EN SUITE JOURNAL | NO. 2 | September 2016

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E N S U I T E J O U R N A L | E D I T I O N № 2 | S E P T E M B E R 2 0 1 6 | V O G U E FA S H I O N ‘ S N I G H T O U T W I E N S P E C I A L | G O L D E N E S Q U A R T I E R V I E N N A

DIE STÄRKSTEN LOOKS IM HEURIGEN HERBST

MODEWELT IM WANDEL

VOGUE-ONLINE-CHEFIN 1 IM INTERVIEW

FASHION UND TRENDS AM GOLDEN CATWALK

EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


Editorial

EINZIG­ ARTIGKEIT & ERLEBNISSE

So macht Shoppen Spass. Wer glaubt, Einkaufen habe noch immer etwas mit einer Liste zu tun oder mit Erledigungen, der ist endgültig von gestern. Shopping von heute ist Vergnügen. Dementsprechend erwarten sich Kunden von Geschäften nicht nur die Aneinanderreihung von Waren, sondern Erlebnisse. „Shopping-Entertainment“, nennt man das im Fachjargon. Das Goldene Quartier ist geübt darin: Kunstinterventionen wechseln sich ab mit Walzerklängen und öffentlichen Fotoshootings. Ja, sogar Picknicks werden inmitten der mit grünem Rasen ausgelegten Seitzergasse veranstaltet. Alles einzigartige Events, die laufend in eigenen Medien wie dem Webzine GoldenesQuartier.com, auf Facebook und Instagram angekündigt und festgehalten werden. Apropos Social Media: Bitte immer gerne #goldenesquartier verwenden!

TRADITION & MODERNE Internationale ­Mode-brands,

das Park Hyatt Vienna, Lederleitner Home, moderne Büro­ räumlichkeiten, Residenzen und bald auch ein Restaurant – auf den ers­ ten Blick gibt es bei der Aufzählung nicht viele Gemeinsamkeiten. Nicht einmal die Adresse, denn von der Seitzer­gasse über die Bognergasse, die ­ Tuchlauben und Am Hof führen viele Wege ins Goldene Quartier. Es ist die lange Geschichte der Gebäude, die all das verbindet. Die originalgetreu instand gesetzte wienerische Architektur mit den einzigartigen Fassaden zeugt heute davon: Sie ist Ausgangspunkt für eine neue ­Corporate Identity des Goldenen Quartiers. Die mono­ chrome Linien­grafik zeichnet die historischen Häuser­­ fronten nach. Die Illustration wird mit Leben gefüllt: shoppen, wohnen, arbei­ ten, ­einen Drink nehmen. So modern kann Geschichte sein.

Natürlich zählt auch die Vogue Fashion’s Night Out als solches Erlebnis. Eine Veranstaltung, die das renommierte Modemagazin vor mittlerweile acht Jahren ins Leben gerufen hat, um das Shoppen zu zelebrieren. Wien ist als eine von 20 Städten zum zweiten Mal Teil dieser „Global Celebration of Fashion“. Alle sind herzlich willkommen. Es wird wieder ordentlich etwas geboten: Viele Flagshipstores halten länger offen, Neuheiten werden präsentiert, es gibt spezielle Angebote wie bei 7 for all mankind oder sogar extra für diesen Abend angefertigte Editionen wie bei Etro und Roberto Cavalli. Als Höhepunkt rockt die heimische Designerin Lena Hoschek den Golden Catwalk. Mindestens ebenso spannend: die Show des Mailänder Schmucklabels Pomellato. Davor schicken 25 Wiener Designer ihre extra angefertigten Looks auf den Laufsteg. Und als First Face am Runway wird Anna Ermakova eingeflogen, besser bekannt als die Tochter von Tennisstar Boris Becker. Ein eigener Fashion Cocktail wartet an der The Bank Bar des Park Hyatt Vienna und draußen heizt das Duo Möwe die Stimmung an. Für erstklassige Unterhaltung ist gesorgt. Gehört ja schließlich heutzutage zum Einkaufen dazu.

Wir freuen uns auf schöne ­gemeinsame Stunden.

Impressum Medieninhaber & Herausgeber:

Goldenes Quartier Vienna Tuchlauben Immobilien GmbH | Freyung 3, 1010 Wien office@goldenesquartier.com | www.GoldenesQuartier.com Produktionsleitung:

Daniela Steurer

Redaktion: Insider

Publishing. Chefredaktion: Petra Percher. Mitarbeit: Robert Kropf, ­Marie-Theres Stremnitzer, Nina Glatzel, Michael Simmer, Daniela Illich Lookbook der Mode Wien: Wirtschaftskammer

Wien

Produktionsleitung: Patrizia Markus | Art Direction: Wolfgang Reichl

wwww.modewien.at, www.friseur-innung.at Coverfoto: Petra Design: trafikant

Benovsky-Kamenar

– Handel mit Gestaltung. Ronald Talasz

Hersteller/Druck:

Gutenberg Druck, Wiener Neustadt

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. © August 2016


EN SUITE PORTRAIT

Die beachtliche Fan-Base von Mel und Clem, alias Möwe, reicht von Brasilien bis Singapur und Ibiza. Nun machen die Österreicher daheim halt: am Golden Catwalk in Wien.

Melanie Ebietoma und Clemens Martinuzzi sind das Wiener DJ-Duo Möwe. Wer sich in der Party- und Elektronikszene umtreibt, dem sind die beiden garantiert längst ein Begriff – und Synonym für gute Laune, großartige Stimmung und eingängige Beats. Die beiden Österreicher haben sich zuerst als Teil einer fünfköpfigen Indie-Band gefunden, die 2012 jedoch ein jähes Ende nahm. Zu zweit bastelten Mel und Clem schließlich an ihrem ersten Elektro-Song „Blauer Tag“ und landeten plötzlich auf den Booking-­Listen deutscher Clubs. Seit drei Jahren heizen sie ihrer tanz­ wütigen Community von Brasilien bis Singapur, von Hamburg bis Ibiza ein und nennen ihre über 75.000 Follower auf Facebook liebevoll Möwies. Zum Glück machen sie ab und zu auch noch in Wien ­Station – so auch zur VOGUE Fashion’s Night Out im Goldenen Quartier, wo sie mit ihren Sounds und Remixes zwischen den Shows auf dem Golden Cat­ walk für Partystimmung sorgen. Wer dann noch nicht genug hat: Das erste Album von Mel und Clem, alias Möwe, erscheint im Oktober bei Armada Music.

Foto:  Irina Gavrich, Mega Model Agency, Katharina Schiffl

Christiane Arp

Anna erMakova-Becker

Wien, Berlin, Düsseldorf. Der Reisekalender

Irina Scherb Topmodel Irina Scherb stammt aus Lettland, wo

von Christiane Arp ist Anfang September dicht

Ihr erster Job war eine „Special-Appearance“ bei

sie im Ballett an der Oper tanzte. Mit 19 kam sie nach

gedrängt. Die VOGUE-Chefredakteurin sorgt

der Fashion Week Berlin, wo sie für Riani die Show

Österreich und startete ihre Modelkarriere. Es folgten

als unermüdliche Fashion-Förderin dafür, dass

eröffnete. Entsprechend groß war damals auch das

Kampagnen, etwa für Palmers und Triumph. Inzwi-

sich ­ D esigner und

weltweite Medieninte-

schen ist sie Mutter von

M o d e b e­g e i s t e r t e

resse. Trotz ihres jun-

zwei Kindern, studiert

hautnah treffen kön-

gen Alters beeindruckt

Innenarchitektur und

nen. In Wien ­eröffnet

die Tochter des deut-

modelt für die Fotos

sie mit SIGNA Prime-­

schen Tennisstars Boris

der Mode Wien. Sie

Vorstand ­C hristoph

Becker durch Präsenz

beschließt die Show

Stadlhuber

die

und Charisma. In Wien

auf dem Laufsteg des

Shoppingnacht und

ist sie das First Face bei

Goldenen Quartiers

besucht alle teilneh-

den Modeschauen auf

zur VOGUE Fashion‘s

menden Shops.

dem Golden Catwalk.

Night Out 2016.

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EN Suite at Park hyatt vienna Key Looks FW2016

Qualität, Tradition und ein absolutes Gespür fürs Detail – diese Beschreibung passt in der aktuellen Herbst-­Winter-Saison sowohl auf die Keylooks aus dem Goldenen ­Quartier als auch auf die Location, das Park Hyatt Vienna.

Fotograf:  Stefan Armbruster FAshion Director:  Petra Percher Styling & Production:  Barbara Zach Hair & Make Up:  Sophie Chudzikowski/www.perfectprops.at Models:  Lena Hamm & Valerian Durina/www.wienermodels.com Styling Assistant:  Suiqi Luk Foto Assistant:  Daniel Nudescher, Stefan Wernig Location:  Park Hyatt Vienna Alle Labels erhältlich im Goldenen Quartier Zwei weitere Images aus der Strecke finden Sie als XL-Poster beigelegt.

