Touring 04/2009 deutsch

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5. März 2009 touring 4 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für den mobilen Menschen

Spezial Auto-Salon Genf

Schmucke Kleine sind begehrt 4–31

Dank besserer Technologie

Elektroautos geben Gas 14 Fahrzeugparfüms

Und wie duftet Ihr Auto? 24 Wettbewerb: Trendiges Sparwunder Seat Ibiza Ecomotive Film-Action ist angesagt Der TCS-Stand am Genfer Autosalon lockt an 31

Routine geht ins Auge Weshalb Vielfahrer speziell gefährdet sind 35

57 Traumferien in Tahiti Türkisblaues Meer, feine Strände, heisse Vanille 42



5. März 2009

Felix Maurhofer, Chefredaktor

Auto-Salon auf dem Krisen-Prüfstand

» Ein

Erfolgsrezept in der Wirtschaft kann antizyklisches Verhalten sein. Genau diese Strategie verfolgt trotz der krisengebeutelten Autoindustrie der 79. Auto-Salon in Genf. Ausser General Motors, der Hersteller hat am Salon seine Ausstellungsfläche um mindestens 30 Prozent reduziert, fahren alle Hersteller mit loser Bremse. Sie manifestieren ihren Glauben an eine rosige Zukunft mit gleich grossen Ständen wie bisher. Das zeugt von einer gesunden Portion Optimismus, denn antizyklisches Verhalten kann auch den nötigen Schub auf positive Verkaufszahlen erwirken. Die am Auto-Salon angekündigte Palette der 130 Welt- und Europapremieren zeigt, dass die Automobilindustrie den Kopf nicht in den Sand steckt. Besonderes Augenmerk dürften die erwarteten 700 000 Besucher auf sparsame Fahrzeuge, gelungene Konzepte und neue Technologien wie Alternativantriebe haben. Die Autohersteller haben längst bewiesen, dass sie dazu fähig sind. Gerade deshalb sollen sich die Salon-Besucher am Auto erfreuen dürfen, denn die Zeiten sind ja sonst düster genug. Trotzdem ist wohl absehbar, dass sich die Zukunft des Automobils mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht primär an den Motorenleistungen ausrichten wird. Und wer diese Maxime nach wie vor ignoriert, wird schleunigst über die Bücher gehen müssen. Die Krise jedenfalls hat insbesondere diejenigen hart getroffen, welche die Zeichen der Zeit zu lange ausgeblendet haben. Daran trägt die Finanzkrise nun mal keine Schuld. Der Erfolg ist unter anderem in cleveren Auto-Konzepten und technologischen Innovationen zu suchen. So ist der 79. Auto-Salon in schwierigen Zeiten auch ein Gradmesser für die Branche und hat somit hohe Signalwirkung.

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Editorial und Inhalt 3

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Auto-Salon Spezial 4 Viele Premieren: Der Automobil-Salon von Genf wartet trotz der Krise in der Branche mit zahlreichen Neuheiten auf und die meisten Hersteller sind präsent.

27 Autoleasing: Über 50 Prozent der Neuwagen sind fremdfinanziert. Und jetzt?

Mensch und Mobilität 35 Macht der Gewohnheit: Vielfahrer leben mitunter gefährlich, denn die Routine am Steuer kann zu Unaufmerksamkeit führen. Ein Vielfahrer berichtet.

39 Via Sicura: Die Stellungnahme des TCS zum Massnahmenpaket des Bundes.

Freizeit und Reisen 42 Inseln der Träume: Tahiti und Bora Bora in der Südsee warten mit zauberhaften Lagunen, prächtigen Landschaften und freundlichen Menschen auf.

47 USA-Sommercamp: Jugendliche lernen Englisch im fahrenden Bus.

Club und Mitglied 51 TCS und Velo: Der Club besinnt sich auf seine 113-jährige Tradition und pusht Aktivitäten rund ums Fahrrad und das Mountainbike.

57 Wettbewerb: Am «Touring»-Wettbewerb teilnehmen und ein Auto gewinnen. Ratgeber Verkehr 39 | TCS-Dienstleistungen 55 | Wettbewerb, Impressum 57 | Nachgefragt: Patrick Chappatte, Karikaturist 58 Titelbild: Raphael Forster (7Pictures)

«Touring»-Umfrage: «Touring»-Umfrage: Kriterien Kriterien beim beim Autokauf Autokauf Die Diemeisten meisten Autofahrer Autofahrer achten achten beim beim Kauf Kauf eines eines Fahrzeugs Fahrzeugs auf auf den den Verbrauch Verbrauch und und die die Umwelt: Umwelt: Dies Dies ergab ergab im im Hinblick Hinblick auf auf den den Genfer Genfer Salon Salon eine einerepräsentative repräsentative Demoscope-Umfrage Demoscope-Umfrage bei bei 779 779 Autofahrenden. Autofahrenden.

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15% 15% 16% 16%

23% 23%

Mehreres Mehreres Verbrauch Verbrauch// Umwelt Umwelt Preis Preis Sicherheit Sicherheit Aussehen Aussehen// Design Design Leistung Leistung weiss weissnicht nicht// Diverses Diverses

Verbrauch Verbrauch // Umwelt Umwelt Altersklasse Altersklasse

Sicherheit Sicherheit Stadt/Land Stadt/Land

16% 16% 18–34 18–34 Jahre Jahre

18% 18% Stadt Stadt

20% 20% 55–74 35–54Jahre Jahre

9% 9% Land Land

32% 32% 55–74 55–74 Jahre Jahre

Quelle: Quelle:Demoscope, Demoscope,Grafik GrafikTCS TCSVisuell Visuell

Die DieSensibilität Sensibilitätder derAutofahrer Autofahrerist istaber aberverschieden: verschieden:Derweil Derweil 32% 32% der der befragten befragten 5555- bis bis 74-Jährigen 74-Jährigen beim beim Autokauf Autokauf am am ehesten ehesten auf auf den den Verbrauch Verbrauch und und die die Umwelt Umwelt achten, achten, sind sind es es bei bei den den 1818- bis bis 3434Jährigen Jährigennur nur16%. 16%. Autokauf Autokauf ist ist bei bei den den Jüngsten Jüngsten (18–34) (18–34) auch auch eine eine Preisfrage: Preisfrage: 21% 21% der der Befragten Befragten berücksichtigen berücksichtigenspeziell spezielldiesen diesenAspekt, Aspekt,bei beider derKategorie Kategorieder der5555-bis bis74-Jährigen 74-Jährigen sind sind es es nur nur 11%. 11%. InInteressant teressantist istauch auchdie dieunterschiedliche unterschiedlicheGewichtung Gewichtung des des Faktors Faktors Sicherheit Sicherheit zwischen zwischen Stadt Stadt und und Land. Land.


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Der Genfer Salon bleibt ein Magnet

Mit einer umfassenden Übersicht der weltweiten Trends im Automobilbau lässt die 79. Auflage des Auto-Salons Genf die Krise vergessen. Träumen bleibt weiterhin erlaubt.

› Der heurige Genfer Auto-Salon zeichnet sich durch eine unerreichte Vielfalt und den ökologischen Umschwung beim Automobil aus. Die Marken ziehen alle Register beim Bewirtschaften zahlreicher Nischen und denken sich laufend neue aus. Bei den umweltfreundlichen Technologien scheint der Elektroantrieb die Brennstoffzelle (Wasserstoff) zu verdrängen. Aber zuerst bringen die Hersteller eine Menge sparsamer Modelle auf den Markt. Neuheiten gibt es zwar in rauen Mengen, aber man

stellt rasch fest, dass wichtige Premieren dünn gesät sind. Wirklich Aufsehen erregt eigentlich nur der Stadtflitzer VW Polo oder die E-Klasse von Mercedes-Benz, wobei letztere allerdings bereits in Detroit im kleinen Kreis vorgestellt wurde

Premieren | Nach wie vor gibt es aber echte, in letzter Minute enthüllte Salonpremieren wie den Polo, die Minivans Renault Scénic und Toyota Verso sowie die meisten Concept-Cars. Das Interesse an ihnen ist

Weltpremieren (Auswahl) 1 Der einsitzige Elektrobolide Rinspeed iChange lässt sich per Knopfdruck in einen Dreiplätzer umfunktionieren 2 Der Opel Ampera, ein Elektroauto mit grosser Reichweite 3 Maybach gräbt den prestigeträchtigen Namen Zeppelin aus. 640 PS für bescheidene 400 000 Euro 4 Die Studie 200EX, künftiger Baby-Rolls-Royce mit 5,40 m Länge 5 Der BMW 5 GT lehnt sich an Limousinen, SUVs und Coupés an. Definitive Version folgt im Herbst

umso grösser. Gewisse dieser Concept-Cars gestatten einen Ausblick auf die schon bald Realität werdenden Elektrofahrzeuge, zum Beispiel den für 2011 angekündigten Opel Ampera, die europäische Version des Chevrolet Volt mit mehreren hundert Kilometer Reichweite. Fahrzeuge wie der Mitsubishi i Miev oder der Elektro-Smart sind weit fortgeschritten; daneben versuchen sich etliche neue Kleinhersteller zu profiFortsetzung auf Seite 7

6 Stars bei Mercedes-Benz: das E-Klasse-Coupé und die im breiten Publikum auch noch unbekannte Limousine 7 Limousine, Minivan und SUV: der Crossover Peugeot 3008 besitzt von allen etwas 8 Das Concept DS Inside, ein Mini in Citroën-Manier, kündigt eine hochwertige Produktlinie an 9 Der Chevrolet Spark löst den Stadtfloh Matiz ab, aber nicht vor 2010 10 Der sehnlichst erwartete Fiat 500C mit Faltdach aus Stoff wird im Frühjahr eingeführt.


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Grosses Military Tattoo in Edinburgh Jedes Jahr im August findet in Edinburgh das weltberühmte Military Tattoo statt. Leute aus aller Welt besuchen dieses einmalige Spektakel: eine Mischung aus Musik und Tradition. Nirgendwo sonst sehen Sie Hunderte von Dudelsackspielern vor der atemberaubenden Kulisse eines mit Fackeln beleuchteten Schlosses spielen. Reiseverlauf 1. Tag, Donnerstag, 27. August 2009 – Anreise Morgens, Abflug ab Zürich nach Edinburgh. 2. Tag, Freitag, 28. August 2009 – Edinburgh Morgens Besichtigung der Stadt Edinburgh. Nachmittags fakultativer, begleiteter BusAusflug zur königlichen Yacht Britannia (CHF 55.—). Abends Schottischer Abend mit Nachtessen und Show. 3. Tag, Samstag, 29. August 2009 Highland, Whisky, Military Tattoo Festival Ganztagesausflug in die «Highlands». Schlossbesichtigung und Whiskydegustation. Abends, Military Tattoo Show. 4. Tag, Sonntag, 30. August 2009 – Rückreise Morgens, Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Zürich. Zu beachten: Reise mit 2 Gruppen ab Zürich. Details siehe Reiseprogramm. Gruppengrösse: min 25; max. 40 Personen pro Gruppe.

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Mitgliedervorteile Reduktion bei Buchungen bis zum 5. April 2009: CHF 50.— Inbegriffen Flug Zürich–Edinburgh retour 3 Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel Frühstück 2.–4. Tag; Abendessen Tag 2; Mittagessen Tag 3 Ausflüge gem. Programm Eintrittskarte zum Military Tattoo Festival alle

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lieren. Sie findet man im «Pavillon Vert», wo unter anderem auch das attraktive Schweizer Cabriolet Lampo mit 268 PS thront. Eine weitere Revolution ist im Gang: Hybridautos mit Verbrennungs- und Elektromotor gewinnen stetig an Bedeutung. Bald werden Concept-Cars wie die wuchtigen BMW X6 und Cadillac Escalade in Produktion gehen. Bereits jetzt bereichern der

Honda Insight sowie die Neuauflagen des Toyota Prius und des Lexus RX 450h das Hybrid-Angebot. Der Haupttrend geht allerdings in Richtung verbrauchsgünstige Fahrzeuge: Fast alle Konstrukteure führen Modelle mit geringem CO2-Ausstoss ein. So weist etwa VW für den Passat Bluemotion II mit Dieselmotor Werte von 4,9 l/100 km und 128 g CO2 pro km aus. Deutlich im Vormarsch sind ferner Systeme, die beim Anhalten automatisch den Motor abstellen.

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Crossover & Co | Unter dem Einfluss der Freizeitgesellschaft entstehen auch bei den Karosserien neue Hybridformen. Das Resultat sind Crossover wie die Studien BMW 5 GT und Ford MAV oder der Peugeot 3008, optisch eine Mischung zwischen Minivan und SUV. Bei den Grossraumwagen kommt es zu einer Neuausrichtung der Kompaktvans, angeführt vom Citroën C3 Fortsetzung auf Seite 8

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8 7 Weltpremieren (Fortsetzung) 1 Der serienreife Alfa Romeo MiTo GTA mit 240 PS aus legendären 1750 cm3 Hubraum 2 Höchstgeschwindigkeit 312 km/h für Porsches Supersportler 911 GT3 3 Der Audi A4 Allroad oder die SUV-Alternative mit einer Bodenfreiheit von 18 cm 4 Saab 9-3X mit Allradantrieb, ein geländegängiges Modell mit unsicherer Zukunft

5 Mit dem Kombi Exeo ST (4,67 m) steigt Seat ins Familienauto-Segment ein 6 Kopfairbag und pyrotechnisch ausfahrbare Überrollbügel: der Peugeot 308 CC setzt auf Sicherheit Europapremieren (Auswahl) 7 Zweitauflage des Mini Cabriolets, nun auch als giftige Topversion mit 211 PS 8 Der Nissan Cube, japanische Interpretation des polyvalenten Stadtautos.


