6. Mai 2010 touring 8 www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für den mobilen Menschen
Cabriolet Spezial
Luftiger Fahrspass
18–33
Verkehrszählung auf Autobahnen
Wochenend-Spitzen 12 Neues Contact Center des TCS
Service rund um die Uhr 50
Wettbewerb: Praktische Trinkwassersprudler Der TCS schaltete rasch ETI-Einsatzzentrale nach dem Vulkanausbruch 9
Nissan 370Z Der charakteristische Roadster begeistert
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Verträumtes Kanada Die Provinz Ontario überrascht von A bis Z
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6. Mai 2010 | touring 8 | Editorial und Inhalt
Wenn ein Vulkan plötzlich alles in Frage stellt
38 Traumvillen an Ontarios Seen
Der Wiedererkennungseffekt ist dank seines auffälligen Designs riesig und passt damit zum Fahrvergnügen, welches das Cabrio aus dem Hause Nissan bietet.
Die kanadische Provinz im Norden Torontos ist eine Idylle. Auf dem Lake Muskoka können vom Kursschiff aus Millionärsvillen bestaunt werden.
Fokus 4 Gefährliche Neugierde: Gaffer behindern oft die Retter auf der Strasse.
Mensch und Mobilität 9 Vulkan-Ausbruch: Wie die ETI-Einsatzzentrale des TCS rasch reagierte. 12 Verkehrszählung: Wann die Belastung der Autobahnen am höchsten ist.
Test und Technik 18 Neue Modelle und Dauerbrenner: Vorfreude auf den Cabriosommer 2010. 27 Keine Angst vor Waschanlagen: Cabrios können problemlos gereinigt werden.
Freizeit und Reisen 45 Kinderprostitution: Wer was mitbekommt, muss zwingend die Polizei einschalten. 47 Paris: Alter Kern, neue Architektur und traditionelle Gastronomie erfreuen Besucher.
Club und Mitglied 50 Dienst am Mitglied: Das neue Contact Center des TCS ist rund um die Uhr erreichbar. 53 Ein Urgestein: Hanspeter Tiboni rüstet seit 30 Jahren Patrouillenfahrzeuge aus. 9 55 57 58
Ratgeber Verkehr TCS-Dienstleistungen Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Markus Lergier, Direktor Bern Tourismus
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Eyjafjallajökull: So heisst der Vulkan in Island, der alles durcheinander gebracht hat. Das Grounding des Flugverkehrs in Europa mit Auswirkungen rund um den Erdball hat aufgezeigt, wie fragil die Welt der Mobilität ist. Speziell der Flugverkehr: Mit aller Selbstverständlichkeit haben wir uns bis jetzt ins Flugzeug gesetzt, um schnell nach London, Bangkok oder Punta Cana zu jetten. Kaum ein Gedanke, dass etwas schief gehen könnte. Und dann durchkreuzt uns nicht etwa eine technische Panne oder ein Streik die Reisepläne, sondern Mutter Natur. Hunderttausende von Flugpassagieren sitzen plötzlich fest. Für Tage, Wochen – oder gar Monate? Unvorstellbar, aber plötzlich Wirklicheit. Ein böses Erwachen. Bei aller Dramatik aber doch ein Positivum: Es ist bewundernswert, wie viele Akteure gut reagiert haben. Krisenstäbe sind im Nu aktiv geworden, um den Gestrandeten im Rahmen eines Jahrhundertereignisses zu helfen. Dazu gehört auch die ETI-Einsatzzentrale des TCS in Genf (Seite 9). Aber auch Transportunternehmen und Autoverleiher haben rasch geschaltet – ebenso die Betroffenen selber haben Improvisationsgeschick an den Tag gelegt. Und haben wieder die erdverbundenen Transportmittel schätzen gelernt. Der Spuk ist – zumindest bis Redaktionsschluss – vorbei. Und nun? Alle müssen selber wissen, welche Schlüsse sie aus diesem Ereignis ziehen. Schon darüber nachzudenken, ist ein Ansatz. Heinz W. Müller, stv. Chefredaktor
22 Nissan 370Z im Test
Der neue Streifenwagen der USA-Polizei Titelbild Fotograf: Andrés Morya
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Das legendäre amerikanische Polizeiauto Crown Victoria von Ford, auch bei uns bekannt aus Filmen und Serien, geht bald in Pension. Eines der Nachfolgemodelle, der hier abgebildete Ford Police Interceptor, wird ab 2012 in den Dienst gestellt.
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Fokus | touring 8 | 6. Mai 2010
Wenn Gaffer den Rettern im Weg stehen Ein Unfall geschieht. Sofort stehen 20, 30 oder mehr Personen als Zuschauer da. Keiner hilft, weil jede oder jeder glaubt, da werde wohl schon etwas getan. Polizei und Rettungskräfte haben ihre Not mit den Gaffern. Versuch einer Erklärung.
Rettungseinsätze ziehen naturgemäss immer wieder Neugierige an – oft stehen diese Personen dann den Hilfeleistenden im Weg.
6. Mai 2010 | touring 8 | Fokus
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An einem Freitagnachmittag brennt ein Fahrzeug auf der A13, Höhe Ausfahrt Haag, vollständig aus. Auf der Gegenfahrbahn verursachen Neugierige drei Auffahrunfälle. Immer wieder kommt es, laut Sonja Baschung, Psychologin der Kantonspolizei Bern, zu Verkehrsunfällen auf der Autobahn oder auf Hauptstrassen: «Die Verkehrsteilnehmer auf der Gegenfahrbahn verlangsamen ihre Fahrt und halten sogar an, um einen Blick auf das Geschehen werfen zu können.» So komme es auch öfters zu Unfällen durch fehlende Aufmerksamkeit oder unerwartete Bremsmanöver.
Schaulustige filmen | Ein weiteres Ereignis: Ein Mensch bricht in einem Lokal zusammen. Die alarmierten Rettungssanitäter reanimieren den Patienten. Die Polizei kann die Anwesenden nur mit Mühe und Not in einen anderen Bereich des Lokals verweisen, wobei sich wiederholt Gäste des Lokals an die Reanimationsstelle «zurückschleichen». Baschung stellt fest, «dass Gaffer zum Teil die Ereignisse und das Handeln der Einsatzkräfte filmen oder fotografieren.» Dies könne die Polizei zusätzlich belasten (Stressfaktor). «Auch erschweren Schaulustige die Arbeit der Polizei. Sie erscheinen oft respektlos und stur.» Nicht zu vergessen sei, dass sich Schaulustige selber in Gefahr brächten oder die Privatsphäre von Opfern verletzten. Michael Stark, Psychologe bei der Zürcher Stadtpolizei, stellt fest, «dass Einsätze in Ausgeh-Zonen immer wieder Gaffer anziehen: «Sie stören die Arbeit der Polizei und werden oft aggressiv… dies beginnt bei mündlichen Attacken und Solidarisierungsaufrufen.» Absperrungen und Anweisungen würden missachtet. Nicht selten komme es zu «tätlichen Angriffen gegen die handelnden Beamten». Sie müssten zuweilen sogar Unterstützung über Funk verlangen.
Harald Theissen, Ex-Press
Das Motiv | Sonja Baschung gibt zu verstehen, dass halt dem Menschen ein «Neugiermotiv» angeboren sei: «Neugierde ist zentral für das Lernen, denn dadurch kann die Umwelt entdeckt werden.» Neues oder Unerwartetes könne das Neugierverhalten fördern beziehungsweise auslösen: «So haben also Reize, die die Neugier wecken, eine starke Wirkung auf den Menschen.» Mit der Neugier könne auch das Bedürfnis nach Stimulation in Verbindung gebracht werden: «Als Schaulustiger sieht man das, was Fortsetzung auf Seite 7
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Keystone
6. Mai 2010 | touring 8 | Fokus
Je spektakulärer die Szenerie, desto eher sind die Gaffer zur Stelle.
Fortsetzung von Seite 5
sonst im Alltag normalerweise nicht vorkommt, wie beispielsweise Tote, zerstörte Fahrzeuge, also das Furchtbare, Schreckliche und Unfassbare.» Es gehe vermutlich auch um das Teilhaben am Aussergewöhnlichen und am «Nichtalltäglichen». Psychologe Michael Stark sieht einen weiteren Aspekt und greift gleich weit zurück: «Als Jäger und Sammler war es überlebenswichtig zu wissen, wo es neue Nahrung oder neue Gefahrenquellen gibt.» Neugier bei einem Schadensereignis «befriedigt aber die Schaulust, also die Lust am Zuschauen, wie sie im Circus Maximus bei den Gladiatorenspielen vorherrschte». Die Schaulust führe auch heute noch zu einem gewissen Schauer: «… wenn man zum Beispiel sieht, was alles bei einem Verkehrsunfall passieren kann. Andererseits erleichtert sie auch, weil man selbst von diesem Ereignis nicht betroffen ist».
Alle schauen zu, keiner hilft | «Der Zuschauereffekt beschreibt, dass man bei einem Notfall weniger hilft, je mehr Personen anwesend sind», erklärt die Psychologin Baschung. Dies liegt daran, dass das Gefühl der Verantwortung sinken kann, je mehr Leute bei einem Unfall anwesend sind und je unklarer es ist, ob schon jemand eingegriffen hat. Ferner orientieren sich Zu-
schauer am Verhalten der anderen: Wenn sich in einer uneindeutigen Situation keiner der Anwesenden besorgt zeigt, geht eine Person eher davon aus, dass alles in Ordnung ist. «Weil bei einem Ereignis vielleicht schon fünf Personen auf der Brücke stehen und nicht helfen und sich auch nicht entfernen, kann es gut sein, dass die sechste Person sich nicht anders verhält.» Ergänzend als weitere Erklärungsmöglichkeiten: Manche Zuschauende haben Angst davor, Fehler zu machen oder aussagen zu müssen oder aber sie wollen ihr Informationsbedürfnis stillen. Allerdings dürfe man auch nicht einseitig urteilen: «Wenn Menschen sich nicht für die Notlage anderer Menschen interessieren würden und Menschen grundsätzlich nicht auch bereit wären, hinzuschauen und Verantwortung zu übernehmen, würde es auch weniger Ersthelfer geben», sagt die Psychologin.
Was tun dagegen? | Zur Frage, was man denn gegen den «inneren Teufel» tun soll, stellt Michael Stark klar: «Stehen bleiben und zuschauen ist falsch: Versorgen Sie Verletzte, wenn Ihnen dies möglich ist. Melden Sie den Verkehrsunfall über Notruf (117/118/144). Und falls Hilfe vor Ort ist, gilt: weiterlaufen oder weiterfahren, dabei aber auf den Verkehr achten.» Und Sonja Baschung rät, dass man den Blick vom Ereignis abwenden und die Gedanken in eine
andere Richtung lenken soll, zum Beispiel zu dem, was man vor hatte, bevor man an das Ereignis herankam. Wer an einen Unfall gerate, «soll sich an den helfenden Personen orientieren. Vielleicht gibt es doch Kleinigkeiten zu tun.» Aber absolut nötig sei, dass sich jedermann an die AnweisunKurt Venner gen der Einsatzkräfte halte.
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Was meinen Sie? Haben Sie auch schon Beobachtungen oder Erfahrungen punkto Gaffen gemacht? Haben Sie sich darüber auch schon geärgert? Schildern Sie Ihre Erlebnisse oder senden Sie einen Kommentar. Kurz und bündig an Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern. touring@tcs.ch
Gaffen kann mitunter strafbar sein Ein Gesetzesartikel erlaubt es zum Beispiel der St. Galler Kantonspolizei, gegen «Gaffer» vorzugehen. Die Polizei kann vorübergehend Personen von einem Ort wegweisen oder fernhalten, wenn sie den Einsatz von Polizeikräften, Feuerwehr oder Rettungsdiensten behindern. Und nach einem Artikel des «Übertretungsstrafgesetzes» wird mit Busse bestraft, wer einer Anordnung der Polizei nicht nachkommt, die sie ihm Rahmen ihrer Befugnisse erlässt. ve
Publireportage touring 8
6. Mai 2010
Ein 3,5 Tonner Reisemobil mit viel Zuladung?
und Bad die Länge verringert. Sitzgruppe und Betten sind gleich geblieben und bieten aussergewöhnlichen grossen Komfort. Mit einer Höhe von 2,86 ist der Chic c-line 13 cm flacher als der Chic e-line. Das bedeutet weniger Material für die Wände, flachere Scheiben im Fahrerhaus, niedrigere Dachschränke, niedrigerer Doppelboden, das summiert sich und spart Gewicht. Viel eingespart hat man im Möbelbau, ohne dass man es in irgend einer Weise erkennen könnte. Wo es die Stabilität nicht erfordert wird ausgefräst oder weggelassen. Dann gibt es noch Hinweise auf hochtechnologische Leichtbau-Werkstoffe, die Carthago nicht näher erläutert. Alko-Tiefrahmen und die bei allen Chic c-line ver-
OPEN AIR
SCHLAGER SOMMER HUTTWIL
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Sie haben sich an Ihm bisher die Zähne ausgebissen. Die Wettbewerber des neuen Chic c-line kommen nicht hinter das Geheimnis, was dieses Fahrzeug trotz seiner aufwendigen Aufbau-Technik, um weit über 100 kg leichter macht als alle anderen. Zusätzlich überrascht der Chic c-line mit einem Preis unter CHF 100000.–. Der neue Chic c-line birgtTechnik in sich, die man sonst nur in der Oberklasse findet. Alle Grundrisse haben Doppelbodentechnik, Aufbauwände in AluVollsandwich mit Styrofoam-Kern, GFK-Unterboden, GFK-Dach, 5-Gurtplätze, grosse Bettenmasse, grosser hochgesetzter Kühlschrank mit getrenntem Gefrierfach. Alles als 3,5Tonner. Den Chic c-line gibt es alsTeilintegrierten in 9, als Vollintegrierter in 10 verschiedenen Grundrissen. Als Teilintegrierter mit grossem Doppelbett im Heck 6,30 m lang, Leergewicht 2696 kg oder mit Einzelbetten 6,80 m lang, Leergewicht 2790 kg. Es gibt nicht den einen ganz besonderen «Trick» beim Chic c-line, mit dem man das niedrige Leergewicht erzielt. Vielmehr ist es die Vielzahl an Einzahlmassnahmen. Bei jedem einzelnen Bauteil, welches im Chic c-line verbaut wird, wurde geprüft wie man es noch leichter bauen kann, ohne dabei an der Qualität zu sparen. Man hat im Vergleich zu den anderen Chic Baureihen ein wenig an Küche
zvg
Der neue Chic c-line von Carthago! wendete Doppelbodentechnik sorgt zum einen für höchste Steifigkeit des Aufbaues und zum anderen für beste Wintertauglichkeit und Stauraum. Des weiteren erhöht die Doppelbodentechnik in ganz erheblichen Masse die Fahrsicherheit. Allerdings ist beim Chic c-line der Doppelboden nur von innen durch grosse Bilgen-Klappen zugänglich, ein Zugeständnis, um auch in diesem Bereich, Gewicht einzusparen. Aber in keiner Weise ein Nachteil, denn bei fast allen Wettbewerbern in dieser Klasse, muss der Kunde gänzlich auf Doppelbodentechnik verzichten. Alles an und in dem Carthago Chic c-line macht insgesamt einen äusserst soliden und qualitativ hochwertigen Eindruck. Die Leichtbaumassnahmen sind an keiner Stelle zu erkennen. Die beste Möglichkeit einen Chic c-line ausführlich und in allen Details kennen zu lernen, haben Sie anlässlich der Carthago Testwoche vom 8.–15. Mai 2010 bei Bantam in Hindelbank. Insgesamt 8 verschiedene Modelle, darunter die beliebtesten Schweizer Grundrisse, werden Ihnen täglich zwischen 8.30 und 18.30 Uhr von den Bantam Vertriebsmitarbeitern präsentiert. Unter der Nummer 0344119048 können Sie ab sofort einen Termin für eine Probefahrt mit dem neuen Chic c-line bei Bantam in Hindelbank reservieren. Rufen Sie an!