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Vorherige Seite. Kleid und Mantel: Etro | Heels: Miu Miu Bild Links. Hemd: Kiton | Oberteil: Roberto Cavalli | Jeans: 7 for all Mankind Bild rechts. Samtkleid: Saint Laurent bei Liska

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Hemd, Hose und Mantel: Alexander McQueen | Uhr: Rolex von Juwelier Wagner

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Bild Links. Kleid und Mantel: Roberto Cavalli | Ohrschmuck und Ring: Tango von Pomellato Bild rechts. Jeansmantel und weisses Kleid: Miu Miu | Halsschmuck und Gürtelanhänger: Prada | Boxclutch: Alexander McQueen

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Anzug: Etro | Hemd: Kiton | Kleid: Alexander McQueen |  Nächste Seite. Brokatrock, Korsagengürtel und Jacke: Prada

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Wir jagen um des Schönen willen, nicht der Beute wegen. Sagt ein weiser Spruch. Deswegen haben wir uns im Goldenen Quartier umgesehen – nach kleinen Geschenken und großen Sammlerstücken, nach netten Nippes und nicht unbedingt Notwendigem.

Photographer: Patricia Weisskirchner Art Direction, Production: Petra Percher  Setstyling: Simon Winkelmüller / Monika Leuthner Styling: Barbara Zach Alle Labels im Goldenen Quartier erhältlich

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SAUBER Halsschmuck: Brunello Cucinelli  |  Parfum „Eau Sensuelle“: Bottega Veneta  | „LadyBag“: Miu Miu Teppichklopfer: Redecker  | Hummer: Pols Potten Öldose: Luckies of London Ltd  | Essig-Öl-Set: SAS Malle W. Trousseau, Alles bei Lederleitner HOME Concept Store.

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HEISS Sneakers im Leoprint: Roberto Cavalli  |  Netztasche mit Lederinnenbeutel: Mulberry  |  rosa Pumps: Emporio Armani Armband „Tango“ in 18kt Gold: Pomellato Zeitungsständer: House Doctor  | Kehrschaufel: Riess Aluminium Kochtopf: Italo Ottinetti  |  Obstkorb in der Tasche: Serax, Alles bei Lederleitner HOME Concept Store

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GEWICHTIG Umhängetasche: Alexander McQueen  |  Parfum Valentino Uomo: Valentino  | Taschenanhänger: Prada  | Tischleuchte von H. Skjalm P.: Lederleitner HOME Concept Store

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UNERSÄTZLICH Handtasche mit Federbesatz: Louis Vuitton  | Sonnenbrille: Kiton  | Brogues: Emporio Armani  | Gabel: Nicolas Vahé Stifthalter/Briefbeschwerer: Puebco – beides bei Lederleitner HOME Concept Store

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ZEITLOS Schuhe: Prada  | Handtasche: Mulberry  | Kinderhaarreif: Dolce & Gabbana bei Bambini Shop  |  Parfum „La Nuit De l‘ Homme“: Saint Laurent  |  gelber Hocker Zig Zag: Pols Potten  |  Sanduhr 1h: Serax – beides Lederleitner HOME Concept Store

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EN SUITE PORTRAIT

Patricia Weisskirchner Die Fotografin Patricia Weisskirchner beschäftigt sich seit Jahren mit den Bereichen Beauty, Still Life und Porträt. Ihre Objekt-Inszenierungen über­zeugen durch genaue Lichtsetzung, spannende Farbgebung und reduzierte, grafische Ästhetik. Für ihre Porträts hatte sie schon Cate Blanchet, Christoph Waltz, Susan Sarandon, John Travolta vor der Linse. Für das Goldene Quartier lichtet sie die wichtigsten Herbstaccessoires ab. Sie pendeln zwischen Wien und Zürich. Was würden Sie aus Zürich dringend importieren? Läderach-Schokolade (die Beste!) und das Leben am Wasser.

Stefan Armbruster

Was fehlt den Schweizern, das Sie ihnen aus Wien mitbringen würden? Etwas Entspanntheit. Und manchen

Aufgewachsen im Schwarzwald, pendelt Stefan Armbruster heute zwischen Paris und Wien. Er startete als Model, heute fotografiert er für Hugo Boss, L‘Officiel Hommes, GQ oder das Another Magazine. Eben erst shootete er die Kampagne der Designerin Marina Hoer­manseder mit dem österreichischen Topmodel Stella Lucia. Nun setzt er die Keylooks für Winter 2016 des Goldenen Quartiers in Szene.

Schweizern eine kräftige Portion Schmäh. In Ihrer Jugend waren Sie Fan von wem? MacGyver aus der Fernsehserie. Das faszinierendste Gesicht, das Sie je fotografiert haben?
 Es ist immer faszinierend, wie die Kamera Gesichter abbildet – wenn ein Gesicht in der Sekunde und zweidimensional dargestellt auf dem „Abbild“ erscheint, ist es anders als „im Leben“. Die radikalste Veränderung in Ihrem Leben?

Worauf freuen Sie sich, wenn Sie von

Mein einjähriger Studienaufenthalt in

Paris nach Wien zurückkommen?

New York und mein Auslandssemester

Darauf, meine Tochter in die Schule

in Helsinki. Die intensive Auseinander-

zu bringen. Und auf den charmant

setzung mit Kunst in diesen Phasen

langsameren Rhythmus der Stadt.

meines Lebens habe ich sehr genossen.

Unterschreiben Sie den Satz

Ihre liebste Shoppingmeile, Ihr

„Wien ist Modestadt“?

bevorzugter Conceptstore?

Wien hat tolle Möglichkeiten, um Mode

Am liebsten shoppe ich auf Städtereisen

zu studieren. Die meisten Designer

– zum Beispiel bei Storm in Kopenhagen,

jedoch zieht es danach sofort ins Aus-

Oak in New York und Los Angeles, Cre-

land, bis auf wenige gute Ausnahmen

atures of Comfort in New York, Good-

wie Wendy & Jim oder Petar Petrov.

hood und Diverse in London. In Zürich

Eigentlich würde ich Paris, London

mag ich den Laden Making Things.

und New York eher als Modestadt

Sie haben unlimitiertes Bud-

bezeichnen, aber ich merke, dass sich

get. Was kaufen Sie?

einiges tut in Wien, alleine schon durch

Kunstbücher.

das Goldene Quartier. Wien ist eine Modestadt mit allen Topbrands im Luxussegment, so würde ich es sagen. Ihr Lieblingskaffeehaus für Melange, Torte und Zeitung? Das Café Prückel oder das Schwarze Kameel. Wohin gehen Sie mit Ihrem Produktionsteam nach einem langen Arbeitstag essen? Ins Skopik & Lohn oder ins Nautilus am Naschmarkt. Welches Kleidungsstück hängt ganz neu im Schrank? Ein marokkanischer Kaftan. Welchen Film haben Sie schon unzählige Male gesehen? The Mirror von Andrei Tarkowski. Auf welche nächsten Projekte freuen Sie sich? Auf die Bonneville Speed Week in der Salzwüste von Utah. Dort shoote ich ein Fashion Editorial und drehe einen Film für Intersection Magazine.

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Lena Hamm Designer wie Giorgio Armani, Jean Paul Gaultier und Vivienne Westwood schwören auf den exotischen Look von Lena Hamm. Soeben stand sie für das Keylooks-Shooting des Goldenen Quartiers vor der Kamera. Die gebürtige Deutsche, die einst „Instyle Magazine Model of the Week“ war, wurde mit 17 auf dem Münchner Viktualienmarkt entdeckt. Welchen Modetrend machst Du gerne mit? Babuschen und Slip-Dresses. Welchen gutgemeinten Spruch Deiner Mutter verstehst Du mittlerweile? Guter Stil ist zeitlos und beschränkt sich nicht auf Mode. Welchen Tick von Dir kennen nur gute Freunde? Wenn ich ausgelassen tanze, muss ich mitsingen, selbst bei Elektromusik. Das ist dann auch nur ein „beeee duuuh-uh“, aber ohne ist es einfach nur der halbe Spaß. Dein Lieblingscocktail? Ein Glas Champagner mit frischen Himbeeren. So simpel und so gut.

petra benovsky-kamenar

Was kommt nach dem Modelleben? Zwölf Kinder und ich werde Juror bei Germany‘s Next Topmodel.

Die Fotografin Petra BenovskyKamenar stammt ursprünglich aus der Slowakei. Über Kanada flüchtete ihre Familie nach Wien. Mit 13 wurde sie als Model entdeckt. Mittlerweile arbeitet sie vor allem hinter der Kamera in den Bereichen Fashion- und BeautyFotografie. Als Ben Sky hat sie 2013 für Licht ins Dunkel mit My Lights auch ihre erste Single aufgenommen.

Valerian Durina Für Prada absolvierte er exklusiv den Laufsteg für Spring/Summer 2017, danach wurde der erst 17-jährige Valerian Durina von Fotograf Willy Vanderperre für das Prada Lookbook gebucht. „Ein Traumeinstieg in das Modelleben“, schwärmt sein Booker Kosmas Pavlos von der Agentur Wiener Models. Er prophezeit Valerian Durina eine steile Karriere, schwärmt von seinem Gesicht und seiner Ruhe im Posing. Das hat er auch beim Keylooks-Shooting für das Goldene Quartier bewiesen.

