2012 / 2013 NACHHALTIGKEITSBERICHT
2 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Impressum: Herausgeber: Verantwortlich: Druck: Papier:
Transa Backpacking AG Josefstrasse 53 8005 Z眉rich Sim贸n Schwarz, simon.schwarz@transa.ch Engelberger Druck AG Klimaneutral gedruckt auf 100% Recyclingpapier (EU Ecolabel, FSC Recycled 100%)
3 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2 Über Transa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.1 Zahlen und Fakten zu Transa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2 Leitbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3 Aktuelles und Highlights 2012 / 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3.1 Massnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.1.1 Verlängerungen der Produktlebensauer / Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.1.2 Verankerung von Corporate Social Responsibility in der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.1.3 Nachhaltige Beschaffung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.1.4 Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.2 Partnerschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.3 Events . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.4 Anspruchsgruppenanliegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.4.1 DETOX-Kampagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.4.2 Tierschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 4 Was bisher erreicht wurde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 4.1 Transa als soziale Arbeitgeberin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 4.2 Nachhaltiges Wirtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 4.3 Klimaschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4.4 Energie- und Ressourcenverbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4.5 Mobilität: Dienstreisen und Berufsverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 4.6 Partnerschaften und Kooperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5 Nachhaltigkeitsstrategie 2015: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 5.1 Schwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 5.2 Unsere Schwerpunkte und Teilziele bis 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 6 Das kannst du tun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 6.1 Nachhaltig einkaufen – Labelguide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 6.2 Schenke deiner Outdoor-Ausrüstung weitere Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6.3 Leave no trace (Hinterlass keine Spuren) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 6.4 RespekTiere deine Grenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 6.5 Fair unterwegs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
4 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
5 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
1. EINLEITUNG
Was uns antreibt Seit der Gründung von Transa vor nunmehr 37 Jahren gehört das Thema «Nachhaltigkeit» zu den Kernaspekten unserer Geschäftstätigkeiten als Fachhändlerin für Reise- und Outdoor-Ausrüstung. Wir sind selber immer wieder mit Begeisterung vor der eigenen Haustür oder in nahen und fernen Ländern draussen unterwegs. Uns liegt deshalb viel daran, dass Outdoor-Erlebnisse in der Natur und respektvolle Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Kulturen auch in Zukunft möglich bleiben. Wir engagieren uns bewusst über die Grenzen unseres Unternehmens hinaus, weil wir ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen und unser Unternehmen nachhaltig entwickeln wollen. Wir sind bestrebt, transparent Auskunft zu geben über unsere Geschäftsaktivitäten und Massnahmen zur Verbesserung unseres ökologischen Fussabdruckes sowie der Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette. Nachhaltigkeit im Schnittfeld von Kunden, Lieferanten und anderen Anspruchsgruppen Die Outdoor-Branche ist in Bewegung und Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Schlagwort. Dies zeigt die wachsende Anzahl Marken, die ökologisch produzierte Produktlinien lancieren und die sich aktiv für faire Produktion einsetzen – zum Beispiel im Rahmen einer Fair Wear Foundation-Mitgliedschaft. Uns ist aber auch bewusst, dass insbesondere in den komplexen Zulieferketten der Hersteller noch viele Herausforderungen zu meistern sind und die Branche noch einen langen Weg vor sich hat. Dies zeigen auch die Kampagnen verschiedener NGOs immer wieder auf. Da wir uns als Detailhändlerin vor allem über unsere Produkte definieren, sind wir oft stark vom Engagement unserer Lieferanten abhängig. Trotzdem möchten wir als Vorbild vorangehen und im Rahmen unserer Möglichkeiten unseren Beitrag zu einer gerechteren und umweltverträglicheren Wirtschaft leisten. Wir tun dies mit internen Nachhaltigkeitsmassnahmen oder indem wir unsere Lieferanten und Partner in ihrem ökologischen und sozialen Bestreben unterstützen und fördern. In diesem Jahr haben wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet und konkretisiert (Seite 27). Sie konzentriert sich in Zukunft verstärkt auf Bereiche, in denen wir als Unternehmen die grösste Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft ausüben und damit den stärksten Effekt erzielen. Für uns als Detailhändlerin sind das insbesondere unser Sortiment / unsere Produkte sowie die Logistik. Im Schnittfeld von Lieferanten und Kunden sehen wir unsere Rolle vor allem darin, beide Seiten für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Auf diese Weise wollen wir das Angebot von Produkten fördern, welche ethisch, sozial und umweltverträglich erzeugt werden – und gleichzeitig auch die Nachfrage nach diesen Produkten. Ein wichtiges Instrument hierbei ist die transparente Kommunikation über die sozialen und ökologischen Aspekte der Produkte, um den Kunden das bewusste und nachhaltige Einkaufen zu ermöglichen. Zudem wollen wir mit der konsequenten Umsetzung von Beschaffungskriterien beim Einkauf und bei der Sortimentsgestaltung unser Sortiment um nachhaltige Alternativen erweitern. Aber auch Betriebsökologie ist ein Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Es geht darum, im Betriebsalltag Lösungen zu entwickeln, dank denen wir den Abfall reduzieren und die Ressourcen schonen können. Und schliesslich gilt es unserer wichtigsten internen Ressource, den Mitarbeitenden, Sorge zu tragen. Denn sie sind der zentrale Faktor für den Erfolg von Transa. Mit dem vorliegenden Bericht legen wir Rechenschaft ab über unsere bisherigen Bemühungen für eine Geschäftstätigkeit, welche die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt, und geben einen Einblick in unsere Ziele und Schwerpunkte in den kommenden Jahren. Wir sind noch nicht am Ziel. Aber wir sind auf dem Weg. Das Transa Nachhaltigkeitsteam Simón Schwarz / Manuela Schweizer
6 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
7 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
.
2. ÜBER TRANSA
8 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
2. Über Transa 2.1 Zahlen und Fakten zu Transa Transa Backpacking AG ist ein führender Schweizer Ausrüster für Reisen, Outdoor und Bike. Unsere Produktepalette umfasst Bekleidung, Schuhe, Zelte, Rucksäcke, Werkzeuge und andere unerlässliche Artikel für das Abenteuertrekking, Wandern und Reisen. Die Transa-Geschichte beginnt 1976 mit der pionierhaften Beschaffung von spezieller Ausrüstung für wüstenhungrige Schweizer. Mittlerweile sind wir seit 37 Jahren Spezialistin für OutdoorAusrüstung und führen über 15 000 Produkte von mehr als 370 Lieferanten.
Transa Backpacking AG Gründung: 1976 Firmensitz: Zürich Sitz des Lagers: Gunzgen Rechtsform: Aktiengesellschaft Anzahl Mitarbeitende: 231 (Stand 31.12.12) Geschäftsleitung: Daniel Humbel (CEO), Alain Huber, Pascal Heimberg, Guy Lorétan Umsatz im Geschäftsjahr 2012: 41.8 Mio. CHF
Unsere Leistung und Qualität wird von unseren Mitarbeitenden geprägt. So ist jede Transianerin und jeder Transianer ein wichtiges Teil des Ganzen. Denn uns alle verbindet die Erfahrung und Begeisterung für die Natur, das Abenteuer und das Reisen. Transa betreibt acht Läden an den Standorten Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich. In Zürich und Bern gibt es neben dem Transa Laden jeweils noch einen Transa Outlet. Die Ladengrössen liegen zwischen 180 m2 (Transa Outlet Bern) und knapp 3000 m2, wobei der grösste Laden unser im Herbst eröffneter Flagshipstore an der Europaallee in Zürich ist.
Anzahl Mitarbeitende
Anteil Teilzeitarbeitende
2012
2011
2010
Mitarbeitende Transa (inkl. Auszubildende)
231
167
186
Umgerechnet in Vollzeitstellen
166
122
125
Anzahl Auszubildende
18
9
10
Anteil Auszubildende in % aller Transa-MA
7.8
5.4
5.4
68.4
71.3
72.6
Anteil der Teilzeitarbeitenden Frauen in % aller Transa-MA
37.2
38.3
36.0
Anteil der Teilzeitarbeitenden Männer in % aller Transa-MA
31.2
32.9
36.6
72
73
68
52.4
49.1
48.9
Anteil der Teilzeit Mitarbeitenden in % aller Transa-MA
durchschnittliches Arbeitspensum in % aller Transa-MA Anteil Frauen
Anteil der Frauen in % der gesamten Transa-MA
9 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
2.2 Leitbild Führend Wir bieten eine grosse Auswahl an anspruchsvollster Ausrüstung für naturnahe Ferien, Reisen und Outdoor-Aktivitäten. Wir sind in diesen Bereichen in der deutschsprachigen Schweiz führend.