Ticketaktion für den Schlager Sommer in Huttwil am 11. Juli 2010 (Max. 2 Tickets pro TCS-Mitglied) Anzahl « Schlager Sommer » Sonntag, 11. Juli CHF 56.00 statt 70.00 (Stehplatz) Anzahl « Schlager Sommer » Sonntag, 11. Juli CHF 76.00 statt 95.00 (Sitzplatz auf Tribüne)
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(Sitzgelegenheiten auf dem Gelände)
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Sonntag, 11. Juli 2010, 12.00 Uhr
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Name Vorname Adresse PLZ/Ort e-Mail Telefon Talon einsenden an: Taifun Music AG, Schlager Sommer Huttwil, Geuenseestrasse 5, 6210 Sursee Fax: 041 444 22 09, e-Mail: fabienne.glanzmann@taifunmusic.ch
Vorverkauf: www.ticketcorner.com und alle örtlichen Vorverkaufsstellen, Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.) Weitere Infos: www.schlagersommer.ch
Der Versand der Tickets erfolgt nach eingegangener Zahlung der Rechnung. Zuzüglich CHF 11.00 für Bearbeitung und Versand pro Rechnung. Einsendeschluss: 25. Juni 2010
6. Mai 2010 | touring 8 | Mensch und Mobilität
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Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin
Velofahrer haben auf dem Trottoir nichts zu suchen
Touring-Info Details über den ETI-Schutzbrief und Formulare für Schadenmeldungen sind über www.tcs.ch abrufbar. ETI-Auslandanrufe: +41 22 417 22 20.
Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.
Keystone
(bei Redaktionsschluss hat sich ja die Situation punkto Flugverkehr in Europa normalisiert) sei nochmals in Erinnerung gerufen, wie Inhaber des ETI-Schutzbriefes im Notfall am besten reagieren: Wer einen Flug und/oder ein Arrangement gebucht hat, kontaktiert vorerst die Fluggesellschaft oder das Reisebüro. Dann – oder wenn dies nicht möglich ist – die ETI-Einsatzzentrale in Genf. «Die Inhaber des ETISchutzbriefes sollen auf alle Fälle auf eigene Faust nichts ohne vorgängige Absprache mit dem TCS unternehmen oder buchen», bittet Barbara Garin. Sie meint damit etwa den Kauf eines neuen Tickets bei Fluggesellschaften oder Bahn- und Busbetrieben. hwm Ähnliches gilt für Unterkünfte.
«Das Trottoir ist den Fussgängern vorbehalten», heisst es im Strassenverkehrsgesetz. Trotzdem nehmen sich Radfahrer immer wieder das Recht heraus, auf dem Trottoir zu fahren. Leider greift hier die Polizei oft zu wenig durch, was gewisse Radler als Freipass auffassen. Den Vogel abgeschossen hat kürzlich ein Untersuchungsrichter einer grösseren Schweizer Stadt. Er hat eine Fahrradlenkerin rein gewaschen, die mit dem Velo ihre kleine Tochter, ebenfalls auf dem Fahrrad, auf dem Trottoir fahrend, in die Schule begleitet hat. Der Richter liess sich in seinem Entscheid zur Aussage hinreissen, «dass es nicht ausnahmslos verboten ist, mit dem Fahrrad das Trottoir zu befahren». Die Frau sei in Eile gewesen, weil sie ihre Tochter in die Schule habe bringen müssen. Ein Fussgänger, der die Lenkerin angezeigt hatte, konnte sich seinen Aussagen zufolge nur mit einem Sprung auf die Seite davor retten, von der Velofahrerin überfahren zu werden. Bis vor einigen Jahren bestimmte das Gesetz, dass Velofahrer abzusteigen haben, wenn sie sich auf dem Trottoir befinden. Diese Bestimmung wurde 1997 gestrichen. Denn sie hatte zur Folge, dass Radfahrer bei einer über ein Trottoir führenden Strasseneinmündung oder Hofeinfahrt absteigen mussten. Um diese widersinnige Regelung zu beseitigen, bestimmt seither das Gesetz ganz generell: Muss mit einem Fahrzeug das Trottoir benützt werden, so ist der Führer gegenüber den Fussgängern zu besonderer Vorsicht verpflichtet; er hat ihnen den Vortritt zu gewähren. Am Grundsatz, wonach das Trottoir den Fussgänger vorbehalten ist, wurde mit dieser Gesetzesänderung nicht gerüttelt. Velofahrer haben also weiterhin nichts auf dem Trottoir verloren. Wer unerlaubterweise das Trottoir befährt, wird gemäss Ordnungsbussenverordnung mit 40 Fr. gebüsst.
Der Vulkan auf Island brachte viele in Nöte – die ETI-Zentrale des TCS war gefordert.
Eyjafjallajökull hielt TCS auf Trab Das Stilllegen des Luftverkehrs hat die grösste TCSHilfsaktion im Rahmen des ETI-Schutzbriefes ausgelöst. Die Genfer Zentrale half vielen Mitgliedern aus der Patsche.
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Bereits kurz nachdem wegen des isländischen Vulkan-Ausbruchs in Europa nicht mehr geflogen werden konnte, schalteten die Verantwortlichen der ETI-Einsatzzentrale des TCS in Genf rasch: Ein erster Bus wurde nach London-Gatwick gesandt, damit 50 gestrandete Schweizer die Heimreise antreten konnten. Später wurden noch viele andere blockierte Inhaber des ETI-Schutzbriefes auf diese Weise heimgeholt. Die Einsatzzentrale, die personell massiv aufgestockt wurde, erlebte einen noch nie dagewesenen Ansturm: «Es war das grösste derartige Ereignis in der Geschichte des TCS, noch viel grösser als der Tsunami», blickt Barbara Garin, Mitverantwortliche der Personenassistance, zurück. In Spitzenzeiten gingen jeden Tag über 2300 telefonische Hilfegesuche betreffend Heimschaffung und Reise-Annullierungskosten ein. Normalerweise verzeichnet die Zentrale pro Tag 240 Anrufe.
ETI als Trumpf | Dass der ETI-Schutzbrief des TCS mit über 700 000 Inhabern so gefragt ist, kommt nicht von ungefähr: Er gehört zu jenen Reiseversicherungen, welche die Heimschaffung im Fall von Naturkatastrophen abdeckt. Im Gegensatz zu vielen anderen Reisenden, die nebst der Unan-
nehmlichkeiten noch für die Umtriebe ganz oder selber aufzukommen hatten, konnten ETI-Schutzbriefinhaber mit der Hilfe des TCS rechnen, auch wenn die Zentrale in den Spitzentagen gelegentlich überlastet war. In solchen Situationen rät Barbara Garin, allenfalls zu mailen (eti@tcs.ch).
Mit TCS absprechen | Für künftige Fälle
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Mensch und Mobilität | touring 8 | 6. Mai 2010
Starker Mehrverkehr an den Wochenenden Trotz der schlechten Wirtschaftslage 2009 gab es auf den Schweizer Autobahnen Mehrverkehr. Vorab am Wochenende stieg die Verkehrsbelastung im Vergleich zum Vorjahr.
Erhebliche Schwankungen | Beim Werktagsverkehr gab es in den vergangenen zwei Jahren erstaunlich grosse Veränderungen. So lag das Wachstum in der ersten Jahreshälfte 2008 im Bereich des langjährigen Mittelwerts. In der zweiten Jahreshälfte ging der Verkehr jedoch deutlich zurück. Im September akzentuierte sich die Wirtschaftskrise mit dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers. In der Folge brach die Industrieproduktion, der Konsum und der Flugverkehr ein. Dieser Einbruch war auch auf den Schweizer Nationalstrassen bis April 2009 deutlich spürbar. Im Werkstagsverkehr gab es auf gewissen Teilabschnitten erstmals in der Geschichte überhaupt rückläufige Jahresraten. Im
Weekend-Verkehr ist diese Delle nicht sichtbar. Das mag auch mit den damals zwischenzeitlich günstigen Treibstoffpreisen und dem Verzicht auf Flugreisen zusammenhängen.
Auf und Ab | In der ersten Hälfte des Jahres 2009 war das Verkehrsaufkommen auf den Nationalstrassen an den Werktagen unterdurchschnittlich. In der zweiten Jahreshälfte nahmen jedoch die Pendlerströme und der Nutzfahrzeugverkehr wieder stark zu. So kam doch noch ein Wachstum des werktäglichen Verkehrs von 1,7% im Gesamtjahr 2009 zu Stande. Die Gründe für die kurzfristige Trendentwicklung sind zwar komplex; die Wirtschaftslage gehört jedoch auch für das Astra zu den wichtigsten Bestimmungsfaktoren. Im Boomjahr 2000 war der Werktagsverkehr um rund 4% gewachsen, im rezessiven Folgejahr nur noch 1%. Weitere Faktoren für das Verkehrsaufkommen bilden die Bevölkerungsentwicklung, aussergewöhnliche Wettersituationen, Preistrends beim Treibstoff sowie das Angebot des Öffentlichen Verkehrs. Der durchschnittliche Tagesverkehr hat sich je nach Region unterschiedlich entwickelt. Erheblich mehr Frequenzen gab es in Richterswil (6,2%), Grenchen (6,0%), Muttenz/Hard (5,1%) und Estavayer-le-Lac (4,4%). Unterdurchschnittlich oder sogar rückläufig war das Verkehrsaufkommen in Brüttisellen/Nord (-0,5%), Schönbühl/Grauholz (-0,1%), Winterthur/Umfahrung (0%), Renens (0,6%), Sitten und Zürich/Umfahrung Seebach Nord (je 1,1%). Das Astra will den umfassenden Bericht über die Entwicklung des Schweizer Strassennetzes Mitte Jahr veröffentlichen. Teil dieses Berichtes wird auch die Stau-Statistik sein. Wahrscheinlich hat sich der steigende Trend bezüglich Staustunden infolge von Verkehrsüberlastungen fortgesetzt. 2008 stieg dieser Wert um 5,3%. Das Bundesamt für Strassen wollte auf Anfrage dem Bericht nicht vorgreifen. Spre-
www.swiss-pics.ch
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2,1% stieg das Verkehrsaufkommen auf den Nationalstrassen im Jahr 2009. Das ergab eine Auswertung des «Touring» aufgrund der Messdaten an 24 bedeutenden, stark befahrenen Autobahnabschnitten in verschiedenen Regionen der Schweiz (vgl. Tabelle). Diese Hochrechnung basiert auf einem Bruchteil der Daten der automatischen Strassenverkehrszählung des Bundesamtes für Strassen (Astra). Im Schnitt passierten täglich 1,541 Mio. Fahrzeuge die ausgewählten Messstellen. Im Tagesschnitt entspricht dies einer Zunahme um 32 000 Fahrzeugen (2,1%). Der durchschnittliche Werktagsverkehr stieg während 24 Stunden um 1,7%. Demgegenüber betrug der Anstieg am Samstag und Sonntag über 2,5%. In den vergangenen 20 Jahren war im Unterschied dazu der Verkehr von Montag bis Freitag überdurchschnittlich gewachsen; nämlich um 64% (Montag bis Sonntag: 56%). Der Anstieg von 2,1% des Tagesverkehrs ist damit höher als die Vorjahresrate: Der Verkehr auf den Nationalstrassen war 2008 um rund 1% relativ moderat gewachsen. Im Jahr 2007 – in der Phase der Hochkonjunktur – hatte der Verkehr auf dem Nationalstrassennetz rund 3% zugenommen.
cher Thomas Rohrbach: «Wie weit die Auswertung aller Zählstellen – sowohl auf dem Nationalstrassen- wie auf dem Kantonsstrassennetz – vergleichbare Ergebnisse zeigen, können wir noch nicht sagen.» Regionale Verkehrszunahmen könnten oft auch auf neue, publikumsintensive Einrichtungen zurückgeführt werden (Einkaufs- und Freizeitzentren) oder auf neue Verkehrsführungen oder gar auf neue Autobahnteilstücke (Westring ZH, Knonauer Amt). Rohrbach: «Wie weit solche Faktoren für die Verkehrsentwicklung 2009 von Bedeutung waren, werden noch von uns unHans Peter Arnold tersucht.»
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Touring-Info Weitere Details über die Nationalstrassen sind jederzeit über die Internetseite des Bundesamtes für Strassen abrufbar: www.autobahnschweiz.ch.
6. Mai 2010 | touring 8 | Mensch und Mobilität
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Verkehrsaufkommen an 24 bedeutenden Stellen im Vergleich (Mo–So) Messstandort Rolle Richterswil Schönbühl/Grauholz Muttenz/Hard Gossau Winterthur Umfahrung Baden/Bareggtunnel Rheinfelden Muri BE Brüttisellen N Hünenberg S Luzern, Sonnenbergtunnel Cont. De Fribourg Erstfeld Sion Egerkingen, Verzweigung A2 Crissier Grenchen Zürich, Umf. Seebach N Sargans Camignolo Renens Châtel-St-Denis Estavayer-le-Lac
2008 66 805 52 401 100 857 118 568 52 475 87 801 114 906 56 835 58 379 97 833 59 545 58 938 30 181 22 037 21 329 59 281 98 287 24 219 104 385 39 072 48 087 91 198 24 473 21 872
2009 68 467 55 632 100 732 124 577 54 019 87 765 118 339 58 592 58 919 97 310 60 570 60 903 30 677 22 528 21 559 61 164 99 647 25 665 105 549 40 235 49 408 91 722 25 080 22 834
% 2,5 6,2 –0,1 5,1 2,9 0,0 3,0 3,1 0,9 –0,5 1,7 3,3 1,6 2,2 1,1 3,2 1,4 6,0 1,1 3,0 2,7 0,6 2,5 4,4
Nicht ganz untypisch für die Schweiz: Auf der A1 beim Grauholz (BE) stieg das Verkehrsaufkommen 2009 am Wochenende, werktags gings leicht zurück.