Sie waren lange auf Weltreise – welches Bild ist besonders stark in Erinnerung geblieben? Am meisten beeindrucken mich weite, einsame Landschaften, wo man sich bewusst wird, wie klein man eigentlich ist. Zum Beispiel die Weiten Patagoniens. Welchen Song hören Sie am liebsten? Agnes Obel – das ganze Album Philharmonics. Jeder glaubt, fotografieren zu können. Was macht den Unterschied aus? Technisch ist es mit den heutigen Möglichkeiten nicht schwierig, zu fotografieren. Aber das Richtige zu sehen, beziehungsweise eine Kom-

Auf einer Skala von eins bis zehn:

position zu gestalten, das macht

Wie war 2016 bisher? Neun, weil ich zu Wiener Models

für mich den Unterschied. Welche Fotoausstellung würden

gekommen bin und auf der Mailänder

Sie sich in Wien wünschen?

Fashion Week für Prada laufen durfte. Außerdem habe ich in der Schule den

Paolo Roversi oder Richard Avedon. Zwei

Aufstieg in die achte Klasse geschafft.

unglaublich inspirierende Fotografen.

Dein Lebensmotto?

Was ist besser – als Model vor der Kamera zu stehen oder als Foto-

No risk, no fun. Welchen Modefauxpas sollte

grafin hinter der Kamera?

man verzeihen können?

Ich habe es als Model manchmal nur

Kurze Hosen auch an nobleren

schwer ausgehalten, mich nicht in das

Orten, wenn es wirklich warm ist.

Bild einmischen zu können. Ich liebe

Mannerschnitten oder Sachertorte?

es, Bilder entstehen zu lassen und

Sachertorte.

meine Ästhetik umsetzen zu können.

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EN SUITE INTERVIEW

Digital Vogue Silke Friedrich leitet seit vier Jahren die Digitalredaktion der deutschen VOGUE. Mit ihrem siebenköpfigen Team präsentiert sie die neuesten Trends von den internationalen Laufstegen – auf der Website ebenso wie auf sämtlichen Social Media-Kanälen. Im Interview erzählt Friedrich, wie sich die Berichterstattung über Mode und die Welt der Mode durch die Digitalisierung verändert haben.

User wollen Live-Erlebnisse im Internet statt Nachberichterstattung. Inwiefern hat diese Entwicklung

uns in regelmäßigen Abständen auf den unterschiedlichen Plattformen mit ihrem Auftritt.

Einfluss auf den Journalismus?

Die Berichterstattung hat sich gerade in den ­letzten fünf Jahren stark verändert. Wir haben durch die Social Media-Kanäle viel mehr Möglichkeiten, unsere Geschichten zu erzählen. Jeder dieser Kanäle bedient andere Themen und Formate. Die Reichweite wächst in Wellen auf allen Kanälen. Mal Facebook. Dann Instagram. Aktuell erleben wir ein Wachstum unserer Follower auf Twitter. Sind Behind-the-Scenes und Makingofs noch interessant?

Wenn wir heute eine Modeproduktion für das Heft haben, findet sehr viel auf den Social Media-­Kanälen der Protagonisten dieser Modestrecke statt. Das Behindthe-Scenes-Format ist gar nicht mehr so ­erfolgreich, wie es noch vor fünf Jahren war, weil die Nutzer durch Insta­gram viel näher und persönlicher dran sind. Man kann sich also über die jeweiligen Akteure direkt zuschalten?

Genau. Wir hatten gerade eine Beautyproduktion mit Ana Ivanovic – inklusive Videodreh. Sie hat selbst Behind-the-Scenes-Fotos für ihren Facebook-Kanal gemacht und auf Instagram gepostet. Wir haben parallel auch auf Instagram produziert. Und für eine jüngere Zielgruppe kommt gerade Snapchat als neuer Kanal hinzu. Dadurch erhöht sich unsere Reichweite, weil wir uns die Protagonisten selbst zunutze machen können.

Wenn Marken mittlerweile ihre eigenen Medien betreiben: Wie hat sich dadurch die Rolle der VOGUE verändert?

Früher war es so, dass die Medien der Mittler zwischen Marke und Kunden waren. Heute kommunizieren die Marken direkt. Das geht so weit, dass sie beispielsweise ihre Fashionshows selbst live streamen. Was früher auch über die Medienmarken transportiert wurde. Gerade hier funktioniert VOGUE aber immer noch als eine Art Filter, wir sind weiterhin ein neutraler Beobachter und bieten einen anderen Blickwinkel. Wir haben mehr und mehr die Aufgabe, für den Leser einzuordnen und ihm Orientierung zu geben. Das Angebot zu filtern ist eine unserer größten Aufgaben. Wie setzt man Mode-Shootings mit Menschen um, die sich ohnehin ununterbrochen in Szene setzen?

Wenn wir uns zum Beispiel Gigi Hadid oder Kendall Jenner anschauen, das sind Social Media-Phänomene. Die neuen Supermodels sind sehr aktiv in den sozialen Medien und inszenieren sich selbst perfekt, und das beobachten wir natürlich. Diese Models spielen für uns eine große Rolle, wie man an unserem CoverModel Gigi Hadid für die März-Ausgabe und den fünf Social Media-Covermodels der August-Ausgabe sieht. Christiane Arp sagte im Interview zur Fashion Week Berlin, dass Mode als Teil des Lebensgefühls in Deutschland noch nicht ganz angekommen sei.

Silke Friedrich leitet die Online- und ­Social Media-Redaktion der deutschen VOGUE.

Modebloggerinnen sind durch ihr Identifika­tions­

Wie steht es um Österreich?

potential bei Leserinnen besonders erfolgreich.

Persönlich bin ich leider zu wenig in österreichischen Städten, um Entwicklungen einschätzen zu können. Aber wenn ich in Wien bin, sehe ich immer tolle, stilbewusste Frauen aller Altersgruppen. Die Zugriffe aus Österreich auf unsere Website sind kontinuierlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr 2015 hat sich die Leserschaft dieses Jahr verdreifacht.

Entwickelt sich der Journalismus auch in Richtung persönlicher Erfahrungsbericht?

Früher war es so, dass Journalisten und Modekritiker eher anonym aufgetreten sind. Aber wir öffnen uns dem ein bisschen. Wir treten mit Redakteurs­profilen auf und geben den Artikeln ein Gesicht. Selbsttests und persönliche Berichte kommen häufiger vor als früher, aber ich denke, dass Blogs und Modemagazine ein Miteinander leben und eher von einander profitieren als konkurrieren.

Mode und Shopping verlagern sich immer mehr ins Internet. Bleibt das „Ins-Geschäft-­Gehen“ als

überall alles nachzulesen zu sein scheint?

Ich denke, dass Expertenwissen, egal in welchem Bereich, immer relevant bleiben wird, auch wenn wir mit dem Zeitgeist gehen und uns weiterentwickeln müssen.

Das glaube ich in jedem Fall. Das hält sich nach wie vor die Waage. Wir sind alle Frauen, die gerne shoppen. Natürlich shoppen wir auch online, weil es praktisch ist und Zeit spart, aber das Erlebnis, ins Geschäft zu gehen, ist etwas sehr Wertvolles, und das unterstützen und feiern wir ja auch mit der VFNO.

Auch Marken müssen immer einfallsreicher sein, um auf sich aufmerksam zu machen. Wer ist da

Ist das die Botschaft der VFNO an Wien?

­aktuell besonders spannend?

Ja, genau. Mode erlebbar zu machen, die Marke VOGUE erlebbar zu machen und das Shoppen zu feiern, darum geht´s.

Ein Beispiel für eine besonders innovative und starke Digitalstrategie ist Burberry. Die überraschen

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Foto: Julia Malysch

Erlebnis trotzdem in Mode?
 Wie erfüllt man seine Rolle als Leitmedium, wenn


STREET S T YL E im goldenen Quartier Art Direction, Production:  Wolfgang Reichl Assistenz: Herbert Utner | Foto:  Sigrid Mayer Models:  Clients & Friends by Wiener Friseure Fashion:  Mode Wien, Patrizia Markus Hair:  Wiener Friseure, Karin Dopplinger Schmuck:  Pomellato Wien Brillen:  Mykita Vienna Make up:  Christina Akbaba & Team Location:  Goldenes Quartier


EN SUITE INTERVIEW

Shopping ist Entertainment Einkaufen als Erlebnis, das Goldene Quartier als Sehnsuchtsort im Herzen von Wien und das Thema Sonntagsöffnung: Christoph Stadlhuber, Vorstand der SIGNA Prime, im Gespräch über Handel und Wandel, und warum das Goldene Quartier mehr ist als zwei Häuserblocks.

Platz. Die Weiterentwicklung gehörte immer schon zu unseren Überlegungen. Jetzt gibt es Umbauarbeiten bei der Kontrollbank, und bis runter zum Heidenschuss entstehen neue Shops. Das geht genau in die richtige Richtung. Als Vision würde ich eine Art Pariser Place Vendôme sehen.

Die Vogue Fashion’s Night Out mit dem ­Goldenen Quartier als Zentrum zelebriert das Shoppen. ­Brauchen Kunden von heute ein Programm und Unterhaltung zum Einkaufen?

