HuntiNamibia 2018 German

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Deutsche Ausgabe 2018 Seit 1999

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Henrik Lott, Erongogebirge Namibia Juni 2016

Aus Tradition eine der Besten. Die Krieghoff Classic: Kompromisslos ausgelegt auf die jagdliche Praxis

Rau, wild und pur. So erlebt der Jäger die eindrucksvolle Schönheit des Erongogebirges, den Lebensraum des Großen Kudu. Die Jagd hier ist zehrend, die Erfahrung unvergesslich. Ausdauer, Geduld und das Wissen um die natürlichen Zusammenhänge führen zum verdienten Jagderfolg. Eine Waffe mit Charakter macht das Erlebnis perfekt!

D A S

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We would like to thank all our clients, professional hunters, outfitters and friends for their continued support over the past year. We look forward to the 2018 season in bringing quality and service to the hunting industry in Namibia. Happy Hunting!

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kunden, Berufjägern, Jagdanbietern und Freunden für die wunderbare Unterstützung im Letzten Jahr. Wir freuen uns darauf, in dem nächsten Jahr weiterhin der Jagd in Namibia mit Qualität und gutem Service beistehen zu dürfen. Waidmanns Heil!


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2017/06/02 9:50 AM


AUS DER REDAKTION

Jagdgeschichten, Hintergrund und Einblicke

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ie Produktion der Huntinamibia erreicht ihren Höhepunkt immer im Oktober. In Namibia ist das die Zeit, wenn trockene Winde den Staub und Rauch hoch in die Atmosphäre wirbeln. Der Himmel präsentiert sich dunstig, aber umso großartiger sind die Sonnenuntergänge. Das Grau-Grün der Hirtenbäume sorgt für die einzigen grünen Tupfer in der Landschaft. Die hübschen weichen Blüten der Dornenbäume werden vom Wind davongetragen, und alles atmet erleichtert auf, sobald sich im Osten die ersten Wolken zusammenballen. Wir wissen jedoch, dass es nicht regnen wird. Nicht mehr als einige Tropfen oder ein kurzer Schauer, der eben mal den Staub wegwäscht. Im Gegensatz zur nördlichen Hemisphäre, wo zu dieser Jahreszeit der Blick auf das „neue Jahr“ gerichtet ist, beginnt in Namibia mit dem Oktober das Ende des Jahres. Es sind die letzten beiden Monate, um noch alles zu erledigen, bevor sich das gesamte Land in den Sommerurlaub verabschiedet, die letzten Wochen der Trophäenjagdsaison, in denen das Thermometer bereits auf Werte steigt, die Mensch und Tier zu schaffen machen. Es ist auch die Zeit, darüber nachzudenken, was im Laufe des Jahres erreicht worden ist. Konnten wir unsere Vorhaben verwirklichen oder hat sich herausgestellt, dass unsere gemeinsamen und individuellen Ziele zu hoch gesteckt und zu unrealistisch waren? Hat die Richtung, die wir eingeschlagen haben, in eine Sackgasse geführt oder hat sie uns neue Aufgaben und Möglichkeiten eröffnet? Ich hatte gehofft, dass die beste Nachricht in dieser 19. Ausgabe der Huntinamibia die Verabschiedung des neuen Wildtiergesetzes sein würde. Fünf Jahre nach der Unabhängigkeit (1990) wurde das Gesetz von 1975 geändert, um die Einrichtung von Hegegebieten abzudecken. Jetzt endlich hat das neue Gesetz fast das Stadium erreicht, dass es im Parlament vorgelegt werden kann. Es wird erwartet, dass es ein Gesetz wird, auf das man stolz sein kann. Nicht weniger als das sollte für ein Land mit einer so beispielhaften Erfolgsgeschichte im Wildtier-Management vorausgesetzt werden können.

Als Herausgeber einer Reihe von Zeitschriften – von Tourismus und Umwelt bis zu Wirtschaft und Lifestyle – ist Venture Media einer Vielzahl von Meinungen aus allen Bereichen und seitens aller Interessengruppen in unserer Gesellschaft ausgesetzt. Wir werden mit den Auswirkungen von öffentlichen Meinungen konfrontiert, die infolge von Unwissen und mangelndem Verständnis der tatsächlichen Anliegen entstehen. Insbesondere, wenn es um die Trophäenjagd geht. Mit dem Plan zur Handhabung von Konflikten zwischen Löwen und Menschen (Lion-Human Conflict Management Plan), der im September 2017 bekanntgegeben wurde, werden wir alle besser ausgerüstet sein, darüber zu informieren. Umwelt- und Tourismusminister Pohamba Shifeta erläutert den Hintergrund und die erwarteten positiven Ergebnisse dieses bedeutenden Plans in seiner Grußbotschaft auf Seite 7. Wenn die Gemeinschaften, die mit Wildtieren leben, auf eigene Faust die Bedrohung ihrer Lebensgrundlage aus dem Weg schaffen würden, hätten wir alle das Nachsehen. Alle diejenigen in der Tourismusbranche, die weiterhin gegen die Trophäenjagd zu Felde ziehen, alle diejenigen in der Jagdbranche, die weiterhin durch unethische Praktiken dem Image der Trophäenjagd schaden, und alle diejenigen im System, die Korruption vertuschen, beeinträchtigen die ehrlichen Bemühungen der Regierung und des Privatsektors, den Erfolg der Richtlinien zur nachhaltigen Nutzung unserer natürlichen Ressourcen auszubauen, und sie behindern auch den ständigen Kampf gegen die Wilderei.

erlegte, um sein Vieh zu schützen, existierte noch keine öffentliche Meinung. Die vorige Ausgabe der Huntinamibia enthielt einen Artikel, in dem der Verfasser, Chris Brown, erläuterte, wie wichtig es ist, Naturschutz und den Wert der Trophäenjagd aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Er wies darauf hin, dass die Umwandlung von Land und der daraus resultierende Verlust von natürlichen Lebensräumen und der Artenvielfalt die größte Bedrohung für den Naturschutz darstellt, nicht nur in Namibia sondern weltweit. In einem Interview im Oktober 2017 erinnerte er die Anti-JagdLobby daran, dass es sich bei Hegegebieten um Land handelt, das von den jeweiligen Gemeinschaften bewirtschaftet wird und wo sie das Recht haben, ihre Lebensgrundlage zu schützen (in der elektronischen Ausgabe der Huntinamibia gibt es einen Link zum vollständigen Interview). Wir laden Sie alle ein, Ihre Geschichte mit uns zu teilen. Lassen Sie uns mit vereinten Kräften zu unserem gemeinsamen Nutzen die Probleme lösen, die selbst die besten Entwicklungsbestrebungen mit sich bringen.

Rièth van Schalkwyk Chefredakteurin

In der Huntinamibia finden Sie Jagdgeschichten, aber auch Hintergrundinformationen und Erkenntnisse. Wie die Präsidentin von NAPHA in ihrer Grußbotschaft feststellt: heutzutage ist das Dasein kompliziert. Als der Großvater von Ingo Gladis in den Fünfzigerjahren auf seiner Farm in der Wüste einen Leoparden

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PAUL VAN SCHALKWYK

Huntinamibia

erscheint jährlich in Zusammenarbeit mit dem Namibia Berufsjagdverband NAPHA und mit der Unterstützung des Ministeriums für Umwelt und Tourismus. Chefredakteurin Rièth van Schalkwyk rieth@venture.com.na Verwaltung Bonn Nortje bonn@venture.com.na Seitengestaltung Liza de Klerk design@venture.com.na Druck John Meinert Printers (Pty) Ltd Herausgeber Venture Media PO Box 21593, Windhoek, Namibia www.huntnamibia.com.na www.travelnewsnamibia.com

Titelbild

Kapbüffel, aufgenommen von Felix Marnewecke, im Schilfdickicht am Linyanti. Im Laufe seines langen Kämpferdaseins hat dieser sehr alte Bulle ein Horn eingebüßt. Das macht ihn so eindrucksvoll, und zudem die Tatsache, dass er auf Gesicht, Stirn, Rücken und Rumpf keine Haare hat. Alte Bullen sind clever und gewieft und halten sich vorwiegend in Dickichten in und an den Wasserläufen auf, wo sie vor Menschen und Löwen sicher sind.

<<< www.huntnamibia.com.na Website

Redaktionelle Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Venture Media übernimmt keine Verantwortung für die Werbeinhalte.

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Die neue Website von Huntinamibia enthält eine Fülle von Informationen, die über zwei Jahrzehnten stammen. Es ist ein Archiv von Materialien, das seit 1999 in der Zeitschrift publiziert wird. Hier finden Sie Links zu unseren Partnern und Profilen über Jagdveranstalter, allgemeine Informationen zu Namibia und Informationen zu allen Aspekten der Jagd in Namibia.


INHALT 2018 ARTIKEL

64 NATURSCHÜTZER DES JAHRES

10 DIE HERBE SCHÖNHEIT ABSEITS AUSGETRETENER PFADE ENTDECKEN

65 NAPHA NATURSCHÜTZER DES JAHRES 2017

12 ZEBRA-JAGD IM KHOMASHOCHLAND 16 GESTERN UND HEUTE AM RANDE DER NAMIB 20 EIN VERSUCH, DIE GEHEIMNISSE DES AFRIKANISCHEN LEOPARDEN ZU ENTRÄTSELN 28 MEINE ERSTE NAMIBISCHE ERFAHRUNG MIT PFEIL UND BOGEN 32 AUF DIE SPUR EINER ALTEN PFERDEANTILOPE 34 DER GENTLEMAN UND DER KUDU 38 DER WEHRHAFTE KÄMPE DER AFRIKANISCHEN SAVANNEN 42 IN DER SAMBESI-REGION: BÜFFELN UND ELEFANTEN AUF DER SPUR

66 WERDEN WILDTIERPRODUKTE IN NAMIBIA OPTIMAL GENUTZT? 67 HUAP STIFTUNG UNTERSTÜTZT DEN KAMPF GEGEN WILDEREI

REGULÄRE BEITRÄGE 3 AUS DER REDAKTION 7 BOTSCHAFT DES UMWELTMINISTERS 9 BOTSCHAFT DES NAPHA PRÄSIDENTEN 27 WILDARTEN Einheimische Wildarten Namibias und deren natürliches Verbreitungsgebiet 60 NAPHA JAGDKONZESSIONEN IN HEGEGEBIETEN 64 FAST FACTS ON NAMIBIA

48 ABWECHSLUNGSREICHE TAGE AM LINYANTI 54 TOTAL VERLIEBT IN DEN RHODESIAN RIDGEBACK 62 WILDHÜTER WERDEN GEGEN WILDERER GESCHULT

NAPHA INFORMATION 68 NAPHA REGISTER Jagdunternehmen, die beim Namibia Berufsjagdverband registriert sind

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Diethelm & Katja Metzger Tel: +264 (0)62 503 732 katja@makadi-safaris.com “We offer two very different hunting areas with very different species and hunting experiences: Kamab - situated in the central parts of Namibia on the Highland Plateau, with its moderately cool climate, open plains, fertile basins, picturesque riverbeds and rolling hills has an unusual abundance of game. IlalaHUNTNAMIBIA - tucked away in .COM.NA the rugged, scorched mountains at the edge of the Namib Desert, has deep 8 WWW. ravines and breathtaking views and offers an exclusive and exceptional wilderness experiences.�


BOTSCHAFT DES UMWELTMINISTERS

AUSPROBIERT UND GETESTET: NAMIBIAS NATURSCHUTZERFOLG DURCH SOLIDE WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG

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m selben Maße wie sich Bevölkerungszahl und Wildbestände in Namibia vergrößern, steigt der Bedarf an allen verfügbaren natürlichen Ressourcen. Mensch und Tier haben eines gemeinsam: den Drang zu überleben. Die Konkurrenz um Land und Rohstoffe führt schließlich zu Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren. Am dramatischsten ist dieser Konflikt mit Elefanten und Löwen. Die Bestände der beiden Wildarten sind im Laufe der Jahre gewachsen, denn dank unserer innovativen, sehr wirksamen Naturschutzmethoden hat sich unsere Tierwelt erholt – wir haben die größte Erfolgsgeschichte in Afrika zuwege gebracht. Angesichts der zunehmenden Bestände setzen wir im Naturschutz die Jagd als Werkzeug ein. Die vielen Variablen werden dabei in empirischer Weise gebührend berücksichtigt. Wir wissen, dass wir damit einen anderen Konflikt verursacht haben, denn manch einer ist der Ansicht, dass die Jagd oder Trophäenjagd nicht als Werkzeug im namibischen Naturschutz dienen sollte. Doch die Ergebnisse solider wissenschaftlicher Forschung sprechen für sich selbst. Letztes Jahr habe ich Trophäenjäger aus allen Teilen der Welt aufgefordert, nach Namibia zu kommen um ein echtes afrikanisches Jagdabenteuer zu erleben. Ich erwähnte, dass sie damit auch zum Lebensunterhalt der Menschen beitragen, die mit Wildtieren leben, und dass unsere Einnahmen aus ihrem Aufenthalt dazu beitragen, die Wildnisgebiete und ihre Wildbestände zu schützen. Auf diese Weise werden sie Teil unserer Erfolgsgeschichte, die ihrerseits die ländlichen Gemeinschaften motiviert, ihre Bemühungen zum Schutz der Natur fortzusetzen. Nach mehrjähriger Forschungsarbeit und dem akribischen Zusammentragen von Daten hat das Umwelt- und Tourismusministerium (MET) speziell für den Nordwesten von Namibia einen Plan zum Umgang mit Konflikten zwischen Menschen und Löwen (Human Lion Conflict Management Plan) in Gang gesetzt, denn dort ufert der Konflikt aus. Im Grunde ist das eine gute Nachricht – eine gute Nachricht, die Sie als Jäger veranlassen sollte, Namibia den Vorrang zu geben, wenn Sie eine ethische Jagdsafari planen. Der Plan zum Umgang mit Konflikten zwischen Menschen und Löwen sieht vor, Löwen in die Trophäenjagd einzubeziehen, und zwar auf der Grundlage von soliden wissenschaftlichen Daten und Quoten gemäß der CITES-Richtlinie (eine Entnahme von fünf Prozent). Vorausgesetzt wird zudem die Befolgung der amerikanischen Importbestimmungen über gefährdete Arten, die den Beweis erfordern, dass es sich um einen wild lebenden Löwen handelt, der auf nachhaltige und ethische Weise erlegt wurde. Nachhaltige Quoten für den Nordwesten von Namibia werden zunächst für den gesamten Bestand an Wüstenlöwen errechnet und dann durch die Zahl der betreffenden Hegegebiete geteilt. Löwen wandern durch verschiedene Hegegebiete und die Reviere der einzelnen Rudel überlagern sich in weiten Teilen. MET legt zudem fest, wie die Erlöse aus der Trophäenjagd zwischen den Hegegebieten, deren Löwenfonds und dem Treuhänderfonds für Wildtiererzeugnisse (Game Products Trust Fund) verteilt werden. Es ist zu berücksichtigen, dass unsere Naturschutzmethoden gründlich erprobt worden sind und sich als effektiv erwiesen haben. 1995 verfügte die Regierung mutig per Gesetz, dass die Menschen, die auf kommunalem Grund und Boden leben, Anspruch auf das Wild haben, das sich dort befindet. Dieses Gesetz bildete die Grundlage für die Errichtung kommunaler Hegegebiete. Der Löwenbestand im Nordwesten ist seither von 25 auf 150 Tiere angewachsen. Für die Gemeinschaften lohnt es sich, das Wild zu schützen, denn Trophäenjagd und Tourismus bringen ihnen jährlich fast 100 Millionen Namibia Dollar ein. Ich kann Ihnen versichern,

dass die Hegegebiete die am besten überwachten Gebiete im Lande sind, und für die Zunahme der Wildbestände haben wir entsprechende Zahlen. Gleichzeitig hat jedoch auch die Bedrohung des Lebensunterhalts der Farmer in diesen Gebieten zugenommen. Umso mehr Grund, weshalb mit dem Wildtier-Konflikt wirksam umgegangen werden muss. Es mag Sie interessieren, dass es derzeit rund 450 Löwen im Etosha Nationalpark gibt. Jedes Jahr kommen weitere 25 bis 35 hinzu. Junge Männchen werden aus dem Rudel ausgestoßen und müssen sich folglich ein anderes Revier suchen. Deshalb – und auch, um den Genfluss zwischen den Beständen zu fördern – schaffen wir für solche Migration Korridore in Gegenden, in denen der Konflikt zwischen Menschen und Löwen bewältigt werden kann. Das Ziel ist, den Skelettküsten-Nationalpark, wo der Löwenbestand stabil ist, mit dem Etosha Nationalpark zu verbinden. Die dazu erforderlichen Korridore führen durch die Hegegebiete zwischen den beiden Nationalparks. Mitglieder der Regierung, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors sind nach Kräften bestrebt, dafür zu sorgen, dass Namibia ein zukunftsfähiges Wildtierparadies bleibt. Dieses Bemühen zeigt, wie sehr sich die Menschen in Namibia der Tierwelt, der Kultur und dem Erbe ihres Landes verpflichtet fühlen. Infolge dieser Verpflichtung haben wir gelernt, dass Kommunikation, Koordination und synergetische Umsetzung in allen Bereichen nach dem Ansatz „von unten nach oben“ unerlässlich ist. Es ist wichtig, dass die Gemeinschaften bei Naturschutz-Aktivitäten in ihren Gebieten das Ruder in der Hand halten. Es ist wichtig, dass Dienstleister die Gemeinschaften nicht von sich abhängig machen, sondern ihnen dazu verhelfen, ihre Entscheidungen selbst zu treffen. Die Menschen dieser Gemeinschaften tragen die volle Wucht der Kosten, die durch die Koexistenz mit Wildtieren entstehen. Es ist die krasse Realität ihres Daseins. Deshalb treten wir als Regierung für zukunftsfähige Entwicklung durch nachhaltige Nutzung ein, die auf soliden Naturschutzpraktiken beruht und in best practice and governance verankert ist. Trophäenjagd und Tourismus gehören zu solchen Erfolgsmethoden. Es wäre ein furchtbarer Tag, wenn wir sagen müssten: „Hier gab es einmal Löwen“ oder „früher lebten dort die Großen Fünf“. Das ist ein völlig unvorstellbarer Gedanke, und es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, mit dem Konflikt zwischen Menschen und Wildtieren so umzugehen, dass die Interessen beider Seiten berücksichtigt werden. Bevor ich zum Abschluss komme, möchte ich darauf hinweisen, dass Namibia der Wilderei den Kampf angesagt hat: der Wilderei von aller Fauna und Flora, in allen Ökosystemen, ob auf dem Land, in Süßwasser oder im Meer. Wir sind stolz auf unser natürliches Erbe und werden es sorgsam hüten. Wir bitten Sie dringend, uns dabei zu unterstützen, verfehlten und haltlosen Behauptungen über unsere Programme und Aktivitäten mit Fakten zu begegnen. Für das Wohl der ländlichen Bevölkerung, die vom Land lebt, muss Namibia weiterhin in der Lage sein, Wildtiere als wichtige natürliche Ressource zu nutzen. Wir werden mit dem Konflikt zwischen Menschen und Wildtieren auch künftig effektiv umgehen, denn dabei sind die Farmer auf kommunalem Land der Schlüssel zum Erfolg.

N. Pohamba Shifeta Minister für Umwelt und Tourismus


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BOTSCHAFT DES NAPHA PRÄSIDENTEN

"Was ist ein Jäger? Weshalb will man überhaupt jagen?“

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rgendwann fiel mir eine Stellenanzeige ins Auge, die folgenderweise formuliert war:

Junge aktive Person gesucht, die daran interessiert ist, bei geringer und unregelmäßiger Bezahlung als Bwana in abgelegener Buschveld-Gegend zu fungieren. Muss sich als Geschichtenerzähler und Partylöwe mit starker Leber bewiesen haben, als geschickter Kartenspieler, Barkeeper, Gastronom, Grillchef, Philosoph und Kenner der afrikanischen Geschichte. Erfahrung mit Sanitärtechnik, einheimischer Architektur, Arbeitsbeziehungen, Navigation, Medizin und Pharmakologie, Botanik, Zoologie, Ichthyologie, Mineralogie, Entomologie, im Fleischerhandwerk, mit Taxidermie, Diätetik, Optik, Fotografie und Funkbetrieb ist unbedingt erforderlich. Bewerber sollten mindestens zwei afrikanische Sprachen fließend sprechen können und neben Englisch noch eine weitere europäische Sprache. Solide Kenntnisse in den Bereichen KFZ-Technik, Fahrzeugführung, Toxikologie, Ballistik, Fährtenlesen, Schiesskunst, manuelles Laden, Waffenschmieden und Erfahrung als professioneller Bodyguard werden vorausgesetzt. Geboten wird: 24-Stunden-Tag, massenhaft frische Luft samt Regen, Sonne und Staub, keine Kranken- oder Lebensversicherung, keine Altersvorsorge. Gewehre sind selbst mitzubringen. Diese grandiose Beschreibung von Peter Hathaway Capstick lässt keinen Jäger kalt. Sie stammt aus einer Zeit, als Jäger sich mit Auskünften über ihren Beruf noch nicht in Acht nehmen mussten, aus der Zeit bevor sie verunglimpft und als „Abschaum“ und „gemeines Pack“ beschimpft wurden. Es wird gerne gesagt, das Leben sei doch gar nicht so kompliziert. Unkompliziert ist, den Wunsch nach einem Eis oder einer Puppe zu erfüllen, oder eine Partie Tennis zu gewinnen. Unkompliziert ist, im Wildbeobachtungsfahrzeug mit Schattendach und gekühlten Getränken zu sitzen und sich darüber auszulassen, wie wunderschön Namibia doch ist, während man gebannt darauf wartet, ein Raubtier bei einer erfolgreichen Jagd beobachten zu können. Unkompliziert ist, von ganzem Herzen etwas bewirken und zum Naturschutz beitragen zu wollen – ohne je zu handeln.

Wenn man Jäger ist wird das Leben kompliziert. Die Jagd ist zwangsläufig ein blutiges Geschäft. Sie macht uns klar, dass wir töten um zu leben. Dass wir leben, weil andere Lebewesen sterben, ob empfindungsfähig oder nicht. Es wird kompliziert, weil ein großer Teil der Öffentlichkeit in Jägern anscheinend „Mörder“ und „Killer“ sieht. Als ich mein Elternhaus verließ um zu studieren, gab mir mein Vater folgende Gedanken mit auf den Weg: „Ich weiß nicht, was du dir unter Erfolg vorstellst, Danene, aber ich hoffe, dir bleibt immer bewusst, dass du mit deiner Vorstellung völlig daneben liegen kannst. Dass du absolut keine Ahnung hast, was die Zukunft dir bringen kann“, sagte mein Vater. „Du WIRST Fehler machen, mein Kind. Du bist NICHT perfekt. Dieses oder jenes wird dir MISSLINGEN. Aber ich weiß, wenn das der Fall ist und du dir darüber im Klaren bist, wirst du den Verstand, den Mut und auch das Glück haben, den Fehlschlag zu überwinden… Nur Menschen, die anders sind, verändern die Welt… jemand Normales hat noch nie etwas bewegt.“ Unsere Möglichkeiten sind begrenzt, jemanden zu lieben, unsere Arbeit zu verrichten, etwas zu bewegen und die Welt zu verändern. Diese Ausgabe der HuntiNamibia zeigt abermals in großartiger Weise auf, wie Jäger die Welt verändern. Wir Jäger sind mehr als eine Idee, eine Ästhetik. Wir sind eine Philosophie, eine Gemeinschaft mit einer Berufs- und Ehrenordnung. Sie basiert auf dem Grundsatz, dass wir stets unser Bestes tun, mit allen unseren Kräften, jeden Tag, und dass wir unser Versprechen an die Zukunft halten. Mit der Jagd sind enorme Verantwortungen verbunden. In der Philosophie bezeichnet moralische Verantwortung ein Verhalten, das je nach den moralischen Verpflichtungen entsprechende Konsequenzen hat: Lob oder Vorwürfe, Belohnung oder Strafe. Was eine „moralische Verpflichtung“ ist (falls überhaupt vorhanden) ist eine grundsätzliche Frage, mit der sich die Ethik auseinandersetzt.

Mehr denn je brauchen wir als Jäger jetzt die Unterstützung und Anerkennung anderer Naturfreunde, die damit zeigen, dass sie die Funktion und Rolle des Jägers im Naturschutz bejahen und zu schätzen wissen. Und für die rechtmäßige Rolle der Jagd in einer natürlichen Umgebung eintreten. Verantwortlichkeit bedeutet unter dem Strich, dass wir letztendlich in der Lage sein müssen, die Fragen zu beantworten, die uns von unseren Angehörigen, unseren Nachbarn und unserem Land gestellt werden. Misserfolge können wir uns nicht leisten. Bei der selektiven Jagd als Instrument des Naturschutzes gibt es keine Grauzonen. NAPHA ist bemüht, die Mitglieder des Verbands über ihre Verantwortlichkeiten aufzuklären, und jeden zurechtzuweisen, der dem Ethos der ethischen und verantwortlichen Jagd nicht nachkommt. Als Jäger sollten wir keine Furcht davor haben müssen, genau das zu sein, was wir sind, nämlich Jäger. Furcht entspringt einer Bedürftigkeit an Wahrheit, und Wahrheit gipfelt in Überzeugung. Ein Dankeschön geht an unsere namibische Regierung, die eine gesunde Denkweise fördert, die natürlichen Ressourcen unseres Landes zu schätzen weiß, immer ein offenes Ohr für die verschiedenen Interessenvertreter hat und das Konzept der Nachhaltigkeit versteht und vorantreibt.

Waidmannsheil! Danene van der Westhuyzen

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Die herbe Schönheit

PAUL VAN SCHALKWYK

ABSEITS AUSGETRETENER

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ie namibischen Landschaften sind wie ein großes offenes Buch, aus dem sich Millionen Jahre alte Erdgeschichte ablesen lässt. Diese dramatische Aufnahme des verstorbenen Paul van Schalkwyk zeigt den zerfurchten Canyon, den der Kuiseb vor rund fünf Millionen Jahren in die Rumpfebene der Namib genagt hat. Stellenweise ist der Kuiseb Canyon bis zu 200 Meter tief. Der periodisch Wasser führende Trockenfluss entspringt im

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Khomashochland westlich von Windhoek. Seine Nebenflüsse ziehen sich wie ein wildes Geflecht durch das Einzugsgebiet – die “Grammadulas”. Es ist das bedeutendste Einzugsgebiet im westlichen Teil der Landesmitte. Das spektakuläre Dünenmeer der Namib, eine Welterbe-Stätte, wird nach Norden vom Unterlauf des Kuiseb begrenzt. Vor Jahrmillionen, lange bevor der Kuiseb als Fluss in Erscheinung trat,

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befand sich in dieser Gegend ein Meer. Aus den Sedimenten, die sich dort ablagerten, entstanden die weitläufigen Schieferformationen, die links auf dem Bild zu sehen sind. Geologen nennen sie die Kuiseb-Formation. Bei dem beigefarbenen Fels auf dem Schiefer handelt es sich um Sandstein der Tsondab-Formation, einem Vorläufer der heutigen Namib, und um Karpfenkliff-Konglomerate, die der UrKuiseb ablagerte, bevor er sich vor 10 bis 20


PFADE ENTDECKEN

Millionen Jahren in die Schieferschichten einzuschneiden begann. Die Trennlinie zwischen den jüngeren Sedimenten und dem Schiefer stellt in der Erdgeschichte mehr als 700 Millionen Jahre dar! Die heutigen Dünen der Namib sind die jüngste geologische Besonderheit – und ein hervorragendes Beispiel für den ständigen Erneuerungsprozess in der Geologie. Südwestwinde wehen den Dünensand in den

Canyon und bei der nächsten periodischen Flut wird er vom Kuiseb wieder Richtung Meer geschwemmt. In dieser rauen, gnadenlosen Gegend suchten zwei deutsche Geologen, Henno Martin und Hermann Korn, im 2. Weltkrieg Zuflucht. Über ihren zweijährigen Aufenthalt in der Namib schrieb Henno Martin das Buch Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste. Gabi Schneider

Namibia ist ein Land mit einer herben, bisweilen abweisenden Natur. Dieses Foto des begnadeten Fotographen Paul van Schalkwyk, aufgenommen aus der luftigen Höhe der Cessna 206 die er selbst steuerte, während er seine spektakulären Fotos schoss, gibt einen Einblick in seine grandiose Einzigartigkeit - fast ist man geneigt zu sagen, es ist die Perspektive aus der der Schöpfer das Land gesehen und wie er es gewollt hat.

