German Edition 2017
ISSN 2501-9937
Cluj, die Stadt der Innovationen
Ein Projekt der Transylvania Today und Cluj Today Association mit Unterstützung der Kreisregierung Cluj
Projektleitung: Rada Morar Redaktionsleitung: Bianca Pădurean Chefredakteur: Claudiu Pădurean Sprachkorrektur Englisch: Elizabeth Dilts Übersetzung ins Deutsche: Michael Werner und Anamaria Vlaş
Gedruckt von:
Prepress:
ISSN 2501-9937 Kreisregierung Cluj
Die Verantwortung für alle Inhalte liegt bei den jeweiligen Eigentümern.
WWW.CLUJTODAY.RO
• WORLDWIDE
_________________________________________________________________________________________
EDITORIAL
Siebenbürgen. Wenn die Tradition die Zukunft schafft
I
n den letzten Jahren ist Siebenbürgen zu einem wahren Mittelpunkt für die modernen Industrien geworden. Ob über den IT-Bereich die Rede ist oder über die Produktion von Komponenten für die Autoindustrie, über grüne Energie oder die elektronische Industrie, die Firmen aus diesem Bereich setzen auf das riesige intellektuelle Potenzial der universitären Jugend. Unter den dynamischsten sind dabei die deutschen Firmen. Ihre Präsenz in der Region ist immer breiter und der Wert der Investitionen wächst rapid. Eine deutsche Firma produziert gegenwärtig die modernsten Schaltgetriebe der Welt in Sebes. In Cluj hingegen sind deutsche Firmen aus dem Bereich IT anwesend. In Blaj und in Jucu produziert ein deutscher Konzern elektronische Komponenten, welche fortgeschrittene Technologien beinhalten und die Beispiele können fortgesetzt werden. Es ist äußerst interessant, dass im Bereich der deutschen Investitionen in Siebenbürgen auch ein qualitativer Wandel existiert. Immer mehr Firmen bringen fortgeschrittene Technologie hierher, die es erlauben, größere Gewinne zu erlangen. Alle diese Dinge bringen letztlich für Siebenbürgen nicht nur ökonomisches Wachstum sondern auch Entwicklung. Alle diese Entwicklungen finden aber nicht auf leerem Boden statt sondern sind Folge reicher Traditionen. Die Deutschen waren über Jahrhunderte in Siebenbürgen innovativ tätig. Ein Beweis dafür sind die von Conrad Haas oder Hermann Oberth realisierten Experimente im Bereich der Raketentechnik, wie auch die über die Jahrhunderte von Deutschen, Rumänen, Ungarn und Österreichern errichteten leistungsstarken Fabriken. Seit jeher, bereits seit mehr als einem Jahrhundert wurden in Siebenbürgen, in Arad Automobile gebaut. In der Zwischenkriegszeit wurde die Automobilproduktion in Brasov und Resita realisiert. Jetzt, nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges und nach den langen Jahrzehnten der kommunistischen Diktatur, findet Siebenbürgen das Potenzial zurück, eine fortgeschrittene Industrie zu erfinden und zu schaffen. In diesem Prozess sind deutsche technologische Kenntnisse und deutscher Unternehmergeist äußerst wichtig, wichtiger noch als die Investitionen von Kapital. Deshalb scheint der Traum von Cluj, mit der Hilfe unserer deutschen Freunde im Jahre 2026 europäische Hauptstadt der Investitionen zu werden, perfekt realisierbar. Im Grunde genommen war Cluj 2015 die bisher erfolgreichste europäische Hauptstadt der Jugend und die 100.000 Studenten, Master – Abgänger und Doktoranden, die an den 12 Universitäten in Cluj studieren sowie die 20.000 IT-Spezialisten aus Cluj sind eine Garantie dafür, dass das innovative Potenzial der Stadt eine Gewissheit ist.
Transylvania Today |
3
INTERVIEW
Emil Boc: Cluj, die Stadt der Innovationen Herr Bürgermeister, Cluj ist vom ökonomischen Standpunkt betrachtet nach Bukarest die zweite Stadt geworden. Welches sind die Motive von deren Entwicklung? Cluj hat mehrere ökonomische Vorteile, durch welche es sich vom Bild Zentraleuropas abhebt, welche die Identität der Stadt definieren und die Stadtverwaltung unterstützt diese Vorteile. Wir haben eine gewachsene Kapazität in den Bereichen der Hochtechnologie und eine starke Entwicklung in der IT – Industrie, Industrieparks in Entwicklung, einen Dienstleistungssektor, der sehr wettbewerbsfähig ist, den Bereich Tourismus eingeschlossen und einen Bereich Finanzen – Banken, der sich nach der Hauptstadt als das zweite ökonomische Zentrum dieser Art abhebt, eine große Anzahl aktiver kleiner – und mittel-ständischer Unternehmen sowie auch ein großes Investitionsvolumen. Unterstützen Sie das Projekt Cluj Inovation City. Welches ist der, für die Gemeinschaft geschaffene Mehrwert? Emil Boc: Cluj Inovation City ist ein Projekt, welches die Entwicklung der Stadt für die nächsten Emil Boc, Bürgermeister der Stadt Cluj-Napoca 20 Jahre zum Ziel hat. Das Projekt hat die im Rahmen eines einzigartigen Vorgehens der Gemeinschaft bestehende lokale Initiativen synchronisiert und ver- die Errichtung mehrerer dem Unternehmensbereich, der krebunden, mit dem Ziel der dauerhaften und langfristigen ativen Industrie und der Jugend aus Cluj gewidmete Zentökonomischen Entwicklung, gegründet auf unternehmeri- ren begonnen hat. Das regionale Zentrum der Vorbildlichkeit sche Technologien und Prozesse mit erhöhtem Mehrwert. für die kreative Industrie und das Zentrum zur Unterstützung des Geschäftswesens TEAM-ZMC werden von der Firma In seiner Gesamtheit ist es ein Projekt der integrierten ter- Cluj Inovare Park SA verwaltet (welche zur Stadtverwaltung ritorialen Entwicklung. Ein Projekt, welches sich in die Stra- gehört) und wird ein Teil von Cluj Industrial Park, welcher tegie „Europa 2020” einreiht, welches beabsichtigt Europa Begünstigungen für Investitionen bietet. unter Bedingungen eines intelligenten dauerhaften Wachstums zu entwickeln, sich auf die Beschäftigung der Arbeits- Die Umsetzung dieses großen Projekts setzt die Entwickkräfte, Forschung und Innovation, in Bezug auf die an Ener- lung eines bestimmten Niveaus der Zusammenarbeit und gie, Bildung und den Kampf gegen Armut gebundenen eines Niveaus der Infrastruktur voraus. Cluj Inovation City Aspekte konzentrierend. wird in erster Linie ein Ökosystem der Zusammenarbeit zwischen den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Welches ist das Projekt von Cluj Inovation? den Behörden, privaten Firmen und Unternehmen sowie dem akademischen Umfeld sein. Ich möchte ebenso an die Emil Boc: Eine wichtige Säule des Projekts ist an die Entwick- Tatsache erinnern, dass Cluj Inovation City in einem für die lung des Lomb – Gebietes gebunden, in der Situation in der Forschung und Innovation bestimmten und im Jahre 2015 das Rathaus Cluj-Napoca über eine Fläche von 202 ha verfügt vorgestellten Bericht der EU als ein in der Zukunft wichtiges und wo bereits über Projekte mit europäischer Finanzierung, Projekt auf europäischem Niveau bezeichnet wurde.
4 | Transylvania Today
INTERVIEW
Emil Boc: Cluj, the City of Innovation
Cluj-Napoca, called in German Klausenburg
Mister mayor, Cluj has become the second city from an economic point of view, after Bucharest. Which are the engines of its development? Emil Boc: Cluj has several economic advantages which distinguish it in the scenery of Central Europe, defining the identity of the city and the municipality is supportive of. We have an increased capacity in high technology fields and a strong development in the IT industry, industrial parks in development, a service sector that is very competitive including in the field of tourism, a financial and banking sector which distinguishes itself as the second economic center of this type after the capital, a great number of active SMEs and a large volume of investments. You are supporting the Cluj – Innovation City project. Which is the added value brought to the community? Emil Boc: Cluj Innovation City is a project that aims the development of the city for the next 20 years. The project has synchronized and correlated existing local initiatives under a unique endeavor of the community having as longterm target the sustainable economic development based on technologies and entrepreneurial processes with high added value. On the whole, it is a project of integrated territorial development. A project which integrates itself in the Europe 2020 strategy, that plans to develop Europe in the terms of a
sustainable, intelligent growth, focusing on the employment of the work force, on research and innovation, on the energy related issues, on education and on the combat against poverty. What exactly is the Cluj Innovation Project? Emil Boc: An important pylon of the project is related to the development of the Lomb area, where Cluj-Napoca City Hall has 202 hectares of land and where it has already begun the construction of several centers dedicated to the business environment, to the creative industries and to the youth of Cluj with initiative through projects with European funding. The Regional Center of Excellency for Creative Industries and the Center of Business Support TEAM-ZMC are managed by Cluj Innovation Park SA company (which belongs to the municipality) and will be a part of Cluj Industrial Park in order to offer facilities to the investors. The implementation of this major project implies the development of a certain level of collaboration and of a level of infrastructure. Cluj Innovation city will be in the first place a collaborative ecosystem between institutions of research and development, authorities, private companies and entrepreneurs and the academia. I would also like to remind the fact that Cluj Innovation City was mentioned as an important future project at European level, in a report of the EU dedicated to research and innovation, presented in 2015.
Transylvania Today |
5
INTERVIEW
Costin Borc, stellvertretender Ministerpräsident: ”Rumänien ist für ausländische Investitionen interessanter denn je!” Reporter: Herr stellvertretender Ministerpräsident Costin Borc, ist Rumänien weiterhin attraktiv für ausländische Investoren? Costin Borc: Nicht nur, dass Rumänien weiterhin attraktiv für ausländische Investoren ist, es ist attraktiver als je zuvor! Ich reise nicht sehr viel ins Ausland, hatte aber die Möglichkeit einige Male in Deutschland zu sein, z.Bsp.im Bundesland Baden – Württemberg, in einer ökonomischen Mission in Düsseldorf und in Berlin. Ich bin auch mit anderen Investoren aus Europa zusammen gekommen und wie die mir gesagt haben, ist Rumänien aufgrund der Qualität seiner Arbeitskräfte und wegen der allgemeinen Situation der Ökonomie ein sehr attraktives Ziel. Reporter: Ich hatte das Vergnügen, auch in Sebes mit Ihnen zusammen zu kommen, bei der Einweihung der modernsten Fabrik für Schaltgetriebe in Europa. Was glauben Sie, warum wählen deutsche Investoren, aber auch jene aus Frankreich oder aus Holland Siebenbürgen, statt in die Moldau oder Dobrodgea zu gehen? Costin Borc: Eines der Motive ist – und wir brauchen uns nicht ängstigen darüber zu sprechen – der Infrastruktur und Logistik geschuldet. Sie wissen, dass viele der in Siebenbürgen ansässigen Firmen an die Automobilindustrie gebunden sind oder an andere Industrien, die Lieferketten mit einer sehr strikten Logistik haben. So ist es also gut, so nah wie möglich an der Fabrik zu sein, der Du deine Produkte liefern musst. Dieses bedeutet nicht, dass Siebenbürgen der einzige Ort ist, der ausländische Investoren anlockt. Die Regierung Rumäniens tut alles, was in ihrer Möglichkeit liegt, um über verschiedene Schemen öffentlicher Politiken wie staatliche Hilfen oder andere Schemen aus dem Bereich regionale Entwicklung Investitionen auch in anderen Regionen Rumäniens zu fördern. Reporter: Haben Sie einen Rat für ausländische Geschäftsleute, die einen Ort für Investitionen in Zentral- und Osteuropa suchen? Costin Borc: Ich glaube, dass heute in Zentral- und Osteuropa Rumänien einer der interessantesten Orte dafür ist. Dieses sage ich wegen der Verfügbarkeit gut qualifizierter Arbeitskräfte aber auch, weil Rumänien sehr offen für direkte ausländische Investitionen ist. Was wir wollen, ist die
6 | Transylvania Today
Es ist lediglich eine Geschäftsentscheidung, Mit Sicherheit werden wir aber Menschen ermutigen, die langfristig investieren, die sich auf lange Zeit in Rumänien niederlassen wollen, die wünschen, eine langfristige Beziehung mit den Arbeitskräften aufzubauen, die einen Geschäftsplan haben, die sich Jahr für Jahr durch Reinvestition des Gewinns ausweiten wollen. Förderung beständiger langfristiger Investitionen. Wenn jemand mit der Idee kommt, einen billigen Standort zu finden, wo man zwei-drei Jahre produzieren kann um danach an einen anderen billigen Standort zu wechseln, werde ich ihn weder entmutigen noch ermutigen dieses zu tun. Es ist lediglich eine Geschäftsentscheidung, Mit Sicherheit werden wir aber Menschen ermutigen, die langfristig investieren, die sich auf lange Zeit in Rumänien niederlassen wollen, die wünschen, eine langfristige Beziehung mit den Arbeitskräften aufzubauen, die einen Geschäftsplan haben, die sich Jahr für Jahr durch Reinvestition des Gewinns ausweiten wollen. Reporter: Wie beabsichtigen Sie rumänische Exporteure zu unterstützen? Costin Borc: Wir haben eine Seite eingeführt, welche sich InvestRomania.gov.ro nennt und bereiten die Einführung einer anderen Seite vor, genannt TradeRomania.gov.ro, die auf Exporte ausgerichtet ist und wo alle Firmen, welche
INTERVIEW
Costin Borc, stellvertretender Ministerpräsident
exportieren wollen, Informationen finden werden, einschließlich Bestimmungsorte für den Export, Regeln, Vereinbarungen, Handelspartnerschaften und anderes.
Rumänien den Menschen vorgestellt habe, die in unserem Land investieren wollen. Von meinem Standpunkt betrachtet, sollten solche Begegnungen fortgesetzt werden.
Eine andere Sache, die wir machen, ist die Organisation von regionalen Begegnungen, bei denen wir Handelsattachés der ausländischen Botschaften in Bukarest, unser Netz an Handelsattachés aus den anvisierten Ländern, die örtliche Verwaltungen, Menschen aus dem Bereich Business Romania, die den Handel und die ausländischen Investitionen genehmigen, regionale Entwicklungsagenturen, örtliche Investoren und örtliche Exporteure zusammen bringen. Die örtlichen Verwaltungen könnten Dinge wie vorhandene Industrieparks fördern, Exporteure werden neue Dinge kennen lernen und die rumänischen Handelsattachés werden eine klare Nachricht haben und eine Liste von Firmen, welche sie dann, wenn sie in die Länder zurückkehren in denen sie arbeiten, zu fördern versuchen werden.
Reporter: In welchen Bereichen könnten rumänische Firmen auf globalem Niveau sehr gute Akteure sein?
