Das Outdoor-Magazin von Transa
Ausgabe 12
Winter 2013
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Hin und weg
Wenn man in den Bergen Schnee und Eis ausgesetzt ist, braucht man eine Jacke, die alle Bedürfnisse perfekt erfüllt: optimaler Wetterschutz, sehr hohe Flexibilität und aussergewöhnliche Atmungsaktivität. Unsere wasserdichte Softshell SUPERCHARGE vereint die Vorteile von Wetterschutzjacken und Softshells in einer Jacke. Sie hat sich schon mehr als einmal als unersetzlich erwiesen. Was einem gefehlt hat, merkt man oft erst, wenn man es gefunden hat!
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Träume leben
Die Unersetzliche fÜr schnee UnD eis
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Editorial
Schon in den Vorjahren entstand beim Festival ein ganzes Igludorf.
Wer baut das schönste Iglu? Am 1. und 2. März verwandelt sich MelchseeFrutt in ein InuitDorf: beim Transa Iglufestival 2014. Anita Merz ist die SchneehausExpertin von Transa und erklärt, warum es sich nun besonders lohnt mitzubauen. Anita, warum habt ihr Melchsee-Frutt als neuen Ausrichtungsort für das Transa Iglufestival gewählt? Es ist eine wunderschöne Hochalp mit zugefrorenem See und toller Bergkulisse. Die Lage auf fast 2000 Metern garantiert guten Schnee. Obwalden ist aus der ganzen Schweiz gut erreichbar. Von Stöckalp geht es bequem per Seilbahn hinauf. Für die Mahlzeiten und als Sanitäranlagen können wir einen nahen Berg gasthof nutzen. Kurzum: die ideale Location. Die Teilnehmer verbringen wirklich die Nacht in Iglus? Ganz genau. Am ersten Tag wird gebaut, meist in Zweierteams. Wer dabei Hilfestellung braucht, bekommt sie von uns. Bis zum Abend steht das Dorf. Beim vergangenen Festival waren es 166 Iglus, die in zwei Ringen um eine Schneebar herum gebaut waren. Die Leute spazieren durch das mit Fackeln beleuch tete Igludorf oder nehmen einen Schlummertrunk. Das ist eine wunderschöne Atmosphäre.
Ich könnte mir ja gut vorstellen, in einem Iglu zu übernachten, aber meine Freundin …
Natürlich braucht ihr eine gute Isomatte und einen dicken Schlafsack. Aber in einem korrekt gebauten Iglu wird es nie kälter als null Grad. Woher kannst du Iglus bauen? Und was ist dein wichtigster Tipp für gutes Gelingen? Ich war mehrmals in der Arktis, auch in Grönland. Aber das Iglubauen habe ich bei den Transa Winter treffen gelernt. Du kannst mich auch in dem Video sehen, das wir als Anleitung zum Iglubauen gedreht haben. Das Wichtigste dabei ist, dass man die Schneeblöcke sehr regelmässig zusägt. Sonst wird es nach oben hin schwierig mit der Stabilität. Beim Iglufestival gibt es jetzt auch einen Schönheitswettbewerb. Wie funktioniert der? Wir fotografieren die Iglus und lassen die User im Internet abstimmen. Die Baumeister des schönsten Iglus gewinnen eine Übernachtung für zwei Personen plus Skipass im «Frutt Lodge & Spa». Es lohnt sich also, wenn du viel Liebe ins Iglu reinsteckst – und < damit meine ich nicht nur deine Freundin …
Alle Infos und das Video gibt’s auf www.transa.ch/de/iglufestival.
«Käpt’n Iglu» von Transa: Anita Merz.
Foto: Stefan Schlumpf
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Inhalt
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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht). HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch services@transa.ch VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49/821/42 07 84 0 Fax 00 49/821/42 07 84 20 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Cindy Ruch, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt.
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GRAFIK & PRODUKTION B612 GmbH, Werner Bauer, Jan Maier, Florian Baumgartner, Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: info@b612-design.de
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Inhalt Winter 2013 8
Das Outdoor-Magazin von Transa
WINTER 2013
Titelfoto: Thomas Senf. Skitour auf die Bussalp im Berner Oberland.
Ausgabe 12
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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Remo Nanzer, Guy Lorétan, Ruedi Thomi, Clau Alig Schaub, Fabian Nef, Florian Schulz, Emil Herrera-Schulz, Thomas Becker, Anita Merz, Andreas Pohland, Claude Fankhauser, Johan Lambrechts, Barbara Kathriner, Simon Beck, Micha Forster, Hano Erdmann, Mark Davis, Markus Hanselmann, Michael Seger, Lukas Müller, Daniel Bally, Thomas Senf, Stefan Schlumpf, Rainer Eder, Matthias Haupt, Frauke Franckenstein, Benno Treier, Hans-Peter Brehm, Ursula Bayer, Linus Troxler, Susanne Kunz, Lorna Wallimann.
Interview: Florian Schulz Ein Jahr in der Arktis.
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Kaufberatung: Skitouren Das Beste für Aufstieg und Abfahrt.
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Aktuell/Engagiert News und Infos aus der Welt von Transa.
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Produkte Spezial: Kundenumfrage Wofür habt ihr euch das gekauft?
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Projekte: Kunstvoll trampeln. Simon Beck malt mit Schneeschuhen.
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Kollege: Hano Erdmann Alles dreht sich um Räder.
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Traumziele: Westaustralien Im fahrenden Zuhause.
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Skitourenerlebnisse: Andermatt Der Einstieg muss nicht teuer sein.
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State of the Art: Eagle Creek Morphus Extrem variabler Reisebegleiter.
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Reise: Laos Gegessen wird, was aus dem Wok kommt.
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Hersteller: Woolpower Bestes Garn nicht nur für die Füsse.
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Mitarbeiter: Erlebnisreich Transianer erzählen von ihren Touren.
ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49/821/42 07 84 0 Fax 00 49/821/42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com ANZEIGEN SCHWEIZ rubmedia Erich Kocher Seftigenstr. 310, CH-3084 Wabern Tel. 079/607 32 07 Fax 031/380 14 91 E-Mail: presseverlag@rubmedia.ch DRUCK Konradin-Heckel Druckereien, D-90475 Nürnberg
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whITE SaIl, InDIEn 13. März 2013
#SUMMITSERIES
INNOVATION FOR FIRSTS NEVER STOP EXPLORING
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SUMMIT SERIES ™ nEw SkI MoUnTaInEERIng collEcTIon fUElS ThE pURSUIT of ThE Unknown
WENN DIE ERFORSCHUNG DER SECHSTAUSENDER IN HIMACHAl PRADESH IM NORDöSTlICHEN INDIEN DAS NäCHSTE zIEl IST, DANN IST DAS STRAPAzIERFäHIGE, ATMUNGSAkTIvE UND WASSERDICHTE kICHATNA JACkET GENAU RICHTIG, UM SICH DER HERAUSFORDERUNG zU STEllEN. MEHR UNTER THENORTHFACE.COM FOTO: Chris Figenshau
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Interview
Interview
Eiskalte
Leidenschaft Fotopirsch bei minus 40 Grad, Eisbär-Wache vor dem Zelt, Wölfen auf der Spur. Die besten Bilder aus zehn Expeditionsjahren zeigt Florian Schulz zurzeit im Vortrag «Abenteuer Arktis». 4-Seasons.ch traf den Wildnisfotografen und seine Frau Emil zum Gespräch – gemütlich am warmen Ofen. Interview: Thomas Becker, Stephan Glocker | Fotos: Florian Schulz
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Interview
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lorian kommt vom Bodensee und pirscht seit 20 Jahren als Wildnisfotograf durch den Busch. Emil, du stammst aus Mexiko-Stadt, einer Metropole mit 20 Millionen Einwohnern. Wie habt ihr es trotzdem geschafft, euch kennenzulernen? Emil: An einem Strand in Mexiko. Ich plante gerade mein Studium in Mexiko-Stadt. Aber Florian meinte, ich sollte erst mal seine Welt anschauen und mich überraschen lassen. Und womit hat Florian dich überrascht? Er bestellte mich nach Montana. Fünf Tage im Greyhound-Bus, mit nur 20 Dollar in der Tasche. Das Gepäck ging verloren, ich beinahe auch. Schliesslich trafen wir uns doch und fuhren in den GlacierNationalpark, Grizzlies fotografieren! «Schau einfach, ob dir dieses Leben gefällt», sagte Florian. Und es gefiel mir.
Mittlerweile seid ihr zu dritt. Kommt der zweijährige Sohn auch mit? Florian: So oft es geht. Bei einer Aleuten-Expedition per Segelboot flogen Emil und Nanuk gegen Ende der Tour mit einem Buschpiloten ein. Nanuk kennt die Wildnis, ich habe ihn auf den Schultern, während ein Stück weiter die Bären vorbeilaufen.
«Schon als Teenager sass ich eine Woche lang jeden Morgen im Naturschutzgebiet, nur für ein Bild von einem Eisvogel.»
Ist Nanuk nicht das Inuit-Wort für Eisbär? Emil (lacht): Genau. Unser Nanuk ist nämlich «made in Greenland». Ist der Umgang mit den richtigen Bären tatsächlich so easy? Florian: Man lernt, die Situation einzuschätzen. An einem Ort wie Katmai in Alaska haben die Grizzlies meist schon Menschen >
Florian Schulz at work: Wer an die grossen Tiere heranwill, darf keine Angst vor den kleinen haben.
Interview
Pause auf der Barentssee vor Spitzbergen: Eine Eisb채r-Familie spielt die Hauptrolle im Arktis-Vortrag.
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Zu Robben robben: Zehn Stunden kroch Florian f端r dieses Foto 端bers Eis.
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«Im Lauf der Zeit wird man Teil der Szenerie, die Tiere legen ihren Argwohn ab. Dann gelingen Bilder, die herausragen.» gesehen, sind satt von den Lachsen und relativ locker drauf. Fernab der Zivilisation ist das Verhalten unterschiedlich, manche fliehen, andere kommen näher. Dann sollte die Körpersprache stimmen, man muss Ruhe bewahren oder den Bären mal laut ansprechen. Mit Eisbären ist es wieder anders, die juckt mein Gebrüll gar nicht. Deswegen ist man bewaffnet und schiesst notfalls in die Luft. Im Vortrag «Abenteuer Arktis», den du jetzt in der Schweiz zeigst, spielen Eisbären die Hauptrolle. Ging alles glatt? Wir campten oft zu zweit im Eis, einer hatte immer Eisbären-Wache vor dem Zelt – die ganze Nacht, teilweise bei null Sicht im Schneegestöber. Das geht schon an die Nerven. Aber dafür haben wir dort ein junges Eisbären-Pärchen entdeckt, in der Paarungszeit, und konnten die beiden über Tage beobachten. Richtige Probleme gab es keine. Sind die schönsten Fotos auch die gefährlichsten? Nein. Bei den Eisbären muss man aufpassen, aber die grösste Gefahr in der Wildnis ist die eigene Dummheit. Wie zuletzt beim Fotografieren von völlig harmlosen Vögeln auf Spitzbergen: Auf der Suche nach dem perfekten Blickwinkel kam ich immer näher an die Eiskante, bis ich merkte, dass das Stativ schon durchs Eis stach. Erst beim Zurückgehen wurde mir klar, was ich da getan hatte. Beinahe wäre ich eingebrochen. Im minus zwei Grad kalten Wasser macht man vielleicht einen Schwimmzug, bevor die Muskeln erstarren. Einen Schritt weiter, und das wär’s gewesen mit mir. Du bist unglaublich nah dran an den Tieren. Wie schafft man das? Man baut eine Beziehung auf. Ein paar Tage Fototour genügen dafür nicht. Mir gefällt es, ein Gebiet richtig zu erkunden, wochenlang draussen zu sein, die Vogelstimmen, die Gerüche und die ganze Atmosphäre kennenzulernen. Irgendwann weiss ich: Das Tier kommt hier- oder dorthin, also kann ich mich ideal positionieren. Im Lauf der Zeit wird man ein Teil der Szenerie, die Tiere legen ihren Argwohn ab. Und dann gelingen die Bilder, die herausragen. Was heisst «im Lauf der Zeit» denn konkret in Stunden? Für die Nahaufnahme einer Robbenmutter mit Jungem: zehn Stunden. Ich lag auf dem Eis und bin Stück für Stück herangerobbt, von hundert Meter Entfernung bis auf zwei Meter. Die Robbe blieb dabei entspannt und hat direkt vor mir das Junge gesäugt. Kommt man an Eisbären auch auf zwei Meter ran? Besser nicht. Das Cover meines Bildbands «Ein Jahr in der Arktis» zeigt eine Weitwinkelaufnahme aus 30 Zentimetern Entfernung, >
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aber das entstand per Fernauslöser. Es hat aber auch mehrere Tage gedauert, bis ich wusste, wo der Bär vermutlich hinmarschiert. Funktioniert das Prinzip Geduld bei allen Tieren? Bären und Wölfe spüren Persönlichkeit. Bei Vögeln ist es anders: Da muss man einfach im Tarnzelt sitzen und warten. Bei meinen jüngsten Fotos von Schnee-Eulen waren das 72 Stunden. Wird das auf Dauer nicht unfassbar langweilig? Beginnst du dann, mit dir selbst zu reden? Ich kann in der Zeit viele Bildideen im Kopf entwickeln und mich zugleich auf die Natur einlassen, sie ganz tief wahrnehmen. Das Licht ändert sich ständig, Mitternachtssonne, Nebel. Mich fasziniert das. Das ist fast schon Meditation. Der absolute Gegensatz zu dieser immer schneller werdenden Welt, wo alles sofort da sein muss und alles so laut ist. Wenn ich mit Emil draussen bin, reden wir gar nicht. Sitzen einfach nur da und nehmen die Situation wahr. Langweilig
«Tausende Kilometer mit dem Schneemobil, einige Hundert per Hundeschlitten, dazu viele Stunden im Buschflugzeug.»
war es mir noch nie. Gut, wenn alles schiefgeht, es pausenlos regnet und die Kamera ins Wasser fällt, dann fragt man sich schon: «Was mache ich hier?» Oder, wenn ich mal alleine unterwegs bin: «Warum bin ich nicht zu Hause bei der Familie?» Welches Tier fasziniert dich besonders? Schon der Wolf. In der Alaska Range haben wir sechs Wochen ein Rudel begleitet. Wölfe kommunizieren und jagen auf eine Weise, die uns völlig rätselhaft ist. Auch wie sie uns Menschen wahrnehmen, analysieren und durchschauen – der Wahnsinn. Und dennoch konntet ihr dem Wolfsrudel folgen? Am Anfang hält man grossen Abstand. Hinterherrennen funktioniert nicht, auch überlisten lassen sich Wölfe nicht, die sind viel zu schlau und dir meist einen Schritt voraus. Besser sucht man einen guten Platz und wartet auf sie. Dann: den Tieren Zeit zur Annäherung geben, keine hektischen Bewegungen machen. Sitzen bleiben, nicht immer gleich den Kopf suchend heben oder zur Kamera langen. Sondern einfach schauen, ruhig auch mal in die andere Richtung. Man investiert Zeit, lässt auch manche Fotos aus – und bekommt dafür später bessere. Einmal haben wir zwei Wolfswelpen beim Mittagsschlaf entdeckt und konnten sie beim Aufwachen fotografieren, das war ein ganz besonderer Moment. Wie bist du zur Naturfotografie gekommen? Ich war schon als Kind viel draussen und habe Vögel beobachtet. Auch ein bisschen Volleyball gespielt und im Schultheater mitgemacht, aber Natur war für mich das Wichtigste. Der Zahnarzt im Dorf machte vogelkundliche Führungen. Die Fotografie kam bald dazu. Oft bin ich morgens um vier aufgestanden und eine Stunde ins Naturschutzgebiet geradelt. Schon als Teenager sass ich eine Woche lang frühmorgens an, nur für ein Bild von einem Eisvogel. Erinnerst du dich an dein erstes Tierfoto überhaupt? In der Sonne dösende Eidechsen auf der Insel Mainau! Aufgenommen mit der Praktica meines Vaters, alles manuell einzustellen, mit Schraubgewinde und einem windigen Belichtungsmesser. Aber es war eine gute Lehrzeit, man musste die Kamera richtig verstehen. Heute knipsen viele drauflos, immer im Automatikmodus. Der Einstieg in die Profiszene gilt als wahnsinnig schwer. Wie ist dir das gelungen? Ich wusste bereits mit 15 Jahren, dass Fotografie mein absoluter Traum ist. Ich bin dann mit 17 nach Amerika gegangen, um der Natur näher zu sein, den Grizzly-Bären, den Hirschen und Wolfsrudeln. Ich hatte mir die erste Kamera gekauft und wollte Naturfotograf werden, doch jeder hat gesagt: «Das schaffst du nicht. Davon kann man niemals leben.» Selbst Profifotografen redeten so. Da wollte ich es dann doch lieber als Lehrer versuchen und studierte Biologie und Englisch. Das konnte ich mir auch vorstellen.
Emil und Florian in Eisbär-Leihhosen der Inuit.
Aber Lehrer bist du nicht geworden … Ich merkte bald, dass ich mindestens versuchen sollte, meinen Traum zu realisieren. Ich wollte mir später nicht sagen müssen: «Mensch, hätte ich doch ...» Also liess ich das Studium bleiben und hängte mich voll rein. Erstaunlicherweise klappte das. Erste Fotos > in Magazinen und kleine Aufträge. Es ging stetig bergauf.
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Dickschnabellummen tauchen vor Baffin Island, der Fotograf taucht mit. Wassertemperatur: minus zwei Grad.
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«Ohne Netzwerk geht es nicht. Beim Dreh des Imax-Films ‹To the Arctic› bekam ich den Job als Begleitfotograf. Ein Glücksfall.»
Mein erster Mensch? Grizzly an Alaskas Nordküste.
heisst das «a sense of place», ein Gefühl für den Ort. Und diese Orte müssen bei mir totale Wildnis sein, vom Menschen unverändert. Deswegen zieht es mich in diese abgelegenen Gebiete. Braucht man ein dickes Fell als Naturfotograf? Meinst du in Sachen Wildnis oder in Sachen Selbstvertrauen?
Nicht einmal nachts kommt ein Naturfotograf zur Ruhe.
Als Fotograf bist du Autodidakt. Hattest du Vorbilder? In Amerika habe ich natürlich die Bilder von Art Wolfe und Frans Lanting bestaunt. Das hat mich schon beeinflusst. Andererseits entdeckte ich später, dass Leute wie der Österreicher Ernst Haas mit seinem Buch «Die Schöpfung» schon vor 40 Jahren Sachen gemacht haben, die heutzutage als modern gelten; etwa verwischte Bewegungen, die eine ganz spezielle Dynamik reinbringen. Was, würdest du sagen, zeichnet deine Fotos aus? Mir ist wichtig, ein Gefühl für eine Landschaft und ihre Tierwelt zu schaffen. In meinen Bildern sind die Tiere oft recht klein in einer gewaltigen Landschaft. Oder ich komponiere so, dass das Tier prominent ist, aber doch eine Geschichte erzählt wird. Im Englischen
Beides. Erst mal die Wildnis … Bei minus 40 Grad helfen viele Lagen Merinowolle. Das Beste ist traditionelle Kleidung aus Eisbärfell, die aber natürlich nur die Inuit herstellen und tragen dürfen. Wir bekamen in Grönland mal Hosen ausgeliehen – der Hammer! Die Begeisterung für den Job ist immer noch so gross, dass ich auch bei Eiseskälte freudig meine ganze Ausrüstung rumschleppe. Das geht auf den Rücken. Mein altes Vorbild Art Wolfe, mittlerweile ein guter Freund, hat mir mal einen Arzt empfohlen, weil er dasselbe Problem hatte. Dieser Arzt wollte mir eine Spritze zur Entspannung verpassen, hat aber den Nerv getroffen – und dann ging gar nix mehr. Ein prima Tipp von Art … Und wie steht es mit dem Selbstvertrauen als Fotograf? Das kann man weder kaufen noch ausleihen. Eines habe ich gelernt: Ich muss meine Arbeit selbstkritisch anschauen, ich bin da auch brutal. Emil kennt das, verdreht dann oft die Augen und stöhnt: «Florian! Jetzt sei doch mal zufrieden!» Wenn dann endlich das Gefühl da ist, dass eine Geschichte stimmt, muss man auch daran glauben – und sich nicht vom ersten Redaktor verunsichern lassen, der herumkrittelt. Es ist auch wichtig, dass ich mich über meine Fotografie noch freuen kann und immer wieder realisiere, dass ich ja meine Leidenschaft auslebe. Inzwischen spielst du in der Champions League, machst grosse Geschichten für National Geographic. Ist man damit ausgelastet?