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Das Hartmann-Bergzebra ist bestens angepasst an bergiges Gelände

ZEBRA-JAGD

im Khomashochland .........................................

Der Erfolg einer Jagd hängt häufig davon ab, im geeigneten Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise: welche Ausrüstung und welcher Kaliber, wo die Jagd stattfinden soll, welche Wildart an dem besagten Tag gejagt wird, welches Tier aus einer Gruppe ins Visier genommen wird, wie man sich anpirscht um eine gute Schussposition zu erreichen, aus welcher Richtung der Wind weht und aus welcher Distanz schließlich der Schuss abgegeben wird. Jäger haben selten die Möglichkeit, ihre Entscheidungen zu korrigieren. Piet van Rooyen

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nsere Jagd fand auf der Farm Kaujetupa statt, in den Khomashochland-Bergen westlich von Windhoek. Ich befand mich in Begleitung des Farmbesitzers, Ben van Rensburg, mit dem ich seit Lebzeiten befreundet bin, und hatte es auf ein Bergzebra abgesehen. Es sollte ein Zebra sein, denn erstens wollte ich eine schöne Decke als Teppich im Schlafzimmer und zweitens einen üppigen Vorrat an fettem Zebrafleisch in der Speisekammer haben. Nicht ohne Grund gilt Zebrafleisch bei Feinschmeckern als eine der besten Wildbret-Sorten überhaupt. Der mittlerweile verstorbene Braam Kruger – Küchenmeister, Genießer feiner Speisen und gemeinhin als Kitchen Boy bekannt – bezeichnet Zebrafleisch in seinem Buch Provocative Cuisine als das geschmacklich beste Wildfleisch im Angebot, vorausgesetzt, dass man die gelbe Fettschicht auf der Haut bald nachdem das Tier aus der Decke geschlagen wurde entfernt. Zebras sind schon aus der Entfernung sehr appetitlich: gut genährt, schön gerundet, hübsch gestreift. Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass Zebras nie abmagern, nicht einmal in der schlimmsten Dürre. Ein anderes Gerücht

besagt, dass Zebras nicht in der Lage sind, in Zeiten der Not ihr Körperfett abzubauen und dass sie deshalb verhungern können, obwohl sie gut genährt aussehen. An den Berghängen ringsum ästen etliche Gemsböcke von ansehnlicher Größe, aber wir ignorierten sie. Unser Ziel war ein gutes Zebra. Vor allem wollte ich ein dunkleres Fell, das zu Hause zur Farbgestaltung unseres Schlafzimmers passen würde. Zebras haben keine nennenswerten Charakteristiken als Trophäe und werden von Jagdgästen meistens als Bonus zum üblichen Trophäenpaket erlegt. Doch die Decke des Zebras ist wegen ihrer Schönheit immer ein begehrtes Erinnerungsstück an eine denkwürdige afrikanische Jagd. Manchmal werden Zebras auch erlegt, um als Köder bei einer Leopardenjagd zu dienen, falls ein Leopard freigegeben worden ist. Ich jedoch habe großen Respekt vor ihrer Findigkeit und Ausdauer und finde auch die Zebrajagd als solche recht erfüllend. Das Hartmann-Bergzebra (Equus zebra hartmannae) ist wegen seiner Anpassung an

ein felsiges Habitat in bergigen Gegenden bekannt. Es ist unglaublich, wie diese Tiere zwischen dem Geröll und den Felsbrocken des Khomashochlands Halt finden. Oft galoppieren sie mit Tempo über ein Terrain, das so uneben ist, dass selbst die besten Geländewagen nicht mithalten können. Während wir uns bemühten, die kleinen Gemsbock-Gruppen auf der Farm zu umgehen, sahen wir viele frische Zebraspuren auf den Wildwechseln um uns herum. Damit stand fest, dass wir uns in der richtigen Gegend befanden. Jetzt waren nur noch Geduld und Ausdauer nötig, um unsere Beute zu finden. Wir hatten gerade einen bestimmten Bergrücken erreicht, als wir plötzlich am Hang unter uns zwei äsende Gruppen von Zebras entdeckten – eine Gruppe weit links und die andere weiter unterhalb auf der rechten Seite. Nun hatten wir die Qual der Wahl da: welche Gruppe war das beste Ziel? Kurzes Abglasen zeigte, dass es in jeder Gruppe ein geeignetes Stück mit einer dunkleren Decke gab. In der Gruppe rechts war es eine nicht führende Stute, auf der linken Seite ein sehr guter Hengst,

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Der Ruf der Wildnis liegt im Wind

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“Wir jagen nicht um zu töten, sondern töten um gejagt zu haben.” WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NA

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ZEBRA-JAGD

Der Autor mit dem Eigentümer der Farm, Ben van Rensburg, und dem erlegten Zebra.

allerdings etwas weiter entfernt. Aus dieser Entfernung konnte ich keine Makel an der Decke der beiden Tiere erkennen. Hengste kämpfen häufig miteinander und wenn man ein gutes Fell haben will, muss man sich seine Beute genau anschauen, bevor man den Abzug drückt. Ben plädierte für die Stute auf der rechten Seite. Sie war näher, rund 400 Meter von uns entfernt. Der Wind stand günstig. Wenn wir etwa hundert Meter zurückgingen, konnten wir uns durch eine kleine Schlucht anpirschen. Zwar war die Schlucht dicht mit Hakendorn bewachsen, aber wir würden uns hindurchschlängeln können. Außerdem würden uns die Büsche zusätzliche Deckung bieten. Langsam begannen wir hinunterzusteigen. Dabei prüften wir ständig die Richtung der kleinen Wirbelwinde, die von den Seiten der Schlucht abprallten. Die Zebras konnten wir von hier nicht sehen, und so blieb uns nur die Hoffnung, dass wir alles richtig machten, damit die Pirsch erfolgreich wurde. Normalerweise kann ich mich voll und ganz auf die beabsichtigte Beute konzentrieren, doch diesmal schwirrte mir immer wieder der dunkle Hengst im Kopf herum. Hatten wir die richtige Entscheidung getroffen?

Wir hatten uns bereits eine halbe Stunde vorangepirscht, als wir plötzlich die Zebraherde durch das steinige Tal davondonnern hörten. Es war ein ernüchterndes Gefühl. Und uns wurde klar, dass uns verraten hatte, was wir jetzt in vielfacher Verstärkung hörten: unsere laut knirschenden Schritte auf dem QuarzitBoden der Schlucht konnten den Zebras einfach nicht entgehen. Sie suchten lieber das Weite, statt abzuwarten ob Freund oder Feind so lärmend daherkam. Es war bereits spät am Nachmittag und eigentlich an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Aber ich hatte das Gefühl, dass der Hengst auf der anderen Seite des Bergrückens für mich bestimmt war. „Komm, wir schauen mal“, sagte ich zu Ben. Er nickte zustimmend. Schritt für Schritt arbeiteten wir uns zurück. Oben angekommen stellten wir fest, dass die andere Zebra-Gruppe näher gekommen war und jetzt den Hang hinauf in unsere Richtung äste. Das Tageslicht war rapide am Schwinden und wir hatten keine klare Route, um an die Gruppe heranzukommen. Die Entfernung betrug etwa 300 Meter, den Hang hinab. In dem Moment kam der Hengst direkt auf uns zu.

Ich hatte keinen Entfernungsmesser und musste den Abstand über den Daumen peilen. Zum Glück erinnerte ich mich daran, dass man die Distanz leicht überschätzt, wenn man von einem Hang hinunter schießt. Ich brachte meine Heckler & Koch .308 so in Anschlag, dass das Fadenkreuz auf dem Trägeransatz zur Ruhe kam. Behutsam drückte ich ab. Wie in Zeitlupe sackte der Hengst zusammen, dann erhob er sich langsam. Die übrigen Zebras standen herum und äugten zu ihm hinüber als seien sie irgendwie verwirrt. Der Knall des Schusses musste durch die Luftmasse über ihnen abgelenkt worden sein. Der Hengst machte noch einige Schritte, dann sackte er abermals zusammen – und stand nicht wieder auf. Ben und ich schauten einander an. Wir hatten das Gefühl, etwas vollbracht zu haben. Dann verscheuchten wir die anderen Zebras und gingen zu dem Hengst hinunter. Was für ein prachtvolles Tier! Wir würden es vorsichtig den Hang hinab rollen und unten im Tal aufladen. Diese Jagd hatte ein geglücktes Ende, obwohl wir auf halber Pirsch unser Ziel ändern mussten.

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GESTERN UND HEUTE AM RANDE DER NAMIB Der Besucher, der das kleine Minenstädchen Karibib im Westen Namibias verlässt, um einen Termin auf einer abgelegenen Farm entlang der C32, der sogenannten Anschlusspad, wahrzunehmen, durchfährt, nachdem er die vom Marmor-Bergbau etwas verunstaltete Natur am Rande der Ortschaft hinter sich gelassen hat, eine weiträumige, möglicherweise bisweilen etwas eintönige Landschaft. Isolierte Bergzüge beleben die halbwüstenartige Umgebung. Nach einer Weile senkt sich das Gelände zum Swakop-Trockenfluss, der Blick hinaus nach Westen wird nun mit einem Mal wirklich großartig, die isolierten Bergzüge in diese Richtung bizarrer. Jenseits des Trockenflusses kehrt die Monotonie zurück. Kai-Uwe Denker

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ann verlässt der Besucher die Schotterstraße, um auf einer schmalen Fahrspur zwei Farmen zu durchfahren, um schließlich an die Grenze der dritten – und letzten – der westlich der C32 gelegenen Farmen zu stoßen, bevor der Namib-Naukluft Park beginnt. Nur mit Mühe lässt sich die Inschrift auf einem verrosteten und etwas verbeultem Blechschild an dem Einfahrtstor entziffern: Farm Wilsonfontein, Nr. 110. Nur wenig später, einst an einer inzwischen versiegten Quelle am Rande der riesigen, abgelegenen Farm angelegt, erreicht man das Farmgehöft der heutigen Jagdfarm. Der Besucher weiß noch nichts von der grandiosen Landschaft die sich bald öffnen wird; er blickt in die Runde und registriert inmitten der eintönigen Weite eine geradezu liebenswürdige Schmucklosigkeit und Einfachheit. Auf dem Hinterhof des Gehöftes ein alter, ausgedienter Commer Lastwagen

– Pioniertum weht mit dem heißen Wüstenwind in das neugierig gewordene Gesicht des Besuchers. Wie mag der Besitzer wohl aussehen; etwa eine der handelsüblichen Jagdführerfiguren mit markigen Schnurrbart und in Tarnuniform? Wohl kaum, dazu fehlt die grasgedeckte Lapa, die Rasenflächen, der Pool – alles Dinge die hier wenig authentisch wären und in dieser wüstenartigen Umgebung nur Wasserverschwendung bedeuteten. Da vermutet man schon eher eine verwitterte, drahtige Pioniernatur mit wettergegerbtem Gesicht in kurzen Khakihosen. Aber dann ist man doch überrascht. In weißem Hemd, nicht zugeknöpft, sondern über dem Hosenbund verknotet und den Blick auf ein braunes, ärmelloses Unterhemd und ein an einem Lederriemen baumelndes Amulett auf der Brust freigebend, in grauer

langer Hose, das graumelierte Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, erscheint Ingo Gladis, der Besitzer von Wilsonfontein. Der Blick gerade und offen, die Hände derb und im Moment ölverschmiert, die Begrüßung herzlich. Beim Vorbeigehen fällt in dem einfachen Farmhaus unter einigen vergilbten Fotos ein Bild mit eben jenem Commer Lastwagen auf, an dessen Heck ein altes Mausergewehr im Kaliber 7x57 und ein starker Leopard baumeln. Daneben der vielleicht fünfjährige Ingo und – so erfährt man – der treue Hofhund Nero, ein alter Veteran, auf beiden Augen nach dem Kampf mit einem Stachelschwein durch die nadelspitzen Borsten des im Gemüsegarten der Farm zu Schaden gehenden Tieres geblendet. Das kühle Innere des einfachen Farmhauses atmet gedämpften Pioniergeist, ebenso wie zuvor draußen der heiße Wüstenwind in der grellen Weite.

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Das Foto stammt aus dem Jahr 1956. Der alte Commer Lastwagen hauchte, von einer Wüstenfahrt zurückkehrend, nach mehr als einer Million Kilometern seinen Atem stotternd aus und wurde auf dem Hinterhof – den Blick nach Westen, wo sich die Landschaft langsam in grandioser Einzigartigkeit zur Namib hin absenkt – auf das Altenteil geschoben. Die Farm wurde im Jahre 1938 von Ingos Großvater gegründet. Unter unsagbaren Mühen rangen die ersten Pioniere dem harten Land einen Lebensunterhalt ab. Raubwild – Löwen, Hyänen, Leoparden – dezimierte das Vieh des Farmers in unerträglicher Weise. Im Jahre 1953 hatte ein Löwenrudel in wenigen Tagen 36 Ochsen gerissen, alljährlich verlor der Farmer mehr als 10 Kälber durch Leoparden. Zweimal wöchentlich unternahm Ingos Vater, Berthold Gladis, deshalb eine nächtliche Fahrt, um das Raubwild kurz zu halten. Auf der Ladefläche des Commer ein Gehilfe, der mit einer starken Lampe die Berghänge und die Ebenen nach den aufglühenden Lichtern des Raubwildes ableuchtete, neben Berthold auf dem Sitz die Mauserbüchse. Auf jener Nacht-Fahrt im Jahre 1956, als der Wagen über unwegsames, steiniges Gelände rumpelte, leuchteten von einem felsigen Hang plötzlich die Augen eines starken Leoparden herab. Abrupt hielt Berthold den Commer an, richtete sich eilig ein und als das Fadenkreuz zwischen den glühenden Lichtern zur Ruhe gekommen war, donnerte der Schuss durch die nächtliche Stille. Zunächst durch das Mündungsfeuer geblendet, stellten Berthold und sein Gehilfe bald fest, dass die Lichter verschwunden waren. War der Leopard verendet oder kauerte er hinter einem Felsen? Probieren geht über studieren, also wurde der auf die Anschussstelle gerichtete Scheinwerfer mit Draht an der Reling des Commer befestigt und die Beiden stiegen vorsichtig in die Felsen, um schließlich einen riesigen Leoparden mit einem kleinen Loch

zwischen den Lichtern zu finden, den sie mühsam zu Tal schleppten. Auf diese Weise erlegte Berthold Gladis im Laufe der Jahre 42 Leoparden, um die Viehverluste in erträglichen Grenzen zu halten. Heute wird auf Wilsonfontein kein Vieh mehr gehalten und es ist nicht mehr nötig, das Raubwild scharf zu bejagen. Nach dem Prinzip der „Nachhaltigen Nutzung Natürlicher Resourcen“ wird Wilsonfontein heute als Jagdfarm bewirtschaftet; die umsichtige, schonende Bejagung ist weitaus umweltverträglicher und zollt der großartigen Natur ringsum die gebührende Ehrfurcht.

Man schmunzelt und spürt: dies ist genau der Mann, der dank seines Wesens in dritter Generation eine Tradition fortsetzen kann und der allgegenwärtigen Kommerzialisierung und der damit einhergehenden Verflachung etwas entgegenzusetzten hat; eigenwillig, geradlinig, etwas kauzig vielleicht – aber authentisch. Es wäre zu wünschen, dass die schlichte, liebenswürdige Atmosphäre erhalten bleibt.

Im Rhythmus guter und schlechter Regenjahre wandert Wüstenwild, einst Nahrungskonkurrent für das Vieh, – Gemsbock, Springböcke, Zebras – aus dem Namib-Naukluft Park in die Farm und füllt die weiten Ebenen und die schroffen Berge, in denen das Raubwild seine natürliche Aufgabe erfüllt, mit herrlichem Leben. Auch Kudus und Klipspringer ziehen in den felsigen Höhen. Während auf benachbarten Viehfarmen nach wie vor der Vernichtungsfeldzug gegen die Leoparden geführt wird, macht auf der Jagdfarm Wilsonfontein der nachhaltige Abschuss von Gemsbock, Springbock, Bergzebra, sowie eines alten Leopardenkuders pro Jahr, eine der relativ wenigen verbliebenen authentischen Jagdfarmen Namibias rentabel. Ingo hat sich inzwischen die ölverschmutzten Hände gewaschen. Er hat am Morgen zwei Jagdgäste in Windhoek abgeholt, musste dann noch ein Radlager seines Jagdwagens ersetzen. Nun soll ein Probeschuss abgegeben werden. Ingo tritt zu seinen von Kopf bis Fuß in makelloses Grün gekleideten Jagdgästen, die gerade einen Kaffee genossen haben und sagt: „Ich habe zwar nicht euren BettelDress an, aber vielleicht kommt ihr trotzdem mit mir, wir wollen einen Probeschuss machen“.

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Ein Versuch, die Geheimnisse des

AFRIKANISCHEN LEOPARDEN

zu enträtseln ......................................... & welche Wege wir einschlagen sollten, um den Fortbestand dieser Tierart zu sichern.

DIRK HEINRICH

Selbst in den Nationalparks bekommt man nur selten einen Leoparden zu Gesicht. Die bestens getarnten scheuen Großkatzen leben im Verborgenen.

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AFRIKANISCHEN LEOPARDEN

Im hellen Sonnenlicht nähert sich ein Leopard lautlos und geschmeidig der Wasserstelle. Kurz davon entfernt setzt er sich erst einmal hin und inspiziert ruhig und aufmerksam die Umgebung; seine Ohren nehmen selbst das leiseste Geräusch wahr.Als er eine herankommende Kuhantilope bemerkt, lässt er sich langsam zwischen dem trockenen Gestrüpp am Boden nieder. Die Kuhantilope hat die gefleckte Raubkatze entweder noch nicht wahrgenommen oder sie wittert kein Unheil – weil ihr instinktiv bewusst ist, dass Leoparden selten versuchen, es mit einer ausgewachsenen Kuhantilope aufzunehmen. Doch als sich die Antilope zum Trinken niederbeugt, kann der Leopard nicht widerstehen und springt auf. Die Kuhantilope reagiert blitzschnell und flieht. Nach diesem Misserfolg kehrt der Leopard zum Wasser zurück. Wenige Augenblicke später taucht ein etwas kleinerer Artgenosse auf. Beide Katzen beobachten einander verstohlen während sie trinken. Schließlich verlassen sie die Wasserstelle, jeder geht seines eigenen Wegs. Eine Szene wie diese, die der namibische Journalist Dirk Heinrich beschreibt, bekommt man höchst selten zu Gesicht. Nur eine Wildkamera einige Meter von der Wasserstelle entfernt ist Zeuge dieser Begegnung. Der Farmer sieht die Bilder erst Tage später und ist überrascht, dass sich zwei Leoparden in dieser Gegend aufhalten und dass sie am hellen Tage aktiv sind. Danene vd Westhuyzen

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eder Naturliebhaber würde alles für diesen Anblick geben. In der Hoffnung, dieses herrliche Tier zu Gesicht zu bekommen, verbringen viele Touristen und Tierfreunde endlose Stunden im afrikanischen Busch. Der Leopard ist als der beste Jäger des Tierreichs bekannt. Er geht clever und gewandt vor und spielt eine wesentliche Rolle im großartigen natürlichen Gleichgewicht der Natur. Seine Schönheit beruht nicht nur auf dem goldgelben Fell mit dunklen Rosetten, sondern auch auf seiner Lebensweise als scheuer Einzelgänger, sowie der von Mensch und Tier gefürchteten Begegnung mit ihm und dem dunklen Grollen, das nachts durch den Busch tönt und in seiner Umgebung alle Bewegungen zum Stillstand bringt und alle Geräusche verstummen lässt. Doch der Lebensweg von Raubtieren ist voller Gefahren und kalkulierte Risiken müssen eingegangen werden, um zu überleben. Im Busch herrscht erbitterte Konkurrenz. Starke und ältere männliche Tiere stecken ihre Territorien ab. Natürliche Lebensräume unterliegen infolge von Dürre

und kommerziellen Landwirtschaftsmethoden einem ständigen Wandel, und die Nahrungsquellen ändern sich. Der Leopard wird vor allem vom größten aller Räuber bedroht – vom Menschen. Wenn ein Leopard sein Revier mit dem Menschen teilen muss, ob selektiver Jäger oder kommerzieller Farmer, wird seine Lage noch prekärer und er versucht, sich anzupassen, sich zu verstecken, zu überleben. Namibia spiegelt ein Bild von Afrika in seiner unverfälschtesten Form wieder: riesige Landstriche von wilder offener Weite, gesunde Fauna und Flora im Gleichgewicht, prächtige Tiere in freier Wildbahn – deren Bestände noch zunehmen – von Menschen nur dünn besiedelt und generell ein Land, das seine natürlichen Ressourcen zu schätzen weiß und auf sie angewiesen ist. Alles das macht Namibia zur ersten Wahl für jeden, der ein Stück urwüchsiges Afrika erkunden möchte. Doch zu den größten Herausforderungen, mit denen es Namibia wie alle afrikanischen Länder zu tun hat, zählen Konflikte

zwischen Menschen und Wildtieren. Die politische Linie unserer Regierung ist in dieser Hinsicht erfrischend, denn unsere Verfassung verpflichtet zur ausgewogenen Nutzung des Landes, durch die Tierwelt ebenso wie durch die Bevölkerung. Menschen müssen Grund und Boden nutzen, Landwirtschaft betreiben und Lebensmittel produzieren, aber zugleich müssen wir unsere Tierwelt respektieren und uns ihrer Bedeutung und ihres Wertes bewusst sein. Unser Tourismusgewerbe fußt auf dieser Anschauung, und unsere Verantwortung für Mutter Natur und die Zukunft unserer Kinder findet in unserer Annäherungsweise und in unserem Handeln Ausdruck. Die Methoden der kommerziellen Landwirtschaft lassen im Allgemeinen keinen direkten Wettbewerb zwischen Raubtieren und Nutzvieh zu. Wenn Geparden, Leoparden und andere Raubtiere Gegenden mit leichter Beute wie Rinder und Schafe zu ihrem Revier machen, erleiden die betroffenen Farmer Jahr für Jahr ungeheure finanzielle Verluste.

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DIRK HEINRICH

In Namibia werden zahlreiche Leoparden in Kastenfallen gefangen und anschließend getötet, da sie bei den Farmern als Problemtiere gelten, die Verluste verursachen.

Farmern stehen nur zwei Möglichkeiten zur Wahl: a) Mit diversen Mitteln – wie Kastenfallen und Tellereisen, Gift – alle Raubtierarten auf seinem Land auszurotten, oder b) wo immer es geht Methoden anzuwenden, durch die sich die Aussichten, Vieh zu erbeuten, deutlich verringern und Raubtiere somit gezwungen sind, sich an Wild zu halten; beispielsweise können Viehherden aus dem Jagdrevier eines Leoparden in einen anderen Teil der Farm verlegt werden, oder der Herde kann durch Esel oder abgerichtete Wachhunde Schutz verliehen werden. Das wahllose Töten von Leoparden untergräbt die Bemühungen, die Raubkatzen zu schützen. Zudem hat Töten meist zur Folge, dass ein Vakuum entsteht. Früher oder später füllt es ein anderer Leopard, und so geht der Teufelskreis weiter.

Bewirtschaftungsmethoden mit einer wissenschaftlich fundierten Quote zur Entnahme von Leoparden zu verbinden, statt jeden Leoparden sofort zu töten. Auf diese Weise wird er zumindest für einen Teil der Verluste entschädigt, die ihm durch gerissenes Vieh entstehen, und ohnehin dürfte er diese herrliche Tierart bereits deutlich höher einschätzen seit der Wert eines Leoparden bei einem Gerichtsverfahren kürzlich auf 50.000 N$ beziffert wurde.

Es ist eine vertrackte Situation. Der Lebensunterhalt von Farmern und der Fortbestand des Leoparden stehen auf dem Spiel. Wege zur friedlichen Koexistenz zu finden ist wie die Quadratur des Kreises.

Die letzte umfassende Leopardenzählung wurde 2012 durchgeführt. Ihre Ergebnisse und auch frühere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Namibia die höchste Leoparden-Dichte in Afrika hat. Die statistischen Angaben stützen eine Ansicht, die sich immer mehr im Lande verbreitet: dass der Leopardenbestand in Namibia zunehme und die primäre Ursache für die angeblich rückläufige Zahl an Geparden sei. Leoparden

Eine der wenigen Möglichkeiten ist kontrollierte und selektive Jagd, die zum Naturschutz beiträgt. Damit wird dem Farmer ein Anreiz geboten, gute

Jagdquoten werden festgelegt, um die legale Entnahme von Leoparden zu kontrollieren, um entsprechend der Verbreitung von Leoparden eine möglichst gleichmäßige Entnahme im ganzen Land zu gewährleisten und um die Einhaltung der CITESBestimmungen für Namibia zu überwachen.

seien dabei, sich Reviere zu eigen zu machen, die seit Jahrzehnten als Lebensräume von Geparden gelten. Das widerspricht natürlich voll und ganz der international vorherrschenden Meinung, dass die Leopardenbestände in Afrika rapide am Schrumpfen seien. Unter anderem verwenden Interessengruppen, die gegen die Jagd zu Felde ziehen, dieses Argument als Munition, um in bestimmten Ländern ein Verbot der Jagd auf Leoparden zu bewirken, und durchzusetzen, dass Leoparden in Anhang II der Konvention über wandernde Wildtierarten (Convention on Migratory Species, CMS) aufgenommen werden. Angesichts der Tatsache, dass der Leopard ein scheuer Einzelgänger ist und obendrein ein Meister der Tarnung, sind Schätzungen von Beständen und Vermutungen über Habitats, Gewohnheiten und Verbreitung bestenfalls skizzenhaft. Das hat dazu geführt, dass unwissende „Richtigtuer“ zahllose Mutmaßungen und Annahmen als „Beweis“ für eine alarmierende Schrumpfung der Leopardenpopulation in Umlauf bringen. Die Wirkung ist genau das Gegenteil von dem, was echte Umweltschützer

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AFRIKANISCHEN LEOPARDEN

Der Namibia Berufsjagdverband (NAPHA) spielt eine entscheidende Rolle in den Bemühungen um den Schutz und Erhalt artenreicher und gesunder Wildbestände. Der Verband tritt dafür ein, die nachhaltige Nutzung aller Wildtierarten und ihrer ÖkoSysteme gemäß den seit 1991 geltenden Bestimmungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) zu gewährleisten. Der afrikanische Leopard ist eine unserer wertvollsten natürlichen Ressourcen. Als Beitrag zu den Bemühungen um seinen Schutz hat NAPHA auf der Grundlage der Zählung von 2012 und früheren Untersuchungen eine umfassende, unabhängige und neutrale Studie initiiert. Damit wird bezweckt, alle erforderlichen wissenschaftlichen Daten über die Bestände in Namibia zu sammeln, einen fairen materiellen Wert für diese Tierart zu ermitteln und das Umwelt- und Tourismusministerium sowie CITES dabei zu unterstützen, vorhandene Kriterien und Quoten zu evaluieren oder zu korrigieren. In Partnerschaft mit dem Umwelt- und Tourismusministerium hat NAPHA Ende August 2017 ein für zunächst 18 Monate vorgesehenes Projekt zur Leopardenzählung gestartet. Mehrere nichtstaatliche Organisationen, darunter die Landwirtschaftsunion von Namibia, haben sich für das Projekt ausgesprochen. Um wirksame Maßnahmen zum Schutz von großen Raubtieren ergreifen zu können, sind Kenntnisse über ihre Verbreitung in von Menschen dominierten Landschaften unerlässlich, denn genau dort muss der Schutz

Das Tellereisen an der rechten Vorderpfote des Leoparden ist deutlich zu erkennen. Der Farmer erschoss das Raubtier. Er hatte die Falle gelegt, weil mehrere seiner wertvollen Kälber gerissen worden waren.

