SCHWYZ TCS-Clubinfos Sektion Schwyz
#10 | Oktober 2019
Autofahrprüfung nochmals bestehen
Wegen Steinschlags gesperrt – Seite 5 Geschichtsträchtige Dorfwanderung Einsiedeln – Seite 6 Gefahr bei Nebel – Seite 9
SEKTION SCHWYZ
Vorstand Präsident Markus Reichmuth Wysserlen 5 6430 Schwyz
Vizepräsident Dr. iur. Martin Michel, RA Zürcherstrasse 22 8853 Lachen
Planung/Projekte Guido Cavelti Oechsli 7 8807 Freienbach
Politik/Protokoll Sibylle Ochsner Mosenstrasse 19a 8854 Galgenen
Verkehrssicherheit Edgar Gwerder Oberseemattweg 9 6403 Küssnacht a.R
Kommunikation Augustin Mettler Sternenmatt 15 6423 Seewen
Auskunft | Beratung | Verkauf | Adressänderungen TCS Mobilitätszentrum / TCS Sektion Schwyz in Schwyz Bahnhofstrasse 4, 6430 Schwyz, Telefon 041 811 91 91 info@tcs-schwyz.ch, www.tcs-schwyz.ch Öffnungszeiten in Schwyz mit Beratung Montag bis Mittwoch 14.00–18.00 Donnerstag bis Freitag 8.00–11.30 oder nach Vereinbarung
TCS Kontaktstelle Siebnen c/o Mächler Reisen und Transporte AG Glarnerstrasse 1, 8854 Siebnen, Telefon 041 811 91 91 info@tcs-schwyz.ch, www.tcs-schwyz.ch Öffnungszeiten in Siebnen mit Beratung Montag bis Mittwoch 14.00-17.30 Donnerstag bis Freitag 8.00-11.30 oder nach Vereinbarung
Kassier Stefan Züger Chappelihof 6 8863 Buttikon
Kurse Verena Dietziker Schlegel Rösslimatt 41 6423 Seewen
Mobilitätszentrum/ Unterhalt Daniel Sturm Bahnhofstrasse 4 6430 Schwyz
Rechtskonsulenten Felix Barmettler, lic. iur. 6403 Küssnacht, Telefon 041 850 54 64 Felix Keller, lic. iur.
6430 Schwyz, Telefon 041 811 70 73
Theo Kuny, lic. iur.
6410 Goldau / 6430 Schwyz Telefon 041 813 08 01
Richard Kälin, lic. iur.
8807 Freienbach, Telefon 055 415 50 51
Dr. iur. Martin Michel
8853 Lachen, Telefon 055 451 54 00
touring Impressum Offizielles Cluborgan der TCS Sektion Schwyz Auflage 20 300 Exemplare Erscheinen 4 x jährlich Redaktion Augustin Mettler Fotos/Verlag Touring Club Schweiz, Maulbeerstr. 10, 3011 Bern Art Director Alban Seeger Layout Sara Bönzli
WICHTIGE ADRESSEN TCS Sektion Schwyz –Mobilitätszentrum Bahnhofstrasse 4, 6430 Schwyz Telefon 041 811 91 91, info@tcs-schwyz.ch Mo–Mi 14.00–18.00 Uhr, Do–Fr 8.00–11.30 Uhr
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TCS Kontaktstelle Siebnen Glarnerstrasse 1, 8854 Siebnen Telefon 041 811 91 91, info@tcs-schwyz.ch, www.tcs-schwyz.ch Mo–Mi 14.00–17.30 Uhr, Do–Fr 8.00–11.30 Uhr
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Autofahren muss geübt sein Liebe TCS-Mitglieder Sehr geehrte Damen und Herren
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ie Auto-Fahrprüfung nochmals bestehen! Eine Idee, die mich seit längerer Zeit begleitet. Würde ich tatsächlich im Rahmen einer echten Prüfungssituation mit geschulten Verkehrsexperten die Bedingungen für eine erfolgreiche Fahrprüfung noch erfüllen? Rechts abbiegen, links abbiegen, seitwärts einparkieren, Kreisel fahren, Seitenblick, richtig einspuren, Geschwindigkeit anpassen – beherrsche ich dies alles noch gleich gut wie seinerzeit während meiner praktischen Prüfung? Für unsere Leserinnen und Leser habe ich die Probe aufs Exempel gemacht und mich nochmals beim Verkehrsamt zu einer Prüfung angemeldet. Um es vorweg zu nehmen: Ja, ich gelte zwar noch als sicherer Fahrer, innerhalb der vielen Jahre meiner Fahrpraxis bin ich aber in vielen
Belangen zum «Schlufi» geworden. Konkret: Zahlreiche Manöver führe ich längst nicht mehr so aus, wie es an der Prüfung verlangt wird. Und ich wage zu behaupten, dass es den meisten Automobilistinnen und Automobilisten genauso geht. Für mich war der Besuch beim Verkehrsamt aufschlussreich. Ich durfte feststellen, dass es durchaus Sinn macht, wenn man gelegentlich bei einem Fahrlehrer ein paar Nachhilfestunden belegen würde, um das persönliche Fahrverhalten aufzubessern. Dies auch wenn man sich noch nicht zu den Senioren zählt. Als TCS-Mitglied haben Sie dazu die Möglichkeit im Kurs «Fahre ich noch richtig?». In einem theoretischen Teil wird Ihr Wissen dem aktuellsten verkehrstechnischen Stand angepasst. Anschliessend absolvieren Sie eine praktische Fahrstunde mit einem offiziell
geschulten Fahrlehrer. Dies zu einem vergünstigten Preis. Informieren Sie sich über die nächsten Kurse in diesem Heft. Ebenso finden Sie in diesem meinen Erlebnisbericht von der Auto-Fahrprüfung. Wie immer finden Sie in den «TCS-ClubInfos» Informationen zu Verkehrsthemen. Unter anderem einen Bericht zum Thema Steinschlag, das uns leider im Kanton Schwyz diesen Sommer stark beschäftigt hat. Weiter finden Sie einen Bericht über das Küssnachter Bergrennen, das erfolgreich über die Bühnen ging. Wie immer erhalten Sie in unserem Heft Informationen zu unseren Schulungen und Freizeitangeboten.
