TCS Wallis August 2017

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TCS-SEKTION

WA L L IS Schulweg An der Bushaltestelle

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Unterwegs Gutes Benehmen, um das Steuer wieder zu übernehmen

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Begegnung Diego Wellig höchster Walliser

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Vorteile für Mitglieder 11 Rabatte zum Schulanfang Klubzeitung

Nr. 3 – 2017

Der rechte Weg zurück zum Permis 08.2017

Erscheint viermal pro Jahr


TCS-SEKTION WALLIS Kontaktstelle TCS-Sektion Wallis Rue des Cèdres 3, 1950 Sitten Tel. : 027 329 28 15 sectionvs.tcs@bluewin.ch www.tcsvs.ch Öffnungszeiten Montag : 8.30–11.30 und 13.30–17.30 Uhr Dienstag–Freitag : 8.30–11.30 Uhr Folgen Sie uns auf unserer TCS-Wallis-App und auf Facebook. Verlag Touring Club Schweiz Sektion Wallis, Avenue de la Gare 20, 1950 Sitten Vorstand Fabienne Bernard, Präsidentin (Martinach) Philipp Matthias Bregy, Vizepräsident (Naters) Christian Nanchen, Vizepräsident (Siders) Ruth Bornet-Studer (Salins) Isabelle Darbellay Métrailler (Ayent) Antoine Defabiani (Uvrier) Simon Charles Fluri (Veyras) Guillaume Grand (Sitten)  Jeanne-Emmanuelle Jollien-Héritier (Savièse) Cédric Rosaire (Evionnaz) Gerhard Wyssen (Leuk-Stadt)

DAS WORT DER PRÄSIDENTIN

Alles im Namen der Sicherheit Heutzutage steht die Sicherheit bei den Bürgern und folglich auch bei den Behörden im Fokus. Da fehlt es gerade noch, sie bei jeder Gelegenheit aufs Tapet zu bringen und dabei den gesunden Menschenverstand und vor allem die Verhältnismässigkeit zu vergessen. Ein Beispiel dafür sind die Verwaltungsverfahren gegen Lenker, die der Fahrunfähigkeit verdächtigt werden (S. 4–6). Als jemand, der sich für die Null-Promillegrenze am Steuer eingesetzt hat und absolut kein Verständnis für Raser hat, kann mir nicht unterstellt werden, gefährliche Fahrweisen zu verteidigen. Wie alle anderen Rechtssubjekte müssen auch fehlbare Automobilisten zur Rechenschaft gezogen werden. Aber zwischen dem und schier ausweglosem Verwaltungsprozedere gibt es eine Grenze, die nie hätte überschritten werden sollen! Schlimmer noch: Das Spinnennetz ist so gut gewoben, dass sich niemand darum schert, dass es im Wallis nur EINEN EINZIGEN Experten gibt, der ganz alleine über das Schicksal der Betroffenen entscheidet. Seine Qualifikationen stehen hier nicht zur Debatte, sondern die inakzeptable Situation. Es darf nicht sein, dass wir das Diktat von «Ich wasche meine Hände in Unschuld, weil ich das Gesetz anwende» hinnehmen. Wir erwarten von den kantonalen Behörden, dass sie die Lücken erkennen, und wir träumen davon, dass die Verfechter von Recht und Freiheit sich erheben. Eine weitere Frage zur Sicherheit deckt eine Grauzone auf: nämlich den Bustransport von Schulkindern (S. 3). Für den Kanton fällt dieser nicht in die Zuständigkeit der Lehrpersonen und so wird der Ball den Gemeinden zugespielt.

DIE WALLISER VOM TCS

Stephanie Bregy Rekrutierungsspezialistin

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TCS-SEKTION WALLIS Nr. 3 – 2017

Diese wiederum wollen keine mit der Schule zusammenhängende Aufgabe «bezahlen». Der Ball geht also wieder zurück zum Kanton. Ganz zu schweigen vom Zustand der Bushaltestellen, die nicht immer sicher sind und Gefahren bergen, die die Eltern beunruhigen.

ie n, dass d iheit en davo re m F u d ä r n t Wir cht u e R n o v ter Verfech eben. h r e sich Der TCS engagiert sich seit Langem für die Sicherheit auf und entlang der Strasse. Er bemängelt die missbräuchlichen Richtlinien, die von sogenannten Experten erlassen werden. Diese unumgänglich gewordenen Berater lassen die Behörden kuschen. Letztere entscheiden lieber nichts, das man ihnen vorwerfen könnte. Mit dem neuen Staatsrat im Wallis besteht die Hoffnung, dass er diese Fragen mit frischem Blick betrachtet und den gesunden Menschenverstand von hier nach Bern trägt. Fabienne Bernard, Präsidentin der TCS-Sektion Wallis

Verwurzelt und weltoffen Mein Bezug zum Wallis

Meine Mission beim TCS

Ich lebe in Raron, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Nach meinem BWL-Studium an der HES-SO in Siders wohnte ich drei Jahre lang in Bern, bevor ich schliesslich zu meinen Wurzeln zurückkehrte. Für meinen Mann und mich war es klar, dass wir im Wallis leben möchten. Wir hängen sehr an unserem Kanton und wollten in der Nähe unserer Familien sein. Ausserdem gibt es viele Wandermöglichkeiten und Aktivitäten für Kinder. Manche meiner Freunde fragen sich, wie ich in einer Randregion leben kann, aber ich fühle mich keineswegs isoliert. In einer Stunde bin ich in Bern, in 30 Minuten in Italien.

Wenn eine Kaderstelle beim TCS neu zu besetzen ist, suche ich auf den sozialen Netzwerken Kandidaten mit dem gewünschten Profil. Der Arbeitsmarkt hat sich stark verändert und Stellenanzeigen in der Zeitung reichen heute nicht mehr aus; bei der Rekrutierung muss man proaktiv sein. Eine vielseitige Arbeit! Ich habe das Glück, mit Personen aus den verschiedensten Kreisen zu tun zu haben. Das Verhältnis zu meinem Team und meinen Vorgesetzten ist sehr gut. Der TCS ist ein menschliches Unternehmen, das viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Trotz zweier verlängerter Mutterschaftsurlaube konnte ich meinen Posten immer behalten. Ausserdem kann ich einen Tag pro Woche von Zuhause aus arbeiten, was mir die Organisation erleichtert.


SICHERHEIT

An der Bushaltestelle: Wer trägt die Verantwortung?