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Picasso, dem Kia Soul oder dem Skoda Yeti im SUV-Look. Auch bei den Geländewagen ist Kompaktheit Trumpf: Beispiele dafür sind die Concept-Cars Hyundai IX-Onic (Tucson II) und Nissan Qazana. Erwähnenswert sind zudem Porsches historisches Bekenntnis zum Diesel im Cayenne und neue Soft-Offroad-Kombis (Audi A4 Allroad, Saab 9-3X).

chen Sportler Alfa MiTo GTA, Ford Focus RS, Mazda 3 MPS oder Seat Ibiza Cupra. Bei Mercedes löst das ausgewogenere E-Coupé den CLK ab. Stoff für Träume ist mit Supersportwagen wie dem Aston Martin Vantage V12 (517 PS) weiterhin reichlich vorhanden, und schliesslich stehen in Genf zwei neue Luxuskarossen der Superlative, der Concept-Car Rolls-Royce EX200 sowie der opulente Maybach Zeppelin.

Ebenfalls als Kombivarianten vorgestellt werden in Genf der Cadillac CTS, der Opel Insignia und der Seat Exeo ST, während zwei Exponate bei Subaru und Volvo einen Vorgeschmack auf die künftigen Limousinen Legacy bzw. S60 liefern. Wie üblich sind Plauschautos an diesem Salon gut vertreten. Bei den Cabriolets heissen die Stars Fiat 500C und Peugeot 308 CC, aber auch BMW Z4 und Mini. Ebenfalls Fahrspass pur bereiten die erschwingli-

Marc-Olivier Herren

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7 Europapremieren (Fortsetzung) 1 Als Bannerträger der Benzin/Elektro-Hybridautos begnügt sich der Toyota Prius III mit 3,9 l/100 km 2 Der Lexus RX 450h ist im elektrischen Modus bis 50 km/h schnell 3 Die Studie Concept Legacy kündigt Subarus künftiges Familienauto an 4 Die endgültige Ausführung der Volvo-Studie S60 wird 2010 in Genf

vorgestellt 5 Citroën C3 Picasso, ein Kompaktvan mit SUV-Elementen und eigenem Design 6 Der Cadillac SRX II ist genügsamer und dient als Basis für den Saab 9-4X Schweizer Premieren (Auswahl) 7 Der Crossover Kia Soul mit Frontantrieb peilt den Kompaktvan-Markt an 8 Der sparsamer gewordene Mazda 3 ist in der MPS-Variante (260 PS) sehr kräftig.



Autoteppiche nach Mass Auch unterwegs kann man es sich gut einrichten. Mit Autoteppichen, die gefallen und Ihnen einen robusten Boden unter die Füsse geben. Die Autoteppiche der AZU AG sind ein Schweizer Markenprodukt, rutschfest und strapazierbar. Da die Teppiche individuell auf die Modelle zugeschnitten werden, sind sie zudem 100% passgenau. Spezialangebot: AZU Massteppich aus Qualitätsvelours mit Absatzschutz lieferbar für Fahrzeuge ab Jahrgang 1955 zuzüglich Porto und Verpackung Fr. 12.—. Lieferfrist ca. 2–3 Wochen

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Infos zum Autosalon Der diesjährige 79. Automobilsalon im Palexpo in Genf findet vom 5. bis 15. März statt.

Bilder Keystone, zvg

› Alle namhaften Autokonstrukteu-

Genf bleibt unbeschadet Die Besucher des Genfer Salons werden von der Krise im Automobilsektor wenig spüren. Von den Grossen fehlt nur Michelin, die Nummer 1 bei den Reifen. Abgesagt haben die Marken BYD (China) und SsangYong (Korea), während GM den Stand um die Hälfte verkleinert hat. Die Offroad-Freunde werden auf den traditionell von Nissan organisierten Parcours im Freien verzichten müssen. Als Trost gibt es eine MOH Piste mit Elektrokarts und eine Ausstellung zum Thema F1 zu sehen.

Salon-Tagesschau aktuell im Internet

Crashtest: Jagd nach Sternen wird härter

Als Neuheit strahlt der Salon eine eigene Tagesschau im Internet (www.salonauto.tv) aus. Die Surfer werden das Leben an der Ausstellung, die Promis und die frisch enthüllten Neuheiten zu sehen bekommen, wie zum Beispiel alle Details zum Schweizer Elektro-Concept-Car Lampo. tg

Drei neue Modelle hatten die zweifelhafte Ehre, am ersten Euro NCAP-Crashtest seit der Verschärfung der Beurteilung teilzunehmen. Ergebnis: Der Mitsubishi Lancer und der kleine Toyota iQ holten beim Insassenschutz das Maximum von 5 Sternen. Der Citroën C3 Picasso musste sich dagegen mit vier Sternen begnügen. Mitverantwortlich ist insbesondere der Umstand, dass nicht alle Versionen serienmässig über ein ESP verfügen, denn ohne dieses Ausrüstungselement hat man keinen Anspruch mehr auf 5 Sterne. Der Heckaufprall als weitere Neuheit brachte dem Lancer und dem iQ nur die Note «ausreichend» ein, während der Citroën gar durchfiel. Die Zeiten werden härter. Alle Details unter www.tcs.ch (Auto-Moto). tg

re warten gespannt darauf, ihre Neuheiten dem Publikum zu präsentieren. Weiter gibt es viele spannende Veranstaltungen und nützliches Zubehör. Eintritte: Erwachsene Fr. 14.–, Kinder (6–16 J.) und AHV-Renter Fr. 8.–. Neu kann das Ticket via Internet zu Hause bezahlt und ausgedruckt werden. TCS-Mitglieder profitieren von 3 Franken Rabatt dank dem Spezial-Coupon auf Seite 31. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr, Weekend 9 bis 19 Uhr. Mit dem Auto: Es gibt diverse Parkings (Fr. 20.–), dann mit ShuttleBussen zum Palexpo. Mit dem Zug: Vom Bahnhof GenfFlughafen sind es nur 3 Minuten bis zur Halle 7. Die SBB bieten Messebilletts an. Mit dem Bus: Die TPG-Linie 5 ist die direkteste Verbindung (20 Min.). Behinderte: Informationen gibts unter der Tel.-Nr. 022 761 11 11. Infos: Alle Informationen, letzte Aktualitäten etc. finden Sie unter: www.salon-auto.ch, www.tcs.ch tg und www.cooldownclub.ch.

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14 Salon Spezial

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Das Elektroauto erhält neuen Schub › Das Elektroauto hat noch einen schweren Stand, weil das Erdöl genügend vorhanden und preiswert ist. Dies obschon dieser Treibstoff umweltschädliche Emissionen verursacht. Anderseits ist da die Elektrizität, deren Speicherung man lange ungenügend im Griff hatte. Doch dank des technischen Fortschritts werden die Autos von morgen elektrisch angetrieben.

Nicht nur sauber | Einleitend sei daran erinnert, dass Elektrizität auch nicht völlig harmlos ist, stammt sie doch noch zu einem grossen Teil aus thermischen Kraftwerken, die mit Gas, Heizöl oder sogar Kohle betrieben werden. Die CO2-Bilanz der Elektrizität variiert übrigens je nach Land sehr stark. In Schweden ist sie beispielsweise sieben- bis achtmal besser als in Deutschland. Der Anteil aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie stammender Elektrizität soll jedoch in Zukunft zunehmen. Diesbezüglich liegt der Ball nun bei den Stromproduzenten. Die Automobilhersteller ihrerseits entwickeln die Elektroautos von morgen. Aber sie tun es unter dem Druck der Energiedebatten. Sie wissen, dass solche Modelle nur gekauft werden, wenn deren Preis und Fahrleistungen mit kommerziellen Autos konkurrenzieren können.

Wasserstoff oder Batterie? | Noch vor wenigen Jahren standen die Fahrleistungen und insbesondere das Problem der Reichweite dem Aufschwung des Elektroautos im Weg. Die Batterien waren zu schwer und besassen eine ungenügende Kapazität. Vor rund zehn Jahren liess die Brennstoffzelle neue Hoffnungen aufkommen. Dieses System produziert Elektrizität mit dem Treibstoff Wasserstoff. Die Projekte von gewissen Herstellern wie General Motors und vor allem Honda gehen über das Prototypenstadium hinaus, werden doch heute in Kleinserie gebaute Fahrzeu-

ge privaten Kunden im Leasing angeboten. Dank der mitgeführten Reserven an komprimiertem Wasserstoff ist die Reichweite eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs vergleichbar mit der eines Benziners. So legt zum Beispiel der FCX Clarity von Honda mit einer Tankfüllung 570 km zurück. Inzwischen haben jedoch auch die in den letzten Jahren erzielten technischen Fortschritte auf dem Gebiet der Batterien neue Perspektiven eröffnet. Die Lithium-IonenBatterie, mit welcher alle Handys bestückt sind, hat eine im Verhältnis zu ihrer Grösse ausserordentliche Speicherkapazität. Zudem ist der Memoryeffekt nicht mehr vorhanden. Sie muss also nicht völlig entleert werden, bevor man sie wieder auflädt. Bei ihrer Anwendung im Auto verspricht diese sehr leistungsfähige Energiespeicher-Technologie Reichweiten von 350 bis 400 km, was einen beträchtlichen Fortschritt gegenüber herkömmlichen Batterien darstellt. Die oft gerühmten Lithium-Ionen-Batterien sind bereits derart vielversprechend, dass sie laut gewissen Experten die Brennstoffzelle ausstechen werden. Diese Prognose stellt etwa Jürgen Leohold, der Entwicklungschef von VW.

Technologien abstimmen | Nicht alle sind jedoch dieser Meinung. Andere Spezialisten wie Pierre Varenne, Direktor des Michelin-Forschungszentrums in Freiburg, glauben im Gegenteil, dass die beiden Technologien komplementär sind und man sie nicht gegeneinander ausspielen sollte. Der hauptsächliche Nachteil von Wasserstoff ist zwar, dass eine heute noch nicht vorhandene Infrastruktur für die Produktion und den Vertrieb aufgebaut werden muss, er weist aber auch Vorteile auf. Im Gegensatz zu Elektrizität lässt er sich in grossen Mengen speichern, was aus ihm einen sehr praktischen Energieträger macht. So kann der mittels Solarzellen oder Windturbinen erzeugte elektrische Strom mit Hilfe eines

zvg

Obwohl so alt wie das Auto selbst, hat sich das Elektrofahrzeug nie durchsetzen können. Doch mit leistungsfähigeren Batterien ändern sich die Voraussetzungen radikal.

Elektrolysegeräts in Wasserstoff umgewandelt werden. Das Gas lässt sich anschliessend nach Belieben transportieren und speichern, bevor es dank der bekannten Brennstoffzelle, die sich an Bord des Fahrzeugs befindet, wieder zu elektrischem Strom wird. Wie auch immer: ob die Elektrizität in einer Batterie gespeichert oder von einer Brennstoffzelle produziert wird, verändert das Design eines Fahrzeugs nicht grundsätzlich. Beispielsweise gibt es das Konzept BlueZero von Mercedes-Benz in drei verschiedenen Versionen unter derselben Karosserie. Die erste bezieht den Strom vom Netz, die zweite lädt ihre Batterie mit Hilfe eines mitgeführten thermischen Generators (ein Smart-Motor) auf, und die dritte funktioniert mit einer Brennstoffzelle. Das


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Ein rasantes Elektroauto: der Tesla Roadster schafft beinahe geräuschlos 0 bis 100 km/h in 4 s und verspricht eine Reichweite von 390 km.

Gemeinsame bei allen drei ist ein Elektromotor, der das Fahrzeug geräuschlos antreibt. Einige Erfinder hatten übrigens die Idee, den Elektromotor in einem Rad unterzubringen. Das vom Freiburger Michelin-Forschungszentrum entwickelte Active Wheel-System umfasst abgesehen vom Motor sogar noch die Radaufhängung (in einer neuartigen, elektrischen Ausführung) und die Bremsanlage. Der Heuliez Will, ein fünfsitziger Kleinwagen mit der Karosserie des Opel Agila, besitzt zwei dieser «aktiven» Räder, die von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist werden. Das gleiche Prinzip gilt für den potenten Sportwagen Volage, der von Venturi – einem weiteren französischen Konstrukteur – entwickelt wurde. Diese beiden Projekte sind erst im Denis Robert Prototypen-Stadium.

Diverse Projekte sind aufgegleist Im Dezember 2008 gab Renault Nissan bekannt, mit Energie Ouest Suisse (EOS) zu kooperieren, um ein Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzubauen. In Deutschland hat Daimler ein vergleichbares Abkommen zur Speisung der künftigen Smart in Berlin und anderen Grossstädten unterzeichnet. Es entstehen also Infrastrukturen zum Aufladen der Elektrofahrzeuge, an welchen bei sämtlichen Grossserienherstellern gearbeitet wird. Mitsubishis kleiner i-MiEV wird bereits im nächsten Jahr eingeführt. GM hat ebenfalls das Jahr 2010 für die Lancierung eines Elektroautos mit Reichweiten-Verbesserer gewählt. Unter der Bezeichnung Chevrolet Volt bekannt, wurde es für den Genfer Salon in Opel Ampera umgetauft. Das Konzept ist interessant: 65 km Reichweite im Elektromodus, was 75 Prozent der täglichen Bedürfnisse abdecken sollte, und ein mit Benzin oder Bioethanol funktionierender Motor, um den Aktionsradius zu vergrössern. Auch bereit sind die Chinesen mit der BYD Auto Company, einer Filiale des weltweit zweitgrössten Produzenten von Lithium-Ionen-Batterien für Handys. Und im Sommer kommt der US-Roadster Tesla nach Europa, allerdings zum stolzen Preis von 112 000 Euro. DR


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Technik prägt Hybrid-Design Die Hybridmodelle von Honda und Toyota sehen fast gleich aus. Die ähnliche Formsprache ist Zufall, sagt Produkteverantwortlicher Yasunari Seki.

