Touring 09/2010 deutsch

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20. Mai 2010 touring 9 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für den mobilen Menschen

Von Kleidern bis zu Kameras

Praktische Reiseutensilien

30–43

Gesucht und gefunden

Hilfe, der Koffer fehlt 4 Weniger ist mehr

Unnütze Schilder ade 13

Wettbewerb: Patente Espressomaschine Peugeot 5008 im Test Platz zum Verschwenden in eleganter Hülle 20

Pannenstatistik Welche Störungen am häufigsten auftreten

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25

Kaspar Strasser Chef der ETI-Zentrale hat dieser Tage viel zu tun 49



20. Mai 2010 | touring 9 | Editorial und Inhalt

Raser werden mit härteren Strafen angepackt

20 Peugeot 5008 im Test

34 Ein Krimi gehört ins Gepäck

Elegant und doch praktisch kommt der Peugeot 5008 daher. Da sich die Hintersitze komplett versenken lassen, ist der Laderaum enorm.

Stefan Leser, CEO Kuoni Schweiz und Vielflieger, erzählt, wie er sich auf Langstreckenflüge einstellt und welches seine Lieblingsferiendestinationen sind.

Fokus 4 Gesucht und Gefunden: Was mit herrenlosen Koffern am Flughafen Zürich passiert.

Mensch und Mobilität 11 Phänomen Raser: Was der TCS zum heissdiskutierten Thema meint. 13 Weniger ist mehr: Das Bundesamt für Strassen will die Schilderflut eindämmen.

Test und Technik 25 Pannenstatistik: Welche Modelle haben welche Probleme? Die Pannenstatistik zeigts. 27 Box auf Rädern: Sein Äusseres polarisiert, doch hat der Nissan Cube auch innere Werte.

Freizeit und Reisen 39 Reiseapotheken: Auf was man achten muss, was unbedingt eingepackt werden muss. 41 Kleine Reisehelfer: Kleine Utensilien, die unterwegs grosse Wirkung entfalten können.

Club und Mitglied 50 Für Campingfreunde: «TCS Caravan Gas Control» ist ein neues TCS-Angebot. 51 Viele Vorteile: Wie Mitglieder von den TCS Drive-Karten profitieren können. 11 51 53 54

Ratgeber Verkehr Dienstleistungen Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Peter Balmer, Mitbegründer Scenic Air.

zvg

Das Thema Raser ist in den Medien und bei den Verkehrssicherheits-Experten seit Jahren ein Dauerthema. Hin- und hergerissen über das richtige Strafmass debattieren auch Politiker seit längerer Zeit über diese Problematik. Die von «Road Cross» lancierte Antiraser-Initiative drückt auf das politische Tempo für die Entscheidungsfindung. Nach Ansicht des TCS sollte das Problem auf gesetzlichem Weg und nicht auf Verfassungsebene gelöst werden. Strengere Strafen sind insbesonders dann angezeigt, wenn Raser Verkehrsregeln massiv verletzten und dabei vorsätzlich Schwerverletzte oder gar Tote in Kauf nehmen. Genau in diese Kerbe schlägt auch der jüngste Entscheid des Bundesgerichts. Es bestätigt das Urteil über einen Raser, der gleichzeitig wegen Gefährdung des Lebens und fahrlässiger Tötung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde – eine klar härtere Gangart als bisher. Rücksichtsloses Rasen soll und darf keinesfalls weiter toleriert werden. Sich auf den öffentlichen Strassen im Temporausch austoben, liegt nicht drin. Abhilfe würde ein vom TCS angebotenes sportliches Fahrtraining auf der Rundstrecke Lignières schaffen. Unter kundiger Aufsicht lernen dort die Fahrer mit den physikalischen Kräften und Grenzen eines Autos umgehen. Ziel dabei ist auch, den Absolventen des Kurses die Einsicht zu vermitteln, dass Rasen absolut gefährlich und sinnlos ist. Felix Maurhofer, Chefredaktor

Der ganz spezielle Trick der Miss Schweiz Titelbild Fotograf: Werner Tschan, Studio Ltd

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Parkierungsmanöver sind oft mühsam und lästig. Das kümmert Linda Fäh nicht: Die Miss Schweiz benützt – wenn nötig – die automatische Einparkhilfe, die als praktische Option bei immer mehr Automodellen erhältlich ist und das Leben erleichtert.


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Fokus | touring 9 | 20. Mai 2010

Ärger mit dem Reisegepäck Flugreisen verlaufen nicht immer nach Plan. Ärger bereiten nebst Streiks und Naturereignissen auch Episoden, die es nicht in die Schlagzeilen schaffen: Fehlgeleitetes und beschädigtes Gepäck sowie verlorene Wertsachen.

Endlich Ferien – eine Familie verlässt das Flugzeug und eilt der Gepäckausgabe entgegen; der Puls steigt. Doch das Warten am Rollband scheint endlos. Und da geschieht es: Die Betroffenen warten vergeblich auf das Gepäck. Eine Szene, wie sie Tag für Tag überall vorkommt. Zum Beispiel in Zürich. Zwar komme nur ein geringer Prozentsatz des beförderten Gepäckstücke nicht oder nicht sofort an, meint dazu Luciana Fahrni, Customer Service Manager des Gepäckabfertigungsunternehmens Swissport in Zürich. Swissport ist sowohl in der Limmatstadt wie auch am Genfer Flughafen und

am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg der wichtigste Gepäck-Logistiker. Der Warenumschlag ist enorm: «Allein am Flughafen Zürich werden täglich zwischen 20 000 bis 40 000 Gepäckstücke abgefertigt oder 8,5 Millionen pro Jahr», erklärt Fahrni. Weltweit werden jährlich über eine Milliarde Gepäckstücke transportiert – 2,7 Millionen pro Tag.

Wenig Verlust | Täglich gehen bei Swissport am Zürcher Airport im Schnitt 150 Meldungen über Gepäckverlust ein; am Flughafen Genf dürften es aufgrund des

tieferen Verkehrsaufkommens weniger als 100 Meldungen sein. Wer ein Gepäckstück vermisst, der wendet sich direkt an den Schalter «Lost & Found». Dort werden die Angaben in einen Zentralcomputer eingegeben und mit den bestehenden Daten abgeglichen. Der Fluggast erhält eine Quittung mit einer Referenznummer. Damit kann er im Internet auf www.mylostbag.com verfolgen, ob der Koffer inzwischen gefunden worden ist. «In 99 Prozent der Fälle wird der Koffer innerhalb von 48 Stunden dem Passagier übergeben», stellt Fahrni fest. Meistens wird der Koffer im Auftrag der


20. Mai 2010 | touring 9 | Fokus

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Wenn das letzte Gepäckstück weg und der eigene Koffer noch nicht da ist (links), muss der Lost&Found-Schalter aufgesucht werden (ganz oben). Swissport-Manager Jürg Huegli zeigt verlorengegangene Gegenstände der Flugpassagiere (unten).

Fluggesellschaft kostenlos nach Hause oder ins Hotel gebracht. Wenn das Gepäck nach drei Tagen nicht lokalisiert werden kann, wird der Passagier aufgefordert, eine Inhaltsliste auszufüllen und an die betreffende Fluggesellschaft zu senden. Swissport als Handlingagent sucht das Gepäck fünf Tage und übergibt bei Nichtauffinden die Akte der Fluggesellschaft, die bis zu 30 Tagen die Suchaktion weiterführt.

Beschädigungen | Sehr tief sei der Anteil an Beanstandungen wegen Beschädigungen, meint Fahrni im Gespräch mit dem

«Touring». Täglich gehen am Zürcher Flughafen rund 20 Beanstandungen wegen beschädigtem Gepäck ein. Am Genfer Flughafen sind es noch weniger. «Der Trend solcher Rapporte hat in den vergangenen Jahren stark abgenommen, weil die Fluggesellschaften kleinere Schäden wegbedingen». Konkret: Für Schäden am Gepäck, welche durch normale Transport-Handhabung entstehen können, übernehmen die Fluggesellschaften keine Haftung. Gemeint sind Schäden wie Kratzer, kleinere Risse, Flecken, kleinere Dellen oder Verlust von Rollen. Bei grösseren Schäden haften die Air-

lines gemäss Montrealer-Abkommen; dieses besagt, dass eine Fluggesellschaft für aufgegebenes Gepäck und Handgepäck bis maximal 1000 SZR (IWF-Währung) – das sind derzeit umgerechnet rund 1800 Franken – haftet. Der Kunde muss aber nachweisen, dass die Fluggesellschaft den Schaden verursacht hat, was nicht immer einfach und im Normalfall ein langwieriger Prozess ist. Die Reisegepäckversicherung dagegen zahlt, sofern ein Ereignis versichert ist, immer Fortsetzung auf Seite 7


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20. Mai 2010 | touring 9 | Fokus

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* Bei verlorenem Gepäck von Swiss: Swiss Central Baggage Tracing Office, Flughafen Bern-Belp, 3123 Belp. Reiseutensilien Spezial ab Seite 30.

Bilder Roman Meyer

und sofort. Swiss hält ferner fest, dass eine nachträgliche Beanstandung schriftlich innerhalb von sieben Tagen erfolgen müsse. «Nach Ablauf dieser Frist sind wir nicht mehr verpflichtet, die Haftung für den Schaden anzuerkennen.» Folgende Dokumente müssen zusammen mit der Beschreibung des Schadens per E-Mail, Post oder Fax an untenstehende Adresse gesandt werden*): Kopien von Flugticket, Gepäckquittung, Schadenrapport (falls am Flughafen gemeldet), Kaufquittung des beschädigten Gepäckstücks (falls nicht vorhan-

den: Datum/Ort des Kaufs sowie den dafür bezahlten Preis), Wohnadresse und Telefonnummer, Bankverbindung mit ClearingNummer. Sollte der Schaden nicht mehr zu beheben sein und dadurch das Gepäckstück nicht mehr brauchbar sein, muss dies ein Fachgeschäft schriftlich bestätigen. Der Flughafen Zürich wurde soeben zum zweitbesten Flughafen Europas ausgewählt, vorab «für die schnellste und zuverlässigste Gepäckausgabe aller europäiHans Peter Arnold schen Flughäfen».

Alles ist säuberlich etikettiert, damit die Gegenstände wieder zu den Besitzern gelangen.

Verloren im Zug – was tun? Das sind die Fakten: Jeder Schweizer reist im Jahr 4600 Kilometer. Bei den SBB und anderen öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie an den Flughäfen der Schweiz werden täglich rund 5000 Gegenstände abgegeben – das heisst: meistens wurden diese Gegenstände vom Personal eingesammelt. Rund die Hälfte der Fundsachen geht zurück an die Besitzer. Die nicht vermittelte Fundgegenstände werden an die Fundsachenverkauf GmbH weitergeleitet (Seite 8). Dies geschieht allerdings erst nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist; je nach Wert zwischen ein bis zwölf Monate (bei Gegenständen mit Wert von über 50 Franken beträgt die Frist drei Monate). Kunden der Bundesbahnen können sich nach dem Verlust eines Gegenstandes übers Internet, per Telefon oder an jedem SBB-Schalter eine Verlustmeldung aufgeben. Die Verlustmeldung übers Internet ist

kostenlos. Bei der Aufgabe über den Rail Service (Telefon 0900 300 300) kostet die Minute 1.19 Fr. Wer die Verlustmeldung am Schalter aufgibt, muss eine Gebühr von 15 Fr. bezahlen. Die SBB empfehlen die Aufgabe eines gezielten Suchauftrages, wenn es sich um einen wichtigen oder wertvollen Gegenstand handelt. Dies kann telefonisch oder am Schalter gegen eine Gebühr von 50 Fr. erfolgen. Nach vier und nach zehn Tagen wird der SBB-Kunde via SMS, E-Mail oder Brief über den Stand der Suche informiert. Für wiedergefundene Gegenstände ist zusätzlich eine Rückgabegebühr zu erstatten. Wer ein Halbtax-Abo besitzt, bezahlt 10 Fr.; jene mit General-Abos 5 Fr. hpa Verlustmeldung online aufgeben: Wählen Sie auf der Website www.sbb.ch > Reisen > Reisemarkt > Services > Im Bahnhof > Weitere Dienste > Fundservice.

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Gut zu wissen 쐽 Immer häufiger kommt es vor, dass Passagiere den falschen Koffer vom Rollband nehmen, da die Designs der Koffer immer ähnlicher sind. Luciana Fahrni von Swissport empfiehlt deshalb, den Koffer auffällig zu kennzeichnen. 쐽 Wenn die Etikette am Koffer während des Transportes verloren geht, sind die Probleme vorprogrammiert. Deshalb vor der Reise die Etikette überprüfen sowie im Koffer Name, Flug-Nummer und Destination deponieren. Von aussen nicht identifizierbares Gepäck wird nämlich in jedem Fall geöffnet. 쐽 Sich rechtzeitig am Check-in-Schalter einzufinden, lohnt sich: Bei internationalen Flügen rund zwei Stunden vor Abflug. Wenn die Zeit sehr knapp ist, kann der Passagier zwar oft das Gate rechtzeitig erreichen – nicht aber der aufgegebene Koffer. 쐽 Viele Fehlleitungen geschehen beim Transfer-Gepäck. Beim Check-In sollte deshalb selber nochmals nachgefragt werden, ob das Gepäck beim Zwischenstopp «durchgecheckt» wird. 쐽 Nach dem Check-In erhält der Passagier nicht nur den Bordkarte, sondern auch die Gepäckquittung; diese muss genau so sorgsam aufgewahrt werden wie die Bordkarte. 쐽 Manche Fluggesellschaften entschädigen die Passagiere ohne Gepäck am Ankunftsort mit einem finanziellen Betrag für den Notbedarf (je nach ReiseKategorie 100 bis 300 Fr.). Allerdings wollen erfahrungsgemäss kleinere Flughäfen von einem solchen Service nichts wissen. 쐽 Beschädigungen und Verlust von Schmuck und elektronischen Geräten wie Laptops werden von den Fluggesellschaften meistens nicht gedeckt. Hierzu sollte die private Reisegepäckversicherung konsultiert werden. Viele Flugpassagiere besitzen eine solche Gepäckversicherung via Hausratversicherung. Übrigens: Die Versicherungen bezahlen bei verspätetem Gepäcktransport in der Regel 20 Prozent des versicherten Betrages. 쐽 Eine weitere Anlaufstelle ist die Kreditkartenfirma, und zwar jene, mit welcher die Reise bezahlt wurde. Bezahlt wird je nach den Geschäftsbedingungen bei Verlust oder verzögertem Transport. 쐽 Bei Streitigkeiten vermitteln der Ombudsman der Schweizer Reisebranche (www.ombudsman-touristik.ch) und der Ombudsman der Privatversicherung (www.versicherungsombudsman.ch). hpa


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Fokus | touring 9 | 20. Mai 2010

Brautkleid und Reizwäsche Des einen Freud, des andern Leid: Nicht mehr abgeholte Fundgegenstände von Swiss und Bahnunternehmen landen in Spezialläden. Ein Augenschein.

