Transylvania Today German Edition 2015-2016

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Siebenb端rgen heute

German Edition 2015 - 2016

Nach deutschem Modell


www.clujtoday.ro

Ein Projekt der

Cluj Today und Transylvania Today Association mit Unterstützung des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Nordtransilvanien (DWNT) Projektleitung: Rada Morar Redaktionsleitung: Bianca Pădurean Chefredakteur: Claudiu Pădurean Titelbild: 25. Sachsentreffen im September 2015. Foto: danielbaltat.ro Gedruckt von : Cluj-Napoca City Hall and The Local Council

Die Verantwortung für alle Inhalte liegt bei den jeweiligen Eigentümern.


EDITORIAL

Nach deutschem Modell Alle in Rumänien durchgeführten soziologischen Studien belegen, daß die Deutschen ein positives Beispiel für Rumänen sind. Ehrlichkeit, Ordnung und Sparsamkeit sind die Eigenschaften, die die Rumänen den Deutschen zuschreiben. Dieses positive Bild kann auch durch das historische Zusammenleben erklärt werden: Die Beziehungen zwischen den Rumänen und den Siebenbürger Sachsen bzw. Schwaben waren schon immer sehr gut gewesen. Die rumänische Königsdynastie hat deutsche Wurzeln, und die rumänischen Könige sind als Begründer, Modernisierer und Retter des rumänischen Staates in die Geschichte eingegangen. Der gegenwärtige rumänische Staatspräsident ist deutscher Abstammung, was noch einmal mehr die Wertschätzung der Rumänen für die Deutschen beweist. Deswegen sollten sich die Deutschen in unserer gemeinsamen Heimat auch zuhause fühlen. Auch wenn nur noch einige zigtausend Deutsche in Rumänien leben, gibt es hunderttausende Rumänen aus Mischfamilien, die die deutsche Kultur schätzen. Die Renaissance der deutschen Sprache in Rumänien nach dem Fall des Kommunismus ist ein erfreuliches Phänomen. Nach 1989 sind auch viele deutsche Geschäftsleute nach Rumänien gekommen und haben Erfolgsgeschichten geschrieben. Wir Siebenbürger sind ihnen dankbar, genauso wie auch dem DWNT, der zu einem Pfeiler von Cluj geworden ist.

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INTERVIEW

Emil Hurezeanu: Rumänien zählt auf den 22. Platz zwischen den Handelspartner Deutschlands Transylvania Today: Was sollte getan werden, um weitere deutsche Unternehmer zu ermutigen, nach Rumänien zu kommen? Emil Hurezeanu: Nach dem EU-Beitritt hat Rumänien seine Attraktivität sowohl als Industrie- und Technologiestandort, als auch als Handel – und Innovation Zentrum gegenüber den europäischen Wirtschaftsakteuren konsolidiert. Die hohen Direktinvestitionseinträge in Rumänien, auch während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, bestätigen das. Die Investitionen der deutschen Unternehmen haben einen besonderen Platz in der rumänischen Wirtschaft. Gemäß dem Investitionsvolumen nimmt Deutschland, nach den Niederlanden und Österreich, den dritten Platz ein, mit etwa € 4,6 Milliarden, bzw. 20.828 Unternehmen (so die Daten des Rumänischen Nationalen Handelsregisters am 31.05.2015). Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass die deutschen Investitionen in Rumänien in erheblichen Teil in dem produktiven Sektor getätigt wurden (vor allem in der Elektround Elektronikindustrie, Automobil- und Komponentenherstellung, im Bereich Chemie, Baustoffe etc.), wobei der größte Anteil der Produktion auf den europäischen Märkte, insbesondere in Deutschland exportiert wird. Dieser Entwicklung ist auch die konstante Steigerung der rumänischen Exporte auf den deutschen Markt, mit etwa 10% jährlich, zu verdanken. Was die Attraktivität der rumänischen Wirtschaft als Investitionsstandort betrifft, ist es bemerkenswert, dass die Ergebnisse fachkundigen Umfragen der Rumänisch-Deutschen Handelskammer vom 2014 und 2015 die Zufriedenheit der meisten deutschen Investoren mit dem rumänischen Markt belegen sowie ihre Absicht die Produktionstätigkeit in Rumänien fortzusetzen. Welche würden die Bereiche sein, in denen rumänische Unternehmen auf dem deutschen Markt am besten leisten könnten? Seit Jahren ist der deutsche Markt das wichtigste Ziel für die rumänischen Exporte. Im Jahr 2014 würde die führende Position Deutschlands als erster Handelspartner Rumäniens konsolidiert, sowohl für Exporte (mit 19,27% des rumänischen Gesamtexportes) als auch für Importe (19,15%), mit einer Steigerung von fast 10% im Vergleich zum Jahr 2013. Diese positive Entwicklung ist auch in der deutschen Statistik geschildert, z.B. in der „Ranking of Germany‘s trading

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partners in foreign trade - 2014”, das Rumänien auf den 22. Platz zwischen den Handelspartner Deutschlands zählt. Mehr als drei Viertel der rumänischen Ausfuhren auf dem deutschen Markt sind Produkten mit höherer Wertschöpfung (Maschinen und Anlagen 43.74%, Fahrzeuge und Transportmittel 21,25%, Textilien und Bekleidung 7,18%, Kunststoffen und Waren Rubber 5,73% 2,31% Chemikalien usw.). Allerdings spiegelt der bilaterale Handel nicht das tatsächliche Potenzial wieder. Rumäniens Export macht nur 1,107% der deutschen Importe und der Import nur 0,944% der gesamten deutschen Ausfuhren.

Abgesehen von dem wirtschaftlichen Bereich, ein besonders wichtiges Kapitel in der rumänischdeutschen Partnerschaft ist die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union. Natürlich gibt es ein großer Wachstums- und Diversifizierungspotenzial. Es gibt immer noch große Reserven in den Sektoren Maschinenbau, Elektronik und Informationstechnik. Ein Überdenken der Strategie für Agrar- und Lebensmittelexporte wäre nötig, vor allem auf der Basis der Verstärkung des „Bio“ Anteils, für die es eine erhöhte Nachfrage auf dem deutschen Markt gibt. Echte Aussichten für Wachstum haben auch die Exporte von Massivholzmöbeln, als auch die Schaffung der Modeerzeugnisse, Kleidung, Glas und Kristall, Dekorationswaren usw. Im Allgemeinen erfreut sich die rumänische Kreativwirtschaft einer starken Aufmerksamkeit auf dem deutschen Markt, vor allem in der Modebranche (Kleidung - Schuhe) wo die rumänischen Modeschöpfer einen guten Ruf erworben haben.


INTERVIEW

Seine Exzellenz Emil Hurezeanu, Botschafter Rumäniens in Berlin

Welche sind die Schwierigkeiten die die rumänischen Ausführer auf dem deutschen Markt überwinden müssen? Die Größe und die Komplexität des deutschen Marktes macht ein ebenso komplexes System von Vertretung und Förderung des rumänischen Exportangebotes notwendig, die vielmehr auf die Einbeziehung von spezialisierten Vermarktungstechniken und - Vertretern in Deutschland setzen würde. Eine wichtige Rolle in diesem Sinne könnten, zum Beispiel, unterschiedliche rumänische Unternehmensvertretungen übernehmen, dieses System ist aber in Ausland noch nicht genug aktiv. Die Teilnahme an Messen und Fachausstellungen in Deutschland ist außerdem besonders wichtig, denn hier ist die Aussage des ehemaligen Bundeskanzler Ludwig Erhart sehr wohl ernstgenommen: „Wer an einer Messe teilnimmt, der wird wahrgenommen und über den wird geredet. Wer dort nicht auftaucht, dem widerfährt Schlimmes. Über ihn wird möglicherweise gar nicht mehr geredet“ Rumänien beteiligt sich derzeit jährlich, unter nationaler Flagge, an mehr als 20 Messen in Deutschland, wobei die teilnehmenden Unternehmen eine Unterstützung vom rumänischen Staat genießen. Natürlich genügt nicht dieses Teilnahmemodel nicht. Eine konsequente, fachkundige

Unterstützung durch das System der Berufsverbände und der Industrie- und Handelskammern, nach dem deutschen Vorbild, wäre in diesem Bereich sehr hilfreich und nötig. Wie kann man die rumänisch-deutsche Partnerschaft weiter verstärken? In welchen Bereichen, abgesehen von dem Wirtschaftsbereich? Abgesehen von dem wirtschaftlichen Bereich, ein besonders wichtiges Kapitel in der rumänisch-deutschen Partnerschaft ist die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union. Ich beziehe mich hier auf alle durch die europäische Politik vertreten Ebenen, sei es Arbeitsmarktpolitik, Energiepolitik, Wirtschaftspolitische Steuerung oder die Gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. An dieser Stelle, würde ich, beispielsweise, die enge Zusammenarbeit zwischen Bukarest und Berlin in der Nachbarschaftspolitik der EU, der Schwarzmeer-Politik und der Europäische Strategie für den Donauraum erwähnen. Nicht zuletzt, möchte ich über die besondere Rolle von Minderheiten sprechen. Ich beziehe mich hier, gleichermaßen, auf die deutsche Minderheit in Rumänien, aber auch auf den rumänischen Staatsbürgern in Deutschland und den Rumäniendeutschen, die wesentlich zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern, Rumänien und Deutschland, beitragen.

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INTERVIEW

Ein Schatz inmitten Transilvaniens Transylvania Today: Was sollte ein potentieller Investor über Ihre Stadt wissen? Emil Boc: Cluj-Napoca/Klausenburg ist als das “Herz Transilvaniens” bekannt – eine blühende Region Rumäniens, die sich ihrer strategischen Standortvorteile bewußt ist und mittlerweile zu einem Bezugspunkt für ausländische Investoren geworden ist. Mit 500.000 Einwohnern bietet unser Ballungsraum zahlreiche Möglichkeiten für Wirtschaftswachstum und Entwicklung. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung müssen Lokalbehörden stets die Lebensqualität und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger vor Augen halten. Unser Hauptziel ist es, die Stadt in einen schönen und angenehmen Ort für ihre Einwohner zu verwandeln, wo das Leben, die Erziehung der Kinder, die Arbeit, das Studium und die Ausbildung Spaß machen. Elf Univeristäten mit über 100.000 Studierenden sind in unserer Stadt tätig. Vier dieser Einrichtungen gehören zu den besten in Rumänien. Weitere 15 Forschungsinstitute erfreuen sich eines soliden nationalen und internationalen Rufes. Klausenburg ist eine tolerante, multikulturelle Stadt. Auch der Eurostat-Bericht von 2013 bestätigt: Klausenburg ist die “freundlichste europäische Stadt im Umgang mit Ausländern”. Diese Beurteilung ehrt uns, deswegen sind wir stets bedacht, mit internationalen Festivals und verschiedenen anderen Veranstaltungen noch mehr Touristen her zu locken.

Wie profiliert sich Ihre Stadt unter anderen aufstrebenden Regionalhauptsdtädten Europas? Wir haben eine strategische Vision für die Zukunft der Stadt. Klausenburg misst seine Entwicklung an der Lebensqualität seiner Einwohner. Die Stadt soll ein Raum für individuelle und kollektive Erfolge werden, eine Stadt mit aktiven Bürgerinnen und Bürgern, ein kreatives, komplexes, dynamisches und wettbewerbsfähiges Umfeld, das seine Ressourcen integrativ nutzt und die nachhaltige Entwikclung unserer Gemeinschaft ermöglicht. Klausenburg wird ein Beispiel für verantwortungsvolle Führung mit einer transparenten, progressiven und kompetenten Verwaltung werden, die den Bürger als Partner im Verwaltungsakt betrachtet.

Wir haben eine strategische Vision für die Zukunft der Stadt.

The Treasure Between the Hills of Transylvania Transylvania Today: What should a new potential investor know about your city? Emil Boc: Cluj-Napoca is known as the “heart of Transylvania” - a prosperous region of Romania which is aware of its advantages given by its strategic location in Europe and a real benchmark for foreign investors. Our metropolitan area covers 500.000 inhabitants and offers a lot of opportunities for economic growth and development. Besides the economic development, the local authorities must always focus on the quality of life, which brings welfare for the inhabitants. Our major objective is to transform the city into a beautiful and pleasant place for its inhabitants, where they can enjoy living, raise their children, work,

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study and fulfill their education. Our city is the home to eleven universities with more than 100.000 students. Four of these institutions are among the best ones in Romania. We also have fifteen research institutes with a good national and international reputation. Cluj-Napoca is a tolerant, multicultural city and this fact was officially recognized by the Eurostat report in 2013, which considers Cluj-Napoca as being the “friendliest European city with foreigners”. We are honored to be considered so and therefore we are continuously increasing our efforts in order to attract more tourists and to offer them interesting experiences such as international festivals and different other events.


INTERVIEW

Emil Boc, Bürgermeister der Stadt Cluj-Napoca Klausenburg wird ein Zentrum akademischer Exzellenz werden, in welchem sich das akademische Umfeld am städtischen Leben beteiligt und gleichzeitig Quelle der Kreativität, Innovation und Forschung ist. Klausenburg wird zu einem europäischen Fixpunkt mit einem dynamischen und pulsierenden Kulturleben werden, das Kreativität und Initiative fördert. Kultur wird ein bedeutender Faktor des Gemeinschaftslebens sowie Motor der sozialen Transformation und Stadterneuerung werden.

Klausenburg wird als Stadt die Grundsätze der sozialen Inklusion und des territorialen Zusammenhaltes fördern und sicherstellen, daß schutzbedürftige Gruppen in die Entscheidungsfindung bei Entwicklungsprioritäten mit einbezogen werden. Klausenburg wird als bedeutende europäische Stadt, die historische Hauptstadt Transilvaniens und als einmalige interkulturelle Stadt definiert werden. Klausenburg wird zu einem Netz von miteinander verknüpften Gemeinden werden, zu einem Laboratorium für soziale Kreativität mit einem jungen Geist, freundlich und verantwortungsbewußt zugleich.

What is the profile of your city amongst other European emerging regional capitals? We have a strategic vision for the future of our city. Cluj-Napoca defines its development in terms of quality of life of its inhabitants. Cluj-Napoca will be a space for individual and collective achievement, with active citizens, a creative, complex, dynamic and competitive economic environment, able to use the resources in an integrated manner and provide sustainable development of the community.

