jura verkehrten besonders viele Einheimische mit VS-Kontrollschildern. Dies wird aber vom jurassischen Polizeikommandant relativiert: Es sei kein grosses Problem, auch wenn es sicherlich da oder dort einen Fall gebe. Für Hansulrich Kuhn, Chef des Stras-


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Die Motorfahrzeugsteuern im Kanton Graubünden sind speziell für teure Autos extrem hoch – da würde es sich lohnen, das Auto anderswo zu immatrikulieren.

senverkehrsamtes Kanton Bern, ist der Fall aber klar: «Entscheidend für die Besteuerung eines Autos ist der Lebensmittelpunkt des Autolenkers.» Massgebend seien die gesetzlichen Bestimmungen des Bundes (Kasten). Kuhn: «Ein Ferienhaus in einem anderen Kanton reicht als Begründung nicht aus.» Nur eine Ausnahme lässt er zu: «Das Auto müsste immer dort abgestellt sein.» Im vergangenen Jahr hat das Strassenverkehrsamt Bern über 100 Personen angewiesen, die Kontrollschilder zu wechseln.

Verschiedene Motive | Die Zahl der behördlichen Meldungen wegen «fremden» Kontrollschildern hängen mit der Kontrolltätigkeit zusammen: Je intensiver die Kontrollen, desto mehr Verzeigungen. Auch sind Steuerersparnisse nicht das einzige Handlungsmotiv von Autolenkern. Die emotionale Bindung zu einer Region sowie zu einem ganz bestimmten AutonummernSchild sind gerade für ältere Autolenker

ebenfalls ein Grund, vom generellen Wohnorts- und Standortsprinzip der Steuern abzusehen. Wird ein Missbrauch festgestellt, so ist mit einer schriftlichen behördlichen Aufforderung zu rechnen. «Selbstverständlich ist das rechtliche Gehör gewährleistet», meint Hansulrich Kuhn. Immerhin: Die Verzeigung führe in der Regel zu keiner Strafe – «obwohl dies schon möglich wäre», schiebt Kuhn nach. Insofern könnten es einige Autolenker durchaus versuchen, es darauf anzukommen zu lassen; vor allem wenn der Fall nicht klar ist. Gibt es unterschiedliche kantonale Empfehlungen? Der «Touring» machte den Test: In einer Anfrage an das Strassenverkehrsamt Wallis will ein Aargauer Autofahrer wissen, welcher in den Kanton Bern zügeln wird, unter welchen Umständen er die Kontrollschilder des Kantons Wallis erwerben könnte. Die schriftliche Antwort kam prompt: «Dies ist nicht möglich», so der Bescheid vom Strassenverkehrsamt in Sitten.

Gemäss Bundesrecht müssten Fahrzeuge in ihrem Standortkanton immatrikuliert werden. Und: «Als Standort gilt der Ort, wo das Fahrzeug nach Gebrauch in der Regel für die Nacht abgestellt wird.»

Firmenflotten | Zunehmende Mobilität – sichtbar in Pendlerströmen, Zweitwohnsitzen und dem Gebrauch von Firmenfahrzeugen – führen jedoch mitunter zu komplexen Situationen. So sind bei den Firmenfahrzeugen manche Strassenverkehrsämter relativ grosszügig. Im Falle von Firmenfahrzeugen komme es schon immer wieder vor, dass Autos mit anderen Kantonskennzeichen im Aargau abgestellt sind und umgekehrt, heisst es etwa beim Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau. Doch Johannes Michael Baer, Chef des Strassenverkehrsamtes, relativiert: «Das gleicht sich in den Mittellandkantonen sicherlich fast aus.» Fortsetzung auf Seite 6


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Fokus | touring 3 | 11. Februar 2010

Motorfahrzeugsteuern: Systeme unterschiedlich

BMW X5 xDrive30i 272 PS/200 kW Gewicht: 2125 kg

Kantone Zürich Bern Luzern Uri Schwyz Obwalden Nidwalden Glarus Zug Freiburg Solothurn Basel-Stadt Basel-Landschaft Schaffhausen Appenzell A.Rh. Appenzell I.Rh. St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau Tessin Waadt Wallis Neuenburg Genf Jura

Ford Focus Carving 1.6 l/115 PS/85 kW Gewicht: 1321 kg

Nicht nur die Tarife, auch die Berechnungsgrundlagen der Verkehrssteuer sind je nach Kanton unterschiedlich. Am verbreitesten ist die Berechnung nach dem Hubraum (cm3). So in FR, GR, NW, OW, SZ, SO, TG, GL, SO, ZG, ZH und VS. Die Kantone AG, BS und LU kennen die Steuer-PS: Ein Hubraum von 1000 cm3 entspricht dabei 5,093 Steuer-PS. Die Kantone BE, BL, JU, SG, UR sowie AR und AI ziehen das Gewicht des Fahrzeuges für die Steuerbemessung heran. Die Steuersätze von GE beruhen auf der Leistung der Fahrzeuge; wobei 1 Kilowatt (kW) 1,36 PS entspricht. In den Kantonen TI, VD und NE wird die Steuer nach einer Formel berechnet, die neben dem Gesamtgewicht auch die Motorisierung berücksichtigt. Künftig kommt in einigen Kantonen ein spezielles Bonus-Malus-System zur Anwendung. So werden etwa Lenker von Neuwagen in Genf ab diesem Jahr mit einem 50%igen Malus konfrontiert, wenn der CO2Ausstoss mehr als 200 g/km beträgt. Bei weniger als 120 Gramm erhält der Autolenker einen Bonus in der Höhe von 50%.

in CHF/Jahr 363 537 (459*) 370 316 362 340 304 373 307 423 336 414 543 240 454 374 406 523 276 264 414 458 215 368 304 (268**) 519

883 734 (703*) 983 495 1102 788 746 963 675 943 816 974 774 624 675 572 558 1286 660 648 972 923 545 991 1113 (1085**) 709

* gemäss Kalkulator auf www.pom.be.ch ** gemäss aktuellem Tarif auf www.ge.ch

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Allerdings ist die Toleranz je nach Kanton unterschiedlich. Der Kanton Solothurn gilt als ziemlich rigide. Zudem werden viele Kantone aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung aktiv. Systematische Kontrollen der Kantone beziehungsweise der Polizei sind jedoch selten. Johannes Michael Baer über entsprechende Kontrolltätigkeit im Aargau: «Zur Zeit sind keine grossflächigen Übungen geplant. Und: «Wir müssen die Relationen im Auge behalten: Allein der Kanton Aargau stellt jedes Jahr rund 180 000 Fahrzeugausweise aus. Wirklich Sorgen machen uns jene Arbeiten im Zusammenhang mit Tausenden von Rechnungen, die von der Post retourniert werden, weil der Fahrzeughalter nicht mehr an der angegebenen Adresse wohnt.» Leider würden viele innerhalb des Jahres vergessen, die Wohnsitzwechsel zu melden. «Keine signifikante Zunahme solcher Kontrollschilder-Fälle» konstatiert Eric Grandjean, Sprecher der Genfer Polizei. Allerdings würde keine Statistik bezüglich Autos mit falschen Kontrollschildern geführt. Was geschieht, wenn ein Autofahrer erwischt wird? «Das hängt von den Umständen ab», erklärt er. Das könne von der Beschlagnahme der Kontrollschilder bis zur Beschlagnahme des Autos gehen.

Mietwagenfirmen | Den Verdacht von Steueroptimierungen erwecken schliesslich Mietwagen-Unternehmen wie Europcar, Hertz oder Sixt, welche ihre Flotte auf einen ganz bestimmten Kanton eingelöst haben. Unschwer zu erkennen ist zum Beispiel, dass die meisten Europcar-Mietfahrzeuge mit Waadtländer oder Appenzeller-Nummernschildern verkehren. Dieter Bachofner, Sprecher von Europcar, zu den Gründen: «Das hat heute mit der Dienstleistung und nicht mit günstigeren Motorfahrzeugsteuern zu tun. Speziell Appenzell bietet einen Service, welchen Europcar sehr schätzt. Das An- und Abmelden von Fahrzeugen wurde sehr stark vereinfacht, was uns sehr entgegenkommt.» Beim näheren Hinsehen entpuppt sich der Fall der Mietwagenfirmen tatsächlich als ein gelungenes Beispiel von Schweizer Steuerförderalismus und Kompromiss zugleich: Die Kantone haben sich vor einigen Jahren darauf geeinigt, dass nur Appenzell Innerrhoden, Schaffhausen (ab diesem Jahr nicht mehr) und Waadt entsprechende Autoschilder und Fahrzeugausweise ausstellt. Das Handling bzw. die Umtriebe sind relativ gross. Für die entgangene Steuer werden die anderen Kantone proportional entschädigt. So erhielt zum Beispiel der Kanton Aargau im vergangenen Jahr rund 115 000 Fr. Die Vereinigung der Strassen-

Autoverleiher haben ihre Flotten bei gewissen Kantonen eingelöst – aus praktischen Gründen.

verkehrsämter (ASA) übernimmt die Verwaltung dieses Motorfahrzeugsteuer-Finanzausgleichs. Fazit: Im Grundsatz ist unbestritten – für die Besteuerung des Fahrzeuges ist der Standortkanton zuständig, das ist in aller Regel der Wohnsitz-Kanton derjenigen Person, die das Fahrzeug lenkt. Der Wohnsitz ist grundsätzlich der Lebensmittelpunkt.

Hans Peter Arnold Touring-Info Die Strassenverkehrsämter aller Kantone informieren auf ihren Websites im Detail über die Verkehrssteuern. Neben Tabellen sind teils auch InternetRechner aufgeschaltet. Adressliste und Linkliste mit den Kontaktdaten aller Strassenverkehrsämter: www.asa.ch > Strassenverkehrsämter > Adressen.

Ausländische Fahrzeuge Ausländische Autos müssen mit Schweizer Fahrzeugausweis und Kontrollschildern versehen werden, wenn sich ihr Standort seit mehr als einem Jahr ohne Unterbruch von mehr als drei zusammenhängenden Monaten in der Schweiz befindet. Dasselbe gilt, wenn der Halter sich seit mehr als einem Jahr ohne Unterbruch (drei zusammenhängende Monate) in der Schweiz aufhält und das Fahrzeug länger als einen Monat hier verwendet. Ebenso sind ausländische Motorfahrzeuge mit CHKontrollschildern auszurüsten, wenn der Halter mit Wohnsitz in der Schweiz sich für weniger als ein zusammenhängendes Jahr im Ausland aufhält.



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11. Februar 2010 | touring 3 | Mensch und Mobilität

Der biometrische Reisepass kommt Per 1. März 2010 werden in der Schweiz nunmehr biometrische Reisepässe ausgestellt. Antragstellter müssen sich zukünftig in Erfassungszentren einfinden.

› Am 17. Mai 2009 befürwortete das

Schweizer Stimmvolk – wenn auch äusserst knapp – die Einführung des biometrischen Passes. Die Lancierung des neuen Reisepasses, genannt Pass 10 oder E-Pass, per 1. März 2010, bringt einige Änderungen mit sich. So können Anträge für die bisherigen Pässe 03 oder 06 nur noch bis zum 15. Februar auf der Gemeinde entgegengenommen werden. Ab 24. Februar gilt: Wer einen Reisepass benötigt, muss sich an ein sogenanntes Erfassungszentrum in seinem Wohnkanton wenden. Und: Ab diesem Datum werden in der Schweiz keine Pässe ohne biometrische Daten mehr ausgestellt. In diesen Passzentren werden ein Gesichtsbild sowie zwei Fingerabdrücke angefertigt, welche dann zusammen mit den Personendaten auf dem Chip des biometrischen Passes gespeichert werden. Ein Bild der Iris wird jedoch nicht erhoben. Da der Chip sodann versiegelt wird, sind nachträgliche Änderungen nicht mehr möglich, was auch eine Verlängerung des Passes nicht mehr erlaubt. Die maximale Gültigkeit des Passes 10 beträgt somit zehn Jahre.

Und die ID? | Um Wartezeiten in den Erfassungszentren zu vermeiden, kann telefonisch oder über Internet ein Termin vereinbart werden. Den Zeitaufwand beziffert man in den Passzentren auf 15 Minuten pro Kunde. Gut zu wissen: Die Identitätskarte wird weiterhin ohne Datenchip ausgestellt. Die ID kann je nach Wohnkanton auch noch bis zu zwei Jahre bei der Gemeinde geordert werden. Wer jedoch Pass und ID gleichzeitig beantragt, muss sich an das Erfassungszentrum wenden. Im Kombiangebot kosten Pass und ID zusammen 148 Fr. (für Erwachsene) anstatt 140 Fr. Kinderpässe kosten 60 Fr., bzw. 68 Fr. in der Kombination mit einer ID. Dennoch drängt die Zeit nicht, um einen neuen Pass zu beantragen. So behalten die aktuellen Pässe ihre pam Gültigkeit bis zum Ablaufdatum.

Touring-Info Mehr Informationen zum Thema Reisepass und Identitätskarte auf der Seite www.schweizerpass.ch oder unter der kostenlosen Hotline 0800 820 008.

Der neue Pass 10 enthält einen Datenchip, der biometrische Daten wie Fingerabdruck und Portraitbild speichert.

Das Wichtigste zum Pass 10 auf einen Blick 쐽 Die heutigen Pässe behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablaufdatum. 쐽 Für USA-Reisende gilt: Pässe, welche nach dem 26. Oktober 2006 ausgestellt wurden, müssen für eine visumsfreie Einreise biometrische Daten enthalten. 쐽 Für die Ausstellung des Passes sind nicht mehr die Gemeinden zuständig, sondern kantonale Erfassungszentren. 쐽 Anträge können ab 24. Februar übers Internet (www.schweizerpass.ch) bestellt werden. 쐽 Der E-Pass kostet 140 Fr. 쐽 Vom 15. bis 24. Februar können wegen der Systemumstellung keine Pässe ausgestellt werden. Einzig Notpässe können beantragt werden. pam

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Via sicura entrümpelt Der Bundesrat hat das Programm Via sicura massiv gestrafft. Er wird dem Parlament bis Ende Jahr eine Botschaft vorlegen. Der TCS reagiert mehrheitlich positiv.