› Ein Cartier-Foular für 299 Fr., eine Ray-

Ban-Brille für 110 Fr., Skistöcke für 40 Fr. Wir befinden uns in einem ziemlich grossen Shop in Zürich – an der Albisstrasse 54 in Wollishofen. Ein spezieller Secondhand Shop mit riesigem Sortiment: «Fundsachenverkauf» heisst dieser Laden. Fundsachenverkauf mit 17 Mitarbeitenden verkauft Fundgegenstände im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen SBB, der BLS sowie weiterer Bahnen. Seit zwei Jahren ist auch Swissport Zulieferer. Swissport fertigt an den Flughäfen Zürich und Genf für die Mehrzahl der Fluggesellschaften das Gepäck ab (vgl. Fokus). Die nicht vermittelbaren Fundgegenstände des Genfer Flughafens werden im Unterschied zum Zürcher Airport direkt versteigert.

nicht los, dass gewisse Gegenstände bewusst liegen gelassen bzw. entsorgt worden sind. Bei den elektronischen Geräten werden nach der Entriegelung die persönlichen Daten gelöscht. Bei allen elektronischen Geräten gewährt der Shop sieben Tage Garantie. Bei technischen Defekten erhalten die Käufer ihr Geld zurück oder einen gleichwertigen Artikel.

Auch im Internet | Der umtriebige Geschäftsleiter Roland Widmer lässt die Fundsachen auch auf Ricardo.ch versteigern. Die ersteigerten Produkte können beim Shop in Wollishofen abgeholt werden. «Der Startpreis beträgt immer 1 Franken.» Regelmässig finden schliesslich öffentliche Versteigerungen statt. Eine solche Gant ist für den Samstag, 10. Juli (11–15.45 Uhr) im Einkaufzentrum Letzipark, Zürich, angesetzt. hpa

Touring-Info Weitere Informationen: www.fundsachenverkauf.ch. Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 10–19 Uhr; Samstag: 10–16 Uhr.

Bilder Roman Meyer

Breite Palette | Der Besucher im Fundsachenverkauf staunt über die vielfältige Ware. Das Sortiment besteht aus Elektronik (Handys, iPods, mp3-Player), Textilien, Schmuck, Uhren, Accesoires, Sportartikeln. Angeboten werden Anzüge, Cocktailkleider,

Reizwäsche, Lederjacken. Sogar zwei Brautkleider und ein Alphorn landeten schliesslich in diesem Second Handshop. «Bei einem weissen Brautkleid war noch das Preisschild dran», erinnert sich Geschäftsführer Roland Widmer. Zu haben sind Billig-Marken und teure Luxusmarken. Ab und zu gibt es ein echtes Schnäppchen; für Marken-Artikel muss man aber immer noch recht tief ins Portemonnaie greifen. So kostet die Bally-Handtasche auch noch 195 Fr. (Neupreis: 450 Fr.). Täglich wird der Shop mit rund 2000 neuen Fundsachen versorgt. Die Artikel werden gereinigt und sortiert. Bei Schmucksachen wird die Echtheit überprüft und ein Zertifikat erstellt. Das teuerste Schmuckstück kostete im Neupreis 17 000 Fr. Gerne weist das Verkaufspersonal auf Raritäten hin. Eigentlich gibt es im Shop alles, was man tragen – und verlieren kann: Velos, Helme, Rucksäcke, aber auch Bügeleisen, eine Profi-Kamera (Nikon D80), eine Maschine zum Fleisch schneiden und Gasflaschen. Manchmal wird man den Verdacht

Roland Widmer inmitten der vielen verlorengegangenen Gegenstände, die als Trouvaillen neue Besitzerinnen und Besitzer finden.


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46 Ressort touring 13

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20. Mai 2010 | touring 9 | Mensch und Mobilität

Der TCS im Kampf gegen die Raser

Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

Der Antiraser-Initiative von Road Cross sind die Sympathien gewiss. Der TCS, der sich punkto Verkehrssicherheit schon längst engagiert, favorisiert ein anderes Vorgehen.

der Verkehrssicherheit ein. Dies mit dem Ziel, die Anzahl Unfallopfer und Verletzte hwm/pd im Verkehr weiter zu senken. Touring-Info Weitere Infos über die Volksinitiative «Schutz vor Rasern» auf www.raserinitiative.ch. Über das Engagement des TCS punkto Verkehrssicherheit: www.tcs.ch und dann auf «Sicherheit» klicken.

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

Bilder TCS

Prinzip sind sich alle vernünftigen Akteure punkto Strassenverkehrssicherheit einig: Den Rasern muss Einhalt geboten werden. Die Initiative von Road Cross wählt den Weg über die Verfassung, damit Raser keine Chance mehr haben. Anders der TCS: Er hat zwar Verständnis für die Anliegen der Initianten, findet aber, dass die Raserproblematik nicht auf Verfassungsstufe, sondern auf gesetzlichem Weg zu lösen ist. Nach Ansicht des TCS ist es nämlich fraglich, ob das anvisierte Ziel «Schutz vor Rasern» mit Hilfe einer Volksinitiative erreicht werden kann.

Es geht schneller | Das geltende Strafrecht lässt bereits jetzt eine harte Bestrafung von Fehlbaren zu. Ausserdem wird im Rahmen von Via Sicura vom Bundesamt für Strassen ein Vorschlag zur Bestrafung von Rasern ausgearbeitet. So gesehen rennt die Raserinitiative offene Türen ein. Via Parlament kann sogar den Rasern schneller das Handwerk gelegt werden als über die zeitintensive Initiative. Aber mit der Lancierung des Volksbegehrens wird der Druck auf das Parlament erhöht. Auch der TCS findet es richtig, dass Fahrzeuglenkende, welche elementare Verkehrsregeln vorsätzlich verletzen, die ein Autorennen veranstalten und durch ihr Verhalten das Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten und Toten in Kauf nehmen, als Raser eingestuft und dementsprechend hart bestraft werden. Problematisch ist aus der Sicht des TCS der von den Initianten geforderte langjährige Führerausweisentzug bei Widerholungstätern; dies verleite zum Fahren ohne Ausweis. Jahren hat übrigens der TCS im Rahmen einer Kampagne in Zusammenarbeit mit der Plakatgesellschaft auf die Raserproblematik hingewiesen (vgl. Bilder). Sujets wurden gar ausgezeichnet. Dies zeigt: Der TCS ist seit langem ein wichtiger Akteur auf dem Gebiet der Verkehrserziehung. Er setzt sich auf allen Stufen (Kindergarten, Primar-, Sekundar-, Berufsschule, Erwachsene) auf dem Gebiet der Unfallprävention und der Aus- und Weiterbildung für die Verstärkung

Strafe wegen Tempoexzess auch ohne Foto Oft riskieren Autolenker einen Tempoexzess, weil sie hoffen, nicht erwischt zu werden. Schnappt die Tempofalle dennoch zu, kommt der grosse Katzenjammer: Hohe Busse und mehrmonatiger Ausweisentzug. Um dem zu entgehen, versuchen fehlbare Autolenker allerhand Tricks. Meist erfolglos, wie der Fall eines Geschäftsmannes zeigt. Ende 2008 wurde ein Auto innerorts mit Tempo 88 geblitzt, das waren nach Abzug der Toleranz 33 km/h zu viel. Die Halterermittlung ergab, dass das Fahrzeug auf eine Einmann-Aktiengesellschaft eingelöst war. Der Geschäftsmann erschien erst nach mehreren Einladungen auf der Polizeiwache und verweigerte die Aussage. Vor Gericht bestritt er, das Fahrzeug gelenkt zu haben. Obschon die Radarfotos von schlechter Qualität und nicht als taugliches Beweismittel anzusehen waren, verurteilte die Berner Justiz den Mann wegen des Tempoexzesses zu einer bedingten Geldstrafe von 10 Tagessätzen zu 850 Fr. und einer Busse von 4250 Fr. Das Bundesgericht hat diese Strafe vollumfänglich bestätigt. In ihrem Urteil (6B_1053/2009, 29.3.2010) führen die Richter in Lausanne aus, dass auch bei Tempoexzessen eine Verurteilung aufgrund von Indizien möglich ist. Einfach die Aussage zu verweigern oder zu behaupten, nicht gefahren zu sein, hilft nicht weiter. Im konkreten Fall sind es zahlreiche Indizien, die auf eine Täterschaft des Geschäftsmannes hinweisen. Nebst der Haltereigenschaft ist dies auch dessen Verhalten: Der Mann war verspätet bei der Polizei erschienen und wollte vorgängig die Akten einsehen. Auch war das Fahrzeug erst zwei Tage vor dem Tempoexzess eingelöst worden. Zudem hatte der Mann am betreffenden Tag Zeit, das neue Auto auszufahren. Ein Freispruch nach dem Grundsatz «im Zweifel für den Angeklagten» war deshalb nicht angebracht.

› Im

TCS ging voran | Schon vor mehreren

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Mit diesen Sujets thematisierte der TCS schon im Jahre 2004 das Rasertum.



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Mathias Wyssenbach

20. Mai 2010 | touring 9 | Mensch und Mobilität

Auf der Abschussliste sind Warnungen vor Fussgängerstreifen, Steinschlag, Schleudergefahr und Maximalgeschwindigkeit innerorts.

Schilder im Überfluss Nach Ansicht des Bundes gibt es viel zu viele Strassenschilder. Deshalb sollen alle überflüssigen Schilder sowie solche mit identischer Bedeutung beseitigt werden.

Schilderwald, Signalwirrwarr: Man kann den Wildwuchs an Strassenschildern in unserem Land mit unzähligen Metaphern beschreiben. Es gibt davon so viele, dass der Autofahrer vielerorts mit seinem Latein am Ende ist. Um Ordnung in diesen Zeichendschungel zu bringen, plant die Eidgenossenschaft eine Überarbeitung der Verkehrsregelverordnung (VRV). Ende 2010 beginnt die Vernehmlassungsphase für alle beteiligten Parteien: «Es geht darum, die Beschilderung zu vereinfachen und diese einheitlicher zu gestalten», kommentiert Françoise Tschanz, Sprecherin des Bundesamts für Strassen (Astra).

Schilderchaos | Ganz oben auf der Liste steht das Schild «Höchstgeschwindigkeit 50 km/h» als unnütze Anzeige innerhalb von Ortschaften, denn diese Geschwindigkeitsbegrenzung ergibt sich bereits aus der allgemeinen Geschwindigkeitsvorschrift 50/80/120. Es besitzt die gleiche Bedeutung wie das Schild, das den Ortseingang markiert und bereits auf die Verpflichtung hinweist, nicht schneller als 50 km/h zu fahren.

Und sobald man das Schild am Ortsausgang passiert, ist jedem klar, dass die zulässige Geschwindigkeit auf 80 km/h steigt.

Individuelle Wachsamkeit | Weitere potenzielle Opfer des Kahlschlags sind das Schild «Fussgängerstreifen» in Form eines weissen Dreiecks mit rotem Rand, das Schild zur Warnung vor Steinschlag – bei

dem man sich schon fragen muss, für was es gut ist – sowie das Warnsignal «Schleudergefahr» und diejenigen Schilder, welche die Gottesdienstzeiten anzeigen. «Anstatt immer mehr Schilder aufzustellen, möchten wir auf die individuelle Wachsamkeit der Autofahrer setzen», schliesst die Sprecherin des Bundesamts für Strassen.

Jacques-Olivier Pidoux

Neue Beschilderung für Touristen im Test Der Wille des Bundesamtes für Strassen (Astra), die Schilderflut einzudämmen, scheint kein Hindernis für die Schaffung neuer Schilder zu sein. Da wären z.B. die Schilder, die auf die Waadtländer Region Lavaux hinweisen und bald am Autobahnabschnitt der A1 zwischen Lausanne und Montreux auftauchen dürften. Der Kanton Waadt hat einen entsprechenden Antrag beim Astra eingereicht. Sobald das Amt die Genehmigung erteilt, werden Pilotversuche unternommen, um sicherzustellen, dass diese Schilder touristische Attraktionen zur Geltung bringen, ohne Verwirrung zu stiften. Falls der Test positiv ausfällt, könnten diese Schilder als Vorlage für eine neue touristische Beschilderung auf nationaler Ebene dienen. Doch wird es innerhalb des genannten Abschnitts der A1 nicht zu viele Schilder geben, denn die alten werden im Vorfeld entfernt. jop



20. Mai 2010 | touring 9 | Mensch und Mobilität

Aufgefallen

Böses Erwachen am Zoll Flughafen Zürich. Wir entsteigen einer vollbesetzten Swiss-Maschine aus Miami. Im Gepäck einige (dank Dollarkurs) günstige Kleidungsstücke und Souvenirs. Dazu kommt eine zum Schäppchenpreis erstandene Schultertasche. Als ehrliche Eidgenossen haben wir uns entschlossen, nicht – wie sonst üblich – den grünen Ausgang beim Zoll zu wählen, sondern den roten. Vor Antritt der Rückreise hat nämlich eine Addition aller Kassenzettel ergeben, dass wir just wegen besagter Tasche die Grenze von 300 Fr. Warenwert pro Person überschreiten und damit zollpflichtig werden. Und wir wollen ja nichts riskieren. Auch wenn es uns erstaunt, dass mit Ausnahme unserer Freunde und drei anderen Personen keine anderen der 228 Passagiere des Airbus A340 etwas zu verzollen haben (!), ziehen wir die Übung durch. Da es sich ja nur um einen klitzekleinen Betrag handelt, den wir zu verzollen haben. Vielleicht gibt

sich der Zöllner gar kulant. Doch Fehlanzeige! «Sobald der Gesamtwert der mitgeführten Waren 300 Fr. übersteigt, sind alle Waren abgabepflichtig», heissts auf einem Merkblatt, das uns der Beamte belehrend unter die Nase drückt (über www.ezv.admin.ch abrufbar). So müssen wir also für den Gesamtwert Zoll bezahlen, nämlich 45 Fr., was kaum nachvollziehbar ist. Das ist zwar immer noch nicht so viel, aber es geht ums Prinzip. Und noch ein überraschender Passus im Faltprospekt: «Ein Zusammenrechnen der Wertfreigrenze für mehrere Personen ist ausgeschlossen.» Wenn also die Partnerin Waren von 350 und der Gatte für 250 Fr. mitführt, so muss alles verzollt werden. «Ist unverständlich», kommentieren wir. Auf diese Kritik reagiert der Zöllner unwirsch: «Sagen Sie das doch unserem obersten Chef», sagt er. Vielleicht richtets mal der Nachfolger oder die Nachfolgerin des geplagten Hans-Rudolf Merz.