Cluj-Napoca will be a European benchmark through its dynamic and vibrant cultural life,that supports the creativity and the initiative. Culture will be an important factor in organizing the community, becoming the engine of social transformation and urban regeneration.

Cluj-Napoca will be a model of good governance with a transparent, progressive and proficient administration, where the citizen is considered a partner of the administration. Cluj-Napoca will be a center of academic excellence where the academic environment, engaged in the life of the community, will be a source of creativity, innovation and research.

Cluj-Napoca will be defined as an important European city, the historic capital of Transylvania, a unique and intercultural community.

Cluj-Napoca will be a city that promotes the principles of social inclusion and territorial cohesion, ensuring the participation of the vulnerable groups in the decision-making process concerning development priorities.

Cluj-Napoca will be a network of interconnected communities, a laboratory of social creativity, with a young spirit, equally friendly and responsible.

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INTERVIEW

Ludger Thol: Zwischen Siebenbürgen und Deutschland besteht eine kulturelle Verwandtschaft Transiylvania Today: Herr Thol, die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Warum kommen deutsche Investoren weiterhin nach Rumänien? Ludger Thol: Deutsche Investoren kommen nach Rumänien, weil es für sie das interessanteste Land in Osteuropa ist. Ein großer Markt mit über 20 Millionen Einwohnern. Zudem ist Rumänien zentral gelegen: Wenn Sie auch in anderen osteuropäischen Ländern geschäftlich tätig sein wollen, ist Rumänien ein guter Stützpunkt dafür. Rumänien hat auch noch den Vorteil, daß – insbesondere in Siebenbürgen – hier eine Kultur besteht, die jener in Deutschland ähnlich ist; auch sprechen viele Leute, insbesondere die Jüngeren unter Ihnen, sowohl Deutsch als auch Englisch. Somit haben deutsche Unternehmen keinerlei Schwierigkeiten, Menschen mit derartigen Fertigkeiten zu beschäftigen. Was können die rumänischen Behörden tun, um Ihnen bei der Erfüllung Ihres Auftrages behilflich zu sein? Es besteht Bedarf an Beratungsdienstleistungen für Firmen, die sich in Rumänien ansiedeln wollen. In einzelnen Fällen geschieht das auch recht gut, mit ensprechendem Engagement seitens der Behörden. Dies ist aber nur ein Aspekt. Grundsätzlich muss Rumänien sine Ansiedlungskonditionen, aber auch Infrastruktur, wie zum Beispiel Autobahnen, verbessern. In Rumänien müssen zudem berufsbildende Schulen entwickelt werden. Sollte das gegenwärtige System nicht schnell, flächendeckend geändert werden, könnte Rumänien in Kürze ein Problem haben. Deswegen

muss, ähnlich wie in Deutschland, das duale Bildungssystem gefördert werden; ansonsten finden die Unternehmen bald nicht mehr die qualifizierten Arbeitskräfte, die sie brauchen. Dies ist ein schwerwiegendes Problem, es sollte aber im Bildungsministerium bekannt sein und erste Ansätze zur Korrektur seitens der Verantworlichen sind schon sichtbar. Viele deutsche Unternehmen haben in Industrie, die IT-Branche und den Energiesektor investiert. Was für sonstige Bereiche sind für deutsche Firmen interessant? Grundsätzlich sind alle Bereiche von Interesse. Es wäre sinnlos meinerseits, nur einige davon hervorzuheben, die eben sehr bekannt sind, wie zum Beispiel der IT-Bereich. Es gibt viele andere Branchen, in welchen man sehr erfolgreich tätig sein kann. Da will ich die Aussichten gar nicht eingrenzen. Der DWNT ist derzeit der größte ausländische Wirtschaftsclub der Region Cluj. Wie sehen Sie die Rolle des DWNT in der Entwicklung deutsch-rumänischer Wirtschaftsbeziehungen? Tatsächlich ist der DWNT im letzen Jahr stark gewachsen. Wir haben gegenwärtig 134 Firmenmitglieder, Tendenz steigend. Unsere Aufgabe ist dabei, den Mitgliedern eine Networking-Platform anzubieten, unsere Firmen im Kontakt mit den Behörden zu vertreten und sie über aktuelle Themen wie Arbeitsrecht, Steuerrecht, Gesetzesänderungen etc zu informieren.

The Cultures of Transylvania and Germany are Quite Similar Ludger Thol, Chairman of the German Business Club of Northern Transylvania, believes that Romania continues to be an attractive destination for German business people. Transiylvania Today: Economic relations between Romania and Germany have remarkably developed during the past few years. Why do German investors keep coming to Romania? Ludger Thol: German investors flock to Romania as it is the most interesting Eastern European - country to them. It is a large market, with over 20 million inhabitants. Due to its central position, Romania is ideally suited to serve

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as a hub for companies wishing to extend their business to other Eastern European countries. Romania - especially Transylvania - has the added advantage of having a culture quite similar to the German one. Many people, especially the youth, have a good command of German and English, allowing German companies to easily hire the right kind of employees. Many German companies invest in the industrial, IT and energy sectors. What other business opportunities are attractive to German companies? As a matter of fact, all fields of activity are interesting. It would make little sense to highlight only a few of them,


INTERVIEW

Rumänien ist weiterhin ein attraktiver Standort für deutsche Geschäftsleute.

Ludger Thol, Vorsitzender des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Nordtransilvanien (DWNT)

such as the obviously very popular IT sector. There are many other industries where one can be very successful, so I really would not want to draw a line or limit the possibilities. In what way could Romanian authorities better support you in your mission? There is a lot of room for imporvement. Authorities could start by offering better consultancy to companies that are intrested to move to Romania. Of course, there are cases where this works very well and all is done with due diligence. However, this is only one of many aspects. Romania must improve its general business environment and its infrastructure, including motorways. It also needs to develop a system of professional schools and vocational training. If the current system is not going to be radically changed, Romania might very soon face serious problems. To avoid a shortage of qualified work force, Romania

needs to implement the so-called dual system, as applied in Germany. Otherwise, companies wishing to set up shop in this country might not find the appropriate employees. This is a serious issue, and the Ministry of Education is well aware of it. We are glad to see that first steps are already taken into the right direction, to improve the current situation. Your club, DWNT, has grown into the largest foreign business club in the greater Cluj area. How can the DWNT further foster German-Romanian economic relations? Indeed, DWNT has grown quite considerably. At present, 134 companies have signed up for membership and more are coming aboard. Our task is to provide our members with a networking platform, assistthem in their contacts with the authorities and keep them updated about changes in labour law, tax law and other relevant legislation.

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GESCHICHTE UND ERBE

Siebenbürgen und das Banat, der Deutschen Heimat Die Geschichte der Rumäniendeutschen ist mit der Rumäniens eng verflochten. Für die meisten in Rumänien lebenden Deutschen ist das Wort Heimat gleichbedeutend mit Siebenbürgen oder dem Banat. Gegenwärtig bestehen zwei große deutsche Gemeinschaften: die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben. Die Geschichte der Deutschen auf dem heutigen Gebiet Rumäniens beginnt aber noch im Altertum. Nach dem Rückzug des kaiserlichen römischen Heeres südlich der Donau im Jahre 274 n. Chr. haben sich die Goten auf dem heutigen Gebiet Rumäniens niedergelassen. Das legendäre Kauka-Land der Visigothen lag im Karpatenbogen. Ebenda wurde auch der bedeutendste Sakralschatz der heidnischen Visigothen, die Glucke mit den goldenen Küken, vergraben, die Landeshistorischen Museum Bukarest aufbewahrt wird. Hier fand auch jene Schlacht statt, in welcher der heidnische Visigothenfürst Athanarich von den Hunnen besiegt wurde. Viele Visigothen und Ostrogothen, insbesondere die inzwischen zum Christentum übergetrenen, flüchteten südlich der Donau, mit den Hunnen aber kamen weitere germanische Völkergruppen nach Transilvanien. Die Hauptstadt des Königreiches der Gepiden, die das Hunnenreich zerschlagen hatten, war Apahida, am Rande von Cluj. Diese antiken Stämme sind aber zum größten Teil abgezogen, sodass diese Region im frühen Mittelalter von Rumänen, sowie einigen slawischen und Petschenegen-Stämmen bewohnt war. Nach der Landnahme der Magyaren in Pannonien und Transilvanien luden die ungarischen Fürsten deutsche Siedler ins Land, um den Zivilisationsstand Ungarns anzuheben. Die ersten Siedler kamen zu Beginn des 12. Jhs. in Transilvanien an und wurden Sachsen – lateinisch saxones – genannt, obwohl nur wenige von ihnen aus der deutschen Region Sachsen stammten. Viele kamen aus Luxemburg, Flandern, dem Rheinland und aus Franken. Die siebenbürgisch-sächsichen Siedler erfreuten sich von Anbegin wichtiger Privilegien, die im Goldenen Freibrief 1224 festgehalten wurden. Dieser Freibrief gewährte den Siebenbürger Sachsen eine weitgehende Autonomie, die erst 1867 in Folge des österreichisch-ungarischen Ausgleichs gestrichen wurde. Die politische Organisationsform der Siebenbürger Sachsen war die Sächsische Nationsuniversität. Transilvanien wurde fortan Siebenbürgen genannt, nach den sieben großen Städten der Sachsen: Bistritz, Hermannstadt, Klausenburg, Kronstadt, Mediasch, Mühlbach und Schäßburg. Ursprünglich waren die Siebenbürger Sachsen in ihrem Versuch, einen eigenen Bischof aufzustellen, gescheitert. Die Hermannstädter Probstei, die ihren Pfarreien verband, erfreute sich jedoch einer weitgehenden Autonomie seitens des Karlsburger Bistums. Einen eigenen Bischof erhielten die Sachsen erst im Zuge der Reformation im 16. Jh., als sie zum envagelischen Glauben übertraten und die ehemalige Probstei Hermannstadt das Zentrum der Siebenbürgischen

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Landeskirche wurde, die auch auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens fortbesteht. Ab dem 14. Jh. entwickelten die Siebenbürger Sachsen ein eigenes Schulsystem, so daß im 16. Jh. jede Gemeinde eine Schule besaß. Im 19. Jh. gehörten die Schulen der Siebenürger Sachsen zu den besten im Fürstentum. Diese Schultradition wird heute von zahlreichen zweisprachigen Elite-Gymnasien, sowie der autonomen deutschen Studienrichtung der Babeș-Bolyai Universität weitergeführt. Die Siebenbürger Sachsen haben zahlreiche Architektur-Schätze geschaffen. Sechs ihrer Kirchenburgen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe, ebenso die Altstadt von Sighișoara/Schäßburg. Im Bereich der Wissenschaft trugen die Forscher Conrad Haas und Hermann Oberth wesentlich zur Entwicklung von Raketen bei. Die zweite deutsche Kulturgrupe in Rumänien sind die Banater Schwaben. Diese Bevölkerungsgruppe hat ihre Wurzeln im Süden Deutschlands, Österreich, der Schweiz und im heutigen Frankreich. Den Namen „Schwaben“ erhielten diese Siedler bei ihrer Registration und Einschiffung im schwäbischen Hafen Ulm, von wo aus sie die Donau bis Belgrad geschickt wurden und von dort aus auf dem Landweg in ihre neuen Siedlungen im Banat gelangten. Diese Region entsprach vom 16. Jh. bis 1716 dem osmanischen Eyâlet von Timișoara/Temeswar. Nach der Befreiung des Banats durch Prinz Eugen von Savoyen war das Banat ein verwüstetes Sumpfland. Die Ansiedlung erfolgte in drei sogenannten Schwabenzügen. Unter Karl VI. kamen etwa 40.000 Siedler, unter Kaiserin Maria Theresia etwa 75.000 und unter Kaiser Joseph II. weitere 60.000. Die Schwaben haben schöne Siedlungen gebaut, wobei Temeswar zu ihrem kulturellem Zentrum heranwuchs. Zu den besonderen Persönlichkeiten der Schwaben zählt die Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller. Die Rumäniendeutschen haben während des Zweiten Weltkrieges und im Kommunismus eine wahrhaftige Tragödie durchstehen müssen. Viele sind an der Ostfront umgekommen, andere haben sich auf der Flucht vor den Russen nach Deutschland gerettet. Die Kommunisten haben dan viele von ihnen in die UdSSR oder die Bărăgan-Ebene im Osten Rumäniens deportiert. Ab den 1960er Jahren wurden sie von den rumänischen regelrecht an die Bundesrepublik Deutschland verkauft. In den 1970er und 80er Jahren siedelten jährlich jeweils ca. 14.000 aus, nach 1989 gingen über 100.000. Gegenwärtig leben nur noch 36.000 Deutsche in Rumänien, aber einer von ihnen, Klaus Johannis, hat es zum Präsidenten von Rumänien geschafft. Inzwischen sind einige der Aussiedler wieder zurückgekehrt, und mit ihnen zusammen Deutsche, Österreicher und Schweizer, die sich aus geschäftlichen Gründen in Rumänien niederlassen.