› Dem ursprünglich 60 Punkte um-

fassenden Massnahmenpaket Via sicura für mehr Sicherheit auf der Strasse wurden zahlreiche Zähne gezogen: So wurde die Weiterbildungspflicht für alle Autofahrenden gestrichen; ebenso werden Teile der Bussengelder nicht für die Verkehrssicherheit eingesetzt. Auch eine Finanzierung via Zuschlag bei der Motorfahrzeughaftpflichtversicherung wurde gekippt. Die Verschrottung der Autos von Rasern wurde zugunsten eines Einzugs eliminiert. Weitere wichtige Punkte: 쐽 Alkoholverbot für Neulenkende sowie Lastwagen- und Busfahrer (0,1‰). Generelle Verpflichtung zum Fahren mit Licht am Tag. Mindestalter 7 Jahre für Radfahrende auf der Strasse, Helmtragpflicht für Velofahrer bis 14 Jahre. 쐽 Verbot kommerzieller Warnungen vor Verkehrskontrollen, Befristung des Führerausweises (50. Altersjahr, dann Sehtest). 쐽 Obligatorische Fahreignungsbeurteilung beim Verdacht fehlender Fahreignung. 쐽 Halter eines Wagens haftet für Ordnungsbussen, Einführung der beweissicheren Atemalkoholprobe. 쐽 Sanierung von Unfallschwerpunkten und Gefahrenstellen. 쐽 Visuelle Darstellung der Unfälle zur präziseren Feststellung von Unfallschwerpunkten und Gefahrenstellen. Auswertung der Unfalldaten der Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherer.

Reaktion des TCS | Der TCS begrüsst die Stossrichtung von Via sicura, inklusive Teil-Velohelmobligatorium. Hingegen lehnt er die Haftung des Fahrzeughalters für Ordnungsbussen ab, ebenso die Alkoholtests mittels Atemproben. Der TCS wendet sich aus Datenschutzgründen gegen den Zugriff der Versicherer auf das administrative Zentralregister Admas. Die Mittel für die Strasseninfrastruktur dürften nicht gekürzt werden. hwm/pd



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Mensch und Mobilität | touring 3 | 11. Februar 2010

Das Elektroauto fährt vor In der Schweiz soll dem Elektroauto zum Durchbruch verholfen werden. Am ersten Schweizer Forum für Elektromobilität in Luzern wurden mit einer Charta erste Weichen gestellt. Denn: Es soll nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben.

Die Charta | So unterzeichneten am

Leuenbergers Einschätzung | TCSZentralpräsident Niklaus LundsgaardHansen, welcher durch den ersten Tag führte, konnte nebst dem Direktor des Bun-

desamtes für Strassen (Astra), Rudolf Dieterle (vgl. Interview), gleich zu Beginn Verkehrsminister Moritz Leuenberger begrüssen. Dieser äusserte sich zum «Plan der Schweiz in Sachen Elektromobilität»: Den Mobilitätsdrang habe die Politik nachhaltig zu bewältigen, die Mobilität sei also so zu gestalten, «dass sie sozial-, wirtschaftsund umweltverträglich ist». Der Strassenverkehr verursache fast 40% der CO2-Emissionen in der Schweiz und vorläufig steige sein Anteil. Hier komme die Elektromobilität wie gerufen: «Der Durchbruch der Elektromobilität könnte ein symbolisches Zeichen sein für den Willen zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen», sagte Leuenberger, der sich auch für die Schweizer Industrie einen Innovationsschub verspricht. Der Bundesrat wies aber auch auf die Probleme hin: Der Personenwagenpark in der Schweiz umfasse heute rund 4 Mio. Fahrzeuge. Würden all diese Autos jetzt elektrisch angetrieben, nähme der totale Strombedarf in der

Bildnachweis

Schluss der zweitägigen Veranstaltung Partner die «Charta von Luzern». Mit dieser Erklärung «unterstreichen die für die Einführung der Elektromobilität relevanten Schweizer Entscheidungsträger aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft öffentlich die Dringlichkeit des Handelns. Sie formulieren gleichzeitig ihre Selbstverpflichtung, die notwendigen Schritte und Aktivitäten zu unternehmen, um in der Schweiz in den kommenden Jahren den Weg für die Elektromobilität erfolgreich zu ebnen». Unterzeichner sind: Die Bundesämter für Strassen und Energie, Alpiq, Axpo,

BKW, EKZ, Die Post, Protoscar, Hochschule Luzern und Berner Fachhochschule, Flyer, E’mobile, TCS und Mobilitätsakademie. Dass man sich in Luzern nicht nur theoretisch mit den Fortschritten der Elektromobilität auseinandersetzte, sondern die Zukunft bereits begonnen hat, zeigten ausgestellte Elektroautos, die teils gar getestet werden konnten. Nebst dem teuren Elektrosportwagen Tesla und dem schnittigen Mindset-Modell des Schweizers Lorenzo R. Schmid gabs eine echte europäische Premiere: Noch vor dem Genfer Autosalon wurde eines der ersten wohl marktfähigen Elektroautos vorgestellt: Der Nissan Leaf soll Ende dieses Jahres in den Verkauf gelangen und nicht mehr als ein gängiger Mittelklassewagen kosten. Dieses Elektroauto verfügt über eine leichte Karosserie und leistungsfähige Batterien mit einer beachtlichen Reichweite von etwa 160 km.

Sie wollen handeln und sich für die Sache der Elektromobilität in der Schweiz einsetzen: Die Erstunterzeichner der «Charta von Luzern» bei der feierlichen Zeremonie am Ende der zweitägigen Veranstaltung im Verkehrshaus Luzern.

Fortsetzung auf Seite 15

Bilder Mathias Wyssenbach

300 Fachleute, Verbandsvertreter und Politiker pilgerten letzte Woche nach Luzern ins Verkehrshaus, um sich mit der Zukunft des Elektroautos auseinanderzusetzen. Unter der Federführung der Mobilitätsakademie, deren Schirmherr der TCS ist, wurde am ersten Schweizer Forum der Elektromobilität nicht nur ausgiebig über die Chancen des Elektroautos diskutiert, sondern es wurden Nägel mit Köpfen eingeschlagen.


11. Februar 2010 | touring 3 | Mensch und Mobilit채t

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Am Forum Elektromobilit채t, hier mit TCS-Zentralpr채sident Lundsgaard-Hansen (3. vl), wurde die Chance des Elektroautos (links der Nissan Leaf) ausgeleuchtet.

Verkehrs- und Energieminister Moritz Leuenberger liess es sich nicht nehmen, ins schnittige Mindset-Elektroauto einzusteigen.

Vor dem Verkehrshaus wartete der aus den USA stammende Tesla auf eine Probefahrt. Der elektrische Antrieb beeindruckte die Mitfahrer tief.



11. Februar 2010 | touring 3 | Mensch und Mobilität

Die Schweiz (noch) in der Poleposition

Fortsetzung von Seite 12

Schweiz um einen Fünftel zu. Dann sei die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien aus Gründen des Umweltschutzes und anderer Abhängigkeit nicht unproblematisch. Doch noch ist es nicht soweit. Was die Prognosen betrifft, wie schnell das Elektroauto den Schweizer Markt erobern wird, gehen die Meinungen weit auseinander. Hans E. Schweickardt von Swisselectric hofft, dass bis in 20 Jahren 720 000 Fahrzeuge unterwegs sind, also etwa 15%, TCS-Zentralpräsident Lundsgaard-Hansen ist noch viel optimistischer. Andreas Burgener, Direktor von Auto Schweiz, ist skeptischer: Der immer effizienter werdende Verbrennungsmotor werde noch lange dominieren. Eine Befragung von TCS-Mitgliedern hat laut Roger Löhrer vom TCS ergeben, dass zwar 90% der potenziellen Neuwagenkäufer dem Elektroauto positiv gesinnt sind, aber 40% möchten dafür nicht mehr Geld ausgeben als für einen gängigen Wagen.

Ausblick | Die Forumsteilnehmer liessen sich auch von ETH-Professor Lino Guzzella nicht entmutigen, der mit dem Hinweis auf China und Indien nicht glaubt, dass sich die weltweite C02-Problematik mit Elektroautos lösen lässt. Die Schweiz ist aber etwa laut Philippe Méan von Alpiq «die ideale Plattform für Elektroautos», auch wenn sie nie grosser Produktionsstandort sein werde. Gefordert ist der Staat, zumal Regierungen der Nachbarländer massiv die Elektro-

Pierre Loing von Nissan präsentierte stolz das Elektroauto Leaf, das Ende 2010 lanciert wird.

mobilität unterstützen und die Schweiz die frühere Pionierrolle verloren hat. Es müssten Anreize geschaffen werden und grössere Betriebe, wie etwa die Post, vorangehen und dann Elektroautos anschaffen, lautete der Tenor. Jörg Beckmann von der Mobilitätsakademie zog eine positive Bilanz des Forums: «Die Aufbruchstimmung war zu hwm spüren.» Fortsetzung folgt.

Touring-Info Hintergründe: www.mobilityacademy.ch.

Unser Land bietet günstige Rahmenbedingungen für einen Aufschwung von Elektrofahrzeugen. Die Gründe: 쐽 Die Schweiz verfügt über ein solidverlässliches Stromnetz, welches die neuen Anforderungen erfüllen könnte. Laut Schätzungen würde der totale Stromverbrauch nur um 6 bis 8% ansteigen, wenn ein Drittel aller Schweizer Fahrzeuge elektrisch betrieben wären. Dieses Wachstum würde zum Grossteil aus erneuerbaren Energien erbracht, da 55% der Stromproduktion «sauber» ist. 쐽 Es müssten keine grossen Investitionen für eine neue Infrastruktur getätigt werden. Viele Schweizer verfügen über einen individuellen Parkplatz, das Aufladen der Batterie erfolgt im Wesentlichen zu Hause; Anschlussstellen am Arbeitsplatz würden das Netz vervollständigen. 쐽 An den Hochschulen sind viele Forscher im neuralgisch wichtigen Bereich der Batterien tätig. Da gehört die Schweiz (noch) zu den Leadern. 쐽 Seit ungefähr zwölf Jahren laufen in unserem Land Pilotprojekte, vorab in Mendrisio. Dieser Pioniergeist brachte dem Land die Unterstützung der Eliten und grosses öffentliches Interesse ein. jop

Rudolf Dieterles Bekenntnis zum Elektroauto »

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Weshalb engagieren Sie sich persönlich für das Elektroauto? Rudolf Dieterle: Als Direktor des Bundesamtes für Strassen hat man natürlich eine ganz spezielle Verantwortung. Elektromobilität verspricht einen grossen Gewinn für den nachhaltigen Strassenverkehr. Was sagen Sie den Skeptikern, die punkto Elektroautos nicht so euphorisch sind? Diese Skeptiker wird es noch eine ganze Weile geben. Persönlich bin ich aber davon überzeugt, dass sie Unrecht haben. Denn es kann nicht so weitergehen. Wir können nicht alle zusammen auf der Welt so mobil sein – angetrieben mit fossiler Energie, sondern müssen andere Wege finden. Stichworte dazu: Verfügbarkeit, Klimathematik und Abhängigkeit von Drittstaaten. Deshalb müssen wir möglichst rasch umstellen. Was tut der Bund im Moment speziell zur Förderung der Elektromobilität? Wir haben dafür schon einige günstige Voraussetzungen geschaffen. So muss man für ein Elektromobil keine Automobilsteuer entrichten. Und selbstverständlich entfällt die Mineralölsteuer, die Elektroautofahrenden sind also punkto Treibstoff steuerfrei unterwegs. Kommt hinzu, dass in vielen Kantonen für diese Fahrzeugkategorie die Motorfahrzeugsteuer erlassen wird. Natürlich

könnte man die Anreizsysteme noch verstärken, etwa mit Bonus und Malus, wie dies im Zusammenhang mit dem neuen CO2Gesetz zur Diskussion gestellt wird. Mit dem Erfolg der Elektroautos gehen ja die Erträge der Mineralölsteuer zurück. Ist das ein Problem? Die Mineralölsteuer ist praktisch, ergiebig und hilft bis jetzt adäquat, unsere Strasseninfrastruktur zu finanzieren. Wenn andere Energieformen zum Tragen kommen, dann müssen wir selbstverständlich andere Finanzierungsinstrumente schaffen, wenn wir immer noch über eine gute Infrastruktur verfügen wollen. Können Sie sich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen? Ich warte schon lange darauf, dass es ein marktgängiges Fahrzeug gibt, wo ich bezüglich Komfort und Sicherheit keine Abstriche vornehmen muss. Der selbst produzierte Strom ist längst da. Ich denke, ein Zweitfahrzeug dürfte schon im nächsten Jahr ein Thema sein. Interview: Heinz W. Müller

«

Rudolf Dieterle (geb. 1950) ist Direktor des Bundesamts für Strassen (Astra), welches auch die Charta von Luzern unterzeichnet hat.



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Mensch und Mobilität | touring 3 | 11. Februar 2010

Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

Wer haftet bei einem Unfall mit Hund? Verkehrsunfälle mit Hunden, die auf die Strasse springen und von einem Auto erfasst werden, passieren sehr oft. Dabei stellt sich die Frage, wer für den Schaden am Auto bzw. für die Heilungskosten des Hundes aufzukommen hat. Entgegen einer landläufigen Meinung ist es nicht so, dass der Hundehalter für den entstandenen Schaden am Auto aufkommen muss und auch die Heilungskosten für den Hund zu tragen hat. Eine generelle Antwort, wer für den Schaden aufzukommen hat, gibt es nicht. Jeder Fall ist anders gelagert, weshalb jeweils die konkreten Umstände des Einzelfalles zu beachten sind. Eine Faustregel besagt, dass bei einem Zusammenstoss zwischen einem Auto und einem Hund der Autolenker wegen der Betriebsgefahr seines Fahrzeuges zwei Drittel und der Hundehalter einen Drittel zu tragen hat, sofern weder den Autolenker noch den Hundehalter ein Verschulden trifft. Hat der Hundehalter seinen Hund aber nicht genügend beaufsichtigt, kann seine Haftung bis zu 100% gehen. Dies könnte etwa dann der Fall sein, wenn ein Hundehalter seinen Hund auf einem Autobahn-Parkplatz frei laufen lässt und der Hund auf die Autobahn springt und dort von einem Auto erfasst wird. Umgekehrt müsste ein Autofahrer vollumfänglich für den Schaden aufkommen, wenn er durch eine Spielstrasse rast und dort einen Hund überfährt. Kommt es zu einem Unfall zwischen Auto und Hund, gilt es einige Regeln zu beachten: Autofahrer sind verpflichtet, anzuhalten und nach dem Tier zu schauen. Wichtig ist es im Hinblick auf eine allfällige Auseinandersetzung mit den Versicherungen, die Beweise zu sichern: Fotos und Unfallskizze erstellen, Personalien festhalten, Europäisches Unfallprotokoll ausfüllen; bei grösseren Schäden und in Zweifelsfällen sollte auch die Polizei alarmiert werden.