Reporter: Wie würden Sie die Treffen charakterisieren, welche Sie in Deutschland hatten? Costin Borc: Für mich waren es erfolgreiche Treffen. Ich bin kein Spezialist in Marketing, wichtig ist jedoch die Tatsache, dass ich an Ereignissen teilgenommen habe, bei denen ich
Costin Borc: Wir leben heute in einer globalisierten Welt. Somit reden wir selbst dann, wenn wir von IT sprechen nur über einen Teil des Problems. Ich glaube, das was Rumänien tun muss ist die Nutzung seines gewaltigen Entwicklungspotenzials in Bereichen wie der Automobilindustrie und die Verbindung dieser Industrien mit dem IT-Bereich. Wir benötigen Cluster, in welche Universitäten, kleine und mittelständische Unternehmen, örtliche Lieferanten, große industrielle Produzenten, „start-up´s“ und innovatorische Firmen eintreten. Und danach nehmen wir zusammen mit diesem Umfeld Kontakt zu Finanierungsplatt-formen auf. Es existiert der Juncker-Plan, europäische Fonds für strategische Investitionen, die bei der Entwicklung helfen können. Siehe diesen Gegenstand, den ich für sehr wichtig halte: IT für die Automobilindustrie, zur Schaffung autonomer verbundener Fahrzeuge. Ein anderer Bereich, der interessant sein könnte, ist der Energiebereich: intelligente, fortschrittliche Lösungen, grüne Energie.
Transylvania Today |
7
INTERVIEW
Deputy Prime Minister Costin Borc: “Romania is More Interesting for Foreign Investment than Ever!” Reporter: Mr. Deputy Prime Minister, is Romania still attractive to foreign investors? Costin Borc: Not only is Romania still attractive for foreign investors, but it is also more attractive than ever! I don’t travel abroad a lot, but I’ve had the opportunity to be in Germany several times, for example in the Land Wurttemberg in Dusseldorf, at an economic mission to Berlin where I met with other investors in Europe and what they told me is that Romania is a very attractive destination due to the quality jobs and because of the general state of the economy. Reporter: I had the pleasure to meet you and Sebeş, at the inauguration of one of the most modern gearbox factories in Europe. Why do you think German investors, but also those in France and the Netherlands, are choosing Transylvania instead of Moldova or Dobrogea? Costin Borc: One reason is - and we should not be afraid to talk about it - represented by the infrastructure and logistics. You know that many of the companies established in Transylvania are related to the automotive industry or other industries that have very strict supply chains and logistics. So it is better to be as close to the factory where you have to deliver the goods. But this does not mean that Transylvania is the only place that attracts foreign investors. The Romanian Government is doing everything it can to support this through various schemes of public policies, such as state aid or other schemes in regional development to support investment in other regions of Romania. Reporter: Do you have any advice for foreign businessmen seeking to invest in Central and Eastern Europe? Costin Borc: I think that today Romania is one of the most interesting places in Central and Eastern Europe to invest. I say this because of the availability of a well-qualified workforce, but also because Romania is very open to direct foreign investment. What we want is to promote sustainable investments over the long term. If someone comes up with the idea of finding a cheap destination where they can produce for two or three years and then move to another cheaper destination, I will neither discourage nor encourage
8 | Transylvania Today
them to do so. It is a business decision. It’s just as simple as that. But certainly we want to encourage people who want to invest in the long term, who want to remain in Romania for a long time and build a long term relationship with the workforce. We encourage those who have a good business plan and want to expand by reinvesting profits year after year.
We encourage those who have a good business plan and want to expand by reinvesting profits year after year. Reporter: How do you intend to support Romanian exporters? Costin Borc: We launched a site called InvestRomania.gov. ro and we are preparing the launch of another site called TradeRomania.gov.ro dedicated to export, where all companies that want to export will find information including export destinations rules, treaties, trade partnerships and other useful information. Another thing we do is to organise regional meetings which will bring together commercial attaches from the foreign embassies in Bucharest, our network of commercial attaches from the countries they target with the local authorities, people from the Business Romania Department, covering trade and foreign investment, regional development agencies, local investors and local exporters. Local authorities will be able to promote things like industrial parks which we have, exporters will learn new things, and Romanian commercial attaches will have a clear message and a list of companies which they can promote when they return to the countries they work in.
INTERVIEW
Cluj Businessmen and women at the conference organized at Chamber of Commerce and Industry from DĂźsseldorf, September 2016
Reporter: How would you characterize the meetings you have had in Germany? Costin Borc: For me, the meetings were successful. I am not a marketing specialist, but it is important that I participated in events where I could present Romania to people who want to invest in our country. From my point of view, such meetings should continue. Reporter: In what areas could the Romanian companies be very good players globally? Costin Borc: Today we work in a globalized world. So even when talking about IT, we are just talking about only part of the problem. I think what Romania should exploit is its huge potential for development in areas such as automotive combined with IT. We must have clusters in which there should be universities, small and medium local suppliers, large industrial manufacturers, start-ups and innovative companies. Then, with this medium we should connect with the financial platform. There is the Juncker Plan; also there are the European funds for strategic investments that can help development. Here is a subject that I consider very important: IT for the automotive industry, to create connected autonomous cars. Then, another area that could be interesting is energy: smart solutions, innovative, green energy.
IHK DĂźsseldorf
Transylvania Today |
9
INTERVIEW
István Vákár: „Deutsche Geschäftsleute sind interessiert ihr Kapital in rentable Geschäfte zu investieren“ Reporter: Wird es lediglich ein Höflichkeits- oder Informationsbesuch sein oder ist von einem konkreten Interesse die Rede? István Vákár: Sicher bringt dieser Besuch ein konkretes Interesse zum Ausdruck. Ich will Ihnen einige Beispiele nennen. Die Börse in Düsseldorf ist eine der dynamischsten in Europa und bietet die Möglichkeit zur Einführung einiger kleiner oder mittelständischer Unternehmen. Sie kann ein Ort sein, an dem viele Firmen aus Cluj, die daran interessiert sind über diese sehr transparente Methode deutsches Kapital anzuziehen, gelistet werden. Die deutschen Geschäftsleute sind daran interessiert, ihr Kapital in rentable Geschäfte anzulegen, weil die Banken, in denen sie ihr Geld haben, momentan sehr geringe oder gar negative Zinsen bieten. Ein anderes Beispiel betrifft die chemische Industrie. In Deutschland ist der Energiepreis in letzter Zeit stark gestiegen.
István Vákár, Stellvertretende Präsident der Kreisregierung
Reporter: Sie haben kürzlich an einer in Düsseldorf organisierten ökonomischen Mission unter der Leitung Seiner Königlichen Hoheit, Prinz Radu von Rumänien teilgenommen. Welches waren die Schlussfolgerungen dieses Besuches? István Vákár: Ich kann sagen, dass diese ökonomische Mission außerordentlich nützlich war. Ich hatte Treffen mit Vertretern der Handelskammern in Düsseldorf und in Neuss wie auch mit Vertretern der Börse in Düsseldorf. Viele der deutschen Geschäftsleute wissen nicht sehr viel über Rumänien. Einige von ihnen waren anfangs sehr zurückhaltend, infolge der Darlegungen seitens der Mitglieder unserer Delegation jedoch hat sich ihre Zurückhaltung jedoch in Begeisterung verwandelt. Ich habe bereits offizielle Einladungen ausgesprochen und infolge dessen werden wir bald möglichst den Besuch einer deutschen Delegation in Cluj organisieren.
10 | Transylvania Today
Das bedeutet, dass in der Region Neuss Firmen in Bereichen mit großem Energieverbrauch wie der chemischen Industrie existieren, welche Lösungen für eine Verlegung nach Rumänien suchen. Das Gebiet Cluj wird für solche Investitionen bevorzugt. Geologische Studien zeigen, dass wir eine sehr gute tektonische Stabilität haben. Zusätzlich bieten Gebiete wie der Industriepark Tetarom III in Jucu die Möglichkeit sich in einer Weise an das nationale Energiesystem anzubinden, welche die Anforderungen der deutschen Investoren befriedigen. Diese Beispiele erschöpfen jedoch nicht den Gegenstand der Diskussion, weil es viele andere Bereiche gibt, die für deutsche Investoren von Interesse sind, wie IT, Logistik oder Produktion und Handel mit Lebensmitteln. Reporter: Warum glauben Sie, dass diese Geschäftsleute in Rumänien investieren wollen und nicht z.Bsp.in Polen oder in Kroatien? István Vákár: Ich werde Ihnen darlegen, was sie mir gesagt haben. Rumänien hat ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum und die Haltung der Verwaltung ist für Geschäfte eingestellt, sie ist offen gegenüber ausländischen Investoren. So kann man viele Argumente hinzufügen, wie spirituell innovatorisch, gut qualifizierte Arbeitskräfte und die Fähigkeit der Jugendlichen in Sprachen des internationalen Verkehrs zu kommunizieren, einschließlich Deutsch.
INTERVIEW
István Vákár: “German Businessmen are Interested in Placing their Capital in Profitable Businesses” Reporter: You recently participated in a trade mission organized in Dusseldorf under the leadership of His Royal Highness Prince Radu of Romania. What were the conclusions of this visit? István Vákár: I can say that this trade mission was very useful. I had meetings with representatives of the Chamber of Commerce in Dusseldorf and Neuss, as well as representatives of the Dusseldorf Stock Exchange. Many of the German businessmen did not know much about Romania. At first, some of them were reluctant. However, following the presentations by members of our delegation, their reluctance turned into enthusiasm. We have already launched official invitations and are about to organize the visit to Cluj of a Germany delegation as soon as possible. Reporter: Will this be only a courtesy and informational visit, or the expression of a specific interest? István Vákár: Certainly this visit expresses a concrete interest. I’d like to give you some examples. The Dusseldorf Stock Exchange is one of the most dynamic in Europe and enables the listing of small or medium-sized companies. It may be the place to list many Cluj companies which are interested in attracting German capital by this very transparent method. German businessmen are interested in placing their capital in profitable businesses, since, at present, the banks where they keep their money offer very low interest or even negative interest. Another example relates to the chemical industry. Cluj County Council The price of energy has increased greatly in Germany lately, which means that there are companies from Neuss operating in areas that require high power consumption, such as the chemical industry, seeking solutions to relocate in Romania. Cluj area is perfect for such investments. Geological studies show that we have very good tectonic stability. In addition, areas such as III Tetarom Industrial Park from Jucu offer the possibility to connect to the national power system in a manner which will satisfy the demands of German investors. But these examples do not exhaust the subject, as there are many other areas of interest for German investors, such as IT, logistics or food production and trade.
Reporter: Why do you think these businessmen want to invest in Romania and not, for example, in Poland or Croatia? István Vákár: I’ll tell you what they told me: Romania has remarkable economic growth, has reached the stage where it can be considered a largely predictable country, and the administration has a pro-business attitude, and it is open to foreign investors. I could add many arguments, such as the innovative spirit, the well qualified workforce and young people’s capacity to communicate in international languages, including German.
Transylvania Today |
11
Foto: Oana Pop
ECONOMY
Kronprinzessin Margarete von Rumänien und Prinz Radu von Rumänien wurden im März 2015 Ehrenbürger des Kreises Klausenburg
Das Königshaus Rumäniens, ein Katalysator der Ökonomie
150
Jahre war das Königshaus Rumäniens einer der wichtigsten Katalysatoren der ökonomischen Entwicklung. Die Könige und Königinnen Rumäniens waren an der Entwicklung einiger Industrien, die zu ihrer Zeit zu den fortschrittlichsten der Welt gehörten, direkt beteiligt. Wenige wissen, dass die erste Erdölraf-finerie der Welt im Jahre 1857 in Ploiesti gegründet wurde. Neun Jahre später, als Prinz Karl I den rumänischen Thron bestieg, jener der später König Karl I wurde, begann für die rumänische Erdöl-industrie die Periode der maximalen Entwicklung. In den Jahren der Herrschaft König Karl I wurde Rumänien zu einem der wichtigsten Produzenten und Verarbeitern von Erdöl in der Welt. In der Zeit König Ferdinand I war Rumänien auch durch die königliche Unter-stützung einer der größten europäischen Produzenten von Gold, Glimmer und Aluminium. Im Zeitraum der Herrschaft König Karl II hat die rumänische Luftfahrtindustrie wie auch die Produktion von Autos einen außerordentlichen Aufschwung verzeichnet. König Michael I hat in den schweren Jahren des Zweiten Weltkriegs geherrscht und sich
12 | Transylvania Today
danach mit ganzer Kraft der Sowjetisierung Rumäniens widersetzt. Nach dem Fall des Kommunismus hat sich Seine Majestät für die Anbindung Rumäniens an das westliche Europa durch Integration in die NATO und die Europäische Union eingesetzt. Jetzt bringt sich die fünfte königliche Generation in die Förderung der rumänischen Geschäfte, die Unterstützung der Exporte und die Förderung der Firmen ein. Ein gutes Beispiel in diesem Sinne sind die auf Initiative Seiner Königlichen Hoheit, Prinz Radu von Rumänien organisierten ökonomischen Missionen und offiziellen Besuche. Geschäftsleute aus Siebenbürgen, Vertreter der Universitäten aus Cluj, Journalisten und Repräsentanten der öffentlichen Behörden und der Zivilgesellschaft nahmen an den offiziellen Besuchen Seiner Königlichen Hoheit in der Republik Moldau und in Deutschland teil. Der Herbst des Jahres 2016 brachte eine Reise mit einem gleicher-maßen diplomatischen – , ökonomischen – und kulturellen Charakter. Zusammen mit SKH Prinz Radu von Rumänien befand sich der stellvertretende Ministerpräsident
ECONOMY
Rumäniens Costin Borc, Außenminister Lazar Comanescu, die Staatssekretäre Manole Cotescu und Daniel Sandru sowie der Botschafter Rumäniens in Berlin, Emil Hurezeanu in Mitten der rumänischen Gemeinschaft im Westen Deutschlands. Ebenso hatten zahlreiche Geschäftsleute aus Rumänien die Gelegenheit sich mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf zu treffen. Es folgte ein Treffen mit Vertretern der IHK Neuss sowie mit denen der Börse Düsseldorf. Als Folge dieser Begegnungen haben die rumänischen Geschäftsleute eine Vielzahl von Bereichen identifiziert, in denen sie mit deutschen Geschäftsleuten zusammen arbeiten können. Das wären die chemische Industrie, IT, Energie und der Bereich der Landwirtschaft. Im nächsten Zeitraum folgt der Besuch einer aus Mitgliedern der IHK Neuss und Düsseldorf zusammengesetzten deutschen ökonomischen Delegation in Cluj. Die deutschen Geschäftsleute studieren die Möglichkeit von Investitionen in der chemischen Industrie im IT-Bereich und in die Produktion von Komponenten für die Industrie. Ebenso ist die Börse Düsseldorf interessiert Firmen aus Rumänien zu listen. Neben den ökonomi-schen Kontakten hatten die rumänischen Geschäftsleute die Gelegenheit auch an kulturellen Veranstaltungen wie einem Konzert teilzunehmen, organisiert im Schloss Jägerhof, welches heute das Goethe Museum beherbergt, 1866 aber das Schloss war, in dem Prinz Karl I den Gesandten der
Regierung aus Bukarest begegnet ist, die ihm den Thron Rumäniens angeboten haben. Dem Besuch in Deutschland ging eine andere, im April in der Republik Moldau organisierte Aktion voraus. Als Folge dieses Besuches haben bereits zwei rumänische Firmen beschlossen in den Städten Chisinau und Balt in Bereichen wie IT und Infrastruktur zu investieren und eine Firma von IT&C aus Chisinau hat beschlossen sich nach Cluj zu erweitern. Der Besuch in der Republik Moldau schloss Treffen mit dem Minister für Landwirtschaft und Lebens-mittelindustrie Eduard Grama, dem Bürgermeister von Chisinau Dorin Chirtoaca, mit der Leitung der Agentur für regionale Entwicklung Nord aus Balt, mit Vertretern der Universität Alecu Russo aus Balt, dem Bürgermeister der Gemeinde Regina Maria, mit Vertretern des Weingutes Purcari aber auch mit dem stellver-tretenden Ministerpräsidenten der Republik Moldau, Octavian Calmic ein. Die Geschäftsleute aus Cluj haben Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit denen der Moldau in Bereichen wie der Lebensmittelindustrie, dem Weinanbau, dem Handel mit Früchten und Gemüse, Transport, IT, Tourismus oder Infrastrukturarbeiten gefunden. Eine Delegation von Behörden und Geschäftsleuten aus der Republik Moldau wird in Kürze Cluj besuchen, um neue Kontakte auszubauen und neue Projekte, welche die Folge der Einladung Seiner Königlichen Hoheit, Prinz Radu von Rumänien sind.