16 Uhr in einem Bergdorf. Rund fünfzehn Kindergärtner warten auf einem kleinen privaten Platz, einen Meter von der Kantonsstrasse entfernt auf den Bus. «Wir dürfen nicht weiter gehen als bis hier», ruft ein Junge und zeigt auf den inneren Trottoirrand. «Aber wir müssen aufpassen, weil Autos aus dieser Garage fahren können», entgegnet ein anderer Schüler. Nach 15 Minuten kommt das Postauto und lädt einen Teil der Kinder auf. Die Anderen, die in die entgegengesetzte Richtung wollen, müssen noch 5 Minuten länger warten. Die Schulkinder haben zwar klare Anweisungen erhalten und wurden teilweise begleitet, doch müssen sie nun auf sich selber aufpassen. Allerdings sind sie dafür noch etwas jung. «Kinder unter 7 Jahren sollten auf dem Schulweg immer von einem Erwachsenen begleitet werden», erinnert Mathieu Vouillamoz, Verantwortlicher für Verkehrsprävention bei der Kantonspolizei. Dieses Beispiel zeigt die Grauzone in diesem Bereich. Grundsätzlich sind auf dem Schulweg die Eltern für ihr Kind verantwortlich. Nimmt dieses jedoch den Schulbus, fällt die Aufsicht der letzten Strecke zwischen der

© Little-Lady.ch

Theoretisch sind die Gemeinden verantwortlich für die Sicherheit der Kinder, die bei der Schule auf den Bus warten. In der Praxis ist es komplizierter. Haltestelle und der Schule in die Verantwortung der Gemeinde, sofern diese den Transport organisiert und finanziert.

Die Aufgabe der Lehrpersonen? Vor 2011 wurden die Kindergärtnerinnen für den Empfang der Schulkinder entlohnt. In manchen Gemeinden wurde diese Zeit genutzt, um die Kinder von der Haltestelle bis zur Schule zu begleiten. Doch seitdem diese Minuten Teil der Unterrichtseinheiten sind, hat sich die Praxis geändert. In vielen Dörfern können die Wege und Wartezeiten mit den Kindern bis zu einer Stunde pro Tag in Anspruch nehmen. Sollen die Lehrpersonen für diese zusätzliche Zeit bezahlt werden? Der Kanton geht darauf nicht ein, da diese Aufgabe nicht Teil des Pflichtenhefts der Lehrpersonen ist. «Sie wenden neben dem Unterricht bereits Zeit für das Leben im Schulzentrum auf. Ausserdem ist die Situation in jedem Ort anders. Lösungen müssen von Fall zu Fall vor Ort gefunden werden», erläutert Michel Beytrison, Adjunkt bei der Dienststelle für Unterrichtswesen des Kanton Wallis.

Das Beispiel von Collombey-Muraz Da es keine klaren Vorschriften gibt, begleiten gewisse Lehrpersonen die Kinder freiwillig, andere weigern sich. Die Gemeinde Collombey-Muraz hat die Frage geregelt, indem sie diese Aufgabe in das Pflichtenheft der Kindergärtnerinnen aufgenommen hat. «Wir suchen derzeit nach Lösungen für die Primarstufe, damit die Schüler nach dem Unterricht noch 15 Minuten im Schulzimmer bleiben können und nicht alleine am Strassenrand warten müssen», erklärt Olivier Turin, Vizepräsident der Gemeinde. Patrouilleure, Verkehrserziehungscoachs und Gemeindepolizisten sollen punktuell Bushaltestellen beaufsichtigen. Bei Bedarf sensibilisieren auch die Lehrpersonen und Erzieher in den Kinderhorten die Schüler. «Das ist ein sehr emotionales Thema für die Eltern. Auf Seite der Gemeinde ist die Situation aber unter Kontrolle», versichert Olivier Turin. Die Behörden haben überdies in Umgestaltungsmassnahmen investiert. So gibt es bei den Bushaltestellen beispielsweise eine rote Linie auf dem Boden, die den Kindern anzeigt, in welcher Zone sie sich aufhalten sollen.

Wer ist für die Sicherheit der Kinder verantwortlich? Zuhause e Bushaltestelle:

DIE ELTERN

Schule und Schulhof:

BUS

DIE SCHULE

Im Schulbus:

DER BEFÖRDERER

Bushaltestelle eSchulgelände:

DIE GEMEINDE BUS

Vor den Bushaltestellen in Collombey-Muraz ist die Sicherheitszone für die Kinder durch eine rote Linie gekennzeichnet.

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UNTERWEGS

Gutes Benehmen,

um das Steuer wieder zu übernehmen

Besteht bei Ihnen der Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit, müssen Sie Ihre Unschuld durch Abstinenz beweisen.

Automobilisten, die in angetrunkenem Zustand oder unter Einfluss von Betäubungsmitteln fahren, müssen nicht nur mit einer Busse und einem Führerausweisentzug rechnen. Denn bestehen Zweifel an der Fahrfähigkeit, wird ein aufwändiges Verwaltungsverfahren eingeleitet. Zum Teil mit dramatischen Folgen für die Betroffenen. Jeder Verstoss verdient eine Sanktion. Allerdings sieht das Strassenverkehrsgesetz in manchen Fällen nicht nur eine Busse oder einen Führerausweisentzug vor, sondern verpflichtet die kantonale Dienststelle für Strassenverkehr dazu, eine Fahreignungsuntersuchung in die Wege zu leiten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Lenker in angetrunkenem Zustand mit mehr als 1,6 Promille Alkohol im Blut oder unter Einfluss von Betäubungsmitteln angehalten werden. Der Führerausweis wird vorsorglich entzogen, um abzuklären, ob die Person alkohol- oder drogenabhängig ist und der Konsum die Fahrfähigkeit beeinträchtigen könnte. Bei einem Abhängigkeitsverdacht beauftragt die Behörde systematisch die Abteilung für medizinische Gutachten des Spital Wallis. Wird der Lenker vom Experten als fahrfähig beurteilt, kriegt er nach einigen Sanktionsmonaten seinen Ausweis zurück. Fällt das Ergebnis allerdings negativ aus, wird ihm das Permis aus Sicherheitsgründen entzogen, und er muss eine Entwöhnungstherapie machen. Zum Nachweis der Abstinenz muss er sich über mehrere Monate hinweg Urin- und Haaranalysen unterziehen. Ein aufgezwungener Experte Auf dem Papier ist die Sicherheit ein unwiderlegbares Argument: Die Verkehrsteilnehmen4