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

TCS setzt mehrere Fragezeichen Der TCS lehnt die Offroader-Initiative ab. Skeptisch zeigt er sich punkto Gegenvorschlag der Landesregierung. Der TCS favorisiert ein CO2-Kompensationssystem.

Der TCS begrüsst die klare Ablehnung der Volksinitiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge» durch den Bundesrat und wird die Initiative bekämpfen. Der Gegenvorschlag zielt zwar in die richtige Richtung, doch bleibt der Touring Club Schweiz skeptisch gegenüber dem vorgeschlagenen System, das Sanktionen vorsieht, und zieht ein System zur Kompensation überschüssiger Emissionen vor.

Mit EU abstimmen | In seiner dem Parlament zugestellten Botschaft nimmt der Bundesrat klar Stellung gegen die Initiative, die auch als «Offroader-Initiative» bezeichnet wird. Sie enthält allein für die Schweiz technische Sondervorschriften, die erst noch überflüssig sind. Die neuen diesbezüglichen Normen der Europäischen Union (EU) sind strenger. Zudem ist die Initiative laut TCS-Communiqué «handelspolitisch und wirtschaftlich schädlich». So schreiben die europäischen Regeln, gültig ab 2015, als Grenzwert einen mittleren CO2Ausstoss von 130 g pro Kilometer für alle neu zugelassenen Fahrzeuge vor. Diese sehr strenge Regelung hat der Touring Club Schweiz immer begrüsst, da sie die Hersteller anhält, umweltfreundliche Techniken

zu entwickeln, den Konsumenten aber die freie Wahl des Produkts und seiner Nutzung überlässt. Was den Gegenvorschlag des Bundesrats betrifft, so ist der TCS mit der Senkung der Emissionen auf einen Durchschnittswert von 130 g zwar einverstanden, steht den vorgeschlagenen Fristen aber kritisch gegenüber. Gleichzeitig lehnt der TCS das Sanktionssystem ab, welche die Schweizer Konsumenten stark bestrafen und die Fahrzeugpreise unverhältnismässig ansteigen lassen würde. Hingegen schlägt der TCS ein CO2-Kompensationssystem vor, um konkrete Projekte zur Senkung von Emissionen zu finanzieren.

Sicherheit | Ein Hauptanliegen der Initiative ist, dass Autos, die andere Verkehrsteilnehmende übermässig gefährden, nicht mehr zugelassen werden dürfen. Der Bundesrat hält hierzu fest, dass sich die Sicherheit der Fahrzeuge stark verbessert habe (vgl. Bericht im Ressort Test & Technik). Technische Systeme wie Notbremsassistenten, welche die Möglichkeiten der Bremsen voll nutzen und so den Anhalteweg verkürzen, würden in den nächsten Jahren für tg/hwm Neuwagen zur Vorschrift.

Keystone

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Besserer Fussgängerschutz, ein Punkt der Initiative, ist auch ohne Volksbegehren vorgeschrieben.


11. Februar 2010 | touring 3 | Mensch und Mobilität

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Vom Verkäufer zum CO2-Optimierer In Zukunft müssen sich die Schweizer Garagisten auf mehr Kundenservice und komplexere Technologie einstellen. Kunden wollen in Umwelt-, Klima-, Energie- und Finanzfragen beraten werden.

re kürzere Verkaufszyklen sowie eine Stagnation des Occasionsmarktes. Ferner nehmen die Themen Energieverbrauch und Emissionen an Bedeutung zu. Die Garagisten müssen ihre Beraterkompetenz in den Bereichen Technologie, Finanzierung und kombinierte Mobilität ausbauen. Laut De Haan muss das Autogewerbe auch über staatliche Anreize und Steuerrabatte Bescheid wissen.

Reklame

Energieberater | Weil Privatkunden immer sensibler auf den Energieverbrauch und CO2-arme-Antriebe reagieren, wird der Garagist auch zum CO2-Optimierer. Er muss die Vor- und Nachteile der Energiemodelle und Antriebsarten kennen. Auch der Verband reagiert laut Präsident Urs Wernli und injizierte diverse Massnahmen wie Weiterbildungsveranstaltungen oder etablierte einen Umweltbeauftragten fm in der Geschäftsstelle.

zvg

Rückläufige Märkte, Ökologisierung, Vorschriftenflut und Kostendruck sowie sensible Kunden sind Herausforderungen, auf die sich die Schweizer Garagisten einstellen müssen. Heute und insbesondere in Zukunft genügt es nicht mehr, Autos zu verkaufen und zu reparieren, vielmehr sind Kreativität, Fachkompetenz und enge Kundenbeziehungen gefragt. Die rund 4000 Mitglieder des Auto Gewerbe Verbandes Schweiz (AGVS) sind gefordert, wie die Studie von Peter de Haan, ETH-Dozent für Energie und Mobilität an einer AGVS-Tagung zeigte. Obschon die Gesamtmobilität der Schweizer Bevölkerung weiter wächst, wird sich die Art der Mobilität ändern. Insbesondere wird künftig die Kombination zwischen Auto und öffentlichem Verkehr ins Zentrum rücken. De Haan prognostizie-

Kunden von Garagisten werden immer anspruchsvoller und wollen umfassende Beratung.

Touring-Info www.agvs.ch



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Caro

«... dann sträuben sich bei mir die Haare...»

Auf den Artikel «Wenn Jung und Alt einander nerven» («Touring» 1/2010) und die Reportage über die TCS-Fahrkurse für bestandene Autofahrende haben zahlreiche Leserinnen und Leser auf unseren Aufruf reagiert. Nachfolgend publizieren wir – auszugsweise – einige der spontanen Zuschriften. Durch die massive Zunahme der Bewohnerzahl haben wir auf den Strassen immer mehr Fahrzeuge und Verkehrsstau. Ich rege mich längst nicht mehr auf über die paar wenigen älteren Herrschaften, die das höchstmögliche Tempolimit nicht genau einhalten. Das grössere Problem sind doch heute die rasante Zunahme von 20er und 30er-Tempolimiten. Ausserdem ist zu gewissen Tageszeiten das Einfahren oder Linksabbiegen auf stark befahrenen Strassen mühsam. Man fährt heute auch längere Zeit hinter Lastwagen her, die mangels Strassenbreite und Gegenverkehr Zweiradfahrzeuge nicht überholen können. Für mich ist der heutige Verkehr kein GeneraJosef Lötscher, Schötz tionenkonflikt. Mit Interesse habe ich Ihren Bericht gelesen. Persönliche Probleme habe ich weder mit den Jungen noch mit den Alten gehabt. Beide Kategorien sind bei folgenden Situationen vertreten, jedoch aus unterschiedlichen Motiven. Erste Situation: Autobahn mit nur wenig bis mässig Verkehr. Rechte Spur wird vorwiegend mit Lastwagen befahren, oftmals auch mit grossen bis sehr grossen Abständen untereinander. Linke Spur ist dicht mit Personenwagen besetzt und zuvorderst fährt einer mit knappen 110 km/h. Soweit kein Problem, nur will dieser den nächsten Lastwagen auch noch «schnappen» und dann den nächsten auch noch. Endlich wird dann rechts gefahren und der nächste macht das gleiche Spiel mit vielleicht 115 km/h. Und so kann es viele Kilometer dauern bis man die Stauverursacher auf der linken Spur endlich hinter sich

hat. Zweite Situation: Gleich wie die erste, jedoch mit dichterem Verkehr auch auf der rechten Spur und oft auch ohne Lastwagen, etwa am Sonntag. Hier führt dann die Situation wegen aufleuchtenden Bremslichtern infolge zu nahem Auffahren vom Stopand-Go bis zum Stau. Leider muss ich feststellen, dass dies in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland und Dänemark stelle ich dies fest. Dabei gibt es doch die Verkehrsregel des Rechtsfahrens oder hat sich da etwas geändert und ich habe als fast 60-Jähriger hier noch ein altes VerhalAndreas Seiler, Köniz tensmuster? Dass Fahrkurse für Verkehrsteilnehmer aller Altersklassen Vorteile bringen, wurde im Bericht gut dargestellt. Spätestens wenn die übervorsichtige Fahrerin bei starkem Regen mit eingeschaltetem Nebellicht unterwegs ist, wird sie zur Gefahr. Wird das fahrerische Können eines Lenkers von einem 80-Jährigen beurteilt, dann sträuben sich bei mir mit meinen nur zwölf Jahren Erfahrung die Haare: Überlassen wir die Einschätzungen doch bitte den 50-JähriBen Gerber, Dübendorf gen! Die Erfahrung zeigt, auch die Kontrollfahrt hat Mängel, so ist der Senior dem auferlegten Stress zu dritt oft nicht gewachsen und macht Fehler, die er normalerweise nicht machen würde. Die Belastung ist meistens enorm gross, denn die Angst, den Ausweis und damit seine selbstständige Mobilität zu verlieren, fährt mit. Selbst als Experte tätig, weiss ich um die Problematik dieser Beurteilung und mache nicht nur zu den Anforderungen, sondern auch zur Begründung der Kontrollfahrt ein ganz grosses Fragezeichen. Ein Bundesgerichtsentscheid verbietet die altersbedingte Sonderbehandlung, so dass die Amtsstellen hier «über die Bücher» gehen sollten. Begrüssenswert sind hingegen die Kontakte zwischen Hausarzt und Fahrberater (geschulte und erfahrene Fahrlehrer und TCS-Instruktoren), die einem Hausarzt mit einer freiwilligen und stressfreien Probefahrt ein paar Fragen zur Fahrkompetenz seines Patienten abgeben. In der freundschaftlichen, jedoch fachlich hochstehenden Beurteilung liegt der so wichtige Überzeugungseffekt, um den Senior – wenn es nicht mehr geht – ohne Frust und Bitterkeit in der Riege der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmerschar willkommen zu heissen! Hansueli Bleiker, Morschach

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11. Februar 2009 | touring 3 | Mensch und Mobilität


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Test und Technik | touring 3 | 11. Februar 2010

Komfortlimousine für Langstrecken Die Mercedes Limousine E350 ist punkto Komfort und Fahrleistung das Reisemobil. Eingebaut sind über 12 Assistenzsysteme. Test der Version CDI Avantgarde.

Hoher Fahrkomfort | Wie von einer Langstreckenlimousine nicht anders zu erwarten, bietet die E-Klasse 350 enorm viel Fahrkomfort. Das eingebaute Airmatic-System, welches sich in die Stufen Comfort oder Sport sowie einer Stufe für grössere Bodenfreiheit auf unbefestigten Strassen

umschalten lässt, bietet von weich bis straff alles. Obschon der getestete Mercedes-Benz mit dem AMG-Sportpaket recht aggressiv daherkommt, braucht er das Attribut Sportlichkeit nicht zu erfüllen.

Assistenz ohne Ende | Punkto FahrerAssistenzsystemen ist in der neuen EKlasse nicht gespart worden: eingebaut sind mehr als zwölf Systeme. Bemerkenswert ist zum Beispiel die Attention Assist, welche Müdigkeitserscheinungen erkennt und den Fahrer frühzeitig warnt. Wesentlich zu einem entspannten Pilotieren trägt auch der Tempomat mit der Abstandsregelung namens Distronic Plus bei. Mit dabei im 3583 Fr. teuren Fahrassistenz-Paket sind Bremse-, Spurhalte- und Totwinkelassistent. Zur Beruhigung trägt auch das serienmässig installierte Pre-Safe-System bei, welches bei einem drohenden Crash die Gurte vorspannt und die Sitze in eine günstige Position bringt. Fortsetzung auf Seite 27

Kurzbilanz

Bilder Martin Lobsiger

«Steigen Sie ein zur unbeschwerten Langstreckenfahrt in der ersten Klasse mit Massage inklusive!» Dies ist nicht etwa ein Werbespruch einer hochkarätigen Fluggesellschaft, sondern der Satz umschreibt in etwa die Annehmlichkeiten im getesteten Mercedes E350 CDI Avantgarde Blue Efficiency. Was die Luxuslimousine vom deutschen Premiumhersteller Mercedes-Benz bietet, ist schon fast unverschämt. Zugegeben, das von uns getestete Modell hat für rund 33 000 Fr. diverse Extras wie etwa die Massagesitze mit Lüftung eingebaut, doch wartet die E-Klasse bereits in der Grundausstattung mit einigem an Komfort auf. Der deutsche Hersteller setzt in der neuen E-Klasse einmal mehr Qualität- und Komfortstandards. Was die Konstrukteure alles in das 4,88 Meter lange Auto eingebaut haben, ist nur noch von wenigen Konkurrenzprodukten in diesem Segment zu toppen. Kaum Platz genommen, steigt der Wohlfühlfaktor erheblich und die Lust am Fahren stellt sich augenblicklich ein. Die gut verarbeiteten Materialien im Interieur wirken dezent und elegant, keineswegs aber protzig. Obschon einiges an Anzeigen, Schaltern und Drehknöpfen auf einem zukommt, ist deren Anordnung logisch und schnell begriffen. Gewöhnungsbedürftig sind einzig die sehr nahe beieinander angeordneten Blink- und Tempomatschalter. Etwas altertümlich kommt einem beim Test die FussFeststellbremse vor. Bei einem Auto dieser Klasse wäre eine elektronische Handbremse angemessen gewesen.

+ –

Bärenstarker Motor mit beeindruckender Fahrleistung, 7-Stufenautomat mit 3 Schaltprogrammen passt optimal, hohes Komfortniveau und perfekte Langstreckenqualitäten, gutes Platzangebot und Kofferraumvolumen.

Happiger Basis- und Zubehörpreis, EKlasse ist zu gross und zu schwer geworden, die Lenkung ist feinfühlig, vermittelt aber zu wenig Rückmeldungen, die Blinker- und Tempomatschalter sind zu nahe beieinander platziert.

Mercedes-Benz garantiert hohe Qualität.


11. Februar 2010 | touring 3 | Test und Technik

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Die Langstreckenlimousine E350 CDI kommt schnittig daher und zeichnet sich durch hohen Fahrkomfort aus.

TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4

Mercedes-Benz E 350 CDI Avantgarde

BMW 5 Series 535d Steptronic

Jaguar XF 3.0d Premium Luxury

Volvo S80 D5 Geartronic Executive

83 965.– 2987 170/231 540/1600 7,4 C2 66 1.29 11111 3/2010

80 800.– 2993 210/286 580/1750 6,71 B2 665 1.24 11111 12/20045

85 300.– 2993 177/240 500/2000 6,81 B2 — 1.33 11133 —

81 500.– 2400 151/205 420/1750 6,71 C2 — 1.26 11133 —

Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 BMW 530d Aut.

Das edel gestaltete Cockpit mit dem eher grossen Lenkrad.