Seine Königliche Hoheit Prinz Radu und der Vizepräsident des Bezirksrates Klausenburg, Istvan Vakar, auf Wirtschaftsmission in Düsseldorf
Transylvania Today |
13
ECONOMY
In 2015 HRH Prince Radu of Romania invited the local business men from Cluj to the Royal economic missions abroad
Royal House of Romania, the Catalyst of the Economy
F
or over 150 years, the Royal House of Romania has been one of the most important catalysts for economic development. The Kings and Queens of Romania have been directly involved in the development of industries that were, in their time, among the best in the world. Few people know that the world’s first oil refinery was built in 1857, in Ploiești. Nine years later, when Prince Carol I, who subsequently became King Carol I, ascended the Romanian throne, the maximum period of development began for the Romanian oil industry. In the reign of King Carol I, Romania had become one of the leading producers and processors of crude oil in the world. During the times of King Ferdinand I, Romania was, including through Royal support, one of the major European producers of gold, mica and aluminium. During the reign of King Carol II, the Romanian aviation industry and automobile production gained momentum. King Michael I reigned in the difficult years of the Second World War and then strongly opposite the Sovietization of Romania.
14 | Transylvania Today
After the fall of communism, His Majesty was involved in connecting Romania to the Western Europe, with the help of integration into NATO and the European Union. At present, the fifth royal generation engages in promoting Romanian business, supporting exports and promoting companies. A good example in this regard are the trade missions and official visits organized at the initiative of His Royal Highness Prince Radu of Romania. Businessmen in Transylvania, representatives of Cluj universities, journalists and representatives of public authorities and civil society took part in the official visits of His Royal Highness in Moldova and Germany. The autumn of 2016 featured a visit of diplomatic, economic and cultural nature. At the Romanian community in western Germany were present, along with HRH Prince Radu of Romania, the Deputy Prime Minister of Romania, Costin Borc, the Foreign Minister Lazar Comanescu, state secretaries Manole Costescu and Daniel Șandru and Romanian Ambassador in Berlin, Emil Hurezeanu. Furthermore, many businessmen from Romania had the opportunity to meet with representatives of
ECONOMY
the Chamber of Commerce and Industry in Dusseldorf. This was followed by meetings with the representatives of the Chamber of Commerce and Industry in Neuss and Dusseldorf Stock Exchange. Following these meetings, the Romanian businessmen have identified many areas in which they could cooperate with the Germans, such as the chemical industry, IT, energy or agriculture. In the next period Cluj is to receive the visit of an economic delegation from Germany, composed by member companies of the Chambers of Commerce and Industry in Neuss and Duisburg, as well as representatives of Dusseldorf Stock Exchange. German businessmen are considering investing in the chemical industry, IT and production of components for the industry. Moreover, Dusseldorf Stock Exchange is interested in listing the companies in Romania. Besides economic contacts, the Romanian businessmen had the opportunity to participate in cultural events and a concert held at Jagerhoff Palace, which currently hosts the Goethe Museum, but which used to be the palace where in 1866 Prince Carol met with the emissaries from the Bucharest government who offered him the throne of Romania. The visit to Germany was preceded by another action organized in the Republic of Moldova in April. Following this visit, two Romanian companies have already decided to invest in Chișinău and Bălți, in areas such as IT infrastructure, and an IT & C company from Chișinău decided to expand to Cluj. The visit to the Republic of Moldova included meetings with the Minister of Agriculture and Food Industry, Eduard Grama, Mayor of Chișinău, Dorin Chirtoacă, the leadership of the North Regional Development Agency from Bălți, with representatives of Alecu Russo University from Bălți, Mayor of Regina Maria commune, representatives of the vineyard in Purcari, but also with the Deputy Premier of the Republic
HRH Prince Radu of Romania and Wolfgand Bays, the vicepresident of Dusseldorf Chamber of Commerce and Industry
of Moldova, Octavian Calmîc. Cluj businessmen have identified the opportunity to cooperate with the Moldovan businessmen in areas such as food industry, wine production, fruit and vegetable trade, transport, IT, tourism and infrastructure works. A delegation of authorities and businessmen from the Republic of Moldova will soon visit Cluj to develop new contacts and new projects which are the result of the initiative of His Royal Highness Prince Radu of Romania.
HRH Prince Radu and Romanian businessmen at Chişinău City Hall (Moldova)
Transylvania Today |
15
HISTORY
Rumänien, das östliche Vaterland der Deutschen 16 | Transylvania Today
HISTORY
F
ast zwei Jahrtausende ist das Territorium des heutigen Rumänien zum Vaterland für verschiedene deutsche Stämme geworden. Bereits seit dem Jahre 274, als Kaiser Aurelian beschlossen hat die römische Armee in den Süden der Donau zurück zu ziehen, wurden in der alten Provinz Dacia Westgoten angesiedelt, in der Eigenschaft von Verbündeten des Römischen Reiches. Die Westgoten haben zusammen mit den Vorfahren der Rumänen auf diesem Territorium gelebt, dort wo auch Kaukaland oder das Steinland des Westgotenkönigs Athanaric gelegen ist. Das Königreich der Westgoten wurde von Hunnen zerstört, andere Deutsche, Gepiden, haben jedoch nach dem Tode des Khans der Hunnen Attila das Reich der Hunnen zerstört. Die Gepiden haben sich in Siebenbürgen niedergelassen und die Hauptstadt des Reiches war die heutige Gemeinde Apahida, direkt neben Cluj gelegen. Die meisten germanischen Stämmen sind jedoch nur kurze Zeit auf dem heutigen Territorium Rumäniens geblieben, danach sind sie nach Süden umgesiedelt, ins Weströmische Reich. Im Mittelalter sollten die Deutschen auf das aktuelle Territorium Rumäniens zurückkehren. Nach Siebenbürgen sind Mitglieder des Reiterordens der Teutonen gekommen, welche die Mission hatten die christliche Bevölkerung gegen die Invasionen der Mongolen und Kumanen zu verteidigen aber auch die Sachsen, eine Bevölkerung die aus verschiedenen Gebieten Deutschlands stammt und die durch die Invasionen der Heiden zerstörten Städte und Dörfer wieder aufgebaut und danach den Boden verteidigt haben, auf dem sie kolonisiert wurden. Die ersten Sachsen wurden im XII Jahrhundert nach Siebenbürgen gebracht, ihre Migration hat sich jedoch bis ins XIV Jahrhundert fortgesetzt. Die Sachsen haben sieben Städte gegründet: Cluj, Braşov, Sibiu, Bistriţa, Mediaş, Sebeş und Sighişoara. Das von den Sachsen erbaute Erbe ist bemerkenswert. Sighişoara ist auf die Liste der UNESCO gelangt, ebenso wie die Wehrkirchen der Sachsen in Orten wie Biertan, Saschiz oder Viscri. Auch gegenwärtig repräsentieren die Sachsen die stärkste deutsche Gruppe in Siebenbürgen. Aus ihren Reihen haben sich Persön-lichkeiten hervorgehoben wie General Michael von Melas, der einzige österreichische General, der Napoleon Bonaparte besiegte, Samuel von Brukenthal, der Guverneur von Siebenbürgen und gleichzeitig einer der größten Kunstsammler aus dem Europa des XVIII–ten Jahrhunderts, der Gelehrte Herman Oberth aber auch der gegenwärtige Präsident Rumäniens, Klaus Johannis. Nach der Kolonisierung der Sachsen folgte in der modernen Epoche die Einführung einer anderen zahlreichen ethnisch deutschen Gruppe, der Schwaben. Diese wurden von den österreichischen Kaisern geschickt, nachdem Siebenbürgen und das Banat in das Habsburgerreich eingegliedert wurde. Die Schwaben wurden im XVIII ten Jahrhundert geschickt, um die infolge der Kriege mit dem Osmanischen Reich zerstörten Regionen zu kolonialisieren. Die wichtigste Gemeinschaft von Schwaben ist die aus dem Banat, Schwaben gibt es aber auch im Norden Siebenbürgens, im Gebiet von Satu Mare.
Die Schwaben haben die Hügel dea Banats in ein fruchtbares Gebiet verwandelt und über die Jahrhunderte haben sie viel Energie bewiesen. Unter den Persönlichkeiten der Schwaben befindet sich ein Heiliger der katholischen Kirche, der in den kommunistischen Kerkern ermordete Bischof Johann Scheffler aber auch zwei Nobelpreisträger, Herta Müller (foto), die den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und Professor Stefan Hell, der den Nobelpreis für Chemie bekommen hat. Eine dritte Gruppe von Deutschen wird von den Zipsern vertreten. Die Rede ist von aus der Region Zips stammenden Deutschen, die in die Maramureş geschickt wurden, in das Tal des Wassers, um die alten Wälder der Karpaten zu erschließen. Diejenigen welche die Zipser kolonisiert haben waren die österreichischen Kaiser. Obwohl eine kleine Gemeinschaft, haben die Zipser die Traditionen und den besonderen Dialekt bewahrt. Ihr haupt-sächlicher Siedlungsort ist Vişeu.
Herta Müller
Leider haben die Deutschen in Rumänien in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und in den ersten Jahren nach der Einführung des Kommunismus eine wahre Tragödie durchlebt. Sehr viele Deutsche aus Rumänien sind entweder an der Front gefallen oder wurden in die Sowjetunion deportiert. Andere wurden gezwungen in der Zeit der Diktatur von Nicolae Ceauşescu zu emigrieren. Gegenwärtig leben nur noch ca. 60.000 Deutsche aus den drei historischen Gruppen in Rumänien. Nach dem Fall des Kommunismus und dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union sind sowohl Deutsche als auch Österreicher erschienen, die ins Land gekommen sind um Geschäfte zu machen. Einige Hundert von ihnen haben sich in Rumänien niedergelassen. Andere einige Tausend teilen ihr Leben zwischen Rumänien, Österreich und Deutschland. Dieses Phänomen, zusammen mit der Tatsache, dass die alten deutschen Gemeinschaften noch auf dem Territorium Rumäniens ausharren, zeigt die Tatsache, das diese Gemeinschaft voll von Vitalität ist und sich im gemeinsamen Vaterland von Rumänen, Ungarn und Deutschen eine Zukunft aufbauen kann.
Transylvania Today |
17
HISTORY
Viscri, one of the saxon villages in Transylvania
Romania, the Eastern Home of Germans F
or nearly two millennia, Romania’s current territory has become home for various Germanic nations. Since 274, when the Roman Emperor Aurelian decided to withdraw the Roman army in the south of the Danube, the Visigoths settled in the old province Dacia, as allies of the Roman Empire. Visigoths cohabited with the ancestors of Romanians in this territory, where the Kaukaland or the Land of Stone of the Visigoth King Athanaric is located. The Visigoth kingdom was destroyed by the Huns, but after the death of Attila the Hun, other Germans, the Gepids, destroyed the Hunnic Empire. The Gepids settled in Transylvania and the capital of their kingdom was the today commune of Apahida, located nearby Cluj-Napoca. But most Germanic tribes remained only short periods of time in the Romania today’s territory, then migrated towards the south, to the Eastern Roman Empire, or towards the west, to the Western Roman Empire. The Germans would return to the current territory of Romania in the Middle Ages. In Transylvania came both members of the Order of the Teutonic Knights, which had the mission to defend the Christian population of the invasions of Mongols and Kumans, and the Transylvanian Saxons, a population originating from different parts of Germany, which
18 | Transylvania Today
rebuilt the towns and villages devastated by the pagans’ invasions and which thereafter defended the land where they were colonised. The first Transylvanian Saxons were brought in Transylvania in the 12th century, but their migration continued until the 14th century. The Transylvanian Saxons founded seven cities: Cluj, Brașov, Sibiu, Bistrița, Mediaș, Sebeș and Sighișoara. The heritage built by the Transylvanian Saxons is remarkable. Sighișoara entered on the UNESCO list, as well as the churches fortified by the Transylvanian Saxons in places like Biertan, Saschiz and Viscri. At present, the Transylvanian Saxons are the largest German group in Transylvania. From amongst themselves stood up figures such as General Michael von Melas, the only Austrian general who defeated Napoleon Bonaparte, Baron Samuel von Brukenthal, governor of Transylvania and also one of the biggest art collectors in Europe in the 18th century, scientist Hermann Oberth, and the current President of Romania, Klaus Iohannis. Following the colonization of the Transylvanian Saxons, in modern times another numerous German ethnic groups were brought in today’s Romania, the Swabians. They were
HISTORY
brought by the Emperors of Austria, once the Transylvania and Banat were incorporated into the Habsburg Empire. The Swabians were brought in the 18th century to colonize the regions devastated by the wars with the Ottoman Empire. The most important Swabian community is in Banat, but there are Swabians in northern Transylvania, in Satu Mare area. The Swabians turned the Banat plain into a prosperous area, and have proven more energy over the centuries. The Swabian personalities include a saint of the Catholic Church, Bishop Johann Scheffler, who was killed in the communist prisons, and two Nobel laureates: Hertha Müller, who received the Nobel Prize for Literature, and Professor Stefan Hell (foto), who received the Nobel Prize for Chemistry. A third ethnic German group is represented by the Zipsers. They are Germans originating from the Zips region, who were brought to Maramureș, on the Vaser Valley, to exploit the ancient forests of the Carpathians. Austria’s kings were those who colonised the Zipsers. Though a small community, the Zipsers preserved their traditions and peculiar dialect. Their main settlement is Vișeu. Unfortunately, the Germans in Romania went through a tragedy during the Second World War and in the first years following the communist regime. Many Germans from Romania either perished on the battlefield, or were deported to the Soviet Union. Others were forced to emigrate during the dictatorship of Nicolae Ceaușescu. Currently, only about 60,000 Germans of the three historical groups are still living in Romania.
Stefan Hell
But after the fall of communism and Romania’s accession to the European Union, there are Germans and Austrians who came to the country to do business. Several hundreds of them have established in Romania. Other thousands make their lives divided between Romania, Austria and Germany. This phenomenon, along with the fact that old German communities still endure in Romania, shows that this community is full of vitality and may build a future in the common homeland of Romanians, Hungarians and Germans.