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den sollen vor potenziell gefährlichen Fahrern geschützt werden. In der Praxis wirft die Anwendung dieses Verfahrens jedoch Fragen auf. Für den auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt Tony Donnet-Monay misst die Verwaltungsbehörde dieser Art von Gutachten, die für das weitere Verfahren und die Sanktionen massgebend sind, zu viel Bedeutung bei. «Im Stadium des vorsorglichen Führerausweisentzugs darf der Automobilist nicht einmal den Experten auswählen. Ihm wird der ‹übliche› Experte der Behörde aufgezwungen, wobei man sich fragen kann, ob dieser auch wirklich unparteiisch ist. Ficht der Lenker die Entscheidung der Fachperson an, muss er aufwändige Schritte unternehmen. Das kann die Dauer des Ausweisentzugs in gewissen Fällen verlängern, auch wenn er am Ende Recht bekommt. Das ist unerhört!» Seine Unschuld beweisen Ein weiterer schockierender Aspekt des Verfahrens ist der Umgang mit den fehlbaren Lenkern. Selbst wenn das Vorgehen nicht neu ist (Sicherheitsentzüge sind seit 1977 geregelt), hat sich die Geisteshaltung doch verändert. Via Sicura hat sich genau das zunutze gemacht. Wichtiger als die tatsächlich begangene Widerhandlung (zu viel Alkohol / Drogen im Blut) ist demnach das potenzielle Risiko, andere in Zukunft in Gefahr zu bringen.

ntzug usweise a r e r h ü F härter «Mit dem nche Personen den ma Behör werden dere. Die rgessen n a ls a t f r ve bestra Politike tadtzentie d h c u und a er im S nicht jed m Büro arbeioft, dass eine von t und in estellen lt rum leb a h s u B t.» wei tet, das z ause entfernt is rsrecht h eh u rk Z e V r seinem Anwalt fü nay, nnet-Mo Tony Do

Wie ein Mitglied des Netzwerkes Avocats de la route erklärt, «ist der Strassenverkehr das einzige Gebiet, in dem im Zweifel eine administrative Strafe verhängt und der Fahrer als ‹mutmasslich› schuldig und oft sogar als künftiger Wiederholungstäter angesehen wird. Jeder Versuch des Lenkers, vor dem beauftragten Experten seinen Fehler herunterzuspielen oder zu erklären, wird negativ interpretiert. Obwohl die psychologische Analyse unsicher ist, wird sie auf die Stufe der exakten Wissenschaft gehoben. Dadurch wird die Sanktion, auch wenn sie auf einer oft subjektiven und fragwürdigen Beurteilung beruht, sehr schwer anfechtbar, und dies auch vor Gericht.» Angesichts der Macht des Systems ist es vor allem zu Beginn


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Interview mit Pierre-Joseph Udry, Chef der Dienststelle für Strassenverkehr

Das ist die Zahl der vorsorglichen Führerausweisentzüge im Jahr 2016. • 313 wegen Alkohol • 126 aufgrund von Betäubungsmitteln • 26 aus anderen medizinischen Gründen

des Verfahrens unerlässlich, einen Anwalt zur Beurteilung der Situation und zur Beratung beizuziehen. Wann bekomme ich meinen Führerausweis zurück? Seitdem durch Via Sicura die Promillegrenze von 2,5 auf 1,6 gesenkt worden ist, hat sich die Zahl der vorsorglichen Führerausweisentzüge verdreifacht. Die Zunahme der zu behandelnden Fälle verkompliziert zudem die Arbeit der Verwaltung und verzögert die Entscheidungen. Auch wenn diese Wartezeit bei der Entzugsdauer angerechnet wird, stösst dies auf Unverständnis bei den Automobilisten, die auf eine Sanktion warten, die erst drei oder vier Monate nach dem Vorfall verhängt wird. Ein teurer Fehler Für die Beschuldigten ist das Verwaltungsverfahren so anstrengend, dass das Strafverfahren daneben fast untergeht. Der Strafbefehl der Staatsanwaltschaft sanktioniert die tatsächliche Widerhandlung mit einer Busse und einer Geldstrafe in Tagessätzen. Doch es sind die Verwaltungskosten, die das Portemonnaie des Verkehrssünders belasten: Selbst wenn er am Ende als fahrfähig eingeschätzt wird, betragen die Kosten für die medizinischen Abklärungen mehrere Tausend Franken.

«Die Grenze für vorsorgliche Ausweisentzüge sollte auf 2 Promille angehoben werden» Die Entscheidung, ob jemand fahrfähig ist, beruht alleine auf der Einschätzung der Abteilung für medizinische Gutachten des Spital Wallis. Wird dieser damit nicht zu viel Macht gegeben? Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, einen Verkehrsmediziner beizuziehen. Im Wallis gibt es nur einen einzigen Arzt mit diesen Kompetenzen. Deshalb arbeiten wir mit seiner Abteilung zusammen. Der Automobilist kann ein Gutachten in einem anderen Kanton verlangen, doch sind die Wartezeiten dann länger. Weshalb tragen Sie bei den vorsorglichen Ausweisentzügen nicht der persönlichen Situation und beruflichen Bedürfnissen Rechnung? Das öffentliche Interesse steht über dem privaten. Es ist eine Frage der Sicherheit. Der Abhängigkeitsverdacht ist nicht mit dem Autofahren vereinbar. Sie verpflichten bestimmte als «abhängig» beurteilte Lenker zur Abstinenz, damit sie ihren Führerausweis zurückbekommen. Ist dies wirklich Ihre Aufgabe? Unsere Aufgabe ist es nicht, diese Fahrer zu behandeln, sondern sie vom Verkehr fernzuhalten, solange sie diese Substanzen konsumieren. Dank unserer Zusammenarbeit mit Sucht Wallis unterstützen wir sie bei der Entwöhnung.

