23. April 2009 touring 7 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für den mobilen Menschen
Wettbewerb: Eine Nacht im Fünfstern-Hotel neben dem Bundeshaus Geld für die alte Karre Die Verschrottungsprämie ist heftig umstritten 11
Der kecke Kleine Hyundai i20 1.6 Premium im «Touring»-Test 20
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All-inclusive-Hotels Ferien für alle, die genau kalkulieren wollen 39
23. April 2009 | touring 7 | Editorial und Inhalt
Hilfsbereite Menschen sind wahre Vorbilder
Titelbild Die «Ritter der Strasse» Otto Kühne (links) und Marcel Tischhauser. Fotograf: Raphael Forster, (7Pictures)
20 Der neuste Wurf der Koreaner
30 Anker hoch für die MSC Fantasia
Getz hiess Hyundais letzter Kleinwagen. Dessen Nachfolger nennt sich nun trendig i20. Der «Touring» testete die Version 1.6 Premium auf Herz und Nieren.
Auf der «Touring»-Leserreise vom 30.11. bis 11.12.2009 jagt ein Höhepunkt den anderen. Die TCS-Mitglieder fahren auf dem modernsten Kreuzfahrtschiff Europas.
Mensch und Mobilität 4 Licht im Dunkeln: Die Schweizer Tunnels werden immer sicherer. 1 1 Umstrittene Prämie: Pro und Kontra Verschrottungs-Entschädigungen in der Schweiz.
Test und Technik 23 Dynamisches Image: Wie sich Skoda über den Eishockey-Sport positioniert. 25 Made in Sweden: Bioethanol wird neuerdings nicht mehr in der Schweiz produziert.
Freizeit und Reisen 35 1989 fiel die Mauer: In Berlin und Potsdam dreht sich 2009 alles um den Mauerfall. 39 All-inclusive-Hotels: Wer die Angebote intensiv nutzt, profitiert.
Club und Mitglied 46 Ritter der Strasse: Seit 40 Jahren werden mutige Frauen und Männer ausgezeichnet.
13 49 53 54
Ratgeber Verkehr TCS-Adressen, Standpunkt: Rita Moll Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Arthur Sieber, Polizeireporter
Keystone
Ritterliches Verhalten im besten Sinne des Wortes liegt heute leider nicht mehr im Trend. Denn wie oft haben Sie in letzter Zeit einem gebrechlichen Menschen den Platz im Bus oder Zug überlassen oder wann haben Sie zum letzten Mal jemandem in einer misslichen Lage geholfen? Meistens bleibt uns leider keine Zeit oder wir sind bereits so abgestumpft, dass wir Hilfebedürftigen gar keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Die Mentalität, sich zuerst für seine Vorteile einzusetzen, macht immer mehr Schule. Anteilnahme, Verständnis, Hilfsbereitschaft oder Rücksicht zählen heute leider nicht mehr zu den Tugenden ersten Ranges. Nicht so bei den «Rittern der Strasse», die selbstlos, manchmal gar unter besonders gefährlichen Umständen Menschenleben retten: Sie stürzen sich in reissende Fluten oder dringen in brennende Autos ein, um Menschenleben zu retten. Meiner Ansicht nach gehören diese Menschen – in den letzten 40 Jahren wurden 428 Personen zu Rittern der Strasse geschlagen – zu den echten Vorbildern. Nicht an seichten Popstars, millionenschweren Sportlern oder effekthaschenden Politikern sollten wir uns orientieren, sondern eben an Menschen, die sich selbstlos für andere einsetzen. Deshalb ist die Auszeichnung «Ritter der Strasse» gerade in der heutigen, schnelllebigen und leider zu oft durch Egoismus geprägten Zeit von besonderer Bedeutung. Felix Maurhofer, Chefredaktor
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Chinas Autoindustrie boomt Während in Europa die Verkaufszahlen der Neuwagen einbrechen, produzieren die chinesischen Autokonzerne ohne Ende: Im Reich der Mitte werden derzeit monatlich über 1 Million Autos abgesetzt.
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Mensch und Mobilität | touring 7 | 23. April 2009
Licht am Ende des Tunnels
› Man
braucht kein Klaustrophobiker zu sein, um bei der Einfahrt in einen Tunnel ein mulmiges Gefühl zu bekommen. Wird dieser Eindruck noch von schummriger Beleuchtung, fehlender Notausgangbeschilderung und Gegenverkehr in derselben Röhre verstärkt, ist manch ein Autofahrer versucht, etwas schneller als erlaubt ans andere Ende des Tunnels zu kommen. Das Bild in der Schweiz ist jedoch nicht ganz so düster, wie der europäische Tunneltest, genannt EuroTAP, bestätigt. Drei von vier vom TCS überprüften Tunnels erhielten die Bewertung «sehr gut». Es sind dies der Stägjitschugge bei Visp, Flimserstein bei Disentis und Collombey bei St. Triphon – also alle auf Strecken auf dem Weg in Skigebiete. Die drei ausgezeichneten Tunnels wurden alle zwischen 2003 und 2008 gebaut und entsprechen vollumfänglich dem heutigen Sicherheitsstandard. Dieser hohe Standard ist nicht zuletzt den alljährlich wiederkehrenden Tunneltests zu verdanken, welche Mängel aufzeigen.
Der europäische Tunneltest EuroTAP bringt es ans Tageslicht: Die Schweizer Tunnels sind mehrheitlich ausgezeichnet. Dies ist mitunter ein Verdienst der Tunneltests, welche der TCS jährlich durchführt.
Nebst Freuden auch Sorgen | Ein Ausreisser ist hingegen mit dem Vue-des-AlpesTunnel bei La Chaux-de-Fonds zu verzeichFortsetzung auf Seite 6
Die Resultate des Tunneltests 2009 Tunnel/Inbetriebnahme 1 Stägjitschugge/2008 2 Collombey/2003 3 Flimserstein/2007 4 La Vue-des-Alpes/1993
Ergebnis sehr gut sehr gut sehr gut ausreichend
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Bilder mlo, mw
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23. April 2009 | touring 7 | Mensch und Mobilit채t
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Der Tunneltest des TCS brachte es ans Licht: Der Vue-des-Alpes-Tunnel bei La-Chaux-de-Fonds kann punkto Sicherheit noch verbessert werden.
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Mensch und Mobilität | touring 7 | 23. April 2009
Fortsetzung von Seite 4
nen. Der 1994 gebaute Tunnel mit einer Auslastung von 19 500 Fahrzeugen pro Tag brachte es in der Gesamtbewertung lediglich auf ein «ausreichend». Bemängelt wird unter anderem die unzureichende Beleuchtung, die mangelnde Notausgangbeschilderung und nicht zuletzt die Fluchtkammern, die weder einen zweiten Ausgang, noch vollständig feuerbeständige Türen aufweisen. «Doch bereits der Bau eines Fluchtstollens könnte bei der nächsten Bewertung zum Prädikat ‹gut› führen», erklärt Daniel Baumann, Schweizer Projektleiter Tunneltest beim TCS. Dass ein solcher Fluchtstollen in nächster Zukunft gebaut wird, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Zur Zeit ist für den Vue-des-Alpes-Tunnel der Kanton Neuenburg zuständig. Sollte die gesamte Hauptstrasse H20 inklusive Vue-des-Alpes-Tunnel tatsächlich ins Schweizer Nationalstrassennetz übernommen werden, wäre der Bund für Ausbau und Finanzierung des Tunnels zuständig.
Das richtige Verhalten | Der Vue-desAlpes-Tunnel geriet anfangs Jahr durch einen Brand in die Schlagzeilen. Viele Autofahrer erklärten, sie hätten sich während des Notfalls schlecht geleitet, bzw. informiert gefühlt. «Allerdings haben 30 bis 40 Autofahrer ein Rotsignal überfahren, obwohl sie es gesehen hatten. Sie befürchteten, dass ihnen bei einem Bremsmanöver ein nachfolgendes Auto auffährt. Statt zu bremsen fuhren sie weiter, mitten in eine Rauchwand», erklärt Baumann das Unfallgeschehen. «Den Anweisungen der Tunnelbetreiber ist deshalb unbedingt Folge zu leisten», resümiert Sicherheitsexperte BauPascale Marder mann (siehe Kasten).
‹
Touring-Info Wie man sich im Tunnel richtig verhält: www.tunnel.tcs.ch > Verhaltensregeln
Sicher, auch im Notfall Anfangs Jahr lieferte die Untersuchung des Unfalls im Viamala-Tunnel Diskussionsstoff. Einige Automobilisten konnten ihr Leben durch Wenden ihres Fahrzeugs retten. «Ein Spezialfall», sagt Projektleiter Daniel Baumann. Denn generell gilt: Selbst bei Notfällen ist das Wenden und Rückwärtsfahren im Tunnel verboten. «Meist kann man sich zu Fuss schneller in Sicherheit bringen, als mit einem Wendemanöver», fügt Baumann an. Durch das Wendemanöver könnten Folgeunfälle entstehen. pam
Jürg Frischknecht und Franco Isepponi vor der Batterieanlage.
Sicherheit wird in neuen Tunnels gross geschrieben Der Flimserstein-Tunnel wurde gebaut, um den Bewohnern und Besuchern von Flims durch die Umfahrungsmöglichkeit mehr Sicherheit zu bieten. Was beim Spatenstich im Jahre 1998 noch niemand ahnte: Drei schwerwiegende Tunnel-Katastrophen standen Europa noch bevor. 1999 forderte ein Unfall im Montblanc-Tunnel 39 Tote, im selben Jahr starben im Tauern-Tunnel zwölf Menschen. Unvergessen ist ebenfalls der Unfall im Gotthardtunnel, welcher elf Menschenleben forderte. Das Sicherheitsdispositiv des Flimsersteintunnels wurde vor diesem Hintergrund nachträglich angepasst. «Kein leichtes Unterfangen», wie sich Franco Isepponi, Leiter Projektierung Nationalstrassen, erinnert. Er hat das Projekt Flimserstein-Tunnel von Beginn an betreut und musste nachträglich noch einen parallelen Sicherheitsstollen inklusive acht Notausgänge sowie eine Zwischendecke mit Brandabsaugklappen hinzu konstruieren. Wer auf dem Zwischenboden über der Tunnelfahrbahn steht, sieht in der Tat Beeindruckendes. Im Abstand von 100 Metern finden sich Brandklappen, die sich bei Rauchentwicklung über dem Unfallort öffnen lassen. Dann treten die riesigen Ventilatoren in Aktion und saugen giftige Rauchgase mit 400 kW Richtung Erdoberfläche. «Den Rauch aus dem Tunnel zu bekommen,
ist sehr wichtig», erklärt Isepponi, «denn sonst finden die Flüchtenden den Weg zu den Notausgängen nicht.» Diese befinden sich im Abstand von 300 Metern und führen in den 2,2 Kilometer langen Fluchtstollen. Dieser Sicherheitsstollen führt zum Ausgang des Tunnels und wird zum Leben erweckt, wenn die Fluchttüre betätigt wird – Raumbelüftung und Beleuchtung schalten sich automatisch ein. Was aber, wenn der Strom ausfällt? Auch darauf weiss Ingenieur Isepponi eine Antwort. Versteckt im Brückenwiderlager befindet sich ein durch Batterien betriebenes Notstromaggregat (siehe Bild). Licht, Verkehrs- und Brandmessanlagen könnten mittels dieser zentnerschweren Batterieanlage eine halbe Stunde aufrechterhalten werden. Die ganzen Sicherheitseinrichtungen kosteten über 46 Millionen Franken. Trotzdem sie teilweise nachträglich eingebaut werden mussten, blieben die Totalkosten von 295 Millionen Franken sogar unter dem geplanten Budget. Dies ist insofern verwunderlich, als dass der Bau des Tunnels auch Probleme mit sich brachte. So stiess man bei den Arbeiten auf Gebirgswasser, das durch den Felsen floss – ungefähr das Letzte, was sich Tunnelbauer wünschen. Immerhin, die bis zu 1000 Liter Wasser pro Sekunde werden heute kanalisiert, und könnten dereinst zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Bis zu 4000 Haushalte könnten davon profitieren. Summa summarum hat sich der Bau also in vielerlei Hinsicht gelohnt. Auch vom TCS erhielt der Flimsersteintunnel deshalb die Auszeichnung «sehr gut». pam Alle vom TCS getesteten Schweizer Tunnels sowie ein interaktives Spiel zu den richtigen Verhaltensregeln im Tunnel gibts im Internet: www.tunnel.tcs.ch.