Heinz W. Müller

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Verkehrsvisionen Glokale Mobilitäten Unter diesem Thema steht eine ganztägige Veranstaltung der Mobilitätsakademie am 17. Juni in St. Gallen. Dabei werden neue lokale und globale Verkehrsvisionen vorgestellt. Nebst der Elektromobilität kommen die künftige Aviatik und die Zukunft des Welttourismus aufs Tapet. Mit prominenten Rednern. Anmeldungen bis 10. Juni an simesch@tcs.ch, www.mobilityacademy.ch oder Tel. 031 380 12 04.

Die grösste Airline Continental/United Die beiden amerikanischen Fluggesellschaften wollen sich zusammenschliessen. Daraus wird eigenen Angaben zufolge die grösste Airline der Welt. Sie soll jährlich 144 Millionen Passagiere befördern und 370 Routen in 59 Ländern anbieten. Im Moment bedienen beide amerikanischen Fluggesellschaften die Schweiz.


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Carkit fürs iPhone

Der Navigationsspezielist TomTom hat mit dem CarKit eine funktionale Autohalterung fürs iPhone entwickelt. So kann das mit einer Navigationsapplikation ausgerüstete iPhone sicher an der Windschutzsscheibe oder auf dem Armaturenbrett angebracht werden. Der Clou der Halterung ist, dass sie einen GPS-Verstärker sowie einen Lautsprecher eingebaut hat. Ebenso kann das iPhone in jede Richtung gedreht werden. Beim Test funktionierte die Halterung sowohl mit den TomTom- als auch Navigon-Navigationsapplikationen. Das Gerät beinhaltet eine Ladeeinheit mit 12-V-Anschluss sowie einen Audioanschluss, womit die Halterung mit dem Audiosystem des Autos verbunden werden kann. Infos: www.tomtom.ch, Preis: 149 Fr.

Ein Lader für fast alle Akkus Das Universal-Ladegerät von Braun ist mit einem LCDDisplay ausgestattet welches, die Ladefunktionen und den Ladestatus anzeigt. Lädt fast alle Akkus von Digitalkameras, Camcordern, Handys und MP3/MP4-Playern. Kann auch 2-AA oder AAA-NiMH-Akkus laden. Beim Einlegen der Akkus werden die Spannung sowie Polarität automatisch eingestellt. Infos: www.braun-phototechnik.de; Bezug bei www.fotointern.ch, Preis ca. 79 Fr.

Mini-Freisprechwunder

Das Parrot Minikit Slim ist eine Bluetooth-Freisprechanlage fürs Auto. Bei der Kopplung mit dem Handy wird das Telefonbuch automatisch synchronisiert. Bei jedem neuen Verbindungsaufbau bringt das Minikit das Adressbuch auf den neuesten Stand. Dank der Sprachsynthese für die gespeicherten Namen (Text-To-Speech) kann jederzeit direkt auf alle Einträge im Adressbuch zugegriffen werden. Steuern lässt sich das mit einem Akku bestückte Gerät über die Sprache oder ein paar wenige Knöpfe. Infos: www.matsmobile.ch, Preis 99 Fr.

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20. Mai 2010 | touring 9 | Mensch und Mobilität


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– Kofferraum bleibt zugänglich durch den handlichen Klappmechanismus – Fahrradrahmenbefestigung, keine Belastung am Tretlager – Beleuchtung mit 7- und 13-poligem Stecker – direkt aus der Aufbewahrungstasche einsetzbar – Fahrverhalten vom Auto wird kaum beeinflusst

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Test und Technik | touring 9 | 20. Mai 2010

Schnittig und elegant kommt der geräumige Kompaktvan Peugeot 5008 daher.

TCS-Vergleich Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring»

Die Hintersitze lassen sich komplett versenken.

Peugeot 5008 Sport Pack 7 Pl. 1.6 Turbo

Renault Gr. Scenic Toyota Verso Privilège 7 Pl. L.Sol Prem. 7 Pl. 1.4 Turbo 1.8

VW Touran Highline 7 Pl. 1.4 TSI

40 350.– 1598 115/156 240/1400 7,4 B2 67 –.82 11113 9/2010

37 500.– 1397 96/131 190/2250 7,41 C2 685 –.77 11113 13/20095

41 180.– 1390 103/140 220/1750 7,21 B2 707 –.77 11111 14/20067

42 600.– 1798 108/147 180/4000 6,91 B2 706 –.83 11113 16/20096

1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr 4 Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 Renault Grand Scenic 2.0 dCi 6 Toyota Verso 1.8 Premium Multidrive S 7 VW Touran 2.0 TDI


20. Mai 2010 | touring 9 | Test und Technik

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Raumwunder mit grosser Eleganz Aussen dominiert beim Kompaktvan Eleganz und innen überzeugt die ausgeklügelte Variabilität und viel Fahrkomfort. Test des Peugeot 5008 Sport Pack 1.6 Turbo.

Bilder zvg

Grösse und Geräumigkeit vor Eleganz war bisher bei den meisten Kompaktvans die Maxime. Augenfällig ist, dass die PSAKonstrukteure sich die Aufgabe gestellt haben, auch der Eleganz einen hohen Stellenwert zu geben. Von der Front bis zum Heck sieht der Kompaktvan Peugeot Sport Pack 1.6 Turbo dezent sportlich, elegant und fast schon zierlich aus. Ist er zudem mit einem Panoramadach ausgestattet, dann wirkt der Van noch eleganter. Da ist ein Wurf gelungen. Umsomehr, weil der 5008er mit einer Länge von 4,53 Metern unter seinesgleichen einer der Grössten ist. Denn Grösse und Geräumigkeit sowie Variabilität sind in erster Linie Kriterien, die eine mehrköpfige Familie interessieren dürften. Auch bei der Innenausstattung haben die Peugeot-Konstrukture aus dem Vollen geschöpft. Die Verkleidungen und Armaturen sind freundlich und geschmackvoll gestaltet und verbreiten einen hohen Wohlfühlfaktor. Da könnten sich einige Hersteller eine Scheibe abschneiden. A propos Scheiben, alleine die Frontscheibe weist eine Fläche von 1,7 Quadratmeter auf, was eine

+ –

Kurzbilanz Sehr gute Fahrleistung, hohes Ladevolumen und pfiffige Variabilität, optimal abgestimmtes Fahrwerk, ausgewogene Federung, reichhaltige Komfortausrüstung, niedriger Geräuschpegel, praktisches Headup-Display.

Flache A-Säule und breite B-Säule schränken Sicht ein, enger Fahrerplatz für Grossgewachsene, kurze Sitzfläche bei den Vordersitzen, Garantieleistung von 2 Jahren nicht mehr zeitgemäss, teils verdeckte Bedienungsschalter.

Die Anzahl der Displays ist hoch.

prima Rundsicht bietet. Auch Stauraum für die kleinen Reisebegleiter ist ausser beim unterdimensionierten Handschuhfach genügend vorhanden.

Van ist auch Transporter | Die Variabilität des Innenraums kommt beinahe an einen Rubiks-Cube heran. Die drei Sitze in der 2. Reihe, welche übrigens alle gleich breit sind, lassen sich einerseits verschieben, andererseits aber auch einzeln zusammenklappen und komplett versenken. So wird der 5008 im Nu zu einem kleinen Transporter mit einem Fassungsvolumen von stattlichen 1754 Litern. Wem das nach einem Einkauf im Möbelhaus immer noch nicht genug ist, kann zusätzlich die Lehne des Beifahrersitzes nach vorne klappen und so bis zu 2,76 Meter lange Gegenstände verstauen. All die Manöver mit den Sitzen sind einfach und schnell gemacht. Nebst seinen Transportereigenschaften kann der Van auch in einen Kleinbus mit sieben Plätzen umfunktioniert werden. Die beiden zusätzlichen Sitze sind im Kofferraum verstaut und lassen sich ebenso simpel hervorzaubern wie sich die anderen Sitze verstauen lassen. Sicheres Fahrgefühl | Wie von Peugeot nicht anders erwartet, fährt sich der Kompaktvan ausgezeichnet. Dazu tragen nebst dem ausgewogenen Fahrwerk und dem anzugsstarken und laufruhigen Motor auch die erhöhte Sitzposition des Fahrers bei. Beim 5008er kommt wegen dem horizontal ausgerichteten Lenkrad limousinenähnliches Fahrgefühl auf. Ein bisschen übertrieben haben die Autobauer mit den Anzeigen. Ist nämlich das Headup-Display auch noch ausgefahren, können inklusive Navi vier Hauptdisplays beobachtet werden, was den einen oder anderen leicht überfordern dürfte. Aufpassen muss man Fortsetzung auf Seite 23



20. Mai 2010 | touring 9 | Test und Technik

Zahlen

Fortsetzung von Seite 21

TESTFAHRZEUG Peugeot 5008 Sport Pack 1.6 Turbo; 5 Türen, 7 Plätze; Fr. 40 350.– (wie getestet: Fr. 46 750.–) Varianten (7Pl): Trendy Clim 1.6 VTi (Fr. 31 550.–) bis Sport Pack 2.0 HDi (Fr. 42 750.–) Optionen (Auszug): Pack Leder (Fr. 2000.–), Metallic (Fr. 650.–) Garantien: 2 Jahre Werk, 2 Jahre Mobilität; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Peugeot (Suisse) SA, Gewerbestrasse 19, 3302 Moosseedorf, www.peugeot.ch

auch mit der elektronischen Feststellbremse, welche ein bisschen träge reagiert. Trotz der Grösse des Vans ist die Übersicht auf alle Seiten sehr gut. Dies zahlt sich beim engen Einparkieren als auch beim sonstigen Manövrieren aus. Einzige Wermutstropfen sind die markanten und störenden Spiegelungen der Armaturen in der

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder 1.6 Turbo, 156 PS; Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe Gewichte: 1685 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 2225 kg, Anhängelast 1500 kg Innenmasse: Innenbreite: vorne 148 cm, hinten 152 cm; Kofferraum: 679–1754 l; Reifen: 215/50 R 17, min. 215/55 R 16

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Frontscheibe bei hohem Sonnenstand, da würde vielleicht eine Entspiegelung der Scheibe abhelfen. Alles in allem ist Peugeot mit dem 5008er ein schnittiger Kompaktvan mit guten Fahreigenschaften, viel Sicherheit und hohem Komfort gelungen. Ausgezeichnetes Merkmal ist und bleibt die enorme Variabilität, das hohe Ladevolumen und die Familientauglichkeit. Felix Maurhofer

Innen und aussen glänzt der 5008er mit gutem Design. Für viel Licht sorgt das optionale Panoramadach. Übersicht herrscht auch bei den Bedienelementen.

TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 57 dB (A) 120 km/h: 67 dB (A) Ausstattung

9,3 s 7,3 s 7,6 s 11,55 m 11111 11111 11111

KOSTEN SERVICE Arbeitskosten (Fr.)

399.– 798.–

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Peugeot-Händler von Fr. 108.– bis Fr. 185–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt

TCS 10,2 5,8 Werk 9,9 5,8 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH 2008: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 7,9 l/100 km

7,4 7,3 171 g/km 175 g/km B 11113

Reichweite 759 km

Tankinhalt: 60 Liter

TCS TUW: Robert Emmenegger

Reklame

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Länge 453 cm (Breite 184 cm)

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94 cm

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164 cm

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dig und sehr laufruhig. Trotz stattlichem Gewicht des Vans ist der Motor temperamentvoll und bietet beeindruckende Fahrleistungen. FAHREIGENSCHAFTEN 11112 Trotz komfortabler Abstimmung zeigt das Fahrwerk keine Schwächen im Fahrverhalten. Er lenkt sehr gut ein, untersteuert wenig und bleibt stabil. SICHERHEIT 11111 Hoher Sicherheitsstandard für 7 Personen. Vollständige Sicherheitsausrüstung auch für Kinder.

15 000 30 000

INNENRAUM 11112 Das Innenraum-Konzept bietet clevere Detaillösungen und wurde gut gelöst. Die Sitzkonfigurationen sind zahlreich sowie praktisch. Platzangebot und Kofferraumvolumen sind gut. KOMFORT 11113 Die Federung ist schluckfreudig, ausgewogen und wie es sich für einen Van gehört auf Komfort ausgelegt. Auffallend sind die niedrigen Innengeräusche mit dem kultivierten Triebwerk. Kaum Mängel gibt es bei der reichhaltigen Komfortausrüstung. AUSSTATTUNG 11111 Bei der getesteten Version lässt die Ausstattung keine Wünsche offen. Es bietet von der elektrischen Parkbremse, über Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und Abstandswarner, Klimaanlage, ausgewogene Audioanlage bis zum Parksensor einiges. FAHRLEISTUNG 11112 Der 1.6-Liter-Turbomotor er ist elastisch, durchzugsstark, drehfreu-

Fr./Monat feste variable

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Peugeot 5008 1.6 Turbo: Detailübersicht

BETRIEBSKOSTEN

Stunden

30 000/24 1,4 203.– Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 18 4382.–

Wartung (km/Mte)

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20. Mai 2010 | touring 9 | Test und Technik

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Pannenstatistik im Internet abrufbar Anhand der TCS-Pannenstatistik 2009 wird einmal mehr deutlich, dass Elektronikausfälle überwiegen. Mitglieder haben über das Internet exklusiven Zugriff auf die nach Modell geordneten Pannendaten.