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Die Arbeit für National Geographic ist ein ganz wichtiger Baustein für uns, aber nicht der einzige. Einige Luftaufnahmen aus Nordwestalaska zum Beispiel sind entstanden, weil diese Gebiete von der Ölindustrie bedroht sind. Geschütztes Land, auf dem Karibuherden mit einer halben Million Tieren herumziehen, soll verkauft werden. Also werfen Naturschutzorganisationen, der Verlag oder ich als Fotograf Geld für den Buschflieger zusammen. Die Fotos geben der unbekannten Natur ein Gesicht, und plötzlich finden auch die Leute in den Städten diese Wildnis schützenswert. Solche Geschichten liegen uns am Herzen und sind oft Wahnsinnserlebnisse. Einmal campten wir eine Woche in der Wildnis, und Tag für Tag zogen die Karibus direkt am Zelt vorbei – über 60 000 Tiere. Und du machst dabei wieder Fotos, die sonst keiner hat … Ohne solche Kooperationen und ein gutes Netzwerk geht es nicht. Bei den Dreharbeiten für den Imax-Film «To the Arctic» bekam ich den Job als Begleitfotograf. Ein Glücksfall. Mal kannte ich mich an einem Drehort besser aus, mal das Filmteam. Die Arbeit von Emil und mir setzt sich aus vielen solcher Bausteine zusammen, so können wir eigenverantwortlich extreme und aufwändige Projekte angehen. Für den Bildband «Ein Jahr in der Arktis» gab es kein Zeitlimit. Er ist der Grundstein für den Vortrag «Abenteuer Arktis». Wie viele Arktis-Touren waren für Buch und Vortrag notwendig? Schwer zu sagen – jedenfalls hat sich das auf Jahre vor Ort addiert. Die Bilder im Buch sind über zehn Jahre entstanden, wobei es zu-
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letzt eine intensive Phase von drei Jahren gab. Mit dem Schneemobil haben wir Tausende Kilometer zurückgelegt, per Hundeschlitten einige Hundert, dazu viele Flugstunden im Buschflugzeug. Unser schönstes Vehikel ist ein altes Segelboot, das wir gekauft und renoviert haben. Vom Segeln hatten wir recht wenig Ahnung, sind aber trotzdem monatelang in Südostalaska herumgeschippert. Das tönt toll, aber auch kostenintensiv. Ernährt dieser Lebensstil eine junge Familie? Die Honorare vieler Magazine reichen nicht mal für die Speicherkarten. Wir wussten von Anfang an, dass man von Fotoreportagen allein nicht leben kann. Darum gibt es verschiedene Standbeine: Auftragsarbeiten, Reportagen, Bücher. Auch Vorträge, die uns besonders Spass machen, weil vom Publikum direkte Rückmeldung kommt. Man hört oh! und ah!, führt hinterher Gespräche – und merkt so, ob man auf dem richtigen Weg ist. Das alles zusammen trägt sich, wir können nach unseren Vorstellungen arbeiten. Wirtschaftlich wäre es sicher klüger, Best-of-Fotos über Agenturen zu verkaufen, aber wir sehen uns klar als projektorientierte Fotografen. Ein anderes Herzensprojekt von dir trägt den Namen «Freedom to Roam». Da geht es um die Schaffung von Korridoren, um bedrohte Ökosysteme zu erhalten. Erzähl’ doch mal! Das begann schon vor einigen Jahren, als ich im Yellowstone, in den Grand Tetons und im Glacier-Nationalpark fotografierte, vor allem Grizzly-Bären. Bei der Recherche wurde mir klar, dass selbst die >
Andy Anderson Associate Content Editor Joe’s Valley, UT Photographer: Andrew Burr
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Interview
Noch ziehen Karibuherden durchs Arctic National Wildlife Refuge in Alaska. Aber die Ölindustrie ist auf dem Vormarsch.
«Wir campten eine Woche in der Wildnis, und Tag für Tag zogen die Karibus direkt am Zelt vorbei – über 60 000 Tiere.» geschützte Wildnis im Norden Amerikas keine heile Welt mehr ist. Ein Wissenschaftler erklärte mir, dass auch ein riesiger Park wie der Yellowstone nicht gross genug sei, um Wölfe und Bären erhalten zu können. Die Tiere müssten eigentlich weit über die Parkgrenzen hinauswandern können, um genug Nahrung zu finden. Aber das ginge nur, wenn die Schutzgebiete über Naturkorridore verbunden wären, in denen sich die Wildtiere relativ gefahrlos bewegen könnten. Da hat es bei mir «klick!» gemacht. Ich wusste: Diese Idee will ich bekannt machen, das wird mein Projekt. Was meinst du mit «Freedom to Roam» genau? Man kann es am ehesten mit «grenzenloser Wildnis» übersetzen. Es geht darum, die Natur als ein vernetztes System zu sehen. Ein System für wandernde Tiere wie Bären und Wapiti-Hirsche, aber
auch für Pflanzen, die ebenfalls immer mehr isoliert werden. Natürliche Prozesse werden dadurch verhindert. Je mehr Isolation, desto weniger Biodiversität. Was hast du konkret unternommen? Unter anderem einen Bildband konzipiert und viele Vorträge gehalten. Es folgte eine grosse Ausstellung, die durch ganz Amerika gewandert ist. Derzeit ist ein zweites Buch zum Thema in Arbeit, und der WWF hat die Idee übernommen. Wir arbeiten dabei als Partner zusammen. Du verbringst seit Jahren viel Zeit in der nordischen Wildnis. Siehst du den Klimawandel kommen? Er ist längst da. Ich merke das daran, dass sich Reiserouten von Inuit geändert haben, dass manche zu bestimmten Zeiten gar nicht mehr aufs Eis können. Dass an Hügelketten der Permafrostboden abreisst und die gesamte Gras- und Vegetationsnarbe runterrutscht. Dass die Küsten erodieren. Dass schon Anfang Juli kein Eis mehr auf dem Ozean vor Alaska ist. Dass die Eisausdehnung so gering wie noch nie ist. Ich sehe das live, aber jeder kann sich das auf Karten anschauen. Die Fakten liegen auf dem Tisch …
Trotzdem kommt der Klimaschutz nur im Schneckentempo voran … Es ist schockierend, dass so wenig auf diese bekannten Tatsachen reagiert wird. Und dabei ist das nur ein Aspekt. Auf der anderen >
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SINCE 1978
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Interview
«Unsere Welt machen wir kaputt und rotten gerade mehr Tiere aus als jede Eiszeit oder sonstige Katastrophe.»
Seite sind da die chemischen Prozesse: Die Ozeane werden immer saurer, sodass sich der Plankton auflöst, die Basis der Nahrungskette. Wir sehen es auch an den Überschwemmungen und den grossen Stürmen, und die werden noch viel massiver werden. Die Frage nach der eigenen Klimabilanz kennt ihr als Vielreisende natürlich auch … Klar, diese Fragen stellen wir uns ebenfalls und bemühen uns zu reduzieren. Ich glaube aber, dass der positive Effekt unserer Arbeit – allein wenn es uns gelänge, die Ölindustrie noch ein paar Jahre aufzuhalten – unseren CO2-Ausstoss um das Mehrfache gutmacht. Gibt es ein Anti-Frust-Rezept für Naturschützer? Man muss lernen, damit umzugehen. Schon mit 17 habe ich meinem Schuldirektor einen langen Brief geschrieben und vorgeschlagen, Umwelterziehung als Schulfach einzuführen – damit die Schüler konkret lernen, was sie tun können. Natürlich wurde kein neues Schulfach eingeführt, nur der Brief in der Schulzeitung abgedruckt. Inzwischen sind die Schulen weiter, aber alles geht so langsam. Mittlerweile sehe ich diesen Kampf auch philosophisch: Ich tue das, was ich tun kann – woran ich glaube, was richtig ist. Gleichzeitig weiss ich jedoch auch, dass wir Menschen nicht das Wichtigste sind … Du meinst, der Mensch ist verzichtbar? Im Zweifelsfall: ja. Wir machen unsere Welt kaputt, wir rotten gerade mehr Tiere aus als jede Eiszeit oder sonstige Katastrophe. Wir halten uns für gehobene Lebewesen, die alles an Kultur und Wissenschaft haben. Dabei sind wir total ignorant. Aber wenn es tatsächlich schiefgeht, verschwinden die Menschen eben. Die Natur ist viel älter, flexibler und stärker als wir. Sie wird sich erholen und bleiben. Trotzdem werde ich den Kampf für die Wildnis und die Artenvielfalt nicht aufgeben – und es zumindest versuchen. Das sind wir der nächsten Generation einfach schuldig. <
Mehr von Florian Schulz Florian Schulz (38) stammt aus Weingarten (Deutschland) und gilt als einer der weltbesten Wildnisfotografen. Mit seiner Frau Emil (30) und Sohn Nanuk (2) lebt er im schwäbischen Wilhelmsdorf – mit Blick auf den Säntis. Zurzeit sind Florian und Emil mit dem aktuellen Vortrag «Abenteuer Arktis» in der Schweiz auf Tour, alle Explora-Termine auf Seite 22. Der grosse Bildband zur Tour heisst «Ein Jahr in der Arktis» und ist bei National Geographic erschienen und
zum Beispiel im Transa Bookstore in Zürich für CHF 59.– erhältlich. Aktuelle und künftige Projekte von Florian Schulz und Emil HerreraSchulz verfolgt man am einfachsten über ihre Website (siehe unten).
Fotos, Videos und der Blog von Florian auf www.visionwildnis.com.
Florians Buchtitel (rechts) entstand per Fernauslöser.
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Zürich Jona Zürich Winterthur Baden Luzern Cham Uster Nottwil Chur Lyss Solothurn Bern Münsingen Bern Thun Spiez Frauenfeld St. Gallen
Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Sa Mo Di Mi
Wil/SG Schaan
Bern Interlaken Thun Luzern Zürich Aarau Basel
Mi 23.10. Do 24.10. Fr 25.10. Do 31.10. Fr 15.11. Mo 18.11. Mo 16.12.
Hotel Jardin Aula Sekundarschule Burgsaal Paulusheim Volkshaus KUK, Saal 2 Stadtcasino
Bern Basel Landquart Thun Zürich Winterthur Jona Cham Buchs/AG Wil/SG
Mi Do Fr Sa Mo Di Mi Do Fr Sa
15.01. 16.01. 17.01. 18.01. 20.01. 21.01. 22.01. 23.01. 24.01. 25.01.
National Stadtcasino, Festsaal Forum im Ried Burgsaal Volkshaus, Theatersaal Römertor Kreuz Lorzensaal Gemeindesaal Stadtsaal
Kriens/LU Aarau Zürich Zürich Chur Jona Basel Cham Bern Thun Wil/SG
Mo Di Mi Do Fr Sa Mo Di Mi Do Fr
10.03. 11.03. 12.03. 13.03. 14.03. 15.03. 17.03. 18.03. 19.03. 20.03. 21.03.
Südpol KUK, Saal 1 Volkshaus, Weisser Saal Volkshaus, Weisser Saal Titthof Kreuz Volkshaus Lorzensaal Aula Freies Gymnasium Burgsaal Stadtsaal
Winterthur
Sa
22.03.
Römertor
Bern St. Gallen Thun Zürich
Do 30.01. Fr 31.01. Sa 1.02. Mo 3.02.
Aula Freies Gymnasium Pfalzkeller Burgsaal Volkshaus, Weisser Saal
Jona Luzern Basel Aarau
Di Mi Do
4.02. 5.02. 6.02.
Kreuz Paulusheim Stadtcasino
Fr
7.02.
KUK, Saal 2
Zürich
4.11. 5.11. 6.11. 7.11. 8.11. 11.11. 12.11. 13.11. 14.11. 15.11. 18.11. 19.11. 20.11. 21.11. 22.11. 23.11. 25.11. 26.11. 27.11.
Volkshaus, Weisser Saal Kreuz Volkshaus, Weisser Saal Römertor Aula Kanti Paulusheim Lorzensaal Wagerenhof Paraplegikerzentrum Titthof Weisses Kreuz Konzertsaal Aula Freies Gymnasium Schlossgut Hotel Jardin Burgsaal Lötschbergsaal Stadtcasino Centrum St. Mangen
Do
28.11.
Stadtsaal
Fr
29.11.
SAL am Lindaplatz
Uster
Di
Mo 10.02. 11.02.
Volkshaus, Weisser Saal Wagerenhof
Chur Liestal Thun
Fr 21.02. Mo 24.02. Di 25.02. Mi 26.02. Do 27.02. Mo 24.03. Di 25.03.
Titthof Hotel Engel Burgsaal Hotel Jardin Kirchgemeindehaus Paulusheim KUK, Saal 2
Bern Matten Luzern Aarau
Beginn: 19.30 Uhr | Abendkasse ab: 19.00 Uhr Eintritt: 25.- bis 32.- | Kinder < 16 Jahren: 6.AHV, IV, Stud., SAC: 22.- bis 29.- | Transa-, Globetrotter-Card: 20.- bis 27.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)
Thun Bern Bern Bulle Basel Lausanne
Fr Mo Di Fr Mo Di
1.11. 4.11. 5.11. 8.11. 11.11. 19.11.
Burgsaal Hotel Jardin Hotel Jardin Cycle d’Orientation Volkshaus Casino de Montbenon
Zürich Winterthur Buchs/AG Zürich Jona Basel Baden Chur Thun Luzern
Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Fr Mo
25.11. 26.11. 27.11. 28.11. 29.11. 2.12. 3.12. 4.12. 6.12. 9.12.
Volkshaus, Weisser Saal Römertor Gemeindesaal Volkshaus, Weisser Saal Kreuz Volkshaus Aula Kantonsschule Titthof Burgsaal Paulusheim
Cham
Di
10.12.
Lorzensaal
Solothurn Bern St. Gallen
Mi Do Fr
11.12. 12.12. 13.12.
Landhaussaal Aula Freies Gymnasium Centrum St. Mangen
Jona Zürich Luzern Cham Winterthur Buchs/AG St.Gallen Chur Basel Bern Thun Münsingen
Di Mi Do Mo Di Mi Do Fr Di Mi Do Fr
18.02. 19.02. 20.02. 24.02. 25.02. 26.02. 27.02. 28.02. 4.03. 5.03. 6.03. 7.03.
Kreuz Volkshaus, Weisser Saal Paulusheim Lorzensaal Römertor Gemeindesaal Centrum St. Mangen Titthof Volkshaus Aula Freies Gymnasium Burgsaal Schlossgut
Zürich Zürich Buchs/AG Winterthur Unterägeri Kriens/LU Uster Basel Landquart St. Gallen Bern Münsingen Thun
Mi Do Fr Mo Di Mi Fr Mo Fr Mi Do Fr Sa
8.01. 9.01. 10.01. 13.01. 14.01. 15.01. 17.01. 27.01. 31.01. 12.02. 13.02. 14.02. 15.02.
Volkshaus, Weisser Saal Volkshaus, Weisser Saal Gemeindesaal Römertor Aegerihalle Südpol Wagerenhof Volkshaus Forum im Ried Centrum St. Mangen Aula Freies Gymnasium Schlossgut Burgsaal
Zürich Zürich
Mi 26.03. Do 27.03.
Volkshaus, Weisser Saal Volkshaus, Weisser Saal
Uster St. Gallen Winterthur Cham Bern Luzern
Fr 28.03. Mo 31.03. 1.04. Di Mi 2.04. Do 3.04. Fr 4.04.
Wagerenhof Pfalzkeller Römertor Lorzensaal Aula Freies Gymnasium Paulusheim
Thun Basel Solothurn
Sa Mo Di
5.04. 7.04. 8.04.
Burgsaal Volkshaus Landhaussaal
Baden Chur
Mi Fr
9.04. 11.04.
Aula Kantonsschule Titthof
Samstag
11. Januar 2014
Zürich
Volkshaus
Vorverkauf und Infos:
www.explora.ch SenDeR FiLMS
ReeL RoCK 8
SteFan eRDMann
BHUtan Königreich im Himalaya
petRa UnD geRHaRD ZWeRgeR-SCHoneR
vietnaM Die historische „perle indochinas“ heute
toBiaS HaUSeR
KUBa
Zwischen traum und Wirklichkeit
BRUno BaUMann
SeiDenStRaSSe auf den Spuren alter Karawanenwege
tHeMentag Theater Saal
Australien Neuseeland Australien
10.30 Uhr 14.00 Uhr 17.00 Uhr
Neuseeland
20.00 Uhr
aUStRaLien / neUSeeLanD
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Aktuell
Aktuell Winter 2013 Hinter den kulissen
Coole Location!
300 000 Leser von 4-Seasons.ch und anderen Magazinen bekommen ihn frei Haus: den 20-seitigen Transa Prospekt mit Ausrüstungsideen für den bevorstehenden Winter. Von Daunenjacken über Tourenski bis hin zu Eisklettergeräten … Das Fotoshooting im September hätte das Transa Marketing auf einem Gletscher abhalten können. Aber, so Teamleiter Ruedi Thomi: «Letztlich sieht man solchen Fotos an, dass sie nicht der Jahreszeit entsprechen.» Wenn’s draussen nicht funktioniert – dann halt drinnen! So fiel die Wahl auf eine coole Location: die Ice Factory Switzerland in Uetendorf bei Thun. Die Firma produziert rund 6000 Tonnen Eis pro Jahr, als Würfel, Crushed Ice oder Blockeis. Für Privatkunden, die das Eis an Tankstellen für ihre Party kaufen, für Firmenanlässe – oder auch für Scheichs in Dubai, die ein Hotel eröffnen. Spezialität ist glasklares Eis aus entmineralisiertem Wasser. Solche Klareis-
Fotos: Ruedi Thomi
Für das Fotoshooting des Winterflyers hat Transa ihre Prinzipien auf den Kopf gestellt. «Rein, aber richtig!» lautete diesmal die Devise. Rein in die Eisfabrik! Und dann richtig kalt!
leise rieseln die kunststoffflocken aus der Hand eines unsichtbaren Helfers. Aber die kälte ist echt! sowohl im eis als auch in den Gesichtern.
blöcke fungierten beim Shooting als frostige Vitrinen für Produkte. Der Chef der Ice Factory, Beat Hofer, half mit, etwa indem er Eisblöcke in die gewünschte Grösse sägte. Hauptdarsteller waren aber die vier Models, drei davon outdoorbegeisterte Laien. Sie wussten natürlich, auf was sie sich einlassen: Bei kuscheligen Raumtemperaturen zwischen minus 12 und minus 35 Grad
sowie im kühlen LED-Licht haben sie die Produkte in Szene gesetzt. «Wir wollten die Kälte in den Gesichtern sehen», sagt Ruedi. Der Ausdruck von Frieren ist also echt. Die Eiskruste, die manches Gesicht überzieht, zum Glück nicht. Der Maskenbildner Vikon Bassil arbeitete mit Frostschminke aus der Sprühdose, die Ruedi bei einem Mailänder Theaterausstatter entdeckt hatte. Hinter der
Aktuell
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Bash! Actionshot mit eisplatte.
daniela, das einzige Profimodel beim shooting, mit eiskruste. Psst: ist nur theater-Frostspray …
simón, sonst für nachhaltigkeit bei transa zuständig, half und modelte mit.