DIRK HEINRICH

Andere Quellen hingegen, kommerzielle Farmer zum Beispiel, machen geltend, dass die Zahl der Leoparden in alarmierender Weise ansteige, was vermehrte Konflikte mit Menschen zur Folge habe. Aufgrund von Berichten über dramatisch zunehmende Viehverluste wegen Leoparden-Aktivität entsteht in Namibia jetzt die Situation, dass Leoparden womöglich infolge des Konflikts mit Menschen gefährdet sind. Die Lage wird durch die schwere Dürre der vergangenen beiden Jahre verschärft, von der sich weite Landstriche noch nicht erholt haben.

DIRK HEINRICH

durch umfassende Studien und proaktives Engagement für den Schutz dieser Tierart zu erreichen versuchen.

Einen Leoparden bekommt man selten zu Gesicht, obgleich Namibia den größten Bestand in Afrika hat.

ansetzen – mit einem interdisziplinären und anpassungsfähigen Konzept, das nicht eindimensional ausgerichtet ist, z.B. nur auf Ökologie oder nur auf Ernährung. Damit der Druck auf den Leopardenbestand und dessen Status im ganzen Land verstanden werden kann, muss dieses Forschungsprojekt einen multidisziplinären Ansatz haben und durch die Verbindung von ökologischer Methodik und Sozialwissenschaft die Bestände in den Nationalparks ebenso wie außerhalb ihrer Grenzen untersuchen. NAPHA konnte die Dienste von Dr. Louisa Richmond-Coggan zur Koordinierung des

Projektes gewinnen. Sie ist sehr erfahren auf diesem Gebiet und hat hervorragende Referenzen. Wir gehen von einer Projektdauer bis mindestens Dezember 2018 aus. Möglicherweise kann die Studie danach fortgesetzt oder auf weitere Arten ausgedehnt werden. Die Kosten des Projekts werden auf rund zwei Millionen Namibia Dollar veranschlagt. Jegliche finanzielle Unterstützung und jede Hilfe bei der Bearbeitung der wertvollen Daten ist hochwillkommen.

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EINHEIMISCHE WILDARTEN und ihr natürliches Verbreitungsgebiet

Bitte beachten Sie, dass Wildfarmen in dieser Liste nicht berücksichtigt wurden. Auf einigen wildsicher umzäunten Farmen kann eine größere Artenvielfalt und auch nicht-einheimisches Wild bejagd werden. Beachten Sie bitte auch, dass einige Arten, wie beispielsweise der Hyänenhund, vollständig geschützt sind. 01 Elefant (CITES II) - Nördliches Namibia 02 Spitzmaulnashorn (CITES I) - Nördliches und nordwestliches Namibia 03 Flusspferd (CITES ll) - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 04 Kapbüffel - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 05 Giraffe - Nördliches Namibia 06 Bergzebra (CITES II) - Randstufe und westliche Gebirgszüge 07 Flächenzebra - Nördliches Namibia 08 Großer Kudu - Landesweit mit Ausnahme der Namib 09 Oryx - Weit verbreitet im gesamten Land 10 Rappenantilope - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 11 Pferdeantilope - Kavango- und Sambesi Regionen und nordöstliche Otjozondjupa Region 12 Hartebeest - Vor allem im Osten des Landes 13 Streifengnu - Isolierte Restpopulationen im Osten und Norden des Landes

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Litschi-Moorantilope

Flächenzebra

29 Bleichböckchen - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 30 Nördliches Greißböckchen - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 31 Warzenschwein - in den nördlichen Landesteilen 32 Pinselohrschwein - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 33 Löwe - Nördliches Namibia 34 Leopard (CITES I) - Fast über das ganze Land verbreitet 08 35 Gepard (CITES I) - Zentrale und nördliche Landesteile 36 Wüstenluchs (CITES II) - Landesweit 37 Tüpfelhyäne - Vor allem im Nordosten 38 Schabrackenhyäne - Weit verbreitet im ganzen Land 39 Hyänenhund - Nordosten 40 Schabrackenschakal - Landesweit 41 Streifenschakal - Im äußersten Nordosten 42 Kapfuchs - In allen sandigen Gegenden 43 Krokodil (CITES I) - Nördliche Grenzflüsse 44 Pavian (CITES II) - Weitverbreitet in felsigen Gegenden 45 Breitmaulnashorn (CITES I) - Nur in staatlichen und privaten Schutzgebieten 36 46 Schwarzfußkatze (CITES I) - In allen sandigen Gegenden

Großer Kudu

Rappenantilope

14 Eland - Nördliches Namibia 15 Halbmondantilope - Kavango- und Sambesi-Region (Caprivizipfel) 16 Gelbfußmoorantilope - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 17 Großriedbock - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 18 Sitatunga - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 19 Wasserbock - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 20 Springbock - Vor allem im Süden und Westen des Landes, lückenhafte Verbreitung anderswo 21 Gewöhnliche Impala - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 22 Schwarzgesicht Impala (CITES) - Nordwestliche Landesteile 23 Litschi-Moorantilope (CITES II) - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 24 Chobe Buschbock - Sambesi-Region (Caprivizipfel) 25 Steinböckchen - Landesweit 26 Kronenducker - Landesweit, außer den Wüstengebieten 27 Klippspringer - Lückenhaftes Vorkommen in felsigen Regionen 28 Damara Dik-Dik - Nördliche und nordwestliche Landesteile

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Leopard

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Meine erste namibische Erfahrung mit

PFEIL UND BOGEN Als der tödliche Pfeil flog und dann sein Ziel, einen kapitalen Wasserbock fand, konnte ich die Energie spüren, die Jagdbegeisterung, die in Wellen von meinem Mann ausging. Sofort packte auch mich der Wunsch, zum Bogen zu greifen und an der Jagd teilzunehmen. Ich zitterte unaufhaltsam… Umhüllt von den urigen Gerüchen des afrikanischen Buschs verbrachte ich jene erste Safari als Beobachterin in einem Unterstand aus Stöcken, Erde und Büffeldung. Es waren zehn anregende Tage. Als wir nach Hause zurückgekehrt waren spukte der schwarze Kontinent täglich in meinen Gedanken, bis ich schließlich meinen ersten Jagdbogen erstand und ernstlich zu üben begann. Zuvor hatte ich nie auch nur die geringste Neigung verspürt, auf die Jagd zu gehen, doch jene Safari 2014 in Südafrika entzündete einen Funken in meiner Seele, der zur Flamme wurde, als wir im Juli 2017 zu einem Jagdurlaub mit Damara Dik-Dik Safaris nach Namibia reisten. Paula Stephenson

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ie Anreise aus Texas dauerte zwei Tage und erforderte drei Flugzeuge und zwei verschiedene Landfahrzeuge. Als wir uns endlich unserem Ziel näherten, versank die namibische Sonne gerade hinter dem Gipfel einer der vielen Bergketten, die unser Jagdgebiet umgaben. Man kann kaum beschreiben, wie strahlend afrikanische Sonnenuntergänge sind. Als die riesige orange-glühende Kugel zu einem Scheibchen geschrumpft war und zuletzt nur noch „ein leuchtender Schimmer übrig blieb, kam mit der Dunkelheit eine kühle Frische auf, die meine Sinne in Schwingung versetzte. Jeden Morgen krähte in der Ferne ein Hahn und weckte meinen Mann und mich auf. Wir fanden das nicht störend, sondern freuten uns über die zusätzliche Zeit, die wir durch früheres Aufstehen gewannen. Man möchte Afrika doch nicht verschlafen! Täglich setzte ich mich eingewickelt in meine weiße Bettdecke mit einer ersten Tasse Kaffee auf die private Terrasse unseres Chalets und beobachtete den Sonnenaufgang. Angespornt von den Geräuschen Afrikas gingen wir dann das kurze Stück zum Hauptgebäude der Lodge hinüber, um zu frühstücken und den Ablauf des Tages zu planen. Ich liebe Klaviermusik, starken Kaffee mit richtiger Sahne und ein Zimmer mit Aussicht! Mit Klaviermusik im

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Hintergrund goss ich mir also jeden Morgen eine Tasse Kaffee mit Sahnehäubchen ein und ließ mich auf einer braunen Ledercouch neben einem Panoramafenster nieder, um alles in mich aufzunehmen. Die Lodge liegt an einem Berghang. Die Anlage ist von mächtigen Felsbrocken umgeben und üppige Blumenbeete sorgen für Farbtupfer. Doch wo die Berge dem flachen Gelände weichen, beginnt das wilde Namibia! Ich zog mich in die Schatten zurück, die im offenen Busch immer kürzer wurden und ließ meine Gedanken zu der bevorstehenden Jagd wandern und zu meinem Wunsch, einen Springbock zu erlegen. Wer will schon im Fahrzeug sitzen, wenn man obenauf mitfahren kann? Mein bevorzugter Platz war der aufmontierte Sitz auf dem Geländewagen, und der tägliche Ausflug zum Unterstand und später wieder zurück zur Lodge gehört zu meinen Lieblingserlebnissen auf dieser Jagd. Es war wie eine Tüte mit einer Mischung von Süßigkeiten: man greift hinein und weiß nicht, was man erwischt, aber man kann sicher sein, dass es etwas ist, was die Sinne erfreut! Oftmals eilten Warzenschweine vor dem nahenden Fahrzeug davon, hinter ihnen aufgeregte Ferkel in einer wogenden Staubwolke. Eines Nachmittags schossen

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zwei Strauße aus dem Gebüsch und rannten unbeholfen vor dem fahrenden Wagen her, mal auf dieser Seite, mal auf jener. Das schien eine Meile weit so zu gehen, bevor sie ihr Tempo verlangsamten und empört die langen Hälse reckten, als wir vorsichtig vorbeirollten. Oft rumpelten wir über Pfade, auf denen die vielen Steine, mit denen sie übersät waren, förmlich nach den Reifen zu greifen schienen. Auf diesen Trecks erspähte ich in der Ferne häufig große spielerisch prunkende Springbockherden. Wie bereits erwähnt, war ich keinesfalls eine erfahrene Jägerin. Daher wunderte es mich, warum Julio Lopes, unser Berufsjäger immer umherging und mit den Füßen absichtlich Staub aufwirbelte. Als ich meinen Mann nach dem Grund fragte, senkte er den Kopf um besser über den Rand seiner Sonnenbrille schauen zu können und sah mich mit diesem Blick an, der „ach, meine kleine Wissenschaftlerin“ sagt und an den ich mich im Laufe von 27 Jahren gewöhnt habe. Dann folgte eine höchst aufschlussreiche Lektion über die Jagd in bergigen Gegenden, über aufsteigende Tageshitze und den Umgang mit wirbelnden Winden. Dem entnahm ich, dass Julio, stets mit seinem deutschen Jagdterrier Jessie folgsam bei Fuß, dauernd die Windrichtung prüfte.


Ich bin 5‘1“ groß und wiege 113 Pfund – das gilt nach den meisten Maßstäben als zierlich. Für mich bedeutet es einen ständigen Kampf, genügend Muskelmasse im Oberkörper aufzubauen, um die 45 Pfund Zugkraft bewältigen zu können, die mein Bogen der Marke Bowtech Carbon Rose hat. Tägliches Training mit kleinen Handgewichten hat Wunder bewirkt, aber wenn ich Wild erblicke, schlägt mein Herz immer noch so wild und das Adrenalin wallt so kraftvoll durch die Adern, dass ich mich total schwach fühle und es oft nicht fertigbringe, meinen Bogen weit genug zu spannen. Ja, ich war echt in Sorge, dass sich der perfekte Springbock zeigen würde und ich nicht in der Lage wäre zu schießen. Doch die Stunden, die wir beobachtend an verschiedenen Wasserstellen verbrachten, erwiesen sich als wertvolles psychologisches Training für mich. Würde es ausreichen? Jede Wasserstelle hat ihre eigene Ausstrahlung. An unserem ersten Jagdtag gelangten wir über eine 15 Fuß hohe Leiter in den geräumigen „Kudu“Hochsitz. Er war aus Metall, stabil gebaut und hatte als Lärmschutz einen Teppichboden. Da wir morgens erst noch ein informatives Video über die Platzierung von Schüssen auf afrikanisches Wild angeschaut und anschließend einige Zeit mit Übungsschießen verbracht hatten, um uns zu vergewissern, dass unsere Bögen nicht etwa auf der Reise beschädigt worden waren, ging es bereits auf Mittag zu, als wir uns endlich im Hochsitz einrichteten. Es dauerte nicht lange bevor ich mich aus überflüssigen Kleidungsstücken zu schälen begann. Der Schweiß lief mir den Rücken hinunter. Gelegentlich spürten wir Namibias Atem als leichten Windhauch auf dem Gesicht, sanft wie eine Verführerin. Für meinen Mann war es die dritte Afrikareise auf der Suche nach einem Gemsbock. Wir wechselten hoffnungsvolle Blicke, als sich mehrere schöne Tiere verstohlen der Wasserstelle näherten. Zu meiner Überraschung flüsterte Julio: „Alles junge Böcke“. Dann platzte ein Bulle aus dem Gebüsch, der ganz ohne Zweifel das Leittier der Herde war. Was für ein Anblick! Die Furchen seiner prallen Trägermuskulatur, die schwere Basis des Gehörns und seine Macht-Platz-Attitüde gegenüber den anderen Bullen zeigten, dass er sich seiner Position als „der Größte“ bewusst war. Julio gab meinem Mann grünes Licht als sich die jungen Gemsböcke zerstreuten. Ich liebe es, meinem Mann beim Schießen zuzusehen! Er ist selbstsicher, schnell und akkurat. Ich richtete mein Fernglas auf die lebenswichtigen Organe. Das Aufblitzen der LumenokNocke ließ nicht lange auf sich warten und der Pfeil durchdrang den Gemsbock. Der Ramcat Breitkopfpfeil, den Julio vorgeschlagen hatte, bewährte sich hervorragend. Die Blutspur lag wie ein rotes Band da. Einen hatten wir also, vielleicht war mein Springbock der nächste.

Mein Herz hatte sich noch nicht wieder beruhigt als Julio meinen Arm berührte und mir bedeutete, mich bereitzuhalten. „Guter Springbock“, war alles was ich hörte. Sie haben richtig geraten: mein Herz stimmte sofort einen wilden Rhythmus an, ich konnte es nicht beruhigen! Die Anleitung zu meiner Schussplatzierung erfolgte im Flüsterton. Dankenswerterweise gelang es mir, den Bogen zu spannen, doch als ich zielte, wandte sich dieser großartige Springbock um und machte sich ohne Eile davon. Die gleiche Szene spielte sich an diesem Nachmittag noch zwei Mal ab. Frustriert wie ich war, wurde mir bei der dritten Begegnung jedoch bewusst, dass die wiederholten Versuche ein neues Maß von Selbstkontrolle in mir bewirkt hatten. Ich war über die Adrenalinschübe hinausgewachsen und konnte die Sache jetzt entspannt angehen. Zwar führen die Tiere ihre Aktivitäten wie in einer unaufhörlichen Parade vor, aber es gibt auch viele geruhsame Momente im Hochsitz, die sich zu interessanten Gesprächen und gelegentlich zu einem Nickerchen anbieten. Da ich Angst hatte, nicht genug Zug für einen waidgerechten Schuss zustande zu bringen, hatte ich mir nie große Träume erlaubt. Doch Julio hatte keine sonderliche Mühe, mich davon zu überzeugen, dass ich der Aufgabe gewachsen war. Falls sich die Gelegenheit bieten sollte, wollte ich den Schuss wagen. Wir verbrachten einen Nachmittag an der Wasserstelle „Leopard“. Auch dort steht ein geräumiger Hochsitz mit drei Schussfenstern. Der Blick auf die Berglandschaft ist unglaublich. Man überschaut ein Gelände, wie es Bergzebras als Habitat bevorzugen. Pulvriger Sand wich einem steinigen Wildwechsel, der sich den Berghang hinauf schlängelte. Ich hielt mein Fernglas auf den Wechsel gerichtet und sah ihn als erstes: er kreuzte den Pfad am oberen Ende und bahnte sich dann den Hang hinunter seinen Weg durch den Busch und zwischen Felsblöcken hindurch. Der sanfte Rhythmus seiner klappernden Hufe klang herüber. Als er schließlich stehenblieb befand er sich rund 50 Schritt links von unserem Hochsitz. Wenn ich mich nach vorn beugte und meinen Hals reckte, konnte ich einen Blick von seiner Silhouette gegen die untergehende Sonne erhaschen. Für Julio auf der rechten Seite war er komplett sichtbar, mein Mann hingegen hatte seinen Stuhl in Vorbereitung auf den Schuss bereits zurückgeschoben und war jetzt hinten in der Mitte völlig geblendet. Der Hengst scharrte und posierte, seine beiden Stuten standen etwas weiter weg. Die kurze schwarzweiße Stehmähne oben auf dem Kopf und den Träger entlang erinnerte an den Federbüschel auf dem Helm eines römischen Zenturios. „Er ist prächtig!“ raunte ich meinem Mann zu. Der Bogen ist die Waffe unserer Wahl, denn er ermöglicht es uns, sozusagen Tuchfühlung mit dem Wild aufzunehmen, das wir erbeuten wollen. Oftmals sind die Tiere nahe genug, dass sie dich sehen, wittern, hören, spüren. Und häufig sagt ihnen ihre Intuition, dass irgendetwas nicht stimmt. Dann ziehen sie sich in den Busch zurück, der ihnen Sicherheit verleiht. Genau das tat dieser imposante alte Hengst. An den nächsten beiden Tagen kehrten die Männer frühmorgens vor Sonnenaufgang zum Leoparden-Hochsitz zurück, doch vergeblich. Das einzige Bild, das mein Mann von diesem Zebra hat, entstammt meiner Beschreibung. Der Hengst ließ sich nicht wieder blicken. Nach der versuchten Zebrajagd legten wir einen anderen Gang ein und steuerten wieder die „Warzenschwein“-Wasserstelle an, um meine Suche nach einem Springbock fortzusetzen. Aus der Deckung strömte

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das Wild so rasch ans Wasser, dass uns kaum Zeit blieb, uns einzurichten. Am Rande des Gestrüpps, etwa 30 Schritt entfernt, gingen zwei kampflustige Kudubullen in einem Scheingefecht aufeinander los. Da ich mich auf die Kudus konzentrierte, entging mir, dass eine Gruppe Springböcke herankam. Julio riet mir, mich bereitzuhalten, falls sich die Gelegenheit zu einem Schuss bieten sollte. Die Gelegenheit kam! Ein reifer Bock schöpfte an der Wasserstelle und wandte sich dann zur Salzlecke. Er präsentierte sich mit dem Kopf zur Salzlecke geneigt. Ich sollte in die Falte hinter dem Vorderlauf schießen. Wegen der geringeren Geschwindigkeit meines Pfeils, und weil der Springbock möglicherweise wegspringen würde, zielte ich etwas tiefer und löste sanft den Abzug aus. Doch aus irgendeinem seltsamen Grund reagierte der Springbock anders als erwartet. Mein Pfeil ging zwischen beiden Vorderläufen und unter dem Bauch hindurch. Voll daneben! Die SpringbockGruppe war einen Moment aufgeschreckt, konnte aber keine weitere Bedrohung ausmachen und beruhigte sich wieder, während sich der Staub legte. Unmittelbar darauf präsentierte ein ebenso eindrucksvoller Bock seine Breitseite an derselben Salzlecke. Ich richtete mein Visier direkt auf den Muskel am Vorderlauf, wo die helle und die dunkle Tönung des Fells zusammentrifft, und ließ ich fliegen. Mein Pfeil streifte seinen Rücken und verursachte eine ungefährliche Fleischwunde. Das einzige, was an dieser Wasserstelle zu Fall gebracht wurde, war mein Selbstvertrauen.

Julio hält jeden Schuss per Kamera fest. Als wir an jenem Abend zur Lodge zurückkehrten, schauten wir uns die Aufnahmen von unserem Jagdtag auf dem großen Bildschirm an der Wand an. Das war höchst aufschlussreich! Ich konnte die Fehlschüsse in Zeitlupe verfolgen. Der erste Springbock hatte sich entgegen meiner Erwartung kein bisschen geregt, deshalb hatte mein Versuch, das Ziel auszugleichen, keine Wirkung gezeigt. Der zweite Springbock entkam total spitzenmäßig durch einen Sprung.

tranken und sich putzten. Der Anblick und die Geräuschkulisse waren hypnotisierend.

Ein Paar Tage später bei der „Eland“Wasserstelle, warteten wir auf ein Zebra oder einen Springbock. Julio ließ sein Fernglas sinken. „Hier kommt dein Gemsbock“, ermutigte er mich. Der Gemsbock näherte sich derart rasch, dass ich gerade eben Zeit hatte, zum Bogen zu greifen. Schon war es Zeit für den Schuss. Ein tiefer Atemzug durch die Nase, ausatmen durch den Mund, dann ließ ich den Pfeil fliegen. Der Schuss in die Breitseite war perfekt! Mit Julios Zuspruch hatte ich eine Trophäe erbeutet, von der ich nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Mein Gemsbock brach nur 18 Schritt weiter zusammen. Bei näherer Betrachtung wurde deutlich, weshalb der königliche Gemsbock das Wappentier von Namibia ist.

An der „Ducker“-Wasserstelle gibt es zwei Salzlecken. Als Julio mir die geeigneten Böcke in der Springbock-Gruppe zeigte, zielte ich problemlos durch die 7x20 Zoll große Schussöffnung in der Mitte des Fensters. Der Wind wirbelte etwas Staub auf und lieferte damit den passenden Beweis, dass die Richtung stimmte und die Zeit gekommen war. Als er an der rechten Salzlecke etwas schräg zu mir stand, holte ich mir endlich meinen Springbock. Er drehte sich und sackte nur zehn Schritt entfernt zusammen. In seinen letzten Zügen stellten sich die verlängerten, flauschigen weißen Rückenhaare (ein Merkmal, das nur der Springbock aufweist) wie zu einem Abschiedsgruß auf.

Am nächsten Morgen suchten wir eine längliche Wasserstelle auf, die nach der winzigen Ducker-Antilope benannt ist. Dort befindet sich ein ebenerdiger Unterstand. Die Bäume ringsum waren von tausenden von flattrigen Blutschnabelwebern bevölkert. Sporadisch bildeten sie zwitschernde Wirbel, die sich in Wellen über die Wasserstelle senkten, wo sie

Steppenzebras, eine Herde von mindestens 50 Impalas und mehrere Warzenschweine machten Platz für eine Gruppe von Springböcken. Auf der Jagd kann es vorkommen, dass sich die Ereignisse zuweilen überschlagen. Das Ergebnis ist verblüffend. Hatten mich meine früheren Fehlschüsse auf den Erfolg an diesem Tag vorbereitet?

Als wir an jenem Nachmittag den LeopardenHochsitz erreichten, stand die Sonne bereits tief im Westen. Die Verhältnisse waren genau das Gegenteil vom Vormittag. Nichts regte sich. Dann kam die Gruppe Zebras zielstrebig den Bergpfad hinunter. Er war nicht der königliche Hengst aus den ersten Tagen unserer Safari, aber er war alt, stattlich, stolz… Es ging schnell! Er wandte sich zur rechten Seite der Wasserstelle und auf rund 22 Schritte hatte mein Mann ihn seitwärts im Visier. Als ihn der Pfeil durchdrang machte er eine scharfe Drehung. Mit reiner Kraftanstrengung schaffte er noch die 75 Schritte zu der Baumlinie und brach dort zusammen. Unsere Wunschliste war komplett! Die gesamte Familie Lopes und die Mitarbeiter von Damara Dik-Dik Safaris hatten sich zehn zauberhafte Tage lang unserem Wohlergehen, Jagderfolg und Komfort gewidmet. Es war die Safari unseres Lebens! Unser letzter namibischer Sonnenuntergang grüßte uns, als wir mit Sundowners auf einem Felsvorsprung am Berghang saßen. Julio und seine wundervolle Frau, Dollie, teilten diesen makellosen Augenblick mit uns. Still verabschiedeten wir uns von Namibia, diesem außergewöhnlichen Juwel.