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23. April 2009 | touring 7 | Mensch und Mobilität
PRO und KONTRA
Geld für das Verschrotten des alten Autos? Beispielsweise Deutschland kurbelt mit einer Abwrackprämie seine arg in Schieflage geratene Automobilindustrie an: Für die Entsorgung von mindestens neun Jahre alten Autos und gleichzeitigem Kauf eines neuen Wagens erhalten die Autofahrenden 2500 Euro. Der Ansturm ist enorm und der Ankurbelungseffekt ist entsprechend gross. In der Schweiz wird seit längerem über eine ähnliche Aktion diskutiert, welche je nach Standpunkt der heimischen Zuliefererindustrie und/oder der Umwelt zugute kommen soll. Gleich zwei in diese Richtung gehende Motionen wurden in der Frühjahrssession im Nationalrat eingereicht: Jene von Transporteur Ulrich Giezendanner (svp/AG) für eine «Umwelt- und Verschrottungsprämie»: Wer einen privaten Personenwagen, der älter als 13 Jahre ist, gegen ein neues Fahrzeug mit der Energieeffizienzkategorie A oder B eintauscht, soll 3000 Franken erhalten. Finanziert werden soll die auf zwei Jahre befristete Massnahme mit Einnahmen aus der Automobilsteuer. Bastien Girod (Grüne/ZH) möchte im Rahmen einer «ökologisch ausgestalteten Verschrottungsprämie» den Eintausch von über zehnjährigen, ineffizienten Autos begünstigen. Nebst dem Kauf von effizienten Neuwagen von unter 130 g CO2/km soll die Prämie aber auch jenen Personen zugute kommen, welche auf ein Velo, den öffentlichen Verkehr (Generalabo) umsteigen oder Mitglied von «Mobility» werden. hwm
PRO Es macht Sinn, Anreize zu schaffen
KONTRA Ein eher heikler Präzedenzfall
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In der Schweiz zirkulieren knapp eine Million Autos, die älter sind als 13 Jahre. Diese verbrauchen im Vergleich mit einem Neuwagen überdurchschnittlich viel Treibstoff und emittieren dadurch neben zuviel CO2 auch unerwünschte toxische Schadstoffe. Das ist in Zeiten des Klimaschutzes nicht länger verantwortbar. Ältere Autos sind aber nicht nur ein Umwelt-, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Deshalb macht es Sinn, Anreize zu schaffen, um sie mit neuen Autos zu ersetzen. Diese sind nicht nur technisch raffinierter und sicherer, sie sind auch wesentlich umweltfreundlicher als frühere Modelle. Den grossen Vorteil einer Umwelt- und Verschrottungsprämie sehen wir darin, dass sie eine rasche ökologische und, vor dem Hintergrund der Wirtschaftsflaute, sicher auch eine willkommene ökonomische Wirkung hätte. Auch die finanziellen Mittel dafür wären vorhanden, und zwar in Form der Automobilsteuer, durch die der Bundeskasse jährlich mindestens 300 Mio. Franken zufliessen. Voraussetzung für die Ausrichtung einer Verschrottungsprämie von 3000 Franken pro Fall wäre der Erwerb eines neuen Autos der Energieeffizienzkategorie A oder B sowie die nachgewiesene Verschrottung des alten Autos. Diese Massnahme sähen wir für eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren für Privatpersonen, nicht aber für gewerbliche Fahrzeughalter. Was jetzt nötig ist, sind Autos mit modernen Antriebssystemen und tiefem Verbrauch. Die Autos sind da, und mit den richtigen Anreizen auch bald ihre Käuferinnen und Käufer. Der durchschlagende Erfolg der bundesdeutschen Abwrackprämie sagt eigentlich genug.
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Alte, ineffiziente und umweltbelastende Autos sollen im Schredder verschwinden.
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Andreas Burgener, dipl. Ing. HTL, EMBA HSG, ist Direktor von Auto-Schweiz (Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure).
«Wäre es ein Pferd, würde man es notschlachten», witzelten wir, während wir an einer alten Rostlaube vorbei spazierten. In ein paar Monaten erhält der Besitzer dafür vielleicht noch eine Prämie. Damit sollen Einbussen beim Neuwagenabsatz vermindert und Arbeitsplätze erhalten werden. Nur auf den ersten Blick ist diese Lösung interessant, denn die Einbussen werden damit vor allem verschoben, nicht verhindert. Wie in Deutschland bestätigt, sind viele ausgemusterte Autos noch verkehrstüchtig oder könnten ohne weiteres repariert werden. Unterhalt und Reparaturen schaffen jedoch wertvolle Aufträge und Arbeitsplätze im Reparaturgewerbe direkt in der Schweiz – ohne Umwege über das Ausland. Fachmännisch reparierte Autos und sauber eingestellte Motoren sind nicht gefährlich für die Umwelt. Für ihre Produktion wurden ebenfalls Energie und Rohstoffe verbraucht. In der heutigen We g w e r f g e s e l l s c h a f t scheint es aber opportun, über Verschrottungsprämien auch Autos zu entsorgen, die noch funktionieren. Nach einem Präzedenzfall Autobranche könnten andere, etwa Hersteller von Haushaltgeräten, Ähnliches fordern. Mit strengen Auflagen an eine Ökologisierung der Fahrzeugflotte wäre eine Aktion in der Autobranche immerhin begründbar. Auf September tritt für die Typgenehmigung die Abgasvorschrift Euro 5 in Kraft. Autos, die viel Treibstoff brauchen und weniger als Euro 3 erfüllen, könnten durch Neue der Effizienzkategorie A oder B ersetzt werden. Es stellt sich die Frage, wie und ob dies der Branche dient. Neuwagen mit modernster Technik sind in der Regel auch ohne Verschrottungsprämien gesucht.
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Roger Löhrer, Automobil- und Wirtschaftsingenieur, EMBA, Vizedirektor TCS, Geschäftsfeld Beratung und Begutachtung.
23. April 2009 | touring 7 | Mensch und Mobilität
Der TGV der Zukunft rollt an
Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
30 Jahre nach der Lancierung des legendären Train à grande vitesse (TGV) gleist Hersteller Alstom mit dem AGV ein Nachfolgemodell auf. Es ist noch schneller und geräumiger.
› Stolz präsentiert Laurent Baron auf dem riesigen Werksgelände in La Rochelle an der französischen Atlantikküste das jüngste Kind von Alstom: «Damit wird ein neues Zeitalter des TGV eingeläutet», erklärt der Projektleiter und zeigt auf den schnittigwuchtigen Prototypen des neusten Hochgeschwindigkeitszugs. Neues Zeitalter deshalb, weil die vierte Generation der Trains à très grande vitesse mit 360 km/h nicht nur noch schneller fahren wird als die heutigen TGV mit 320 km/h, sondern auch anders konzipiert ist: Anstelle eigentlicher Lokomotiven erfolgt der Antrieb unter den Wagen – deshalb die Bezeichnung Automotrice (selbstfahrend) Grande Vitesse AGV.
voraussichtlich im nächsten Jahr in Italien von einer Privatbahn erstmals in den Dienst gestellt werden, sind überdies innen wesentlich luftiger und mit einem ausgeklügelten Informationssystem ausgerüstet. Der Markt der Hochgeschwindigkeitszüge wächst angesichts weltweiter Projekte rasant: Bis 2020 sollen insgesamt 1000 solcher Züge eingeführt werden. Alstom, welche bis jetzt 640 TGV-Züge verkauft hat (auch Doppelstöcker), ist mit 44 Prozent Heinz W. Müller (2002–2008) Marktleader.
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Denkmalschutz-Tram In Bordeaux verkehren weltweit die ersten Trams, die wegen des Denkmalschutzes in der schönen Altstadt ohne Oberleitung verkehren: Alstom hat das Citadis-Tram mit einer Version ergänzt, welche den Strom aus einer Leitung am Boden bezieht. Auf weniger exponierten Abschnitten erfolgt der Bezug via Oberleitung. Für Schweizer Städte, wie etwa Bern, Basel und Genf, ist dies kein Thema. Alstom stellt ohnehin nur Trams für die breitere Spur her. hwm
zvg
Weniger Energie | Dank dieses Konzepts, welches übrigens auch beim Intercity-Neigezug (ICN) der SBB angewandt wurde, ist die Kapazität dieser neuen Züge 20 Prozent grösser und auch punkto Energiebedarf darf sich der AGV mit einer Reduktion von 15 Prozent gegenüber dem TGV sehen lassen – er ist 70 Tonnen leichter. Punkto CO2Emissionen ist der AGV das vorbildlichste Verkehrsmittel: Pro Passagierkilometer produziert er 2,2 Gramm, das Auto 115 und das Flugzeug 153 Gramm. Die neuen Züge, die
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Eine Weiterentwicklung des TGV: Der Automotrice Grande Vitesse AGV auf einer Testfahrt.
Ausweisentzug nun auch bei leichtem Verschulden In den letzten Jahren nahmen die Führerausweisentzüge massiv zu. Mussten im Jahre 2005 noch rund 64 000 Lenker das Billett abgeben, waren im Jahre 2008 über 74 300 Entzüge zu verzeichnen. Verantwortlich hiefür sind die Einführung verschärfter Entzugsgründe und das Kaskadensystem, welches rückfällige Lenker härter anfasst. Fast unbemerkt hat das Bundesgericht einen neuen Entzugsgrund geschaffen. Noch im Jahre 1999 hatten die Richter entschieden, dass ein Autolenker selbst bei einer grossen Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer den Ausweis nicht abgeben muss (sondern nur verwarnt wird), wenn ihn erstens bloss ein leichtes Verschulden trifft und er zweitens über einen langjährigen ungetrübten Leumund verfügt. Konkret ging es damals um einen Chauffeur, der auf einem Zebrastreifen ein Mädchen überfahren und tödlich verletzt hatte. Dem Chauffeur war bloss ein leichtes Verschulden vorzuwerfen, weil er das Mädchen im toten Winkel und wegen Büschen nicht gesehen hatte (BGE 125 II 561). Neu kann der Führerausweis auch bei leichtem Verschulden auf Anhieb entzogen werden. Verantwortlich ist eine Gesetzesänderung, die nun das Bundesgericht umgesetzt hat. Auf einen Ausweisentzug wird nur noch dann verzichtet, wenn sowohl die Gefährdung als auch das Verschulden leicht sind. Sobald ein Lenker andere Verkehrsteilnehmer erheblich gefährdet, muss er den Führerausweis abgeben. Der gute Leumund und das leichte Verschulden spielen keine Rolle mehr. Im konkreten Fall musste ein Chauffeur den Führerausweis für einen Monat abgeben, weil er mit seinem Lastwagen nach einer kurzen Unaufmerksamkeit leicht auf einen Personenwagen aufgefahren war. Das Gericht sah die erhöhte Gefährdung im Betriebsgewicht und in der senkrechten Fahrzeugfront des Lastwagens (1C_271/2008).
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
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Im Retrolook durch den Sommer Sie heissen «Frischluft» oder «Damen-Schwan» und sehen aus, wie von Omas Dachboden geklaut. Der Nostalgie-Look ist speziell bei Damenfahrrädern voll im Trend, was sich auch in den Velofarben widerspiegelt: Hellblau, Beige-Crème, Altrosa wohin das Auge blickt.Wenig erstaunlich, dass ausgerechnet dieser Tage auch das Cargo-Velo sein Revival erlebt. So erinnert das Transportfahrrad der niederländischen Firma «Johnny Loco» an die guten alten Zeiten, als die Brötchen noch mit dem Fahrrad ausgetragen wurden. Heute ist der Bäckermeister besser motorisiert, aber moderne Stadtnomaden finden immer etwas, was sich auf diese Weise transportieren lässt. Zum Beispiel die lieben Kleinen. Denn der Cargo-Cruiser kommt mit zwei Sicherheitsgurten daher; Kindersitze können eingebaut und ein Regenzelt auf die Transportfläche aufgebaut werden. pam
zvg
Nostalgievelos beispielsweise von www.simpel.ch oder www.villigerbikes.ch, Cargo-Cruiser bei www.johnny-loco.com
Occasionsvelo
Elektrovelo
Beim Velokauf Geld sparen zum Ersten…
… und Geld sparen zum Zweiten
Für manche Strecken braucht es kein teures neues Velo, eine Occasion reicht. Interessant ist dabei das Angebot von Rent-a-Bike. Auf der Homepage des nationalen Velovermieters wird vom gebrauchten Citybike über den Kinderanhänger bis hin zum Kindervelo alles angeboten. Ebenfalls lohnenswert für Occasionsjäger sind die Velobörsen, die gerade im Frühling in der ganzen Schweiz veranstaltet werden. pam
Im vergangenen Jahr wurden 11 631 ElektroVelos verkauft – doppelt so viel wie im Jahr 2007. Die unterstützenden Velos sind praktisch, aber teuer. Um die umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu fördern, sind jedoch einige Gemeinden und Kantone dazu übergegangen, den Elektrovelo-Kauf zu subventionieren. Die finanzielle Unterstützung reicht von 200 bis 500 Franken, wobei sich westschweizer Gemeinden besonders engagieren. pam
www.rentabike.ch > Occasionsvelo oder www.provelo.ch > Velobörsen.
Eine Übersicht über die Unterstützung auf www.newride.ch > Partner > Gemeinden > Subventionen
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23. April 2009 | touring 7 | Mensch und Mobilität
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Keystone
23. April 2009 | touring 7 | Mensch und Mobilität
Die bis anhin in der Schweiz exklusive Autobahnkapelle im Kanton Uri zeichnet sich auch durch ihre moderne Architektur aus.
Raststätte für die Seele Im Deutschland gehören sie zum Strassenbild. Bei uns haben sie Seltenheitswert. Die einzige Autobahnkapelle der Schweiz steht bei der Gotthard-Raststätte im Kanton Uri.
› «Autobahnkapelle?»
Die Verkäuferin im Tankstellenladen zuckt mit den Schultern. Damit ergeht es ihr gleich, wie den meisten Schweizerinnen und Schweizern. Der Begriff «Autobahnkapellen» wird bei uns selten benutzt, weil es dafür kaum Anlass gibt. Auf den rund 1850 Kilometern des schweizerischen Nationalstrassennetzes findet man nur eine Autobahnkapelle – den Ort der Besinnung auf dem Gelände GotthardRaststätte. Der Kanton Uri und zusätzliche Sponsoren ermöglichten 1998 die Realisierung des Betonbaus. Wer die Kapellentüre hinter sich schliesst, taucht ein in eine grün-gelbliche Stille. Die Doppelfensterelemente sind gefüllt mit Altglasscherben. Je nach Wetter und Sonnenstand verändern sich die Farben und die Stimmung im und um den Bau. Die Anlage stellt kein traditionelles Gotteshaus dar, sie ist ein Ort der Stille, der den individuellen Bedürfnissen der Besucher entspricht. «Dieser Ort steht allen Menschen offen», betont Anton Stadelmann von der Stiftung «Ort der Besinnung», die sich um die Autobahnkapelle kümmert. Die Reaktio-
nen betreffend der Kapelle sind positiv. «Es tut gut während der Reise für einen Moment abzuschalten», erklärt ein älteres Paar.