Langfrist-Trends: Expertenstudie ist bereits Makulatur Von 1970 bis 2000 hat sich der private motorisierte Strassenverkehr (Personenverkehr) fast verdoppelt und der Güterverkehr fast verdreifacht. Der Personenverkehr werde zwischen den Jahren 2000 und 2030 auf Strasse und Schiene zusammen ja nach Szenario 15 bis 29% weiter wachsen. Dies geht aus der letzten Studie des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) hervor. Das mittlere Basisszenario, das den bisherigen Trend mehr oder weniger fortschreibt, geht von einer Zunahme von 24% aus. Das Auto bleibt gemäss dieser Studie auch in Zukunft das bevorzugte Transportmittel, selbst wenn die Bahn überproportional stark ansteigen und im Zuge einer Trendwende Marktanteile zurückgewinnen wird. Der Freizeitverkehr werde seine hohe Bedeutung weiter verstärken und mache fast die Hälfte des Personenverkehrs aus. Die Zunahme der Bedeutung des Öffentlichen Verkehrs ändere also nicht viel an der Dominanz des motorisierten Individualverkehrs: Mit ihm
würde in 2030 immer noch mehr als drei Viertel aller Personenverkehrsleistungen erbracht, sein Anteil wird sich mit einer Abnahme um 2,5% nur geringfügig verschieben. Gesamthaft werde sich der motorisierte Individualverkehr bis 2030 um 19,5% bzw. 0,6% pro Jahr zunehmen, so der Bericht, welcher 2006 veröffentlicht worden ist. Wie der aktuelle Trend auf den Nationalstrassen in der ganzen Schweiz zeigt, sind diese Prognosen mittlerweile schier Makulatur. Zwischen 2000 und 2009 stieg nämlich der Verkehr auf den Autobahnen nach den Berechnungen des «Touring» um 15,5%. Der werktägliche Verkehr nahm innerhalb von nur neun Jahren sogar um 18,1% zu. Relativiert werden diese Vergleiche einzig durch den Umstand, dass das Verkehrsaufkommen auf den Hauptstrassen dabei nicht erfasst wurde. Genau auf diesen Strassen war jedoch 2008 das Verkehrsaufkommen erstmals in der Geschichte rückläufig. hp
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touring 13
9. August 2007
Exklusive Rundflüge mit dem Touring-Helikopter Über den majestätischen Gipfeln der Schweizer Alpen kreisend, ist es nicht nur die zeitlose Schönheit der Gletscherwelt, die sprachlos macht, sondern auch deren spürbare Urkraft. Touring und Scenic Air organisieren exklusiv für die TCS-Mitglieder Rundflüge «à la carte» ab vier Schweizer Flugplätzen – natürlich mit dem Touring-Helikopter. Reichenbach im Kandertal: Eiger, Mönch, Jungfrau und Aletschgletscher Flug über den Thunersee, vorbei an Interlaken und Grindelwald entlang den Viertausendern Eiger, Mönch und Jungfrau. Flugdaten: 23. Mai, 6., 20. und 27. Juni, 3. und 16. Juli, 7. und 22. August, 4. und 26. September, 2. und 16. Oktober Wichtig: Ab Reichenbach ab vier Personen täglich möglich zu TCS–Preisen. Region Buochs: Engelberg, Titlis, Clariden, Klausenpass, Schächental, Buochs Flug durchs Engelbergertal zum Titlis, weiter entlang dem Clariden zum Klausenpass, Rückflug via Schächental–Urnersee. Flugdaten: 22. Mai, 5. Juni, 11. September
Sion: Zermatt, Weisshorn, Matterhorn Flug von Sion Richtung Zermatt entlang der Viertausender zum Matterhorn, der Rückflug führt uns am Weisshorn zurück nach Sion. Flugdaten: 15. und 16. Mai, 12. und 13. Juni, 11. Juli, 14. August, 25. September Ambri: Gotthard, Dammastock, Finsteraarhorn, Furka. Flug zum Nufenenpass direkt zum Finsteraarhorn. Die Walliser und Berner Viertausender stehen zum Greifen nah. Über den Rhonegletscher zum Furka- und Gotthardpass zurück nach Ambri. Flugdaten: 29. Mai, 19. Juni, 18. September
Anmeldung Ich melde mich für folgenden Termin an:
Wissenswertes Die Flugzeit beträgt 35 bis 40 Minuten. Die Flugdauer und die Route kann je nach Wetter und Windverhältnissen variieren. Rundflüge eignen sich für Personen aller Altersgruppen. Treffpunkt sowie Start- und Landeort ist der jeweilige Flugplatz. Pro Flug sind maximal 5 Passagiere an Bord des Helikopters. Genaue Unterlagen wie Treffpunkt, Zeit und Anfahrt erhalten Sie nach der Anmeldung. Weitere Informationen finden Sie auf www.scenicair.ch. Preise pro Person exklusiv für TCS-Mitglieder: Fr. 295.– (Normalpreis Fr. 360.–) Ab Reichenbach ab vier Personen täglich möglich zum TCS-Spezialpreis: Rundflug Eiger, Mönch und Jungfrau, ca. 23 Minuten, pro Person Fr. 180.–. Tandem-Fallschirmsprünge ab Reichenbach Täglich Tandem-Sprünge möglich! Aus dem Helikopter; für TCS Mitglieder: Fr. 390.– (Normalpreis Fr. 430.–) Aus dem Flugzeug; für TCS Mitglieder: Fr. 345.– (Normalpreis Fr. 380.–)
Anzahl Personen
Name
Vorname
Strasse
PLZ/Ort
Unterschrift
Einsenden an: Scenic Air AG, Postfach 412, 3800 Interlaken.
Informationen: Scenic Air AG, PF 412, 3800 Interlaken Tel. 033 821 00 11, Fax 033 821 64 14 E-Mail: info@scenicair.ch Internet: www.scenicair.ch
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Wer bietet mehr? «Züri rollt» versteigerte ausrangierte Velos. Wer eines in seiner Lieblingsfarbe ersteigern wollte, brauchte ruhig Blut.
› «Wir starten wie immer bei 430 Fr. Hier!
vergangenen Herbst waren die froschgrünen nebst den etwas leichteren Modellen aus Aluminium der Renner. Und zahlt man mehr, als ursprünglich budgetiert, kann man sich mit der Tatsache trösten, dass man mit dem Kauf des 24-Gängers ein gemeinnütziges Projekt für Sozialhilfeklienten mit Migrationshintergrund unterstützt. pam
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Touring-Info «Züri rollt» versteigert zwei Mal im Jahr Velos. Mehr Infos unter www.suisseroule.ch > Zürirollt. Adressen aktueller Velobörsen in der ganzen Schweiz unter www.pro-velo.ch > Velobörsen.
Pro Velo Schweiz
Ein erstes Angebot. 440, 450, 460, 470… Wer bietet 480?» Der Auktionär muss nicht lange warten, schon schnellen die Hände in die Höhe. Denn die frisch gewarteten Drahtesel, die den Sommer über im Dienst des kostenlosen Veloverleihs «Züri rollt» unterwegs waren, sind beliebt. Einst kosteten die City Bikes 1300 Fr. Nun liegt der Startpreis bei 430 Fr. und pendelt sich dann irgendwo bei 580 Fr. ein. Es sei denn, man will ein blaues Velo. Sie sind bei dieser Versteigerung besonders beliebt. Im
Occasionsvelos kann man günstig an Velobörsen oder Versteigerungen erstehen.
Butan-Propan-Mischung
PostAuto Schweiz testet
Bald massiv mehr Autogas-Tankstellen
Das erste Schweizer Hybrid-Postauto
In der Schweiz gibt es erst 37 AutogasTankstellen, während im nahen Ausland das Geschäft mit der Butan-Propan-Mischung boomt. Die Vitogaz AG stellte kürzlich die Pläne für ein flächendeckendes Autogastankstellennetz in der Schweiz vor: Bis 2011 sollen 110 Autogas-Tankstellen entstehen. Auch wurde gezeigt, wie einfach Benzin- oder Dieselfahrzeuge auf Autogas umgerüstet werden und so günstiger betrieben werden können. In der Schweiz ist Erd- bzw. Biogas viel vertg breiteter.
In der Region Bern ist seit kurzem das erste Hybrid-Postauto der Schweiz im Einsatz. Die Inbetriebnahme ist gleichzeitig Start zu einem Langzeittest. Er soll aussagekräftige Ergebnisse zu Betrieb und Treibstoffverbrauch liefern. Mit dieser effizienten Antriebstechnologie soll eine Reduktion des Treibstoffverbrauchs um mehr als 20% möglich sein. Daraus würde eine jährliche CO2-Einsparung von 17 Tonnen pro Fahrzeug resultieren. Dank Elektroantrieb sind Hybrid-Postautos tg beim Anfahren auch leiser.
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6. Mai 2010 | touring 8 | Mensch und Mobilität
Wellness- & Naturparadies für Geniesser:
Sommer-Aktivtage in Flims! Die Kombination von türkisfarbenem Wasser und dunkelgrünen Bäumen ist eines der Markenzeichen von Flims. Caumasee, Crestasee und Laaxersee laden zum Baden ein. Aber auch der Lag Prau Tuleritg und der Lag Prau Pulté sind einen Abstecher wert. Flims und Umgebung sind ein Muss für Naturfreunde und Hobbygeologen. Findet man wo anders geologische Sensationen wie die imposanten Rheinschlucht, das halbjährliche Martinsloch-Phänomen oder die Glarner Hauptverschiebung, ihres Zeichens Kandidatin für das UNESO-Weltnaturerbe, auf so wenigen Quadratkilometern? Wussten Sie übrigens, dass die Region Flims–Laax–Falera mit 250 km ausgeschilderten Wanderwegen über Berge, durch Schluchten und Wälder ein wahrhaftes Naturparadies bietet? In der imposanten Bergkulisse wandern Wissbegierige entlang eines Themenweges, und Feinschmecker begeben sich auf einen der drei Kulinarik-Trails, die das Naturerlebnis mit gastronomischen Höhenflügen verbinden. Als besondere Herausforderung lockt der historische Klettersteig Pinut. Willkommen im Hotel Adula! Gäste mit viel Liebe zum Detail und nach allen Regeln der Gastgeberkunst zu verwöhnen, darum dreht sich in den Räumlichkeiten des Well-
nesshotels Adula alles. Im traditionellen VierSterne-Superior-Haus stellt der Einklang von Körper, Geist und Seele weit mehr als eine viel bemühte Floskel dar. Seit über 100 Jahren ziehen der echte Bündner Charme der Räumlichkeiten, die ausgezeichnete Kulinarik und der freundliche Service Gäste aus nah und fern an. Das Hotel Adula ist eines der führenden Wellnesshotels der Schweiz und bietet im Wellness & Spa LA MIRA unter anderem: Saunalandschaft mit Kräutersauna, Rubindampfbad, Schwitzstube, Erlebnisduschen und Eisgrotte, Raum der Stille, Body und Beauty Anwendungen , grosses Sporthallenbad (28° C), Sole-Freibad (35° C) mit Sprudelliegen, Solarium, Fitnessraum, attraktives Aktivitäten- und Aerobicprogramm.
• Mountainbikes nach Verfügbarkeit vom Hotel • 30% Greenfeereduktion in Domat/Ems. 15% Greenfeereduktion auf dem Golfplatz Sagogn
Exklusivangebot für Touring Club Mitglieder: • 2 Übernachtungen • Reichhaltiges Frühstückbuffet bis 11.30 Uhr • Adula Kulinarium (5-Gang-Abendmenu mit Auswahl zwischen 3 Hauptgängen) • Quellwasser aus der Region und Obst • Freie Auswahl bei unserem nachmittäglichen Tee-und Kuchenbuffet • Benützung der Wellness-Oase LA MIRA • Täglich geleitetes Aktivprogramm • Gratis Benutzung des Ortsbuses
Für Informationen und Reservationen: Bitte beachten Sie, dass dieses TCS-Angebot aus Exklusivitätsgründen nicht online und ausschliesslich von Montag bis Samstag über folgenden Kontakt buchbar ist: Private Selection Hotels Tel: 041 368 10 05 info@privateselection.ch Kinder unter 6 Jahre gratis, Kinder 6–12 Jahre CHF 66.–, Kinder 12–16 Jahre CHF 216.– pro Kind im Zimmer der Eltern. Das Angebot kann beliebig verdoppelt werden.
Vom 21.05.–9.07. und 15.08.–5.12.2010: Im Doppelzimmer Superior: CHF 290.– (statt 374.–) pro Person Im Einzelzimmer Superior: CHF 310.– (statt 394.–) pro Person Vom 9.07.-15.08.2010: Im Doppelzimmer Superior: CHF 350.– (statt 406.–) pro Person Im Einzelzimmer Superior: CHF 400.– (statt 466.–) pro Person
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Cabriolet Spezial | touring 8 | 6. Mai 2010
Jetzt kann der Sommer kommen
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Der Start ins neue Jahr bleibt den Cabriobesitzern nicht als hitverdächtig in Erinnerung. «Die Schweiz erlebte den kältesten Januar seit über 20 Jahren», lauteten die Auswertungen von Meteo Schweiz. Soweit die schlechte Nachricht für alle Plastikheckscheiben-Besitzer. Doch sogleich folgen good news von der Wetterfront, sofern man folgender Bauernregel glauben schenken möchte: «Je frostiger der Januar, desto freundlicher das ganze Jahr». Wenn das nicht nach einem idealen Cabrio-Sommer tönt. Zum Glück warten die Autohersteller für den hoffentlich bevorstehenden Prachtsommer mit einigen Neuheiten auf. So kommt aus Japan der sportliche Nissan 370Z nach Europa. Der Zweisitzer mit Stoffdach entzückt durch seine diskreten Nostalgie-Elemente. Mit seinen Kurven und Überlängen im retro-futuristischen Design erinnert er an ein Matchbox-Auto. Wer das 328 PS starke 3,7-Liter-V6-Triebwerk einmal aufheulen gehört hat, weiss jedoch: Dies ist kein Spielzeugauto! Grund genug für den «Touring», den stämmigen Sportler einem grossen Fahrtest zu unterziehen (siehe Seite 22). Noch etwas edler bringt es Maserati mit seinem Gran Cabrio auf den Punkt. Der gediegene Vierplätzer mit dem Dreizack im Logo basiert auf dem Gran Turismo und das «Gran» im Namen ist Programm, denn Maserati hat geklotzt und nicht gekleckert. Die Eckdaten: 440 PS bewegen hier 4,88 Meter wohlgeformtes Blech, handgearbeitete Polsterung, hochwertig verarbeitete Edelhölzer sowie ein Stoffdach, welches die Ästhetik dieses Luxuscruizers unterstreicht. Der Zweitönner sprintet in 5,3 Se-
Von Nissan über Maserati bis hin zu Renault zeigen Ingenieure ein Herz für Freiluftliebhaber. Auch einige Facelifts lassen Cabriofans in diesem Jahr schwärmen.
Die Cabrio-Neuheit aus dem Hause Renault heisst Wind und basiert auf dem Twingo.
Einstiegsmodelle unter 29 000 Franken
Smart Cabrio Der sparsame Zweiplätzer feiert heuer sein 10-jähriges Cabrio-Jubiläum und ist mit Preisen ab 20 800 Fr. das günstigste Cabriolet.
Mini Cooper S Cabrio Mit dem «Always Open Timer» lassen sich die «oben ohne» gefahrenen Stunden zählen. Preise ab 28 800 Fr.
Peugeot 207 CC Sein grosser Bruder sorgte im vergangenen Jahr für Furore, aber auch der Kleine hält sich mit Preisen ab 27 900 Fr. gut.
6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
kunden auf Tempo 100. Und «Gran» ist bei dieser italienischen Schönheit natürlich auch der Preis: 210 000 Fr. sollte man für den Boulevard-Cruizer bereithalten.
Bilder zvg
Neue Sterne am Himmel | Nur gering-
Fiat 500C Viva l’Italianità! Dank Stoff-Faltdach lässt das Kultauto die Sonne rein. Bei Preisen ab 22 000 Fr. geht auch das Herz auf.
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kommt in diesem Jahr insbesondere aus dem Hause Renault. Zum einen stellten die Franzosen am Autosalon in Genf das neue Mégane-Coupé-Cabriolet vor. Obwohl klar als Mégane zu erkennen, ist er mit seinem eleganten Panorama-Glasdach eindeutig attraktiver als sein Vorgängermodell. Man möchte schon fast sagen, das zum Familienwagen taugliche Cabriolet ist doch schon très chic. Die 136-PS-Version mit 6Gang-Schaltgetriebe ist für 37 150 Fr. zu haben.
fügig kleiner als der Maserati ist das neue Cabrio aus dem Hause Mercedes. Mit einer Länge von 4,69 Metern bewerben die Stuttgarter ihren neuen E-Klasse-Benz mit dem griffigen Slogan «Vier Jahreszeiten, vier Personen». Und dies trotz Stoffverdeck. Doch die Ganzjahrestauglichkeit soll dank serienmässigem Akustik-Verdeck, Nackenheizung und automatischem Windschott gewährleistet sein. Dieser Komfort vergleicht Mercedes mit einem Bad im Warmluftsee. Doch trotz aller PR-Sprache: Wer schon einmal ein lottriges Windschott montiert hat, wird den Komfort eines automatischen Mechanismus’ zu schätzen wissen. Zumal diese Neuerung auch das Geräuschniveau im Fahrzeuginneren dämpfen soll. Aufgemöbelt wurden auch die Cabrios anderer Hersteller. BMW überarbeitete beispielsweise die Motorenpalette seiner 3er Cabrios. Optisch hat sich hingegen wenig verändert. Von vorne vermag man neue Scheinwerfer zu erkennen. Hinten wächst der Beau aus Bayern hingegen lediglich um drei Millimeter. Zu erwähnen ist ebenfalls ein Klassiker unter den Cabrios, nämlich der Mazda MX-5. Er feiert in Europa sein 20-jähriges Jubiläum, was der kleine Windschnittige aus Japan mit einem Sondermodell feiert. Die limitierte Edition dieses StoffdachRoadsters mit 126 PS und 5-Gang-ManuellGetriebe kostet 29 990 Fr. Frischer Wind
Einsteigen bitte | Das zweite RenaultHighlight ist das Kleinwagen-Cabrio mit dem aussagekräftigen Namen Wind. Basierend auf dem Twingo verfügt der kleine Wirbelwind über ein Stahldach. Genaue Preise sind noch nicht bekannt, klar ist jedoch, dass sich der Renault Wind preislich deutlich unter 30 000 Fr. positionieren wird. Damit richtet er sich an das stetig wachsene Segment der Cabrio-Neueinsteiger, wobei es sich dabei meist um Einsteigerinnen handelt. Kleinwagenmodelle sind jedoch auch bei langjährigen Cabrio-Aficionadas beliebt, anders lässt sich die Neuzulassungs-Statistik von «Eurotax Glass’s» nicht deuten. Mit 986 Exemplaren voll eingeschlagen hat der Mini mit seinem neuen «Always open Timer», der die Neuzulassungsstatistik 2009 anführt, noch vor dem damals neuen Peugeot 308 und dem BMW 1er. Für alle, welche sich das Frischluft-Fahrgefühl deshalb einmal gönnen möchten, ohne den grossen Geldbeutel hervornehmen zu müssen, hat der «Touring» deshalb einige Einsteigermodelle unter 29 000 Fr. zusammengestellt. Pascale Marder
Daihatsu Copen Das Cabrio mit seinem charakteristischem Äusseren verfügt über eine treue Fangemeinde und ist ab 26 500 Fr. zu haben.