Augustin Mettler Redaktor TCS Schwyz Club-Info Oktober 2019 | touring
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Fahre ich noch richtig? Der beliebte Kurs für langjährige Fahrerinnen und Fahrer, die ihr Können wieder einmal überprüfen möchten. Theorie- und Praxiskurs mit Fahrlehrer. • Mittwoch, 30. Oktober 2019, 8.30 Uhr, Küssnacht • Mittwoch, 6. November 2019, 8.30 Uhr, Schwyz • Samstag, 9. November 2019, 8.30 Uhr, Brunnen • Mittwoch, 13. November 2019, 8.30 Uhr, Einsiedeln • Samstag, 16. November 2019, 8.30 Uhr, Siebnen
Nichtmitglieder 130 Franken (inkl. 1 Std. praktischer Fahrübung bei einem Fahrlehrer) Neu: auch mit Doppelstunde Fahrlehrer (120 Minuten inkl. praktische Fahrübungen bei einem Fahrlehrer), Mitglieder der TCS Sektion Schwyz 160 Franken, Nichtmitglieder 210 Franken. Die Kosten sind mittels Einzahlungsschein zu bezahlen. Das Detailprogramm erhalten Sie mit der Anmeldung und Rechnung persönlich zugesandt.
Kosten Mitglieder der TCS Sektion Schwyz 85 Franken (inkl. 1 Std. praktische Fahrübung bei einem Fahrlehrer)
TCS-Familientag zum Europa-Park Rust
Anmeldung unter www.tcs-schwyz.ch oder per Mail an info@tcs-schwyz.ch oder mit dem Anmeldetalon in diesem Heft.
Preis on pro Pers
en 45 Frank Samstag, 2. November 2019 Im Preis inbegriffen sind Hin- und Rückfahrt im komfortablen Reisebus mit Mächler Reisen (Abfahrtsorte im Kanton Schwyz) sowie Tageseintritte im Europa Park. Preis für je ein Kind oder erwachsene Person. Kleinkinder unter 5 Jahren gratis. Die Versicherung ist Sache der Teilnehmer. Dieses Angebot gilt nur für Mitglieder der TCS Sektion Schwyz. Die Kosten sind mittels Einzahlungsschein zu bezahlen, den Sie mit dem Programm erhalten. Anmeldung auf www.tcs-schwyz.ch per Tel. 041 811 91 91 oder mit Anmeldetalon in diesem Heft info@tcs-schwyz.ch
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Wegen Steinschlags gesperrt! In den Sommermonaten kam es im Kanton Schwyz sowohl am Axen als auch auf der Strasse zwischen Brunnen-Gersau zu Strassensperrungen. Grund: Steinschlag. Müssen wir auch künftig mit Sperrungen rechnen?
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in zwölf Tonnen schwerer Felsblock ist Ende Juli über die Axenstrasse zwischen Flüelen und Sisikon UR gestürzt und unterhalb der Strasse zu liegen gekommen. Während mehr als einem Monat war der Abschnitt der A4 zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung südlich von Brunnen SZ aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der Steinschlag ereignete sich nach starken Regenfällen. Mitte August kam es dann auf der Strecke zwischen Brunnen und Gersau ebenfalls zu einem Steinschlag auf die Kantonsstrasse. Diese wurde beschädigt und musste aus Sicherheitsgründen für 10 Tage gesperrt werden. Steinschläge sind in unserer Gegend keine Seltenheit. Trotz millionenteuren Sicherungsanlagen und Galerien scheinen lästige Strassensperrungen unausweichlich zu sein.
Technische Schutzmassnahmen werden weiterhin nötig sein Steinschläge entstehen aufgrund natürlicher Tau- und Gefrierprozesse, die die physikalische Verwitterung des Gesteins in den Alpen fördern. Die Alpen sind ein geologisch junges Gebirge mit markanten hohen Berggipfeln und tief eingeschnittenen Tälern. Niederstürzende Gesteinsblöcke stellen ein fast alltägliches Ereignis dar. In der Vergangenheit wurden kleine Siedlungen und Infrastrukturen oft so organisiert, dass bekannte Steinschlaggebiete gemieden werden konnten. Mit dem hohen
Siedlungsdruck und dem der notwendigen Verkehrverbindungen ist dies nur noch teilweise möglich. Technische Massnahmen zum Schutz vor Steinschlag sind nötig.
Temperaturzunahme verschärft das Problem Das Problem Steinschlag dürfte sich laut der Nationalen Plattform Naturgefahren PLANAT in den nächsten Jahren verschärfen. Als Konsequenz des Temperaturanstiegs im Gebirge sind zunehmend auch Gebiete von physikalischer Verwitterung betroffen, welche vorher nur selten Temperaturen über dem Gefrierpunkt ausgesetzt waren. Zudem exponiert die flächenmässige Abnahme von Permafrost und sich zurückziehende Gletscher in den Alpen zusätzliche Gebiete, die dann aufgrund des Fehlens einer stabilisierenden Wirkung des (Boden-) Eises ebenfalls zu potenziellen Quellen für die Bildung von Steinschlägen und Felsstürzen werden können.
Axentunnel ist nötig Aus Gründen der Verkehrssicherheit erscheint der rasche Bau des Axentunnels dringend notwendig. Der Tunnel ist seit den 70er Jahren geplant, wurde aber immer wieder verzögert. Das Projekt besteht im Wesentlichen aus zwei Tunnels und aus einer kurzen offenen Strecke im Bereich «Ort», wo die beiden Tunnels von Norden bzw. Süden ans Tageslicht kommen, um die Anbindung
an die bisherige Axenstrasse zu ermöglichen. Im Herbst 2014 startete das Plangenehmigungsverfahren mit der öffentlichen Planauflage. Mittlerweile scheinen alle Einsprachen bereinigt zu sein. Die Tiefbauämter der beiden Kantone Schwyz und Uri zeigen sich auf ihren Webseiten zuversichtlich, dass die Baugenehmigung des Bundes im Frühling 2020 eintrifft.