Das Shoppingverhalten hat sich dramatisch verändert. Weg von der reinen Bedürfnisbefriedigung hin zum Zelebrieren eines Lifestyles und zum Erlebnis. Die Retailer kreieren Shoppingwelten und kommen diesen Bedürfnissen nach. Bestes Beispiel sind die KaDeWe-Gruppe und das Goldene Quartier. Hier wird ein Rundumprogramm um das Einkaufen geschaffen. Denn: Worin besteht der Unterschied, ob der Kunde die weiße Bluse von dem einen oder anderen Brand kauft? Im Erlebnis rundum. Das muss – neben der Markenpflege – den Unterschied machen.

Was kann die Stadt zu so einer Entwicklung beitragen?

Schauen wir uns das Monocle-Magazin an. Dessen Chef, Tyler Brûlé, hat Wien in der Attraktivität auf einen Topplatz gestellt. Als Kritik nannte er ausdrücklich, er verstehe nicht, warum es in einer Stadt, die von Touristen gestürmt wird, keine Sonntagsöffnung gebe. Die ganze Innenstadt ist eine einzige Tourismuszone – und zwar nicht, weil ich das sage, sondern weil es die Menschen so sehen. In Lech, Sölden oder Kitzbühel hinterfragt das auch niemand. Alle halten am Sonntag offen. Es ist völlig unlogisch, dass man das in Wien, wo nachweislich die meisten Touristen in ganz Österreich unterwegs sind, nicht so handhabt.

In Zukunft werden Händler also Eventveranstalter?

Früher einmal hat man ein Geschäft einfach eröffnet. Heute braucht man Webseiten, Social Community, Eventmanager, Kundenbildungsprogramme. Was alles erwartet sich der Kunde von einer Marke?

Die Marke muss ein guter Freund sein. Man muss sich damit wohlfühlen und Vertrauen haben. Sie muss überall verfügbar sein. Zu jeder Zeit. An jedem Ort. So wie wir es mit dem Goldenen Quartier auch rund um die Uhr umsetzen mit unserem Webzine, dem Youtube-Kanal, der Facebook-Seite, dem Instagram-Channel, der Pinterest-Pinnwand und den Live-Erlebnissen vor Ort. Wie finden Marken Locations, wo dieses ­Drumherum passt?

Ein wichtiges Thema: Wie kreiert man eine Toplocation? Der Schwerpunkt bei SIGNA liegt auf der Innenstadt. Städte liegen international im Trend. Nehmen wir Wien her – die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität und, in den letzten Jahren, die am schnellsten wachsende Stadt Mitteleuropas. Wir werden im Jahr 2050 rund 2,5 Millionen Leute – und entsprechend zusätzliche Kaufkraft – in Wien haben. Abgesehen von der Lage – was ist das Besondere am Goldenen Quartier?

Die zwei Gebäude sind zwischen 100 und 400 Jahre alt. Sie stehen im Herzen der Stadt und wir haben die historische Bausubstanz für die Wiener wieder erlebbar gemacht mit Wohnungen, Büros und modernen Flagshipstores. Jeder Shop ist von außen zugänglich und steht total individuell da. Wir sind kein Einkaufszentrum.

Sonntagsöffnung bleibt also eine Forderung?

Jede Marke hatte einen anderen internationalen Architekten, setzt sich eigenständig mit dem Gebäude auseinander, bietet andere Erlebnisse. Die Menge an Premium Stores – in einem so kleinen Umkreis und mit direkter Verbindung zur neugeschaffenen Fußgängerzone – findet man weder in Mailand, London, noch in Paris. Wenn man Kohlmarkt und Tuchlauben – und das muss man – noch dazunimmt, schon gar nicht. Wo fängt das Goldene Quartier an, wo hört es auf?

Für uns bestand und besteht das Goldene Quartier immer auch aus den Nachbargebäuden. Die Wiener sehen das als gesamtes Grätzl. Die Aufwertung der Gegend, die wir mit unserer Entwicklung angestoßen haben, ist längst passiert und passiert weiter. Chanel ist nähergekommen, Wagner, Jimmy Choo, Akris, Amicis hat drei Geschäfte aufgesperrt, Vivienne Westwood, jetzt DSquared2 und Fendi. Die ganze Bognergasse ist revitalisiert worden. Gleich ums Eck wird die Herrengasse wiederbelebt. Wie wirkt sich das aus?

Das ist gut für die Gegend. Für den ersten Bezirk. Für die gesamte Entwicklung in der Innenstadt. Man muss das ja als großes Ganzes betrachten und nicht als Kampf der einen gegen die anderen. Jede Ergänzung bringt Frequenz und Aufwertung und macht den gesamten Markt nur attraktiver. Wie geht die Entwicklung des Platzes Am Hof weiter?

Das Park Hyatt Vienna hat ja den Haupteingang bereits Am Hof. Es ist ein wunderbarer, weil freier

Nach wie vor. Und da geht es nicht allein um unser Projekt. Es geht um das Verständnis der Innenstadt. Die steht ja auch in Konkurrenz zu anderen Städten wie Budapest oder Bratislava. Es geht darum, dass man Wien attraktiv hält und noch attraktiver macht. Mit dem En Suite-Konzept gibt das Goldene Quartier auch Wiener Labels eine Bühne. Warum?

Es geht um Qualität, es geht um Handwerk und um Wien. Wir wollten diesen Konnex verstärken. Den Wienern den Platz ein bisschen zurückgeben. Und jungen Designern, die ebenfalls Qualität und Handwerk auf höchstem Niveau bieten, die Möglichkeit zu geben, hier zu präsentieren, was uns gemeinsam selbstverständlich ist. Blicken wir weiter in die Zukunft. Welche Vision haben Sie vom Goldenen Quartier in zehn Jahren?

Es soll ein Ort der Sehnsucht werden. Ein Ort des Begehrens. Ich hätte gerne, dass der Wiener sagt: „Ich muss heute unbedingt noch ins Goldene ­Quartier schauen, weil es dies und das dort gibt.“ Ich möchte, dass Touristen das Gefühl haben, wenn sie nicht hier waren, haben sie etwas versäumt. Diese Vision darf auch schon in fünf Jahren Realität sein. Wie wird man ein Ort der Sehnsucht?

Wir lassen uns viel einfallen. Und die Wiener nehmen das gern an. Das haben wir bei unserem Pic Nic in the City gesehen, das sehen wir bei der Vogue Fashion’s Night Out. Und daran arbeiten wir weiter. Bald eröffnet ein neues Restaurant, das neue Leute anziehen wird. Und das wird mit Sicherheit nicht die letzte Neueröffnung sein. Handel ist Wandel.

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Foto: Katharina Schiffl

Shopping Entertainment ist definitiv ein riesiges Thema. Das Shopping wird auf mehr Wohlbefinden ausgerichtet, Lichtszenarien werden implementiert, zu den Stores gibt es Konzerte, Bühnen und Laufstege. Leute wollen Abwechslung und Einzigartigkeit. Die Vogue Fashion’s Night Out ist so etwas Besonderes. Nur einen einzigen Abend lang, dazu spezielle Produkte, DJs und lange Öffnungszeiten.


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EN SUITE INTERVIEW

»Das neue Kadewe fühlt sich ein bisschen wie Urlaub an« Stararchitekt Ippolito Pestellini Laparelli über den Umbau des KADEWE in Berlin und warum und wie ein Department store mehr bieten muss als das INternet.

Was ist die größte architektonische Heraus­

Nennen Sie drei Begriffe, die Ihrer ­Meinung nach für

Wie wird sich das Thema „Shopping“ in den

forderung beim Umbau des KaDeWe, das mit

das KaDeWe stehen.

­nächsten Jahren verändern?

der Signa Group denselben Eigentümer wie das

Essen, Luxus, Popularität.

Die größten Herausforderungen sind natürlich die Shops und die Vielzahl an digitalen Kanälen, in denen der Kunde Produkte erwerben kann. Daher muss der reale Department Store eine besondere, außergewöhnliche, nahbare und individuelle Live-Erfahrung sein: Er muss etwas ­bieten, was das Digitale nicht bieten kann. Vielleicht sollte es sich ein bisschen wie Urlaub anfühlen.

Goldene Quartier in Wien hat?

Das KaDeWe ist einer der größten Department Stores in Europa. Daher ist es die größte Herausforderung, sicherzustellen, dass sich die Kunden vor Ort zurechtfinden. Das ist in der momentanen Architektur sehr schwierig.

Wo sehen Sie das KaDeWe in zehn Jahren?

In zehn Jahren verkörpert das KaDeWe die perfekte Mischung aus mutigen Retail-Experimenten und kommerzieller Wirtschaftlichkeit. Sie teilen das neue KaDeWe in vier Quadrate –

Inwieweit berücksichtigen Sie die über 100-jährige

­welche Idee steckt dahinter?

Geschichte des KaDeWe bei Ihren Plänen?

Die Idee, das Gebäude in vier Teile zu teilen, ist aus dem Grund entstanden, alles übersichtlicher und kleiner zu machen, flexibler, mit leicht zugänglichen Bereichen – jeder mit einem eigenen urbanen Eingang.

Seit der Eröffnung 1907 war das KaDeWe für Berliner und internationale Besucher ein Ort des gesellschaft– lichen Austauschs sowie der Freiheit und des Genusses. Das KaDeWe spielt eine wichtige symbolische und physische Rolle in Berlin und ist fest verankert in der kollektiven Wahrnehmung. Wir haben während unserer Arbeit viel über die Geschichte des KaDeWe gelernt und gemerkt, wie wichtig das KaDeWe für die Stadt Berlin ist – das hat uns auch für unsere Pläne inspiriert.