Die TCS-Pannenstatistik 2009, die in Zusammenarbeit mit dem deutschen ADAC erstellt wurde, bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Fehlfunktionen, denen Autos zum Opfer fallen können. Danach liegen zwei Fünftel der Störungen im Elektriksystem der Fahrzeuge begründet. So haben Batterieprobleme im Vergleich zum Vorjahr um 13,6% zugenommen. Ausfälle der Zündanlage liegen derzeit bei 10,8% und Probleme im Zusammenhang mit der Einspritzanlage machen 9,1% aus. Der unaufhaltsame Zuwachs an Elektrikpannen lässt sich dadurch erklären, dass zunehmend auf störungsanfällige Elektronikkomponenten zurückgegriffen wird. Hinzu kommt noch, dass die Autobatterien immer mehr Strom konsumierende Geräte versorgen müssen.

kehr gebracht wurden und von denen eine bestimmte Mindestanzahl zugelassen wurde. Als weitere Neuerung zeigt diese Statistik die Marken in alphabetischer Reihenfolge an. Ferner werden bei jedem Modell die Hauptpannenursachen angegeben. Die Statistik erweist sich als wertvolles Hilfsmittel bei der Auswahl eines Gebrauchtwagens. Die Statistik möchte so dem potenziellen Käufer jedoch nicht vom Kauf des gewünschten Autos abraten, sondern erreichen, dass dieser zusammen mit

2,5 Millionen Pannen von ADAC-Mitgliedern. Es wurden nur technische Defekte erfasst, die dazu geführt haben, dass das Auto nicht mehr weiterfahren konnte. In der Statistik tauchen nur Modelle auf, die innerhalb der letzten sechs Jahre in VerReklame

Touring-Info TCS-Mitglieder erhalten unter www.infotechtcs.ch exklusiven Zugriff auf die Pannenstatistik 2009. Sie zeigt für jedes Modell die Pannenhäufigkeit sowie die Hauptpannenursachen an.

Pannenursachen

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Allg. Elektrik Sonstiges Zündanlage Einspritzanlage Motor Räder/Reifen Kühlung/Heizung/Klima Kupplung/Getriebe Auspuffanlage

40,8 15,0 10,8 9,1 7,6 6,5 4,8 3,8 1,6

mw

Methodik | Die Statistik basiert auf etwa

dem Verkäufer eine Liste aller eventuellen Mängel aufstellt. Der TCS arbeitet daran, mit weiteren europäischen Automobilclubs eine gemeinsame Pannenstatistik zu erstellen. Sie wird einen Überblick über die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge auf dem gesamten Kontinent bieten. MOH/TCS B+B

Fast die Hälfte aller erfassten Pannen ist auf die Elektriksysteme zurückzuführen.


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20. Mai 2010 | touring 9 | Test und Technik

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100 Jahre Alfa Romeo Während das hundertjährige Jubiläum bevorsteht, konzentriert sich Alfa Romeo auf die Neubelebung seiner Produktion. Als Erstes steht die Markteinführung des Kompaktwagens Giulietta an.

› Das sportlich wirkende Prunkstück des

Fiat-Konzerns präsentiert sich bescheiden. Der Grund dafür ist, dass die Produktserie mit dem Alfa Romeo-Zeichen mit Ausnahme des urwüchsigen MiTo nur schleppenden Absatz findet, was dazu führt, dass sich die Produktion auf etwa 110 000 Stück beschränkt. Der geschäftsführende Direktor des Konzerns, Sergio Marchionne, hat die Latte jedoch hoch gelegt. Im Kielwasser des Kompaktwagens Giulietta soll sich die Produktion dieses Jahr verdoppeln und bis 2014 auf 350 000 Stück schnellen. Neben der Rückkehr an den amerikanischen Markt basiert dieses Höllentempo auf der Markteinführung zweier Geländewagen in den Segmenten der Kategorie B (Stadtauto) und C (Kompaktwagen). Alfa Romeo wurde kürz-

Der Kompaktwagen Giulietta ist die Speerspitze der Erneuerung von Alfa Romeo.

lich neben Abarth und Maserati in die Sportpalette des Fiat-Konzerns aufgenommen. Damit ist aber noch lange nicht gemeint, dass man nun selbst wieder im Motorenbau mitmischen will: Die Motoren kommen weiterhin aus der «Organbank» des Konzerns, ergänzt um einige sportliche Attribute. Dies vorausgeschickt, wird die Allianz mit Chrysler in der Rückkehr zur

Antriebstechnik der Spitzenklasse münden. Ein volles Programm also, das im Zeichen der neuen Muse von Alfa Romeo, der SchauMOH spielerin Uma Thurman, steht.

Alfa Romeo Giulietta: Kompaktlimousine; Fünfsitzer; Länge: 4,35 m; Kofferrauminhalt: 350 l; Motoren: Benzin 120/170/235 PS, Diesel 170 PS; Preis: Fr. 28 900.– (1.4 Turbo) bis Fr. 39 900.– (1750 TBI), lieferbar ab Juni.

Eine witzige Box auf vier Rädern ›

Eigensinnig und sehr selbstbewusst kommt der einer Box ähnelnde Nissan Cube daher. Die extravagante Form hat in Bezug auf das Platzangebot im Passagierraum wesentliche Vorteile. Denn innen sitzt es sich bequem und grosszügig. Überhaupt ist das Interieur schlicht aber funktional gehalten. Wirklich gut ist dank der grossen Scheiben und der kompakten Karosserie die Rundumsicht, da erübrigen sich jegliche Einparkhilfen. Viel Licht dringt auch durchs Glasdach, was das freundliche Ambiente des Innenraums zusätzlich unterstreicht. Schlicht gestaltet sind auch die Armaturen mit den zwei Rundinstrumenten, welche sich gut ablesen lassen. Mit der Grosszügigkeit des Innenraums kann der Kofferraum nicht mithalten. Obschon durch das Verschieben der Rückbank das Volumen von 260 auf 410 Liter vergrössert werden kann, ist es für einen Minivan eher bescheiden. Dazu kommt, dass die hohe und halbrunde Ladekante unpraktisch ist. Witzig ist die seitlich zu öffnende Heck-

türe. Fahrspass hingegen der 110 PS starke Motor, welcher den 1,2 Tonnen schweren Cube forsch anzieht und eine gute Leistung auf die Strasse bringt. Das Fahrverhalten präsentiert sich komfortabel und ausgewofm gen.

Positiv: Grosszügiger Innenraum mit schnör-

kelloser Ausstattung, gute Fahrleistung, hohe Wendigkeit, perfekte Rundumsicht Negativ: Hohe Ladekante und unpraktische Gestaltung des Kofferraums, kostspielige Optionen. Technik: 5 Plätze; Kofferraum 260–410 l; Motor 1.6 l, 110 PS, 153 Nm bei 4400/min; 5-Gang-Getriebe; 0 bis 100 km/h in 11,3 s Testverbrauch: 8,3 l/100 km, Reichweite 626 km Preis: Fr. 26 000.– (1.6 MT).

Bilder zvg, fm

Unter der reinrassig japanischen Karosserie des Nissan Cube steckt ein agiler Motor und ein grosszügiger Innenraum. Test der Version 1.6 MT.

Die Form des Nissan Cube ist gewagt, setzt aber einen klaren Akzent.


Autoteppiche nach Mass Auch unterwegs kann man es sich gut einrichten. Mit Autoteppichen, die gefallen und Ihnen einen robusten Boden unter die Füsse geben. Die Autoteppiche der AZU AG sind ein Schweizer Markenprodukt, rutschfest und strapazierbar. Da die Teppiche individuell auf die Modelle zugeschnitten werden, sind sie zudem 100% passgenau. Spezialangebot: AZU Massteppich aus Qualitätsvelours mit Absatzschutz lieferbar für Fahrzeuge ab Jahrgang 1955 zuzüglich Porto und Verpackung Fr. 12.—. Lieferfrist ca. 2–3 Wochen

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Reiseutensilien Spezial | touring 9 | 20. Mai 2010

Bequem & funktional unterwegs Reisen kann beschwerlich sein. Wer bei seiner Reisekleidung einige Ratschläge beachtet, kommt sogar ohne modische Abstriche entspannt ans Ziel.

In den 90ern flimmerte ein Werbespot über die Mattscheiben, der heute noch Kult ist: Blonde Businesswomen mit Engelslocken steigt in Hamburg (wieder mal Regen), München (windig) und Rom (die Sonne brennt) aus dem Privatjet, doch die Frisur sitzt immer – Haarspray sei dank! Auch 2010 haben Reisende mit dem gleichen Problem zu kämpfen: Beim Boarding in Zürich mag einem noch eine stramme Bise ins Gesicht blasen, in New Delhi herrschen jedoch tropische Temperaturen. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Zwiebel-Look: Aussen eine Wind- und Regenabweisende Jacke, die sich leicht zusammenfalten lässt. Ein Baumwollshirt darunter mag wegen seiner weichen Qualität sehr angenehm sein. Jedoch hat Baumwolle den grossen Nachteil, Flüssigkeit aufzusaugen, aber nur sehr langsam zu trocknen. Verschiedene Anbieter haben heute deshalb Kunstfasern im Angebot, welche punkto Weichheit der Baumwolle in nichts nachstehen, jedoch atmungsaktiv sind und schnell trocknen. Einige neutralisieren gar unangenehme Gerüche. Ausserdem werden in einige Textilien Sonnenfilter eingearbeitet, so dass die Gefahr von Sonnenbrand zusätzlich minimiert wird.

Moderne Textilien | Eine weitere Eigenschaft gewisser Kunstfasern: Sie sind Wasserabweisend und werden daher gerne bei Hosen eingesetzt. Passagiere, die sich während des Flugs mit Mineralwasser bekleckern, können das Malheur also mit Fassung tragen. Glücklich auch, wer Hosen trägt, die er bei Ankunft dank Reisverschlüssen und Druckknöpfen verkürzen kann. Zu den Schuhen lässt sich schliesslich sagen: Je flacher, desto besser. Einige Reisende schwören bei langen Stadtrundgängen mittlerweile auf Schuhwerk, das Unebenheiten simuliert und so verschiedenen pam Muskelgruppen aktiviert.

Sie trägt Wind- und wasserdichte Jacke von Odlo, atmungsaktives 3-Lagen-Laminat, Fr. 340.–, Paro Trail Plaid Shirt von Columbia, feuchtigkeitsregulierend, mit eingearbeitetem Sonnenschutz, extra hoher Sonnenschutzkragen, Fr. 89.–, Hiking Pants von Mammut mit sichtbaren und versteckten Taschen, wasserabweisend, dank Verstellsystem als 7⁄8-Länge umwandelbar Fr. 160.–, MBT-Schuhe Tunisha Denim, Fr. 299.–

Er trägt Windstopper Brisk Jacket von Mammut, leicht, dehnfähig, lässt sich klein zusammenrollen, Fr. 300.–, Poloshirt Illusion von Odlo, sehr weiches Material, welches die Körpertemperatur optimal reguliert, Fr. 110.–, Hosen «Utilizer II» von Columbia, feuchtigkeits- und schmutzabweisend, Sonnenschutzfaktor 15, Fr. 89.–, MBT-Schuhe Tupu, simuliert unebenen Untergrund und aktiviert verschiedene Muskelgruppen, Fr. 329.–


20. Mai 2010 | touring 9 | Reiseutensilien Spezial

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Tipps zur Kofferwahl Nicht jeder Koffer eignet sich für jede Reise. Nebst dem Koffervolumen, welches meist von der Dauer der Reise abhängt, stellt sich zuweilen auch die Frage: stabiler Hartschalenkoffer oder besser eine flexible Reisetasche? Einige Überlegungen, welche man vor dem Einpacken berücksichtigen sollte:

Bilder Studio Ltd

쐽 Auf Safaris sind Hartschalenkoffer

Bild unten: Rucksack «Mobex» von Columbia, ultraleicht dank flexiblem Rahmensystem, diverse Innenfächer, wasserabweisend, Fr. 169.–.

verpönt, denn sie müssen täglich in den Kofferraum eines Jeeps oder Kleinflugzeugs verfrachtet werden. Reisetaschen aus Textil, welche bei Bedarf auch etwas verformt werden können, sind hingegen willkommen. Bei der Tasche sollte auf wasserabweisende und belastungsresitente Textilien Wert gelegt werden, besonders auf reissfeste Nähte. 쐽 Auf Rundreisen, auf denen ein Koffer oft herumgetragen werden muss, empfehlen sich leichtes Material und kugelgelagerte Rollen. Ist das Gepäckstück besonders schwer, sind vier Rollen praktisch. Tipp: Je nach Destination sollte das Reisegepäck vor Abflug imprägniert werden. 쐽 Ebenfalls vorteilhaft sind Koffer mit abteilbaren Einzelfächern, das schafft Ordnung im Koffer. Meist finden sich solche Reisekoffer in der höheren Preiskategorie. Eine andere Strategie, um Ordnung zu halten und Platz zu sparen ist, Kleider in grosse Minigrip-Beutel zu stecken. Drückt man die Luft aus den Beuteln, sind die

Kleider beinahe vakuumiert. So lassen sie sich platzsparend unterbringen. Ein weiterer Vorteil: Die Textilien sind vor auslaufenden Flüssigkeiten und unangenehmen Gerüchen geschützt. 쐽 Wenn einer eine Reise tut, bringt er in Form von Souvenirs meist mehr Gepäck zurück, als er bei Reisebeginn eingepackt hat. Die Lösung: Koffer, welche sich durch einen zusätzlichen Reissverschluss vergrössern lassen. 쐽 Bei der Wahl der Koffergrösse lässt sich sagen: Nie mit halbleerem Koffer reisen. Nur bei einem gut gefüllten Koffer bleibt alles an seinem Platz. Deshalb empfiehlt sich im Zweifelsfall ein kleineres Modell. Schliesslich will auch das Packen des Koffers gelernt sein: 쐽 In Seidenpapier eingeschlagene Klei-

der zerknittern weniger. 쐽 Nichts vergessen? Eine nach Ge-

schlecht und Destination passende Checkliste unter www.gepaeckliste .de. Nach der Reise: 쐽 Zuweilen schleichen sich im Reise-

land Insekten wie Bettwanzen in den Koffer. Reisegepäck deshalb nicht lange geöffnet stehen lassen und zu Hause Gepäck ein paar Tage auf dem pam Balkon lassen.