Sibiu, also called Hermanstadt in German
Transylvania Today |
19
HISTORY OF INNOVATION
Der Raketenpionier Hermann Oberth stammt aus Siebenbürgen
E
iner der wichtigsten Wissenschaftler des XX. Jahrhunderts war ein Siebenbürger Sachse. Hermann Oberth gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentechnik und Astronautik sowie als prophetischer Initiator der Raumfahrt und der Weltraummedizin zusammen mit Konstantin Ţiolkovski aus Russland und Robert Goddard aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Geboren 1894 in Sibiu (Hermannstadt), Hermann Oberth hat in München studiert und den Doktortitel in Physik in Klausenburg erhalten. Er hat in Österreich-Ungarn, Deutschland, Rumänien, Österreich, der Schweiz, Italien und den Vereinigten Staaten Amerikas gelebt. Begeistert von Raketen Schon als Jugendlicher ein begeisterter Leser der futuristischen Romane von Jules Verne, die ihm sein Vater geschenkt hatte, begann sich Oberth bereits während seiner Gymnasialzeit mit raketen- und raumfahrttheoretischen Problemen zu befassen. Als er 14 Jahre als war, hat er sein erstes Raketenmodell gebaut. Auf Wunsch seiner Eltern hat Hermann Oberth ein Studium der Medizin in München 1912 begonnen. Während des Ersten Weltkriegs stand er als Sanitätsfeldwebel im Einsatz. Oberth musste nach einer schweren Krankheit freilich feststellen, dass Medizin nicht seinen eigentlichen Interessen entsprach. Daher begann er im Jahr 1918 in München Physik zu studieren. 1922 wurde seine Heidelberger Dissertation Die Rakete zu den Planetenräumen, in der er sich mit Raumfahrt beschäftigte, abgelehnt, da es keinen ausgewiesenen Experten zu diesem Thema gab. Der junge Wissenschaftler hat trotzdem seine Dissertation veröffentlicht und sein Erstlingswerk wurde ein Erfolg. Doktor in Cluj, wissenschaftlicher Berater in Berlin Nachträglich erteilte ihm die Universität Cluj die Auszeichnung Ehrendoktor in Physik. Während 1922 – 1929 hat Hermann Oberth Bücher geschrieben und wirkte als wissenschaftlicher Berater beim visionären Film Frau im Mond (1929) mit. 1929 hat Oberth seine Arbeit im Bereich der Raketen wiederaufgenommen. Zusammen mit seinen Studenten an der Technischen Universität Berlin, unter denen auch sein zukünftiger Mitarbeiter Wernher von Braun zählte, hat Hermann Oberth seine erste Rakete mit Flüssigtreibstoff gebaut. 1938 erhielt Oberth einen Forschungsauftrag von
20 | Transylvania Today
der Technischen Universität Wien, wo auf seine Anregung hin 1940 ein Raketenversuchsplatz in Felixdorf entstand. Im selben Jahr wechselte er an die Technische Hochschule Dresden und erhielt im folgenden Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft. Er hat für Hitler, aber auch für die Amerikaner gearbeitet Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er an der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde, wo auch die berühmten militärischen Raketen, womit Deutschland versucht hat Großbritannien zu besiegen, hergestellt wurden. Nach dem Krieg wohnte Hermann Oberth in Feucht bei Nürnberg, ab 1948 aber hat er in der Schweiz einen Arbeitsplatz erhalten. 1950 gelang er nach Italien und ab 1935 ist er wieder nach Feucht zurückgekehrt. Von hier aus ist er nach den USA gezogen, wo er auf Betreiben seines ehemaligen Schülers Wernher von Braun in den USA im Raketen-Entwicklungszentrum gearbeitet hat. Hermann Oberth ist 1962 in den Ruhestand getreten und 1989 gestorben. Auf wissenschaftlicher Ebene blieb Hermann Oberth einstimmig sehr geschätzt. Auf politischer und persönlicher Ebene war er, wegen seiner Verwicklung im Wissenschaftlerteam von Hitler, aber auch wegen antisemitischen Ansichten, lange Zeit umstritten.
HISTORY OF INNOVATION
Hermann Oberth, Father of Astronautics, Comes from Transylvania
O
ne of the greatest scholars of the 20th century was a German with Transylvanian origins. Hermann Oberth is considered the father of astronautics and rocket science, next to Konstantin Țiolkovski of Russia and Robert Goddard of the United States of America. Born in Sibiu in 1894, Hermann Oberth studied in Munich and was granted the title of Doctor in Physics in Cluj. He lived in Austro-Hungary, Germany, Romania, Austria, Switzerland, Italy and the US. He can be considered a true citizen of the planet.
When he was only 14, he built his first rocket model. Anyway, as his parents insisted, Hermann Oberth decided to study medicine at the Munich University, where he was admitted in 1912. During the First World War, he served as a military doctor. The pains endured by the wounded on the front determined to quit practising medicine. After 1918 he went back to Munich, where he started to study Physics. In 1922 he presented his PhD thesis, but the University rejected it, saying it was too fantastic. The young scientist decided, nevertheless, to publish his thesis, starting a huge scandal.
Rocket aficionado Doctor in Cluj, consultant in Berlin Hermann Oberth discovered when he was just a kid, Jules Verne’s books, and was fascinated by the idea of extra planetary space exploration, but also by rocket building.
Subsequently, the University of Cluj granted Hermann Oberth the title of Doctor in Physics. Between 1922 and 1929, he wrote books and worked as a scientific consultant for the first film in history whose action was happening in space – The Women on The Moon. In 1929, Hermann Oberth resumed his work in the rocket field. Assisted by the students of Berlin’s Technical University, among which was his future collaborator, Wernher von Braun, he built his first rocket on liquid fuel. He continued his research after deciding to move from Transylvania, accompanied by his entire family, in 1938. First he worked at the Technical College in Vienna, then at the Technical College in Dresden. He worked for Hitler, but also for the Americans
Hermann Oberth
During the Second World War he joined the team of scientists in Peenemunde, who made, among other things, the famous military rockets with which Germany tried to defeat Great Britain. After the war, Hermann Oberth moved to Feucht, near Nurnberg. In 1948 he was hired in Switzerland. In 1950 he went to Italy, and since 1953 he returned to Feucht. From here he left to the USA, to join a team lead by Wernhervon Braun, who was working for the American Army. Hermann Oberth retired in 1962 and died in 1989. Scientifically he’s a unanimously saluted scholar. Politically and personally he’s been creating a lot of controversy, because of his involvement in Hitler’s team of scientists, but also because some anti-Semitic opinions expressed after the war.
Transylvania Today |
21
HISTORY OF INNOVATION
Conrad Haas: Von der Alchemie zur Entdeckung der Raketen
E
iner der interessantesten Persönlichkeiten aus der Geschichte Siebenbürgens war Conrad Haas, der Erfinder der Raketen im modernen Sinne des Wortes. Conrad Haas war Offizier in der kaiserlich habsburgischen Armee und hat das Arsenal von Sibiu errichtet. Das Gebäude der Kempel– Kaserne auf dem Platz der Waffen in Sibiu wird auch heute als eines der interessantesten Gebäude in der siebenbürgischen Altstadt angesehen. Conrad Rudolf Haas wurde in Dornbach geboren, in der Nähe der kaiserlichen Hauptstadt Wien. Er kam aus seiner Adels-familie, die es sich leisten konnte, ihm eine gute Erziehung zu bieten. Conrad Haas war begeistert von der Alchemie und die Eltern haben seinen Geschmack für die Wissenschaft angeregt. Seine Eltern hofften, er würde Arzt werden, Conrad Haas hat jedoch entschieden eine militärische Karriere zu wählen, welche sich in dieser Zeit eines sehr viel größeren Ansehens erfreute als die medizinische. Der junge Österreicher ist in die kaiserliche Armee eingetreten und avancierte bis in das Umfeld des kaiserlichen Hofes befördert. Conrad Haas hat am Krieg zwischen Ferdinand von Habsburg und Ioan Zapolya teilgenommen, welcher den Titel des Königs von Ungarn zum Ziel hatte, nachdem das Königreich Ungarn 1526 bei Mohacs gegenüber dem Reich der Osmanen ein militärisches Desaster erlitt und der letzte ungarische König, Ludwig II gefallen war während er sich zu retten versuchte. Ebenso hat Conrad Haas am kaiserlich habsburgischen Krieg gegen das Osmanische Reich teilgenommen, ausgebrochen nachdem die Türken 1541 Buda, die Hauptstadt des alten ungarischen Königreiches besetzt und Zentralungarn in ein Paschalik verwandelt haben. Im Jahre 1542 hat Conrad Haas an den militärischen Operationen um Wien und Bratislava teilgenommen. 1551 wurde Conrad Haas nach Siebenbürgen entsandt, um das Arsenal von Sibiu zu errichten, damals eines der modernsten in Europa. In Siebenbürgen hatte Conrad Haas die Zeit und die notwendigen finanziellen Ressourcen um zu versuchen, neue Waffen zu entwickeln. Ein davon aufbewahrtes Manuskript „Coligatul din Sibiu“ genanntes Dokument zeigt, dass Conrad Haas im Zeitraum 1529 – 1556 die Prinzipien entdeckt hat, nach denen moderne Stufenraketen funktionieren. Zu seinen Entdeckungen zählt die Rakete in zwei Stufen, die Rakete in drei Stufen, die Raketentriebwerke, die Nutzung der Flügel zur Stabilisierung aber auch neue Typen von Kraftstoffen. Der Ingenieur aus Sibiu starb im Jahre 1576 in Sibiu. Seine Ideen wurden von den Führern der österreichischen Armee als zu fortgeschritten angesehen. Das Manuskript und die Skizzen von Conrad Haas wurden in den Archiven von Sibiu hinterlegt, wo sie im Jahre 1961, während des vollen Aufschwungs der aeronautischen Industrie wiederentdeckt wurden.
22 | Transylvania Today
HISTORY OF INNOVATION
Conrad Haas: From Alchemy to the Discovery of Rockets
O
ne of the most famous personalities in the history of Transylvania was Conrad Haas, the inventor of rockets in the modern sense. Conrad Haas was an officer in the Habsburg imperial army and built the arsenal of Sibiu. The Kempel Barrack building from Weapons Square in Sibiu is considered today one of the Wmost interesting buildings in the old Transylvanian city. Conrad Rudolf Haas was born in Dornbach, near the imperial capital Vienna. He originated from a noble family that could afford to offer him a good education. Conrad Haas was passionate about alchemy, and his parents stimulated his taste for science. His parents hoped he would become a doctor, but Conrad Haas decided to choose the military career which, at the time, enjoyed greater prestige. The young Austrian enrolled in the Imperial army and made his way to the entourage of the Imperial Court. Conrad Haas was involved in the war between Ferdinand Habsburg and John Zápolya, whose stake was the title of King of Hungary after the Hungarian kingdom had suffered the military disaster from Mohacs, in 1526, with the Ottoman Empire, and the
last King of Hungary, Louis II, died while trying to save himself. Moreover, Conrad Haas took part in the war of the Habsburg Empire with the Ottoman Empire triggered after the Turks occupied in 1541 the capital of the ancient Hungarian kingdom, Buda, and turned Central Hungary into a pashalik. In 1542, Conrad Haas took part in the military operations around Vienna and Bratislava. In 1551, Conrad Haas was sent to Transylvania to build the arsenal of Sibiu, at the time one of the most modern in Europe. In Transylvania, Conrad Haas had the time and financial resources to try to discover new weapons. A manuscript preserved from those years, called Coligatul in Sibiu, shows that in the period 1529 - 1556, Conrad Haas discovered the principles of the functioning of modern rockets. Among its discovery are the two-stage rocket, the threestage rocket, the manned rocket, the use of stabilizing fins, but also new types of fuel. The Sibiu engineer died in 1576 in Sibiu. His ideas were considered too advanced by the leaders of the Austrian army. Conrad Haas’ manuscript and drawings have been filed in the Archives of Sibiu, where they were rediscovered in the 1961s burgeoning aerospace industry.
Transylvania Today |
23
BUSINESS
Die Leitung DWNT und der deutsche Botschaftler in Bukarest, Werner Hans Lauk, kommunale Behörden und Geschäftsleute
Veranstaltungen mit der Möglichkeit des Networking werden von den Mitgliedern geschätzt
D
er 150 Mitglieder zählende DWNT zählt zu den mitgliederstärksten ausländischen Wirtschaftsvereinigungen im Raum Nord Transilvanien. Sowohl kleinere Firmen wie Druckereien, Übersetzungsbüros, Anwaltskanzleien als auch Global Player wie Firmen aus dem IT-, Elektronik- und Automobilzulieferbereich prägen die Mitgliederstruktur des DWNT. „Seit 5 Jahren verzeichnen wir jährliche Mitgliederzuwachsraten von über 10 %, was nicht zuletzt an dem attraktiven Angebot an Informationen und an den Möglichkeiten, neue soziale und geschäftliche Kontakte zu knüpfen, liegt“, berichtet der amtierende DWNT-Vorsitzende Ludger Thol. De DWNT-Mitgliedsfirmen haben ca 20.000 Arbeitsplätze in Cluj geschaffen, von denen 2/3 von Akademikern besetzt sind.
für die Vertreter der Wirtschaft, der Politik, der Kultur und des Bildungswesen sowie das jeweils am ersten Oktoberwochenende stattfindende, dreitägige Herbstfest der Deutschen Wirtschaft, eine Kombination aus Wirtschaftsthemen und Unterhaltung. Die regelmäßige Präsenz hochrangiger Vertreter der lokalen und überregionalen Politik, die Anwesenheit von Vertretern des deutschen Konsulats und der deutschen Botschaft sowie weiterer Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben dokumentieren den Stellenwert dieser Veranstaltungen. Daneben lädt der DWNT monatlich zu einem Mitgliederabend ein, bei welchem Referenten über aktuelle Themen aus dem Arbeitsrecht, der Steuerpolitik oder anderer wirtschaftlicher Themen informieren. Auch gesellige Veranstaltungen mit Tradition wie das Sommerfest oder der Tanz in den Mai prägen die Gemeinschaft der deutschen Firmenvertreter.
Der DWNT unterhält feste Kontakte zu den hiesigen Universitäten, zu den regionalen und überregionalen Verwaltungen sowie zu den anderen, in Cluj vertretenen, ausländischen Wirtschaftsclubs. Zu den beliebtesten Veranstaltungen des DWNT zählen der im Januar eines jeden Jahres stattfindende Neujahrsempfang
24 | Transylvania Today
www.dwnt.ro
BUSINESS
The German Business Club of North Transylvania (DWNT), the Link between Business, Politics and Education
T
he 150-member DWNT is one of the largest membership organizations in the foreign economic area of Northern Transylvania. Small companies such as printing, translation agencies, law firms and global players such as companies from the IT, electronics and automotive supply sector characterize the membership structure of DWNT. “For the past 5 years, we have recorded an annual membership growth rate of over 10%, which in the end is due to the attractive range of information and the opportunities to develop new social and business contacts” says the reigning DWNT Chairman, Mr. Ludger Thol. The DWNT member companies have created about 20,000 jobs in Cluj, which are two-thirds occupied by academics. The DWNT maintains stable contacts with local universities, with the regional and national administrations as well as with other foreign business clubs from Cluj and Romania.
Among the most popular events of DWNT is the New Year’s reception, each year in January with representatives of business, politics, culture and education as well as the famous German Autumn Festival, on the first weekend of October - a combination of economic issues and entertainment. The regular presence of senior representatives of local and national politics, the presence of representatives from the German Consulate and the German Embassy and other personalities from public life are always present at these events. Besides that, the DWNT convenes a monthly administrative meeting with its members, where speakers on current topics such as labour, tax policy or other economic issues inform. Even traditional social events, such as the Summer Party, characterize the community of the German company representatives. Events with the possibility of networking are appreciated by all members.