Orientieren Sie sich bei Ihren Plänen an dem Aufbau anderer Department Stores?

Nein. Welche Ansprüche muss ein moderner Department

Normalerweise waren Department Stores Orte einer eindrucksvollen architektonischen Bauweise. Wir haben geschaut, wie Kaufhäuser damals gebaut wurden. Zu einer Zeit, als sie viel mehr waren als ein schlichtes Einzelhandelsmodell, nämlich mehr soziale und architektonische Bühnen.

In Zukunft wird es für Department Stores immer wichtiger, kulturelle Erfahrungen und unvergess­ liche Erlebnisse zu vermitteln, während es gleichzeitig genauso wesentlich ist, dass der Kunde die Produkte einfach finden und kaufen kann. Es geht um die perfekte Synergie der kommerziellen Effizienz und des außergewöhnlichen Kundenerlebnisses.

Stararchitekt Ippolito Pestellini Laparelli plant im Auftrag der Signa Group den Umbau des KaDeWe in Berlin

28 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA

FotoS: OMA, Fred Ernst

Store heutzutage erfüllen? Woraus ziehen Sie die Inspiration für Ihre Entwürfe?


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29 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


30 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


EN SUITE COLLECTIONS

Kleines Schwarzes Eine Hommage an Audrey Hepburn. Mit den Looks der Mode Wien für den goldenen Laufsteg. Hair by Wiener Friseure. VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT SEPT. 7, 2016 AM GOLDEN CATWALK UM 18:45 UHR

31 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


EN SUITE INTERVIEW

Wiener Mode-Handwerk Patrizia Markus schickt zur VOGUE Fashion‘s Night Out 25 Modelabels aus der Hauptstadt über den ­Laufsteg im Goldenen Quartier, darunter Michel Mayer, JCHOERL, Simon Barth, Maurizio Giambra und Ingried Brugger. Als Innungsmeisterin der Wiener Modemacher bietet sie der lokalen Fashionszene damit eine Bühne inmitten internationaler Premium­marken. Auch ihr eigenes Label Pollsiri wird zu sehen sein. Wir trafen die Designerin zum Gespräch über No-Gos, Modetrends und Eigen­schaften, die Nachwuchstalente dieser Tage dringend brauchen.

Welche Modetrends sehen wir diesen

Früher galt: Man muss als Jungdesigner ins Ausland

Herbst/Winter?

gehen, um erfolgreich zu werden.

Die „toten“ Farben sind vorbei, Gott sei Dank. Statt­ dessen kommen lebendige Farben – aus dem Gelb vom Sommer wird Ocker, aus dem Orange wird RostOrange, Petrol ist wieder in. Die Nudefarben bleiben, Beige wird neuerdings mit Blau kombiniert, was wir bei der Cruise Couture Show zeigen. Auch das „kleine Schwarze“ ist Thema. Hutdesigner Philip Treacy stellt uns dafür Hutmodelle zur Verfügung - in Anlehnung an „Frühstück bei Tiffany“. Zu all diesen Themen zeigen die Designer eigens entworfene Kreationen, auch die Kürschner, die extra Pelzmodelle machen.

Das hat sich gewandelt. Ich glaube, es ist für Jungdesigner leichter, hier ihren Markt zu finden, weil sie wissen, was das Bedürfnis der Kunden vor Ort ist. Hat man hier Fuß gefasst und sich einen Namen gemacht, kann man immer noch ins Ausland gehen. Abgesehen davon wartet in Paris oder Berlin keiner auf Dich, diese Städte haben selber so viele Jungdesigner.

Wie entstehen lokale Modetrends? Werden die nach internationalen Vorgaben nach Wien übernommen?

Patrizia Markus, Designerin des Labels Pollsiri und ­Innungsmeisterin der Mode Wien

Ja und nein. Die Farben werden auf den internationalen Stoffmessen von den Stoffproduzenten vorgegeben, bei den Schnitten gibt jedoch jeder seine eigene Linie vor. Im Fall von Pollsiri sind das klassische, gerade Linien. Zur Zeit konzentrieren wir uns stark auf Kleider, weil wir merken, dass das gut ankommt.

Was raten Sie jungen Modemachern, die sich selbständig machen?

Es ist ganz wichtig, eine kleine Nische für sich zu finden. Es gibt wahnsinnig viele Labels, die auf einen Trend aufspringen und alle das Gleiche machen, aber so viel Markt ist für einen Trend meist nicht da. Man sollte sich auf etwas spezialisieren. Durchsetzungskraft ist wichtig, ein langer Atem und ein konkretes Konzept. Man muss von seinem Tun überzeugt sein und für die Sache brennen. Das gilt sowieso in jeder Branche. Und ein finanzielles Polster ist essentiell. Für eine Erstkollektion muss man zumindest mit 10.000 Euro rechnen.

Welche Modetrends beobachten Sie derzeit auf Inwieweit unterstützt die Stadt Wien?

Total angesagt ist der sportliche Stil, angefangen von Sneakers, die zu allem getragen werden, bis zu Jogginghosen aus Baumwollstoffen oder Seide, außerdem Overalls, Bomberjacken und Blousons. Man ist nicht mehr so aus dem Ei gepellt, der Bruch ist das Interessante. Man trägt etwas Sportives und kombiniert dazu eine Seidenbluse oder Blazerjacke.

Um die Modeförderung ist es zur Zeit nicht so gut bestellt, habe ich das Gefühl, vielleicht auch deswegen, weil es in der Vergangenheit nie eine Evaluierung gab. Es wurden Labels mit viel Geld gefördert, die dann zusperren mussten. Das ist kontraproduktiv. Schade auch, dass immer Klientelförderung betrieben wurde. Departure hat seine Leute, die Austrian Fashion Association ebenso, auch die Unit F hatte ihre Designer. Wenn Du in diesem Kreis nicht drinnen bist, kommst Du ganz schwer zu Geld. Viele Institutionen haben kein Gefühl für Mode und Firmen, die ein bisschen Budget haben, verstehen oft nicht, dass eine Förderung auch ihnen zugute kommen würde.

Was ist für Sie das ultimative Fashion No-Go?

Ich finde Leggings ganz schlimm, vor allem helle Leggings, bei denen man alles durchsieht. Kurze T-Shirts, bei denen der Bauch vorscheint, finde ich auch nicht gut. Der Lagenlook Hose mit Rock darüber gefällt mir auch nicht.

Inwiefern wird das Thema Nachhaltigkeit in der Welche Basics gehören in jeden Kleiderschrank?

Modebranche immer wichtiger?

Eine schmale, dunkelblaue oder schwarze Hose, außerdem eine weiße Hemdbluse, ein schmaler Rock mit Gürtel, das kleine Schwarze und ein sportlicher Blazer in Tweed oder Seide. Bei Männern ist ein dunkler Anzug wichtig, dann Hemden und Baumwollhosen, die gut geschnitten sind. Bermudas mit Hemd und Blazer d ­ arüber finde ich nett. Keine Sandalen dazu – die können maximal Latino-Typen Mitte 20 tragen. Dann lieber Sneakers oder Budapester mit Socken, aber keine weißen!

Es gibt irrsinnig viele Designer, die sich auf die Bioschiene werfen. Auch wir haben vor Kurzem einen komplett veganen Hochzeitsanzug auf Bestellung eines Kunden gefertigt. Vor 15 Jahren gab es bloß hanfartige Baumwollstoffe, mittlerweile gibt es tolle, biozertifizierte Stoffe. Die Menschen haben ein anderes Bewusstsein für diese Dinge und die Designer richten sich danach. Welches Alleinstellungsmerkmal hat Wien als Modestadt?

Wieviel traut sich die Wienerin beim Modekauf?

Die Wienerin ist eher konservativ. Schon modisch, aber nicht experimentierfreudig. Ich glaube, das liegt einfach an unserer Gesellschaft, wir haben nicht das südländische Temperament. Auch das Wetter spielt eine Rolle. In Wien ist es nicht so oft schön.

Hier gibt es noch wirklich viel Handwerk, Menschen, die ganz spezielle Dinge können. Johanna Arbeithuber fertigt in ihrer Manufaktur zum Beispiel Zwirnknöpfe mit der Hand, das Atelier Renato verkauft handgefertigte Federn in alle Welt. Es gibt derzeit auch irrsinnig viele Modisten, das taugt mir.

32 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA

FotoS Schwarz/weiss: Katharina Schiffl

Fashion of Mode Wien. Art-Director Wolfgang Reichl mit ­Model und klassischer Tänzerin Irina Scherb. ­Petra Benovsky-Kamenar setzte das Konzept „Das ­kleine Schwarze“ für die 20 Wiener Modelabels um. Die Wiener Friseure waren mit Wilhelm Hüllerbrand, ­Karin Dopplinger, Goran Ilic und Saniye Ilter am Set. Die ­Making of Pics stammen von Katharina Schiffl.

Wiens Straßen?