Engagiert Wir engagieren uns auch über unsere Firmengrenzen hinweg für eine nachhaltige, ökologische und soziale Entwicklung, weil wir mit den Ressourcen unseres Planeten sinnvoll und gerecht umgehen wollen.
Erstklassig Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Kundenwunsch. Wir wollen die Erwartungen der Kundinnen und Kunden besser erfüllen als unsere Konkurrenz. Unsere Kundinnen und Kunden werden erstklassig beraten und betreut. Auch nach einem Kauf garantieren wir einen herausragenden Service.
Überlegt Wir vermeiden einen offenen Preiskampf oder reagieren darauf zurückhaltend innovativ. Rabattaktionen sind immer auf bestimmte Teilbereiche unseres Angebotes beschränkt. Die Kommunikation geschieht abgestimmt auf unser Image.
Begeistert Uns verbindet die Reise-, Outdoor- und Bike-Begeisterung. Unser Erleben draussen leitet uns und spornt uns an, immer neue Ausrüstungslösungen für diese Aktivitäten zu finden. Es ist unser Ziel, jeden Besuch in unseren Läden zu einem authentischen Erlebnis werden zu lassen. Innovativ Unsere Produkte zeichnen sich aus durch Innovation und durch Qualität hinsichtlich Funktion, Langlebigkeit und Design. Dabei achten wir auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die Kundinnen und Kunden finden in unserem grossen Angebot das Beste aus dem Weltmarkt. Motiviert Wir beteiligen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Entscheidungsfindung und an den Gewinnen des Unternehmens. Dies trägt dazu bei, dass wir mit einem hohen Mass an Kreativität, Eigenverantwortung und Innovationsfreude arbeiten. Langfristig Wir führen den Betrieb nach unternehmerischen Grundsätzen und wollen neben dem finanziellen Gewinn auch einen jährlichen Lustgewinn erarbeiten. Denn unsere hohe Leistungsbereitschaft gründet nicht zuletzt auf einem guten Betriebsklima. Damit schaffen wir eine tragfähige Basis für die langfristige Existenz der Firma und die Erhaltung der Arbeitsplätze.
Unsere Kunden stehen an erster Stelle Transa bietet verschiedene Leistungen verbunden mit bestimmten Werten in einem definierten Markt für unterschiedlichste Kunden.
10 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
11 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
.
3. Aktuelles und Highlights 2012/2013
12 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3. Aktuelles und Highlights 2012/2013 3.1 Massnahmen 3.1.1 Verlängerung der Produktlebensdauer / Recycling Vieles wird heute einfach weggeworfen und ersetzt, obwohl es repariert oder wiederverwertet werden könnte. Um dem entgegenzuwirken, Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren, wurde im September 2012 in allen Läden das Transa Produktverantwortungskonzept eingeführt. Transa bietet nun von der Pflege über die Reparatur bis zum Recycling ein breites Dienstleistungsangebot zur Verlängerung der Lebensdauer von Produkten an. Das Konzept beruht auf fünf Stufen. Die Idee dahinter ist, mit der tiefsten Stufe (1. Care - Pflege) zu beginnen und erst zur nächsten Stufe zu schreiten, wenn die vorhergehende ausgeschöpft ist. Im Folgenden wird kurz auf die fünf Elemente zur Verlängerung der Produktlebensdauer eingegangen:
1. Care – Pflege
Outdoor-Ausrüstung muss als Begleiter auf Reisen, Wanderungen oder Touren ziemlich viel aushalten. Abhängig davon, aus welchen Materialien ein Produkt besteht und wie es hergestellt wurde, ist die Pflege der Ausrüstung nicht immer ganz einfach. Doch auch qualitativ hochstehende Produkte wollen gehegt und gepflegt werden. Dank richtiger Pflege wird die Lebensdauer der Outdoor-Ausrüstung erheblich verlängert. Bei uns finden KundInnen deshalb die richtigen Pflegetipps. Wir bieten jedoch auch einen speziellen Schlafsack- und Funktionsjacken-WaschService an. 2. Repair – Reparaturservice
1. CARE 2. REPAIR 3. RE-WEAR 4. RE-USE
5. RECYCLE
Transa betreibt ein eigenes Reparatur-Atelier mit einem grossen Lager an Ersatzteilen. Dadurch können wir nicht nur einen kompetenten, zuverlässigen Service anbieten, sondern auch die Wartezeit für die Kunden markant verkürzen. Egal ob Näharbeiten an Rucksäcken, defekte Reissverschlüsse oder knifflige Zelt- und Schuhreparaturen – unseren Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. 3.–5. Sammlung von ausgedienter Ausrüstung Ausgediente Ausrüstung oder nicht mehr benötigte Outdoor-Kleider können in jeden Transa Laden zurückgebracht werden. Je nach Zustand werden die Produkte an die Winterhilfe (Re-Wear), an Cyclodos (Re-Use) oder an I:CO (Recycling) weitergeleitet.
13 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3. Re-Wear – Kleiderspenden
5. Recycle – I:CO
Neuwertige, noch brauchbare Kleider, Rucksäcke und Schlafsäcke spenden wir über das lokale Hilfswerk Winterhilfe Schweiz direkt an Hilfsbedürftige. Seit 1936 unterstützt die Winterhilfe Schweiz in Not geratene Menschen. Auch heute setzt sie alles daran, echte Not in der Schweiz zu lindern. Alter, Krankheit, Trennung und andere schwerwiegende Ereignisse können Menschen in existenzielle Krisen stürzen. Die Winterhilfe unterstützt in der Schweiz jährlich zwischen 14 000 und 15 000 Betroffene.
Die zurückgebrachte Ausrüstung, die nicht der Winterhilfe gespendet oder von Cyclodos weiterverwendet werden kann, wird von I:CO rezykliert. I:CO heisst «I-Collect» («ich sammle») und ist auf das Sammeln und Recyceln von Alttextilien spezialisiert. I:CO sortiert die Ausrüstung, bereitet Getragenes wieder auf und führt es einer weiteren Verwendung zu. Zum Beispiel werden minderwertige Textilien zu Putzlappen und Dämmstoffen verarbeitet oder zu Recycling-Fasern gesponnen, welche in Spinnereien und Webereien für die Herstellung neuer Bekleidung wiederverwendet werden können. Das Ziel von I:CO lautet, bis 2030 die Recyclingquote auf 100% zu steigern und alle gesammelten Materialien im ewigen Kreislauf zu halten.
4. Re-Use – Cyclodos
Dank der Partnerschaft mit Cyclodos ist es uns möglich, von KundInnen zurückgebrachte, optisch gut erhaltene Thermomatten, Jacken, etc. wieder in chice Brillenetuis, Chalkbags und Schuhsäcke zu verarbeiten, welche exklusiv in unseren Transa Filialen erhältlich sind. Hinter Cyclodos – nahezu ein «Eine-Frau-Betrieb» – steht Christine Buser. Schon in den 1980er-Jahren nähte sie für Kajakfreunde Paddeltaschen oder Bekleidung aus ausrangierten Rucksäcken. Es folgten Portemonnaies aus Gore-TexJacken mit Futter aus Gleitschirmresten sowie Handtaschen aus zusammengenähten Kapuzen. «Alles wird Abfall, aber je später, desto besser» – mit diesem Credo passt Christine prima ins Vorhaben von Transa, den Produkten ein längeres Leben zu geben. Ein Teil des Verkaufspreises der Cyclodos-Artikel spendet Transa jeweils an das Bergwaldprojekt, das mit Freiwilligen im Alpenraum arbeitet, um den Schutzwald zu erhalten.
14 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3.1.2 Verankerung von Corporate Social Responsibility in der Organisation Integriertes Nachhaltigkeitsmanagement 2012 wurde der strategische Schwerpunkt «Integriertes Nachhaltigkeitsmanagement» eingeführt. Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit regelmässig auf Führungsebene zu thematisieren, soziale und ökologische Kriterien in die Prozesse der Abteilungen zu integrieren sowie Nachhaltigkeitsmassnahmen nahe am Kerngeschäft umzusetzen. Dieses Handlungsfeld bildet quasi das Dach unserer Nachhaltigkeitsbemühungen und garantiert eine effektive Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Zu diesem Zweck fanden im zweiten Halbjahr 2012 erstmals zwei Nachhaltigkeitsrunden mit allen Abteilungsverantwortlichen statt. Zudem werden gegenwärtig mit den einzelnen Abteilungen konkrete Nachhaltigkeitsziele für die nächsten Jahre festgelegt. Interne Schulungen In die gleiche Richtung zielt die stärkere Integration von Nachhaltigkeitsthemen in Schulungen und Informationen. Unsere Mitarbeitenden sollen über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen in der Branche informiert sein und in den Läden kompetent über soziale und ökologische Aspekte von Produkten und Marken Auskunft erteilen können. So wurden im letzten Jahr beispielsweise Schulungen zu (Nachhaltigkeits-)Labels, zur Kampagne «RespekTiere deine Grenzen», zu Recycling und Produktverantwortung durchgeführt.