Kamera stand – und zitterte – der renommierte Zürcher People-Fotograf Giorgio Balmelli. Er trug Daunenjacke, Mütze und Handschuhe, die er nur zum Abdrücken kurz auszog. Die Kamera hat die Kälte übrigens klaglos weggesteckt.
zu 40 Minuten am Stück in der Kälte. Wer die Frostflecken wegretuschierte? «Nicht nötig», erwidert Ruedi, «ausser klammen Fingern hatten wir keine Schäden zu beklagen.» Die Winterbekleidung von Transa hat also auch diesen Test gut überstanden … <
Einen ganzen Tag dauerte das Shooting. Das Schwierigste sei gewesen, dass man die Motive in der Kälte nicht beliebig wiederholen kann, so Ruedi. Ehe sich die Models und der Fotograf in Nebenräumen mit Tee aufwärmen durften, verbrachten sie bis
Ein Making-of-Video vom Wintershooting gibt’s auf www.transa.ch.
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aktuell
WeR fäHRt mit zum «HaGLöfS aRctic Weekend»?
Ein eiskaltes Wochenende
Am Frühstücksbuffet im «Lapland Resort Riksgränsen». Vor mir ein langhaariger Typ in knallbunten Haglöfs-Klamotten. Jetzt dreht er sich um und reicht mir grinsend die Müslikelle: «Eat lots. It’s gonna be a long day.» Der Typ ist Andreas Fransson, derzeit vielleicht bester Extrem-Skifahrer der Welt. Nachher geht er auf Skitour. Und wer will, kann mitkommen. So ist das beim Haglöfs Arctic Weekend: Einmal im Jahr holt der schwedische Ausrüster für vier Tage die ganze Crew zusammen. Designer, Produktmanager, Testteam-Bergführer und Profis wie Andreas Fransson. Ebenfalls dabei: Händler, Journalisten – und auch ein paar ganz normale Kunden. Basislager für das viertägige Event ist das Lapland Resort Riksgrän sen, das nördlichste Skigebiet der Welt. Ganz nach persönlichem Interesse schreiben sich die Teilnehmer jeden Tag für verschiedene Angebote ein und schwärmen dann aus: zum Eisklettern, Freeriden, Iglubauen oder zur Skitour mit Lawinenkurs. Haglöfs stellt ausserdem Testausrüstung, darunter auch Prototypen für die kommende Saison. Abends trifft man sich bei Vorträgen, Workshops oder zu einem Bier – zum < Beispiel mit Andreas Fransson.
Fotos: Hans Johansson/Haglöfs
Jeden Winter trifft sich die Haglöfs-Crew in Lappland zum Arctic Weekend. Auf dem Programm: Ausrüstungstests, Experten-Workshops und natürlich Touren ohne Ende. Im März 2014 fährt ein 4-Seasons.ch-Leser mit!
Powdern im nördlichsten Skigebiet der Welt: Riksgränsen, Schwedisch Lappland.
Arctic Weekend 2014 – wer fährt mit? 4-Seasons.ch vergibt einen der heiss begehrten Kundenplätze beim Arctic Weekend 2014 (13. – 16. März). Flug, Unterkunft und Verpfegung übernimmt Haglöfs. Bewerber(innen) sollten Englisch sprechen, Ski fahren und sich grundsätzlich für Wintersport und Bekleidung interessieren. Alle Infos zum Programm 2014 und zur Bewerbung auf der Website unseres deutschen Schwestermagazins 4-Seasons.de/arcticweekend.
Gut gerüstet geht’s in den Schnee.
Hier ist noch Platz für dich.
Vom Reisen inspiriert Das Abenteuer genießen – mit einem unverwüstlichen und vielseitigen Reisebegleiter
Equipment Keeper™
leiHmAteriAl
Rent a Wintertraum Du planst eine Schneetour, möchtest dir aber nicht gleich das komplette Equipment kaufen? Auch da kann Transa helfen.
Schneeschuhe, Stöcke, LawinenVerschütteten-Suchgeräte, Schaufeln und Sonden – all das kann man sich in den Filialen von Transa ausleihen. Dabei handelt es sich ausschliesslich um aktuelles und hochwertiges Material von
Markenherstellern. Bei Schneeschuhen zum Beispiel hast du die Wahl zwischen Rahmen- und Kunststoff-Modellen. Somit ist das auch eine gute Gelegenheit, ein spezielles Produkt zu testen. Entschliesst du dich nach der Miete zum Kauf, rechnet Transa dir die Miete (maximal zwei Miettage) auf den Kaufpreis der Neuware an. Wer sichergehen möchte, dass das gewünschte Gerät zur Verfügung steht, fragt vorher in der entsprechenden Filiale nach (aus dem Festnetz kostenlose Telefonnummer für alle Läden: 0848 0848 11). Für Gruppen empfiehlt sich jedenfalls eine frühzeitige Reservation. Als Depot genügt das Vorweisen < eines Ausweises (ID/Pass).
Extrem robust und strapazierfähig
Ausrüstung Schneeschuhe Safety-Sets (LVS, Schaufel, Sonde) LVS einzeln Sonde einzeln Schaufel einzeln Stöcke
Tag CHF 20.– CHF 30.–
2 Tage CHF 35.– CHF 50.–
jeder weitere Tag CHF 5.– CHF 7.–
1 Woche CHF 60.– CHF 85.–
CHF 20.– CHF 10.– CHF 10.– CHF 10.–
CHF 35.– CHF 15.– CHF 15.– CHF 15.–
CHF 5.– CHF 2.– CHF 2.– CHF 2.–
CHF 60.– CHF 25.– CHF 25.– CHF 25.–
Wasserdichtes Bodenfach
Foto: Thomas Ulrich
die leihtarife
www.eaglecreek.com
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Aktuell
nie Wieder FussBrennen oder krämPFe
Weil jede Fusssohle anders ist … Ob beim Skifahren, Wandern oder Laufen: Individuelle Einlegesohlen verbessern den Komfort und die Kraftübertragung enorm. Ein Transa Experte erklärt, wie’s funktioniert.
Jeder achtet beim Schuhkauf auf die Passform. «Doch die meisten schenken den Innensohlen wenig Beachtung», sagt Andreas Pohland, Teamleiter Schuhe bei Transa Zürich. «Und so leiden viele Skifahrer oder Wanderer unter Problemen, von Fussbrennen über Krämpfe bis hin zu Rückenschmerzen.» Der Grund: Die mitgelieferten Innensohlen der meisten Schuhe
eine individuell anpassbare einlegesohle – für mehr komfort und Wohlbefinden.
sind nicht in der Lage, auf Eigenheiten der Füsse einzugehen. «Jeder Fuss ist anders und benötigt im Schuh ein passendes Gegenstück», erklärt Andi. «Das erhöht zum einen den Komfort im Schuh, weil die Körperlast gleichmässig verteilt wird. Zum anderen schützt es vor gesundheitlichen Problemen.» Letzteres gelte insbesondere für Menschen mit Fehlstellungen wie etwa Senkfüssen oder X-Beinen. Die optimale Lösung: individuell angefertigte Einlegesohlen. Die gibt es bei Transa in zwei Ausführungen: als reine Wohlfühleinlagen für Menschen ohne orthopädischen Befund – Preis: 240 Franken pro Paar. Oder als Gesundheitseinlage mit orthopädischer Korrektur, um Fehlstellungen auszugleichen – Preis: 410 Franken, die in vielen Fällen rezeptfrei von der Krankenkasse erstattet werden. Transa arbeitet bei Einlegesohlen mit Swissbiomechanics zusammen, einem Spin-off-Unternehmen der ETH Zürich. Die Einlagen gibt’s im Zürcher FlagshipStore von Transa, natürlich auch ohne Schuhkauf. Und so funktioniert’s: • Schritt 1: Die Beratung. Die Fachverkäufer bei Transa haben ein geschultes Auge für die Eigenheiten. Sie betrachten die Fussform und die Beinstellung, sowohl im Stehen als auch im Gehen. Erkennen sie dabei zum Beispiel, dass ein Kunde O-Beine hat, erörtern sie mit ihm die Vorteile einer individuellen Einlegesohle. «Zu den Vorteilen gehört aber unabhängig von orthopädischen Befunden immer auch der höhere Komfort», betont Andi. • Schritt 2: Die kostenlose Analyse. Die Kunden gehen über eine spezielle Platte, die die Druckverteilung der Fusssohle misst und auf dem Computerbildschirm
schritt 1: Ausführliche Beratung der kunden bei transa.
schritt 2: Analyse des druckprofils.
schritt 3: modellieren am computer.
schritt 4: Fräsen der einlegesohlen.
Du wünscht einen Termin zur individuellen Beratung bei Transa Zürich? Auch das ist möglich. Kostenlose Telefonnummer: 0848 0848 11.
Aktuell
farblich sichtbar macht. «Je grösser die Lastspitzen in einzelnen Fusszonen, desto mehr ist eine individuelle Sohle zu empfehlen, um den Druck gleichmässiger zu verteilen», sagt Andi. • Schritt 3: Das CAD-Modellieren. Entscheidet sich der Kunde für eine Sohle, übermittelt Transa die Analysedaten an Swiss biomechanics. Dort entsteht am Computer ein digitales Modell der Sohlen.
Die Fussanalyse ist bei Transa natürlich kostenlos. • Schritt 4: Die CNC-Produktion. Anhand der CAD-Daten fräst Swissbiomechanics die Sohlen. Und zwar aus einem EVASchaumstoff, der den Fuss nicht nur stützt, sondern auch bei jedem Schritt dämpft. Die Sohlen lassen sich für die meisten Outdoorschuhe verwenden, also zum Skifahren, Wandern oder Laufen. Und anhand der vorhandenen Daten können jederzeit neue Einlegesohlen hergestellt werden. <
GeWinnsPiel
Zum Outdoor Camp nach Namibia Marion Streit aus Zürich hat beim Deuter-Gewinnspiel gewonnen. Da gratuliert auch Transa.
Eine Woche beim «Women’s Outdoor Camp 2013» in Namibia hat der schwäbische Rucksack- und Taschenspezialist Deuter im Sommerheft von 4-Seasons.ch verlost. Mitsamt Flug mit South African Airways, inklusive Unterbringung, Vollverpflegung und vielen geführten Outdooraktivitäten, vom Dünenwandern bis hin zur Safari. Nun hat die Gewinnerin im Flagship-Store von Transa den Preis entgegengenommen. Marion Streit aus Zürich wird im Dezember mit sechs weiteren Gewinnerinnen aus mehreren Ländern ihre Reisetasche und ihren Rucksack packen – beides natürlich gesponsert < von Deuter.
Snow’n’Rail. Günstige Kombi-Angebote mit 1-, 2und 6-Tages-Skipässen für zahlreiche traumhafte Winterdestinationen. Auf die Piste, fertig, los! Online-Kauf auf sbb.ch/snownrail.
ERMÄSSIGTE SKIPÄSSE. BAHNFAHRT UND TRANSFER MIT
20% RABATT
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die Gewinnerin marion streit mit Angela Vögele von deuter und Philippe mesmer, Filialleiter des Flagship-stores.
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Aktuell
neues Von der GAlerie
Kulturschock in den USA Der grösste Reisebuchladen der Schweiz thront auf der Galerie des Flagship-Stores von Transa. Von hier oben kommentiert Bruce Livingroom* das literarische und weltliche Geschehen. Diesmal: zwischen Videospiel und Wirklichkeit.
Peng-Peng! Oh, du schon wieder? Rattatatata! Tschuldigung, aber das kommt jetzt gerade ungelegen. Ba-Ziiing! Wie du siehst, bin ich dabei, einen Überfall auf ein Juweliergeschäft zu verüben. Peng! Nein, natürlich nicht real. Nebst den ethischen Implikationen und den juristischen Folgen würde ich den Aufwand scheuen. Cyberkriminalität übersteigt meine technischen Fähigkeiten, und echtes Handwerks-Verbrechertum findet meist ausserhalb der Wohnung statt, von dem her ... Moment, man verlangt nach meiner Handgranate: Ka-Bumm! Nein, stattdessen spiele ich das Videospiel Grand Theft Auto V, oder kurz GTA V. Kein Videospiel wurde je aufwändiger produziert (200 Millionen US-Dollar), keines machte seine Produzenten reicher (1 Milliarde Dollar Umsatz nach nur drei Tagen). Für einmal macht sich nicht der Sozialneid in mir breit, wenn ich jemandem dabei helfe, Milliardär zu werden, denn das Spiel ist ziemlich gut geworden. Tatütata! Verdammt. Diesmal haben die Gesetzeshüter gewonnen. Danke für die Ablenkung. Man wird als Spieler in GTA V nach Los Santos versetzt, einer Stadt, die irgendwo in den USA liegen soll, aber eine offensichtliche Satire auf Los Angeles darstellt. Die Stadt ist ein Gomorrha, und die Bewohner von Los Santos sind korrupt, bigott, konsumgeil und abzugsfreudig. Insofern ist da wenig überspitzende Satire erkennbar, Spass macht die Sache trotzdem. Das Spiel eignet sich ausgezeichnet für Leute, die mal ein bisschen USA erleben möchten, aus finanziellen oder anderen Gründen aber nicht hinkommen. Ergänzend dazu empfiehlt sich entsprechende Lektüre, etwa der USA-Band aus der KulturSchock-Reihe. Dort erfährt man unter anderem, dass es ratsam ist, auf entsprechende Aufforderung ein Privatgrundstück sofort zu verlassen. Es könne drum sein, dass der Grundstücksbesitzer von seiner Waffe Gebrauch macht – yes,
he can! Auch steht da, dass die US-Polizei sehr wenig Spass versteht und dass sich im Umgang mit dieser elementare Fremdsprachenkenntnisse lohnen, weil schon Touristen, die den Ausruf «Freeze!» nicht verstanden haben, von hinten über den Haufen geschossen wurden. Wohlverstanden: All dies steht in einem Reisebuch über die realen USA, nicht in einem Lösungsbuch für GTA V. Eine etwas plüschigere Vorstellung von Los Angeles hat die Schriftstellerin Sibylle Berg. In «Reportagen» #13 beschreibt sie, was sie alles unternahm, um ihren Traum von Amerika, nämlich Joints rauchend und sich wie Doris Day fühlend in Los Angeles niederzulassen, wahr zu machen. Das kontrastiert zum Bild, das uns der KulturSchock-Ratgeber und GTA V vermitteln. Vielleicht deshalb, weil sich Frau Berg weniger mit Gangs und Banditen beschäftigt und viel mehr mit Künstlern, Architekten und Scientologen. Wobei sie sich, zugegebenermassen, bei Letzteren in eine Grauzone begibt. Ich bin sowohl den Machern von GTA V wie auch denjenigen des KulturSchock-Buchs wie auch Frau Berg ewig dankbar dafür, dass sie mir Welten nahebringen, die mir eigentlich fremd sind. Und die mir, soweit es mich betrifft, auch gerne fremd bleiben können. Denn wohin kopfloses Herumreisen führen kann, das weiss ich spätestens, seit meine Spielfigur unvermittelt bewusstlos geschlagen wurde und nackt mitten in der Wüste aufgewacht ist. Du entschuldigst nun – mein Überfall wartet. Rattatatatatatatata! < Ka-Bamm!
Die Stadt: ein Gomorrha, die Bewohner: korrupt, bigott und abzugsfreudig.
* Bruce Livingroom ist der Bücherwurm von Transa – ein untypischer Gast im Flagship-Store, denn «raus, aber richtig» kennt er eigentlich nur aus Büchern …
dem Bücherhimmel so nah CHF 20 / EUR 15 WWW.REPORTAGEN.COM
REPORTAGEN
#13 / NOV 2013
Die Kunden von Transa erhalten das Magazin «Reportagen» kostenlos (sonst CHF 20.–) via www.transa.ch/reportagen. Und im Bookstore von Transa auf der Galerie des Zürcher Flagship-Stores stehen auf 170 Quadratmetern rund 5000 Titel aus dem Bereich Outdoor und Reise parat. Zum Beispiel auch das Taschenbuch «KulturSchock USA» aus der Reihe «Reise Know-How» (CHF 24.90).
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Karibik sein Herz an Honduras. Beat Sterchi verlor kehrt Nach vierzig Jahren Land. er zurück in ein zerrüttetes S.12
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REPORTAGE
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spielt sich Als Neunjährige Uganda Zug um Zug Phiona Mutesi aus in die Königsklasse.
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S.78
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Aktuell
ursPrunG der AusrÜstunG
Der Haken für alles
Karabinerhaken sind beim Bergsteigen unentbehrlich, aber auch sonst bewährte Helfer bei Outdoor-Touren. Erfunden wurde der Haken vom Militär: zur Befestigung des Karabinergewehrs am Tragegurt. Erstmals im 17. Jahrhundert von der Kavallerie eingesetzt, konnte ein Reiter nach dem Schuss sein Gewehr blitzschnell am Brustgurt befestigen und weiterkämpfen. Ab 1830 wurden Karabinerhaken auch auf Schiffen verwendet und schliesslich überall, wo Seile im Einsatz waren. 1910 entwickelte der deutsche Bergsteiger Otto «Rambo» Herzog den ersten Stahlhaken speziell für Alpinisten. Diese funktionierten, waren jedoch sehr schwer. Wieder fand das
Illustration: Franz Scholz
Outdoorjacken oder Reiseführer sind selbstverständlich. Aber wer hat’s erfunden? 4-Seasons.ch forscht nach den Ursprüngen der Reisekultur. Folge 3: der Karabinerhaken.
Militär die Lösung: Im Zweiten Weltkrieg experimentierte die 10. US-Gebirgsdivision mit Aluminiumhaken. Den letzten Schritt zum modernen Karabiner machte der Amerikaner Yvon Chouinard: Seine 1957 vorgestellte Version trug zuverlässig und verformungsfrei das Gewicht eines Bergsteigers und konnte dabei sogar geöffnet und geschlossen werden. Ein unbeabsichtigtes Öffnen – zuvor ein grosses Problem – war
mit der neuen Konstruktion fast unmöglich. Die Erfindung erleichterte das technische Bergsteigen ungemein und verhalf dem Sport zum Durchbruch. Für Yvon Chouinard der Grundstein seines Erfolgs. Später verkaufte er seine Karabinerschmiede und gründete die Marke Patagonia. Laut der US-Wirtschafts zeitschrift «Fortune» ist er der erfolgreichste lebende Outdoorunternehmer der Welt. Johan Lambrechts
VerAnstAltunGen
Nichts wie hin Transa und ihre Partner bieten eine Menge Programm. Hier eine Vorschau auf die nächsten Anlässe.
DIE E.O.F.T. KOMMT Das grösste Filmevent der europäischen Outdoorgemeinde kommt ab 29. 11. in die Schweiz. Transa präsentiert die Gastspiele der European Outdoor Film Tour (E.O.F.T.) in Winthertur, St. Gallen, Luzern, Basel, Bern und Zürich. Mit der TransaCard erhältst du Tickets im Vorverkauf in den Filialen zum ermässigten Preis von CHF 20.–. Alle Infos: www.transa.ch/eoft, www.eoft.eu.
DAS WICHTIGSTE ÜBER LAWINEN Wie war das wieder mit den typischen Gefahrenmustern oder der kritischen Hangneigung? Der Lawinenexperte Rüdiger Flothmann bringt die komplexe Materie in zweistündigen Infoabenden auf den Punkt und zeigt den aktuellen Wissensstand auf. Ab 27. 11. zehn Termine in Zürich, St. Gallen, Bern, Luzern und Basel. Preis CHF 20.–. Infos und Anmeldung: www.hoehenfieber.ch/ transa oder Telefon 032/361 18 18. ÜBERLEBENSWILLE AM EVEREST Evelyne Binsack ist zum Mount Everest aufgebrochen, um eine Dokumentation über die Willenskraft der Menschen zu
drehen. Doch als sie in eine Eislawine gerät, wird es ein Film über sie selbst … Noch bis Ende März 2014 zeigt Binsack ihre Livereportage «ÜberLebensWille» in der Schweiz. Sämtliche Termine und Infos auf www.global-av.ch. TOPFIT ZUM TREKKING Damit ein Trekking in grossen Höhen zum ungetrübten Erlebnis wird, sollte man sich auch medizinisch und körperlich darauf vorbereiten. Wie das geht, erklärt Dr. Urs Wiget, ein Notarzt und erfahrener Expeditionsleiter, am 7. 11. (20 Uhr) im Flagship-Store der Transa in der Zürcher Europaallee. Der Eintritt beträgt CHF 20.–, < eine Anmeldung ist nicht nötig.