EN SUITE COLLECTIONS

Cruise Couture Die Looks der Mode Wien für den goldenen Laufsteg. Hair by Wiener Friseure. VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT SEPT. 7, 2016 AM GOLDEN CATWALK UM 20:00 UHR


34 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


EN SUITE COLLECTIONS

Pomellato Heaven Die Pomellato Showcollection im Goldenen Quartier. Hair by Wiener Friseure. VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT SEPT. 7, 2016 AM GOLDEN CATWALK UM 21:00 UHR

Art Direction, Production: Wolfgang Reichl | Assistenz:  Herbert Utner Foto:  Petra Benovsky Kamenar  |  Assistenz:  Thomas Kamenar Models:  Mula K./Kristina N., Wiener Models, Doria H, Stella Models, Irina Scherb  |  Fashion:  Mode Wien, Patrizia Markus Hair:  Wiener Friseure, Karin Dopplinger, Wilhelm Hüllerbrand, Saniye Ilter, Goran Ilic  |  Schmuck:  Pomellato Wien, Sebastian Schröter Brillen: Mykita Vienna | Make up:  Christina Akbaba & Team Location:  Studios am Rudolfsplatz

35 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


EN SUITE REPORT

Ein Blick ins Atelier von Pomellato Pomellato hat den Begriff Prêt-à-porter-Schmuck ­erfunden – Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch ­undenkbar, heute State of the Art. Welcher Aufwand damit verbunden ist, wird beim Blick in das Atelier klar.

Die Seele von ­ Pomellato ist bunt Der Steinsetzer sitzt vor der riesengroß aufgezeich­ neten Skizze des Rings. Zehn Steine pro Stunde setzt er ein. Manchmal sind es bis zu 170 Steine pro Schmuckstück. In der Steinabteilung werden 150.000 Farbsteine pro Jahr unter die Lupe genommen. Bei den Diamanten begnügt sich Pomellato mit stichpro­ benartiger Kontrolle. Die Lupenreinen überlässt man der Konkurrenz, denn die Seele von Pomellato ist bunt. Zehn Mitarbeiter begutachten akribisch jeden bunten Stein, der für die Kollektionen Nudo, Capri oder Bahia verarbeitet wird. Diamanten sind nur Bei­ werk, Rahmen für die Amethyste, Quarze, Topase, die zu den begehrten, farbenprächtigen Schmuck­stücken werden. Im Tresor stapeln sich bunte Rohsteinbrocken in allen Nuancen. Sie sind das Back-up für Zeiten, in denen es keinen, den Qualitätskriterien entsprechenden Nach­ schub auf dem Edelsteinmarkt gibt.

enn die Design­ abteilung über neuen Entwürfen tüftelt, gilt es, weit mehr als nur die Schönheit zu beden­ ken: Das Gewicht, den Tragekomfort, wie liegt der Schmuck auf der Haut, wie wirkt er, wenn er bewegt wird? Und neben dem Design geht es auch um Wertigkeit und Preis. Denn der Arbeitsauf­ wand muss im Verhältnis zum Materialpreis stehen. Das Atelier von Pomellato liegt im Herzen der Modemetropole Mailand. Und hier ist alles unter einem Dach. In einer von Trenn­ wänden durchzogenen Halle gibt es bunt und individuell gestaltete Arbeits­ plätze, und die Schmuckstücke wandern von einem zum andern. Vom Wachsmo­ dell über den kleinen Verschluss bis zum Cocktailring wird hier alles gefertigt – Teile, die gegossen, zusammengelötet, gesäubert und geschliffen werden. Schließlich werden die Steine eingefasst und die Stücke poliert und ganz zum Schluss kommt noch eine Punze in die fertige Kreation: der Pomellato-Schriftzug als Signatur. Auch das war vor Pomellato noch recht ungewöhnlich: dass ein Schmuckstück ein Label besaß. Die bunten, großen Steine mit dem beson­ deren Schliff wurden zum Markenzeichen des 1967 von Pino Rabolini in Mailand gegründeten Ateliers – mit dem Anspruch, trotzdem den ganzen Tag tra­ getauglich zu sein. Üblich war einst, den auffälligeren Schmuck erst abends anzulegen.

Auf Samt gebettet liegen die Farbskalen für die Nudo-Ringe, eine für Rot-, für Blau-, für Gelb-, für Violetttöne, innerhalb derer sich die Nuancen befin­ den dürfen. In Qualität und Farbton praktisch idente Steine für 40 bis 50 Ringe einer Serie zu finden, gleicht der Suche nach Trüffeln, denn die Natur liefert nicht auf Bestellung. Drei Gemmologen sind nur damit beschäftigt, auf dem Weltmarkt bei den Steinschlei­ fern Edelsteine für die Produktion aufzutreiben. Die Steine für die Kollektionen in der charakteristischen, unregelmäßigen Facettierung, die den berühmten Nudo-Schliff ausmacht, werden zu 95 Prozent zuge­ kauft. Passt ein Stein nicht, wird die Facettierung zer­ stört, damit er nicht als Fake auf dem Markt landet, und der Stein wird zurückgeschickt.

Experimentierfreude Begonnen hat Pomellato eigentlich mit Diamanten, Gold und ab und zu einem Granaten. Die bunten Steine kamen erst in den Neunzigern dazu. Heute kommen auch Materialien wie Gagat, also fossiles, schwarzes Holz, auch Jet, oder fälschlicherweise Schwarzer Bernstein genannt, dazu. In der Victo­ ria-Kollektion wird Gagat mit Roségold kombiniert. Das Gold wird in Gipsformen gegossen, der Gagat wie eine Laubsägearbeit geschnitzt. Andere Versuche, wie Gold und Titan zu kombinieren oder Mammut­ zähne zu verarbeiten, scheiterten bislang, doch die Experimentierfreude ist ungebrochen. Woran derzeit gearbeitet wird, darüber wird natürlich geschwiegen.

Schmuck für Bohemiens In den Räumlichkeiten der Bar Jamaica, wo einst Intellektuelle und Bohemiens ein- und ausgingen, ließ das Schmucklabel zur Fashion Week im Frühjahr mit einem Event und einer Fotosession die Impulse der 60er-Jahre wieder aufleben. Genau hier, im Mailänder Künstlerviertel Brera, fand seinerzeit auch Pomella­ to-Gründer Pino Rabolini die Inspiration für seine ikonische Schmuckwelt.

36 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


Pomellato, zurück zu den Wurzeln. Das dachte sich ­ das Team bei der Auswahl der Bar Jamaica für die Präsentation der neuen Kollektion – mitten im Mailänder Künstlerviertel Brera. In den Räumlichkeiten, wo einst Intellektuelle und Bohemiens ein- und ausgingen, lässt das Schmucklabel die Impulse der 60er-Jahre wieder aufleben. Genau hier fand auch Pomellato-Gründer Pino Rabolini seine Inspiration, ­völlig neue Wege zu gehen, Handwerk und modernes Design zu kombinieren und eine bunte, ikonische Welt zu schaffen.


EN SUITE INTERVIEW

CLOSING SHOW BY LENA HOSCHEK »THE BRITS« VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT SEPT. 7, 2016 AM GOLDEN CATWALK UM 22:00 UHR

Ihre aktuelle Herbst/Winter-Kollektion ist von der jungen Queen inspiriert. Ist die Kollektion auch eine Reminiszenz an Ihre Zeit in London?

Nicht unbedingt. Ich habe mich in der Brits Kollektion ganz stark mit den Traditionen, dem Erbe der britischen Mode und der jungen Queen befasst. Aber ich fand auch den schrulligen Look von Miss Marple toll. Sie ist eine meiner absoluten Lieblingsfiguren. Was mir extrem gut gefällt, ist, dass meine Kollektionen gerade den Nerv der Zeit treffen, obwohl ich sie trendunabhängig designe. Mode nimmt sich nicht ganz so ernst. Ihr Lieblingsoutfit aus der Kollektion?

Ich mag den Gegensatz zwischen »Dandy« und »Girly«. Oben Krawatte und steifer Kragen, unten Blumenrock und Loafers. Was ist Ihr Lieblingslied aus dem Laufsteg-­

einen langen roten Bart und lange rote Haare. Er hat sich überreden lassen, mit den alten Tweedanzügen seines Großvaters beim Shooting mitzumachen. Wie beobachten Sie den Trend zum Handwerk, der sich von der Mode bis zum Essen wieder verstärkt durch alle Bereiche zieht?

Extrem enthusiastisch. Ich habe mich früher immer mit großem Stolz Kleidermacherin statt D ­ esignerin genannt. Für mich war es extrem wichtig, S ­ tücke nicht nur zu designen, sondern diese auch im A ­ telier selbst zu erarbeiten. Mich begeistert, dass immer mehr Menschen handwerkliche Verarbeitung anerkennen, einem Kleidungsstück Wertschätzung entgegenbringen und sich zumindest ein bisschen von der Wegwerfgesellschaft abwenden. Fast ­Fashion ist für mich das Schlimmste. Wenn der Trend zurückgeht zu Tradition, Handarbeit und ­Langlebigkeit, dann gibt es für mich nichts Besseres.

Soundtrack zur Brits-Kollektion?

Ich würde sagen, der Miss Marple Theme-Song von Ron Goodwin. Es gibt kein Lied, das mich so sehr aus einer Müdigkeit oder Verstimmung herausreißt, wie dieses. Es bringt sofort wieder alles an Motivation und Spaß hervor. Wo fand das Fotoshooting zur Brits Kollektion statt?