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Die Ähnlichkeit zwischen dem Honda Insight und dem Toyota Prius fällt auf. Ist das bei diesen Hybriden mit Verbrennungs- und Elektromotor ein Zufall?

Diese Verwandtschaft beim Design ist reiner Zufall, ausser dem Umstand, dass praktische Aspekte im Vordergrund standen. Honda will pro Jahr 200 000 Insight absetzen. Deshalb haben wir eine 5-türige Karosserie mit Heckklappe gewählt, um ein funktionelles, geräumiges und wohnliches Auto zu erhalten. Als weitere Ähnlichkeit wird die Front des Insight stark vom Brennstoffzellenauto Honda FCX inspiriert…

wenden. Es ist jedoch klar, dass wir einen optimalen Luftwiderstandswert erreichen wollten. Für uns ist die ideale Form diejenige unseres langgestreckten SolarmobilPrototypen. Das erklärt auch die besondere Form des Autos und insbesondere den flachen Winkel der Heckklappe. In welchem Mass werden die Hybridfahrzeuge das Automobildesign beeinflussen?

Der Insight ist ein Spezialfall, dessen Idee es ist, dem Kunden eine Karosserie anzubieten, die es ihm erlaubt, klar zu erkennen, dass es sich um ein Hybridauto handelt und auch den anderen Leuten zu vermitteln, dass er ein Auto dieses Typs fährt. Ich den-

ke aber nicht, dass die Hybridfahrzeuge eine gemeinsame Formensprache entwickeln werden. In naher Zukunft wird es eine Nachfrage nach Hybridisierung von herkömmlichen Autos geben. Familien mit Kindern, die ihr Auto zum Einkaufen benutzen, wollen einen Kombi oder einen Minivan. Es wird deshalb keinerlei Einschränkungen beim Design, bei der Funktionalität, beim Innenraum, beim Laderaum und bei den Fahrleistungen geben. Nur so werden sich Hybridautos in grossem Massstab durchsetzen.

«

Interview: Marc-Olivier Herren Der Chefingenieur Yasunari Seki ist Produkteverantwortlicher für das Hybridmodell Honda Insight.

Wegen des fehlenden Frontmotors weist der FCX eine Monovolumenform mit stark nach vorn gerückter Fahrgastzelle auf. Das ist einzigartig in der Autowelt. Wir haben diese Architektur beim Insight aufgenom-

«Keine Einschränkungen beim Design» men, mit dem Ziel, die mit unserem Hybridmodell verfolgten Umweltziele herauszustreichen. Das Design drückt also den technologischen Inhalt dieses Autos aus.

Die Hybridisierung an sich beeinflusst das Design nicht. Man kann diese Technik bei einer Limousine wie bei einem Coupé anReklame

Bilder zvg

Bedingt ein Hybridfahrzeug Einschränkungen beim Design?

Wie der Prius III hat auch der Honda Insight eine Form, die auf seine Technik hinweist.


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5. März 2009

touring 4

Salon Spezial 19

Die Autoindustrie visum

kränkelt

Teure und grosse Autos sind heute schwieriger zu verkaufen und stehen oft auf Halde – gefragt sind eher kleine und innovative Modelle.

Die Finanzkrise hat die Weltwirtschaft wie ein Bazillus befallen und damit auch die Autoindustrie. Zwar fehlt ebenfalls hier das Heilmittel Geld; es gibt aber Hoffnung.

› Die Autobranche wurde wie andere Wirtschaftszweige von der Finanzkrise voll erwischt. Dabei war sie bereits angeschlagen.Weil lange, speziell in den USA, an ökologischen wie ökonomischen Bedürfnissen vorbei produziert wurde, fehlten für Probleme wie CO2, Ozon, Rohstoffknappheit und Spritpreise die Lösungen. Nun liegt weltweit die Konjunktur flach, und die Automobilindustrie ist mit im Krankenbett. Doch jede Krise birgt auch die Chance einer Flurbereinigung. Diese hat – der jüngste Deal zwischen Fiat und Chrysler zeigts – schon eingesetzt. Obwohl es hart getroffene Verlierer mit grossen Verlusten

gibt, wird es auch Gewinner geben. Und diese werden für aktuelle wie neue Bedürfnisse gerüstet sein.

Kleine wachsen gross | Die Suche nach Verlierern und Gewinnern gestaltet sich deshalb schwierig, weil nicht abschätzbar ist, wie – und vor allem wie lange – die Krise noch verlaufen bzw. andauern wird. Auch zeigt gerade die Liaison Chrysler/Fiat, dass sich mit der geeigneten Reaktion, in diesem Fall eine Kooperation, die Folgen mildern lassen. Speziell wegen dieser weltweiten Verflechtung der Autoindustrie sind kaum konkrete Konzerne oder Marken zu benen-

nen. Aussagen zu Opfern oder Nutzniessern der Krise sind nur für Segmente gültig. Fokussiert man sich deshalb auf die automobilen Klassen, haben einschlägige Experten entsprechende Antworten schnell parat. Max Nötzli, Präsident des Autoimporteure-Verbandes auto-schweiz: «Übergrosse SUV und schwere Limousinen mit grossvolumigen Benzinmotoren geraten immer mehr ins Abseits. Dafür werden leichte und sparsame Autos die grössten Zuwachsraten verzeichnen.» Nötzli verweist darauf, dass durch ein verstärktes Fortsetzung auf Seite 21


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5. März 2009

Fortsetzung von Seite 19

Umweltbewusstsein der Trend zu den Kleinen schon einsetzte, bevor man von einer globalen Wirtschaftskrise sprach.

Premium bleibt begehrt | Ähnlich äussert sich auch der deutsche Branchenexperte Willi Diez, Professor für Automobilwirtschaft. Er ergänzt, dass «die kleinen Modelle von Premium-Herstellern hohe Zuwachsraten erzielen werden». Auch Diez sieht viele Umsteiger von höherklassigen Autos auf Kleinwagen; darum wolle man sich auch in diesem Segment etwas gönnen. Ein Vertreter ist der Audi A1, der wohl noch in diesem Herbst lanciert wird. «Eine von oben nach unten gehende Kaskade» hat auch Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, ausgemacht. Für ihn sind namentlich die Kompakt-SUV «grosse Gewinner von morgen». Max Nötzli von auto-schweiz erwartet mit Blick auf strengere Abgasnormen ein verstärktes motorisches «Downsizing» (weniger Hubraum, mehr Leistung). Der Trend gehe eindeutig in Richtung Dieselmotoren sowie

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kleinvolumige, aber kräftig aufgeladene 4- oder 6-Zylinder-Motoren. Diese Entwicklung werde auch Sportwagen erfassen.

Chance für Alternativen? | Es scheint gewiss, dass die Krise eine Chance für alternative Wege bietet. Möglich, dass auch branchenfremde Kreise von den Problemen der Autohersteller profitieren und in die Bresche springen. Für den Importeure-Präsident Nötzli täten solche Impulse der Autoindustrie gut. So herrsche bei etlichen

touring 4

Salon Spezial 21

Experten Einigkeit, dass sich die Branche nicht von sich aus grundlegend erneuern werde. Für Professor Dudenhöffer sind etwa der Hybridantrieb und die Batterie als Energiespeicher «die Themen der Zukunft». Trotz der rosigen Aussichten für diese Nischen glaubt Willi Diez indes nicht, dass «sich die Kleiderordnung in der Branche fundamental ändern wird». Diesen meist Kleinfirmen mangle es an Finanzen, Prototypen – etwa mit Elektromotor – zur Serienreife zu bringen. Martin Michel Mäder

Volle Lager – leere Auftragsbücher Die Wirtschaftskrise trifft die Autoindustrie hart. Es fehlt an Geld. Und zwar nicht unbedingt in den Portemonnaies potenzieller Käufer, sondern generell auf dem Markt. Wegen der allgemeinen Verunsicherung wird weniger gekauft. Diese Zurückhaltung tangiert ein Investitionsgut wie ein Auto besonders. Man fährt lieber den alten Wagen aus und behält das zum Kauf des Neuen gesparte Geld zurück. Dabei gäbe es für die Autohersteller riesiges Potenzial. Zum einen ist der Wagenpark in einigen Nationen überaltert, zum anderen stehen riesige Märkte wie Indien oder China erst vor der umfassenden Motorisierung. Im Wissen um diese guten Perspektiven kurbelten die Werke die Produktion an und leiden nun an Überkapazitäten. Die Autolager sind gefüllt, nur will jetzt niemand kaufen. mmm


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24 Salon Spezial

touring 4

5. März 2009

Der Duft

bekommt Räder Zum Design neuer Autos gehört vermehrt ein Duftkonzept. Im Auto riecht es seither nicht mehr nach Klebstoff und Leder, sondern nach Bernstein, Seerose und Sonnenuntergang.

Wie riecht ein Alfa? | Auch in Italien tüfteln Autohersteller am wohlriechenden Innenduft. Das Unternehmen Fiat nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Bereits 2004 stellte es mit dem Lancia Musa den ersten «parfümierten Wagen» vor. Dabei arbeiteten die Hersteller mit Laura Tonatto zusammen, einer in Italien bekannten Parfümeurin. Sie kreierte das «Beauty Car Kit». Es bestand aus einem Lufterfrischer, einem Fensterreiniger und Duftsäckchen, bzw. Duftsteinen. Vier Duftrichtungen stellte die Parfümeurin vor: Eine mit Neroli-Duft, die, wie sie meint, Napoleon angesprochen hätte. Der Duft «Fior d’Arancio» wurde von einer Walzerszene im Film «Der Leopard» mit Alain Delon und Claudia Cardinale inspiriert. Mittlerweile stattet das Haus Fiat sechs Fahrzeuge der Marke Fiat,

Lancia und Alfa Romeo serienmässig mit einem so genannten «Pomander» aus. Drückte sich die mittelalterliche Adelsdame bei fauligen Gerüchen einst den mit wohlriechenden Ingredienzien gefüllten Duftapfel gegen die Nase, findet der Pomander heute Verwendung in Wagen italienischer Herkunft. Zum Kultstatus der Duftspender in den drei Duftvariationen Blue Sky, Orange Sunset oder Green Sea trägt das Logo der jeweiligen Automarke auf dem nachfüllbaren Pomander bei. Und für alle, die ihrem Wagen deutscher oder schwedischer Provenienz den Anstrich eines heissblütigen Italieners geben wollen: Alfa Romeo verkauft auf seiner Homepage parfümgetränkte Duftplättchen. Unter den Sitz gelegt, verteilt sich «der original Alfa Romeo Duft im Auto», wie der Hersteller verspricht.

Blick nach Osten | Ein Blick nach Japan offenbart, dass auch ausserhalb Europas am wohlriechenden Auto gearbeitet wird. So haben die Mazda-Designer, frei nach dem Motto «Alles Gute kommt von oben», Duftfasern in die Dachverkleidung eingebaut. Vorerst ist der duftende Dachhimmel jedoch lediglich im Mazda Demio und Biante, also ausschliesslich auf dem japanischen Markt, erhältlich. Die Zukunft wird

Bilder Fabian Unternährer, zvg

Am Anfang stand der Wunderbaum. Wenn immer es einen unangenehmen Geruch im Auto zu kaschieren gab, kam der Pappkarton – Made im schaffhausischen Thayngen – am Rückspiegel zum Einsatz. In den über fünfzig Jahren seiner Existenz vermehrten sich die angebotenen Duftnoten: Von Wassermelone über Grand Prix bis hin zu Südseetraum reicht mittlerweile das Angebot. Inzwischen bemühen sich auch Autohersteller um das Aroma im Fahrzeuginnern. So statten beispielsweise Peugeot und Citroën einige ihrer Fahrzeuge mit einem ähnlichen Parfümspender aus: Eine Kartusche wird im Inneren des Armaturenbretts versenkt, die Intensität des Duftwassers lässt sich per Knopfdruck regeln, bzw. ausschalten. Von ursprünglich zehn Duftnoten sind bei Citroën heute noch deren fünf im Verkauf: Lavendel, Jasmin, Bernstein, Seerose und Anti-Tabak. Der Erfolg scheint den Innendesignern Recht zu geben: «Bei Frauen ist der Parfümspender sehr beliebt», erklärt Citroën-Pressesprecher Philipp Zimmermann.

Die Duftanzeige im Cockpit des Citroën C4.


5. März 2009

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Salon Spezial 25

zeigen, ob sich der Wohlgeruch aus dem Armaturenbrett oder aus dem Dachhimmel durchsetzen wird.