Wie weit geht der Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit? Kann beispielsweise einer betrunkenen Person, die auf der Strasse läuft, das Permis entzogen werden? Nein, ausser sie ist kurz davor, in ihr Fahrzeug zu steigen, oder wird dafür angezeigt.

er am Steu it e h n e k r beetrun Bei Ang als die Hälfte de hr Ende wird me n Personen am e t e t gutach rteilt. ähig beu f r h a f ls a Während der Fahreignungsuntersuchung machen die Betroffenen eine schwierige Zeit durch. Wie kann das System verbessert werden? Aus meiner Sicht wird das im Gesetz vorgesehene Verfahren korrekt angewandt. Vielleicht müsste man die Kommunikation verbessern, damit die Leute die Entscheide der Experten besser verstehen. Hierzu ist zu sagen, dass durch die Senkung des Grenzwertes auf 1,6 Promille mittlerweile mehr nicht abhängige Personen betroffen sind als beim ehemaligen Limit von 2,5, das klar auf eine Risikogruppe abzielte. Über die Hälfte der begutachteten Personen wird in diesen Fällen als fahrfähig eingestuft. Das bedeutet, dass die Schwelle zu tief ist. Die einzige Lösung, um den Druck auf die Automobilisten zu senken, bestünde in einer Anhebung der Grenze auf 2 Promille.

Siehe Erfahrungsberichte auf Seite 6. 5


UNTERWEGS

Wenn du blau bist, sehen die Behörden rot

Fahrfähig oder nicht? Neben dem Verdikt werfen auch das Begutachtungsverfahren und die Erfahrungen der Betroffenen Fragen auf. «Ein Gefühl der Ungerechtigkeit und Demütigung»

«Wie eine Kriminelle und eine Alkoholikerin behandelt»

Ein Jahr, sechs Monate und 28 Tage. So lange musste Stefan* warten, bis er sein Permis zurückbekam. Eine schwierige Zeit mit schmerzhaften Erinnerungen. Der junge Mann war mit 40 km/h in der 30er-Zone und eindeutigen Spuren von Cannabis im Blut angehalten worden. Daraufhin musste er sich einer Fahreignungsuntersuchung unterziehen.

Laura* feiert mit Kollegen den Erfolg eines Berufsprojekts. Das Apéro beginnt früh und zieht sich über den ganzen Tag. Es wird viel getrunken und nur wenig gegessen. Am Abend auf dem Heimweg gerät sie in eine Polizeikontrolle. Das Ergebnis des Alkoholtests ist deutlich: 1,65 Promille. «Ich wusste, dass ich zu viel getrunken hatte, aber das hätte ich nicht gedacht! Angsterfüllt wollte ich wissen, was mich erwartete. Man sagte mir, ich solle ruhig sein und dass man mich in g wollte diesem Fall auch in Handschelrwaltun e V ie D ob ich len abführen könnte. Ich fühlte « wissen, m e ll a r mich wie eine Kriminelle.» Lau- vo lküriner wil e s s ä m ra wird das Permis entzogen, bis ge annten ir unbek affene die Verwaltung abgeklärt hat, lichen, m rechtsch ob sie alkoholabhängig ist und Norm eine bin.» der Konsum ihre Fahrfähigkeit Person beeinträchtigt.

Ein Gutachten mit schlechtem Ergebnis Bei der Begutachtung verläuft das Gespräch mit der Ärztin schlecht. «Es war eine Frau, die nicht unsere Sprache sprach. Wir hatten Mühe, einander zu verstehen. Ich hatte das Gefühl, ein Pädophiler und ein Vergewaltiger für sie zu sein, nur weil ich zugab, regelmässig weiche Drogen zu nehmen.» Der Bericht kommt zum Schluss, dass Stefan psychische und Verhaltensstörungen durch kontinuierlichen Cannabiskonsum aufweist und somit nicht fahrfähig ist. Der vorsorgliche Führerausweisentzug wird in einen Sicherheitsentzug umgewandelt. Um das Permis zurückzubekommen, darf der junge Mann während sechs Monaten keine Betäubungsmittel konsumieren, und muss dies anhand von Urin- und Haaranalysen nachweisen. Ausserdem muss er von einer Fachperson von Sucht Wallis begleitet werden. Ein Mechaniker ohne Führerausweis Stefan hat gerade erst sein EFZ als Automechaniker abgeschlossen. Wie soll er ohne Permis einen Job in diesem Bereich finden? «Nach wochenlanger erfolgloser Suche habe ich mich arbeitslos gemeldet. Das war sehr hart. Ich fühlte mich betrogen. Ich war bestraft worden für einen Fehler, den ich potenziell hätte begehen können, jedoch nie gemacht hatte. Das Schlimmste ist es zu beweisen, dass man clean ist. Man muss sich Tests unterziehen, Urin- und Haarproben abgeben, versprechen, sein Leben zu ändern.» Stefan leidet zudem darunter, dass er nicht verstanden wird und selber nicht begreift, was passiert. «In diesem System ist niemand für etwas verantwortlich, jeder schiebt den Ball dem anderen zu.» Stefan findet schliesslich eine zu Stelle in einer Fabrik. Nach eite ist es s ner Entwöhnung von sechs m m li h «Das Sc dass man clean Monaten wird er vom Verkehrs, n beweise uss Urin- und mediziner endlich als fahrfähig m n a nd erklärt. Er muss allerdings noch u M n e ist. b e ben abg drei weitere Monate auf sein Haarpro n, sein Leben che Permis warten. «Das Warten verspre rn.» war unerträglich. Ausserdem zu ände war es sehr kompliziert und teuer, die Fahrt zu meiner Arbeit zu organisieren. Ich wäre lieber ins Gefängnis gegangen, als diese eingeschränkte Freiheit zu ertragen und die medizinischen Kosten zu bezahlen. Und was hat das Ganze gebracht? Ich habe jegliches Vertrauen in den Staat und die Institutionen verloren. Und natürlich habe ich wieder mit dem Cannabisrauchen angefangen …» 6

