Touring 04/2010 deutsch

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4. März 2010 touring 4 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für den mobilen Menschen

Happy Birthday Autosalon Genf

Feuerwerk der Neuheiten 4

Neuseeland im Camper

Zurück zur Natur 42 Partnerschaft PSA und TCS

Hilfe per Knopfdruck 55

Gewinnen Sie einen Ford Ka in Scuba blau mit Topausstattung Vielfarbige Vergangenheit Trendlacke einst, heute und ein Blick in die Zukunft 20

Patrouille-Oldtimer Ein besonderer Gast am TCS-Stand in Genf

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61 Die Bundesstadt ist gut Eurotest zum öffentlichen Nahverkehr in 23 Cities 39



4. März 2010 | touring 4 | Editorial und Inhalt

Aufschwung der Automobilbranche am Autosalon

42 Neuseeland lässt grüssen

57 Frühlingserwachen für Töfffahrer

Im Camper gibt es auf der Nord- wie Südinsel landschaftliche Perlen zu entdecken. Und einkehren kann man locker bei ausgewanderten Schweizern.

Erste Sonnenstrahlen locken die Motorradfahrer auf die Strasse. Test & Training TCS bietet Kurse an, damit die ZweiradBegeisterten noch sicherer lenken.

Auto-Salon Spezial 4 Willkommen in Genf: Neuheiten und Tendenzen des diesjährigen Autosalons. 20 Mehr als nur Schwarz: Die Autohersteller trieben es in den letzten 100 Jahren bunt.

Mensch und Mobilität 39 Nahverkehr: In einem Eurotest landete die Bundesstadt im Mittelfeld. 41 Weniger Unfälle: Im letzten Jahr verunglückten weniger Autofahrer tödlich.

Freizeit und Reisen 47 Airlines: Am Himmel tobt ein beinharter Konkurrenzkampf. 52 Das Frankenland: Bier, Wein, Bratwürste und viel Geschichte.

Club und Mitglied 55 Premiere: Notrufservice von Peugeot und Citroën neu beim TCS. 57 Bruno Ehrler: TCS-Generaldirektor ist Verwaltungsratspräsident von Viasuisse. 37 59 61 62

Ratgeber Verkehr TCS-Dienstleistungen, Standpunkt: Niklaus Lundsgaard-Hansen, TCS-Zentralpräsident Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Gérard Valéri, Gründer eines ökologischen Zustelldienstes

zvg

Die Ängste, die die Verantwortlichen des 80. Internationalen Autosalons von Genf in den schlimmsten Krisenzeiten wohl ausgestanden haben, haben sich als völlig unbegründet erwiesen. Denn diese Ausstellung hat nicht nur keinerlei Rückgang verzeichnen müssen, sondern die Autobauer sind zusätzlich auch mit einer Palette an vielfältigen Neuheiten in die Stadt Calvins zurückgekehrt. Offensichtlicherweise positionieren sich die Marken im Hinblick auf einen Aufschwung, der wie man hofft, unmittelbar bevorsteht. Dieser Optimismus betrifft in erster Linie auch die Hauptmodelle, denn trotz gegenteiliger Prognosen ist und bleibt das Auto ein Massenprodukt. In dieser von Konkurrenzdruck geprägten Branche können sich die einzelnen Marken keine Fehler leisten. Aus diesem Grund treten die alternativen Antriebskonzepte in den Hintergrund und geben den Weg frei für vielfältige Möglichkeiten. In diesem Zusammenhang fungiert der Salon als Ideenlabor und bietet einen umfangreichen Überblick über die Vorgehensweisen von etablierten Herstellern sowie auch von Newcomern. 2010 werden die Besucher des grössten Jahresereignisses der Schweiz ein Kapitel entdecken, das die Geschichte der Automobilbranche verändern wird. Verpassen sollte man diesen Anlass nur schon deshalb nicht, weil der Nothaltstreifen auf der Autobahn zwischen Lausanne und Morges in eine dritte Fahrspur umgewandelt wurde. Marc-Olivier Herren

Verdienter Jeep zu Gast am TCS-Stand in Genf Titelbild Fotograf: 7pictures.ch

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Dieser Jeep Willys von 1956, der während langer Zeit im Dienste der Patrouille TCS stand, wurde perfekt restauriert. Er ist eine der Attraktionen am TCS-Stand des Automobilsalons in Genf, der in diesen Tagen zum 80. Mal stattfindet.


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Salon Spezial | touring 4 | 4. März 2010

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Autobranche startet mit neuer Kraft durch Der 80. Genfer Automobilsalon proklamiert die Wiederbelebung der Branche. Vom 4. bis 14. März gibts wichtige Premieren. Und geboten wird auch ein breiter Überblick der ökologischen Tendenzen.

Genfer Automobilsalon ist unverkennbar der Rückkehr zum Geschäft gewidmet. Mit Elan enthüllen die Hersteller eine Vielzahl von Neuheiten, welche die von der Rezession schwer getroffene Branche wiederbeleben sollen. Die Calvinstadt profitiert nun von den konjunkturellen Schwächen, welche die vorhergehenden grösseren Automessen ausgebremst hatten. Parallel zu den herkömmlichen Fahrzeugen wartet der Salon auch mit einer umfangreichen Ausstellung an bereits erhältlichen umweltfreundlichen Fahrzeugen auf. Dazu gehören Hybridfahrzeuge und Modelle mit Elektroantrieb, welche bald auf den Markt kommen werden sowie auch einfache Fahrzeuge mit geringem Treibstoffverbrauch.

Wichtige Premieren | Auch wenn sie nicht unbedingt zahlreicher sind als sonst, sind die Weltpremieren doch von grosser Wichtigkeit, da die Wiederbelebung der Branche unweigerlich mit den alteingeses-

Weltpremieren (Auswahl)

Dieser bald lieferbare GT steht für die Rückkehr des Hispano-Suiza: Alu-Fahrgestell, Karbon-Karosserie.

Der Opel Flextreme GT/E elektro deutet die stilistischen Tendenzen der künftigen Produkte an.

Der BMW 5 zeigt sich in fliessendem Design und sticht durch seine mitlenkenden Hinterräder hervor.

Der neue Volvo S60 ist mit einem ausgeklügelten System für den Fussgängerschutz ausgestattet.

Der Kleinwagen Audi A1 zielt auf eine Kundschaft der Oberklasse ab, die sich mit weniger begnügt.

Er erinnert in der Form an den MiTo, der Fünftürer Alfa Romeo Giulietta ist der Nachfolger des 147.


4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

Platz für die Stadtautos | Die Rezession und die Abwrackprämien haben einen Boom der Kleinwagen ausgelöst und diese wurden schlagartig zum stärksten Automobilsegment in Europa. Neben den gängigen Modellen bieten einige Hersteller höher-

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senen Modellen beginnt. Bei den Klassikern wären die Limousinen des 5-er BMWs und der Volvo S60 sowie der Kompaktvan Opel Meriva zu nennen. Die Krise begünstigt das Aufkommen des Konzepts von Weltautos, wie etwa der Ford Focus oder der Nachfolger des Nissan Micra, welche einen weltweiten Vertrieb anstreben. Bei einigen Marken stehen die Premieren unter dem Stern des Aufbruchs, wie der neue Giulietta von Alfa Romeo. Die unveröffentlichten Concept Cars verstecken auch neue Tendenzen, wie beispielsweise das visionäre Coupé Peugeot SR1, unter welchem sich die stilistischen Ausrichtungen künftiger Kreationen der Löwen-Marke verbergen.

Ausstellung 2010 zeigt sich komplett Im Gegensatz zu den anderen weltweiten Automobilmessen hat der Genfer Salon erfreulicherweise keinerlei Einbussen zu verzeichnen und es versammeln sich hier alle Automobilhersteller mit Rang und Namen.

Fortsetzung auf Seite 7

Der Nissan Juke führt das Crossover–Konzept in der Kategorie der Miniallradfahrzeuge ein.

Der Crossover Mini Countryman ist gekennzeichnet durch seine Länge von 4,10 m und den Allradantrieb.

Der pfiffige Rumäne Dacia Duster führt das Low-CostRezept in die Kategorie der Kompakt-SUV ein.

Ähnlich dem Hyundai ix35 zeigt sich der geräumige SUV Kia Sportage gehobener in der Ausstattung.

Verstärkung für den Prius mit dem Toyota Auris hybrid, der in alternativen Versionen zu haben ist.

V6-Motor, kombiniert mit Elektroantrieb, für einen VW Touareg hybrid mit kraftvollen Leistungen.

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«Touring»-Leserreise | touring 1 | 1. Januar 2010

mehr h c o n t * Mi tungen: und Musik, Leibsend mit Eststeono-Ticket

A und Ta ischer Schottadtrundfahrt St

Military Tattoo in Edinburgh Nach dem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2009 organisieren wir auch dieses Jahr eine Reise zum weltberühmten Military Tattoo in Edinburgh. Leute aus aller Welt besuchen dieses einmalige Spektakel: eine Mischung aus Musik und Tradition. Nirgendwo sonst sehen Sie Hunderte von Dudelsackspielern vor der atemberaubenden Kulisse eines mit Fackeln beleuchteten Schlosses spielen. VIELE EXKLUSIVE TCS-LEISTUNGEN 앫 TCS-Betreuung während der ganzen Reise 앫 Modernes ****Hotel an bester Lage 앫 Schottischer Abend mit Show und Nachtessen 앫 Abendessen, anschliessend Tattoo Show (bestmögliche Plätze) 앫 Interessante fakultative Ausflüge 앫 Transfers (vom/zum Flughafen)

Reiseverlauf 1. Tag, Donnerstag, 26. August 2010 – Anreise Morgens, Abflug ab Zürich nach Edinburgh. 2. Tag, Freitag, 27. August 2010 – Edinburgh Morgens Besichtigung der Stadt Edinburgh. Nachmittags fakultativer, begleiteter Bus- Ausflug zur königlichen Yacht Britannia (CHF 50.—). Abends Schottischer Abend mit Nachtessen und Show.

3. Tag, Samstag, 28. August 2010 Tag zur freien Verfügung. Fak. begleiteter Ganztagesausflug in die «Highlands». Schlossbesichtigung, Mittagessen und Whiskydegustation (CHF 115.–). Abends Nachtessen und anschliessend Military Tattoo Show. 4. Tag, Sonntag, 29. August 2010 – Rückreise Morgens, Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Zürich.

Zu beachten: Reise mit zwei Gruppen ab Zürich. Details siehe Reiseprogramm. Gruppengrösse: min. 25; max. 40 Personen pro Gruppe.

Ihr Hotel Das Barceló Edinburgh Carlton Hotel**** liegt zentral an der «Royal Mile», nahe der Princess Street. Das Schloss sowie die Einkaufsstrassen sind zu Fuss erreichbar. Das total renovierte Vier-Sterne-Hotel verfügt über 189 modern eingerichtete Zimmer mit Bad/Dusche, WC, SatellitenTV, Klimaanlage, Minibar und Safe.

Preis pro Person in CHF Doppelzimmer: Zuschlag Einzelzimmer:

CHF 1895.— CHF

330.—

Mitgliedervorteile Reduktion bei Buchungen bis zum 10. April 2010: CHF 50.—

Inbegriffen 앫 Flug Zürich–Edinburgh retour 앫 Flughafentaxen und Treibstoffzuschläge 앫 3 Übernachtungen im ****Hotel 앫 Frühstück 2.–4. Tag 앫 Abendessen + Show Tag 1; Nachtessen im Hotel Tag 3 앫 Stadtrundfahrt 앫 Eintrittskarte zum Military Tattoo Festival 앫 alle Transfers 앫 Deutschsprachige TCS- und lokale Betreuung. Hinweis: Zum Zeitpunkt der Drucklegung ist es leider nicht möglich, den genauen Sektor, die Sitzreihe oder Platznummer zu bestätigen. Die definitive Zuteilung der Eintritts-Tickets erfolgt mit den Reiseunterlagen.

Reservieren Sie jetzt in jeder Kuoni-Filiale, unter Telefon 044 277 42 77 oder auf www.touring.ch. Preis- und Programmänderungen vorbehalten.


4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

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wertige Fahrzeuge an, so beim Audi A1 und dem Citroën DS3. Die Fahrzeughalter, welche in der Produktpalette eher weiter unten suchen, werden auch hier aufgepeppte Stadtfahrzeuge finden, so den Abarth Punto Evo oder den VW Polo GTI. Im Gegensatz dazu finden sich hier auch etliche ökonomische Modelle, deren CO2-Ausstoss unter einem Wert von 100 g/km liegt.

Es lebe die Geräumigkeit | Die geräumigen und vielseitig einsetzbaren Fahrzeuge sind so gefragt wie nie zuvor. Seat stellt den Kleinwagen Ibiza erstmals in einer Kombivariante vor. Genf zeigt auch den neuen Ford Focus Kombi. Neben dem Opel Meriva mit den nach hinten zu öffnenden Fondtüren ist auf das Erscheinen von Neuauflagen des Kompaktvans Mazda 5 und des Grossraumvans VW Sharan hinzuweisen. Als direkte Konkurrenz zu den Vans

zeigen sich die SUV (Sport Utility Vehicles) in fussgängerfreundlichen Grössen: Mit seinen 4,14 m Länge wird der Crossover Nissan Juke versuchen, den Volltreffer zu wiederholen, der auch seinem älteren Bruder Qashqai gelungen ist. Auch der Mini Countryman soll das Premiumsegment ankurbeln, während im Gegensatz dazu mit dem Dacia Duster ein Lowcost-SUV auf den Markt gebracht wird. Aber das Herz des Segments gehört weiterhin den Kompaktwagen (Kia Sportage, Hyundai ix35, Mitsubishi ASX). Was die grossen Allradfahrzeuge betrifft, so ist das Duo VW Touareg und Porsche Cayenne zu erwähnen; letzterer ist 200 kg leichter und nun mit einem Hybridantrieb erhältlich.

Öko & Co | Die Hybridfahrzeuge setzen ihren langsamen Fortschritt fort. Der Toyota Auris zeigt den Willen des Herstellers, die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor für die gesamte Palette auszubau-

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Audi A1 und Citroën DS3

Die Stadtflitzer Im Segment der Stadtautos erscheinen plötzlich viele Premiummodelle, welche auf den lukrativen Markt des Mini abzielen. Im Zeichen dieser Tendenz steht auch die Rückkehr von Audi. Nach dem Flop des A2 kommt nun der A1, welcher auf die Oberklassenzielgruppe ausgerichtet ist. Dieser 3,95 m lange Viersitzer ist gefälliger und bietet umfangreiche Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung. Ganz anders der Citroën DS3: «Der DS3 soll sich von anderen Fahrzeugen abheben, ohne jedoch so preisintensiv zu sein wie die Oberklassemodelle», heisst es bei Citroën, einer Marke, die mit attraktiven Materialien arbeitet. Sie bietet die Möglichkeiten der Personalisierung an; dies mittels einer einzigartigen Beklebetechnik mit Aufklebern in diversen Looks. MOH

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Weg vom Althergebrachten: Der Opel Meriva stellt seine nach hinten zu öffnenden Fondtüren zur Schau.