Weil ich Rothaarige liebe, habe ich für das Shooting Ginger Models gebucht und ein Haus in Kent gemietet. Unser Vermieter dort hieß Hugo und hatte

Gibt es so etwas wie die »­typische Lena Hoschek-Kundin«?

Gar nicht. Wir haben 14-jährige Mädchen, die sich zur Firmung ein Kleid oder einen Bänderrock von uns wünschen, aber auch Kundinnen, die bereits 80 Jahre alt sind. Angefangen von der österreichischen Aristokratie über Blogger, Hipster, Bobos und FiftiesFans haben wir ein breites Spektrum an Kundinnen, darunter auch solche, die die Nachhaltigkeit und Qualität meiner Kleidung schätzen. Es ist spannend, dass meine Linie, die so klar in einer Nische

38 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA

FotoS Laufsteg: Lena Hoschek | Foto Lena Hoschek: Wolfgang PohN

Lena Hoschek unternimmt eine modische Zeitreise ins Vereinigte Königreich Großbritannien und balanciert zwischen Granny Chic, College Look, britischer Herrenmode und romantischem Tweedtrifft-Blumenmuster-Look. Ihre fortwährende Liebe zur Weiblichkeit kombiniert die Kleidermacherin, die einst ein Praktikum bei Vivienne Westwood absolvierte, diesmal mit typisch männlichen Kleidungselementen.


EN SUITE INTERVIEW

positioniert ist, Kunden aus derart verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und kulturellen Gruppen anspricht. Es ist auch toll zu sehen, wie Kundinnen meine Kleider für sich selbst interpretieren und nicht als Marke von Kopf bis Fuß überstülpen. Stars wie Lana Del Rey, Dita von Teese und Mosh ­tragen ihre Kreationen. Wie wichtig ist der ­Promifaktor?

Celebrity-Styling ist für den Auftritt einer Marke wahnsinnig wichtig. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass es eine große Geldmaschine ist. Es finden sich kaum Celebrities, die selbständig Designer auswählen und Stücke in der Öffentlichkeit tragen, ohne dafür ein Werbebudget zu bekommen. Insofern freue ich mich über Stars, die meine Linie für sich entdeckt haben und – meistens eben privat – meine Kollektionen tragen. Ein großes Kompliment. Sie sind Verfechterin davon, sich zu lieben, wie man ist, auch ohne Size Zero zu entsprechen...

Ich bin Verfechterin eines gesunden Lifestyles, egal ob Kleidergröße 34 oder 44. Das Wichtigste bleibt immer, dass man von innen heraus strahlt und sich gut fühlt. Jeder Körper ist anders, jeder hat unterschiedliche genetische Anlagen und ein anderes Körperbewusstsein. Ich fühle mich mit einem kleinen Übergewicht wohl und nehme für mein geliebtes Eis auch die eine oder andere Cellulite-Delle in Kauf. Andere fühlen sich mit ein paar Kilo zuviel überhaupt nicht wohl.

Die Marke Lena Hoschek versammelt neben Kleidern auch Schuhe und Sonnenbrillen in ihrem Repertoire. Ist von Kopf bis Fuß in Lena Hoschek die Zukunft?

Mir macht es irrsinnig viel Spaß, übers Kleidermachen hinaus zu denken und viele andere Produkte zu designen. Die Brillen-Kooperation mit Robert La Roche, aber auch die Unterwäsche-Kooperation mit Palmers waren toll. In der Sommerkollektion 2017 habe ich einen Bademantel für Vossen entworfen, auch ein Zimmer im Hotel Altstadt richtete ich ein. Schuhe gehören zu jeder Show dazu – ich liebe Schuhdesign und habe als junges Mädchen bei einem Schuhdesigner gearbeitet. Shop & Showroom in Berlin wurden am 30. Juli, für viele überraschend, geschlossen. Warum?

Der Mietvertrag der Räumlichkeiten lief aus, und wir setzen unseren Fokus derzeit auf den Relaunch des Onlineshops. Der Berliner Standort erfüllte die Anforderungen für die Präsentation eines ganzheitlichen Markenerlebnisses nicht ganz. Wir schließen einen neuen Standort in Deutschland aber nicht aus. Was macht Wien für Sie zum ­interessanten Modestandort?

Als Kreativschaffender hat man in Wien einen tollen Nährboden, eine Mischung aus Heimat und Bodenständigkeit mit sehr vielen kreativen Einflüssen. Wien ist eine Stadt, die stark von ihrem Multikulti-Hintergrund profitiert. Sie gibt Menschen mit stressigem Alltag eine Menge Lebensqualität und Energie.

39 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


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TOP KLICKS GoldenesQuartier.com – das sind 500 topaktuelle F ­ ashion- und Lifestyle-Storys online, über 180.000 User im Monat, mehr als 31.000 Facebook-Fans.

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40 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


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41 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


Im Park Hyatt Vienna wurde für einen guten Zweck getanzt. Der Frühlingsball in der Beletage des Hotels wurde

Urban Art zu Ostern

in Partnerschaft mit UNICEF veranstaltet. Dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen kommt der Reinerlös des Charity-Balls „Treasuries for Children“ von 10.000 Euro zugute.

Urban Artist Golif bemalte im Rahmen einer Kunst-Intervention den goldenen Riesenhasen. Das Selfietaugliche Kunstwerk war der Instagramstar zu Ostern.

Neben dem Tanzorchester sorgten die Wiener Sängerknaben und der Stargeiger Julian Rachlin für musikalische Höhepunkte.

Golif in Aktion im Tuchlaubenhof. Mittlerweile hat sich der Künstler in Neu Marx verwirklicht – das Kunstwerk „Der Beobachter“ ist mit 30.000 m2 so groß, dass es nur vom Flugzeug aus gut sichtbar ist.

Welche internationalen Einkaufsstraßen inspirieren Sie?

Ich finde die europäischen Grätzel, wie der Wiener sagt, sehr inspirierend. Sei es Chelsea in London oder die Wiener Innenstadt. Von den klassischen Einkaufsstraßen her die Via Monte Napoleone in Mailand oder die 5th Avenue in New York.

Mit auf dem Charity-Tanzparkett: Ben Distel und Park Hyatt General Managerin Monique Dekker sowie Designerin Eva Poleschinski und Silvia Schneider.

In Wien gibt es zwischen Sommer und Winter leicht 30 bis 40 Grad Unterschied. Welche Rolle spielt das beim Planen von Outdoor-Projekten?

INTERVIEW

Es grünt im Goldenen Quartier Diesen Sommer blüht das Goldene Quartier so richtig auf. Verantwortlich dafür ist Katrin Einwaller. Sie leitet das Atelier Architektur & Interior Design bei Christian L. Einwaller und ist damit beauftragt, aus den historischen Gassen eine grüne Oase zu machen.

Wir müssen bei der blühenden Begrünung mehrfach pro Jahr wechseln. Im Winter zum Beispiel bodendeckende, winterharte Pflanzen mit Beleuchtung. Und im Sommer blühende. Natürlich können wir ganzjährig keine Olivenbäume, Oleander oder Lavendelfelder einplanen. Aber unsere vier Jahreszeiten und all die damit verbundenen Traditionen in Kombination mit heimischen Pflanzensorten sind sehr ergiebig. Angenommen es gäbe in Wien keine Genehmigungen, keinen Magistrat. Was wäre Ihr größter Wunsch für dieses Grätzel, wenn alles erlaubt wäre?

Klassische Alleen. Aber das war aufgrund der Gegebenheiten nicht möglich – wie zum Beispiel die Tiefe des Pflanzgrundes und der Lieferverkehr. Mit welchen drei Wörtern sollen die Besucher das neu ausgestattete Goldene Quartier beschreiben?

Wohlfühlen. Verweilen. Genießen. Und Intimität. Eine innerstädtische Oase aus Licht, Luft und Natur.

Sie begrünen und möblieren das Goldene Quartier. Welche Herausforderungen gibt es bei Möbeln unter freiem Himmel?

Das Hauptaugenmerk galt, auf die bestehende Substanz zu legen und sich in die Umgebung einzufügen. Die Materialien müssen einer starken Beanspruchung von Lieferverkehr bis zu alltäglicher Abnutzung gewachsen und gleichzeitig absolut hochwertig sein.

Katrin Einwaller bringt das Goldene Quartier zum Erblühen.

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FotoS: Einwaller: Einwaller, Gregor Titze  |  Pic Nic: nutville.at  |  Valentin: Tony Gigov  |  Alles Walzer: nutville.at  |  Golif: Felipe Kolm

Charity Für Kinder


Pic Nic in the City Die Seitzergasse lud zum ­Picknicken und Verweilen mit Freunden und Familie ein.

550 Quadratmeter Rollrasen wurden für das urbanste Picknick-Feeling in Wien ausgelegt, 150 Pölster und Decken zum Knotzen platziert. Die Gäste hatten die Wahl: eigenen Picknick-Korb mitbringen oder einen von angrenzenden Labstellen vorbereiteten kaufen. Für Beat sorgten Live-Acts wie Jazzmusiker Philipp Tröstl, Gitarrist Francisco Mendez, die Soultruppe Louie & The Pomberos sowie die DJs hosted by 98,3 Superfly, Monsieur Smoab und Jürgen Drimal. Die Seitzergasse im Goldenen Quartier verwandelte sich in Wiens größte, urbane Pic Nic-Oase. Auch das Wetter spielte mit – bei 35 Grad schmeckte der eisgekühlte Champagner um so besser.