SCHWARZWALD


11. Februar 2010 | touring 3 | Test und Technik

Zahlen

Fortsetzung von Seite 24

TESTFAHRZEUG Mercedes-Benz E-Klasse 350 CDI Blue Efficiency Avantgarde; 4 Türen, 5 Plätze; Fr. 83 965.– (wie getestet: Fr. 117 525.–) Varianten: E 200 CDI (Fr. 58 900.–) bis E 63 AMG (Fr. 159 500.–) Garantien: 3 Jahre Werk, 4 Jahre Mobilität; 30 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Mercedes-Benz Schweiz AG, Bernstrasse 55, 8952 Schlieren www.mercedes-benz.ch

Starker Motor | Der V6 Dieselmotor läuft erstaunlich ruhig und kultiviert. Obschon die Limousine knapp 2 Tonnen auf die Waage bringt, zieht das 231 PS starke Aggregat kräftig an und entwickelt sofort viel Leistung. Und das erst noch mit einem angemessenen Dieselverbrauch. Bemerkenswert ist die stufenlose 7G-Tronic Au-

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: V6 Zylinder Diesel 3.0 Turbo, 231 PS; Heckantrieb, 7-Gang-Automatik Gewichte: 1995 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 2350 kg, Anhängelast 2100 kg Innenmasse: Innenbreite: vorne 150 cm, hinten 150 cm; Kofferraum: 540 Liter; Reifen: 245/40 ZR 18, min. 265/35 ZR 18

tomatikschaltung, die zudem mit drei Schaltmodi ergänzt wird. Mercedes-Benz ist mit dem E-Klasse 350 CDI Avantgarde eine Reiselimousine der Extraklasse gelungen. In Bezug auf Komfort, Sicherheit und Fahrleistungen lässt das Auto kaum mehr Wünsche offen. Allerdings ist mit knapp 84 000 Fr. der Grundpreis happig und die E-Klasse ist recht schwer geworden. Felix Maurhofer

Auch das Heck der mit AMG getunten E-Klasse macht eine gute Figur. Die Rückenmassage kann übers Schaltkästchen bei den Sitzen aktiviert werden. Genug Platz hats auch im Fond.

TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (Fahrstufe D) 80–120 km/h (Fahrstufe D) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 58 dB (A) 120 km/h: 66 dB (A)

6,8 s 3,6 s 4,6 s 11,3 m 11111 11111

SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 37,4 m 11111 Ausstattung 11113 KOSTEN SERVICE Gratisservice 100 000 km/10 Jahre danach: Wartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)

1097.– 514.– 1097.– 1027.–

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Mercedes-Händler von Fr. 104.– bis Fr. 179.–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt

TCS 10,0 5,8 Werk 9,4 5,8 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH 2008: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 8,2 l/100 km

7,4 7,1 194 g/km 175 g/km C

Reichweite 976 km

Tankinhalt: 80 Liter

11113

TCS TUW: Robert Emmenegger

Reklame

105 cm

cm 17 –1 92

98 cm 쑺

129 85

wicht sind die Fahrleistungen beeindruckend. Zudem läuft der Motor ruhig und kultiviert. Der 7-Stufenautomat ist erste Güte und überzeugt mit butterweichen Schaltvorgängen. SICHERHEIT 11111 Bereits bei der serienmässigen Sicherheitsausrüstung erhält der EKlasse 350 die Note «sehr gut». Sehr hoch ist der Sicherheitsstandard mit den optionalen Sicherheitseinrichtungen, allerdings hat das Ganze aber auch seinen Preis.

149 cm

15 000 30 000

INNENRAUM 11111 Die Platzverhältnisse sind für alle Passagiere grosszügig. Auffallend sind die hochwertigen Materialien und die ausgezeichnete Verarbeitung. Viel Platz bietet auch der Kofferraum. KOMFORT 11111 Die im Testfahrzeug montierten Sitze inklusive Massage bieten einen hohen Komfort. Die Grundabstimmung der Federung mit den optionalen 18 Zoll Extrembreitreifen ist straff, angenehm ist der Fahrkomfort in der Komfortstellung. Der Geräuschpegel ist sehr niedrig. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Mit dem optionalen AMG-Sportpaket bietet er Top-Fahreigenschaften mit hoher Fahrstabilität. FAHRLEISTUNG 11111 Das V6-Triebwerk geht brachial zur Sache, entwickelt einen enormen Durchzug aus den Touren und dreht auch leichtfüssig hoch. Trotz zwei Tonnen Leerge-

m 8c –8 57

Fr./Monat feste variable

Rp./km

km/Jahr

BETRIEBSKOSTEN

Mercedes-Benz E-Klasse 350: Detailübersicht

20 000/12 0,6 87.– 40 000/24 1,7 247.– Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 19,6 3604.–

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쑸 쑸

Radstand 287 cm

Länge 488 cm (Breite 187 cm)



11. Februar 2010 | touring 3 | Test und Technik

Verbesserter Fussgängerschutz

Enthüllung mit Doppelkupplung

Nach häufiger Kritik sind nun im Bereich des Fussgängerschutzes erhebliche Fortschritte bei Geländewagen und insbesondere auch bei kompakten SUV zu verzeichnen.

Das Image des grossen SUV (Sport Utility Vehicle) mit aggressiven Fahrzeugfronten oder Kühlergrills gehört der Vergangenheit an. Durch die geänderten Bewertungsmassstäbe, welche im Jahr 2009 durch die Crashtest – Organisation Euro NCAP eingeführt wurden, sind erste Erfolge zu verzeichnen. Im letzten Jahr hat der Allradwagen BMW X1 mit 23 von 36 möglichen Punkten im Euro-NCAP Prüfverfahren in Bezug auf den Fussgängerschutz das bisher beste Ergebnis in der Klasse der SUVs erzielt. Im Vergleich dazu erzielte der BMW X3, beim selben Test im Jahr 2008 lediglich 5 Punkte.

Weniger aggressiv | Das Problem des Fussgängerschutzes hängt bei den Geländewagen mit der Höhe und der Form der Karosserie zusammen. Bei den weniger geeigneten Modellen konnte der Körper des Fussgängers nicht über die Motorhaube abrollen, was zu schwerwiegenden Verletzungen der Oberschenkel und der Hüfte führte. Und für Kinder bestand hierbei ein grosses Risiko auf Höhe des Kopfes. Der Rückgang der grossen SUV und das Aufkommen von kompakteren Modellen, welche in der Regel ein besseres Schutzpotential gegenüber Fussgängern bieten, versucht,

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dieses Problem zu lösen. Im Fall des BMW X1 werden die Motorhaube und die Vorderkante beispielsweise aus einem weichen Kunststoffmaterial gefertigt.

Technologische Zukunft | Neben neuen Materialien sind auch Präventivsysteme im Kommen. So ist die Limousine Volvo S60, mit einem System aus einer Kamera und einem Infrarotsensor ausgestattet, welches Fussgänger erkennt und automatisch eine Notbremsung einleitet. Bei einigen Modellen kommen aktive Motorhauben zum Einsatz, welche sich bei der Kollision mit einem Fussgänger um einige Zentimeter anheben, um den Aufprall zu dämpfen. Zurzeit wird an der Entwicklung von Fussgängerairbags geforscht, welche entlang des Frontscheibenrahmens den Kopf des Verunfallten schützen sollen. Aber auch wenn die Zukunft diesbezüglich besser aussieht, so sind doch nicht alle SUV bereits auf der Höhe der Zeit. Hier ist es Aufgabe des Verbrauchers, sich insbesondere mittels der Tests MOH/B+B des TCS zu informieren.

Test Citroën C-Crosser DCS Dieses Allradfahrzeug verfügt als erstes über das Doppelkupplungsgetriebe von Peugeot-Citroën und zeigt harmonische Schalteigenschaften. Das Schalten der Gänge erfolgt schnell und ohne Ruckeln. Die Übergänge sind gleitend, dank der Fortschrittlichkeit des Turbodiesels, welcher im Verbrauch sparsam bleibt. Das Beschleunigen ist etwas langsamer, aber die Leistung dieses geräumigen SUV ist überzeugend. MOH Positiv: angenehmes DCS–Getriebe & Dieselmotor, angemessener Verbrauch, gut gestalteter hinterer Innenraum und Modularität, Preis-Leistungs-Verhältnis. Negativ: weniger gute Beschleunigung, relativ mässige Verarbeitung, Dämpfung bei geringen Unebenheiten. Technik: SUV, 5+2 Plätze; 2,2 l Turbodiesel, 160 PS, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb zuschaltbar; 0 auf 100 km/h in 12,5 s; Zuglast: 2000 kg Verbrauch (Test): 8,7 l/100 km, Reichweite 689 km Preis: 47 090 Fr. (2.2 HDi DCS Excl.).

Touring-Info Guter Überblick für die Auswahl eines Neu- oder Gebrauchtwagens: die Internetseite www.infotechtcs.ch bietet eine Vielzahl an technischen Daten, darunter auch die detaillierten Ergebnisse der Crashtests.

Trotz der einfachen Bauart profitiert der C-Crosser DCS von mehr Komfort.

Bilder zvg, MOH

Amag kämpft

Die neuen SUV verfügen über einen verbesserten Fussgängerschutz.

Auch wenn Amag etwas weniger Fahrzeuge verkauft hat (67 000 Fahrzeuge und leichte LKW bei –5,8%), ist es dem Schweizer Importeur gelungen, seinen Marktanteil im vergangenen Jahr auf 24,2% zu steigern. Und dies bei Investitionen in die Infrastruktur von 300 Millionen. Für den geschäftsführenden Direktor Morten Hannesbo stehen übertriebene Rabatte nicht zur Debatte: «Wir ziehen es vor, dem Kunden andere Vorteile wie Ausstattungspakete zu bieten, denn hier bleibt der Restwert seines Fahrzeuges MOH hoch.»


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RICHARD KOECHLI & BLUE ROOTS COMPAGNIE / CH BUCKWHEAT ZYDECO / USA

11. MÄRZ DO 10. SPECIAL NIGHT

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12. MÄRZ FR 11. SPECIAL NIGHT

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13. MÄRZ

SA

12. SPECIAL NIGHT

DESERT ROSE / CH

14. MÄRZ SO AMERICAN BREAKFAST

RAY FEIN & THE BLUE FLAGSHIP / CH/USA

17. MÄRZ

MI

PAUL MAC BONVIN & BAND / CH TONI VESCOLI & BAND FEAT. AMANDA SHAW / CH/USA

18. MÄRZ

DO

BONNIE J. TAYLOR / USA/CH CRYSTAL GAYLE & BAND / USA

19. MÄRZ FR 13. SPECIAL NIGHT

JILL MORRIS & FRIENDS / D CRYSTAL GAYLE & BAND / USA

20. MÄRZ SA GALA NIGHT

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Abend-Shows: 19.30 – ca. 24.00 H Türöffnung: 19.00 H, Mit Country-Kitchen

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Bei Abgabe dieses Coupons beim Saal-Servicepersonal offeriert Ihnen das Schützenhaus Albisgütli einen FESTIVAL-WELCOME-DRINK ¨ EXKLUSIV FÜR TCS-MITGLIEDER Name

Vorname

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11. Februar 2010 | touring 3 | Test und Technik

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Kindersitz bis 12 Jahre Die Schweiz verschärft die Sicherheitsvorschriften: Ab April muss für Kinder unter 12 Jahren, die kleiner sind als 150 cm eine Kinderrückhaltevorrichtung verwendet werden.

Bilder zvg

› Die Modifizierung der Verordnung,

Der Reparaturauftrag kann mit Hilfe des TCS-Formulars definiert werden.

Servicekosten im Internet berechnen Oftmals sind die Reparatur- und Wartungskosten für die Fahrzeughalter wenig transparent. Die Online–Datenbank unter www.servicekosten.tcs.ch bietet einen Überblick.

› Diese neue Dienstleistung des TCS kann

von jedem konsultiert werden und ermöglicht eine Orientierung im Dschungel der Serviceleistungen. Das ist nützlich, wenn man bedenkt, dass die Wartungskosten bis 180 000 km zwischen weniger als 2000 Fr. und mehr als 6000 Fr. schwanken können. Grosse Unterschiede bestehen auch in den kostenlosen Serviceleistungen. Der Zeitraum, in welchem diese geleistet werden schwankt zwischen 45 000 km bzw. 3 Jahren bis hin zu 100 000 km bzw. einem Zeitraum von 10 Jahren. Auf einer neutralen Basis liefert der TCS wertvolle Informationen. Ab sofort sind umfangreiche Daten auf der Internetseite www.servicekosten.tcs.ch verfügbar. Somit hat der Fahrzeughalter die Möglichkeit, sich einen Überblick über die auszuführenden Arbeiten und die ihm daraus entstehenden Kosten zu verschaffen.

Surfen vor der Wartung | Bei der Onlinerecherche können zwei Abfragen durchgeführt werden. Einerseits enthält die Seite eine Auflistung aller bis 180 000 km durchzuführenden Servicearbeiten sowie Angaben, bei welchem Kilometerstand diese fällig werden. Andererseits ist es ebenfalls möglich, sich einen allgemeinen Überblick über die Services sowie über die zu erset-

zenden Komponenten und Flüssigkeiten zu verschaffen. Der Fahrzeugbesitzer kann anhand dieser verschiedenen Informationen mit dem Garagisten die durchzuführenden Wartungsarbeiten besprechen. Auch hierzu bietet der TCS ein praktisches Hilfsmittel, und zwar das Formular «Reparaturtg auftrag» (siehe Kasten unten).

welche ab dem 1. April in Kraft tritt, sieht unter anderem vor, dass die Rückhaltevorrichtungen den Sicherheitsnormen ECE 03 oder 04 entsprechen müssen. Die Verwendung von Sitzen mit ECE-Label 01 oder 02 (vor 1995) ist ab diesem Datum nicht mehr zulässig. Entsprechend dem Gewicht des Kindes muss das Fahrzeug in Zukunft mit einer Babyschale, einem Kindersitz oder einer Sitzerhöhung ausgestattet sein. Letztere ist gemäss der neuen Verordnung für grössere Kinder gedacht. Der TCS empfiehlt, Sitzerhöhungen mit Rückenlehnen zu verwenden, um einen guten Schutz im Fall eines seitlichen Aufpralls zu gewährleisten. Auf Sitzen mit Beckengurt (ältere Fahrzeuge, Schulbusse) sind geeignete Kindersitze bis zu einem Alter von 7 Jahren vorgeschrieben. Ab Mitte März steht eine in neun Sprachen abgefasste kostenlose Kurzanleitung des TCS zur Verfügung, welche den Eltern alle Details der gesetzlichen Modifikationen und die zu beachtenden Punkte erklärt. Infos tg unter www.infotechtcs.ch.