Der Kompaktvan Mazda 5 bleibt dem Konzept der Schiebetüren hinten treu.

Der Kombi Seat Ibiza ST profitiert von der Technologie von VW; er verfügt über ein DSG mit 7 Gängen.

Die Studie Mercedes-Benz F800 ist mit einer Multifunktionsplattform (Hybrid- und Elektromotor) ausgestattet.

Der Roadster Renault Wind ist mit einem faltbaren Stahldach versehen, das im Nu verschwindet.

Das Coupé Cabriolet Renault Mégane CC besitzt ein versenkbares Klappdach aus Glas.



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en. Das gleiche gilt für den Lexus mit dem kompakten CT 200 h. Zahlreiche Designstudien kündigen weitere mit Hybridantrieben ausgestattete Fahrzeuge an. Bei den Elektroautos sind konkrete Modelle (Nissan Leaf, BYD e6) sowie zusätzlich zahlreiche Studien wie der Schweizer Lampo 2 zu besichtigen.

Träume | Neu bei den Cabrios sind der Renault Wind, ein Zweisitzer, der Megane CC und ausserdem der Mercedes Klasse E. Zu erwähnen sind die Coupés Peugeot RCZ und Honda CR-Z hybrid sowie das Wiedererscheinen des Chevrolet Camaro. Was die Träume an sich betrifft, so werden diese genährt durch eine Vielzahl an Sportwagen und Concept Cars. Dazu gehört der Hispano-Suiza, damals entwickelt von einem Schweizer Ingenieur; ein Coupé ist produktionsreif. Marc-Olivier Herren

Revival der etwas anderen Türen Nun haben die Concept Cars und die wenigen Modelle (Mazda RX-8, Mini Clubman) eines ihrer Merkmale eingebüsst: Nach hinten zu öffnende Fondtüren sind mit der Einführung des Opel Meriva in Genf in die Grossserienproduktion zurückgekehrt.

» Nach hinten zu öffnende Fondtüren

waren früher sehr verbreitet… Helmut Ruff: Aus ergonomischer Sicht ist diese Anordnung die logischste für den Einstieg in ein Fahrzeug. Die Idee wurde zu Beginn der Automobilherstellung immer wieder aufgegriffen und man inspirierte sich dabei ganz einfach an den alten Kutschen. Warum sind die Türen verschwunden? Wegen der Sicherheit. Diese Schliesssysteme waren nicht zuverlässig genug und es bestand die Gefahr, dass die Passagiere

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bei plötzlichem Öffnen der Türen aus dem Innenraum herausgeschleudert würden. Deshalb wurden sie seit 1951 in Deutschland verboten. Und weshalb die plötzliche Rückkehr? Rolls Royce hat ein effektives Lobbying betrieben, um dieses Konzept für die Limousine «Phantom» durchzusetzen. Dies gelang und die EU hat die Verordnung ECE R11 überarbeitet und die nach hinten zu öffnenden Türen genehmigt. Und was die Sicherheit betrifft? Beim Opel Meriva hat es bei den Crashtests keine Probleme gegeben. Er hat wie alle anderen auch eine Mittelsäule, die Karosserie weist die gleichen Charakteristiken wie ein herkömmliches Modell auf. Das Fahrzeug erfüllt schon die Sicherheitsnormen für 2012. Interview: MOH

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Helmut Ruff, Chefingenieur für die Entwicklung des Opel Meriva

Europapremieren und Schweizer Debüts (Auswahl)

Der Limousine Ford Focus wird in Genf noch eine weitere Version hinzugefügt. Diese Modelle kommen 2011.

Mit dem Suzuki Kizashi versucht sich der japanische Autobauer an einer Familienlimousine.

Der Citroën DS3 ist das erste Produkt der etwas anderen DS-Linie; erhältlich als 200 PS-Rennversion.

Im Fahrwasser des Audi TT kommt das Coupé 2+2 Peugeot RCZ ab diesem Frühjahr auf den Markt.

Ein weiterer Crossover: Der Mitsubishi ASX ist nicht länger als 4,30 m und wird als sehr sparsam angekündigt.

Der Nachfolger des Tucson, der Hyundai ix35, stammt aus den europäischen Designzentren.


Wellness am Luganer See Clubmitglieder geniessen Sonnentage am Luganer See: Im Hotel Parco San Marco Beach Resort Golf & SPA in Cima di Porlezza warten verlockende Wellnessangebote auf Sie. Das Hotel Parco San Marco ist direkt am Ufer des zauberhaften Lago di Lugano gelegen, je nur knapp 15 km von Lugano und westlich vom «Jet Set Hideaway» Lago di Como. Das Vierstern-Superior Beach Resort Golf & SPA bietet seinen Gästen auf 30 000 m2 subtropischer Parkanlage 111 Suiten und Appartments mit atemberaubendem Seeblick für einen einzigartigen Urlaub. Die professionelle Kinderbetreuung im neu gestalteten Club Bim Bam Bino, die zahlreichen Sportmöglichkeiten und das Eventund Kulturprogramm suchen ihresgleichen. Vier Restaurants stehen unter der Leitung des Starkochs Dario Galli.

Leistungen – 3 Übernachtungen für 2 Erwachsene in einer Suite mit Aussicht auf den Lago di Lugano und die Berglandschaft – ein Welcome-Drink – Early Check-in nach Verfügbarkeit – täglich Buongiorno-Frühstückbuffet bis 11 Uhr – freier Zugang zum San Marco SPA – gratis Kinderbetreuung im Club Bim Bam Bino – freie Nutzung der hoteleigenen Fahrräder nach Verfügbarkeit Angebot Gültig: 18. März 2010 bis 17. Oktober 2010* Spezialpreis CHF 393.— pro Person total für 3 Nächte, (der Normalpreis beträgt bis zu CHF 640.— je nach Saisonzeit).

Der Preis versteht sich pro Person bei Doppelbelegung. Einzelzimmerzuschlag CHF 99.— pro Aufenthalt, Kinder bis 3 Jahre gratis, Kinder 4—15 Jahre: CHF 89.— (für 3 Nächte). Das Arrangement kann beliebig verdoppelt werden. *Ab 18. Oktober 2010 bis 29. Dezember 2010 zu einem neuen Spezialpreis. Spezialpreis CHF 299.— pro Person total für 3 Nächte, (Normalpreis CHF 500.—). Der Preis versteht sich pro Person bei Doppelbelegung. Einzelzimmerzuschlag CHF 99.— pro Aufenthalt, Kinder bis 3 Jahre gratis, Kinder 4—15 Jahre: CHF 69.– pro Aufenthalt in der Suite der Eltern. Für Informationen und Reservationen: Private Selection Hotels, Tel. 041 368 10 05, info@privateselection.ch


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Salon 2010 im Detail

Bilder zvg

Der 80. Internationale Automobilsalon von Genf findet vom 4. bis 14. März auf dem Gelände der Palexpo statt. Informationen und praktische Hinweise.

Das Auto im Zug Der Zürcher Auto-Visionär Rinspeed möchte automobile Mobilität mit der Mobilität der Schiene vereinen, und zwar mittels seines neuen Mobilitätskonzeptes namens UC (Urban Commuter). Dieses soll helfen, den Verkehrsinfarkt in den Städten zu vermeiden; es basiert auf einem Stadtflitzer mit Elektroantrieb. Mit einer Länge von 2,50 m ist dieser Zweisitzer 120 km schnell und hat eine Reichweite von 105 km. Spezielle Waggons, die mit den Intercity-Zügen kompatibel sind, können dieses kleine Fahrzeug aufnehmen, welches während längeren Fahrten wieder aufgeladen wird, bevor es erneut in einer Stadt abgeladen wird. Die Nutzer haben zuvor ihren Platz übers Internet reserviert. Ein Konzept, welches dem Rinspeed-Boss MOH Frank Rinderknecht zufolge sehr wohl umsetzbar ist. Wir bleiben dran!

Grüner Pavillon und alternative Fahrzeuge

Tests der grünen Fahrzeuge, TV-Journal

Blickwinkel alternative Mobilität

Künftige Technik hautnah

Ein grüner Pavillon, der besser bestückt ist als im letzten Jahr, zeigt den Bereich der grünen Mobilität. Alteingesessene Marken, Unternehmen der Spitzentechnologie und Forschungsinstitute enthüllen eine breite Palette von alternativen Techniken. Zudem präsentiert der Verband e’mobile umweltfreundliche Fahrzeuge, darunter die sportliche Studie Lampo 2, welche von der Tessiner Protoscar entwickelt wurde. Auch am Stand der Erdgastg fahrzeuge gibt es Neuheiten.

Die Besucher des Salons erhalten die Möglichkeit, an «grünen Testfahrten» teilzunehmen. Ein halbes dutzend Marken stellen ausgereifte Prototypen für kurze Probefahrten zur Verfügung. Eine einzigartige Möglichkeit, um die Mobilität einer sehr nahen Zukunft beurteilen zu können, denn diese Modelle werden innerhalb kurzer Zeit erhältlich sein. Im Übrigen wird vom 1. bis 15. März um 10 Uhr täglich ein TV-Salon-Journal via Internet ausgetg strahlt (www.salon-auto.tv).

Reklame

Diese Messe zählt weltweit zu den fünfgrössten Automobil–Ausstellungen. Sie bietet auf einer kompakten Ausstellungsfläche einen Überblick über die weltweite Produktion und die strategischen Orientierungen der Zukunft. Es werden etwa 700 Marken aus mehr als 30 Ländern zu sehen sein. 쐽 Eintrittsticket: Erwachsene 14 Fr.; Kinder von 6 bis 16 Jahren und Rentner 8 Fr.; Gruppen ab 21 Personen 9 Fr./Pers. Es ist möglich, sein Ticket im Internet zu kaufen und es zu Hause auszudrucken. Mitglieder des TCS erhalten einen Nachlass von 3 Fr., wenn sie den Bon auf Seite 33 des «Touring» vorlegen. 쐽 Öffnungszeiten: Unter der Woche von 10 bis 20 Uhr; am Wochenende von 9 bis 19 Uhr. 쐽 Ankunft mit dem Auto: verschiedene Parkplätze (20 Fr.) werden von regelmässigen Shuttles rund um das Palexpo-Gelände bedient. 쐽 Ankunft mit dem Zug: Bahnhof Genf-Flughafen. SBB-Kombitickets. 쐽 Ankunft mit dem Bus: Linie 5 der TPG pendelt zwischen Salon und Stadtzentrum, Fahrzeit 20 Minuten. 쐽 Infos: Detaillierte Auskünfte und aktuelle Informationen erhalten Sie unter www.salon-auto.ch und www. tcs.ch. tg



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Das Basel Tattoo 2010 „first class“ erleben 3FJTFO 4JF NJU EFS 4## 3BJM"XBZ JO EFS ,MBTTF BC -V[FSO ;ÖSJDI PEFS #FSO BOT #BTFM 5BUUPP VOE FSMFCFO 4JF EJF 4IPX WPO EFO CFTUFO 1M¾U[FO BVT

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Salon Spezial | touring 4 | 4. März 2010

Die Brennstoffzelle im Stand-by-Modus Kühlmittelbehälter

Parallel zum Boom der Elektrofahrzeuge verfolgen einige Fahrzeugbauer die Entwicklung der Brennstoffzelle. Der Schweizer Gérard Planche ist für General Motors tätig und beschwört die Zukunft des Wasserstoffs herauf. Brennstoffzelle durch die Hinwendung zu Elektrofahrzeugen verdrängt?

Gérard Planche: Es ist einfacher und schneller, Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Hinzu kommt, dass diese Entwicklung durch das Aufkommen von Lithium-IonenBatterien stark begünstigt worden ist. Im Gegensatz dazu ist für die Brennstoffzelle eine längere Entwicklung notwendig. Unsere Ingenieure arbeiten seit elf Jahren daran und General Motors hat in diesen Bereich bereits mehr als 1,5 Mia. Fr. investiert. Ist die Entwicklung des Wasserstoffautos der Rezession zum Opfer gefallen?

Im Fall von GM, das zusammen mit Honda und Daimler zu den Leadern in dieser Technologie zählt, wurde das Budget nicht verringert. Aber es ist wahr, dass andere Autobauer einen Gang zurückgeschaltet haben. Meiner Meinung nach wird es diese

Fahrtest: Hydrogen 4 Ausser einigen Aufklebern deutet nichts darauf hin, dass der Prototyp Hydrogen 4 von General Motors durch eine Brennstoffzelle angetrieben wird. Das Wasserstofffahrzeug steckt unter der Karosserie eines SUV Chevrolet und fährt sich wie ein Elektroauto. Wenn die Startleuchte auf grün ist, fährt man in absoluter Stille los, mit dem Drehmoment des Elektromotors, welcher von der Brennstoffzelle angetrieben wird. Einzige Besonderheit: das Geräusch, welches beim Ausschalten des Motors durch das System zur Evakuierung von Wasserdampf aus den Leitungen abgegeben wird, um diese vor Risiken durch Einfrieren zu schützen. Die Emissionen des Hydrogen 4 beschränken sich auf einige Tropfen Wasserdampf.

Luftfilter

Technik ermöglichen, GM aus seiner schwierigen Lage zu befreien. 600 Ingenieure in den USA und am deutschen Standort Rüsselsheim arbeiten daran.

BrennstoffzellenStack

Die CO2–Bilanz der Wasserstoffherstellung ist jedoch ein kontroverses Thema...

Zurzeit werden fünf Mio. Tonnen Wasserstoff hergestellt, welche insbesondere bei der Herstellung von Düngemitteln und in der Erdölindustrie verwendet wurden. Man weiss, wie Wasserstoff herzustellen und zu transportieren ist, jedoch nicht, wie man ihn in kleinen Mengen liefern kann. Bei dem aus natürlichen Gasen gewonnenen Wasserstoff ist momentan, wenn man die gesamte Produktionskette betrachtet, eine CO2-Einsparung von 30% gegenüber einem Verbrennungsmotor möglich. Mit erneuerbaren Energien könnte praktisch eine Rate von 100% erzielt werden. Hier müssen aber auch die Stromerzeuger daran arbeiten, Elektrizität ohne CO2-Emissionen herzustellen. Wir arbeiten ebenfalls an einer dezentralisierten Produktion, insbesondere zu Hause, wodurch die Verluste in der Verteilungskette wegfallen würden. GM hat sich eine Versuchsstation vorgestellt, die

Kühler

Elektrischer Antriebsmotor Bilder zvg

» Zunächst einmal, warum wurde die

Leistungsverteilung

von 50 m2 Solarpaneelen versorgt wird, was ausreichend wäre, um einen Haushalt zu versorgen. Was den Verbrauch betrifft, so möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass die Brennstoffzelle 50% effizienter ist als ein guter Dieselwagen. Wie sieht das mit den Risiken des Wasserstofftanks an Bord eines Fahrzeugs aus?