Transylvania Today |
25
INTERVIEW
Ludger Thol: Die Vor- und Nachteile, in Rumänien zu investieren Herr Thol, wie würden Sie das vergangene Wirtschaftsjahr aus Sicht eines deutschen Investoren in Rumänien charakterisieren? Ludger Thol: Wir deutsche Investoren sind mit den letzten 12 Monaten aus wirtschaftlicher Sicht überwiegend sehr zufrieden. Viele Firmen sind in einer Expansionsphase, andererseits vermerken wir derzeit bei mittelständischen deutschen Betrieben ein verstärktes Interesse, in Rumänien zu investieren. Rumänien bleibt in Osteuropa eines der attraktivsten Länder für deutsche Investoren. Hat Transsilvanien Potenzial, um ausländische Investitionen anzuziehen, insbesondere deutsche Investitionen? Ludger Thol: Transsilvanien hat dann Potential, weitere ausländische Firmen anzuziehen, wenn die Politik das Problem des eng werdenden Arbeitsmarktes löst. In vielen Städten herrscht in verschiedenen Branchen schon heute Arbeitskräftemangel. Andererseits gibt es viele Regionen im Osten und Süden Rumäniens, wo Arbeitskraft vorhanden ist. Hier
müssten Programme aufgelegt werden wie z.B. efür die Wohnraumbeschaffung, um diese Menschen anzulocken und in Arbeit zu bringen. Der ÖPNV müsste über die Stadtgrenzen hinaus ausgeweitet werden um die Menschen aus den Dörfern in die Städte an den Arbeitsplatz zu transportieren. Derartige Überlegungen gibt es schon, sie müssen nur auch schnell umgesetzt werden. Welchen Rat würden Sie den deutschen Geschäftsleuten, die Cluj, Transsilvanien und Rumänien als möglichen Standort in Betracht ziehen? Ludger Thol: Jede interessierte Firma sollte mit Hilfe von unabhängigen Beratern analysieren, wo sie sich in Transilvanien niederlassen will. Da spielen der Bedarf an Arbeitskräften nach Zahl und Qualifikation genauso eine Rolle wie die Location. Logistische Überlegungen bezüglich des Standortes wie auch finanzielle Aspekte (Grundstückspreise, Mietpreise, Lohnkosten) sind zu beurteilen. So kann Cluj-Napoca als Stadt für die eine Firma die Kriterien am besten erfüllen, für andere Firmen sind kleinere Städte im Kreis Cluj unter
Ludger Thol: The Pros and Cons of Investing in Romania Mr. Thol, how would you characterize the past economical year from the point of view of a German investor in Romania? Ludger Thol: We, the German investors, are largely satisfied with the last 12 months, from an economic point of view. Many companies are in their expansion phase, on the other hand we notice an increased interest among German mid-sized companies to invest in Romania, which still is one of the most attractive Eastern European countries for German investors. Does Transylvania still have the potential to attract foreign investment, especially German ones? Ludger Thol: Transylvania will have the potential to attract foreign companies if the matter of the work force
26 | Transylvania Today
is resolved at the political level. In many cities there is currently a shortage of work force in different branches. On the other hand, there are many regions in eastern and southern Romania where the work force is available. Programs should be implemented here, for example to create housing so as to attract and employ these people. Public transportation company should expand its network outside the city boundaries, to transport the villagers to jobs in the city. There are already such ideas, but they need to be implemented quickly. What would you advise German businessmen who are prospecting Cluj, Transylvania, Romania? Ludger Thol: Each interested company should consider, with the help of independent advisers, the place where it wants to settle in Transylvania. Along with the location
INTERVIEW
Umständen interessanter. Wichtig ist, sich umfassend zu informieren und nicht vorschnell auf einen einzelnen Rat hin zu entscheiden. Welche Vorteile und Nachteile bietet eine Investition in Rumänien aus Blickpunkt des Investors? Ludger Thol: Rumänien hat den Vorteil, über ambitionierte junge Arbeitskräfte zu verfügen, die zudem auch sehr sprachbegabt sind. Alleine in Cluj gibt es aktuell über 100.000 Studenten aller Fachrichtungen und statistisch gesehen bleiben über 70% der Studenten nach dem Studienabschluß in der Region. Ein weiterer Vorteil ist das Lohnund Gehaltsniveau, welches gegenüber dem Westen immer noch deutlich niederer ist. Zu schätzen wissen auch die deutschen Investoren dass Rumänien’s Städte, und hier insbesondere Cluj-Napoca, über den Luftverkehr sehr gut mit Deutschland verbunden sind, es gibt mittlerweile von Cluj aus Direktflüge in 7 deutsche Städte. Auch steuerliche Vorteile bei der Gewinn- und Dividentensteuer sind vorteilhaft. Nachteilig für Investitionen wirken sich der schleppende Ausbau der Autobahnen, die chaotischen Verkehrssituationen in den Städten, die noch immer herrschende Korruption sowie eine teilweise ausufernde Bürokratie aus. Was sind die Zukunftspläne des Deutschsprachigen Wirtschaftsklubs Nordsiebenbürgen? Ludger Thol: Der DWNT, mit 150 Mitgliedern die größte Vereinigung von Unternehmen in Nordtransilvanien, möchte weiterhin die Interessen seiner Mitgliedsfirmen vertreten.
Ludger Thol, Vorsitzender des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Nordtransilvanien (DWNT) Unsere Beziehungen in die Verwaltung, zu den Universitäten und anderen Einrichtungen sind exzellent. Wir wollen unseren Firmen durch diverse Networking-Veranstaltungen Gelegenheit für Austausch und Geschäftskontakte bieten. Wir möchten unser Image als Deutsche stärken und durch Veranstaltungen wie das Herbstfest der deutschen Wirtschaft, das Sommerfest oder den Neujahrsempfang die Kontakte zur Bevölkerung, zur Verwaltungen und zu den Bildungs- und Kultureinrichtungen vertiefen.
itself, the demand for labor, the number of employees and qualification play an equally important role. The logistical and financial aspects related to that location should be assessed as well (land prices, rents, labor costs). In this way, Cluj-Napoca can perfectly meet the criteria of a certain company, but for other companies, under certain circumstances, small towns nearby Cluj are more interesting. Most importantly, these companies need to be able to obtain accurate information and not to take decisions based on a single tip.
in particular to Cluj-Napoca, are well connected with Germany by air. Meanwhile, Cluj offers direct flights to 7 German cities. Another advantage are the income and dividends taxes. The disadvantages for investment is the procrastination of the highway construction, the chaotic traffic in cities, the corruption which is still present and the excessive bureaucracy in some areas.
From your point of view, the investor, what are the advantages and disadvantages of investing in Romania?
Ludger Thol: DWNT which is, by its 150 members, the largest association of companies in northern Transylvania, aims to represent the interests of member companies in the future. We maintain excellent relations with the authorities, universities and other institutions. Through various networking events we want to give member companies the opportunity to exchange information and to gain business contacts. We want to improve our image of Germans and deepen the contacts with the residents, the government and educational and culture institutions through events like the Autumn Festival of German Economy, Summer Celebration or New Year’s Reception.
Ludger Thol: Romania has the advantage of providing young work force with exceptional talent for foreign languages. There are currently 100,000 students enrolled in all specialties in Cluj, and statistics show that over 70% of them remain in the region after completion of the studies. Another advantage is the level of wages, which is still considerably lower than that of the West. German investors appreciate that the cities of Romania, and here I refer
What future plans has the German-Speaking Businessmen Club in the North West Romania?
Transylvania Today |
27
BUSINESS
Bosch Automotive Electronics verschiebt die Grenzen der Technologie durch Innovationen hinter den Innovationen D
as jüngste Mitglied in der BOSCH Production Community in Europa- Cluj, Rumänien:
Der BOSCH-Geschäftsbereich Automotive Electronics (AE) hat einen neuen Produktions Standort mit modernster Technologie am Ende des Jahres 2013 in Cluj / Rumänien eröffnet. Aufbauend auf der Stärke der globalen Vielfalt bezüglich Produkten, Märkten und der Kreativität der Mitarbeiter, verfolgen wir eine langfristige unternehmerische Strategie, immer am Puls der modernen Welt.
liefern High-Tech-Komponenten für den globalen Automobilmarkt. Im speziellen modernste Produkte in den Bereichen Fahrassistenz, Energiemanagement, Sicherheit und Komfort. BOSCH hat mittlerweile die führenden Marktpositionen für innovative eBike Antriebssystemen und mikromechanische Sensoren für die wachsende „Connected World“ und das „Internet der Dinge“ Märkte. Wir liefern die Technologie, die hinter der Technologie ist!
Jahr für Jahr - sind wir stolz darauf, Teil der globalen BOSCH Organisation zu sein, die mehr als 125 Jahren erfolgreich im Einsatz ist - durch kontinuierliche Anwendung von “Technik fürs Leben“.
Zusätzlich zum externen Geschäft, hat der Geschäftsbereich die Aufgabe in der weltweiten BOSCH Organisation, andere BOSCH Geschäftseinheiten als Kompetenzzentrum für Elektronik zu unterstützen.
Der Standort Cluj , Teil des BOSCH-Geschäftsbereich Automotive Electronics, hat bereits an eine Vielzahl namenhafter Kunden aus der Automobilindustrie geliefert. Wir
AE liefert die solide Basis um auch in Zukunft „Inventions for Live“ von BOSCH Geschäftseinheiten in allen Bereichen zu ermöglichen.
28 | Transylvania Today
BUSINESS
Wir profitieren vom äuβerst positiven Umfeld der Universitäten in Cluj, für die Entwicklung von Fähigkeiten, Wissen, persönlicher Kompetenz und von der internationale Ausrichtung der Studenten sowie auch vom positiven Umfeld der Stadt Cluj im allgemeinen. Deshalb bauen wir gerade das BOSCH Multifunktionszentrum in Jucu (Cluj), speziell ausgerichtet auf die Ausbildung, um die Kompetenz unserer Mitarbeiter weiter zu entwickeln. Darüber hinaus fördern und unterstützen wir das duale Schulprojekt, wo junge Talente zu Master-Technikern ausgebildet werden. Wir sind fest davon überzeugt, mit unserem neuen Standort in Rumänien die Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation von BOSCH bestens zu repräsentieren und getreu dem Motto „Technik fürs Leben“ langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Erfolg von BOSCH beitragen zu können. Wir fühlen uns wohl in der „jungen Seele“ in Cluj. Wir sind das Zentrum für die Automobil-Elektronik und mehr in Cluj County. Wir sind BOSCH und wir fühlen uns zu Hause in Jucu und in Cluj!
www.bosch.com.ro
Bosch Automotive Electronics is Pushing the Limits of Technology by Creating the Innovations Behind the Innovations
T
he youngest member in the European Bosch Production Community – Cluj, Romania:
The Bosch Automotive Electronics division started at the end of 2013 in Cluj/Romania a new production site using cutting edge technology. Built on the strength of global diversity in products, markets and creative people’s minds - we follow a long term entrepreneurial strategy, always driving the heartbeat of the modern world. Year by year – we are proud to be part of the global Bosch organization that is more than 125 years of successfully operating …– by continuously “Inventing for Life”. The Cluj Plant, part of the Bosch Automotive Electronics division, has delivered to a lot of well-known customers from the automotive industry. We supply high tech components for the automotive market. There are modern technology-driven products in the areas of “Driving Assistance, Energy Management, Safety and Comfort “. The Bosch company meanwhile is holding leading market positions for innovative eBike powertrain systems or micromechanical sensors for the growing “Connected world” and “Internet of Things” markets. We supply the technology that is behind the technology!
In parallel to the external business, the Automotive Electronics main task within the global Bosch organization is to support other BOSCH business units as a competence centre for Electronics and Bosch internal supplier. AE delivers the solid basement to enable future “Inventions for Live” by Bosch business units in all areas where electronics is driving the future. We enjoy the positive drive of the universities in Cluj - for serious development of skills, knowledge, personal competence and the international openness of the students and, as well their positive drive for the city in general. Therefore we are creating the Bosch Multifunctional Centre in Jucu (Cluj) special designed for training in order to further develop the competence of our associates, also hosting new high tech laboratories. We have also created the dual school project where young talents can enrol and prepare for a master technician degree with the practice in Bosch Plant. We firmly believe that our location in Jucu Romania, , will represent the Bosch Quality, Bosch Reliability and Bosch Innovation, which will contribute to the worldwide competitiveness and success of Bosch - Invented for life. We like the young spirit in Cluj. We are the centre for automotive electronics & more in Cluj County - We are Bosch - and we feel at home in Jucu and in Cluj!
Transylvania Today |
29
BUSINESS
IAS Expert wurde umbenannt in TPA Transilvania D
ieser Herbst bringt durch die Einbindung der Firma in die TPA Gruppe große Veränderungen für die in Cluj ansässige Firma IAS Expert.
Sorana Cernea, Gründungspartnerin von IAS Expert, präsentiert kurz die Firmengeschichte und die neuesten Entwicklungen der Firma, die sie vor 13 Jahren gründete. Reporter: Welches sind die wichtigsten Meilensteine Ihrer Firma, von ihrer Gründung bis heute? Sorana Cernea: Ich gründete die Firma im Jahre 2003, mit dem Hauptziel, unseren Kunden Buchhaltungsdienstleistungen anzubieten. Als Folge unseres kontinuierlichen Wachstums begannen wir, unser Leistungsspektrum auszuweiten, und nun sind wir auch berechtigt, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfungen anzubieten. Mit den Jahren ist die Zahl unserer Mitarbeiter stetig angewachsen, und heute sind wir ein leistungsfähiges Team von 22 Experten. Die Mehrzahl unserer Kunden sind ausländische Investoren, die aus dem deutschen Sprachraum stammen und sich in Siebenbürgen geschäftlich niedergelassen haben.
an Finanzdienstleistungen an. TPA Rumänien betreut mehr als 300 Kunden, sowohl inländische als auch internationale Unternehmen, die vorwiegend in den Bereichen industrielle Produktion, erneuerbare Energie, Immobilien, Transport & Logistik, Bauwesen, ITK, Forst-/Landwirtschaft und Vertrieb tätig sind. An jedem Standort von TPA gibt es “German & English Desks”, durch die Partner und Mitarbeiter die Kunden in deutscher und/oder englischer Sprache beraten. Reporter: Was sind Ihre Gedanken zum Beginn dieser neuen Partnerschaft? S.C.: Wir glauben fest daran, dass die internationale Erfahrung und Fachkenntnis der Berater der Gruppe uns eine große Hilfe sein werden, für die Ansprüche unserer Kunden die besten Lösungen anbieten zu können. Als Mitglied dieser Gruppe bekommen wir auch die Möglichkeit, die Bandbreite unserer Dienstleistungen weiter auszubauen und neue hinzuzufügen, wie: Verrechnungspreise, Rechtsberatung, Fördermittelberatung etc. Ferner sind wir zuversichtlich, dass diese Partnerschaft zum Vorteil unserer derzeitigen und zukünftigen Kunden, Mitarbeiter und der Firma selbst ist.
Wir wollen in unserer Entwicklung einen Schritt weiter gehen und in Siebenbürgen noch bekannter werden, und waren der Ansicht, dass wir dies am besten erreichen können, indem wir Teil der TPA Gruppe werden. So schlossen wir uns TPA im September 2016 an und wurden zu TPA Transilvania. Reporter: Können Sie uns mehr Details zur TPA Gruppe nennen? S.C.: Die TPA Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wien und ist eines der führenden Buchhaltungs- Steuerberatungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in Mittelund Südosteuropa. Im September 2016 wurde die TPA Gruppe ein unabhängiges Mitglied der Baker Tilly Europe Alliance und kann seinen Kunden somit ein weltweites Netzwerk an Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern zur Verfügung stellen. TPA Rumänien ist seit 1998 auf dem rumänischen Markt vertreten und bietet seinen Kunden ein komplettes Sortiment
30 | Transylvania Today
www.tpa-group.ro TPA Transilvania RO-400157 Cluj-Napoca, Str. Ploieşti, Nr. 17-19 A, Etaj 3, Ap. 33-35 Tel.: +40-(0)264 446611 E-mail: cluj@tpa-group.ro
BUSINESS
IAS Expert is Rebranded as TPA Transilvania
T
his autumn brings major changes for the Cluj-based company IAS Expert, as a result of its integration into TPA Group.