Kein Bedürfnis | Trotz des positiven Echos gibt es in der Schweiz keine weitere Autobahnkapelle. In Deutschland hingegen stehen 32 Autobahnkirchen und Kapellen, die jährlich von rund einer Million Menschen besucht werden. Warum fehlen in der Schweiz Autobahnkirchen? Für Aschi Rutz, Infobeauftragter der katholischen Kirche
im Kanton Zürich, ist es klar, dass Autobahnkirchen keinem prioritären Bedürfnis entsprechen. «Die Schweiz verfügt über ein enges Netz von Kirchen, Kapellen und Orten der Besinnung. Die Kirche ist dort, wo die Menschen sind; im Bahnhof, auf dem Flughafen oder etwa im Spital», betont er. Und: «Es ist nicht auszuschliessen, dass künftig auch Autobahnkapellen zum Angebot der Kirchen gehören. Es ist eher mit Kapellen in Einkaufszentren oder Fussballstadien zu rechnen.» Christa Wüthrich
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Historische Wegkapellen als Vorbild Die Autobahnkappelle auf der Gotthard-Raststätte ist keine revolutionäre Idee, sondern basiert auf der Geschichte der Region. In den vergangenen Jahrhunderten haben Pilger und Handelsleute auf ihrem Weg über den Gotthard Schutz und Sicherheit in Wegkapellen gefunden. Die St. Annakapelle in Gurtnellen, die Kapelle St. Karl in Hospental oder das Gotthard-Hospiz sind Beispiele. Diese Tradition sollte mit einer Autobahnkirche wieder aufgegriffen und weitergeführt werden. Das Konzept wurde weiterentwickelt, der Begriff der Autobahnkirche überarbeitet und durch den überkonfessionellen Begriff «Ort der Stille» ersetzt. ca
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Test und Technik | touring 7 | 23. April 2009
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11133 11113
SICHERHEIT Ausstattung:
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10 s 11,1 s 11,2 s 11 m
KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)
Stunden
Anständig, aber nicht aufregend
Arbeitskosten (Fr.)
alle 15 000/12 1,1 160.– alle 35 000/24 2,5 363.– Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 32,3 6860.– BETRIEBSKOSTEN km/Jahr
Rp./km
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Die Koreaner haben sich mit ihrem neusten Wurf wirklich Mühe gegeben: Es ist alles dran und alles drin. Trotzdem, das grosse Prickeln fehlt. Test des Hyundai i20 1.6 Premium.
› Getz
hiess der Vorgänger des heutigen Hyundai i20. Und so behäbig wie der Name klang, kam auch das Auto daher. Mittlerweile wurde der Kleinwagen aufgefrischt, was sich nicht zuletzt im neuen Namen i20 niederschlägt, wobei das «i» für Innovation, bzw. Inspiration stehen soll. Einige innovative Merkmale sind dem kleinen Südkoreaner – zumal in der gehobenen Variante – nicht abzusprechen. So lassen sich die Aussenspiegel per Knopfdruck einklappen, während sich eine Armlehne am Fahrersitz ausklappen lässt.
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Ausserstädt. Gesamt
TESTVERBRAUCH 6,9 l/100 km
6,2 6,1 146 g/km 204 g/km B 11133
Reichweite 652 km
Tankinhalt: 45 Liter TCS TUW: Robert Emmenegger
keiten her dürfte sich der Hyundai i20 besonders für die Stadt und überland eignen. Zum einen zeichnet er sich durch gute Wendigkeit aus, zum anderen schränken der mässige Sitzkomfort und der kernige Motor die Langstreckenqualitäten ein. Auch der Verbrauch von knapp sieben Litern dürfte potenzielle Käuferinnen nicht unbedingt zu Freudensprüngen animieren. Was dem i20 hingegen Kunden in die Arme treiben könnte, ist sein Preis. Das 1.2 Comfort-Modell mit 78 PS ist ab schlanken 15 990 Franken zu haben. Bei der Sicherheit sparten die Hyundai-Ingenieure auch beim günstigsten Modell nicht: Front-, Seiten-, und Vorhangairbag, aktive Kopfstützen und Gurtwarner auf allen Plätzen sind in diesem Preis schon inklusive. Fazit: Für einen günstigen Preis wird beim i20 schon relativ viel geboten, echte Highlights fehlen aber. Noch eine Prise mehr «i», sprich Innovation und Inspiration, hätten dem Kleinen nicht geschadet.
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Pascale Marder
296.– 591.–
UMWELTASPEKTE Abgasverhalten (Messlabor Empa): Kohlenmonoxid (CO) 11133 Kohlenwasserstoffe (HC) 11113 Stickoxide (NOx) 11113
Städtisch
… ist steinig | Von den Einsatzmöglich-
Der Weg zu den Sternen… | Für Kleinwagen auch eher exklusiv, verarbeitet Hyundai bei seinem Premiummodell Leder und bietet in der Front Sitzheizung. Doch gerade bei den Sitzen zeigt sich, das beim i20 zuweilen noch eher gekleckert als geklotzt wird: Zwar wirken die Ledersitze mit Stoffeinsatz auf den ersten Blick gediegen. Doch wer längere Zeit darauf sitzt, stellt fest, dass die Stoffeinsätze zu rutschig sind. Wenn schon hochwertig, dann statt aalglattem Stoff doch wenigstens griffiges Kunstleder. Gleiches lässt sich auch auf das Design des i20 übertragen. Er ist zwar kein Klotz mehr wie der Getz, präsentiert sich doch der i20 mit grossen Scheinwerferaugen und freundlichem Lächeln auf dem Kühler. Den-
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS); Hyundai-Händler von Fr. 85.– bis Fr. 154.–
TCS 8,2 5,0 Werk 7,7 5,1 CO2-Emissionen: Schweiz. CO2-Durchschnitt: EnergieEtikette (A–G):
noch ist das Styling insgesamt sowohl innen als auch aussen eher unauffällig. Immerhin lässt sich sagen, dass das Platzangebot im Fond für einen Kleinwagen überzeugt und sich das Kofferraumvolumen von 300 Litern sehen lässt.
Kurzbilanz
+ –
Preis-Leistungs-Verhältnis, reichhaltige Komfortausrüstung, agiles Fahrverhalten, Platzangebot und Kopffreiheit auch hinten, funktionelle und einfache Bedienung, gute Übersicht und wendig, leichtgängige Schaltung.
Motor akustisch präsent, Tankvolumen mit 45 l bescheiden, Lenkung um Mittellage etwas gefühllos, Verbrauch an der oberen Grenze, Bordcomputer zu klein, Abrollgeräusche, rutschige Sitzflächen, wenig Seitenhalt.
Bilder Mathias Wyssenbach
108 cm
Aufgeräumt, aber nicht durchgestylt: Das Cockpit.
23. April 2009 | touring 7 | Test und Technik
21
Das Design des i20 wirkt frecher, als das seines Vorgängers, kommt aber immer noch relativ unauffällig daher.
TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4
Hyundai i20 1.6 Premium
Fiat Punto 1.4T-Jet 120 Sporting
Ford Fiesta 1.6 16V Titanium
Peugeot 207 1.6 16V Sport
23 990.– 1591 93/126 157/4200 6,2 B2 73 –.62 11333 7/2009
25 150.– 1368 88/120 200/1750 6,61 C2 715 –.60 11133 18/20045
24 150.– 1596 88/120 152/4050 6,2 B2 73 –.59 11133 20/2008
24 400.– 1598 88/120 160/4250 6,11 B2 716 –.59 11113 10/20066
Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 Fiat Punto 1.3 JTD 6 Peugeot 207 1.6 110 PS
Grosses Kofferraumvolumen für einen Kleinwagen.
Hyundai i20 1.6 Premium: Detailübersicht INNENRAUM 11133 Platzangebot vorne wie hinten gut, Fond für grössere Personen geeignet. Viel Plastik, wenig Ablageflächen. Kofferraumvolumen ist mit fast 300 Litern grosszügig, bei abgeklappten Sitzen steigt es auf 1060 Liter. Jedoch ohne ebene Ladefläche. KOMFORT 11123 Die Federung ist straff und verfügt für einen Kleinwagen über ein respektables Schluckvermögen. Motorengeräusche sind unüberhörbar. Die Ausrüstung ist funktional und lässt sich leicht bedienen.
Trotz kompakter Grösse ist das Platzangebot innen gut.
FAHRLEISTUNG 11113 Der Motor benötigt eine Einlaufphase von ca. 3000 km dann wird er deutlich drehfreudiger und spritziger. Zieht ab 3800/min richtig gut an. Die Schaltung ist sehr
leichtgängig mit der nötigen Präzision. Verbrauch von ca. 7 Litern ist zufriedenstellend. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Bezüglich Handlichkeit und Kurvenverhalten ist der i20 recht agil. ESP greift früh ein. Die Stärken des i20 sind seine Wendigkeit, die Übersicht und das einfache Manövrieren im Nahverkehr. Die elektrisch unterstützte Servolenkung vermittelt genügend Strassenkontakt, dürfte aber satter sein. AUSSTATTUNG 11112 Reichhaltige Ausstattung mit Ledersitzen, USB-Anschluss, Sitzheizung, einklapparen Aussenspiegeln. SICHERHEIT 11113 Hoher Sicherheitsstandard mit Gurtwarnern für alle Sitzplätze, Front-, Seiten-, und Kopfairbaigs ESP.
48 Ressort
touring 13
9. August 2007
3. «Touring»-MusicalWanderwoche in Davos Erleben Sie das Wanderparadies Davos mit seinen 450 km markierten Spazierund Wanderwegen. Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe und begleiten Sie die Hoteliers Marc Demisch, Jean-Pierre Galey, Sigi Ritter, Riet Frey, Jürg Zürcher und Ernst Wyrsch auf täglich neuen Wanderungen im Landwassertal. Als besonderes Highlight geniessen Sie während der 3. Touring-Musical-Wanderwoche in Davos drei Musicals! Zwei Open-Air Musicals in den Bergen und ein grosses Gala-Musical Dinner im Kongress-Zentrum Davos. Lassen Sie sich das nicht entgehen!
Davoser Wanderparadies Die Wanderungen werden von den Hoteliers der Hotels Central, Meierhof, Terminus, ArabellaSheraton Hotel Seehof, Sunstar und des Steigenberger Belvédère und ihren erfahrenen und kompetenten Wanderleiter-Crews geführt. Entdecken Sie Davos; vom Sonntag, 30. August bis Sonntag, 6. September 2009.
– Zwei Musical Aufführungen outdoor – Sämtliche Bergbahnfahrten (Mountains for free) Nicht inbegriffen: – Verpflegung auf den Wanderungen – Hotelbus- und Zugfahrten, die für die Wanderungen während der Wanderwoche benötigt werden.
Die Wanderungen Die Teilnehmer stufen sich täglich, je nach Lust und Laune, in eine der 4 Wandergruppen ein. Im Ganzen bieten wir Ihnen 24 abwechslungsreiche Wanderungen an. (Auch Faulenzer-Tage sind möglich!) Gruppe Blau: 1–2 Stunden Gruppe Grün: 2–4 Stunden Gruppe Gelb: 3–5 Stunden Gruppe Rot: 4–6 Stunden Wander-Highlights: – Sternwanderung aller Gruppen zu den zwei Musical-Vorführungen mitten in der Davoser Bergwelt.
Musical-Highlights: Musical in Monstein (Dienstag, 1. September 2009) – Sternwanderung nach Monstein Wir präsentieren die Musicalrevue «Ein bisschen Spass muss sein». Musical auf der Schatzalp (Donnerstag, 3. September 2009) – Sternwanderung zur Schatzalp Wir präsentieren das Musical «Shout» – eine Show mit Stücken der 60er- und 70er Jahre. Grosses Gala-Musical Dinner im Kongresszentrum am Samstag, 5. September 2009 Eine Galashow mit buntem Reigen aus verschiedenen Musicals. Wir präsentieren «A Touch of Broadway» in drei Sprachen.
3. Musical Wanderwoche in Davos Broadway in Davos. Nicht nur in London, Hamburg oder in New York werden weltbekannte Musicals aufgeführt, auch in der höchstgelegenen Stadt Europas – in Davos – wird am 5. September 2009 ein aussergewöhnliches GalaMusical Dinner aufgeführt. Leistungen exklusiv für die TCS-Mitglieder: – 7 Übernachtungen mit Halbpension – Willkommensapéro mit Vorstellung der Wander-Leiter und der Routen – Freier Eintritt zum Gala-Musical Dinner
Anmeldung
Ich melde mich definitiv an zur 3. «Touring»-Musical-Wanderwoche in Davos vom Sonntag, 30. August, bis Sonntag, 6. September 2009:
Hotelkategoriewahl: 3 Sterne Hotel: Fr. 820.—/Person 4 Sterne Hotel: Fr. 1’015.—/Person 5 Sterne Hotel Fr. 1’155.—/Person
Name:
Vorname:
Anzahl Einzelzimmer
Name:
Vorname:
Anzahl Doppelzimmer
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon tagsüber:
Fax/E-Mail:
TCS-Mitgliedernr.:
Datum/Unterschrift:
Anmeldeschluss: 10. Juni 2009, die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Einsenden an: Redaktion Touring, «Davos», Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern oder Fax 031 380 50 06 oder E-Mail: touring@tcs.ch, Betreff: «Davos».
Einzelzimmerzuschlag: Fr. 15.– pro Person und Nacht
23. April 2009 | touring 7 | Test und Technik
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Bilder zvg, mw
Krisenfester Kombi
Das hier von Nati-Trainer Ralph Krüger verkörperte Eishockey hat Skoda Auftrieb verliehen.
Eis machts möglich Das Eishockey-Engagement hat Skodas Bekanntheitsgrad gesteigert. Carol Hochuli, Marketingverantwortliche der Marke, kommentiert den Nutzen dieses Imageträgers.