TCS-SEKTION WALLIS Nr. 3 – 2017

Was sagen meine Haare? Neben einem Selbsteinschätzungstest zu ihrem Bezug zum Alkohol und einem Gespräch mit dem Verkehrsmediziner muss sie sich einer Haaranalyse unterziehen. «Was werden wohl meine Haare über meinen Konsum in den letzten sechs Monaten verraten? Werde ich wirklich für eine Alkoholikerin gehalten werden? Ausgerechnet ich, die in erster Linie aus Genuss ein Gläschen in geselliger Runde trinkt.» Das Gespräch mit dem Arzt trägt nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei. Dieser stellt Fragen zu ihren Eltern, ihrer Scheidung, ihrer Ausbildung, ihrer ersten Zigarette. «Er fragte mich, ob ich weitertrinken werde, und erlaubte sich Bemerkungen zu meinem Privatleben. Ich fühlte mich verurteilt als Frau mit einem sündhaften Leben.» Danach hat Laura solche Angst davor, falsch geantwortet zu haben, dass sie keinen einzigen Tropfen Alkohol mehr trinkt, bis das Ergebnis des Gutachtens feststeht. Das Schlimmste ist das Warten und die Ungewissheit Obwohl die Staatsanwaltschaft ihren Entscheid einen Monat nach dem Vorfall fällt, meldet sich die Dienststelle für Strassenverkehr mehr als drei Monate nicht. «Das Schlimmste ist, nicht zu wissen, wann man sein Permis zurückbekommt.» Laura ruft schliesslich im Spital an. Die zuständige Abteilung ist überlastet und hat ihr Dossier noch nicht behandeln können. Am Ende erklärt man die Automobilistin für fahrfähig und teilt ihr mit, dass der Entzug vier Monate dauert. Zehn Tage nach Bekanntgabe dieser Entscheidung holt sie ihren Führerausweis ab und verlangt Einsicht in das Dossier. «Dort habe ich meinen Lebenslauf und Bemerkungen zu meinem Verhalten gefunden. Beim Gedanken, dass diese privaten Details zehn Jahre lang in einem amtlichen Register gespeichert bleiben, läuft es mir kalt den Rücken hinunter.» *Vornamen geändert. Vor- und Nachnamen sind der Redaktion bekannt.


Ausflug nach Courmayeur

CHF

37.–

Jahren on 12-16 Kinder v

2. September 2017

Grat-1is1 Jahren

on 0 Kinder v

Dieses Jahr führt der Ausflug der TCS-Sektion Wallis in das italienische Dorf Courmayeur am Fusse des Mont-Blanc-Massivs. Am Nachmittag können Sie die Stadt Aosta besuchen oder mit den Panorama-Seilbahnen «Skyway Montebianco» auf den Mont Blanc hinauffahren. Preise:

80.–

sene Erwach

©MARKUS SCHMID

CHF

Erwachsene: CHF 80.– / CHF 140. – für Nichtmitglieder Kinder: 12–16 Jahre: CHF 37.– / CHF 70.– für Nichtmitglieder Kinder: 0–11 Jahre: gratis / CHF 47.– für Nichtmitglieder

Inbegriffen: Hin- und Rückfahrt mit dem Bus, Kaffee und Gipfeli am Morgen, Mittagessen im Restaurant, Stadtführung in Aosta sowie Seilbahntickets

Abfahrtszeiten 6.30

Brig, Parkhaus Weri

Programm: Ab 6.30 Abfahrt mit dem Bus in den verschiedenen Walliser Städten

6.50

Visp, Busbahnof

Änderungen vorbehalten

7.15

Susten, Bahnhof SBB

7.15

Siders, Les Halles

7.20

Sitten, Tennis de Valère

7.30

Sitten, Bahnhof SBB

8.00

Martinach, Place de Rome

7.40

St-Maurice, Bahnhof SBB

7.30

Monthey, Bahnhof AOMC

9.30 Halt in Chamonix 12.00 Mittagessen im Mountain-Sport-Center in Courmayeur

14.00 Nach Wahl: geführte Besichtigung von Aostas Altstadt oder Fahrt mit den Seilbahnen «Skyway Montebianco». Bei schlechter Witterung sind alle Teilnehmenden zur Stadtführung eingeladen.

17.00 Rückfahrt mit dem Bus Ab 20.00 Ankunft im Wallis

Überweisung: TCS-Sektion Wallis, Av. de la Gare 20, 1950 Sitten CH61 0900 0000 1900 5163 3 Vermerk: Courmayeur + Name Sie können auch bei unserem Sekretariat einen Einzahlungsschein verlangen. Gilt nach Erhalt Ihrer Anmeldung und Eingang der Zahlung, im Rahmen der verfügbaren Plätze. Das definitive Programm mit den genauen Abfahrtszeiten wird Ihnen per Post zugestellt.

Anmeldung Jahreausflug vom 2. September 2017 Bitte schicken Sie uns Ihre Anmeldung bis am 26. August 2017 per Post (TCS Wallis, Av. de la Gare 20, 1950 Sitten) oder per E-Mail (sectionvs.tcs@bluewin.ch).

Name, Vorname: ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vollständige Adresse: �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Telefon: ......................................... Ich nehme den Bus in.... ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Nachmittagsprogramm: .Ich wähle die Stadtführung in Aosta oder

die Fahrt mit den Seilbahnen «Skyway Montebianco».

TCS-Mitgliedernummer: .........................................

Nichtmitglied

....... TCS-Mitglieder Erwachsene (CHF 80.–)

........ Nichtmitglieder Erwachsene (CHF 140.–)

....... TCS-Mitglieder Kinder von 12–16 Jahren (CHF 37.–)

........ Nichtmitglieder Kinder von 12–16 Jahren (CHF 70.–)

....... TCS-Mitglieder Kinder von 0–11 Jahren (gratis)

........ Nichtmitglieder Kinder von 0–11 Jahren (CHF 47.–)

....... Total TCS-Mitglieder

........ Total Nichtmitglieder

Datum: ........................................................... Unterschrift: �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 7


CLUB-INFOS

Wie benutze

Den Sitz fixieren und das Kind korrekt angurten: Simple Gesten können Leben retten.

ich einen Kindersitz richtig?

Am 28. September organisiert die TCS-Sektion Wallis in Sitten einen kostenlosen Informationsabend über die richtige Verwendung von Kindersitzen. Wussten Sie, dass jedes zweite Kind im Auto nicht richtig angeschnallt ist? Bei einem Unfall ist das Risiko für schwere Verletzungen bei Kindern ohne passenden Kindersitz dreimal höher als für korrekt gesicherte Kinder. Deshalb ist der Kindersitz für den Transport von Kindern unter 12 Jahren und kleiner als 150 cm obligatorisch. Für einen wirksamen Schutz vor Unfällen ist es wichtig, das passende Modell zu wählen, den Sitz richtig zu montieren und das Kind korrekt anzugurten. Wir dürfen nicht vergessen, dass Fahrzeuge für Erwachsene konzipiert sind. Der Körperbau und die Proportionen variieren jedoch je nach Alter. So ist der Kopf eines Babys proportional viel grösser als

der eines Erwachsenen und muss unbedingt geschützt werden. Zudem ist das menschliche Becken vor dem 12. Lebensjahr noch nicht vollständig verknöchert. Ohne den festen Halt des Beckens kann der Sicherheitsgurt in den Bauchbereich hochrutschen und innere Verletzungen verursachen. Der TCS engagiert sich für die Sicherheit beim Befördern von Kindern und testet seit 1968 Kindersitze. Am 28. September werden Ihnen Fachleute in Sitten praktische Tipps geben und Ihre Fragen beantworten. Teilnahme auf Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis am 22. September per E-Mail an sectionvs.tcs@bluewin.ch an.