Citroën C3 Pluriel Dem Himmel ein bisschen näher ist man im Cabrio aus dem Hause Citroën mit Preisen ab 25 710 Fr.
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6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
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Bilder Andrés Morya
Die elegante grosse Schwester
Frühlingserwachen: Den legendären «Elfer» gibt es nun auch als Cabriolet.
Ohne Dach im Auge des Sturms Zugegeben: Auf Schweizer Strassen braucht kein Auto 500 PS. Spass machts trotzdem. Und keiner zerzaust die Haare so schön wie der Porsche 911 Turbo Cabrio.
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Sein Name ist legendär, doch braucht dieser Hochleistungssportwagen einen charakterfesten Fahrer. Denn es ist nicht jedem gegeben, ruhig Blut zu behalten, wenn sich die Nadel des Tachos ausschliesslich im unteren Drittel um nur wenige Millimeter bewegt. Aber, und das mag die grösste Überraschung an einem Auto mit 500 Pferdestärken sein: dieser Sportwagen par excellence lässt sich absolut problemlos mit 50 km/h durch Städteschluchten lenken. Zivilisiert schnurrt das Kätzchen durch Tempo-30-Zonen um dann, beim morgendlichen Einspurgefecht auf der Autobahn mit einem tiefen Grollen den Puma herauszukehren. Böse Blicke sind hier vorprogrammiert, allein, man sieht sie nicht lange, beschleunigt der Porsche 911 Turbo doch in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Wer bei dieser Morgenübung vergessen hat, das Textildach hochzuklappen – dies hätte nur 20 Sekunden beansprucht und wäre sogar während der Fahrt bis 50 km/h möglich gewesen – findet sich zerzausten Haares in einem Orkan wieder. Auffallend ist, dass dem Porsche-Cabrio-Fahrer ausserordentlich wenig Komfort zugestanden wird. Haben heute schon Mittelklasse-
cabrios eine Nackenheizung, sucht man sie im 911-er vergeblich. Auch andere kleine Annehmlichkeiten wie beispielsweise eine Audio-Fernbedienung am Lenkrad wurde von den Porsche-Ingenieuren wohl als Nippes und daher als unnütz verstanden. Wert gelegt wurde dagegen auf einwandfreie Technik. Eindrücklich demonstriert dies das perfekt abgestimmte, optionale Porsche Doppelkuppelungsgetriebe (6416 Fr.) oder die Keramik-Bremse für das erquickliche Sümmchen von 14 276.90 Fr. Die Frage wird nie sein, ob der Porsche bremsen kann, sondern, ob es das dahinter fahrende Fahrzeug auch kann. Ansonsten gilt Purismus pur: Der Fahrer, die Strasse und ein gewaltiger 3,8-Liter-Sechszylinder-BiturboPascale Marder Boxermotor.
Infiniti G37 Cabrio GT Premium Ein Motor, zwei Fahrzeuge, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der 3,7-Liter-6-Zylinder-Benzinmotor macht aus dem Nissan 370Z einen Sportler (siehe Test Seite 22), der kurvenreiche Pass-Strassen liebt. Unter der hübschen Haube des Infiniti G37 Cabrio wird der selbe Motor zum eleganten Cruiser, der zum Flanieren einlädt. Als Infiniti, der Edelmarke Nissans, gleitet das formschöne Cabrio zügig dem Boulevard entlang. Das 3teilige Metalldach faltet sich etwas mühsam in den Kofferraum. Ansonsten fühlt sich der Infinitifahrer dank heizund kühlbaren Sitzen, Lautsprechern in den Kopfstützen und Rückfahrkamera rundum sicher und wohl. Überhaupt, viele Optionen, welche bei anderen Herstellern kostenpflichtig sind, stehen beim G37 serienmässig zur Verfügung. Inklusive dem VIP-Service, bei dem das Auto während dreier Jahre zu Hause abgeholt und zum Service gebracht wird. pam Positiv: Alltagstauglichkeit, Wertigkeit der Materialien, wenige kostenpflichtige Optionen. Negativ: Verbrauch, leichtes Untersteuern, Kofferraumvolumen bei eingeklapptem Dach. Technik: 4 Plätze; Kofferraum 366 l (bei geschlossenem Dach), 3,6-Liter-6V, 320 PS, 360 Nm bei 5200/min; 7-Gang-Automatikgetriebe; 0 bis 100 km/h in 6,4 s Testverbrauch: 11 l/100 km, Reichweite 727 km Preis: ab Fr. 77 900.–, wie getestet: Fr. 86 600.–
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Positiv: aussergewöhnliche Fahrleistung, Effizienz des Doppelkuppelungsgetriebes, energisches Bremssystem. Negativ: Ausstattungslücken, Sitzangebot im Fonds äusserst notdürftig, Rückrollsystem der Sicherheitsgurte. Technik: Cabriolet 2+2, Länge: 4,45 m; Kofferraum: 260 l; 3,8 l Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor, 500 PS, 650 Nm bei 1950/min; Allradantrieb, 7-Gang-PorscheDoppelkuppelungsgetriebe; 0 bis 100 km/h in 3,5 s Testverbrauch: 13,5 l/100 km, Reichweite 496 km Preis: Fr. 238 500.–
Ein formvollendetes Cabrio mit Platz für vier Passagiere: Der Infiniti G37.
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Cabriolet Spezial | touring 8 | 6. Mai 2010
Sonnenbad in sportlicher Hülle ›
Bei jungen Männern und solchen, die sich noch dafür halten, löst er wahre Begeisterungsstürme aus: Im Cockpit des Nissan 370Z ist der grosse Auftritt vorprogrammiert. Zuerst einmal betört das Äussere. Die pfeilförmigen, aggressiv wirkenden Scheinwerfer kontrastieren mit den weichen Rundungen und kurzen Überlängen dieses Sportwagens. Das ganze Design vermittelt Sprungbereitschaft und bedient sich dezenter Retro-Elemente. Dazu kommen noch ein paar liebevolle Details. Ein kreisrundes Z-Logo auf den vorderen Kotflügeln zum Beispiel, das sich zugleich als Blinker erweist. Ebenso ein Z-Logo auf dem gläsernen Windschott. Hier wurde ein Auto für Liebhaber gebaut.
Ganz Sportler | Doch der 370Z verfügt auch über innere Werte. Ein 328 PS starkes 3,7-Liter-V6-Triebwerk wäre da einmal zu nennen, welches im Automatik-Modus in 5,8 Sekunden auf 100 km/h schnellt. Generell lässt sich sagen: Das Aggregat geht resolut zu Werke, hängt gut am Gas und dreht leichtfüssig hoch. Kurzum, die gebotene Fahrleistung ist trotz stattlichem Gewicht, wir sprechen von 1647 Kilogramm für diesen Zweiplätzer, beeindruckend. Und es muss gewarnt werden: Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten fällt einem nicht ganz leicht, kaum ist das Gaspedal angetippt, ist der Nissan 370Z auch gleich ausser Rand und Band. Ausserdem wurde im Vergleich zum Vorgängermodell der Fahrzeugschwerpunkt abgesenkt, was sich deutlich bemerkbar macht. Der 370Z scheint nämlich förmlich am Boden zu kleben, was auf kurvigen Strecken besonders viel Spass machen kann. Sein Revier ist tatsächlich die kurvenreiche Pass-Strasse. Allzu bequem wird es wegen des sehr straff abgestimmten Fahrwerks jedoch nie, zumal diese Fahrmaschine auch noch hart abrollt. Genauso eindrücklich wie die Beschleunigungsfähigkeit
ist auch die Bremskraft dieses Sportwagens. Mit einem Bremsweg von 34,9 Metern scheint er förmlich Anker zu werfen. Und dies alles bei einem für einen Sportler moderaten Verbrauch von 10,6 l/100 Kilometer. Freude bereitet auch die 7-Stufenautomatik, welche im Schaltwippenmodus beim Herunterschalten selbständig Zwischengas gibt. Beim Beschleunigen ist der charakteristische Motorensound zu hören, dies nicht zuletzt wegen den geringen Schalldämpfungsqualitäten des Stoffdachs. Ausserdem gilt es zum Dach zu sagen, dass das Entfalten einem Erdbeben gleicht, bis sich das ganze Konstrukt innert 20 Sekunden geöffnet oder geschlosssen hat. Sanft wäre anders. Zu Gute halten muss man den Dachkonstrukteuren hingegen ein gutes Auge für Ästhetik. So liegt das rote Stoffdach nicht wie ein nasses Badetuch auf dem Heck des wohlgeformten Sportlers, sondern verschwindet in einem separaten Verdeckkasten. Allein, der Kofferraum wird
Fortsetzung auf Seite 25
Kurzbilanz
Bilder Andrés Morya
Er ist ein retro-futuristischer Sportwagen, der Fahrspass pur vermittelt und dessen Preis-Leistungsverhältnis seinesgleichen sucht: der Nissan 370Z Roadster Pack.
+ –
Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, kräftiger, durchzugsstarker Motor, top Fahrwerk, gelungenes Styling, Motorensound, enorme Bremsleistung, reichhaltige Komfortausrüstung, vollständige Sicherheitsausrüstung.
Primärinstrumente nicht optimal platziert, Fahrwerk sehr straff abgestimmt, rollt hart ab, Übersicht nach vorne und schräg hinten eingeschränkt, Gurtführung über Schulter nicht optimal, Kofferraumvolumen.
Das Z-Logo ist omnipräsent.
6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
23
Seine Kurven und Überlängen tragen zum charakteristischen Design des Nissan 370Z bei.
TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4
Nissan 370Z Roadster Pack Aut.
Alfa Romeo Spider 3.2 Q4 Aut.
Audi TT Roadster 3.2 Q S tronic
BMW Z4 Roadster 30i Steptronic
67 500.– 3696 241/328 366/5200 10,1 G2 76 1.23 13333 8/2010
67 450.–5 3195 191/260 322/4500 12,21 G2 — 1.24 11133 —
71 450.–5 3189 184/250 320/2500 9,51 F2 — 1.20 11111 —
71 220.– 2996 190/258 310/2600 8,31 D2 — 1.15 11111 —
Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 Allradantrieb
Retro-futuristisches Ambiente auch an Bord.
So können Sie
GEWINNEN:
Sie senden m Handy das it Ihrem Ihrer LieblingsKennwort Nummer 9988show an die (Fr.1 oder mit eine.50/SMS) r Postkarte!
3x2
Tickets
5x2
Tickets
Pink / Silbermond
5x2
Tickets
Eros Ramazzotti
5x2
Tickets
Stress / J. Delay
4x2
Tickets Sitzplätze
Schlager-Sommer
Huttwil 11.07.2010
2x2
Tickets Kategorie 1
Basel Tattoo
Basel 24.07.2010
Avenches 03.07.2010 Moon and Stars Locarno 10.07.2010 Moon and Stars Locarno 12.07.2010 Moon and Stars Locarno 13.07.2010 Moon and Stars Locarno 17.07.2010
Einsendeschluss: 15. Mai 2010. Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des Touring ab 16 Jahren in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Mehrfachteilnahmen sind erlaubt. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. SMS (1.50/SMS) und Postkarten haben die gleichen Gewinnchancen. Die Gewinne können weder umgetauscht noch bar ausbezahlt werden. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
PO ST
Tickets Kategorie 1
Davos 29.05.2010
PO ST
5x2
Musikantenstadl Opéra Lucia di Lammermoor ZZ Top / Jeff Beck
PO ST
Tickets
PO ST P
6x2
PO ST P
Skydance
PO ST P
Tickets Kategorie 1
PO ST P
4x2
PO ST P
Skydance
PO ST
Tickets Platin Circle
KENNWORT
SMS SMS SMS SMS SMS SMS SMS SMS SMS SMS
Hallenstadion Zürich 22.05.2010 Hallenstadion Zürich 22.05.2010
2x2
PO ST P
Der Sommer steht vor der Tür! Und wieder kommen eine Reihe von attraktiven Shows auf die Bühnen. Sie als Leserin und Leser des Touring nehmen mit etwas Glück an der Veranstaltung Ihrer Wahl teil! Senden Sie bis zum 15. Mai das Kennwort Ihrer favorisierten Show per SMS oder Postkarte an Touring ein. Mehrfach-Teilnahmen sind erlaubt. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden unter den Interessenten pro Veranstaltung ausgelost und bis zum 19. Mai benachrichtigt. Vielleicht geniessen gerade Sie und Ihre Begleitung eine dieser bezaubernden Shows?
sky1an 9988
KENNWORT
sky2an 9988
KENNWORT
musani 9988
KENNWORT
operaan 9988
KENNWORT
zztopan 9988
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pinkan 9988
KENNWORT
erosan 9988
KENNWORT
stresans9988
KENNWORT
schlagane998r8
KENNWORT
tattoano9988
Teilnahme mit frankierter rankierter Postkarte: Postkarte mit dem Kennwort der gewünschten Veranstaltung an: Touring-Wettbewerb, Kennwort, Postfach, 8099 Zürich Achtung: Pro Veranstaltung eine separate Postkarte einsenden!
6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
Fortsetzung von Seite 22
Zahlen 쑺
쑺
101 cm
쑸
쑸
133 cm
cm 08 –1 85
쑸
Radstand 255 cm
쑸 쑸
쑺
Länge 425 cm (Breite 185 cm)
쑺
Innenbreite: vorne 147 cm Kofferraum: 140 Liter Reifen: vorne 245/40 R 19, hinten 275/35 R 19, min. vorne 225/50 R 18, min. hinten 245/45 R 18
TESTFAHRZEUG Nissan 370Z Roadster Pack Aut.; 2 Türen, 2 Plätze; Fr. 67 500.– (wie getestet: Fr. 74 830.–) Varianten: Modell 370Z Coupé (Fr. 54 700.–) bis Modell Black Edition (Fr. 67 100.–) Optionen: Leichtmetallfelgen (Fr. 1600.–), Navigationssystem (Fr. 3500.–), Lederpaket (Fr. 1000.–), Mineraleffekt-Lack (Fr. 1230.–)
dadurch auch nicht grösser. Mehr als eine grosse Sporttasche ist darin schlichtweg nicht unterzubringen. Was die Handtasche betrifft: Sie lässt sich platzmässig gut auf der Ablage hinter dem Rücksitz verstauen. Einzig wünschte man sich, dass der Vordersitz nach vorne zu klappen wäre um dieses Unterfangen etwas komfortabler zu gestalten.
Mehr Annehmlichkeiten | Ist das Dach aber einmal unten, zerzaust einem der Fahrtwind nicht gleich die Frisur. Im Gegenteil, das Lüftchen ist – glasiges Windschott sei Dank – äusserst lau. Sollte einem dennoch einmal eine steife Bise um die Ohren sausen, bedient man sich der Air Seats, die, Technik sei Dank, nicht nur hei-
zen, sondern auch kühlen können. Topless unterwegs wird man auch feststellen, wie eingeschränkt die Rücksicht mit Dach doch war. Überhaupt, so schön die Kurven des Autos von aussen anzusehen sind, so schwierig sind sie aus dem Inneren, zumal in Kombination mit der eingeschränkten Übersicht, einzuschätzen. Zusätzlich verschärft wird das Problem durch die geringe Bodenfreiheit, welche bei den ersten Parkversuchen schnell einmal zu hässlichen Scheuergeräuschen führen kann, sollte der Parkplatz vorne an ein Trottoir anschliessen. Dies würde nach einer serienmässigen Einparkhilfe verlangen. Ansonsten ist dem Preis-Leistungsverhältnis nichts anzukreiden. Einziger Ausreisser ist das Navigationssystem, welches mit 3500 Fr. zu Buche schlägt. Pascale Marder
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Garantien: 3 Jahre Werk, 3 Jahre Lack; 12 Jahre Rostschutz (mit Auflagen) Importeur: Nissan Switzerland, Bergermoosstrasse 4, 8902 Urdorf, www.nissan.ch
Bordanzeigen mit viel Liebe zum Detail. Auch mit geschlossenem bordeaux-rotem Stoffdach ist der 370Z formvollendet. In den Kofferraum passt nur ein kleiner Reisekoffer.