Strassenfest auf gesperrter Axenstrasse in Sisikon Aus der Not eine Tugend machen. Dies scheinen sich einige initiative Sisikoner Bürger vorgenommen zu haben. Kurzerhand wurde die gesperrte Strasse am Samstag, 17. August 2019 zur Festhütte. Die Sisikoner sind sauer und verlangen seit Jahren, dass der Axentunnel gebaut wird, der eine sichere Nord-/Süd-Verbindung schafft und das Dorf vom intensiven Fernverkehr entlastet. Das Strassenfest war deshalb nicht nur ein Dorffest, sondern eine gelungene Aktion, um auf die Anliegen der Siskoner Bevölkerung aufmerksam zu machen.
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Geschichtsträchtige Dorfwanderung in Einsiedeln Traditionsgemäss trifft sich die TCS-Familie der Sektion Schwyz an Mariä Himmelfahrt (15. August) zu einem thematischen Rundgang. Dieses Jahr war das Dorf Einsiedeln an der Reihe. Fast 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten unter fachkundiger Leitung von Ernst-Louis Bingisser das Dorf Einsiedeln von einer etwas anderen Seite kennen. Das Kloster hat das Dorf seit jeher geprägt, was man auch heute noch gut erkennen kann. Rund um die Benediktinerabtei sind im Verlauf der Jahrhunderte zahlreiche Gewerbebetriebe, Gaststätten und Krämerläden entstanden, die bei den Einheimischen für Einkommen sorgten. Die im 19. Jahrhundert einsetzende Industrialisierung im Druckgewerbe und im mechanischen Gewerbe lies die Bevölkerung schon früh auf städtische Verhältnisse anwachsen. Viele der touristischen
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Betriebe sind verschwunden und auch von der einstigen Industriekultur ist nicht mehr viel vorhanden. Trotzdem konnte man sich auf dem geführten Dorfrundgang einen guten Eindruck von «dazumal» verschaffen. Im zweiten Teil des Rundgangs stand ein Besuch des Marstalles, dem ältesten Gestüt Europas
Ernst-Louis Bingisser erläutert die Dorfentwicklung
an. Die TCS-Mitglieder konnten sich vor Ort ein Bild von der Eleganz, vom schwungvollen Gang und von der Robustheit der legendären «Cavallli della Madonna» machen. Der Marstall befindet sich im erweiterten Klosterareal, wird aber heute von einer klosterexternen Betriebsgesellschaft geführt.
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Velo- und Skating-Plausch in der Badi und im Bauernhof An den beiden Sonntagen. vom 16. Juni und vom 30. Juni 2019 lud die TCS Sektion Schwyz zum Familien Velound Skating-Plausch in der Badi Seewen am Lauerzersee und im Spettlinthhof in Benken ein. Der Name «Plausch» ist bei diesem traditionellen Anlass Programm. Wer sich im Voraus angemeldet hatte und mit einem nichtautomatisierten Gefährt erschien, konnte sich mit Wurst, Brot oder Pommes, einem Getränk, einem Gebäck und einem Kaffee versorgen. Dies alles auf Kosten der TCS Sektion Schwyz. Was gibt es Schöneres als ein gemütliches Zusammensein nach einer erfrischenden Velofahrt an einem schönen Ort in der freien Natur? Noch dazu bei gutem Wetter. Aufnahmen von den Velo- und Skating-Plauschs in Seewen und Benken.
Wahlkampf auf unseren Strassen Ein Blick in unsere Briefkästen erinnert uns daran, dass wir mitten im Wahlkampf sind. Noch nie haben im Kanton Schwyz mehr Personen für die vier National- und zwei Ständeratssitze kandidiert als dieses Jahr. Der intensiv geführte Wahlkampf prägt nicht zuletzt auch unser Strassenbild. Mit Plakatständern wollen die Parteien uns von ihren Kandidaten überzeuBeispiel einer Wahlwerbung auf dem Auto von Nationalratskandidatin Sibylle Ochsner.
gen. Die unzähligen Wahlplakate mögen teilweise einen chaotischen Eindruck hinterlassen. Es gelten aber klare Regeln. Plakate ausserorts sind tabu und es ist verboten, Tafeln an Kreuzungen anzubringen. Zudem verweist jede Gemeinde auf ihre eigenen Verordnungen. Normalerweise halten sich die Parteien an die entsprechenden Regeln. Übertretungen
werden aber von der Kantonspolizei geahndet. Eine gute Plattform für Wahlwerbung sind Fahrzeuge, was einige Kandidaten inzwischen entdeckt haben. Autobeschriftungen sind wohl die besten Werbeträger überhaupt. Sie werden immer wieder gesehen und fallen auf. Zudem ist die Werbung günstig. Aber auch bei Autobeschriftungen gibt es einige technische Anforderungen. Aufschriften und Bemalungen auf Fahrzeugen dürfen die Aufmerksamkeit anderer Strassenbenutzer und -benutzerinnen nicht übermässig auf sich ziehen. Frontscheibe und die vorderen Seitenfenster müssen eine klare, verzerrungsfreie Durchsicht gestatten, witterungsfest sein und auch nach längerem Gebrauch mindestens 70 Prozent Licht durchlassen. Zudem sind selbstleuchtende Beklebungen verboten. Oktober 2019 | touring
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TCS-Jugendfahrlager 2019
erneut 100 % uote q s g l o f r E
44 Jugendliche haben dieses Jahr am TCS-Jungendfahrlager im Tessin teilgenommen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am Schluss der Fahrtrainings- und Ausbildungswoche die Theorieprüfung bestanden. Durchgeführt wurde das Lager gemeinsam von den Zentralschweizer TCS-Sektionen Schwyz, Zug, Uri und Waldstätte.