Mrs. Sorana Cernea, the founding partner of IAS Expert, presents the brief history and the latest news about the company that she established 13 years ago. Reporter: Which are the most important milestones of your company from founding until today? Sorana Cernea: I founded the company in 2003 with the main objective to provide accounting services for our customers. As a consequence of our continuous growth, we have started to diversify the range of our services and now we are authorized to provide also tax advisory and auditing services. Over the years, the number of our team members has increased constantly and now we have a high-performing team of 22 professionals. The majority of our customers are foreign investors who come from German-speaking countries and who established businesses in Transylvania. In order to maintain a sustainable development of our company and to increase its notoriety in Transylvania, we considered that the best way to achieve this target is to be part of TPA Group. Thus, starting September 2016, we have joined TPA and we have become TPA Transilvania. Reporter: Can you give us more details about TPA Group? Sorana Cernea: TPA Group is headquartered in Vienna and it is one of the leading accounting, tax consultancy, auditing and advisory services companies in Central and South Eastern Europe. Starting September 2016, the TPA Group has become an independent member of Baker Tilly Europe Alliance and it is thus able to provide to its clients a worldwide network of tax advisors, auditors and business consultants. TPA Romania is present on the Romanian market since 1998 and is offering its clients a complete range of financial services. The TPA Romania portfolio includes over 300 clients, both local and international companies working mainly
Sorana Cernea Partnerin | Bilanzbuchhalterin, Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin in the fields of industrial production, renewable energy, real-estate, transport & logistics, constructions, ITC, forestry/ agriculture and distribution. Moreover, at every TPA location, there are “German & English Desks” through which the partners and employees advise the customers in German and/or in English. Reporter: Which are your thoughts at the beginning of this new partnership? S.C.: We strongly believe that the international experience and the comprehensive knowledge of the group’s consultants will be of great help in our endeavour to deliver the best solutions to our customers’ requests. Also, being member of this group will enable us to continue diversifying the range of our services, by adding new ones such as: transfer pricing, legal advisory, grants advisory etc. Furthermore, we are very confident that this partnership will be for the benefit of our current and future customers, employees and company.
Transylvania Today |
31
BUSINESS
Ein nicht nur in der Zahlensprache fließend sprechendes Wirtschaftsprüfungsunternehmen
I
nvestoren, welche bereit sind, ihr Geschäft in Rumänien zu gründen, sollten wissen, daß ihnen in Klausenburg, Siebenbürgens größter Stadt, Steuer/ und Wirtschaftsprüfungsdienstleistungen von höchster Qualität und, äußerst wichtig, in ihrer Muttersprache angeboten werden. Indem sie Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Buchhaltungsdienstleistungen anbietet, um dem Bedarf der in Cluj und Rumänien ihre Geschäfte abwickelnden ausländischen Investoren gerecht zu werden, hebt sich die Contafiscal Group von ähnlichen auf dem Markt operierenden Unternehmen durch die Investition in Spitzentechnologie ab und erbringt Dienstleistungen mittels für die Kunden bestimmter und von dieser verlangten Software, wie SAP, ERP, SAGE oder Winmentor, mit hoher Detailgenauigkeit und einem fachkundigen Team hochqualifizierter und mehrsprachiger Mitarbeiter (welche Deutsch, Englisch, Italienisch, Rumänisch fließend beherrschen), in einer multikulturellen Stadt. Was sollten Sie wissen, bevor Sie ein Geschäft in Rumänien eröffnen? Zuallererst das erforderliche Mindeststammkapital, um eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) [rumänisch: societate cu răspundere limitată – SRL] zu gründen, nämlich nur 200 RON (40 EUR), oder eine Aktiengesellschaft [rumänisch: societate pe acţiuni] – 90,000 RON (20,000 EUR). Die zweithäufigste Frage der an der rumänischen Wirtschaft interessierten Personen bezieht sich auf das Steuerwesen.. Eine der wichtigesten Änderungen der neuen Abgabenordnung ist die Senkung der Umsatzsteuer. Ab 2016 sinkt der allgemeine Umsatzsteuersatz von 24% auf 20% und auf 19% ab 2017. Ebenfalls gilt ein Umsatzsteuersatz von 9% für Arzneimittel, Hotelunterkünfte, Nahrungsmittel, Restaurants, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Dienstleistungen und für Verpflegungsdienste. Kleinstunternehmen (Unternehmen, derer steuerpflichtige Einkünfte am Ende des vorangehenden Steuerjahres weniger als 100,000 EUR betragen, wobei Beratungs- und Managementdienstleistungen weniger als 20% der Gesamteinnahmen ausmachen) mit keinem Angestellten müssen zur Zeit eine 3%-Einkommenssteuer bezahlen, 2% bei einem Angestellten und 1% bei zwei Angestellten. Es gibt auch eine Reihe von Ertragssteuerbegünstigungen. So gibt es zum Beispiel eine Steuerbefreiung fuer IT und Research&Development Einkuenfte. Die neue Abgabenordnung sieht eine Dividendensteuerbefreiung vor, diese kann geltend gemacht werden, falls die sich des Gewinnanteils erfreuende Person für eine über ein Jahr betragende Zeitspanne mehr als 10% des Aktienkapitals der Tochterfirma besessen hat. Ab dem 1. Januar 2017 beträgt der Dividendensteuersatz 5%.
32 | Transylvania Today
Georgiana Costin, Geschäftsführen der Partener
Der Steuersatz für sämtliche weiteren Steuern liegt bei 16% (Einkommenssteuer, Gehaltssteuer, Ertragssteuer für Gesellschaften mit einem höher als 100000 EUR liegenden Umsatz). Darüber hinaus wird es für ausländische Investoren mehrere Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten geben, da sie Zugang zu EU-Beträgen haben oder im Rahmen von IT-Technologieerwerbungsprogrammen inländische Fördermittel beantragen können. In diesem Kontext werden um 2020 die auf dem rumänischen Markt tätigen Unternehmen Zugang zu 30.6 Milliarden an EU-Fonds haben, diese werden im Rahmen unterschiedlicher, auf die Entwicklung konkurrenzfähiger, auf Investitionen, Infrastruktur sowie auf regionale und menschliche Entwicklung zielenden Programme verfügbar sein, wobei die Subventionen 60-90% des erforderlichen Kapitals abdecken werden. Von Contafiscal Steuerberatung SRL in deutscher, englischer, italienischer und rumänischer Sprache angebotene Dienstleistungen: Finanzprüfung Steuerberatung Insolvenz / Liquidierung Buchhaltung Angestelltendokumentation und Lohnabrechnung Finanzanalyse Unternehmensbewertung
BUSINESS
Contafiscal – An Accounting Firm Fluent Not Only in the Language of Numbers
I
nvestors seeking to establish their business in Romania should know that in Cluj-Napoca, Transylvania`s largest city, they are offered tax and accounting services of the highest quality and, most importantly, in their own language. Providing audit, advisory and accounting services addressing the needs of foreign investors doing business in Cluj and Romania, Contafiscal Group stands out from similar companies on the market as it invests in cutting-edge technology and delivers services using dedicated customer - requested software such as SAP, ERP, SAGE or Winmentor, with great attention to detail and a competent team of highly qualified and multilingual employees (fluent in German, English, Italian, Romanian), in a multicultural city. What do you need to know before starting a business in Romania? The first thing one should find out is the minimum share capital required to set up a limited liability company (Ltd) [in Romanian: societate cu răspundere limitată – SRL], namely only 200 RON (40 EUR), or a joint-stock company [in Romanian: societate pe acţiuni] – 90,000 RON (20,000 EUR). The second question most frequently asked by those who are interested in Romanian economy regards taxation. A new Tax Code will become effective as of 2016 and 2017, with a series of amendments laying down investor-drawing leverages. One of the most important changes under the new Tax Code is VAT reduction. As of 2016, the general VAT rate drops from 24% to 20%, and to 19% starting with 2017. Also, a 9% VAT rate applies to medicinal products, hotel accommodation, food, restaurants, agricultural products and services and catering services. Another amendment is the extension of the scope of 5% VAT rate to books, textbooks, magazines, admission to cultural or sporting events and admission to museums, house museums, trade fairs or exhibitions. The VAT rate for the sale of social housing remains at 5%. Another aspect is the extension of the reverse charge scheme (VAT simplification without actual payment of VAT) for buildings, parts of buildings and lands, mobile phones, video game consoles, tablets, PCs and laptops. As for micro-enterprises (companies whose taxable earnings amounted to less than 100,000 EUR at the end of the preceding financial year, with consulting and management services accounting for less than 20% of total revenue), their income is currently taxed at 3% if they have no employees, 2% if they have 1 employee and 1% if they have 2 employees. Starting from 2016, a one-employee micro-enterprise is taxed at a rate of 1% in the first 24 months of business if its associates/shareholders have never owned equities in other legal entities.
www.contafiscal.ro There is also a series of profit tax incentives. For example, tax relief is provided for any profit reinvested in computers and invoicing equipment. Moreover, social charges may be deducted up to 5% of salary costs (compared to 2%, the 2015 threshold for such expenditure). Sponsorship expenses can reduce profit tax by 5‰ of the turnover (previously, the threshold stood at 3‰) without exceeding 20% of the profit tax and may be carried forward over a period of 7 years. The new Tax Code sets forth a dividend tax exemption which may be claimed if the person who receives the dividend has held more than 10% of the share capital of the affiliated company for over one year. As of 1 January 2017, the tax on dividends will be set at 5%. Last but not least, another incentive concerns the flat-rate expenditure ceiling for rental and leasing earnings, which in 2016 will increase from 25% to 40%. All other taxes are at the flat rate of 16% (income tax, salary tax, profit tax for companies with turnover over 100000 Euro) Furthermore, foreign investors will have more business development opportunities as they can access EU funds or apply for national funding under IT technology purchase programmes. In this context, by 2020, the companies doing business on the Romanian market will be able to access EUR 30.6 billion in EU funds available under different programmes aimed at competitive skills development, investment, infrastructure as well as regional and human development, with grants accounting for 60-90% of the required capital.
Services provided by Contafiscal Steuerberatung SRL in German, English, Italian, and Romanian: Financial audit Tax advisory Insolvency/liquidation Accounting Employee record-keeping and payroll accounting Financial analysis Business valuation
Transylvania Today |
33
EN ERGY CO NN E C T WITH US
INFRASTRUCTURE
ROMÂNI A
INDUSTRY
ENVIROMENTAL CONSTRUCTIONS
CIVIL CONSTRUCTIONS
PROFESSIONALISM GUARANTEED QUALITY PROMPTITUDE COMPETITIVE ADVANTAGE
ELECTRICAL PANNELS & AUTOMATION DIVISON
A company founded in 2006 with the aim of covering many sectors in the vast field of electricity, telecommunications and IT solutions, by means of a viable price policy, adapted to the needs of the market, in the hope of providing high quality services to the potential clients. We rely on the professionalism and exceptional training of our young team at ELECTRO ENERGETICA, for providing high quality services, using the modern technology and facilities of our company. ELECTRO ENERGETICA is especially focused on responsibility regarding the standardization of working methods adapted to the applicable legal requirements and norms, by implementing, improving and refining the quality management system, environmental protection and occupational health and security.
ELECTRO ENERGETICA S.R.L. 4-5, 1 Mai Square, Cluj-Napoca, Romania, 400141 Tel: +40 264 431 609 Fax: +40 264 431 609
office@electroenergetica.ro www.electroenergetica.ro
Übersetzungsbüro Rumänisch - Deutsch
Michael Werner
Dienstleistungen • Wir übersetzen entsprechend der gültigen Gesetze für Anwaltskanzleien, . Notariate, Gerichtsinstanzen und die Staatsanwaltschaften; • Wir erstellen schriftliche, beglaubigte - oder legalisierte Übersetzungen von . Dokumenten; . • Wir erstellen Übersetzungen auf Anforderung anderer Übersetzungsfirmen . aus dem gesamten Lande; • Wir sichern die Übersetzung in Gesprëchen zwischen Personen aus dem . rumänischen - und denen aus dem deutschen Sprachraum; • Auf Anforderung stellen wir die Verbindung zwischen den Institutionen des rumänischen Staates und den Institutionen der Staaten her, in denen deutsch . gesprochen wird; • Wir helfen in den Verbindungen rumänischer Kunden mit Anwaltskanzleien aus den Staaten, in denen deutsch gesprochen wird bzw. denen deutsch sprechender Personen mit Anwaltskanzleien, Notariaten etc. aus Rumänien; • Wir unterstützen die Anwaltskanzleien und Notariate des deutschen Sprachraums bei der Wiederherstellung des Kontaktes zu ihren Mandanten in Rumänien; . • Auf Anforderung rumänischer Kunden erfüllen wir die Formalitäten, welche von Staaten des deutschen Sprachraums in Gerichtsurteilen, Ordnungswidrigkeitsbescheiden etc. gefordert werden. .
Kontakt
Büro: Nr 290, 457280 - ROMANASI Mobil: 0745-535000 Web: www.werner.ro E-mail: rualwer@werner.ro sau buero@werner.ro
PROJECTS
Photo: Radu Pădurean
Die Stadt der Cluster
Klausenburg hat ungefähr 300.000 Einwohner
C
luj ist das bedeutendste Zentrum Rumäniens zur Entwicklung von Clustern geworden. Die Rede ist von einem neuen Geschäftsmodell, ermuntert von der Europäischen Kommission, welches Firmen, Universitäten, örtliche Behörden und so genannte „Katalysator-Organisationen“ vom Typ der Firmen, welche Industrieparks oder regionale Entwicklungsagenturen verwalten, vereint Viele Firmen aus Cluj sind zu der Schlussfolgerung gelangt, dass die Vereinigung in Clustern die einzige Methode darstellt, auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Ebenso ist diese Vereinigung eine sehr gute Methode Innovation und technologischen Transfer anzuregen. Einige davon haben es geschafft klare Handelsvorteile zu erzielen. In Rumänien sind gegenwärtig 75 Cluster registriert. 12 davon haben das Verfahren zur Akkreditierung durch die Europäische Kommission begonnen, die ihnen vor zwei Jahren Bronzezertifikate erteilt hat und in diesem Jahr haben die Manager der vier bedeutendsten Cluster aus Cluj Silberzertifikate erlangt und anschließend das Verfahren zur Erlangung der goldenen – begonnen. Diese Zertifizierung ermutigt die Cluster Transparenzstandards anzunehmen, die Kooperation zwischen den Mitgliedsfirmen zu befördern sowie auch den Transfer der Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung von den Universitäten
36 | Transylvania Today
zur realen Wirtschaft. Diese vier Cluster aus Cluj, welche die Silberzertifizierung erhalten haben, sind AgroTransilvania, Mobilier Transilvan, iTech Transylvania und Cluj IT. „Der technologische Transfer ist eines der wichtigsten von uns übernommenen Vorhaben. Zum größten Teil haben wir unser Ziel erreicht“ sagte István Vákár, der Präsident des Landwirtschaftsclusters. Dem Cluster ist es gelungen in die größten Handelszentren zu gelangen. So haben kleine und mittelständsche Produzenten Zugang zu einer Marktnische bekommen, in die sie individuell nicht hinein gekommen wären. Ein anderer Erfolg wurde vom Cluster Mobilier Transilvan, in Assoziation mit einem ähnlichen Cluster aus Bulgarien erzielt. Die assoziierten Fabriken aus Cluj werden Möbel für die Präsentationsräume von Peugeot in ganz Europa produzieren. Das Cluster iTech Transylvania hat sich in die beruf- liche Entwicklung derer eingebracht, die im Bereich IT und im Bereich der elektronischen Industrie arbeiten, unter Bedingungen die dazu führten, dass Cluj von der Paris Match mit Silicon Valley verglichen wurde. Letztlich versucht das Cluster Cluj IT das ehrgeizige Projekt Cluj Innovation City zu realisieren, das die Gründung einer Stadt mit 100.000 Einwohnern vorsieht, welche die fortschritt- lichsten Firmen vereinigt und 30.000 Arbeitsplätze schaffen wird.