Geruch der Gefahr | Dass Gerüche einen direkten Einfluss auf das Fahrverhalten haben können, belegt eine Studie des britischen Royal Automobile Club (RAC). So warnt Studienleiter Conrad King vor Kamille-, Jasmin-, und Lavendelessenzen: «Diese Pflanzen werden nicht umsonst zur Behandlung von Schlaflosigkeit verwendet.» Alle drei Düfte fördern die Müdigkeit, was während einer Autofahrt verheerende Folgen haben kann. Gute Noten erhalten die Düfte Pfefferminz, Zimt, Zitrone und Kaffee. Sie alle sollen gemäss der Studie die Konzentration fördern. Gewarnt wird vor Düften wie «New Car», einer bevorzugten Duftnote bei Wunderbaumkäufern. RACForscher monieren, dass «der Geruch von Ledersitzen und Öl bei älteren Fahrern zu Erinnerungen an ihr erstes Auto und das Gefühl von Freiheit erinnern kann. Dabei könnten sie das Fahrverhalten aus jungen Jahren wieder aufnehmen. Pascale Marder

Touring-Info Alfa-Romeo-Duft auf parfümierten Plättchen: www.fiatshop.com > Bestseller > Duftblättchen

Kampf dem Gestank

»

Wie entfernen Sie professionell unangenehme Gerüche im Auto? Alle Stoffteile wie Sitze, Dachhimmel, oder Teppiche werden gründlich gereinigt. Denn die meisten unangenehmen Gerüche entstehen durch Bakterien, die grossflächig bekämpft werden müssen. Passiert das nicht, vermehren sie sich, spätestens wenn es warm wird, wieder. Gibt es ein Hausmittel, wie sich Gerüche im Auto neutralisieren lassen? Ein schaler Geschmack lässt sich entfernen, in dem man Apfelessig 1:1 mit Wasser mischt. Mit dieser Lösung können dann alle Kunststoffteile im Auto gereinigt werden. Das hilft aber nur, wenn der unangenehme Geruch nicht allzu stark ist. Was raten Sie rauchenden Autofahrern? Ein Duftbäumchen kann zwar den Nikotingeruch übertönen, aber aufgepasst: Je nach Anbieter enthalten die Raumerfrischer krebsfördernde Stoffe. pam

«

Wer keinen serienmässigen Dufterfrischer in seinem Auto vorfindet, behilft sich mit einem Wunderbaum.

René Weiss ist Inhaber der Firma www.weiss-autoreinigung.ch in Dietlikon.


Kinostart

verlosung Despereaux, der kleine Mäuseheld

19. März 2009

(Empfohlenes Mindestalter: 6 Jahre) Es war einmal eine Zeit, da lag im Königreich Dor Magie in der Luft, da gab es viel Gelächter und überall leckere Suppe. Doch ein Unglück liess den König mit gebrochenem Herzen zurück, die Prinzessin voller Sehnsucht – und die Menschen im Land ohne ihre Suppe. Selbst die Sonne verschwand. Die Welt wurde grau und trüb. Es gab im ganzen Land keine Hoffnung mehr. Bis zu dem Tag, als Despereaux geboren wurde... Der kleine Mäuserich Despereaux Tilling ist mutig – zu mutig für seine bescheidene Heimat. Vom Moment seiner Geburt an hält er Augen und Ohren immer offen, immer begierig nach neuen Geschichten. Er kann nicht anders: Er braucht das Abenteuer und kann sich ein Leben, dem das fehlt, einfach nicht vorstellen. Eines Tages schleicht sich Despereaux in die Bibliothek im Königsschloss. Dort lernt er, Bücher zu lesen (statt sie anzuknabbern) und ergötzt sich an den dort aufgeschriebenen Geschichten: Auch er will ein Ritter werden, gegen Drachen kämpfen und holde Maiden befreien! Nicht nur das: Despereaux freundet sich auch mit Prinzessin Pea an. Ihr grösster Wunsch ist es, dem Leben im Schloss zu entfliehen, das nach dem Tod ihrer Mutter so furchtbar öde geworden ist: Ihr Vater und das ganze Königreich mit ihm sind in eine unendliche Trauer verfallen. Eines Tages entdecken die anderen Mäuse, was Despereaux so treibt und verbannen ihn aus der Mäusewelt – hat er doch, neben vielen anderen, auch gegen das wichtigste Mäusegesetz verstossen: Sprich nie mit einem Menschen! Sie schicken ihn in die Rattenwelt, ein finsterer Ort, den nie das Tageslicht erreicht. Dort jedoch rettet ihn ein anderer Ausge-

«Touring» verlost 2 Übernachtungen in einer Junior Suite mit Seesicht für 2 Erwachsene und 2 Kinder, inklusive reichhaltiges Frühstücksbuffet im 5-Sterne Hotel Schweizerhof in Luzern, plus freier Eintritt ins Verkehrshaus der Schweiz, inkl. ein Film im IMAX Kino. Sie erfahren sofort, ob Sie gewonnen haben! Senden Sie eine SMS mit Kennwort «MAUS» an 9988 (Fr. 1.–/SMS) und schon nehmen Sie an der Verlosung teil. Teilnahme per Postkarte an: Touring-Wettbewerb, «MAUS», Postfach, 8099 Zürich. Teilnahmeschluss: 16.03.2009*

Ab 19. März im Kino

A UNIVERSALPICTURE

© 2008 UNIVERSAL STUDIOS

stossener, die Ratte Roscuro, die aus dem Land der Menschen vertrieben worden ist, aber immer noch von Ritterlichkeit und Heldentaten träumt. Roscuro wollte einst mit der Prinzessin Freundschaft schliessen, doch die stiess ihn erschrocken zurück. Gedemütigt wurde Roscuro zu ihrem schlimmsten Feind. Sein Herz ist gebrochen – und nicht wieder gerade zusammengewachsen. So schmiedet er einen Racheplan; ihm hilft dabei das Dienstmädchen Miggery Sow, das selbst von einem Leben als Prinzessin träumt, weil sie nie verstanden hat, dass man keinen Hofstaat braucht, um etwas besonderes zu sein. Sie entführen Pea, und Despereaux erkennt, dass nur er in der Lage ist, sie zu retten – und dass selbst in der kleinsten Maus der Mut eines Ritters in glänzender Rüstung stecken kann. In dieser Geschichte von Mut, Vergebung und Läuterung zeigt eine Maus einem ganzen Königreich, dass man auch als winziges Nagetier derjenige sein kann, der die Wahrheit ans Licht bringt. Denn es kommt nicht darauf an, wie gross man ist, sondern was man ist!

www.despereaux.ch Weitere Preise des Films: – 75 x 2 Kinotickets (gültig in der ganzen Schweiz) – 30 Plüschtiere des Mäusehelden – 30 Langarm T-Shirts

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* Teilnahmeberechtigt sind alle Leser und Leserinnen des Touring in der Schweiz und in Liechtenstein, ausgenommen sind Mitarbeiter des TCS und deren Familienangehörige. Die Preise können nicht umgetauscht und nicht bar ausbezahlt werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


5. März 2009

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Salon Spezial 27

Nagelprobe für das Autoleasing Mehr als die Hälfte der Neuwagen-Käufe wird in der Schweiz mit finanzieller Hilfe Dritter getätigt. Problematisch, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie heute.

› Wer kennt ihn nicht, den Dauerwitz im Zusammenhang mit Autoleasing: «Klein, aber bezahlt.» Und diese vielleicht noch belächelte Differenz scheint heute angesichts von Milliarden-Verlusten in der Autobranche eine ganz reale Bedeutung zu erhalten. Wer sich nämlich künftig seinen fahrbaren Untersatz unter Hinzunahme von fremden Geld finanziert, wird dafür tiefer in die eigene Tasche langen müssen. Die internationale Finanzkrise hat das Leasinggeschäft längst erreicht und diktiert dort nun die Spielregeln. Das fehlende Geld im Wirtschaftskreislauf hat zur Folge, dass Finanzierungen zu verschärften Konditionen erfolgen. Und wie meistens sitzt am Ende der Fahnenstange auch hier der Konsument und bezahlt die Zeche.

Fremdgeld wird rarer | «Das Auto auf

reduzieren. Doch es hätte noch schlimmer kommen können. In gewissen Nationen wurde das Neugeschäft praktisch eingestellt. Der Ausnahmefall Schweiz ist gemäss Giorgio Molar eine Folge der guten Rentabilität der GMAC Suisse SA sowie der hier so beliebten GM-Marke Opel.

Aus hui wurde pfui | In den USA kennt man das Autoleasing seit etwa 1940 (siehe Kasten). Doch inzwischen haben sich die Finanzierungs-Sparten der Autohersteller von «Cash-Cows» zu wahren Verlustbringern gewandelt. Noch letztes Jahr hatte etwa Ford wegen ungünstiger Leasinggeschäfte einen Abschreiber von 2,1 Milliarden Dollar zu verbuchen. Daraufhin kündigte Ford praktisch den Ausstieg aus dem Leasing schwerer Geländewagen und den in den USA bislang so beliebten Pick-Ups an. Und dass man genau hier die Schere anFortsetzung auf Seite 29

Keystone

Pump zu kaufen wird künftig mehr kosten, weil die Autobanken als Geldgeber für das geleaste Fahrzeug unter einer schwieriger

gewordenen Refinanzierung leiden», erklärt Willi Diez, Professor für Autowirtschaft in Deutschland. Dass das Geld quasi teurer geworden ist, bestätigt auch Giorgio Molar. Er ist Sales Manager bei der GMAC Suisse SA, ein auf Finanzdienstleistungen spezialisiertes Tochterunternehmen des US-Autokonzerns General Motors (GM). Giorgio Molar: «Das Hauptproblem ist, dass sich die Banken untereinander kein Geld mehr leihen.» Der Experte von der Leasingfront weiss, von was er spricht. Denn als Angestellter eines Finanzierungsinstituts in Diensten eines amerikanischen Automobilkonzerns muss man dieser Tage offenbar besonders leidensfähig sein. Dass die US-Autobauer Rekordverluste einfahren, hatte direkte Folgen für ihre auf Finanzierungen fokussierten Töchter. In der Schweiz musste zum Beispiel die General Motors Acceptance Corporation (GMAC) wegen den Turbulenzen in der Detroiter Zentrale ihr Volumen an ausgeliehenem Geld

Unschlüssige Leasingnehmer sollten sich sputen, weil wegen der Finanzkrise die Leasingzinse ansteigen könnten.


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5. März 2009

Fortsetzung von Seite 27

setzte, hat seinen guten Grund. Schuld hat eine Spezialität des US-amerikanischen Leasinggeschäfts. Denn anders als bei uns ist es in den USA nicht der Autohändler, der das Auto zum Vertragsende zurücknimmt, sondern der Leasinggeber. Firmen wie GMAC sind so selbst für die weitere Vermarktung dieser Fahrzeuge besorgt. Als wären sie nicht schon genug geprüft, sehen sich die Leasinginstitute, und zwar weltweit, ferner auch mit dem so genannten Zerfall des Restwertes konfrontiert. Professor Willi Diez erklärt: «Bei der Rücknahme des Fahrzeugs aus einem Leasinggeschäft liegen heute die Restwerte deutlich tiefer als ursprünglich kalkuliert. Dies ist auf den beschleunigten technischen Fortschritt zurückzuführen. Je rasanter dieser sich entwickelt, um so stärker verlieren die sich bereits in Verkehr befindlichen Fahrzeuge an Wert.» Ein Problem in diesem Zusammenhang ist die sonst an sich begrüssenswerte Innovation in den Sparten Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoss. Wenn es heute von einem Auto, das zu Beginn des Leasings zehn Li-

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ter konsumierte Varianten mit sechs Litern Verbrauch gibt, ist ihm der Dauerparkplatz auf dem Areal des Autohändlers gewiss.

Zeichen der Hoffnung | Zwar mag für die Leasingbranche nun vieles düster wirken, doch Markus Hess, Geschäftsführer des Schweizerischen Leasingverbandes (SLV), sieht auch positive Signale. So existiere speziell im Flottenleasing durch Unternehmen noch «gewisses Steigerungspotenzial». Für Hess sind die Probleme seiner Branche klar mit dem generellen Autoabsatz verknüpft. So schliesst er als Hoffnungsszenario nicht aus, dass Autoleasing mit Blick auf eine mögliche Schonung der Liquidität mittelfristig trotz Krise wieder beliebter wird. Ein weiteres positives Signal ortet SLVGeschäftsführer Markus Hess im Umstand, dass im Automobilmarkt besonders die Kleinwagen starke Zuwachsraten verzeichnen. Hess skizziert ein Szenario, wonach es für Unternehmen zu einer Imagefrage werden könnte, ob ihre Fahrzeugflotte nicht aus trendigen und ökologisch sinnvollen Kleinwagen besteht. Somit könnte es schon bald heissen: «Klein, und erst noch geMartin Michel Mäder least.»