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 3,7-Liter-V6, 328 PS; 7-StufenAutomatik-Getriebe Gewichte: 1647 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 1885 kg
TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h):
5,8 s
Elastizität: 60–100 km/h (Fahrstufe D) 80–120 km/h (Fahrstufe D)
2,9 s 3,6 s
Wendekreis:
11,38 m
Innengeräusch: 60 km/h: 65 dB (A) 120 km/h: 76 dB (A)
11333 11333
SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 34,9 m
11111
Ausstattung
11112
KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)
Stunden
Arbeitskosten (Fr.)
15 000/12
2,0
290.–
Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 35,6 8526.– BETRIEBSKOSTEN km/Jahr
Rp./km
Fr./Monat feste variable
15 000 30 000
123 85
945.– 945.–
Nissan 370Z Roadster: Detailübersicht
595.– 1189.–
Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Nissan-Händler von Fr. 90.– bis Fr. 169.–
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND TCS Werk
Städtisch
Ausserstädt. Gesamt
14,9 15,8
7,2 8,1
10,1 10,9
CO2-Emissionen:
235 g/km
CO2-Durchschnitt CH 2008:
175 g/km
EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 10,6 l/100 km
G 11133
Reichweite 679 km
Tankinhalt: 72 Liter
쑺
TCS TUW: Robert Emmenegger
INNENRAUM 11113 Interieur wirkt sportlich aber auch etwas klobig-amerikanisch. Solide Verarbeitung, wenn auch nicht alle Materialien hochwertig sind. Einige Schalter versteckt hinter dem Lenkrad. KOMFORT 11133 Geringer Federungskomfort mit sehr straffer Aufhängung. Mit optionaler 19-Zoll-Bereifung rollt er steif und hart ab. Sitze lassen ausziehbare Oberschenkelauflage und mehr Seitenhalt im Schulterbereich vermissen. AUSSTATTUNG 11112 Komfortausrüstung überdurchschnittlich reichhaltig. Ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis mit angemessenen Optionspreisen (ausser Navisystem).
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FAHRLEISTUNG 11111 Das 3,7-Liter-V6Aggregat dreht leichtfüssig hoch und geht zwischen 3000 bis 5500 u/min richtig zur Sache. Passend auf den Motor abgestimmt ist die 7Stufenautomatik. Bei ruhiger Fahrweise sind Verbrauchswerte um die 9 Liter kein Problem. FAHREIGENSCHAFTEN 11111 Spontanes Einlenkverhalten, Lenkung direkt, präzise mit exakter Rückmeldung. Auf kurvenreichen Strassen Fahrspass pur. Top Fahrwerk, kräftiges Triebwerk, gut abgestufter Automat, brachiale Bremswirkung. SICHERHEIT 11112 Die Sicherheitsausrüstung ist vollständig. Speziell die Bremsmessugen überzeugten mit hervorragenden 34,9 m.
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6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
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Cabrios in der Waschanlage Moderne Cabriolets können problemlos in der Waschanlage gereinigt werden. Doch gilt es speziell bei flexiblen Verdecken, einige Ratschläge zu berücksichtigen.
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Am schönsten ist ein Cabriolet in gewaschenem Zustand. Nur: Lässt sich ein Cabrio problemlos in der Waschanlage reinigen? Die Antwort hängt unter anderem von der Machart des Daches ab. Handelt es sich dabei um ein Klappdach oder ein sogenanntes Hardtop, also ein abnehmbares Fahrzeugdach aus festem Material, fährt es sich praktisch wie mit einer normalen Limousine durch die Waschstrasse. Das feste Verdeck benötigt keine spezielle Pflege. Besonders während der kalten Jahreszeit leiden jedoch die Gummidichtungen an den Front- und Seitenscheiben. Deshalb lohnt es sich, diese von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Lappen zu reinigen und mit Silikon einzureiben. Dadurch bleiben sie dicht und geschmeidig.
Flexible Verdecke | Kunststoff- oder Textilverdecke haben den grossen Vorteil, dass sie nur wenig Platz im Kofferraum beanspruchen und das Design des Autos kaum verändern. Allerdings benötigen sie vom Fahrzeughalter etwas mehr Aufmerksamkeit, um sie in tadellosem Zustand zu halten. So ist beispielsweise der Hochdruckreiniger bei Fahrzeugen mit flexiblem Verdeck tabu, da diese Art des Reinigens die heikeln Dächer beschädigen können. Ausserdem sollte beim Gang in die Waschanlage darauf geachtet werden, dass keine Waschprogramme mit Wachs,
Polish- oder Konservierungsmittel verwendet werden. Bereits das im Wasser enthaltene Reinigungsmittel setzt der Kunststoffhaut auf Dauer zu. Deshalb sollten flexible Kunststoffdächer periodisch nach der Empfehlung des Herstellers imprägniert werden. Eine Konsultation der Betriebsanleitung lohnt sich hier allemal.
Welche Waschanlage? | Auch empfiehlt es sich, Baumharze, Vogeldreck, Insektenablagerungen und dergleichen auf flexiblen Verdecken möglichst rasch mit Wasser oder Verdeckreiniger aus dem Fachhandel zu entfernen. Dazu empfiehlt sich ein Schwamm oder eine weiche Bürste. Ungeeignet zur Reinigung sind Farbverdünner, Aceton, chlorhaltiges Fleckenwasser, Haushaltsreiniger oder Lösungsmittel, da sie das Verdeckbezugsmaterial angreifen. Schliesslich gilt es, die richtige Wasch-
anlage zu finden, denn auch hier gibt es Unterschiede. Besonders bei älteren oder kleinen Waschanlagen sind häufig Kunststoffbürsten im Einsatz. Diese bedienen sich sogenannter Polyethylen-Fäden. Diese können jedoch Ablagerungen auf dem Lack hinterlassen und die Kunststoffscheiben von Cabriolets zerkratzen (siehe Kasten). Auch wird die Imprägnierung von CabrioTextildächern relativ stark beansprucht. Deshalb gilt es für feste wie auch flexible Verdecke, eine Waschanlage mit sogenannten Schaumstoff- oder Textillappen an den Reinigungsbürsten zu wählen. Sie reinigen schonender als die Anlagen mit PE-Kunststoffbürsten und tragen zur längeren Freude an einem blitzblanken Cabrio pam/TCS B&B bei.
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Touring-Info Die Übersicht zum Thema findet sich unter www.infotechtcs.ch
쐽 Die Kunststoffheckscheiben werden mit den Jahren durch die Sonneneinstrahlung und das Waschen in Waschanlagen matt. Der Durchblick kann durch Kunststoffpoliermittel (im Fachhandel erhältlich) teilweise wieder hergestellt werden. 쐽 Ein Cabriolet sollte nicht mit offenem Verdeck über längere Zeit stehen gelassen werden. 쐽 Verdeck nur in trockenem Zustand öffnen. 쐽 Im Winter keinen Enteiserspray auf das Dach sprühen. Eiskratzer können die Kunststoffheckscheibe beschädigen. 쐽 Gefrorene Verdecke sollten nicht geöffnet werden. pam/TCS B&B
Andrés Morya
Tipps und Tricks
Waschanlagen mit Textillappen reinigen das Auto sanfter als solche mit Kunststoffbürsten.
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6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
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Pflegeprodukte für Cabriofahrerinnen Cabriofahren bedeutet Sommer, Sonne, Sonnenschein. Doch um die Fahrt unter freiem Himmel geniessen zu können, bietet es sich an, einige spezielle Pflegeprodukte im Beauty-Case dabeizuhaben.
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Zwei Standardutensilien sollten im Cabriolet immer mit von der Partie sein: die Sonnenbrille sowie ein Kopfschutz. Foulards, welche in Grace-Kelly-Manier um den Kopf gebunden werden können, sind stilvoll und nehmen wenig Platz weg. Besondere Aufmerksamkeit benötigt die Sonnen-exponierte Haut. Grosszügig auf Arme, Dekolleté und Gesicht sollte deshalb eine Sonnencrème aufgetragen werden. Beim Sonnenschutzfaktor gilt: Je höher, desto länger der Schutz. Und da sich eine Fahrt durch eine sommerliche Landschaft in ungeahnte Längen ziehen kann, empfiehlt sich beispielsweise die Sonnencrème Protectyl Végétal von Yves Rocher (ca. 37 Fr.) mit Sonnenschutzfaktor 50+. Da es im windigen Cabriolet-Cockpit zu tränenden Augen komReklame
men kann, sollte auch gleich eine wasserfeste Mascara zur Hand sein, wie die Lash Queen Waterproof von Helena Rubinstein (ca. 42 Fr.). Um spröden Lippen vorzubeugen, sollte das Beauty-Case ebenfalls mit einer Lippenpomade bestückt sein. Aus dem Hause Body Shop kommt ein Vitamin E Lippenpflegestift mit Sonnenschutzfaktor 15 (ca. 6.90
Fr.). Ausserdem gilt es bei vermehrter Sonneneinstrahlung stets genügend Wasser zu trinken. Erfrischendes gibt es diesbezüglich von der Quelle in Evian zu melden. Dort werden nämlich nicht nur Trinkwasserflaschen abgefüllt, erhältlich ist auch ein mit Mineralien und Spurenelementen angereicherter Evian Gesichtsspray, welcher den Körper mittels Mikrotröpfchen in einen erfrischenden Sprühnebel hüllt (ca. 10.50 Fr.). Fahrerinnen, welche sich lieber in eine Parfümwolke hüllen, sei das edle Wasser Voyage d’Hermès empfohlen, welches in reisetauglichem Design-Flakon daherkommt (ca. 99 Fr.) und durch seine Holznote sowohl sie als auch ihn ansprechen soll. Aber aufgepasst: Viele Pflegeprodukte verlieren bei hohen Temperaturen ihre Wirkung. Da es in stehenden Autos schnell zu Temperaturen über 50 Grad kommen kann, sollte das Beauty-Case deshalb nie im Wagen liegen bleiben und bei Möglichkeit im gekühlten Handschuhfach mitgeführt Pascale Marder werden.
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Cabriolet Spezial | touring 8 | 6. Mai 2010
Cabrios für jedes Budget
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Trotz Krise können sich Liebhaber der Frischluftfahrzeuge in diesem Jahr über eine grosse Vielfalt freuen. Zur Auswahl stehen sowohl zweiplätzige Roadster, Prestigefahrzeuge im oberen Preissegment und geräumige Vierplätzer.
Der Cabriomarkt bietet für jedes Bedürfnis das passende Gefährt. Reklame
6. Mai 2010 | touring 8 | Cabriolet Spezial
Marke (Plätze) Alfa Romeo Spider (2) Aston Martin Vantage Roadster (2) Aston Martin DB9/DBS Volante (2) Audi A3 Cabriolet (4) Audi TT/TTS (2) Audi A5/S5 (4) Audi R8 Spyder (2) Bentley Continental Cabriolet (2+2) Bentley Azure (4) BMW 1 Cabriolet (4) BMW 3 Cabriolet (4) BMW Z4 Roadster (2) BMW 6 Cabriolet (4) Caterham Seven (2) Chevrolet Corvette C6 Cabriolet (2) Chrysler Sebring Cabriolet (4) Citroën C3 Pluriel (4) Daihatsu Copen (2) Ferrari California Cabriolet (2+2) Fiat 500C (4) Ford Focus Coupé-Cabriolet (4) Infiniti GS37 Cabriolet (4) Jaguar XK/XKR (2+2) Lamborghini Gallardo Cabriolet (2) Lamborghini Murcielago Cabriolet (2)
Leistung (PS) 170 bis 260 426 477 bis 517 102 bis 200 160 bis 340 160 bis 333 525 560 bis 630 507 143 bis 306 170 bis 420 204 bis 340 272 bis 507 175 bis 200 437 186 70 (d) bis 110 87 460 69 bis 100 100 bis 145 320 385 bis 510 560 640
Preis in Franken 49 900 bis 64 450 184 570 264 375 bis 385 900 40 900 bis 49 550 49 200 bis 95 900 56 350 bis 96 400 243 000 319 950 bis 389 900 592 300 43 400 bis 66 200 61 300 bis 117 400 59 900 bis 86 700 113 800 bis 181 600 58 500 bis 77 500 108 850 52 950 bis 58 950 25 710 bis 29 210 26 500 269 700 22 000 bis 30 500 36 150 bis 43 950 77 900 151 000 bis 176 000 303 200 488 500
Marke (Plätze) Lexus IS250C (4) Lexus SC430 (2+2) Lotus Elise (2) Maserati Gran Cabrio (2+2) Mazda 5 Roadster/Coupé Mercedes-Benz SLK Roadster (2) Mercedes-Benz E Cabriolet (4) Mercedes-Benz SL Roadster (2) Mini Cabrio (4) Nissan 370Z Roadster (2) Opel Astra TT (4) Peugeot 207 CC (2+2) Peugeot 308 CC (4) Porsche Boxster (2) Porsche 911 Cabriolet (2+2) Renault Wind (2) Renault Mégane Coupé-Cabriolet (4) Rolls Royce Phantom Drophead (4) Saab 9-3 Cabriolet (4) Smart Fortwo Cabriolet (2) VW New Beetle Cabriolet (4) VW Eos (4) Volvo C70 Cabriolet (4) Änderungen vorbehalten, ohne Gewähr
Leistung (PS) 208 285 136 bis 220 440 126 bis 160 184 bis 360 170 (d) bis 388 231 bis 612 98 bis 211 328 115 bis 200 110 (d) bis 156 120 bis 156 255 bis 320 345 bis 530 100 bis 133 130 bis 140 460 150 (d) bis 240 54 (d) bis 98 75 bis 150 122 bis 260 136 (d) bis 230
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Preis in Franken 71 600 bis 77 600 122 000 55 100 bis 73 500 210 000 29 900 bis 43 150 61 700 bis 111 200 74 800 bis 112 700 129 100 bis 351 000 28 800 bis 45 700 58 700 bis 64 300 37 550 bis 44 050 27 900 bis 36 700 37 500 bis 46 900 70 700 bis 96 200 146 400 bis 283 152 dès 25 900 37 300 bis 39 400 739 200 50 900 bis 64 900 20 800 bis 34 150 31 100 bis 40 450 42 250 bis 59 250 48 900 bis 64 000
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6. Mai 2010 | touring 8 | Test und Technik
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Opel legt mit Meriva vor Neben seinen beispiellosen nach hinten zu öffnenden Fondstüren hebt sich der Opel Meriva durch seine Reife und sein stattliches Auftreten ab. Aus gutem Grund erobert er die Leaderposition des Segments der Minivans und steckt sich noch ganz andere Ziele.
zvg
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Der unangefochtene Leader in dieser Klasse spielt auf zwei verschiedene Ebenen: Mit 24 cm mehr Länge und einem verbreiterten Radstand hat der Meriva alles von einem Grossen. Hinzu kommt ein riesiger Qualitätssprung in der Ausführung, wodurch er das Zeug hat, es mit den Kompaktvans aufzunehmen. Die Hartplastikelemente sind hochwertigen Verkleidungen gewichen, welche in sechs verschiedenen Kombinationen angeboten werden. Und da die Modularität im hinteren Bereich noch weiter ausgefeilt wurde, zeigt sich dieser Minivan als einer der praktischsten seiner Klasse. Aber das Tüpfelchen auf dem i sind die vier gegenläufig zu öffnenden Türen, durch welche, wenn beide Türen geöffnet sind, quasi ein privater Sicherheitsbereich ent-
Der Opel Meriva II bietet innovative Lösungen, wie etwa raffinierte Verstauungsmöglichkeiten.
steht. Auch wenn man sich an diese Konfiguration, welche auf die Anfänge der automobilen Konstruktion zurückgehen, erst gewöhnen muss, so erleichtern sie doch die Zugänglichkeit beträchtlich. Vor allem, da der Öffnungswinkel der Türen jeweils 90 Grad beträgt. Das Fahrzeug ist gut gefedert und hat das Fahrgestell von seinem grossen Bruder, dem Zafira, übernommen. Aus diesem Grund ist das Fahrverhalten sehr gesetzt
und sicher. Hinzu kommt als weitere Prämie ein merklicher Fortschritt in der Schalldämpfung. Was die downgesizten 1,4-Liter Motoren betrifft, so kommen diese ganz prima mit dem leichten Übergewicht MOH dieses Familienautos zurecht.