3.1.3 Nachhaltige Beschaffung In Zukunft möchten wir vermehrt mit Unternehmen zusammenarbeiten und Produkte von Firmen beziehen, die selbst Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt übernehmen und sich stark für faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz einsetzen. Als erste beispielhafte Massnahme haben wir bei der Beschaffung der Arbeitskleidung ein besonderes Augenmerk auf soziale und ökologische Kriterien gelegt. So sind nun alle T-Shirts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter kontrollierten fairen Arbeitsbedingungen und klimaneutral von der Firma Switcher produziert worden. Das international anerkannte Label «Fair Wear Foundation» (FWF) bürgt dafür (Seite 15). Switcher setzt sich seit über 30 Jahren für eine ethische, soziale und umweltverträgliche Produktion ein und erhielt 2002 den «Corporate Conscience Award» (CCA) für die beste Umsetzung des Verhaltenskodexes. 3.1.4 Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs Recycling von Druckerpatronen Seit Juli 2012 lässt unsere IT-Abteilung die gebrauchten Tonerkartuschen durch die Aktion «Jeder Toner zählt» recyceln. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der aufbereiteten Toner kommt dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) und somit bedürftigen und notleidenden Menschen zugute.
15 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3.2 Partnerschaften Transa ist die erste «Good Practice – Detailhändlerin» der «Fair Wear Foundation» Transa und die «Fair Wear Foundation» haben das gleiche Ziel: das Verbessern der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie. Detailhändler wie Transa spielen dabei eine wichtige Rolle: Sie können helfen, Lieferanten und Kunden für das Thema zu sensibilisieren, Kunden über Arbeitsbedingungen und die FWF zu informieren und engagierte Hersteller zu fördern. Die «Fair Wear Foundation» sucht immer neue Lösungen, um die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu verbessern. Als Teil dieses Prozesses hat sie neue Modelle für die Zusammenarbeit mit Detailhändlern entwickelt. Diese sollen FWF-Produkte verkaufen und die Arbeit der FWF-Mitgliedermarken unterstützen, so wie das Transa tut. In den letzten drei Jahren war Transa «Ambassador» der FWF. Als Botschafterin haben wir uns verpflichtet, die FWFZiele zu erfüllen. Nun wurden die letzten Jahre evaluiert und die Zusammenarbeit neu definiert. Transa ist als einzige Detailhändlerin im Outdoor-Bereich «Ambassador»Mitglied der «Fair Wear Foundation» und somit in der einzigartigen Position, nun in eine neue Rolle als «Good Practice Detailhändler» zu wechseln. Transa soll als Vorbild für andere Händler dienen und neue Wege entwickeln, wie die Anliegen der FWF an die Kunden kommuniziert werden können. Konkret: Wir wollen aufzeigen, wie Detailhändler vorbildlich über Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie sowie über Ziele und Massnahmen der FWF und deren Mitgliedsmarken informieren können. Wir hoffen, dass die neue Partnerschaft als Modell für andere Unternehmen dient und die Möglichkeiten der Detailhändler bei der Verbesserung von Arbeitsbedingen unterstreicht. In einem auf unserer Webseite einsehbaren «Memorandum of Understanding» sind der Zweck und die konkreten Elemente der Partnerschaft im Detail festgehalten.
Unter anderem verpflichtet sich Transa, weiterhin Einkaufs- und Verkaufspersonal für die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu sensibilisieren, Kundinnen und Kunden über die Thematik zu informieren und Lieferanten zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen anzuhalten (Seite 28). «FWF Stakeholder Meeting 2012» bei Transa Im November 2012 war Transa Gastgeberin des jährlichen schweizerischen «FWF Stakeholder Meetings». Dabei treffen sich alle schweizerischen FWF-Mitglieder sowie die an FWF beteiligten NGOs, um über aktuelle FWF-Massnahmen, Erfolgsbeispiele und Herausforderungen bei der Umsetzung der FWF-Arbeitsstandards zu sprechen. Neue FWF-Mitgliedsmarken 2012 sind Haglöfs und Mountain Equipment neu FWF-Mitglied geworden. Somit führen wir zurzeit folgende FWFMarken: - Deuter - Haglöfs - Jack Wolfskin - Mammut - Mountain Equipment - Odlo
16 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3.3 Events «Schluss mit Weg&Werf»-Tage im «Flaghship Store» in Zürich
NATUR 2013: Vier Tage im Zeichen der Nachhaltigkeit
Vom 29. November bis 1. Dezember 2012 fanden in unserem «Flagship Store» an der Europaallee die «Schluss mit Weg&Werf»-Tage statt. Während dreier Tage hatten Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, Produktverantwortung bei Transa (Seite 13) live zu erleben und ihre Ausrüstung und Reisepläne direkt vor Ort von Experten prüfen zu lassen. Transa und «fairunterwegs.org» informierten kompetent über Produktpflege, Recycling oder verantwortungsvolles Reisen. Egon Bär, unser «Daniel Düsentrieb», brachte seine Nähmaschine kurzerhand vom Transa Reparatur Center in die Europaallee und zeigte den Kundinnen und Kunden, wie schnell Rucksack oder Lieblingsjacke repariert werden können. Auch Christine Buser von Cyclodos demonstrierte, wie man scheinbar alter und nutzloser Ausrüstung wieder Leben einhaucht. So verarbeitete sie etwa ausrangierte Jacken zu schicken Brillenetuis, Taschen und anderen Accessoires.
Vom 28. Februar bis 3. März 2013 fand in Basel die jährliche NATUR-Messe statt, die von Transa unterstützt wird. Sie widmete sich unter anderem mit einem Kongress und einer Gala dem Thema Nachhaltigkeit.
Auch zum Thema Reisen gab es viel zu erfahren. Expertinnen und Experten von unserem Partner «fairunterwegs. org» standen für Fragen zur Verfügung und gaben hilfreiche Tipps, wie man Reisen verantwortungsvoll plant und gestaltet – sei es in Bezug auf Abfall, den Erhalt unverbrauchter Landschaften oder den respektvollen Umgang mit der Lokalbevölkerung.
Beim von Transa durchgeführten Schulprogramm erfuhren über 50 Kinder die Wichtigkeit von Recycling. Sie durften aus alten Transa-Flyern ein neues Portemonnaie basteln und erhielten zum Abschluss ein Solarlämpchen.
Die NATUR-Messe präsentierte eine Erlebniswelt für nachhaltige Lebensstile. Verschiedenste Anbieter von nachhaltig hergestellten, fair und regional gehandelten Produkten stellten rund 30 000 Besucherinnen und Besuchern ihr Angebot vor. Unter dem Patronat von Transa bot der «Markt der Zukunft» zum dritten Mal Start-Ups und jungen Initiativen eine kostengünstige Möglichkeit, ihre neuen, nachhaltigen Produkte und Projekte zu präsentieren. Auch Transa war zusammen mit «fairunterwegs.org» vor Ort und präsentierte ihren im November lancierten «Schluss mit Weg&Werf»-Stand.
17 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
1000 Paar Schuhe für Nepal
In Zusammenarbeit mit Globotrek und Lowa fand am 21. April 2013 im Verkehrshaus der Schweiz der Sammeltag «1000 Paar Schuhe für Nepal» statt. Die gesammelten Schuhe kommen der NGO «Keep» (Kathmandu Environmental Educational Project) zu Gute, welche ein Verleihsystem für Schuhe und Bekleidung für die Träger und Guides in Nepal führt. Bereits im Vorfeld des Anlasses konnten in den Transa Läden Schuhe für diese Aktion abgegeben werden. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher machten davon Gebrauch. Am Sammeltag selbst konnten rund 1700 Paar Schuhe entgegengenommen werden.