GESCHICHTE UND ERBE

Transylvania and Banat, Homeland of the Germans The history of the ethnic Germans in Romania is tightly connected to the history of Romania. For most of the Germans living in Romania, Transylvania or the Banat is synonymous with “fatherland”. At present, there are two main German cultural groups: the Transylvanian Saxons and the Schwabs in Banat. The history of the Germans living in Romania starts in antiquity. In 274, after the withdrawal of the imperial Roman army south of the Danube, the territory of what is now called Romania was inhabited by Gothic tribes. It is noteworthy that the Vizigoth’s legendary Kaukaland or Country of Stone was, actually, situated in the Sub-Carpathians. This is also where the most important sacred treasure of the heathen Visigoths, the Hen with the Golden Chicken – at present part of the National History Museum’s collection in Bucharest - was buried; and where the most important battle of those times took place, in which the heathen Vizigoth king, King Athanaric, was defeated by the Huns. Many of the Visigoths and the Ostrogoths, especially the ones already Christianised, took refuge South of the Danube, and were followed by the Huns in Transylvania and other Germanic tribes. The Kingdom of the Gepides, which eventually defeated the Huns, had its capital in Apahida, at the outskirts of Cluj. However, these antique tribes left barely any traces in the ethnic structure of Transylvania. In the Middle Ages, Transylvania was mainly inhabited by Romanians along some Slavonic and Pecheneg tribes. Following the Hungarian conquest of Pannonia and Transylvania, the Hungarian kingdom invited German settlers into Hungary, in an attempt to raise their level of civilisation. The first settlers reached Transylvania in the 12th century and were called Saxons, saxones in Latin, although only a few of them actually came from the German region called Saxonia. Many settlers came from Luxembourg, Flanders and Franconia. From the very beginnings, the Saxon settlers were awarded important privileges, which were complied into the royal decree called Andreanum in 1224 by King Andrew II of Hungary.

denomination. Thus, the Sibiu Diocese became the heart of the Lutheran Diocese, which is still active in Romania. In the 14th century the Saxons founded their own network of schools, which developed to the extent that in the 16th century every Saxon village ran its own school. During the 19th century, Saxon schools were the best schools in the Principate of Transylvania. This tradition is continued today by the many German or bilingual high-schools as well as the autonomous German department of the University of Cluj, “Babeş-Bolyai”. The Transylvanian Saxons have founded many architectural gems, of which six churches are included on UNESCO’s list of World Heritage Sites, along the city of Sighişoara. Saxon scientists, such as Conrad Haas and Herman Oberth, had a key role in the development of rocket science. The second ethnic group of Germans in Romania is represented by the Schwabs in the Banat. This is a population that initially came from the south of Germany, from Austria, Switzerland and today’s France. Their name is a reminder of the fact that these German settlers were registered and embarked in the Schwabian port of Ulm, continuing their journey on the Danube, heading to Belgrade. Here they disembarked and were sent by coach to the plots of land which were meant for them in Banat, an area that belonged to the Ottoman Pashalik until 1716, when the Banat was freed by Prince Eugene of Savoy. At that time this was a barren, marshy land, which was subsequently colonised in three waves. The first group of settlers, about 40.000 strong, arrived during the reign of King Charles VI. About 75.000 arrived under the reign of Empress Maria Theresa and a further 60.000 arrived under Emperor Joseph II. The Schwabs created beautiful settlements and soon Timisoara became their cultural centre. Nobel prize laureate and writer Hertha Muller was born in this region.

This decree granted the Germans extensive autonomy, which was then annulled in 1867, following the founding of the Austro-Hungarian empire.

During WWII and the Communist era, the Germans in Romania went through unprecedented tragic times, as many died on the Eastern Front and others took refuge in Germany, following the arrival of the Russian troops. Many of them were deported to the USSR or to the East of Romania, to the Bărăgan plains.

In political terms the Transylvanian Saxons were organised into the Saxon National University. They called Transylvania “Siebenbürgen”, the seven burgs, in reference to the seven big Saxon cities: Bistrița, Sibiu, Cluj, Brașov, Mediaș, Sebeș and Sighișoara. Initial endeavours to have a Saxon bishop failed, however, the Sibiu parish which encompassed all the Saxon parishes, enjoyed ample autonomy within the RC Diocese of Alba Iulia. The Saxons’ wish for a bishop of their own materialised in the 16th century only, when, following Luther’s Reformation, the Saxons embraced the Reformed

As of 1960, the German government literally bought them back from the Communist regime in Romania, which resulted in a yearly exodus of about 14.000 Germans during 1970-1980. After 1989, over 100.000 Germans left the country, leaving a community of 36.000 ethnic Germans living at present in Romania. However, one of these has recently been elected president of Romania. Some of the emigrants have re-migrated to their old homeland, and are joined by the German, Austrian and Swiss who have settled here for business.

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Siebenbürgische Kirchenburgen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Die Deutschen haben sechs Kirchenburgen in Südsiebenbürgen gebaut, die ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Hier ist ihre Geschichte. Im 14. Jh. war Valea Viilor/dt. Wurmloch eine blühende Gemeinde. Die Bürger beschlossen, die von den frühen Siedlern erbaute Kirche i romanischem Stil abzureißen und sie durch eine neue gotische Kirche zu ersetzen, die sie dem Hl. Petrus weihten. Im 16. Jh. wurde die Kirche, die sich in der Mitte eines dreieckigen Marktplatzes befand, gegen die osmanische Bedrohung befestigt. Später wurde in unmittelbarer Nähe der Kirche eine dem Hl. Kyriakos geweihte Kapelle errichtet. Anschließend wurden beide Gebäude von einer 6-7 Meter hohen Festungsmauer umgeben. Die ovale Anlage hat vier Türme, wobei der Eingang zur Zitadelle durch die Westbastei geschützt ist. Im Inneren der Kirche sind die Kirchenbänke von 1528 noch gut erhalten.

Prinz Charles von Viscri verzaubert Viscri/dt. Deutsch-Weißkirch wurde erstmals 1400 unter dem lateinischen Namen Alba Ecclesia erwähnt. Die hiesige Burgkirche ist eine von sehr wenigen erhaltenen romanischen Kirchen des Landes. Die Ursprünge der Kirche in Deutsch-Weißkirch sind auf eine Kalkstein-Kapelle zurückzuführen, die von den früheren Siedlern, den Széklern, erbaut wurde. Später fügten die Siebenbürger Sachsen einen von drei zylindrischen Säulen getragenen Chor im Westschiff hinzu. Sie bauten auch einen vier Meter hohen Glockenturm abseits der Kapelle. Die Kirche wurde im 13. Jh. erweitert und im späten 15. Jh. befestigt, als die Dorfbewohner die Krichenwände bis zum Bollwerk-Turm erhöhten und den Turm somit in das Kirchenbau einverleibten. Es wurde eine ovale Befestigung mit zwei Basteien, zwei Türmen und einem Torturm gebaut. 1996 ließ sich Prinz Charles von Deutsch-Weißkirch verzaubern und erwarb hier das Haus Nr. 263. Seither wirbt SKH für Deutsch-Weißkirch, das inzwischen von über 15.000 Touristen im Jahr besucht wird.

Prejmer vom Deutschen Ritterordern gegründet Die Burgkirche von Prejmer/dt. Tartlau wurde in Form einer Kreuzkirche gebaut. Jeder der vier Arme endet in einer Kapelle. Die dem Heiligen Kreuz geweihte gotische Kirche wird von einem achteckigen Turm beherrscht. Auf Anordnung des römisch-deutschen Königs Sigismund von Luxemburg wurde die Tartlauer Kirche mit einer drei bis vier Meter dicken und 12 Meter hohen, begehbaren Wehrmauer, mit zwei Basteien, zwei Wehrtürmen und einem Torturm befestigt. Anschließend wurde eine zweite äußere Wehrmauer erbaut, um das Tor der Tartlauer Kirchenburg zu schützen. An der Innenseite der Hauptbefestigung wurden Vorratskammern auf drei bis vier Ebenen eingerichtet. Diese waren über Holztreppen miteinander verbunden und dienten dem Schutz der Vorräte der Dorfbewohner.

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Die Gräfenburg in Câlnic Die erste schriftliche Erwähnung der Gräfenburg von Câlnic/dt. Kelling stammt von 1267. Die Kirche des Dorfes wurde neben dem Turm aus dem Mittelalter aufgebaut. Die ursprünglich römisch-katholische Kirche wurde später lutherisch-evangelisch. Ursprünglich war der Turm 14 Meter hoch. Später wurde das Gebäude bis auf 20 Meter Höhe aufgestockt. Anschließend ergänzten die siebenbürgisch-sächsichen Baumeister das Gebäude um ein Spitzdach mit einer Höhe von sieben Metern. Die Eigentümer der Kellinger Burg beschlossen, das Gelände um den Turm und die Kirche mit einer befestigten Mauer aus Kalkstein, Flusssteinen und Ziegeln zu umgeben. Hinter die Mauern kam man durch ein Turmtor. Nach 1430 erweiterten die Kellinger Sachen die Befestigungsanlage und passten sie derart an, daß sie den neuen Feuerwaffen der Zeit standhielten. Es wurde eine zweite, drei Meter hohe, ovale Burgmauer mit einem Bastei-Turm wurde gebaut.

Saschiz, eine authentische Bauernburg Unter ständiger Bedrohung durch Kumanen, Mongolen, Tataren, Türken, Wallachen oder Moldauern haben die Einwohner von Saschiz/dt. Keisd eine authentische mittelalterliche Bauernburg und eine erstaunliche Kirchenburg mit anliegendem Schutzturm erbaut. Die dem Hl. Stephan geweite Kirche wurde in der ersten Hälfte des 16. Jhs. fertiggestellt. Die Kirche beherbergt wertvolle Kunstschätze wie das Taufbecken von 1709, einen aus Wien angekauften Altar von 1735 und eine Kronstädter Orgel von 1780.

Biertan, die letzte Kirchenburg ihrer Art in Transilvanien Laut einigen Historikern wurde das Dorf Biertan/dt. Birthälm erstmals 1224, im Goldenen Freibrief von König Andreas II. von Ungarn urkundlich erwähnt. Birthälm gehörte zum Gebiet der Zwei Stühle; die in Birthälm niedergelassenen Siedler kamen aus Franken. Das Dorf bestand aus Häuserzeilen, die um einen zentralen Marktplatz angeordnet waren, wo auch die Kirchenburg stand. Nach dem Mongolensturm von 1241 erbauten die Dorfbewohner drei konzentrische Mauerringe mit insgesamt sechs Türmen und drei Basteien, sodass Birthälm zu einer der stärksten Besfestigungen in Transilvanien wurde. Die Siedlung gedeihte, und als Zeichen der Dankbarkeit für ihren Wohlstand beschlossen die Birthälmer Sachsen, ihre Kirche neu zu bauen – so entstand zwischen 1486 und 1524 die Marienkirche in spätgotischem Stil. Der dreischiffige Sakralbau ist der letzte seiner Art in Transilvanien.

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GESCHICHTE UND ERBE

Fortified Churches of Transylvania, on World Heritage List The Germans build six fortified churches in the southern Transylvania. These churches are now in World Heritage. Here is the story of Saxon fortified churches from Transylvania. In the fourteenth century, Valea Viilor was a thriving community that decided to demolish the old Romanesque church, built by the early settlers, and instead build a new church in the Gothic style, dedicated to St. Peter. In the sixteenth century, villagers decided to fortify the church, located right in the centre in a triangular market, to fend off the looming Ottoman peril. A chapel dedicated to St. Cyriacus was built near the church. These places of worship were surrounded by a fortress wall, 6-7 metres high. The oval enclosure has four towers, while the entrance to the citadel is guarded by the Western bastion. The inside of the church preserved pews from 1528.

Viscri charmed Prince Charles of Wales The first mention of the village of Viscri, in 1400, appears in Latin: Alba Ecclesia. The fortified church is one of the very few churches in the Romanesque style in the country. The origins of the Viscri Church can be found in a limestone chapel built by the SzĂŠkelys who lived in the village before the Saxon colonization. The Transylvanian Saxons have added a west grandstand with four semicircular arches supported by three cylindrical columns. The greavs Saxons of Viscri erected a tower house, four metres away from the chapel. The church was extended in the thirteenth century, and was fortified in the late fifteenth century. The villagers extended the church walls up to the stronghold-tower, which was later embedded into the ecclesiastical ensemble. They constructed an oval fortress with two bastions, two towers and a gate tower. In 1996, Prince Charles of Wales was charmed by the village of Viscri and bought the house at number 263. He promoted Viscri as a tourist destination, and now the village attracts over 15,000 visitors each year.

Prejmer, established by the Teutonic Knights The local fortified church is in the shape of a Greek cross. Each of the four arms of the cross ends with a chapel. The ensemble is dominated by an octagonal tower. The style of the building is Burgundy Gothic. The fortified church was dedicated to the Holy Cross. The Roman-German emperor, Sigismund of Luxembourg, ordered the strengthening of the church in Prejmer. The place of worship was surrounded by an enclosure wall 3-4 metres thick and 12 metres high. The wall had a guard road, two bastions, two defense towers and a gate tower. Subsequently, a second enceinte was built to protect the gate of the fortress-church of Prejmer. Pantries were built inside the main enclosure wall. Spreading on three and four levels, the pantries were connected by wooden stairs, and kept the supplies of the inhabitants safe.

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GESCHICHTE UND ERBE

The citadel of Câlnic This citadel was first mentioned in a document in the year 1267. The church of the village was built next to this medieval tower. Initially, the church was Roman Catholic, then Evangelical-Lutheran. Originally, the tower-house was 14 metres high. Later, the building was raised to a 20 meters height, and at a later stage, Saxon builders added a pitched roof with a height of seven metres. Also, owners of Câlnic decided to surround the tower area and the church with a fortified wall, made of limestone, river stone and brick. This wall also had a tower gate. After 1430, the Saxons from Câlnic extended and adapted the fortification to withstand the new fire guns. They built a second enclosure wall, only three metres high, oval-shaped, which also had a bastion-tower.

Saschiz, a genuine medieval citadel Living under constant threat of Cuman, Mongol, Tatar, Turkish, Wallachian or Moldavian invasions, the residents of Saschiz built a genuine medieval citadel and an amazing fortified church. There is also a defense tower, located in the vicinity of the church. The place of worship, dedicated to Saint Stephen, was completed in the first half of the sixteenth century, but the present form of the church is from 1677. The Church conceals real art treasures, such as a baptismal font from 1709, an altar bought in Vienna in 1735 or an organ purchased in Brasov in 1780.

Biertan, the last of its kind built in Transylvania According to some historians, the village of Biertan was attested in 1224, in a diploma issued by King Andrew of Hungary. Biertan was then a part of the Two Seats Saxon administrative unit. The Saxon inhabitants of Biertan were settlers from the Franconia area of Germany. Biertan had lined up houses built around a central square, with the church-fortress located in the middle. After the great Mongol Invasion of 1241, the locals raised three rows of walls, reinforced with six towers and three bastions, which turned the church-fortress into one of the strongest fortifications in southern Transylvania. The settlement prospered, and as a sign of their wealth, the Biertan Saxons decided to rebuild the church and to dedicate it to Saint Mary. The construction was carried out between 1486 and 1524, following a late Gothic style. The three naves church in Biertan is the last of its kind built in Transylvania.