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Kai-Uwe und Hagen Denker

- Eine Tradition ursprĂźnglichen Jagens kaiuwe@erongosafaris.com | hagen@erongosafaris.com

www.kaiuwe-hagen.com

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AUF DIE SPUR EINER ALTEN

PFERDEANTILOPE

Es ist Ende November, die Zikaden verbreiten ohrenbetäubenden Lärm mit ihrem schrillen SingSang, die Luft ist trocken, die ausgedörrte Erde sehnt sich nach Regen. Die laubwechselnden Bäume lassen mit ihren letzten Reserven neue Blätter sprießen. Vor uns liegt die Spur einer heimlichen alten Pferdeantilope. Wir bejagen diese relativ seltene Art im Buschmannland. Sigurd Hess

K

urz nach Sonnenaufgang trafen wir im weißen Sand der Straße zwischen Tsumkwe und dem Grenzübergang auf diese Spur eines einzelnen Bullen. „Wahrscheinlich war er vor Sonnenaufgang oder spät in der Nacht hier“, sage ich zu Jürgen. Die Spannung ist greifbar. Wir packen das Nötige zusammen und verstecken das Fahrzeug zwischen dichtem Gebüsch ein Stück abseits der Straße. Spuren kreuzen die Straße nach Süden, machen kehrt, führen nach Norden, dann nach Westen. Spuren einer ganzen Herde mischen sich mit denen des Bullen. Doch schließlich haben wir das

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Puzzle gelöst und machen uns auf die Suche nach unserer Pferdeantilope. Im gleißenden Licht der höher steigenden Sonne wird das Fährtenlesen immer schwieriger. Doch Stunde um Stunde folgen die beiden San Fährtenleser Robert und !tuxa sowie mein Fährtenleser, Elias, beharrlich der Spur. Der Bulle zieht gemächlich seines Weges und allmählich wird uns bewusst, dass er nicht so bald ein Versteck aufsuchen wird. Er hält nur selten zum Ruhen oder Äsen inne, und das macht mich nervös. Da wir ihn noch nicht eingeholt haben, herrschen jedoch weiterhin

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gleiche Bedingungen für beide Seiten. „Wir haben noch Chancen“, versichere ich Jürgen. Wir reißen uns am Riemen und weiter geht’s. Unsere Pausen werden länger und häufiger. Das verlangen die nachlassende Konzentration, der Durst und die Hitze. Die Zeit vergeht im Flug, es ist fast schon 14 Uhr. Der am Morgen vorherrschende Wind aus Nordost hat sich gelegt und kommt jetzt in sanften Wirbeln aus allen Richtungen. Das macht mir Sorge, denn wir sind auf einer Düne mit einem dichten Blutfruchtbaum-Dickicht angelangt. Das raschelnde Laub wird von links nach rechts und von vorn nach hinten gewirbelt. Auf einem


Teppich aus trockenen Blättern ist es unmöglich, sich so lautlos zu bewegen wie man sollte. Plötzlich geht Robert in die Hocke und deutet energisch nach vorn. Mit einem Schlag verschwinden Müdigkeit, Durst und Frust machen Aufregung, rasendem Puls und dem brennenden Wunsch Platz, dass begehrte Stück zu erbeuten. Der Bulle ist keine 60 Meter entfernt und hat sich in einem seitlichen Winkel zu uns niedergelassen. Ich packe Jürgen am Arm, denn jetzt brauchen wir nur noch knapp fünf Meter zu einem Termitenhügel hinüberrobben, um die Anstrengungen des Tages mit einem herrlichen Trophäentier zu krönen. Mit äußersten Vorsicht spähen wir über den Termitenhügel. Der Platz, auf dem die Pferdeantilope eben noch ruhte, ist verlassen als sei sie nie dort gewesen. „Der verdammte Wind hat alles vermasselt“, schimpfe ich entmutigt. Alle Hoffnungen haben sich zerschlagen, der Puls normalisiert sich wieder. Durst, Erschöpfung und Trostlosigkeit kehren zurück. Fragen beherrschen unsere Gedanken und verdrängen alles andere. Waren wir zu langsam? Was ist schiefgelaufen? Sollte es einfach nicht sein? War es nur Pech? Alle Wasservorräte sind aufgebraucht, aber wir beschließen, es noch ein letztes Mal zu versuchen. Zuerst wollen wir dem Bullen eine Stunde Ruhe lassen. Wir lassen uns nieder und jetzt tröpfelt die Zeit langsam dahin. Der Nachmittagswind ist heiß wie aus einem Hochofen. In dieser rauen trockenen Wildnis behaupten sich Tiere tagtäglich und zu jeder

Jahreszeit. Als Jäger möchte man solch ein Tier erbeuten, und die Hoffnung, die Entschlossenheit und der Wille stellen sich nach und nach wieder ein. Aufgeben kommt nicht in Frage. Als die unbequeme Stunde schließlich vorbei ist, erheben wir uns etwas wackelig und besprechen wie wir vorgehen wollen. Da die Energie nicht mehr besonders groß ist und die Wasserflaschen leer sind, wollen wir nur noch einen letzten Versuch unternehmen: zielstrebig nehmen wir die Spur wieder dort auf, wo uns die Pferdeantilope unter der Nase entkommen ist. Wir müssen so lautlos und konzentriert wie möglich vorgehen. Nach nur knapp 1000 Metern bricht die Hölle los. Unser Bulle, der sich beruhigt und gar nicht weit von uns wieder geruht hatte, springt auf und flieht über ein kürzlich abgebranntes Stück des Geländes. Dann verhofft er und äugt aus einer Entfernung von etwa 160 Metern zu uns herüber. Instinktiv ist Jürgen über dem Schießstock und findet sein Ziel. Einige Sekunden vergehen. Als sich der Bulle zum Fliehen wendet, zerreißt die .375 H&H die Stille. Das Geschoss schlägt auf dem Blatt ein und nach kurzer Flucht bricht der Bulle zusammen und lässt den für Pferdeantilopen typischen Todeslaut hören. Mit einer Gefühlsmischung, die jeder echte Jäger erlebt – Euphorie, Trauer, Freude, Demut, Gemütsruhe, Zufriedenheit und Mitleid – gehen wir zu dem Bullen hinüber.

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Der Gentleman

UND DER KUDU

Es macht das Lagerfeuer umso gemütlicher wenn man die geteilten Erlebnisse am Abend Revue passieren lassen kann und manchmal auch nur still mit einem Lächeln im Gesicht vor dem Feuer sitzt und zurückdenkt. Es ist mir immer wieder eine Ehre, wenn ich die Möglichkeit habe, meinen Ehemann Divan – er ist Berufsjäger – und seinen Jagdgast zu begleiten. Zusammen die Jagd erleben, zusammen durch die Dornbüsche pirschen, zusammen Spuren lesen im roten Sand der Kalahari, sich gegenseitig aufmuntern, wenn die Sonne, der Staub und die trockene Luft auf der Haut brennen und die Füße schmerzen. Julia Labuschagne

S

o durfte ich unseren Jagdgast Werner aus Deutschland, der mittlerweile ein guter Freund geworden ist, auf seiner Jagd begleiten.

faszinierte mich, dass er nach all den Jahren als Jäger noch offen seine Emotionen zeigen kann und jedem einzelnen Stück aufrichtigen Respekt erweist.

Im Februar landete Werner pünktlich zum Sonnenaufgang in Windhoek. Die Freude war groß und so verging die dreistündige Autofahrt wie im Flug. Werner hat die Gabe, Geschichten und Erlebtes so zu erzählen, dass man in den Bann gezogen wird – in Gedanken bin ich bei seinen Erzählungen immer ganz nah dabei. Am meisten

Und so kam es, dass dieser Aufenthalt eine neue spannende Geschichte lieferte, die uns alle noch heute über 12 000 km Entfernung verbindet und zurückträumen lässt: Der Gentleman und der Kudu.

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Werner hatte einen ganz besonderen Grund für seinen diesjährigen Namibia-Aufenthalt.

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Er verbrachte seinen 60. Geburtstag mit uns und hatte nur einen Wunsch: einen reifen Kudubullen zu erlegen. Die Jagd auf Kudus ist für mich eine der spannendsten Antilopenjagden, gleich nach der Elandjagd. Nicht umsonst wird der Kudu "Grey Ghost" genannt. Ein Jäger kann tagelang durch den afrikanischen Busch streifen, ohne mehr als nur flüchtige Anblicke dieses majestätischen Tieres zu erhaschen und nicht einmal in den Anschlag gegangen zu sein.


Werner hatten wir darüber aufgeklärt, aber er antwortete entschlossen: „Ich bin zu allem bereit“. Am nächsten Morgen standen wir alle früh auf, ich natürlich noch etwas früher, um das Frühstück sowie Proviant vorzubereiten, denn eine Rückkehr zum Mittagessen war auf dieser Jagd nicht vorgesehen. Es konnte ein harter Tag werden. Die Ausrüstung wurde eingepackt und unsere Jagdbegleiter, Jack Russel Blitz und Terrier

Tyson konnten den Aufbruch kaum abwarten. Dann machten wir uns auf den Weg: unser nicht wegzudenkender Fährtenleser und Jonny, „Super PH“ Divan (wie Werner ihn seit dieser Safari nur noch nennt) und ich. Mit dem Auto ging es zunächst in ein Gebiet, das laut Divan bei Kudus beliebt war. Vor drei Jahren kam ich aus Deutschland hierher, um Divan zu heiraten, und es ist für mich immer noch faszinierend zu sehen, wie Berufsjäger die Natur scheinbar „lesen“ können. Schon bald fanden wir eine Fährte von einem

kapitalen Kudu und fünf weiblichen Tieren. Die Pirsch bei 35 Grad konnte beginnen. Zu viert pirschten wir fast lautlos durch roten Sand und viele Dornbüsche, im Volksmund „Warte ein bisschen“ genannt. Den Schmerz, wenn die Dornen einen festkrallen, nimmt man auf der Jagd in Kauf. Die Pirsch zog sich hin, was mir verriet, dass Divan auf einer frischen, aussichtsreichen Fährte war. Den Kudu bekamen wir aber noch nicht zu Gesicht, dafür viele Warzenschweine, einen Schakal, Springböcke und Gemsböcke, auch

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DER GENTLEMAN UND DER KUDU eine schwarze Mamba, die uns wohl schon lange bemerkt hatte und in einen Baum flüchtete. Alles verlief bisher unglaublich entspannt, keines der Tiere flüchtete, so dass unser Kudu keinen Verdacht schöpfen konnte. Der Wind stand gut. Irgendwann ging Divan in die Hocke und bedeutete uns, näher zu kommen. Er zeigte auf die Fährte und teilte uns flüsternd mit, dass wir nun in unmittelbarer Nähe des Kudus seien und dass wir uns noch vorsichtiger und lautloser bewegen mussten. Gar nicht so einfach, denn die Pirsch dauerte nun schon sieben Stunden an, die Füße schmerzten, schneller gehen konnten wir (Werner und ich) sowieso nicht mehr, der Adrenalinspiegel war vor lauter Konzentration und Anstrengung am Anschlag. Werner sagte mir später, dass er dort am Punkt von „schlag kaputt“ war, doch sein Kopf und sein Herz sagten ihm „da geht noch was“. Zum Glück, denn wenig später geschah es. Wir fanden ganz frische Losung vom Kudu und abgeäste Zweige. Während Divan und Jonny sich noch intensiv mit der Suche beschäftigten, fuhr es Werner und mir plötzlich eiskalt über den Rücken. Auf ca. 120 m stand der kapitale Kudubulle in seiner ganzen Pracht vor uns und äste am Dornengestrüpp. Nur nicht bewegen oder sprechen, es gibt nun nur eine Chance und die ist „jetzt“. Divan stellte behutsam den Schießstock an Werners Seite und sagte ganz leise: „Jetzt bist du dran, Werner“. Werner legte an, entsicherte und zielte. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Der Schuss durchbrach die Stille, der Kudu lag im Feuer. Werner ist ein Jäger mit Herz, ein Jäger aus Leidenschaft. Seit über 40 Jahren geht er auf Jagd und noch immer ergriff ihn das Jagdfieber, zitterten ihm Arme und Beine nach dem Schuss, das Herz klopfte vor dem Schuss laut hörbar und im Kopf verspürte er die Erleichterung danach.

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Ich stand Werner in diesem Moment bei, es war ein sehr emotionaler Moment für uns beide. Divan und Jonny gingen zu Werners Kudu und ließen uns mit unseren Gedanken und Tränen für einen Moment allein. Nach kurzer Zeit hörten wir Divan „oh je“ sagen. Werner fragte, ob etwas nicht in Ordnung wäre. Doch Divan sagte nur: „Oh je“. Divan versuchte uns wieder zum Lächeln zu bringen, und das konnte er immer schnell mit etwas Humor und Charme. Und dann standen wir vor Werners Kudu. Werners erste Reaktion war in diesem Moment zunächst nur ehrfurchtsvolle Stille. Dann sagte auch er: „Oh je“. Solch ein kapitales Tier hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen. Mit einem kräftigen Waidmannsheil und Freudentränen in den Augen standen wir andächtig neben dem alten Bullen und jeder versank kurz in seinen Gedanken. Dann erwiesen wir diesem wunderschönen Tier eine letzte Ehre, bevor wir mit der mühsamen Bergung begannen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit war es geschafft und wir machten uns auf den Rückweg. Eigentlich waren wir alle todmüde, aber noch so überwältigt von diesem Tag, dass wir trotzdem erst spät zu Bett gingen. Am nächsten Tag wurde Werners Geburtstag mit einem Picknick im Busch gefeiert. Werners Kudutrophäe in seinem Wohnzimmer in Deutschland lässt uns drei in Erinnerungen schwelgen, wenn wir ihn besuchen. Oft wird der Jagdgast gefragt was er von Jagdanbieter und Berufsjäger erwartet. Doch umgekehrt gibt es auch Erwartungen. Vor etlichen Jahren kam ich als jagdkritische Praktikantin nach Namibia. Heute bin ich selber Jagdanbieter. Ein Jäger sollte mit Herz und Leidenschaft zu Werke gehen, auch unsere Natur und Tiere wertschätzen und ihnen den größtmöglichen Respekt erweisen. Dies sind meine Anforderungen an unsere Jagdgäste – Gäste wie unser Werner eben.

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WILLEM MOORE

DER WEHRHAFTE KÄMPE DER AFRIKANISCHEN SAVANNEN Ein grenzenlos faszinierendes Jagdwild Wo immer auf dem riesigen afrikanischen Kontinent offenes, permanentes Wasser anzutreffen ist, in dessen Umgebung sich ausreichend Graswuchs – durchaus auch sehr harte Gräser – befindet, hat sich ein überaus erfolgreiches Wildtier einen Lebensraum erobert. Der afrikanische Büffel ist ein grenzenlos faszinierendes Jagdwild und der imposante Helm des Kaffernbüffels, also der im südlichen und östlichen Afrika vorkommenden Savannenform, ist möglicherweise die begehrteste Trophäe, die auf dem afrikanischen Kontinent zu erbeuten ist. Kai-Uwe Denker aus Erongo Verzeichnis 1/11

D

ieser Umstand erklärt sich daraus, dass der derbe, weit ausladende Helm des Kaffernbüffels die harmonische Abrundung eines schier unverwüstlichen, wehrhaften Wildes darstellt. Während die Hornwehr der anderen Unterarten, die sich weitgehend oder ausschließlich in dichter Vegetation aufhalten und somit in der Deckung Schutz suchen, schwächer und kleiner ist,

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hat der Kaffernbüffel, der zwar auch gerne dichte Vegetation aufsucht, auch das offene Grasland erobert. Hier verlässt er sich auf seine durch eben jene wuchtige Hornwehr abgerundete Körperkraft, den Schutz einer Herdengemeinschaft, seinen Mut und eine grimmige Entschlossenheit. Man darf die Gefährlichkeit dieses im Allgemeinen friedfertigen Wildrindes nicht

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dramatisieren, doch besteht an dieser Tatsache nicht der geringste Zweifel. Wer einmal eine große Büffelherde in offener Savanne zu Fuß angegangen oder verfolgt hat, wird erlebt haben, dass die Wildrinder sich in einer kompakten Phalanx von wuchtigen Leibern immer wieder stellen, wobei einige Bullen dann oftmals aus dem Verband heraus einige Schritte auf den Störenfried zugehen und ihr mächtiges Haupt drohend schütteln.


JAGD FÜR DEN NATURSCHUTZ

Es besteht kein Zweifel an dem Gemeinschaftssinn und der gegenseitigen Hilfeleistung mit der sich Kaffernbüffel in Gefahr beistehen. Da die tatsächlich bestehende wilde Entschlossenheit eines gereizten Büffels oftmals als Jägerlatein abgetan wird, mag hier ein sorgfältig authentisiertes und von Mervin Cowie geschildertes Erlebnis angeführt werden: eine Gruppe von Tsavo Wildhütern hatte 1960 in den Uferniederungen des Galana-Flusses ihr Lager in einer Gegend aufgeschlagen, in der sich auch vier Büffelbullen aufhielten und täglich beobachtet werden konnten. Eines Nachts tauchte eine neunköpfige Löwengruppe in dieser Gegend auf und tötete einen der Bullen – nach einem lautstarken Kampf. Am nächsten Morgen konnten die Wildhüter die Löwen an ihrem Riss beobachten und bemerkten ferner, dass

einer der drei übriggebliebenen Bullen das Gebiet einige Stunden später verließ. Die beiden anderen, ein jüngerer Bulle und ein alter Koloss, blieben jedoch in ihrem angestammten Gebiet. Eine Woche später konnten die Wildhüter beobachten, wie ein einzelner männlicher Löwe den jungen Bullen überfiel und in einem überraschenden Ansprung zu Boden riss. Der auf dem Boden liegende Bulle begann nun verzweifelt zu brüllen, woraufhin der alte Bulle sich auf den Löwen stürzte und ihn mit einem schwenkenden Kopfstoß in die Luft warf. Dabei erhielt der Löwe eine tiefe, seitliche Wunde. Der inzwischen wieder auf die Beine gekommene jüngere Bulle begann nun mit dem Älteren eine gnadenlose Verfolgung des hinkend flüchtenden Löwen. Sie konnten die Raubkatze, die sich grollend in das Gras duckte, noch auf offenem Grasland

kurz stellen, dann konnte der Löwe jedoch ausbrechen und sich in einem kleinen Gebüsch verstecken, auf das sich die beiden Büffel nun stürzten und die Deckung mit Hufen und Hornstößen bearbeiteten und derart verwüsteten, dass der Löwe den Unterschlupf verlassen musste und erneut in das freie Gelände flüchtete. Mit unbeschreiblicher Beharrlichkeit verfolgten ihn die Büffel nun auf die gleiche Weise, wenn er in kleinen Buschwerkinseln Deckung suchte. Auf diese Weise kam der verzweifelte Löwe nun in die Nähe der Wildhüter, die von einem Baum aus beobachteten, bemerkte sie und wich zum Fluss hin aus. Durch die Menschen kurz abgelenkt, verloren die Büffel den Anschluss an den Löwen, nahmen dann jedoch die Verfolgung wieder auf. Der Löwe hatte sich inzwischen in das Wasser begeben und war eine kleine Strecke flussaufwärts

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gelaufen, um erneut das gleiche Ufer zu erklimmen. Mit dieser Taktik hatte er Erfolg, denn die Büffel verloren seine Spur, nach der die verwirrten Bullen jedoch weiterhin zäh suchten und dabei auf die übrigen Löwen stießen. Mit unglaublicher Wut griffen die Büffel diese nun an und zerstreuten die Raubkatzen in alle Richtungen. Den Wildhütern wurde die Situation auf ihrem Baum nun so mulmig, dass sie sich zurückzogen und ihre erstaunliche Beobachtung leider abbrachen, die dennoch beweist, mit welch zäher Entschlossenheit einmal bis auf das Blut gereizte Büffel gegen ihre Widersacher vorgehen. Büffel leben meist in gemischten Herden von bis zu mehreren hundert, mitunter auch bis zu zweitausend Tieren. Ältere Bullen leben oft einzeln oder in kleinen Bullengruppen. Während der Brunft kommt es zu heftigen Kämpfen unter den Bullen. Büffel müssen täglich schöpfen, sie ziehen oftmals auch zwei Mal am Tag zum Wasser um ausgiebig zu suhlen. Sie werden oft von Madenhackern und Kuhreihern begleitet, an denen man im dichten Busch und Schilf die Anwesenheit von Büffeln erkennen kann. Während das stoische Verhalten der großen

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Wildrinder dem Menschen gegenüber im offenen Grasland etwas unsinnig wirkt, ändert sich dieser Eindruck sofort und drastisch, sobald sich die Büffeljagd in dichten Busch oder gar hohe Schilfeinstände oder Papyrosdickichte verlagert. Dieser letztgenannte Biotop, der sich in weiten Bereichen Mosambiks, Botswanas und Tansanias vorfindet, ist meines Erachtens nach der unangenehmste Einstand, in dem man Büffel überhaupt bejagen kann. Die klassische Büffeljagd besteht im Ausfährten eines alten Bullen oder einer Gruppe von Dugga-Boys, denen man oft vom Wasser aus in die Einstände folgt. Während es bei der Begegnung mit Büffeln unter normalen Umständen kaum zu gefährlichen Situationen kommt, genügt allein schon eine charakteristische Verhaltensweise des Büffels, um den Adrenalinspiegel drastisch in die Höhe schnellen zu lassen: ein Büffel, der Unrat wittert, hebt das Haupt und zieht mit hoch vorgereckter Nase ein paar Schritte in die Richtung der Störung. Dabei blickt er nun unter seinem zurückgelegtem Gehörn hervor grimmig herüber – es ist jener Blick, von dem Robert Ruark einst sagte: “Er blickt dich an als schuldest du ihm Geld”.

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“ Keine andere

Jagd besitzt diese Kombination aus urwüchsigen Eindrücken, potentieller Gefahr und einer wuchtigeindrucksvollen Trophäe. "

Unweigerlich wendet sich der unverletzte und nicht gereizte Büffel nun jedoch wieder ab, um zu flüchten. Das vielleicht Wichtigste bei der Büffeljagd ist eine sorgfältige Schussplatzierung. Diese sollte so gewählt werden, dass das Geschoss in die Kammer dringen kann. Man sollte sich nicht zu seitlichen Trägerschüssen verleiten lassen, sonst geht es einem unter Umständen am Ende wie Tony Challis – oder schlimmer.


WILDPROFIL Auch hier gibt es verschiedene Ansichten und Sie werden an anderer Stelle in dieser Zeitschrift eine andere Meinung hören, doch ich persönlich bevorzuge, wenn die Umstände es erlauben, einen Schuss aus halbspitzer Position, bei dem man die tiefliegende Wirbelsäule oder zumindest die Nervenzentren in deren Bereich mitnehmen kann und diagonal durch die Kammer schießt. Ein derart getroffener Büffel bricht im Feuer zusammen und die

diagonal durchschossene Kammer lässt ihn am Boden schnell verenden. Dabei muss der Schuss zwischen Trägeransatz und Schulter treffen. Kommt es zu Abweichungen, so ist es letzten Endes egal ob der breitstehende Büffel in den Pansen getroffen wurde oder ob der halb spitz stehende Büffel zu weit hinten getroffen und diagonal durchschlagen wurde. Voraussetzung ist jedoch immer ein Geschoss mit großer Durchschlagskraft.

Das wohlbekannte Zitat ‘in jedem Manne steckt ein Kind’ möchte ich dahingehend ergänzen ‘… aber in jedem Manne steckt auch ein Mann’. Und dem – auch wenn der Mann im Manne im Zeitalter der Emanzipation und der political correctness nicht mehr gefragt ist – ist die Büffeljagd ‘das liebste Kind’.

KAFFERNBÜFFEL Sincerus caffer caffer Schulterhöhe:

150 bis 165 cm

Gewicht:

700 bis 820 Kg

Lebenserwartung:

18 bis 20 Jahre

Nahrung:

Gras

Brunft:

In den Monaten September bis Dezember. Bei der sehr langen Tragzeit liegen sowohl Brunftals auch Kalbungszeit in der Regenzeit.

Tragzeit:

11 Monate, 1 Kalb

Verbreitung:

Südliches und östliches Afrika

Ansprechen:

Bulle größer, massiger, ausgeprägte Ramsnase, deutlich erkennbarer Pinsel, mehr oder weniger stark ausgeprägter Helm. Kühe dünnere Hörner ohne Helm.

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In der Sambesi-Region:

BÃœFFELN UND ELEFANTEN

PAUL VAN SCHALKWYK

auf der Spur

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Schon beim Anflug auf Katima Mulilo wurde deutlich, dass auch diese üblicherweise üppig grüne Region schwer unter der Dürre zu leiden hatte, die seit einiger Zeit fast den gesamten afrikanischen Kontinent heimsucht. Zwar zierten Bäume – darunter der majestätische Baobab, afrikanischer Mahagoni, afrikanisches Ebenholz und Krokodil-Borkenbaum – weiterhin die flache und scheinbar endlose Landschaft, doch Gestrüpp und Gras sahen wie versengt aus und nur noch in den Hauptarmen der großen Flüsse war etwas Wasser. Es war noch längst nicht Mittag, als wir aus dem Flugzeug stiegen, aber das Thermometer war bereits weit in die Dreißig geklettert. Intuitiv wussten wir, dass wir uns in der bevorstehenden Woche nicht nur gegen zwei der gefährlichsten Vertreter der Großen Fünf zu behaupten hatten, sondern auch gegen Afrikas raue und gnadenlose Realitäten. Willem Moore

W

ie immer wurden wir von hunderten von Gelbschnabelmilanen begrüßt, die über Katima Mulilo schwebten, und von unserem stets gelassenen Berufsjäger Dawid. Auf dem Weg zu seinem Jagdkonzessionsgebiet wies er ebenfalls auf die schlimmen Auswirkungen der noch nachklingenden Dürre auf die örtlichen Gemeinschaften hin. Doch diese bekümmernden Eindrücke wichen, als wir bald darauf vom Personal in Dawids Jagdlager lächelnd willkommen geheißen wurden, die bekannten Rufe von Braundrosslingen rings um die Lapa hörten und aus der Küche die Düfte des Mittagessens zu uns herüberwehten. Die Lodge liegt inmitten der Flussvegetation über einem langsam dahinstrudelnden Seitenarm des Kwando. Eine kurze Besprechung mit Dawid und seinen Wildhütern und Fährtenlesern ergab, dass sich die extrem trockenen Bedingungen auch auf die Bewegungen von Büffeln und Elefanten in der Umgebung ausgewirkt hatten. Harte Arbeit stand bevor: nicht nur die Grenzen des weitläufigen und vollkommen zaunlosen Konzessionsgebietes, sondern auch die altbekannten Verstecke und Wanderwege von Büffeln und Elefanten auf und zwischen den verschiedenen Inseln mussten täglich bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang durchgekämmt werden, damit wir uns ein Bild über eventuelle Bewegungen einzelner Tiere oder ganzer Herden machen konnten. Nach dem Mittagessen zogen wir uns zu einer Siesta in unsere reetgedeckte Unterkunft zurück. Bereits Anfang November herrschte drückende Hitze. Es war klar, dass die nächsten Tage nicht gerade ein Klacks sein würden. Zwar sahen wir auf unseren täglichen Streifzügen keine Büffel und nur kleinere Familienherden von Elefanten, aber – trotz gelegentlicher Buschbrände – waren Raubtiere und Steppenwild in erstaunlicher Vielfalt vertreten: Löwe, Leopard, Hyäne, Schabrackenschakal, Pferdeantilope, Chapmans Zebra, Kudu, Streifengnu, Wasserbock, Letschwe, Impala, Buschbock, Ducker und Steinböckchen.

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KHOMAS HUNTING

HIGHLAND SAFARIS

NAMIBIA

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BÜFFELJAGD

Zudem sorgten auch die regelmäßigen Sichtungen von Schreiseeadlern, Raubadlern, Milchuhu, Lannerfalken, Sattelstörchen, Sporengänsen, Nilgänsen, afrikanischen Zwerggänsen, gelben Baumenten und Witwenenten, Höckerenten, Rotschnabel-, Swainson-, Coqui- und Schopffrankolinen für willkommene Abwechslung in den ansonsten monotonen Patrouillengängen im Konzessionsgebiet. Sie lieferten wundervolle Denkanstöße und Gesprächsstoff, wenn wir uns gegen Abend am Lagerfeuer versammelten, um zu entspannen und die unglaublichen Sonnenuntergänge dieser Region zu beobachten. Nur einmal flammten im Laufe der Woche unsere Hoffnungen auf einen Elefantenbullen auf. Im losen weißen Sandboden des Mopanewaldes kreuzten sich nach Norden unsere Spuren mit denen eines Familienverbandes. Und zwischen den Spuren von Kühen und Kälbern befanden sich die Fußabdrücke von einem viel größeren Elefant – war es ein Bulle? Die Sonne knallte gnadenlos herunter, der Busch lag in seiner unglaublichen Vormittagsstille da. In der Hoffnung, die Herde irgendwo im dichten Dornengebüsch ausfindig zu machen, nahmen wir die Spur auf. Als wir sie tatsächlich eingeholt hatten stellte sich jedoch heraus, dass die großen Spuren von

einer Kuh ohne Stoßzähne stammten. Sie ragte aus der übrigen Herde heraus und starrte fast verächtlich zu uns herüber.

den tiefen Spuren von Elefanten, Büffeln und Nilpferden zerfurcht waren, und entlang einiger kleiner Seitenarme des Kwando.

Nach einer weiteren schweißnassen und ruhelosen Nacht brach schließlich unser letzter Tag an. Geweckt wurden wir wie immer vom fernen Puckern des Generators. Im Morgengrauen fanden wir uns zu Kaffee und Zwieback in der Lapa ein und lauschten auf das Flöten der Weißbrauen-Heckensänger, das durch die Morgenluft klang. Der anschließende Patrouillenrundgang lieferte abermals keine Anzeichen von Büffeln oder Elefanten, und zu allem Übel ging uns auf dem Rückweg das Benzin aus. Während auf der Lodge ein Vormittagsbüffet für uns bereitstand, warteten wir am Straßenrand auf Sprit. Doch ausgerechnet da benachrichtigte uns Dawids Chefwildhüter, Hendrik, dass er an einem Seitenarm des Kwando gerade drei "Dugga Boys" (Büffelbullen, die ihren Zenit überschritten haben) gesichtet hatte. Wir sollten sofort kommen, sagte er.