18 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3.4 Anspruchsgruppenanliegen 3.4.1 DETOX-Kampagne
Letzten Herbst veröffentlichte Greenpeace im Rahmen der DETOX-Kampagne eine Studie, in der Outdoor-Jacken auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) geprüft wurden. Bei den meisten Jacken wurden PFCs nachgewiesen, unter anderem auch bei einer Jacke von Kaikkialla. Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC/PFOA/PFOS) werden sowohl für die Herstellung von Membranen (z.B. PTFE-Membrane von Gore-Tex) als auch für die Imprägnierung (DWR) von Outdoorbekleidung verwendet und sind für die starke Wasserabweisung verantwortlich. PFC-haltige Produkte sind für den Verbraucher nicht gesundheitsgefährlich, allerdings stellen sie beim Herstellungsprozess in den Produktionsländern, beim späteren Waschen des Produkts sowie bei der Produktentsorgung ein Risiko für Mensch und Umwelt dar. PFC sind langlebig, werden kaum abgebaut und reichern sich in der Umwelt und über die Nahrungskette im Menschen an. Sie sind schädlich für die Fortpflanzung und können weitere gesundheitsschädigende Wirkungen haben. Greenpeace fordert deshalb in ihrer DETOX-Kampagne einen Verzicht auf PFC bis 2020.
Transa begrüsst grundsätzlich das Anliegen von Greenpeace und unterstützt die generelle Zielsetzung der Kampagne. Sie generiert Aufmerksamkeit und übt Druck auf die Hersteller aus. Das ist wichtig, denn Transa ist stark abhängig von den Massnahmen der Hersteller und den Alternativen auf dem Markt. Zurzeit verwenden noch viele Hersteller PFC in ihren Produkten, in den Membranen wie auch für die DWR. Immer mehr bieten allerdings Alternativen an (PFOA-/PFOS-frei). Wir halten die Augen offen und sind bestrebt, unser Sortiment an PFC-freien Produkten sukzessive auszubauen. Auch unsere Eigenmarke Kaikialla ist sich der Problematik von PFC bewusst und arbeitet an Alternativen. Dies geht leider nicht von heute auf morgen. Entwicklung und Produktion im Outdoor-Bereich brauchen Zeit. Diesen Sommer wird Kaikialla aber bereits eine erste Jacke mit PFCfreien Cocona‐Membranen und PFC-freier Imprägnierung auf den Markt bringen.
19 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
3.4.2 Tierschutz Tierschutz ist Transa ein wichtiges Anliegen. Allerdings ist unser Sortiment vom Angebot der Hersteller abhängig. Und diese verfügen mitunter erst über ein begrenztes Angebot aus zertifizierter, tierfreundlicher Produktion. Oft geben die Lieferanten schriftliche Garantien ab, in welchen sie sich zu ethischer Tierhaltung verpflichten. Das ist ein guter Anfang. Allerdings werden diese Garantien noch nicht von einer unabhängigen Stelle geprüft und sind damit zu wenig transparent. Das heisst: Wir müssen uns meist auf Lieferantenangaben stützen und können nicht auf unabhängige Labels zurückgreifen. Aus diesem Grund begrüssen wir Bestrebungen, welche mehr Transparenz und verbindliche Standards schaffen wollen, um tierfreundliche Produktion zu fördern. Nachfolgend weitere Hintergründe zu Pelz, Mulesing und Daune:
Pelz In der Wintersaison 2012/2013 führten wir in Zürich Produkte der Marke Canada Goose im Sortiment, für die zum Teil echter Pelz verwendet wird. Echt-Pelz an der Kapuze ist im Expeditionsbereich unter anderem wegen seiner unersetzlichen Schutz-Funktion gegen Kälte nach wie vor sehr wichtig. Wir führen die Echt-Pelz-Produkte von Canada Goose nur im Sortiment, weil deren verwendeten Pelze gemäss internationaler Standards («Agreement on International Humane Trapping Standards», Vereinbarung über humane Fallenstandards) beschafft wurden und nicht aus der Zucht stammen. Gewisse Regionen in Kanada leiden unter einer Kojoten-Plage, da es den Tieren dort an natürlichen Feinden fehlt und somit das natürliche Gleich gewicht gestört ist. Um das Gleichgewicht zu wahren, müssen jährlich ca. 200 000 Kojoten gejagt werden. Canada Goose verwendet ausschliesslich Pelze von Kojoten aus dieser Quote. Wir sind uns aber auch bewusst, dass Pelz ein sehr kontro verses Thema ist und leider längst nicht jeder Echt-Pelz in der Mode-Branche aus ethisch vertretbaren Quellen bezogen wird. Um dem Pelz nicht zusätzlich Vorschub zu gewähren, haben wir 2013 den strategischen Entscheid gefällt, ab 2014 gänzlich auf Echt-Pelz in unserem Sortiment zu verzichten.
20 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Mulesing Wir sind bestrebt, Merino-Wolle aus zertifizierter, Mulesing-freier Produktion anzubieten. Die meisten unserer Lieferanten von Merino-Produkten beziehen ihre Wolle aus Neuseeland wo – im Gegensatz zu Australien – früh die Weichen gestellt und die Farmer zum Verzicht auf Mulesing angehalten wurden. Zudem sind bisher drei unserer fünf Merino-Wolle-Marken dem freiwilligen und unabhängigen Qualitätssiegel Zque beigetreten, das Wolle von Schafen kennzeichnet, die unter anderem nicht dem Mulesing unterzogen wurden (Ibex, Smartwool und Icebreaker). Das heisst: Die Wollgewinnung findet unter strengen Auflagen und unabhängigen Kontrollen statt, welche eine tiergerechte Haltung garantieren sollen. Darüber hinaus pflegt Icebreaker eine transparente Zulieferkette, was bei der Umsetzung solcher Bestrebungen sehr hilfreich ist. Mithilfe des «Baacodes» kann bei jedem Produkt zurückverfolgt werden, auf welcher Farm die Schafe gehalten wurden. Die beiden anderen Marken Aclima und Woolpower führt Transa aufgrund der besseren Funktionalität und der Angebotsbreite im Sortiment. Sie haben sich nicht der kostspieligen Zertifizierung unterzogen, Woolpower gibt jedoch eine schriftliche Garantie für eine Mulesing-freie Produktion. Was ist Mulesing? Als Mulesing bzw. Mulesierung wird das Entfernen der Haut rund um den Schwanz von Schafen ohne Schmerzausschaltung bezeichnet. Es ist ein in Australien gebräuchliches Verfahren, um einen Befall mit Fliegenmaden (Myiasis) zu verhindern.
Daune Aufgrund von wenig transparenten Zulieferketten ist es momentan sehr schwierig, die Gewinnungsart von Daune zu überprüfen. Es gibt fast keine Hersteller mit zertifizierter Daune auf dem Markt. Transa ist bestrebt, keine Daune aus Lebendrupf und Stopfmast im Sortiment zu führen. Allerdings müssen wir uns auf die Lieferantenangaben verlassen, da es zurzeit noch an Labels und externen Zertifizierungsstellen fehlt. Die meisten Lieferanten bieten stattdessen eine schriftliche Garantie für einen Verzicht auf Lebendrupf und Stopfmast – überprüft wird das allerdings nicht. Transa begrüsst Bestrebungen, die das ändern wollen und fordert ihre Lieferanten auf, Daune aus tiergerechter Haltung zu beziehen.
21 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
.
4. was bisher erreicht wurde
22 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
4. was bisher erreicht wurde 4.1 Transa als soziale Arbeitgeberin Arbeitsklima und Wertschätzung Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Respekt und kommunikativer Offenheit. Die Anerkennung der Arbeitsleistung wie auch die Wertschätzung der individuellen Persönlichkeit sind uns wichtig. Mit Aus- und Weiterbildungen fördern wir die fachlichen Kompetenzen unserer Mitarbeitenden. Gleichzeitig liegt uns aber auch deren persönliche Entwicklung am Herzen. Damit die Mitarbeitenden auch kompetent über neuere Produkte Auskunft geben und beraten können, schicken wir sie mehrmals im Jahr in die Natur. Outdoor-Schulungen oder spezielle Mitarbeiter-Events, die sogenannten «Raus Events», bieten die beste Gelegenheit, um die neueste Outdoor- und Reiseausrüstung selber zu testen.
ter und hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Zudem bleibt uns allen mehr Zeit für das aktive Testen unserer Produkte, was wiederum ermöglicht, unsere Outdoor-Kompetenz mit dem Privatleben zu verbinden. Im September 2011 wurde Transa zusammen mit drei weiteren Zürcher Unternehmen der Prix BalanceZH des Kanton Zürichs verliehen. Der Preis zeichnet Unternehmen dafür aus, dass sie ihren Mitarbeitenden eine besonders gute Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben ermöglichen. Hervorgehoben wurden unsere grosse Zahl an Teilzeitmitarbeitenden, die Zusatzleistungen (z.B. Firmen-Kinderzulagen und Vaterschaftsurlaub) und die Möglichkeit für unbezahlte Urlaube. Ausbildung von Lernenden
Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben Transa fördert Teilzeitarbeit und legt grossen Wert auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Die meisten Mitarbeitenden sind begeisterte Sportlerinnen und Sportler, gehen vielfältigen Hobbys nach oder verbringen einen grossen Teil ihrer Freizeit mit der Familie. Deshalb liegt unser durchschnittliches Arbeitspensum im gesamten Unternehmen bei 72%. Zudem gewährt Transa freiwillig einige zusätzliche Leistungen, welche es den Mitarbeitenden erlauben, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Dazu gehören etwa eine grosszügige Regelung des Vaterschaftsurlaubs oder eine zusätzliche Ferienwoche nach zwei Dienstjahren. Ein guter Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben fördert das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
Wir bilden aus Überzeugung Lernende aus. Einerseits investieren wir damit in die Zukunft unseres Unternehmens. Andererseits wollen wir soziale Verantwortung übernehmen. Ca. 8% unserer Mitarbeitenden sind Lernende. Wir bieten dreijährige Berufslehren als Detailhandelsfachfrau/-mann oder Kauffrau/-mann an.