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Plätze und Fußgängerzonen in der Klausenburger Altstadt Avram Iancu-Platz und Ştefan cel Mare-Platz Der Avram Iancu-Platz – Symbolplatz des Rumänischen wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanzen-Markt eingerichtet und ist später zu einer neuen Innenstadt geworden. Der Platz beherbergt auf seiner Fläche die Orthodoxe Metropoliten-Kathedrale und den Plast des Bistums von Vad, Feleac und Cluj aber auch zahlreichen öffentlichen Institutionen wie die Präfektur des Kreises Cluj, das Regionalzentrum der Bahn, und den Palast der Finanzen. Hier, auf diesem Platz wacht von seinem Sockel über die ganze Stadt Klausenburg Avram Iancu, Leiter der Revolution von 1848 in Siebenbürgen. Im Herzen des Platzes ist ein wunderschöner Brunnen, und der umgebende Raum ist als Erholungsgebiet angeordnet. Die südliche Seite – der Ştefan Cel Mare Platz ist von der rumänischen Oper und Nationaltheater (1904-1906) dominiert. Die beiden Institutionen zählen zu den Angesehensten in Rumänien. An der Ostseite des Platzes steht der Palast de Justiz und die Kaserne Sankt Georg (heute die 4. Heeresleitung Siebenbürgen) und die südwestliche Ecke zeichnet sich durch den Schneiderturm und einen Teil der Mauer der mittelalterlichen Festung.

Museumsplatz Der älteste Markt der Stadt, in der Vergangenheit auch als Kleiner Platz genannt, befindet sich im Zentrum des mittelalterlichen befestigten Gehäuses der Stadt, errichtet nach der tatarischen Invasion aus 1241, und als Folge des königlichen Verordnung im Jahre 1316, auf einem Gebiet von 7

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ha gebaut. Teile der Mauer der ersten Gehäuse der mittelalterlichen Stadt sowie die archäologischen Stätten, die Ruinen der Gebäude und Mauer der städtischen Gehäuse von der Römerzeitsind bis heute erhalten geblieben. Eines der symbolträchtigsten Monumente der Stadt ist das Matthias-Haus, der Geburtsort des Mannes, der zum gelehrtesten und leistungsfähigsten Fürsten und König von Ungarn, Böhmen und Kroatien (1443-1490) werden sollte.

Platz der Vereinigung Der zentrale Platz der Stadt (war derzeit der größte der Märkte Mitteleuropas und des Südosten), entwickelte sich nach der Errichtung des zweiten befestigten mittelalterlichen Gehäuse. Die archäologischen Grabungen haben die Tatsache erbracht, dass hier das alte Zentrum des Wirtschaftslebens, das spirituelle und Verwaltungszentrum seit den römischen Zeiten (106- 275 A.D.) an der Fläche des Marktes und ein intensives tägliches Leben herablief. Die archäologische Stätte ist mit Glas auf einer Fläche von 82 qm zum Schutz der Ruinen bedeckt. Das ikonische Bild der Stadt befindet sich neben der Sankt Michaels Kirche, die Statue von Matthias Corvinus, entworfen von Janos Fadrusz, Gewinner des Preises der Weltausstellung in Paris in 1900.

Mihai Viteazul-Platz Während des sozialistischen Zeitraums wurde der alte Warenmarkt an der westlichen Ende verschoben und der kleine Park dominiert von der Reiterstatue von Mihai Viteazul errichtet.


Historical Squares and Pedestrian Zones in Cluj-Napoca Avram Iancu and Ştefan cel Mare Squares Arranged in the nineteenth century as an ornamental square, Avram Iancu Square holds in its territory the Orthodox Metropolitan Cathedral, the Palace Archdiocese of Vad, Feleac and Cluj, and many public institutions. Here, from the height of the stone pedestal watches over Cluj, the statue of Avram Iancu, the leader of the Revolution of 1848 in Transylvania. In the centre of the square is a beautiful fountain, the landscaped area around it being transformed into a recreational area. The southern part – Ştefan cel Mare Square is dominated by the Romanian National Opera and National Theatre building (1904-1906), the two being among the most prestigious institutions in Romania. On the eastern side of the square stands The Palace of Justice and St. George Barracks (now, Transylvania Fourth Army Command), and the southwestern corner is marked by The Tailors’ Tower and by a part of the medieval city wall.

Museum Square and the Pedestrian Area from the Old Town The oldest town square, called the Small Square in the past, is located in the centre of the first fortified precinct of the medieval city, built on an area of about 7 hectares. Fragments from the first defence wall have been preserved to this day, together with archaeological sites, ruins of urban

buildings and walls of Roman sites. One of the emblematical monuments is Matthias House, the birthplace of the the most powerful and erudite king of Hungary, Bohemia and Croatia (1443-1490).

Unirii Square The central square of the city (being the largest square of central and south-east Europe at that time – first half of the XIVth century), was developed after the raising of the second fortified precinct of the medieval city. The archaeological excavations have revealed that here was the ancient centre of economic, spiritual and administrative life of the town; an intense daily life has been carried out on the square’s site since Roman times (106-275 AD). The archaeological site is covered with glass on a surface of 82 square meters to protect the remains. An emblematic image of the city, the statue of Matthias Corvinus, near St. Michael Church, sculptored by Janos Fadrusz, a Grand Prix winner at the World Exhibition in Paris, in 1900.

Mihai Viteazu Square In the socialist period, due to the movement of the old market of goods from this area to the western end, a small park was set up, which was dominated by the equestrian statue of prince Mihai Viteazu.

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GEMEINDE

Deutscher Nationalfeiertag im Herzen Transilvaniens gefeiert National Day of Germany Celebrated in the Heart of Transylvania

Unter dem Motto Wirtschaft.Kultur. Networking findet vom 2. bis 4. Oktober 2015 die nun vierte Ausgabe des Herbstfestes der Deutschen Wirtschaft am Piaţa Unirii/Hauptplatz in Cluj-Napoca/Klausenburg statt. Den Besuchern des Herbstfestes werden deutsche Kultur, Traditionen und Wirtschaftsleistungen vorgestellt und der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, wird mit allen Klausenburgern zusammen gefeiert. Das Herbstfest ist eine Veranstaltung des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Nordsiebenbürgen/DWNT und beinhaltet ein reichhaltiges Programm, zu dem unter anderen Tagungen, Workshops, Ausstellungen, Vorstellungen, sowie Testfahrten mit deutschen Autos, eine Modeshow und die Voführung einer Hundeschule gehören. Klausenburger Geschäftsleute werden die Möglichkeit haben, sich an mehreren Networking-Events auszutauschen, während junge Leute auf Arbeitssuche in direkten Kontakt mit Rekrutierungs-Verantwortlichen deutscher Firmen treten können. Zu den Ehrengästen des Herbstfestes der deutschen Wirtschaft gehört Seine Königliche Hoheit, Prinz Radu von Rumänien. Als weiterer Höhepunkt gilt auch die Verleihung des Titels „Botschafter der Rumänischen Kultur in Deutschland“ an den Maler Nicolae Maniu. Zum Schluß des Herbstfestes wird zur Premiere der Oper Werther eingeladen, die auch am Piaţa Unirii/Hauptplatz live übertragen wird.

Preparations are well on their way for the Autumn Festival of the German Economy – Herbstfest der Deutschen Wirtschaft – which takes place during the first October weekend, on 2-4 October in Cluj-Napoca’s Main Square/ Piaţa Unirii. Visitors will have the chance to find out more about the German culture, traditions and economy, which will be celebrated by all on 3 October, the National Day of Germany. The event is organised by the German Business Club of Northern Transylvania (DWNT), and features a diverse program, stretching from conferences, workshops, exhibitions and happenings to German car test-drives, fashion shows and a dog training demonstration. The ocal business community is invited to attend networking sessions, and the young seeking employment opportunities are offered the chance to meet recruitment representatives of German companies. The event will be attended by HRH Prince Radu of Romania. As a further highlight, painter Nicolae Maniu will be awarded the title of Ambassador of Romanian Culture in Germany during a special ceremony. Herbstfest closes at the National Opera House with the premiere of „Werther”, also broadcasted live in the Piaţa Unirii Square.

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ROYAL BUSINESS

Foto: Daniel Angelescu

Rumänische Königsfamilie unterstützt Wirtschaft

Kronprinzessin Margarete von Rumänien und Prinz Radu von Rumänien

2015 feiert das rumänische Königshaus sein 150 jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung war das Königshaus Rumäniens für die Modernisierung und Demokratisierung des Landes von größter Bedeutung. Die Mitglieder der königlichen Familie nehmen diese Aufgabe bis zum heutigen Tag wahr und werben für die Interessen der rumänischen Wirtschaft. Mehr als 60 Unternehmen sind als offizielle Liefernaten der königlichen Familie zertifiziert. Das Königshaus wirbt engagiert für rumänische Weine, beispielsweise in der Schweden, sowie für rumänischen Weizen und sonstiges Getreide in Nahost. Derartige Initiativen belegen eine besondere Art der Handelsdiplomatie, die auch von den rumänischen Wirtschaftsclubs unter Schirmherrschaft der königlichen Fmailie unterstützt wird. Die Zahl der Beteiligten wächst zeitgleich mit der steigenden Zahl der Erfolgsgeschichten. Investoren aus der ganzen Welt kommen dank der Impulse der königlichen Familie nach Rumänien. Das Vereinigte Königreich, Belgien, Norwegen, Japan, Spanien, Kanada, Australien, Neuseeland, Dänemark und Schweden zählen zu den wichtigsten Nationen, die zu dieser wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Die königliche Familie hat ihr Engagement für die Förderung des Wirtschaftswachstums wiederholt bestätigt. Am 23. März 2015 erklärte Prinz Radu

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von Rumänien: „Es vergeht kein Tag, ohne daß königliche Familie ihre Schirmherrschaft anbietet. Diese Familie hat sich nie vor der Arbeit gedrückt. Eure Majestät seid selbst jederzeit bereit, die Ärmel hochzukrempeln um den Wagen zu reparieren – das war in den 80er Jahren in Versoix schon so. Es gibt einige Rumänen, deren Wagen Eure Majestät repariert haben. Selbstverständlich wird jedes Mitglied der Familie seinen Beitrag zum Wohlstand und der Beständigkeit des rumänischen Volkes leisten. “ Prinz Radu unterstrich, daß das Engagement des Königshauses in der rumänischen Gesellschaft die Fortführung einer alten Ehrenpflicht ist. „1926, als Königin Maria die Vereinigten Staaten besuchte, war sie von 400.000 Menschen empfangen worden. Sie war ihrer Zeit 70 bis 80 Jahre voraus, als sie amerikanische Unternehmen ermutigte, in ihr Land zu kommen! ‚Kommen Sie und investieren Sie in Rumänien‘!“, zagt Prinz Radu. Ebenso bemüht sich auch das britische Königshaus seit fast einem Jahrhundert, die eigene Wirtschaft durch Partnerschaften mit öffentlichen wie auch privaten Unternehmen zu stärken. Dazu Prinz Radu: „Wenn es eine Nation wie England auch heute noch nötig hat, daß ihre wirtschaftlichen Interessen von der königlichen Familie energisch unterstützt werden, sollte das rumänische Königshaus umso mehr das gleiche tun!“, zagt Prinz Radu.


ROYAL BUSINESS

The Romanian Royal Family’s Efforts to Support the Economy The year 2016 marks the 150-year anniversary of the Romanian royalty. The Royal House of Romania has played a considerable role during this time in the modernization and the democratization of Romania. The members of the Royal Family continue to fulfill this role by promoting the economic interests of the country. More than 60 economic entities have received the label of being official suppliers certified by the Royal Family. The royalty of Romania are highly engaged in the promotion of Romanian wines in, for example, Sweden, and of Romanian wheat and grains in the Middle East. These are true examples of a sort of diplomacy by trade and are supported by Romanian business clubs under the patronage of the Royal Family, and they are happening more and more often. The number of members and participants is steadily growing as word of the success of their ventures spreads. Investors are coming from all over the world because of the backing of the Royal Family. Great Britain, Belgium, Norway, Japan, Spain, Canada, Australia, New Zealand, Denmark and Sweden count amongst the major nations contributing to this economic development. The Royal Family has reiterated its commitment to encouraging economic growth. On the 23rd March, 2015, Prince Radu of Romania stated, “I would like you to know that the Royal Family does not spend each day offering patronages. This family has never hesitated to work. His Majesty himself is ready to roll up his sleeves and fix a car. It has already happened in Versoix back in the 80’s. There was a couple of Romanians who had their car fixed by His Majesty. Of course, each member of the family will contribute to the prosperity and the durability of the Romanian people.” Prince Radu underlined that the engagement of the Royal Family in the Romanian society represents a continuation of a noble tradition of duty. “I would like to tell you about

how in 1926, when Queen Mary visited the United States and 400,000 people where in the streets to greet her, she was 70 or 80 years ahead of her time in encouraging the American entrepreneurs to come in her country! ‘Come and invest in Romania!‘ ”, said Prince Radu. In the same way, the Royal Family of Great Britain has tried for nearly a century to buttress the economic activity of its country via collaborations with both public and private companies, and so the Prince of Romania had to say, “If a nation like England needs even today that its economic interests will be vigorously supported by its Royal Family, then all the better for Romania that hers does the same!”, said Prince Radu.