Als wir durch einen dieser Seitenarme wateten, trafen sich Rians und mein Blick im Hochgefühl des Augenblicks. Ein Schreiseeadler ließ seinen durchdringenden Jubelruf erklingen und Dawid hatte gerade Anweisung erteilt, die Gewehre zu laden und zu sichern.

Wer dachte da noch an Vormittagsbüffet! Adrenalin pulsierte durch die Adern, der Schweiß lief in Strömen an uns herunter. Wir machten uns auf den Weg über die jetzt weitgehend trockenen Flussauen, die von

Bald waren wir bei Hendrik angelangt. Er strahlte vor Freude und bedeutete uns, ihm in geduckter Haltung zu folgen. Unauffällig führte er uns durch zunehmend dichte Vegetation zu einem Krokodilbaum. Dort begann für Dawid und Rian der letzte Teil der Pirsch. Die Dugga Boys waren nur noch hundert Meter entfernt und rumorten unruhig hinter einer Gruppe von Vogelpflaumenbäumen herum. Eine ganze Stunde verstrich, bevor wir fast unerwartet den Schuss aus Rians .375 H&H hörten, gefolgt vom dumpferen Knall von Davids .470 NE. Aus dem Schilf stoben Rohrsänger, Webervögel und Seidenreiher hervor, während sich die Dugga Boys am Seitenarm entlang

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Ein Erfolgsmoment!

Zighenzani Africa Safaris Henning SchĂźnemann & Sigurd Hess | henning@zighenzani.com | sigurd@zighenzani.com | www.zighenzani.com

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BÜFFELJAGD davonmachten. Bald trennten sich ihre Wege und es war deutlich, dass einer getroffen war, denn er blieb zurück und suchte in dichtem Gestrüpp Zuflucht. Als sein Todesbrüllen durch das ohrenbetäubende Gezirpe der Zikaden und die Warnrufe einiger Graulärmvögel schallte, war es in gewisser Weise eine Erleichterung und eine Bestätigung. Die Suche im Dickicht musste dennoch mit größter Vorsicht durchgeführt werden. Aber am Ende war nur ein letzter Schuss zur Sicherheit erforderlich und wir konnten uns der ausgelassenen Freude von Dawids Wildhütern und Fährtenlesern anschließen. Dann knieten wir in tiefer Ehrerbietung neben dem gestürzten Dugga Boy nieder. Schwirrende Webervogelschwärme kehrten in das Schilf am Flussarm zurück, und Rian und ich verspürten auf dem Heimweg zur Lodge stille Dankbarkeit gegenüber Dawid, der uns zu einem echten afrikanischen Erlebnis verholfen hatte, durch das wir gleichzeitig einen Beitrag zum namibischen Game Products Trust Fund (Treuhänderfonds für Wildtierprodukte) und zum Lebensunterhalt der örtlichen Gemeinschaft leisten konnten. Wie hungrig wir waren merkten wir erst viel später, als das Abendessen angekündigt wurde: geschmorter Büffelschwanz mit Reis, Kartoffeln und gebackenem Gemüse. Der Autor Willem (in der Mitte) mit seinem Bruder Rian und Berufsjäger Dawid Muller

Angesichts des kürzlichen Jagdverbots auf Staatsland in Botswana und der graduellen Verschlechterung von Jagdmöglichkeiten in weiten Teilen Afrikas – unter anderem wegen Wilderei, Korruption, illegalem Handel mit Wildtieren, Kommerzialisierung und Terrorismus – ist Namibia für viele Jäger aus aller Welt in der Tat zur bevorzugten Jagddestination geworden. Diese Entwicklung muss vor dem Hintergrund einer Reihe entscheidender Faktoren gesehen werden. Namibia ist nicht nur der jüngste und möglicherweise friedlichste Staat in Afrika, sondern mit nur 2,3 Millionen Einwohnern auch das Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte pro Quadratkilometer. Namibias 13 Regionen erstrecken sich von der Namib-Wüste und der Kalahari im Süden über die weiten Savannen in der Landesmitte bis hin zu den üppig grünen Landschaften am Okavango und Sambesi im Nordosten. Die

Flora weist unter anderem 14 Vegetationszonen und 200 endemische Pflanzenarten auf, die Fauna, die Großen Fünf sowie 200 Säugetier- und 676 Vogelarten. Diese attraktive Kombination ist für Touristen, Fotografen und Jäger geradezu unwiderstehlich. Der Schutz dieser prachtvollen Natur ist in Artikel 95 (1) der namibischen Verfassung verankert und findet Ausdruck in der Tatsache, dass Nationalparks – die auch die 1.570 Kilometer lange Küste einbeziehen – 17% des 824.268 Quadratkilometer großen Landes ausmachen und weitere 46% der Gesamtfläche in anderer Weise geschützt werden. In diesem Zusammenhang wird die Jagd in Namibia streng reguliert und ist weitgehend frei von Korruption und dem Missbrauch von Wildtieren. Ein Jagdrevier muss mindesten 1.000 Hektar groß sein. In der Praxis handelt es sich um sehr viel größere und häufig weit ausgedehnte Gebiete ohne Zäune. Des Weiteren gilt Namibia bei Jägern als ein "gewehrfreundliches" Land, denn

nur die Einfuhr von Pistolen, Revolvern, automatischen und halbautomatischen Waffen ist verboten. Von großer Bedeutung ist auch die Tatsache, dass die Jagd fest mit der sehr erfolgreichen namibischen CBNRMInitiative (Community Based Natural Resource Management: örtliche Gemeinschaften bewirtschaften natürliche Ressourcen) verknüpft ist, durch die eine wichtige Verbindung zwischen dem Naturschutz und der Weiterentwicklung ländlicher Gemeinschaften geschaffen worden ist. Dank dieser Initiative erzielen ländliche Gemeinschaften jedes Jahr direkte Einnahmen, denn sie können Jagdmöglichkeiten verkaufen, so dass Jäger wie mein Bruder Rian und ich in der SambesiRegion von Namibia die Spur von Büffeln und Elefanten verfolgen können. Diesmal hatten wir Lizenzen für zwei Büffel und einen Elefantenbullen. Damit haben wir einen ansehnlichen Beitrag zum namibischen Game Products Trust Fund geleistet und hatten ein echtes afrikanische Erlebnis!

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Abwechslungsreiche Tage am

LINYANTI

Im September 2016 führte ich eine Büffeljagd für meinen Freund und Kollegen Felix in der Bamunu Conservancy. Die Bamunu Conservancy im Caprivi Zipfel in Namibias Sambesi Region ist normalerweise ein Feuchtbiotop der von einem Labyrinth an Wasserwegen und Schwemmländern geprägt ist, zersetzt von Busch- und Baumbewachsenen Inseln. Dies liegt daran, dass das Haupt Schutz- und Jagdgebiet an den Linyati Fluss grenzt, welcher wiederum die Landesgrenze zu Botsuana bildet. Der Linyanti ist ein relativ flacher Fluss, der in guten Regenjahren die umliegenden Schwemmländer überflutet. Die Jagd findet im Boot statt, mit welchem die einzelnen Seitenarme des Linyati auf der Suche nach Büffel, Riedbock, Flusspferd und Krokodil befahren werden. Im Jahre 2016 jedoch fiel die Regenzeit recht dürftig aus, was dazu führte, dass Flüsse wie der Linyanti und Teile des Kwando austrockneten. Dies war schon vielen Flusspferden zum Verhängnis geworden und viele weitere waren nun in einigen schnell schrumpfenden Flusspferd oder „Hippo“ Tümpeln dicht gedrängt gestrandet. Diese Tümpel wiederrum bilden eine der wenigen natürlichen Tränken für große Herden von Elefanten und Büffeln, die aus den Überbeständen in Botsuana herüberdrängen. Der trocknende Fluss hatte auch zur Folge, dass unzählige Steppen Zebras in das Jagdgebiet gezogen sind; desweiteren ziehen nun auch wieder Pferde- und Rappenantilope, Elen und Schwarzfersenantilope (Impala) vermehrt in das Gebiet. All dies Beweis, dass auch eine Dürre ihren Platz im natürlichen Kreislauf hat und durchaus positive Folgen hat. Hier nun wurde ein Teil der natürlichen Artenvielfalt, die durch Getreideanbau und Viehhaltung bis vor 5 Jahren, verdrängt wurde, durch die Dürre wieder hergestellt. Hagen Denker

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ch liege in dem offenen Holz-Bungalow und lausche den Geräuschen der Nacht; dem „Lachen“ der grasenden Zebras, dem vereinzelten Heulen einer einsamen Hyäne und dem immer gegenwärtigen, anhaltenden Sirenen-gleichen Ruf der Rostwangen Nachtschwalbe; und so falle ich langsam in ein wachen Traum und lasse die Erlebnisse der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren. Die Jagdgäste haben das Jagdgebiet schon verlassen und ich möchte mir noch einmal die Füße vertreten bevor auch ich wieder nach Hause aufbreche. Die Luft ist wegen der Buschfeuer noch immer diesig, und in dieser leicht düsteren Stimmung machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Es geht am „Bootsanlege-Baum“ – wo die Jagd in Zeiten eines übervollen Linyanti beginnt – vorbei. Nun, da der Fluss und die Schwemmländer trocken sind, können wir zügig über die abgebrannten Schilfflächen Richtung des Linyanti-Seitenarmes gehen. Etwa halbwegs zu den Tümpeln können wir beobachten wie eine Elefantenherde aus Botsuana einwechselt; sie werden wahrscheinlich unseren Weg kreuzen und wir machen einen kleinen Umweg. Der Umweg wird zu einem unangenehmen Kampf durch dichtestes Schilf, bis wir endlich auf einen Flusspferd Pfad treffen, welchem wir eine Weile folgen. Irgendwann wendet sich der ausgetrampelte Pfad jedoch zurück nach Osten und wir folgen nun kleineren Wechseln die oft unter einer Schilfdecke hindurch führen – ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, sollten wir in dieser verfilzten Hölle auf einen Löwen

oder missmutigen Büffelbullen treffen! Hin und wieder, wenn sich das Schilf etwas öffnet, steige ich auf einen der Wurzelstumpen, um voraus zu schauen. Manchmal meine ich den Flussarm zu erahnen, jedoch kann ich nicht einmal den Elefanten sehen, den wir zu unserer Linken im Schilf hören können. Bald erreichen wir den Linyanti Seitenarm und folgen dem Flusslauf, hin und wieder vom Ufer aus vorausspähend. Ich bin guten Mutes in dieser malerischen Landschaft; Schwärme von Webervögeln rauschen über uns, um sich für die Nacht im Schilf niederzulassen; hier und da kreuzen frische Elefantenfährten das Flussbett, darunter die Abdrücke eines reifen Bullen. Eine Wassermanguste, die wir auf ihrem Trott entlang des Flussbettes überraschen, verschwindet blitzschnell im Schilf. Wir sind nun nicht mehr weit von den Tümpeln und ich glase vom erhöhten Ufer erst einmal in die Runde. Die linke – südliche – Flussseite ist von Schilf gerahmt, während nördlich des Flusses abgebrannte Flächen liegen und man daher den Blick weit in die Ferne schweifen lassen kann. Ein paar hundert Meter entfernt, im Nordwesten,kann ich einen Elefantenbullen sehen,der langsam über das Schwemmland zieht, mit jedem seiner fast bedächtigen Schritte wirbelt er eine kleine Aschewolke auf. Hinter ihm in der Ferne ist die riesige Staubwolke der großen Büffelherden zu sehen, die ihre Tagestour von Botsuana zu den „Hippo“ Tümpeln machen. Weiter links nehme ich eine Bewegung wahr – ein stattlicher Pferdeantilopenbulle, nur Gehörn und Haupt

aus dem Schilf ragend, zieht in einer der Rinnen oder Flusspferdpfade entlang. Eine große Ruhe macht sich in mir breit und meine Gedanken sind in einer fernen Welt, wo der Löwe noch umherstreift und alte, abgekämpfte Büffelbullen ein letztes Refugium an den Schlamm-Tümpeln finden, die zu klein sind, um den Durst der großen Herden zu löschen. Auf dem Weg zurück ins Camp treffen wir unverhofft auf einen starken Riedbock und obwohl wir die beiden eindrucksvollen Büffel nicht mehr gesehen haben, bin ich froh hier gejagt zu haben, in einem Gebiet das vor fünf Jahren noch ganz anders aussah. Als Felix das Jagdgebiet übernahm, zogen die Büffel nur zum äsen in die Getreidefelder und anderes Wild wie Riedbock, Wasserbock und Pferdeantilope waren praktisch abwesend. Dank guter Beziehungen die mit dem Stammeshäuptling aufgebaut wurden, wird nun kein Getreide mehr im Jagdgebiet angepflanzt und selbst Elen, Warzenschwein und auch das seltene Buschschwein haben sich erneut hier angesiedelt. Die nomadisierenden Löwenrudel und die eindrucksvollen Rufe der Tüpfelhyäne bei Nacht machen dies zu einem echten Wildnisgebiet, das den Schutz vor jeglicher Nutzung genießen sollte – außer vielleicht dem gelegentlichen Jagdabenteurer auf der Suche nach einem alten Trophäenträger, so wie wir es hier ein paar Tage erlebt hatten....

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Bullen sehen und bald sind die ersten Büffel fast um mich herum gezogen; sie bekommen meine Witterung und in einer riesigen Staubwolke bricht die ganze Herde durch das trockene Gras weg.

Am Morgen müssen wir noch einige Einkäufe in Katima Mulilo erledigen und nachdem wir Jagdgast Uwe und seine Frau am Flugplatz abgeholt haben, bin ich froh, dass wir nun endlich die überfüllte, wenngleich eigenartig bezaubernde Stadt an den Ufern des großen Sambesi Flusses gegen das Buschland am Linyanti tauschen können. Gegen Mittag kommen wir im Camp an – dass wunderschön auf und um eine der Inseln gelegen ist – und begrüßen zuerst einmal die Mannschaft an Fährtensuchern, Wildhütern und Küchenjungs, sowie Danita, die sich für unser leibliches Wohl sorgen wird, und Wanjo, der hier praktische Erfahrung in Vorbereitung auf die Großwild Berufsjägerprüfung sammelt. Den Nachmittag gehen wir ruhig an; nach dem obligatorischen Probeschuss vertreten wir uns noch ein bisschen die Füße. Am Nachmittag des zweiten Tages pirschen wir in Richtung des Linyanti Flusses. Nach einer Weile erreichen wir einen Seitenarm des Linyanti und pirschen nun entlang des trockenen Flussbettes. Wir kommen gerade um eine Biegung des Flusses, als wir in einiger Entfernung einen grauen Klumpen in einer Vertiefung des Flussbettes liegen sehen. Auch durchs Fernglas kann ich nicht erkennen, was es ist und wir pirschen langsam weiter. Plötzlich erhebt sich der graue Klumpen und verwandelt sich in ein junges Flusspferd. Obwohl es scheinbar keine Notiz von uns genommen hat, trottet es langsam im Flussbett davon. Offenbar hat das Tier es in den frühen Morgenstunden verpasst mit der Herde zu den „Hippo“ Tümpeln zurückzukehren und wird wahrscheinlich schon bald den Hyänen oder Löwen zum Opfer fallen. Dies sind die traurigen

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– wenngleich auch nötigen – Kehrseiten der Dürre; während der Safari finden wir immer wieder Flusspferdgerippe und es werden noch viele hinzukommen. Nur die stärksten Flusspferde werden irgendwann auf der Suche nach Wasser losziehen und erst mit den Fluten wiederkehren. Wir kommen an die Stelle an der das Flusspferd gelegen hatte und stehen an einem kleinen schlammigen Tümpel. An dem Tümpel stehen die tiefen Abdrücke eines großen Büffelbullen, der heute irgendwann hier zum schöpfen war – direkt schlägt mein Puls höher: dies ist genau solch ein Ort, an dem sich ein alter Bulle zurückziehen würde, den Tag in undurchdringlichen Schilf nahe dem Fluss zu verbringen, um spät an Nachmittag oder Abend an den schlammigen Tümpel zum schöpfen zu kommen. Es ist zu spät um die Fährte noch aufzunehmen, aber in freudiger Erwartung der nächsten Tage geht es heimwärts. Da die Büffelbullen wahrscheinlich erst am Nachmittag den schlammigen Tümpel aufsuchen, brechen wir am folgenden Morgen zunächst Richtung „Hippo“ Tümpel auf. Wir sind in einer vielseitigen Gegend mit weniger Schilf, dafür eher mit Hüft- bis Übermannshohem „Elefanten“-Gras, einigen Baum-Inseln und Palmen hier und da. Wir haben uns an eine Büffelherde herangearbeitet, können jedoch keinen passenden Bullen erspähen. Ich beschließe allein noch ein wenig näher an die Herde zu pirschen, um mich zu vergewissern, dass wirklich nichts passendes dabei ist. Die Büffel ziehen langsam an mir vorüber; immer mehr und mehr tauchen aus dem hohen Gras auf. Ich kann nur junge

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Es ist noch früh am Vormittag und wir setzen unsere Pirsch in östlicher Richtung fort. Auf einer der Inseln erklettere ich einen Baum, um vorrauszuschauen. In einiger Entfernung hinter der nächsten Bauminsel kann ich ein paar Büffel ausmachen und wir entschließen uns, die Büffel aus der Nähe zu betrachten. Wir pirschen gerade durch eine mit hüfthohem Gras bewachsenen Senke, als plötzlich irgendetwas vor uns aus dem Gras schnellt und sich mit großen Sprüngen davonmacht. Durchs Fernglas kann ich erkennen, dass es ein Serval ist – welch ein seltener Anblick! Ich versuche noch ein Foto zu machen, jedoch ist die heimliche Raubkatze schon im Gras verschwunden. Weiter geht’s Richtung Büffelherde, welche wir schließlich in der Deckung einer flachen Rinne hervorragend anpirschen können. Wir befinden uns ziemlich nahe an der Herde in einem lichten Schilffeld, an dessen Rand die Büffel faul in der warmen Morgensonne wiederkäuen. Es ist eine gemischte Herde mit einem Bullen, der durchaus reif erscheint; jedoch werden wir es nicht unbemerkt in eine sichere Schussentfernung schaffen und treten deshalb nach einer Weile den Rückzug an. Am Nachmittag sind wir wieder an dem schlammigen Tümpel. In der Biegung des Flusses, bevor man den Tümpel erreicht, steige ich auf das erhöhte Ufer, um in die Vertiefung des Flussbettes zu schauen, wo wir gestern auch das Flusspferd gesehen hatten. Ich habe das Fernglas kaum an den Augen, als ich auch schon den Rücken eines Büffels sehe. Der Bulle steht in der Senke und ich kann nur den haarlosen, knochigen Rücken und die Schultern ausmachen, weiß jedoch sofort, dass dies ein alter Bulle ist! Sofort begeben wir uns in eine Schussposition; der Bulle ist noch unten am Tümpel und wir müssen warten, bis er heraus kommt. Nach einer Weile dreht sich der Büffel um und wir können nun sein Haupt sehen – er hat wahrlich beeindruckende Hörner und ein haarloses, vernarbtes Gesicht – es ist ein wirklich uralter Bulle. Die Hörner sind kurz, mit abgestumpften Spitzen; große Stücke des glatt polierten Helmes sind herausgebrochen – was für ein Bulle!


ABWECHSLUNGSREICHE TAGE AM LINYANTI In diesem Moment taucht ein zweiter Bulle aus der Senke auf und kommt auf „unsere“ Seite des Tümpels, wo er einen Moment verharrt und zu uns herüber äugt. Auch dies ist ein alter Bulle mit einem wahnsinnig weit ausladendem rechten Horn und einem unglaublich breiten Helm. Das linke Horn ist direkt an der HelmKante abgebrochen. Er zieht weiter auf das gegenüberliegende Ufer und verschwindet schließlich im Schilf. Wir lassen ihn passieren, da Uwe gerne einen Bullen mit gleichmäßigen Hörnern erlegen möchte. Der uralte Bulle bewegt sich nun auch, folgt aber dem anderen Bullen nicht auf unsere Tümpelseite, sondern zieht direkt ins Schilf, ohne uns die Möglichkeit zu einem Schuss zu geben. Ich weiß das man solche Bullen nur ganz selten im Leben zu Gesicht bekommen wird, gerade beisammen wie diese beiden, und schicke daher Wanjo und einen der Wildhüter ins Schilf, um zu versuchen die beiden Bullen wieder herauszudrücken. Sie kennen dieses Spiel jedoch und verschwinden nur tiefer im dichten Schilf. Ich bin schwer von diesen beiden Bullen beeindruckt und hoffe, dass wir in den kommenden Tagen eine zweite Chance bekommen.

ein Büffel ist, wahrscheinlich ein einzelner Bulle. Wir begeben uns in die Deckung eines Termitenhügels und warten darauf, dass der Büffel sich zeigt. Zehn oder 15 Minuten hören wir nur das Schilf hin und wieder brechen, ohne dass sich etwas regt. Ich klettere auf den Termitenhügel, um von oben vielleicht eine bessere Sicht zu haben. Kaum bin ich oben, da tauchen schon wie aus dem Nichts Kopf und Schultern eines Mähnenlöwen aus der Schilfinsel auf. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen, denn ich hatte fest mit einem Büffel gerechnet; schnell mache ich die anderen auf den Löwen aufmerksam. Wir hatten in den Tagen zuvor schon Löwenfährten gesehen, jedoch hätte ich nicht damit gerechnet einen Löwen zu Gesicht zu bekommen, vor Allem nicht so nah. Der Löwe starrt intensiv zu uns herüber und es macht sich ein unangenehmes Gefühl in meinem Körper breit.

Am nächsten Nachmittag pirschen wir entlang des Seitenarmes auf der Suche nach den beiden Bullen. Hin und wieder liegt das Schädelgerippe eines großes Welses herum; eine weiteres Zeichen der andauernden Dürre. In der Nähe des Linyanti Flusses wird der Seitenarm sehr breit und flach bis er schlussendlich in den Linyantian mündet. Wir pirschen am nördlichen Flussufer weiter und halten hier und da an, um vorauszuspähen. Plötzlich ist das Knacken eines brechenden Schilfstängels zu vernehmen; irgendetwas muss in der etwa 80 Meter entfernten Schilfinsel stecken. Wir rühren uns nicht und alle paar Minuten wiederholt sich das Knacken. Die Fährtenleser sind sich sicher, dass es

Der am Schluss gehende Wildhüter hält uns plötzlich an, er hat Büffel in der Ferne gesehen, die aus dem lichten Trockenwald in Botsuana in das Jagdgebiet einwechseln. Durchs Glas kann ich gerade noch sehen wie 3 oder 4 Bullen im Schilf südlich des Linyanti verschwinden. Schnell machen wir uns auf den Weg entlang des Seitenarmes, vorbei am schlammigen Tümpel; die Büffel werden das Flussbett weiter östlich kreuzen. Während wir an einer Steilwand im Ufer vorbeihasten, höre ich ein merkwürdiges Fauchen unterhalb des Steilufers. Das Ufer hat hier einen leichten Überhang, wobei die Wurzeln des Schilfs bis fast auf den Boden reichen. Hinter diesem natürlichen Vorhang können wir die Konturen eines jungen

Einen wahrhaft wilden Löwen in ursprünglicher Natur anzutreffen, ist immer ein besonders Erlebnis –; wir machen ein paar Fotos und begeben uns dann auf den Rückweg entlang des trockenen Flusses.

Krokodils ausmachen, das blitzschnell in einer flachen Höhle verschwindet als wir näher kommen – beeindruckend wie diese urzeitliche Echse der Dürre hier auszuharren gedenkt, bis die Wasser wiederkommen, sich hin und wieder wahrscheinlich einen Vogel oder Kleinsäuger schnappt und so am Leben bleibt. Weiter geht’s im Flussbett, um den Büffelbullen den Weg abzuschneiden. Urplötzlich macht der Fluss eine scharfe Biegung nach rechts und 60 Meter weiter stoßen wir auf einen zweiten verschlammten Tümpel, wobei dieser hier noch etwas mehr Wasser hält. Ich vermute dass wir hier die größte Chance haben werden die Büffel abzufangen und wir entschließen uns in Deckung zu warten. Die Sonne strebt dem Horizont schnell zu und außer einigen Vögeln kommt nichts zum Wasser. Die Büffel haben sich entweder einen anderen Weg gesucht oder trödeln im Schilf herum und kommen erst bei Dunkelheit zum Schöpfen. Uns bleibt daher nichts anderes übrig, als es morgen auf ein Neues zu versuchen. Wie an den Nachmittagen zuvor, geht es wieder zu dem Seitenarm mit den kleinen Tümpeln. Ich schicke einen der Wildhüter und einen Fährtenleser nach Osten, um bei dem zweiten Tümpel nach Büffeln Ausschau zu halten, während wir anderen zum ersten Tümpel gehen. Wir haben uns kaum eingerichtet, als ich schon ein Pfeifen aus der Richtung des zweiten Tümpels höre. Der Fährtenleser steht aufgeregt winkend im Flussbett und bedeutet uns herüberzukommen – offensichtlich haben sie Büffel angetroffen. Schnell klauben wir unsere Sachen zusammen und gehen hinüber, wo wir erfahren, dass die beiden tatsächlich einen Büffelbullen am Tümpel gesehen haben.

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Roland Matthaei Jürgen Matthaei Tel: (+264) 62 57 0312 Mobile: (+264) 81 279 3364 (Roland) (+264) 81 124 4774 (Jürgen) E-mail: info@namsafcon.com www.namsafcon.com

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Der Tümpel liegt hinter der nächsten Biegung des Seitenarmes und ich möchte erst einmal um die „Ecke“ schauen, um mir ein Bild von dem Bullen zu machen. Der Büffel steht oberhalb des Tümpels auf unserer Flussseite am Rande eines Schilfdickichts. Es ist jedoch ein junger Bulle. In der Hoffnung dort einen weiteren Bullen zu erspähen, glase ich intensiv ins Schilf, kann aber nichts entdecken. Auf der gegenüberliegenden Flussseite links vor uns ist eine Lichtung im Schilf. Der Fluss führt um die Freifläche herum und verschwindet dann im Schilf im Nordosten. Ich glase wieder zu dem jungen Bullen und nehme eine Bewegung am unteren Rand meines Blickfeldes wahr – der Rücken eines zweiten Büffels. Er steht unten am Tümpel und mir fällt nun auf, dass dieser deutlich tiefer im Flussbett liegt. Obwohl ich nicht viel von dem Büffel sehen kann, erscheint er mir reifer, sein Rücken scheint schon haarlose Stellen zu haben – aber ich kann ihn nicht wirklich ansprechen. Eine Weile beobachte ich den Bullen, aber er bewegt sich nicht viel und ich gehe daher erstmal zu Uwe und den anderen zurück, um zu berichten was ich gesehen habe. Ich schlage vor, dass wir im Schutz der Flussbiegung zum jenseitigen Ufer gehen, um dort vielleicht eine bessere Ausgangsposition zu haben. Uwe, Wanjo, Wildhüter Niklas und ich pirschen also durchs trockene Flussbett, während Uwes Frau und die anderen in der Deckung des Schilfs bleiben. Das Ufer ist gut mannshoch und ich hoffe, dass wir über die Kante auf den Bullen zu Schuss kommen, sollte er über die Freifläche kommen. Als wir das Ufer erreichen, kauern sich die Anderen erst einmal hin, während ich schaue, ob der Bulle inzwischen weitergezogen ist. Der Bulle kommt gerade durch den Fluss als ich über die Kante gucke. Er ist noch im Flussbett, das jenseits der Biegung offensichtlich höher liegt, zieht aber schräg auf uns zu und wird wohl bis auf 40 oder

50 Meter an uns herankommen. Wir müssen besonders vorsichtig sein, wenn wir uns in eine Schussposition über die Uferkante begeben!

warten noch ein Weile; nervöses Lachen und Erleichterung liegen in der kühlen Abendluft, während langsam die Spannung abfließt.