Anerkannte Qualifkationen und nomadische Leidenschaft Outdoorskills und Gruppenf체hrung Erlebnisp채dagogik und handlungsorientierte Beratung Coaching von Entwicklungsprozessen
Ausbildung zum Outdoor Guide Nachdiplomstudium Erlebnisp채dagogik Qualifkation zum In- und Outdoortrainer
www.planoalto.ch
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Aktuell
BucHtiPP
Da macht schon das Planen Spass Die beiden Autoren des «Tourenatlas Schweiz» haben sich vorher selbst gefragt, ob die Welt einen weiteren Ski- und Snowboardführer braucht. Nun haben sie die Antwort geliefert: Ja, dieses Buch hat’s gebraucht!
30 Tourengebiete im Schweizer Alpenbogen umfassend beschrieben – mit insgesamt 1000 Routen auf 400 Gipfel für Anfänger, ambitionierte Skibergsteiger und Freerider; mit farbiger Darstellung der Schwierigkeitsgrade und mit über 150 grossformatigen Bildern; mit mehr als 100 Unterkünften sowie Tipps für Mehrtagestouren – das sind die herausragenden Features des eigentlichen Guides, einem 384 Seiten starken Buch. Mitgeliefert wird eine Box Tourenkarten für alle 30 Gebiete im Massstab 1 : 35 000, basierend auf Swisstopo-Daten. Die Karten enthalten neben den Routen nochmals sämtliche Infos für unterwegs. Und: Es gibt eine Smartphone-App mit dazu. Sie erlaubt eine Tourensuche und das Navigieren. Die Autoren Nicolas Fojtu und Markus von Glasenapp (beide 32) haben bereits 2006
die Autoren markus (l.) und nicolas.
den Tourenguide «Helvetic Backcountry» herausgebracht. Die jahrelange Recherche schlägt sich nun in ihrem neuen Buch nieder. «Für manche Touren brauchten wir mehrere Anläufe», erzählt Nicolas. «Am Vanil de l’Ecri etwa haben wir zweimal abbrechen müssen, weil die Lawinengefahr zu hoch war. Erst der vergangene
1000 Routen auf 400 Gipfel in 30 Tourengebieten der Schweizer Alpen.
der tourenatlas besteht aus dem Buch und einer kartenbox.
Winter mit seiner fantastischen Kombination aus viel Schnee und stabilen Verhältnissen hat uns den Abschluss der Recherche ermöglicht.» Der grösste Berg an Arbeit lag da aber noch vor ihnen: Rund 3000 Stunden verbrachten Nicolas und Markus am Schreibtisch, bis der Tourenatlas mit allen Features ihren hohen Ansprüchen entsprach. Nun meint auch Transa: Die Mühe hat sich gelohnt. Infos: www.helveticbackcountry.ch. Der Ski- und Snowboard-Tourenatlas Schweiz kostet CHF 100.– Erhältlich bei Transa < Books im Zürcher Flagship-Store.
einfache tour mit spektakulärer kulisse: Abfahrt vom louwihorn.
Tom Randall / photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T.
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THEATER WINTERTHUR, 20:00 Uhr DIE KLETTERHALLE, 16:30 und 20:00 Uhr VERKEHRSHAUS, 17:00 und 20:30 Uhr STADTCASINO - MUSIKSAAL, 20:00 Uhr
03.12. BERN 06.12. ZÜRICH 07.12. ZÜRICH
THEATER NATIONAL, 20:00 Uhr VOLKSHAUS ZÜRICH, 20:00 Uhr VOLKSHAUS ZÜRICH, 17:00 und 20:30 Uhr präsentiert von
Karten bei Transa Travel & Outdoor und unter www.eoft.eu CHF 22.- VVK*, CHF 25.- Abendkasse // *CHF 20.- für Trans Card-Inhaber (bei Kauf in der Transa Filiale)
Eine Produktion von
ALLE INFOS ZUM PROGRAMM UND MEHR TERMINE AUF WWW.EOFT.EU
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Aktuell
enGAGiert jeder kilometer HilFt
Mit Herz und Ausdauer Die Transa Lehrtochter Barbara Kathriner ist mit dem Velo die Rheinroute gefahren. Aber nicht nur zu ihrem eigenen Vergnügen, sondern auch sehr zur Freude behinderter Kinder.
Barbara hatte die Lehrstelle in der Luzerner Transa Filiale schon in der Tasche, da musste sie an der Schule Alpnach zunächst ihre Abschlussarbeit machen. Irgendwas mit Sport wäre tipptopp, dachte sich die Neuntklässlerin. Vielleicht eine fünftägige Velotour den Rhein entlang, vom Quellgebiet bis nach Basel. «Aber wenn ich schon Strapazen auf mich nehme, dann sollen diese auch einem guten Zweck dienen.» Eine Idee für eine gute Tat musste die heute 17-Jährige nicht lange suchen: Ihr Bruder Simon (15) besucht in Luzern die Rodtegg-Schule für Menschen mit körperlicher Behinderung. «Dort soll ein Spielplatz rollstuhlgerecht ausgebaut werden», erklärt Barbara gegenüber 4-Seasons.ch. «Das fand ich ein super Projekt, auch für meine Abschlussarbeit. Schliesslich sollen auch behinderte Kinder spielen und sich austoben können!» Sie verknüpfte also ihre Velotour mit einer Spendenaktion für den Spielplatz und suchte Sponsoren für ihre Rheintour, unter anderem durch einen Bericht in der Lokalzeitung. Um die 80 Privatpersonen sagten ihr eine Spende zu, sei es mit einem Fixbetrag oder pro gefahrenen Kilometer. Und Barbara – eine begeisterte Bikerin – bat die Kilometerzahler kräftig zur Kasse …
Barbara kathriner (17) arbeitet bei transa luzern.
Anfang April startete sie mit ihrem Vater Niklaus in Tschamut, auf der Bündner Seite des noch schneebedeckten Oberalppasses. «Die ersten Tage hatten wir gutes Wetter und sind bis zu 103 Kilometer pro Tag gefahren.» Den von Transa zur Verfügung gestellten Gepäckhänger zog nicht etwa der Dädi, sondern Barbara: «Das schaff ich schon selbst, schliesslich ist es mein Projekt!» Das Mittagessen bereiteten sie per Gaskocher zu. Übernachtet haben sie in Hotels und Jugendherbergen. Wurden Vater und Tochter im Rheintal noch vom Föhnwind geschoben, traf sie am Bodensee der Regenschwall. «Bei dem
schlechten Wetter bekam ich eine kleine Krise. Aber dann habe ich an mein Projekt gedacht, und das gab mir die Motivation weiterzufahren.» So erreichten sie am fünften Tag nach insgesamt 420 Kilometern Basel. «Da war ich schon etwas stolz.» Mit dem Zug ging es zurück in die Zentralschweiz. Am Bahnhof von Luzern wartete Barbaras Gotti Madeleine, um auf den letzten Kilometern bis nach Alpnach mit in die Pedale zu treten. Dort standen die Familie und zahlreiche Schulkameraden bei der Einfahrt ins Dorf Spalier. Letztlich hat Barbara 10 461.25 Franken an Spenden erstrampelt. Bei der Übergabe an die Rodtegg-Schule hielt sie einen Vortrag über ihre Tour vor 60 Kindern und Lehrern – logisch, dass Barbara für dieses Abschlussprojekt eine glatte Sechs bekam. Jetzt im Herbst war Spatenstich, möglichst bald soll der Spielplatz fertig sein. Barbara lernt derweil bei Transa den Beruf der Detailhandelsfachfrau – und träumt von neuen Abenteuern: «Ich möchte einmal länger unterwegs sein, am liebsten mit dem Velo. Und vielleicht fällt mir ja dann wieder etwas ein, wie ich das Angenehme < mit dem Nützlichen verbinden kann.»
Letztlich kamen mehr als 10 000 Franken für den neuen Spielplatz zusammen. Auf nach Basel! Barbara mit ihrem Vater niklaus beim start der tour.
BACH OVERLAND
www.bachpacks.com
Kontinuierlich verbessert gehört der BACH Overland seit bald 30 Jahren zur absoluten Königsklasse der Reiserucksäcke.
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Projekte
Projekte
Sisyphos auf Schnee schuhen Text: Julian Rohn | Fotos: Simon Beck
Als Simon Beck die ersten Muster in den frischen Schnee eines Skigebiets trat, hielten ihn die Leute vor Ort noch f端r verr端ckt. Inzwischen arbeitet der ausdauernde Brite an seinem ersten Bildband.
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Projekte
«Ich möchte zeigen, dass die Berge und der Schnee wunderschön sind und dass es bessere Dinge gibt, als die ganze Zeit nur Geld zu verdienen, für Sachen, die man eigentlich nicht braucht.»
Projekte
«Fingerprint» heisst dieses Motiv.
Hier könnte Ihr Logo stehen: Probe einer Auftragsarbeit.
Vergängliches Werk im grossen, weissen Atelier.
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Projekte
Liftblick: Am besten wirken die Motive von oben.
Jeder Schatten ist ein Schritt mit dem Schneeschuh â&#x20AC;&#x201C; und es sind viele Schatten.
Projekte
Bis zu elf Stunden braucht ein Motiv, besondere Konzentration gilt den Grundlinien – falsche Schritte sind im Schnee nicht rückgängig zu machen.
Mustergültig: Diesen schnöden Speicherteich verwandelte Simon in zahlreichen Stunden zum Kunstobjekt.
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Projekte
Wer hatte da zu viel Energie? Staunende Skifahrer am Pistenrand.
ie alle Anwohner eines Skigebiets freut sich Simon Beck über frischen Neuschnee. Doch im Gegensatz zu seinen Nachbarn im französischen «Les Arcs» interessieren den Briten nicht mehr die steilen Tiefschneehänge. Er sucht Ebenen und Senken. Auf diesen Leinwänden aus Pulverschnee zeichnet Simon mit Schneeschuhen. Seine Werke orientieren sich oft an mathematischen Formen wie dem Apfelmännchen, der Kochschen Schneeflocke oder dem Sierpinski-Dreieck. Die Karriere als Schneeschuhkünstler begann 2004, als Simon nach einem Skitag noch etwas Bewegung brauchte. Statt wie gewöhnlich auf den örtlichen Hausberg zu laufen, schnappte er sich den Kompass, peilte fünf Punkte auf einem schneebedeckten See an und stapfte los. Die Punkte verband er zu einem Stern, dann zu einem Fünfeck und füllte schliesslich die leeren Flächen mit Kreisen. Aus dem kleinen Sessellift nebenan betrachtet, fand Simon sein Werk spektakulär und so verzichtete er beim nächsten Neuschnee darauf, die Hänge auf Ski zu durchpflügen. Lieber spurte er ein neues Motiv ins jungfräuliche Pulver. «Die Leute hier hielten mich für ziemlich bekloppt», sagt Simon. Noch immer sprechen ihn Skifahrer vom Pistenrand ungläubig an, was er da eigentlich vorhabe. Auf Facebook hat sein Account «snowart8848» mittlerweile fast 37 000 Fans: «Ich möchte zeigen, dass die Berge und der Schnee wunderschön sind und dass es bessere Dinge gibt, als die ganze Zeit nur Geld zu verdienen, für Sachen, die man eigentlich nicht braucht», sagt Simon. Er selbst hat in Oxford studiert und für den Schnee und das Skifahren seine englische Heimat verlassen. Im typisch französischen Retortenskigebiet in Savoyen besitzt er ein kleines Appartement. Den Lebensunterhalt verdient er im Sommer als Kartenzeichner für Orientierungswettkämpfe und reist dafür durch die Alpen. Obwohl der 55-Jährige fast ohne Hilfsmittel arbeitet, sind seine Werke sehr präzise. Für die Grundlinien orientiert er sich mit dem
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Anerkennung per Klick: Simons Facebook-Account «snowart8848» hat fast 37 000 Fans.
Kompass und an markanten Geländepunkten. Radien geht er meist nach Gefühl. Dabei darf die Konzentration nicht nachlassen – falsche Schritte sind im Schnee nicht rückgängig zu machen. Anschliessend hofft Simon auf schönes Wetter. Erst ein gutes Foto dokumentiert das vergängliche Werk. Schon öfter blickte er nach bis zu elf schweisstreibenden Stunden auf Schneeschuhen – die letzten mit Stirnlampe im Dunkeln – am nächsten Tag in sein weisses Atelier und auf frische 20 Zentimeter Pulverschnee. Wie Sisyphos, der immer wieder den Stein auf den Berg rollt, tritt Simon dann ein neues Muster in die Landschaft. Am liebsten arbeitet er dort, wo keiner hinwill: auf den Eisflächen der Speicherseen für die Kunstschneeproduktion. Hier stört niemand und er zertrampelt den Skifahrern keinen Tiefschneehang. Bevor er den See betritt, untersucht Simon das Eis auf Schwachstellen. Dank der Schneeschuhe verteilt sich sein Gewicht etwas, dennoch ist es nicht ungefährlich. «Es ist nicht schlecht, wenn die Leute denken, es ist lebensmüde, wo ich da rumspaziere, dann halten sie von meinen Werken Abstand», findet Simon. Bislang bekommt der Schneekünstler für seine Arbeiten kostenlose Lifttickets. Aber er führt Gespräche über Auftragsarbeiten und auch ein Bildband soll folgen. Ideen für neue Motive gibt es genug. Gerade ist er von seinem Sommertrip zurück. Oben in den Bergen ist der erste Schnee schon gefallen, bald stapft Simon wiede r los. Wie Albert Camus schrieb: «Wir müssen uns Sisyphos als einen < glücklichen Menschen vorstellen.»
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Traumziele
Westaustralien im fahrenden Zuhause
Traumziele
Am Cable Beach in Broome Ein Hauch von Orient kommt auf, wenn am 22 Kilometer langen Strand die Kamele vorbeiziehen. Es sind die Nachfahren jener Tiere, die einst fur Einsatze im Buschland aus Arabien eingefuhrt wurden.
Kakadu National Park So sieht unser mobiles Heim in Vollausstattung aus. Im luftigen Dachzelt schlaft es sich ausgezeichnet. Hier campen wir auf einem offiziellen Campground im Kakadu National Park.
Karijini National Park Dieser Nationalpark zahlt zu den schonsten in Australien. Zahlreiche Wanderungen sind moglich, die Landschaft ist phanomenal. Der Park ist aber nur mit einem Gelandefahrzeug richtig erkundbar.
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Darwin Kakadu National Park Katherine Gorge
Broome
Exmouth
Karijini National Park
Katherine Gorge Fruh sind wir aufgebrochen, um der Tageshitze einige Stunden voraus zu sein. Unser kleiner Kajak gleitet beinahe gerauschlos zwischen den imposanten Felswanden hindurch.
Kennedy Range National Park
Exmouth Sehen wir wirklich Wale? , fragen wir in Exmouth bei der Buchung unserer WhaleWatching-Tour. Die Dame schmunzelt. Tatsachlich sehen wir Dutzende Buckelwale!
Nambung National Park Tipp: abends kommen. Dann sind die grossen Busse fort, und der Sonnenuntergang lasst die Schatten der aus versteinerten Baumen entstandenen Skulpturen immer langer werden.
Kennedy Range National Park Labiles Wetter an der Kuste – also fluchten wir fur zwei Tage in diesen wenig besuchten Park, der ein paar Stunden landeinwarts liegt. Ausgezeichnete Idee! Die Wildblumen stehen in voller Blute. Nambung National Park Perth
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State of the Art
Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.
Produktklasse
TE OF TH TA
ArT
E
S
Eagle Creek Morphus 22
referenzprodukt Winter 2 0 13
48-Liter-Rollkoffer im Handgepäckformat*, in dem sich eine zweite Tasche verbirgt, die das Transportvolumen um weitere 47 Liter vergrössert. Gibt es auch mit 93 + 91 Litern (Morphus 30).
Einsatzbereich Urlaub- , Business- und Städtetrips – ideal auf Reisen, bei denen Gepäckmenge oder Reisewege stark variieren. 2-in1-Hybridtasche – die eierlegende Wollmilchsau für Reisende.
Hersteller
Eagle Creek, Carlsbad, Kalifornien, USA.
Konzept/Idee
Mark Davis, Produktdesigner, Eagle Creek.
Technische Daten
Volumen: 48 l (Haupttasche) + 47 l (Rollgepäck). Aussenmasse: je 56 x 36 x 24 cm. Gewicht: 1400 g (Haupttasche) + 2179 g (Rollgepäck). Farbe: Stone Grey. Preis: CHF 449.– / CHF 569.– (Morphus 30).
Historie
1975 sind Steve und Nona Barker, die einen kleinen Klettershop betreiben, auf Tour am Mount Whitney. Unterwegs bricht der Aussenrahmen eines Rucksacks. Sie wollen es besser machen und gründen eine Rucksackproduktion nahe San Diego, die später zu «Eagle Creek» wird. Anfangs nähen sie Ruck sä cke für junge Kletterer. Später bekommen diese Leute richtige Jobs oder gründen Familien – monatelange Klettertrips werden seltener, stattdessen fliegen sie eine Woche nach Hawaii oder kombinieren Geschäftsreisen mit Outdoortrips. Diese neue Reiseart erfordert anderes Gepäck: robust wie Kletterrucksäcke, aber komfortabel wie Koffer. Eagle Creek schafft damit ein neues Marktsegment: «Adventure Travel Gear». Heute werden die Produkte in mehr als 40 Ländern verkauft. Besitzer ist inzwischen die VF Corporation, eine Firmengruppe, zu der auch The North Face und Timberland gehören.
Für den Morphus haben wir verschiedene Trageund Packmöglichkeiten entwickelt, um den An sp rüchen von Vielreisenden zu genügen. Das Resultat ist ein Mark Davis, Multitool-Gepäckstück. Produktdesigner Eagle Creek
Eagle Creek zeigt wieder Innovationen. Ein so variables Rollgepäck hat noch kein Reisender gesehen, dazu ist es auch erstaunlich leicht und ultrarobust. Markus «Hama» Hanselmann, Transa Einkäufer Hartwaren
1) Rollgepäck Wird die Haupttasche von der Hartschale abgezippt, kommt dazwischen eine 47-Liter-Tasche zum Vorschein. Ihr Boden ist mit Hypalon verstärkt, Stützstreben versteifen die Form, Kompressionsriemen sichern den Inhalt.
2) Haupttasche Die 48-Liter-Haupttasche dient ohne Rolleinheit als Rucksack oder Tragetasche. Die Rucksackträger mitsamt Brustgurt und Lastkontrollriemen verschwinden bei Nichtgebrauch im Reissverschlussfach. Der Umhängegurt (nicht gezeigt) lässt sich abnehmen, ist gepolstert und längenverstellbar.
*Die empfohlenen Masse der IATA (International Air Transport Association) für Handgepäck lauten: 56 x 45 x 25 cm – letztlich kann jedoch jede Fluggesellschaft eigene Masse bestimmen.
Status
2-in-1-System Viel oder wenig Gepäck, tragen oder rollen – der Morphus passt sich mit seinen zwei Modulen Rollgepäck (1) und Haupttasche (2) immer an.
State of the Art
Hauptfach Klassiches Kofferfach mit einem 110 cm langen Zipper, über drei Seiten weit zu öffnen. Der grobe Spiralreissverschluss ist abschliessbar. Sollte der Schlitten sich ausrenken, repariert er sich durch Hin- und Herschieben selbst. Orange Webschlaufen an den Zipperenden dienen als Kontergriffe, um die Tasche immer leicht schliessen zu können.
Hartschale Aus 3-lagigem Polycarbonat mit extra Bordsteinkantenschutz. Der lange Handgriff lässt sich zweistufig ausfahren.
Kompressionsriemen Stabilisieren die Tasche und halten die Ladung unter Kontrolle. Die Schnallen sind, wie alle Plastikbeschläge am Morphus, aus Acetal; durch einen speziellen Zusatz bricht dieser Kunststoff auch bei hohen mechanischen Belastungen nicht.