Programm vom 28. September 2017 Von 18 bis 20 Uhr, TCS-Kontaktstelle, Rue des Cèdres 3, Sitten. Theorieteil: Biomechanik des Kindes verstehen, geltende Normen, Wahl des passenden Sitzes, richtiges Fixieren und Angurten Praktischer Teil: Fixierungsworkshop Fragen und Apéro

Frage an den TCS Ich interessiere mich für die Pannenhilfe des TCS. Aber kann ich bei Ihnen auch eine Autoversicherung abschliessen?

Marie-Noëlle Dayer, Mitarbeiterin TCS-Sektion Wallis

O. Maire

Ja, sicher. Neben der motorisierten Mitgliedschaft und dem ETI-Schutzbrief können wir Ihnen nun auch eine Autoversicherung anbieten. Die ideale Lösung, um Ihre Versicherungen auf vorteilhafte Weise zu bündeln. Sie möchten einen Prämienvergleich? Oder kaufen Sie sich bald ein neues Auto? Wir informieren und beraten Sie gerne. Am besten schauen Sie mit Ihrem Fahrzeugausweis bei uns in der Kontaktstelle in Sitten vorbei, damit wir Ihnen ein auf Sie zugeschnittenes Angebot machen können. Sie können uns Ihre Angebotsanfrage aber auch zusammen mit einem Foto des Fahrzeugausweises per E-Mail an sectionvs.tcs@bluewin.ch zukommen lassen. Oder Sie laden sich unser Formular auf www.tcsvs.ch unter der Rubrik «Service & Kontakt» herunter.

Kontaktstelle des TCS in Sitten, Rue des Cèdres 3. Jeden Morgen von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie am Montag ganztags für Sie da. 8

TCS-SEKTION WALLIS Nr. 3 – 2017


Traditionnelles Brisolée Sonntag, 1. Oktober 2017, 11.30 bis 15.30 Uhr 6 Restaurants laden Sie ohne Voranmeldung oder Reservation zu einem köstlichen Brisolée ein. Gültig in folgenden Restaurants: Visp: Restaurant Staldbach Siders: Château de Villa Sitten: Ort noch zu bestimmen Fully: Restaurant Le Cercle Martinach: Burg la Bâtiaz (ab 11 Uhr – Fahrt mit dem Touristenzüglein ab dem Place de Rome) Le Bouveret: Taverne de la Tour1 Preise: Mitglieder: Erwachsene: CHF 17.– / Kinder CHF 10.– Nichtmitglieder: Erwachsene: CHF 27.– / Kinder: CHF 15.–

10% auf den Eintritt

Tohu-Bohu-Festival vom 7. bis 9. September 2017 Das Tohu-Bohu-Festival empfängt international bekannte Künstler in einem idyllischen und persönlichen Rahmen. Am Donnerstag wird Franz Ferdinand für rockige Stimmung sorgen. Tags darauf gehört die Bühne dann ganz den Talenten der Elektro-Musik, bevor am Samstag die Bands Tryo (französisches Chanson) und Coconut Kings (Rhythm ’n’ Blues) auftreten werden. Bedingungen: Das Angebot gilt für die ersten 100 TCS-Mitglieder, die ihre Bestellung für Tickets im Vorverkauf bis am 25. August 2017 an billets-tcs@tohu-bohu.ch schicken. Geben Sie Ihren Namen, Vornamen, die Postadresse, die TCS-Mitgliedernummer und die gewünschten Tickets an. Der Versand erfolgt per E-Mail.

CHF

17.–

statt 27.–

TCS-Transport: Gratis-Shuttle-Busse alle 30 Minuten zu den Dörfern in der Region (zwischen Siders und dem Festival ab der Haltestelle «Place du Cheval»). Rückfahrt in Richtung Sitten und Martinach für lediglich 10 Franken (ausser Donnerstag 07.09: Regionalzug um 00.08 ab Siders). Infos unter www.tohu-bohu.ch

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Herzlich willkommen im Western City! Western-Atmosphäre im Vergnügungspark in Martinach. Mehr als 70 Herausforderungen auf 10  000 m2 warten auf Kinder ab 3 Jahren, die hier ihren Abenteuersinn testen können. Mit mythischen Themen wie der Eroberung des Westens und der Goldschatzsuche bietet Western City Martigny eine Menge spannender Animationen für Kinder, Jugendliche und auch etwas grössere Besucher, die weiterhin Lucky Luke unter der Bettdecke lesen.

Erleben Sie unvergessliche Augenblicke mit Familie und Freunden im Park Western City! 9


BEGEGNUNG

Der

Gipfelstürmer

An seinen Bergtouren rund um den Globus gefallen Diego Wellig besonders die Begegnungen mit Einheimischen.

Als erster Schweizer hat Diego Wellig die Seven Summits, die höchsten Gipfel auf allen Kontinenten, bestiegen. Als Walliser Landeshauptmann ist er jetzt auch politisch ganz oben angelangt.

«Man hat immer den Rundumblick», erklärt Diego Wellig, Bergführer und aktueller Grossratspräsident, seine Faszination fürs Erklimmen der Berggipfel. «Wenn man dann beispielsweise auf einem Berg in der Antarktis steht, 360 Grad um dich herum ist nur Schnee und Eis, und du siehst, wie sich die Erde krümmt, dann macht man sich schon so seine Gedanken, wie klein wir eigentlich sind.» Und genau dieser uneingeschränkte Blick vermittle ihm vor allem das Gefühl von Freiheit. Respekt, aber keine Angst Bereits als Kind erkundete Diego Wellig zusammen mit seiner Schwester und seinem Vater die einheimische Bergwelt. Seine ersten Touren führten ihn zum Hohstock auf der Belalp. 1982 bestand er die Bergführer-Prüfung – dies war der Beginn einer faszinierenden alpinistischen Karriere. Unter anderem stand er zweimal auf dem Dach der Welt, dem Mount Everest, und erklomm sechs weitere Achttausender. Als erster Schweizer hatte er 2002 die Seven Summits, die höchsten Gipfel auf allen Kontinenten, bestiegen, und es versteht sich von selbst, dass die 48 Viertausender der Schweiz zu seinem Pflichtprogramm gehörten. «Ich bin kein Bergfaller, sondern ein Bergsteiger. Respekt vor den Bergen sollte man schon haben, aber Angst ist ein schlechter Begleiter», so Wellig über die Risiken in seinem Berufsalltag. Mehr als 30 Jahre Erfahrung Jeder, der die Faszination der Bergwelt nicht mit Wellig teilt oder selbst noch nie einen Gipfel bestiegen hat, dürfte annehmen, dass der Mount Everest wohl der Berg war, der