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BUSINESS

Rumänien hat Potential für neue Geschäfte

Rumänien, ein EU- und NATO-Mitglied mit einem Markt von über 20 Millionen Menschen, ist in Europa strategisch gelegen und bleibt weiterhin einer der attraktivsten Märke für Investoren. Rumänien besitzt qualifizierte Arbeiter und Fachkräfte in verschiedenen Bereichen, was große Unternehmen wie ÖMV Petrom, e.On Energy, Lafarge, Holcim, Renault, Ford, Arcelor Mittal, Michelin, Tenaris, Continental, Emerson, Bosch u.a. dazu bewogen hat, bedeutende Entwicklungs- und Produktionsstandorte hierher zu verlegen. Die direkten Auslandsinvestitionen (FDI) in Rumänien beliefen sich 2014 auf über 60 Milliarden Euro und lagen dabei über dem EU-Durchschnitt (24 % des BIP gegenüber durchschnittlich 19 % des EU-weit). Bei einer durchschnittlichen Jahresinflation von 2-3 % und einer Arbeitslosenquote von etwa 7 % erfüllt Rumänien die fünf numerischen Konvergenzkriterien für den Beitritt zur Eurozone. Dabei bleiben die Herausforderungen gewaltig, zumal sich das Land immer noch weit unter dem Konvergenzniveau der Mitgliedstaaten befindet, die den Euro jüngst eingeführt haben. Seit 2011 ist das Wirtschaftswachstum wieder im positiven Feld, und dank der internen Nachfrage bei einem stabilen Arbeitsmarkt bleibt die Vorausschau für 2015 und 2016 robust. Laut Winter-Prognose 2015 der Europäischen Kommission soll das BIP-Wachstum voraussichtlich, das Potential übetreffend, 2015 bei 2,7 % und 2016 bei 2,9 % liegen. Mit einem BIP von etwa 150 Mrd. Euro ist Rumänien bevölkerungsmäßig der zweitgrößte Markt in MOE. Den rumänischen Behörden ist es gelungen, das Haushaltsdefizit 2014 auf 1,8 % zu drücken. Die Winter-Prognose 2015 der EU-Kommission schätzt das Haushaltsdefizit für 2015 auf 1,5 % des BIP, mit einem mittelfristigen Zielwert von 1,0 % für den strukturellen Bereich. Seit 2011 bedient Rumänien sein Defizit und seine Schulden

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voll an den Finanzmärkten. 2013 nahm JP Morgan die rumänischen Staatsanleihen in ihren Emerging Market Bond Index (EMBI) auf. Die drei größten Rating-Agenturen bescheinigen die Mündelsicherheit Rumäniens (Tabelle), wobei die CDSSpreads niedrigsten Werte seit Mitte 2007 aufweisen (Grafik). Evolution of long-term ratings Rating

Date

Outlook

Date

MOODY’S

Baa3

06-10-06

ST

25-04-14

S&P

BBB-

16-05-14

ST

16-05-14

BB+

27-10-08

BBB-

04-07-11

ST

04-07-11

BB+

10-11-08

FITCH

Der Hauptantrieb jüngster Verbesserungen in der Zahlungsbilanz geht auf die Exporte zurück. Rumänien hat eine ausgeglichene Leistungsbilanz, in welcher Exporte bis zu 41 % des BIP (2013) ausmachen und Importe stabil um die 42 % des BIP betragen. Dabei sind sowohl Waren als auch Dienstleistungen an diesen Ergebnissen beteiligt. 2013 war die Wirtschaftsleistung Rumäniens mit fast 15 % Wachstum des Exportmarktanteils im EU-Vergleich spitzenmäßig. 70 % der rumänischen Exporte gehen in die EU. Außerhalb der EU sind die wichtigsten Absatzmärkte die der Nachbarländer: Türkei, Russische Föderation, Ukraine und die Republik Moldau, wobei allein der Anteil der Türkei über 5 % liegt.


BUSINESS

Romania - Potential for New Businesses with 19% in the EU). With an annual average inflation of 2-3% and an unemployment rate of around 7% Romania fulfilled all the five numerical Maastricht criteria for joining the euro zone, but the challenges are substantial taking into consideration that the country is still well below the convergence level reached by recent euro adopters.

Romania, an EU and NATO member with a market of over 20 million people, has a strategic geographical position in Europe, remaining one of the most attractive markets for investors. Romania has well qualified workers and professionals in various industries, which has incentivized large corporations such as OMV Petrom, E.ON Energy, Lafarge, Holcim, Renault, Ford, ArcelorMittal, Michelin, Tenaris, Continental, Emerson, Bosch etc. to open major development and production facilities in the country.

Starting with 2011 the economic growth is in a positive area and is forecast to remain robust in 2015 and 2016, mainly driven by domestic demand and accompanied by a stable labor market. GDP growth is forecast to stay above potential and remain robust at 2.7% in 2015 and 2.9% in 2016 based on the European Commission 2015 winter forecast. With a GDP of approx. 150 billion EUR Romania is the second market in CEE in terms of population.

The Foreign Direct Investment (FDI) in Romania is over 60 billion EUR up to 2014, and the level of investments is above the EU average (24% in GDP in Romania compared 1000

RO prog 09 - 11 start RO prec prog 11 - 13 start RO prec prog 13 - 15 start

800

600

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200

0 Jan 06

Jan 07

Jan 08

Jan 09

Jan 10

RO

Romania managed to reduce the budget deficit to 1.8% of GDP in 2014. According to the Commission 2015 winter forecast the 2015 deficit is forecast to be at 1.5% of GDP with a medium-term target of 1.0% of GDP in structural terms. Since 2011, Romania is fully financing its deficit and debt on the financial markets. In 2013, JP Morgan included Romania’s treasury bonds in its emerging market index. All three major rating agencies rank Romania at investment grade (Table) and credit default swap (CDS) spreads are at their lowest levels since mid-2007 (Graph).

BG

Jan 11 HU

Jan 12

Jan 13

Jan 14

Jan 15

CZ

Exports have been the main driver of the recent improvement in the current account balance. Romania has a balanced current account, with exports reaching a record high of 41% of GDP in 2013 and imports stable at around 42% of GDP. Both goods and services have contributed to this result. Romania was a top performer among EU Member States in 2013, recording almost 15% growth in export market share. The EU is the destination for 70% of Romania’s exports. Outside the EU, the most relevant markets are neighbouring countries: Turkey, the Russian Federation, Ukraine and Moldova, but in this group only Turkey has a share above 5%.

www.csinvest.ro Transylvania Today |

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BERATUNG

Wichtigste Änderungen im novellierten Steuergesetzbuch

Sorana Celina Cernea Steuerberaterin & Wirtschaftsprüferin IAS Expert S.R.L.

Die lange erwartete Überarbeitung des Steuergesetzbuches (StGB) wurde im rumänischen Parlament mit dem Gesetz Nr. 227/2015 angenommen. Ab 01.01.2016 wird damit das alte StGB ersetzt. Neu gegenüber dem aktuellen StGB, das noch bis Ende 2015 gilt, wurden zahlreiche Steuerbestimmungen geklärt und besser gestaltet, u.a. eine stufenweise Absenkung der Mehrwertsteuer (MwSt.) und der Dividendensteuer vorgesehen, aber auch eine erhöhte Steuerlast für Privatpersonen festgelegt. Eine wesentliche Änderung im Bereich der Gewinnsteuer besteht in der erweiterten Begriffsbestimmung für abzugsfähige Aufwendungen, die neuerdings auch Aufwendungen für wirtschaftliche Tätigkeiten umfasst – und nicht nur jene zur Realisierung von besteuerbaren Einkommen, wie derzeit gültig. Weitere Änderungen beziehen sich auf die Vereinfachung der Berechnungsmethode für einige teilweise abzugsfähige Aufwendungen, die Erhöhung der Obergrenze für das Sponsoring und Sozialaufwendungen, einen erweiterten Anwendungsbereich für die Steuerbefreiung von reinvestiertem Profit, sowie die Senkung des steuerlich absetzbaren Zinssatzes bei Nonbank-Darlehen in Valuta von 6 % auf 4 % pro Jahr. Eine positive Auswirkung auf das Wirtschaftsumfeld wird die Absenkung der MwSt. von aktuell 24 % ab 2016 auf 20 % und ab 2017 auf 19 % haben. Weiter behalten wird der ermäßigte Steuersatz von 9 % für Medikamente, Gastronomie und Lebensmittel. Der ermäßigte Steuersatz von 5 % wird außer der Lieferung von Sozialwohnungen auch auf Bücher und Zeitschriften, Kultur- und Sportveranstaltungen

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u.a.m. ausgeweitet. Ab 2016 werden für MwSt.-Zwecke registrierte Personen erneut das Reverse-Charge-Verfahren für die Lieferung von Immobilien anwenden. Die Dividendensteuer für Privatpersonen wird ab 2017 von 16 % auf 5 % herabgesenkt. Ausgeglichen wird diese Reduzierung durch die Einführung eines Krankenversicherungsbeitrages von 5,5 %, für den Mindest- und Höchstbeträge festgelegt werden. Beispielweise werden Privatpersonen mit steuerlichem Wohnsitz in Deutschland in Rumänien anstatt der im Doppelbesteuerungsabkommen vorgesehenen 15 % den nun günstigeren Dividendensteuersatz von 5 % schulden. Ab 2016 steigt die Besteuerung von selbstständig Tätigen durch die Einführung eines Rentenversicherungsbeitrages von 10,5 %, wobei Personen, die überdies auch über einen Arbeitsvertrag verfügen, nicht mehr ausgenommen werden. Auch hier sind Mindest- und Höchstbeträge vorgesehen. Eine bedeutende Steuererhöhung ist bei der kommunalen Gebäudesteuer zu beobachten, insbesondere für Privatpersonen, die Gebäude besitzen welche für Wirtschaftstätigkeiten verwendet sind. Auch wenn das neue Steuergesetzbuch nicht perfekt ist, meinen wir, dass seine einheitliche Anwendung zusammen mit einer langfristigen steuerlichen Stabilität von der jetzigen, wie von allen zukünftigen Regierungen garantiert werden müssen.


BERATUNG

The Most Important Regulations of the New Fiscal Code The long awaited new Fiscal Code was approved by the Romanian Parliament, after long debates, through Law no. 227/2015. This normative act replaces, starting with 01.01.2016, the old Fiscal Code. Compared to Fiscal Code in force until the end of 2015, the new Fiscal Code clarifies and improves certain fiscal regulations and stipulates among others a gradual lowering of the VAT and the tax on dividends, and also the increasing of tax burden for the individuals.

A substantial increase in taxation is noticed for building tax, especially for individuals who own buildings that are headquarters for performing economic activities. Even if the new Fiscal Code is not perfect, we consider that the unitary application of its provisions and the assurance of long-term fiscal stability must be guaranteed by all governments.

An essential change in the field of profit tax lies in redefining the concept of deductible expenses, meaning that deductible expenses are considered the ones made for business purposes, compared to the current notion that is limited to expenses performed in order to obtain taxable incomes. Other changes consist of simplifying the calculation method of some limited deductible expenses, increasing the ceilings for sponsorship and social expenses, widening the area of applying the exemption of reinvested profit, reducing from 6% to 4% per year the fiscal deductible interest rate for the foreign currency loans received from other entities, apart the authorized credit institutions. One of the measures that will have a positive impact on economic environment is reducing, starting 2016, the standard VAT rate from 24% to 20%, and starting 2017 to 19%. Also, the reduced rate of 9% for medications, accommodation, foodstuffs, restaurant and catering will be maintained the same, respectively the application of reduced rate of 5% will be extended, in addition to selling of social housing, also for books, magazines, cultural and sports events etc. Starting 2016, the persons registered for VAT purposes will be able to apply again the reverse charge for delivery of buildings and land. The tax on dividends for individuals will decrease starting 2017 from 16% to 5%. This decrease will be partly cancelled by the introduction of social health insurance contribution, of 5.5%, contribution that will have both a minimum and a maximum limit. For example, natural persons with fiscal residence in Germany will due to Romanian state budget the more favourable rate, of 5%, as referred in the Fiscal Code, and not the one of 15%, stipulated in the Convention for the avoidance of double taxation. Starting 2016, the taxation of individuals authorized to perform independent activities will increase, by introducing the social security contribution, in rate of 10.5%, without exempting the payers that have an employment contract as well. Also, this contribution will have a minimum and a maximum limit.

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ProCredit Bank hat die ersten Standorte mit 24 Stunden Banking-Bereich eröffnet

Die Pro Credit Bank hat ihre ersten Standorte mit einem neuen Konzept namens „24/7 Bereich“ eröffnet. Diese sind an den 7 Wochentagen 24 Stunden geöffnet und bieten den Kunden die Möglichkeit ihre Bankgeschäfte mit Hilfe der installierten Einrichtungen zu jeder Tageszeit durchzuführen.

massen über diese Leistungen. Dieser Automatisierungsprozess wird dem Bankpersonal ermöglichen, sich auf die professionelle Beratung zu konzentrieren. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Kunden über eine breite Palette von Finanzdienstleistungen verfügen.

„Heutzutage ist unsere Gesellschaft auf Mobilität und Effizienz gegründet. Zeit spielt eine wichtige Rolle für jeden von uns. Deshalb haben wir ein neues Konzept umgesetzt, um unseren Kunden 24 Stunden pro Tag Bankdienstleistungen anzubieten und somit die Unternehmensentwicklung zu unterstützen. Durch die Entwicklung dieses Konzepts, das ein Teil der operativen Tätigkeiten an die 24/7-Einrichtungen überträgt, wollen wir darüberhinaus qualitativ hochwertige Leistungen anbieten. So werden wir Niederlassungen haben in denen das Bankpersonal vor allem beratungsorientiert und weniger operativ beschäftigt ist.“ Dies erklaert Mariyana Petkova, Stellvertretende Gene­ raldirek­torin der ProCredit Bank Rumänien.

Das neu umgesetzte Konzept garantiert weiterhin den seit 13 Jahren bewährten Qualitätsstandard der ProCredit Bank. Die ProCredit Bank ist die einzige Bank mit 100% deutscher Beteiligung in Rumänien. Schon seit Aufnahme der Tätigkeit unterstützt die deutsche Muttergesellschaft ProCredit Holding die Banken.

Die installierten Einrichtungen im „24/7 Bereich” bieten den Kunden eine breite Palette an Operationen an: Bargeldabheben und -einlegen, Zugang zur Internet-Banking-Plattform und die Möglichkeit das Call Center zu kontaktieren. Juristische Personen und natürliche Personen verfügen gleicher-

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Die ProCredit Bank wird kontinuierlich in allen ihrer Standorten das neue Konzept umsetzen, um diese Leistungen einer größeren Anzahl von Kunden zur Verfügung zu stellen. Acht Agenturen und Niederlassungen in Bukarest, Timișoara und Constanța enthalten bereits einen „24/7 Bereich”. Die positiven Geschäftsergebnisse der Bank in den letzten vier Jahren, die in einer stetigen Vergrösserung des Kundenportfolios zum Ausdruck kommen, bestätigen, dass die von ProCredit angebotenen Bankdienstleistungen von den Kunden geschätzt werden. Somit ist die Umsetzung des „24/7 Bereichs“ der nächste logische Schritt um diese Entwicklung fortzusetzen.