Koffer und Taschen für unterwegs

Ausgefallene Retro-Tasche «Pferd» von Zirkeltraining: Der blaue Streifen war einst eine Turnmatte, der Lederteil ein ausrangiertes Turnböckli. Infos:www.zirkeltraining.ch

Der Cosmolite von Samsonite besteht aus besonders schlagfestem und leichtgewichtigem Material (3,4 kg bei 88 Litern Fassungsvermögen) und verfügt über 4 Rollen.

Die Reisetasche «Plaza» von Packeasy ist auf Skate-Rollen unterwegs. Im Lieferumfang der Nylon-Tasche ist ein Kleidersack und ein TSA-Schloss enthalten.

Der Sitsac by Minno vereint Rucksack und Sitzerhöhung in ansprechendem Design. Für Kinder mit einem Gewicht von 15 bis 38 kg. Bestellbar unter sitsac@mobility.ch.



20. Mai 2010 | touring 9 | Reiseutensilien Spezial

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Kleine und clevere Kameras Reisekameras müssen handlich sein und trotzdem gute Qualität liefern. Dazu eignen sich die Bridgekameras, welche eine Fusion aus Spiegelreflex- und Kompaktkameras sind. Sie sind leicht, vielen Fotosituationen gewachsen und eignen sich für ambitionierte Fotografen. Der «Touring» stellt drei Topmodelle vor.

Nikon Coolpix S8000: Das kleine Zoomwunder

Canon Powershot G11: Die Vielseitige

Lumix DMC-LX3EG S: Die Lichtstarke

Die Nikon Coolpix S8000 ist mit ihren Massen von rund 6 auf 10 Zentimeter nicht viel grösser als eine Zigarettenschachtel und besitzt trotzdem ein gewaltiges Zoomobjektiv. Dessen Bereich von 30 bis 300 mm reicht. So erlaubt das Objektiv kreative Makroaufnahmen mit einem Abstand von nur einem Zentimter bis Weitwinkel- und Teleaufnahmen. Das kleine Kraftpaket verfügt über einen 14,2-Megapixel-Sensor. Damit Schnappschüsse problemlos gelingen, punktet sie mit einer kurzen Einschaltzeit und schnellem Autofokus. Pluspunkte sind weiter die fortschrittliche Blitzbelichtungssteuerung für natürliche Aufnahmen, der Kreativregler zur Bildoptimierung, die Bewegungserkennung, den Best Shot Selector (BSS) für schärfere Bilder sowie die HD-Filmfunktion für kurze Filmsequenzen.

Nebst dem hochwertigen Objektiv und dem 10-Megapixel-Sensor trumpft die Canon Powershot G11 mit viel Gestaltungsfreiheit auf. Die Möglichkeit reichen von Smart Auto bis zu komplett manuellen Einstellungen. Insgesamt bietet diese Kamera 27 unterschiedliche Aufnahmemodi an. Zudem hat die Powershot diverse Funktionen für Profis: sie kann sowohl im JPG als auch RAW-Format speichern und Serienaufnahmen können als Fokus- oder Belichtungsreihe ausgelöst werden. Was ambitionierte Fotografen ebenfalls schätzen, ist der vollwertige Blitzanschluss. Auch Filmen lässt sich mit der G11, doch nicht in sehr hoher Auflösung. Für Personenaufnahmen steht die FaceDetection-Technologie. Sie beinhaltet einen Selbstauslöser mit Gesichtserkennung und ermöglicht die Gesichtsauswahl und -nachführung.

Die Lumix LX3 ist eine hochwertige Kompaktkamera mit Superweitwinkel-Zoom und einer Auflösung von 10 Megapixel. Prunkstück der Kompaktkamera ist das Objektiv (2,0–2,8/24–60 mm) aus dem Hause Leica. Damit gelingen auch bei widrigen Lichtverhältnissen noch schöne Fotos. Obendrein hat die LX3 wie alle Panasonic-Digicams einen effektiven optischen Bildstabilisator im Objektiv, der gegen verwackelte Aufnahmen bei längerer Belichtungszeit schützt. Die Kamera kann 16:9-Format aufzeichnen und eignet sich so bestens für Panoramafotos. Für unkomplizierte Fotografie bringt die LX3 einen effektiven und sehr umfangreichen Automatikmodus mit intelligenter ISO-Korrektur oder Szenenerkennung. Ferner kann aus 23 Motivprogrammen von der Blitzserie bis zum Strand ausgewählt werden.

Weitwinkelobjektiv mit ED.Glas, 10-fach-Zoom, 14,2 Megapixel-Sensor, HD-Filmen, Bildstabilisator, 7,5 cm LCD-Monitor, 184 Gramm schwer, Preis: Fr. 428.–, Infos: www.nikon.ch

28-mm-Weitwinkelobjektiv mit 5-fach-Zoom, 10,0 Megapixel, drehbarer LCD-Display, optischer Bildstabilisator; Preis Fr. 898.–, Infos: www.canon.ch

24-mm-Weitwinkelobjektiv, 10 Megapixel (JPG und RAW), 2,5-fach-Zoom, HD-Videoaufnahme, Preis: Fr. 799.–, Infos: www.panasonic.ch

Ausrüstungstipps Speicherkarten: Zwei oder mehr Speicherkarten mit einer Kapazität von 4 GB mitnehmen. Bei lange dauernden Reisen kann ein portabler, externer Fotospeicher (Imagetank) zum Zwischenspeichern der Bilder nützlich sein. Solche Speicher bieten diverse Hersteller auch mit Display an. Zur Not können die Fotos auch in einem MP3-Player zwischengespeichert

werden, insofern er über einen entsprechenden Speicherkartenslot verfügt. Kameratasche: Eine robuste und gut gepolsterte Tasche mit Regenschutz ist zu empfehlen. Die Tasche sollte aus Sicherheitsgründen unbedingt im Handgepäck mitgeführt werden. Stativ: Für Nachtaufnahmen ist ein kleines Tischstativ nützlich. UV-Filter: Falls das Kameraobjektiv ein Filtergewinde hat, schützt ein aufgeschraubter

UV-Filter die Linse vor Kratzern, Staub und Schmutz. Putztücher: Dazu eignen sich speziell im Fotohandel erhältliche Linsentücher oder Brillenputztücher. Kaufquittungen der Ausrüstung: Bei Reisen in asiatische Länder oder in die USA ist es unabdingbar, eine Kopie der Kaufquittungen mit dabei zu haben. Damit können allfällige Komplikationen mit dem Zoll vermieden werden. fm


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Reiseutensilien Spezial | touring 9 | 20. Mai 2010

«Reisen macht das Leben reicher» Flugzeug, Auto, Velo: Kuoni Schweiz CEO Stefan Leser ist beruflich wie privat viel und gern auf Achse. Hier verrät der Weltgewandte, was unbedingt in den Koffer gehört und warum er seine Ferien gerne an Meeresstränden verbringt.

»

Wieviele Kilometer legen Sie pro Jahr beruflich im Flugzeug zurück?

ger gleich mal versuchen einzuschlafen und mich zu erholen.

Stefan Leser*: Das reicht sicherlich drei- bis viermal um die Erde, vielleicht auch etwas mehr. Unsere Geschäftsflüge sind zudem CO2-kompensiert.

Fliegen Sie grundsätzlich in einer bestimmten Klasse, Economy oder Business?

Dazu kommen Auto und Zug. Wie lange sind Sie denn pro Jahr von Zuhause weg?

Ich fliege zwischen Eco und First alles. Das hängt je nach Preis und von den Distanzen ab. Wenn ich mit Edelweiss Air auf die Malediven fliege und die Businessklasse ist

Im Auto sind es auch nochmals 30 000 bis 40 000 Kilometer, im Zug weniger. Pro Jahr bin ich schon gute drei Monate unterwegs.

Mir macht Reisen immer Spass, weil ich Menschen kennenlerne. Klar absolviere ich oft ein gedrängtes Programm, aber ich habe eine privilegierte berufliche Stellung, dessen bin ich mir bewusst. Manchmal ist es schade, dass ich Erlebnisse nur mit wenigen Menschen teilen kann, weil ich alleine reise. Was halten Sie von den nicht immer logisch nachvollziehbaren Sicherheitschecks auf Flughäfen?

Ich ärgere mich nicht über Dinge, die ich nicht ändern kann, weil es mich Energie kostet. Natürlich ist nicht alles nachzuvollziehen. Vor dem 11. September war alles darauf ausgerichtet, den Verkehrsfluss möglichst ohne Hindernisse zu organisieren. Das ist derzeit anders. Auch verständlich, weil Sicherheit in unserer Branche wesentlich ist. Es gibt heute Flughäfen die sind besser organisiert, andere haben noch Verbesserungspotenzial. Ich gehe davon aus, dass ein Fluzeugsitz auch ein Arbeits- und Schlafplatz ist für Sie?

Das ist schon so, aber ich lese im Flugzeug keine Geschäftsinternas, weil ich ja nicht weiss, wer meine Nachbarn sind. Ich lese schon Literatur rund um meinen Job, aber auch mal einen spannenden Krimi. Bei Nachtflügen versuche ich, meinen Schlaf zu optimieren, das heisst wenn möglich vor dem Einsteigen zu essen und dann im Flie-

«Meiner Meinung nach hat die Technik unseren Konsum verändert». ausgebucht, dann sitze ich selbstverständlich hinten. Fliege ich mit Gesellschaften bei denen Kuoni Partner ist, und ich bekomme ein upgrade, freue ich mich darüber. Fliegen ist aber kein Statussymbol?

Nein, Fliegen ist für mich ein Mittel zum Zweck. Ich muss schnell von A nach B kommen. Und das möglichst in einem Zustand, der mich meinen Job erledigen lässt.

Bilder Mathias Wyssenbach

Macht Reisen in diesen Grössenordnung noch Spass im Wissen um überfüllte Flughäfen und oftmals verstopfte Strassen?

es aber auch, einfach mal ein Wochenende zu Hause zu verbringen. Wo verbringt denn der CEO von Kuoni Schweiz seine wohlverdienten Ferien?

Ich mach im Spätfrühling gern eine Woche Sportferien. Da fahre ich ins Kuoni-Resort Playitas auf Fuerteventura. Da ist schon das Ambiente inspirierend.

Der Weg ist also nicht ihr Ziel?

Nein, ich bin da pragmatisch. Ich geniesse die Zeit im Flieger schon, auch weil da kein Telefon klingelt. Was gehört unbedingt ins Handgepäck?

Was zum Lesen und Ohrenstöpsel. Ich trinke immer viel Wasser, dann geht es mir gut. Sie sind beruflich sehr mobil, privat auch?

Ich bin auch privat viel unterwegs. Ich pflege da unter anderem meine Fussballleidenschaft oder besuche Freunde, die teilweise südlich von München wohnen. Ich geniesse

Sie haben bei Kuoni aber bestimmt mehr als eine Woche Ferien?

Letztes Jahr war ich auf den Malediven. Das geniesse ich wegen dem Wasser und den Temperaturen. Wir versuchen auch jedes Jahr eine unbekannte Stadt zu entdecken, letztes Jahr war das Istanbul. Hat Kuoni auch schon mal daran gedacht, neben Reiseangeboten auch Accessoirs anzubieten?

Wir pflegen natürlich Partnerschaften zu Anbietern, erheben aber nicht den An-


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Für Kuoni Schweiz CEO und Vielflieger Stefan Leser gehören dieselben Sachen ins Handgepäck wie für Frau und Herrn Durchschnittsschweizer auch.

spruch, etablierte Marken verdrängen zu wollen. Wenn wir unseren Kunden Reiseutensilien mitgeben, dann achten wir auf Qualität, Nachhaltigkeit und Nutzwert, die mit unseren Wertvorstellungen übereinstimmen.

«Es gibt Flughäfen, die haben bezüglich ihrer Sicherheitschecks noch Verbesserungspotential».

Wie haben Sie es mit Werten im nichtmateriellen Sinn?

Privat wie beruflich sehr wichtig. Haben zwei Partner wie Kuoni und TCS ähnliche Kernwerte wie Mobilität und Servicequalität, dann profitieren die Kunden, indem sich für diese einen Mehrwert, nämlich Wohlbefinden generieren lässt.

mittelbare Erreichbarkeit auch ein Stressfaktor. Als neugieriger Mensch schätze ich die Möglichkeit, aus den mobilen Gerätschaften rasch mehr Hintergrundinformationen rauszuholen. Technik als Erleichterung im Alltag?

Handy, Laptop, Musik in den Ohren: Die Technik ist ein permanenter Reisebegleiter. Wie sieht das in drei, vier, fünf Jahren aus?

Die Technik hat unseren Konsum verändert. Wenn ich mein iPhone dabei hab, ist das eine Arbeitserleichterung weil ich meine Mails lesen kann. Gleichzeitig ist die un-

In der Vergangenheit hatten auch wir bei Kuoni quasi ein Informationsmonopol. Wir wussten wo die guten Hotels stehen, wie man dahin kommt. Das haben wir heute nicht mehr sind. Aber die Einordnung von Informationen, also zu wissen was für den Kunden das richtige ist, sich mit ihm aus-

einanderzusetzen und ihm zu sagen was für ihn zu einem Ferienerfolg wird, diese Rolle wird für uns wesentlich wichtiger werden. Das heisst auch, auf veränderte menschliche Interaktionen einzugehen?

Genau. Wir müssen dem Kunden seine wertvollste Zeit des Jahres, die ihm auch seine Energie wieder gibt, garantieren. Ihm die richtige Ferienform, die erfolgversprechende Destination und das richtige Hotel ist. Das braucht auch Fingerspitzengefühl. Wie fliessend ist bei ihnen die Grenze zwischen Beruf und Hobby?

Der gemeinsame Nenner ist Passion. Hat man keine für andere Menschen, für andere Kulturen, dann kommts wohl nicht so gut Interview: Christian Bützberger raus.

«

* Der «in festen Händen» lebende, 43-jährige Stefan Leser, Ex-Zehnkämpfer auf Leistungssportniveau, hält sich heute als Freizeitsportler fit.


SÜDTIROL

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20. Mai 2010 | touring 9 | Reiseutensilien Spezial

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Zeitmaschinen für unterwegs Unter den Tausenden von verschiedenen Uhren gibt es einige Modelle, die sich besonders fürs Reisen eignen. Sie sollten robust sein und auch mehr als eine Zeitzone anzeigen können. Der «Touring» stellt eine Auswahl geeigneter Zeitmesser vor.