Schnell geht es ein paar Schritte weiter entlang des Flusses bis an eine Stelle, an der wir das Ufer erklettern und den Schießstock platzieren können. Noch immer geduckt hat Wanjo den Schießstock bereit gemacht und wir bringen Uwe dahinter in den Anschlag. In dem Moment als wir uns aufrichten, tritt auch der alte Bulle auf die Freifläche; er muss etwas bemerkt haben da er sofort verharrt und unter seinem Helm hervor zu uns herüber starrt – dies sind bange Momente in denen wir uns nicht regen dürfen und nicht schießen können, da der Bulle noch zu spitz steht.

Auf dem Rückweg allein zum Auto kann ich das erste Mal seit Tagen wirklich ausschreiten und unbeschwert die frische Luft in tiefen Zügen einatmen. Wir haben diese Jagd sicher und erfolgreich abgeschlossen – etwas, das auf der Jagd auf wehrhaftes Großwild keineswegs selbstverständlich ist. Uwe konnte seinen Traum einer erfolgreichen Büffeljagd realisieren und uns bleiben wunderschöne Erinnerungen in einem der letzten verbleibenden Wildnisgebiete hier im Caprivi. Diese Gedanken gehen mir durch den Kopf, als wir später ins Camp einfahren; hinten auf dem Geländewagen singen die Fährtensucher und Wildhüter von einer erfolgreichen Jagd, und ich bin für kurze Zeit rückversetzt in eine schöne Kindheit, in eine Zeit des einfachen, natürlichen Lebens.

Der junge Bulle hat die Fläche schon überquert, ein weiterer Bulle äst 80 Meter hinter dem Alten, jenseits des Flusses. Ich stehe leicht hinter Uwe zu seiner Rechten, Gewehr im Halb-Anschlag. Keiner traut sich zu bewegen, während ich Uwe zuflüstere mit dem Schuss zu warten, bis der Büffel sich beruhigt hat und sich breit stellt. Nach einigen langen Momenten senkt der Bulle seinen Kopf und macht einen Schritt nach vorne und präsentiert uns damit seine komplette Breitseite. Uwe fackelt nicht lange und sein Schuss zerreißt die vorabendliche Stille. Ohne zu zeichnen rennt der Bulle los. Da ich nicht sicher bin, wo er getroffen ist, bringe ich sofort einen Schuss auf den flüchtenden Büffel an. Er flüchtet von uns weg in Richtung eines dichten Schilfgürtels – ich will ihn nicht aus den Augen verlieren und folge ihm in einem Halbkreis, um einen besseren Blickwinkel zu haben und mich nicht durch mögliche Schüsse von hinten zu gefährden. Der Bulle verschwindet im Schilf, taucht kurz darauf aber glücklicherweise auf einer kleinen Sandbank wieder auf. Er quittiert meinen nächsten Schuss auf die Wirbelsäule und fällt nach rechts ins Schilf weg. Wir hören noch ein paar Schilfstängel brechen und dann ist totenstille – bis schließlich der klagende „death bellow“ die Jagd beendet. Wir

Ich sinke in einen traumlosen Schlaf, und freue mich hier wieder auf Büffel zu jagen und vielleicht eines Tages selbst einen Bullen zu erlegen...einen alten Bullen wie die, die wir am dritten Tag vorhatten. Obwohl der Vertrag in diesem Jahr ausläuft, ist Felix guter Dinge dass er verlängern kann, da er die guten Beziehungen über die Jahre gepflegt hat. Drei Monate später höre ich von Felix, dass das Komitee einen Sinneswandel hatte und dass das Bamunu Jagdgebiet womöglich an einen Geschäftsmann geht. Noch ein paar Monate später soll der Stammesführer, wohl aus Protest, seine Getreidefelder wieder angelegt haben und bald, wenn der Fluss wieder Wasser führt, werden wohl auch die Fischerleute wiederkehren. Damit haben die Träume junger Jäger vorerst ein jähes Ende gefunden. Was uns bleibt sind somit nur die Erinnerungen.

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Total verliebt in den

RHODESIAN RIDGEBACK

König Löwe ist vermutlich das effizienteste Raubtier der Welt. Er setzt sein Können sparsam ein, tötet aus Hunger oder um sich zu schützen. Es ist nichts Frivoles an seinen Tötungsfähigkeiten. Und der Ridgeback weiß das. Danene vd Westhuyzen

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V

or 15 Jahren kam ich eher zufällig auf den Rhodesian Ridgeback. Damals wohnte ich in Windhoek und häufig kam meine Nachbarin mit ihrem Jagdhund zu Besuch. Sein rötliches Fell glänzte, er hatte eine fantastische Art an sich und war von charmanter Intelligenz. Ich war sofort hingerissen. Vor allem sein Charakter und seine sanfte Natur beeindruckten mich, aber auch das unterschwellige Gefühl von Sicherheit, das sich durch seine Anwesenheit in meinem Haus verbreitete. Jahre später, als mein Mann und ich dauerhaft auf die Farm umzogen, gehörte zu unserem Idealbild unbedingt ein rötlichbrauner Hund an unserer Seite. Und so kauften wir unseren ersten Rhodesian Ridgeback, eine Hündin, die wir Shiza nannten. Der Name ist Swahili und bedeutet „sie geht wie ein Löwe“. Shiza wurde unsere ständige Begleiterin und, wie es bei vielen kinderlosen Paaren üblich ist, war sie sozusagen das Kind im Haus. Rein zufällig stellte sich heraus, dass sie einen unglaublichen Instinkt besaß, wenn es darum ging, die Spur eines waidwunden Wildes zu verfolgen. Wir waren noch Hundeführer-Neulinge als wir zum ersten Mal auf Shizas Spürinstinkt aufmerksam wurden. Bedauerlicherweise hatte einer unserer Jagdgäste einen Springbock krankgeschossen. Es war Mitte März und die schwüle Hitze schien vom Gras auf uns zurückzuprallen. Wir folgten der Spur des Springbocks eine ganze Weile. Alles deutete auf einen Schuss in die Eingeweide. Der waidwunde Springbock lief in einer Herde von mehr als 150

Tieren mit. Uns war klar, dass ein langer Tag bevorstand, der nur noch heißer werden würde. Shiza war fröhlich mit uns auf der Spur und erwies sich als sehr gehorsam, all ihr Training machte sich bezahlt. Aber sie rannte immer wieder von einem schattigen Fleckchen zum nächsten, was mich zu peinlichen Erläuterungen gegenüber dem Kunden veranlasste. Ich behielt Shiza fest im Auge, aber irgendwann war sie dennoch aus meinem Blickfeld verschwunden. Vielleicht hatte sie hinter mir wieder den kühlen Schatten eines Hirtenbaums aufgesucht? Nein, sie war nirgends zu sehen. Einer meiner Fährtenleser bedeutete mir, nach vorn zu schauen, zu der vor uns her trippelnden Springbockherde. Doch just in dem Augenblick begannen die Tiere am Ende der Herde mit höchster Geschwindigkeit zu fliehen – und da bemerkte ich den flinken rotbraunen Hund auf ihren Fersen. Gebannt schaute ich zu. Es war das erste, aber beileibe nicht einzige Mal, dass ich einen Ridgeback bei einer Verfolgungsjagd beobachten konnte. Shiza schlängelte sich gewandt durch die Springbockherde, immer schneller und schneller, bei jedem Sprung berührten die Hinterläufe fast die Ohren. Sie gab keinen Laut von sich und schnappte nach keinem der Tiere. Und dann, mitten in der Herde, streckte sie wie in Zeitlupe eine Pfote aus und berührte einen Bock an der Fessel. Er stürzte, und als sich die Staubwolke über dem Ort des Geschehens verflüchtigt hatte, saß Shiza da und meldete. Den anderen Springböcken um sie herum, die jetzt eilends flohen, schenkte sie keinerlei Beachtung. Sie bellte nur und bellte. Der Rhodesian Ridgeback ist eine von nur zwei registrierten Hunderassen, die aus dem

südlichen Afrika stammen. Die Herkunft seiner Vorfahren lässt sich in die einstige Kap-Kolonie an der Südspitze des Kontinents zurückverfolgen. Dort paarten die frühen europäischen Siedler ihre Hunde mit den halbdomestizierten Khoi-Hunden – auch Hottentotten-Jagdhunde genannt – der einheimischen Bevölkerung. Die Pioniere von damals brauchten einen Hund, der gegen afrikanische Parasiten resistent und für das Leben in der Kolonie geeigneter war. Deshalb kreuzten sie viele der mitgebrachten Rassen mit Khoi-Hunden. Der Missionar Charles Daniel Helm brachte 1879 zwei Hündinnen aus Kimberley mit auf seine Missionsstation bei Bulawayo in Südwest-Zimbabwe. Sie hatten ein raues, grauschwarzes Fell und gelten als die Urahnen des Rhodesian Ridgeback. Als ein Jäger namens Cornelius van Rooyen, der vorwiegend im Matabeleland aktiv war, die beiden Hündinnen mit seinen Rüden paarte, kam der berühmte Aalstrich zum Vorschein. Cornelius van Rooyen kreuzte den Hottentotten-Jagdhund mit Bluthund/Pointer (gute Nase), Greyhound (Schnelligkeit), Bulldogge/Bullterrier (Mut und Zähigkeit), Airedale und Irisch Terrier (Energie und Temperament) und ganz sicher auch mit dem eleganten Hirschhund (Ausdauer). Die Nützlichkeit des Hundes war weitaus wichtiger als sein Aussehen oder die Erkennbarkeit einer bestimmten Rasse, aber es blieb nicht unbemerkt, dass sich der Aalstrich bei vielen Welpen aus den Paarungen von einheimischen

Ein Ridgeback ist voll Anmut und Würde, und loyal bis zum Ende seiner Tage.

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Damit sind die Fronten geklärt und das Spiel kann beginnen. Angesichts der Intelligenz und Raffinesse, der Geschwindigkeit und Stärke des Hundes dürfte kaum ein anderer Wettkampf so ungleich sein wie dieser, der so erfolgreich in der Natur stattfindet.

und europäischen Hunden manifestierte. Als Merkmal eines dominanten Gens trat er von einer Generation zur nächsten auf. Der afrikanische Löwenhund, wie der Ridgeback zunächst genannt wurde, war auf der Jagd üblicherweise ein lautloser Begleiter. Er nahm die Witterung auf und folgte ihr bis die Beute in Sicht kam. Dann verharrte er, und sobald der Jäger aufgeholt hatte, konnte die Pirsch beginnen. Meistens wurden zwei bis drei Hunde eingesetzt, die auf angreifen, täuschen, ausweichen, provozieren, schnappen und zurückziehen eingespielt waren. Vor allem ging es jedoch darum, das Raubtier in Schach zu halten, damit der Jäger in Stellung gehen und einen sauberen Schuss abgeben konnte. Nur die fittesten und geschicktesten Hunde überstanden die Löwenjagd und konnten ihre Eigenschaften an die nächste Generation weitergeben. Allgemein ist die Ansicht verbreitet, dass Rhodesian Ridgebacks tatsächlich in der Lage seien, einen Löwen zu töten. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Kein Hund, egal wie mutig er ist, kann einen Löwen töten. Um diese prächtigen Hunde besser verstehen zu können, muss man ihre vielschichtigen Eigenschaften kennenlernen: ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, ihr überaus liebevolles und feinfühliges Wesen, ihre hochentwickelte Intelligenz und, was besonders wichtig ist, ihre starke Bindung an das Rudel. Um das Überleben von allen zu sichern, gehen sie eine tiefe Bindung mit dem Rudel als Ganzes ein. Ein Ridgeback ist bereit, das Rudel mit seinem Leben zu verteidigen. Das gilt auch für die Familie, mit der er lebt und die er folglich als sein Rudel betrachtet.

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Sobald eine tiefe Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund zustande gekommen ist (man kann nicht genug betonen, wie wichtig diese Beziehung ist, da der Hund daraus seine Position ableitet) haben Sie die Freundschaft und Zuneigung eines wahrhaft loyalen Gefährten gewonnen. Zeit seines Lebens bleibt sie Ihnen erhalten. Es ist eine Beziehung, die auch der Mensch in vollem Umfang erlebt, und vermutlich ist es allein schon wegen dieser Eigenschaft, weshalb alle, die eine erfolgreiche Beziehung mit diesen schönen, immerwährenden Freunden aufgebaut haben, den Rhodesian Ridgeback so sehr schätzen und respektieren. Meine vierbeinigen Freunde mehrten sich im Laufe der Jahre. Unser nächster Rhodesian Ridgeback war Tau, was „Löwe“ bedeutet. Shiza und Tau hatten vier Mal Nachwuchs. Wir behielten einen Rüden aus dem ersten Wurf und nannten ihn Kondo (Swahili für „Krieg“). Vor zwei Jahren kauften wir eine Hündin aus einer anderen Zuchtlinie und nannten sie Hatari („Gefahr“). Wenn wir im Dezember unseren Urlaub in Swakopmund an der namibischen Küste verbringen, macht es mir jedes Jahr die größte Freude, morgens mit meinen Ridgebacks am Strand zu joggen. Dank der strikten Disziplin und der erwähnten tiefen Beziehung, die ich sorgfältig zu ihnen aufgebaut habe, können sie frei neben mir herrennen und die frische Seeluft genießen. Wir laufen mehr als 10 km ganz ohne Halsband oder Leine. Schon beim Anblick meiner vier rotbraunen „Ungeheuer“ heben ältere Damen sofort ihren geliebten Pudel oder Jack Russell hoch und bedeuten mir mit drohendem Zeigefinger, dass meine großen Hunde an der Leine zu führen seien. Mich hingegen erfüllt es jedes Mal mit äußerster

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Dankbarkeit, dass diese Rudeltiere zielstrebig mit mir laufen und nicht von meiner Seite weichen. Sie zeigen nicht das geringste Interesse am Gekläffe anderer Vierbeiner. Auf dem Weg vom und zum Strand bleiben sie an jeder roten Ampel stehen und warten gehorsam auf mein leises „kommt“. Auf der Farm passierte es mehrmals, dass die beiden Rüden plötzlich vorausrannten und selbst auf meine ärgerlichen Rufe nicht reagierten. Sie hielten etwa 200 Meter vor mir inne und versperrten mir den Weg. Wie sich herausstellte waren vor uns Geparden unterwegs. Sie hatten es nicht eilig, und ab und zu schauten sie zu uns herüber. Meine Hunde nahmen keine Verfolgung auf, sondern sorgten nur dafür, dass ich stehenblieb. Als die Luft wieder rein war, ließen sie mich weitergehen. Charakter und Temperament des Ridgebacks sind würdevoll, und er hat einen unabhängigen Verstand – er kann eine Situation einschätzen und ohne Anweisungen entsprechend reagieren. Er ist von sich aus folgsam und leicht zu trainieren, aber die typische Unterwürfigkeit von Arbeitshunden sollten Sie nicht erwarten. Ridgebacks sind Partner… keine Diener! Diese Hunde haben Sinn für Humor, gegenüber Fremden verhalten sie sich reserviert aber ohne Aggressivität oder Scheue. Ein Ridgeback ist voll Anmut und Würde, und loyal bis zum Ende seiner Tage. Das Verhalten von Rhodesian Ridgebacks gegenüber Kindern ist legendär. Da Kinder die schwächsten Mitglieder des Rudels sind, müssen sie mit besonderem Einsatz verteidigt werden. Ridgebacks sind sich leicht verletzbarer Ziele sehr bewusst und bemühen sich umso mehr um deren Schutz. Sie haben ein emotionales Verständnis für junge Geschöpfe und passen


RHODESIAN RIDGEBACK ihre Reaktion entsprechend an. Wenn gehandelt werden muss, geht dieser Hund äußerst sanft mit dem Kind um. Gegebenenfalls macht er dem Kind Platz, meistens mit einem schroffen Laut. Unsere drei wundervollen Kinder sind mit Rhodesian Ridgebacks aufgewachsen. Vor allem hat mich die unglaubliche Geduld beeindruckt, die jeder unserer Ridgebacks den Kindern entgegengebracht hat. Und diese samtig weichen Schnauzen! Glauben Sie mir, da wurde oft genug am Schwanz gezogen, in ein Ohr gebissen, eine offene Wunde mit winzigen Fingern untersucht – aber wenn unsere Hunde mit ihrer Geduld schließlich am Ende waren, standen sie nur auf und räumten das Feld. Ein anderer Vorfall ist mir sehr lebhaft in Erinnerung. Tau erholte sich bei meinen Eltern in Windhoek, da der Tierarzt wieder einmal eine Wunde zunähen musste. Ein Gemsbock hatte dem Hund ein Horn in die Seite gerammt. Jeden Tag verschwand Tau etwa zwei Stunden lang vom Grundstück meiner Eltern und war nirgends zu finden. Wir rätselten, wohin er sich wohl davonmachte, denn die Wohnanlage war mit einem elektrischen Zaun umgeben. Nach einigen Tagen klopfte eine Nachbarin bei meinen Eltern und fragte ob wir einen rotbraunen Hund hätten. „Ja“, sagte meine Mutter, „aber er verschwindet jeden Nachmittag und taucht nach einer Weile ganz vornehm wieder auf.“ Die Nachbarin berichtete, dass jeden Nachmittag dieser große Hund zu ihrem Haus kam und, als ob er dort hingehörte, direkt das Zimmer ihres Mannes ansteuerte und sich zu dessen Füßen niederließ. Der krebskranke Mann lag im Sterben. Ich könnte noch viele Geschichten und Geschichtchen über diese beeindruckende Hundeart erzählen, aber am bedeutungsvollsten ist für mich, dass sich der Rhodesian Ridgeback als respekteinflößender Jäger erwiesen hat. Ridgebacks wurden sorgsam gezüchtet und mit ausgewählten, altbekannten Hunderassen gepaart um eine spezielle Aufgabe zu erfüllen: Löwen zu melden. Das bedeutete, das „Objekt“ so lange abzulenken und in Schach zu halten, bis der Jäger nahe genug herangekommen war, um es zu erlegen. Angesichts der äußerst ineffektiven Gewehre vergangener Zeiten durfte die Entfernung nur gering sein, und deshalb war in Schach halten so wichtig. Der Ridgeback ist physisch hinlänglich ausgestattet um mit den meisten Situationen im Busch fertig zu werden. Es darf jedoch nie vergessen werden, dass er zu einem speziellen Zweck gezüchtet wurde, nämlich Löwen zu stellen und nicht, um sie zu beißen oder zu töten. Er ist kräftig gebaut und sehr intelligent. Hinzu kommt sein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen. Dank dieser Eigenschaften kann er die Absichten seines Gegners abschätzen, bevor der Gegner auch nur Gelegenheit hatte, sich zu regen. Wenn der Ridgeback überfordert ist, muss er seine beachtliche physische Kraft zur Flucht nutzen, wobei allerdings auch Loyalitäten zum Rudel und etwaige Verantwortlichkeiten mitspielen. Sein Erfolg beim Melden, und beim Entkommen, hängt von seiner Stärke, seiner Beweglichkeit, seinen Täuschungsmanövern, aber ganz besonders von seiner Fähigkeit ab, die richtigen Entscheidungen für sein Überleben zu treffen. Ridgebacks haben einen stark gebauten Brustkasten, der ihre primäre Waffe ist. Ich habe bei spielenden Ridgebacks sehr robuste Taktiken beobachtet: die Hunde prallten aneinander, dass es nur so krachte. Mit genügend Wucht kann ein Ridgeback angeblich einen Kudu zu Fall bringen, so dass er ihn an der Kehle packen kann. Für meinen Teil habe ich miterlebt, wie ein großes Zebra mit beiden Hinterläufen ausschlug und Tau gegen die Brust traf. Er wurde etliche Meter zurückgeschleudert, aber kaum hatte er wieder Boden unter den Pfoten, sprang er auch schon zurück und versuchte, das Zebra von einer anderen Seite zu stellen.

Die Hunde waren auf angreifen, täuschen, ausweichen, provozieren, schnappen und zurückziehen eingespielt. Vor allem ging es jedoch darum, das Raubtier in Schach zu halten, damit der Jäger in Stellung gehen konnte.

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Ich bin froh, dass ich eine bestimmte Jagd, bei der zwei meiner Hunde der Blutspur einer krankgeschossenen Pferdeantilope folgten, filmen ließ. Abends zeigte uns der Kameramann die Verfolgung und das Melden in Zeitlupe. Der Schuss, der nicht richtig traf, war die Folge einer schlechten Entscheidung meinerseits. Es war schon zu spät am Nachmittag gewesen, die Entfernung war zu groß, der Winkel zu ungünstig. Mein Jagdgast war erfahren, aber ich war ungeduldig. Während die Sonne hinter dem Berg versank, beobachteten wir die Pferdeantilope. Sie äugte zu uns herüber, die weit auseinander stehenden Lauscher schnipsten einige Fliegen weg. Sie schien darauf zu warten, dass wir Feierabend machten. „Schießen“, sagte ich zu meinem Kunden. Der Knall des Schusses klingt mir heute noch in den Ohren, als ob er mich daran erinnern sollte, dass Geduld eine Tugend ist. Wir nahmen eine leichte Reaktion der Antilope wahr, doch dann floh sie mit entschlossenem Tempo. Rasch erreichten wir die Stelle, wo sie zuletzt gestanden hatte. Mit zuckenden Muskeln warteten die beiden Hunde auf meinen Befehl, die Verfolgung

aufzunehmen. Wir fanden Spuren von Blut und Mageninhalt. Ich war wütend auf mich selbst, aber das Tageslicht schwand und so gab ich den Hunden den ersehnten Befehl. Sie schossen wie der Blitz davon und nur wenige Minuten später hörten wir sie anschlagen. Wir rannten in die Richtung aus der das Gebell kam und sahen sie keine 800 Meter weiter neben der herrlichen Pferdeantilope, deren Lebenslicht zu flackern begonnen hatte. Aus rund 60 Metern Entfernung ging der Jagdgast wieder über dem Schießstock in Position, ich pfiff die Hunde zurück und gab ihm Anweisung abzudrücken. Doch in diesem Augenblick, der wie eine Ewigkeit schien, entkam die Antilope und floh Richtung Sonnenuntergang. Von dem, was weiter geschah, habe ich keine Bilder mehr vor Augen. Es vergingen nur wenige Sekunden. Ich weiß, dass die Hunde wieder die Verfolgung aufnahmen, wieder meldeten und dass der Jagdgast mit einem kalkulierten Schuss das Tier sofort zur Strecke brachte. Erst am Abend wurde mir richtig bewusst, was für eine Arbeit die beiden Hunde an jenem Tag mit Entschlossenheit und unglaublicher Methodik geleistet hatten – mehr noch, was

sie stets leisten, wenn sie die Beute verfolgen. In Zeitlupe sahen wir wie sie lossprinteten, die Pferdeantilope einholten, sie durch Berührung der Fessel am Hinterlauf zu Fall brachten. Und noch im Fall huschte einer der Hunde zwischen den einknickenden Läufen hindurch und platzierte sich vor der Antilope, während der andere die Flanke bewachte. Der Ridgeback warnt mehr als rechtzeitig vor Gefahren in unmittelbarer Umgebung, und sein Vermögen, verwundete Tiere aufzuspüren, sucht seinesgleichen. Er ist derart hervorragend im Aufspüren, dass manche Jäger meinen, er könne „fühlen“, wo sich ein krankgeschossenes Tier befindet. Häufig spürt er weitab von der ursprünglichen Spur. Alle unsere Hunde sind sogenannte Spezialisten in ihrem jeweiligen Bereich und jeder weist bei der Spurensuche eine unverwechselbare Eigenschaft auf. Wir haben ihnen das nicht antrainiert, sondern sie folgen ihrem ureigenen Instinkt. Bei einer äußerst harten Kudu-Jagd entfaltete sich vor unseren Augen eine andere Geschichte, die Gänsehaut verursacht.

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RHODESIAN RIDGEBACK Wir hatten einen Kudubullen mehrere Tage lang über mehrere Berge hinweg verfolgt. Hoch oben auf einem Gipfel wurde schließlich ein anscheinend guter Schuss auf den Bullen mit dem starken Träger abgegeben. Wir blieben auf seiner Spur, und nach einer Weile erspähten unsere Fährtenleser den Bullen ein Stück vor uns. Wir jedoch sahen ihn noch nicht und waren voll Sorge, dass wir ihn aufschrecken könnten. Deshalb näherten wir uns ganz, ganz langsam, schluckten jeden Atemzug und versuchten eine geeignete Stelle zu erreichen, an der wir den Schießstock aufstellen konnten. Unsere Oberschenkelmuskeln zogen sich in Krämpfen zusammen, als wir endlich zu einer Lichtung kamen. Verzweifelt hielten wir Ausschau nach dem Kudu. Minuten vergingen während wir uns die Augen aus dem Kopf schauten und zwischendurch immer wieder die vom Schweiß beschlagenen Linsen unserer Ferngläser abwischten. Und dann sah ich sie, schon zwei Berge weiter. Uns blieb nichts anderes übrig als dazusitzen und das Geschehen zu beobachten. In den wenigen, wenngleich sehr lang erscheinenden Minuten, die verstrichen waren, hatte uns der Kudu

– und auch der Hund – ausgetrickst. Wir sahen den Hund gut 200 Meter unterhalb des Kudus unter Wind entlangrennen. Er konnte den Bullen nicht sehen und folgte einfach der Witterung. In einem Bogen führte sie ihn zum Kudu, den er dann stellte und pflichtgetreu in Schach hielt bis wir zwei Stunden später endlich zur Stelle waren. Ja, der Löwe ist vermutlich das effizienteste Raubtier der Welt. Der Rhodesian Ridgeback hat ungeheuren, an Furcht grenzenden Respekt vor den großen Katzen. Und mit gutem Grund. Für einen Löwen stellt ein Ridgeback physisch absolut keine Bedrohung dar. Mit sehr geringer Anstrengung könnte der Löwe diesem Hund den Garaus machen. Das ist dem Ridgeback sehr wohl bewusst. Der Löwe jedoch weiß, dass der Ridgeback seine Furcht überwinden und ihn provozieren und terrorisieren kann. Trotz seiner physischen Unterlegenheit stellt der Ridgeback eine sehr reale psychologische Bedrohung für den Löwen dar. Damit sind die Fronten geklärt und das Spiel kann beginnen.