«Die Brennstoffzelle wird General Motors aus seiner schwierigen Lage helfen.»

Die sich im Fahrzeug befindliche Menge an Wasserstoff ist relativ gering. Im Fall eines Lecks verflüchtigt sich das Gas innerhalb von 20 Sekunden. Verschiedene Crashtests haben gezeigt, dass die Tanks sehr widerstandfähig sind. Mit anderen Worten: Wasserstoff ist nicht viel gefährlicher als jeder andere Treibstoff auch. Wird diese Technologie auch konkurrenzfähig sein, im Vergleich zu den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, die ja auch immer sparsamer werden sollen?


4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

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Wasserstoff-Einfüllstutzen

Druckwasserstoff-Speichertank

Leistungsbatterie

Steuergerät

Wasserstoffzuführung

Gleichspannungswandler

Der Prototyp Hydrogen 4 von General Motors: eine Wasserstofffabrik verbirgt sich im SUV Chevrolet Equinox, welcher als Fahrgestell dient.

Jede neue Schadstoffnorm, die in Kraft tritt, führt zu einer Verteuerung der Verbrennungsmotoren um mehrere hundert Franken. Im Gegensatz dazu profitiert die Brennstoffzelle von ständigen Verbesserungen und die Kosten hierfür werden sinken. Und natürlich ist ein Wasserstoffauto in der Wartung um einiges günstiger, denn es gibt weniger drehende Komponenten als in einem Verbrennungsmotor. Wann kann mit der Vermarktung der Wasserstofffahrzeuge gerechnet werden?

GM plant einen Produktionsbeginn etwa im Jahr 2015. Dieses Ziel wurde von Daimler, Toyota und Honda bestätigt. Die Endkunden können also 2020 auf eine Grossserienfertigung hoffen.

«

Interview: Marc-Olivier Herren Gérard Planche, geboren in Monthey (VS) ist verantwortlich für Markttests der Fahrzeuge mit Brennstoffzellen bei General Motors Europe.

Prinzip und Funktionsweise Die Brennstoffzelle ist ein Generator, der Elektrizität produziert, indem Wasserstoff in Kontakt mit Sauerstoff gebracht wird. Diese Energie treibt einen Elektromotor an, welcher an ein automatisches Getriebe gekoppelt ist. Beim Prototyp Hydrogen 4 von General Motors befindet sich der Wasserstoff in drei Hochdrucktanks. Im Vergleich zum Elektroauto bietet die Brennstoffzelle den Vorteil einer beträchtlichen Reichweite, das bedeutet etwa 320 km für den Prototyp von GM und sogar 450 km für den Honda FCX Clarity. Ausser der Tatsache, dass die Brennstoffzelle mit erneuerbarer Energie betrieben wird und keine Schadstoffe ausstösst, ist diese Technologie fast doppelt so effizient wie ein Verbrennungsmotor. Was die Zuverlässigkeit angeht, so wird die Lebensdauer einer Brennstoffzelle

auf etwa 240 000 km geschätzt, aber GM hat sich ein Ziel von 400 000 km gesetzt. Bestehen bleiben die bisher noch nicht gelösten Probleme der Produktion und des Vertriebs, da Wasserstoff nicht im natürlichen Zustand vorkommt. MOH

Einige Auserwählte in Japan und Kalifornien fahren den Honda FCX Clarity.


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Salon Spezial | touring 4 | 4. März 2010

Elektrizität als Chance Neben den ökologischen Vorteilen bietet der Aufschwung des Elektroautos der Schweiz vielversprechende Perspektiven zur wirtschaftlichen Entwicklung.

Vielen Experten zufolge ist das Elektroauto ein wichtiger Protagonist für die Mobilität von morgen. Eine Vielzahl von Prototypen wurde hergestellt und sogar die grossen Autobauer, wie beispielsweise Nissan, nehmen nun Produktangebote auf. Diese Entwicklung zeigt auch im Wirtschaftsbereich positive Folgen. Sie eröffnet den Schweizer Unternehmen, welche im Automobilsektor tätig sind, Chancen zur Diversifikation.

gen der Zukunft bewältigen sollen, also die Fertigung von immer leichteren Komponenten: «Das ist eine der Schlüsselkompetenzen der Schweizer Zulieferbetriebe», freut sich Susanne Wegmann vom Verband E-Mobile. Das Ziel des Vorgehens ist es, das Gewicht der Fahrzeuge zu verringern, so dass die von Brüssel vorgegebenen Normen der C02-Reduzierung eingehalten werJacques-Olivier Pidoux den können.

Zulieferer sehen Bedürfnisse vorher Der Präsident der Organisation Swissmechanic, eine der treibenden Kräfte in der Mechanik- und Elektrobranche, nimmt den Aufschwung der Elektrofahrzeuge positiv auf, sieht jedoch in der Branche keine grossen Umbrüche voraus: «Bereits heute stellen die Schweizer Zuliefererbetriebe Komponenten für alle Fahrzeugtypen mit Elektro- oder Verbrennungsmotoren her», erklärt Martin Z. Welna. Diese kleinen, sehr flexiblen Produktionsstätten mit im allgemeinen etwa 20 hochqualifizierten Angestellten passen sich den Anforderungen der Automobilhersteller an und sehen deren Bedürfnissen sogar oftmals durch die Entwicklung neuer Produkte vorher, schlussfolgert Martin Z. Welna, «wichtig ist es vor allem, den hohen Qualitätsstandard aufrecht zu erhalten». jop

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Kapazität zur Innovation | «Das Elektroauto stellt eine Zukunftstechnologie dar», bestätigt Anja Schulze, Mitarbeiterin am Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der ETH Zürich. «Das Elektroauto ist eine Zukunftstechnologie. Es bietet den schweizerischen Automobilzulieferern gute Perspektiven, etwa in den Bereichen Elektronik und Software oder Auflade- und Austauschstationen.» Die in der Schweiz gefertigten Komponenten verfügten über exzellente Vorteile, um sich gegen die ausländische Konkurrenz durch-

zusetzen. «Wichtig ist auch eine Senkung der Preise, damit wir als Kunden uns ein Elektroauto leisten können», sagt Schulze. Wenn der Preis der Schweizer Fertigung wirklich ein Handicap darstellt, so kann dieser durch die Nähe zu den Technischen Hochschulen kompensiert werden. Denn aus diesen qualifizierten Arbeitskräften rekrutieren die Zulieferbetriebe spezialisierte Mitarbeiter, welche die Herausforderun-

Die Bestandteile für Elektroautos, welche von der Schweizer Firma Brusa hergestellt werden, sind auf dem Markt sehr geschätzt.



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Salon Spezial | touring 4 | 4. März 2010

Die Wirkung des Autos hängt auch von dessen Farbe ab. Für Unentschlossene der Mini von Designer Paul Smith aus dem Jahr 1999.

In allen Farben des Regenbogens In den Anfängen der Autoindustrie war Schwarz die Farbe der Wahl. So wurde das erste Fliessbandauto, die sogenannte Tin Lizzy, für zehn Jahre aus Effizienzgründen ausschliesslich in schwarzer Farbe ausgeliefert. Auf diese Weise konnte man sich

auf nur eine Lackierstrasse beschränken. Henry Ford wird deshalb die schelmische Aussage «Sie können Tin Lizzy in jeder Farbe haben, solange sie Schwarz ist», nachgesagt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Automobile nicht nur länger, breiter

und leistungsfähiger, sie wurden zugleich farbenfroher. Waren die Vorkriegsmodelle zumeist in gedeckten Farben gehalten, so verhalfen Chemiker leuchtenden Farben zum Durchbruch, da es ihnen erstmals gelang, synthetische Pigmente in grossen Mengen herzustellen. Fortan scheute man sich nicht, einen Bentley, die Legende aus Grossbritannien und damals der Sportwagen par excellence, in verträumtem Himmelblau zu lackieren. Auch multicolor war in den 20er- und 30er-Jahren sehr en vogue, wie der schwarz- und eierlikörfarbene Bugatti aus dem Jahr 1934 beweist. Jahr für Jahr wurde die Welt bunter, was sich im Farbtonarchiv der deutschen Lackfirma Glasurit nachschlagen lässt. So rollten in den kommen-

Ford Model T-100: Die Anfänge waren schwarz.

Himmelblauer Bentley 8 Liter Cabriolet von Barker.

Flotte Biene: Bugatti 57 in Schwarz und Gelb.

Des Schweizers liebste Autofarben sind Schwarz und Grau. Doch in der 100-jährigen Geschichte des Automobils ging es je nach Epoche sehr viel farbenfroher zu und her.

Bilder «Le grand atlas de l’autombile», zvg


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Nur in den 70er-Jahren verkäuflich: oranger BMW.

Zweifarbige Ente: Citroën 2CV 6 Charleston (1983).

Käfer in tunesiengelb und mit Jeans-Interieur.

den Jahrzehnten BMWs in den Farben Mondstein Metallisé, Oliv-Messing oder Oyster Gold vom Band. Das Feuerwerk der Farben gipfelt schliesslich in einem orangefarbenen BMW CSL, der aus heutiger Sicht einzig und allein in den 70er-Jahren einen Abnehmer finden konnte.

Exemplare, und jedes Karrosserieteil trug entweder die Farbe Gelb, Blau, Rot oder Türkis. Selbst die Wissenschaft interessiert sich für das Thema Autofarbe. So fanden australische Forscher der Monash University in Melbourne heraus, dass schwarze Autos ein ungleich höheres Unfallrisiko haben als weisse. Auch die Farbe Silbermetallic ist gemäss Studie häufig unter Unfallautos vertreten. Eine mögliche Begründung: Graue Autos seien besonders bei schlechtem Wetter schlecht von der Umgebung zu unterscheiden – anders als weisse, beige oder gelbe Autos. Jedoch: auch rote Fahrzeuge liegen im Risikobereich. Dabei sollten sie besonders gut sichtbar sein. Versicherungsrelevant ist die Farbe des Autos in der Schweiz nicht – noch nicht. Denn es ist auch den Versicherungsgesellschaften nicht entgangen, dass bestimmte Farben besonders in Kombination mit bestimmten Automodellen ein höheres Unfallrisiko aufweisen. In einem Metier, in

dem das Risiko anhand verschiedener Parameter möglichst genau berechnet werden möchte, könnte man deshalb zukünftig durchaus auf den Gedanken kommen, für einen knallroten Ferrari eine andere Prämie zu verlangen, als für dasselbe Fahrzeug mit Sonderlackierung «Kitty-Pink». Apropos Studie: Britische Forscher wollen herausgefunden haben, dass Junggesellen gerne schwarz lackierte Autos fahren. Nach der Heirat wechseln sie auf grau. Single-Damen hingegen fahren bevorzugt rote Modelle und wechseln nach dem JaWort auf ein grünes Auto.

Ente und Käfer | Zur Farbenvielfalt beigetragen haben mitunter die in den späten 30er- und 40er-Jahren lancierten Kleinwagen Citroën 2CV oder der VW Käfer. Während man der Ente auch gerne einmal zwei Farben verpasste, schwarz-gelb oder weinrot-schwarz waren viel gesehene Varianten, schöpfte der VW Käfer in seinen 65 Produktionsjahren die Vielfalt der Farbenpalette voll aus. Tunesiengelbe VWs mit Jeansstoff-bezogenen Sitzen, zeugen davon ebenso wie die abenteuerlichen Farbtöne Isciametallic (grün), Aubergine, Eisblaumetallic oder Rallyegelb. Auf die Spitze getrieben wurde die Vielfarbigkeit mit dem «Harlekin»: Produziert wurden lediglich 141

Zukunftsfarbe | Und welche Farben werden als Trendfarben der Nullerjahre in Erinnerung haften bleiben? Nebst der schwarz-grauen Eintönigkeit fielen im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends vor allem die Farben Pink und Grün auf. Richtung Bordeaux geht der Ford Fiesta in der Fortsetzung auf Seite 23

Die Bedeutung der Farben in der Autobranche Lourdes Girolimetto: «Bei der Farbwirkung spielt die Farbnuance eine grosse Rolle, z.B. ein leuchtendes Ferrarirot wirkt aufdringlich und setzt sich in den Mittelpunkt, ein Bordeauxrot hingegen nimmt sich etwas zurück und wirkt dadurch dezent. Weiter spielt die Lackierung eine wichtige Rolle. Metallisierung beispielsweise, veredelt die Farbe.»

Schwarz wirkt edel, autoritär und selbstbewusst. Die Limousinen der Staatsmänner sind schwarz. Durch Schwarz wird die Formgebung des Fahrzeuges hervorgehoben. Schwarz steigert den Wert.

Silber wirkt elegant durch Understatement. Silber ist die Farbe der Technik und Funktionalität und steht für modernes und fortschrittliches Design.

Weiss wirkt leicht und offen. Weiss steht für saubere Energie und einen sensiblen Umgang mit der Welt. Durch Weiss wirkt ein kleines Auto grösser.

Rot wirkt temperamentvoll, sportlich und kontaktfreudig. Rot ist Leben. Rot ist Kraft. Rot will auffallen und steht gerne im Mittelpunkt. Rot kann auch protzig und aufdringlich wirken.

Blau wirkt besänftigend und entspannend. Blau steht für Sicherheit und Schutz. Blau ist die Farbe der Ferne und des Wassers. Mann/Frau fährt gerne «ins Blaue». Generell ist Blau die Lieblingsfarbe der Schweizer/-innen.

Zur Person Lourdes Girolimetto Farbdesignerin mit eidg. FA, Fachlehrerin Farbpsychologie an der Schweizerischen Textilfachschule Zürich


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4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

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Der Mini, klassischerweise in Englishgreen.

Evergreen Schwarz: Porsche 911 S 2.0 Coupé.

Fortsetzung von Seite 21

Farbtönen. Geschont wird dabei auch der Geldbeutel, kommt das Umkleben doch meist kostengünstiger als das Umspritzen. Eine andere Methode für Unentschlossene ist der Changeant-Lack, der je nach Blickwinkel grün oder lila scheint.