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nter fachkundiger Anleitung der Instruktoren, welche langjährige und erfahrene Fahrlehrer sind, tasteten sich die Jugendlichen auf der Flugpiste von Ambri-Piotta gezielt an die ersten Fahrmanöver heran. Für die praktischen Fahrübungen wurden von Opel Schweiz sechs Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. In Ergänzung zum praktischen Teil absolvierten die Jugendlichen zahlreiche Theoriestunden und den Nothelferkurs. Am letzten Tag des Jugendfahrlagers stand die Theorieprüfung auf dem Programm. Alle 44 Teilnehmenden haben die Theorieprüfung dabei mit Erfolg absolviert. «Es zeigte sich einmal mehr, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in
dieser Woche auf die Fahrübungen und die Theorie fokussieren konnten», erklärt Instruktor Pascal Wettstein. Teilnehmer Sandro Troxler bestätigt dies und ergänzt: «Das Lager war für die relativ kurze Zeit sehr intensiv, trotzdem wurde ein guter Mix aus Freizeit und Autofahren gefunden. Dass wir alle die Theorieprüfung bestanden haben, war nur möglich dank dem super Leiterteam und dem Zusammenhalt der Teilnehmenden.» Pünktlich zum 18. Geburtstag erhalten die Teilnehmenden nun den Lernfahrausweis.
Mix aus Theorie und Praxis Das Jugendfahrlager richtet sich primär an Jugendliche und junge Erwachsene
ab 16 Jahren, die auf dem Weg zur Autoprüfung sind. Im Vordergrund stehen das praktische Fahrtraining, der Nothelferkurs sowie das Absolvieren der Verkehrstheorieprüfung. Auch Themen wie «Abstand halten» und «Ablenkung im Strassenverkehr» werden vermittelt und geschult. Für einzelne Bereiche werden auch die Polizei und TCS-Patrouilleure beigezogen.
Jugendfahrlager 2020 Auch im nächsten Jahr wird das Jugendfahrlager vom 1. bis 7. August 2020 durchgeführt. Anmeldungen werden bereits jetzt vom TCS-Sekretariat in Luzern und vom VAZ in Erstfeld entgegengenommen. 8
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Gefahr bei Nebel Im Herbst steigt das Unfallrisiko auf den Strassen. Besonders gefährlich ist starker Nebel, der die Sicht beeinträchtigt. Vorsichtiges Fahren und ein richtig eingestelltes Auto sind dabei wichtig. Edgar Gwerder, verantwortlicher Verkehrssicherheit bei der TCS Sektion Schwyz gibt Auskunft.
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ie Tage werden kürzer, die Nächte länger und somit nimmt auch die nächtliche Auskühlung zu. Gerade bei schwachen Windverhältnissen während herbstlicher Hochdrucklagen und einem meist nur locker bewölkten oder klarem Himmel kann sich die Luft in der Nacht bis zur sogenannten Taupunkttemperatur abkühlen und es bildet sich Nebel. Besonders der Strassenverkehr kann durch Nebel stark beeinträchtigt werden. Es droht Gefahr für Strassenbenutzer. Innerhalb nur weniger Meter kann die Sichtweite für Autofahrer im plötzlich auftauchenden, dichten Nebel nahezu auf null absinken. Wer dann mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h unterwegs ist, kommt einem Piloten, der sein Flugzeug im Blindflug fliegt, sehr nahe. Der wesentliche Unterschied
besteht nur darin, dass die Flugzeuge technisch für solche Gegebenheiten ausgerüstet sind, PKWs hingegen noch kaum.
sinken können. Bei Nebel ist es sinnvoll, den Scheibenwischer anzustellen, denn es legt sich oft unbemerkt ein Wasserfilm auf der Scheibe an.
Scheibenwischer anstellen
Gefahren bei Lichtautomatik
Als wichtigstes Gebot gilt deshalb: Bei Nebel Tempo anpassen und Abstand halten. Es gilt die Faustregel: Tempo 50 km/h, sofern nur ein Strassenpfosten sichtbar ist. Gleichzeitig muss der Nebelscheinwerfer und das Nebelrücklicht eingeschaltet werden. Sieht man wieder besser, ist es wichtig, dass das Nebellicht unbedingt wieder abgeschaltet wird. Sonst werden andere geblendet und es droht eine Busse. Rechnen Sie bei Nebel immer mit Glätte. Nebel besteht aus Wassertopfen, die schnell anfrieren. Bedenken Sie, dass die Temperaturen an exponierten Stellen rasch unter Null
Im dicken Nebel sind moderne Autos mit Lichtautomatik oft grösserer Gefahr ausgesetzt als ältere Fahrzeuge. Grund: Im Nebel sind sie oft von hinten nicht zu sehen, weil ihre Heckleuchten bei aktiviertem Tagfahrlicht teils nicht brennen. Erst beim Umschalten auf Abblendlicht gehen auch die Rückleuchten an. Wichtig: Die Lichtautomatik schaltet im Nebel nicht immer auf Abblendlicht um. Deshalb unbedingt manuell auf Abblendlicht schalten – was aber leider vielfach vergessen geht.
Bei Unfall und Nebel • • • • •
Warnblinker an, auf Pannen-/Grünstreifen fahren Aussteigen und hinter der Leitplanke in Sicherheit gehen Polizei alarmieren! Möglichst auf Pannenstreifen vorsichtig Verkehr entgegenlaufen Pannendreieck schwenken und in ausreichender Entfernung aufstellen.
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Küssnacht im Motorenfieber Am Wochenende vom 10. und 11. August 2019 fand das grösste Oldtimer-Bergrennen für historische Motorräder der Schweiz statt. Viele TCS-Mitglieder waren vor Ort dabei.