Angesichts der Intelligenz und Raffinesse, der Geschwindigkeit und Stärke des Hundes dürfte kaum ein anderer Wettkampf so ungleich sein wie dieser, der so erfolgreich in der Natur stattfindet. Glücklicherweise machen es die heutigen Gewehre weitgehend unnötig, dass sich der Jäger allein wegen seiner unzulänglichen Waffe bis auf 30 Meter dem Löwen nähern muss. Der Ridgeback jedoch verfügt über viele andere Qualitäten, die ihm täglich einen Platz bei allen Aktivitäten im Busch sichern. Dort draußen in freier Natur können Sie Zeuge der speziellen Fähigkeiten werden, die es ihm ermöglichen, mit jedem Problem im Busch fertig zu werden. Er ist dazu bestimmt, im Busch zu funktionieren und dort herrscht er uneingeschränkt. Der afrikanische Jäger, mein Gefährte. Ich möchte mich ganz besonders bei Scotty Stewart bedanken für die Informationen über die Geschichte der Ridgebacks. Seine Webseite finden Sie unter: www.rhodesianridgeback.org.za

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NAPHA JAGDKONZESSIONEN IN HEGEGEBIETEN 17

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- Namibias Erfolgsgeschichte im Naturschutz Die nachhaltige Nutzung des Wildes, insbesondere durch die Trophäenjagd, hat eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der kommunalen Hegegebiete gespielt. Vor 1998 wurden in Namibia nur vier Jagdkonzessionen auf Gemeinschaftsland genutzt, und keine davon beteiligte die jeweiligen örtlichen Gemeinschaften in irgendeiner bedeutungsvollen oder gar einträglichen Weise. Jetzt werden 46 Trophäenjagdkonzessionen auf Gemeinschaftsland genutzt (siehe Abbildung), und die Hegegemeinschaften profitieren von den Konzessionen und sind zugleich deren Hüter.

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Jagdkonzessionen im Besitz von NAPHA-Mitgliedern Kommunale Hegegebiete Nationalpark

Hier jagen die NAPHAMitglieder: 1 - Nyae Naye 2 - Wuparo 3 - Kwando 4 - Mayuni 5 - Maschi 6 - King Nehale 7 - Kasika 8 - Ondjou 9 - Sobbe 10 - Eiseb 11 - Sikunga 12 - Dzoti 13 - Nakabolelwa 14 - Kayramcan Association/Bwabwata East & West 15 - #Khoadi//Hoas 16 - Ehirovipuka 17 - Kunene River 18 - Omatendeka 19 - Orupembe 20 - Otjimboyo 21 - Sanitatas 22 - Sesfontein 23 - Sorris Sorris 24 - Torra 25 - Uukolonkadhi-Ruacana 26 - Uukwaludhi 27 - Otjikondavirongo

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HUAP/ DIRK HEINRICH

Die Wildhüter erhielten Uniformen und lernten auf Patrouille zu gehen, moderne Ausrüstung zu benutzen und mit Schusswaffen umzugehen.

WILDHÜTER WERDEN GEGEN

WILDERER GESCHULT Lautlos bewegen sich die Männer und Frauen durch den Busch. Niemand spricht. Jedes Mitglied der Patrouille muss im Blickfeld der anderen bleiben. Der Gruppenleiter erteilt mit Zeichen seine Anweisungen. Sein Team ist bewaffnet und folgt den verdächtigen Spuren von drei Personen. Während die einen sich auf die Spuren konzentrieren, schauen sich andere nach Anhaltspunkten im Veld um. Der Geruch eines Kadavers alarmiert die Patrouille. Alle bleiben stehen, observieren die Umgebung und setzen sich langsam wieder in Bewegung. Ein verendeter Kudubulle liegt im Gebüsch. Der Gruppenleiter tritt näher und achtet dabei sorgfältig darauf, dass keine eventuellen Beweise zerstört werden. Er notiert sich fremdartige Dinge und Anomalitäten auf dem Boden oder an der Vegetation. Ein Fußabdruck, ein Zigarettenstummel, eine Patronenhülse, ein abgebranntes Streichholz, ein Stückchen Stoff oder abgeknickte Zweige können letztendlich ein Indiz sein, mit dem ein Fall von Wilderei gelöst wird und die Täter überführt werden. Dirk Heinrich

D

er mögliche Tatort wird abgesichert, und die Polizei und/oder das Umweltund Tourismusministerium muss benachrichtigt werden. Die fachmännischen Ausbilder des Unternehmens African Anti-Poaching Services analysieren die Vorgehensweise der Gruppe. Danach kehren die Schulungsteilnehmer zu dem Farmhaus zurück, in dem die Eagle Rock Akademie untergebracht ist. Nun ist die nächste Gruppe an der Reihe zu zeigen, was sie in den letzten beiden Wochen für den Kampf gegen die Wilderei gelernt hat. Zwei Gruppen ausgewählter Wildhüter aus verschiedenen kommunalen Hegegebieten

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in den nordöstlichen Regionen Sambesi und Kavango nahmen im Juni und Juli 2017 an einer Schulung auf der Eagle Rock Akademie östlich von Windhoek teil. Die Männer und Frauen waren sehr bestrebt, Neues zu lernen und ihre Kenntnisse zu vergrößern, um ihr jeweiliges Hegegebiet und seine Mitglieder dabei zu unterstützen, Wilderei zu unterbinden. „Wir müssen gegen Wilderei vorgehen, damit auch unsere Kinder den Nutzen von Wildtieren haben können“, lautete die fast einhellige Meinung der Schulungsteilnehmer. Und: „Wir müssen der Wilderei Einhalt gebieten und die Täter vor Gericht bringen. Diese Leute sind Kriminelle, die uns um unseren Lebensunterhalt bringen.“

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Die Wilderei von Nashörnern und Elefanten – aber auch anderer Tiere, wie das Schuppentier – und der Schmuggel mit Produkten dieser geschützten Arten ist in Namibia ein Problem geworden, das sich ausgeweitet hat. Um der Lage Herr zu werden sind die Polizei und die Streitkräfte hinzugezogen worden. Bei dieser Aufgabe sind geschulte Wildhüter ein Gewinn, denn sie kennen sich in ihrer jeweiligen Umgebung bestens aus, und sie kennen die Tiere und die Menschen, die dort leben. Dank ihrer frisch hinzugewonnenen Kenntnisse können die Wildhüter die Bemühungen des Umwelt- und Tourismusministeriums und die Arbeit der Polizei jetzt wirksamer unterstützen. Der Schutz erneuerbarer natürlicher Ressourcen kommt nicht nur der Artenvielfalt zugute, sondern auch den verschiedenen Gemeinschaften und dem gesamten Land im Allgemeinen. Von der nachhaltigen Nutzung dieser Ressourcen profitieren tausende von Namibiern, doch Wilderer und internationale Syndikate sind dabei, diese wichtige Einnahmequelle zu zerstören. Deshalb müssen mehr Menschen mit den Fähigkeiten ausgestattet werden, die Wilderei zu bekämpfen und zu unterbinden. Mit der Finanzierung und dem Organisieren solcher Schulungen leistet die HUAP Stiftung ihren bedeutsamen Beitrag zum Naturschutz in Namibia.


HUAP/ DIRK HEINRICH

Kartenlesen, GPS-Geräte verwenden, Informationen zusammentragen, sicherer Umgang mit Schusswaffen, Patrouillen organisieren und durchführen, Methoden zur Bemannung von Beobachtungsposten und Erste Hilfe gehörten zu den Fachgebieten, die in dem Grundkurs behandelt wurden. Zudem betonten die Ausbilder die Bedeutung guter Kontakte zur örtlichen Gemeinschaft und des korrekten Verhaltens gegenüber Touristen, denen eine Patrouille im Einsatz begegnen kann. Deshalb bilden die entsprechenden Gesetze einen wichtigen Teil der Schulung. Im Kampf gegen die Wilderei müssen Wildhüter wissen, welche Tiere unter Naturschutz stehen und welche Maßnahmen im gesetzlichen Rahmen gestattet sind, und sie müssen sich mit den Rechten verdächtiger Personen auskennen. Weitere Schulungen sind geplant: mehr Grundkurse für Wildhüter, sowie Führungskurse und Fortsetzungskurse zur Spezialisierung.

Wildhüter aus verschiedenen kommunalen Hegegebieten im Nordosten Namibias im Schulungsraum der Eagle Rock Academy in der Nähe von Windhoek.

HUAP/ DIRK HEINRICH

Die praktische Umsetzung im Busch ist Teil der zweiwöchigen Schulung. Dabei können die Wildhüter unter Beweis stellen, was sie gelernt haben.

DIRK HEINRICH

Die beiden Kurse zur Bekämpfung der Wilderei, die Ende Juni und Anfang Juli für zwei Gruppen mit jeweils zwölf Teilnehmern veranstaltet wurden, waren die ersten ihrer Art für Wildhüter der kommunalen Hegegebiete. Die Schulung wurde von der HUAP Stiftung (Hunters United Against Poaching) finanziert und von der Eagle Rock Akademie und African Anti-Poaching Services durchgeführt. Dieses Unternehmen hat auch Mitarbeiter des Umwelt-und Tourismusministeriums und des Save the Rhino Trust fortgebildet. Jeder Wildhüter bringt bereits eine Fülle von Kenntnissen mit. Theorie und Praxis der zweiwöchigen Schulung vereinen dieses Wissen. Außerdem lernen die Teilnehmer, sich die moderne Technik bei ihrer Arbeit im Veld zunutze zu machen. Das Hauptziel ist die Unterbindung der Wilderei und nicht, Wilderer dingfest zu machen, nachdem sie wertvolles Wild getötet haben. Da Wilderei nicht gänzlich verhindert werden kann, gehört die Sicherung eines Tatorts zum Fortbildungsprogramm. Wenn Wildhüter in der Lage sind, möglichst viel Beweismaterial zu sammeln, helfen sie damit, die Täter festzunehmen und vor Gericht zu bringen.

Illegale Ausrüstung, die von Wild- und Fischhütern gemeinsam mit der namibischen und der sambischen Polizei sowie Beamten der Fischereiministerien beider Länder konfisziert wurde. Der Einsatz war ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den kommunalen Wild- und Fischhütern.

DIRK HEINRICH

Einige der Wildhüter aus kommunalen Hegegebieten, in denen Mitglieder von NAPHA (Namibia Berufsjagdverband) Jagdkonzessionen haben, treten auch als Fischhüter auf und bemühen sich, Fischwilderei in den Grenzflüssen zu verhindern. Die Wilderer sind zumeist illegale Fischer aus den Nachbarländern. „Bei Sonnenuntergang oder im Schutz der Dunkelheit legen sie Netze und Köder auf der namibischen Seite des Flusses aus. Die Netze, die sie benutzen, sind bei uns gar nicht erlaubt. Vor Sonnenuntergang holen sie ihre Netze wieder ein und verschwinden mit der Beute zurück über die Grenze“, berichten die Wild- und Fischhüter.

Wild- und Fischhüter eines kommunalen Hegegebietes in der Sambesi-Region konfiszierten diese traditionelle Reuse samt Inhalt. Sambier hatten die Reuse auf der namibischen Seite des Flusses ausgelegt. Als sie ertappt wurden, schwammen sie zum sambischen Ufer hinüber, bevor sie festgenommen werden konnten. Sie waren während der Schonzeit am Werk.

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ALLGEMEINES Fläche: 824.268 km² Hauptstadt: Windhoek Unabhängig seit: 21. März 1990 Präsident: Hage Geingob Mehrparteienparlament Demokratische Verfassung Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative Säkularer Staat mit Religionsfreiheit (90% Christen) Presse- und Medienfreiheit

UMWELT Naturschutzgebiete: 15% der Gesamtfläche Höchster Berg: Brandberg Andere markante Berge: Spitzkoppe, Moltkeblick, Gamsberg Ganzjährige Flüsse: Oranje, Kunene, Okavango, Sambesi und Kwando/ Linyanti/Chobe Periodische Flüsse: Fischfluss, Kuiseb, Swakop, Ugab und viele mehr

FLORA 14 Vegetationszonen 120 Baumarten 200 endemische Pflanzenarten 100 und mehr Flechtenarten Lebende fossile Pflanze: Welwitschia mirabilis

WIRTSCHAFT Hauptsektoren: Bergbau, Fischerei, Tourismus & Landwirtschaft Größter Arbeitgeber: Landwirtschaft (46%) Größte Wachstumsbranche: Tourismus Bergbau: Diamanten, Uran, Kupfer, Blei, Zink, Magnesium, Cadmium, Arsen, Pyrit, Silber, Gold, lithiumhaltige Minerale, Nutzgesteine (Granit, Marmor, blauer Sodalit) und zahlreiche Halbedelsteine

INFRASTRUKTUR Straßen: 5.450 km Teer; 37.000 km Schotter Häfen: Walvis Bay, Lüderitz

Flughäfen: Hosea Kutako Internationaler Flughafen, Eros Flughafen, 46 Flugfelder Eisenbahnnetz: 2.382 km Schmalspurgleise 6.2 Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner Direktwahl in 221 Länder Mobilfunkstandard: GSM Verträge mit 117 Ländern, 255 Netzen Postdienst: Mitglied im Weltpostverein

SOZIALE INFRASTRUKTUR Ein Arzt pro 3.650 Einwohner In Windhoek drei Privatkrankenhäuser mit Intensivstation Ärzteschaft entspricht Weltstandard Rettungsdienste rund um die Uhr

BEVÖLKERUNG 2.3 Millionen Dichte: 2,2 Einwohner pro km² Windhoek: 400.000 Einwohner (15% der Gesamtbevölkerung) Amtssprache: Englisch 14 Regionen, 13 Volksgruppen 16 Sprachen und Dialekte Alphabetisierungsgrad: 85% Bevölkerungswachstum: 2,6% Bildungseinrichtungen: mehr als 1.700 Schulen, diverse Berufsschulen und tertiäre Einrichtungen

FAUNA Großwild: Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel, Gepard, Leopard, Giraffe 20 Antilopenarten 240 Säugetierarten (14 endemische) 250 Reptilienarten 50 Froscharten 676 Vogelarten Endemische Vögel: Namibschnäpper, Damara-Felsenspringer, Damaraseeschwalbe, Monteirotoko und andere

AUSLÄNDISCHE VERTRETUNGEN Mehr als 50 Länder unterhalten eine Botschaft oder ein Konsulat in Windhoek.

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STEUERN UND ZOLL Die Preise aller Waren und Dienstleistungen enthalten 15% Mehrwertsteuer (VAT). Touristen können die Rückerstattung von VAT beantragen. Nachfragen beim Finanzministerium Tel. (+264 61) 23 0773 in Windhoek

GELDSACHEN Währung: Der Namibia Dollar (N$) ist an den Südafrikanischen Rand (ZAR) gekoppelt und hat den gleichen Wert. Der ZAR wird in Namibia als Zahlungsmittel akzeptiert. Die gängigen Kreditkarten sind Visa, Mastercard, American Express und Diners Club.

TRINKWASSER Leitungswasser ist fast immer aufbereitet und kann bedenkenlos getrunken werden. Vorsicht ist in den ländlichen Gegenden angebracht.

TRANSPORT Viele Touristenziele in Namibia sind NICHT mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Private Busunternehmen pendeln zwischen Windhoek und Swakopmund sowie Kapstadt, Johannesburg und den Victoriafällen. Windhoek ist der Mittelpunkt eines ausgedehnten regionalen und internationalen Flugnetzes. Chartergesellschaften fliegen alle Inlandsziele an.

ZEITZONEN Sommerzeit: GMT + 2 Stunden vom 1. Sonntag im September bis zum 1. Sonntag im April. Winterzeit: GMT + 1 Stunde vom 1. Sonntag im April bis zum 1. Sonntag im September.

ELEKTRIZITÄT 220 Volt AC, 50hz, dreipolige Stecker mit runden Stiften

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NAPHA NATURSCHÜTZER DES JAHRES 2017

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APHA verleiht diesen Preis einer Person oder einer Institution, die sich in herausragender Weise um den Schutz von Lebensräumen und Wildtieren in Namibia verdient gemacht hat und dafür Anerkennung und Ansehen genießt. Jedes Jahr ist es eine schwierige Wahl, denn es gibt in Namibia viele, die sich mit Leidenschaft engagieren und diese Auszeichnung verdienen. Symbolisch steht NAPHAs Naturschützer-Preis für alle, deren Bemühungen auf die eine oder andere Weise zum Naturschutz beitragen. Dieses Jahr würdigen wir einen Mann, der sein gesamtes Berufsleben dem Naturschutz in Namibia gewidmet hat. Aus seiner Liebe zur Natur, und insbesondere zu den Wildtieren, wurde ein berufliches Engagement, mit dem er viel bewegt. Trotz Familie ist er ständig draußen im Veld, um die Nachhaltigkeit und den Fortbestand von dem sicherzustellen, was an unserem Land am meisten geschätzt wird. Sein Antrieb ist der aufrichtige Wunsch, einen Unterschied für die Sache zu machen. Wir feiern Manie le Roux als großen, vaterlandsliebenden Naturschützer. Organisierte Kriminalität und die Wilderei von Nashörnern sind in den letzten Jahren eskaliert. Naturschützer stehen in vorderster Reihe eines Kampfes, der nie zu enden scheint. Eine ganze Tierart befindet sich am Rande der Ausrottung. In dem Bemühen, das zu verhindern, sind mit Unterstützung des Umwelt- und Tourismusministeriums Nashörner in neue Schutzgebiete gebracht und Enthornungsmaßnahmen ergriffen worden. Manie war an den großen NashornFangaktionen beteiligt, die hierzulande durchgeführt worden sind. Insgesamt hat er bereits mehr als 500 Nashörner gefangen und 180 in den vergangenen zwölf Monaten enthornt. Durch die innovative Verwendung von Werkzeugen, darunter Schleifapparat und Oberfräse, hat er die gängigen Enthornungsmethoden weiterentwickelt. Sein ausgedehnter Zuständigkeitsbereich erfordert vielerorts im Lande seine Anwesenheit. Als oberster Naturschutzbeamter der staatlichen Wildparks in der Landesmitte ist er für die Wildauslese, für Wasserinstallationen, die Entwicklung der Infrastruktur und die Logistik im Waterberg Plateau Park, NamibNaukluft-Park, Von Bach und Daan Viljoen verantwortlich. Er spielte eine maßgebliche Rolle bei der Ansiedlung von Nashörnern im Namib-Naukluft-Park. Bisher hat er in den

Manie le Roux

Gebieten, die ihm unterstehen, noch kein einziges Nashorn an Wilderer verloren. Dass er dafür sorgen will, dass es auch künftig so bleibt, braucht gar nicht betont werden. Was keineswegs bedeutet, dass sein Arbeitsalltag ohne Hindernisse wäre. Er ist seit jeher viel unterwegs – mal in Etosha oder im Nordosten, dann wieder in Keetmanshoop und im Hardap Wildreservat – und sein Familienleben zieht den Kürzeren. Vor allem aber sind extreme finanzielle Engpässe und begrenzte Kooperation seitens bestimmter Abteilungen hinderlich. Doch Manie gibt zum Schutz unserer Natur ein Tempo vor, das nicht zu bremsen ist. Das jüngste Beispiel ist die Gründung des ersten Ausbildungszentrums für Wildhüter. Es wurde im März 2017 von Umwelt- und Tourismusminister Pohamba Shifeta eröffnet und ist das erste seiner Art in Namibia. Dort sollen Antiwilderer-Einheiten (AWE) geschult werden, sowie Hundeführer und berittene Wildhüter. Namibias beste AWE, der bereits berittene Wildhüter angehören, untersteht Manie. Als nächstes will er auch Spürhunde im Busch einsetzen. Damit die erste Hunde-Einheit baldmöglichst auf die Beine gestellt werden kann, ist der Bau eines Zwingers vorgesehen. In spätestens zwölf Monaten soll es soweit sein.

Manie ist seit 28 Jahren im Umweltministerium tätig und setzt hohe Maßstäbe. Im Rahmen eines Projekts zur Erweiterung der Verbreitung weißer Nashörner will er diese Art in zwei weiteren Parks ansiedeln. Nach derzeitigen Plänen wird er im kommenden Jahr 200 Nashörner enthornen und an der Ausbildung von mindestens 40 AWEs beteiligt sein. Falls Sie einmal vorhaben, bei einer geführten Wanderung durch den Busch eine NashornFährte zu verfolgen, ist es gut zu wissen, dass von allen staatlichen Wildparks diejenigen in der Landesmitte, die Manie le Roux unterstehen, in den vergangenen zwölf Monaten die meisten Nashorn-Sichtungen verzeichnet haben. Ein verdienter Naturschützer, der ein hervorragendes Beispiel setzt.

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WERDEN WILDTIERPRODUKTE IN NAMIBIA OPTIMAL GENUTZT?

N

amibias Wildbestand wird auf mehr als drei Millionen Tiere geschätzt. Die Mehrheit lebt außerhalb der formellen Wildparks und steht daher potenziell zur nachhaltigen Nutzung zur Verfügung. Die Tierwelt ist zweifelsohne ein integraler und unentbehrlicher Bestandteil der namibischen Landschaft – sowohl in visueller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Der Wildreichtum dient bereits als Grundlage vielfältiger Entwicklung durch Wirtschaftszweige wie Tourismus, Trophäenjagd, Fleischgewinnung und Lebendverkauf oder auch für den Eigenbedarf. Nach Schätzungen wird Wild auf mehr als 80 Prozent der privaten Farmen in der einen oder anderen Weise genutzt, und die nachhaltige Nutzung von Wild unterstreicht auch den Erfolg, den das Programm der kommunalen Hegegebiete aufweist. Die einheimischen Wildarten sind an die trockenen Verhältnisse gut angepasst und überstehen die wechselnden klimatischen Bedingungen, die für Namibia charakteristisch sind – vor allem, wenn sie sich einigermaßen frei bewegen können. Modelle zum Klimawandel deuten auf künftig noch trockenere und wechselhaftere Wetterverhältnisse in Namibia hin. Vor diesem Hintergrund würde die Bedeutung von herkömmlichen landwirtschaftlichen Aktivitäten wie Viehzucht und Ackerbau ohne künstliche Berieselung immer mehr abnehmen. Die Nutzung von Wildtieren hingegen bietet lebensfähige, verschiedenartige und potenziell lukrativere Geschäftsmöglichkeiten. Da sie obendrein Dienstleistungselemente (Tourismus, Trophäenjagd, Tierfang, Lebendverkauf ) und Wertschöpfung (Taxidermie, Gerberei) beinhaltet, verstärkt sich die Wirkung auf die Wirtschaft um ein Vielfaches und Arbeitsplätze (und berufliche Laufbahnen) werden geschaffen, auch in ländlichen Gebieten. Die Frage ist jedoch: nutzen wir diese wertvolle Ressource optimal? Wird der Wert eines jeden erlegten Wildtieres vollständig ausgeschöpft?

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Sie ernähren sich von Gras und Sträuchern und Zweigen und werden ihrerseits zu einer Lebensquelle des Menschen. Seit ewigen Zeiten ist das der Lauf der Dinge. Jede Möglichkeit sollte ergriffen werden. Alles sollte vollständig verwertet werden, wie es dem Lebenszyklus in der Wildnis entspricht. Ein Ethos der nachhaltigen Nutzung. Einfach ausgedrückt ist die Antwort „nein“. Genau deshalb gehören die Wildtierproduktzweige Wildfleisch und Taxidermie zu den zehn Gewerben, die nach Einschätzung der Regierung Wachstumspotenzial haben. Für sie wurden Branchenförderungsstrategienentwickelt, die jetzt umgesetzt werden. Das Ziel ist, im eigenen Lande Wertschöpfung, Veredelung und wirtschaftliche Streuung sowie Verflechtungen innerhalb des namibischen Wirtschaftsgefüges zu fördern.

Namibias Wettbewerbsvorteile und Möglichkeiten

Seit der Unabhängigkeit 1990 nahm die Wildfleischproduktion in Namibia zunächst deutlich zu. Doch zwischen 2001 und 2013 waren die Exporte unbeständig und schwankten zwischen weniger als 100 Tonnen und mehr als 2000 Tonnen pro Jahr. Dann gingen sie dramatisch zurück: aufgrund von bakteriologischen Bedenken, wurden die Exporte in die EU unterbrochen. Für Namibia schlägt der Verlust des EU-Marktes nach Schätzungen jährlich mit Einbußen von mindestens N$ 30 Millionen zu Buche. Und das, obwohl namibisches Wildfleisch ein hochwertiges Erzeugnis ist, das die steigende weltweite Nachfrage nach einer gesunden, natürlichen, hormonfreien und ethischen Proteinquelle erfüllt. Daher gehen die Bemühungen derzeit dahin, eine Wiederaufnahme der Wildfleischexporte zu bewirken und auch dafür zu sorgen, dass Wildfleisch ein fester Bestandteil in der Ernährung eines jeden Namibiers wird. Andere Wildtierprodukte (Häute, Hörner, Knochen) dienen zwar teilweise der Wertschöpfung (Jagdtrophäen, Häute), aber bei Landnutzern gelten sie vorwiegend immer noch als nicht lohnend oder gar wertlos und werden entsorgt. Ein Beispiel sind die

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Felle von Springböcken, die in Hegegebieten (und auf vielen privaten Farmen) für den Eigenbedarf erlegt werden. Doch immerhin sind Veränderungen erkennbar, die dem Gewerbe neue Wachstumsmöglichkeiten bieten – wie etwa der weltweite Trend, sich die „Natur nach Hause“ zu holen. Tierprodukte werden dabei gerne zu vornehmen DekoStücken verarbeitet. Im Tourismus dienen sie ebenfalls als Ziergegenstände. Angesichts dieser Entwicklungen werden Taxidermie-Erzeugnisse in beliebter und auch zunehmend innovativer Weise in der Kunst sowie in Mode und Design verwendet. Damit eröffnen sich für namibische Taxidermisten, Kunsthandwerker und Künstler vielerlei Chancen, ihre Produktpalette zu erweitern und ihre Einnahmen zu verbessern. Zudem kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass jedes erlegte Tier vollständig genutzt und somit der maximale wirtschaftliche Wert erzielt wird. Bei der Veranstaltung „Inspiration Tables“, die im September 2017 in Windhoek stattfand, wurden Mehrwertprodukte ausgestellt. Anhand des vermeintlich „wertlosen“ Springbockfells wurde aufgezeigt, wie ein Fell durch Gerbung einen Wert von 300 Namibia Dollar erhält. Danach kann ein einziges Fell in mehrere hochwertige, elegante Handtaschen verarbeitet werden, für die im Einzelhandel etliche hundert bis mehrere tausend Namibia Dollar bezahlt werden. Die weitere Entwicklung solcher hochwertigen Enderzeugnisse sollte dafür sorgen, dass ein Teil der Wertschöpfung zu den Wildtierproduzenten durchsickert, so dass mit jedem erlegten Tier dessen maximaler Wert genutzt wird.


HUAP Stiftung unterstützt

DEN KAMPF GEGEN WILDEREI Entsetzt über die ausufernde Wilderei im Nordosten von Namibia beschlossen Mitglieder von NAPHAs Großwild-Ausschuss vor einigen Jahren, selbst gegen das Übel vorzugehen. Sieben Persönlichkeiten von MET, WWF und NAPHA – Colgar Sikopo, Abe Malherbe, Felix Marnewecke, Koos Pienaar, Greenwell Matongo, Danene van der Westhuyzen und Falko Schwarz – taten sich zusammen und gründeten 2015 die Stiftung Hunters United Against Poaching (HUAP). Bald darauf wurde ein Galadinner mit Auktion organisiert, um Finanzmittel zu beschaffen. Die Veranstaltung am 3. September im gleichen Jahr brachte 2,7 Millionen Namibia Dollar ein. Dirk Heinrich

Ein Betrag von 137 500 N$ ist an 34 Informanten ausgezahlt worden. Ihre Auskünfte hatten zur Folge, dass 23 separate Fälle der Polizei gemeldet werden konnten, darunter illegaler Handel mit Schuppentieren, Wilderei von Impalas und Kudus, illegaler Besitz von geschütztem Wild und den Produkten geschützter Wildtierarten, wie Löwenfelle und 37 Stoßzähne. Insgesamt 30 Verdächtige wurden festgenommen. „Wir haben 65 947 N$ für 20 Tonnen Treibstoff ausgegeben, damit der Hubschrauber von MET Patrouillenflüge in den betroffenen Gebieten durchführen kann“, gab Schwarz weiterhin bekannt. Außerdem wurde für 30 000 N$ der speziell ausgebildete Spürhund Azaro für MET angeschafft. Zwei MET-Beamten in Katima Mulilo, die für die Anti-Wilderei-Einheit in der Sambesi-Region verantwortlich sind, wurde in Anerkennung ihrer hervorragenden Dienste und ihres unermüdlichen Engagements ein Geldgeschenk von je

DIRK HEINRICH

Die HUAP Stiftung hat einen Teil der Einnahmen aus der ersten Auktion für zwei jeweils zweiwöchige Schulungen von insgesamt 24 Wildhütern aus kommunalen Hegegebieten zur Verfügung gestellt. Mit 704 428 N$ wurden Hin- und Rückreise von der Sambesiund der Kavango-Region nach Windhoek finanziert, sowie Unterkunft und Verpflegung,

einfache Uniformen, Munition und weitere Ausstattungsmittel.