Lackierung «Hot Magenta», etwas blasser wirkt dagegen der Suzuki Alto in «Fortune Rose». Knallig hingegen wirkt das «Spirited Green» des Mazda 2 oder das «Vert Pomme» des Renault Clio. Doch was bringt die Zukunft? Krasse Farbwechsel sind gemäss BASF Coatings AG, zu der Glasurit gehört, nicht zu erwarten. Schwarz und Silber werden gemäss BASF Dauerbrenner bleiben, wobei sich dank neuer Pigmente die Farbpalette bei der Lackierung Silber sehr erweitern wird. Von kühlen bis warmen, fast organisch anmutenden Tönen ist die Rede, weshalb Eva Höfli, BASF-Farbdesignerin, prognostiziert: «Die Auskunft: mein Auto ist silberfarben wird in Zukunft oftmals nicht mehr ausreichen.» Mit der Farbwahl auf Knopfdruck beschäftigten sich Nissans Ingenieure. Die Rede war von einem paramagnetischen Autolack, der, unter Strom gestellt, jeden möglichen Farbton hätte annehmen können. Würde das Auto abgestellt und stünde somit nicht mehr unter Strom, nähme es die Farbe Weiss an. Optimistisch stellte man 2007 die Markteinführung per 2010 in Aussicht. Seither ist es um den «Chamäleon-Lack» jedoch ruhig geworden. Eine Methode, welche heute schon in Gebrauch ist und einen Farbwechsel ohne Umspritzen ermöglicht, ist das Folienkleben. Die Klebefolie, mit der das Auto ganz oder auch nur teilweise beklebt werden kann existiert selbst in metallisierten

Neue Trendfarbe: Ford Fiesta in Hot Magenta

Black is back | Sieht man sich heute auf den Strassen um, bietet sich ein relativ eintöniges Bild. Nicht-Farben bestimmen die Strassen, sind doch Schwarz, Silber und Weiss nebst Blau und Rot des Schweizers liebste Autofarben. Mitunter kann diese Farbwahl durch den Wiederverkaufswert begründet werden. So zeigt eine Comparis-Auswertung, dass in der Schweiz schwarze Occasionsautos am teuersten verkauft werden. Dasselbe Auto in der Farbe Violett, Türkis oder Bordeaux erzielt hingegen einen bis zu 20% tieferen Preis auf dem Markt. Auch einen anderen Umstand bezeugt die Auswertung an rund einer Million Occasionsfahrzeugen: Weiss ist wieder am kommen. Vorbei die Zeiten, als weissen Autos der 80er-Jahre-Mief anklebte und selbst Polizeikorps sich silberne Dienstfahrzeuge anschafften, da weisse nur unter Wert verkauft werden konnten. Weiss ist die Trendfarbe des neuen Jahrzehnts, aber wer beim Wiederverkauf auf Nummer sicher gehen will, erinnert sich an Pascale Marder Henry Fords Farbwahl.

Touring-Info Die Originalfarbe eines Oldtimers lässt sich im Archiv von www.glasurit.com ermitteln.

Granny Smith auf Rädern: Aktueller Renault Clio.


Ferien in Italien

Schifffahrt, F채hren


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4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

Nachdem sie nur als Taglicht Verwendung fand, ersetzt die LED–Beleuchtung nun die Scheinwerfer, hier am Audi A8.

Und es ward… LED-Licht Dank der Leuchtdioden stehen die Scheinwerfer von Fahrzeugen nun vor einer technologischen Revolution. Mit personalisierten Looks als zusätzliche Möglichkeit.

Die Fahrzeugbeleuchtung erstrahlte innerhalb eines knappen halben Jahrhunderts in allen möglichen Farben. Zunächst wurden die Glühbirnen mit Wolframfaden durch Halogenlampen ersetzt, welche den doppelten Vorteil einer längeren Lebenszeit sowie einer besseren Leuchtleistung bei gleichem Stromverbrauch boten. Xenonlicht-Scheinwerfer finden erst seit kurzem Verwendung und haben aus denselben Gründen die Halogenlampen teilweise abgelöst. Aber auf Grund ihrer komplexen Technologie und ihres Preises haben sie sich nur im Oberklassensegment wirklich durchsetzen können und werden wahrscheinlich bald von den Leuchtdioden (LED) verdrängt werden. Die ersten LEDs erschienen in der Fahrzeugbeleuchtung sozusagen durch die Hintertür. Sie beschränkten sich zunächst auf die Rücklichter und auf das Tagfahrlicht. In der Schweiz ist das Tagfahrlicht bisher lediglich ein Teil der durch das Programm Via sicura herausgegebenen Empfehlun-

gen. Audi hat als erster das LED-Tagfahrlicht serienmässig in seine Fahrzeuge integriert, andere Hersteller folgten. Diese Leuchtdioden erfüllen durch ihre perfekte Sichtbarkeit bei Tag sowie in halbschattigen Waldgegenden ihre Sicherheitsfunktion perfekt und verbrauchen dabei weniger elektrische Energie als die normalen, bei Tag eingeschalteten Scheinwerfer. Des Weiteren stellen sie ein deutliches Erkennungszeichen dar, an welchem ein bestimmtes, damit ausgestattetes Modell bereits von weitem zu identifizieren ist.

Voll-LED-Scheinwerfer | Der geringe Platzbedarf, die Leuchtleistung und der geringe Energieverbrauch der Leuchtdioden haben einige Konstrukteure dazu gebracht, diese auch als Nachtscheinwerfer zu verwenden. Die im Jahr 2007 auf den Markt gebrachte Luxuslimousine mit Hybridantrieb Lexus LS600h ist serienmässig mit LEDAbblendlicht ausgestattet. Die Funktion des Fernlichts wird jedoch immer noch von

Xenonscheinwerfern erfüllt. Aber hier ist dann wiederum Audi einen Schritt weiter und bietet für den neuen A8 Voll-LEDScheinwerfer optional an, nachdem diese zuvor an dem Sportwagen R8 getestet worden waren. Jede Scheinwerfereinheit dieser Limousine, die mit dem 7-er BMW und dem Mercedes-Benz S konkurriert, besteht aus 76 LEDs, welche die Funktionen des Abblend- und Fernlichts, des Schlechtwetterlichts und der Positionslichter erfüllen. Einfach gesagt, schalten sich bestimmte Dioden aus und andere ein, je nach gewünschtem Beleuchtungstyp. Für den Audi A8 bedeutet diese neue Technologie einen Preisaufschlag von 3070 Fr. im Vergleich zu den bereits recht preisintensiven Xenonscheinwerfern. Auf Grund der enormen Vorteile werden sich diese Scheinwerfer wohl weiter durchsetzen, wenn durch mögliche Einsparungen die Preise in Zukunft weiter sinken. DiejeFortsetzung auf Seite 27


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4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

Fortsetzung von Seite 25

nigen, die nachts joggen gehen, kennen bereits diese kleinen Stirnlampen, die dank einer winzigen Batterie mehrere Zig-Stunden lang ein intensives Licht erzeugen. An einem Auto ist das genau das gleiche. Die LED-Beleuchtung benötigt nur wenig Platz, was den Designern bei der Scheinwerfergestaltung bisher unbekannte Freiräume ermöglicht. Da durch die LED wenig Wärme abgegeben wird, haben sie eine höhere Effizienz und die Lebensdauer ist

mindestens genauso hoch wie die des Fahrzeugs. Aber aussergewöhnlich ist insbesondere auch ihre Leuchtqualität. Die Farbtemperatur in Kelvin liegt sehr nah am Tageslicht. Die ausgestrahlte Lichtfarbe hängt im Übrigen lediglich von den verwendeten Halbleitern ab. Es ist demzufolge möglich, diese auf Wunsch zu variieren, ohne dabei auf Filter zurückgreifen zu müssen. Die LEDs sind mehr als einfach nur kleine Glühlampen: Sie sind eine echte Revolution in der automobilen BeleuchtungsDenis Robert technik.

Was hinter der futuristischen Beleuchtung steckt Die Leuchtdiode (LED = Light Emitting Device) ist keine Glühbirne, sondern eine elektronische Komponente, die den Strom nur in eine Richtung zirkulieren lässt. Eine LED ist so etwas wie die Umkehrung einer Solarzelle. Während diese das aufgefangene Licht in Elektrizität umwandelt, wandelt die LED elektrischen Strom in Licht um. Die Ausstrahlung des Lichts erfolgt durch die Bewegung der Elektronen in dem Halbleiter. Das Prinzip wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt, doch erst 1970 wurden die ersten LED-Anwendungen entwickelt, insbesondere in der Uhrenindustrie. Die LEDs werden in Autos verbreitet erst seit dem Jahr 2006 zur Beleuchtung eingesetzt. DR Reklame

Das LED–Taglicht verleiht eine spezifische Identität, beispielsweise beim Citroën DS3.

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Salon Spezial | touring 4 | 4. März 2010

Toyota im Trubel Mit mehr als 8 Millionen zurückgerufenen Fahrzeugen beginnt für die Nummer eins der Autobauer ein schwieriges Jahr. Neben den dadurch entstehenden Kosten und sinkenden Börsenkursen, ist nun auch das Image schwer angeknackst.

Vier Hauptgründe gibt es für diese Rückrufaktion, eine der grössten, die jemals von einem Autohersteller durchgeführt worden ist (Stand Mitte Februar): 쐽 Fussmatten, welche das Gaspedal blockieren könnten (5,3 Millionen Fahrzeuge) 쐽 Gaspedale, die sich verklemmten (2,3 Millionen) 쐽 Probleme mit der Antriebswelle bei den grossen Allradfahrzeugen (108 000 Stück) 쐽 ABS, das neu programmiert werden muss (ungef. 437 000 Fahrzeuge, hauptsächlich Prius).

Börsen bis zu 30 Milliarden Dollar betragen, die gesamten Kosten schwanken zwischen 2,5 und 3 Milliarden Dollar. Auch dass der Chef von Toyota, Akio Toyoda, kürzlich vor den amerikanischen Regierungsbehörden eine Erklärung abgeben musste, wird in Japan als Erniedrigung angesehen. Es ist sicher, dass die grossen konkurrierenden Automobilhersteller Profit aus der

Situation schlagen werden. In den USA haben die beiden Hauptkonkurrenten (General Motors und Ford) so schnell wie möglich Kampagnen gestartet, um Toyota-Kunden wieder zurückzugewinnen.

Die Wurzeln | Man muss bis zum Zweiten Weltkrieg zurückgehen, um die legendäre japanische Zuverlässigkeit zu erklären. Das

Entstehung des Problems | In den

Auswirkungen | Somit hat Toyota, einer der Champions in Sachen Zuverlässigkeit, nun Probleme wegen mehreren Fehlern. Die Tatsache ist nicht neu, denn der Hersteller wurde in den letzten zehn Jahren immer wieder mit zahlreichen Beschwerden von seinen amerikanischen Kunden konfrontiert. 2009 war diese Zahl auf einen Höchststand von 5000 Beschwerden angestiegen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Einschätzung der Schäden schwer vorzunehmen. Nach Angaben von Wirtschaftsanalysten, könnten die Verluste an den

Bilder Keystone

letzten 50 Jahren hat es bei den Autoherstellern wichtige Umstellungen gegeben: Während sie zuvor alles selbst fertigten, werden heute in den Betrieben die Fahrzeuge nur noch zusammengesetzt. Ford hat in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen alle Fahrzeugteile, ausser den Reifen, selbst hergestellt. Im Gegensatz dazu der Porsche Cayenne, bei dem heute lediglich 12% des Fahrzeugwertes vom Konstrukteur selbst stammen. Das Schlüsselwort der letzten Jahre lautete «Zulieferung». Und in diesem Bereich waren in der Tat auch die japanischen Autobauer die Vorreiter. Toyota arbeitet seit Jahrzehnten mit denselben Zulieferern zusammen. In anderen Ländern wird diese Symbiose zwischen Autoherstellern und Zulieferbetrieben weniger intensiv betrieben und insbesondere kennen sich die beiden Partner oftmals kaum. Und so hat die Gesellschaft CTS, die für Toyota die defekten Gaspedale hergestellt hat, die Fertigung dieses Teils ihrerseits wiederum an einen chinesischen Fabrikanten vergeben.

Innerhalb weniger Wochen wurde der solide Ruf von Toyota schwer beschädigt.


4. März 2010 | touring 4 | Salon Spezial

Militär und insbesondere die Politiker hatten es damals schwer, ihre Fehler zuzugeben, welche zur Niederlage Japans geführt hatten. Damals fand man in der Rüstungsindustrie einen idealen Sündenbock, und insbesondere den Technikern und Ingenieuren wurde zur Last gelegt, keine ausreichend zuverlässigen und effizienten Waffen geliefert zu haben. Es stimmt, dass ab der zweiten Hälfte des Jahres 1944 Flugzeuge, Kriegsfahrzeuge und Gebäude zahlreiche Pannen erlitten, was auf einen chronischen Mangel an qualitativ hochwertigen

Kann zu Unfällen bei einigen Toyota-Modellen führen: das Risiko eines verklemmten Gaspedals.

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Rohstoffen zurückzuführen war. Deshalb waren die überlebenden Ingenieure, die Stundenten der Technischen Hochschulen und anderer Universitäten von der Verpflichtung besessen, «besser und zuverlässiger als während des Krieges» zu fertigen. In den 80er-Jahren hat einer der technischen Leiter eines anderen grossen japanischen Herstellers uns bestätigt, dass seine Autos so konzipiert und getestet seien um «eine Zeit von 6 Jahren oder 72 000 km ohne Wartung, ausser Ölwechseln, unter allen möglichen Nutzungsbedingungen zu überstehen». Aufschlussreich für das Niveau der damaligen japanischen Produkte. Ein weiteres Element, das hierbei berücksichtigt werden muss: Die zunehmende technische Komplexität der Fahrzeuge. Die Anzahl der elektronischen Komponenten hat sich vervielfacht, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass Pannen eintreten, grösser geworden ist. Die Anzahl der elektronischen und elektrischen Teile in einem Fahrzeug der Mittelklasse hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Es ist sogar erstaunlich – und das muss man der Autoindustrie zugute halten – dass sich die Zuverlässigkeit in den letzten 20 Jahren

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trotzdem entscheidend verbessert hat. Belügen wir uns jedoch nicht selbst: Das was Toyota momentan durchmacht, werden auch andere Autohersteller erleben. Die Globalisierung, die Verkürzung der Fertigungsprozesse und die Vergabe von Zuliefereraufträgen werden dafür sorgen.

Axel Béguin

Die Vorgehensweise bei Rückrufen Ob es sich nun um einen Rückruf, eine Produktverbesserung oder sonst eine Aktion handelt, der TCS empfiehlt den Fahrzeughaltern, sich die durchgeführte Korrektur immer schriftlich bestätigen zu lassen. Es wird ebenfalls empfohlen, die von den Importeuren herausgegebenen Warnungen und Ratschläge sehr genau zu berücksichtigen, und sich im Zweifelsfall mit dem Händler der Marke in Verbindung zu setzen. Verlassen Sie sich nicht auf Gerede oder Gerüchte. Weiterführende Ratschläge finden Sie unter www.infotechtcs.ch (Rubrik Unterhalt > Rückrufe und Reparatur).