BUSINESS

ProCredit Bank Inaugurates Its New Self‑Service Area Concept ProCredit Bank has opened its first self-service areas. These new premises are open 24 hours, seven days a week, and they enable clients to conduct their banking operations at any time of day. “Nowadays, the society in which we live is based on mobility and efficiency, and we are aware that time is important for every one of us. Thus, we implemented this new concept in order to provide our clients with banking services 24 hours a day and in this way support the development of their personal and business activities. Moreover, we aim to offer excellent quality services, and by developing this concept, which shifts some operational activities to the machines in the self-service areas, we are moving towards having branches with a more advisory-oriented role, rather than an operational one,” declared Mariyana Petkova, Deputy General Manager of ProCredit Bank Romania. The machines in the self-service area offer a wide range of operations for clients: from cash withdrawals and deposits to access to internet banking and contacting our call centre, options which are available for both business and private clients. The automation of these services will enable the bank staff to focus more on their professional advisory role, while also ensuring a wide range of financial services for the clients. The newly implemented concept goes hand in hand with the high quality standards upheld by ProCredit Bank for 13 years. We are the only bank in Romania with 100% German shareholders and we have received the support of the parent company, ProCredit Holding, from the very beginning. ProCredit Bank will gradually add more self-service areas within the branch network in order to extend these new facilities to a larger pool of clients. Currently, eight ProCredit Bank premises – in Bucharest, Timişoara and Constanța – have self-service areas. The positive financial results of the bank over the last four years, including steady client portfolio growth, is a sign that the clients appreciate the responsible banking services that ProCredit Bank provides; the newly implemented self-service area concept was thus the next logical step in extending the bank’s facilities for its clients.

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BUSINESS

EU-Mittel für rumänische und ausländische Unternehmen Ausländische und rumänische Unternehmen können Beihilfen über das Staatsbeihilfe-Programm Rumäniens, sowie aus EU-Fonds beantragen. Diese alternativen Finanzierungsquellen können für verschiedene Zwecke wie Produktion, Forschung und Entwicklung, oder die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit erschlossen werden. Laut veröffentlichten offiziellen Angaben betrugen in der Zeitspanne 2008-2014 die vom Finanzministerium bewilligten Staatsbeihilfen für Unternehmen, die Anträge im Rahmen dreier Staatsbeihilfe-Programme für Regionalentwicklung stellten, € 636 Mio. In Gegenleistung haben die begünstigten Unternehmen zur Steigerung der Erträge in der rumänischen Wirtschaft beigetragen und 21.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ab 1. Juli 2014 wurden zwei weitere Staatsbeihilfe-Programme für Firmen zugänglich, die Neuinvestitionen planen, ihre Kapazitäten erweitern oder sich auf neue Produktionsbereiche umstellen. Das erste dieser Programme wurde durch Regierungsbeschluss Nr. 332/2014 verabschiedet und richtet sich an Unternehmen, die mindestens 10 neue Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen schaffen können. Anträge können, abhängig von der Absorbtionsrate des Jahresbudgets von € 100 Mio, zu verschiedenen Terminen das Jahr über eingereicht werden. Die Anträge werden nach Kriterien wie steigende Mitarbeiterzahl und Arbeitslosenquote im betroffenen Landreis klassifiziert. Erfolgreiche Antragsteller werden in einem zweiten Verfahren beurteilt; hier wird der Geschäftsplan auf Effizienz und Durchführbarkeit eingehend analysiert. Der Anteil des nichtzurückzahlbaren Zuschusses beträgt 15% - 50% (ab 2018 10% - 50%) der gesamten Lohn- und Gehaltskosten. Das zweite Staatsbeihilfe-Programm wurde durch den Regierungsbeschluss Nr. 807/2014 angenommen. Ähnlich wie beim ersten Programm beträgt das Jahresbudget des Ministeriums € 100 Mio. Diese Programm ist für Investitionen von über € 10 Mio., mit signifikanter Auswirkung auf die Wirtschaft, bestimmt. Es ist jedoch möglich, daß dieser Topf in naher Zukunft schrumpfen wird. Die staatliche Beihilfe wird als Prozentsatz der förderungswürdigen Investition (Bau- oder Pachtkosten für Industriegebäude, Maschinenanlagen und den Erwerb von immateriellen Werten) zw. 15% - 50% (ab 2018 10% - 50%) kalkuliert. In der Zeitspanne 2014-2020 wird Rumänien weitere € 30,6 Mrd. an EU-Fonds u.a. für Regional- und Humankapital-Entwicklung, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Schließung von Infrastrukturlücken erhalten. Die Mittel stehen in sechs operationellen Programmen und einem Nationalen Entwicklungsprogramm für Ländliche Gebiete zur Verfügung,

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die von der rumänischen Regierung mitfinanziert werden und individuelle Zuschuss-Systeme vorsehen. Bislang waren Zuschüsse im Rahmen des Operationellen Programmes Wettbewerbsfähigkeit mit Schwerpunkt auf Forschung & Entwicklung, Innovation und ICT-Kapazitäten abrufbar. Nichtzurückzahlbare Hilfe kann bis zu 100% der förderungswürdigen Kosten (Bau-/Pachtkosten, Forschungsinstrumente und Ausstattung, erwerb von materiellen und immateriellen Werten) für Grundlagenforschung ausmachen; die Intensität der Zuschüsse (% der förderungswürdigen Kosten) kann aber je nach Standort und Größe des Unternehmens stark variieren. Deloitte hat sich erfolgreich an über 10 Projekten für Staatsbeihilfen beteiligt und dabei Unternehmen in verschiedenen Phasen des Verfahrens (Vorbereitung auf die Antragstellung, Beratung während der Umsetzungsphase, Vorbereitung der Kostenerstattungs-Anträge) unterstützt. Es gibt Schlüsselfaktoren, die den Erfolg eines Staatsbeihilfe-Projektes beeinflussen. Unternehmen, die staatliche Beihilfen zur Finanzierung ihrer Investionen erhalten, konzentrieren sich auf: • erfolgreiches Projektmanagement, • übereinstimmendes Input an technischen, wirtschaftlichen und finanziellen Angaben, • Zusammenarbeit von Sachverständigen, z.B. technischen- und Finanzberatern; • Beteiligung eines Beraters schon in frühen Phasen des Projektes, • aktive Kommunikation mit Verantwortlichen im Finanzministerium zur Klärung von projektbezogenen Fragen; • Vorstellung der relevanten Auswirkungen auf die Regionalentwicklung (Steigerung der Tätigkeit lokaler Zulieferer, CSR-Initiativen, Steuerzahlungen an lokale und zentrale Haushalte usw.).

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EU Funds for Romanian and Foreign Companies Foreign and Romanian companies can apply for national funds through State Aid provided by the Romanian Government, and for EU funds. These alternative financing sources can be accessed for various purposes such as: manufacturing, research and development, and competitiveness increasing programs. According to official data published, during the 2008-2014 period, the Ministry of Public Finance approved State Aid in amount of EUR 636 million for companies that applied under three state aid schemes aimed to stimulate regional development. In return, the beneficiary companies helped the Romanian economy increase its output and created 21,000 new jobs. Effective 1 July 2014, two new State Aid schemes became available for companies that plan to set up greenfield investments, expand their capacity or diversify their production. The first one, adopted by Government Decision 332/2014, is open to companies that can create at least 10 new jobs in various industries. Companies can apply at different moments during the year, depending on the absorption rate of the annual budget of EUR 100 million. Applications are ranked using criteria such as incremental headcount and unemployment rate in the target county. Successful companies enter a second stage of evaluation, in which their business plan is subject to a thorough analysis of efficiency and viability. The amount of non-reimbursable State Aid is calculated as a percentage of 15% - 50% (10%-50% as of 2018) of total payroll costs. The second State Aid scheme has been established by Government Decision 807/2014. Just as with the first State Aid scheme, the Ministry’s annual budget is EUR 100 million. The scheme targets investments worth over EUR 10 that have a significant impact on the economy. However, it is possible that this threshold will decrease in the near future. The State Aid is calculated as a percentage of eligible investment costs (costs to construct or lease the industrial building, as well as equipment and intangible assets purchase costs), that ranges between 15% to 50% (10% to 50% as of 2018). During the 2014-2020 period, Romania will also receive EUR 30.6 billion in EU funds to address regional and human capital development, economic competitiveness, and infrastructure gaps, among others. The funds are divided into 6 Operational Programmes, plus a National Rural Development Programme co-financed by the Romanian Government, each with their own aid schemes. So far, schemes under the Competitiveness Operational Programme have become available, focusing on R&D, innovation and ICT capacity. Non-reimbursable aid can amount up to

Adriana Lobdă Audit Partner Deloitte Romania Silver Business Center 48 Dorobantilor Road, 4th Floor 400117, Cluj-Napoca, Romania Tel: +40 21 207 54 22 Fax: +40 (364) 801152 Mobile: +40 730 585 742 Email: alobda@deloittece.com Alex M. Dascălu German Desk Leader Deloitte Romania 4-8 Nicolae Titulescu Road, East Entrance, 3rd Floor, Sector 1, 011141, Bucharest, Romania Tel: +40 21 222 66 61 Fax: +40 21 222 66 60 Mobile: +40 730 098 741 Email: mdascalu@deloittece.com

100% of eligible costs (construction/leasing expenses, research tools and equipment, tangible and intangible asset purchases) for fundamental research; however, aid intensity (% of eligible costs) can vary significantly depending on the location of the investment and the size of the company. Deloitte has been successfully involved in more than 10 State Aid projects, assisting companies in various stages of the process (preparation of state aid applications, assistance during the implementation phase, and preparation of reimbursement requests). There are some key factors that influence the success of a state aid project. Companies that obtained state aid for financing their investment projects had a focus on: • Effective project management; • Use of consistent input of technical, commercial and financial data; • Cooperation between experts, i.e. technical and financial consultants; • Involvement of a consultant since the early stages of the project; • Active communication with officials from the Ministry of Public Finance to clarify project features; • Presentation of relevant impact to regional development (increase of local suppliers’ activity, CSR initiatives, taxes paid to the local and central budgets, etc.).

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BUSINESS

Den Apfel zurück in den Apfelwein

Sergiu Mureșan und Daniel Crișan

Sergiu Mureșan und Daniel Crișan, beide 35, haben nach Jahren des Studiums und diverser Jobs in Frankreich und dem Vereinigten Königreich beschlossen, in ihre Heimat, Rumänien, zurückzukehren und ihre eigene Apfelweinfabrik aufzubauen. Gegenwärtig ist das Duo der einzige Hersteller von Apfelwein (engl. cider) in Rumänien. Dass sie Pioniere in dieser Nische sind, hat sie nicht entmutigt, obwohl die Gesetzgebung ihnen nicht gerade zuspielt. Ihre Apfelweinmarke “Harvester” enthält 100 % natürlichen Apfelsaft, während das Produkt ihres Hauptkonkurrenten lediglich 25 % Apfelsaft vorweist. Die einstigen Schulfreunde haben sich nach langen Jahren wiedergefunden und beschlossen, die kleine Fabrik in Zimbor, Landkreis Sălaj, anzusiedeln. „Obwohl dies ein neues Produkt auf dem rumänischen Markt ist, war uns das Gute gerade gut genug – wir wollten kein passables Getränk mit billigen Zutaten für maximalen Profit. Stattdessen sind wir mit modernen Produktionsmitteln an die Wurzeln eines einfachen Ur-Produktes zurückgekehrt. Wir verwenden weder synthetische oder künstliche Hilfsstoffe, noch Konservierungsmittel. Das Pasteurisierungsverfahren, schon von unseren Großmüttern zur Haltbarmachung von Marmeladen verwendet, ist dazu geeignet und vollkommen ausreichend. Britische Freunde, die unser Produkt gekostet haben, meinten dazu: ‚Ihr habt dem Apfelwein den Apfel zurückgegeben.‘“

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Polnische Äpfel, rumänische Produktion Zur Herstellung von Apfelwein sind bestimmte Apfelsorten notwendig, um das spezifische Aroma und die geeignete Säure zu erreichen. Leider gibt es diese in rumänischen Obstgärten nicht. Und bei einem neuen Produkt zögern die Obstbauern vorerst, in die Anpflanzung und Zucht neuer Sorten zu investieren. So sind die transilvanischen Unternehmer gezwungen, ihre Rohstoffe aus Polen, dem bekanntlich größten Apfelhersteller Europas, zu beziehen. „Langfristig hoffen wir, soweit es die Agrarpolitik uns erlaubt, unsere eigenen Obstplantagen für die fehlenden Apfelsorten zu haben. Das dauert aber noch“, sagt Sergiu. „Apfelwein hat unseres Erachtens ein außerst gutes Potential und zielt auf ein breites Spektrum an Verbrauchern. Weltweit ist der Trend ebenfalls steigend“, erklärt Daniel Crișan. Zusammen mit seinem Partner hat er Transylvania Brew gegründet, die auch die Apfelweinmarke Harvester besitzt. In Kürze sollen drei Harvester-Sortimente auf den Markt: Apfel, Birne und Erdbeeren. Zusätzlich wollen die beiden auch einmalige Geschmacksrichtungen schaffen, die sie von der Konkurenz abheben. Und bald soll Transylvania Brew neben der Apfelwein-Produktion auch ein eigenes kohlesäurehaltiges Erfrischungsgetränk entwickeln. Nach einer Investition von bislang ca. 70.000 € sind sich die beiden sicher: sie würden ohne zu zögern wann immer wieder von Neuem beginnen.


BUSINESS

The Guys Who Put the Apple Back Into the Cider Sergiu Mureșan and Daniel Crișan are both 35 years old. After years spent studying and working abroad in France and the UK, they decided to return to their native land, Romania, to open a cider factory. At present, the duo is the only producer of cider in Romania. Being pioneers in this field did not discourage them, in spite of a less than generous legislation in this particular field. Their cider called “Harvester” contains 100% natural apple juice, whilst the product of their main competitor in this niche contains only 25% apples juice.