Rollen Austauschbar. Mit Laufflächen aus Polyurethan und Felgen aus schlagfestem ABS-Kunststoff. Sie haben ausführlichen Testreihen getrotzt. Dazu gehörten ein Langzeittest in einer Art Hamsterrad mit Kanten auf der Laufbahn, ein Sturz- und Treppenstufentest.
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Garantie «Es zählt nicht, was ein Rucksack kostet, es kommt darauf an, was es kosten würde, wenn er versagt», hat Eagle-Creek-Gründer Steve Barker einmal erklärt. Deshalb hat der Morphus eine «No Matter What Warranty» – Reparatur oder Ersatz im Schadenfall, egal, was vorgefallen ist.
Frontfach Mit abschliessbarem Reissverschluss, Laptop- (15'') und Tabletfach, Stifthalter und Schlüsselclip mit Flaschenöffner. Neben dem Handyfach sitzt eine Tasche mit Kabelöffnung für einen externen Akkupack. Eine weitere Tasche ist für den kleinen Plastikbeutel ausgelegt, in dem Flüssigkeiten im Handgepäck transportiert werden dürfen.
Aussenmaterial Das Bi-Tech-Material ist ein 0,4 mm starkes 900D-Polyestergewebe, das mit einer robusten und wasserfesten PU-Schicht überzogen ist. Auf den exponierten Oberseiten der Handgriffe wird 0,7 mm starkes Bi-Tech-Armor verwendet: Das 600D-Polyestergewebe ist mit einer Honigwabenstruktur aus thermoplastischen Elastomeren überzogen. So sind nur 30 % der Oberfläche mechanischer Abnutzung ausgesetzt.
Handgriffe Diverse an allen Seiten. Für maximales Trolleyvolumen lässt sich die Haupttasche mit den Griffen der Vorderseite auf den ausgezogenen Handgriff der Rolleinheit stecken (siehe Grafik Nr. 4 bei «2-in-1-System»). Der untere Griff aus Polypropylen dient als Standfuss, wenn die Haupttasche auf die Rolleinheit gezippt ist.
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Hersteller
Aus dem Fjäll in die Welt: Woolpower fertigt sämtliche Produkte in Östersund.
Hersteller
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Weiche Wolle für harten Einsatz
So natürlich! So weich! So funktionell! Merinowolle ist megain. Darüber können die WoolpowerLeute nur lächeln: Im schwedischen Jämtland stricken sie seit 40 Jahren mit Merino – und haben die weiche Wolle für den harten Einsatz optimiert. Text: Julian Rohn | Fotos: Woolpower
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st Jämtland das Silicon Valley der Outdoorszene? Der Verdacht liegt nahe. Denn während sich in Kalifornien die klügsten Köpfe gegenseitig anspornen, um neue Software und Computer zu entwickeln, dreht sich in der mittelschwedischen Provinz vieles um die perfekte Ausrüstung für das Leben draussen. Ihre Freizeit verbringen die Jämtländer gern im Fjäll. Im Sommer durchstreifen sie es mit dem Rucksack, im Winter mit Ski und Pulka. Dabei stellt man zwangsläufig fest, ob die Ausrüstung funk tioniert oder nicht. Und wenn etwas nicht funktioniert, löst das bei Jämtländern offenbar einen Drang zum Tüfteln aus: Das Equipment wird verbessert oder gleich selbst gefertigt. Kein Wunder also, dass die Region eine ganze Reihe namhafter Outdoorhersteller hervorge bracht hat: Hilleberg, Trangia, Lundhags, Klättermusen – und natürlich Woolpower, den Spezialisten für Funktionsunterwäsche mit Sitz in Östersund. Jede Näherin signiert ihre Produkte
Woolpower – älteren Outdoorsemestern noch unter dem Namen Ullfrotté bekannt – setzt seit jeher auf die Naturfaser Wolle. Über den aktuellen «Megatrend Merinowolle» können die Schweden nur lächeln. Sie hatten bereits in den 1970erJahren die verblüffenden
Eigenschaften von besonders feiner Schurwolle für sich entdeckt – und in bester JämtlandManier sogar noch verbessert. Als früherer Hersteller von Nylonstrumpfhosen verfügte Ullfrotté bereits über das technische Knowhow und suchte nach einem robusten Material, das sowohl bei körperlicher Anstrengung wie auch im Ruhezustand einen optimalen Kälteschutz bot. Forscher, Ärzte, Überlebensexperten und die schwedische Armee wurden einbezogen. Heraus kam ein Materialmix, der bis heute nur leicht variiert wird: zwei Drittel Merinowolle, ein Drittel Synthetikfaser. Diese Kombination wärmt – auch in feuchtem Zustand – sehr gut und ist deutlich strapazierfähiger als reine Wolle. In Skandinavien wurde Ullfrotté bald zum Inbegriff für funktionelle Unterwäsche, zunächst allerdings bei Berufskleidung: Armee, Strassendienst, Jäger oder auch Hafenarbeiter schworen auf die Strickwaren. Die Bezeichnung «Frottee» kommt dabei nicht von ungefähr. Auf der Innenseite der Bekleidung ist die Wolle in luftigen Schlingen gestrickt. In Kombination mit der ohnehin kräuseligen Faserstruktur wird so mehr Luft gespeichert und als zusätzliche Isolationsschicht genutzt, gleichzeitig kann Körperfeuchtigkeit durch die lockeren Maschen besser entweichen. Die Socken, Unterhosen, Shirts, Jacken, Mützen und Nierenwärmer von Woolpower entstehen in patagonischdeutschschwedischer >
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Hersteller
Function, not fashion! Die Qualität steht im Mittelpunkt …
… aber ein bisschen Farbe darf sein.
Aus den gedeckten Farben blitzen jetzt schon mal ein bunter Reissverschluss oder grüne Nähte hervor. Mehr modische Sperenzchen braucht man nicht in Jämtland.
Koproduktion: Merinoschafe aus den wilden Weiten Patagoniens liefern die Wolle, die dann in Deutschland gesponnen und gefärbt wird. Die eigentliche Fertigung findet nach wie vor in Östersund statt, 85 Mitarbeiter sind in der eigenen Produktion beschäftigt. Auf speziellen Maschinen werden Ärmel, Beine und Rumpfteile rundgestrickt, so benötigt man beim Zusammensetzen weniger Nähte – und vermeidet Druckstellen beim Rucksacktragen. Sind die Einzelteile gestrickt, vorgewaschen und entsprechend ihrer Verwendung ausgestanzt, wird jedes Kleidungsstück einer Näherin übergeben. Sie betreut das neue WoolpowerTeil vom ersten Nadelstich bis zur Verpackung und fügt am Schluss ihr Namensetikett ein – mit dieser Signierung bürgt jeder Mitarbeiter für seine Arbeit. Schwerer Start im Polyester-Zeitalter Der eingangs gezogene Vergleich mit dem Silicon Valley hinkt allerdings, wenn man die Firmenkultur der Jämtländer Hersteller betrachtet. Statt hippen Startups findet man eher wertkonservative Familienunternehmen. Woolpower ist im Besitz der «Gränsfors
Bruks Moderbolag», einer familiengeführten Unternehmens gruppe, zu der auch die berühmte GränsforsAxtschmiede gehört. Firmensitz ist seit jeher Östersund, eine Verlagerung der Produk tion nach Fernost kam nie infrage. Und obwohl sich der Umsatz in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat, agieren die Schweden vorsichtig und legen Wert auf gesundes Wachstum. Die Wolle wird langfristig eingekauft, auch wenn man so auf aktuelle Farbtrends nur langsam reagieren kann. Diese nordische Zurückhaltung wird nachvollziehbar, wenn man weiss, dass die derzeit so beliebte Merinowäsche einen schweren Start hatte. Die 1980er und 1990erJahre waren in der Outdoor branche ein absolutes SynthetikZeitalter. Naturfasern waren geradezu verpönt, besonders wenn es um Funktionsunterwäsche ging. Die Szene verlangte damals nach Kunstfaser, leicht und schnelltrocknend – aber eben auch nicht so komfortabel und vor allem geruchsarm wie Merinowolle. Das ist auch der Grund, warum sich Ullfrotté zunächst nur im Be reich der Berufsbekleidung etablieren konnte. Gerade öffentliche Institutionen schätzten die lange Haltbarkeit und die Möglichkeit, die Wollprodukte auch in Grosswäschereien bei 60 Grad Celsius
Hersteller
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Woolpower auf einen Blick Die Schweden verarbeiten ausschliesslich feinste Merino wolle aus Patagonien, die mit etwa 30 Prozent Synthetik faser ergänzt wird (je nach Einsatzbereich verschiedene Mischungen mit Polyamid, Polyester und Elasthan). Woolpower ist – im Gegensatz zu anderen Merinoprodukten – bei 60 Grad waschbar und hat sich im harten Outdoor alltag als äusserst robust erwiesen. Sämtliche Teile werden in Jämtland hergestellt. Verarbeitet werden verschiedene Wärmeklassen, die sich am Quadratmetergewicht des Stricks orientieren und meist im Modellnamen angegeben sind. 200 (steht für 200 g/qm) ist bei Woolpower die «leichte» Ware (anderswo schon die Mittelklasse). 400 ist schon für den reinen Wintereinsatz gedacht. Und die superwarmen Wildlife Socks 600 kann man entweder im Wintercamp tragen – oder als Hausschuh. Mehr unter www.woolpower.de.
Eine für alles: Woolpower-Wäsche im Einsatz.
hygienisch zu reinigen – modisches Design war eher zweitrangig. «Function, not fashion» gilt noch heute als Motto im Werk in Öster sund. Ausgefallene Looks findet man im Programm der Schweden weniger, dafür soliden und robusten Kälteschutz, der auch nach einer mehrwöchigen Tour unter scheuernden Rucksackträgern nicht in Einzelteilen von den Schultern fällt. Auf dicken Socken ins Transa Sortiment Seit genau zehn Jahren sind die Jämtländer Strickwaren bei Transa im Programm. 2003 lieferten die Schweden zunächst 200er Unterwäsche und ein Bollwerk gegen Kälte: eine 600erSocke aus Merinowolle. Bewährt in den langen und kalten skandinavischen Wintern, sollte sie ab sofort auch in Schweizer Winterstiefeln für warme Füsse sorgen. Noch heute sind das die wichtigsten Produkte aus dem Hause Woolpower. Trotzdem gehören inzwischen Socken, Hemden, Boxershorts, Long Johns und auch Westen und Jacken bis zu 400er Stärke zum Transa Sortiment. Ein besonders kuscheliges, warmes Accessoire ist der Belly Warmer – ein elastischer Woll schlauch, der schwangere Bäuche wunderbar warm hält. Alle Teile
sind unspektakulär unifarben in Schwarz oder Grau, aber viel ge fragt und bewährt. Aus Sicht der Schweden erfolgte die radikalste Veränderung wohl 2006 – als Ullfrotté in Woolpower umbenannt wurde. Die Qualität blieb unverändert. Der derzeitige Merinotrend geht aber nicht völlig an Woolpower vor bei. Nicht nur im tiefsten Winter wird inzwischen Wolle getragen, auch im Sommer und als TShirt hat sich das Naturmaterial be währt. Zum 40jährigen WoolpowerJubiläum wurde deshalb die LiteKollektion entwickelt – ohne Frotteeschlingen und deshalb weniger warm. Flächengewichte unter 200 Gramm (siehe Kasten oben) setzen die Qualitätsfanatiker aber nicht ein. «Mit weniger Gewicht könnten wir nicht mehr die Robustheit garantieren, die wir unseren Kunden bieten wollen», sagt Jesper Rodig vom deutschen Importeur Scandic Outdoor in Seevetal. Optisch wurde die neue Kollektion auch ein bisschen vielfältiger: Aus den gedeckten Farben blitzen jetzt schon mal ein bunter Reiss verschluss oder grüne Nähte hervor. Mehr modische Sperenzchen braucht man nicht in Jämtland. Viel wichtiger ist, dass die Wool powerWäsche auch bei der nächsten Tour im Fjäll trocken und < warm hält. So wie schon in den vergangenen 40 Jahren.
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Kaufberatung
Für alle Felle Skitouren sind wohl die schönste Art, den Winter zu erleben. Im Zürcher Flagship-Store von Transa fndest du alles, was du dafür benötigst. Der Fachberater Michael Seger erklärt in der Kaufberatung Skitouren, wie du gut gerüstet auf Touren kommst – von der Mütze bis zu den Fellen. Interview: Ingo Wilhelm Fotos: Daniel Bally, Thomas Senf, Stefan Schlumpf, Rainer Eder, Manuel Arnu
Kaufberatung
Michael Seger (40) arbeitet seit zwölf Jahren bei Transa, heute als Verkaufsberater in der Alpinabteilung des Zürcher Flagship-Stores. Einige Hundert Ski- und Snowboardtouren hat er absolviert, bevorzugt in den Glarner und Bündner Alpen. Im Sommer praktiziert Michi alle Spielarten des Kletterns.
Rockertyp: Vom Skiprofil bis hin zur Bekleidung – Michi kennt sich aus.
Michael, die meisten Skitourennovizen haben ja ein Vorleben auf der Piste. Inwieweit lässt sich die Ausrüstung vom Alpinskifahren auf Skitouren übertragen? Leider so gut wie gar nicht. Das fängt bei den zu schweren Alpinski an, geht weiter über die Bindung, bei der man die Ferse nicht ausklinken kann. Mit starren Pistenskischuhen längere Zeit aufzusteigen, grenzt an Folter. Im Skianzug schmorst du nach wenigen Höhenmetern im eigenen Saft. Und: Bei Skitouren hängt auch die Sicherheit massgeblich von der Ausrüstung ab. Deshalb ist die erstbeste Wahl hier selten die beste.
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Der wundeste Punkt sind wohl die Füsse. Warum klagen so viele Skitourengeher über Blasen und Druckstellen? Wenn du mit einem schmalen Fuss einen breiten Schuh trägst, entsteht Reibung, und Reibung erzeugt Blasen. Im umgekehrten Fall gibt es Druckstellen. Kurzum: Der Fuss muss perfekt zum Schuh passen. Um das zu erreichen, verkaufen wir ausschliesslich Modelle mit ThermoflexInnenschuh. Die werden erhitzt, kühlen am Fuss aus und passen sich dadurch der Fussform an. Dieses Verfahren ist bei uns Standard und kann nachträglich wiederholt werden. Auch die Aussenschalen
passen wir an, wenn etwa Überbeine oder Ballenzehen (Hallux) vorhanden sind. Die Schale wird erhitzt und an den neuralgischen Punkten geweitet. Auch das lässt sich nachträglich wiederholen, sollten bei den ersten Touren Probleme auftreten. Helfen Einlagen beim Anpassen? Einlegesohlen können sehr hilfreich sein, das ist aber individuell extrem verschieden. Wir bieten vorgeformte Einlagen von Superfeet (etwa 60 Franken) in unterschiedlicher Dicke und mit verschieden stark ausgeprägter Unterstützung des Fussgewölbes an. Es besteht auch die >
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Kaufberatung
Es gibt also verschiedene Bindungstypen? Grob gesagt lassen sich zwei Arten unterscheiden: sogenannte Rahmenbindungen mit einer durchgehenden Verbindung von Vorder- und Hinterbacken; und zum Zweiten Pin-Bindungen, wie sie vor allem von Dynafit hergestellt werden. Besagte Pins sind Metallstifte, die vorne an beiden Seiten sowie hinten direkt in Metallinserts der Sohle greifen und den Schuh damit unmittelbar auf dem Ski fixieren.
Auch Tourenallrounder haben heute meist vier Schnallen: Scarpa Maestrale und das Damenmodell Scarpa Gea (jeweils CHF 699.–).
Möglichkeit, bei uns einen Abdruck für orthopädische Einlegesohlen zu machen, die dann unser Partner Swissbiomechanics anfertigt (siehe auch Seite 28). Wenn ich den passenden Skischuh gefunden habe: Ist der ein Schuh fürs Leben oder muss ich ihn irgendwann austauschen? Das hängt davon ab, wie viele Touren du gehst und wie lang die sind. Bei 30 Touren pro Winter ist ein Skischuh nach drei, vier Jahren durch. Gehst du hingegen nur drei Touren pro Saison, kann es ein Schuh für einen Gutteil deines Lebens werden. Allerdings wird der Kunststoff im Lauf der Jahre auch ohne intensive Nutzung spröde und hart. Ich würde nicht mit einem 20 Jahre alten Skischuh auf Tour gehen, denn der veraltete Kunststoff bietet keinen guten Halt mehr und kann sogar brechen, vor allem bei starker Kälte.
Gibt es Unterschiede bei der Sohle? Skitourenschuhe haben eigentlich alle eine Gummisohle mit gutem Profil. Denn auf Skitour macht man ja oft Skidepot und geht die letzten Meter zu Fuss zum Gipfel. Manche Freerideschuhe haben eine Wechselsohle, damit du sie auch in Alpinbindungen fahren kannst. Ein Merkmal der meisten Tourenschuhsohlen sind die Aufnahmelöcher für Dynafit-Bindungen.
Sowohl der Innenschuh als auch die Schale werden bei Transa an die Fussform angepasst.
Was spricht für Dynafit-Bindungen, was dagegen? Die Hauptargumente dafür sind der Gehkomfort und das geringere Gewicht. Und zwar nicht nur das Eigengewicht, sondern: Beim Gehen hebt man mit jedem Schritt lediglich den Schuh an und nicht die komplette Bindung. Das bringt eine beachtliche Kraftersparnis. Der höhere Gehkomfort ergibt sich aus dem Drehpunkt im Bereich des Vorderfussballens, was dem natürlichen Abrollverhalten entspricht. Bei einem Sturz lösen auch Dynafit-Bindungen zuverlässig aus. Neben den UltraleichtModellen hat es auch massivere DynafitBindungen, die abfahrtsorientierte Tourengeher ansprechen. So weit die Vorteile. Das Einsteigen muss ein bisschen geübt werden, speziell im sehr tiefen Schnee oder auf schrägem Untergrund. Mit der neuen Generation von Bindungen fällt der Einstieg aber schon deutlich leichter. Bieten Rahmenbindungen mehr Komfort? Wer genauso unkompliziert in die Bindung steigen will, wie er es von seinen Alpinski gewohnt ist, der wird eine Rahmenbindung als komfortabler empfinden und die paar Hundert Gramm Mehrgewicht in Kauf nehmen. Fritschi zum Beispiel fertigt seit vielen Jahren unkomplizierte und verlässliche Bindungen – ideal für Skitoureneinsteiger und Genussgeher. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man auch mit Pistenskischuh reinkommt. In jedem Fall sollte die Bindung zum Ski und zum Fahrer passen, das Ganze soll eine Einheit bilden.
Ob Leo-Look oder einfarbig: Wichtiger ist der Materialmix von Aufstiegsfellen.
Wie unterscheiden sich die Steighilfen? Ob mehrstufige Stütze wie bei den meisten Rahmenbindungen oder drehbarer Hinterbacken wie bei den meisten DynafitModellen – das funktioniert im Prinzip alles gleich gut und ist somit Gewöhnungsund Geschmackssache.
Kaufberatung
Mit leichtem Material wird’s ein Highway to Heaven.
Foto: Dynaft
Rahmenbindung (vorne) versus Pin-Bindung.
Bei Dynafit-Bindungen hebt man lediglich den Schuh an.