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Salon Spezial 29

Beliebtes Autoleasing Autofahren auf Pump ist in der Schweiz in Mode. Laut dem Schweizerischen Leasingverband (SLV) beträgt der Anteil an finanzierten Geschäften im Neuwagenverkauf ca. 55 Prozent. Das Personenwagenleasing hat in der Schweiz heute ein Volumen von über 9,5 Mrd. Franken, wobei gut 60 Prozent auf das Leasing durch Private entfallen. Mit dieser Quote ist die Schweiz auf Augenhöhe mit den USA, dem Mutterland des Autoleasings. Die Idee des Leasings entstand in Chicago, als vor 70 Jahren ein Pharmaunternehmen seinem Aussendienstpersonal mit dem finanzierten Kauf von Autos die Mobilität sichern wollte. Beim Autoleasing überlässt die Leasinggesellschaft das Fahrzeug dem Leasingnehmer für eine vereinbarte Zeit gegen eine monatliche Rate. Die Kosten für Reparaturen und Instandhaltung sowie Vollkaskoversicherung (obligatorisch) gehen zu Lasten des Leasingnehmers. Die Leasingzinse bewegen sich zwischen 5 und 9 Prozent. mmm



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Salon Spezial 31

TCS sucht coole Regisseure Der TCS-Stand am 79. Automobil-Salon in Genf ist dem neuen Cooldown Club gewidmet. Für Unterhaltung, Wettbewerbe und verlockende Preise ist gesorgt. Touring Club Schweiz am Autosalon in Genf mit einem eigenen Messestand vertreten ist. Damit nimmt er die Gelegenheit wahr, seine Mitglieder zu begrüssen und die zahlreichen Angebote rund um die Mobilität in einem internationalen Umfeld zu präsentieren. Dieses Jahr ist der Cooldown Club, der vom TCS Ende letzten Sommer ins Leben gerufene Club für Jungendliche zwischen 16 und 25, Ehrengast im Stand mit der Nummer 0010. Die Salon-Besucher erfahren so über die Exklusivvorteile, von denen die Cooldown-Club-Mitglieder profitieren; Letztere können übrigens jederzeit auch sonstige TCS-Leistungen wie zum Beispiel die Pannenhilfe in Anspruch nehmen.

die am besten gefällt, die Stimme geben. Für die Videos mit den meisten Stimmen winken verlockende Preise. Im Zusammenhang mit dem im «Touring» ausgeschriebenen Wettbewerb ist zudem ein Seat Ibiza Ecomotive zu gewinnen, und während der ganzen Autosalon-Dauer wird täglich via «touring mobile» ein Handy Nokia 5800 Xpress der neuesten Generation im Wert von 599 Franken verlost.

Der Rat der Experten | Nebst den zahlreichen Vorteilen des Cooldown Clubs erklären die im TCS-Stand anwesenden Ex-

Ein Star werden | Da ein Grossteil der TCS-Ausstellungsfläche der Jugend gewidmet ist, durfte auch eine interaktive Station im Zeichen des Cooldown-Spirits nicht fehlen. Die Besucherinnen und Besucher sind aufgefordert, sich auf vergnügliche Art zum Thema «Comment t’es cool quand tu rool?» (Wie cool bist du beim Rumkurven?) zu «äussern», indem sie ein eigenes Video von 20 Sekunden Länge drehen und selber die Hauptrolle spielen. Sobald das Wunsch-Filmset gefunden ist, kann der/die frischgebackene Regisseur/in und Protagonist/in seiner/ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Videos werden später über die Bildschirme an den Standwänden und im Internet auf www.cooldownclub.ch gezeigt, und jedermann, jedefrau kann der Sequenz,

pertinnen und Experten alles rund um die «2-Phasen-Ausbildung», die topaktuell ist gerade für Junge, die die Fahrprüfung machen wollen. Wer möchte, kann in der CaféLounge des TCS-Stands in aller Ruhe die Unterlagen des dicken Leistungskatalogs der grössten schweizerischen Organisation in Sachen Mobilität studieren.

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Schweizer Ferien- und Ausugstipps


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Mensch und Mobilität 35

Bilder Fabian Unternährer

5. März 2009

Berater, Verkäufer und Vielfahrer Ulrich Zimmermann in seinem unentbehrlichen Arbeitsinstrument «Auto».

Routine wird zur Gefahr Ulrich Zimmermann, ein Vielfahrer wie er im Buch steht, ist bei jedem Wetter unterwegs. Auf dem Autobahnnetz, auf den Haupt- und Nebenstrassen, sieht er Freude und Leid, erlebt Elefantenrennen. Ein Gespräch unterwegs und nach der Fahrt.

› «Besonders gefährlich ist, wenn man etwas am Handy oder am Radio herumbastelt und nicht mehr auf die Strasse schaut»: Dies sagt selbstkritisch Vielfahrer Ulrich Zimmermann (vgl. Fussnote), der Tag für Tag sieht, wie es auf den Strassen zu- und hergeht. Unaufmerksamkeit am Steuer ist ein Thema: 8500 Fahrerinnen und Fahrer verloren 2008 deswegen ihr «Billett». Die Zahl ist seit Jahren am Steigen. Das zeigt eine Statistik des Bundesamtes für Strassen. Wenn Unachtsamkeit zu einem Unfall führt, der nicht als Bagatelle eingestuft werden kann, wird sie in der Regel mit einem Ausweisentzug sanktioniert. Mit dem Handy telefonieren und essen während der Fahrt: Die Behörden beobachten die steigende Zahl solcher Verfehlungen mit grosser Sorge und Ratlosigkeit.

Das waren noch Zeiten | Auf die Entwicklung im Strassenverkehr angesprochen, lacht Ulrich Zimmermann während der gemeinsamen Fahrt mit dem «Touring»-

Reporter: «In den siebziger Jahren war ich oft fast allein auf der Strasse. Zwischen Bern und Zürich gab es höchstens am Freitagnachmittag etwas mehr Verkehr. Heute ist jeder Tag ‹Freitag von damals›, aber noch schlimmer.» Jetzt komme er auch auf der Autobahn nicht besonders schnell voran: «Staus, Umleitungen, Baustellen, Unfälle dominieren das Geschehen. Ich muss heute für dieselbe Strecke mehr Zeit einplanen als in den siebziger Jahren.» Wer viel fährt, ist sicherer auf der Strasse: Zimmermann relativiert dieses Klischee: «Oft bin ich mit den Gedanken beim nächsten Kunden und fahre fast mechanisch und automatisch. Die Routine ist dabei zwar hilfreich, aber auch gefährlich», sagt er selbstkritisch. Man wiege sich in einer falschen Sicherheit – sie könne zu mangelnder Konzentration führen: «Oft kann ich nicht sagen, ob ich jetzt mit 50 oder 60 Kilometer durch ein Dorf gefahren bin oder ob ich mit 120 oder 140 auf der Autobahn unterwegs war.» Er mute sich als Routinier vielleicht

auch zu viel zu in gewissen Situationen. Zimmermann erinnert sich etwa an eine Fahrt, die er eigentlich gar nicht hätte antreten dürfen: «Ich hatte Fieber und fühlte mich sehr schlecht. Zudem stand die Sonne tief. Es hatte enorm viel Verkehr auf der Aussenspur und da kam es zum Crash, ich fuhr einem anderem Auto hinten rein.»

Unaufmerksamkeit | Denkt der Routinier zurück an die Siebziger, kommt ihm eine gewisse Sehnsucht hoch: «Es ist viel hektischer geworden. Keiner hat mehr Zeit. Und heute wird eindeutig aggressiver gefahren. Ich muss viel für die anderen denken und gut beobachten, was sich in der Fahrgastzelle meines ‹Gegenübers› abspielt: Einer hört verträumt Musik, der andere hat seine Freundin in den Armen, und wieder einer oder eine fährt halsbrecherisch in die Autobahn ein und achtet nicht darauf, dass ich zum Beispiel nicht nach links ausweichen Fortsetzung auf Seite 37


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5. März 2009

Fortsetzung von Seite 35

kann. Da läuft mir der kalte Schweiss den Rücken runter.» Zimmermann erinnert sich an ein Ereignis, das ihm in die Knochen fuhr: «Ein Lastwagen mit Anhänger scherte aus der rechten Spur, als ich mit 120 km/h direkt neben ihm auf der linken Spur über-

Nie kopflos ans Steuer Ob routinierte oder nur gelegentliche Autofahrende: Jede Fahrt sollte vorbereitet sein. Dazu gehören im Winter freie Scheiben und je nach Route das Abrufen der Verkehrsinfos (Viasuisse, Tel. 163, www.tcs.ch). Wichtig ist auch der Blick auf den Pegelstand des Treibstofftanks. Ein vorsorglicher Toilettenhalt ist auch angezeigt. Zudem ist es besser, sich vor längeren Fahrten zu verpflegen als dies (verbotenerweise) am Steuer zu tun. Bei Ermüdung lieber früher als später eine Pause einlegen. hwm

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holte. Er übersah mich schlichtweg. Ich steuerte meinen Wagen nur wenige Zentimeter, ganz knapp, auf den Grünstreifen und fühlte bereits das Rumpeln auf dem erdigen Boden. Weiter gings nicht. Der Lastwagen kam aber trotzdem auf wenige Zentimeter an meinen Wagen heran. Ich glaubte damals, dass meine letzte Stunde gekommen sei. Ich bremste voll ab. Nur mit grossem Glück kam ich ohne Unfall davon. Das werde ich nie vergessen.» Trotz allem: Vielfahrer Zimmermann findet, der Grossteil der Verkehrsteilnehmenden fahre korrekt. Seine Menschenkenntnisse und seine Erfahrung, aber auch die Lehren, die er jeden Tag zieht, sind gute Gründe, dass er bis heute nach 30 Jahren am Steuer ohne grösseren Unfall über die Kurt Venner Runden gekommen ist.

Zur Person Textilkaufmann Ulrich Zimmermann (56, Belp) bestand die Führerprüfung Ende der sechziger Jahre. Seit 30 Jahren arbeitet er im Aussendienst und legt gegen 60 000 Kilometer pro Jahr zurück. Zusammen mit seinen Söhnen betreibt er die Zimmermann Textil AG.

Ulrich Zimmermann ist zwar sehr oft unterwegs, aber im Büro ist er dennoch viel anzutreffen.

Lesermeinungen zur Taxi-Liberalisierung In unserer letzten Ausgaben beschrieben wir den teilweise desolaten Zustand des Taxigewerbes in einigen Schweizer Städten. Die Zuschriften unserer «Touring»Leserschaft bestätigen das Bild weitgehend. Kürzlich hatte ich Besuch von einem Australier, der sehr gut Deutsch spricht. Am Zürcher Hauptbahnhof nahm er ein Taxi und nannte dem Fahrer unsere Adresse. Der Taxifahrer antwortete in gebrochenem Deutsch, dass es diesen Weg nicht gebe. Es sei eine Strasse. Mein Feriengast war aber schon oft bei uns und kannte die Adresse genau. Nach Irrfahrten und Umwegen riss dem Australier die Geduld, und er verlangte beim Fahrer eine Strassenkarte, damit er ihm zeigen konnte, wo der gewünschte Weg ist. Ich habe dann dem nicht sehr professionellen Taxichauffeur 20 Franken gegeben und erklärt, dass das für sein Unwissen genug sei und ihn weggeschickt. Dies wirft ein schlechtes Licht auf das TaxigeJürgen Kleger, Zürich werbe. Ich habe früher oft Taxidienste in Anspruch genommen. Auch ich habe mit den Jahren oft negative Erfahrungen gemacht wie: mangelnde Sprach- und Ortskenntnisse, unangenehme Fahrer, die «Hilfe, ein

Kunde»-Haltung, genauso wie im «Touring»-Artikel geschildert wurde. Seither fahre ich wieder Bus und Tram und nehme längere Fahrzeiten in Kauf. Was mich echt stört ist, wenn ich den vordersten Taxifahrer in der Warteschlange berücksichtigen muss und nicht selbst wählen kann, bei wem ich einsteigen will. Wie wäre es mit der vielgepriesenen Liberalität auf KunIrena A. Klein, Zürich denseite? Ich wurde vor etwa 10 Jahren am Flughafen Zürich von einem Taxifahrer (kein Schweizer) wegen der verlangten, relativ kurzen Fahrstrecke verbal derart unwillig behandelt, dass ich mein umfangreiches Gepäck kurzerhand wieder aus dem Kofferraum wuchtete und mir dabei schwor, min-

destens in der Schweiz nie mehr ein Taxi zu benützen. Ich habe das seither mit Erfolg durchgezogen. Es gibt immer eine andere Möglichkeit ans Ziel zu kommen. Tino Frey (@)

Nach unseren Ferien kamen wir im Bahnhof Bern an und hielten nach einem Taxi Ausschau. Sie waren in grosser Anzahl vorhanden, aber die Fahrer hatten alle Zigaretten in den Mundwinkeln. Da wir in kein verrauchtes Taxi einsteigen wollten, suchten wir die ganze wartende Flotte ab. Endlich fanden wir in der Mitte der Schlange einen vertrauenswürdigen Fahrer, gingen auf ihn zu und nannten ihm unseren Zielort. Er lud das Gepäck ein und ringsum protestierte die wartende Horde lautstark und wütend, weil wir einen aus der Mitte ausgesucht hatten. «Unser» Fahrer war ein gebürtiger Pakistani, mit einer Schweizerin verheiratet, Nichtraucher und gebildet und wir diskutierten mit ihm sehr angeregt bis vor die Haustüre. Er verlangte den üblichen Preis, stellte das Gepäck direkt vor die Türe und wünschte uns eine gute Nacht. Wir hätten gerne die früheren von der Stadt reglementierten Taxiunternehmen zurück wo man noch getrost und ohne Belästigungen in ein Taxi einsteigen Peter Broennimann, Schüpfen konnte.


Ferien in Italien

Schifffahrt, Fähren

SÜDTIROL


5. März 2009

Radfahrer ohne Sonderrechte

Mehr Eigenverantwortung statt Obligatorien fordert der TCS in seiner Vernehmlassung zuhanden des Bundes. mehr zu verantworten. Der TCS sieht in der Eigenverantwortung und der Respektierung der Vorschriften des Strassenverkehrsgesetzes «zentrale Elemente zur Hebung der Verkehrssicherheitsarbeit». Was Verkehrskontrollen betrifft, sollten diese gezielt erfolgen, ohne die Gesamtheit der Verkehrsteilnehmer zu kriminalisieren. Raser und notorische Wiederholungstäter seien von den Gerichten mit harten Sanktionen zu bestrafen. Was die Einführung weiterer Vorschriften, respektive gesetzlicher Regelungen betrifft, so plädiert der TCS für pragmatische Lösungen. Die Belastung der Automobilisten mit neuen Gebühren und Steuern kommt für ihn nicht in Frage. hwm/tg

Touring-Info TCS-Vernehmlassung unter www.tcs.ch. Weitere Details in der nächsten Ausgabe des «Touring».