The two went to the same high-school and found each other again after many years of going separate ways. The factory they founded can be found in the Transylvanian county of Sălaj, in a place called Zimbor. “Although it is a new product on the Romanian market, we refused to produce something that tastes merely acceptable, using cheap ingredients for maximum profits. Instead, we decided to go back to the roots, to the simple original product, using modern production methods. We avoid any synthetic or artificial additives, and we don’t use preservatives. Pasteurisation, a method used by our grandmothers to preserve jams, is perfectly adequate and sufficient. “After tasting our product, friends from the UK said that we have managed to put the apple back into the cider”, says Sergiu Mureșan

these apples in our own orchards - which is a rather ambitious plan”, says Sergiu. “Cider has an enormous potential and we believe that, as a beverage, it reaches out to a wide consumer base. Cider is very trendy right now, world-wide”, says Daniel Crișan. The two young men who founded Transylvania Brew, the company that owns the Harvester cider brand, wants to launch three varieties of cider, asap: an apple and a pear one and one made of strawberries. In the future, both seek to obtain unique varieties, to set them aside from any competition, using local ingredients in different novel combinations. In addition to its cider production, Transylvania Brew also plans to develop a brand of natural carbonated soft drinks. After an investment of approximately € 70,000 so far, the two say that if they were to start all over again they would do so without the slightest hesitation.

Polish apples, Romanian product Making cider asks for a certain variety of apples which convey its specific acidity and aroma. Sadly, these cannot be found in Romanian orchards. Since this is a new product, no producer is willing to invest into planting these varieties. This is why the Transylvanian investors are forced to buy their apples from their Polish neighbours, who are known to be the biggest apple growers in Europe. “On the long run, should agricultural policy allow it, we would like to grow

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Druckerei IMPRESS – beeindruckende Investitionen integrierten Dienstleistungen, bei denen die Kunden wissen, worauf sie sich verlassen können: von der Bestimmung der besten Technologie, die genutzt werden kann, bis hin zum fristgemäß ausgelieferten Material. 15 Jahre nach Beginn der Investitionen in spitzenmäßige Druckereitechnologie ist 2015 das Jahr, in dem Impress, mit Hilfe von EU-Finanzierung, ein groß angelegtes Programm der Ausstattung mit neuen Maschinen für Endproduktion durchführt, was bedeutet, dass die Arbeiten neue Geschwindigkeitsrekorde brechen werden, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.

Mihaela Miron Kaufmännische Leiterin IMPRESS Wenn man Lösungen braucht, die beeindrucken sollen, dann ist man von Kreativität und neuester Technologie abhängig. Impress, eine im Jahre 1995 gegründete Firma mit Sitz in Cluj-Napoca, im Herzen Transsilvaniens, ist in all diesen Jahren ein Pionier für Druckerei-Investitionen geblieben. Ein wahrer One-Stop-Shop für kreative Lösungen in der Kommunikation ist Impress die Art Firma, die, als andere von der Rezession sprachen, in die Entwicklung investiert hat – sowohl in Technologie als auch in noch hochwertigere Dienstleistungen, die sie ihren Kunden anbieten kann. “Bereits seit dem ersten Jahr unserer Firmenaktivität haben wir unsere Lektion gelernt: Investition in die Technologie der neuesten Generation ist einer der Schlüssel zum Erfolg, neben Aufmerksamkeit für Details, einem gut ausgebildeten Team und dem Aufrechterhalten ständiger Kommunikation mit den Kunden.” sagt die kaufmännische Direktorin Mihaela Miron. Die Ergebnisse sind sichtbar. Qualität ist bereits selbstverständlich, an erster Stelle stehen die

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Der Digitaldruck hat sich in den letzten Jahren in einem rasenden Tempo entwickelt, während Firmen immer schnellere Produktion kleiner Auflagen suchten. “Die Kapazität, ein Material schnell liefern zu können, bedeutet sehr gute Technologie, aber auch exzellente Beziehungen zu den Lieferanten der Rohmaterialien und vor allem das Interesse daran, neue Lösungen zu suchen, um den Kunden innovative, beeindruckende Endmaterialien anzubieten”, sagt Mihaela Miron. Impress wird in Kürze ein komplett neues System herausgeben, “web2print”, durch das die Bestellungen online abgegeben werden können, in einem System, das die Überwachung der Bestellung in Echtzeit erlaubt; und die Auslieferung erfolgt direkt zum Firmensitz des Kunden. Impress bereitet auch im Offsetdruck eine Investition vor, die den Druckereimarkt verändern wird. Mit einer Investition von über 1,5 Millionen Euro in eine in Transsilvanien einzigartige Apparatur, wird es Impress schaffen, Offset-Arbeiten in viel kürzerer Zeit zu liefern, und das zu einem niedrigeren Preis als bisher. “Die neue Investition ermöglicht es uns, effizienter zu sein, ganz besondere und großformatige Arbeiten zu realisieren (z.B. 70 x 70cm). Es wird besser sein, schneller und günstiger”, berichtet Mihaela Miron.


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Printing House – Impressive Investments For anyone needing solutions that Impress, creativity and state-of-the-art technology are a must. Impress, a company founded in 1995, headquartered in the heart of Transylvania, in Cluj-Napoca, has always been a pioneer in terms of printing investments. A real one-stop-shop for creative communication solutions, Impress is the kind of company that, when others were complaining about economic downturn, invested in its development - both in technology and in high value-added services provided to its clients. “We have learnt our lesson from the very first year of activity: investment in state-of-the-art technology is one of the main keys to success, along with attention to details, a team of skilled professionals and permanent communication with the clients” says Mihaela Miron, commercial director. The results are evident. Quality is an unquestionable asset, our main focus being integrated services that clients can count on: from the definition of the best technology up to the timely supplied materials. 15 years after the start of investments in top quality printing technology, 2015 is the year when Impress, supported by European funds, has initiated a massive equipping program targeting new finishing equipment, which means new work speed records without quality compromises.

Digital printing has developed at a rapid pace in the last years, in line with the companies’ need for increased production speed at small print-runs. “The capacity to rapidly supply a material means cutting-edge technology, but also excellent relationships with raw material suppliers, and especially an ongoing quest for new solutions so as to provide customers with innovative, high-impact finished products”, says Mihaela Miron. Impress will soon launch a completely new system “web2print”, whereby orders can be placed online, within a system that enables real-time order supervision and the delivery will occur directly to the customer’s office. With regard to offset printing, Impress has in view another investment that will change the printing market. Investing more than EUR 1.5 million in unique equipment in Transylvania, Impress will be able to deliver offset works in a much shorter period of time and at a lower price. “The new investment will boost our efficiency, enabling us to perform absolutely special works with higher dimensions (e.g. 70 x 100 cm). It will be good, fast and cheaper.” says Mihaela Miron.

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Spitzenleistungen in der Erhaltung des kulturellen Erbes Die Schönheit des historischen transsylvanischen Erbes ist eines der bedeutenden Vorteile dieser Region geworden. Zahlreiche Persönlichkeiten haben sich im Erhalt und in der Förderung des gebauten Erbes involviert. Darunter zählen Mitglieder der Königlichen Familie Rumäniens, die das Königliche Schloss aus Soborschin hervorragend restauriert haben, aber auch der Fürst Charles von Wales, der Thronfolger des Vereinigten Königreiches, der die Wiedergeburt der traditionellen Handwerkskünste und die guten Bräuche in diesem Bereich fördert. Die Sorge für den Erhalt des Erbes hat in Klausenburg (Cluj) den ersten Cluster von binnale aus Rumänien erbracht, der Türen und Fenster aus laminiertem Holz mit thermo-isolierendem Glas herstellt, was die einzige annerkenende Lösung im Bereich der Restaurierung historischer Denkmäler repräsentiert. „Im Moment sind wir sechs Mitgliedsunternehmen von diesem Cluster, der einerseits die guten Bräuche im Bereich der Schreinerei für die Restaurierung historischer Denkmäler fördern wird, andererseits wird man innovative Lösungen fördern“, hat der Vizepräsident des Clusters, Ilie Covriga Dragu mitgeteilt. Der Cluster führt auch Gespräche mit verschiedenen klausenburgischen Universitäten, die schon daran interessiert sind dieser Organisation beizutreten. Die Aufteilung der Unternehmen im neuen Cluster wird auch die Spezialisierung der Mitarbeiter mit guten Ergebnissen bezüglich ihrer Qualität der Arbeit erlauben. „Es gibt verschiedene Denkweisen der Arbeiter zB. in der Fabrik, in der Montage und in der Restaurierung der Denkmäler. Viele Unternehmen müssen alle diese Dinge mit der gleichen Einsatzgruppe erledigen“, sagt Ilie Covriga Dragu, der das Unternehmen Acom Wood leitet, Gründungsmitglied des Clusters. Der Cluster wird sowohl die Spezialisierung der Arbeiter in diesem Bereich, als auch die Erhöhung der in dieser Branche involvierten Spezialisten unterstützen. Er ist der Meinung, dass eine Herausforderung sei die Beseitigung der Situationen in denen die historischen Denkmäler mit PVC Schreinerei restauriert werden. Der neue Cluster wird ein neues, super-premium Produkt fördern, das vom gleichen Team geschaffen wurde das den Grundstein für das Unternehmen Acom Wood gelegt hat. Es geht um WoodArt. Dem Unternehmen ist durch viele Exporte in Ländern wie Deutschland, Belgien oder Ungarn gelungen, die unter dieser Marke hergestellte Türen und Fenster zu validieren. Laut Ilie Covriga Dragu war die Qualität der Schlüsselfaktor für den Erfolg dieser Exporte. Das Produkt umfasst Rohstoffe wie die rumänische Fichte, tropische Eiche oder nordische Kiefer, und das Glas wird von

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namhaften Lieferanten hergestellt. Der Cluster aus Klausenburg wird fortlaufend auf Qualität bauen und die Produkte seiner Mitglieder werden das Zeichen Holzbox Cluster verwenden können nur nachdem diese von einem Qualitätslenker geprüft worden sind. Außerdem wird der Cluster alle zur Akkreditierung notwendige Schritte unternehmen für die Verwendung im Bereich der Renovierung von Denkmälern die binnalen von Holzbox Cluster gefertigten Produkte in ganz Europa.

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Excellence in Heritage Conservation The beauty of the historical heritage of Transylvania has become one of the major assets of this region. Numerous personalities have become involved in the preservation and promotion of this built heritage. Among them are the members of the Royal Family of Romania, who excellently restored the Săvârșin Royal Castle, but also the Prince of Wales, heir to the British throne, who promotes the renaissance of traditional craftsmanship and best practices in this area. The preoccupation with the preservation of this heritage has led to the emergence in Cluj-Napoca of the first joinery cluster of Romania, which produces doors and windows made of laminated wood and heat-insulating glass, the only accepted solution in the restoration of historical monuments. “At present we are a group of six companies forming this cluster which will promote, on the one hand, best practices in carpentry employed in the restoration of historical monuments, and on the other hand, the application of innovative solutions”, says vice-president of the cluster, Ilie Covriga Dragu. The cluster is also in talks with the universities of Cluj, which have expressed interest in joining this organisation. The group of companies present in this new cluster will also facilitate further specialisation of workers, resulting in superior quality work. ”From fitters to restorers of monuments, there is a variety of psychologies among the workers of a manufactory. Many companies must do all these things with one and the same team”, says Ilie Covriga Dragu, head of Acorn Wood company, a founding member of the cluster. The cluster will back both the specialization of workers in this field and increasing the number of specialists involved in this industry. He says that one of the challenges will be to eliminate monumental reconstruction work involving PVC joinery. The new cluster will promote a super-premium product created by the team that laid the basis of Acorn Wood: WoodArt. The company successfully validated the doors and windows produced under this brand through exports

to markets like Germany, Belgium or Hungary. Ilie Covriga Dragu believes that the key to the success of these exports is quality. The product incorporates raw materials such as Romanian spruce, tropical oak and Northern spruce, while the glass is made by prestigious contractors. The Cluj cluster will continue to focus on quality, while the products of its members will be allowed to carry the Holzbox Cluster logo only following certification by a quality manager. At the same time, the cluster will start procedures for obtaining the certifications necessary to using joinery products made under the Holzbox Cluster brand in the restoration of monumental constructions across Europe.

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Der Freizeitpark Windmühle, ein einzigartiges Geschäft in Rumänien Der ïn Sălicea, Kreis Cluj, befindliche Freizeitpark „Windmühle”, einzigartig in Siebenbürgen, bietet inzwischen mehrere Unterhaltungsmöglichkeiten. Neben dem Streichelzoo mit zur Zeit über 60 Tierarten, darunter Lama’s, Muflons, Waschbären, Rothirsche usw., einer Dammwildzucht, Reitsport für Jung und Alt, Bimmelbahnfahrten durch den Park, Minigolf, Trampolin, Astroball, Kletterpark, gibts auch was Gegrilltes und was Kühles im Sommer oder was Warmes im Winter. Demnaechst wird auch eine Pension mit 4 Zimmern fertiggestellt. Das Besondere am Park ist, dass die Kinder, und nicht nur sie, mit dem im Eintrittspreis enthaltenen Eimerchen mit Futter die Tiere füttern und somit auch streicheln können. Ein Ritt auf dem Rücken eines Ponny’s oder eine Spazierfahrt mit der Bimmelbahn macht den Kindern große Freude. Für die etwas Größeren bietet der Minigolfplatz oder der Kletterpark die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen.

Einer der ernsthaften deutschen Geschäftsmänner in Klausenburg, Wilhelm Dietrich, hat ein besonderes Geschäft in der Tourismusbranche entwickelt. Dabei wird er von seinen Partnern Adrian Romanul und Marius Ciurchea unterstützt.

Die Betreiber des Parks sind sich einig dass der Park sich auch weiterhin gut entwickeln wird, und dass sie neue Investitionen tätigen wollen um das Angebot des Parks zu erweitern. Die steigenden Besucherzahlen fordern es. 2015 betraten bereits 60.000 Besucher den Park.

The Leisure Park “Windmill”, a Unique Business One of the most earnest German businessmen from Cluj, Wilhelm Dietrich launched a unique business in tourism. He was assisted in his endeavours by his associates Adrian Romanul and Marius Ciurchea. Wilhelm Dietrich built a special zoo called The Windmill in the village of Sălicea, commune Ciurila, near to Cluj. The Windmill leisure park, unique in its own way in Transylvania, offers, presently, several entertainment and leisure possibilities. Besides the zoo (petting zoo), with over 60 kinds of animals amongst which there are some which cannot be found in the Romanian fauna as mouflons and llamas and even skunks and raccoons, there is a fallow deer loft. Also there is the possibility of horseback riding for all ages, train rides through the park, mini-golf, trampoline, astroball and

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climbing. Added to all that, the park offers BBQ, refreshments in the summer and mulled wine in the winter. Soon, the half board location will be ready to receive guests overnight, in the four available rooms. The special thing about the park is that guests can feed the animals out of the food bucket offered with the entrance ticket. Also the animals can be petted. The pony ride and the train ride make all the children happy. The mini-golf and the climbing park offer the possibility of outdoor movement. The owners of the park agreed to the future development of the establishment to enlarge the park offer. The big number of visitors demands it. In 2015 the park hosted 60,000 visitors so far.