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TCS zeigt Produktepalette In diesem Jahr wird am Stand des TCS beim Auto-Salon im Zeichen der Kontinuität eines der ersten Fahrzeuge der Patrouille im Vordergrund stehen.

Beratungen | Die Besucher erwarten vier thematisch unterteilte Bereiche, in denen sie die Leistungen des TCS entdecken können: von der Mobilitätsakademie bis zur Weiterbildung für Lenker, von den Versicherungen bis zu den exklusiven Vorteilen und Rabatten für Mitglieder. Zusätzlich stellen die Spezialisten von Test&Training TCS in einem speziellen Bereich die fünf

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Seit fast 120 Jahren setzt sich der TCS für die Nutzer der Strasse ein. 1896 in Genf gegründet, wo er bis heute seinen Hauptsitz hat, ist er von Anfang an beim Internationalen Auto-Salon präsent, der in der Stadt am Genfersee veranstaltet wird. In diesem Jahr stellt sein Stand (Nr. 0020) eines der ersten von der TCS-Patrouille für die Pannenhilfe eingesetzten Fahrzeuge vor: einen perfekt restaurierten Jeep Willys von 1956. Es handelt sich hierbei um ein deutliches Symbol für die Kontinuität des Engagements des TCS zugunsten der Mobilität in allen Formen. Dieses Engagement hat unseren Club zur Nummer Eins auf diesem Sektor gemacht, wie die Zahlen beweisen: hunderttausende Anrufe für die Pannenhilfe, die jedes Jahr über die Nummer 140 eingehen, mit anschliessenden Einsätzen der Patrouilleure. Zusätzlich zu zehntausenden Beratungen für Mitglieder zu verschiedenen Themen. «Es ist ein deutlicher Verweis auf die bemerkenswerte Tätigkeit, die der TCS zugunsten seiner Mitglieder ausübt», bestätigt Roland Schnyder, der seit 30 Jahren für die Einrichtung des Stands beim AutoSalon zuständig ist.

Am Genfer Autosalon zeigt der Touring Club Schweiz seine ganze Dienstleistungs-Palette.

Zentren vor, in denen die Fahrsicherheitstrainings veranstaltet werden und beantworten die Fragen der Mitglieder. Wie immer bietet der TCS den Besuchern auch beim diesjährigen Auto-Salon die Möglichkeit, sich zu amüsieren und dabei wertvolle Preise zu gewinnen. So gibt es Teilnahmemöglichkeiten in einer Ecke mit einer grossen Leinwand, die mit einer «Wii»-Spielkonsole verbunden ist und auf die eine Bowlingbahn projiziert wird. Jeder Teilnehmer nimmt automatisch an der Verlosung des Ford Ka teil, der von der Zeitschrift «Touring» (siehe Leserseite) als

Preis ausgesetzt wurde. Ausserdem gibt es Sofortgewinne: HTC-Mobiltelefone, Sonnenbrillen und funkgesteuerte Wanduhren mit integrierter Wetterstation. Aber der TCS-Stand ist auch einfach ein Ort reiner Gastfreundschaft, an dem man eine Pause einlegen kann, um in Ruhe etwas zu trinken: Allen Mitgliedern werden Kaffee und alkoholfreie Getränke angeboten. ac

Touring-Info Mitglieder des TCS erhalten einen Rabatt von 3 Fr. auf den Eintrittspreis des Salons, wenn sie an der Kasse den Abschnitt am Ende dieses Schreibens und ihren Mitgliederausweis für 2010 vorlegen.


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4. März 2010 | touring 4 | Mensch und Mobilität

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Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

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Breite A-Säule taugt nicht als Entschuldigung

Emil sensibilisiert In Anlehnung an seinen legendären Auftritt im Nationalzirkus Knie mit dem Zebra von 1977 (unser Bild) sensibilisiert Emil Steinberger ältere Verkehrsteilnehmer nicht zuletzt auch punkto Benützung des Zebrastreifens: «Betreten Sie den Fussgängerstreifen nie überraschend», heisst es etwa in der Broschüre «Zu Fuss im hohen Alter – sicher im Strassenverkehr» von «Fussverkehr Schweiz», dem Fachverband der Fussgängerinnen (www.fussverkehr.ch). In der Broschüre, die auch vom Fonds für Verkehrssicherheit und von Pro Senectute unterstützt wurde, werden viele nützliche Tipps für Seniorinnen und Senioren gegeben. Die über 80-Jährigen verunfallen laut einer Studie achtfach häufiger als 40- bis 64-Jährige. hwm

Strassenfahrzeugbestand im Jahr 2009

Gemeinde-Tageskarten werden beschnitten

Über 4 Millionen Personenwagen

Künftig erst ab neun Uhr gültig

In der Schweiz gabs per 30. September 2009 erstmals über 4 Mio. Personenwagen, dies bei total 5,27 Mio. Strassenmotorfahrzeugen. Mit 0,5% war die Zuwachsrate gegenüber 2008 die geringste seit 1990. Die Personenwagen waren im Durchschnitt 8,1 Jahre alt und hatten im Mittel einen Hubraum von 1975 cm3. 83% der PWs verfügten über einen Benzinmotor, 77% waren mit einem manuellen Getriebe ausgerüstet. Registriert waren u.a. auch 642 800 Motorräder und 327 800 Sachentg transportfahrzeuge.

Der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) kritisiert, dass die Gemeindetageskarten ab dem 12. Dezember 15% teurer und neu an Wochentagen nur noch ab 9 Uhr gültig sein sollen. Das führe dazu, dass sich Tagesausflüge mit der Gemeindetageskarte vorab für ältere Leute nicht mehr lohnten und ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Mobilität dieser zunehmenden Altersgruppe wegfalle, stellt der SGV besorgt fest. Die SBB begründen die Massnahme unter anderem mit überfüllhwm ten Zügen in den Stosszeiten.

Viele Autos – SUVs, Cabriolets oder auch Vans – haben links und rechts der Frontscheibe breite Dachstützen. Diese sogenannten A-Säulen verdecken seitlich die Sicht auf die Strasse und sind Ursache zahlreicher Unfälle. Kürzlich hatte sich auch das Bundesgericht mit einem Unfall zu befassen, der auf die breiten A-Säulen zurückzuführen war. Die Lenkerin eines VW Touareg hatte vor einem Tramgeleise in Basel angehalten und die vortrittsberechtigten Fussgänger passieren lassen. Beim langsamen Anfahren übersah sie einen Fussgänger und kollidierte mit ihm. Das Basler Strafgericht verurteilte die Lenkerin wegen grober Verletzung von Verkehrsregeln zu einer bedingten Geldstrafe von 10 Tagen zu je 680 Fr. sowie zu einer Busse von 1000 Fr. Die Lenkerin akzeptierte die – vom Basler Appellationsgericht bestätigte – Verurteilung nicht und rief das Bundesgericht an. Sie räumte zwar ein, dass das Umfahren eines vortrittsberechtigten Fussgängers objektiv eine grobe Verletzung von Verkehrsregeln darstellt. Subjektiv dürfe jedoch nicht auf grobe Fahrlässigkeit geschlossen werden. Die «Touchierung» sei auf eine momentane kurze Unachtsamkeit zurückzuführen. Möglicherweise habe die breite A-Säule die Sicht auf den Fussgänger verstellt. Das Bundesgericht liess diese Einwendungen nicht gelten (Urteil 6B_788/ 2009). Die Lenkerin habe gewusst, dass ihr Fahrzeug über eine breite A-Säule verfügt. Sie hätte sich dementsprechend verhalten müssen. Statt sich zu vergewissern, ob sich im verdeckten Blickwinkel ein Fussgänger nähert, sei die Lenkerin quasi «blind» losgefahren und habe den sich korrekt verhaltenden Fussgänger touchiert. «Diese elementare Vorsichtswidrigkeit ist als grobfahrlässig zu qualifizieren», heisst es im Urteil aus Lausanne. Die Frau muss auch mit einem Fahrausweisentzug rechnen.

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.


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4. März 2010 | touring 4 | Mensch und Mobilität

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So gut ist der Nahverkehr Der Öffentliche Nahverkehr in 23 europäischen Städten ist tendenziell gut, aber noch gibts zu tun. Mit von der Partie war der TCS und geprüft wurde auch Bern.

«Nicht schlecht, aber es geht noch besser»: Auf diesen Punkt bringen es die Tester, welche Ende des letzten Jahres in 23 europäischen Städten bzw. 14 Ländern «die Qualität von Öffentlichem Personennahverkehr» unter die Lupe nahmen. Dies im Rahmen von EuroTest, dem europäischen Verbraucherschutz-Testprogramm. Der TCS war daran als einziger Schweizer Vertreter zusammen mit 15 Clubs beteiligt.

Bern schnitt gut ab | Auf dem Prüfstand von Verkehrstechnikern der Universität Stuttgart stand in der Schweiz für einmal nicht Genf oder Zürich, sondern «nur» Bern. Die Bundesstadt schnitt mit «gut» ab, obschon sie mit Rang 12 lediglich im grossen Mittelfeld landete. Gelobt wurden unter anderem die relativ schnellen Verbindungen von der Stadt in die Region, die kurzen Umsteigewege, die meist barrierefreien Test-Haltestellen, die vielen Blindenleitlinien und ausgewiesenen Stellplätze für Kinderwagen und Rollstühle. Positiv hervorgestrichen wurde – und das widerläuft dem Fazit des gesamten Tests – die gute Information der Fahrgäste in den Fahrzeugen und auf Internet. Negativ ins Gewicht fiel in Bern das Fehlen von Nachtverbindungen von Sonntag bis und mit Mittwoch (ab Donnerstag gibts viele Moonliner-Kurse), das Fehlen von reservierten Plätzen für Benachteiligte und Schwangere. Bemängelt wurden die seltenen Linienpläne in den Fahrzeugen und die Beschränkung des Bezahlens auf Münzen. Die neuen Billettautomaten, die bald installiert werden, akzeptieren immerhin neu praktisch alle Kreditkarten und die Info-

systeme in den vielen neuen Trams, die zum Teil erst nach dem Test in Betrieb genommen wurden, sind makellos.

Von Amsterdam bis Zagreb | Nebst Bern wurden folgende Städte unter die Lupe genommen: Amsterdam, Brüssel, Budapest, Helsinki, Kopenhagen, Lissabon, Ljubljana, London, Oslo, Paris, Prag, Rom, Warschau, Wien, Zagreb, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Barcelona und Madrid. Nur zwei Städte, nämlich Ljubljana und Zagreb, fielen mit mangelhaft bzw. sehr mangelhaft durch, neun Mal gabs die Note «ausreichend» (darunter die Städte Paris und London), elf Mal «gut» und einmal «sehr gut». Testsieger wurde München, nicht zuletzt dank schneller Verbindungen in der Innenstadt und einem Plus bei der Barrierefreiheit. Da kamen die Millionenstädte London und Paris mit den teilweise komplizierten Zugängen zum schon fast historischen U-Bahn-System schlecht weg. Testverlierer war die kroatische Kapitale

Zagreb: Nebst dem Schneckentempo im Stadtzentrum wurde dessen Fahrgast-Information massiv kritisiert. Aber auch andere Städte geizen laut den Testern bei der Information der Passagiere: In rund einem Drittel der getesteten Fahrzeuge aller überprüften Städte fehlen wechselnde, dynamische Anzeigen. Die Internetauftritte sind sehr unterschiedlich: London mit 16 Sprachen trumpft gross auf, ebenfalls Lissabon. Die portugiesische Hauptstadt wird dafür kritisiert, dass beim Umsteigen oft ein neues Billett notwendig ist. Was die Preise betrifft, so erweist sich das Lösen von Tickets vielerorts als Buch mit sieben Siegeln. Da winden die Tester Amsterdam mit dem Chipkarten-System ein Kränzchen; auf diese Weise müssen sich die Fahrgäste nicht um das richtige Billett kümmern – es wird automatisch abgeHeinz W. Müller bucht.

Touring-Info Alle Details zum EuroTest Öffentlicher Nahverkehr auf: www.strada.tcs.ch.

In jeder der 23 Städte wurden für den EuroTest zwischen dem 24. Oktober und 11. Dezember 2009 nach einem einheitlichen Schema zwölf Haltestellen ausgewählt; diese unterschieden sich nach Fahrgastaufkommen, Umsteigefunktion und Anzahl der Verkehrssysteme. Folgende Punkte wurden bewertet: Reisezeit (35%), Umsteigen (15%), Information vor und während der Fahrt (25%), Angebot von Fahrkarten und Kosten (25%). tg

Mathias Wyssenbach

Die Test-Kriterien

Berns Nahverkehr (hier der neue Bahnhofplatz) schnitt bei einem europäischen Test gut ab.



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Wieder weniger Tote im Strassenverkehr Massiv weniger Autofahrer verloren im letzten Jahr auf den Schweizer Strassen ihr Leben, dafür gabs erschreckend mehr getötete Velofahrer: Dies ergab die jährliche Erhebung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) bei den kantonalen Polizeistellen.

trollen zurück. Ebenfalls leicht zurückgegangen sind die entsprechenden Zahlen bei den Motorradfahrern: 2009 starben 79 Töfffahrer (–5%), 1439 (–5%) verletzten sich schwer, im Vorjahr kamen 83 Motorradfahrer um, 1374 wurden schwer verletzt.

Reklame

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Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsopfer auf den Schweizer Strassen laut Umfrage der bfu leicht gesunken: 2009 starben 348 Menschen, das sind neun weniger als im Vorjahr, 4648 wurden schwer verletzt (2008: 4780). Besonders bei den Insassen von Personenwagen hat die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten markant abgenommen, womit sich der positive Trend der letzten Jahre fortsetzte: 2009 starben 128 Menschen in Personenwagen, 2008 waren es noch 156. Dies entspricht einer Abnahme um 18%. Bei den Schwerverletzten sank die Zahl um 13% von 1599 auf 1389. Die bfu führt diesen Trend auf technologische Fortschritte bei den Autos, verbesserte Infrastrukturen und verstärkte Kon-

Jüngste Unfallzahlen des letzten Jahres zeigen es: Velofahrer leben immer gefährlicher.