› Obschon in den Ferien Zeit eigentlich eine

untergeordnete Rolle spielen sollte, verzichtet dabei kaum jemand auf eine Uhr. Doch was muss eine ideale Reiseuhr alles können? Sicher ist, eine solche Uhr sollte robust gebaut sein. Das heisst, sie muss gegen Schläge, Wasser und Staub resistent sein. Das Mass dafür ist in den meisten Fällen die Wasserdichtigkeit. Wer mit seiner Uhr schwimmen oder schnorcheln will, muss darauf achten, dass sie mindestens bis 100 Meter (10 atm) wasserdicht ist. Feststellen lässt sich dies entweder auf dem Gehäusedeckel oder im Zifferblatt. Uh-

ren mit einer solchen Dichtigkeit sind meist sehr robust gebaut und auch gegen Staub resistent.

Mehrere Zeitzonen | Uhren mit einer zweiten Zeitzone sind für jene Reisenden hilfreich, die sich in andere Zeitzonen begeben. Diese Modelle haben nebst den normalen Zeigern einen vierten, der innert 24 Stunden eine Umdrehung macht und so eine zweite Zeitzone anzeigen kann. Auf diese Weise lässt sich die Zeit zuhause und vor Ort, beispielsweise Zürich und Los Angeles, auf einen Blick ablesen. Damit

kann auch vermieden werden, jemanden zu Unzeiten zuhause anzurufen. Uhren mit mechanisch-automatischem Werk haben den Vorteil, dass ihre Laufgarantie gegeben ist. Bei Uhren mit batteriegetriebenem Quarzwerk kann die Batterie ablaufen und ein Ersatz kann je nach Reisedestination problematisch werden. Dafür sind Quarzuhren mit diversen hilfreichen Funktionen erhältlich. Die kleinen Computer am Handgelenk können nebst der Zeit beispielsweise auch die aktuelle Höhe, den Luftdruck oder die Himmelsrichtung fm/Bü anzeigen.

Multifunktionale bis verspielte Reiseuhren

Suunto Elementum Terra Multifunktionale Reiseuhr mit Höhenmesser, Barometer, Wettertendenz, Wecker, Stoppuhr, Grösse 44 mm, 100 m wasserdicht; Preis Fr. 790.–, Infos: www.suunto.ch

Oris BC4 Flight Timer Mechanisch-automatische Uhr, zeigt drei Zeitzonen an, Grösse 43 mm, 100 m wasserdicht; Preis Fr. 3550.–, Infos: www.oris.ch

Travel Alarm 2010 Limited Edition Weltweit gibt es nur 2010 Exemplare, Swiss Made Quarzwerk, Wecker, Grösse 54 mm, Datumsanzeige; Preis Fr. 650.–, Infos: www.victorinox.com

Louis Erard 1931 Mechanisch-automatische Uhr aus Le Noiremont mit zweiter Zeitzone und Grossdatum, Grösse 40 mm, 50 m wasserdicht; Preis Fr. 2075.–, Infos: www.louiserard.ch

Glycin Airman Base 22 Mechanisch-automatische Uhr aus Biel, zeigt drei Zeitzonen an, Grösse 42 mm, 200 m wasserdicht; Preis: Fr. 1800.–, Infos: www.glycine-watch.ch

Hamilton Timeplayer Verpielte Quarzuhr, Grösse 48쎹42 mm, mit vier verschiedenen Zeitzonen, limitiert auf 999 Exemplare; Preis Fr. 3000.–, Infos: www.hamiltonwatch.com



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Mathias Wyssenbach

20. Mai 2010 | touring 9 | Reiseutensilien Spezial

Gut gerüstet in die Ferne: Mit Desinfektionsmittel, Aufbaumittel für die Darmflora und Pflastern sicher unterwegs.

Vorbeugen ist besser… Mindestens zwei Wochen vor der Abreise sollte man die Reiseapotheke auf Vordermann bringen. Tipps und Vorbereitungsmassnahmen vom Apotheker.

› Zu den Ferienvorbereitungen gehört auch

ein frühzeitiger Blick in den Medikamentenschrank. Verfallene Medikamente bringt man zur Entsorgung in eine Apotheke oder in eine Drogerie. Erst dann ist es sinnvoll, die Reiseapotheke zusammen zu stellen. Medikamentenfachleute können unter Umständen auch helfen, das Verfalldatum auf den Packungen zu finden oder verdorbene Medikamente zu erkennen zum Beispiel «saftende» Salben, brüchige, weiche Tabletten, die zu lange an der Hitze waren.

Was dazu gehört | Je nach Destination finden Touristinnen und Touristen an den Ferienorten oder auch unterwegs meistens Apotheken oder Drogerien. Trotzdem ist es von Vorteil, einige Medikamente in der Reiseapotheke griffbereit zu haben. So zum Beispiel: Medikamente gegen Durchfall (Kohlentabletten), Übelkeit, Reisekrankheiten, Fieber und Schmerzen sowie Verbandsmaterial und eine Desinfektionslösung. Viele Reisende sind oftmals auch froh, Medikamente gegen Halsschmerzen,

Magenübersäuerung, Magenbrennen sowie Salben bei Verstauchungen, Kühlkissen und Bioflorin für den Aufbau der Darmflora bei sich zu haben. Nicht zu vergessen sind zudem Sonnenschutzmittel, Salben gegen Sonnenbrand und eventuell Mückenspray. Besonders wichtig für Kinder sind dem Alter entsprechende Augen- und Ohrentropfen.

Wenn Medikamente verderben | Ein weiterer wichtiger Hinweis für Menschen, die dauernd bestimmte Medikamente einnehmen müssen: Sie sollten unbedingt darauf achten, dass die Dosis für die Zeit der Ferien ausreicht. «Es empfiehlt sich, Dauer-Rezepte oder Beipackzettel mitzunehmen, damit Ärztinnen und Ärzte oder Apothekenfachleute am Ferienort im Ausland den lateinischen Wirkstoff feststellen können», gibt Apotheker André Chariatte zu bedenken. Der Name des Medikamentes allein sage meistens nichts über den Wirkstoff aus. Chariatte weist ausserdem darauf hin, dass man un-

bedingt auf die Lagerung der Medikamente während der Reise achten müsse: «Viele Medikamente ertragen zum Beispiel die Hitze im Kofferraum nicht. Im Passagierraum mit Klimaanlage sind sie besser aufgehoben.» Die Medikamente in der Reiseapotheke könne man auch mit Styropor oder anderweitig gut eingepackt vor Hitze schützen. Wer mit dem Flugzeug reise, dürfe nicht vergessen, dass man entweder den Koffer am Destinationsflughafen nicht erhalten oder auf einem Flughafen stecken bleiben könnte: «Reisende sollten eine kleine zweite Reiseapotheke im Handgepäck mitnehmen, in dem die Dauermedikamente drin sind.» Doch Chariatte warnt: «In der Reiseapotheke im Handgepäck dürfen weder Pinzette noch Schere oder Sackmesser drin sein. Das geht nicht durch die Kurt Venner Sicherheitskontrolle.»

Touring-Info Wo man sich vor der Reise informieren kann: Bundesamt für Gesundheit BAG, Tel. 031 322 21 11, www.bag.admin.ch/themen/medizin Schweiz. Tropen- und Public Health-Institut, 4051 Basel, Tel. 061 284 81 11, library-sti@unibas.ch



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Kleine Helfer fürs Reisen Auf einer Reise kann man nicht mit den selben Annehmlichkeiten wie zu Hause rechnen. Doch lässt sich manch ein kleiner Komfort in die Ferne mitnehmen. Der «Touring» präsentiert einige hilfreiche Gegenstände, die nicht ins Gewicht fallen.

Überlebens-Dose

Aspirin am Wegrand Am Wegesrand wachsen viele Kräuter, welche sich bei Unpässlichkeiten und leichten Verletzungen zur ersten Hilfe nutzen lassen. «Die kleine Outdoor-Apotheke» zeigt rund 50 in Europa häufig vorkommende Pflanzen mit Bild sowie deren Einsatzmöglichkeiten. Denn zur Linderung von Heiserkeit, Sodbrennen bis hin zu Insektenstichen findet sich in Wald und Feld meist ein Helfer aus der Natur.

Personal Clean Kit von Pacific Dry Goods, 130 g, ca. Fr. 28.–, bestellbar unter www.transa.ch > Online Shop > Zubehör > Körperpflege.

Eine Packung enthält 3 Stück, ab Fr. 15.90. Bestellbar unter www.kb-medizin-technik.com.

Flug-Unterstützung

Ein Licht geht auf

Je nach Destination kann die Körperhygiene zur Herausforderung werden. Glücklich, wer sich auf ein stark saugfähiges und schnelltrocknendes Badetuch und einen Waschlappen im Transportsack verlassen kann. Und für das gute Gewissen wird auch gleich eine biologisch abbaubare Seife mitgeliefert. Auf dass alle trocken werden hinter den Ohren.

Die Blase drückt, doch ist weit und breit keine Toilette in Sicht. Abhilfe schafft hier der Jony Wee Urinbeutel. In der Minitoilette für unterwegs verwandelt sich Flüssigkeit sofort zu einem geruchsneutralen Gel, das im Beutel eingeschlossen bleibt und sich leicht entsorgen lässt.

Survial Kit, 11쎹7,8쎹2,3 cm, 90 g, ca. Fr. 29.–, www.veloclick.ch > alle Produkte > Outdoor Ausrüstung > Survival, Kompass.

«Kleine Outdoor-Apotheke», ab 18.50 Fr., bestellbar unter www.verlag-avogel.ch, Telefon 071 335 66 66.

Ein Tuch für alle Fälle

Toilet to go

Kaum ist man unterwegs, fehlt meist das Entscheidende. Abenteurer wissen das. Die Lösung präsentiert sich in Form eines Survival-Sets. In der wasserdichten Sardinen-Büchse befindet sich ein Tool für jede Lebenslage: 4 wasserfeste Zündhölzer, Mehrzweckschnur, Trockensuppe, Signalspiegel, Nähnadel, Bleistift, Teebeutel, Signalpfeife, Anglerschnur und einiges mehr, was das Herz eines potenziellen Robinson Crusoe höher schlagen lässt.

Wer sich in unbekannten Gefilden bewegt, kann hin und wieder ein erhellendes Licht gut brauchen. Praktisch, wenn es als Energiesparendes LED-Licht daher kommt und nicht grösser als eine Kreditkarte ist. Somit passt es in jedes Portemonnaie und die beiden mitgelieferten Lithium-Batterien sollen für über 100 000 Stunden Licht garantieren. LED-Leuchtkarte, 26 g, ca. Fr. 17.50, www.knecht-reisen.ch > Reisezubehör-Shop > Sicherheit auf Reisen.

Nichts wird während Langstreckenflügen so sehr gefürchtet wie Thrombosen. Nebst einem Aspirin vor dem Abflug und viel alkoholfreier Getränke während dem Flug, lässt sich mit Stützstrümpfen vorbeugen. In schwarz sind sie von normalen Socken nicht zu unterscheiden. «Fly and Care», ca. Fr. 20.–, www.strumpfversand.ch.

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Sockenklipp Ordnung im Koffer ist leicht gemacht mit den farbigen Klammern von www.sockenclip.ch. 20 Stück ab Fr. 19.40 (exkl. Versandkosten).

Knecht Reisen Ob selbstklebende Fusswärmer, Erste-Hilfe-Zahnset oder Hängematte mit MoskitoNetz: www.knecht-reisen.ch > Reisezubehör-Shop.

쎱 Angenehmen Flug Auch in der Economy-Class lässt es sich mit dem Travel Fix Kit gut leben. Es beinhaltet: Zahnbürste, Rasierer, Näh-Kit, Ohrenstöpsel und ein feuchtes Handtuch. Für Verruchte gibt es das «Shame on you kit» mit einem Unterhöschen, drei Kondomen und einer Schmerztablette. www.urbanaid.com (lieferbar in den USA).



20. Mai 2010 | touring 9 | Reiseutensilien Spezial

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Wenn man aus dem Rhythmus kommt… Müdigkeit, Schlafstörungen oder Schwindel nach einem langen Flug: So kennt man den Jetlag. Grund ist die Anpassungsphase des Körpers an den neuen Schlaf-Wach-Rhythmus.

Bei Flügen über mehrere Zeitzonen hinweg, klagen 20–30% der Reisenden über erhebliche Probleme mit der Umstellung. Dieses Phänomen ist der Jetlag. Schuld daran ist unsere innere Uhr. Durch die Zeitverschiebung treten wichtige Gewohnheiten, wie zum Beispiel Sonnenauf- und Untergang und die Zeit, an der man zu Mittag isst, zeitlich verschoben auf. Unser Körper bekundet Probleme, sich neu anzupassen. Dies äussert sich dann in Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindelgefühl oder Appetitlosigkeit. Entscheidend ist der sogenannte SchlafWach-Rhythmus. Er sorgt dafür, dass die Symptome bei einem Flug Richtung Osten stärker ausfallen. Ostwärts wird die Uhr vorgestellt und der Tag verkürzt sich. Den meisten fällt jedoch das gegenteilige, also Reklame

später ins Bett zu gehen, einfacher, als früher aufzustehen. Es fällt uns daher leichter, Zeitzonen gegen Westen zu überschreiten, da die Uhr zurückgedreht wird und sich der Tag verlängert. Es fühlt sich an, als würde man länger aufbleiben. Bereits in der Vorbereitung einer Reise können Massnahmen getroffen werden, welche Beschwerden lindern. Daniel Hicklin, Schlafexperte und Fachpsychologe an der Klinik für Schlafmedizin in Zurzach, empfiehlt, bei starken Beschwerden einen Spezialisten aufzusuchen. «Aus den normalen Schlafzeiten und der Zeitdifferenz zur Destination können wir eine optimale Behandlung berechnen.» Zur Verfügung stehen Methoden wie zeitlich angepasste Lichtexposition, die Einnahme des Schlafhormons Melatonin oder Schlafmittel. Auch für Laien gibt es bewährte Möglichkeiten, die einfach angewendet werden können, wie z.B. am Rhythmus des neuen Ortes teilnehmen, bei Flügen nach Osten nicht ausschlafen oder die ersten zwei Nächte ein Schlafmittel nehmen. Allgemein empfiehlt Hicklin eine Be-

handlung nur, wenn der Aufenthalt länger als drei Tage dauert. Ansonsten sei es das Beste, im vorherigen Rhythmus zu bleiLukas Wittwer ben.