23 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
4.2 Nachhaltiges Wirtschaften Finanzpolitik Wir legen Wert auf eine nachhaltige Finanzpolitik und verzichten bewusst auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung. Wir sind überzeugt, dass wir damit eine solide Basis für unseren Unternehmenserfolg schaffen. Wir sind Gründungsmitglieder der NEST Sammelstiftung, die unsere Mitarbeitenden seit 1983 versichert. So stellen wir sicher, dass unsere Vorsorgegelder nach ökologischen und ethischen Kriterien angelegt werden (www.nest-info.ch)
Besitzverhältnisse bei Transa 1977 als Verein gegründet, ist Transa seit 1984 eine Aktien gesellschaft (AG). Über die Hälfte der Aktien ist immer noch im Besitz von Gründungsmitgliedern und aktuellen oder ehemaligen Transa-Mitarbeitenden. 1998 beteiligte sich die schweizerische Globetrotter Travel Service AG an der Transa. Ende 2008 wurde die langjährige deutsche Geschäftspartnerin Globetrotter Ausrüstung GmbH Aktionärin bei Transa.
Besitzverhältnisse bei Transa Assoziierte Unternehmen Gründungsmitglieder, aktuelle oder ehemalige Mitarbeitende Reserve Transa Backpacking AG
54%
1% 45%
24 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
4.3 Klimaschutz
4.4 Energie- und Ressourcenverbrauch
Transa arbeitet daran, Schritt für Schritt alle von ihr verursachten CO2-Emissionen zu erfassen und wo möglich zu reduzieren (Seite 30). Die bisher ermittelten, nicht vermeidbaren CO2-Emissionen werden kompensiert. Seit 2006 werden die CO2-Emissionen aller Geschäftsflüge über myclimate kompensiert. 2012 beliefen sich diese auf 18,8 Tonnen. Die Non-Profit-Organisation myclimate kompensiert diese CO2-Emissionen, indem Projekte unterstützt werden, die erneuerbare Energien einsetzen, Energieeffizienzmassnahmen realisieren oder Methanemissionen reduzieren. Die Klimaschutzprojekte führen zu weniger CO2-Ausstoss und leisten gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der betreffenden Region.
Wir prüfen stets, wie der Energie-, Ressourcen- und Materialverbrauch sinnvoll reduziert werden kann und leiten daraus Massnahmen ab. Es dauert bisweilen eine gewisse Zeit, bis diese umgesetzt werden können und Wirkung zeigen. Nachfolgend einige Massnahmen, welche Transa bereits umgesetzt hat:
Seit 2009 erfolgt der Versand der Webshop-Pakete und der Transa-Briefpost klimaneutral über «pro clima» der Schweizerischen Post. 2012 betrugen bei Transa die durch den Versand verursachten CO2-Emissionen 24,3 Tonnen. Um diese CO2-Emissionen für uns zu kompensieren, unterstützt die Schweizerische Post zum Beispiel ein Projekt zur Gewinnung von Ökostrom aus Biogas von Bauernhöfen in der Schweiz oder investiert in ein Windenenergie-Projekt in der Türkei.
Taschen aus rezyklierten PET-Flaschen In der Bevölkerung gibt es ein zunehmendes Bewusstsein für die Problematik der Plastiksäcke, die sich insbesondere in der Verschmutzung der Meere manifestiert. Fakt ist allerdings, dass (Recycling-) Plastiktaschen in Ökobilanzen oftmals besser abschneiden als Papier- oder Stofftrag taschen. Am ökologischsten ist es, entweder ganz auf Taschen zu verzichten oder Plastiksäcke mehrmals zu verwenden.
Neu wird seit 2012 auch das Transa Kundenmagazin «4-Seasons» klimaneutral produziert. Die Emissionen, die durch den Druck entstehen, neutralisiert «print&forest» für uns mit dem Pflanzen von Bäumen in Paraguay. Pro Ausgabe des Magazins (90 000 Exemplare) ist dafür das Pflanzen von 100 Bäumen nötig. Damit werden während 20 Jahren ungefähr 40 Tonnen CO2 gebunden.
Seit 2010 bieten wir aus diesem Grund grosse, wiederverwendbare Transa Taschen aus rezyklierten PET-Flaschen an. Unsere Kunden können also schon jetzt helfen, Ressourcen zu schonen, indem sie unsere Taschen mehrmals verwenden oder selbst eine Tasche von Zuhause in den Laden mitbringen. Wir evaluieren zurzeit, mit welchen Massnahmen der Plastiksackverbrauch weiter reduziert und die Wiederwendungsrate gesteigert werden kann.
LED-Lampen Im Herbst 2010 wurden beim neu eröffneten Laden in Basel zum ersten Mal LED-Lampen installiert. Seitdem rüsten wir auch die Läden in anderen Städten Schritt für Schritt nach. Derzeit verfügen vier Läden – Basel, Zürich, Bern, St. Gallen (teilweise) – über LED-Lampen.
FSC- und Recycling-Papier Seit 2009 drucken wir einen Grossteil unserer Werbemittel auf Recycling- oder FSC-Papier. 2010 haben wir auch beim Kundenmagazin «4-Seasons» und beim Handbuch auf FSC-Papier umgestellt. Beim Büromaterial achten wir ebenso auf den Gebrauch von Recycling- oder FSC-Papier.
25 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
4.5 Mobilität: Dienstreisen und Berufsverkehr
4.6 Partnerschaften und Kooperationen
Aus Rücksicht auf unsere Umwelt setzen wir bewusst auf den öffentlichen und den Langsamverkehr. Deshalb erhalten alle Mitarbeitenden mit einem Pensum von mindestens 50% ein Halbtaxabonnement vergütet. Transa verzichtet auf eigene Firmen-Autos und nutzt dafür das von Mobility und SBB lancierte «Click & Drive-Carsharing»-Angebot. Auch in unseren Reiserichtlinien zieht sich dieser Gedanke weiter: So muss für alle Arbeitseinsätze ausserhalb des vertraglich vereinbarten Arbeitsortes (z.B. Schulungen, Ladenbesuche, Messebesuche) grundsätzlich der öffentliche Verkehr benutzt werden.
Wir kooperieren mit vielen Organisationen, die sich für ökologische und soziale Anliegen im Reise- und OutdoorSektor einsetzen und unterstützen Initiativen, Projekte und Anlässe im Nachhaltigkeitsbereich. Nachfolgend eine alphabetische Auflistung unserer diversen Partnerschaften und Kooperationen:
Transa versucht, mit Anreizen die Mitarbeitenden und Kunden zu sensibilisieren. So verzichten wir auf ein ParkplatzAngebot und stellen dafür Veloständer zur Verfügung. Zudem sind alle unsere Standorte zu Fuss in wenigen Minuten vom Bahnhof erreichbar.