»
Skoda scheint untrennbar mit dem Eishockey verbunden…
Carol Hochuli: Ja, seit 17 Jahren sind wir Hauptsponsor der Weltmeisterschaft. Diese Treue hat uns 2007 einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde als Inhaber des längsten Sponsorings einer offiziellen Weltmeisterschaft beschert. Auf Schweizer Ebene unterstützen wir etwa die Nationalmannschaft und die unteren Ligen. Die Wahl fiel nicht zufällig auf Eishockey…
… sie drängte sich förmlich auf, denn Tschechien ist die Wiege dieses Sports. Auch in
Kampf um «Swissness» Gewisse Marken nutzen den Umstand, dass die Schweiz keinen Autohersteller besitzt, um sich eine helvetische Note zu verleihen. Mit dieser Strategie war etwa Subaru sehr erfolgreich, findet man doch die Allradfahrzeuge der japanischen Marke selbst in den abgelegensten Tälern. Das Marketing stützt sich gekonnt auf betont schweizerische Persönlichkeiten wie den ehemaligen Skistar Bernhard Russi oder den Töffrennfahrer Thomas Lüthi ab. Seit kurzem verwendet Skoda mit dem Slogan «Made for Switzerland» ein ähnliches Rezept. Worauf Subaru leicht pikiert mit «Switzerland’s 4쎹4» kontert. MOH
der Schweiz gehört Hockey zu den wichtigsten Sportarten und geniesst einen hohen Sympathiebonus. Dies umso mehr, als die Nationalmannschaft derzeit stark ist. Durch unsere Partnerschaft wurde die Marke bekannt, man verbindet mit ihr positive Werte wie Technik,Teamgeist oder Fairplay. Welcher Art war der Imagegewinn?
Das Engagement im Sport trug dazu bei, unser Image beim Publikum zu verändern. Wir haben den Bekanntheitsgrad der Marke verdoppelt. Als Skoda 1991 neu lanciert wurde, konnten wir darauf hinweisen, dass wir nun zum VW-Konzern gehörten. Heute besitzt Skoda eine eigene Identität. Man bringt uns mit Sport in Verbindung, denn wir sind auch bei Radrennen sehr aktiv. In der Schweiz wird ein Viertel des Kommunikationsbudgets für Sponsoring eingesetzt.
Skoda Octavia 1.4 DSG Als zweitmeist verkauftes Modell auf dem Schweizer Markt 2008 ist der Mittelklassewagen Octavia das Erfolgssymbol von Skoda. Er hat allerdings davon profitiert, dass er während Jahren in seiner Kategorie der einzige erschwingliche Allradkombi mit Dieselmotor war. Auch wenn der Octavia kaum Emotionen weckt, so glänzt er mit zahlreichen Qualitäten. Nach dem kürzlichen Facelifting wirkt sein Design ein wenig spannender, zudem bietet er als Spezialität ein automatisches Doppelkupplungsgetriebe. So ist der Octavia gerade für Krisenzeiten gut gerüstet.Trotz der bescheidenen Leistung (122 PS) liefert der kleine 1,4-Liter als typisches Downsizing-Aggregat ganz ordentliche Fahrleistungen und harmoniert gut mit dem rasch, aber nicht minder weich schaltenden DSGGetriebe. Was ihm an Laufkultur abgeht, kompensiert er mit einfacher Handhabung. Und da das Gewicht unter Kontrolle blieb, ist der Kombi überdies sparsam. Der Innenraum ist gepflegter verkleidet, aber weiterhin von Nüchternheit geprägt. Aber ein Octavia ist ja vorab ein preisgünstiges Familienauto mit rekordverdächtigem Kofferraum. MOH Vorteile: Preis-Leistungs-Verhältnis, Platz im Fond und riesiger Kofferraum, tiefer Verbrauch, Aufpreis DSG-Getriebe, erstaunliche Fahrleistungen. Nachteile: Schmale Sitzkissen vorne, Komfort/Variabilität der Rücksitzbank, Interieur, geräuschvolle Aufhängungen. Technik: Kombi, 5 Türen; 1,4 l Turbo, 122 PS, 200 Nm bei 1500/min; 7-Gang-DSG-Getriebe; 0 bis 100 km/h in 9,8 s Gesamtverbrauch (Test): 7,6 l/100 km, Reichweite 789 km Preis: Fr. 30 900.– (1.4 DSG Ambiente)
Und Ihr Auftritt während der WM?
Die finanzielle Unterstützung liefert das Werk, während der Schweizer Importeur Koordinationsaufgaben wahrnimmt. 40 Wagen aus der ganzen Modellpalette stehen dem internationalen Verband und dem OK zur Verfügung. Mit ihnen werden etwa die Offiziellen transportiert.
«
Interview: Marc-Olivier Herren
Carol Hochuli ist bei der Amag für das Marketing von Skoda zuständig.
Octavia: Markantere Scheinwerfer und als Hightech-Komponente ein DSG-Getriebe.
23. April 2009 | touring 7 | Test und Technik
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Infiniti setzt auf Klasse Einladende Verkaufsräume für gediegene Wagen: In der Schweiz tritt Infiniti mit einem exklusiven Händlernetz auf, passend zu Nissans Nobelmarke, die Fahrleistungen und Ausstattung privilegiert.
te, die niemandem Rechenschaft ablegen müssen», meint Philippe Talou-Derible, der Direktor von Infiniti Schweiz. Dass er diese exotisch gefärbte japanische Marke in Krisenzeiten einführen muss, beunruhigt ihn nicht besonders. Er räumt aber ein, dass Kunden mit zweifelhaften Aussichten auf Boni zurückhaltend sind. Die mit Designerparkett und Ledersesseln ausstaffierten Infiniti-Center – die Filialen Genf und Zürich wurden eben eröffnet – peilen Audi-, BMWund Mercedes-Fahrer an. Längerfristig möchte die Marke Jaguar und Lexus überholen, um mit Porsche gleichzuziehen. Vor 20 Jahren für den US-Markt geschaffen, tritt Infiniti in Europa mit gründlich überarbeiteten Modellen an. Dies zeigt etwa das erstklassige Fahrverhalten des ge-
Kompakte halten sich C-Segment im Trend Die KompaktwagenKlasse ist von der Krise kaum betroffen. Dieses typisch europäische, vom VW Golf initiierte Segment machte 2008 auf dem Alten Kontinent rund 4,2 Mio. Einheiten aus. In der Schweiz wurden etwa 60 000 Kompaktautos verkauft, was einem Marktanteil von 21 Prozent entspricht. Sie weisen überwiegend Schrägheck-Karosserien auf. In gewissen Mittelmeerländern und in Russland schätzen die Konsumenten Stufenheckmodelle, während sie bei uns als altmodisch gelten.
Preis: 9900 Franken Dacia Sandero Durch Absenken des Grundpreises um 2000 Franken machte Dacia den Kleinwagen Sandero zum billigsten Auto der Schweiz. Man muss sich zwar mit zwei Airbags begnügen und auf eine Klimaanlage verzichten. Verglichen mit dem für 2011 angekündigten spartanischen Tata Nano aus Indien ist dies aber erst der Anfang.
Bilder zvg, 7Pictures
› «Unsere Kunden sind stille Rebellen. Leu-
Infiniti zählt auf exklusive Ausstellungs-Center, um potenzielle Kaufinteressenten anzulocken.
waltigen Crossovers FX50. Abgesehen von diesem Flaggschiff der Marke dreht sich in der Palette alles um den eindrücklichen 3,7-Liter V6 mit 320 PS. Insbesondere in der 4,77 m langen Limousine G37 mit Hinterradantrieb (ab 60 000 Franken) sorgt er für eine extreme Beschleunigung. Fast so rassig und sehr homogen, bildet der Crossover
EX37 eine interessante Alternative bei den sportlichen Geländewagen. Zudem bietet Infiniti ein Coupé und ab Herbst auch ein Cabriolet an. Im nächsten Jahr werden diese prinzipiell eher gefrässigen Fahrzeuge durch Dieselversionen ergänzt, und 2011 folgt dann MOH ein Hybridmodell.
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Weiter Bioethanol tanken Trotz der Schliessung der Schweizer Produktionsstätte ist die Versorgung mit Bioethanol gesichert: Alcosuisse hat einen Liefervertrag mit dem schwedischen Produzenten Sekab unterzeichnet.
› Wie
das Schweizer Ethanol wird auch sein schwedisches Pendant aus Holzabfällen gewonnen. So erfüllt es die ökologischen und ethischen Kriterien der Schweiz, die in der Verbreitung dieses Biotreibstoffs eine Pionierrolle spielt. Durch den Preissturz beim Erdöl ist indessen der Absatz von Bioethanol E85 (85 Prozent Ethanol/ 15 Prozent Benzin) stark eingebrochen. E85 wird zur Zeit im Schnitt für 1,45 Fr./l angeboten. Um konkurrenzfähig zu sein, müsste es aber 20 bis 30 Rappen weniger kosten als Benzin. Denn die CO2-Bilanz von E85 ist zwar günstiger, sein geringerer Heizwert bewirkt aber eine Zunahme des Verbrauchs. Durch den Einstieg von Mitsubishi nimmt wahrscheinlich auch das Angebot E85MOH tauglicher Fahrzeuge etwas zu.
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Touring-Info Websites zum aktuellen Thema: www.bioe.ch und www.etha-plus.ch/de
Kein Mangel: Bioethanol kann auch weiterhin an vielen Zapfsäulen getankt werden.
Anzeige
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«Touring»-Leserreise | touring 7 | 23. April 2009
Schwimmende Ferien-Stadt Ein Traum wird wahr: Mit der «Touring»-Leserreise auf dem modernsten Kreuzfahrtschiff Europas – für jeden Anspruch und für jedes Budget. Bis zu sechs Mahlzeiten täglich, unzählige Sportmöglichkeiten, Shows von Weltklasse – dies nur einige Highlights.
› Zugegeben, mir wird schon etwas mulmig, als die MSC Fantasia bereits von weitem bei der Zufahrt in den Hafen von Genua ins Blickfeld rückt. Denn zu übersehen ist das mächtige Kreuzfahrtschiff nun wirklich nicht. Nahezu 4000 Passagiere fasst dieser Koloss. Meine Skepsis gegenüber grossen Schiffen wächst und die gängigen Vorurteile dazu kann ich nicht verdrängen: unpersönlich, Massenabfertigung, Schlacht am Buffet, mittelprächtige Verpflegung, rigide Kleidervorschriften, Lärm, Ramba-Zamba.
Genua bringt meine Skepsis ins Wanken. Rasch und unbürokratisch läuft das Prozedere ab. Die Kreditkarte wird an einem der zahlreichen Schalter registriert, der Passagier erhält die Magnet-Bordkarte, mit welcher die Landausflüge und alle Konsumationen auf dem Schiff vom Coiffeur bis zum Boutique-Einkauf bargeldlos bezahlt werden. Ohne Bordkarte geht nichts, sie dient sowohl als Kabinenschlüssel als auch als Ausweis beim Verlassen und Betreten des Schiffes bei Landausflügen. Wir warten in der Halle kaum eine halbe Stunde, bis die uns zugeteilte Nummer ausgerufen wird und wir gruppenweise das Schiff betreten können – nicht ohne vorher vom Bordfotografen beim Eingang festgehalten zu werden, fürs Album… Freundliches Kabinenpersonal geleitet uns zur Kabine Nr. 11094 in der 11. Etage; drei Minuten später wird auch das Gepäck in die Kabine geliefert. A propos Logistik: Eindrücklich auch die Organisation der Landausflüge an den einzelnen Häfen der Reise. Ich erwarte eigentlich das totale Chaos. Weit gefehlt. Das gesamte Ausflugsprogramm wird allen Passagieren bereits beim Einchecken in Genua in die Hand gedrückt; die Qual der Wahl! Wir einigen uns jedoch rasch und schieben das Bestellformular noch gleichentags in eine Box des bordeigenen Reisebüros auf Deck 6. Noch am gleichen Abend sind wir im Besitz sämtlicher Auflugstickets, welche Fortsetzung auf Seite 32
Bilder Peter Widmer, Karte TCS Visuell
Perfekte Logistik | Schon der Check-in in
Aussenkabine Nr. 11 094 mit Balkon, Kategorie 9, Meraviglia-Deck 11. Raucher an Backbord 14.
23. 17. April 2009 | touring 7 | «Touring»-Leserreise
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Erholung auf hoher See: Gäste promenieren auf dem Miraggio-Deck 14, wo sich Cafeterien, Bars, der Aqua-Park sowie ein gedeckter Pool befinden.
Der Koloss legt an: MSC Fantasia am Hafen von Toulon. Im Teatro L’Avanguardia wird jeden Abend eine andere Show gezeigt.
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«Touring»-Leserreise | touring 7 | 23. April 2009
Fortsetzung von Seite 30
uns diskret unter die Kabinentür geschoben werden. Zeit und präziser Besammlungsort – je nach Ausflug verschieden – sind auf dem Tagesprogramm vermerkt, das jedem Gast am Vorabend in die Kabine gebracht wird. Am Ausflugstag begeben wir uns am zugeteilten Ort des Schiffes zum gekennzeichneten Personal, geben die gewünschte Sprache an (auf der Leserreise sind deutsch, französisch und italienisch geführte Ausflüge garantiert), erhalten eine Nummer auf die Brust geklebt und warten, bis unsere Nummer aufgerufen wird. Die Gruppe folgt der Reisebegleiterin, wir steigen in den mit unserer Nummer versehenen Bus (einer von 35!) und ab geht die Reise. Von wegen Chaos: Wieder hat sich eine meiner Befürchtungen nicht bewahrheitet. Sonne tanken im Aqua-Park auf dem Miraggio-Deck mit Schwimmbad und Whirlpools.
Leger – elegant – festlich | In dieser aufsteigenden Reihenfolge wird der abendliche Dresscode auf dem Tagesprogramm empfohlen. Einzig beim Captains Dinner sieht man mehrheitlich dunkle Roben, sonst werden die Kleiderempfehlungen von vielen Gästen «übersehen». Einige mögens bedauern, andere atmen auf. Also nichts von meinen prophezeiten rigiden Kleiderzwängen. Abends werden die mehrgängigen, exzellenten Mahlzeiten in zwei Tischzeiten (18.45 und 21.15 Uhr) entweder im Restaurant «Red Velvet» oder im «Il Cerchio d’Oro» eingenommen. Die Speisekarte ist in fünf Sprachen verfasst. Wers lieber à la carte möchte, wählt – gegen Aufpreis – eines der fünf weiteren Restaurants. Mittags bevorzugen die meisten Gäste das Selbstbedienungsbuffet im «L’Africana» und «Zanzibar» auf Deck 14. Aber wo, bitte, bleibt das Gedränge? Kein Wunder: Es gibt zig Buffets, damit jede und jeder ruhig den Weg zur gesitteten Nahrungsaufnahme findet. «Scheissstall!», flucht lauthals ein deutscher Passagier beim Lift. Seine Gattin weist ihn zurecht: «Holger, bitte!» Was ist geschehen? Obwohl die MSC Fantasia über
25 Aufzüge verfügt, kann es vorkommen, dass man hie und da mehr als 30 Sekunden auf den Lift warten muss, besonders dann, wenn die Gäste von ihren Landausflügen zurückkehren. Man tut also gut daran, die Treppe unter die Füsse zu nehmen. Überhaupt: Bewegungshungrige müssen nicht darben, das Fitnessangebot geizt nicht mit Abwechslung. Sauna, Türkisches Bad, Mambo-Tanzstunde, Clubtänze, Aerobic, Stretching, Squash, Hydromassage.