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Opel Meriva: kompakter Minivan; 5 Plätze; Länge: 4,29 m; Kofferraum: 400–920 l Motoren: Benzin 100/120/140 PS, Diesel 100 PS Preise: 22 200 Fr. (1.4 Twinport) bis 31 800 Fr. (1.7 CDTI Cosmo), ab Mitte Juni.
Hyundai mit europäischem Vorbild Als Nachfolger des Tucson vollzieht der Hyundai ix35 einen willkommenen Bruch und zeigt sich im Crossover-Look und mit einem sorgfältig gearbeiteten Innenraum, welcher seine europäischen Wurzeln verrät. Test der Version 2.0 CRDi Premium.
der ix35 hat nichts von einem Crossover zum Schleuderpreis. Der Preis ist eher normal angesichts des Tarifs und des Charakters des 184 PS-Dieselmotors. Der Motor stellt ein kräftiges Drehmoment bereit und zeigt damit einen konsistenten Durchzug. Trotzdem weist das Fahrzeug auf Grund des elektronisch gesteuerten Allradantriebes mit einer 50/50 Verriegelungsfunktion ein exzellentes Handling auf. Dieses Auto hat in der Tat alles von einem schicken MOH Strassenflitzer.
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Vorteile: Verhältnis Preis/Ausstattung, Innenausstattung und Ausführung, geräumiges Platzangebot, starker Diesel, Garantie (5 Jahre) Nachteile: Sicht nach hinten, fehlende Modularität, Fahrverhalten bei kleinen Unebenheiten, Mehrkosten Dieselversion.
MOH
Die Veränderungen sind radikal. Mit der absteigenden Dachlinie und vielen Rundungen, tauscht der ix35 den Status eines etwas rustikalen SUV mit dem eines Crossover. Er ist imposanter, aber immer noch kompakt, trotz einer Verlängerung um 8,5 cm. Neben dem verfeinerten Äusseren überrascht der im deutschen Forschungszentrum von Hyundai entwickelte und in der Slowakei produzierte Koreaner mit der sorgfältigen Ausführung seines Innenraumes. Die hochwertigen Materialien und das Design des Armaturenbretts sind überzeugend. Man schätzt vor allem das grosszügige Platzangebot auf den hinteren Sitzen und seine üppige Ausstattung. Deshalb ist das Preis-Leistungs-Verhältnis einer der Vorteile dieses Fahrzeugs. Aber Achtung,
Der Hyundai ix35 sticht aus dem Segment der kompakten SUVs hervor.
Technik: Crossover; Länge: 4,41 m; Kofferraum: 465–1436 l; 2 l Turbodiesel, 184 PS, 392 Nm bei 1800/min; 6-Gang-Automatikgetriebe, Allrad; 0 auf 100 km/h in 10,1 s; Zuladung: 1600 kg Verbrauch (Test): 8,6 l/100 km, Reichweite von 674 km Preis: 45 190 Fr. (2.0 CRDi Premium aut.).
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Freizeit und Reisen | touring 8 | 6. Mai 2010
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Ein Geschrei und Gestampf lässt den Boden erzittern. Mehrere Dutzend bunt gekleidete Frauen und Männer tanzen im Kreis herum. Es sind Angehörige der «First Nation», wie das Urvolk Kanadas heisst. Dumpfe Trommelklänge und herzzerreissende Gesänge begleiten die Zeremonie. Einige wenige Touristen wippen mit, Vereinzelte wagen gar ein Tänzchen. An vorderster Front zuckt ein prächtig eingekleideter Mann. Es ist Kevin Eshkawkogan. Er hat beim Pow Wow, einem traditionellen Treffen der Indianer, ausgeholfen. Nach mehreren Stunden entledigt er sich diskret in einer Ecke seines Federschmuckes. Und ist wieder in zivil allzeit bereit. Als Manager des «The Great Spirit Circle Trails». Das ist die Marketingorganisation der Touristiker von Manitoulin Is-
Mit einem Ausflugsschiff ab Bracebridge lässt sich der Lake Muskoka in aller Ruhe entdecken; inklusive die unzähligen luxuriösen Traumvillen.
land, der grössten Süsswasserinsel der Welt im Südosten von Ontario. Sie ist zugleich das grösste Indianerreservat Kanadas. «Die Urbewohner stellen 50 Prozent der Bevölkerung, besitzen aber nur zehn Prozent des Landes», sagt Eshkawkogan. Er versucht, die Heimat auf seine Weise touristisch zu vermarkten. Dazu gehören nebst der erwähnten Zeremonie im Westen der Insel Attraktionen, wie die grösste Wasserpfeife der Welt, Ausflüge und Einrichtungen seines Volkes.
Im Blockhaus am See | Ein Aushängeschild ist etwa das rustikale Blockhaus in Sucker Creek, direkt am Lake Huron. Die «Endaa-aang Cabin» am Rande eines Campingplatzes lässt keine Wünsche offen; einige Tage Ferien im Sommerhalbjahr sind
6. Mai 2010 | touring 8 | Freizeit und Reisen
ein wunderbares Erlebnis, natürlich auch bei Sonnenuntergang und -aufgang. Eine Kanufahrt auf eigene Faust ist fast ein Muss. «Es ist eine relaxende, friedliche Gegend mit einer fremden Kultur und 100 Seen, da lohnt es sich sicher, hier Ferien zu verbringen», findet auch Gladys King von der erwähnten Tourismus-Organisation. Ohne Auto können die vielen Schönheiten von Manitoulin Island aber kaum entdeckt werden. Die Insel ist von Toronto aus mit dem Mietwagen in zwei Tagen erreichbar (Übernachtung in Collingwood, Fähre Tobermory–South Baymouth). «Der Weg ist das Ziel», heisst die Devise auch während des weiteren Verlaufs der Rundreise. Die Fahrt aufs Festland ist eine Augenweide: Seen, Wälder, Ebenen, Buchten laden zum Verweilen ein. Ab und zu quert ein Hirsch
oder sonst ein Wildtier die Fahrbahn. Von der Einfahrt in den Killarney Provincial Park an könnens auch Bären sein.
Eine Lodge im Paradies | Am Ende des Parks, nach 45 Minuten reiner Fahrzeit , offenbart sich das schnuckelige Dorf Killarney an der Georgian Bay beziehungsweise an einem Kanal. Hier ist die Zeit scheinbar stillgestanden. In einem uralten, umgebauten Feuerwehrauto gibts die besten Fish and Chips weit und breit. Wenige Minuten vom Dorf entfernt liegt die traditionsreiche Killarney Mountain Lodge. 1945 eröffnet, führen hier seit 1962 Maury and Annabelle East das Zepter. Mit viel Sinn für Tradition und Bescheidenheit. Im urchigen Esssaal serviert mitunter auch die Gemeindepräsidentin. Alles erinnert auch etwas Fortsetzung auf Seite 41
Romantisch-trutzig steht ein Leuchtturm an der Küste (oben). Ein behender Fischotter überrascht im idyllischen Killarney.
Ontario – zum Durchatmen Mystische Tradition auf der grössten Süsswasserinsel, Wälder und Seen wie in Finnland, bezaubernde Landschaften, romantische Unterkünfte und viel Gastfreundschaft: Das bietet eine Reise durch einen Teil dieser kanadischen Provinz.
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Ferien in Italien
6. Mai 2010 | touring 8 | Freizeit und Reisen
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Ontarios Kapitale hat «trotzdem» viel zu bieten
Killarney Georgian Bay
100 km
Parry Sound Huntsville
Tobermory Lake Huron
Collingwood
Toronto
Lake Ontario Niagara Falls
Bilder Heinz W. Müller, Karte TCS Visuell
Manitoulin Island
Der südliche Teil der kanadischen Provinz Ontario ist abwechslungsreich: Kevin beim traditionellen Pow Wow auf Manitoulin Island. 30 000 Islands bei Parry Sound aus dem Wasserflugzeug.
Fortsetzung von Seite 39
an Finnland mit seinen Fjorden. Im Sommer gibts nichts Schöneres, als auf den Holzsesseln am Felsufer zu träumen und etwa einen Sprung ins kühle Nass zu wagen. Empfehlenswert sind auch Kanufahrten, mehrstündige Segeltörns oder geführte Wanderungen im Park. «Ich habe die Gegend lieb, die Möglichkeiten sind immens», schwärmt die junge Megan Smith, die sich der Gäste annimmt. Dies gilt auch für den Rückweg nach Toronto: Wunderbare Landschaften, Wälder und Seen lassen die Her-
zen höher schlagen, ebenso typisch kanadisch-amerikanische Städtchen wie Huntsville. Der nahe gelegene Algonquin Park bietet ein grosses Wanderweg-Netz an. Auf dem Lake Muskoka können vom Kursschiff aus Dutzende von Millionärsvillen bestaunt werden. Aber das Nächtigen in romantisch-komfortablen Bed&BreakfastHäusern ist nicht nur erschwinglicher, sondern garantiert auch ungezwungenen Kontakt zu den gastfreundlichen EinheimiHeinz W. Müller schen.
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Die Reise wurde unterstützt von Ontario Tourismus.
Eigentlich ist die jüngere Geschichte der grössten kanadischen Stadt Toronto eine Tragödie: Zwar brannten bereits 1904 Teile der Innenstadt nieder. Aber wichtige Häuserzeilen mit historischen Gebäuden wurden noch in den Siebziger Jahren hässlichen Wolkenkratzern und Gebäudekomplexen geopfert. «Es ist jammerschade», klagt auch Bruce Bell. Der Kolumnist (www.brucebelltours.ca) führt auf alternativen Stadtbesichtigungen zu Gebäuden und Anlagen, welche dem Wachstumswahnsinn nicht zum Opfer gefallen sind. Dazu gehört die Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Union Station, von wo auch der berühmte «Canadian» in den Westen abfährt. Höhepunkt des anstrengenden dreistündigen Stadtbummels ist der St. Lawrence Market. Inklusive ein Besuch von «Carousel», die berühmte «Bakery & Sandwich Bar» der italo-kanadischen Gebrüder Maurice und Robert Biancolin, welche noch Verwandte im Tessin haben. Ein weiterer Insider-Tipp: Mit dem nostalgischen Tram Richtung Osten an den langen Strand der Millionenstadt fahren; das dortige Quartier ist ein Erlebnis. Nur zwei Autobahnstunden entfernt von Toronto liegen die berühmten, aber meist etwas überlaufenen Niagara-Fälle. Ein Umweg über die ehemalige kanadische Hauptstadt Niagara-on-the-Lake lohnt sich: Es ist ein Bijou; eine Übernachtung in einem der vielen romantischen B&B drängt sich auf. hwm
Gut zu wissen Anreise: Air Canada fliegt nonstop ab Zürich nach Toronto, die Kapitale von Ontario. Beste Reisezeit: Mai bis Ende September/Anfang Oktober. Transportmittel: Am besten nicht zu kleines Mietauto (via TCS). Unterkünfte: Erste Station der Rundreise war The Westin Trillium House, Blue Mountain (www.westin.com/bluemountain). Unterkünfte/Ausflüge auf Manitoulin Island bei www.circletrail.com. Killarney Mountain Lodge: www.killarney.com. Bed and Breakfast: Das Angebot ist riesig und es kann vor Ort spontan gebucht werden. 1 Übernachtung mit Frühstück ca. 100–120 Can $/SFr. für 2 Personen: www.bbcanada.com/ontario. Weitere Infos: www.ontariotravel.net. Buchungen: In jeder Kuoni-Filiale, Tel. 0844 888 333 oder www.reisen-tcs.ch hwm Reklame
Maurice und Robert Biancolin machen die besten Sandwiches in Torontos Markthalle.
6. Mai 2010 | touring 8 | Freizeit und Reisen
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Die Rega setzt Massstäbe Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) setzte im letzten Jahr erstmals eine mobile Herz-Lungen-Maschine an Bord von Rettungshelikoptern und Ambulanzjets ein.
Weniger unterwegs | Die Ambulanzjetflotte flog hingegen im letzten Jahr mit 1184 Einsätzen 9,2% weniger als im Vorjahr – eine Folge der wirtschaftsbedingten Rückgangs von Reisen in die weite Welt. Reklame
Rega-Fotodienst
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Mit Hilfe dieser so genannten «Life-Box» können Patienten, die bisher wegen ihres kritischen Gesundheitszustands nicht in ein spezialisiertes Spital gebracht werden konnten, dennoch verlegt werden. Die Helikoptereinsätze der Rettungsflugwacht waren 2009, wie an der Jahresmedienkonferenz bekannt wurde, nochmals etwas zahlreicher als im legendären Jahr 2008: Insgesamt 10 443-mal war die Hilfe der RegaHelikopter gefragt.
Die Gebirgshelikopterflotte der Rega wird bis Ende Jahr komplett erneuert.
Die Rega repatriiert bekanntlich auch Inhaber des ETI-Schutzbriefes des TouringClub Schweiz. Die Einführung des neuen Gebirgshelikopters «AgustaWestland Da Vinci», mit Investitionen von sage und schreibe 112 Mio. Fr. ist gut auf Kurs. Der neue, topmoderne Helikopter wird im lau-
fenden Jahr auf allen Gebirgsbasen operativ eingesetzt. Somit kann die vor vier Jahren eingeläutete Erneuerung der Gebirgshelikopterflotte 2010 erfolgreich abgeschlossen werden. 2009 stieg die Zahl der Rega-Gönnerausweise um 3,3% auf rund hwm/pd 2,21 Mio.
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Ferien in Italien
Adria
Insel Elba
Abruzzen
Italienische Riviera
Oberitalienische Seen
6. Mai 2010 | touring 8 | Freizeit und Reisen
Schmutzige Geschäfte mit Kindern melden Kinderprostitution hat in manchen Touristendestinationen erschreckende Ausmasse angenommen. Reisende können mithelfen, dass Freier und Zuhälter zur Verantwortung gezogen werden. Die Polizei einschalten ist ein Muss.
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Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden weltweit 1,8 Millionen Mädchen und Buben zur Prostitution gezwungen. Fachleuten mutmassen, alleine in Thailand seien es 400 000 bis 800 000. Auch in anderen beliebten Urlaubszielen wie Kenia, Vietnam und Brasilien gehen die Zahlen in die Zehntausende. Armut und Korruption ermöglichen es auch in den Staaten des ehemaligen Ostblocks, dass Touristen mit Kindern ins Bett gehen. Rund 8,5 Milliarden Franken Ertrag werden weltweit pro Jahr mit den Kinderkörpern erzielt. In der harten Praxis bedeutet diese Zahl, dass Heranwachsende auf den Philippinen statt zur Schule zu gehen bis zu 15 Freier pro Nacht befriedigen müssen.
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Adrian Zeller
Keystone
Ansteckungsgefahr gross | Dabei ist das Risiko, mit Geschlechtskrankheiten oder mit Aids angesteckt zu werden extrem hoch. In einigen einschlägigen Destinationen tragen 50% der minderjährigen Pros-
tituierten den HI-Virus in sich. Mitarbeiter von humanitären Organisationen verteilen an einschlägigen Treffpunkten Kondome um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Spezielle Projekte von Hilfswerken sollen zudem die Kinder von der Strasse und aus den Bordellen holen und ihnen eine bessere Zukunftsperspektive geben. Doch oft müssen sie bei Freiern zuerst einmal ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Sex mit Kindern auch in exotischen Destinationen nicht normal und ein strafbares Verbrechen ist. Aufrüttelnde Spots in den Bordunterhaltungsprogrammen verschiedener Fluglinien sollen die Reisenden auf den Missbrauch sensibilisieren. Verdächtige Beobachtungen meldet man am besten den Reiseführern sowie der Polizei. Auch die Schweizer Behörden können über Website www.stop-childsextourism.ch auf entsprechende Feststellungen im Ausland aufmerksam gemacht werden.