Weniger Verkehrsopfer Die Zahl der Verkehrsopfer ist im letzten Jahr auf ein Rekordtief gesunken: Laut einer Umfrage der bfu starben 2008 auf Schweizer Strassen 357 Menschen (2007: 384). 4759 Personen wurden schwer verletzt (2007: 5235). Die offiziellen Zahlen des Bundes liegen erst im Sommer vor. hwm

Keystone

cura», die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten im Strassenverkehr nochmals deutlich zu senken. Bei einzelnen vorgeschlagenen Massnahmen sollte laut der TCS-Stellungnahme berücksichtigt werden, «dass das eigenverantwortliche Verhalten der Verkehrsteilnehmenden zur Erreichung des Zieles besser geeignet ist als gesetzliche Vorschriften». Betrachte man die aktuelle Unfallstatistik (vgl. Box), zeige diese, dass der richtige Weg eingeschlagen wurde. Schwer umsetzbare Massnahmen führen aus Sicht des TCS nicht zum Ziel. Das dem Massnahmenpaket Via Sicura zugrunde liegende Prinzip, mit Hilfe von erzieherischen Massnahmen, Vorschriften und Kontrollen sowie der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird vom TCS weitgehend unterstützt. Einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Unfallopfer leiste die dringend notwendige Verbesserung der Strasseninfrastruktur mit der Sanierung von Unfallschwerpunkten. Die Strassenbenützer hätten «ein Recht darauf, dass die von ihnen bezahlten Steuern und Abgaben für auch für ihre Sicherheit eingesetzt werden». Eine weitere Zweckentfremdung der von den Strassenbenützern geleisteten Abgaben sei vor diesem Hintergrund nicht

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Ratgeber Verkehr

«Via Sicura»: Der TCS sagt ja, aber › Der TCS unterstützt das Ziel von «Via Si-

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Atem-Alkoholmessungen sind für den TCS zu ungenau, deshalb müssen Blutentnahmen bleiben.

Viele Autofahrerinnen und Autofahrer ärgern sich über Radfahrer, weil sich diese auf der Strasse Rechte ausnehmen, die sie gar nicht haben. In einem neuen Urteil (6B_783/2008) hat das Bundesgericht klar gemacht, dass sich Radfahrer nicht alles erlauben können. Ein Lenker fuhr mit seinem Golf auf eine Kreuzung zu. Als er nach links abbiegen wollte, kam es zu einer Kollision mit einer Radfahrerin, welche von links herannahte und keinen Vortritt hatte. Die Radfahrerin erlitt beim Unfall eine Stauchung der Halswirbelsäule. Das Luzerner Obergericht sprach den Golf-Fahrer vom Vorwurf der Körperverletzung frei. Dagegen rief die Radfahrerin das Bundesgericht an. In Lausanne warf sie dem Lenker vor, er habe seine Aufmerksamkeit zu wenig nach links gerichtet, sie deshalb übersehen und sei somit seinen Sorgfaltspflichten im Verkehr nicht nachgekommen Der Golf-Fahrer sei zu verurteilen und ihr sei Schadenersatz und Genugtuung zuzusprechen. Lausanne macht klar Das Bundesgericht in Lausanne hat die Beschwerde abgewiesen. Ein Lenker hat seine Aufmerksamkeit beim Einfahren in eine Kreuzung mit Rechtsvortritt ausser seiner Fahrbahn vor allem dem für ihn von rechts kommenden Verkehr zuzuwenden. Es genügt deshalb im Allgemeinen, wenn er sich durch einen raschen Blick nach links vergewissert, ob er nicht durch besondere Verkehrsverhältnisse an der Ausübung seines Vortritts verhindert wird. Mehr kann von ihm nicht verlangt werden. Denn bei einer ebenso intensiven Absicherung nach links würde das Vortrittsrecht faktisch aufgehoben. Wer Vortritt hat und die üblichen Sorgfaltspflichten einhält, darf darauf vertrauen, dass sein Vortrittsrecht respektiert wird. Im konkreten Fall war wesentlich, dass die Radfahrerin den Golf frühzeitig erkannt hatte und ohne weiteres hätte anhalten können. Sie fuhr aber weiter, weil sie davon ausging, «dass er schon anhalten werde». Eine solche verkehrsregelwidrige Missachtung des Vortrittsrechts muss ein Autolenker nicht antizipieren, meint das Bundesgericht. Urs-Peter Inderbitzin


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42 Freizeit und Reisen

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5. März 2009

Viel Spass in den

Lagunen Die schönste Lagune der Welt rahmt die Trauminsel Bora Bora in der Südsee ein. Aber auch die vielen andern Eilande rund um Tahiti geizen nicht mit ihren üppigen Reizen.

› Die türkisblaue Lagune glitzert im Sonnenlicht, ein sanfter Wind streichelt die Palmen. Im romantischen Bungalow über dem glasklaren Wasser beobachten wir die bunten Fische durch einen Glasboden. Auf seiner Insel angekommen kann definitiv behaupten, wer auf Bora Bora einen langsamen Sonnenuntergang erlebt. Am nächsten Morgen fährt unser Guide Willi mit dem Boot an den Rand der Lagune Richtung offenes Meer. Angesagt ist Schnorcheln mit Überraschungen. Die erste ist die Vielzahl an Rochen, die schon beim Ankern um das Boot zirkeln. Willi springt ins Wasser, streichelt die flachen schwarzen, etwa zweitellergrossen Fische und beginnt sie zu füttern. Jetzt dämmert es: die haben auf ihr Fressen gewartet. Von den


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beiden Booten springen jetzt auch die Touristen vorsichtig in die Lagune und ziehen sich die Taucherbrillen mit den Schnorcheln über. Derweil wirft Willi kleine Fischstücke ins Wasser und nullkommaplötzlich sind sie da die Riffhaie. Die zirka ein Meter langen hungrigen Räuber pfeilen blitzschnell auf die Schnorchler zu. Grosse Augen hinter den Taucherbrillen zeigen gehörig Respekt und wohl auch ein bisschen Angst vor den Raubfischen.

Motus – kleine Inseln | Willi erfüllt als nächstes auch den Traum von der einsamen Insel. Die ganz kleinen, bloss ein paar hundert Quadratmeter grossen, heissen Motus. Von diesen romantischen Motus mit Palmen drauf und feinen Sandstränden um-

säumt, gibts eine ganze Menge im Inselarchipel. Auf dem Motu Tapu, auch im Privatbesitz wie die meisten, ist nach dem Schnorchelgang Faulenzen angesagt. Tahaa und Raiatea, eine Laune der Natur: Zwei Inseln in derselben Lagune. Edwin, der einheimische bronzebraune Guide, fährt mit seinem Jeep zur Perlenzüchterin Vaile Adrienne Aiho. Schritt um Schritt erklärt die junge Polynesierin, wie die schwarzen Perlen in der Muschel gezüchtet werden. Nach dem Vortrag ist auch Männern klar, warum die funkelnden schwarzen Perlen diesen stolzen Preis kosten. Auf der Fahrt über Stock und Stein quer über das bergige Tahaa legt Edwin hin und wieFortsetzung auf Seite 45

Wer in die Lagune springt, ist sofort von einem riesigen Schwarm hungriger Rochen umzingelt, die nach Futter betteln. Rangiroa, das grösste Atoll im südlichen Pazifik mit seiner unendlichen Lagune ist ein äusserst spannendes natürliches Aquarium. Bei den Transfers bietet sich vom Boot aus zur Begrüssung oft die ganze Insel als toller Blickfang an.

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Fortsetzung von Seite 43

der einen Stopp ein. Etwa um mit seiner Machete einen wilden Hibiskus zu schlagen und daraus eine Flöte zu schneiden und ihr sogar Töne entlockte. Ziel ist aber sein fünf Hektar grosses Grundstück, auf dem der Bonvivant unter anderem Vanille anpflanzt. 250 «Vanille-Bauern» kultivieren auf der Insel die Sträucher, bis nach neun, zehn Monaten die braunen Vanillestengel geerntet und danach noch vier Monate gelagert werden, bevor sie in den Verkauf gelangen. 80 Prozent aller Vanille aus ganz Polynesien stammt aus Tahaa, weshalb Tahaa auch die Vanille-Insel genannt wird.

Tahaa und Raiatea | Als Tahiti und seine Inseln verkaufen die Touristiker die Gesellschaftsinseln. Zu Unrecht wird Tahiti, die grösste aller, nur als Ankunfts- und Abflugdestination wahrgenommen. Joël Hart, ein pensionierter Buschauffeur, führt uns am Sonntagmorgen über den Markt der Hauptstadt Papeete. Früchte, Gemüse, Fisch, Fleisch. Zu haben ist fast alles, und alles wird für den Sonntagsbrunch oder gar die ganze Woche gekauft. Küsschen hier, Salut dort – der Sonntasmarkt ist auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt der Hauptstädter. Ein Muss ist auch der Besuch des Paul Gau-

guin-Museums, wo der Weg des weltbekannten Malers, der auf den Marquesas-Inseln gelebt und gewirkt hat, aufgezeichnet ist. Joël Hart, der auf Tahiti wie Moorea, der «Schwesterinsel» lebt, schwärmt von den steilaufragenden, zerklüfteten Bergzügen auf Moorea, der überwältigenden CookBucht und abgelegenen wunderschönen Plätzen. So Schönen, dass sie immer wieder von Filmproduzenten genutzt werden. Etwa «Bounty» mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Und die schmackhaftesten Ananas in ganz Französisch-Polynesien wachsen auch auf Moorea. Den frischesten Fisch hingegen

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Freizeit und Reisen 45

haben wir auf Rangiroa gegessen. Und das kam so. Raumati, der mit seiner Frau Jeanette eine kleine Pension führt, chauffierte uns mit seinem Boot durch die endlos lange Lagune an den richtigen Platz. Anker runter, Schnur raus, Fisch am Haken. Drei Weitere hat Raumati mit der Harpune aus dem Meer geholt. Eine halbe Stunde später brutzeln die Prachtexemplare auf dem Grill auf Raumatis Motu. Dazu serviert er Bananenbrot und frische Grapefruits von den Marquesas-Inseln. Und leise plätschern sanfte Wellen ans kleine Eiland im südliChristian Bützberger chen Pazifik…

Gut zu wissen Anreise: Air France ab Zürich, Paris, Los Angeles nach Papeete retour kostet ab 2484 Franken, inklusive Taxen. Zeitverschiebung: Während der Sommerzeit zwölf, sonst elf Stunden. Preise: Tahiti ist keine Billigdestination, angesagt sind Preise wie bei uns. Die Währung ist der Zentrale Pazifische Franc (1 Fr. = 80,5 CFP). In grossen Hotels werden auch Euros akzeptiert. Impfungen: Derzeit offiziell keine, individuelle Reiseapotheke gut bestücken. Unterkünfte: Das Angebot reicht von kleinen Pensionen, die bereits ab Fr. 120.– buchbar sind, bis hin zum Relais & Châteaux Le Tahaa Island Resort & Spa (ab Fr. 1459.–). Informationen: www.tahiti-tourisme.ch, Telefon 0033 1 55 42 61 21, www.airfrance.ch. Buchen: Reisen TCS, Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch. Bü

Auf dem Sonntagsmarkt in Papeete ist von fangfrischem Fisch, knusprigem Brot bis zu allerlei Früchten und Gemüse alles zu haben. Auch nicht zu übersehen ist die höchste Erhebung auf Bora Bora, der «eindrückliche» Mount Otemanu mit einer Höhe von 727 Metern. USA

Japan

Pazifischer Ozean

Bora Bora Tahaa Rangiroa Neuguinea Raiatea Tahiti Nui Moorea

Papeete

Tahiti Iti

50 km

Bilder Christian Bützberger, Karte TCS Visuell

Australien


Ferien in Italien

Ferien in Ă–sterreich


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touring 4

Freizeit und Reisen 47

Lernen im fahrenden Klassenzimmer Ein spannendes Sommercamp für Jugendliche in den USA: Englisch lernen im fahrenden Bus. Im Supermarkt und auf Ausflügen wird die Konversation gepflegt.

› Vom schillernden Beverly Hills, den Film-

Erfahrene Leitung | Das zweiwöchige Sommercamp ist nicht als Nachhilfekurs gedacht. Grundkenntnisse in Konversation sind laut Hans Peter Stocker, der das Camp leitet, erwünscht. Angesprochen sind Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Die Etappen auf der Rundreise werden im komfortablen Bus zurückgelegt. Im Bus gibt es auch Unterricht. Lektionen stehen aber auch abends an. Übernachtet wird im Zelt, Blockhaus oder Hotel. Während des ganzen Camps ist eine 24-Stunden-Betreuung durch drei Erwachsene gewährleistet. Das Ferien-

Bilder zvg

studios in Hollywood bis zum spektakulären Grand Canyon. Abends gibts am Lagerfeuer bei den Indianern spannende Geschichten zu hören. Sea World, Nationalparks, Disneyland, der Besuch einer Ranch gehört da auch dazu. Die Kids bekommen den Südwesten der USA hautnah mit.

Von Ort zu Ort mit dem komfortablen Kleinbus, sogar direkt bis vors Blockhaus.

camp wird bewusst mit Halbpension angeboten, damit die Teenager selber wählen können, was und wo sie mittags gerne essen möchten. Der Flug nach Los Angeles muss extra bezahlt werden. Vor oder nach dem Sommercamp kann auch ein zweiwö-

Engel bringt den Wein

Touring-Info Buchen: www.feriencamps.ch, Telefon 044 466 55 66. Anmeldefrist bis 31. März. Preis: Fr. 3280.–, TCS-Mitglieder erhalten einen Rabatt von Fr. 150.–.