European Outdoor Conservation Association – EOCA Seit 2010 ist Transa Mitglied der European Outdoor Conservation Association (EOCA). Diese gemeinnützige Organisation setzt sich für den Schutz der Wildnis ein und leistet Sensibilisierungsarbeit im Umgang mit der Natur bei Outdoor-Aktivitäten. Die Mitgliederbeiträge der EOCA fliessen zu 100% in die Unterstützung von Naturschutzprojekten. Auch letztes Jahr wurden dank unserem Engagement bei der EOCA zum Beispiel folgende Naturschutzprojekte unterstützt: Cochabamba Projekt: Das ArBolivia-Projekt setzt sich in Zusammenarbeit mit Kleinbauern für Aufforstung, bessere Landnutzung sowie Fair Trade ein. Es will damit die weltweite Abholzung, den Klimawandel und die Armut in Entwicklungsländern bekämpfen. Mountain Wilderness: Die Alpenschutzorganisation will die ursprüngliche Bergnatur erhalten und setzt sich für einen naturverträglichen Bergsport ein. Weitere Informationen unter www.outdoorconservation.eu European Outdoor Group – Sustainability Working Group Seit 2010 ist Transa Mitglied der Sustainability Working Group des Europäischen Outdoor-Branchenverbandes (www.europeanoutdoorgroup.com). In der Arbeitsgruppe «Nachhaltigkeit» vertritt Transa die Händler-Perspektive. Die Arbeitsgruppe setzt sich dafür ein, dass sich die Outdoor-Branche nachhaltig weiterentwickelt. Transa kann mit dieser Partnerschaft dazu beitragen, dass soziale und ökologische Anliegen unserer Kundinnen und Kunden in die Produktionsabläufe der Outdoor-Hersteller einfliessen.
26 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Fair unterwegs Transa unterstützt seit über 30 Jahren den Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung und dessen Reiseportal www. fairunterwegs.org. Das Portal informiert und sensibilisiert zu Themen des nachhaltigen Reisens und Problemen der Tourismusentwicklung. Als Anbieterin von Reiseausrüstung und als begeisterte Nah- und Fernreisende sind diese Themen auch für uns ein Anliegen. Auf dem Portal finden sich verschiedenste Hintergrundinformationen zu Reiseländern, Entscheidungshilfen für die Reiseplanung und Tipps zum fairen Handeln. Fair Wear Foundation Mehr Infos dazu auf den Seiten 15 und 34. IG Bus Alpin Seit 2006 unterstützen wir die IG Bus alpin und die ÖVErschliessung des Schweizer Berggebietes. Das Thema Mobilität begleitet uns seit der Gründung unseres Unternehmens. Viele Erlebnisse in abgelegenen Naturlandschaften sind für uns Motivation, unseren Beitrag an umweltschonende Verkehrskonzepte und an die Förderung von naturnahem Tourismus in Schweizer Randregionen zu leisten. Mehr über die IG Bus alpin unter: www.busalpin.ch NATUR / ecos Seit Beginn der NATUR-Messe im Jahr 2006 unterstützt Transa den jährlichen Anlass als Sponsorin. Die NATUR ist eine führende Grossveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit und fokussiert auf Wissenstransfer, Sensibilisierung, Innovation sowie praktische Handlungsbeispiele. Die NATUR umfasst jeweils einen Kongress, eine Gala und eine Messe während vier Tagen. Neben dem Sponsoring war Transa 2013 auch an der Messe mit einem Stand vertreten (Seite 16).
Öbu – Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften Öbu ist ein Think-Tank für Umwelt-, Sozial- und Management-Themen. Das Umwelt-Netzwerk realisiert Projekte in Wirtschaft und Politik und fördert den Erfahrungsaustausch zwischen Mitgliedern. Öbu setzt sich für politische Rahmenbedingungen ein, welche die Anstrengungen der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit rentabel machen sollen. Damit erhalten Umwelt, Gesellschaft und Unternehmen neue Chancen. Seit 2010 ist Transa Öbu-Mitglied und unterstützt dessen Bestrebungen. «RespekTiere deine Grenzen» Transa unterstützt die Kampagne «RespekTiere deine Grenzen» des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) zum Schutz der Wildtiere. So werden zum Beispiel unsere Schneeschuhe mit Etiketten versehen, auf denen die vier wichtigsten Verhaltensregeln zum Schutz von Wildtieren und das Kampagne-Emblem stehen. Das Verkaufspersonal und die Tourenleitenden werden besonders geschult, damit sie über die Bedürfnisse der Wildtiere Auskunft geben können. (Seite 38). Schweizer Wanderwege Seit 2010 ist die Organisation «Schweizer Wanderwege» unser Kooperationspartner, besonders im Bereich Ausrüstung. Über 60 000 Kilometer einheitlich signalisierte und gut gepflegte Wanderwege erschliessen die schönsten Naturlandschaften der Schweiz. Für die hohe Qualität dieses weltweit einmaligen Angebotes sorgen der Verband Schweizer Wanderwege und seine kantonalen Wanderweg-Organisationen. Ihre Leistungen können sie dank der finanziellen Unterstützung und dem ehrenamtlichen Engagement zahlreicher Privatpersonen sowie aufgrund von guten staatlichen Rahmenbedingungen erbringen. Seit der «Erfindung» des gelben Wegweisers entwickelten sie sich zum kompetenten und zuverlässigen Dienstleister sowie zum wichtigen Interessenvertreter für die Wanderbewegung in der Schweiz. Die Dachorganisation bietet auf www.wandern.ch spannende Informationen und Tipps rund ums Wandern.
27 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
.
5. Nachhaltigkeitsstrategie 2015
28 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
5. Nachhaltigkeitsstrategie 2015 5.1 Schwerpunkte Dieses Jahr haben wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet und unsere Schwerpunkte und Teilziele konkretisiert. Die untenstehende Grafik zeigt eine Übersicht der neuen Schwerpunkte. Auf den folgenden Seiten gehen wir vertieft auf unsere Schwerpunkte und Teilziele ein.
Verankerung von CSR in der Organisation
Vorgelagert Woher kommen unsere Produkte und wie werden sie hergestellt?
transa intern Welche sozialen und ökologischen Themen können wir intern verbessern?
Faire Arbeitsbedingungen in der Zulieferkette fördern
nachgelagert Wie kann die Wahl und der Einsatz unserer Produkte nachhaltiger gestaltet werden?
Transa als soziale Arbeitgeberin Nachhaltige Produktnutzung
Tierschutz in der Zulieferkette fördern Nachhaltige Beschaffung und Ladenbau Ökologische Produktion in der Zulieferkette fördern
Nachhaltigkeit der Eigenmarken
Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs
Nachhaltige Finanzpolitik Wahrnehmung von Transa als nachhaltiges Unternehmen Partnerschaften und Kooperationen
Nachfrage nach nachhaltigen Produkten fördern
29 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
5.2 Unsere Schwerpunkte und Teilziele bis 2015 Bis 2015 setzen wir folgende Schwerpunkte und entsprechende Teilziele:
Verankerung von CSR in der Organisation Nachhaltigkeitsmanagement institutionalisieren Sensibilisierung der Mitarbeitenden Partizipation und Engagement fördern
Faire Arbeitsbedingungen in der Zulieferkette fördern Ausbau des Sortiments mit fair hergestellten Produkten (entsprechend Marktangebot) Sensibilisierung der Lieferanten für soziale Aspekte in der Produktion
Tierschutz in der Zulieferkette fördern Bei Produkten aus tierischen Bestandteilen tierfreundliche Produktion einfordern Sensibilisierung der Lieferanten für tierfreundliche Aspekte in der Produktion
Ökologische Produktion in der Zulieferkette fördern Ausbau des Sortiments mit ökologischen Produkten (entsprechend Marktangebot) Sensibilisierung der Lieferanten für ökologische Aspekte in der Produktion
Nachhaltigkeit bei Eigenmarken Nachhaltige Produktion bei Eigenmarken fördern
Verankerung von CSR in der Organisation Wir sind der Überzeugung, dass ein Unternehmen nur mit einem integrierten und eng mit der Unternehmensstrategie verknüpften Nachhaltigkeitsmanagement wirkungsvoll Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft übernehmen kann. Die Verankerung von Corporate Social Responsibility (CSR) in der Organisation bildet somit das Dach unserer Nachhaltigkeitsbemühungen und soll eine effektive Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie garantieren. Wir setzten uns deshalb für die nächsten Jahre zum Ziel, das Nachhaltigkeitsmanagement weiter zu institutionalisieren, Nachhaltigkeitsthemen bei Mitarbeitenden und auf Führungsebene regelmässig zu thematisieren und verstärkt Partizipation zu ermöglichen.
Faire Arbeitsbedingungen in der Zulieferkette, Tierschutz und ökologische Produktion fördern Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir uns weiterhin für bessere Arbeitsbedingungen, ethische Tierhaltung und umweltfreundliche Produktion in der Zulieferkette einsetzen. Dafür wollen wir vermehrt engagierte, ökologische und fair produzierende Marken fördern und weiterhin unsere Lieferanten für solche Themen sensibilisieren und zu Taten bewegen. Dies schliesst auch unsere Eigenmarken mit ein.