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otorengeräusche sind nicht Lärm, sondern wahre Musik in den Ohren. Davon konnten sich ca. 3’000 Besucherinnen und Besucher des diesjährigen Oldtimer-Bergrennens in Küssnacht überzeugen. Nur wer erlebt hat, wie 273 geschichtsträchtige Töffmotoren gleichzei-
Fleissige Helfer: Corinne Gugger und Daniel Sturm (Leiter TCS Mobilitätszentrum Schwyz
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tig anspringen, kann die Faszination für das Oldtimertreffen nachvollziehen. Das ohrenbetäubende Gedröhne, der dichte Fahrzeugnebel, der Benzingeruch und die exotisch wirkenden Boliden aus vergangenen Zeiten sorgten bei den Besucherinnen und Besuchern für Hühnerhaut. Einige Fahrzeuge sind mehr als 100 Jahre alt und tragen längst verflossene, wohlklingende Markennamen wie «Motosacoche», «Condor», «Sunbeam», «Velocette» oder «Koehler Escoffier». Andere wiederum haben als Marke überlebt und tragen an ihren Benzintanks Namen wie «BMW», «Moto Guzzi», «Harley Davidson» oder sogar «Suzuki» oder «Honda». Jedes dieser Fahrzeuge bringt eine längst vergangene Renngeschichte mit und kommt heute als einzigartiges Bijou daher. 273 Rennfahrer bewältigten die Bergrennstrecke von Küssnacht zur Seebodenalp. Damit alle Fahrer aus den unterschiedlichen Kategorien die gleiche Chance hatten,
siegte nicht der Schnellste auf der anspruchsvollen, gut fünf Kilo mit der kleinsten Zeitdifferenz aus zwei Läufen. Tagessieger wurde Thomas Kuhn aus Dietlikon auf einer Moto Guzzi, Baujahr 1926. Die Auszeichnung für die beste Frau gewann Zita Reichmuth-Gwerder aus Merlischachen. Gemäss Schätzungen des OK verfolgten insgesamt ca. 3000 Besucherinnen und Besucher das nicht alltägliche Spektakel. In den sechs Zuschauerräumen entlang der Strecke konnte man sich bestens verpflegen und es wurde fleissig über alte und neue Motorräder gefachsimpelt.
TCS Mitglieder profitierten Die TCS Sektionn Schwyz, Waldstätten, Zug und Uri waren am diesjährigen Bergrennen Partner. Davon profitierten vor allem die Mitglieder. Jeder, der seine TCS-Mitgliedkarte zückte, konnte gratis als Zuschauer dabei sein und erhielt erst noch eine Grillwurst und ein Getränk.
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Prominentes Pilotenteam: Regierungsrat Andreas Barraud mit Christoph Weber am Steuer
Aus der Rangliste VF1 – Vor- und Begleitfahrzeuge: 1 . Knüsel Raphael, Küssnacht, 0.860 3. Saredi Daniel, Küssnacht, 4.852 5. Schorno Edy, Küssnacht, 13.153 6. Weber Christoph, Rickenbach, 20.274 Vorfahrerin Sibylle Ochsner, TCS-Patrouillen Motorrad, HondaCB V1 – Vintage Rennmotorräder Jahrgang bis 1930 bis 500 ccm: 4. Truttmann Franz, Küssnacht, 1.481 6. Christen Reto, Wollerau, 1.8785 11. Horath Stefan, Goldau, 4.249 15. Christen Fredi, Wollerau, 8.281 16. Betschart Christoph, Lauerz, 8.745 PV3 – Post Vintage Rennmotorräder Jahrgang 1931–1945 bis 350 ccm: 7. Zimmermann Hugo, Vitznau, 1:08.072 PV4 – Post Vintage Rennmotorräder Jahrgang 1931–1945, 351-500 ccm: 6. Cavelti-Christen Monika, Wollerau, 2.079 11. Felder Thomas, Immensee, 4.793 12. Treichler Max, Ibach, 5.665 15. Eberli Hansruedi, Merlischachen, 9.248 PV5 – Post Vintage Rennmotorräder Jahrgang 1931–1945, über 501ccm: 5. Rufibach Marc, Reichenburg, 11.190 PW6 - Post War Rennmotorräder Jahrgang 1946–1960 bis 350 ccm: 1. Bircher Leo, Küssnacht, 0.178 3. Niederberger Thomas, Greppen, 1.962
6. Niederberger Beno, Greppen, 3.185 10. Bösch Werni, Weggis, 9.102 11. Felder Thomas, Immensee, 10.050
PC12 – Post Classic Rennmotorräder ab Jahrgang 1972 bis 350 ccm: 7. Zimmermann Ivan, Vitznau, 3.609
PW7 – Post War Rennmotorräder Jahrgang 1946–1960, 351–500 ccm: 5. Strickler Beat, Merlischachen, 3.023 13. Bellmont Martin, Küssnacht, 8.540 14. Eberli Dennis, Merlischachen, 8.556 15. Fischer Werner, Küssnacht, 9.021 17. Schorno Eberli Verena, Merlischachen, 11.327 20. Christen Siro, Wollerau, 14.796
PC13 – Post Classic Rennmotorräder ab Jahrgang 1972, 351–500 ccm: 2. Schorno Camillo, Merlischachen, 1.269 8. Betschart Petra, Lauerz, 5.994
PW8 – Post War Rennmotorräder Jahrgang 1946–1960 über 501 ccm: 1. Küng Ueli, Merlischachen, 7.580
SW15 – Rennseitenwagengespanne: 2. Reichmuth Guido, Brunnen, 0.966; 8. Rickenbacher Seppi, Immensee, 3.025 15. Hunziker René, Immensee, 8.426
C9 – Classic Rennmotorräder Jahrgang 1961–1971 bis 350 ccm: 1. Lussy Peter, Küssnacht, 2.260 2. Zurfluh Tony, Weggis, 3.390 6. Schweizer Patrick, Brunnen, 3.960 C10 – Classic Rennmotorräder Jahrgang 1961–1971, 351–500 ccm: 5. Schorno Edy, Küssnacht, 2.624 10. Eberli Kenneth, Merlischachen, 6.472 C11 – Classic Rennmotorräder Jahrgang 1961–1971 über 501 ccm: 4. Bernhard Reto, Immensee, 3.461 6. Ackermann Freddy, Küssnacht, 8.072
PC14 – Post Classic Rennmotorräder ab Jahrgang 1972 über 501 ccm 2. Lindemann Serge, Seewen, 0.978 3. Hediger Wilfried, Küssnacht, 1.079.