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TCS-SEKTION WALLIS Nr. 3 – 2017

Wellig am meisten fasziniert hat. «Klar man steht auf dem Dach der Welt, das ist ein unbeschreibliches Gefühl, aber es gab andere Berge, die mich mehr beeindruckt haben.» Dazu gehörte etwa auch der Shivling im nordindischen Teil des Himalayas (6543 m hoch). «Alle fünf Jahre hat dieser Berg eine Begehung, sieht aus wie eine Pyramide und ist extrem schwierig zu besteigen.» Seit mehr als 30 Jahren ist Wellig nun als Bergsteiger unterwegs, führt Gäste in unbekannte Länder, zeigt ihnen die unterschiedlichsten Kulturen, verschafft ihnen einmalige Erlebnisse und bringt sie auf die Gipfel.

llte ergen so ist B n e d r t vo r Angst «Respek ben, abe a h n o h man sc gleiter.» chter Be le h c s ein Ausdauer und Glück Wellig steht momentan selbst auf einem etwas anderen Gipfel. Der zweifache Vater wurde Ende März zum Grossratspräsidenten gewählt. Die Frage liegt also nahe, was die Politik und das Bergsteigen gemeinsam haben: «Es braucht in beiden Bereichen einen starken Willen, Glück, Ausdauer und auch einen 360-Grad-Blick, damit man sieht, was links und rechts passiert.» Wie Wellig betont, war es nie sein erklärtes Ziel, Landeshauptmann zu werden, er geniesst es jetzt aber umso mehr: «Auf den Mount Everest kann ich noch ein drittes Mal steigen, Parlamentspräsident wird man nur einmal – das ist schon eine grosse Ehre.»


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Personalisierte Etiketten von Stick2it für Gegenstände und Kleider. Jetzt bestellen mit dem Promo-Code TCSSTAR! Jedes Jahr zum Schulanfang stehen die Eltern vor der gleichen lästigen Aufgabe: alle Sachen ihres Kindes mit Namen beschriften. Für alle, die es satthaben, Etiketten zusammenzubasteln, die sich später ablösen, und das ganze Jahr lang verloren gegangene Gegenstände nachzukaufen, gibt es eine einfache und schnelle Lösung: personalisierte Etiketten, Aufkleber und Thermoetiketten, die spül- und waschmaschinenfest sowie trockner- und mikrowellenbeständig sind! Auf der Website von Stick2it finden Sie 14 Pakete mit verschiedenen Formen, Farben und Themen. So können Sie die Gegenstände und Kleider Ihres Kindes spielerisch mit seinem Namen versehen. Als TCS-Mitglied zahlen Sie nur die Hälfte!

Die Filzstifte trocknen nicht aus Das Fancolor-Sortiment umfasst Farbstifte, Fasermaler und Gouachen. Sie sind so konzipiert, dass sie leicht anwendbar sind und dem Künstler viel gestalterische Freiheit lassen. Gleichzeitig besitzen sie eine hohe Farbbeständigkeit. Fasermaler bleiben bis zu sieben Tage am Stück ohne Deckel feucht und die Gouachen werden beim Austrocknen nicht rissig. Die Produkte werden immer noch vollständig in den Werkstätten von Caran d’Ache in der Schweiz mit Rücksicht auf die Umwelt hergestellt. Bedingungen • 25% Rabatt auf die Sortimente Caran d’Ache Prismalo und Fancolor. • Angebot gültig in den Filialen in Visp, Siders und Sitten sowie auf der Website www.felix-bureautique.ch/papeterie • Gültig vom 15. August bis zum 15. September 2017 gegen Vorweisen der TCS-Mitgliederkarte. Höchstens 6 Artikel pro Karte.

Bedingungen • 50% Rabatt nur auf Sticker-Pakete (Vinyl-Aufkleber und Thermoetiketten). • Auf www.stick2it.ch die gewünschten Pakete auswählen, den Namen Ihres Kindes eingeben und beim Bezahlen im Warenkorb unter «Promo-Code» den Code TCSSTAR angeben. • Gültig vom 15. August bis 30. September 2017. Entdecken und kaufen Sie Etiketten-Pakete unter: www.stick2it.ch

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Das grösste Freiluft-Thermalbad der Schweiz bietet zahlreiche Entspannungs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Schwimmen, spielen, sich entspannen, Zeit mit der Familie verbringen: Mit einer Wasserfläche von 2600 m2 im Sommer ist Brigerbad das grösste Freiluft-Thermalbad der Schweiz. Dort können Sie sich ein Bad in der Grotte gönnen (Wassertemperatur von 40–42°) oder auf der längsten alpinen Wasserrutschbahn hinuntergleiten (182  m!). Das rekordträchtige Thermalbad besitzt ausserdem ein Olympiabecken, sechs Aussenbecken mit Thermalwasser (27–38°), ein Kinderplanschbecken und ein Flussbad. Entspannung und Verpflegung Brigerbad ist aber auch eine Referenz in Sachen Gesundheit und Wohlbefinden. Die warmen Quellen (zwischen 21° und 42°) sind bekannt dafür, Arthrose- und Rheumaschmerzen zu lindern. Das Zentrum besitzt zudem einen grossen Spa-Bereich mit Hammams, Saunas und entspannenden Massagen. Den kleinen und grossen Hunger können Sie ganztags im Restaurant, Bistrot oder in der Buvette stillen. Bedingungen • 25% Rabatt auf alle Eintrittspreise: Thermalbäder und Spa, 3 Stunden oder ganzer Tag. • 5 Eintritte pro TCS-Mitgliederkarte. • Gültig vom 15. August bis 24. Dezember 2017. Nicht mit anderen Angeboten kumulierbar. Infos unter www.brigerbad.ch