Gefährdete Velofahrer | Völlig umgekehrt präsentieren sich die Unfallzahlen bei den Velofahrern: 2009 verschieden 55 auf den Strassen, das ist mehr als das Doppelte als 2008 (27 bzw. 105%). Die Zahl der Schwerverletzten stieg von 821 auf 850 (+4%). Noch ist unklar, weshalb so viele Velofahrer betroffen waren, doch dürfte auch der Veloboom dazu beigetragen haben. Planer, Politiker, Verkehrspsychologen und die Velofahrenden selbst seien gefordert, findet die bfu. Bei den Fussgängern starben im letzten Jahr 62 Personen, 2008 waren es 59 (+5%), 689 verletzten sich schwer, das sind 51 oder 8% mehr als im Vorjahr. Die definitiven Unfallzahlen werden vom Bundesamt für Statistik erst im Sommer publiziert. hwm/pd


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Freizeit und Reisen | touring 4 | 4. März 2010

Reisefreiheit pur auf grosser Kiwi-Tour

Noch zwei Meter vorwärts und ein bisschen nach links – jetzt ist die Position perfekt. Neben dem Esstisch glitzert ein See, hinter dem grossen Bett liegt eine Wiese mit weidenden Schafen, und vom Herd aus sind weiss überzuckerte Berge zu sehen. Unser Ferienhäuschen steht direkt am Ufer des zauberhaften Lake Wanaka im Herzen von Neuseelands Südinsel. Gestern blickten wir noch von Stube, Küche und Schlafgemach auf den Karawau River und die malerischen Häuschen des einstigen Goldgräberstädtchens Arrowtown. Und in den folgenden Tagen werden die Felsenstrände und Regenwälder der schönen, wilden Westküste das Panorama bestimmen. Denn unser Heim hat vier Räder, sechs Gänge, einen Benzin-, einen Gas-, einen Wasser- und einen Abwassertank. Im Klartext: Es ist ein 6,8 m langer Campervan.

Mit dem Campervan durch Neuseelands atemberaubende Berg-, Bucht- und Seenlandschaft gondeln, bringt Spannung und Entspannung zugleich. Eingekehrt wird bei ausgewanderten Schweizern.

Nach Lust und Laune drauflos | Neuseeland ist ein ideales Land für CamperReisen. Die Strassen sind gut, der Verkehr ist ausserhalb der Städte schwach bis mässig, und überall gibt es schöne Camping-


4. März 2010 | touring 4 | Freizeit und Reisen

plätze, manche sogar mit Wellnessbereich. Ausserdem ist das Übernachten auf vielen öffentlichen Park- und Rastplätzen gestattet. Ausser im Dezember und Januar, wenn Vorausbuchungen unerlässlich sind, bietet das fahrende Häuschen also grösstmögliche Freiheit: Losfahren, wann und wohin man will; anhalten und bleiben, wo es einem gefällt. Für Herausforderungen ist trotzdem gesorgt. Zunächst gilt es, die Funktion der vielen Hebel, Knöpfe und Schalter in Cockpit, Küche, Toilette und Sitzecke auswendig zu lernen. Dann folgt die Konfrontation mit dem Linksverkehr, mit kurvigen Bergstrassen, einspurigen Brücken, explosionsartigen Regengüssen und Windböen, die das grosse Vehikel ins Schwanken bringen. Dazwischen stellt sich immer wieder die Frage: Hat’s beim Supermarkt zwei freie Parkplätze hintereinander? Und ist dem hohen Kabinenaufbau kein Vordach im Weg? Nach ein paar Tagen hat man aber alles im Griff. Man weiss nun, wo sich die Heizung befindet, wo der Abwasserschlauch anzuschliessen ist und wie das Geschirr

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verstaut werden muss, damit es während der Fahrt nicht herumfliegt. Und man hat begriffen, dass die offiziellen Angaben zur Fahrtdauer niemals stimmen. Mit einem Campervan zu reisen, braucht eben Zeit und Musse. Denn einerseits ist ein gemächliches Tempo angezeigt und anderseits verlocken grandiose Aussichten immer wieder zum Anhalten. Zum Beispiel, wenn der Franz Josef-Gletscher im Morgenlicht silbern schimmert, wenn aus den Wolken plötzlich Neuseelands grösster Berg, der Mount Cook, auftaucht oder wenn Delphine im Queen Charlotte Sound ihre Springkünste zum Besten geben und Seehunde an der Strasse bei Kaikoura in der Sonne dösen. Hin und wieder sollte man vom Auto aufs Velo, aufs Kayak oder die Wanderschuhe «umsteigen», um die landschaftliche Vielfalt noch intensiver zu erleben. Wie wär’s mit einer Bootsfahrt in der Fjordlandschaft der Südinsel, einem Spaziergang durch den uralten Kauri-Wald auf der Nordinsel, einem Rundflug über die Alpen, Fortsetzung auf Seite 45

An der Westküste der Südinsel: Berge, Schafe und die imposanten Pancake Rocks.

Wer mit dem Campervan durch Neuseeland fährt, bekommt Bilderbuchlandschaften noch und noch zu sehen. Hier einen gemütlichen Mittagshalt einschalten, ist Erholung pur.



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Zu Gast bei Schweizern in Neuseeland

500 km

AUSTRALIEN Wellington Kaikoura

Südinsel

NEUSEELAND

Christchurch

Mt. Cook

Dunedin

Bilder Arnetpress, Karte TCS Visuell

Auckland Nordinsel

Neuseelands Inseln bieten Naturlandschaften vom Feinsten: Mit der Solothurnerin Iris Abächerli auf Bergtour vor beeindruckender Kulisse und am Moeraki River an der Westküste der Südinsel.

Fortsetzung von Seite 43

einem Segeltörn mit einer Regatta-Jacht, einer Walbeobachtungstour und einem Bad in den heissen Schwefelquellen von Rotorua und Hanmer Springs?

Ein Paradies für Selbstversorger | Vor lauter Natur wird allerdings oft vergessen, dass Neuseeland auch sehenswerte Städte hat. Das südländisch geprägte Christchurch, das schottisch wirkende Dunedin, das Wirtschaftszentrum Auckland und nicht zuletzt die Hauptstadt Wellington bestechen durch interessante Architektur, schöne Parkanlagen und verführerische Shoppingmeilen. Ein Muss für Touristen ist der Besuch des überaus spannenden Nationalmuseums «Te Papa» in Wellington. Kulinarisch tut sich ebenfalls einiges. Seit ein paar Jahren werden landauf, landab neue Gourmetrestaurants eröffnet – angesichts der Fülle an herrlichen Landesprodukten eigentlich nicht verwunderlich.

Wer einen Camper mit perfekt eingerichteter Küche hat (und diese auch gerne benutzt!) gerät in jedem Supermarkt ins Schwärmen: Da türmen sich Steaks, Salate, Früchte, Käselaibe und Torten – alle in gigantischen Grössen und für Schweizer Verhältnisse spottbillig. Einzig das schlappe Brot ist gewöhnungsbedürftig. Man spült die Bissen am besten mit einem Sauvignon blanc oder Chardonnay hinunter, den man direkt im Weinbaugebiet ausgewählt hat. Fazit einer Camperreise: In lebhafter Erinnerung bleiben nicht nur Neuseelands grosse Attraktionen, sondern vor allem die persönlichen Erlebnisse drum herum. Etwa die Freude an einem wunderbaren Lachs, gekauft in einer Lachsfarm am Strassenrand. Oder der Schreck, wenn ein Opossum mitten in der Nacht übers Dach turnt. Und das Glück, beim Goldwaschen in Arrowtown ein winziges Goldplättchen zu finChrista Arnet den.

Diese Reise wurde unterstützt von Air New Zealand und Tourism New Zealand.

Wer in Neuseeland unterwegs ist, trifft immer wieder auf Schweizer Auswanderer, die im Tourismus tätig sind. Vielleicht begegnet man den ersten schon kurz nach der Ankunft. Denn Claudio Rüegger ist Verkaufsdirektor im gediegenen Hyatt Regency Hotel in Auckland und Eve Häuptli arbeitet beim lokalen Veranstalter «Explore NZ» in Auckland, der Segel-, Jacht- und Walbeobachtungstouren anbietet. Die Solothurnerin Iris Abächerli ist hingegen in den Bergen der Südinsel tätig. Zusammen mit Ihrem Mann, dem Neuseeländer Bergführer und Skilehrer Gary Dickson, führt sie im Ferienort Wanaka das Trekking- und Tourenunternehmen «Alpinism & Ski», das von Oktober bis Mai massgeschneiderte Wanderungen, Berg- und Skitouren organisiert und heimelige Unterkünfte bietet. Wohnen wie bei Freunden kann man auch bei Heidi und Werner Plüss in Blenheim an der Nordspitze der Südinsel. Der Unternehmer und die Swissair Projektmanagerin brachen nach Ferien in Neuseeland spontan ihre Zelte im zürcherischen Wangen ab und erfüllten sich den Traum vom eigenen Hotel mit Boutique-Weinberg. Ihre liebevoll eingerichtete edwardianische Villa «Peppertree» gehört mittlerweile zu den schönsten Bed & Breakfast-Häusern Neuseelands. Nicht weit davon entfernt gibt es zwei Weingüter mit Schweizer Namen. Das eine ist die vom Malanser Georg Fromm gegründete «Fromm Winery», das andere die «Herzog Winery» des früheren Winterthurer Wirts Hans Herzog und seiner Frau Therese (Restaurant Taggenberg). Herzogs Weine kann man übrigens im angeschlossenen Gourmetrestaurant kosten. cha www.auckland.regency.hyatt.com, www.explorenz.co.nz, www.alpinismski.co.nz, www.thepeppertree.co.nz, www.frommwineries.com, www.herzog.co.nz

Gut zu wissen Anreise: Neuseelands nationale Fluggesellschaft Air New Zealand fliegt täglich von London über Hongkong oder Los Angeles nach Neuseeland. Anschlussflüge ab/nach Schweiz mit Swiss. www.airnewzealand.com. Beste Reisezeit: Oktober bis April Routenwahl: Nicht zu grosse Strecken pro Tag planen. Faustregel: Für 1 km benötigt man 1 Minute. Achtung: Fahrverbot für Wohnmobile auf ungeteerten Strassen. Übernachten: Am schönsten sind die «Top 10 Holiday Parks». www.top10.co.nz. Preis pro Nacht pro Fahrzeug mit 2 Personen: 15–40 NZD. Ausserhalb der Städte ist wildes Campieren fast überall erlaubt. Infos/Buchungen: Telefon 0844 888 333 oder in jeder Kuoni-Filiale. Neuseeland-Infos: www.newzealand.com.

Heidi und Werner Plüss vor ihrem B&B Peppertree in Blenheim auf der Südinsel.


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4. März 2010 | touring 4 | Freizeit und Reisen

Am Himmel wird viel Geld verbrannt

Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor

Die Schweizer sind Ferienflirts nicht abgeneigt

2009 haben Airlines weltweit Verluste von 11,5 Mrd. Fr. eingeflogen. Dieses Jahr sollen es nur 5,5 Mrd. Fr. Verlust werden. Verrückte Branche, denn gebucht wird wie wild.

› Was

am Himmel betriebswirtschaftlich abgeht, spottet jeder Beschreibung. Praktisch alle Fluggesellschaften schreiben Verluste (2009, 11,5 Mrd. Fr.), einige stehen gar auf der Kippe, darunter auch solche mit renommierten Namen. Aber immer mehr Menschen wollen fliegen, der Tourismus ist ein Wachstumsmarkt. Wie sich eine «kleine» Fluggesellschaft wie die Air Berlin in diesem Umfeld behauptet, erzählte deren Chef Joachim Hunold am Touristiker-Tag in St. Gallen, organisiert von Reisemagazin «travelmanager».

zvg

Ausbau in der Schweiz | Das Geschäftsmodell der zweitgrössten Airline Deutschlands nach der Lufthansa ist ein Hybridmodell mit den zwei Treibern Tourismusund Geschäftsfliegerei. Air Berlin hat in den letzten Jahren die Flugfrequenzen enorm steigern können und weist heute im innerdeutschen Verkehr einen Marktanteil von 40% aus. Air Berlin hat nach Hunold das Angebot in Basel ein bisschen ausgebaut, in Zürich beträgt der Anteil stolze 13%. «Aber die Kosten in Zürich sind hoch», kritisierte der Airlinechef. Trotzdem plant er einen Ausbau von sechs auf neun Flugzeuge. Air Berlin hat 2007 einen 49%-igen Anteil an Belair übernommen und ist für den wirtschaftlichen Betrieb verantwortlich. Hunold sieht für Air Berlin Wachs-

Joachim Hunold äussert sich nicht zum «Anflugstreit» mit Deutschland am Flughafen Zürich.

tumschancen im Geschäftsreisesegment. Was braucht es zum Überleben, wo steht Air Berlin in sieben Jahren? «Das kann ich nicht sagen. Wer reüssieren will, muss flexibel sein und jede Marktchance nutzen.»

Christian Bützberger

Ökolust und Umweltfrust Bäume anpflanzen, Waisenhäuser unterstützen, für Kinderschutzprojekte spenden. Wie nachhaltig Reisen sein kann, dazu gibt es wohl auch künftig mehr als drei differenzierte Meinungen. Christine Plüss, die Geschäftsführerin vom Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung, verlangt von Reiseveranstaltern wie Hotels mindestens, dass sie in ihren Angeboten mittels Piktogrammen herausstreichen, was sie für die Ökologie tun.

Schwächelnder Euro trübt Perspektiven Die einen freuen sich am wertverlierenden Euro, andern bereitet dies Sorgen. Jürg Schmid oberster Touristiker, der diesen Monat seinen Dienst quittiert und zu den SBB wechselt, sieht die Kosteneinsparungen der letzten zehn Jahre zunichte gemacht. Schwächelnder Euro, starker Franken heisst für Schmid, dass die alpinen Mitbewerber Südtirol und Österreich profitieren. Und im Sommer die Schweizer wegfliegen. Bü

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Jetzt bekommen wir endlich bestätigt, was wir schon immer vermutet haben: In den Ferien geht die Post ab. Heisse Sonne, perlendes Meerwasser und laue Sommernächte verführen zum Flirt. Oder auch mehr, wie eine repräsentative Studie von Kuoni Schweiz zeigt. Gut die Hälfte aller Befragten sagt da, schon mal eine Ferienliebe oder Affäre gehabt zu haben. Dass Frauen mit 49% in diesem Bereich den aktiveren Part spielen als Männer mit 42%, lassen wir mal unkommentiert so stehen. Bei 15% der Schweizerinnen und Schweizer ergab sich aus einer Ferienliebe gar schon mal eine dauerhafte Beziehung. Offenbar zeigen Gespräche über Beziehungen und Familie in den Ferien Wirkung: 46% fassen den Vorsatz, mit dem Partner zusammenzuziehen, 42% wollen die Familie vergrössern, 37% das Liebesleben aufpeppen und 35% eine Familie gründen. Nichts ist es hingegen mit den vielkolportierten Streits in den Ferien: Nur 4% aller Paare streiten sich, das sind doch stolze 25% weniger als daheim in den eigenen vier Wänden. Die Top-Themen die in den kurzen Ferienwochen besprochen werden, betreffen Gesundheit und Beruf. Rund die Hälfte will laut dem Kuoni-Ferienreport mit ihren Partnern oder Freunden über den eigenen Gesundheitszustand reden (45%). Auch eine ausgewogenere WorkLife-Balance (43%) oder ein Jobwechsel (43%) sind Themen, die vielen auf dem Magen liegen und Veränderungen mit sich bringen. Studien, was auch immer man von ihnen halten will, vermitteln Einblicke ins Innenleben wie auch liebgewonnene Gewohnheiten. Auf letzteres bezogen, müssen Sie beispielsweise wissen, dass jeder achte Schweizer Mann, wo immer Sie ihn auch antreffen auf dieser Welt, die aktuellsten Ergebnisse der Fussball Champions League kennt. Soviel zum Handy. Und jetzt kommts: Nicht die Männer mit 32%, sondern die Frauen mit 35% wollen nicht auf ihr Mobiltelefon verzichten. Wer seine nächsten Ferien abwechslungsreicher gestalten will, schaut unter www.kuoni.ch/ferienreport.