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GEMEINDE

Servus! Klausenburg / Cluj-Napoca 2021 – Europäische Kulturhauptstadt Servus! Cluj-Napoca for 2021 – European Capital of Culture

Servus! - das bedeutet Hallo! und ist der weltbekannte Willkommensgruß Klausenburgs (Cluj-Napoca). Jetzt wird er Slogan der aktuellen Kulturhaupststadtsbewerbung, ein Abenteuer, das 2009 begann und dessen Konzept wir jetzt entwickeln: East of West. Servus drückt auch den Wunsch aus, unser Bevölkerungspotential zu erfüllen – die vielen verschiedenen ethnischen Gruppen in Klausenburg (und jetzt auch in Europa), begrüßen so ihre Freunde. Unser Konzept– East of West – beschreibt das Ziel unseres Projekts: ein neues Verständnis für östliche Kultur zu entwickeln, und auch einem Tor in den Westen für den Rest der Welt zu öffnen. Wir leben an einem Ort, an dem viele unterschiedliche Kulturen zusammenfließen und das macht unsere Stadt einzigartig. Wir denken auch mit Selbsthumour über unsere Probleme nach: Wir wollen Anerkennung schaffen und ein lebendiges Kulturleben aufbauen – mit einem kulturell diversen Universitätsleben, einem wachsenden Profil der zeitgenössische Kunst und die Basis für Initiativen und Vereine schaffen, die unsere Gemeinschaft verändern können. Wenn Sie Servus sagen, sind wir sicher, dass Cluj-Napoca 2021 einen Platz für Sie hat. Wenn Sie von Osten nach Westen kommen, so sind wir auch sicher, dass Sie einen Weg über unsere Kulturhaupstadt finden werden.

Servus! It stands for hello, for the world-famous welcoming spirit of Cluj-Napoca and now also as a tagline for the city’s undergoing project to become European Capital of Culture in 2021. Servus talks about our aspiration to fulfill our potential as a community - it is shared by different ethnic groups in Transylvania (and various cultures in Europe), it is the way you greet people which you approach as equal. It represents openness, trust and familiarity. It is the synthesis of the East meeting West. Our concept – East of West – reflects our project of establishing a fresh reference point in terms of culture in the East, while opening a gateway to the West for the rest of the world. As we are assuming, with self-irony, our paradoxes, we are aiming to grow appreciation and build around our vibrant cultural life – defined by a multicultural university life, rising profile in contemporary arts, grassroots initiatives that provide change in our community.

www.clujnapoca2021.ro Transylvania Today |

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Kinderland, die erste Grundschule mit Kindergarten und Kinderkrippe mit Deutsch als Muttersprache

Primary School with kindergarden and nursery with German as the mother tongue Kontakt: Frau Turcu Olimpia - Direktorin Adresse: Aron Densuseanu Straße 42, Klausenburg, Rumänien Telefonnummer: 0744-762772, 0748-071975

Contact: Turcu Olimpia - headmaster Address: 42 Aron Densușeanu St, Cluj-Napoca, Romania Telephone number: 0744-762772, 0748-071975

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BILDUNG

Die Entwicklung der deutschsprachigen Studien an der Babeș-Bolyai-Universität Anfang der 90er Jahre startete die Babeș-Bolyai-Universität Bemühungen, Studien in deutscher Sprache zu ermöglichen, ausgehend davon, dass eine starke Verbindung zur Kultur Siebenbürgens besteht, deutsche Institutionen zur Ausbildung rumänischer Fachleute beitragen, die Beziehungen der rumänischen Kultur und Wirtschaft zum mittelund westeuropäischen Raum zu konsolidieren sind. Die wichtigsten Schritte dazu fanden zuerst innerhalb des Unterrichtssystems statt, indem der Diplomstudiengang Germanistik umstrukturiert und durch mehrere neue deutschsprachige Studiengänge ergänzt wurde. So kam es in den letzten Jahrzehnten zur Gründung zahlreicher neuer Institute, Zentren, Bibliotheken sowie zu zahlreichen Universitätspartnerschaften mit Universitäten des deutschsprachigen Raumes. Seit dem akademischen Jahr 2014-2015 wird auch der Studiengang Informatik auf Deutsch angeboten und zwar mit Unterstützung von rumänischen und deutschen Unternehmen: EBS, MHP, Porsche A.G.. 2015 wird ein Beirat der Studienrichtung gegründet mit dem Zweck Wirtschaft und Unterricht noch mehr zu vernetzen. 2015 feiert die deutschsprachige Studienrichtung ihr 20-jähriges Bestehen. Ansprechpartner: Prof. Dr. Rudolf Gräf Vizerektor E-Mail: rudolf.graf@ubbcluj.ro

Mit etwa 40.000 Studierenden und über 1700 Lehrkräften ist die Babeș-Bolyai-Universität eine der größten staatlichen Universitäten Rumäniens. Was die Babeș-Bolyai-Universität von anderen Hochschulen Rumäniens radikal unterscheidet, ist das in ihrer Charta verankerte multikulturelle Profil. Dieses Profil äußert sich in der Möglichkeit, an derselben Universität in rumänischer, ungarischer oder deutscher Sprache zu studieren. Dadurch werden im Bereich der akademischen Ausbildung die drei Völker zusammengeführt, die im letzten Jahrtausend die Geschichte Siebenbürgens gemeinsam geprägt haben: Rumänen, Ungarn und Deutsche. Im Hochschuljahr 20052006 sind alle Universitäten Rumäniens zum Bologna-System übergegangen, in der Form 3 Jahre Bachelor und 2 Jahre Master.

Die Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg hat 21 Fakultäten, 7 davon bieten Unterricht in deutscher Sprache an: • • • • • •

Fakultät für Mathematik und Informatik Fakultät für Biologie und Geologie Fakultät für Geografie Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften Philologische Fakultät Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Unternehmensführung • Fakultät für Europastudien

www.ubbcluj.ro Transylvania Today |

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THE OLDEST INSTITUTION OF MEDICAL EDUCATION IN TRANSYLVANIA Iuliu Hațieganu University of Medicine and Pharmacy Cluj-Napoca, Romania The University management is committed to strive for academic excellence and performance. The university`s educational offer: • Bachelor Degrees • Masters Degrees • PhD Studies • Residency programs • Postgraduate training courses – Continuous Medical Education (CME) • Studies for granting complementary competencies The present structure of the university has three faculties, master and doctoral programs on health domain. All the faculties and departments are organized on the basis of academic excellence. The educational offer includes specializations which are thought also in English and French. Curricula are continuously updated and improved according to modern trends in Europe and world-wide. The content of the curricula and its implementation successfully combine tradition and modernity, preparing for the continuing process of professional development. According to the program that students are registered with, they can be awarded the following degrees: • Medicine and dental medicine (6 years of study, 360 ECTS credits) • Pharmacy (5 years of study, 300 ECTS credits) • Nursing (4 years of study, 240 ECTS credits) • Physiotherapy and kinetotherapy, radiology and medical imaging (technician), dentistry (dental technician), nutrition and dietetics (3 years of study – 180 ECTS credits)

With a tradition of almost 100 years, the dentistry academic medical education in Cluj is the first mandatory dentistry academic education in Romania. Within the Dental Medicine Faculty in Cluj, over 1350 students are being educated, out of which over 600 are foreign.

www.umfcluj.ro


University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine R Advanced Research and Education – competition 2011 H Assurance in Higher Education  ISO 9001:2008 (TÜV Austria)  International Student Mobility Programmes

www.usamvcluj.ro Romania, 400372 Cluj-Napoca, 3-5 Mănăștur St. Fax. +4(0)264-593.792, Tel. +4(0)264-596.384

Faculty of Veterinary Medicine www.fmv.usamvcluj.ro

secretariat.medicinaveterinara@usamvcluj.ro Member of the European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE) Graduates with high employability in all Europe Veterinary Medicine undergraduates studies Six years full-time education Title awarded: veterinary surgeon Diploma acknowledged in all Europe PhD in Veterinary Medicine – four years Postdoctoral study programmes – two years Internship – various veterinary specialities - one year Lifelong specialization and training


GESCHICHTE

Univers T, Ceaușescu Hotel aus Cluj Univers T, Ceaușescu’s Hotel in Cluj

Univers T, a three star hotel, has an apartment that has been specially built for Nicu Ceaușescu, the son of Dictator Nicolae Ceaușescu. Nicu Ceaușescu himself inaugurated the hotel under the name of “The House of Youth” in 1985. The hotel had 56 rooms, a restaurant and a bar, a theatre hall, bowling and all the modern things to attract the leaders of the communist party who arrived in Cluj. The hotel accommodated many congresses and meetings of young communists from all of the countries under the soviet umbrella. The presidential apartment had never been rented to anyone until the fall of the communist regime.

Univers T, ein Drei-Sterne-Hotel aus Cluj, hat das Appartement, das speziell für Nicu Ceaușescu, der Sohn des kommunistischen Diktators Nicolae Ceaușescu, gebaut wurde. 1985 wurde dieses Hotel unter dem Namen Casa Tineretului (Jugendhaus) sogar vom UTC-Leiter, Nicu Ceaușescu, eingeweiht. Das Hotel mit 56 Zimmern, Restaurant, Bar, Amphitheater, Kegelraum und sämtliche Einrichtungen der Zeit zog wie ein Magnet die Leiter der kommunistischen Jugend, die nach Cluj kamen, an. Es gab auch viele Kongresse und Treffen der kommunistischen Jugend aus den Ländern, die sich unter dem sowjetischen Schirm befanden. Aber das „Präsidenten”-Appartement wurde bis zum Fall des kommunistischen Regimes fast nie gemietet. „Um jemanden in diesem Appartement unterbringen zu können, brauchte man eine Sondergenehmigung, also der Hoteldirektor musste beim Zentralen Komitee der Kommunistischen Rumänischen Partei anrufen und das Appartement von Nicu Ceaușescu konnte gemietet werden, nur wenn das Komitee zustimmte”, sagt der aktuelle Hoteldirektor, Valentin Lungu. Das Appartement von Nicu Ceaușescu wurde auch renoviert. Das Appartement hat drei Zimmer: ein Schlafzimmer, einen Salon und ein Wohnzimmer, Badezimmer und Flur. Die Fläche des Appartements beträgt ungefähr 65 Quadratmeter. „Es sind viele Personen, die dieses Appartement auswählen würden, um die Zeit an einem Ort mit einzigartiger Geschichte, aber unter modernen Bedingungen zu verbringen. Unsere Gäste zahlen einen richtigen Preis und der sehr gute Besetzungsgrad während des ganzen Jahres hat das bewiesen”, fügte der Hoteldirektor hinzu.

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“In order to accommodate anyone in this apartment we needed special approval that meant that the director of the hotel had to phone the Central Committee of the Romanian Communist Party to get the necessary approval”, says today’s manager of the hotel - Valentin Lungu. In 2010, the hotel’s renovation begun together with Nicu Ceaușescu’s apartment, a 65 square meter apartment with a bedroom, a salon and a dining room, bathroom and hall, a process that took 2 years. „There are many people who would choose this hotel and this apartment because they want to spend their time in a place with history but also with modern conditions. Our clients pay a fair price and that has been proven by the high occupation rate we have throughout the year” said the manager of the hotel.



Wir trainieren Weltmeister:

Cluj Arena Stadion und die Mehrzweckhalle

Cluj Arena ist das neueste Stadion in Siebenbürgen. Sein Design gewann den Preis der Popularität im Rahmen des Archidizer Awards. Das größte Stadion in Siebenbürgen hat zwei Tribunen und zwei bedeckten Rasenflächen mit 30.020 Sitzplätzen. Das Stadion hat eine Athletikbahn mit 8 Farben, akkreditiert von der Internationalen Athletikföderation. Unter der zweiten Tribüne gibt es eine Trainingsbahn für Kinder und Jugendliche. Die neue Arena ist mit einem zwei leistungsfähigen Tabellen mit elektronischen Markierungen und mit vier Werbeflächen ausgestattet. Im Untergeschoss gibt es 303 Parkplätze und fast 10000 Quadratmeter Fläche, die als Kleidungsraum, Sporthalle, Training, Erholungsplatz und Ärztezimmer oder als Lager für die spezielle Geräte und Trainingskleidung verwendet werden kann. Nachts hat das Stadion vier Erleuchtungsstufen, einen für die Trai-

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nings und drei für Wettbewerbe und das erfüllt das erforderliche Niveau des HD Übertragungen. Das Stadion ist mit einem digitalen Videoüberwachungssystem mit 102 Überwachungskameras ausgestattet. All diese Kriterien unterstützen die Zuordnung der Cluj Arena zur Elitekategorie. Die Halle wurde in 2014 fertig gestellt und wurde mit einem James Blunt Show eingeweiht. Nun hat dieses Stadion die Stadt auf die Karte der europäischen Städte gestellt, in denen Veranstaltungen mit tausenden Teilnehmern organisiert werden können. Die Mehrzweckhalle beherbergt folgenden Sportarten: Karate, Judo, Handball, Gymnastik, Box, Fechten, Basketball, Fußball, Badminton, Bogenschießen, Aikido, Tennis, Tischtennis. Die Mehrzweckhalle wird auch für nationale und internationale Sportwettbewerbe verwendet.


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Foto: http://transylvaniacam.com



I N D U S T R I A L PA R K S

ROMANIA CLUJ COUNTY COUNCIL

Bテシroflテ、chen Produktionsflテ、chen Verpachtung Infrastruktur

www.tetarom.ro Office spaces Production spaces Land leasing Infrastructure 400221 Cluj-Napoca, 47 Tトナetura Turcului St. , Romania Tel: +4(0)264-407.900/901/902 Fax: +4(0)264-432.750

tetarom@tetarom.ro



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