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TCS-SEKTION WALLIS Nr. 3 – 2017

Für 99.– anstatt 199.– profitieren Sie das ganze Jahr von zahlreichen Aktivitäten und den öffentlichen Verkehrsmitteln im Pays du Saint-Bernard. Der PASS Saint-Bernard bietet eine attraktive Jahrespauschale, die Zugang zu mehr als 15 Freizeitaktivitäten sowie den öffentlichen Transportmitteln im ganzen Gebiet der Destination ermöglicht. Er öffnet Ihnen zahlreiche Tore in Sembrancher, Bovernier, Champex-Lac, Liddes, Bourg-St-Pierre, La Fouly und auf dem Pass des Grossen St. Bernhard. Vom Ski- bis zum Pedalofahren Im Winter sausen Sie die Skipisten hinunter und gleiten auf der Eisbahn. Im Sommer können Sie den botanischen Garten besuchen, die Grastrottinetts zur Abfahrt nutzen, im Hochseilgarten balancieren, sich in den Schwimmbädern entspannen, mit dem Pedalo fahren, die Durnand-Schlucht entdecken oder Bekanntschaft mit den Hunden auf dem Pass des Grossen St. Bernhard machen! Mit dem PASS können Sie ausserdem das ganze Jahr über die Artilleriefestung besuchen, im gedeckten Schwimmbad von Bourg-SaintPierre planschen und mit dem Bus nach Orsières fahren. Die ideale Gelegenheit, zu kleinem Preis von der geschützten Naturlandschaft des Pays du St-Bernard zu profitieren.

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auf den PAS S Bedingungen • PASS Saint-Bernard für CHF 99.– anstatt CHF 199.–, gültig vom 1. November 2017 bis 31. Oktober 2018. • Verkauf: vom 1. September 2017 bis 31. Oktober 2017 in den verschiedenen Verkaufsstellen des Pays du St-Bernard oder online auf shop.pass-saint-bernard.ch (geben Sie im Feld Ihre Mitgliedernummer ein). • 5 Pässe pro TCS-Karte. Details auf www.pass-saint-bernard.ch


Kulinarisch-kultureller Ausflug ins Schloss von Vaas Carpaccio

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Für Ausflüge Das Herbsthighlight: Der Zirkus Knie in Sitten Akrobatik, Komik, menschliche Pyramiden, Reit-Choreografien – der Zirkus wird uns begeistern!

Machen Sie Halt in Flanthey, um diesen Ort voller Charme und Geschichte zu entdecken. In der Önothek erwartet Sie eine leckere Überraschung! Das Schloss von Vaas ist ein kleines Juwel des lokalen historischen Erbes, dessen Charme und Authentizität Sie überraschen werden. Ein historisches Denkmal aus dem 18. Jahrhundert, eingebettet im Herzen des Rebberges von Flanthey. Den Herren von Granges diente es als Sommerresidenz, bevor es später zu einem Patrizierhaus mit wunderschönen Wandmalereien wurde.

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Der Titel der diesjährigen Tournee des Zirkus Knie lässt keine Zweifel offen: «Wooow!» verspricht ein Programm voller Überraschungen mit 56 Artisten aus 11 verschiedenen Ländern, darunter die Luftakrobaten «Desire of Flight» und der Komiker «Housch-ma-Housch». Nicht fehlen dürfen natürlich auch die Zaubernummern der Familie Knie. Magische Momente, die Jung und Alt ins Staunen versetzen werden. Alles über Cornalin Das Gutshaus wurde 2013 unter Wahrung der ursprünglichen Struktur restauriert. Es wird auch Maison des Cornalins genannt, da es der roten Walliser Traube und deren Cousins auf der ganzen Welt gewidmet ist. Nach dem Besuch der Ausstellung und der verschiedenen Räume können Sie in der Önothek des Schlosses die Weine aus der Region kosten. Gegen Vorweisen Ihrer TCS-Karte wird Ihnen ein Carpaccio des Hauses mit lokalem Rindfleisch, Alpkäse, Nüssen und Nussöl offeriert. Bedingungen • Vom Schloss offeriertes Carpaccio gegen Vorweisen der TCS-Mitgliederkarte. • Önothek geöffnet am Montag, Donnerstag und Freitag von 16 bis 21 Uhr. Samstag und Sonntag von 11 bis 21 Uhr. www.chateaudevaas.ch – 027 458 11 74

• 19. Oktober 2017 um 20 Uhr: Rabatt auf Eintrittskarten für Erwachsene (öffentliche Vorstellung) • 21. Oktober 2017 um 17 Uhr: Rabatt auf Eintrittskarten für Erwachsene und halber Preis für Kinder zwischen 3 und 11 Jahren (Spezialvorstellung für den TCS) Bedingungen • Höchstens 8 Tickets pro Familie. • Verkauf ausschliesslich im Internet ab dem 2. Oktober 2017, um 8.30 Uhr auf www.tcs-section-valais.ch: Geben Sie bei der Bestellung Ihre Mitgliedernummer an. • Bezahlung ausschliesslich mit Kreditkarte (Visa / Mastercard) oder Postcard. Versand der Tickets per Post.

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2. Preis: 2 Eintritte für den Zirkus Knie (Wert CHF 84.–)

1. Preis: Gutschein für ein TCS-Kurs «Fahren in der heutigen Zeit» (Wert CHF 130.–) 3. Preis: 2 Gutscheine für das TCS-Brisolée am 1. Oktober (Wert CHF 54.–) 4. Preis: 2 Eintritte ins Thermalbad in Brigerbad (Wert CHF 48.–)

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Wie heisst der Slogan der Sicherheitskampagne zum Schulanfang?

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SLOGAN? Teilnahme: Schicken Sie den Antworttalon unten an die TCS-Sektion Wallis, Avenue de la Gare 20, 1950 Sitten oder antworten Sie per E-Mail an sectionvs.tcs@bluewin.ch. Letzte Frist: 15. September 2017 Bedingungen: An der Verlosung nehmen nur die Einsender der richtigen Antworten teil. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Die Mitarbeitenden des TCS und ihre Familienangehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Preise dürfen weder umgetauscht noch bar ausbezahlt werden.

Antworttalon zum Wettbewerb «Schulanfang» TCS Nr. 3 – 2017 Name und Vorname: �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������

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TCS-SEKTION WALLIS Nr. 3 – 2017


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