TW16 – Renndreiräder: 1. Ehrler Josef, Küssnacht, 7.126 FHV1 – Vintage SM Veteran: 2. Fischer Marc, Küssnacht, 0.979 4. Weber Philipp, Küssnacht, 2.625 FHC2 – Vintage SM Classic: 2. Brodbeck Silvan, Steinen, 1.106 FHPC3 – Vintage SM Post Classic: 1. Zimmermann Ivan, Vitznau, 0.949 3. Kamer Alois, Goldau, 3.688
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Würde ich die Autofahrprüfung nochmals bestehen? Die eigene Autofahrprüfung haben die meisten von uns wohl noch gut in Erinnerung. Nach einigen Jahren Fahrpraxis fragt sich, ob das persönliche Fahrverhalten noch den aktuellen Ansprüchen einer Fahrprüfung entspricht. Redaktor Augustin Mettler hat den Test gewagt und nochmals die Prüfung absolviert.
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s gibt nur wenige Kalenderdaten in meinem Leben, die ich auf den Tag genau nennen könnte. Eines davon ist der Montag, 25. April 1983, der Tag meiner praktischen Autofahrprüfung, die ich seinerzeit mit «Bravour» bestanden habe. Seither fahre ich mehr oder weniger unfallfrei auf unseren Strassen und ich habe mir ein gewisses Selbstvertrauen, was meine Fahrkünste betrifft, angeeignet. Trotzdem habe ich mich auch schon gefragt, ob ich als langjähriger Autofahrer die heutige theoretische und vor allem die praktische Prüfung nochmals bestehen würde. Immerhin hat sich in dieser Zeit das Verkehrsaufkommen mehr als verdoppelt, das
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Fahren wurde komplexer und auch bei mir dürften sich im Verlauf der Jahre einige fahrerische Unschönheiten eingeschlichen haben. Für das Club-Infos der TCS Sektion Schwyz stellte ich mich deshalb für einen Versuch zur Verfügung und meldete mich beim Verkehrsamt Schwyz zu einer Fahrprüfung an.
Autofahrprüfung ist anspruchsvoller Am Freitagmorgen, 23. August 2019 war es dann so weit und ich wurde von Werner Fässler, Bereichsleiter Führerprüfungen, im Verkehrsamt Schwyz erwartet. Leicht nervös betrat ich das Büro 101. Schon kurz nach der Begrüs-
sung stellte ich klar, dass es sich hier um einen Versuch handle und dass ich eigentlich nicht Lust hätte, meinen Führerschein nach unserem Treffen abzugeben. Wir unterhielten uns ausführlich über die Entwicklungen bei der Autofahrprüfung. Nicht alles hat sich im Verlauf der Jahre verändert. Trotzdem ist die Führerprüfung heute klar anspruchsvoller. Wer einen Lernfahrausweis erhalten will, muss zuerst den Nothilfekurs absolvieren und die Theorieprüfung bestehen. Anschliessend gilt es den theoretischen Verkehrskundeunterricht (VKU) von acht Lektionen zu besuchen, der durch patentierte Fahrlehrer angeboten wird. Die praktischen Fahrstunden
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absolvieren die meisten Prüflinge bei einem Fahrlehrer. 25 bis 30 praktische Fahrstunden reichen in den meisten Fällen zur erfolgreichen Absolvierung der Prüfung. Es ist weiterhin auch erlaubt, mit Eltern, Onkeln, Tanten, älteren Geschwister etc. ein paar praktische Fahrstunden zu absolvieren. Die Begleitperson muss allerding mindestens das 23. Altersjahr erreicht haben und seit mindestens drei Jahren den Führerausweis besitzen.
Minimale regionale Unterschiede Bei der Gestaltung der Prüfungsbedingungen halten sich die Verkehrsämter an die Empfehlungen der asa, der Vereinigung der Strassenverkehrsämter sowie an die Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr. Werner Fässler bestätigt, dass die Prüfungen mehr oder weniger in der ganzen Schweiz gleich sind. Hingegen spielen bei der praktischen Prüfung die verkehrstechnischen Rahmenbedingungen in der Region eine gewisse Rolle. Zum Beispiel hat in länd-
lichen Gebieten das Fahren auf Bergstrecken eine hohe Wichtigkeit, was in städtischen Gebieten nicht der Fall ist. In der Stadt wird dann eher der Fokus auf das Fahren rund um Tramstationen gelegt.