PROJECTS
The City of Clusters R
omania’s line up to the European Union together with the global economic crisis has brought a new success model to Cluj-Napoca: the clusters. The city is trying to become an important competitor within the global economy with the help of an organisation model that is rather new for the Romanian economy.
and innovation on a surface of 250 hectares to offer 30.000 new job opportunities and mainly to attract investments of de approximately 300 million euros. The other IT Cluster iTech Transilvania by ARIES Transilvania provides support in developing start-ups but also for improving professional skills for IT specialists.
These clusters are organisations which gather companies that activate in the same field together with universities and public authorities. Two such clusters in IT Services and electronics activate in Cluj, and other four are developing in the furniture industry, agriculture and life sciences. The city of Cluj has become an important national growth pole in the IT sector and the Cluj IT cluster is the catalyst of the economic booming in this field.
Another ambitious project is creating the Transylvanian Furniture cluster in order to capitalize the Transylvanian traditions within the furniture industry and wood resources that the western Carpathians own. Another cluster is emerging in this field, called Holzbox. The group of companies present in this new cluster will also facilitate further specialisation of workers, resulting in superior quality work.
The development of new projects has had a major impact on the specialists’ job market. According to the representatives of Cluj IT cluster, the companies from Cluj are now ready to employ a great number of young people. Good wages, tax breaks, professional prestige and the excellent standard of living have brought to Cluj-Napoca many young people from other areas of the country and even from abroad. The companies have started to employ professionals or managers even from the United Kingdom or Germany. As it is estimated, 2.000 new job opportunities will be available in this IT sector in the near future. According to Paris Match Magazine, around 20.000 people are working in this field. Also the Babeş-Bolyai University, the Technical University of Cluj-Napoca and other universities are members of this cluster together with the local authorities. The most important project of the cluster is Innovation City- a project that aims to build a city of creativity
The fourth cluster in the Cluj county is Agro-Food-Ind. This cluster was awarded the Silver Label in Cluster Management Excellence.
Transylvania Today |
37
PROJECTS
Cluj kandidiert für den Titel Europäische Hauptstadt der Innovation
D
ie Stadt Cluj hat sich in den Wettbewerb zur Erlangung des Titels Europäische Hauptstadt der Innovation eingetragen. Wahrscheinlich wird Cluj im Jahre 2026 am Wettbewerb zur Erlangung dieses Titels teilnehmen. Zur Erlangung des europäischen Titels baut Cluj auf die Innovationskapazität der 12 Universitäten der Stadt, welche insgesamt ca.100.000 Studenten haben. Ebenso geht ein anderes Element, welches von Bedeutung sein wird, von den Jugendlichen aus, die im IT Bereich arbeiten und einige der am Meisten geschätzten Infor-matik Anwendungen der Welt geschafft haben. Ein drittes Argument, welche die Kandidatur der Stadt unterstützt, ist das Projekt Cluj Innovation City, eine Stadt der Wissenschaft, die auf einer Fläche von über 200 ha errichtet wird, gelegen auf dem Lombului–Berg neben Cluj. Cluj Innovation City wird 100.000 Einwohner haben und 20.000 neue Arbeitsplätze schaffen, speziell in der wissenschaftlichen Forschung in universitärer Bildung, IT und in der kreativen Industrie, einschließlich dem Bereich der Filmproduktion. Die vierte Säule, auf die sich die Kandidatur von Cluj für den Titel Europäische Hauptstadt der Innovation stützt, ist die Kapazität der Forscher aus Sieben-bürgen neue Entdeckungen im Bereich der Wissenschaften des Lebens zu machen.
38 | Transylvania Today
So ist Radu Silaghi-Dumitrescu, der Entdecker des künstlichen Blutes, Professor an der Babeș-Bolyai Universität und die Forschungen des Professors Dan Vodnar von der Universität für Landwirtschaftswissenschaften und Veterinärmedizin könnten die Art revolutionieren, in der Lebensmittel in der Zukunft aufbewahrt werden. Dan Vodnar hat unter Anderem ein System von in die Verpackung der Lebensmittel eingeschlossenen Kapseln geschaffen, eine Verpackung welche die schrittweise Abgabe von natürlichen Bioziden erlaubt, so dass die Aktion der Faktoren, welche zur Zersetzung der Lebensmittel führen unterbunden wird. Die Absicht von Cluj für diesen europäischen Titel zu kandidieren wurde im Januar 2016 angekündigt, unter den Umständen, in denen die Stadt 2015 auch Europäische Hauptstadt der Jugend war und in die Endausscheidung für den Titel Europäische Kulturhauptstadt im Jahre 2021 gekommen ist, ein Wettbewerb den sie leider an Timisoara verloren hat. Die erste Stadt, welche Europäische Hauptstadt der Innovation geworden ist war Barcelona. Diese Stadt hat den Titel auf Grund der Einführung von neuen Technologien erhalten, welche den Zugang der Bürger zu Informationen begünstigen. Die zweite Europäische Hauptstadt der Innovation war die holländische Stadt Amsterdam, die den Preis für die intelligente Entwicklung von start-ups und soziale Innovation im digitalen Bereich bekommen hat.
PROJECTS
Cluj is Running for the Title of European Capital of Innovation
T
he city of Cluj joined the race to gain the title of European Capital of Innovation. Most likely, Cluj will participate in the competition for the granting of this title in 2026. In order to obtain the European title, Cluj relies on the innovation capacity of the 12 universities in the city, which account for a total of approximately 100,000 students. Moreover, another element that will matter is the young people who work in IT and have developed some of the most popular computer applications in the world. A third argument for the candidacy of the city is the Cluj Innovation City project, a small town of science to be built on an area of over 200 hectares, located on Lombului Hill nearby Cluj. Cluj Innovation City would accommodate 100,000 inhabitants and generate 20,000 new jobs, particularly in scientific research, academic education, IT and creative industries, including cinema. The fourth pillar supporting Cluj’s candidature for the title of European Capital of Innovation is the ability of the Transylvanian researchers to make new discoveries in the field of life sciences. Thus, the discoverer of artificial blood,
Radu Silaghi-Dumitrescu, is a Professor at Babeș-Bolyai University, and the scientific research of Professor Dan Vodnar from the University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine could revolutionize the way foods will be preserved in the future. Among other things, Dan Vodnar has created a system of capsules included in the food packaging, allowing gradual release of natural biocides, in such a way as to inhibit the action of factors that lead to the decomposition of food. Cluj’s intention to apply for this European title was announced in the summer of 2016 in so far the city was the European Youth Capital in 2015 and entered the final competition for the title of European Capital of Culture in 2021, competition which, unfortunately, was lost on Timișoara. The first city to become European Capital of Innovation was Barcelona. The town was awarded this title thanks to the introduction of new technologies that facilitate citizens’ access to information. The second European Capital of Innovation was the Dutch city of Amsterdam, which won the prize for smart development, start-ups and social innovation in the digital field.
Transylvania Today |
39
EDUCATION
Die Bildung in deutscher Sprache schreitet in Cluj voran
C
luj bietet eines der komplexesten Bildungssysteme in deutscher Sprache in dieser Region Europas. In der Stadt existieren mehrere staatliche – und private Kindergärten, die den Kindern die Möglichkeit bieten die deutsche Sprache zu erlernen, sei es als Muttersprache oder als Fremdsprache. Ebenso bietet eines der am meisten geachteten staatlichen Lyzeen in Cluj, das Kolleg „George Cosbuc“, den Kindern die Möglichkeit, die deutsche Sprache als Muttersprache zu studieren. Zusätzlich wird die deutsche Sprache in der gewaltigen Gesamtheit der staatlichen – und privaten Schulen in Cluj als Fremdsprache unterrichtet. Parallel zum klassischen Bildungssystem in Rumänien sind in Cluj die ersten dualen Schulen aufgetaucht. Die erste dieser Schulen wurde im Rahmen der industriellen Schulgruppe „Aurel Vlaicu“ nach dem deutschen Modell
organisiert. Die zweite wurde nach dem österreichischen Model geschaffen und trägt den START – Namen „Österreichische Technische Schule aus Rumänien – Siebenbürgen“. Ebenso bieten die zwei wichtigsten Universitäten Rumäniens, die Babes-Bolyai Universität und die Technische Universität aus Cluj-Napoca komplette Studien in deutscher Sprache, einschließlich Programme post-Doktorat. Einige dieser Studien wurden zusammen mit berühmten Universitäten aus Deutschland und Österreich wie der Universität aus Stuttgart oder der Universität aus Wien entwickelt. Die Kapazität der Schulen aus Cluj gut qualifizierte und Deutsch sprechende Arbeitskräfte anzubieten ist eines der Motive dafür, dass es die Stadt geschafft hat, so viele Investitionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und Luxemburg anzuziehen.
German Language Education is Gaining Momentum in Cluj
C
luj offers one of the most complex systems of education in German language in this region of Europe. In the city there are several public and private kindergartens offering children the opportunity to learn the German language, either as mother tongue or as a foreign language. Moreover, one of the most prestigious public high schools in Cluj, George Coșbuc National High School, gives children the opportunity to study German as their mother tongue. In addition, in the immense overall of public and private schools in Cluj, German is studied as a foreign language.
The first dual schools appeared in Cluj in parallel with the public education system in Romania. The first one was organized according to German model, within the Aurel Vlaicu Vocational Industrial High School. The second was
40 | Transylvania Today
created and named after the Austrian model START: Austrian Technical School in Romania - Transylvania. At the same time, two of the most important universities in Romania, Babes-Bolyai University and the Technical University of Cluj-Napoca offer complete studies in German, including post-doctoral programs. Some of these studies are developed in cooperation with prestigious universities from Germany and Austria, such as the University of Stuttgart or the University of Vienna. The ability of the schools in Cluj to provide well-qualified, German-speaking work force and is one of the reasons why the city has managed to attract so many investments from Germany, Austria, Switzerland, Belgium and Luxembourg.
Kinderland, die erste Grundschule mit Kindergarten und Kinderkrippe mit Deutsch als Muttersprache Primary School with kindergarden and nursery with German as the mother tongue Kontakt: Frau Turcu Olimpia - Direktorin Adresse: Aron Densuseanu Straße 42, Klausenburg, Rumänien Telefonnummer: 0744-762772, 0748-071975
Contact: Turcu Olimpia - headmaster Address: 42 Aron Densușeanu St, Cluj-Napoca, Romania Telephone number: 0744-762772, 0748-071975
53
EDUCATION
Die Brunnenschule der Gemeinschaft: Royal School in Transylvania R
oyal School hat am 1. September ihren ersten Geburtstag gefeiert. Dieses völlig neue Schulmodell wurde von der Schule 4-Europa-Stiftung (S4E) eröffnet und hat 13 großzügige Gründer aus der Cluj-Napoca Gemeinschaft. Die Schule hat einen Gouverneursrat und einen Elternbeirat, der sich intensiv beteiligt.
School stellt einen vierten Weg der Ausbildung dar. Kirchen oder konfessionelle Schulen waren den ersten Weg. Der zweite Weg ist von den privaten kostenpflichtigen Schulen vertreten und der dritte Weg ist der dominierende staatliche Sektor. Der vierte Weg fördert inklusiv, tolerant, internationalistische Bildung mit starken pro-europäischen Grundsätzen.
Das Konzept dieses Schulmodells ist die Brunnenschule. „Der Brunnen ist etwas, der eine ästhetische Qualität hat, und setzt einen Luxus auf die urbane Landschaft auf. Der Brunnen lockt die Menschen an und hat einen anständigen Wert aber auch einen praktischen Gebrauch: der Durst, in diesem Fall den Wissensdurst zu löschen und hilft den Fluss des Wissens dieser schnell aufkommenden Stadt zu bewässern“, sagt Julian Hingley, der Direktor von Royal School in Transylvania. Das Gegenteil einer Brunnen-Schule ist eine Schule, eine Festung-Schule, die die Eltern ausschließt und begrenzt den Informationsfluss und die keine Transparenz hat. Royal
Was genau ist Royal School?
42 | Transylvania Today
Royal School bietet den Schülern einen Besuch in der Schule, sodass ihm oder ihr gefallen wird zu einer Schule zu gehen, anstatt mitten in einer fremden Umgebung eingetaucht zu sein. Royal School richtet sich nach dem englischen Lehrplan. Über 60 % der Schulen liefern weltweit irgendeine Form von dem englischen Lehrplan, der mit Cambridge oder Oxford internationalen Prüfungen, der als hohepunkt sie hat. Royal School
EDUCATION
by appointment of His Majesty King Mihai I of Romania www.royalschool.ro
hat derzeit SAT-Teste als interne Prüfungen. Der nächste Schritt für die Schule ist die Zugehörigkeit und Akkreditierung zu Cambridge im Laufe des nächsten Schuljahres. Dann werden Schüler im Alter von 14 bis 16 Fächer auf das Cambridge International General Certificate fokkusieren. Darüber hinaus werden die A-Levels, das rumänische Äquivalent des Abiturs, in den nächsten Jahren in der Schule eingeführt. Diese Schule bietet real world learning an, sodass die Schüler die Möglichkeit haben, mehr dynamisch auf dem Marktplatz zu sein. Sie werden mehr lebensfähig, nicht nur als Bürger, sondern auch als wertvolle Arbeitskräfte und großartige Führungskräfte. Das real world learning schafft eine Verbindung zwischen der Schule und der Gemeinschaft. „Wir haben vor Kurzem begonnen, Robotik zu unterrichten. In der Schule gibt es auch Film und Radio Teams aber auch ein Team der darstellenden Künste. Wir recyclen sehr viel in der Schule“, sagt Julian Hingley. Die Schüler gehören zu einer Klasse, aber auch zu einem Haus, genau wie im JK Rowlings Buch „Harry Potter“. Royal School hat vier Häuser, die nach vier der führenden Persönlichkeiten der tausendjährigen BBC-Umfrage: Churchill, Shakespeare, Nelson und Brunel, genannt worden sind. Alle Royal School Schüler tanzen, singen, sprechen in der Öffentlichkeit, treiben Sport und haben Umweltschutz-Projekten. Die Schüler werden auch Berufserfahrung haben, wenn sie älter sind. All dies ist wertvoll für ihre zukünftigen Lebensläufe, die sie auch für Hochschule und Bewerbungsgespräche benötigen werden. Alle Royal School Schüler werden in mindestens vier Sprachen fließend sein: ihre
Muttersprache, Englisch, eine dritte europäische Sprache und auch die Sprache der „Informatik“. „Prinz Radu“ Öffentliche Bibliothek in der Royal School Die neue Royal School Bibliothek wird in diesem Jahr eingeweiht werden und trägt den Namen seiner Königlichen Hoheit Prinz Radu von Rumänien. Die Bibliothek öffnet seine Türen für jedes Mitglied unserer Gemeinschaft.