Touring-Info Kosten für die Recherche über www.servicekosten.tcs.ch: Überblick über alle Servicearbeiten, Mitglieder TCS 5 Fr. (Nichtmitglieder 10 Fr.); Detaillierte Auflistung pro Service, TCS-Mitglieder 2 Fr. (Nichtmitglieder 5 Fr.)

Informationen an den Garagisten Das vom TCS in Zusammenarbeit mit dem Autogewerbeverband der Schweiz erstellte Formular «Reparaturauftrag» gibt dem Fahrzeughalter die Möglichkeit, mit dem Garagisten zu definieren, welche Arbeiten durchgeführt werden sollen. Es kann auch ein Höchstbetrag festgelegt werden. Das Formular steht kostenlos unter www.infotechtcs.ch > Wartung/Reparaturen bereit. tg

Sitzerhöhung mit Rückenlehne: sicherer Schutz für Kinder bis 12 Jahre.




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«Touring»-Leserreise | touring 3 | 11. Februar 2010

Romantische Flusskreuzfahrt an die Ostsee › Wie

Von der Backsteingotik zur Bäderromantik: Eine stimmungsvolle «Touring»-Leserreise auf deutschen Binnengewässern von Berlin hinauf nach Stralsund an der Ostsee auf der Sans Souci.

viele verschiedene Binnengewässer gibt es eigentlich in Deutschland? Die Antwort gibt die Sans Souci, ein kleines, gemütliches Flusskreuzfahrtschiff, auf der Strecke von Berlin an die Ostsee: Nacheinander bekommt sie die Berliner Seen und den Oder-Havel-Kanal unter den Kiel, gefolgt vom Strom der Oder und schliesslich den einmaligen Boddengewässern zwischen den Ostseeinseln und dem Festland. Mit dem Wasser wechselt auch die Landschaft: Wälder um Berlin, Stadtflair bei Stettin und reetgedeckte Häuser an der Küste.

horn einen Abschiedsgruss hinübertutet ins beschauliche Berlin-Spandau, dann liegt hinter den Passagieren schon ein Tag, wie er vielfältiger nicht sein könnte. Berlin, Deutschlands alte und neue Hauptstadt, hat wieder Weltflair. Wer shoppen will, hat die Auswahl zwischen Kurfürstendamm und der Flaniermeile Unter den Linden. Ein Besuch im Reichstag bringt ein Stück Weltgeschichte mit sich, die Besteigung der Glaskuppel einen grandiosen Blick aufs Regierungsviertel. Bootsfahrt auf der Spree, dazu die Museumsinsel und die klassizistischen Bauten der kaiserlichen Kapitale. Wer abends unterwegs war, hat noch eine ganz andere Atmosphäre wahrgenommen: Der Besucher kann es wieder finden, das legendäre Berlin der 20er-Jahre mit seinen einladenden Kabaretts, Varietés und stimmigen Brettl-Bühnen. Das alles erscheint jetzt ganz weit weg. Denn vor den Fenstern der Lounge, in der zum Tee ein kleines, aber feines KuchenBüffet aufgebaut ist, ziehen Yacht-Clubs und Strandbäder vorbei, dann wieder die schicken Villen der Berliner Hautevolée. Gegen Abend wird es ländlich. Vor dem Bug taucht die beeindruckende Stahlkonstruktion des Schiffshebewerks Niederfinow auf. «Köpfe einziehen» heisst es für die Passagiere an Deck, denn das Manövrieren in den 36 Meter hohen Lift für Schiffe ist MassFortsetzung auf Seite 36

Bilder Oliver Schmidt, zvg

Pulsierendes Berlin | Wenn das Schiffs-

«Norddeutsche Heimat»: Die Backsteingotik im Kloster Chorin nordöstlich von Berlin gelegen. Die Sans Souci auf Kurs Ost: Beschauliche Kanalfahrt in Richtung Oder.


11. Februar 2010 | touring 3 | «Touring»-Leserreise

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Das Reisen auf dem Wasser liegt voll im Trend. Gleich neben dem Traditionssegler Gorch Fock liegt die Sans Souci im Hafen der alten Hansestadt Stralsund.

Weltkulturerbe aus der Hansezeit: Schön restaurierte Bürgerhäuser in Stralsund, der Stadt am Strelasund.

Ein Leuchtturm wie aus dem Bilderbuch, der seine Funktion, den Schiffen Gefahren signalisieren, zuverlässig erfüllt.


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«Touring»-Leserreise | touring 3 | 11. Februar 2010

Fortsetzung von Seite 34

arbeit. Kapitän Grunewald, der die Sans Souci vor drei Jahren gekauft hat, kennt Länge und Breite seiner schlanken, blauen Schiffslady ganz genau. Während er mit dem Joystick im Steuerhaus spielt, hat er sogar noch Zeit für präzise Erklärungen und Scherze.

Backsteingotik | Die Sonne bescheint das Kloster Chorin gute 50 Kilometer nordöstlich von Berlin und lässt die Jahrhunderte alten Mauern rot leuchten im satten Grün des Klosterparks. «Norddeutsche Heimat» hat Staatsmann Helmut Schmidt die Klarheit der Backsteingotik genannt. Jedenfalls könnte man sich keinen friedlicheren Ort vorstellen als die mittelalterlichen Gewölbe mit ihren meterdicken Wänden. Kontrastprogramm am Nachmittag: Stettin. Die quirlige Stadt gehört heute zu Polen. Wer verliebte Paare und kurze Röcke in fackelbeleuchteten Bistros und Tavernen sehen will, der geht nach dem Abendessen gemütlich die breite Freitreppe zur Promenade hinauf. Der Stadtrundgang am kommenden Morgen bietet ein anderes Bild: Der Blick in Nebenstrassen und Hinterhöfe zeigt die Narben, die der Eiserne Vorhang hinterlassen hat. Die Sans Souci macht gute Fahrt. Wellen klatschen gegen den niedrigen Bug, und wenn man die Gischt vom Gesicht ableckt, schmeckt sie salzig. «Bodden» heissen die kleinen, flachen Gewässer zwischen den Ostseeinseln und dem Festland. Sie führen das Schiff nach Peenemünde, wo einst Wernher von Braun seine Raketen baute. Die wenigen Gebäude des Ortes fügen sich mit den U-Booten im Hafen zu einem gigantischen Museum zusammen. Aber Usedom hat noch mehr zu bieten. Man entdeckt sie bei einem Spaziergang entlang der Küste von Ahlbeck nach Heringsdorf, die liebliche Seebäderarchitektur mit ihren weiss ge-

Ein typisches Bild an der Ostsee ist die Seebrücke in Binz: Badekultur seit dem 19. Jahrhundert.

tünchten Erkern und hölzernen Balkonen, wo Adel und Bürgertum des 19. Jahrhunderts ihre ausgedehnte Sommerfrische suchten.

Rügen und Hiddensee | Stralsund ist der Zielhafen der Reise. Direkt vor dem weitherum bekannten Grosssegler Gorch Fock, der hier vertäut liegt, macht die Sans Souci fest. Stralsunds Kirchen mit ihren eckigen Backsteintürmen bringen die Erinnerung an die Vertrauen erweckende Architektur dieses Landstrichs wieder. Vom 104 Meter hohen Turm von St. Marien zeigt sich, dass der Reiseführer Recht hat: Die alte Hansestadt ist vollständig von Wasser umgeben. In der Ferne zieht sich die neue Sundbrücke hinüber nach Rügen. Die Sans Souci legt in Stralsund noch einmal ab zu einem Tagesausflug auf die Insel. Rügen ist übrigens mit 926 km2 die grösste deutsche Insel und gehört zum Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern. Die blendend weisse Kreideküste vor azurblauem Ostseepanorama ist der schönste Eindruck, der leise Ostseewind, der über die Gräser zwischen den Leuchttürmen am Kap Arkona streicht, der friedlichste. Im 125 Jahre alten Seebad Binz mit seinem ehrwürdigen Kurhotel tobt hingegen das Strandleben. Historische Bücher erzählen aus dem 19. Jahrhundert von Badewagen, mit denen man sich verschämt ins Wasser fahren liess, und zeigen die knielange Badebekleidung der Damen. Heute dominiert die Freizügigkeit, die sich aus der sozialistischen Zeit herübergerettet hat. Ein Abstecher zur Nachbarinsel Hiddensee zeigt den Wohnsitz des Dichters Gerhart Hauptmann. Der Abend gehört Stralsunds heimeligen Hafenkneipen. Man blickt zurück auf eine Reise über alle Binnengewässer Deutschlands, die das Geografiebuch Oliver Schmidt kennt.

Gut zu wissen

Aussichtssalon und Tanzparkett: Die Lounge auf der Sans Souci.

Die Sans Souci: Die im Jahr 2000 in Dienst genommene Sans Souci ist 82 m lang, 9,5 m breit und befördert maximal 80 Passagiere in familiärer Atmosphäre auf 4-Sterne-Niveau. Die Kabinen können tagsüber vom Schlafgemach in einen wohnlichen Raum mit Sofa verwandelt werden. Sie sind rund 12 m2 gross, haben Fenster, Dusche, WC, Waschbecken, Sat-TV, Klimaanlage, Safe und Föhn. Kopf der 26 Mann starken Besatzung ist Kapitän Peter Grunewald, gleichzeitig Eigner des Schiffes. Im Restaurant sowie der Panorama-Lounge mit ihren grossen Fenstern, Bar und Tanzfläche finden alle Passagiere gleichzeitig Platz. Abends spielt ein Alleinunterhalter. In der Lobby verbirgt sich eine kleine Bibliothek mit Leseecke. Touring-Leserreise: Die 11-tägige Leserreise findet vom 12. bis 22. August statt. Detailausschreibung siehe Seite 37. Buchbar ist die Flusskreuzfahrt in jeder Kuoni-Filiale unter Telefon 044 277 42 77 oder auf www.touring.ch. os


11. Februar 2010 | touring 3 | «Touring»-Leserreise

Ein Hauch von Ostseeluft

Ralswiek Vitte Lauterbach Stralsund Greifswald Peenemünde Wolgast Swinemünde

Stettin ODER

Nach dem grossen Erfolg der Reise im September 2009 startet die MS Sans Souci zu einer neuen bezaubernden 11-tägigen Reise zu altehrwürdigen Hansestädten, zauberhaften Seebädern, rauschenden Wäldern und den berühmten Kreidefelsen Rügens. MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN 앫 TCS-Reisebetreuung ab/bis Schweiz 앫 Flüge mit SWISS ab/bis Zürich 앫 Flussfahrt mit kleinem, modernem und komfortablem Flussschiff 앫 Vollpension an Bord 앫 Willkommenscocktail, Kapitänsdinner 앫 vielfältiges, interessantes Ausflugsprogramm REISE: VOM 12.–22.8.2010 (DEUTSCH GEFÜHRTE REISE)

PROGRAMM 1. Tag, Donnerstag: Flug nach Berlin mit SWISS. Einschiffung. 2. Tag, Freitag: (*)Stadtrundfahrt durch Berlin. Fahrt via Oder-HavelKanal nach Oderberg. 3. Tag, Samstag: (*)Ausflug zum Nationalpark «Unteres Odertal». Fahrt durchs Settiner Haff nach Swinemünde. 4. Tag, Sonntag: (*)Entdeckungsausflug durch die Insel Wollin. Fahrt nach Wolgast. 5. Tag, Montag: (*)Entdeckungsausflug durch die Insel Usedom. Fahrt nach Rügen und (*)Ausflug nach Binz und Sassnitz.

Panoramadeck 221 219 217 215 213 211 209 207 205 203 201

218 216 214 212 210 208 206 204 202 200

Hauptdeck 119 117 115 113 111 109 107 105 103

120 118 116 114 112 110 108 106 104 102 100

Schwedt Oderberg ODER-HAVELKANAL

Niederfinow Eberswalde Berlin-Spandau

50 km

6. Tag, Dienstag: (*)Ausflug nach Stralsund. Fahrt nach Vitte. (*)Entdeckungsausflug im Pferdewagen durch die Insel Hiddensee. 7. Tag, Mittwoch: (*)Ausflug zum Kreidefelsen von Kap Arkona/Rügen. Fahrt nach Greifswald-Wieck. 8. Tag, Donnerstag: (*)Ausflug durch Greifswald. Fahrt nach Stettin. 9. Tag, Freitag: (*)Ausflug in die Hansestadt Stettin. Fahrt nach Oderberg. 10. Tag, Samstag: (*)Ausflug zur Besichtigung von Uckermark und der Ruine Chorin. Fahrt nach Berlin-Spandau. 11. Tag, Sonntag: Berlin–Zürich. Heimreise. (*)Fakultative Ausflüge IHR FLUSSFAHRTSCHIFF Das 4-Sterne Schiff «MS Sans Souci» fährt unter Deutscher Flagge. Das Interieur verbindet gediegene Eleganz mit zeitgemässem Design. Kabinenausstattung: 41 Kabinen mit Panoramafenstern. Wohnraum mit Sitzgruppe, kann zum Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten umgewandelt werden. Satelliten-TV, Safe, Fön, Dusche/WC. Klimaanlage. Bordausstattung: Lobby mit Rezeption. Bibliothek, Panorama-Lounge, Restaurant. Fahrstuhl und Treppenlift zwischen den Decks. Sonnendeck mit Liegestühlen und Schattenplätzen. Klei-

r teil fü r o v s i * Pre itgliede0r1:0 rz 2 15. Mä TCSSie-bM ung is zum rmässig Wenn eine E .–) , gibts F 2815 buchen 75.–* (= CH F H C n vo

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ne Sauna mit Fitnessbereich. Bordsprache: Deutsch. Unterhaltung: Live-Musik im Salon und kleine Bibliothek. Kulinarisches und Mahlzeiten: Menü- und Weinkarte mit regionalen Spezialitäten. Fakultatives Ausflugspaket: Das Paket beinhaltet folgende Ausflüge: Tag 2: Berlin; Tag 3: Nationalpark «Unteres Odertal»; Tag 4: Inselrundfahrt Wollin; Tag 5: Inselrundfahrt Usedom; Bäder Binz und Sassnitz; Tag 6: Stadtrundgang Stralsund; Inselrundfahrt Hiddensee; Tag 7: Insel Rügen – Kap Arkona mit Stubbenkammern; Tag 8: Rundgang durch Greifswald & Klosterruine; Tag 9: Stadtrundgang Stettin; Tag 10: Uckermark und Ruine Chorin. Gruppengrösse: maximal 81 Teilnehmer Preis pro Person in CHF 2-Bett Kabine Hauptdeck hinten: 2890.– 2-Bett Kabine Hauptdeck: 3690.– 2-Bett Kabine Oberdeck: 3890.– 1-Bett Kabine Oberdeck (Kabine 221): 4190.– Zuschlag 2-Bett Kabine zur Alleinbenützung: auf Anfrage Ausflugspaket mit 11 Ausflügen (siehe Beschrieb) 470.– Reduktion bei Buchungen bis zum 15. März 2010: 75.– Inbegriffen: 앫 Flüge mit SWISS 앫 Schifffahrt 앫 Vollpension an Bord 앫 Gebühren, Hafen- und Flughafentaxen 앫 Willkommenscocktail, Kapitänsdinner 앫 TCS-Reisebegleitung ab/bis Schweiz. Wir empfehlen den ETI-Schutzbrief Europa. Buchbar in jeder Kuoni-Filiale, unter Telefon 044 277 42 77 oder auf www.touring.ch



11. Februar 2010 | touring 3 | Publireportage

Der Trumpf für den perfekten Familienurlaub: Die neue Saalbach Hinterglemm JOKER CARD!