Drinks gab es in der Meinl-Pop-up-Bar im Tuchlaubenhof und vom Veuve Clicquot-Roady in der Seitzergasse.

Flower Power zum Valentinstag

Alles Walzer in der Seitzergasse

Jede Blüte wird begutachtet, jede Blume akkurat platziert. Wenn man Floral Es war im wahrsten Sinne des

Designer Timo Bolte bei der Arbeit beobach-

Wortes der „coolste“ Höhepunkt

tet, spürt man seinen Sinn für Gestaltung und

der heurigen Ballsaison: das Goldene Quartier

seine enge Verbindung zur Natur. Im über-

als Tanzparkett unter freiem Himmel. Für die

dachten Tuchlaubenhof baute er eine bezau-

Choreografie sorgte Roman Svabek, dessen

bernde Blumenwand für ein Fotoshooting

Tanzschule auch für die Eröffnung des Opern-

mit Hochzeitsfoto-Profi Tony Gigov. Unzählige

balls zuständig ist. Davor war Roman Svabek

Singles und Pärchen folgten der Einladung

Zeremonienmeister des einzigartigen Pop-

und ließen sich ablichten. Eine Love Story aus

up-Ballsaals mitten im Goldenen Quartier. Erst

dem Goldenen Quartier.

tanzte Ballerina Ramona Reither. Dann folgte der Walzer von Profipaaren in weißem Kleid und Frack, gefolgt von den vielen Zuschauern, die zum Abschluss ebenfalls ihr Tanzbein schwangen.

43 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


EN SUITE DÉJÀ-VU

Vogue Fashion‘s night out Vienna 2015 Bis in den späten Abend geöffnete Flagshipstores, Wiener Labels am Catwalk, Star-DJ, Shoppingfieber. Das war die legendäre erste Fashion‘s Night Out Vienna. Fotos: Katharina Schiffl, Julia Malysch

Mode hat immer auch mit gemeinsamen Erlebnissen und Emotion zu tun. Davon ist die VOGUE-Chefredakteurin Christiane Arp überzeugt. „Es beeindruckt mich sehr, mit welcher Begeisterung die Wiener unser Shopping-Event feiern“, sagt Arp.

Die Vernetzung mit den Wiener Designern liegt dem für das Goldene Quartier zuständigen Signa-Vorstand Christoph Stadlhuber besonders am Herzen – als Ergänzung zu den dort ansässigen internationalen Brands. Der hohe Qualitätsanspruch sei die Gemeinsamkeit. Genau dafür steht auch das Goldene Quartier. „Die Verwurzelung mit der Stadt ist uns sehr wichtig“, sagte er.


Die großen Namen der Wiener Modeszene gab es zur Fashion‘s Night Out am goldenen Catwalk zu sehen, der sich rund ums Quartier zog. Michel Mayer, Elfenkleid, JCHOERL, Simon Barth Couture, Eva Poleschinski, Pollsiri, Hold, Hattitude, Niely Hoetsch oder Ingried Brugger zeigten ihre Black and White-, Metallic- und Print-Kollektionen.

Im Publikumsgewusel wurden unter den Gästen gesichtet: Mari Malek, aus New York eingeflogenes Model, die als DJ Stiletto am Laufsteg für Stimmung sorgte, Marina Hoermanseder, eine der momentan erfolgreichsten heimischen Modedesignerinnen, Designerin Lena Hoschek, Look-Chefin Uschi Fellner, Doris Rose vom österreichischen Modelabel Jones, Moderatorin Claudia Stöckl.


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EN SUITE VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT NOV 2016

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Jeans, Jacken, T-Shirts. ­Zur Vogue Fashion‘s Night Out 2016 öffnet die amerikanische Jeansmarke den Store mit einem ganz besonderen Angebot: Kunden bekommen auf alle Teile der neuen Kollektion – darunter Jeans, Jacken und T-Shirts – einen Spe­ cial Discount von zehn Prozent.

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nur für die eine Nacht: Canvas-Bag von Etro

Als ziemlich mutig wurde die Entscheidung bei Brioni eingestuft, den gebürtigen Australier Justin O‘Shea zum neuen Kreativ­ direktor zu machen. Bisher hat er als Designer überhaupt nicht von sich reden gemacht. Er hat nämlich auch noch nie etwas entworfen. Er war als Chefeinkäufer bei einer Luxus-­ Onlineplattform tätig. Seine erste Aktion bei Brioni: Er bucht die harten Jungs von Metallica für die Herbst­ kampagne. Grund genug, sich die neuen Looks des Luxusschneiders anzusehen.

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Der neue Stil von Brioni

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Vogue Fashion‘s Night out im Goldenen Quartier

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Eine Charity-Aktion von Veronica Etro. Extra für die VFNO kreiert sie eine limitierte Canvas-Bag (nicht im Bild) mit Pais­ ley-Muster, die an diesem Abend um 40 Euro im Flagshipstore ver­ kauft und deren Erlös gespendet wird. Schauen Sie sich beim Shoppen bitte um: Gimmo Etro ist begeister­ ter Kunstsammler und macht seine Sammlung in den Stores weltweit zugänglich. In Wien: ein Umberto Brunelleschi, Abgüsse der römischen Trajan-Säule und des griechischen 3 Parthenon-Tempels, Kristallluster des Künstlers und Desi­ gners Mark Brazier Jones und Bronzes­ kulpturen des Bild­ hauers Antonio Canova.

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Design für wien: Ein Tuch von Roberto cavalli Nur für die VFNO in Wien designt. Peter Dundas, der neue Chefkreative bei Roberto Cavalli, hat sich hingesetzt und für die Shopping­ nacht einen Seidenschal (90 x 90 cm) mit Zebra-Optik entworfen. Er wird nur an diesem Abend im Flagship­ store im Goldenen Quartier um 59 Euro erhältlich sein. Dazu gibt es Champagner und Drinks.

46 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


UR ENT ROT

EN SUITE VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT NOV 2016

Was ist los in Wien? 10

Thomas Sabo Zehn Prozent auf das gesamte Sortiment und auf Gravuren für das „Love Coins Bracelet“.

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Vivienne Westwood Die britische Designerin verlost einen Shopping-Gutschein im Wiener Store und zeigt die schönsten Looks der kommenden Saison. Dazu: Drinks und Livemusik.

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Aigner Premiere zur VOGUE Fashion‘s Night Out: Aigner stellt eine neue Tasche vor – die „Farrah“, eine Special Edition aus der Cybill-­ Kollektion.

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Dorothee Schumacher Ikonen-T-Shirt von Dorothee Schumacher mit einer Illustration von Frida Kahlo im Pop-up Store bei Vier Jahreszeiten.

STEPHA

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Lena Hoschek Der neue Store steht ganz im Zeichen der Queen: Vor dem Store hangt der Union Jack, drinnen gibt es Whiskey-Cocktails zur neuen Brits Collection.

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VoGue Shopping Bag Die beliebte Shopping-Bag der VOGUE Fashion‘s Night Out ist in allen teilnehmenden S ­ tores erhältlich.

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der neue Kreative bei Mulberry

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Party bei Emporio Armani Drinks und Musik auf zwei floors. Bei Emporio Armani sorgt eine DJane ordentlich für Stimmung. Dazu gibt es Champagner und die Keylooks der heurigen Herbstsaison werden im Schaufenster und im Flag­ shipstore präsentiert.

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Sprudel bei Prada und Alexander Mcqueen

Chipperfields Minimalismus bei Valentino

Das Londoner Label suchte lang nach einem geeigneten Kreativ­ chef. Nun ist Johnny Coca am Werk. Der gebürtige Spanier war bereits bei Louis Vuitton und bei Céline als Mit-Erfinder der heiß begehrten Trapèze-Bag und andere Blockbuster tätig. Wie er Mulberry aus dem Dorn­ röschenschlaf wachküsst, sieht man bereits an der neuen Kollektion im Store.

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Was kommt bei Saint Laurent nach Hedi Slimane? Erst gab es einen Riesenwirbel um den Abgang von Chefdesigner Hedi Slimane. Danach umso mehr Trommelwirbel für ­Anthony Vaccarello, den neuen krea­ tiven Kopf. Der gebürtige Belgier mit italienischen Wurzeln bekam einst Starthilfe von Karl Lagerfeld. Wie er sich in der ersten Liga macht, kann man an der neuen Kollektion im Store erleben!

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Mode und Champagner. Zur Feier der Vogue Fashion‘s Night Out werden Kunden in den Stores von Prada und Alexander McQueen mit Champagner empfangen.

Qualität und Wohlfühlfaktor vor Selbstdarstellung und Exzentrik: So lautet David Chipperfields Architek­ turverständnis. Der Brite gilt als Meis­ ter des Minimalismus und beschert dem Flagshipstore von Valentino des­ halb extra Gäste. Schauen Sie gerade deshalb und natürlich wegen der ­Kollektionen vorbei!

47 EN SUITE JOURNAL | EDITION № 2 | SEPTEMBER 2016 | VOGUE FASHION‘S NIGHT OUT WIEN SPECIAL | GOLDENES QUARTIER VIENNA


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