30 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Transa als soziale Arbeitgeberin Transa bleibt top soziale Arbeitgeberin Förderung der steten Weiterentwicklung der Mitarbeitenden Faire Arbeitsbedingung bei Partner fördern
Nachhaltige Beschaffung und Ladenbau Nachhaltige Beschaffung bei Bau und Umbau von Läden Nachhaltige Beschaffung in der Administration
Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs Reduktion von Verbrauchsmaterial Reduktion des Energieverbrauchs der Läden und der Administration Aufbau eines Umweltcontrollings Reduktion von CO2-Emissionen Ökologisch verträgliche Logistik
Nachhaltige Produktnutzung Förderung von Reparatur, Wiederverwendung und Recycling von Kleidern und Ausrüstung Sensibilisierte Kunden und sozial- und umweltverträglicher Einsatz unserer Produkte
Transa als soziale Arbeitgeberin Seit der Gründung ist es Transa ein besonderes Anliegen, ein soziales und motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten. Dazu gehören unter anderem die grosszügigen Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaubregelungen, Kinderzulagen und die Förderung von Teilzeitarbeit. Auch in Zukunft möchten wir diesem Leitbild treu bleiben und weiter daran arbeiten, um eine vorbildlich soziale Arbeitgeberin zu bleiben.
Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiger Ladenbau Bei zukünftigen Beschaffungen wollen wir verstärkt soziale und ökologische Kriterien in den Entscheidungsprozess einfliessen lassen, um damit nachhaltige Produkte und Unternehmen unterstützen.
Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs Um der Ressourcenverknappung und dem Klimawandel entgegen zu wirken, setzen wir uns zum Ziel, unsere direkten betriebsverbundenen Umweltauswirkungen (Energie- und Ressourcenverbrauch, CO2-Emissionen) weiter zu reduzieren und nicht vermeidbare CO2-Emissionen zu kompensieren. Dazu werden wir unsere wichtigsten Umweltkennzahlen systematisch erfassen, Verbrauchsmaterial reduzieren, den Energieverbrauch in unseren Läden und der Administration reduzieren und Möglichkeiten für eine umweltverträglichere Logistik prüfen.
Nachhaltige Produktnutzung Für uns hört Verantwortung nicht am Ladentisch auf. Wir setzten uns dafür ein, dass unsere Produkte sozial- und umweltverträglich verwendet, die Produktlebensdauer verlängert und Ressourcenkreisläufe geschlossen werden. Dafür bieten wir in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern Pflege-, Reparatur- und Recycling-Dienstleistungen an (Seite 12) und sensibilisieren unsere Kunden für einen verantwortungsvollen Einsatz unserer Produkte (Seiten 37 und 38). Dieses Engagement wollen wir auch in Zukunft weiterführen und nach Möglichkeit ausbauen. Insbesondere nehmen wir uns zum Ziel, die Rücklaufquoten von ausgedienter Ausrüstung zur Weiterverwendung und Recycling weiter zu erhöhen.
31 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Nachfrage nach nachhaltigen Produkten fördern Nachhaltiges Einkaufen ermöglichen: Transparente Information zu ökologischen und sozialen Aspekten von Marken und Produkten Kompetentes Verkaufspersonal bezüglich sozialen und ökologischen Kriterien
Nachhaltige Finanzpolitik Langfristige Gewinnorientierung Ethische Geldanlagen
Wahrnehmung von Transa als nachhaltiges Unternehmen Regelmässige interne und externe Naha-Berichterstattung Aktive Einbindung der Mitarbeitenden Präsenz an Schlüsselevents im Bereich Nachhaltigkeit
Partnerschaften und Kooperationen Förderung innovativer Initiativen und Projekte, die sich für nachhaltige Anliegen einsetzen Sensibilisierung von Kunden für Nachhaltigkeitsthemen zusammen mit Partnern
Nachfrage nach nachhaltigen Produkten fördern Wir sehen es auch als unsere Aufgabe, unsere Kunden für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren, sowie nach Möglichkeit die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu fördern. Deshalb wollen wir in Zukunft unser Verkaufspersonal besser schulen und vermehrt transparent zu ökologischen und sozialen Aspekten von Marken und Produkten informieren. Zu diesem Zweck arbeiten wir auch weiterhin mit der «Fair Wear Foundation» zusammen und unterstützen deren Anliegen (Seiten 15 und 34). Wir fördern den Dialog, um differenziert auf die Themen sowie auf Bedürfnisse und Anliegen unserer Kunden eingehen zu können.
Nachhaltige Finanzpolitik Wir legen Wert auf eine nachhaltige und langfristig rentable Finanzpolitik und verzichten bewusst auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung. Unsere Vorsorgegelder werden dank der NEST-Sammelstiftung nach ökologischen und ethischen Kriterien angelegt. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Wahrnehmung von Transa als nachhaltiges Unternehmen Mit den obigen Massnahmen möchten wir unseren Beitrag zu einer umweltfreundlicheren und gerechteren Wirtschaft leisten und sicherstellen, dass wir unsere Position als verantwortungsvolles und nachhaltiges Unternehmen stärken und ausbauen können. Dieses Engagement soll sowohl intern als auch extern als solches wahrgenommen werden.
Partnerschaften und Kooperationen Auch in Zukunft wollen wir Organisationen und Initiativen unterstützen, die sich für ökologische und soziale Anliegen im Reise- und Outdoor-Sektor einsetzen (z.B. fairunterwegs, Eoca, RespekTiere deine Grenzen, NATUR). Dabei sind uns Kooperation und ein offener Austausch wichtig (Seite 25).
32 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
33 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
.
6. Das kannst Du tun
34 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
6. Das kannst Du tun
Im letzten Kapitel dieses Nachhaltigkeitsberichtes wenden wir uns direkt an dich. Hier zeigen wir auf, wie du als Transa Kunde zu besseren Arbeitsbedingungen und besserem Tier- und Umweltschutz beitragen, sowie uns in unserem Engagement unterstützten kannst. 6.1 Nachhaltig einkaufen - Labelguide
Fair produziert:
Es gibt sie zu Dutzenden: Gütezeichen, die angeblich für besonders umweltfreundliche oder faire Outdoor-Produkte stehen. Doch die Labels haben verschiedene Schwerpunkte und stellen unterschiedlich strenge Anforderungen. Um dir Orientierung im Label-Dschungel zu geben, erklären wir im Folgenden, wie aussagekräftig einige der häufigsten Label sind:
Fair Wear Foundation (FWF) Die FWF setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie auf der ganzen Welt ein. Im Mittelpunkt stehen existenzsichernde Löhne, ein sicherer und gesunder Arbeitsplatz sowie die Vermeidung von überlangen Arbeitszeiten. Die FWF überprüft, ob die Mitglieder-Unternehmen konsequent arbeiten und ausreichende Fortschritte erzielen. Dafür hat sie einen Verhaltenskodex aufgestellt. Über 70 europäische Firmen haben sich der FWF bereits angeschlossen, darunter Mammut, Haglöfs, Odlo, Deuter und Jack Wolfskin. www.fairwear.org Fair Labor Association (FLA) Die FLA, die vor allem in Nordamerika tätig ist, verfolgt ähnliche Ziele wie die FWF. Der FLA haben sich Firmen wie etwa Patagonia, Keen und Teko angeschlossen. www.fairlabor.org Erklärung von Bern Eine weitere Hilfestellung bezüglich fairer Produktion bietet die Erklärung von Bern: Die Organisation untersucht die Outdoor-Branche nach sozialen Kriterien und dokumentiert den Umsetzungsstand von internationalen Sozial- und Arbeitsstandards. Die detaillierten Firmenbewertungen erhältst Du mithilfe der praktischen «Fair Fashion»-App für iPhones und AndroidMobiltelefone oder unter www.evb.ch
35 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Bio-zertifiziert:
Ressourcenschonend und umweltverträglich produziert:
Global Organic Textile Standard (GOTS) Der GOTS wurde von einer internationalen Arbeitsgruppe mit dem Ziel gegründet, ein weltweit gültiges Label für Biobaumwolle zu entwickeln. Der Standard ist einer der strengsten und umfassendsten im Textilbereich und regelt nicht nur den Anbau, sondern auch die gesamte Weiterverarbeitung der Naturfasern. Die Endprodukte werden durch unabhängige Kontrollstellen überprüft und zertifiziert. Der GOTS enthält auch minimale Anforderungen an eine sozialverträgliche Herstellung. www.global-standard.org
bluesign
Fairtrade Das Fairtrade-Siegel stellt ebenfalls strenge Anforderungen an BioBaumwolle, fokussiert aber vor allem auf den Anbau. www.fairtrade.net
Gesundheitsverträglich: Öko-Tex Standard 100 Dieses Label wird von einer Gemeinschaft von Textilprüfungs-Instituten vergeben. Sie ermitteln stichprobenartig im Labor, ob im Endprodukt bestimmte Chemikalien vorkommen oder die gesetzten Grenzwerte eingehalten werden. Der Standard berücksichtigt nicht den Produktionsprozess, weder in ökologischer noch in sozialer Hinsicht. Achtung: nicht zu verwechseln mit dem Öko-Tex Standard 1000. www.oekotex.com
Der bluesign-Standard bezieht sich auf fünf Bereiche: Ressourcen-Produktivität, Verbrauchersicherheit, Luftemissionen, Wasseremissionen sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz. Insbesondere der Chemikalieneinsatz unterliegt strengen Regeln. Hierfür schliesst die in St. Gallen ansässige Organisation Verträge mit internationalen Unternehmen ab und führt vor Ort intensive Prüfungen durch. Anhand einer Bewertung der eingesetzten Chemikalien und Prozesse werden Empfehlungen erarbeitet, die sich an den besten verfügbaren Techniken orientieren. Die Partner von bluesign verpflichten sich zudem, die Grundsätze der Vereinten Nationen zu Umwelt- und Sozialstandards (UN Global Compact) einzuhalten. www.bluesign.com Global Recycle Standard (GRS) Produkte aus Recyclingmaterial und Produkte die recycelbar sind, helfen Ressourcen schonen. Um diese ausfindig zu machen, muss man sich hier noch weitgehend auf die Herstellerangaben verlassen. Genaues Hinsehen lohnt sich, denn viele Artikel werden schon ab einem gewissen Anteil an wiederverwerteten Materialien als Recyclingprodukte verkauft. Der (noch) relativ unbekannte GRS schafft diesbezüglich Klarheit, indem er beim Recycling Mindestanforderungen an Transparenz, Rückverfolgbarkeit der verwendeten Materialien, Einhaltung von ILO-Arbeitsnormen und umweltverträgliche Produktion stellt.