Praktische Prüfung knapp bestanden Nach einer halben Stunde «Small Talk» mit dem Bereichsleiter Führerprüfungen geht es dann für mich ans Eingemachte. Herr Fässler zeigt mir den Prüfungsraum. Die theoretische Prüfung wird mir aus Zeitgründen «geschenkt». Ich werde aber eingeladen, die Demo-Theorieprüfung, die sich von der Verkehrsamt-Website herunterladen lässt (www.cut-demo. ch), nachträglich zu machen. Dann geht es gemeinsam zu meinem Wagen, wo ich nun während einer guten halben Stunde den Talkessel befahre und auf mein Fahrkönnen getestet werde. Um es vorweg zu nehmen: Ich hätte die Prüfung nochmals bestanden, dies aber nur knapp und unter Berücksichtigung, dass ich langjährige Fahrerfahrung mitbringe und gewisse Fehler im Fahrverhalten mit der
allgemeinen Fahrsicherheit ausgeglichen werden. Bei meiner Testfahrt musste ich schnell merken, dass sich viele Fahrfehler mit der Zeit eingeschlichen haben. So habe ich z. B. die Geschwindigkeit vor einer Kreuzung nicht der Situation entsprechend angepasst, zu spät den Einspurprozess eingeleitet, zu wenig genau eingespurt und erst kurz vor dem Abzweigen in den zweiten Gang geschaltet. Auch habe ich beim Rechtsabbiegen in eine Nebenstrasse die markierten Zacken leicht überfahren. Zudem liess ich anfangs einer 30er Zone den Wagen noch etwas ausrollen und überschritt so die Geschwindigkeitsbeschränkung. Immerhin konnte Herr Fässler auch positive Punkte erwähnen. Die Verkehrsübersicht ist vorhanden, in Gefahrenbereichen hielt ich stets die Bremsbereitschaft aufrecht, und zu parkierten Autos hielt ich genügend Seitenabstand. Nach gut einer halben Stunde erreichten wir dann wieder das Verkehrsamt und es folgte eine professionelle Übungsbesprechung. Nach einigen Fotos und einem Händeschütteln wurde ich dann «mit
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durchgefallen wäre. Man merkt aber rasch, worauf es bei der Theorieprüfung ankommt und es dürfte nach ein paar Übungsstunden möglich sein, den Theorietest sicher zu bestehen.
Verdacht» entlassen. Zuhause liess ich es mir nicht nehmen und führte die DemoTheorieprüfung durch. Es zeigte sich,
dass ich im theoretischen Bereich meine Fähigkeiten überschätzt habe und beim erstmaligen Durchlaufen der Fragen glatt
Fazit: Das persönliche Fahrverhalten verändert sich im Verlauf der Jahre und man hat längst vieles vergessen, was man einmal gelernt hat. Ein gutes Selbstvertrauen ist beim Fahren nicht unbedeutend. Trotzdem lohnt es sich, sein Fahrverhalten gelegentlich überprüfen zu lassen. Eine Fahrstunde bei einem professionellen Fahrlehrer täte sicher allen langjährigen Automobilistinnen und Automobilisten gut. (Siehe Hinweis in diesem Heft auf Kurs «Fahre ich noch richtig?» von der TCS Sektion Schwyz).
Interview mit Werner Fässler, Bereichsleiter Führerprüfungen, Verkehrsamt Kanton Schwyz Club-Infos: Herr Fässler, Sie sind als Bereichsleiter zuständig für die Führerprüfungen beim Verkehrsamt Schwyz. Wie ist das Prüfungswesen organisiert? Fässler: Wir zählen insgesamt 25 Experten in unserer Abteilung, die die praktischen und theoretischen Führerprüfungen abnehmen. Diese Personen sind gut geschult und führen die Prüfungen an den Standorten Schwyz und Pfäffikon durch. Die theoretische Prüfung besteht aus 50 Fragen, die am Bildschirm gelöst werden müssen. Dabei darf max. zehn Prozent der Fragen falsch beantwortet sein. Für die praktische Prüfung wird der Prüfling durch einen Experten auf der Fahrt begleitet. Fahrt inkl. Beurteilungsgespräch dauern ca. 60 Minuten. Club-Infos: Heisst das, dass Ihre Experten den ganzen Arbeitstag ausschliesslich Prüfungen abnehmen? Fässler: Überhaupt nicht. Unser Expertenteam wird vielseitig eingesetzt. Dies vor allem im technischen Fahrzeugprüfungsdienst. Im Durchschnitt nimmt jeder Experte während ca. einem halben Tag in der Woche praktische Führerprüfungen ab. Durch die Vielfalt der Aufgaben schaffen wir Abwechslung und die Abnahme der Prüfungen wird nicht zur ungewünschten Routine. Club-Infos: Wie hoch sind die Durchfallquoten bei der theoretischen und der praktischen Prüfung?
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touring | Oktober 2019
Fässler: Bei der theoretischen Prüfung bestehen in der Regel 87 % der Kandidaten die Prüfung. Bei der praktischen Prüfung liegt diese Quote im Kanton Schwyz bei 66 bis ca. 70 %. Das sind ansehnliche Resultate und zeigen, dass die Fahrlehrer einen guten Job machen. Die Prüfung kann zweimal wiederholt werden. Nach einem misslungenen dritten Versuch wird ein verkehrspsychologisches Gutachten erstellt, bei dem die grundsätzliche Fahrfähigkeit überprüft wird. Club-Infos: Wie läuft denn die praktische Prüfung ab? Fässler: Die Kandidaten fahren nach Anweisungen der Experten eine nicht festgelegte Strecke. Dabei wird ein allgemeiner Eindruck vom Fahrverhalten gewonnen. Die Kompetenzen, die zu erfüllen sind, sind klar vorgegeben. Es gilt, dem Experten u.a. zu beweisen, dass die Fahrübersicht vorhanden ist und dass man das Fahrzeug gut beherrscht. Am Schluss erhalten die Kandidaten eine faire Beurteilung über das Fahrverhalten und den Bescheid, ob sie bestanden haben oder nicht. Club-Infos: Gibt es Unterschiede bei den Experten? Fässler: Grundsätzlich gibt es keine Unterschiede. Unsere Experten durchlaufen alle die gleichen Ausbildungen und tauschen sich regelmässig fachlich aus.