Stürmische Nacht | Eines Nachts erwache ich durch leises Rumpeln und leichteres Schwanken (noch weit davon entfernt, seekrank zu werden). Ich schaue nach draussen: Meterhoch peitschen die Wellen gegen das Schiff, die Balkontüre ist salzverkrustet (was am nächsten Morgen wieder glasklar gereinigt wird). Ich frage am anderen Tag Kapitän Giuliano Bossi. «Ja, das war Windstärke 11, nahe an einem Zyklon», antwortet er mit stoischer Ruhe. Dem erfahrenen Seebären kann man vertrauen, der
ist allen Situationen gewachsen. Ich schwöre mir: Nur noch grosse Schiffe! Die häufigsten Krankheiten auf der MSC Fantasia sind laut Bordarzt Giuseppe Giorgio Grippe oder Magenverstimmungen wegen Völlerei. Denn an der Qualität der kredenzten Köstlichkeiten kanns nicht liegen, werden doch alle Lebensmittel aus Italien mitgenommen. In allen Küchen des Schiffes sind insgesamt 335 Personen am Werk. Abends fällt es uns schwer, für welche Unterhaltung wir uns entscheiden sollen: Jeden Abend wird im grossen Theater L’Avanguardia eine andere Show mit Weltklasseformat gezeigt. Oder in der Manhattan-Bar gibts Jazz vom Feinsten mit dem Easy Quartett, oder… Fazit meiner achttägigen Schnupperreise: Ich habe alle Klischees über Bord geworfen. Grosse Schiffe sind echt genial, vor allem wenns die MSC Fantasia ist. Peter Widmer
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Touring-Info Weitere Infos und Bilder zu MSC Fantasia: www.mscfantasia.com, www.msckreuzfahrten.ch
MSC Fantasia: Gut zu wissen
Gebäude oder Schiff? Die MSC Fantasia.
Ihr Schiff in Kürze: Der Gigaliner MSC Fantasia der italienischen Reederei MSC Cruises wurde im Dezember 2008 in Betrieb genommen und ist derzeit das grösste und modernste Kreuzfahrtschiff Europas. Die Zahlen beeindrucken: 3959 Passagiere, 1325 Besatzungsmitglieder, 1637 komfortable Kabinen, 13 Passagierdecks mit 6 Restaurants und mehreren Bars, 25 Aufzüge, 5 Swimmingpools (davon einer überdacht), 1615 m2 grosser Wellness- und Spa-Bereich, Theater, Spielcasino, 4-D-Kino, Formel1-Simulator, Bibliothek, Zigarrenraum, Disco. Mit einer Länge von 333 m ist das Schiff 10 m länger als der Eiffelturm hoch! Die Höhe ist vergleichbar mit einem 32-stöckigen Gebäude. «Touring»-Leserreise: 30.11. bis 11.12.09 (12 Tage). Buchungen und Auskünfte: Reisen TCS, Touroperating Spezialreisen, Schwyz; siehe Detail-Ausschreibung auf Seite 33. wi
23. April 2009 | touring 7 | «Touring»-Leserreise
Grosse «Touring»Leserreise auf der MSC Fantasia Zwölf Tage Traumreise auf dem modernsten Kreuzfahrtschiff Europas: Montag, 30. November, bis Freitag, 11. Dezember 2009. Erfüllt wird der Traum ab CHF 1630.–* (Innenkabine bei zwei Personen). UNSERE HIGHLIGHTS Fahrt mit Extrabus ab/bis Schweiz nach/ab Genua Kreuzfahrt gem. Programm mit dem jüngsten «Traumschiff» MSC Fantasia 11 Übernachtungen in der gewählten Kabinenkategorie 24-StundenKabinenservice Vollpension an Bord – bis zu 6 Mahlzeiten täglich Freie Teilnahme an allen Bordaktivitäten Alle Hafentaxen Trinkgelder für Personal und Service an Bord TCS-Reisebetreuung ab/bis Schweiz Exklusives TCS-Fotoseminar inkl. gestalten eines Erlebnis-Albums
PROGRAMM 1. Tag, Montag, 30.11.09: Morgens Abfahrt mit Extrabus von Ihrem gewählten Einsteigeort nach Genua. Einschiffung und gegen Abend Abfahrt. 2. Tag, Dienstag, 1.12.09: Gegen Mittag Ankunft in Barcelona. Freie Zeit am Nachmittag. 3. Tag, Mittwoch, 2.12.09: Erholung auf See. Gegen Abend Ankunft in Gibraltar, technischer Stopp. 4. Tag, Donnerstag, 3.12.09: Wieder ein herrlicher Tag auf See. Geniessen Sie das Bordleben.
5. Tag, Freitag, 4.12.09: Ankunft in Funchal (Madeira) am Morgen. Ganzer Tag freie Zeit. 6. Tag, Samstag, 5.12.09: Morgens Ankunft in Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa/Kanarische Inseln). Ganzer Tag freie Zeit. 7. Tag, Sonntag, 6.12.09: Ankunft am frühen Morgen in Arrecife, Hauptstadt von Lanzarote. Ganzer Tag freie Zeit. 8. Tag, Montag, 7.12.09: Erholung auf See. 9. Tag, Dienstag, 8.12.09: Frühmorgens Ankunft in Málaga (Spanien). Freie Zeit am Morgen. 10. Tag, Mittwoch, 9.12.09: Erholung auf hoher See. 11. Tag, Donnerstag, 10.12.09: Heute Morgen erreichen Sie die letzte Etappe Ihrer Kreuzfahrt: Rom. Ganzer Tag freie Zeit. 12. Tag, Freitag, 11.12.09: Die MSC Fantasia läuft wieder in den Hafen von Genua ein. Ausschiffung und Rückfahrt mit dem Extrabus in die Schweiz. Ankunft an Ihrem Aussteigeort am Abend.
Genua
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씱
Gibraltar Málaga
Funchal Madeira
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Civitavecchia Rom
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Arrecife Lanzarote
UNSERE SCHLAGERPREISE Preise pro Person bei 2 Personen, 12 Tage ab/bis Schweiz inkl. Vollpension Kat. 1 Innenkabine CHF 1680.– Kat. 4 Aussenkabine CHF 2040.– Kat. 6 Aussenkabine mit Balkon CHF 2370.– Kat. 12 Suite mit Balkon CHF 4250.– Ausserdem: Innenkabinen Kat. 2/3; Aussenkabinen Kat. 5; Aussenkabine mit Balkon Kat. 7/ 8/9/10/11; erhältlich. Preise auf Anfrage. Preise für Alleinreisende sowie für 3. und 4. Person auf Anfrage. * Preisvorteil für TCS-Mitglieder: Wenn Sie bis zum 31. Mai 2009 buchen, gibts eine Ermässigung von CHF 50.– (= CHF 1630.–) Kinder und Jugendliche von 2 bis 18 Jahren reisen günstiger: Bei Unterbringung von 2 Erwachsenen in einer Kabine reisen bis zu 2 Kinder unter 18 Jahren gratis mit. Sie bezahlen lediglich die An- und Rückreise mit Extrabus: (CHF 195.–)
Nicht inbegriffen Getränke an Bord Fakultative Landausflüge Allfällige Treibstoffzuschläge
씱
Teneriffa
Mehr erleben: An Bord können Sie im Reisebüro mehrere Ausflüge buchen, um die angelaufenen Orte näher kennenzulernen.
Wichtig zu wissen Schon bei der Buchung Ihrer Kreuzfahrt bestimmen Sie, an welchem Ort Sie zu-/aussteigen: Basel, Bern, St. Gallen, Wil, Winterthur, Zürich, Luzern, Erstfeld, Bellinzona, Coldrerio, Martigny, Genf oder Lausanne.
Barcelona 씱
33
500 km
Annullierung Bei Annullierung einer Buchung (schriftlich oder telefonisch bestätigt) werden Bearbeitungsgebühren von CHF 60.– pro Person (max. CHF 120.– pro Dossier) berechnet, sowie folgende Kosten pro Person oder in Prozenten des Arrangementpreises: bis zum 91. Tag vor Abreise: Dossierspesen vom 90.–60. Tag vor Abreise: 50% vom 59.–30. Tag vor Abreise: 75% vom 29.–0 Tag vor Abreise: 100%
Sun Deck Deck Aurora Deck Splendido Deck Miraggio Deck Arcobaleno Deck Incanto Deck Meraviglia Deck Sogno Deck Radioso Deck Favola Deck Sublime Deck Magnifico Deck Fantasia
Anmeldetalon
«Touring»-Leserreise
Ich melde mich/uns definitiv zur «Touring»-Leserreise auf der MSC Fantasia vom 30.11. bis 11.12.2009 an: Name 1:
Vorname 1:
Name 2: Strasse:
Vorname 2: PLZ/Ort:
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Kat. 1 Innenkabine Kat. 4 Aussenkabine Kat. 6 Aussenkabine mit Balkon Kat. 12 Suite mit Balkon Einzelkabine Andere Kategorie (Typ: ) Einsteigeorte: Basel Bellinzona Bern Coldrerio Erstfeld Genf Lausanne Luzern Martigny St. Gallen Wil Winterthur Zürich Ort und Datum:
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Coupon senden an: Reisen TCS, Touroperating Spezialreisen, Bahnhofstrasse 25, Postfach 653, 6431 Schwyz, Fax 041 817 46 50; E-Mail: sitraveld@tcs.ch. Reservationen nimmt auch das TCS-Reisebüro in Ihrer Nähe entgegen oder buchen Sie über Telefon 0844 888 333. Preis- und Programmänderungen vorbehalten.
Ferien in Italien
23. April 2009 | touring 7 | Freizeit und Reisen
Vor 20 Jahren fiel die Berliner Mauer
Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor
Deutschlands Hauptstadt steht 2009 im Zeichen des Mauerfalls. Als Höhepunkt wird Bürgermeister Klaus Wowereit am 9. November eine nachgebaute Mauer zum Einsturz bringen.
› «Berlin ist ähnlich wie die untergegangene Stadt Atlantis. Aber jetzt nimmt die Hauptstadt Fahrt auf, avanciert wieder zur Weltstadt», betont Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Berlin Tourismus. Und auch Kieker kommt sofort in Fahrt. «Berlin zeigt ja unter jedem Stein Geschichte.» Die Stadt habe nicht nur Kultur, sondern auch Subkultur. Das sehe und spüre, wer ab 23 Uhr bis morgens früh einen Blick in die Clubszene werfe. Und auch vom Preis her sei Berlin immer eine Reise wert. Tatsächlich gilt Berlin in Sachen Hotelzimmer im Fünfsternebereich (ab 140–150 €) als günstigste Hauptstadt Europas.
sich ein Training oder einen Match von Hertha BSC mit dem Schweizer Trainer Lucien Christian Bützberger Favre an.
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Touring-Info www.berlin.de/mauer, www.stattreisenberlin.de, www.mauerguide.com, www.videobustour.de, www.stiftung-aufarbeitung.de, www.goart-berlin.de. Anreise: Mit Swiss ab Basel Fr. 209.–, Genf Fr. 245.–, Zürich Fr. 169.–. Züge: www.citynightline.ch. Hotels: Spannend ist das Aquariumhotel (www.berlin.radissonsas.com) direkt neben dem Dom. Wer es einfacher mag, wählt das Aida (www.hotelaida.de).
Potsdam, die Schöne Potsdam, eine halbe Autostunde von Berlin weg, ist ein Ausflug wert. Die ehemalige Residenz- und Garnisonstadt gilt mit ihren barocken Fassadenhäusern als eine der schönsten Städte Deutschlands. Schloss Sanssouci ist ein Muss, ebenso wie die Glienicker Brücke oder Schloss Cecilienhof, wo nach dem zweiten Weltkrieg Stalin, Truman und Churchill konferiert haben. Und am Wannsee fühlen sich auch die Promis Günther Jauch und Wolfgang Joop wohl – www.reiseland-brandenburg.de. Bü
zvg
Wo stand denn die Mauer? | Am 9. November fiel dieses Bollwerk, das Berlin 28 Jahre lang im Herzen trennte und traurige Weltgeschichte schrieb. Problemlos zu finden sind heute aber nur noch die East Side Gallery und das Museum am Checkpoint Charlie. Wer auf Spurensuche gehen will, dem sei das breite Angebot an Führungen empfohlen. Dazu gehört auch der Mauerweg. Dieser führt durch historisch interessante Abschnitte, in denen noch Mauerreste und -spuren zu sehen sind. Und wer irgendwann genug Mauer hat, der schaut
«Herr Gorbatschow, reissen sie diese Mauer ein», forderte US-Präsident Reagan schon 1987.