Ein Sommerurlaub in Saalbach Hinterglemm zeichnet sich vor allem durch eines aus: Die unendliche Vielfalt an Attraktionen und Möglichkeiten für die ganze Familie. Mit der neuen Joker Card präsentiert der Tourismusverband Saalbach Hinterglemm Familien mit Kindern nun eine echte Innovation.

Die neue JOKER CARD von Saalbach Hinterglemm nennt sich nicht umsonst «Trumpf für den perfekten Familienurlaub.» Sie ist während eines Aufenthaltes in einem der zahlreichen ausgewählten JOKER CARD-Partnerunternehmen inkludiert und bietet kostenlosen Zugang zu den schönsten Attraktionen der Region. Die Gäste kommen darüber hinaus auch in den Genuss von zahlreichen Ermässigungen.

Montelino’s Erlebnisweg am Kohlmais: Bei dem spannenden Erlebnisweg zwischen Berg- und Mittelstation der Kohlmaisgipfelbahn in Saalbach erwarten Familien und Kinder zwei brandneue Spielestationen. Grosse und kleine Kinder tauchen in die wunderbare Geschichte des kleinen Clowns, der sein Lächeln verlor…

Abenteuerweg «BERG KODOK» am Reiterkogel: Ein aufregendes Abenteuer erwartet alle Kinder und Jugendlichen bei einer Rundwanderung auf den Spuren des geheimnisvollen «Berg Kodok» am Reiterkogel.

Wasserspass im Doppelpack Die Freibadanlage «Käpt’n Hook» bietet eine einzigartige Badelandschaft mit Wildwasserkanal, Kletternetz, Massageliegen, Schaukelbucht und Regenzone – eine Rohrrutsche mit Licht- und Soundeffekten – eine Reifenrutsche und eine Breitwellenrutsche. Zusätzlich gibt es einen Beachvolleyballplatz und ein Freiluftkino für Kinder.

Die Joker Card umfasst zahlreiche kostenlose Leistungen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Für Familien mit Kindern besonders interessant sind dabei wohl so beliebte Attraktionen wie Montelino’s Erlebnisweg am Kohlmais, der Berg Kodok am Reiterkogel, die uneingeschränkte Nutzung der Seilbahnanlagen, das Käpt’n Hook Freibad, das Teufelswasser im Talschluss sowie der Talschluss-Zug.

Alle Informationen zur JOKER CARD und den Partnerunternehmen findet man unter www.saalbach.com/sommer

Vier Bergbahnen bringen mit der JOKER CARD Gross und Klein kostenlos und kräftesparend dem Himmel ein Stückchen näher – direkt zum Ausgangspunkt von zahlreichen ausgeschilderten Wanderwegen.

Tourismusverband Saalbach Hinterglemm Glemmtaler Landesstr. 550 A-5753 Saalbach Tel. +43(0)6541/6800-68 contact@saalbach.com www.saalbach.com

Die «magische» Welt des Talschluss-Teufelswassers ist ein grosszügig angelegter Themenpark, der an vielen Spiel- und Wellness-Stationen rund um das Element Wasser vorbeiführt.


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Freizeit und Reisen | touring 3 | 11. Februar 2010

Es jauchzt das Schlittlerherz Ob Jung oder Alt, bei Tag und bei Nacht, ein wahrer Hype fegt durch die Schweizer Bergtäler: Mit Familie oder Freunden auf Schlitten die Berge runterflitzen ist ein freudiges, Adrenalinschübe auslösendes Gruppenerlebnis.

Braunwald: Verkehrsfrei und familienfreundlich «Nochmals, nochmals!», jauchzt Loris, kaum hat ihn sein Mami unbeschadet, aber mit klopfendem Herzen die drei Kilometer lange Schlittelpiste heruntergelotst. Obwohl zuweilen steil sowie mit Kurven und Schanzen gesegnet, hat der 4-Jährige seine helle Freude ob der rasanten Fahrt, sicher zwischen Mamis Beinen. Seinen Rennschlitten hat der Junge gleich selbst mitgebracht. Es liesse sich aber für 10 Fr. auch unkompliziert ein zweiplätziges Modell mieten – auf Wunsch auch mit Kindersitzchen. Auf dem zweiten, etwas gemütlicheren Schlittelweg führt die letzte Etappe durchs Dorf, vorbei an pittoresken Chalets. Sorgen brauchen sich die Eltern deshalb nicht zu machen: da Braunwald verkehrsfrei ist, stört höchstens einmal eine Pferdekutsche die Fahrt auf der Dorfstrasse. Komfortabel sind auch die Gondellifte, welche auch kleinsten Schlittlern ein sicheres Ein- und Umsteigen ermöglichen. Bei mehrtägigen Aufenthalten bietet sich eine Übernachtung im Märchenhotel an. Kurzum, für die Kleinen ist gesorgt und Loris war bestimmt nicht das letzte Mal hier. pam

Rodelvergnügen ohne ermüdenden Aufstieg

Schlittelgebiet: Braunwald (GL) Länge: 2 Wege à 3 km Schwierigkeit: gemächlich bis rasant Anfahrt: ab Linthal per Braunwaldbahn Preise: 44 Fr. (E)/ 22 Fr. (K) zur Hochsaison Infos: www.braunwald.ch.

Die Schlittelpiste von Mauborget (VD) ist kurz, aber mit einigen überraschenden Sprüngen. Die zukünftigen Schumachers fliegen mit ihren Renngefährten davon und landen in einer riesigen Schneewolke. Schnell die Mützen und Brillen wieder zurechtrücken, und weiter mit grosser Geschwindigkeit den Berg hinab. Nach zwei Stunden Rodelvergnügen haben die Kinder immer noch nicht genug, als ob sie keinerlei Müdigkeit spüren würden: Dank dem Boblift, der sie ohne Anstrengungen wieder hinauf

zieht (s. Foto). In der Zwischenzeit können sich die Eltern in der Imbisshütte niederlassen. Ein grosses Nebelmeer bedeckt das Plateau, aus welchem sich am Horizont die Alpenkette hervorhebt, von den Dents du Midi bis hin zur Jungfrau. Ein Panorama, das man so anderswo selten zu sehen bekommt. Ein kleiner Skilift ergänzt das Angebot, dass dennoch übersichtlich bleibt. Aber das Ziel ist es hier vor allem, sich in einem geselligen und gastfreundlichen Ambiente zu amüsieren und das Schlittelvergnügen mit angenehmen Pausen in der Hütte zu verbinden, und zwar ohne das Portemonnaie allzu sehr zu belasten. jop


11. Februar 2010 | touring 3 | Freizeit und Reisen

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«Zum Schlitteln gehört auch eine Portion Vernunft»

Braunwald GL Mauborget VD Nara TI

10 km Schlittelspass im Tessiner Bleniotal Zehn Kilometer lang ist die Abfahrt, die Schlittler im Skigebiet Nara, im Tessiner Bleniotal ohne Zwischenhalt hinabfahren können. In Cancorì (1500 m), der Mittelstation der Sesselbahn von Leontica, werden die Schlitten ausgeliehen. Abenteuerlustige entscheiden sich für einen schnellen «Skitti» (www. skitti.ch) – das ist im Grunde ein auf zwei Skiern befestigter Sitz, der sich mit einem Lenker in der Art eines Joysticks steuern lässt. Danach fährt man mit der Sesselbahn hoch bis nach Pian Nara. Von fast 2000 Metern Höhe, gehts auf die 5 km lange Piste. Am Anfang gibt es einige Kurven und die Abfahrt ist sanft, ideal um sich mit dem neuen Gefährt vertraut zu machen. Dann, auf halber Strecke, wird der Abhang steiler und Schlittler erreichen Cancorì buchstäblich über den Schnee hinweg fliegend. Wer diesen aufregenden Adrenalinschub gleich noch einmal erleben möchte, schwingt sich sofort auf die Piste, die auf weiteren 5 km bis zur Talstation von Leontica hinabführt. Dieser Abschnitt ist nur bei ausreichenden Schneeverhältnissen geöffnet. Aber im Bleniotal fehlt es nie an Schnee! ac

Schlittelgebiet: Mauborget (VD) Länge: 100 m Preise: 12 Fr./Tag, 10 Fr./Nachm. Öffnungszeiten: am Wochenende, in den Ferien und Mittwoch nachmittags. Infos: Tel. 024 436 15 24, www.telebob.ch.

Schlitteln erlebt eine Renaissance. Damit das Vergnügen nicht ein abruptes Ende findet, «sollten sich Schlittler stets dem Können und den Verhältnissen entsprechend verhalten», rät Moritz Schwery, Pistenund Rettungschef auf der Belalp im Oberwallis. Die Schlittelwege, meist Alp- und Wanderwege, Forststrassen und von den Pisten abgetrennte Fahrstreifen, werden wie die Skipisten präpariert, also Pumps und Unebenheiten weggefräst. Erinnert sei auch, dass die violett ausgeschilderten Schlittelwege nie Schwierigkeitsgrade aufweisen. «Wer erstmals auf einem unbekannten Schlittelweg fährt, sollte sich vorher beim Betreiber über den Schwierigkeitsgrad informieren und nicht Vollgas den Berg hinunterpreschen», rät Schwery. Auf Schlittelpisten, die abends nicht beleuchtet sind, unbedingt eine Stirnlampe mitnehmen. Zur Ausrüstung gehört nach Ansicht von Schwery auch ein Helm, gutes Schuhwerk und schneetaugliche Kleider. Auch beim «Kurvenöl» ist Vernunft gefragt, Alkohol enthemmt und lässt einem rasch höhere Risiken eingehen. Schwery: «Wie für alle Schneesportler gilt auch beim Schlitteln der Grundsatz Bü der Eigenverantwortlichkeit.» Touring-Info www.seilbahnen.org, www.bfu.ch und www.myswitzerland.com/winter.

Schlittelgebiet: Pian Nara/Cancorì Länge: 10 km Schwierigkeit: mittel-leicht Anfahrt: Leontica Preise: Mietgebühr pro Tag 22 Fr. (Kinder/Schüler 12 Fr.) Info: Telefon 091 871 11 11, www.nara.ch.

Moritz Schwery garantiert als Pistenchef auf der Belalp für die Sicherheit.



11. Februar 2010 | touring 3 | Freizeit und Reisen

Wohlbefinden per Klick

Benachteiligten in den Ferien helfen

Neue Homepage Rund 50 Rehabilitationskliniken, Kurhäuser, Heilbäder sowie Gesundheits- und Wellnesshotels haben sich unter dem Brand «Wohlbefinden Schweiz» zusammengeschlossen. Damit Interessierte rascher das Gesuchte finden, hat «Wohlbefinden Schweiz» die Homepage erneuert. Trotzdem bleibt die Geschäftsstelle in Gossau als Ansprechpartnerin bestehen, Telefon 071 350 14 14, www.wohlbefinden.com.

In den Ferien für andere arbeiten? Was auf den ersten Blick für viele grotesk erscheint, kann sich als lohnende Investition fürs ganze Leben erweisen.

«Mein Freiwilligeneinsatz hat mich manchmal an meine persönlichen Grenzen gebracht; aber die eindrücklichen Erfahrungen möchte ich dennoch nicht missen», erinnert sich Bernhard Zahner. Drei Ferienwochen lang hat er als sogenannter Volunteer in einem Aufbauprojekt in Rumänien gearbeitet. Es soll Arbeitslosen eine neue Zukunftsperspektive geben. «Die Konfrontation mit so viel Resignation und Armut war nicht einfach, aber es hat mir vor Augen geführt, was wirklich zählt im Leben», resümiert der 43-jährige Kommunikationsfachmann.

Motivation unterschiedlich | Während ökologische und soziale Einsätze bisher vor allem bei jungen Menschen beliebt waren, verzeichnen die Vermittlungs- und Hilfsorganisationen zunehmend Anfragen von Personen die seit Jahren im Berufsleben stehen. Die Motive sind vielfältig: aus der Alltagsroutine ausbrechen, sich konkret für Benachteiligte zu engagieren oder in

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den Ferien etwas Nützlicheres zu tun als im Liegestuhl zu liegen. Willkommener Nebeneffekt: So ein Einsatz zeugt von Flexibilität, Belastbarkeit und Sozialkompetenz. In Bewerbungsdossiers kommt dieser Nachweis bei vielen Personalverantwortlichen gut an. Um ihn zu erbringen, ist allerdings mehr gefragt als guter Wille und Abenteuerlust, die Hilfsorganisationen erwarten Improvisationsfähigkeit, Toleranz und Durchhaltevermögen. Die Palette im In- und Ausland ist riesig, sie reicht von Wiederaufforstungsprojekten über die Betreuung von Strassenkindern bis zur Unterstützung von Bergbauern. Die Einsätze werden meistens ehrenamtlich bei freier Kost und Logis geleistet. Die Reisekosten müssen in der Regel selbst Adrian Zeller getragen werden.

Touring-Info Eine umfangreiche Liste von Organisationen für Freiwilligeneinsätze findet man unter: http://www.globetrotter.ch/reiseinfos/ know_how_pool/freiwillige_arbeit.