4. März 2010 | touring 4 | Freizeit und Reisen

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PHOTOPRESS/Verkehrshaus/Stefan Waefler

Viel Qualität, viel Tradition

Die Lok im Griff Selber Lokführer sein und die schönsten Landschaften der Schweiz aus dem Führerstand erfahren ist jetzt im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern möglich. Dieses eindrückliche Erlebnis ermöglichen Jung und Alt die drei grossen Bahngesellschaften SBB, BLS und RhB mit drei Bahnsimulatoren in der Halle Schienenverkehr. Die Führerstandsfahrten basieren auf «echten» Videoaufnahmen. Mit der BLS erlebt der «Lokführer» die Strecken des neuen RegioExpress «Löschberger» Brig–Spiez via Kandersteg, die malerische Strecke Bern–Neuenburg und ab Frühling die Strecke von Bern via Emmental nach Luzern. Der RhB-Simulator begeistert mit der beeindruckenden Strecke der Berninalinie in drei Etappen: Von Tirano nach Poschiavo, dann über Alp Grüm zum Ospizio Bernina und zum Schluss nach Pontresina. Mit den SBB bieten sich wiederum neue Perspektiven auf Strecken in drei verschiedenen Landesteilen, wie die einspurige Linie Rapperswil–Linthal, die legendäre Gotthardroute mit diversen Kehrtunnels auf der Strecke Biasca–Airolo und die idylliBü sche Strecke Romont–Lausanne – www.verkehrshaus.ch.

Kultur, Wellness und Gaumenfreuden

Frühlingstipps aus dem Tessin

Monaco ist nicht nur Casino und Formel 1

In Locarno lockt das grosse Kamelienfest

«Wir freuen uns natürlich, den Formel 1 Grand Prix bei uns zu haben, auch wenn sich die Gäste in den Casinos vergnügen. Aber Monaco hat den Touristen noch einiges mehr zu bieten», betont Michel Bouquier von Monaco Tourismus. Der Tourismusdirektor verweist auf die äusserst breite Palette an kulturellen Angeboten wie Konzerten, Kunstausstellungen oder das Zirkusfestival. 90% aller Hotels in Monaco sind im 4- und 5-Sternbereich angesiedelt. Die jährlich rund 24 000 Schweizer Touristen freuen sich auch an tollen Wellnessangeboten oder kulinarischen HöhenBü flügen – www.visitmonaco.com.

Das Tessin mit dem frühen Frühling bietet auch dieses Jahr Gelegenheit, ein Weekend oder mehr im südlichen Kanton einzuplanen. Für Abwechslung ist gesorgt, etwa mit dem grossen Kamelienfest in Locarno. Der traumhafte Kamelien-Garten mit 900 Kamelienarten auf rund 10 000 m2 empfängt die Besucher vom 24. bis 28. März. Ostern ist auch dieses Jahr wieder ein grosses Thema: Vom 2. bis 5. April verwandelt sich das Stadtzentrum von Lugano, im Rahmen von «Ostern in der Stadt», in eine fröhliche Bühne mit einem variierten Unterhaltungsprogramm. Mehr Infos Bü unter www.ticino.ch.

Relais & Châteaux, die schmucke Kollektion weltweit führender Luxushotels und Spitzenrestaurants zählt mittlerweile mehr als 480 Mitglieder in 58 Ländern. In der Schweiz sind es 29, gut verteilt vom Boden- zum Genfersee und vom Tessin bis in den Jura. Äusserst reizvoll, weil Relais & Châteaux mit den Routes du Bonheur individuell zusammenstellbare Besuche verschiedener Häuser anbietet. Qualität und Tradition sind dabei garantiert: «Unsere Hotellerie und Spitzengastronomie hat eine eigene Identität, die ihren Ruf jeden Tag weiter stärkt», betont Philippe Vuillemin, Präsident von Relais & Châteaux in der Schweiz. Die 480 Mitglieder führen eine sympathische Aktion durch, servieren sie doch wegen der akuten Gefährdung des Roten Thunfischs im Atlantik und Mittelmeer diesen Bü Fisch nicht mehr. Touring-Info www.relaischateaux.com, www.grandschefs.com, www.seafoodchoices.com.

Spass rund ums Iglu Berner Oberland Am Stockhorn laden fünf grosse Iglus zum aktiven Schneevergnügen. Schneeschuhlaufen, Golfen im Schnee, Schneeskulpturen gestalten, Eisfischen oder ein Rennen mit Miniratracs, dies und noch viel mehr gibt es jedes Wochenende bis zum 21. März. Infos unter: www.igloobase.ch.

Hut- und Nähkurse Im Puschlav Wer einmal seine eigene Garderobe entwerfen und den Entwurf auch gleich umsetzen will oder Lust hat, sein eigenes Hut-Modell zu kreieren, der ist auch kommenden Sommer im sonnigen Puschlav/Valposchiavo in der italienischen Schweiz genau richtig. Im Pauschalpreis von 890 Fr. inbegriffen sind sechs Übernachtungen im Albergo Stazione, Vollpension und tägliche Kursstunden. Infos: www.bernina-sud.info.



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Freizeit und Reisen | touring 4 | 4. März 2010

Franken erkunden Unterfranken, Oberfranken, Mittelfranken – drei von sieben bayerischen Regierungsbezirke sind fränkisch. Ein Streifzug durch Bamberg, Nürnberg und Würzburg.

Mit über 300 Brauereien ist Franken die Region mit der grössten Brauereiendichte in Europa. So wundert es kaum, dass, wer in der oberfränkischen Dom- und Barockstadt Bamberg ein Glas des berühmten Frankenweins bestellt, erst mal schräg angesehen wird. Neun Brauereien in der Stadt und über 90 im Landkreis sorgen hier für eine reiche Auswahl an Bierspezialitäten. Bierschmecker-Touren gehören denn auch zum touristischen Standard-Angebot der Stadt. Dabei erfährt man nicht nur, wie Bier gebraut wird, sondern erhält auch ausgiebig Gelegenheit, die rund 50 hier gebrauten Spezialbiere zu kosten. Frisch gestärkt geht es dann hinein in die Altstadt mit ihren rund 200 denkmalgeschützten Häusern. Vom Dom bis zum berühmten Rathaus mitten im Fluss Regnitz lassen sich 1000 Jahre Geschichte «erwanReklame

dern». Die Regnitz, welche die Stadt durchfliesst, teilt Bamberg in Bergstadt, Inselstadt und Gärtnerstadt. Ein Erlebnis besonderer Art sind geführte Kanutouren, vorbei an «Klein Venedig» und am Alten Rathaus. Bamberg ist aber auch regionales Wirtschaftszentrum, Universitätsstadt sowie mit zahlreichen Museen, den weltberühmten Bamberger Symphonikern und vielen Strassenmärkten ein lebendiger und vielfältiger Ort. Er wird von Flusskreuzfahrtschiffen angesteuert und vom Bamberger Hafen aus starten Lastkähne über den Rhein-Main-Donau-Kanal ins Schwarze Meer oder in den Atlantik.

Weihnachtsmarkt in Nürnberg | Dicke Stadtmauern mit insgesamt 80 Türmen umgeben die historische Altstadt der mittelfränkischen Metropole Nürnberg. Leben-

Das Rathaus in Bamberg mitten im Fluss Regnitz gelegen, ist eines der beliebten Fotosujets.


4. März 2010 | touring 4 | Freizeit und Reisen

Bilder Bruno Bernhard

dige Geschichte lässt sich auf der Kaiserburg, dem Wahrzeichen der Stadt, erleben. Kindheitsträume werden im Spielzeugmuseum wach, kunst- und kulturhistorisch Interessierte zieht es ins Germanische Nationalmuseum. Berühmt ist Nürnberg heute vor allem durch seinen Christkindlesmarkt, der alljährlich zur Adventszeit vor der Frauenkirche auf dem Hauptmarkt stattfindet. Weitherum bekannt ist Nürnberg für seine Rostbratwürstchen. Sie sind kaum grösser als ein kleiner Finger und werden ihrer «Grösse» entsprechend vom halben Dutzend an aufwärts gegessen, meist begleitet von Sauerkraut oder Kartoffelsalat. Nicht vergessen werden dürfen die verschiedenen Biersorten und die Nürnberger Lebkuchen.

Vergangenheitsbewältigung in Nürnberg: die «Strasse der Menschenrechte». Das mächtige Residenzschloss der Würzburger Fürstbischofe, das unter dem Unesco-Weltkulturerbe steht. Reklame

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Barockstadt Würzburg | Würzburg fas-

Malers Giovanni Batista Tiepolo, lockt die Besucher unter anderem mit einem einzigartigen Ambiente. Das pittoreske Ensemble von Marienkapelle, Kiliansdom, Neumünster, Grafeneckart und die Alte Mainbrücke mit den Heiligenfiguren – das sollte man mindestens einmal im Leben gesehen haben. Im Gegensatz zu Bamberg und Nürnberg ist Wein in Würzburg durchaus ein Thema, ja, manche sagen, er sei die Hauptattraktion. Wahr ist: Frankenwein, Bocksbeutel & Co. prägen weite Teile der Landschaft und auch des Lebens hier. Eine Besonderheit ist das Traditionsweingut Juliusspital. Es liegt mitten in der Stadt, hinter den barocken Fassaden verbirgt sich ein modernes Spital und in den darunter liegenden Gewölbekellern lagern Weine, die nicht nur in Deutschland einen beachtlichen Ruf Bruno Bernhard geniessen.

ziniert durch seine Gegensätze: Hier kunsthistorische Highlights, Museen, UnescoWeltkulturerbe Residenz, alles eingebettet in die umliegenden Weinberge – dort Lebensfreude, Ausgelassenheit, Fortschritt… Die Residenz, das Prunkschloss der Fürstbischöfe, heute Unesco-Weltkulturerbe, mit den berühmten Fresken des venezianischen

Touring-Info Allgemeines: www.deutschland-tourismus.de, www.bayern.by, www.bamberg.info, www.christkindlesmarkt.de, www.tourismus.nuernberg.de, www.wuerzburg.de. Anreise: www.sbb.ch. Unterkunft: in Nürnberg und Würzburg Maritim Hotel, www.maritim.de, in Bamberg Hotel Residenzschloss, www.welcome-hotel-residenzschloss-bamberg.de.


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4. März 2010 | touring 4 | Club und Mitglied

TCS-Hilfe auf Knopfdruck Ab März übernimmt der TCS die Strassenhilfe für die Modelle der Marken Peugeot und Citroën. Dank modernster Technologie kann in entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen ein Knopf betätigt werden, damit der TCS die Hilfe organisiert.

› Dank neuer Telematiksysteme in den Au-

tos befindet sich der Bereich Personen- und Fahrzeug-Assistance im Umbruch: Es ist heute möglich, eine Sprachverbindung mit dem Fahrer und den anderen Fahrzeuginsassen aufzubauen, automatisch den genauen Standort des Fahrzeugs zu bestimmen und zu wissen, ob ein Aufprall vorliegt. Ebenso können technische Diagnosen gemacht werden. Diese Technologie wird ab März in den Fahrzeugreihen der Marken Peugeot und Citroën sehr häufig anzutreffen sein und zum Tragen kommen. Dies dank einer Partnerschaft zwischen der Gruppe PSA Peugeot Citroën (vgl. Interview) und dem TCS. Sämtliche Anrufe, die manuell (via SOS-Knopf) oder automatisch von diesen Fahrzeugen ausgehen, werden dank eines speziellen Systems von der Anrufzentrale des TCS empfangen. Betrifft der Anruf die herkömmliche Pannenhilfe, so helfen die etwa 225 Patrouilleure des TCS direkt, damit die Fahrt problemlos fortgesetzt werden kann.

nimmt der TCS die vom Fahrzeug übermittelten Daten entgegen, verarbeitet sie und alarmiert die zuständigen Rettungsdienste. Dies also auch dann, wenn die Fahrzeuginac/pd sassen nicht ansprechbar sind.

Bilder zvg

Die richtige Hilfe Im Falle eines Notrufs

Durch das Drücken des SOS-Knopfes wird Hilfe bei der TCS-Einsatzzentrale angefordert.

«Die Qualität des TCS war entscheidend» »

Warum hat PSA den TCS als Partner in diesem Projekt ausgewählt? Stephan Cayet: PSA Peugeot Citroën ist mit seinem Notfallservice und der lokalisierten Pannenhilfe europäischer Spitzenreiter: 9 beteiligte Länder, 750 000 verkaufte Fahrzeuge, 100 000 bearbeitete Anrufe, davon 10 000 Notfälle. Dieser Erfolg stützt sich hauptsächlich auf die Pannenhile-Organisationen, welche ihre Servicequalitäten, ein leistungsfähiges Computersystem sowie die Anbindung an die öffentlichen Rettungsdienste des jeweiligen Landes nachweisen müssen. Auf der Grundlage dieser Kriterien erschien der TCS als der beste Partner für PSA Peugeot Citroën in der Schweiz. Für welche aktuellen und zukünftigen Modelle von Peugeot und Citroën ist dieses System verfügbar? Die zweite Generation dieses Systems wird auf dem Automobilsalon in Genf als Weltpremiere präsentiert und für zwei neue Fahrzeuge vertrieben werden. Bis Ende 2010 ist das System für die meisten Modelle verfügbar.