Touring-Info Mehr Informationen auf der Homepage der Klinik für Schlafmedizin: www.ksm.ch.

Durch die Zeitzonen Hilfe bei der Umstellung der «inneren Uhr» verspricht die Akupressur. Im Flyer «Fliegen ohne Jetlag» werden LuoPunkte wie man sie aus der chinesischen Medizin kennt, an Armen, Beinen und Füssen beschreiben. Werden diese massiert, soll die Umstellung auf die Uhrzeit des Ankunftsorts leichter fallen. Zu beziehen unter www.vakverlag.de. pam


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Bilder Peter Widmer

20. Mai 2010 | touring 9 | Freizeit und Reisen

Links: Trogir birgt den am besten erhaltenen romanisch-gotischen Komplex Zentraleuropas. Oben: Zagreb mit 780 000 Einwohnern ist die Hauptstadt Kroatiens. Unten: Die pittoreske Halbinsel Primosten liegt zwischen Trogir und Sibenik.

Kroatien durch die Hintertür Inseln, Buchten, Meer, Wasserfälle, Hügelland und Erinnerungen an Winnetou: Das ist Kroatien, die vielfältige Perle am Mittelmeer. Einige Eindrücke einer Bahnreise.

Wer, bitteschön, kommt auf die absurde Idee, in Zürich den Zug zu besteigen, um denselben 13 Stunden später in Kroatiens Hauptstadt Zagreb wieder zu verlassen, wenn mans mit dem Flugzeug in anderthalb Stunden haben könnte? So absurd ist die Idee gar nicht, denn: Wer das echte Distanzengefühl spüren und sich nicht dem Stress des Selberfahrens aussetzen will, wer Zeit hat, legt sich ins Schlafabteil des Nachtzuges und rollt bequem nach Kroatien.

Blaues Zagreb | Was auffällt in der Hauptstadt Zagreb: Die Farbe Blau dominiert im Strassenbild. Man findet sie im Stadtwappen und auch beim kurzen Spaziergang durch die Stadt ist sie überall bemerkbar. Strassenbahnen, Busse und die kurze Zahnradbahn – alle sind sie blau. Ein weiteres Kuriosum des kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zentrums der Republik Kroatien: die Gaslaternen aus dem 19. Jahrhundert in den Strassen der Oberstadt. Jeden Tag bei Dämmerung entzünden zwei «Anstecker» die mehr als 200 Laternen. Der Versuch, einen dieser Anste-

cker zu fotografieren, scheiterte allerdings an dessen Kooperationsbereitschaft…

Langsamkeit des Reisens | Ein Gefühl der Entschleunigung kommt auf, wenn der Reisende gemächlich in fünfeinhalb Stunden mit dem Pendolino von Zagreb nach Split zuckelt. Zum Glück nicht schneller, denn die ständig wechselnde Szenerie der Landschaft vom Hügelland über Hochplateaus bis hin zur mediterranen Flora ist atemberaubend. Herzstück der mitteldalmatinischen Region ist Split mit ihrem

Weltkulturerbe, dem Palast des Kaisers Diokletian. Die Kunstpfeiler an der palmenumsäumten Hafenpromenade mit ihren Strassencafés sind aber etwas gewöhnungsbedürftig. Bis hinauf zur Kvarner Bucht mit der Villen-Stadt Opatija jagt ein Highlight das andere: Trogir, wo das Mittelalter scheinbar spurlos vorbeigegangen ist, Sibenik, «die Krone aus Stein», der Nationalpark Krka mit den spektakulären Wasserfällen. Kroatien einmal sehen reicht nicht – man wird zwangsläufig zum Wiederholungstäter. Peter Widmer

Kroatien mit der Bahn: Gut zu wissen Zürich ab: 21.40 h Zagreb an am Folgetag: 10.34 h Zagreb ab mit Pendolino: 07.50 h Split an: 13.43 h Rückfahrt in die Schweiz ab Opatija-Matulj: 13.01 h Ankunft in Graz: 19.23 h Weiterfahrt ab Graz: 22.28 h Zürich an am Folgetag: 09.20 h Nützliche Links: www.sbb.ch, www. hznet.hr, www.kroatien.hr; Hotel Regent Esplanade, Zagreb: www. regenthotels.com; Hotel Park, Split: www.hotelpark-split.hr; Hotel Vestibul Palace, Split: www.vestibulpalace.com; Hotel Astoria, Opatija: www. hotel-astoria.hr; Villa Astra, Lovran: www.lovranske-vile.com wi


20. Mai 2010 | touring 9 | Publireportage

Bergerlebnis voller Vielfalt für Familien Das nur von Deutschland aus erreichbare österreichische Kleinwalsertal mit seinen vier Orten Riezlern, Hirschegg, Mittelberg und Baad liegt auf einer Höhe zwischen 1086 m – 1244 m und verspricht Urlaubsgenuss für jeden Geschmack. Das Grün der Alpwiesen und Tannen, das Blau des Himmels und das Gelb und Weiss der Bergblumen: So vielfältig wie das Farbenspiel der Natur ist auch das Ferienangebot im Kleinwalsertaler Bergsommer. Wanderer geniessen das grenzenlose Wegenetz. Mountainbiker, Kletterer und Bergläufer freuen sich über die aufregenden Möglichkeiten, ihren Sport aus zu üben. Kinder gehen beim Bergerlebnisprogramm auf Entdeckungsreise, während ihre Eltern sich bei frischer Bergluft und spektakulärem Panorama entspannen. Das Kleinwalsertal wird damit seinem Ruf als eine

der familienfreundlichsten Destinationen der Alpen gerecht: Beim Wildnistag lernen die Kids, wie die Indianer durch den Wald zu schleichen oder sie gehen mit Murmeltier Burmi, dem Maskottchen des Kleinwalsertals, auf Schatzsuche. Beim Burmi-Erlebnisweg, ähnlich einem Trimm-dich-Pfad, können sich die kleinen Urlauber an neun Spielund Aktivstationen den Bewegungs- und Koordinationsherausforderungen stellen.

Bergbahnen inklusive! Bei den teilnehmenden Hotels und Gästehäusern fahren Sie im Sommer mit den Bergbahnen Walmendingerhorn, Kanzelwand, Ifen, Heuberg Sesselbahn, Zaferna Sesselbahn, Söllereck, Fellhorn und Nebelhorn kostenlos. Zahlreiche Hotels, Gästehäuser und Pensionen offerieren spezielle Pakete, die von Mai bis Oktober buchbar sind.

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Den Burmi-Erlebnisweg erproben oder ein Bergabenteuer mit der ganzen Familie erleben – im Kleinwalsertal wird den Kleinen jeden Tag ein neues Abenteuer geboten.

KLEINWALSERTAL TOURISMUS Im Walserhaus A-6992 Hirschegg

Tel. +43 (0)5517 / 5114-0 Fax +43 (0)5517 / 5114-419 info@kleinwalsertal.com www.kleinwalsertal.com



20. Mai 2010 | touring 9 | Club und Mitglied

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Helfer in Krisenzeiten Kaspar Strasser ist als Leiter der ETI-Einsatzzentrale Vorgesetzter von 35 Mitarbeitern. Deren Aufgabe ist die Unterstützung von Versicherungsnehmern, welche im Ausland in Schwierigkeiten geraten.

Ein irrationaler Reflex | Krisen hat Kaspar Strasser viele erlebt. Den Orkan in New Orleans im Jahr 2005, den Tsunami von 2004, die Anschläge vom 11. September 2001 in New York oder auch die Angriffe auf Schweizer Touristen im Jahr 1997 in Luxor: «Es gibt immer mehr Krisen, die enorme Auswirkungen haben können. Wenn es beispielsweise eine Orkanwarnung gibt, wollen alle Personen innerhalb des betroffenen Gebiets dieses verlassen; und die Menschen in der Schweiz, die eine Reise mit

Jacques-Olivier Pidoux

Kaspar Strasser ist die Ruhe selbst, als wir ihn am Höhepunkt der weltweiten Krise, die durch den Ausbruch des isländischen Vulkans verursacht wurde, treffen. Seit einer Woche schon ist er mit nichts anderem als Sitzungen, Einsatzbesprechungen und Fernsehinterviews beschäftigt. Während der Flugverkehr vollständig zum Erliegen gekommen ist, wird die ETI-Einsatzzentrale von Telefonanrufen derjenigen Versicherungsnehmer überschwemmt, die an den Flughäfen festsitzen – fast 10 000 in fünf Tagen, d.h. acht Mal mehr als der tägliche Saisondurchschnitt. Über 3400 Fälle werden derzeit bearbeitet und die Mitarbeiter der Kundendienstabteilung vollbringen wahre Wunder bei dem Versuch, jede einzelne Person in die Schweiz zurückzuholen. «Ich bin stolz auf meine Angestellten. Manche Mitarbeiter, die sich eigentlich gerade im Urlaub befanden oder bzw. frei hatten, sind spontan an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt, und unsere Zentrale wurde mit externen Kräften aus anderen Abteilungen des TCS verstärkt. Zwei unserer Mitarbeiter sind sogar nach London aufgebrochen, um unseren Versicherten vor Ort zu helfen.» Per E-Mail treffen ständig neue Dankesschreiben ein, z.B. der Brief einer Frau, die in Peking festsitzt und der langsam die Medikamente ausgehen. ETI setzt alle Hebel in Bewegung, um für sie einen Flug von Peking nach Singapur, dann von Singapur nach Athen und von Athen nach Rom zu organisieren, wo sie einen vom TCS gecharterten Minibus in Richtung Genf besteigt. Diese Effizienz erinnert an die Spitzenleistungen von ETI während der Anschläge auf Bali im Jahr 2002, als verletzte Schweizer innerhalb von 48 Stunden nach Hause geholt wurden: «Gerade in Krisenzeiten zeigt sich der wahre Sinn unserer Berufung, unseren Versicherten zu helfen», bemerkt Strasser.

Kaspar Strasser im neuralgischen Zentrum der von ihm geleiteten ETI-Einsatzzentrale.

dem betreffenden Gebiet als Ziel gebucht haben, möchten diese wieder stornieren. Die Stornierungen beziehen sich oft auch auf die Nachbarländer, in denen überhaupt keine Gefahr besteht; es handelt sich um einen irrationalen Reflex, lässt sich aber leider nicht ändern.» Neben diesen Katastrophen machen sich innerhalb der ETIKundendienstabteilung auch veränderte Reisegewohnheiten bemerkbar. Otto Normalverbraucher profitiert von Billigflügen und fliegt auch gern einmal in die Tropen... und das nicht immer gut vorbereitet. Touristen dieser Sorte werden dann nicht selten krank und bitten um ihren Rücktransport. Die Zunahme des kostenbewussten Reisens sei aber nicht nur negativ zu sehen: «Portugiesische oder spanische Einwanderer kehren mit dem Flugzeug in ihr Herkunftsland zurück, um dort Ferien zu ma-

chen. Früher nahmen sie das Auto und fuhren Strecken von 2000 km, was manchmal zu tragischen Unfällen führte.» Da Kaspar Strasser selbst viel reist, befand er sich bereits mehr als einmal in einer kniffligen Lage; da wäre z.B. der venezolanische Taxifahrer, der mit vorgehaltener Pistole einen Aufschlag von zehn Dollar erpressen wollte. Glücklicherweise seien Erfahrungen dieser Art Einzelfälle: «Wenn man sich im Ausland an einige Grundregeln hält, dann funktioniert alles einwandfrei», meint er Jacques-Olivier Pidoux abschliessend.

Profil Kaspar Strasser (38) wuchs in der Franches-Montagnes auf, bevor er 1992 nach Genf umzog. 1995 fing er beim TCS als Kundenbetreuer an und wurde 1998 Chef der ETI-Kundendienstabteilung, ehe er 2003 schliesslich die Leitung der Einsatzzentrale übernahm. Er ist Vater zweiter Töchter und verbringt seine Freizeit mit Reisen und Sporttauchen.


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Club und Mitglied | touring 9 | 20. Mai 2010

Natur ohne Grenzen 30 TCS-Campingplätze an schönster Lage in der Schweiz, 18 TCSCampingclubs, wo sich Camper treffen und austauschen – der TCS hält attraktive Angebote bereit für Outdoor-Freaks.

Touring-Info Auskünfte/Infos zu den Campingplätzen: www.campingtcs.ch, zu den Campingclubs: www.campingclubtcs.ch. Tel. 0844 888 111

Sags durch die Blume: Empfangsgebäude des TCS-Campings «Seeblick» in Bönigen.

zvg

Viele verbinden den TCS mit den «gelben Engeln», den Patrouille-Autos, die einem bei einer Panne aus der Patsche helfen. Zu erkunden gibts aber auch die 30 TCS-Campingplätze und die zahlreichen Vorteile, die der Club seinen TCS-Campingmitgliedern bietet (siehe z. B. Artikel «Gaskontrolle» nebenan). Mitglieder, welche einem der 18 regionalen TCS-Campingclubs angehören, geniessen beispielsweise Vergünstigungen bis zu 25% auf den 30 vom TCS betriebenen Plätzen sowie 5 bis 25% bei den Partnerplätzen in Frankreich und Italien. Derzeit zwölf Caravaning-Fachhändler gewähren den TCS-Campingmitgliedern 10% Rabatt auf Zubehörmaterial. Oder in Mietunterkünften auf den TCS-Plätzen erhalten die Campingmitglieder eine Vergünstigung von 5%. Neben dem «Touring» erhalten die Camper zusätzlich achtmal jährlich die TCS-Zeitung für Camping und Caravaning «CampCar». Für 55 Fr. sind diese und zahlreiche weitere Vorteile für den Campingwi freund enthalten.

Die neue Dienstleistung des TCS: «TCS Caravan Gas Control» durch Fachexperten.

Gaskontrollen beim TCS Frohe Kunde für Camper: In der laufenden Saison führt der TCS erstmals selbst die Sicherheitskontrollen in sechs Technischen Zentren und auf TCS-Campingplätzen durch.

› Das Benutzen von Gas im Wohnwagen ist

völlig sicher, wenn die Anlage korrekt eingebaut, richtig bedient und regelmässig überprüft wird. Unter der Bezeichnung «TCS Caravan Gas Control» tritt der TCS in der laufenden Campingsaison erstmals selbst als Prüfer auf. Er bietet die neue Dienstleistung in den folgenden Technischen Zentren des TCS an: Fontaines NE, Cossonay VD, Biel BE, Ittigen BE, Oensingen SO und Füllinsdorf BL. Auf den TCS-Campings in der Nähe dieser Technischen Zentren führen die Experten auch Sicherheitsprüfungen vor Ort durch.