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Trotz Krise die Nachhaltigkeit nicht vergessen 37,3 Millionen Logiernächte hat die schweizerische Hotellerie im letzten Jahr registriert. Dieses Jahr werden es wegen der Wirtschaftskrise wohl etwa zehn Prozent weniger werden, prognostizieren die Realisten in der Branche. Dass in der Hotellerie als erstes die Betten im Luxussegment leer bleiben, verwundert nicht. Vom Fünf- zur Vierstern-Unterkunft ist der Abbau auch nicht allzu dramatisch. Sollten allerdings die voraussagenden Schreckensszenarien bezüglich Arbeitsplatzabbau in Europa in Zehntausender-Einheiten garstige Realität werden, gehts allen ans Eingemachte. Die Luxushotellerie reagiert auf den zweistelligen Gästeeinbruch in den letzten paar Monaten und arbeitet teilweise kurz. Die Tourismusbranche machte sich an ihrem letzten Treffen auch Gedanken über ihr Dasein nach der Krise. Und erinnerte sich, dass die meisten Gäste vorab wegen der einzigartigen Natur und Landschaft ihre Ferientage bei uns verbringen. Dass es diese einmaligen Ressourcen nachhaltig zu schützen gilt, da sind sich alle einig. Realisiert wird diese Nachhaltigkeit derzeit unter anderem mit dem Schaffen neuer Naturund Freizeitparks sowie Biosphärenzonen. Nebst der Umwelt, gilt es auch in den Bereichen Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig zu agieren. Und dass nachhaltig auch erfolgreich ist, unterstrichen am Schweizer Ferientag mehrere Redner. Ex UBS-VR-Präsident Peter Kurer unterstrich, dass die UBS mit 20 Prozent der grösste Kreditgeber im Schweizer Tourismus sei und als Sponsor der Van Gogh-Ausstellung in Basel Tausende Logiernächte generieren werde. Andreas Meyer, CEO der SBB, verwies auf die Generationen übergreifenden Investitionen des Unternehmens (Vereina-, Lötschbergtunnel), wodurch auch Touristen schneller an ihre Destination gelangen. Hans Wiedemann, Direktor des Badrutt’s Palace erzählte von der neuen Hotel-Heizung. Jetzt heize man das Haus zu 80 Prozent mit Wasser aus dem St. Moritzersee und spare 676 000 Liter Heizöl pro Jahr.
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Ferien mit Hand und Fuss Wer in den Ferien nicht nur am Strand entspannen möchte, kann auch Aktivferien verbringen. Die Vielfalt der entsprechenden Angebote ist gross und reicht vom Schreinern bis zum Goldwaschen.
der Mensch von Zeit zu Zeit eine Auszeit in Form von Ferien, betonen Psychologen. Bedürfnisse, die im Alltag ganz klar zu kurz kommen, verlangen nach Ausgleich. Gleichzeitig braucht der Mensch zur Abwechslung vom Alltagsleben neue Eindrücke und Impulse. Anders ausgedrückt: Wer das ganze Jahr über anspruchvolle Kopfarbeit verrichten muss, sollte in seinen Ferien auch Mal Hand anlegen. Ausser dem Sandburgen bauen am Strand gibt es dazu noch viele weitere Möglichkeiten. Beispielsweise bietet das Freilichtmuseum Ballenberg in Brienz im schönen Berner Oberland regelmässig Kurse im Papierschöpfen, Schreinern und verschiedenen weiteren handwerklichen Techniken an.
Erholung im Steinbruch | Wer sich am Stein versuchen will, liegt im österreichischen Bundesland Burgenland genau richtig. In Sankt Margarethen, stehen in einem der ältesten Steinrüche Europas Kurse für Hobbybildhauer im Angebot. In dieser besonderen Kulisse werden auch Opern für Kinder und Erwachsene aufgeführt. Alle
Mit Pferd und Wagen Entschleunigen, Weitwandern, Kanufahren, Wellnessen: Für immer mehr Menschen sind das nicht nur leere Schlagwörter, sondern bewusst gesuchte Ferieninhalte. Zu dieser sanften Ferienform gehört auch das Unterwegssein mit Pferd und Wagen. Der Gedanke an Ferien im Zigeunerwagen weckt wohl nicht nur bei Kindern die Abenteuerlust. Auch Väter und Mütter finden es romantisch, die Welt im Schritt-Tempo zu erleben. Zigeunerwagenferien gibts in der Schweiz (Napfgebiet, Ajoie), Frankreich (Vogesen), Ungarn (Puszta) und Irland. Je nach Destination schläft man im Wagen, auf tg Stroh oder im Hotel. Touring-Info Mehr Infos bei Magalie Nussbaumer, Telefon 061 260 92 60 oder www.zigeunerwagenferien.ch.
zvg
› Für seine psychische Stabilität brauche
Ferien mit Hand und Fuss beim Goldwaschen im luzernischen Napfgebiet.
fünf Jahre stehen ausserdem auch Passionsspiele auf dem Programm. Goldgräberstimmung kommt am Napf auf, dort können Erholungssuchende lernen, wie das Edelmetall aus dem Flusskies gewaschen wird. Interessante Erfahrungen können ebenfalls beim Renaturierungsprojekt gesammelt werden. Informationen gibts bei der Stiftung Umwelteinsatz sowie verschiedenen Umweltorganisationen. Nicht nur die Hän-
de, auch die Füsse können Kopfarbeitern zu neuen Erfahrungen verhelfen. Auf der Website finden Interessierte entsprechende Angebote in der Region VierwaldstätterseeBerner Oberland. Adrian Zeller
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Touring-Info Der Weg zu Mehrinfos: www.ballenberg.ch, www.tiscover.at/st-margarethen, www.goldwasch-tour.ch, www.umwelteinsatz.ch, www.wwf.ch, www.bergwaldprojekt.ch, www.pronatura.ch, www.barfusswandern.ch.
Reisen TCS News
Van Gogh in Basel
Eine Kreuzfahrt von Kirkenes nach Bergen
Im Kunstmuseum Bis im September ist eine breite Palette von Gemälden aus allen Schaffensperioden des berühmten Meisters zu sehen. Begleitend werden auch Bilder von Van Goghs Zeitgenossen Monet, Pissaro, Degas, Cézanne und Gauguin zu sehen sein, die das Schaffen Van Goghs in einen grösseren Kontext stellen. Mehr Infos unter www.kunstmuseumbasel.ch.
Mit den Hurtigruten In Kirkenes, die norwegische Stadt liegt auf dem gleichen Längengrad wie St. Petersburg, beginnt die Fahrt an Bord eines der komfortablen Schiffes der Hurtigruten. Tagsüber spektakuläre Natur, nachts werden die Städte angelaufen. 1250 Seemeilen in sechs Tagen und fünf Nächten, dazu im Sommer die Mitternachtssonne. Bei Reisen TCS können auch Bausteine dieser Kreuzfahrt gebucht werden. Infos und Prospekte für alle Angebote über Telefon 0844 888 333 oder unter www.reisen-tcs.ch.
Der Kennenlern-Tisch Art Deco Hotel Montana Das Luzerner Hotel überrascht mit einer aufregenden Idee. Im Restaurant Scala steht neu ein Hightable, der alle Gäste dazu einlädt, sich zueinander zu setzen, nach Bedarf zu plaudern und sich kennen zu lernen. Der Communication table bietet Platz für rund zehn Personen. Angeboten werden auf einer unkomplizierten Bistrokarte die mediterranen Speisen der 15 GaultMillau Punkte-Küche des Restaurants Scala. Tischreservationen sind nicht nötig: wird der Platz einmal knapp, werden ebenso unkompliziert noch ein paar zusätzliche Stühle dazugestellt – Telefon 041 419 00 00.
SÜDTIROL
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visum
23. April 2009 | touring 7 | Freizeit und Reisen
Kinder geniessen in All-inclusive-Hotels eine aufgestellte fröhliche Betreuung in Sachen Aktivitäten und Gruppenerlebnisse.
All inclusive schont Budget Die einen lieben sie heiss, andere weniger. All-inclusive-Hotels sind nicht günstig, es profitieren Familien und aktive Singles. Vorteil: Eine hohe Budgetsicherheit.
› Ägypten, Griechenland, Tunesien und die Südtürkei sind beliebte Destinationen für All-inclusive-Ferien. Der Markt spielt, viele Familien schätzen diese Ferienformel, unterstreicht Kuoni-Sprecherin Andrea Müller. «All-inclusive-Ferien erlauben eine recht genaue Budgetplanung, da sich die Ausgaben vor Ort besser abschätzen lassen.» Es folgen keine bösen Überraschungen mit hohen Kreditkarten-Rechnungen. All-inclusive-Hotels, viele davon im Viersterne-Bereich, bieten hohen Komfort und eine grosse Auswahl an Sport-/Unterhal-
tungsmöglichkeiten sowie Wellnessangebote. Und eine professionelle Kinderbetreuung. Das schätzen natürlich die Eltern und deshalb sind alle zufrieden. Aktive Urlauber buchen diese Ferienform wegen dem breiten Sport- und Freizeitangebot (Aerobic, Beachvolley, Funparks, Tanzkurse, Tennis, Unterhaltung, Shows und Folklore.
Lärm und Alkohol | Kritische Stimmen monieren an All-inclusive-Hotels Lärmpegel und hohen Alkoholkonsum. «Natürlich toben sich junge Gäste in der Disco aus. Bei
der Grösse und Weitläufigkeit der Hotelanlagen stören sich jung und alt nicht wirklich», meint Andrea Müller. Auch wird nicht alle Art Alkohol gratis ausgeschenkt, meist sind es lokale Hausweine und tiefprozentiger Alkohol. «Alkoholleichen findet man eher in ganz günstigen Hotels. Der Preis trennt das Publikum schon», so Andrea Müller. Christian Bützberger
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Touring-Info Kuoni- und Helvetic-Tours-Angebote sind buchbar bei Reisen TCS, Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch, www.kuoni, www.helvetictours.ch.
Aktuelle, buchbare All-inclusive-Hotels in vier Ländern Ägypten, Hurghada Abflug Freitag, 17.7.–25.7. 8 Nächte. LX operated by Edelweiss Air. The Three Corners Rihana Resort & Inn 4* All inclusive. Preis für eine Familie: 2 Erwachsene, 2 Kinder unter 14 Jahren im Familienzimmer; 8 Nächte. 3690 Franken
Griechenland, Kos Abflug Samstag, 18.7.–25.7. Edelweiss Air operated by Swiss
Tunesien, Djerba Abflug Samstag, 18.7.–25.7. Swiss
Südtürkei, Antalya Abflug Sonntag, 19.7.–26.7. Swiss
Akti Beach Club 4* All Inclusive.
Meliá Palm Azur 4* All inclusive
Pine Beach Club 4* All inclusive
Preis für eine Familie: 2 Erwachsene, 2 Kinder unter 12 Jahren im Familienzimmer für 1 Woche. 5354.20 Franken
Preis für eine Familie: 2 Erwachsene, 2 Kinder unter 12 Jahren im Familienzimmer für 1 Woche. 5254 Franken
Preis für eine Familie: 2 Erwachsene, 2 Kinder unter 12 Jahren im Familienzimmer für 1 Woche. 5734 Franken
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Bezaubernd wie einst Sophia Loren besten Seite. Abends gehört der Ort den 700 Einheimischen und den Gästen aus den fünf Hotels. Der blitzblank geputzte Maserati am Eingang des ehemaligen Klosters und heutigen Hotel «Splendido» lassen vermuten, dass sich hier die gut Betuchten die Hand reichen. Die gelebte Traditionsgastronomie, gepaart mit purem Luxus, hat schon immer den Jetset angezogen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn Grace Kelly jetzt die Tür hereinmarschieren würde, niemand würde sich wundern. Aber auch für uns «Normale» lohnt es sich, diesen Luxustraum einmal im Leben für ein paar Silvia Mettler Tage zu geniessen.
Wer Portofino hört, denkt an Glanz und Glamour. Das malerische Fischerdorf an der ligurischen Küste bewahrt dank geschickter Ortsplanung und dem Hotel «Splendido» seinen magischen Ruf.
› Es ist wie bei Sophia Loren. In den 50-er Jahren Weltruhm erlangt, bezaubernd schön, umweht von einem Hauch Glamour und dennoch ein bisschen in die Jahre gekommen. Portofino war einst mondäner Treffpunkt des Jetsets. Heute ist die Konkurrenz anderer Mittelmeer-Destinationen gross. Man versucht deshalb, Glanz und Glamour von damals zu erhalten. Mit Erfolg: «In den letzten 35 Jahren wurde kein einziger Neubau genehmigt», erklärt Bürgermeister Giorgio Devoto stolz.
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die malerische Pracht erst richtig sichtbar. Fast sieht es aus wie in einer künstlich angelegten Kulisse. Schicke Häuser reihen sich aneinander, eine pittoreske Piazza und ein idyllischer Hafen zeigen sich von der Reklame
zvg
Malerische Kulisse | Auf dem Boot wird
Portofino in Reinkultur: Malerisch schön, aber auch eine vielbesuchteTouristen-Hochburg.
Touring-Info Das Hotel Splendido gehört zu Orient-Express Hotels, Trains & Cruises. Ein Doppelzimmer kostet ab 964 ¤. Mitten in der Altstadt von Portofino befindet sich auch das Hotel «Splendido Mare», das ebenfalls zur gleichen Gruppe gehört. Infos und Buchungen: Reisen TCS, Telefon 0844 888 333, www.reisen-tcs.ch oder Hotel «Splendido», www.orient-express.com.
42 Ressort
touring 13
9. August 2007
Auf zu 4000ern im Monte Rosa-Gebiet
Mächtige Gletscher und hohe Berge stehen für das Monte Rosa-Gebiet oberhalb von Zermatt. Während dieser Gletschertrekking-Tage tauchen wir ein in diese beeindruckende Gebirgsgegend. Das Monte Rosa-Gebiet ist die Heimat zahlreicher 4000er. Der höchste Berg, die Dufourspitze, misst 4633 m. Für Hüttenromantik, unvergessliche Sonnenuntergänge und erlebnisreiche Tage im Gebirge ist gesorgt. Und als Krönung winkt am letzten Tag die Besteigung des stolzen Viertausenders Breithorn mit 4164 Metern.
Anmeldung
Programm: 1. Tag: Individuelle Anreise nach Zermatt. Gletscherausbildung und Trekking zur SAC Monte Rosa-Hütte. Welcome Drink. 2. Tag: Trekking über den Gornergletscher – mit Sicht auf zahlreiche Viertausender – hinunter nach Furi. Übernachtung in Zermatt. 3. Tag: Bahn nach Schwarzsee und unterhalb des Matterhorns über den Furggletscher zur Gandegg Hütte. 4. Tag: Gipfeltag. Über das Breithornplateau hinauf zum Gipfel des Breithorns 4164 m. Zurück nach Zermatt und individuelle Heimreise.