Welches sind die Vorteile für die Fahrzeughalter? Das System arbeitet manuell oder automatisch bei Eintreten eines Aufpralls und das Fahrzeug kann sofort und exakt lokalisiert werden. Der Kunde gewinnt wertvolle Zeit bei der Pannenhilfe oder einem Unfall. Funktioniert dieses System ebenfalls im Ausland? Wenn sich das Fahrzeug in einem der zehn Länder befindet, welche durch das System abgedeckt werden, kann der Kunde jederzeit Unterstützung oder Hilfe in seiner Sprache erhalten. Und zwar durch die Notrufzentrale seines Herkunftslandes, auch wenn die lokalen Hilfskräfte in ihrem Land wiederum durch die Zentrale des Ortes, an dem der Unfall stattgefunden hat, alarmiert werden. Interview: ac/mv

«

Stephan Cayet (44), Technischer Leiter des Telematik-Services von PSA Peugeot Citroën.

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4. März 2010 | touring 4 | Club und Mitglied

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Präsident von Viasuisse Bruno Ehrler (42), Generaldirektor des Touring Club Schweiz (TCS), ist neuer Verwaltungsratspräsident von Viasuisse in Biel.

Bilder zvg, obs/Viasuisse

› Mit Bruno Ehrler sei eine ausge-

Die ersten Ausfahrten auf dem Töff sind die riskantesten – ein TCS-Training ist angesagt.

Reaktionen auf dem Töff üben Nach der winterbedingten Pause können die Reflexe der Motorradfahrer nachgelassen haben. Ein Kurs der Test & Training TCS hilft, die Sicherheit zurückzugewinnen.

› Der lange Winter neigt sich dem Ende zu

und die Liebhaber des Zweirads denken bereits an den Moment, in dem sie ihr Gefährt aus der Garage holen können. Um zu verhindern, dass nach einer langen Pause die Rückkehr in den Sattel eines leistungsstarken Motorrads unerfreulich endet, ist eine vorsichtige Herangehensweise unerlässlich, um sich wieder mit dem Fahren vertraut zu machen. Dafür gibt es nichts Besseres als einen speziellen Kurs der Test & Training TCS in einem ihrer Zentren.

Arrangements und Gebühren | Während des Kurses lernen die Teilnehmenden ihre eigenen Grenzen und die ihres Fahrzeugs kennen. Der Beginn macht eine Theorie-Lektion zu den optimalen Fahrtechniken. Danach erhalten die Zweiradfahrer die Gelegenheit, sich mit den verschiedenen

wiesene Persönlichkeit an die Spitze des Verwaltungsrates der Viasuisse AG gewählt worden, die viel Erfahrung und Know-how rund um das Verkehrsgeschehen im In- und Ausland mitbringe. Dies heisst es in einer offiziellen Mitteilung von Viasuisse. Die Viasuisse AG ist die Schweizer Verkehrsinformationszentrale mit Sitz in Biel. Sie betreibt eine dreisprachige Verkehrsredaktion, welche rund um die Uhr Verkehrsmeldungen verarbeitet und an die verschiedenen Medien weiterleitet. Der Touring Club Schweiz gehört zu den Gründern und ist mit 30% an der Viasuisse AG beteiligt; er bezieht von ihr umfassende Dienstleistungen im Bereich Verkehr.

TCS war Pionier | Zuvor hatte der TCS während Jahren in eigener Regie Verkehrsinformationen über die Äther der Radiosender von SRG SSR Idée Suisse ausgestrahlt, dies vom Hauptsitz des TCS aus Genf-Vernier. Der TCS hilft auch aktiv mit, die nützliche Telefon-Auskunftsnummer 163 zu alimentieren, die heute ebenfalls von Viasuisse verantwortet wird. hwm/pd

Fahrtechniken vertraut zu machen: wie man in Kurven fährt, richtig bremst und diverse Hindernisse umfährt. Die Kurse werden in verschiedenen Arrangements angeboten: «Kompakttraining» (etwa fünf Stunden), «Intensivtraining» (ein Tag) und «Perfektionstraining» (ein Tag). Für Rollerfahrer gibt es eigene Kurse, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Die Kurse «Intensivtraining» und «Perfektionstraining» für Motorradfahrer werden vom Fonds für Verkehrssicherheit bis zum 30. Juni mit 200 Fr. subventioniert. Danach nur noch mit 100 Fr. Es werden auch Kurse für sportliches Fahren und Rennstreckentac rainings (im Ausland) angeboten.

Info Touring Die Termine, Preise und Veranstaltungsorte der Kurse erfahren Sie auf der Website: www.test-undtrainingtcs.ch oder unter Tel. 0844 888 111.

Bruno Ehrler ist neuer Verwaltungsratspräsident der Viasuisse in Biel.


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Coupon einsenden an: TCS, «Touring Shop», Maulbeerstr. 10, 3001 Bern; Fax 031 380 50 06; touringshop@tcs.ch. Für Fragen: TCS, «Touring Shop», Tel. 031 380 50 15 (keine telefonische Bestellannahme). Vertragspartner/Auslieferung durch: Max-Versand AG, 8340 Hinwil per Post in die Schweiz und nach Liechtenstein.


4. März 2010 | touring 4 | Standpunkt

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TCS-Dienstleistungen auf einen Blick

ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.–

Mathias Wyssenbach

Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–

Elektroautos, hier der Nissan Leaf am 1. Forum für Elektromobilität, sind die Zukunft.

Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr Familie Fr. 96.– Einzelperson Fr. 66.– Privat Familie Fr.215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.– Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. auf Anfrage Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance Mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr.6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied TCS Drive Kreditkarten TCS MasterCard drive Partnerkarte TCS American Express drive Gold Partnerkarte

Fr. 50.– Fr. 20.– Fr. 100.– Fr. 50.–

Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU, ab Juni 2009). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen TCS www.reisen-tcs.ch Für alle Reisen erteilt Reisen TCS persönliche Ratschläge (Tel. 0844 888 333, Lokaltarif)

Nähere Informationen über die Dienstleistungen TCS und über die zahlreichen Vorteile für Mitglieder erhalten Sie unter: Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch

Die Industrie trägt Verantwortung

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In diesen Tagen bietet der Automobilsalon im Palexpo Genf einen faszinierenden Einblick in die Innovationen und Zukunftspläne der weltweiten Automobilund Zulieferindustrie. Sie übernimmt Verantwortung für eine bessere Auto-Zukunft. Der TCS setzt sich dafür ein, dass seine Mitglieder – und damit die ganze Bevölkerung – auch langfristig die unbestreitbaren Vorteile der motorisierten, individuellen Mobilität nutzen können. Die Konsumentinnen und Konsumenten zeigen jeden Tag mit der Wahl ihrer Verkehrsmittel, dass sie auf diese motorisierte Mobilität angewiesen sind. Worin sehe ich die besondere Verantwortung der Automobil- und ZulieferIndustrie gegenüber den Konsumenten? 1. Sicherheit: Die enormen Fortschritte in der aktiven und passiven Sicherheit der Autos seit dem traurigen Höhepunkt der Zahl der Verkehrsopfer vor rund 40 Jahren gilt es weiter zu treiben. Die Anstrengungen dürfen nicht nachlassen. Partner der Industrie sind die Politik, die Polizei, die Verkehrserziehung und die Weiterbildung. 2. Energieeffizienz: Sie ist als grösste Herausforderung erkannt. Die fossilen Rohstoffe sind begrenzt und sie werden immer teurer. Das Weltklima verlangt nach einem möglichst tiefen Ausstoss von CO2. Das heisst für die Industrie zwei Dinge: erstens die fossilen Motoren weiter deutlich effizienter – also verbrauchsärmer – machen und zweitens technische Alternativen zum fossilen Antrieb finden. Stichworte: Plug-

in-Hybrid, Brennstoffzellen, Elektromobilität, Wasserstoff. Entscheidend ist, dass solche Technologien rasch serienreif gemacht und in Massenprodukten eingesetzt werden. 3. Partnerschaften: Die verantwortungsvolle Industrie ist eine Partnerin der Forschung, des Handels, der Konsumenten und der Politik. Die Industrie soll neue Rahmenbedingungen und rechtliche Vorgaben nicht jahrelang abzuschwächen versuchen. In einer konstruktiven Mitarbeit soll sie anspornende Ziele – z.B. mit CO2-Grenzwerten für Neuwagen – akzeptieren. Die Politik muss gleichzeitig aufhören, mit ideologisch geprägten Massnahmen wie hohen Bussen oder Nutzungsverboten die Innovationskraft der Industrie zu untergraben und die Wahlfreiheit der Konsumenten einzuschränken. Der TCS unterstützt diese Partnerschaft zwischen Politik und Industrie. Wir bringen praktikable und vernünftige Lösungen in die Politik ein. Wir ermuntern die Industrie und den Handel, ihre Innovationen zugunsten von Sicherheit und Energieeffizienz aktiv in den Markt zu bringen. Und wir engagieren uns für ein zukunftsorientiertes Verhalten der Konsumenten, welche die technischen Innovationen der Industrie kennen und nutzen.

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Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident des Touring Club Schweiz (TCS)


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Telefon / Handy:

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4. März 2010 | touring 4 | Leserseite

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Wettbewerb

Feschen Ford Ka gewinnen Der «Touring» verlost aus Anlass seines Specials zum Genfer Automobilsalon einen Ford Ka in der Farbe Scuba blau. Dieses lebhafte Fahrzeug im Kinetic-Design von Ford unterscheidet sich durch seinen ausdrucksstarken Stil und seine athletische Erscheinung, wodurch aus diesem Kleinwagen ein heiteres Stadtfahrzeug wird. Der sehr einladende Innenraum in einem von Grund auf modernen Styling passt ausnehmend gut zur attraktiven Linie dieses Autos. Dieses Modell wird von einem kräftigen 1,2Liter-Motor angetrieben, welcher eine Leistung von 69 PS bringt. Der Verbrauch liegt bei gemischten Strecken bei gerade mal 5,1l/100km. Der Ford Ka sticht auch durch seine gute Handhabung im Stadtverkehr sowie sein agiles Fahrverhalten heraus. Dieses Gewinnspiel bietet Ihnen die Möglichkeit, die 1.2 Titanium-Version zu gewinnen, welche der oberen Ausstattungs-

klasse entspricht. Das Paket (Radio/CD, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn und hinten) umfasst neben einer Metalliclackierung auch 16-Zoll-Alufelgen, einen Heckspoiler und ein mit Leder bezogenes Lenkrad. Sein Wert beträgt 19 750 Fr. Und nun auf zur Jagd auf die richtigen Antworten! Preissponsor: Ford Motor Company (Switzerland), Wallisellen, www.ford.ch Die Fragen: 1. Um wieviele Franken vergünstigt der TCS seinen Mitgliedern den Eintritt für den Autosalon Genf? 2. Wie heissen die Besitzer des B&B Peppertree in Neuseeland? 3. Wie heisst der neue Verwaltungsratspräsident von Viasuisse?

Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden. Wettbewerb 2/2010: 1 GPS Garmin nüvi 1390T geht an: Gilbert und Arlette Rubin, Porrentruy Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 14. März 2010

Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), JacquesOlivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE).

Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 022 417 24 40, Fax 022 417 28 66, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.


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Nachgefragt | touring 4 | 4. März 2010

Ökologie und Business vereint

ten, geringe Versicherungsprämien und minimale Servicekosten. Die Wartung für unsere Flotte beschränkt sich darauf, gelegentlich einen platten Reifen oder eine abgenutzte Kette auszuwechseln. Und unsere grosse Stärke liegt in der Lieferschnelligkeit. Wir schlängeln uns durch den Strassenverkehr, benutzen Radwege und finden schnell einen Parkplatz.

Damit die Strassen von Genf weniger verstopft sind, hat Gérard Valéri einen Zustelldienst gegründet, welcher die Pakete mit elektrischen Cargocycles ausfährt.

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Ihre elektrischen Cargocycles sorgen in den Strassen von Genf für Aufsehen…

Gérard Valéri: Ja, die Menschen mögen diese Fahrzeuge mit dem exotischen Look. Sie kommen ganz nah heran, um sie anzuschauen und sind auch gar nicht böse, wenn wir auf dem Trottoir parken. Sie haben verstanden, dass wir mit dieser Arbeitsweise zu einer besseren Lebensqualität beitragen. Und wissen Sie, in welcher

Haben die Cargocycles genügend Power, um die steilen Strassen hinauffahren zu können?

Grössenordnung? Im letzten Jahr haben wir insgesamt 10 000 Tonnen an Waren zugestellt und somit einen Ausstoss von 4 Tonnen CO2 in die Atmosphäre verhindern können. Sind Ihre Preise wettbewerbsfähig im Vergleich mit den motorisierten Zustelldiensten?

Wir sind 10 bis 30% günstiger als die Konkurrenz, denn wir haben keinerlei Spritkos-

Dies hängt von der Steigung und der Beladung ab. Wenn wir uns in einen Sektor mit vielen steilen Strassen begeben, laden wir nur 100 oder 150 kg an Waren, anstelle von 180 kg Gesamtladung. Wenn wir jedoch stärkere Motoren hätten, würden wir zu einer höheren Fahrzeugkategorie gehören. Und so ziehen wir es vor, unsere aktuelle Klassifizierung als Mofa beizubehalten. Planen Sie nach dem Erfolg in Genf weitere Niederlassungen?

Ja. Wir hoffen, dieses Jahr eine Filiale in Zürich eröffnen zu können, später dann in Basel und Lugano. Und auf lange Sicht?

Ich bin überzeugt davon, dass unser Konzept eine glänzende Zukunft haben wird, denn die Treibstoffpreise werden immer weiter ansteigen und die Stadtzentren nach und nach für den Autoverkehr geschlossen werden, mit Ausnahme von elektrischen Fahrzeugen. Ein Projekt in diese Richtung ist in Genf gerade in Vorbereitung. Möchte Ihr Unternehmen neben den ökologischen Auswirkungen auch ein Vorbild in sozialen Fragen sein?

Ja. Mit auf 6 bis 24 Monate befristeten Verträgen möchten wir die berufliche Wiedereingliederung von Arbeitslosen begünstigen. So können diese Menschen im Berufsleben wieder Fuss fassen und den Zusteller-Job als Sprungbrett benutzen. Und für die Personen mit grossen sozialen Schwierigkeiten?

Diesen Menschen wird 20% freie Zeit bewilligt, um beispielsweise ihre Wohnungsoder Schuldenprobleme zu lösen oder eine Schulung zu absolvieren. Sie werden in diesen Belangen von einem Sozialbeauftragten unterstützt, den wir in Kürze einstellen Interview: Jacques-Olivier Pidoux werden.

Jacques-Olivier Pidoux

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Gérard Valéri mit einem seiner Cargocycles, das in den Strassen von Genf unterwegs ist.

Zur Person Gérard Valéri (44) hat anfangs 2008 die Genfer Filiale La Petite Reine eröffnet, ein Paketzustelldienst mittels Cargocycles, wie sie bereits in Paris, London, Lyon, Bordeaux, Dijon und Rouen existieren. Weitere Infos: www.ecomotrice.ch




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