Sind Fangriemen noch ein Thema? Abgesehen vom niedrigeren Gewicht haben Fangriemen eigentlich nur Nachteile: Bei einem Sturz drohen dir die Ski um die Ohren zu fliegen. Auch in einer Lawine ist es besser, wenn sich die Ski von den Füssen lösen, sonst wirken sie wie ein Anker und ziehen dich runter. Ausserdem ist das Einsteigen in die Bindung mit Fangriemen mitunter heikel: Im steilen Gelände bei hartem Schnee muss man aufpassen, dass einem der Ski dabei nicht abhaut. Also ein klares Ja zu Stoppern. Bevor ich einen Ski verliere, muss ich ihn erst mal haben. Wie finde ich mein Modell? Das ist in der Tat nicht ganz leicht, weil die Bandbreite riesig ist: vom ultraleichten Skitouren-Rennski aus Carbon über den Allrounder bis hin zum Tourenfreerider. Hauptunterschied ist die Breite des Skis unter der Bindung: je abfahrtsorientierter,
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desto breiter – und dadurch auch meist schwerer. Bei einem Allroundtourenski liegt die Breite heute zwischen 80 und 100 Millimeter. Alles darunter sind eher Aufstiegsski, alles darüber geht in Richtung Freeride. Du musst dir also darüber klar werden, wo deine Präferenzen liegen: eher in der Gewichtsersparnis für leichte Aufstiege, dann schmaler Ski – oder im grösseren Abfahrtsspass, dann eher breiter Ski. Wobei nicht nur das reine Skigewicht zählt: Ein breiterer Ski hat beim Gehen mit Fellen einen grösseren Reibungswiderstand, vom Eigengewicht eines breiteren Fells ganz abgesehen. Und: Sehr breite Tourenfreerider stehen oft seitlich über eine vorgetretene Aufstiegsspur hinaus, das kann mühsam sein. Ist die bessere Abfahrtsperformance von breiten Ski wirklich so signifikant, dass es diese Nachteile in Kauf zu nehmen lohnt?
Die Ski und die Bindung müssen zum Fahrertyp passen. Das Ganze soll eine Einheit bilden.
Der Hauptvorteil breiter Ski liegt im besseren Auftrieb im Tiefschnee. Das erhöht die Geschwindigkeit, die du erreichen kannst. Noch wichtiger aber ist: Wenn die Ski nicht absaufen, kannst du sie leichter drehen. Das gilt insbesondere bei schwierig zu fahrendem Schnee. Staubender Pulver ist zwar das Ideal, im Tourenalltag hast du es aber ebenso oft mit Bruchharsch oder verspurtem Altschnee zu tun. Was ausser der Breite beeinflusst die Fahreigenschaften eines Skis noch? Je nach Taillierung fährt der Ski grössere oder kleinere Radien; wer Kurzschwünge bevorzugt, tut sich mit stärker taillierten Ski leichter. Dann die Härte der Ski: je härter, desto spurtreuer, ruhiger und kantengriffiger – desto schwerer allerdings auch. Unterm Strich kann man sagen: Heutige Tourenski sind viel einfacher zu > fahren als noch vor drei Jahren.
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Kaufberatung
Ein Lawinenairbag ist kein Allheilmittel. Aber er erhöht definitiv die Überlebenschancen. Hat dazu auch der grosse Skitrend der vergangenen Jahre beigetragen, die sogenannten Rocker? Ja, ganz richtig! Auch im Tourenbereich gibt es immer mehr Rockerski. Meist bedeutet das: Die Skispitze ist stärker und früher nach oben aufgebogen. Das hat im Tiefschnee den Vorteil, dass der Ski besser aufschwimmt, sich leichter drehen lässt und sich viel weniger in den Harsch frisst. Es gibt aber auch heute noch Tourenski mit klassischem Profil, die sich hervorragend fahren lassen. Man kann also nicht pauschal sagen, dass Rocker die besseren Tourenski sind. Vor die Abfahrt hat der Liebe Gott den Aufstieg gesetzt. Was ist bei den Fellen zu beachten? Es gibt zwei Arten von Material: zum einen Mohair aus dem Fell der gleichnamigen Ziege, zum zweiten Kunstfaser. Mohair gleitet leicht und bietet tipptopp Grip. Nachteile: der schnellere Verschleiss und die Empfindlichkeit, wenn man etwa mal über Steine läuft. Hier punktet Kunstfaser
Foto: Mammut/Marc van Swoll
Sie müssen immer mit: LVS-Gerät, Schaufel und Sonde.
Verlängerter Griff, grosser Teller, leicht und zum Falten – so geht Skitourenstock heute. Der Vario Carbon (CHF 199.–) von Leki.
Lawinenairbag mit Köpfchen: Das PAS-System von Mammut schützt auch vor Verletzungen.
mit Langlebigkeit, allerdings um den Preis eines höheren Gleitwiderstands. Um einen guten Mittelweg zu finden, gibt es meistens Mischfelle. Ob man nun 60 Prozent Synthetik und 40 Prozent Mohair nimmt oder 80 zu 20 – das ist Geschmackssache. Gibt es weitere Unterschiede bei Fellen? Die Art, wie sie am Ski haften. Das am weitesten verbreitete System sind Klebefelle, deren Leim man auch auffrischen oder erneuern kann. Klebefelle sind jedoch kälteempfindlich. Das kann problematisch werden, wenn du auf Tour bei grosser Kälte ein weiteres Mal anfellen musst. Das zweite und neuere System sind Adhäsionsfelle.
Sie funktionieren nach dem Prinzip des Unterdrucks und sind temperaturunabhängig. Allerdings sollte man die Haftfläche immer schön sauber halten. Kommen wir zu den Stöcken … Halt! Jetzt hast du wie so viele Skitourenneulinge die Harscheisen übergangen. Viele denken sich: «Die kann ich ja mal nachkaufen.» Und dann stehen sie plötzlich an einem abgeblasenen Gipfelhang und haben null Halt. Jetzt zu den Stöcken? Okay. Skitourenstöcke sind in der Regel Teleskopstöcke, inzwischen gibt es auch Faltstöcke. Bei Teleskopstöcken empfehle ich aussen liegende Klemmverschlüsse, weil innen liegende Spreizdübel bei Kälte mitunter versagen. Und: Skitourenstöcke haben einen nach unten verlängerten Griff, sodass du bei Hangquerungen den oberen Stock tiefer greifen kannst. Wenn du nicht gleich spezielle Skitourenstöcke kaufen möchtest, könntest du es mit deinen Trekkingstöcken versuchen. Allerdings musst
Danke für diesen Spartipp. Denn jetzt wird’s teuer: bei der Sicherheitsausrüstung. Was gehört dazu? Drei Dinge müssen auf jede Skitour mit: ein Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, kurz LVS, eine Sonde und eine Schaufel. Bei den LVS sind heute digitale Geräte mit drei Antennen Standard. Es hat sehr üppig ausgestattete Geräte wie das 469 Franken teure Pulse Barryvox von Mammut. Das kann sogar die Vitalfunktionen eines Verschütteten anzeigen: Ein Bewegungssensor misst, ob die Person noch atmet. Solche High-End-Geräte sind eher für professionelle Anwender wie Bergführer empfehlenswert. Die Masse der Skitourengeher wird von der Fülle der Funktionen eher überfordert, gerade in der Stresssituation eines Lawinenunglücks. Mehrere Hersteller haben jüngst abgespeckte Modelle auf den Markt gebracht, die nicht nur preiswerter sind, sondern alle wirklich nötigen Funktionen und eine einfachere Bedienung bieten. Meine Empfehlung für das Gros der Skitourengeher ist das Element Barryvox für 349 Franken. Wichtig ist jedenfalls, dass einem das Handling eines Geräts intuitiv logisch erscheint. Muss man bei Sonde und Schaufel ebenso viel beachten? Bei Sonden gibt es Modelle aus Aluminium und dem noch leichteren, aber auch teureren Carbon. Wichtig ist, dass eine Sonde mindestens 240 Zentimeter lang ist und über einen praktischen Spannmechanismus verfügt. Bei den Schaufeln führt Transa nur solche mit Aluminiumblatt. Lawinenschnee ist zu hart für die früher verwendeten Kunststoffblätter. Das Wichtigste ist aber, dass du lernst, wie das Orten, das Sondieren und das Ausgraben eines Verschütteten funktioniert, zum Beispiel bei einer Bergschule. Und dass du das immer wieder übst, mindestens ein Mal zu Beginn jeder Skitourensaison. Viele Skitourengeher wollen sich auf die Kameradenhilfe allein nicht verlassen und tragen einen Lawinenairbag. Wie stehst du dazu?
Ein Airbag ist kein Allheilmittel. Er kann zum Beispiel nicht verhindern, dass die Lawine dich einen Felsabhang hinunterspült. Aber er erhöht definitiv die Überlebenschancen, das ist statistisch belegt. Mit einem Airbag schwimmst du – sofern du ihn aktiv ausgelöst hast – oben auf der Lawine mit, wirst im Idealfall gar nicht verschüttet oder nur sehr oberflächlich, sodass du dich in der Regel selbst befreien kannst. Das hat seinen Preis, nämlich rund 800 Franken aufwärts für einen kompletten Airbag-Rucksack. Ein weiterer Faktor ist das Gewicht: Das komplette System aus Airbag, Kartusche und Griff wiegt etwa zwei bis zweieinhalb Kilo. Mittlerweile gibt es verschiedene Systeme von Lawinenrucksäcken, vor allem das ABS-System und die von Mammut. Welches präferierst du? Alle Arten haben Vor- und Nachteile. Das ABS-System, das mittlerweile auch Hersteller wie Ortovox in Rucksäcken verwenden, hat zum Beispiel zwei voneinander getrennte Airbags: Sollte einer nicht aufgehen, hat man eine gewisse Reserve. Ein Nachteil von ABS besteht darin, dass man eher in Bauchlage mitschwimmt, weil die Airbags wie Flügel am Rücken wegstehen. Die Airbags der beiden Mammut-Systeme sitzen eher im Nacken oder umgeben den Kopf wie eine Halskrause, was ein aufrechtes Mit schwimmen und Verletzungen des Kopfs verhindern soll. Praktisch finde ich Airbags, die du ausbauen kannst, was sowohl bei Mammut als auch bei zwei Ortovox-Modellen funktioniert. Das ermöglicht dir, den Rucksack auch bei anderen Sportarten zu verwenden. Oder: Du kaufst dir zwei Skitourenruck säcke in unterschiedlichen Grössen und baust je nach Bedarf den Airbag in den Tages- oder den Mehrtagesrucksack ein.
Foto: Roman Kamler
du dann unbedingt Skiteller montieren, mit den kleinen Scheibchen aus dem Sommer sinkst du im Schnee gnadenlos ein, was zum Beispiel bei Spitzkehren lästig bis fatal sein kann.
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Wie gross muss der Rucksack sein? Für eine Tagestour benötigt man 20, besser 25 Liter Volumen. Ein verlängertes Wochenende mit Hüttenübernachtung oder eine Skihochtour mit Gletscherausrüstung erfordern 35 Liter und mehr.
Sportco AG, 3063 Ittigen, Tel. 031 924 15 15 www.sportco.ch, info@sportco.ch
Woraus besteht die Gletscherausrüstung? Das sind die gleichen Sachen, die man im Sommer auf Hochtour mitnimmt: Hüftgurt, Karabiner, Bandschlingen, > www.meindl.de
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Kaufberatung
Unverzichtbar: eine Sonnenbrille, die seitlich gut abschliesst.
Gute Ausrüstung ist die halbe Miete für Skitourenspass wie hier in Engelberg.
Unterhose, das hängt vom persönlichen Kälteempfinden und von den aktuellen Temperaturen ab.
Bergauf wird’s warm, bergab kalt: Da hilft nur das Zwiebelprinzip. Reepschnüre, Eisschraube, ein Seil pro Kleingruppe sowie Pickel und Steigeisen. Vom Schwermetall zur weichen Ware: Worauf legst du bei der Bekleidung wert? Auf Skitour hast du bekleidungstechnisch zwei ganz unterschiedliche Situationen: den Aufstieg, bei dem es meist ordentlich warm wird, sowie die Gipfelpause und die Abfahrt, wobei es kühl wird. Da hilft nur das Zwiebelprinzip, also mehrere Schichten, die du nach Bedarf aus- und anziehst. Zuunterst ein Funktionsunterhemd. Ob lang- oder kurzärmelig, ob Kunstfaser oder Merino – das ist abhängig von den Vorlieben und den Verhältnissen, vor allem von der Temperatur. Als mittlere Schicht bietet sich ein dünnes Fleece an, am besten atmungsaktives und dehnbares Material wie Polartec Power Stretch. Bei Wind kann eine Softshellweste angenehm sein. Am Gipfel kommt die wärmende Jacke zum Einsatz, die mit Daune, Kunstfaserisolierungen wie Primaloft oder neuerdings auch mit Wolle gefüllt sein kann; die Swisswool-Jacken von Ortovox tragen sich super angenehm. Mütze und Handschuhe
Ideal für Gipfel und Abfahrt: OrtovoxDamenjacke Piz Bernina (CHF 329.–) mit Wärmevlies aus Swisswool. gehören auch dazu – wobei ich zwei Paar Handschuhe mitnehme: dünnere Fleecemodelle für den Aufstieg und dicke, wasserdichte Handschuhe für die Abfahrt.
Wie wärmst du die Beine und Füsse? Weil man beim Skitourengehen selten kalte Füsse bekommt, genügen mir persönlich eher dünne Skistrümpfe wie die PhD Ski Light von Smartwool; für Gfrörlis gibt es die auch in mitteldick. Eine wasserdichte Hose benötigt man eigentlich nicht, weil es auf Skitour selten regnet. Eine Softshellhose mit langen Belüftungsreissverschlüssen und mit integrierter Gamasche genügt selbst im Schneesturm vollauf und trägt sich angenehmer als Gore-Tex und Co. Ob mit oder ohne lange
Trägst du auf Tour einen Skihelm? Ja, das sieht man immer häufiger. Auf Skitour kann man durchaus mit dem Kopf auf einen Stein fallen oder einen Baum rammen. Nachteile sind das zusätzliche Gewicht von etwa 400 Gramm und das Volumen, denn nur wenige Skitourenrucksäcke haben eine Helmhalterung. Dieses Für und Wider muss jeder für sich selbst abwägen. Und die Skibrille? Kann man wenigstens die von der Piste auf die Tour transferieren? Ja, das kannst du. Eine Goggle trägt man eh meist nur zur Abfahrt bei schlechter Sicht. Wesentlich wichtiger ist eine gute Sonnenbrille, die auch seitlich und nach unten gut abschliesst, weil der Schnee die Strahlung reflektiert. Was gibst du deinen Skitourenkunden als letzten Tipp mit auf den Weg? Wenn jemand Anfänger ist, berate ich nicht nur bei der Ausrüstung, sondern rate auch zu einer fundierten Ausbildung. Die realistische Einschätzung der Lawinengefahr oder das Erkennen von Gefahrenstellen können Leben retten. Gute Ausrüstung ist die halbe Miete – aber eben nur < die halbe.
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Wofür habt ihr das gekauft? Sie rüsten sich für grosse oder kleine Abenteuer aus, sie gönnen sich ein neues Lieblingsteil oder besorgen ein Geschenk: Acht Kundinnen und Kunden von Transa gewähren im Flagship-Store an der Zürcher Europaallee einen Blick in ihre Einkaufstasche. Umfrage: Ingo Wilhelm | Fotos: Daniel Bally
«Etwas Warmes für die Weltreise» Wir waren vergangenes Jahr drei Monate lang unterwegs. Am 1. Januar starten wir unsere nächste grosse Reise. Diesmal acht bis neun Monate lang nach Nordamerika, Hawaii, auf die Fidschi-Inseln, nach Neuseeland, Australien, Bali – und wieder Zürich. Beim Trekking in Neuseeland oder auch in Australien kann es durchaus kalt werden; wir hatten in Adelaide mal fünf Grad. Deshalb haben wir uns nun jeweils eine kuschelig warme Jacke gekauft. Nämlich das Atom LT Hoody von Arc’teryx. Die Kunstfaserfüllung ist nicht so empfindlich wie Daunen, die bei Nässe ja schnell verklumpen. Es hat eine Kapuze und seitliche Stretcheinsätze für Bewegungsfreiheit. Da konnten wir beide nicht widerstehen. Denn eigentlich waren wir nur so zum Bummeln in die Europaallee gekommen. Arc’teryx Atom LT Hoody, CHF 289.–, Nr. 054568 (Damen)/ 078589 (Herren)
Petra Roos 37 Jahre, aus Zürich
Claudio Treig 37 Jahre, aus Zürich
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«Wenn frau im Stehen pinkeln will …» Wir sind oft mit dem VW Büssli unterwegs und campieren – und nun ja, in manchem Gelände und in manchen Situationen möchte frau sich lieber nicht hinhocken und ist froh, wenn auch sie im Stehen pinkeln kann. Ausserdem ist das unauffälliger. In St. Gallen haben sie die Urinelle mal gratis verteilt, seither kenne ich sie. Nun haben wir sie hier bei Transa zufällig wiederentdeckt und gleich zugegriffen. Sieben Stück für knapp acht Stutz – das ist es wert. Zuletzt waren wir unter anderem in Bayern am Kochelsee und in der Bretagne unterwegs. Unser nächstes Ziel ist wohl der Gardasee. Urinelle, CHF 7.90, Nr. 082316
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Beat Stauffer 32 Jahre, aus Zürich
Karin Gufler 33 Jahre, aus Zürich
«Mein Fundstück von Transa Books» Ich komme gerade von einer Nepalreise zurück. Den Reiseführer dafür hatte ich mir bei Transa Books besorgt, und er hat sich voll bewährt. Nun war ich wieder in der Buchabteilung des FlagshipStores und bin über dieses Buch gestolpert. Tönt der Titel nicht ver lockend? 1000 Orte werde ich in diesem Leben wohl nicht schaffen, aber vielleicht 100? Seit Nepal bin ich von Asien fasziniert, speziell vom Buddhismus. Vielleicht wird mein nächstes Reiseziel Sri Lanka – dort wird es ja sicher auch einen Ort geben, den man gesehen haben muss. Patricia Schultz, «1000 Places To See Before You Die», Verlag h.f.ullmann, CHF 22.90
Nina Angst 19 Jahre, aus Niederweningen
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Annette Helfenstein 71 Jahre, aus Stäfa
«Eine Pfeife nähe ich noch dran» Meine kleine Enkelin Nela wird demnächst zwei Jahre alt und bekommt nun von mir ihren ersten Rucksack – damit sie zum Beispiel ihre Puppe darin tragen kann, wenn die Familie sonntags spazieren geht. Bislang war Nela immer etwas neidisch auf den Rucksack der zwei Jahre älteren Schwester. Die Verkaufsberaterin hat mir dieses Modell unter anderem deshalb empfohlen, weil hier die Schultergurte oben um den Nacken zusammenlaufen und dadurch die Last gleichmässig verteilen. Ausserdem hat der Rucksack viele nette Details wie einen Schlüsselhalter oder ein Linealkärtchen. Leider hat er keine Pfeife wie der Rucksack der älteren Schwester. Also habe ich jetzt eine Pfeife dazugekauft und nähe sie noch dran. Jack Wolfskin Kids Moab Jam, CHF 54.–, Nr. 062841
«Der Regen kann kommen» Da ich mir vorgenommen habe, öfters mal mit dem Velo zur Arbeit zu fahren, brauchte ich eine neue Regenhose für den Herbst. Am wichtigsten war mir natürlich, dass sie wasserdicht ist. Und ich wollte nicht gleich 250 Stutz dafür ausgeben. Nun habe ich dieses Modell von Jack Wolfskin zu 179 Franken gefunden. Sie hat eine Verstärkung im Sitzbereich, seitliche Reissverschlüsse zum einfachen An- und Ausziehen sowie Klettriemen an den Hosenenden, damit sie beim Velofahren nicht so flattern. Nun kann der Regen kommen. Jack Wolfskin BIKE ME, CHF 179.–, Nr. 024539
«Testtour für den Jakobsweg» Mein Mann und ich, wir wollen im nächsten Jahr den Jakobsweg bis nach Santiago di Compostela gehen. Ab April nehmen wir uns drei Monate dafür Zeit. Als Übergang vom Arbeitsleben ins Pensionsdasein. Ich habe bereits Weitwanderungen gemacht, unter anderem den Jura-Höhenweg. Für meinen Mann jedoch ist das Neuland, weshalb wir im Herbst eine dreitägige Testtour von Schaffhausen nach Zürich machen. Für diese Tour brauchte ich eine etwas dickere und wasserfeste Wanderhose. Da haben sie mir hier das Material G-1000 von Fjällräven empfohlen. Die Imprägnierung hält angeblich drei bis vier Wäschen. Und danach kann ich die Hose an jedem ersten Samstag im Monat hier in den Flagship-Store zum Nachwachsen bringen – ein super Service. Fjällräven Karla Trousers, CHF 159.–, Nr. 045967 Nicole
Hauri 63 Jahre, aus Maur
Roland Gautschi 42 Jahre, aus Zürich
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«Praktisch und bequem» Mein altes Necessaire war nicht wirklich praktisch, weil es zu wenige Fächer hat und weil man es nirgends hinhängen kann. Nun habe ich diese beiden hier gefunden, in unterschiedlichen Farben und Grössen. Und ziemlich günstig waren sie auch. Ausserdem habe ich mir ein Reisekissen gekauft. Denn bei Kopfkissen misstraue ich den Hotels, da sind mir die Kissen meist zu gross. Und im Flugzeug ist so ein Reisekissen auch mal hilfreich. Meine nächste Reise geht nach Giglio – hoffentlich ist der Rummel wegen des Kreuzfahrtschiffs bis dahin vorbei. Meru Hastings, CHF 24.90, Nr. 066699, Meru Folkstone, CHF 14.90, Nr. 066700, Cocoon Soft Pillow M, CHF 22.90, Nr. 060509
Suzanne Baumann 57 Jahre, aus Zürich
«Die Schuhe passen tipptopp» Meine alten Wanderschuhe hatte ich ganz billig bei einem Supermarkt gekauft. Und ehrlich: Die waren nichts. Vor zwei Wochen war ich erstmals hier bei Transa, um Schuhe anzuprobieren. Die Beratung war schon damals gut, aber ich habe nicht gleich zugeschlagen, weil sie mir zunächst noch ein anderes Modell bestellen wollten. Jetzt ist er da – und er passt tipptopp. Ich bin eine Viertelstunde damit im Laden rumgelaufen, auch auf dem Schuhtestparcours. Fühlt sich richtig gut an. Nun werde ich ihn ein paar Mal am Uetliberg einlaufen und dann mal sehen, wie der Herbst wird, ob noch schöne Wanderungen Kathrin gehen. Aber selbst wenn’s Haider regnet: Der Schuh ist ja auch 48 Jahre, wasserdicht. aus Zürich Hanwag Tatra Lady GTX, CHF 309.–, Nr. 054945
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Immer auf Achse Töffli, VW-Bus, Wanderzirkus, Mountainbikes – das Leben von Hano Erdmann ist von Rädern und Bewegung geprägt. Eines Tages fragte der Velokurier bei Transa in Winterthur nach einem Job. Seitdem fährt er auch auf Rollkoffer ab. Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Hano Erdmann
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aufen? Hano Erdmann überlegt, rutscht auf seinem Stuhl umher. Man sieht ihm an, dass er nicht gerne auf einem Stuhl sitzt, lieber im Sattel. «Eher nicht», antwortet er schliesslich, «ich laufe nicht, solange ich Velo fahren kann.» Hano Erdmann, 30 Jahre alt, ist Verkaufsberater bei Transa Winterthur. Er wohnt ums Eck, sein Arbeitsweg in den Kesselhof dauert drei Minuten. Natürlich mit dem Velo. Im Laden ist er verantwortlich für Rucksäcke und Rollkoffer – die einzige Ausrüstung mit Rädern in der Filiale. Kleine Jungs und grosse Männer lieben Räder und Motoren, das scheint in den Genen zu liegen, auch bei Hano. Seine Leidenschaft für Technik flammte als heranwachsender «Töfflibueb» im Emmental auf. Zwischen Langnau und Burgdorf bedeutet jedes Fahrzeug mit Motor
ein Stück Freiheit. Am eigenen Töffli zu schrauben ist Ehrensache. Nach dem Schulabschluss beginnt Hano eine Ausbildung zum Automechaniker. Hanos erstes Auto ist ein alter Mini. Schrauben, hämmern und restaurieren, das gefällt ihm. Doch der Alltag in einer modernen Autowerkstatt ist anders: Laptop anschliessen, Problem suchen, am Ende ein elektronisches Bauteil austauschen. Nach vier Jahren Ausbildung und ein paar Monaten Arbeit kündigt Hano seinen einstigen Traumjob, kauft einen alten VW-Bulli und fährt vier Monate lang durch Skandinavien. Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden und wieder heim. Beim Zirkus Wunderplunder lernte er das Einradfahren Die Reise hat etwas in Hano in Bewegung gesetzt. «Autos und Motoren hatten ihre Faszination verloren.» Er heuert beim Theater- und Kinderzirkus Wunderplunder an, wandert mit ihm durch die Schweiz, studiert mit Kindern Zirkusnummern ein und lernt selbst das kleine Einmaleins der Artisten: Jonglieren, auf dem Seil laufen, Feuer spucken. Und Einradfahren. Eine Woche >
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Rock it! Hano nimmt die Schweiz unter die Stollen.