Reisen-TCS-News

Musik-Kreuzfahrt Auf Rhône und Saône Kulinarische, musikalische, kulturelle und landschaftliche Höhepunkte vereinigen diese Sonderreise an Bord des bequemen Flusskreuzfahrtschiffes A-Rosa Luna. Die Flusskreuzfahrer tauchen ein und geniessen das faszinierende Rhônetal mit historischen Städten von Lyon über Avignon bis Arles. Eindrückliche Weinberge, dazu im Süden herrliche Lavendeldüfte, auf dem Sonnendeck entgeht ihnen nichts. Die Casa Loma Jazz Band sowie die Willi Valottis Wyberkapelle sorgen für musikalische Unterhaltung. Datum: 3.–10. Oktober. Infos und Prospekte über Telefon 0844 888 333 oder unter www.reisen-tcs.ch.

Alles Gute kommt bekanntlich von oben. Wer im Zürcher Flughafenhotel Radisson eine Flasche Wein bestellt, bekommt ihn von einem Engel serviert. Das Schauspiel: In der Lobby des Hotels steht ein 16 Meter hoher Weinturm, der mit 4000 Flaschen Wein und Champagner im Wert von 220 000 Franken bestückt ist. Eine Artistin lässt sich von einer computergesteuerten Winde gezogen, an die Spitze des Turmes hochziehen. Dann geht es runter zum entsprechenden Fach mit der richtigen Flasche. Begleitet wird die mittägliche und abendliche Show von einem farbenfrohen Lichtspektakel und dem Applaus der Gäste. Im stylischen Business-Hotel im Flughafen Zürich war von CEO Kurt Ritter auch zu erfahren, dass der Name Radisson SAS Vergangenheit ist. Die zweitgrösste Hotelgruppe in Europa nach Hilton heisst künfBü tig Radisson Blu. Touring-Info Die 330 stilvollen Zimmer im Radisson Blu kosten ab Fr. 195.– (Wochenende) bis Fr. 700.–. Telefon 044 800 40 40 oder www.zurich.radissonblu.com.

chiger Englischkurs in Los Angeles gebucht Christian Bützberger werden. Let’s go!

Der Wine Angel: 365 Tage im Jahr schwebt die Artistin elegant mit der georderten Flasche Wein ein.


48 Ressort

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9. August 2007

3. «Touring»-MusicalWanderwoche in Davos Erleben Sie das Wanderparadies Davos mit seinen 450 km markierten Spazierund Wanderwegen. Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe und begleiten Sie die Hoteliers Marc Demisch, Jean-Pierre Galey, Sigi Ritter, Riet Frey, Jürg Zürcher und Ernst Wyrsch auf täglich neuen Wanderungen im Landwassertal. Als besonderes Highlight geniessen Sie während der 3. Touring-Musical-Wanderwoche in Davos drei Musicals! Zwei Open-Air Musicals in den Bergen und ein grosses Gala-Musical Dinner im Kongress-Zentrum Davos. Lassen Sie sich das nicht entgehen!

Davoser Wanderparadies Die Wanderungen werden von den Hoteliers der Hotels Central, Meierhof, Terminus, ArabellaSheraton Hotel Seehof, Sunstar und des Steigenberger Belvédère und ihren erfahrenen und kompetenten Wanderleiter-Crews geführt. Entdecken Sie Davos; vom Sonntag, 30. August bis Sonntag, 6. September 2009.

– Zwei Musical Aufführungen outdoor – Sämtliche Bergbahnfahrten (Mountains for free) Nicht inbegriffen: – Verpflegung auf den Wanderungen – Hotelbus- und Zugfahrten, die für die Wanderungen während der Wanderwoche benötigt werden.

Die Wanderungen Die Teilnehmer stufen sich täglich, je nach Lust und Laune, in eine der 4 Wandergruppen ein. Im Ganzen bieten wir Ihnen 24 abwechslungsreiche Wanderungen an. (Auch Faulenzer-Tage sind möglich!) Gruppe Blau: 1–2 Stunden Gruppe Grün: 2–4 Stunden Gruppe Gelb: 3–5 Stunden Gruppe Rot: 4–6 Stunden Wander-Highlights: – Sternwanderung aller Gruppen zu den zwei Musical-Vorführungen mitten in der Davoser Bergwelt.

Musical-Highlights: Musical in Monstein (Dienstag, 1. September 2009) – Sternwanderung nach Monstein Wir präsentieren die Musicalrevue «Ein bisschen Spass muss sein». Musical auf der Schatzalp (Donnerstag, 3. September 2009) – Sternwanderung zur Schatzalp Wir präsentieren das Musical «Shout» – eine Show mit Stücken der 60er- und 70er Jahre. Grosses Gala-Musical Dinner im Kongresszentrum am Samstag, 5. September 2009 Eine Galashow mit buntem Reigen aus verschiedenen Musicals. Wir präsentieren «A Touch of Broadway» in drei Sprachen.

3. Musical Wanderwoche in Davos Broadway in Davos. Nicht nur in London, Hamburg oder in New York werden weltbekannte Musicals aufgeführt, auch in der höchstgelegenen Stadt Europas – in Davos – wird am 5. September 2009 ein aussergewöhnliches GalaMusical Dinner aufgeführt. Leistungen exklusiv für die TCS-Mitglieder: – 7 Übernachtungen mit Halbpension – Willkommensapéro mit Vorstellung der Wander-Leiter und der Routen – Freier Eintritt zum Gala-Musical Dinner

Anmeldung

Ich melde mich definitiv an zur 3. «Touring»-Musical-Wanderwoche in Davos vom Sonntag, 30. August, bis Sonntag, 6. September 2009:

Hotelkategoriewahl: 3 Sterne Hotel: Fr. 820.—/Person 4 Sterne Hotel: Fr. 1’015.—/Person 5 Sterne Hotel Fr. 1’155.—/Person

Name:

Vorname:

Anzahl Einzelzimmer

Name:

Vorname:

Anzahl Doppelzimmer

Strasse:

PLZ/Ort:

Telefon tagsüber:

Fax/E-Mail:

TCS-Mitgliedernr.:

Datum/Unterschrift:

Anmeldeschluss: 10. Juni 2009, die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

Einsenden an: Redaktion Touring, «Davos», Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern oder Fax 031 380 50 06 oder E-Mail: touring@tcs.ch, Betreff: «Davos».

Einzelzimmerzuschlag: Fr. 15.– pro Person und Nacht Bei Anmeldung innerhalb von 14 Tagen, offerieren wir Ihnen ein originelles Geschenk.




5. März 2009

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Club und Mitglied 51

Velovignette schon gekauft?

Bilder zvg

Mit dem Frühling kehrt auch die Erinnerung an den im Keller weilenden Drahtesel zurück. Höchste Zeit, das Fahrrad auf Vordermann zu bringen und mit einer aktuellen Velovignette zu versehen. Diese ist obligatorisch und deckt Schäden gegenüber Dritten. Velovignetten sind für TCS-Mitglieder für 6.50 Franken in jeder TCS-Geschäftsstelle erhältlich. Ebenso lässt sich dort eine Velo-Assistance abschliessen.

Der TCS ist an vielen SlowUps in der ganzen Schweiz präsent.

Velofahren mit dem TCS

Ein grosses Sortiment an Velozubehör kann in den TCS-Geschäftsstellen gekauft werden.

› Radfahrer liegen dem TCS am Her-

Der TCS organisiert in der nächsten Velosaison verschiedene Sport- und Plauschevents rund ums Radfahren.

›Der Touring Club Schweiz wurde vor über 110 Jahren als Radfahrerclub gegründet. Seine Sektionen kehren mit der Organisation einer Reihe von Veranstaltungen für Zweiradliebhaber alle Jahre zu den Wurzeln zurück. Die Saisoneröffnung 2009 findet am 9. Mai mit dem von der Solothurner Sektion durchgeführten «Solothurn BikeEvent» statt. Die bekannten TCS-Brevets für Radfahrer verschiedener Niveaus beginnen am 30. Mai und 1. Juni mit dem Jura Derby für Strassenrad und Mountainbike (Sektion Jura). Am 20. Juni findet das Appenzeller Voralpenbrevet statt (Sektion Appenzell AR) und am 21. Juni trifft man sich im Jura zum MTB-Brevet Chantal Daucourt. Nach einem Jahr Pause steht am 5. Juli der von den Sektionen Tessin, Uri und Graubünden organisierte «Trittico Alpino» wieder auf dem Programm. Zum ersten Mal können auch Fahrer mit Elektrovelos teilnehmen (die E-Bikes kann man übrigens auch mieten). Am 16. August findet das Mountainbike-Brevet «Franc-montagnard» der Sektion Jura statt und am 30. August führt die Sektion Genf die Rundfahrt im eigenen Kanton durch. Für Auskünfte und Einschreibungen können die entsprechenden Sektionen direkt kontaktiert werden. Zum Saisonabschluss findet eine Tombola unter allen Teilnehmenden der TCS-Bre-

Praktische Kleidung

vets statt. Als Hauptpreis sind Veloferien mit zwei Übernachtungen und drei Tagen Gepäcktransport mit Swisstrails zu gewinnen. Ausserdem werden Velohelme und Einkaufsgutscheine für den TCS-Shop verlost.

zen. Deshalb bietet der Club seinen Fahrradbegeisterten Velozubehör an, zum Beispiel das Velo-Tenue mit TCS-Logo. Das T-Shirt (Fr. 79.– Mitglieder/109.– Nicht-Mitglieder) oder Hose (Fr. 69.– Mitglieder/89.– NichtMitglieder) sind in den Geschäftsstellen des TCS erhältlich.

Grosse Auswahl | Nebst Kleidung Ohne Motor | Auch dieses Jahr engagieren sich die TCS-Sektionen an vielen SlowUp-Events. So am 26. April am SlowUp in der Region Murtensee, am 24. Mai in Schaffhausen, am 7. Juni im Wallis, am 28. Juni im Jura, am 2. August in Genf (Fêtes de Genève), am 23. August in der Region Sempachersee (Sektion Waldstätten), am 6. September am «Mountain Albula» im Kanton Graubünden, am 13. September im Emmental und am 27. September zum Saisonabschluss in der Region Zürichsee. An diesen autofreien Tagen, an denen mit beliebigen Fortbewegungsmitteln – Hauptsache ohne Motor – oder ganz einfach zu Fuss teilgenommen werden kann, ist der TCS mit Ständen und Velopatrouillen entlang der Strecke präsent. Für die Teilnahme an diesen SlowUp-Events ist keine Einac schreibung erforderlich.

mit TCS-Emblem werden in den Geschäftsstellen auch Helme und Helmüberzüge verkauft. Ausserdem erhalten TCS-Mitglieder auf Fahrräder der Marke Merida 10 Prozent Rabatt. Beim Merida-Fachhändler muss lediglich die TCS-Mitgliederkarte vorgewiesen werden. pam

Touring-Info Weitere Informationen unter www.rad.tcs.ch oder www.merida.ch.

Touring-Info SlowUp-Events und TCS-Brevets mit Kontaktangaben auf der Webseite www.rad.tcs.ch. Ebenfalls auf dieser Seite finden sich verschiedene interessante Vorschläge für Veloferien.

Die T-Shirts mit TCS-Emblem können in den TCS-Geschäftsstellen gekauft werden.


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Bitte Talon an folgende Adresse schicken: TCS, «Touring Shop», Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern; Fax: 031 380 50 06; E-Mail: touringshop@tcs.ch. Für eventuelle Fragen: TCS, «Touring Shop», Tel.: 031 380 50 15 (keine telefonische Bestellannahme). Verkauf und Auslieferung: Colag AG, 8305 Dietlikon, nur in der Schweiz oder nach Liechtenstein.

Vorname:

Name:

Strasse:

PLZ / Ort:

Telefon / Handy:

E-Mail:

TCS-Mitglieder-Nr.:

118.–

Datum:

Unterschrift:


5. März 2009

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People 53

Gäste beim «Touring»-Kundenanlass: Roland Ehrler (Swisscom), Jacqueline Scheibler, Erika Huwyler und Monika Ehrler (vl).

Gereifte Künstlerinnen: Heidi, Amelle und Keisha (vl) begeisterten als Sugababes Publikum und Eiskunstläufer gleichermassen.

Felix Bitterli (BaZ), Hans-Peter Klauser, Thomas Müllerschön (St. Galler Tagblatt), Moreno Cavaliere und Olivier Steiner (Publimag AG) (vl).

Über 9000 Leserinnen und Leser besuchten Art on Ice Wie schon in den vergangenen Jahren nutzten mehrere Tausend TCS-Mitglieder die Ticketaktion des «Touring», um live bei Art on Ice in Zürich oder Lausanne dabei zu sein. Damit der «Touring» dies seiner Leserschaft bieten kann, braucht er starke Partner, bei welchen er sich auch dieses Jahr mit einer Einladung zur grossen Gala bedankte. Und sie alle erlebten einmal mehr eine Show der Superlative. Begleitet von den Auftritten der britischen Band Sugababes und des Kanadiers Daniel Powter, boten die Top-Stars der Eiskunstlauf-Szene grossartigen Sport. Allen voran natürlich die Publikumslieblinge Stéphane Lambiel, welcher mit seiner Ausdruckskraft die Besucher von den Sitzen riss und Sarah Meier, welche trotz Verletzung auftrat und ihre Fans mit einer traumhaften Darbietung in ihren Bann zog. Am Schluss der von Sandra Studer und Rainer Maria Salzgeber wie immer souverän und witzig moderierten Eisgala bedankte sich das Publikum bei den Eislaufstars aus aller Welt und den Unterhaltungskünstlern mit Standing Reto Kammermann/Bilder: Mathias Wyssenbach Ovations.