Gletschertrekking «Monte Rosa-Gebiet»
Bitte senden Sie mir das kostenlose Detailprogramm zu. Ich melde mich für folgenden Termin an: Name
Vorname
Strasse
PLZ/Ort
Telefon
Mobil
Datum/Unterschrift
Einsenden an: Bergschule Uri, Postfach, 6490 Andermatt, Telefon 041 872 09 00, Fax 041 872 09 50
Und das erwartet Sie: – 4 erlebnisreiche, intensive Tage im Hochgebirge – 4 Tage motivierte Führung und Betreuung durch Bergführer – 3 Übernachtungen mit Halbpension (2쎹Hütte, 1쎹Hotel) – Instruktion im Steigeisengehen und Pickelhandhabung – Welcome Drink Kosten: Fr. 885.– TCS-Spezialpreis (Normalpreis Fr. 935.–) Termine: 25.–28.06.09 (Do–So) 02.–05.07.09 (Do–So) 13.–16.07.09 (Mo–Do) 27.–30.07.09 (Mo–Do) 06.–09.08.09 (Do–So) 17.–20.08.09 (Mo–Do) 03.–06.09.09 (Do–So) 14.–17.09.09 (Mo–Do) Verlangen Sie unser Detailprogramm www.bergschule-uri.ch Telefon 041 872 09 00
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Italienische Riviera
Oberitalienische Seen
Schifffahrt, F채hren
Adria
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Club und Mitglied | touring 7 | 23. April 2009
Moderne Ritter retten Leben Die Aktion «Ritter der Strasse» besteht seit 40 Jahren. Ausgezeichnet wurden bisher 428 Personen, die für andere ihr Leben aufs Spiel setzten. eine tadellose Leistung: Am 15. Juli 2008 werden Otto Kühne (46) und Marcel Tischhauser (43, Titelbild) in Balgach (SG) mitten in der Nacht durch ein Reifenquietschen und einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Ein unheimlicher Anblick bietet sich ihnen. Ein Auto ist in eine Gartenmauer geprallt, auf die Beifahrerseite gekippt und hat dann zu brennen begonnnen. Der 20jährige Lenker und der 21-jährige Beifahrer sind im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Ohne zu zögern oder sich von den Flammen einschüchtern zu lassen, eilen Kühne und Tischhauser zu Hilfe und versuchen, die beiden Verletzten aus dem Seitenfenster zu ziehen. Ohne Erfolg. Mutig und mit etlicher Mühe schaffen sie es schliesslich, die Autoinsassen durch die Hecktüre zu befreien. Gerade rechtzeitig, bevor das ganze Fahrzeug in Flammen aufgeht.
Werbeidee | An der Preisverleihung vom 18. Februar 2009 erhalten Otto Kühne und Marcel Tischhauser eine Urkunde mit der «Ritter der Strasse»-Medaille. Damit schreiben sie das neuste Kapitel einer vierzigjährigen Geschichte, die 1969 mit der Idee einer Werbeagentur begann.
So wird man «Ritter» Die Aktion «Ritter der Strasse» ehrt Personen, die Unfälle verhindern, Unfallfolgen mindern oder sich durch verantwortungsvolles Verhalten auszeichnen. Die Anmeldung muss von einer Drittperson mit der genauen Schilderung des Ereignisses eingereicht werden. Das Ereignis sollte nicht zu weit zurückliegen und die angemeldete Person über einen guten Leumund verfügen. Die Jury behält sich die Überprüfung des Sachverhalts vor. Anmeldungen sind an folgende Adresse zu senden: Ritter der Strasse, c/o bfu, Hodlerstrasse 5a, 3011 Bern. ac
Diese arbeitete für einen Pneuhersteller und erfand den Preis für Verkehrsteilnehmende, die sich durch Hilfeleistungen in schwierigen Situationen ausgezeichnet hatten. Im Jahr darauf zog sich der Pneuhersteller von der Aktion zurück. Da diese sich aber bereits einer gewissen Beliebtheit erfreute, wurde sie als Aktion «Ritter der Strasse» von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) übernommen und von verschiedenen Organisationen, wie dem TCS (siehe Interview nächste Seite), dem ACS, der Astag sowie dem Fonds für Verkehrssicherheit und der SRG/SSR unterstützt.
Ausgezeichneter Mut | Im Laufe der vier Jahrzehnte wurden insgesamt 428 Ritter der Strasse geehrt. Darunter 43 Frauen, einige ausländische Touristen und gar ein 9-jähriges Mädchen. Gemäss Christina Schärer Liechti, Koordinatorin der Aktion bei der bfu, werden die meisten Heldentaten von der Polizei gemeldet, die auch die Unfallrapporte erstellt. Als Quellen dienen aber auch Augenzeugen oder Zeitungsartikel. Die Jury, die sich aus Vertretern der genannten Organisationen (u.a. des TCS) zusammensetzt, prüft die Anmeldungen und entscheidet in ihren vier Treffen pro Jahr, welche Fälle auszuzeichnen sind. Bewertet werden folgende Aspekte der Hilfeleistung: Spontaneität, Schnelligkeit, Mut und Erfolg. 2008 wurden 15 Anmeldungen geprüft und sieben Personen zu Rittern geschlagen. Gewisse Fälle verlangen zwar nicht nach ausserordentlichem Mut, verdienen aber trotzdem eine Auszeichnung in Form eines «Diploms» oder eines «Dankesbriefs». Geldpreise, unterstreicht Schärer Liechti, werden nie vergeben. Bei jungen Kandidaten wird die Verleihung des Rittertitels höchstens einmal von einem Einkaufsgutschein, etwa einer Buchhandlung, begleitet.
Vorbild für andere | Anfang 2009 kam es im Präsidium der Aktion «Ritter der Strasse» zu einem Wechsel: Nach fast 20 Jahren übergab Peter Remund, ehemaliger Leiter
Raphael Forster (7Pictures)
› Die beiden neusten «Ritter» vollbrachten
Recht und Personal der bfu, das Präsidentenamt Peter Matthys, Leiter Kampagnen/ Marketing bei der bfu. In einer Zeit, in der hauptsächlich von Rasern und groben Verstössen gegen die Verkehrsregeln und nur selten von mutigen und solidarischen Hilfeleistungen gesprochen wird, soll die Bedeutung der «ritterlichen» Gesten besonders betont werden. Nicht in Vergessenheit geraten sollen ausserdem die – glücklicherweise nur wenigen – Ritter der Strasse, die bei ihrer selbstlosen Hilfe an Unbekannten in Todesgefahr tragisch ums Leben kamen… verlorenes Leben für gerettetes Leben – fast wie zu RitAntonio Campagnuolo terzeiten.
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Touring-Info Weitere Einzelheiten zur Aktion und wichtige Adressen und Angaben sind auch auf der Webseite www.ritterderstrasse.ch zu finden.
23. April 2009 | touring 7 | Club und Mitglied
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Mutig tauchte die «Ritterin» Cornelia Walser Kruse zweimal hintereinander in den kalten Zürichsee und rettete so zwei Menschenleben.
«Preis muss eine Ehrung bleiben» » Seit wann macht der TCS bei «Ritter der Strasse» mit? Jean-Marc Thévenaz: Wir sind neben ACS, Astag und den öffentlichen Radio- und TV-Stationen eines der Gründungsmitglieder. Ziel war es, die Solidarität zu fördern und ein Medienecho auf mutige Taten der Automobilisten auszulösen. Worauf schauen Sie als Jurymitglied besonders? Darauf, dass die Leute instinktiv handeln, ohne an die Gefahr zu denken. Sie zögern keine Sekunde, sich in einen kalten See zu stürzen oder sich in ein brennendes Auto zu begeben. Andere zu retten ist ihnen wichtiger als die eigene Sicherheit. Und wenn man sie darauf anspricht, finden sie, sie hätten nichts Aussergewöhnliches getan. Erinnern Sie sich an einen speziell heldenhaften Fall? Ja. Cornelia Walser Kruse tauchte 1999 im Zürichsee nach einem Fahrzeug, das dabei war unterzugehen. Es brachte die Lenkerin an die Oberfläche und fragte sie, ob sie alleine im Fahrzeug sei. Die Antwort war ja. Aber aus einer Vorahnung
heraus tauchte Frau Walser nochmals ab und fand ein Kind, das auf dem Rücksitz angeschnallt war. Nimmt die Zahl solcher mutiger Taten zu? Nein. Es scheinen in letzter Zeit weniger gewesen zu sein, vielleicht sind das Auswirkungen der Wirtschaftsprobleme. Haben Sie einen Zukunftswunsch für die Ritter? Ja. Ich wünsche mir, dass der Preis eine Ehrung bleibt – man sollte den ritterlichen Gedanken nicht mit Geld zerstören – und dass die Polizei uns weiterhin lobenswerte Fälle meldet. Interview: Jacques-Olivier Pidoux
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Jean-Marc Thévenaz ist Leiter Verkehrssicherheit beim TCS und Jurymitglied der Aktion «Ritter der Strasse».
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23. April 2009 | touring 7 | Standpunkt
Nützliche Adressen
Geschäftsstellen mit Reisen TCS 5001 Aarau: Rathausgasse 2, 062 838 21 00; 6460 Altdorf: Bahnhofstrasse 1, 041 870 47 41; 5400 Baden: Theaterplatz 3, 056 203 79 79; 4010 Basel: Steinentorstr. 13, 061 205 99 99; 3006 Bern: Thunstr. 63, 031 356 34 34; 2501 Biel-Bienne: Aarbergstrasse 95, 032 328 70 50; 7002 Chur: Grabenstrasse 34, 081 258 73 73; 1700 Freiburg: rue de l’Hôpital 21, 026 350 39 39; 8750 Glarus: Hauptstrasse 20, 055 645 33 76; 9100 Herisau: Oberdorfstr. 24, 071 353 30 35; 8280 Kreuzlingen: Hauptstr. 39, 071 677 49 49; 6000 Luzern 7: Burgerstr. 22, 041 229 69 29; 4600 Olten 3: Dornacherstr. 10, Postfach 1011, 062 207 36 36, 9000 St. Gallen: Poststrasse 18, 071 227 19 60; 8200 Schaffhausen: Vordergasse 32, 052 630 00 00; 6430 Schwyz: Bahnhofstrasse 3, 041 817 46 00; 1951 Sitten: rue des Cèdres 3, Case postale 1374, 027 329 28 28; 4500 Solothurn: Westbahnhofstr. 12, 032 625 90 60; 6370 Stans: Bahnhofstrasse 2, Postfach 345, 041 618 35 35; 3601 Thun: Aarestrasse 14, Postfach 2614, 033 225 76 76; 8622 Wetzikon: Bahnhofstr. 184, 044 931 13 13; 8400 Winterthur: Bahnhofplatz 18, 052 224 04 04; 6300 Zug: Baarerstr. 21, 041 729 47 47; 8021 Zürich: Uraniastrasse 14, 044 217 30 70 Geschäftsstellen ohne Reisen TCS 3900 Brig: Bahnhofplatz 1, 027 924 23 00; 5505 Brunegg: Unterm Schloss, 056 464 48 48; 4414 Füllinsdorf: Uferstr. 10, 061 906 66 66; 2540 Grenchen: Kirchstrasse 10, Postfach 1104, 032 653 24 18; 4901 Langenthal: c/o Aare Seeland Mobil AG, Marktgasse 13, 062 923 12 30; 8640 Rapperswil (SG): Seestr. 6, 055 221 88 88, 6060 Sarnen: Hofstrasse 2, 041 662 09 91, 3322 Schönbühl: Bahnhofstrasse 5, Postfach, 031 852 69 69; 9015 St. Gallen-Winkeln: Zürcher Strasse 475, 071 313 75 00; 8604 Volketswil: Geissbüelstrasse 24/26, 044 286 86 86 Rechtsdienste ASSISTA (ASSISTA-Versicherten vorbehalten) 4414 Füllinsdorf: Uferstr. 10, 061 906 66 55; 3322 Schönbühl: Bahnhofstrasse 5, Postfach, 031 852 66 66; 9000 St. Gallen: Poststrasse 18, 071 227 19 50; 8027 Zürich: Gotthardstrasse 62, 044 286 85 85 Technische Zentren / Technische Beratung 2500 Biel-Bienne: route de Longeau 7, 032 341 41 76, 5505 Brunegg (Birr): Unterm Schloss, 056 464 48 48; 7002 Chur: Mobile Prüfstation, 081 258 73 73; 6032 Emmen: Buholzstrasse 40, 041 229 69 29; 4414 Füllinsdorf: Uferstrasse 10, 061 906 66 66; 3900 Gamsen: Alte Landstrasse 1, 027 923 72 72; 3063 Ittigen: Ey 15, 031 356 34 56; 4702 Oensingen: Nordringstr., 062 396 46 80; 9015 St. Gallen-Winkeln: Zürcherstr. 475, 071 313 75 00; 9475 Sevelen: Gonzenstr. 7, 081 750 17 69; 3608 Thun-Allmendingen: Zelglistrasse 8, 033 225 76 76; 8604 Volketswil: Geissbüelstr. 24/26, 044 286 86 36 Verkehrssicherheitszentren 4614 Hägendorf: Mobile Fahrtraining-Station, 062 216 89 66; 8340 Hinwil (ZH): Verkehrssicherheitszentrum Betzholz, 043 843 10 00; 3632 Niederstocken/Thun: Verkehrssicherheitszentrum Stockental, 033 341 83 83. www.2phasen.tcs.ch TCS Hotels 7310 Bad Ragaz: Hotel Schloss Ragaz, 081 303 77 77; 6574 Vira Gambarogno: Hotel Bellavista 091 795 11 15
Keystone
Nächste Geschäftsstelle Clubdienste Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112; Reisen TCS Tel. 0844 888 333; Auto TCS Agenturen Tel. 0800 801 000, Fax 0800 802 000; Auto TCS Schadenbüro Tel. 0848 848 800; INFORMATIONSZENTRALE Tel. 022 417 24 24 (24 Stunden); INFOROUTE 163 (50 Rp./Anruf + 50 Rp./Min.); STRASSENHILFE 140; Unfallassistance Tel. 0800 140 140; Zentralsitz 1214 Genève/Vernier, Ch. de Blandonnet 4, CP 820, Tel. 022 417 27 27, Fax 022 417 20 20
Beide Ohren zuhalten kann nicht die Lösung gegen Lärm sein. Gefragt sind konkrete Massnahmen.