Hunderttausende Mädchen werden weltweit zur Prostitution gezwungen.
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Aufgefallen Christian Bützberger, Redaktor
Emanuel Berger – ein Monument tritt in die zweite Reihe 17% weniger Logiernächte (134 980) und 17,7% weniger Umsatz (77 Mio. Fr.) ergeben unter dem Strich einen Verlust von 1,2 Mio. Fr. nach einem Gewinn 2008 von 3,8 Mio. Fr. Auch die Luxushotelgruppe Victoria-Jungfrau Collection mit den Fünfsternehäusern Victoria-Jungfrau in Interlaken, Palace in Luzern, Eden au Lac in Zürich und Bellevue Palace in Bern, hat die Wirtschaftskrise stark zu spüren bekommen. Auch die Aktionäre tragen ihr Scherflein dazu bei, erhalten sie doch für das vergangene Jahr keine Dividende. Sie werden es verkraften, wissend, dass Luxushotels starken konjunkturellen Schwankungen stets ihren Tribut zollen. Die Verantwortlichen mit VR-Präsident Peter Bratschi blicken in die Zukunft, investieren antizyklisch in die Hotels und evaluieren auch einen Ausbau. Ein fünftes Fünfsternhotel, ob im Besitz oder als Pächterin wie das Bellevue Palace in Bern, verträgt durchaus eine Vergrösserung der Kollektion, auch angesichts der Nichtpräsenz in der Romandie, dem Tessin oder Basel. Künftig wird die Victoria-Jungfrau Collection auf den Mann verzichten müssen, der die Hotelgruppe zusammengestellt hat – Emanuel Berger. Der brillante Hotelier, der während 36 Jahren das Victoria-Jungfrau geleitet, zum besten Hotel des Landes aufgebaut und die vergangenen Jahre als Delegierter die Gruppe gelenkt hat, tritt ins zweite Glied zurück. Begonnen hat der junge Mann 1960 mit einem Servicepraktikum auf dem Bürgenstock, gefolgt von einem solchen in einer Genfer Hotelküche. Berger ist wie alle Branchengrössen Absolvent der Hotelfachschule in Lausanne. In den vergangenen vier Jahrzehnten hat er weltweit sämtliche Auszeichnungen und Ehrungen erfahren, die nur den Besten vorbehalten bleiben. Emanuel Berger stellt künftig seine immense Erfahrung dem Nachwuchs zur Verfügung. Gefragt, was künftig die grosse Herausforderung für Schweizer Hoteliers ist, kommt es glasklar formuliert: «Sie müssen noch authentischer werden.»
SÜDTIROL
SCHWARZWALD
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6. Mai 2010 | touring 8 | Freizeit und Reisen
Kuttelwurst und Eintopf Sie sind klein, gross, alt, neu, traditionell, unkonventionell und beliebt: Bistrots und Brasserien gehören zu Paris wie der Eiffelturm. Reservation empfohlen.
Bilder zvg, Bü
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Grande Arche de La Défense, das Wirtschaftszentrum im Westen von Paris.
Paris erfindet sich immer wieder neu Paris lässt sich – etwa im Gegensatz zu Berlin – gut zu Fuss erkunden, denn der Kern der Stadt hat sich praktisch nicht verändert, die Orientierung fällt leicht.
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Paris vergrössert sich beständig vom Zentrum aus bis zur Ringautobahn (Périphérique). Aber auch im «alten» Paris findet sich Neues. Jeder Staatspräsident wollte sich während seiner Amtszeit ein Denkmal setzen: Georges Pompidou mit dem «Centre national d’art et de culture», dessen Eröffnung (1977) er allerdings nicht mehr erleben durfte. Oder François Mitterrand mit der neuen Nationalbibliothek, welche seinen Namen trägt und 1996 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Und Jacques Chirac wird die Initiative zum Bau des «Musée du quai Branly» in der Nähe des Eiffelturms zugeschrieben. Die Wände dieses eigenartigen Baus sind mit 15 000 Pflanzen bedeckt. Im Museum, das sich idyllisch in einem exotischen Park inmitten eines Wohngebietes befindet, wird Kunst aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika präsentiert.
Inbegriff des Neuen | Das Hochhausviertel La Défense im Westen verkörpert auch heute noch zweifellos das moderne Paris, obschon die ersten Bürohäuser bereits anfangs der 1960er-Jahre entstanden sind. Die Krönung war dann 1989 die Einweihung der «Grande Arche», ein ausgehöhlter, 110 m hoher Kubus, entworfen vom dänischen Architekten Johan Otto von
Spreckelsen. Zwei vollverglaste Panoramalifte bringen die Besucher auf die Dachterrasse, wo sich eine atemberaubende Aussicht auf die historische Achse von Paris offenbart: Arc de Triomphe, Champs Elysées, Place de la Concorde, Tuilerien und Louvre. In den beiden Seiten der Grande Arche befinden sich rund 87 000 m2 Büroflächen. Spätestens seit der Eröffnung dieses Bauwerks hat Europas grösste Bürostadt auch touristisch an Bedeutung gewonnen. Auf der 1,2 km langen Fussgängerzone lässt sich gemütlich flanieren und shoppen. Ein Spaziergang fernab ausgetretener Pfade empfiehlt sich von der Nationalbibliothek über die 2006 eröffnete Fussgänger-Passerelle Simone de Beauvoir in den Parc de Bercy. Direkt an der Seine gelegen, wurde der Park zwischen 1993 und 1997 angelegt. Das angrenzende Village de Bercy mit seinen Geschäften und Restaurants lädt zum Verweilen ein. Früher befanden sich dort die Markthallen des Weinhandels: Paris zwischen Tradition und Moderne.
Seit 1912 werden hier Speisen serviert, seit 2005 gehört es zum Imperium des grossen Alain Ducasse: Das «Benoit» ist wohl schon mehr als ein Bistrot, es ist Geschichte. Empfehlenswert: Hausterrine, anschliessend Eintopf mit Fleisch und weissen Bohnen. Liebhaber von Bordeaux-Weinen gehen ins «L’Ecluse», dort werden ausschliesslich Tropfen aus dem Bordelais ausgeschenkt. Wer mehr als ein Glas mag, bestellt ein «Amateur», Inhalt 1,5 dl. Im «L’AOC» waren wir von den Jakobsmuscheln an einer exzellenten Kräutersauce mit Kartoffelstock begeistert. Eine feine Kelle schwingt der Küchenchef im «A La Petite Chaise»: Ein Dreigänger zu einem unglaublichen Preis-Leistungs-Genuss-Verhältnis zu 31 €. Wie das «Benoit» unter den Pariser Bistrots, strahlen Qualität, Service und Ambience der «Brasserie Lipp» weit über die Hauptstadt hinaus, gibt es doch «Niederlassungen» gleichen Namens in Zürich und Genf. Eine Spezialität im Lipp ist die Bü Kuttelwurst. Einfach köstlich!
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Touring-Info www.benoit-paris.com, www.restoaoc.com, www.alapetitechaise.fr, www.leclusebaravin. com und die Brasserie Lipp, Telefon +33 (0)1 45 48 53 91.
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Peter Widmer Touring-Info Wenn schon modernes Paris, dann gleich total, auch in der Unterkunft: BLC Design Hotel***, 4, rue Richard Lenoir, 75011 Paris, www.blcdesign-hotelparis.com. Ganz in weiss, für unkomplizierte Gäste.
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6. Mai 2010 | touring 8 | Publireportage
Der Trumpf für den perfekten Familienurlaub: Die neue Saalbach Hinterglemm JOKER CARD!
Ein Sommerurlaub in Saalbach Hinterglemm zeichnet sich vor allem durch eines aus: Die unendliche Vielfalt an Attraktionen und Möglichkeiten für die ganze Familie. Mit der neuen Joker Card präsentiert der Tourismusverband Saalbach Hinterglemm Familien mit Kindern nun eine echte Innovation.
Die neue JOKER CARD von Saalbach Hinterglemm nennt sich nicht umsonst «Trumpf für den perfekten Familienurlaub.» Sie ist während eines Aufenthaltes in einem der zahlreichen ausgewählten JOKER CARD-Partnerunternehmen inkludiert und bietet kostenlosen Zugang zu den schönsten Attraktionen der Region. Die Gäste kommen darüber hinaus auch in den Genuss von zahlreichen Ermässigungen.
Montelino’s Erlebnisweg am Kohlmais: Bei dem spannenden Erlebnisweg zwischen Berg- und Mittelstation der Kohlmaisgipfelbahn in Saalbach erwarten Familien und Kinder zwei brandneue Spielestationen. Grosse und kleine Kinder tauchen in die wunderbare Geschichte des kleinen Clowns, der sein Lächeln verlor…
Abenteuerweg «BERG KODOK» am Reiterkogel: Ein aufregendes Abenteuer erwartet alle Kinder und Jugendlichen bei einer Rundwanderung auf den Spuren des geheimnisvollen «Berg Kodok» am Reiterkogel.
Wasserspass im Doppelpack Die Freibadanlage «Käpt’n Hook» bietet eine einzigartige Badelandschaft mit Wildwasserkanal, Kletternetz, Massageliegen, Schaukelbucht und Regenzone – eine Rohrrutsche mit Licht- und Soundeffekten – eine Reifenrutsche und eine Breitwellenrutsche. Zusätzlich gibt es einen Beachvolleyballplatz und ein Freiluftkino für Kinder.
Die Joker Card umfasst zahlreiche kostenlose Leistungen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Für Familien mit Kindern besonders interessant sind dabei wohl so beliebte Attraktionen wie Montelino’s Erlebnisweg am Kohlmais, der Berg Kodok am Reiterkogel, die uneingeschränkte Nutzung der Seilbahnanlagen, das Käpt’n Hook Freibad, das Teufelswasser im Talschluss sowie der Talschluss-Zug.
Alle Informationen zur JOKER CARD und den Partnerunternehmen findet man unter www.saalbach.com31
Vier Bergbahnen bringen mit der JOKER CARD Gross und Klein kostenlos und kräftesparend dem Himmel ein Stückchen näher – direkt zum Ausgangspunkt von zahlreichen ausgeschilderten Wanderwegen.
Tourismusverband Saalbach Hinterglemm Glemmtaler Landesstr. 550 A-5753 Saalbach Tel. +43(0)6541/6800-68 contact@saalbach.com www.saalbach.com
Die «magische» Welt des Talschluss-Teufelswassers ist ein grosszügig angelegter Themenpark, der an vielen Spiel- und Wellness-Stationen rund um das Element Wasser vorbeiführt.
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Club und Mitglied | touring 8 | 6. Mai 2010
Neuer Voll-Service rund um die Uhr Ein Kundenservice-Center tritt an die Stelle der TCSGeschäftsstellen. Augenschein in der Zentrale in Schönbühl (BE), wo die meisten Mitgliederanrufe gemanagt werden.
Neue Gewohnheiten | Das Contact Center ist ein Teil des Ende Oktober letzten Jahres begonnenen Aufbaus des Kundenservice-Centers (CIC), welches auch noch die Nummer 140 umfasst. Dazu Thomas Canonica, Leiter des Customer Interaction Centers (vgl. auch Interview): «Mit motivierten Mitarbeitenden wollen wir die Mitglieder optimal bedienen.» Parallel zur etappenweisen Schliessung der Geschäftsstellen wurde das Personal in den Zentralen Schönbühl, Volketswil und am TCS-Zentralsitz in Genf schrittweise etabliert. Auslöser dieser einschneidenden Veränderung war laut Canonica die Tatsache, «dass sich in den vergangenen Jahren das Konsumen-
Flavia Haslinger (25), früher Geschäftsstelle Biel, nun CIC-Coach.
«Mich faziniert der Wechsel von einer kleinen Geschäftsstelle in ein Grossraumbüro, mit neuen Mitarbeitenden, wo ich mein Wissen täglich weitergeben kann.»
tenverhalten spürbar wandelte». So hätten sich immer mehr Mitglieder auf den Besuch einer Geschäftsstelle verzichtet und es vorgezogen, mit dem TCS telefonisch oder über Internet Kontakt aufzunehmen. Mit dem Kundenservice-Center und dem Internetauftritt, wird dieser Entwicklung Rechnung getragen.
Rund um die Uhr | Natürlich sind just jene Mitglieder, welche bis jetzt die Geschäfsstelle frequentierten, nicht nur begeistert über deren Schliessung. Aber diese Massnahme – sie beinhaltet, wie vom «Touring» mehrfach berichtet, auch das Übertragen des Bereichs Reisen TCS an Kuoni mit seinen 100 Filialen – wird mehr als nur kompensiert: Im Gegensatz zu den Geschäftsstellen können die Mitglieder jetzt 24 Stunden lang unbürokratisch an ihren Club gelangen – eben auch über besagte Telefonnummer. «Durch Bündelung von Ressourcen und Infrastruktur konnten die Voraussetzungen geschaffen werden, rund um die Uhr für sämtliche Mitglieder- und Kundenanliegen erreichbar zu sein», erkärt der CIC-Chef. Die Nummer 0844 888 111 funktioniere dabei als einheitliche Eingangstüre in den TCS. Die Anrufenden würden dank ausgeklügeltem System ohne vorgeschaltete Sprachbox direkt in ihrer Landessprache
Christian Hofer (44), eh. Geschäftsstellenleiter SO.
«Es motiviert mich, das Kontaktcenter aufbauen zu helfen. Ich kann meine Führungserfahrung und mich als Kontaktperson zu den Mitgliedern einbringen.»
Bilder Mathias Wyssenbach
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0844 888 111: So lautet die zentrale Telefonnummer, über welche die Mitglieder mit ihren Anliegen an den TCS gelangen können. Direkt neben der Zentrale in Schönbühl, wo seit Jahren von kompetenten Mitarbeitenden die Patrouille TCS beziehungsweise die Nummer 140 gemanagt wird, befindet sich seit einigen Monaten ein weiter Grossraum: Im Contact Center nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TCS Anrufe entgegen, welche über die Sammelnummer eingehen. Denn seit die Geschäftsstellen des TCS Schweiz geschlossen sind, werden alle Bereiche, die den Zentralclub betreffen, über 0844 888 111 abgewickelt.
bedient. «Wir werden jeden Tag besser», sagt Thomas Canonica, der nicht verhehlt, dass es natürlich gewisse Anfangsschwierigkeiten gab: «Die rund 3000 täglichen Telefonanrufe sind eine echte Herausforderung, zumal die Themenpalette beim
Sabrina Meneghin (27), eh. TCS-Zentralsitz, Estavayer-le-L.
«Die Kreativität und Interaktion mit den Mitgliedern fasziniert mich. Ich höre gerne den Anrufenden zu und helfe ihnen, allfällige Lösungen und Produkte zu finden.»
6. Mai 2010 | touring 8 | Club und Mitglied
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Im neuen Contact Center des TCS (hier in Schönbühl) beraten Mitarbeitende die Mitglieder am Telefon.
TCS sehr breit ist». Es wird nun ausbalanciert, wieviele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter letztlich nötig sind, damit ein optimaler Service gerantiert werden kann.
Breites Spektrum | Der «Touring» konnte an einem Nachmittag einige Zeit in der Zentrale Schönbühl via Kopfhörer mitverfolgen, was für Anrufe eingehen. Da erkundigte sich etwa ein Anrufender nach den Modalitäten für die Erweiterung des ETI-Schutzbriefes. Ein anderes Mitglied hatte eine Frage wegen des Jahresbeitrags und in einem anderen Gespräch kamen die bekannten Fahrkurse aufs Tapet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter neue, aber auch ehemalige von TCS-Geschäftsstellen, gaben nach bestem Wissen und Gewissen Auskunft, berieten und hörten zu. Und eine Frage, die den «Touring» betraf, konnte gleich vom per Zufall anwesenden Redaktionsmitglied direkt beantHeinz W. Müller wortet werden.