Erika Hristea, eine der Gründer, ist der Präsident der Schule für Europa-Stiftung „Das Zurückgeben zu der Gesellschaft, in der wir leben, ist nur eine natürliche Konsequenz unserer erfolgreichen Gewohnheiten.“ Royal School in Transylvania ist nicht im Besitz oder unter der Leitung einer Familie. Diese Schule ist das Ergebnis des Wunsches, der kreativen Intelligenz der Bedürfnisse unserer Gemeinschaft, in der jeder beitragen kann. Wir bieten eine transparente, offene, sehr freundliche und kreativere, professionelle Umgebung um verantwortungsbewusste Bürger, die für die Herausforderungen der Zukunft gestalten. Eine wahre value school“.
Transylvania Today |
43
EDUCATION
The Fountain School of the Community: Royal School in Transylvania
Royal School students at the Global Money Week, a special programme of financial education
R
oyal School celebrated its first year on the 1st of September. This totally new school model was opened by the School 4 Europe Foundation and it has 13 generous founders, from our local community. The school has a Board of Governors and a very involved parent association. The concept of this education model is the fountain school. The opposite of a fountain school is a fortress school, a citadel that locks parents out, lacking transparency. Also, Royal School represents the fourth way in education. Church or confessional schools were the first way. The second way was represented by private schools and the third by state
44 | Transylvania Today
“The fountain is something that has aesthetic quality, a luxury put on an urban landscape that attracts people, it has a decorous value but also it has a practical use: to quench the thirst, in this case, the thirst for knowledge and helping to irrigate the knowledge flow of this rapidly emerging techno-city”, says Julian Hingley, the Royal School in Transylvania Headmaster.
EDUCATION
schools. The fourth way promotes inclusive, tolerant, international education, with strong pro-European principles. What exactly is Royal School? Royal School always gives the child a guest visit to the school, so the child knows that he/she is going to enjoy coming to school rather than being forced to attend. Royal School is driven by the National Curriculum of England and Wales. Over 60% of schools in the world are delivering English based curriculums, topped up with Cambridge International Exams. Royal School now has SAT’s tests as internal exams. The next step for the school will be the affiliation and accreditation by Cambridge, during their next academic year. Then, children between the ages of 14 and 16 will study on an International qualification which is the Cambridge General Certificate. Beyond that, the Romanian equivalent of the Baccalaureate, the A Level, will be introduced to the school in the next two to three years. This school provides real world learning which gives children the power to be more dynamic in the market place and more viable not only as citizens, but also as tenable workers and brilliant leaders. Real world learning means the school is literally linked to the community. “We started teaching robotics, there are film and radio teams, a performing arts team and we also do a lot of recycling in the school”, says headmaster Julian Hingley. Children belong to a class, but also they belong to a house team, just like in J.K Rowling’s Harry Potter books. Royal School has four house teams, named after four of the leading figures of the last 1,000 years: Churchill, Shakespeare, Nelson and Brunel. All Royal School children dance, sing, speak in public, and do sports and environmental work.
His Excellency, the british ambassador, Paul Brummell, visiting Royal School in Transylvania They can also have work experience when they are older. All of this is valuable for their future portfolio needed for university interviews. All Royal School children can speak in at least four languages: their mother tongue, English, a third foreign language and also the “IT language”. Prince Radu Library from Royal School The new Royal School library which will be inaugurated this year will bear the name of His Royal Highness Prince Radu of Romania and will open its gates to the community.
Transylvania Today |
45
EDUCATION
Deutschsprachige Studien an der Babeș‑Bolyai‑Universität Klausenburg
A
nfang der 90er Jahre des 20. Jh.machte die Babeș-Bolyai-Universität die ersten Schritte, Studien in deutscher Sprache den Studierenden anzubieten. Man ging von der Existenz der traditionellen Germanisktik an der Universität und von den deutschsprachigen kulturellen Traditionen Siebenbürgens und des Banats aus. Das Interesse deutscher und österreichischer Institutionen zur Ausbildung rumänischer Fachleute beizutragen, die Beziehungen der rumänischen Kultur und Wirtschaft zum mittel- und westeuropäischen Raum und deren Konsolidierung waren andere Argumente und gleichzeitig Ziele dieser Initiative. Die ersten und wichtigsten Schritte betrafen erstmals den Unterricht. Der Diplomstudiengang Germanistik wurde neugestaltet und mit mehreren neuen deutschsprachigen Studiengänge ergänzt. So kam es in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten zur Gründung zahlreicher neuer Lehrstühle, Departements, Institute, Zentren, Bibliotheken sowie zu zahlreichen Universitätspartnerschaften mit Universitäten oder Forschungseinrichtungen des deutschsprachigen Raumes. (Regensburg, Rostock. KIT-Forschungszentrum Karlsruhe, Wien, Graz, Innsbruck, Jena, Gießen, Münster, Magdeburg u.v.a.)
Die Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg hat 21 Fakultäten, 8 davon bieten Unterricht in deutscher Sprache an: • • • • • •
Fakultät für Mathematik und Informatik Fakultät für Biologie und Geologie Fakultät für Geografie Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften Philologische Fakultät Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Unternehmensführung • Fakultät für Europastudien • Fakultät für Politik-, Verwaltungs- und Kommunikationswissenschaften Universitäten Rumäniens die eine führende und richtungsgebende Stellung im rumänischen akademischen Betrieb einnimmt.
Seit dem akademischen Jahr 2014-2015 wird auch der Studiengang Informatik auf Deutsch angeboten und zwar mit Unterstützung von rumänischen und deutschen Unternehmen: EBS/ NTT Data, MHP, Porsche A.G. Ebenso wurde der Studiengang Tourismusgeographie eingerichtet.
Was die Babeș-Bolyai-Universität von anderen Hochschulen Rumäniens radikal unterscheidet, ist das in ihrer Charta verankerte multikulturelle Profil. Dieses Profil äußert sich in der Möglichkeit, an derselben Universität in rumänischer, ungarischer oder deutscher Sprache zu studieren. Dadurch werden im Bereich der akademischen Ausbildung die drei Kulturen zusammengeführt, die im letzten Jahrtausend die Geschichte Siebenbürgens gemeinsam geprägt haben: die rumänen, die ungarische und die deutsche Kultur.
2015 wurde der Grundstein zur Gründung eines Beirates Studienrichtung gelegt mit dem Zweck Wirtschaft und Unterricht noch mehr zu vernetzen.
Im Hochschuljahr 2005-2006 sind alle Universitäten Rumäniens zum Bologna-System übergegangen, in der Form 3 Jahre Bachelor und 2 Jahre Master.
Im akademischen Jahr 2015-2016 feierte die deutschsprachige Studienrichtung der Babeș-Bolyai Universität ihr 20-jähriges Bestehen. Das gegenseitige Entgegenkommen von Wissenschaft-Lehre und Wirtschaft sind eines der Hauptanliegen unserer deutschsprachigen Studienrichtung.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Rudolf Gräf, Vizerektor E-Mail: rudolf.graf@ubbcluj.ro
Mit etwa 42.000 Studierenden und über 1600 Lehrkräften ist die Babeș-Bolyai-Universität eine der größten staatlichen
46 | Transylvania Today
www.ubbcluj.ro
University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine www.usamvcluj.ro
hh Ranks five in the top of the Romanian Universities of Advanced Research and Education – competition 2011 hh High Confidence Level - Romanian Agency for Quality Assurance in Higher Education hh ISO 9001:2008 (TÜV Austria) hh International Student Mobility Programmes
The Best University in Romania Where you can Study Veterinary Medicine in English and French The Agricultural Sciences and Veterinary Medicine University (USAMV) from Cluj-Napoca is the only one in Romania to have bachelor degree levels in English and French. The fees are considerably lower in comparison to other countries. It is the only member from Romania positively evaluated by EAEVE and ARACIS accredited. The Veterinary Medicine Faculty from Cluj-Napoca has modern lecture halls, laboratories, intra mural and extra mural clinics for different animal species and an emergency hospital equipped with high standard equipment. The campus offers many facilities to students: library, free internet, sports field and cafeteria, and good accomodation. At USAMV there are students from France, Germany, Greece, Israel, Italy, Finland, Belgium, Holland, Cyprus, Sweden, USA, Canada, Mauritius, that are able to support by themselves all their housing and studies costs.
The students’ enrolement is based on:
Fax. +4(0)264-593.792, Tel. +4(0)264-596.384
The baccalaureate average or equivalent – 85% Letter of motivation for choosing this profession and an essay – 10% Proof of voluntary community service and/or animal protection services – 5%
International relations office: iro@usamvcluj.ro
300 students for the English and French study lines.
Romania, 400372 Cluj-Napoca, 3-5 Mănăștur St.
EVENTS
Cluj, Hauptstadt des Vergnügens
C
luj ist zu einer wahren Hauptstadt des Vergnügens in Rumänien geworden. Der Titel einer Europäischen Hauptstadt der Jugend, den Cluj im Jahre 2015 inne hatte, hat die wichtigsten musikalischen – und kulturellen Ereignisse in die Stadt gezogen. 2015 hat in Cluj das größte Festival Rumäniens begonnen, Untold, bestimmt für Fans der elektronischen Musik. Ungefähr 250.000 Personen haben die Shows von Stars wie David Guetta, Avicii, Dmitri Vegas&Like Mike oder Armin van Buuren verfolgt. Der wichtigste “Konkurrent” von Untold ist Electric Castle, ein ebenfalls im Landkreis Cluj, im Hof des Schlosses Banffy aus Bontida organisiertes Festival. Die Meisten der Fans haben die Möglichkeit auf dem Campingplatz in der Nähe des Schlosses, bei Einwohnern von Bontida oder in Pensionen, Hostels, Hotels in Cluj-Napoca, Gherla oder Dej unter zu kommen. Cluj ist aber nicht nur die Hauptstadt der elektronischen Musik sondern auch des Filmes. Hier findet das bedeutendste Filmfestival Rumäniens statt, Transilvania International Film Festival (TIFF). Nach einer von Forschern BabeșBolyai Universität erstellten der Studie beträgt die Wirkung von TIFF auf die lokale Ökonomie 7,5 Millionen €. Cluj beherbergt auch das wichtigste, dem humoristischen Film gewidmete europäische Festival, Comedy Cluj. Dieses Festival findet gewöhnlich nach Beginn des Universitätsjahres statt. Im letzten Jahr wurde die Comedy Cluj Trophäe vom polnischen Langfilm „Der Staatsbürger“ gewonnen.
48 | Transylvania Today
Das Festival Die Tage von Cluj 2016 ist eine wahrhafte Feier der Gemeinschaft. Rock-, Pop-, Jazzkonzerte oder traditionelle Musik werden die auf dem Platz der Vereinigung (Piata Unirii) stattfindenden Darbietungen von Künstlern der Oper und der Philharmonie aus Cluj vervollständigen. Das Festival bringt jedes Jahr Kunstausstellungen, verschiedene Konferenzen, Messen oder gastronomische Ereignisse. Im Monat August werden ebenfalls im Zentrum der Stadt die Ungarischen Kulturtage veranstaltet. Neben Konzerten, Vernissagen, Filmvorführungen oder Ausstellungen ist im Verlaufe des Festivals der Turm der im Mittelalter von den deutschen Bewohnern aus Cluj errichteten römisch-katholischen Kirche „Heiliger Michael“ für das Publikum geöffnet. Der Turm bietet ein einzigartiges Panorama über das historische Zentrum der Stadt. Ein anderes bedeutendes Festival ist TiMAF. Das Festival hat einige der schönsten Filme in die Stadt gebracht, aber auch Theateraufführungen wie Lord of the Dance. Das Festival bietet noch verschiedene Werkstätten, Konferenzen und Ausstellungen. TiMAF wird im Monat Oktober organisiert. Ein besonderes Festival ist Jazz in the Park. Die Serie von Veranstaltungen, welche unter diesem Siegel stattfinden, haben am 3.April begonnen, mit einer, in der Gemeinde Bogata durchgeführten Tagesveranstaltung, weltweit bekannt geworden, nachdem sie von Snoop Dogg irrtümlich auf Facebook beworben wurde.
EVENTS
Cluj, the Capital of Fun C
luj has become a true capital of fun in Romania. The title of European Youth Capital which Cluj won in 2015 attracted important musical and cultural events. In Cluj, in 2015 the largest festival debuted. Untold, which was dedicated to electronic music fans. Approximately 250,000 people watched the show of stars like David Guetta, Avicii, Dimitri Vegas & Like Mike or Armin van Buuren.
The Days of Cluj 2016 festival is a true celebration of the community. The rock, pop, jazz or traditional music concerts will complement the live performances in Union Square by Cluj’s operas and philharmonic artists. Each year the festival brings art exhibitions, conferences, fairs and gastronomic events. In August, still in the city centre, Hungarian Cultural Days are organized. Among concerts, inaugurations, film screenings or exhibitions during the festival there is open the public tour of the Roman Catholic church; Saint Michael, built by the German inhabitants of Cluj during the Middle Age. The tower offers a panoramic view on the historic city centre.
Untold Festival The most important “rival” of Untold is Electric Castle, which is also a festival organized in the county of Cluj in the Bonţida Banffy Castle’s courtyard. Most fans have the opportunity to find accommodation at the camping site near the castle, at the locals from Bontida or in the hostels and hotels in Cluj-Napoca, Gherla or Dej. However Cluj is not only the capital of electronic music, but also the capital of film. There takes place the most important film festival in Romania named Transylvania International Film Festival (TIFF). According to a survey conducted by Babeş-Bolyai University researchers, the impact to the local economy is approximately 7.5 million Euros.
Cluj City Days Another important festival is TiMAF. This festival has brought to town one of the most beautiful films and spectacles such as Lord of the Dance. The festival offers various workshops, conferences and exhibitions. A festival like no other is Jazz in the Park. A series of events took place under this name were organized in Bogata village; this became famous on a global level after it was mistakenly promoted on Facebook by Snoop Dogg.
TIFF Jazz in the Park Festival Moreover Cluj hosts the most important European festival dedicated to comedy film, Comedy Cluj. This festival takes place usually in October, after the beginning of the academic year. Last year the Comedy Cluj trophy was won by the polish feature-length film “The Citizen”.
The series of events include Jazz in the Street, Picnic in the Park and it reached its peak with the Jazz in the Park festival with the concerts located in the Central Park and other city places.
Transylvania Today |
49
Neue Ziele im Jahre 2016
Charter Flüge
Regelmäßige Flüge
Dublin
Palma de Mallorca
Alicante
Valencia
Barcelona
Milan-Bergamo
Basel Mulhouse Freiburg
Paris-Beauvais
Malaga
Madrid
Zaragoza
Dortmund
Rome-Ciampino
Bologna
Venice-Treviso
Bari
Iasi
Santorini
Crete-Heraklion
Crete-Chania
Zakynthos
Corfu
Skiathos
Istanbul
Rhodos
Bodrum
Bucharest- Otopeni
CLUJ-NAPOCA Timisoara
Warsaw
Vienna
Berlin Schoenefeld
London-Luton Nuremberg Brussels South Cologne Charleroi Memmingen Munich
Birmingham
Eindhoven
Liverpool Doncaster Sheffield
2 hours Malmö Billund
Tel Aviv
Antalya
Das neue Netzwerkziel des internationalen Flughafens Avram Iancu
Dubai