Ruhe sollte kein Luxus sein
»
Vor einigen Jahren sang Reinhard Mey «… und es dröhnt in meinen Ohren…» und von grenzenloser Freiheit. Wer möchte sie nicht in Anspruch nehmen, die grenzenlose Freiheit? Doch die Freiheit der einen hat dort ihre Grenze, wo sie andere einengt und schädigt. Tatsache ist, dass in der Schweiz eine Million Menschen in Gebieten leben, in denen die geltenden Lärmgrenzwerte permanent überschritten werden. Rund zwei Drittel der Bevölkerung fühlen sich durch Lärm gestört. Verkehrslärm gehört zu den grössten Umweltproblemen in unserem dicht besiedelten Land. Lärm stresst, unser vegetatives Nervensystem wird in Alarmbereitschaft versetzt: Stresshormone werden ausgeschüttet, Herzschlag, Blutdruck und Atemfrequenz nehmen zu. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein. In der Schweiz werden pro Jahr 13 000 Menschen mit Bluthochdruck behandelt, der durch Lärm ausgelöst ist und etwa 70 Herzinfarkte gehen auf das Konto von Lärm. Chronische Lärmbelastung stört den Schlaf und kann zu psychischen Problemen wie Depressionen führen.Von Menschen in lärmigen Gebieten werden mehr Schlaf- und Schmerzmittel geschluckt. Kinder, die in einer lärmigen Umgebung aufwachsen und zur Schule gehen, haben Konzentrations- und Lernschwierigkeiten. Sie können schlechter lesen und haben eine verzögerte Sprachent-
wicklung gegenüber Kindern aus einer ruhigen Umgebung. Die Lebensqualität vieler Menschen ist durch Lärm stark eingeschränkt. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, ihn zu vermindern oder zu vermeiden. Wir sind nicht nur «Opfer», wir alle produzieren auch Lärm. Rücksichtsvolles Verhalten ist ein wichtiger Beitrag zur Lärmbekämpfung. Im Alltag ist das einfach umzusetzen. Es ist zum Beispiel nicht nötig, Motoren dröhnen zu lassen. Mit einem intelligenten Fahrstil (Eco-Drive) kann der Lärmpegel deutlich gesenkt werden. Kurze Strecken können auch zu Fuss oder per Velo zurückgelegt werden. So hält man sich gleichzeitig fit und verbessert die Atemluft. Von Seiten der Automobilhersteller erwarte ich deutliche technische Verbesserungen in Richtung lärmarmer und sparsamer Modelle. Die Krise in der Autobranche macht längst fällige Innovationen nun hoffentlich möglich. Es ist bereits Tradition: Die Schweiz nimmt am 29. April zum fünften Mal am Internationalen Tag gegen Lärm teil. Vier Trägerorganisationen zeigen rund um diesen Aktionstag, wie im Alltag Lärm vermieden werden kann. Die Ideen sind einfach umsetzbar und können im Internet unter www.laerm.ch abgerufen werden – denn Ruhe sollte kein Luxus sein!
«
Rita Moll, Geschäftsleiterin Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (www.aefu.ch). Die Meinung der Autorin muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
23. April 2009 | touring 7 | Leserseite
Leserbriefe
Es ist nicht zu bestreiten, dass viele Unfälle durch Unachtsamkeit der Autolenkerinnen und Autolenker passieren. Es ist aber festzustellen, dass eine Vielzahl von Fussgängern von ihrem Recht rücksichtslos Gebrauch macht und plötzlich und ohne jeglichen Sichtkontakt den Zebrastreifen betritt. Im Vergleich zu den europäischen Ländern fällt mir die grosse Anzahl von aufeinanderfolgenden Fussgängerstreifen in der Schweiz auf. Ausserdem befinden sich diese Zebrastreifen oft direkt vor Supermärkten oder Fussgängerpassagen, was auf den Einfluss von gewissen Interessengruppen schliessen lässt. Jochen Voigt, Thayngen
Es ist eine leidige Diskussion, wenn Fussgänger auf dem Zebrastreifen «angefahren» werden. In vielen Fällen läuft der Fussgänger einfach so vor das Auto. Tatsächlich ist an diesen Unfällen eine grundfalsche Formulierung des entsprechenden Gesetzes schuld. Will man die Unfälle bei Fussgängerstreifen reduzieren, so kann der Gesetzestext nur lauten: «Der Fussgänger darf den Zebrastreifen erst betreten, wenn die Fahrzeuge zum Stehen gekommen sind.» So sind auch die Kinder bei der Verkehrserziehung zu schulen. Denn nur wer in seiner Jugend richtig unterrichtet wird, wird sich auch im Alter richtig verhalten.
Wettbewerb dringend befürwortet. Wie soll man denn die zweite Gotthardröhre finanzieren? Immer mehr Fahrzeuge (auch sehr viele aus dem Ausland) fahren durch unsere Schweizer Tunnels. Warum ist die Schweiz nicht fähig bzw. selbstständig und kompetent genug, eine Tunnel-Gebühr (auch speziell für ausländische Tunnel-Benützer) einzuführen? Muss sich die Schweiz der EU beugen? Wenn ich ins Ausland fahre, muss ich schliesslich in gewissen Ländern ebenfalls für Tunnel -und Autobahnbenützung GeHerbi Cabernard, Chur bühren bezahlen. Phänomen Raser «Touring» 5/2009
Meist junge Lenker fahren zu schnell und bauen schreckliche Unfälle. Warum wird nicht per Gesetz in allen Fahrzeugen ein Regler eingebaut, der die Geschwindigkeit auf beispielsweise 130 km/h beschränkt? Die Automobilindustrie würde sich anpassen und mit der Zeit entprechende Fahrzeuge bauen. Unser Strassennetz erlaubt ohnehin keine höhere Geschwindigkeit als 120 J.J. Annen, Bösingen km/h.
Direkt neben dem Bundeshaus in Bern befindet sich dieses klassische Grand Hotel. Lage und Geschichte des FünfSterne-Hauses BELLEVUE PALACE sind ebenso einzigartig wie der herausragende Service und das einmalige Panorama. Es kann traditionell residiert werden, ohne auf den modernsten Komfort verzichten zu müssen. Räume voll Harmonie und edler Materialien sorgen für Wohlbefinden. Geniessen Sie eine Übernachtung im Doppelzimmer mit Blick auf Aare und Berner Alpen mit Frühstücksbuffet im Wert von 572 Franken.
Geldbussen und Autos einzuschrotten macht scheinbar den Rasern keinen Eindruck. Also gibts nur eines: Den Ausweis möglichst lange entziehen, nicht nur Monate, sondern einige Jahre, insbesondere nach Unfällen mit tödlichen Folgen. Das hat mich Sicherheit nachhaltige Wirkung.
Preissponsor: BELLEVUE PALACE www.bellevue-palace.ch
Paul Jenni, Scherzingen
Franz-Josef Schmidiger, Zunzgen Tunnelgebühren in der Schweiz
Eine zweite Gotthardröhre wird von verschiedenen Seiten, so auch seitens des Zentralpräsidenten des Touring Club Schweiz,
Zimmer mit Aussicht
Bilder 7Pictures, rdb
Todesfalle Zebrastreifen
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In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zuschriften sind ebenfalls via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich.
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Nadia Visentini (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, E-Mail: service@tcs.ch, oder bei Ihrer nächsten Geschäftsstelle (Tel. 0844 888 111, Fax 0844 888 112). Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Die Fragen: 1. Wie lautete der Name des Vorgängermodells des Hyundai i20? 2. Wie heisst der Theatersaal auf der MSC Fantasia? 3. Wie viele Jahre besteht die Kampagne «Ritter der Strasse»? Antworten können per Post (nur Postkarten), SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden. (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 5/2009: Der Victorinox-Businesskoffer geht an: Eliane Bracher, Baar. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 3. Mai 2009
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Nachgefragt | touring 7 | 23. April 2009
Ein spezieller Zeuge an der Unfallfront
auf Sensation verzichtet, ist alles gut. Doch wenn Sie zu weit gehen, geht das Vertrauen verloren und Sie haben es mit der Polizei verdorben.
Als Polizeireporter des Schweizer Fernsehens und von Zeitungen ist Arthur Sieber seit 20 Jahren bei schweren Strassenverkehrsunfällen vor Ort. Das lässt ihn nicht kalt.
… ja, in 20 Jahren Berufsarbeit habe ich ungefähr alles gesehen: Verbrannte Körper, Menschen mit abgetrenntem Kopf oder gefangen in einem brennenden Autowrack. Das Schlimmste sind die Schreie.
»
Gestern haben Sie über einen schweren Verkehrsunfall berichtet. Was ist passiert?
Arthur Sieber: Ein Automobilist überholte in einer Kurve zwei Fahrzeuge und landete nach dem Überschlagen in einem Feld.
keit und Leichtsinn. Ein junger Mann, den ich kenne, hatte vier Unfälle. Die drei ersten überlebte er unversehrt, zog aber keine Lehren daraus. Nun ist er im Rollstuhl. Lässt Sie die Polizei frei arbeiten?
Sind solche Ereignisse selten?
Nein. Am Wochenende kann das bis zu dreimal in einer Nacht vorkommen. Die Ursachen sind meist übersetzte Geschwindig-
Ja, man kennt mich und hat Vertrauen. Die Polizei weiss, dass ich niemals Bilder mache von Menschen, die am Boden liegen, blutüberströmt oder tot sind. Solange man
Sicher sind Sie bisweilen mit schrecklichen Szenen konfrontiert…
Wie werden Sie damit fertig?
Mit den Jahren eignet man sich eine professionelle Haltung an, um sich vor der Brutalität der Ereignisse zu schützen. Ich führe ein normales Leben, habe weder Alpträume noch leide ich an Schlaflosigkeit oder Angstzuständen. Ich denke nicht mehr an das, was ich am Vortag gesehen habe.Trotzdem ist mir bewusst, dass sich jeder Unfall in meinem Gehirn eingeprägt hat. Tauchen diese Bilder wieder auf?
Ja, wenn ich zufällig an einem Ort vorbei komme, wo sich ein Unfall ereignete. Auch Jahre danach sehe ich die Szene in allen Details wieder, die Position des Fahrzeuges, den Baum, gegen den es prallte. Das Auftauchen der Presse am Unglücksort dürfte nicht immer gern gesehen werden. Gibt es Leute, die wütend werden, wenn Sie erscheinen?
Das kann vorkommen. Einmal fiel jemand über mich her, schrie «Saujournalist», schlug mich und machte mein Material kaputt. Ich wurde mit einer inneren Blutung hospitalisiert und das Deutschschweizer Fernsehen reichte eine Anzeige ein. Ihr Hund ist immer dabei?
Ja, sobald mein Handy klingelt, läuft er zur Tür. Er wartet im Wagen, während ich arbeite, und schaut durchs Fenster zu. Denken Sie nicht an Ruhestand?
Ich habe grösste Mühe, einen Nachfolger zu finden.Wenn ich einem jungen Journalisten erkläre, dass er in der Nacht aufstehen und am Wochenende arbeiten muss, ist er nicht interessiert. Denn selbst mitten im einem Fussball-WM-Endspiel müssen Sie damit rechnen, das Ende des Matches zu verpasInterview: Jacques-Olivier Pidoux sen.
Fabian Unternährer
«
Polizeireporter Arthur Sieber mit seinem treuen «Tvix».
Zur Person Arthur Sieber (68) ist Polizeireporter für die westliche Schweiz des Deutschschweizer Fernsehens und des «Blick». Er arbeitet auch für die Tageszeitung Le Matin und zahlreiche Regionalzeitungen. Als Fussballfan ist er Pressechef des Seeländer Fussballverbandes und war viele Jahre Schiedsrichter bei Amateur-Ligen. Er wohnt in Brügg (BE).
Miss & Mister Teenie Schweiz 2009
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Der Jugendcontest für innere Werte
Bedingungen:
Casting Orte:
• Bei Anmeldeschluss 13-16 Jahre alt • Jugendliche Ausstrahlung • Natürlichkeit & positive Lebenseinstellung • Interessante Hobbies • Spontan und clever • 2 aktuelle Fotos • CHF 10.– Anmeldegebühr
10. Juni Mittwoch Einkaufszenter Passage Frauenfeld
Mario Sandra
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K\\e`\Zfek\jk JZ_n\`q )''0 ❑ Miss Teenie ❑ Mister Teenie Name Vorname
28. Juni Sonntag Telebasel, Basel
14. Juni Sonntag Luzern
01. Juli Mittwoch Einkaufs- und Erlebniszenter Westside / Bern-Brünnen
17. Juni Mittwoch Einkaufszenter Pizolpark Mels
04. Juli Samstag Einkaufszentrum Glatt Wallisellen
20. Juni Samstag Einkaufszenter Hubzelg Romanshorn
08. Juli Mittwoch Einkaufszenter Züri-Oberland-Märt Wetzikon
24. Juni Mittwoch Einkaufszenter Seepark Kreuzlingen
Strasse PLZ/Ort Telefon Handy E-Mail Hobbies
Muttersprache Sprachen Körpergrösse cm
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Geburtsdatum Geschwister Ich möchte gerne am Casting in:
am teilnehmen! Sende den ausgefüllten Talon mit zwei aktuellen Fotos und CHF 10.als Unkostenbeitrag bis zum 31. Mai 2009 an: Jazz-In AG, Teenie Contest, Postfach 8051 Zürich Alle vollständig ausgefüllten Anmeldungen werden beantwortet.