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«Viele merken nichts von der Änderung» » Wie reagieren die Mitglieder auf den
neuen Service? Thomas Canonica: Sie wählen die Nummer 0844 888 111 und stellen fest, dass nicht mehr Mitarbeitende der Geschäftsstelle antworten. Oder sie suchen die Telefonnummer der Geschäftsstelle und finden sie nicht mehr. Wenn sie dennoch gut bedient werden, ists in Ordnung. Es hat sicherlich Mitglieder, die enttäuscht sind, dass sie nicht mehr mit der Geschäfsstelle verbunden sind, sehr viele merken aber nichts von der Änderung. Gibts dennoch einen Aufreger? Ja, etwa das kürzlich verfügte, per 1. April gültige Kindersitz-Obligatorium, das ja nicht ganz unumstritten ist. Da konnten wir dank unserer Kompetenz den vielen Mitgliedern, die anriefen, gut weiterhelfen. Welche Bereiche oder Produkte sind die Renner bei den Anrufen?
Es geht um die Mitgliedschaften, den ETISchutzbrief und Assista. Wie kann ein Mitglied sonst seine Meinung kund tun? Ein Feedback können wir aufnehmen. Noch besser ist ein E-Mail oder Brief. Haben Sie einen Wunsch an Mitglieder, die dem TCS telefonieren? Die Frage ist eher, was wir ihnen bieten können. Wir möchten erreichbar, transparent und verbindlich sein. Gut wäre, wenn die Anrufenden jeweils die Mitgliedernummer nennen könnten, so sind wir rascher. Interview: hwm
«
Thomas Canonica, Leiter Customer Interaction Center TCS
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Ausrüster der Patrouillen Hanspeter Tiboni arbeitet als TCS-Urgestein seit 30 Jahren bei der Zentralgarage in Emmen. Mit seinem Team ist er für die Ausrüstung, die Materialbewirtschaftung und den Unterhalt aller Patrouillen-Fahrzeuge der Schweiz verantwortlich. men kennt Hanspeter Tiboni jedes Patrouille-Fahrzeug in- und auswendig. Seit 31 Jahren kümmert sich der gebürtige Italiener um den Ausbau und den Unterhalt der 230 Pannenfahrzeuge und etwa 35 Autotransporter. «Als ich 1979 hier begann, hatte ich als Mechaniker die Schlüsselerfahrung gemacht, dass im Auto alles fachgerecht befestigt sein muss, sonst wirds gefährlich. Folgendes hatte sich anno dazumal zugetragen: Bei einem Unfall löste sich ein Feuerlöscher aus der Verankerung und verletzte einen Patrouilleur sehr schwer, was bei Tiboni einen bleibenden Eindruck hinterliess. Inzwischen kann so etwas nicht mehr passieren, weil die Ausrüstung in den Fahrzeugen gut und äusserst ausgeklügelt verbaut ist. Die Zentralgarage in Emmen, welche die Ausstattung der Pannenfahrzeuge konzipiert, herstellt und inklusiv Kommunikationssysteme verbaut, ist zugleich auch Reparaturwerkstatt und Zentrallager für sämtliche Ersatzteile und Ausrüstungsgegenstände. Zudem erledigt sie grossmehrheitlich die Fahrzeugadministration. In Tibonis Team sorgen sich zehn Mitarbeiter einerseits um die Patrouillenfahrzeuge, andererseits auch für die Patrouilleure selbst, indem sie sie mit den nötigen Berufskleidern und Ausrüstungsgegenständen versorgen.
Felix Maurhofer
› Als Leiter der TCS-Zentralgarage in Em-
Hanspeter Tiboni rüstet in der TCS-Zentralwerkstatt seit 30 Jahren Patrouillenfahrzeuge aus.
Minutiöse Entwicklung | Bis ein TCSPatrouillenfahrzeug in den Einsatz kommt, ists ein langer Weg. Tiboni schildert den Werdegang am Beispiel des neusten im Einsatz stehenden Modells, dem Chevrolet Captiva. Zu Beginn des Prozesses evaluiert die Arbeitsgruppe «Fahrzeuge und Ausrüstung» auf Basis des Pflichtenheftes für Patrouillenfahrzeuge eine enge Auswahl an möglichen Modellen. Wichtige Kriterien seien beispielsweise der Preis, die Leistung, die Qualität, das Abschleppvermögen sowie die Nutzlast. Ist das neue Auto bestimmt, wird in rund 400 Arbeitsstunden ein voll ausgerüsteter Prototyp gebaut, der dann während eines halben Jahres im Einsatz getestet wird. «Ist der Praxistest positiv, optimieren wir je nach Rückmeldungen die Ausrüstung und erstellen ein massgeschneidertes Konzept, das unter anderem auch die Gewichtsverteilung und Ergonomie berücksichtigt», so Tiboni. Nun kann die Ausrüstung für den «serienmässigen»
Einbau hergestellt und später eingebaut werden. Um ein neues Patrouillenfahrzeug auszurüsten, benötigen die Mechaniker rund 90 Stunden. Die aus rund 350 Einzelteilen vom Schraubenzieher bis zum Wagenheber bestehende Ausrüstung sowie der fixe Ausbau kosten rund 45 000 Fr. Ein solches Fahrzeug ist rund neun Jahre im Dienst und legt gegen 300 000 Kilometer zurück. Der Opel Omega, der Peugeot 807 sowie der Chevrolet Captiva sind derzeit auf den Schweizer Strassen als Arbeitswerkzeuge der «Gelben Engel» unterwegs. Während der letzten Jahre rüstete die Zentralgarage durchschnittlich rund 30 Pannenfahrzeuge pro Jahr aus.
Profis reparieren für Profis | In der Zentralgarage kann es sehr hektisch zuund hergehen. «Da die Fahrzeuge oftmals nur wenige Stunden entbehrt werden kön-
nen, müssen wir sehr schnell und flexibel Probleme lösen können», sagt Tiboni. Eine besondere Herausforderung für sein Team sei, dass die Kunden selber auch Autoprofis sind und kein Terminverzug erlaubt ist, da sonst dem Patrouilleur beim vorgesehenen Dienstbeginn kein Fahrzeug zur Verfügung stehen würde. Damit die 30-jährige Erfahrung der Zentralgarage nicht verloren geht ist vieles elektronisch dokumentiert. Auch bildet Tibonis-Team Automechaniker-Lehrlinge, neuestens heissen sie AutomobilmeFelix Maurhofer chatroniker aus.
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Zur Person Hanspeter Tiboni ist 56 Jahre alt, Vater zwei erwachsener Kinder und wohnt in Neudorf (LU). Nach seiner Lehre als Automechaniker wechselte er 1979 in die TCS-Zentralgarage, der er seit 2004 als Leiter vorsteht. Nebst dem Fussball, den er als Aktiver selber spielt, hat er grosse Freude an Sprachen.
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6. Mai 2010 | touring 8 | Club und Mitglied
TCS-Dienstleistungen auf einen Blick Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.– ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.–
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Rabatte auf Reifen Nur für TCS-Mitglieder: Bis zu 100 Franken Rabatt auf einen Satz Sommerreifen von Adam Touring und Premio.
› Der lange Winter sollte inzwischen end-
gültig vorbei sein. Und jetzt gilt es, rasch die Sommerreifen aufziehen. Alle, die einen neuen Satz Sommerreifen brauchen, können nun von dem exklusiven Angebot für TCS-Mitglieder profitieren: Rabatte von 15 bis 25 Fr. (abhängig von der Grösse) auf jeden Sommerreifen, der in den Niederlassungen von Adam Touring oder bei den spezialisierten Premio-Händlern überall in der Schweiz gekauft wird. Da dieser Nachlass bis zum 30. September 2010 gilt, können ihn auch die Autofahrer nutzen, die ihre Reifen mitten im Som-
mer oder genau am Ende der warmen Jahreszeit wechseln. Der Rabatt gilt nur für die Reifen und erstreckt sich nicht auf die Montage, das Einstellen der Spur oder die Entsorgung. Wer in den Premio-Werkstätten Reifen von Goodyear, Dunlop oder Fulda kauft, hat ausserdem ein Anrecht auf deren Austausch im Falle von Schäden durch Nägel, Schnitte oder Bordsteinkanten. Diese Zusatzgarantie ist für fünf Jahre und bis zu einem Profil von 4 mm gültig. ac
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6. Mai 2010 | touring 8 | Leserseite
Leserbriefe
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Wettbewerb lange suchen, bis man ein neues Auto findet, das noch so übersichtlich ist, wie dies vor zehn Jahren noch mehrheitlich der Fall Markus Käser, Zürich war. Motorradsaison
Richtig, Herr Kiesalter: Diese Busse hat nichts mit Verkehrssicherheit zu tun; sie wird denn ja auch nicht für rechtswidriges Verhalten im Strassenverkehr verhängt! Vielmehr ist es eine Busse wegen Nichtzahlung einer (Verkehrs-)Steuerschuld. Es darf doch von jedem in der Schweiz wohnhaften Autobesitzer erwartet werden, über die Vignettenpflicht Bescheid zu wissen. Diese gilt übrigens erst ab 1. Februar des Folgejahres, während der Verkauf der Vignette bereits zwei Monate vorher beginnt. Peter Werder, Winterthur Sehschlitze
Die Autos werden immer sicherer. Jahr für Jahr kriecht das Blech auf allen Seiten vieler neuer Autos höher und höher, die Träger vorne und hinten sowie die Innenverkleidungen werden immer dicker, und die Fenster mutieren mehr und mehr zu Sehschlitzen. Was soll ich von der neuen Sicherheit und den vielen Airbags halten, wenn ich Unfälle riskiere, weil ich als Fahrer immer weniger raussehe? Vor kurzem mietete ich in den Ferien einen neueren Wagen. Die A-Säulen links und rechts der Frontscheibe waren fast beindick und richtig gefährlich. Besonders auf engeren Strassen sind in Linkskurven entgegenkommende Fahrzeuge ohne Kopfverrenkungen oft kaum mehr rechtzeitig zu sehen. Es kann ja nicht sein, dass ich der einzige bin, den das stört. Ich verstehe nicht, dass solche Autos überhaupt zugelassen werden und diese Gefahr kaum thematisiert wird. Unübersichtliche Autos gab es schon immer. Heute muss man jedoch schon recht
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Garage voll von Überraschungen «Touring» 6/2010
Stefan Baltisberger, Geschäftsführer der Garage Grosspeter, wurde im obigen Artikel wie folgt zitiert: «Mittlerweile fährt auch der Zolli-Direktor einen Honda Insight». Stefan Baltisberger war zum Zeitpunkt seiner Aussage falsch informiert. Der Basler Zoo Direktor fährt den Honda Insight nicht privat. Korrekt ist, dass der Honda Insight von den Mitarbeitern des Zoos Basel als Geschäftsauto genutzt wird. Die Redaktion
Preissponsor: Soda-Club Distribution SA, www.sodaclub.ch
Bilder mw, Andrés Morya
Vignettensünder bezahlen 200 Franken
Ich fahre auch Motorrad. Seit propagiert wurde, am Personenwagen auch tagsüber die Lichter einzuschalten, mache ich die Feststellung, dass das Motorrad, auch mit eingeschaltetem Licht nicht mehr so stark wahrgenommen wird wie früher. Früher wusste man, wenn sich ein Fahrzeug mit Licht bewegte, dass es sich um ein Motorrad handelte. Heute verschwindet dieses im ganzen Lichtermeer. Dazu kommt, dass vielfach alles eingeschaltet wird, was eingeschaltet werden kann. Viele Zusatzscheinwerfer blenden, weil sie nicht fachmännisch Franz Häne (@) montiert worden sind.
In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene MikovcicChristen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 022 417 24 40, Fax 022 417 28 66, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.
Die Fragen: 1. Wie heisst die Cabrio-Neuheit von Renault? 2. Über welche Nummer ist das TCS-Contact Center erreichbar? 3. Wer ist seit 30 Jahren in der Zentralgarage Emmen tätig? Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 6/2010: Die Uhr geht an: Michel Gury, Vicques Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 16. Mai 2010
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Nachgefragt | touring 8 | 6. Mai 2010
«Urs und Berna verzaubern Bern»
Der Stadtpräsident engagiert sich stark für Bern, und das ist gut so. Seine Ausführungen haben einen hohen Unterhaltungswert, er ist ein begnadeter Kommunikator.
Bern ist im Bärenfieber. Aber nicht nur, die Hauptstadt bietet touristisch viel mehr – Stichwort Klee-Zentrum. Und der Tourismusdirektor hat noch weitere Ideen im Kopf.
Das Münster ist winters am Montag über Mittag geschlossen. Ebenso das Einsteinhaus. Habe Touristen gesehen, die nicht viel Verständnis dafür gezeigt haben.
» Hunderttausende wollen derzeit die
putzigen Mutzen Urs und Berna sehen. Bern taumelt im Bärenfieber.
Markus Lergier: Der Bärenpark ist marketingmässig ein absolutes Highlight. Das schöne ist, dass der Bärenpark immer wieder neue Geschichten schreiben wird. Es wird immer wieder junge Bären geben, die in der Folge für eine weltweite mediale Berichterstattung sorgen.
Spassfaktor. Nicht alle empfinden das aber als gute Werbung für Bern.
Werben Sie mehr im Ausland oder im Inland?
Sowohl als auch. Unsere Primärmärkte im Ausland sind Deutschland, Grossbritannien, USA und Japan. Wir verzeichnen pro Jahr mehr als 680 000 Logiernächte, wovon rund 47% auf Gäste aus der Schweiz und 53% auf ausländische Besucher fallen. Stadtpräsident Alexander Tschäppät sorgt auch hin und wieder für einen gewissen
Das ist nicht optimal und hängt mit personellen Ressourcen zusammen. Viele Besucher möchten auch gerne am Sonntag in der Altstadt shoppen gehen und haben (noch) nicht die Möglichkeit dazu. Die Hotelsituation in der Hauptstadt befriedigt nicht oder wie sehen Sie das?
Das vorhandene Angebot ist gut und auch gut ausgelastet. Bern fehlen aber dennoch zirka 1000 Hotelbetten. Jedoch bewegt sich in dieser Hinsicht etwas, so soll beispielsweise der Schweizerhof im April 2011 seine Türen als Fünfsternhotel öffnen. Wissen Sie auch von geplanten Neubauten?
Es sind verschiedene Projekte angedacht. Mittelfristig hoffen wir, dass aus der Schönburg, derzeit noch Hauptsitz der Post, ein weiteres Fünfsternhotel entsteht. Luxushäuser sind wichtige Glamour-, Image- und Prestigekomponenten einer attraktiven Stadt und die touristischen Flaggschiffe einer Destination. Was fehlt Bern zum grossen Durchbruch?
Bern ist in den letzten Jahren beispielsweise mit dem Zentrum Paul Klee, dem Stade de Suisse und Westside touristisch stark gewachsen. Ich hoffe, dass sich die kulturelle Vielfalt weiter ausbauen lässt, Stichwort Gegenwartskunst. Zusätzlich braucht es noch eine Eventhalle mit einem Angebot für 10 000 bis 15 000 Personen. So könnte Bern künftig auch grössere und prestigeträchtigere Veranstaltungen und Kongresse durchführen. Was strebt der Tourismusdirektor noch an?
Mehr und bessere internationale Fluganbindungen und das Mobility Ticket, sprich freie Fahrt auf dem ÖV-Verkehrsnetz für Übernachtungsgäste. Unser Ziel ist es, das touristische Angebot mit der Unterstützung der lokalen Partner stetig qualitativ zu verInterview: Christian Bützberger bessern.
Christian Bützberger
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Markus Lergier vor dem Zytglogge, einem der Wahrzeichen der Hauptstadt.
Zur Person Der 57-jährige Markus Lergier ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Der Touristiker arbeitete vorher für Schweiz Tourismus, war fünf Jahre lang Kurdirektor in Sedrun und später rund 16 Jahre in Pontresina. Seit sechs Jahren wirbt er für Bern. Als Hobbys nennt er inspirative Spaziergänge, Zeitung lesen und auch mal eine Runde Golf spielen.