Hanos Fuhrpark umfasst sieben Velos. Vom OldtimerRennrad bis hin zum Dirtbike.
Proben, am Freitag Vorstellung, dann weiterziehen. Hano kümmert sich um die alten Traktoren und noch älteren Anhänger des Zirkus. Nach drei Jahren wechselt er zum Zirkus Monti, als Mechaniker. Drei Traktoren, zehn Zugfahrzeuge, zwei Teleskoplader und über 20 Wagen stehen im Fuhrpark. Viel Arbeit und eine noch längere Tournee. Nach einem Jahr reicht es. Er ist kein Zirkuskind. Hano vermisst Freizeit, die Berge, die Ruhe in der Natur. Heute ist Hano Mechaniker seines eigenen Fuhrparks. Kein Auto, dafür sieben Velos. «Service, Reparaturen – mache ich alles selbst. Bei einem guten, teuren Bike würde der Service in einer Werkstatt bis zu 1000 Franken pro Jahr kosten.» Die kann sich Hano sparen, und weil sich in seinem Leben fast alles um Räder dreht, hat er das Velofahren auch zu seinem Beruf gemacht. Neben dem Job bei Transa arbeitet Hano als Velokurier Neben seinem Job bei Transa, wo er zu 50 Prozent angestellt ist, strampelt er als Velokurier durch Winterthur. Für Hano ein Traumjob: «Ich bin jeden Tag draussen, erlebe die Jahreszeiten und bin viel stärker in das Stadtleben integriert als jemand, der jeden Tag denselben Arbeitsweg hat.» Hano kennt jede Baustelle, sieht neue Läden und Kneipen eröffnen. Hano entgeht nichts. Beim Velofahren macht Hano keine Kompromisse, er ist Purist. In der Stadt fährt Hano auf Fixies ab, Velos mit Starrlauf. «Ein
Feel it! Im Winter am liebsten unverspurt.
Rahmen, zwei Räder und Kette, sonst nichts.» Keine Bremsen, kein Freilauf. Und das macht Spass? Hanos Augen leuchten: «Fixie fahren ist ein ganz anderes Fahrgefühl, ich bin viel direkter mit dem Velo verbunden.» Jede noch so kleine Bewegung wird über die Pedalen direkt ans Hinterrad übertragen. Und: «Ich kann an einer Ampel stehen, ohne abzusteigen.» Das spart Zeit. In Hanos Velostall stehen zwei Fixies: das Kurierbike für die Arbeit (mit Bremsen) und eines für private Fahrten (ohne Bremshilfe). Seine restlichen fünf Velos sind edel und doch gewöhnlicher. Ein altes Rennrad mit Stahlrahmen, das er höchstens ein- bis zweimal im Jahr ausfährt. Sein Tourenvelo für Gepäcktouren geniesst unter Velo-Enthusiasten legendären Ruf: ein MTB Cycletech Papalagi. «Velo Nummer fünf ist ein Dirtbike für Pumptracks.» Dirtbike? Pumptracks? «Ein Velo mit kleinem Rahmen, 26-Zoll-Rädern für eine Hügelibahn mit Sprüngen und Rampen.» Nummer sechs und sieben sind Mountainbikes, ein zwölf Kilo leichtes BMC Trailfox und ein Hardtail mit grossen 29-Zoll-Laufrädern. «Im Tösstal gibt es schöne Runden für nach Feierabend», weiss Hano. Leider ist der höchste Berg in der Nähe, das Schnebelhorn im Kanton Zürich, nicht einmal 1300 Meter hoch. «Winterthur ist eine schöne Stadt, nur sind die Berge recht weit weg.» Und Hano braucht hohe Berge für seine MTB-Touren. Eine gute Tagestour hat 2500 bis 3000 Höhenmeter, findet Hano – und geht deshalb oft alleine biken …
huskytrack
Seinen Velos hat er ein Generalabo der SBB spendiert. «In drei Stunden bin ich mit der Bahn fast überall. Egal ob Tessin, Wallis, Bündnerland, Jura oder Zentralschweiz.» Im Sommer war Hano mit seinem Trailfox auf dem 3610 Meter hohen Barrhorn im Wallis. Hano fuhr mit dem Velo den Wanderweg hinauf, bis es nicht mehr weiter ging, dann schulterte er sein MTB und schleppte es weitere 1400 Höhenmeter bis auf den Gipfel. Lohn der Qualen? Fast 3000 Meter Downhill über schmale Trails. Vor fünf Jahren war Hano nach Winterthur gezogen, zu seiner Freundin Sofie, sie ist seine Velopartnerin für gemässigte Touren. Damals begann er auch, als Kurier mit dem Velofahren Geld zu verdienen, Vollzeit fünf Tage die Woche auf den Strassen Winterthurs, täglich bis zu 100 Kilometer. «Das war zu viel, sogar das Velofahren in den Bergen verlor seinen Reiz.» Auf dem Weg zu einem Kunden kam er bei Transa vorbei und ins Grübeln. Hano bog von seinem Kurs ab und erkundigte sich nach einer Stelle. «Wenige Wochen später hatte ich einen zweiten Job.» Anfangs fiel es ihm schwer, einen Tag lang im Laden zu stehen. Aber nach drei Jahren weiss Hano es zu schätzen, wenn er drinnen arbeiten kann, während es draussen schneit oder regnet und seine Kurierkollegen frieren.
Im Winter kommen Hanos Velos etwas zu kurz, dann fährt er Ski. Sein Lieblingsrevier ist das Berner Oberland, dort kennt er viele Skitouren. Die ersten zehn Jahre wuchs Hano im Simmental auf, direkt neben einem Skilift. Jeder Grundschüler bekam eine Gratissaisonkarte, Hano stand im Winter jede freie Minute auf den Ski. Hin und wieder zieht es ihn noch heute auf die Piste, aber lieber macht er Schwünge durch freies Gelände. «Ich habe das Privileg, auch unter der Woche in die Berge zu kommen, weil ich oft samstags arbeite.» Damit steigen Hanos Chancen auf unberührten Pulver, allerdings steht vor jeder Abfahrt die Anfahrt mit der Eisenbahn. «Im vergangenen Winter habe ich gerade mal zwei Touren selber gespurt.» Ansonsten war immer jemand früher dran. Skitourengehen ist keine Randsportart mehr. «An Sonntagen muss man auf vielen Gipfeln reservieren.» Schleichwege um rote Ampeln Viele Velokuriere bewegen sich mitunter eine halbe Pedalumdrehung weit in der Illegalität. Doch Hano winkt ab: «Ich kenne so viele Schleichwege, dass ich gar nicht in Verlegenheit komme, bei Rot über eine Ampel zu fahren.» Das Tagesgeschäft sind Laborproben, Bücher, Blumen … Hano hat aber auch schon den vergessenen Teddybär aus der Kinderkrippe nach Hause gebracht. Seine Jobs bei Transa und als Kurier ergänzen sich gut, findet Hano. Besser als beim Kurierfahren kann er Outdoorausrüstung kaum testen, manche Regenjacke hat er bereits durchgeritten. Hano muss immer in Bewegung bleiben. «Ich kann an einem schönen Tag nicht zu Hause sitzen.» Nur im Herbst, wenn es in den Bergen schon schneit, kann er es ein wenig ruhiger angehen lassen. «Dann fahre ich gerne auf die Hügel rings um Winterthur. Dort kann man schön die Stadt betrachten und Pause machen.» Danach geht es wieder weiter. Mit dem Velo natürlich! <
Härtetest Kurierfahrt: Bei Hano wird die Ausrüstung bis aufs Äusserste strapaziert.
Bremsen? Leerlauf ? Schaltung? Lenker? Völlig überbewertet, findet Hano.
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Skitourenerlebnisse
Gipfelglück inklusive. Wie hier am Piz Borel (2951 m) über Andermatt.
GÜNSTIG AUF TOUREN KOMMEN Eine Ausbildungswoche für Skitouren-Einsteiger mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis – das bietet die Bergschule Höhenfieber, und zwar mit tipptopp Leihmaterial.
Ein Expertentipp von HöhenfieberBergführer Benno Treier.
Vor den Spass auf Skitouren haben die Götter nicht nur den Schweiss, sondern leider auch eine Investition gesetzt: Ski, Felle, Lawinenverschütteten-Suchgerät, Schaufel, Sonde – wer eine nagelneue Ausrüstung begehrt, darf gut und gerne einen vierstelligen Betrag berappen. Und wenn einem sein Leben lieb ist, sollte man sich eine solide Ausbildung besonders in Lawinenkunde leisten. Deshalb zögern vor allem junge Leute, in diesen faszinierenden Sport einzusteigen. Muss aber nicht sein! Denn die Bergschule Höhenfieber startet in diesem Winter eine auf eine preisbewusste Klientel ausgerichtete Skitouren-Ausbildungswoche im Schneeparadies Andermatt. An 19 Terminen von Anfang Dezember bis Ende April steht eine jeweils fünftägige Ausbildung auf dem Programm. «Dabei vermitteln wir die Grundlagen für Skitouren», erklärt Höhenfieber-Bergführer Benno Treier. «Nach diesem Kurs bist du sehr gut darauf vorbereitet, an technisch leichten bis mittelschwierigen, von einem Bergführer geleiteten Touren teilzunehmen. Du lernst auch die Grundlagen der Lawinenkunde kennen, um komplexe Zusammen-
hänge besser zu verstehen.» Dabei kommt der Spass nicht zu kurz, verspricht Benno: «Andermatt ist ein Topspot für Freerider, und während der Ausbildungswoche nehmen wir manche geniale Abfahrt mit.» Das Know-how gibt’s vor allem draussen im Schnee, mehrere Ausbildungs- und Anwendungstouren sind vorgesehen. Im Preis inbegriffen sind die Übernachtung in Mehrbettzimmern und die Verpflegung in der gastfreundlichen Pension Egg in Hospental. Ausserdem bekommen alle Teilnehmer als kostenloses Leihmaterial tipptopp Tourenski mit Bindung, Fellen und Harscheisen sowie modernste Sicherheitsausrüstung, sprich: Suchgerät, Schaufel und Sonde. Wer nach dieser Traumwoche angefixt ist, kann sich ja dann eigene Ausrüstung zulegen – am besten bei Transa, denn alle Teilnehmer erhalten einen Einkaufsgutschein (siehe die grosse Skitouren-Kaufberatung ab Seite 54). Irgendwas oder irgendwen vergessen? Ach ja, die Snowboarder! Auch an sie richtet sich dieses attraktive Angebot, sie müssen lediglich ihr Splitboard selbst mitbringen.
Skitourenerlebnisse
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So schön kann Unterricht sein.
Haltungsnote: gut.
Abfahrtstest bestanden ;-)
FÜR NICHT EINMAL 1000 STUTZ BIST DU DABEI Termine: Insgesamt 19 Termine (zumeist montags bis freitags) zwischen Anfang Dezember 2013 und Ende April 2014. Genaue Daten auf www.hoehenfieber.ch (Webcode 123 führt direkt zum Angebot). Preis: CHF 990.– Teilnehmer: 6 – 10 pro Bergführer. Ohne Fleiss kein Preis.
Anspruch: Technisch leicht, konditionell leicht. Kursinhalte: Umgang mit Fellen und Tourenski, Aufstiegstechnik, Skitechnik im Tiefschnee, Verschütteten-Suchgerät, Schnee- und Lawinenkunde sowie Tourenvorbereitung.
zum Lägenden Firsten (2542 m); 3. Tag Ausbildungstour ab Oberalppass zum Pazolastock (2740 m); 4. Tag Anwendungstour ab Oberalppass zum Piz Cavradi (2614 m) mit Abfahrt nach Tschamut; 5. Tag Abschlussrundtour ab Gemsstock zum Pizzo Prevat (2876 m) mit Abfahrt durchs Unteralptal. Heimreise am Nachmittag. Leistungen: 4 Nächte im 3- bis 4-Bett-Zimmer mit Etagendusche, 4 x Halbpension, Tourentee, SAC-Lehrbuch «Bergsport Winter», Sicherheitspaket, Tourenski mit Bindung, Fellen, Harscheisen. Beratung und Buchung: Alpinschule Höhenfieber AG Telefon 032/3611818 www.hoehenfieber.ch (Webcode 123) info@hoehenfieber.ch.
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Laos –
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– lecker! Text: Matthias Haupt, Frauke Franckenstein | Fotos: Matthias Haupt
Eine Reise nach Asien ist immer auch ein kulinarisches Abenteuer. Vor allem, wenn man alles verspeist, was einem die laotischen Bergvölker auftischen. Ob süss oder scharf, ob Algenchips oder Rattenschwanz – unser Autor hat’s probiert.
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u Hause hiess es, in der Verwendung von Reis, frischem Gemüse, Fisch und Huhn sei die laotische Küche mit der thailändischen vergleichbar. Es gebe bei Strassenhändlern sogar Baguette, ein Erbe der französischen Kolonialzeit. Tönt doch ganz reizvoll! Schliesslich ist kulinarische Neugier für mich als Foodfotograf quasi Berufskrankheit. Und mein Reisekumpel Jörg ist – oder isst – auch nicht gerade heikel. In der Provinzstadt Luang Prabang führt unser einheimischer Guide Thongkhoon uns sogleich in eine Garküche und empfiehlt «Steam Taro». Sieht im Wok aus wie Spinat, ist aber, erfahren wir von ihm, ein tropisches Gewächs, das bis zu zwei Meter hoch wird. Taro, finde ich, schmeckt ein bisschen wie Mangold. «Die Taroblätter werden gedämpft und, noch feucht, gestampft und zerkleinert», erklärt Thongkhoon. Die so entstandene Paste lässt man vier Stunden in der Sonne trocknen, bis sich daraus ein fester Ziegel bildet. Der wiederum fermentiert drei bis vier Tage in einem Topf mit Wasser, Salz und Klebreis – so entwickelt sich, ähnlich wie bei eingelegten Pickles, ein säuerliches Aroma. Dazu gibt’s gebratene Zwiebeln, Zitronengras und angebratenes Schweinefleisch mit Speck und Schwarte. Frische Frühlingszwiebeln, Dill und Fischsauce dazu, mit Salz und Zucker abgeschmeckt – «Bon appétit!», wünscht Thongkhoon. Zu Recht! Bei «Kao Kiep» erlebt mein Magen erste Glücksgefühle Die Chilisauce, die wir dazu gereicht bekommen, treibt mir allerdings den Schweiss aus allen Poren. Thongkhoon amüsiert sich über mich, er findet die Schärfe ganz normal. Und empfiehlt mir, ein Ei zu probieren. Als ich es öffne, bekomme ich den nächsten Schweissausbruch – diesmal beim Anblick eines halb ausgebildeten Embryos, der auf dem Dotter thront. «Don’t think about it – eat it!», ermuntert mich Thongkhoon. Der Embryo gilt hier als Delikatesse. Also: Augen zu und runter damit! Vor lauter Nichtdarüber-Nachdenken schmecke ich zum Glück nichts. Jetzt wird noch etwas Kohl serviert – da fühle ich mich fast wie zu Hause. Nebenan entsteht «Kai Paen», papierdünne, luftgetrocknete Bögen aus Flussalgen. Jedes Dorf hat dafür sein eigenes Rezept. Kai Paen wird gern mit Sesam, Knoblauch und Chili verfeinert – lecker! «Kao Kiep» schmeckt uns ebenfalls: luftgetrocknete Cracker aus gedämpften Kassawawurzeln, Palmzuckersirup und Kokosflocken, gewürzt mit Sesam und Ingwer. Mein Magen erlebt erste Glücksgefühle.