Verwöhnte die Gäste: Starkoch Anton Mosimann.

«Touring»-Chefredaktor Felix Maurhofer (links) und Frau Sandra, mit Daniel Powter.

Marco Brütsch (Amag AG/Seat) in Begleitung von Mirjam Schwitter.

Freut sich über eisige Einlagen: Daniel Freund Genossen die Show: Ursula und Reto Kreis (Continental S.A.) mit Gattin Brigitte. (Suzuki Schweiz AG).

Esther Dübendorfer (Agrola AG) in Erklärte Art on Ice–Fans: Vivien Dominik Egli (Amag AG/Skoda) in Stars unter sich: Sarah Meier (Mitte) mit Begleitung von Ehemann Florian. und Peter Wick (MeteoNews AG). Begleitung von Kathrin Hauswirth. den Sugababes Amelle (l) und Heidi.

Treffen mit einem Star: Jan Müller (Nissan) Experten auf Eis: Markus Brunner … und Dieter Jermann (Pirelli) mit Gemahlin Gabriela. mit Schwester Lea und Christina Surer (r). (Vredestein) mit Frau Andrea…

Sandra Grau (Ford Motor Company) und Reto Zbinden.

Susanne und Ueli Christen (MM & B, Media Agentur AG).



5. März 2009

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Standpunkt 55

TCS-Dienstleistungen Clubdienste: 0844 888 111, www.tcs.ch

ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Europa motorisiert «Einzelperson» Europa nicht-motorisiert «Familie» Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Erweiterung Welt «Familie» Erweiterung Welt «Einzelperson» Heilungskosten Europa Heilungskosten Welt

Fr. Fr. Fr Fr Fr. Fr. Fr. Fr.

103.– 75.– 77.– 65.– 88.– 70.– 32.– 45.–

Card Assistance TCS www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI Schutzbriefes. Firmenkarte TCS Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Verkehrs-Rechtsschutz ab

Fr 134.– Fr. 111.–

ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr Familie Fr. 96.– Individuell Fr. 66.– Privat Familie Fr. 215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.– Auto TCS www.autotcs.ch Auto, Motorrad, Scooter. Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. Easy Pack TCS www.easypacktcs.ch Verschiedene Angebote mit Rabatten exklusiv für Personen im Alter von 16 bis 25 Jahren. Gratisofferte in Ihrer TCS-Geschäftsstelle. TCS drive Kreditkarten TCS MasterCard drive, 1. Jahr ab dem 2. Jahr Partnerkarte TCS American Express drive Gold 1. Jahr ab dem 2. Jahr Partnerkarte Beide Karten zusammen

Fr. 25.– Fr. 50.– Fr. 20.– Fr. Fr. Fr. Fr.

50.– 100.– 50.– 125.–

Zweiradversicherungen www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance. Mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* oder Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr. 6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied Reisen TCS www.reisen-tcs.ch Für alle Reisen erteilt Reisen TCS persönliche Ratschläge (Tel. 0844 888 333, Lokaltarif) Test & Training TCS www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Lignières, Plantin, Betzholz und Stockental. Zweiphasenausbildung Kurse für definitiven Führerausweis: www.2phasen.tcs.ch

zvg

Mitgliedschaft Motorisiert (Automobilisten und Motorradfahrer) je nach Sektion Cooldown Club www.cooldownclub.ch Die Pannenhilfe für Junge Fr. 66.– Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– Radfahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Beitrag für TCS-Camping-Mitglieder (nur für motorisierte oder nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–

Made in Switzerland: Zum Beispiel Messung der Innenraum-Akustik bei Rieter in Winterthur.

Krise als Chance »

Es ist schon paradox: Hätte man vor einem halben Jahr die Leute in unserem Land gefragt, was sie über die einheimische Autoindustrie wüssten, hätte wahrscheinlich der Grossteil der Befragten mit den Schultern gezuckt: Die Schweiz, eine AutoNation? Heute weiss fast jeder, dass über 300 kleinere und mittelgrosse Betriebe und eine handvoll grösserer Unternehmen über 34 000 Arbeitsplätze in der Autozulieferbranche anbieten. Viele sind hoch innovativ, zählen zu den Technologieführern und haben sich erfolgreich im Markt positioniert. Zusammen erzielten sie 2007 einen Umsatz von knapp 16 Milliarden Franken. Das ist etwa gleich viel wie die Uhrenindustrie. Aber während diese als Aushängeschild für innovatives Schweizer Industrieschaffen wahrgenommen wird, wussten bis vor kurzem nur wenige um die Bedeutung der einheimischen Autoindustrie. Dass sich dies geändert hat, liegt wohl nicht zuletzt an der derzeitigen Krise. Denn im Zuge weltweit nachlassender Autoverkäufe kamen auch zahlreiche Schweizer Betriebe in die Schlagzeilen: Auftragsrückgang, Kurzarbeit, Stellenabbau. Als Vertreter der freien Marktwirtschaft bin ich sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, den Staat zu bitten, den Rettungsanker zu werfen. Aber besondere Zeiten verlangen besondere Massnahmen. Deshalb begrüsse ich die vorgeschlagenen Hilfsmassnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur, auch wenn sie unserer Exportwirtschaft nur wenig helfen. Immerhin wird die Kurzarbeit verlängert, was die Erhaltung von Arbeitsplätzen und Knowhow bedeutet. Und es werden über die Exportrisikoversicherung

erleichterte Bedingungen geschaffen, um zu Auslandaufträgen zu kommen. Deshalb schaue ich mit Interesse ins Ausland. Zum Beispiel nach Frankreich, wo der Präsident seine Autoindustrie mit einer Fünf-Milliarden-Euro-Spritze wieder zum Laufen bringen will. Wenn es gelingt, den grossen französischen Autobauern wieder Schub zu geben, dann werden auch unsere Schweizer Unternehmen davon profitieren. Vor allem dann, wenn unsere Betriebe die Krise auch als Chance nutzen, wenn sie jetzt in Forschung und Entwicklung investieren, wenn sie jetzt neue Produkte entwickeln. Ich bin überzeugt, das Auto hat nicht nur eine glanzvolle Geschichte, es hat auch eine glanzvolle Zukunft, vor allem, wenn es Kraft und Eleganz mit noch mehr Umweltfreundlichkeit verbindet. Unsere Wirtschaft durchlebt eine turbulente Zeit, und niemand weiss, wie das Wettbewerbsumfeld aussieht, wenn es dereinst wieder aufwärts geht. Wenn es aber der Schweizer Autoindustrie gelingt, was die Uhrenindustrie in den neunziger Jahren geschafft hat, dann gehören unsere Autobauer zu den Gewinnern. Und dann wird unsere Autoindustrie auch in breiten Kreisen als das wahrgenommen, was sie ist: Ein Juwel schweizerischer Industriearbeit.

«

Johann N. Schneider-Ammann, Präsident Swissmem, Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Die Meinung des Autoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.



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Leserseite 57

Wettbewerb

Gewinnen Sie

den SEAT Ibiza Ecomotive! Ein Verbrauch von 3,7 l/100 km und CO2-Emissionen von nur 98 g/km: Diese sensationellen Resultate erzielt der Seat Ibiza 1.4 TDI DPF Ecomotive, dessen glücklicher Besitzer Sie werden können, wenn Sie an unserem «Salon»Wettbewerb teilnehmen. Bei einem Wert von 25 160 Franken bringt das zu gewinnende Modell geringen Verbrauch und vollständige Ausstattung unter einen Hut. Die ultrasaubere Version Ecomotive basiert auf dem neuen Seat Ibiza und profitiert von geringerem Gewicht, einer überarbeiteten Motorsteuerung und einer verbesserten Aerodynamik. Der Luftwiderstandsbeiwert (Cx) konnte so von 0,33 auf 0,30 gesenkt werden. Der fünftürige Kleinwagen wird von einem 1,4 l Turbodiesel mit 80 PS angetrieben und verfügt selbstverständlich über einen Partikelfilter. Der Gesamtverbrauch von 3,7 l/100 km lässt eine

Reichweite von mehr als 1200 km erwarten. Und bei der Ausstattung wurde nicht gegeizt: Das Wettbewerbsauto ist mit einer Fahrdynamikregelung ESP, Nebelscheinwerfern mit Kurvenfunktion, Klimaanlage, heizbaren Sitzen, dem Winter-Kit (Scheinwerferwaschanlage, beheizte Scheibenwaschdüsen) und einem Radio/CD MP3 mit Bluetooth und Bedienung am Lenkrad ausgerüstet. Machen Sie sich auf die Suche nach den richtigen Antworten! Preissponsor: Amag, Schinznach, www.seat.ch Die Fragen: 1. Wie viele Kilometer legt Vielfahrer Hans Zimmermann pro Jahr zurück? 2. Was für einen Übernamen hat die polynesische Insel «Tahaa»?

3. Wie viel Rabatt erhalten TCS-Mitglieder auf den Eintrittspreis an den Autosalon? Antworten können per Post (nur Postkarten), SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden. (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 2/2009: Zwei «Schweizer-Sets» haben gewonnen: E. Harnisch, Sonceboz, M. Ess, Hittnau. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 15. März 2009

Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Nadia Visentini (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz,

Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, E-Mail: service@tcs.ch, oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112). Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.


58 Nachgefragt

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5. März 2009

Das Auto inspiriert mich zu Karikaturen Während der Salon seine Tore öffnet, wirft der Pressekarikaturist Patrick Chappatte einen ironischen Blick auf das Auto.

»

Der Autosalon empfängt diese Tage seine ersten Besucher. Für Sie ist dies ein unumgängliches Thema…

Ja. In den zwanzig Jahren meines Berufs hatte ich es rund ein Dutzend Mal zum Thema. Dabei stand jedes Mal das im Mittelpunkt, was gerade im Gespräch war: Bordinformatik, Fahrzeuge mit niedrigem Treibstoffverbrauch und natürlich das saubere Auto. Auf meiner allerersten Karikatur über den Autosalon war ein Fahrzeug zu sehen,

dessen Auspuff einen Hundedreck am Stand hinterlässt. Das Thema «sauberes Auto» beschäftigt die Gemüter nach wie vor sehr. Der Salon lädt zum Träumen ein. Sind Sie da empfänglich?

Wie viele andere begeistern mich das Design mancher Modelle und das Freiheitspotenzial, welches das Auto bietet. Aber bei all den Staus und der Luftverschmutzung

heutzutage träume ich lieber von elektrischen Carsharing-Fahrzeugen. In Ihren neusten Karikaturen geht es um die Automobilkrise, und zwar ziemlich bissig…

Ja, denn ich habe wenig Mitgefühl für eine Industrie, die sich abzeichnende Veränderungen nicht erkannt hat. Meiner Meinung nach würden die Millionen, die nun in Rettungspläne gesteckt werden, besser für findige und einfallsreiche Startups eingesetzt. Inspiriert Sie das Thema Auto?

Sicher. Ich hatte viel Spass daran, den Ferienanfang zu illustrieren. Zum Beispiel, indem ich Urlauber zeichnete, wie sie in endlosen Staus steckten, bis sie Liegestühle, Ping-Pong-Tisch und Fernseher auspackten, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich nehme an, dass Sie die Gelegenheit nicht auslassen, Offroader aufs Korn zu nehmen…

Natürlich. Diese überdimensionalen Kokons mit unzähligen Gadgets, wahre fahrende Häuser, an deren Steuer eine zierliche Frau im Pelz sitzt, haben ein starkes humoristisches Potenzial. Der riesige Bolide mag dem Fahrer Sicherheit vermitteln, aber die anderen Verkehrsteilnehmer befürchten berechtigterweise, von ihm über den Haufen gefahren zu werden. Gibt es zum Thema Auto ein Sujet, das Sie gerne einmal zeichnen würden?

Absolut, weil ich es verabscheue, wenn mich andere Leute auf der Autobahn bedrängen. Von hinten heranrasen und einen zwingen, Platz zu machen, ist ein unausstehliches Verhalten. In der Gesellschaft würde man das nie machen. Wenn ich dürfte, würde ich eine elektronische Anzeige an meiner Stossstange anbringen, auf der steht: «Hör auf, an mir zu kleben, Rowdy!» Setzen Sie sich trotzdem gerne ans Steuer?

Autofahren stresst mich, denn es ist auch eine grosse Verantwortung. Wenn ich die Mittel hätte, würde ich mir einen Chauffeur leisten. Das Auto ist also nicht Ihr Steckenpferd…

Ich unterhalte mit meinem Auto eine Hassliebe. Liebe, weil ich fürs Wochenende oder für die Ferien nicht ohne auskommen kann. Hass, weil die Fahrten oftmals zur Quälerei Interview: Jacques-Olivier Pidoux werden.

Fabian Unternährer

«

Die Automobilkrise, illustriert vom schräg-bissigen Humor à la Chappatte.

Zur Person Patrick Chappatte (41) ist Karikaturist bei Le Temps, der Neuen Zürcher Zeitung und beim Herald Tribune und begann seine Karriere 1986 bei der Genfer Tageszeitung La Suisse. Von 1995 bis 1998 wohnte er in New York und zeichnete für New York Times und Newsweek. Er ist Vater von drei Kindern und lebt in Genf. Siehe auch www.globecartoon.com.




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