Mit Barry unterwegs Walliser Weinweg Hundefreunde können mit den Bernhardinern vom Hospiz bis Ende April spazieren gehen. Die Wanderungen führen durch den Rebberg von Fully im Unterwallis und dauern 90 Minuten. Als Begleiterin ist immer eine Tierpflegerin dabei. Infos und Anmeldungen: Fondation Barry, Telefon 027 722 65 42, www.fondation-barry.ch

Zigeunerwagenferien Mit Pferd und Wagen Ferien auf die gemütliche Tour können Interessierte im Napfgebiet, den Freibergen, im Thurgau und der Ajoie verbringen. Übernachtet wird je nach Programm im Wagen selbst, auf Bauernhöfen oder in einem Hotel. Ferien im Zigeunerwagen sind eine spannende, sanfte, abenteuerliche Ferienform für Familien, Gruppen oder Schulklassen. Am ersten Tag werden Teilnehmer in die Pferdepflege, das Fahren und den Umgang mit Ross und Wagen eingeführt. Interessiert? Telefon 061 260 92 60 oder www.zigeunerwagenferien.ch.

www.experiment-switzerland.ch

Reisen mit Handicap

Als Volunteer bei einem Aufbauprojekt helfen, verlangt hohes soziales Engagement.

Neuer Katalog erschienen Ob Lamatrekking im Tessin oder eine Kulturreise in Indien – auch Menschen mit Behinderung suchen in der Ferienzeit Abwechslung vom Alltag. Im neuen Katalog «Ferien – betreut und individuell für Menschen mit Handicap» finden reiselustige Behinderte Ferien- und Reisevorschläge. Der neue Ferienkatalog kann gratis bestellt werden bei: Procap Reisen & Sport, Froburgstrasse 4, 4601 Olten, Telefon 062 206 88 30, www.procap-ferien.ch oder www.procap-kids.ch.


Schaurig-Schönes in Avenches:

Lucia di Lammermoor Exklusiv für TCS-Mitglieder: Erleben Sie mit, wie Donizettis dramatisch-romantisches Meisterwerk «Lucia di Lammermoor» die Arena von Avenches mit Emotionen und Musikgenuss verzaubert. Profitieren Sie und bestellen Sie jetzt! Liebe, Intrigen, Flucht in Wahnsinn und Tod: «Lucia di Lammermoor» ist die Geschichte einer unglücklichen grossen Liebe im alten Schottland. Hoch dramatisch und ebenso romantisch! Gaetano Donizettis schaurig-schönes Meisterwerk hat Operngeschichte geschrieben. Das innige Duett zum Liebesschwur, ein perfektes Sextett zur Hochzeitszeremonie und die schier unglaubliche Wahnsinns-Arie sind Höhepunkte des edlen Belcanto.

Virtuose Grossmeisterin als Titelheldin: Elena Mosuc Elena Mosuc als Lucia di Lammermoor verspricht Musikgenuss par excellence, und ebenso Gänsehaut. Die Wahnsinns-Arie verlangt selbst dieser virtuosen, weltweit gefeierten Grossmeisterin maximale schauspielerische wie technische Höchstleistungen ab. An drei Abenden verkörpert Ilaria del Prete diese anspruchsvolle Rolle. Erstklassig ist auch die männliche Besetzung. Sämtliche Daten zur musikalischen Leitung, zum Regieteam und der jeweiligen Besetzung an den verschiedenen Vorstellungsdaten finden Sie unter www.avenches.ch/opernfestival. Bildstark und historisch authentisch inszeniert der Avenches-erfahrene Regisseur Pier Francesco Maestrini dieses Werk. Die Solisten und der grosse Chor aus Rittern, Edeldamen, Jägern und Volk bewegen sich in prächtigen Kostümen durch ein raffiniert beleuchtetes Dekor.

aus Küche und Keller auf, damit Sie die Emotionen rund um Lucia gestärkt geniessen können.

Exklusivangebot – jetzt bestellen

«Lucia di Lammermoor» wird italienisch gesungen, mit Obertiteln in Deutsch und Französisch. Die Aufführung beginnt um 21.15 Uhr und dauert bis ca. 23.50 Uhr.

Zur Einstimmung Um 18.00 Uhr wird in der Nähe der Arena eine deutschsprachige Werk-Einführung geboten, kostenlos und ohne Anmeldung. Die Gastgeber von Avenches warten mit regionalen Spezialitäten

Mittels Coupon bestellen TCS-Mitglieder bis zum 31. März 2010 ohne Reservationsgebühren. Zur Wahl stehen nummerierte Schalensitze im Sektor E+ gegenüber der Bühne, unten, à 145 Fr., im Sektor E gegenüber der Bühne, oben, à 125 Fr., im Sektor F seitlich à 105 Fr., oder nummerierte Sitzplätze auf Steinstufen im Sektor G, ebenfalls à 105 Fr. Zusammen mit der Bestätigung schickt der Veranstalter die Rechnung. Die im Voraus bezahlten Billette müssen vor 20.00 Uhr an der Abendkasse abgeholt werden. Dort erhalten TCS-Mitglieder Bons für einen Café sowie pro Bestellung ein Programm im Wert von 10 Franken geschenkt. Weitere Informationen: www.avenches.ch/opernfestival

Coupon Name/Vorname:

I

Adresse:

PLZ/Ort:

Tel. (Bürozeiten):

Natel:

Anzahl Billette à Fr. 145.– (Sektor E+)

à Fr. 125.– (Sektor E)

첸 2. Juli 첸 3. Juli 첸 7. Juli 첸 9. Juli 첸 10. Juli (gewünschte Vorstellung bitte ankreuzen)

Bühne Orchester

H à Fr. 105.– (Sektor F)

첸 14. Juli

B D

à Fr. 105.– (Sektor G)

첸 16. Juli

Bis zum 31. März 2010 einsenden an: Opernfestival Avenches, Festivalbüro, Postfach, 1580 Avenches Telefon 026 676 06 00, Fax 026 676 06 04 oder E-Mail: opera@avenches.ch

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Der sparsame

Karbon-Heizstrahler Ob auf der Terrasse, im Wintergarten

mit Fernbedienung und Timer Der moderne Heizstrahler verlängert Ihnen den Genuss Wärme für des Sommers und verleiht Ihnen auf Ihrem Balkon, Terrasse oder in Ihrem Wintergarten eine angenehme wohlige Wärme. Er kann aber auch im Wohnzimmer, Fit20 Rp./Std.* nessraum, Keller oder schlicht überall eingesetzt werden. 90° schwenkbar

oder im Hobbyraum, der Karbon-Heizstrahler wärmt dort, wo Sie es wünschen.

Die neueste Technologie sorgt für ein wirtschaftliches und energieeffizientes Heizen. Mit seinem attraktiven Design und seinen platzsparenden Massen können sie ihn fast überall aufstellen. Das Prinzip des Karbonstrahlers ist nicht die Luftmenge zu erwärmen sondern das angestrahlte Objekt. Die Wärmestrahlen steigen nicht wie Luft nach oben sondern zielgerichtet wie Lichtstrahlen der Sonne. Damit ist dieser Wärmespender so kostensparsam. Die zwei Arme kann man individuell horizontal und vertikal bis zu 90° schwenken, somit ist der Karbon-Heizstrahler überall und jederzeit optimal einsetzbar. Zusätzlich ist der Wärmestrahler 270° oszillierend.

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Sicherheit die überzeugt: • Ein Kippschalter stellt den Heizstrahler sofort ab, wenn ein Kind oder Haustier das Gerät umwirft • Der Heizer wird nicht angehen wenn der Sicherheitsknopf den Boden nicht berühren kann • Der Chromgrill schirmt die Heizröhren vor direkter Berührung ab • Thermische Sicherungen verhindern eine Überhitzung des Gerätes und schliessen damit gefährliche Brände aus

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Abmessungen (B x T x H) 38 x 38 x 90 cm Spannung/Frequenz 220 – 240 Volt / 50 Hz Heizleistung (2 Heizstufen) 600 – 1200 W Oszillierende Basis Fernbedienung Überhitzungsschutz Gewicht 4 kg Mehrsprachige Bedienungsanleitung * Stromverbrauch nur

Abschaltbare Oszillation (Drehung 270°) Fernbedienung Effektive, zielgerichtete, schnelle Erwärmung wie Sonnenstrahlen Energiesparend, sofort ein angenehmes Wärmegefühl vermittelnd Emissionsfrei (kein Gas) Keine Luft und Staubbewegung (ideal für Allergiker oder Asthmatiker) Integrierter Timer 30/60/90 Minuten Attraktives, flexibles Design mit praktischem Handgriff Kein Sauerstoffverbrauch (kein offenes Feuer) Mehrstufige Heizleistung CE geprüft / ROHS konform Geräusch- und geruchlos

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TCS-Mitglieder-Nr.:

Datum:

Unterschrift:


11. Februar 2010 | touring 3 | Club und Mitglied

Assista schützt optimal Die Rechtsschutz-Versicherung Assista TCS hilft den Versicherten, wenn sie ihre Rechte vor Gericht geltend machen müssen. Egal ob es sich um ein verkehrsrechtliches Problem oder einen Mietvertrag handelt – auf die TCS-Anwälte ist Verlass.

Touring-Info Infos zu Assista-Policen: Tel. 0844 888 111. «Allgemeinen Versicherungsbedingungen» www.assista.ch.

Mike Schroeder/argus

Das Leben hält mitunter auch unschöne Überraschungen bereit. Deshalb hat Assista, die Rechtsschutz-Versicherung des TCS, eine Reihe von Versicherungsprodukten entwickelt, die Lösungen für alle Bedürfnisse der TCS-Mitglieder hinsichtlich des Rechtsschutzes bieten (siehe Tabelle). Dies beginnt bei der Police «Verkehr», die bereits ein Klassiker unter den Versicherungen ist und die Rechtshilfekosten in allen juristischen Bereichen im Zusammenhang mit der Mobilität abdeckt. Attraktiv ist auch die Police «Privat», die für alle juristischen Belange des privaten Bereiches gilt, von Problemen am Arbeitsplatz bis zu Streitigkeiten mit dem Vermieter oder dem Nachbarn. Assista TCS vergisst auch die kleinen Eigentümer nicht, weder diejenigen mit einer Firma mit bis zu 20 Angestellten noch die Besitzer eines einfachen Wohnhauses. Auch in diesen Bereichen kann man auf viele juristische Probleme stossen, und diese können hohe Kosten verursachen. Für die Verteidigung ihrer Versicherungsnehmer stellt die Assista Dutzende Anwälte mit Spezialisierungen für alle juristischen Felder zur Verfügung, die auf sieben regioac nale Dienste aufgeteilt sind.

Im Streitfall auf der Strasse hilft Assista TCS oft aus der Patsche.

Die vier Versicherungspolicen der Assista TCS und ihre Leistungen 쐽 VERKEHR Rechtsgebiete: Streitigkeiten bei Verkehrsunfällen, Verstössen gegen die Strassenverkehrsordnung, Kauf/ Verkauf von Fahrzeugen, Miete und Leasing, Reparaturen und Wartung in Werkstätten, Versicherung für Motorfahrzeuge, Verträge für Reisen/ Ferienaufenthalte. Leistungen: Deckung von Gerichts- und Anwaltskosten bis zu 250 000 Fr. pro Fall. Preise: Einzelperson (deckt nur den Inhaber der Police): 66 Fr. pro Jahr; Familie (für alle Mitglieder eines Haushaltes): 96 Fr. pro Jahr.

쐽 PRIVAT Rechtsgebiete: Streitigkeiten im Beruf (z.B. widerrechtliche Entlassung oder Mobbing), Mietverträge (z.B. plötzliche Kündigung), Verbraucherrecht, Privat- und Sozialversicherungen, ärztliche Kunstfehler, Probleme in der Nachbarschaft (Beratung bis zu 500 Fr.), Familienrecht (mit Ausnahme von Scheidungen) und Erbrecht. Leistungen: Deckung von Gerichts- und Anwaltskosten bis zu 250 000 Fr. pro Fall. Preise: Einzelperson für 192 Fr. pro Jahr; Familie 215 Fr. pro Jahr.

쐽 BETRIEB Wer geschützt ist: Der Versicherungsnehmer als Inhaber des Betriebs oder in der Ausübung einer selbstständigen Tätigkeit. Rechtsgebiete: Schadenersatz, Arbeitsrecht (Streitigkeiten mit Mitarbeiter), Mietrecht, Sozial- und Privatversicherungen, Kaufverträge, Leasing von Maschinen und Mobiliar. Leistungen: Rechtskosten bis 250 000 Fr./Fall in CH, bis 25 000 Fr./Fall in Europa. Preise: ab 340 Fr./Jahr (Betrieb mit 1–3 Angestellten) bis 1050 Fr. (16–20 Angest.).

쐽 GEBÄUDE Wer eschützt ist: Die Eigentümer von in der Schweiz gelegenen Immobilien, mit einem Wert von max. 2 Millionen Fr. (Haus, Wohnung, gemietete Immobilie oder Gewerberäume). Rechtsgebiete: Erstattung von Schäden an der Immobilie, Arbeitsverträge (z.B. für Hausmeister), Mietverträge, Versicherungen, Werkverträge, Nachbarschaft, Eigentum. Leistungen: Deckung von Gerichts- und Anwaltskosten bis zu 250 000 Fr. pro Fall. Preise: 95 Fr./Jahr/Immobilie (Nichtmitglieder: 120 Fr.).

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11. Februar 2010 | touring 3 | Club und Mitglied

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Versichern Sie ihr Velo Die Velovignette deckt nur Schäden, die Sie gegenüber Dritten verursachen, jedoch keine eigenen Verletzungen oder Schäden am eigenen Fahrrad. Die VeloAssistance des TCS komplettiert den Versicherungsschutz.

Bilder zvg, mw

Der Abfahrtspunkt des letzten Trittico Alpino des TCS in Andermatt.

Mit dem TCS aktiv unterwegs Auch in diesem Jahr organisiert der TCS zahlreiche Radsportveranstaltungen. Darunter viele SlowUp-Events, an denen man einfach zu Fuss teilnehmen kann.

Auch im Jahr 2010 fördert der Bereich Rad & Freizeit des TCS viele Veranstaltungen, die Radfahrern und im Allgemeinen allen Liebhabern der langsamen Fortbewegung gewidmet sind. Es handelt sich dabei sowohl um Sportveranstaltungen, wie die berühmten Brevets des TCS für Rennräder und Mountainbikes, als auch um öffentliche Veranstaltungen wie die Slow-Ups, an denen man mit allen Fahrzeugen teilnehmen kann, die mit der eigenen Muskelkraft angetrieben werden, sowie natürlich auch zu Fuss. Die Saison für die Bewegung an der frischen Luft (siehe nebenstehenden Kalender) beginnt am 25. April mit dem SlowUp am Murtensee, der bereits zu den Klassikern der Veloanlässe gehört, und endet Ende September mit dem am Zürichsee. Dazwischen liegen die Termine, die für Liebhaber schon zu einer echten Tradition geworden sind, wie der Trittico Alpino, der von den Sektionen Tessin und Uri organisiert wird, oder das Brevet «Franc Montagnard» für Mountainbikes, das im Jura veranstaltet wird. Am Ende der Saison werden unter allen Teilnehmern der Brevets diverse Preise verlost. Hauptpreis ist ein Wochenende im ac TCS-Hotel Schloss Bad Ragaz.