Der Fluss Nam Ou ist eine Lebensader und liefert reichlich Fisch.
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Berg- und Talfahrten für europäische Mägen: getrocknete Ratten, feine Gewürze, gebratene Bananen, geröstete Würmer.
«Don’t think about it – eat it!», ermuntert mich unser Guide. Der Embryo gilt hier als Delikatesse. Also: Augen zu und runter damit!
Im Minivan setzen wir unsere Reise nach Nong Khiao Village fort. Dort chartern wir ein kleines Boot, um den Nam Ou stromaufwärts zu befahren. Der Nam Ou ist mit 450 Kilometern der längste Binnenfluss des Landes und ein Nebenfluss des Mekong-Stroms. Im Gegensatz zum Mekong, dessen Ufer intensiv bebaut sind, hat der Nam Ou noch viel ursprüngliche Natur zu bieten. Das Boot ist das Verkehrsmittel der Wahl. Viele Dörfer am Fluss haben überhaupt keine Strassenanbindung. Umgeben vom satten Grün des
Urwalds und dem Pfeifen der tropischen Vögel, die im Dickicht unseren Augen verborgen bleiben, kann ich mich komplett entspannen. Unser Bootsführer, stets wachsam, navigiert das Boot um schroffe Felsen herum. Die Karstberge reichen bis in die Wolken hinein. Weisse Skelette einzelner Baumriesen, die während der Trockenzeit kein Laub tragen, überragen den 20 Meter hohen Bambuswald. Thongkhoon warnt: Stromschnellen voraus! Das Boot tanzt gewaltig auf den Wogen. Eine Welle erwischt mich. Ich werde triefend nass – und meine Begleiter amüsieren sich. Am späten Nachmittag sehen wir eine Ansammlung von Booten und steuern das Ufer an. Kinder baden im Fluss, gleich neben Wasserbüffeln und Schweinen. Wir gehen an Land und schleppen unser Gepäck einen steilen Pfad hinauf. Mit meinen Trekkingschuhen keuche ich bergan, während mich Dorfbewohner in Flipflops überholen. Das Dorf Sop Van wird von Leuten vom Bergvolk der Khmu bewohnt. An Bambusgestellen trocknen Flussalgen. Für die Khmu ist der Fluss eine Lebensader – alle ihre Dörfer liegen am Fluss, immer etwas oberhalb des Ufers, denn zwischen > Trocken- und Regenzeiten variiert der Wasserstand stark.
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Der gegrillte Rattenschwanz hat seine Qualitäten. Wäre es eine Blindverkostung, hätte ich auf die Schwarte eines Bioschweins getippt.
sein Gesicht spricht Bände. Ich lange ebenfalls tapfer zu und weiss doch gleich nach dem ersten Bissen, das hier wird niemals mein Leibgericht. Vom kross gegrillten Rattenschwanz kann ich immerhin sagen, er hat seine Qualitäten – wäre es eine Blindverkostung, hätte ich auf die Schwarte eines Bioschweins getippt. Trotzdem freue ich mich auf den Schnaps danach. So muss Feuer schmecken!
Jörg hat nicht nur mit den niedrigen Tischen zu kämpfen …
Beobachtet von neugierigen Kinderaugen folgen wir Thongkhoon zu einer Bambushütte. In einer Ecke wird am Boden hockend Gemüse geputzt. Über dem offenen Feuer gart die Frau des Hausherrn Mister On Chan auf einem Rost ein kleines Tier. On Chan stellt einen niedrigen Tisch bereit und gruppiert ein paar Kissen dazu. Kurz darauf geht draussen die Sonne unter – die Dunkelheit fällt herunter wie eine Decke. Zur Begrüssung werden die Gläser mit «Lao-Lao» gefüllt, einer Art Whisky, aus Klebreis gebrannt. Die Stimmung lockert sich. Gleich soll das Essen aufgetischt werden. Ich greife zur Kamera und schaue mir die Kochstelle mal genauer an. Als mir dämmert, was da auf dem Grill schmort, wird mir ganz anders: eine Ratte. Ich möchte es aber meinen Gastgebern nicht antun, das Essen abzulehnen, und schaue abwartend zu, wie der Braten mit einem Beil in Stücke zerteilt und in Schälchen gefüllt wird. Alle greifen mit den Händen zu, wobei unsere Gastgeber sich zurückhalten und mit Gemüse und Reis begnügen. Der Rattenbraten ist nicht gross – und das Beste möchte man eben uns Gästen überlassen … Was bleibt uns da anderes übrig, als all unseren Mut zusammenzunehmen. Jörg nimmt sich ein Stück Ratte und beisst hinein –
Zur Ratte wird «Khao Niao», Klebreis, gereicht. Er wird nicht gekocht, sondern gedämpft. Die Schärfe der Saucen übertrifft alle Befürchtungen: So muss Feuer schmecken! Thongkhoon ermutigt mich zu einer weiteren Kostprobe: «Versuch mal die Haut des Wasserbüffels – köstlich!» Meine Zähne empfinden den Leckerbissen eher als Schwerstarbeit: zäh wie Leder! Na, mal sehen, was mich zum Nachtisch erwartet. Zur Abwechslung vielleicht mal etwas Vertrautes? Erfrischende Mango vielleicht? Aber nein – es ist etwas ganz anderes, das da in einer Schüssel herumgereicht wird: geröstete Riesenwürmer und Heuschrecken! Zum Glück beginnt der reichlich ausgeschenkte Lao-Lao-Whisky zu wirken, und ich bringe es fertig, lächelnd in die Schüssel zu greifen. Siehe da: Schmeckt quasi wie Popcorn! Fast könnte man sagen: lecker. Jörg lässt sich zu der Bemerkung hinreissen, ich solle meiner Frau schon mal eine Einkaufsliste für die Tierhandlung mailen … Müde von den Eindrücken des Tages schleichen wir zu unseren Schlafplätzen, die in der Hütte hergerichtet wurden. In den Dörfern ist es üblich, in den oberen Stockwerken zu schlafen. Das hatte früher, als noch viele Tiger durch die Wälder strichen, den Vorteil, dass die Raubtiere nicht so schnell an die Menschen herankamen und sich erst mal an den Haustieren im Erdgeschoss gütlich taten. Wie die Orgelpfeifen liegen wir neben On Chan und seinen Söhnen auf Matratzen auf dem Bambusboden, die Frauen des Hauses schlafen uns zuliebe diesmal im Erdgeschoss. Aus Gastfreundschaft hat man Jörg und mir ein grosses – und sicher auch das besterhaltene – Moskitonetz spendiert. Dazu exklusiv für uns neonrosa Kissen! An Ruhe ist trotzdem nicht zu denken. Nach dem ungewohnten Mahl beginnen unsere Mägen zu rebellieren. Mehrmals in der Nacht können wir beide gar nicht schnell genug die Holztreppe hinunter nach draussen kommen. Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei – uns geht’s zum Glück wieder gut. Der Abschied gerät im Dorf zur Zeremonie. Einzelne treten vor, murmeln Segensworte, binden uns Stoffbänder um die
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Handgelenke. Und natürlich gibt’s zur Feier des Tages mal wieder reichlich zu essen: Bananen, kaltes gekochtes Huhn mit Kopf und Füssen, Kohl und Schokoriegel, in kleinen Schüsseln wabbelt Undefinierbares. Ich entscheide mich für Vertrautes und greife zum Schokoriegel. Dazu wird, wie üblich, Lao-Whisky herumgereicht. Die Familie begleitet uns schliesslich zum Fluss. Unser Boot legt ab, und ich blicke hin- und hergerissen zu unseren Gastgebern zurück. Die Aufnahme war so herzlich – wenn ich allerdings an den vielen Whisky denke, ist es vielleicht doch besser so … Wechselnde Uferszenerien ziehen wie im Film an uns vorbei. Bambuszäune umhegen Gärten, in denen Bohnen und Mais wachsen. An einigen Stellen sieben Goldwäscher den Flussschlamm. Mehrmals sehe ich Kabel in den Fluss hineinragen – hölzerne
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Wasserräder produzieren hier Strom für Generatoren. KhmuFischer werfen ihre Netze aus und holen Wels- und Karpfenarten aus dem Fluss. Wir legen bei einem Dorf an. An Leinen hängend werden die lebenden Fische im Uferwasser aufbewahrt – frischer geht’s nicht! Für umgerechnet knapp vier Franken kaufen wir ein etwa anderthalb Kilo schweres Prachtexemplar. Was das für ein Fisch ist? Thongkhoon kann ihn nicht benennen. Im nächsten Dorf bereiten der Bootsführer und seine Frau uns daraus über dem offenen Feuer ein Mahl zu. Die Filetstücke werden im Wok knusprig gebraten. Alles Übrige wird im Topf zu Fischsuppe gekocht. Dazu gibt’s eine frisch zubereitete Sauce: Chilischoten und der Dschungelpfeffer «Mak-Kenn» werden an Holzspiessen am Feuer geröstet und dann im Mörser zerrieben. Ein wunderbares >
Hier wächst das Brot Asiens. In Laos isst man den Reis am liebsten klebrig.
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Am Markt von Pak Nam Noy treffen Welten aufeinander: Kids mit MP3-Playern und Akha-Frauen in traditioneller Tracht.
ohne eines der herumlaufenden Hühner, Schweine oder einen Hund zu überfahren, verlangt Konzentration. In Pak Nam Noy, wo wir morgens den Markt besuchen wollen, verbringen wir die Nacht. «This is a very special market», erläutert uns Thongkhoon beim Frühstück mit grünem Tee. Ein zentraler Handelsplatz für die Leute solch unterschiedlicher Völker wie Khmu, Hmong, Akha und Phu Noi. Da schlägt mein Fotografenherz gleich höher. Wir besuchen ein Dorf, das auf keiner Karte verzeichnet ist
Flussalgen: trocknen, würzen – köstlich!
Aroma steigt auf. Der Fisch schmeckt wie Seeteufel – festes, aromatisches Fleisch, allerdings durchsetzt von vielen Gräten. Die Beilagen sind quasi schon alte Bekannte: Klebreis, superscharfe Chilisauce. Und natürlich Lao-Whisky … Immer mehr Holzboote kommen uns bei der Weiterfahrt auf dem Nam Ou entgegen, beladen mit Gemüse, Obst und anderen Lebensmitteln. Wir nähern uns Muang Khua, einer Art Verkehrsknotenpunkt: Die Strasse nach Vietnam kreuzt hier die Wasserstrasse des Nam Ou. Alles Leben findet draussen statt. Am Strassenrand wird gerade ein Schwein geschlachtet. Blut fliesst den festgetretenen Fusspfad entlang, Hunde lecken es gierig auf. Die Armut der Bewohner ist allgegenwärtig. Das Kochfeuer entfachen viele auf Plastikmüll – der durchdringende Gestank ist weithin vernehmbar. Wir übernachten im Hotel «Sernnali» – nicht das beste, sondern das einzige Hotel im Ort … Am nächsten Tag geht’s im Jeep weiter nach Pak Nam Noy. Die Schlaglochpiste führt mitten durch Dörfer. Hier durchzukommen,
Ich sehe mich in der bunten Vielfalt um. Eine Frau verkauft karamellisiertes Zuckerrohr, eingerollt in Bananenblätter. Viele Früchte kann ich nicht entdecken – es ist Trockenzeit. Immer mehr Leute strömen herbei, viele auf den Ladeflächen von Kleintransportern. Was hier aber auch alles feilgeboten wird! Hühner – lebend, geröstet oder in Teigtaschen gepackt –, winzige geröstete Frösche, Fisch und Algen, Tabak, Kochutensilien, Satellitenschüsseln. Und da sind sie wieder: Ratten, diesmal getrocknet. Am nächsten Stand werden Mobiltelefone feilgeboten. Eine Gruppe Jugendlicher umringt einen Laptop und kopiert Soundfiles. Aus Miniboxen dröhnt Musik in ohrenbetäubender Lautstärke. Hier treffen tatsächlich die unterschiedlichsten Welten aufeinander: Kids mit MP3-Playern – und gleich daneben AkhaFrauen in traditioneller Tracht, übersät mit Stickereien und Streifen aus farbigem Stoff, der Kopfschmuck mit Münzen verziert. Thongkhoon möchte mit uns den Fluss überqueren, um ein Akha-Dorf zu besuchen, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Also krempeln wir die Hosen hoch und waten durchs Wasser – im Gegenverkehr begegnen uns Akha-Frauen auf dem Weg zum Markt. Bambusrohre rascheln um unsere Köpfe, als wir am anderen Ufer eineinhalb Stunden lang einen steilen Dschungelpfad bergauf stapfen. Unterwegs erzählt uns Thongkhoon, dass die Akha an Geister glauben. Zwillingskinder zum Beispiel werden bei der Geburt getötet oder ausgesetzt, denn Mehrlingsgeburten werden als zur Tierwelt gehörend angesehen. Wir haben das Bambusdickicht hinter uns gelassen und stehen unvermittelt vor einem Bambustor. «Ein Geistertor», klärt uns Thongkhoon auf, «eine symbolische Grenze gegen alles Böse.» Die Akha haben ihre Kultur aus dem Hochland von Tibet hierher mitgebracht und auch nach Myanmar, Laos und Thailand weitergetragen. Vor uns liegt ein Dorf auf einem Bergkamm, ein für dieses Volk typischer Siedlungsort. Frauen verschwinden bei unserem >
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Akha-Bergdörfer wie aus der Zeit gefallen.
Überwältigende Gastfreundschaft, hier beim Volk der Khmu.
Wir fragen, ob wir ein Huhn kaufen können. Sogleich wird uns eines angeboten. Damit ist klar: Wir sind willkommen.
det gekonnt die Halsschlagader durch – ein paar Zuckungen, und der Hahn ist tot. In einer kleinen Schüssel wird das Blut aufgefangen, das Tier mit heissem Wasser übergossen, gerupft und ausgenommen. Zurückhaltend sitzt die Hausfrau, eine Akha in Tracht, am Kochfeuer. Bläulich tanzen die Rauchfahnen in den Sonnenstrahlen, die durch Ritzen in die Hütte dringen – eine biblisch anmutende Szene. Wieder wird ein niedriger Tisch aufgebaut. Die Hausfrau deckt ihn mit Bananenblättern. Da kommt auch schon das Huhn, mit Kohlgemüse. Das Fleisch und die Innereien sind mit einer teuflisch scharfen Paste gewürzt. Nun sollen wir – grosse Ehre! – auch noch die gekochten Hühnerfüsse und den Hühnerkopf probieren. «Hilft gegen böse Geister!», motiviert uns Thongkhoon. Nach allem, was ich bisher schon hinunterbekommen habe, stellt das jetzt auch kein Problem mehr dar. Frau und Kinder schauen zu – sie sind erst nach uns mit dem Essen dran. Am nächsten Tag geht es weiter nach Oudomxay, nur 50 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Von dort fliegen wir schon wieder zurück, in die Hauptstadt Vientiane. Nach all der Gastfreundschaft fühlten wir uns im Norden von Laos beinahe wie zu Hause. Bezogen auf die leiblichen Genüsse können wir das noch nicht ganz behaupten – obwohl: Auf eine kross geröstete Wasserbüffelhaut würden wir uns inzwischen fast schon freuen. <
Anblick in ihren dunklen Hütten. Kinder dagegen laufen uns kreischend hinterher. Mir wird bewusst, dass die Menschen hier Touristen, wenn überhaupt, dann nur ganz selten zu sehen bekommen und dass es deshalb nicht einfach sein wird, hier zu fotografieren. Thongkhoon macht genau das Richtige: Er gibt den Entertainer, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Freudig begrüsst er einen Akha-Mann und folgt ihm, mit uns im Schlepptau, in dessen Hütte. Wir werden freundlich empfangen. Und schon geht’s wieder ans Essen. Wir fragen, ob wir ein Huhn kaufen können. Sogleich wird uns ein Vogel angeboten. Damit ist nach der Landessitte klar: Wir sind willkommen! Mit festem Griff packt der Hausherr den Hahn, schnei-
Leckerbissen Laos – Sechs Tipps zur Zubereitung CHINA VIETNAM
Oudomxa Oudomxay
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200 400 600 km
Luang Prabang VIENTIANE
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THAILAND Muang Khua
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Oudomxay Luang Prabang
Nong Khiaw
KAMBODSCHA
Anreise Mit Singapore Airlines von Zürich nach Vientiane mit Umsteigen in Singapur (ab CHF 1399.–). Der Inlandsflug von Vientiane nach Luang Prabang (ca. CHF 70.–) spart Zeit, auf den Strassen kommt man nur sehr langsam voran. Beste Reisezeit November bis März. Dann fällt kaum Regen (Flüsse sind passierbar), und es ist eher kühl (nachts in höheren Lagen auch mal unter 15 Grad).
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möchte, sollte sich z. B. in Luang Prabang einen Guide organisieren. Das geht aber auch schon vorab per Internet und Skype. Reisetipp von Globetrotter Ursprüngliche Bergstämme und unberührte Natur in Nord-Laos: Sechstägige Privattour ab/bis Luang Prabang mit Übernachtung in Mittelklasseunterkünften, private Reiseleitung. Richtpreis: ab CHF 1370.– p. P. www.globetrotter.ch.
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UrsUla Bayer (24)
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lorna Wallimann (22)
Verkaufsberaterin bei Transa St. Gallen
Schuhspezialist bei Transa Zürich
im Service bei Transa Zürich
Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau bei Transa Winterthur
Bevor ich vergangenes Jahr im November zu Transa kam, war ich viel reisen. In Marokko, Indien und Nepal. Geprägt hat mich meine Zeit in der Pfadi, wo ich seit meiner Kindheit aktiv bin. In Kerala im Süden Indiens habe ich anderthalb Monate im Waisenheim gearbeitet. Es war nicht einfach, dort anzukommen. Ich verstand niemanden, wir hatten keine gemeinsame Sprache. Doch die Patienten waren so offen und fröhlich, wir lachten viel und kommunizierten mit Händen und Füssen. Als ich ging, weinten viele Patienten. Der Abschied fiel mir schwer und berührte mich sehr.
Schon seit meiner Teenagerzeit betreibe ich Leichtathletik, besonders Laufsport. Deshalb hatte ich schon immer ein besonders gutes Verhältnis zu Schuhen und Füssen. In der Schuhabteilung in der Europaallee fühle ich mich deshalb perfekt aufgehoben. Ich kenne mich aus, wo es drücken und schmerzen kann, und gebe meine Erfahrungen gerne weiter. Ohne jegliche körperlichen Probleme lief ich den diesjährigen Moravian Ultra Marathon in Tschechien: Bei diesem Etappenrennen über 301 Kilometer wurde ich Zwanzigster! Viel besser, als ich erwartet hatte, das war toll.
Als Servicemitarbeiterin bei Transa bin ich jeden Tag von vielen Menschen umgeben. Das Gegenteil erwarte ich, wenn ich draussen bin: Dann bin ich gerne unerreichbar für die Welt. Das ist für mich die absolute Freiheit. Wie letztens am Crestasee bei Trin. Es war grau und kalt, doch der stille, grün-blaue See lockte, und wir schwammen hinaus zum Floss. Dann blinzelte tatsächlich noch die Sonne raus … Menschenleere zieht mich an. In den Weiten der Mongolei machte ich 2011 zum ersten Mal die Erfahrung, wie die Stille klingt. Diese Ruhe ist einfach wunderbar.
Den Pokal habe ich im Juni erhalten: Ich bin Dritte bei den Berufs-Schweizermeisterschaften im Detailhandel der Region Zürich geworden. Wir mussten zeigen, wie wir Waren präsentieren und verkaufen. Vergangenes Jahr war ich drei Monate lang in Indien. Auf der 50-Stunden-Zugfahrt von Varanasi bis Kerala freundeten wir uns mit den Indern im Abteil an. Gemeinsam schauten wir aus dem Fenster, wie die braune Landschaft des Nordens in grüne Landschaft im Süden überging. Wir rannten raus, wenn der Zug anhielt, um unsere Wasserflaschen zu füllen. Wie eine kleine Reisegruppe.
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