Die Experten bleiben fair mit allen Prüflingen. So werden z. B. keine offensichtlichen Fallen gestellt. Während des Fahrens wird nur das Allernötigste gesprochen, so dass die zu prüfende Person nicht abgelenkt wird. Club-Infos: In welche Richtung wird sich die Führerprüfung entwickeln? Fässler: Die technische Entwicklung im Strassenverkehr und in der Autoindustrie ist enorm. Innerhalb weniger Jahre haben sich verschiedene Assistenzsysteme etabliert, die das Fahren erleichtern. Zurzeit wird in den Prüfungen noch wenig Wert auf die korrekte Anwendung dieser Assistenzsysteme gelegt. Ich gehe davon aus, dass sich dies in den nächsten Jahren bei der Fahrausbildung und bei der Führerprüfung ändern wird. Club-Infos: Besten Dank, Herr Fässler, für das Interview.
SEKTION SCHWYZ
Jahresprogramm 2019 TCS SEKTION SCHWYZ Autokurse Winterfahrtraining ½ Tag • So, 13. Jan. 2019, VAZ Erstfeld • So, 27. Jan. 2019, VAZ Erstfeld • So, 10. Febr. 2019, VAZ Erstfeld Eisslalom Eishalle Sa, 2. März 2019 Eishalle Zingel, Seewen Teilnahme für TCS-Mitglieder gratis Wohnmobil-/Wohnwagenkurs Sa, 13. April 2019, nachmittgs VAZ Erstfeld TCS-Jugendfahrlager 2019 In Scruengo/Ambri • Sa, 3. Bis Fr, 9. August 2019 inkl. Absolvierung des Nothelferkurses • So, 4. bis Fr, 9. August 2019 • Nothelferkurs bereits vorhanden Fahre ich noch richtig? • Mi, 30. Oktober 2019, 8.30 Uhr, Küssnacht • Mi, 6. November 2019, 8.30 Uhr, Schwyz • Sa, 9. November 2019, 8.30 Uhr, Brunnen • Mi, 13. November 2019, 8.30 Uhr, Einsiedeln • Sa, 16. November 2019, 8.30 Uhr, Siebnen
Motorrad Motorrad Grundlagentraining So, 28. April 2019, VAZ Erstfeld
Motorrad Kombikurs Frühlings-Warmup So, 5., 12, oder 19. Mai 2019, VAZ Erstfeld 2 Tages-Kombikurs «Pista e Capuns» Do/Fr 30./31. Mai 2019 (Auffahrt) VAZ Erstfeld
Velofahren E-Bike Kurs • Sa, 11. Mai 2019, 8.30 Uhr, Brunnen • Sa, 18. Mai 2019, 8.30 Uhr, Siebnen Velo- und Skatingplausch • So, 16. Juni 2019, Badi Seewen • So, 30. Juni 2019, Spettlinthhof, Benken
Anlässe Ferienmesse Galgenen bei der DIGA mit Mächler Reisen Sa/So 16./17. März 2019 Generalversammlung Fr, 26. April 2019, 18.30 Uhr Seedamm Plaza Pfäffikon Ab 16.30 Uhr Vorprogramm mit Schülerinnen und Schüler der Musikschule Lachen/Altendorf
Internationales Bergrennen für historische Motorräder Sa, 10. und So, 11. August 2019 Küssnacht – Seebodenalp Gratiseintritt für Mitglieder Mit Wurst, Brot und ein Getränk. Bitte Ausweis mitnehmen. TCS Dorfwanderung Do, Mariä Himmelfahrt 15. August 2019, Einsiedeln (Dorf Einsiedeln und Kloster) Schulanfang Ausserschwyz: Mo, 12. August 2019 Innerschwyz: Mo, 19. August 2019 Die Kantonspolizei, Abt. Prävention, gibt an den Schulen Sicherheitsgürtel und Westen ab. Veteranenausflug 2019 Sa, 26. Oktober 2019 Reise ins Tessin zur Falknerei Locarno Programm Detaillierte Informationen zu Einstiegsorten, Einstiegszeit und Programm erhalten Sie zwei Wochen vor dem Anlass mit einem persönlichen Brief per Post. (Der Unkostenbeitrag von Fr. 20.-- ist mittels Einzahlungssschein zu bezahlen). Anmeldung Anmelden können sich alle TCS-Mitglieder, welche mindestens schon 25 Jahre Mitglied beim TCS sind.
18. Seifenkistenrennen 12. Mai 2019, Einsiedeln
Anmeldeschluss ist der Dienstag, 1. Oktober 2019.
5. Seifenkisten-Derby der Jungwacht Seewen Sa, 25. Mai 2019 (Verschiebedatum 15. Juni 2019)
Beschränkte Teilnehmeranzahl, nach Eingang der Anmeldungen. TCS-Familienausflug zum Europa-Park Rust Sa, 2. November 2019
Anmeldefristen jeweils zwei Wochen vor der Veranstaltung. Die Versicherung ist Sache der Teilnehmer. Der TCS kann keine Haftung übernehmen. Programmänderungen vorbehalten.
Anmeldetalon Name Vorname Strasse
PLZ / Ort
Mitgliedernummer und Partner-Nr.
Anzahl TCS-Mitglieder
Telefon / Handy
E-Mail-Adresse
Anzahl Nicht-Mitglieder
Bitte gewünschten Kurs oder Ausflug angeben: Datum: Unterschrift Einsenden an: TCS Sektion Schwyz, Mobilitätszentrum, Bahnhofstrasse 4, 6430 Schwyz. Anmeldung online www.tcs-schwyz.ch oder info@tcs-schwyz.ch oder an Kontaktstelle Siebnen, c/o Mächler Reisen, Glarnerstrasse 1, 8854 Siebnen Oktober 2019 | touring 15
PERSÖNLYCH GUT BERATEN, SCHWYZER ART. Wir leben Nähe. Die Schwyzer Kantonalbank ist eng mit dem Kanton Schwyz verbunden – und mit seinen Einwohnern. Darum sitzen wir mit unseren Kunden im gleichen Boot, wenn es um ihre finanziellen Anliegen geht. Vom einfachen Sparen über Hypothekarkreditmodelle bis zu individuellen Finanzierungsund Vorsorgeplänen: Wir sind für Sie da. www.szkb.ch