Velo Anlässe 2010 25.4.10

SlowUp Murtensee

25.4.10

Aare Velotour des TCS SO

16.5.10

SlowUp Schwyz

In wenigen Wochen beginnt die Fahrradsaison. Bereiten Sie sich darauf vor, indem Sie die Versicherung Velo-Assistance TCS abschliessen. Mit nur 25 Fr. für TCS-Mitglieder und deren Familie (Nichtmitglieder: 31 Fr.) umfasst die Versicherung folgende Leistungen: Velovignette 2010 mit obligatorischer Haftpflichtversicherung für Schäden Dritter (bis zu 2 Mio. Fr. pro Schadensfall); Unfallkasko, welche die Reparaturkosten für das Fahrrad bis zu 2000 Fr. deckt (Selbstbehalt 10% oder mindestens 50 Fr.); Rechtsschutz bis zu 50 000 Fr. für Anwalts- und Gerichtskosten. Die Reparaturkosten können für eine Prämie von 80 Fr. (Nichtmitglieder: 91 Fr.) bis zu 5000 Fr. versichert werden. Ausserdem sind Sie mit der VeloAssistance zur Inanspruchnahme der Hilfeleistung für Radfahrer im In- und Ausland berechtigt. Es werden ausserdem die Transportkosten für das Fahrrad bezahlt. Im Falle eines Diebstahls des Fahrrades wird die Vignette kostenfrei ersetzt. ac

22./24.5.10 Jura-Derby TCS-Brevet SO 30.5.10 6.6.10

SlowUp Schaffhausen SlowUp Wallis

19.6.10

Appenzeller Voralpenbrevet

20.6.10

Brevet VTT Club Jura

27.6.10

Trittico Alpino Brevet TCS TI/UR

27.6.10

SlowUp Jura

24.–27.7.10

Tour des Jeunes

8.8.10

Info Touring Velo-Assistance TCS: 0844 888 111 oder www.tcs.ch (Rubrik: Assistance).

SlowUp Genève

14.8.10

Brevets Alpin TCS-Swisscycling

15.8.10

VTT Franc Montagnard JU

22.8.10

SlowUp Seetal, Waldstätten

29.8.10

Tour du Canton de Genève

12.9.10

SlowUp Emmental

19.9.10

SlowUp Basel

26.9.10

SlowUp Zürichsee

Die komplette Liste mit allen Details zu den vom TCS unterstützten Radsportveranstaltungen finden Sie auf der Seite: www.rad.tcs.ch.

Von Velofahrern gegründet, hilft der TCS auch heute den Zweiradfahrern.


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11. Februar 2010 | touring 3 | Club und Mitglied

TCS-Dienstleistungen auf einen Blick Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.– ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.–

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Günstiger reparieren Für TCS-Mitglieder, die ihr Auto in den Werkstätten des VSCI reparieren lassen, gibt es viele Vorteile.

› Auch

ein leichter Verkehrsunfall kann grosse Schäden an der Carosserie hinterlassen… und auch im Portemonnaie. In den Werkstätten, die Mitglieder des Schweizerischen Carosserieverbands (VSCI) und nach dem Eurogarant-Konzept zertifiziert sind, erhalten TCS-Mitglieder bei sofortiger Zahlung, auch mit Kreditkarte, 5% Rabatt auf Reparaturen ab 1000 Fr., falls die Reparatur nicht von der Versicherung übernommen wird. Ausserdem erhalten sie einen

zusätzlichen Gutschein über 150 Fr. für künftige Leistungen wie etwa Rostschutzbehandlung, Waschen und Polieren des Fahrzeugs, Pinselausbesserungen, Reinigung der Scheiben, der Felgen und des Innenraumes. Eurogarant-Werkstätten gewähren drei Jahre Garantie auf die ausgeac führten Arbeiten.

Touring-Info Liste der Eurogarant-Werkstätten des VSCI: www.tcs.ch (Mitgliedervorteile > Auto).

Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr Familie Fr. 96.– Einzelperson Fr. 66.– Privat Familie Fr.215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.–

Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance Mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr.6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Drive Kreditkarten TCS MasterCard drive Partnerkarte TCS American Express drive Gold Partnerkarte

Fr. 50.– Fr. 20.– Fr. 100.– Fr. 50.–

Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU, ab Juni 2009). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen TCS www.reisen-tcs.ch Für alle Reisen erteilt Reisen TCS persönliche Ratschläge (Tel. 0844 888 333, Lokaltarif)

Nähere Informationen über die Dienstleistungen TCS und über die zahlreichen Vorteile für Mitglieder erhalten Sie unter: Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch

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Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. auf Anfrage

Die Eurogarant-Werkstätten: qualitativ hochwertige Arbeit mit Vorteilen für TCS-Mitglieder.

Sparen beim Parken

Rabattprogramm «Show your Card»

Günstiger auf dem Flughafen Zürich

Vorteile auch in den USA und in Kanada

TCS-Mitglieder, die vom Flughafen Zürich wegfliegen, erhalten einen Rabatt von 20% auf allen Parkplätzen (mit Ausnahme des P60). So lassen sich leicht hohe Einsparungen erzielen, zum Beispiel: Für 6 Tage im Parkhaus P5 bezahlen Mitglieder 103.20 Fr. anstelle von 129 Fr., während vier Tage in den Parkhäusern P1, P2, P3 und P6 104 Fr. statt 130 Fr. kosten. Um den Rabatt zu erhalten, müssen der gültige TCS-Mitgliederausweis und das Parkticket beim Service Center des Parkhauses P2 vorgezeigt werden (von 6.00 bis 23.30 Uhr geöffnet). Ausführlicher Übersichtsplan: www.sparen.tcs.ch (Auto > Flughaac fen Zürich).

Dank der Zusammenarbeit mit den Automobilclubs AAA (American Automobile Association) und CAA (Canadian Automobile Association) kann das Rabattprogramm «Show your Card» auch von TCS-Mitgliedern genutzt werden, die nach Nordamerika reisen. Mehr als 1000 Partner gewähren Preisnachlässe, wie etwa die Themenparks Seaworld und Universal Studios, Outlet-Geschäfte, Restaurants, Hotels und Autovermietungen. Überall dort, wo Aufkleber «Show your Card & Save» angebracht sind, kann der gültige Mitgliederausweis des TCS gezückt werden. Details: www.sparen.tcs.ch (Rubrik: Rabatte weltac weit).



11. Februar 2010 | touring 3 | Leserseite

Leserbriefe

Reflektoren an Fussgängerstreifen «Touring» 1/2010

Ich finde die Anbringung solcher Reflektoren zur Sicherheit der Fussgänger sehr empfehlenswert. Leider empfinde ich die nun nicht mehr so neue Regelung, dass der Fussgänger den Fussgängerstreifen ohne Handzeichen zu geben betreten darf, einfach völlig falsch. Es ist meiner Meinung nach absoluter Unsinn, dass ein einzelnes Auto oder auch eine Kolonne sowie ein Lastwagen wegen eines einzelnen Fussgängers anhalten und wieder anfahren muss. Man spricht ja heute tagtäglich von der grossen Umweltbelastung durch den Motorfahrzeugverkehr. Dieses unnötige Stopand-Go behindert den täglich grösser werdenden Verkehr, und die Umwelt wird ebenfalls mehr belastet. In anderen Ländern ist es selbstverständlich, am Fussgängerstreifen so lange zu warten, bis im fliessenden Verkehr eine Lücke entsteht.

Wettbewerb Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen und gedacht: Typisch, ständig werden die Autofahrer in die Pflicht genommen, als Umweltsünder dargestellt. Sie werden als Verursacher von Verkehrsproblemen und CO2-Sünder schlecht gemacht und ständig zur Kasse gebeten. Aber eine sinnvolle Einrichtung wie Park + Pool wird vom Bund gebremst. Das ist völlig unverständlich. Ich arbeite in einer Pharmafirma und wir haben ab und zu auswärts Meetings oder gehen zu zweit auf Kundenbesuch oder an Kongresse. Wir versuchen, immer irgendwo einen Treffpunkt zu vereinbaren und mit einem Auto weiterzufahren. Es ist aber enorm schwierig, einen geeigneten Parkplatz zu finden. 24 Stunden sind zudem auch knapp, wenn man mehrtägige Meetings hat. So fahren halt alle mit den Autos an den Tagungsort.

Den Berg mit einem Lächeln bezwingen Trendig und sportlich – mit dem Stromer macht Elektrobike fahren gleich doppelt so viel Spass. Je nach Wahl des Motors unterstützt der Stromer den Fahrer zwischen 25 und 45 km/h. Ideal für den Arbeitsweg und kurze Strecken bis 90 Kilometer. Thömus Veloshop in Oberried bei Bern bietet mit dem Stromer ein Schweizer Qualitätsprodukt das keine Wünsche offen lässt. Gewinnen Sie mit etwas Glück einen Stromer im Wert von 3990 Fr.

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Ein parkiertes Auto emitiert kein CO2, darum soll sein Parkplatz durch den Klimarappen finanziert werden. Die Idee ist bestechend, vor allem wenn man sie zu Ende denkt. Mein Auto steht nämlich meistens zu Hause, weil ich oft den ÖV benutze. Da könnte der Klimarappen doch glatt meine Parkplatzmiete übernehmen. Oder die SBB könnte den Fahrzeugausweis als Klimarappen gesponsertes Halbtax-Abo anerkenWerner Brühwiler, Uster nen.

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Roman Schmucki, Münchwilen Park + Pool

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«Touring» 2/2010

Wir sind jedes Wochenende zwei bis drei Mal unterwegs Richtung Ostschweiz, kommen aber aus verschiedenen Regionen. Wir fahren dann zusammen. Aber irgendwo eine Parkmöglichkeit in der Nähe einer Autobahneinfahrt zu finden, wird immer schwieriger. Auch beim Einkaufszentrum Lyssach (BE) werden Parkplätze gebührenpflichtig und man kann auch nur für zwölf Stunden lösen. Dadurch werden sämtliche Bemühungen, dass weniger CO2 ausgestossen werden soll, zunichte gemacht.

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In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des «Touring» (www.touring.ch).

Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene MikovcicChristen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 022 417 24 40, Fax 022 417 28 66, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

Die Fragen: 1. Welcher Kanton hat die günstigsten Nummernschilder für Motorfahrzeuge? 2. Wie lang ist der Mercedes E 350 CDI? 3. Von welchem Flusskreuzfahrtschiff handelt unsere «Touring»-Leserreise?

Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 1/2010: 2 Tickets von Qatar Airways gehen an: Pierre-Henri Genier, Lausanne. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 28. Februar 2010


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Nachgefragt | touring 3 | 11. Februar 2010

Schnelle Zweikufer aus dem Diemtigtal

del kann mit dem an den Kufen befestigten Seil gesteuert werden – quasi die sportliche Variante des Schlittens. Auf was kommt es beim Bau an?

Schreiner Kurt Grüneisen baut die Diemtigtaler Schlitten. Sie sind bei Kennern begehrt, weil sie lenkbar und schnell sind. Grüneisen gibt preis, auf was es ankommt.

» Wie wird man Schlittenbauer?

Kurt Grüneisen: In meinem Fall ganz einfach durch Schicksal und Zufall. Das verheerende Hochwasser von 2005 zerstörte die Werkstatt von Bernhard Wenger, welcher die Diemtigtaler Schlitten entwickelt und bis im Herbst 2009 über 10 Jahre gebaut hatte. Wenger hatte weder Zeit noch Werkstatt, was ihn dazu bewegte, mich anzufragen, ob ich die Tradition weiterführen

wolle. Ich überlegte nicht lange und nahm das Angebot an. Ihr baut sowohl Schlitten als auch Rodel, was ist der Unterschied?

Der Schlitten ist eine starre Holzkonstruktion, welche aber durch Gewichtsverlagerung bedingt steuerbar ist. Der Rodel ist aus flexiblen Holmen gebaut und die Sitzfläche besteht aus robustem Stoff. Der Ro-

Die Summe vieler Details macht einen guten Schlitten aus. Da sind einmal die schrägen Kufen, welche den Effekt haben, dass das Gefährt gut steuerbar, griffig und schnell ist. An Rohmaterialien verwenden wir Buchen- und Eschenholz. Spezielle Werkzeuge brauchts für das Herstellen der Schlitten nicht. Wir fertigen in der Werkstatt die nötigen Bauteile in Serie an und benötigen dann für das Zusammenbauen so ungefähr drei Stunden pro Schlitten. Spüren Sie den Schlittelboom?

Schlitteln hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, was sich positiv auf den Bestelleingang auswirkt. Unsere Modelle verkaufen wir inzwischen weitherum, ohne gross dafür Werbung zu machen. Offenbar kommt die Qualität und Güte unserer Schlitten an. Übrigens kann bei den Rodeln und Schlitten die Sitzfläche, gegen Aufpreis, individuell gestaltet werden. Braucht ein Schlitten einen regelmässigen Service?

Da die Kufen aus Eisen sind, müssen diese nicht speziell gepflegt werden. Ich empfehle aber, sie nach dem Gebrauch mit einem Tuch abzutrocknen, weil sie sonst rosten können. Nach dem Winter würde ich sie zudem leicht einfetten. Setzen sie trotzdem Rost an, kann dieser mit Schleifpapier entfernt werden. Die Holzteile sind mit Teaköl behandelt und brauchen keine Pflege. Übrigens können die Kufen vor dem Schlitteln mit Skiwachs behandelt werden, was den Schlitten schneller macht. Ferner bieten wir für Nassschnee Kunststoff-Gleitelemente an, welche auf die Kufen montiert werden können. Liefern Sie Ihre Schlitten mit dem Auto aus?

Eigentlich selten, meist holen die Kunden ihre Schlitten in der Werkstatt ab. Ich selbst bin einerseits oft zu Fuss unterwegs, andererseits aus geschäftlichen Gründen auf ein Auto angewiesen. Beim nächsten Autokauf werde ich darauf achten, dass das Modell möglichst umweltschonend ist. Ich bin ein grosser Befürworter von ökologischen Fahrzeugen.

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Felix Maurhofer

Interview: Felix Maurhofer

Kurt Grüneisen kontrolliert die Kufen eines Diemtigtaler Schlittens.

Zur Person Kurt Grüneisen ist Möbelschreiner und betreibt seit 1995 die Schreinerei «Paradox Möbel, Küchen und Innenausbau» in Oey-Diemtigen. Der 46-jährige Marathonläufer und Hundefan ist in Spiez aufgewachsen, wo er noch heute wohnt. www.diemtigtaler.ch




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