36 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
6.2 Schenke deiner Outdoor-Ausrüstung weitere Leben Trotz Strassenaltkleidersammlung landen in der Schweiz jährlich immer noch 85 000 Tonnen Kleider im Abfall, obwohl sie repariert oder wiederverwertet werden könnten. Unsere Verantwortung hört nicht am Ladentisch auf. Um Abfall zu reduzieren und wertvolle Ressourcen zu schonen, bieten wir umfangreiche Tipps und Dienstleistungen im Bereich Pflege, Reparatur und Recycling an (Seite 12).
Achte auf folgende Punkte: 1. Kaufe langlebige und qualitativ hochwertige Ausrüstung. Wir beraten Dich gerne. 2. Pflege Deine Ausrüstung regelmässig. Beachte unsere Pflegehinweise und profitiere von unserer Beratung und unserem Waschservice für Schlafsäcke und Funktions jacken. 3. Repariere Deine Ausrüstung. Unser Reparaturcenter kümmert sich gerne darum. 4. Bringe ausgediente Ausrüstung und Kleider zurück zu Transa. Wir sorgen zusammen mit unseren Partnern wie der Winterhilfe, Cyclodos und i:CO dafür, dass Dein Produkt gemäss dem Grundsatz «re-wear, re-use, recycle» weitere Lebenszyklen erhält. Für jede Tasche mit ausgedienter Outdoor-Ausrüstung, die du in einen Transa Laden zurück bringst, schenken wir Dir einen Transa Gutschein im Wert von CHF 10.-.
37 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
6.3 Leave no Trace (Hinterlass keine Spuren) Wir bewegen uns für interne Schulungen oft draussen. Um dabei die Natur zu schonen und möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, haben wir 2010 - im Rahmen einer Diplomarbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) - die folgenden zehn Prinzipien für die Durchführung unserer Outdoor-Schulungsgefässe erarbeitet. Tu es uns bei deiner nächsten Tour gleich und helfe mit, dass Outdoor-Erlebnisse in der Natur auch in Zukunft möglich bleiben. Die 10 Leave no Trace Prinzipien: 1. Tourenplanung: Wir nehmen Rücksicht auf die Natur. • Schutzgebiete beachten. • Bewilligungen einholen.
6. Feuer: Wir hinterlassen die Feuerstelle unerkennbar. • Feuerart dem Boden und der Umgebung anpassen. • Kalte Asche verteilen.
2. Ausrüstung: Wir wählen Qualität. • Langlebige Ausrüstung einsetzen. • Sorgfältig mit der Ausrüstung umgehen.
7. Wasser: Wir lassen Gewässer sauber zurück. • 50 m vom Gewässer entfernt (ab)waschen. • Bei Bedarf biologisch abbaubare Seife verwenden. • Verschmutztes Wasser weiträumig verteilen.
3. Transport: Wir schonen das Klima. • Mit dem ÖV anreisen. • Zu Fuss oder mit Velo, Kanu, etc. unterwegs sein. 4. Aktivitäten: Wir nehmen Rücksicht. • Jederzeit Pflanzen- und Tierwelt schonen. • Zu Fuss: Möglichst auf vorhandenen Wegen unterwegs sein. • Kanu, Velo, etc.: Freigegebene (Wasser-)Wege benutzen. 5. Lärm: Wir tauchen in die Natur ein. • Unnötigen Lärm vermeiden.
8. Abfall: Wir nehmen alles wieder mit. • Säcke für Abfall einpacken. • Biologischen Abfall mitnehmen oder restlos verbrennen. 9. WC: Wir hinterlassen das «Örtchen» unerkennbar. • Standort 50 m vom Gewässer entfernt wählen. • Schaufel mitnehmen und ein Loch graben. • Papier verbrennen oder mitnehmen. 10. Übernachten: Wir wählen den Lagerplatz bewusst. • Regenerationsfähigen Untergrund aussuchen. • 50 m vom Gewässer entfernt wählen.
38 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
6.4 Respektiere deine Grenzen
6.5 Fair unterwegs
Für Wildtiere ist der Winter eine harte Zeit, weil die Nahrungssuche schwierig ist. Sie bewegen sich in dieser Zeit wenig und versuchen, ihre Energie sehr sparsam einzusetzen. Als Outdoor-Sportlerinnen und -Sportler können wir mit dem richtigen Verhalten dazu beitragen, dass die Weitere Informationen unter Tiere nicht unnötig in www.respektiere-deine-grenzen.ch ihrem Lebensraum gestört werden. Respektiere ihre Rückzugsräume und halte dich an vier einfache Regeln:
Mit solchen Postkartenmotiven schärft fair unterwegs das Bewusstsein für nachhaltiges Reisen.
Wichtige Verhaltensregeln: 1. Beachte Wildruhe- und Wildschutzgebiete Wildtiere ziehen sich dorthin zurück 2. Bleibe im Wald auf den markierten Routen und Wegen – so können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen 3. Meide Waldränder und schneefreie Flächen – Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere 4. Führe Hunde an der Leine, insbesondere im Wald – Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden Mehr Infos dazu unter www.respektiere-deine-grenzen.ch oder lass Dich in unseren Filialen beim Kauf von Schneeschuhen und Winterausrüstung persönlich zum Thema Wildschutz beraten.
Verschandelte Landschaften, unfaire Arbeitsbedingungen, Wasserverschleiss, Ausbeutung von Kindern – das sind allzu oft die Folgen des Tourismus. Stell jetzt die Weichen für Ferien im Einklang mit Mensch und Natur und buche bewusst faire und nachhaltige Reiseangebote. Im Rahmen der Kampagne «Augen auf beim Ferienkauf!» erklärt die Website www.fairunterwegs.org, woran man faire und nachhaltige Reiseangebote erkennt: Auf dem Internetportal, das unter anderen von Transa gefördert wird, finden Reisende eine Vielzahl wertvoller Tipps, worauf du in der Vorbereitung einer Reise sowie unterwegs achten kannst. Zum Beispiel erklärt ein «Wegweiser durch den Labeldschungel», welche Tourismus-Gütesiegel tatsächlich etwas über die Nachhaltigkeit eines Angebots aussagen und welche eher Augenwischerei sind. Eine weitere praktische Hilfestellung: Auf dem Internetportal kann man über die Ländersuche Informationen zu seinem persönlichen Reiseziel finden, von der Menschenrechtslage über die Emissionen eines Hin- und Rückflugs bis hin zu Brennpunkten im Tourismus.
39 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2012 / 2013
Hast du Fragen oder Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit bei Transa? Dann melde dich bei uns: nachhaltigkeit@transa.ch
www.transa.ch/nachhaltigkeit