Was wird kontrolliert? | Gemäss der «Richtlinie Flüssiggas» ist der Anlagebesitzer dafür verantwortlich, dass die Flüssiggasinstallation in periodischen Zeitabständen durch einen Sachverständigen überprüft wird. Das Reglement CCS des Fachverbandes des Flüssiggas- und Apparatehandels (FVF) schreibt vor, diese Sicherheitskontrolle in Wohnwagen, Mobilhomes und Wohnmobilen auf Dauermietplätzen alle fünf Jahre ausführen zu lassen. Folgende Punkte nach CCS-Reglement werden nach definierten Sicherheitskriterien wie Dichtheit, Abgasführung, Funktion usw. kontrolliert:

– Aufstellung der Gasflaschen – Druckregler, Duomatic, Umschaltautomat usw. – Rohrleitung, Verteilnetz – Anschluss-Schläuche, Schläuche an Verbrauchsapparate – Absperrorgane – Kocher – Kühlschrank – Warmwasserapparat – Heizung – Leuchte – Lüftungsöffnungen Die Preise für Kontrollen im Technischen Zentrum: 70 Franken für TCS-Mitglieder, 90 Fr. für Nicht-Mitglieder, inkl. FVFVignette. Preise für Kontrollen auf einem TCS-Campingplatz: 70 Fr. für TCS-Mitglieder, 90 Fr. für Nicht-Mitglieder, inkl. FVF-Vignette, zusätzlich Wegpauschale bei weniger als fünf zu kontrollierenden FahrTg zeugen.

Touring-Info Termine und weitere Auskünfte bei den Technischen Zentren des TCS oder auf den TCS-Campings in deren Umgebung. Die Adressen der Technischen Zentren unter www.tcs.ch, Menü «Auto-Moto»; TCS-Campings unter www.campingtcs.ch


20. Mai 2010 | touring 9 | Club und Mitglied

TCS-Dienstleistungen auf einen Blick Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.– ETI TCS www.eti.ch Europa motorisiert «Familie» Fr. 103.– Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.– Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.– Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.– Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.– Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.– Heilungskosten Europa Fr. 32.– Heilungskosten Welt Fr. 45.–

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Eine Karte für alles Mit den TCS Drive Kreditkarten kann man überall in der Welt bezahlen und beim Tanken sparen.

Sie heissen «TCS MasterCard drive» und «TCS American Express drive Gold» – die beiden Kreditkarten des TCS, die auch als Mitgliedsausweise des Clubs gelten. Die erste kostet 50 Fr. pro Jahr (25 Fr. im ersten Jahr für TCS-Mitglieder), während die «Gold» jährlich 100 Fr. kostet (50 Fr. im 1. Jahr); ausserdem berechtigen sie zu einem Rabatt auf Treibstoffe bei BP und Tamoil. Der Rabatt beträgt 3 Rp. pro Liter mit der MasterCard drive und 4 Rp./l mit der American Express drive Gold, die auf den monatlichen Kontoauszügen gutgeschrieben werden. Dazu kommen weitere Rückver-

gütungen je nach der Höhe des jährlichen Kartenumsatzes und der Menge des Treibstoffs, die bis zu 7 Rp./l mit der «Master» und bis zu 8 Rp./l mit der «American» betragen können. Da die beiden Kreditkarten auch TCS-Mitgliedsausweise sind, kann man damit alle Vergünstigungen des weltweiten Programms «Show your Card» nutzen. ac

Touring-Info Die TCS drive Kreditkarten und eventuelle «Partner»-Karten können online auf der Seite: www.drive.ch; oder unter Tel. 0844 888 111 bestellt werden.

Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch für die ganze Familie Fr. 28.– 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr 134.– Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr. 111.– ASSISTA www.assista.ch Rechtsschutzversicherung Verkehr Familie Fr. 96.– Einzelperson Fr. 66.– Privat Familie Fr.215.– Individuell Fr. 192.– Gebäude Fr. 95.– Auto TCS www.autotcs.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung. auf Anfrage

TCS Drive Kreditkarten TCS MasterCard drive Partnerkarte TCS American Express drive Gold Partnerkarte

zvg

Zweirad www.versicherungentcs.ch Velo-Assistance Mit Velo-Vignette, Rechtsschutz, Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* Velo-Vignette Fr.6.50* Moto-Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied Drei in einer: Die TCS Drive ist Kreditkarte, Tankkarte und Mitgliedsausweis in einem. Fr. 50.– Fr. 20.– Fr. 100.– Fr. 50.–

Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU, ab Juni 2009). Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen und Freizeit www.reisen-tcs.ch Reisen 0844 888 333 Camping www.campingtcs.ch 022 417 25 20 Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch 081 303 77 77 Bellavista www.hotelbellavista.ch 091 795 11 15 Velo und Freizeit www.velo.tcs.ch

Pannendienst für Motorräder Für die Motorradfahrer unter den TCSMitgliedern gibt es einen massgeschneiderten Service: Die Moto-Assistance bietet für sie Pannendienst und Strassenhilfe auf Strassen in ganz Europa. Sommerzeit ist Motorradzeit. Bevor man sich auf den Sattel schwingt, sollte man sich gegen alle möglichen Unannehmlichkeiten wappnen. Dazu gehört eine Moto-Assistance-Police beim TCS für Motorrad- oder Rollerfahrer. Für nur 41 Fr. im Jahr (Nichtmitglieder: 48 Fr.) haben sie sowohl in der Schweiz als auch in Europa und auch in den Mittelmeerländern Nordafrikas und

des Nahen Ostens rund um die Uhr Zugang zum Pannendienst. Falls der Töff nicht vor Ort repariert werden kann, kümmert sich der TCS auch um die Heimkehr und übernimmt eventuelle Kosten für die vorzeitige Rückreise oder den verlängerten Aufenthalt. Im Bedarfsfall organisiert der Club sogar die Zusendung von Ersatzteilen ins Ausland. Moto-Assistance TCS deckt auch die Rückführung aus dem Ausland im Notfall und den Verkehrsrechtsschutz ab. ac Touring-Info Weitere Details und Versicherungsbedingungen erhalten Sie unter: www.moto-assistance.tcs.ch oder Tel. 0844 888 111.


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20. Mai 2010 | touring 9 | Leserseite

Leserbriefe

Mit dem E-Bike in höhere Sphären «Touring» 6/2010

Nur trainierte Touren-Velofahrer und Mountainbiker haben für die Bergfahrt eine entsprechende Kondition und auch Können sowie Erfahrung für eine rasante Talfahrt. E-Bikes eignen sich bestens für leichte Ausflüge und auch im Alltag zur Arbeit oder Godi Lendi, Flumserberg zum Einkauf. Velofahren auf dem Trottoir «Touring» 9/2010

Bei uns gibts Hauptverkehrsstrassen mit grossem Lastwagenverkehr. Das Velofahren auf diesen Strasse ist lebensgefährlich, weil die Strasse zu schmal ist und Lastwagen die Velofahrer überholen. Sicherheit Hans Müller, St. Gallen vor Paragraphen! An vielen Stellen wird den Velofahrern mittels gelben Pfeilen am Boden angezeigt, wo sie hinfahren müssen, oft genau auf die Hans-Peter Köhli (@) Trottoirs.

Wettbewerb am Steuer, verursache ich einen Stau, wenn ich Velos erst an übersichtlicher Stelle überhole. Wie viel sicherer wäre es für Radler und Autofahrer, wenn das breite, nur von wenigen Fussgängern benützte Trottoir auch Velofahrern zur Verfügung stünde. Es könnten öfters Tafeln den Radfahrern die Benützung von Trottoirs erlauben, mit der klaren Auflage, dass Fussgänger den Vortritt haben, und sich die Radfahrer rücksichtsvoll bewegen müssen. Fussgänger können mithelfen, indem sie sich auf solchen Strecken an die rechte Ratus Fischer Seite des Trottoirs halten. Die hohe Zeit der nervigen Baustellen

Kapsel-Kaffeemaschine für jeden Geschmack

«Touring» 5/2010

Wenn ich die Baustellenlandkarte so betrachte, kann ich nur feststellen, dass die Schweiz das dichteste Autobahnbaustellennetz in Europa hat. Es stellt sich schon die Frage, warum dieses Autobahnnetz derart reparaturanfällig ist.

Kaffee ist in und weckt die Geister. Mit der neuen Kaffeemaschine @Espresso Crema von Aroma Polti ist schon die Zubereitung ein Genuss. Dies dank zahlreicher technischer Raffinessen. Dazu gehört natürlich der automatische Auswurf der gebrauchten Kapsel. Ob Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato: Ab sofort können Sie südländische Kaffeekultur, Kapsel für Kapsel, geniessen. Wir verlosen drei Aroma Polti @Espresso Crema mit Probekapseln, im Wert von je 149 Fr.

Hermann Bühler (@) Wenn Gaffer den Rettern im Weg stehen «Touring» 8/2010

Wichtig ist, dass man versucht, die Gaffer auf irgeneine Art in die Hilfe einzuspannen und man wird feststellen, dass sich diese blitzartig entfernen, weil man nur die Neugierde stillen, aber nicht helfen will. Eugen Gfeller (@)

Preissponsor: swissbrain GmbH; www.aroma-polti.ch

Bilder Bü, Ex-Press

In gewissen Situationen ist ein vorübergehendes Benützen der Trottoirs angebracht, dies sogar aus Sicherheitsgründen. Dies vor allem ausserhalb der Städte, wo zum Teil nach wie vor Velostreifen fehlen und die Strassen nicht sehr breit und stark befahren sind. Daneben hat es oft breite Trottoirs, auf denen man kaum einen FussgänPeter Bilat (@) ger sieht. Ich benütze die verkehrsreiche Haupstrasse durch unser Dorf als Fussgänger, Velound Autofahrer. Bin ich mit dem Velo unterwegs, fürchte ich um meine Sicherheit, wenn die Autos überholen. Sitze ich selber

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In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).

Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene MikovcicChristen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 022 417 24 40, Fax 022 417 28 66, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

Die Fragen: 1. In welchem Jahr lancierte der TCS die Anti-Raser-Kampagne? 2. Wie heisst der CEO von Kuoni? 3. Wie nennt sich die neue Dienstleistung des TCS punkto GasSicherheitskontrolle? Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden (Absender nicht vergessen). Wettbewerb 7/2010: Die Übernachtung im Hotel Courtyard by Marriott in Basel gewann Loris Morettini, Pregassona. Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 6. Juni 2010


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Nachgefragt | touring 9 | 20. Mai 2010

Der versierte Adler von Wilderswil

viel Spass bereitet. Vorteil des Helis ist, dass man mehr Aussenlandemöglichkeiten hat und unabhängig vom Schnee auf den Gletschern landen kann.

Peter Balmer ist Pilot, Bergführer und Mitbegründer der Scenic Air. Nebst Touristenflügen in den Bergen pilotiert er Jets oder versorgt in Nepal kleine Dörfer aus der Luft.

Eigentlich lieber Helikopter, da es mehr mit Gefühlsfliegerei zu tun hat. Im Gegensatz dazu ist die Jetfliegerei eher ein Management der Systeme und hat mit der archaischen Fliegerei weniger mehr zu tun.

Was fliegen Sie lieber, Helikopter oder Flugzeuge?

Sie bewegen beinahe alles was fliegt, vom Gleitschirm über den Helikopter bis zum Jet. Welches Gerät ist am schwierigsten zu erlernen?

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schwieriger, weil er sehr agil ist. Es ist etwa so schwer wie wenn man ein Ei auf der Hand balanciert.

Peter Balmer: Bis man einmal starten, und landen kann, ist das Motorflugzeug recht einfach. Allerdings muss der Pilot dabei immer vorausdenken, weil man damit ja nicht wie mit einem Helikopter an Ort schweben kann. Helikopter fliegen ist

Wie viele Stunden sind Sie pro Jahr in der Luft und mit welchem Gerät?

Das sind so an die 500 Stunden, wobei ich, seit wir bei Scenic Air einen Ecureuil Helikopter haben, mehr mit ihm unterwegs bin. Das, weil mir die Helifliegerei momentan

Seit Jahren wird mit politischen Vorstössen versucht, die Gebirgslandeplätze der Schweiz zu schliessen?

Wir sollten ein solches Verbot mit allen Mitteln verhindern. Es ist etwas Einmaliges, das die Schweiz noch hat. Zudem hängt die gesamte Rettungsfliegerei davon ab, weil da die Piloten Landungen unter erschwerten Bedingungen trainieren können. Ferner ist die Gebirgsfliegerei ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Fliegergeschichte. Ist die Fliegerei in der Schweiz denn zu stark reglementiert?

Seit dem Beitritt der Schweiz zur EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) ist der administrative Aufwand sehr gross geworden. Für uns als kleines Unternehmen mit einem Helikopter Ecureil AS 350, zwei Pilatus Portern und einem Cessna Caravan ist die Flugabwicklung und die Auflagen genau so aufwändig wie etwa bei einer grossen Airline. Das macht uns schon zu schaffen. Mit so viel Flugerfahrung erlebt man bestimmt vieles. Was war für Sie das eindrücklichste Flugerlebnis?

Ich arbeitete 2009 drei Monate in Nepal und habe dort geholfen, die Infrastruktur für die Gebirgslandeplätze aufzubauen. Wir haben kleine und abgelegene Dörfer an der tibetischen Grenze mit Lebensmittel und Medizin aus der Luft versorgt. Wir sind dabei auch mit Pilatus Portern fürs World Food Programm geflogen. Wo sind Sie lieber, in der Luft oder auf der Strasse?

Schon in der Luft, weil dort eine andere Freiheit herrscht und es ausser auf den grossen Flughäfen keine Staus gibt.

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Felix Maurhofer

Interview: Felix Maurhofer

Pilot Peter Balmer inspiziert Rotorensteuerung des Ecureil-Helikopters.

Zur Person Peter Balmer hat Jahrgang 1967, wohnt mit seiner Partnerin in Wilderswil. Er ist Inhaber aller Flugbrevets vom Gleitschirm bis zum Linienpilot und ist dazu noch Bergführer. Seine Hobbys sind Skifahren und Bergsteigen.




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