Die Präsidentin von NAPHA, Danene van der Westhuyzen, mit Umwelt- und Tourismusminister Pohamba Shifeta, der die ungeheure Arbeit des HUAP Trust und dessen Unterstützung für sein Ministerium mit viel Lob bedachte.

10 000 N$ überreicht. „Morgan Sai Sai und Francis Santambwa sind stets und immer bereit, einen Fall zu untersuchen – mitten in der Nacht, nach Dienstschluss und am Wochenende. Ohne diese beiden Männer wäre die Wilderei in der Sambesi-Region noch schlimmer“, erklärte Schwarz. Eine lebensgroße Nashorn-Statue, die der bekannte französische Bildhauer Gé Pellini aus feinstem weißen namibischen Marmor geschaffen hat, zwei internationale Jagden (eine in Spanien, eine in Schweden), zehn Trophäenjagden in Namibia, acht Jagden für den Eigenbedarf, Wochenendurlaube, mehrere Schmuckunikate und diverse andere Gegenstände, z.B. ein Jagdgewehr der Marke Krieghoff Semprio, konnten auf der diesjährigen Auktion ersteigert werden. Insgesamt wurde ein Erlös von 855 000 N$ erzielt. Bedauerlicherweise ging kein Angebot für das Marmor-Nashorn ein. NAPHA und die HUAP-Treuhänder hatten mit mindestens zwei Millionen Namibia Dollar gerechnet. Es wird gehofft, dass sich bis zur Jahreshauptversammlung von NAPHA, Ende November, ein Interessent findet.

DIRK HEINRICH

“A

ls namibische Berufsjäger und Konzessionsinhaber bekommen wir aus erster Hand mit, was täglich in den ländlichen Gegenden unseres Landes vor sich geht. Wir haben einen akuten Bezugsrahmen für die ernsten Ausmaße der Wilderei und ihre Bedrohung für unsere Fauna und Flora. In den meisten Fällen sind es wir, die Berufsjäger, die gewilderte Tiere finden und dem Umweltministerium melden“, erklärte der Vorsitzende des Großwild-Ausschusses von NAPHA, Falko Schwarz, anlässlich des diesjährigen Galadinners am 31. August. „Wir unterstützen MET mit Patrouillen, wir stellen Transportmöglichkeiten zur Verfügung und melden Fälle von Wilderei. Jede Menge Geld, Zeit und Mühe wird investiert, um dieses Problem unter Kontrolle zu bringen. Aber es reicht nicht.“

Das Team, das in harter Arbeit das Galadinner mit Auktion organisierte (v.l.n.r.): Tanja Dahl (CEO von NAPHA CEO), Nikita Greyling (Verwaltungsassistentin, NAPHA), Nicole Schwandt (Vorstandsassistentin, NAPHA), Maike Prickett (Auktionsassistentin, HUAP Trust), Maria Thiessen (Verwaltungsassistentin, HUAP Trust), Falko Schwarz (Vorsitzender des HUAP Trust), Mona Kleinschmidt (Verwaltungsassistentin, HUAP Trust) und Mirja Sasse (Auktionsassistentin, HUAP Trust). Im Vordergrund der Hauptgegenstand der Auktion, eine Nashorn-Skulptur aus Marmor, die der französische Bildhauer Gé Pellini geschaffen hat.

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Jagdfachleute, registriert beim

Berufsjägerverband von Namibia Name

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Agenbach Ahrens Ahrens Albat Alberts Arnold Badenhorst Bahr Barreras Bartlett Basson Bastos Bauer Baumann Beukes Binding Blaauw Blauwkamp Böckmann Böhmcker Bohn Boshoff Botes Brand Brand Bräuer, Dr Briedenhann Briedenhann Brits Britz Brüsselbach CC Kunene River CC Sorris Sorris Chapman Chapman Cilliers / Wildlife Manage Cilliers Clausen Cloete Coomber Cooper Cordes Cramer Dallas Safari Club de Bod Deloch Deloch Delport Delport Denk Denker Denker Diekmann Diekmann Dietz Döman Dörnhöfer Dressel Dresselhaus Dreyer du Plessis du Toit

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Aru Game Lodges P 22 R Rowland Hunting P 14 Girib - Ost Jagdfarm Ondundu Jagd Safaris Hunters Pride Taxidermy P 59 Wildacker Guestfarm Farm Mimosa Wewelsburg Camping & Safari Na-Gumbo Lodge & Safaris Onguma Game Ranch (Pty) Ltd Acacia Namibia Khomas Safaris & Guestfarm Aigamas Hunting Nubib Mountain Hunting & Guestfarm Keerweder Safaris Kataneno Cattle & Game Ranch Dzombo Hunting Safaris Dallas Safari Club Farm Rudelsburg Moringa Jagd & Gästefarm Kleepforte Duiker Safaris Namibia Aru Game Lodges P 22 Getaway Kalahari Safari Nhosab Hunting Safari Kous Farm Waldeck Safaris Orthodontics and Genetics Pty Ltd Africa Hunt Safari Martin Britz Safaris Rosenthal Guns

062 560 055 061 238 292 062 573 566 067 307 220 062 570 14 49 606 295 9216 062 581 431 067 306 646 081 337 7536 067 229 125 061 229 142 064 204 129 081 253 0947 063 293 240 062 581 669 062 549 088 081 146 4959 616 896 6500 067 290 109 062 501 106 062 560 000 067 232 626 062 560 049 062 571 769 063 273 322 062 581 409 061 235 694 061 296 5820 067 234 031 061 259 017 061 237 210

info@arugamelodges.com info@geva-sales.com girib@mtcmobile.com.na ondundujagdsafaris@hotmail.co.uk huntpride@iway.na arnold-erbach@t-online.de chris@farmmimosa.co.za bahrcamp@afol.com.na ruimte@mtcmobile.com.na etoshajagd@iway.na dietlind@acacianamibia.com kukibastos@afol.com.na bauer@iway.na hbaumann@nubibmountain.com keerweder@iway.na bindings@iway.na japsie86@gmail.com tblauwkamp@superior-sales.com

V

Kunene River Com Conservancy

065 274 002

info@kuneneriverlodge.com

R

Sorris Sorris Com. Conservancy

081 300 5134

sorrissorris.conservancy@gmail.com

AC JW

Huntafrica Namibia Huntafrica Namibia

062 563 700 062 563 700

info@huntafrica.com.na info@huntafrica.com.na

Con

Allan Ciliers Hunting Safaris

067 232 676

allan@cillierssafaris.com

W KP G RE ZD CH AG

Allan Ciliers Hunting Safaris Okosongoro Safari Ranch Okuwira! Hunting Safaris Vieranas Safaris Mahonda Hunting Safaris Bodenhausen Smith Safari Service

067 232 676 067 290 170 081 285 7104 081 124 9324 062 572 136 081 127 2946 061 248 212

wayne@cillierssafaris.com pclausen@africaonline.com.na okuwirasafaris@gmail.com vieranas@africaonline.com.na info@mahondahunting.com lococo@iway.na acramer@iway.na

moringa@iway.na kleepforte@afol.com.na bboshoff@iway.na zana@arugamelodges.com info@kalahari-safari.com nhosab@gmail.com ubrauer@iway.na waldecks@iway.na jbried@joggie.com.na justus@afrihuntsafaris.com zcrbritz@gmail.com guidomwb@gmail.com

Dallas Safari Club D HG HP J PJ HC H K-U G WG H J W EG D D PJ A

Dirk de Bod Safaris Namibia Oryxhunt Toekoms Hunting Safaris Eintracht Jagd Safaris Jagdfarm Mecklenburg African Hunting Safaris P 31 African Hunting Safaris P 31 Jagdfarm Otjekongo Hamakari Safaris Askari Tours & Hunting La Bips Safaris P 72 Omatarassu Jagdfarm Hairabib Southern Africa Big Game Sandheuwel Bergzicht Game Lodge Quatro Hunting Safaris

061 221 038 061 233 903 061 235 698 062 570328 081 127 3832 062 560 059 064 570 595 064 570 595 062 518 091 067 306 633 064 570 927 081 127 4103 067 290 158 067 240 329 061 257 151 27 84 443 4241 062 581 883 063 240 777

kudu@africaonline.com.na hanshunt@iway.na oryxhunt@iway.na toekoms@iway.na eintrach@iway.na denk@jagdfarmmecklenburg.com hagen@erongosafaris.com kaiuwe@erongosafaris.com ecoso.gero@afol.com.na hamakari@iway.na etendero@iway.na johan-ivy@afol.com.na omathunt@iway.na hairabib@gmail.com dieterd@afol.com.na Divan@vastech.co.za hannesd@africaonline.com.na quatro@iway.na

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

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du Toit du Toit Düvel

CJ HA CW

Omutati Game & Guestfarm Okarumatero Jagdrevier Weideland

061 245 339 061 307 550 062 560 002

neels@ingplan.com.na hadutoit@iway.na cduvel@afol.com.na

Düvel

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Namibia Hunting Impressions

062 560 004

kate.kurt@afol.com.na

Düvel Egerer Eggert Eggert Eichhoff Emmel Engelbrecht Engelhard Engelhard Epler Erni Erpf Erpf Erpf Esterhuizen Esterhuizen Falk Fechter Fechter Fechter Fietz Fischer Fourie Friedensdorf Friedensdorf Friedrich Fug Fuleda Garbade Garbade Garbade Gladis Gladis

UV M B HB E H TW G HG CFG EW G HR HW A W WA H M M A HH I K S HH G H BT HH TBH H IB MW KA V JC BW K G GT AGF

Omambonde Tal Jagdfarm Nyati Wildlife Art P 1 Omatjete Safaris Omatjete Safaris Otjitambi Guestfarm P 72 Ovita Wildlife Engelbrecht Safaris Jagdfarm Georg-Ferdinandshöhe Jagdfarm Georg-Ferdinandshöhe Otjikaru Farming Hunting Farm Urusis Jagdfarm Otjenga Farm Otjenga Oase Guest & Hunting Farm Estreux Safaris CC Estreux Safaris CC Ondjondo Jagdfarm Falkenhorst Safaris Falkenhorst Safaris Portsmut Hunting Safaris Etemba Jagd & Safaris Omongongua Hunting Chapungu - Kambako Hunting Safaris Hunting & Guestfarm Ondombo Hunting & Guestfarm Ondombo Baobab Game Ranch Waldhausen Hunting-Flight-Service Onduno Hunting P 72 Onduno Hunting P 72 Onduno Hunting P 72 Ababis Guest & Huntingfarm Wilsonfontein Hunting Safaris P 70

067 240 332 081 124 2080 067 234 465 067 234 465 062 518 133 062 500 761 067 232 050 067 290 187 064 400 902 081 1284845 063 293 329 267 302 229 067 302 229 067 309 010 067 307 262 067 307 262 081 242 1146 063 293 520 063 293 520 081 240 5364 061 227 440 062 502 993 061 257 107 067 290 009 067 290 009 067 232055 081 272 1172 49 2365 668 28 061 231 054 061 231 054 081 385 0389 061 237 400 081 300 3857

omambond@iway.na nyati@nyati-wildlife-art.com.na hagen@omatjete.com hagen@omatjete.com elfried@iway.na info@ovitahunting.com info@engelbrechtsafaris.com g.engelhard@afol.com.na

061 232 236

manfred@kgss.com.na

Anvo Hunting Safaris Namibia Okarusewa Bellerode Hunting Safaris Jamy Traut Hunting Hunting Ranch Ovisume Otjikoko Game Ranch

062 540 423 062 549 010 061 236 005 067 220 335 061 245 170 064 570 500

vgrellmann@afol.com.na obirann@iway.na pbgruhn@iway.na kgrunschloss@yahoo.com info@ovisume.eu haag@otjikoko.com

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Otjikoko Game Ranch

064 570 500

haag@otjikoko.com

HP RW G H R FR M WEG FJ GE N K-D R OW A

Haasenhof Gästefarm Wilhelmstal - Nord Hetaku Safari Lodge Hohenau Hunting Ranch Hohenau Hunting Ranch Onjona Lodge Onjona Lodge Beenbreck Safaris Otjiruse Hunting Otjiruse Hunting Otjiruse Hunting Game Ranch Transvaal Rusticana Hunting Desert Holdings Ohorongo Safaris

062 503 827 062 503 977 062 561 441 061 247 024 061 681 055 062 503 711 062 503 711 062 581 406 062 503 778 062 503 778 062 503 778 067 312 129 061 235 851 061 272 163 081 147 7434

Hennings

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Khomas Highland Hunting Safaris P 44

061 232 633

Hennings

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Khomas Highland Hunting Safaris P 44

061 232 633

Herbst

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Bull River CC t/a Kansimba Game Lodge

062 503 966

haase@iway.na rolfhaase@iway.na hetaku@iway.na halenke@iway.na rainerhalenke@gmail.com f.happel@onjona.com m.happel@onjona.com wilkohauffe@gmail.com frank@otjiruse.com gudrun@otjiruse.com nikolai@tandelta.biz klausheimstadt@yahoo.com rusticana@iway.na christo.hennig@deserthold.com ohorongo@iway.na philip@khomas-highland-hunting. com philip@khomas-highland-hunting. com kansimba@africaonline.com.na

Gorn Grellmann Groenewald Gruhn Grünschloss Günzel Haag Haag (neé Khomos) Haase Haase Hakenjos Halenke Halenke Happel Happel Hauffe Heger Heger Heger Heimstädt Henckert Hennig Henniges

otjikaru@iafrica.com.na erniurus@afol.com.na otjenga@gmail.com otjenga@gmail.com farm.oase@gmail.com info@estreuxsafaris.com info@estreuxsafaris.com ondjondjo@iway.na falcon@iway.nam matthias.fechter@gmail.com mfph@iway.na info@etemba-hunting.com nazimbo@afol.com.na hunting.isabelle@gmail.com kfriedensdorf@iway.na kfriedensdorf@iway.na driehoek@mweb.com.na okauapehuri@iway.na Hans@fuleda.de onduno@gmail.com onduno@gmail.com onduno@gmail.com helmuth@hemconamibia.com namibhunt@hotmail.com

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NAPHA REGISTER Name

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Herzog Hess Hillermann Hinterholzer Hinterholzer Hitula Hoaseb Hobohm Horenburg Horsthemke Horsthemke Horsthemke Horsthemke Hübner Hugo Hüning Hurt Ipinge Jackson III Jacobi Jacobs Jacobs Janbey Janse van Rensburg Jansen Jansen van Vuuren

H S M KH PEM JTP J HG M B HH HW W MGH WK E RH JA J HS FB SM S

Herzog Hunting Zighenzani-Africa Safaris P 46 Blaser Safaris Erongo Lodge Erongo Lodge Mopane Game & Hunting Safaris Namibia Safari Connection Abachaus#2025 Wronin Business Trust Jagdfarm Stoetzer Jagdfarm Stoetzer Jagdfarm Stoetzer Jagdfarm Stoetzer Namibia Safari Services P 18 Mazabuka Investments Pty

hubert@herzoghunting.com sigurd@zighenzani.com blasersafaris@afol.com.na erongolodge@iway.na erongolodge@iway.na pman347@gmail.com namsafcon@iway.na

S M J Safaris Osonjiva Hunting Safaris

064 570 555 062 573 568 062 500 590 064 570 850 081 252 5583 081 127 6792 062 570 312 067 235 002 062 561 415 062 561 445 062 561 445 062 561 445 062 561 445 061 227 700 062 503 779 49 152 041 30207 081 620 0937 081 127 8441 01- 504 837 1145 062 560 220 064-402006 067 232 678 081 124 1484

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Portsmut Hunting Safaris

081 140 0984

jansej@tgi.na

JAB

Acacia Hunting Safaris

081 292 8525

acaciahunting@africaonline.com.na

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Leopard Legend Hunting Safaris

081 236 0833

info@leopardlegend.com

Jensen

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Panorama Rock Game Ranch Safaris

061 251 313

Jensen Joubert Jupke Kaiser Kaiser Kibble Kibble Kiekebusch Koekemoer

JE SJ PJ P UJA MW PD HH A

Bush Baby Safaris Bergzicht Game Lodge Web Marketing Agency Kuhwerder Jagdfarm Kuhwerder Jagdfarm Progress Safaris Trophy Safaris Jagd & Rinderfarm Hochfels Omuramba Hunting Lodge

067 243 391 062 560049 49 7251 83175 067 302 808 067 302 808 062 560 033 061 234 257 061 232 625 062 568 880

gjensen@pennypinchers.co.za, jensen@ica.com.na info@bush-babycamping.com steph@bergzichtgamelodge.com peter.jupke@t-online.de kaiser@iway.na kaiser@iway.na kibble@progress-safaris.com trophysa@afol.com.na hochfels@iway.na info@omuramba.com

Koekemoer Kotze Kotze Kotzé Kotze (SNR) Krafft Krafft Kratzer Kreiner Kretzschmar Kronsbein Kruger Kruger Laborn Labuschagne Labuschagne Lambrechts Lamprecht Lamprecht Jnr Lamprecht le Roux Leuschner Leyendecker Lichtenberg Liedtke Liedtke

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Omuramba Hunting Lodge Tiefenbach Bow Hunting Chapungu - Kambako Hunting Safaris Hugo Kotze Safaris Omatako Hunting Trails Ibenstein Hunting Safaris Ibenstein Hunting Safaris Farm Hazeldene Ekongo Hunting & Safaris Onduasu Jagd Apex Safaris Omujeve Hunting Safaris (Pty) Ltd Omujeve Hunting Safaris (Pty) Ltd Okandivi Hunting Farm Divan Labuschagne Hunting Safaris Divan Labuschagne Hunting Safaris Gras Hunting Farm Lamprecht Ammunition Manufacturers

062 682 026 062 518 331 081 148 3595 081 259 0770 062 518 358 062 573 507 062 573 535 067 290 006 067 687 113 067 290 105 062 560 243 081 129 3986 061 234 437 067 306 688 081 365 0211 081 158 1040 063 264 141 062 560 238

info@omuramba.com kotzedj@iway.na louis@chapungu-kambako.com hugo@namibia-hunt.com omatakoranch@iway.na mkrafft@afol.com.na rkrafft@afol.com.na

J

Jofie Lamprecht Safaris

081 129 8765

jofie@jofielamprechtsafaris.com

M GL LI HJ C GP R

Hunters Namibia Safaris Kassandara Hunting & Safari Ranch Glenorkie Hunting Farm

081 303 3010 064 570 858 062 561 435 49 678 190 1470 062 563 877 062 503 983 081 780 9630

marina.lamprecht@icloud.com george@kassandara.com.na glenorkie@iway.na info@namibia-dreams.de lichtenberg@iway.na okondura@africaonline.com.na ralf.liedtke@gmx.de

Robin Hurt Safari Company (Pty) Ltd Dzombo Hunting Safaris Conservation Force Nossob Jagd

Veterinarian Okondura Nord Hunt & Guestfarm Okondura Nord Hunt & Guestfarm

wronin@iway.na hbhorst@iway.na Harald-horsthemke@hotmail.com hbhorst@iway.na hbhorst@iway.na weffie@iway.na kleinbarmen@africaonline.com.na robinhurtnamibia@gmail.com hafeni2@gmail.com JJW-NO@att.net info@nossobjagd.com leonajacobs@yahoo.co.uk smj@iway.na info@osonjiva.com

ekongo@iway.na onduasu@iway.na info@apex-safaris.eu cornek79@gmail.com omujeve@afol.com.na okandivi@iway.na huntingdivan@gmail.com huntingjulia@gmail.com errol@lambrechts.family hannslouis@lamcc.co

info@napha.com.na / www.napha-namibia.com

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NAPHA REGISTER Name

Initialen Firmenname

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International Tel Code +264

JAGEN AUF DER LANDSCHAFTLICH SCHÖNSTEN FARM NAMIBIAS. NACH DEM PRINZIP DES ERONGO VERZEICHNIS. Keine Gatterjagd, 29.000 ha Halbwüste, Granithochgebirge, keine Nutztiere, kein Put und Take, nur einheimisches Wild auf der Pirsch, Afrikafeeling pur. Ingo Gladis, PH, Eigentümer Postfach 40 Karibib · Namibia Tel (+264) (0)81 3003 857 namibhunt@hotmail.com · www.wilsonfontein.de

Postfach 90690, Windhoek, Namibia Tel & Fax +264 (0)62 54 0475 Handy 081 128 8288 info@airportfarm-namibia.com www.airportfarm-namibia.com

Da der internationale Flughafen direkt auf unserer Farm gelegen ist, wird Ihnen eine lange Anreise erspart und Sie sind in 10 Minuten im Jagdrevier. Das leicht hügelige Gelände unserer Farm bestehend aus Gras und Baumsavanne bietet gute Jagdbedingungen und gleichzeitig ein herrliches Klima für Ihre Erholung. Auf unserer eigenen 10 000 Hektar nicht wildsicher eingezäunten Farm, mitten im 120 000 Hektar großen Namatanga Hegegebiet, haben wir frei in der Steppe ziehendes Wild. Gehen Sie mit uns auf die Pirsch. Gerne teilen wir mit Ihnen unsere jahrelange Erfahrung in der Tierbeobachtung und der Spurendeutung verschiedener Tiere. Wir legen großen Wert auf eine ethische Jagd. Für uns steht das Jagderlebnis und das Erlegen von reifen Trophäen im Vordergrund. Neben der herkömmlichen Büchsenjagd bieten wir auch die Jagd mit Pfeil und Bogen an.

LinderLozinsek Lindeque Ling Lopes Lueke Lüesse Lühl Lühl Lung Lüsse MacKinnon Manusakis Marais Marker Marnewecke Matthaei Matthaei Mc Donald Meiburg Meier Mentrup Metzger Metzger Meyer

BA

Okamapu (Pty)Ltd

062 549 122

M RW JF M HG HI R JC D D D S L F JFE RH A JH T CH D K PH

MET PS Die Keiler Damara Dik-Dik Safaris Blaser Safaris Ltd Panorama Hunting Ranch Karivo Hunting Jagdfarm Okuje Ozondjahe Safaris Achenib Hunting Aru Game Lodges P 22 Omatako Big Game Hunting Keibeb Safari Ranch Cheetah Conservation Fund Camelthorn Safaris P 24 Namibia Safari Connection P 52 Namibia Safari Connection P 52 Concessions; "Auction" Vaalgras Ndandi Safaris Godeis Lodge Makadi Safaris P 6 Makadi Safaris P 6 Safari West

062 581 414 067 222 754 062 500 590 061 257 468 081 292 6010 061 257 245 067 306 770 062 581 611 081 122 1240 062 581 444 081 245 7721 067 306 225 081 260 2405 081 124 4774 062 570 312 081 128 6821 061 238 770 061 255 195 061 308 335 062 503 732 062 503 732 062 503 363

Michaels

R

Namib Taxidermy P 71

064 570 729

Michels Morris Mostert Mousley Muller Muller Muller Muller Müller Namene Nebe Neethling Neubrech Neumann Neumbo Newmarch Niel Nietmann Nolte Nyhuis Odendaal Oelofse Oelofsen (Sen) Olivier Oosthuizen Osborne Otto Otto Pack Pape Parsons Pauly Phelan Pienaar Pienaar Potgieter Powel

S K P DB DA G JR LP R RK JFC CC JG J UKG IA N G N C GH A

Kambaku Game Farming Byseewah Safaris Afrika Jag Safaris Namibia Robin Hurt Safaris Daggaboy Hunting Safaris Otjinuke Hunting Ranch Noasanabis Game Lodge Okatare Safari Krieghoff (Inside front) Boskloof Ovita Game & Hunting Farm Agagia Hunting Etemba Jagd

Nick Nolte Hunting Safaris CC European Union Delegate & CIC Gerrie Odendaal Hunting Safaris Jan Oelofse Hunting Safaris

067 306 292 067 312 117 067 313 620 081 147 9033 061 234 328 062 518 372 062 569436 067 312 926 49 172 734 8753 081 140 2341 062 500760 081 128 4134 064 402 011 1 765 564 2587 081 120 0153 062 500 590 43 664 414 2202 49 4621 21820 064 570 888 061 202 6000 062 56 8933 067 290 012

B

Etosha View Hunting

081 127 3196

boelofsen@afol.com.na

G AJ T CK V H I R S PI JH SW C JRM

Panorama Rock Game Ranch Safaris Game Trackers Africa CC Tandala Ridge Hunting Farm Kachauchab Ondjiviro Hunting Safaris P 46 Jagdfarm Ottawa Okatore Lodge & Safaris Safari Club International Hayas Hunting Paul Phelan Safaris Huntafrica Namibia African Plains Safaris Eureka Hunting Safaris

081 259 5612 27 829 051 366 081 124 5202 063 293 512 063 240 855 062 570 327 061 232 840

Preschel

H

Namibia Safari Services/ Smart Dip Namibia P 18

061 227 700

panoramarock@africaonline.com.na jaco@gametrackersafrica.com kori@iway.na ottojagd@iway.na info@ondjiviro.com ottawa@iway.na info@okatore.com rick@safariclub.org shpauly@gmail.com mwngruma@mweb.co.za info@huntafrica.com.na schalk470@gmail.com info@eurekahuntingsafaris.com jrmpowel@gmail.com info@namsaf.com.na/ smartdip@namsaf.com.na

Blaser Safaris

081 268 3510 27 333 302 231 062 563 700 062 568 412 081 322 6221 064 404 795

okamapu@okamapu.com.na malan.lindeque@met.gov.na cowdray@iway.na dikdik@iway.na blasersafaris@afol.com.na hglueesse@iway.na anivonamibia@gmx.net okuje@iway.na info@africanhuntingsafaris.com achenib@iway.na derek@arugamelodges.com namibia@omatako-safaris.com info@keibeb.na director@cheetah.org camelthornsafaris@iway.na info@namsafcon.com jagd@namsafcon.com alex@namagri.com vaalgras@iway.na ndandisafaris@afol.com.na mogoto1913@gmail.com diethelm@makadi-safaris.com katja@makadi-safaris.com meyer@iafrica.com.na namibtaxidermy@africaonline. com.na accounting@kambaku.com byseewah@iway.na erongofp@gmail.com danbmousley@live.com damuller@iway.na gmuller@afol.com.na justus@iway.na okatare@afol.com.na Ralf.Mueller@krieghoff.de rknamene03@yahoo.co.uk info@ovitahunting.com agagia@afol.com.na etemba@afol.com.na jaegerjohann@ffni.com kenneth.neumbo@gmail.com iannewmarch@hotmail.com Nikolaus.Niel@gmx.at info@nicknoltehunting.com Christian.Nyhuis@rocketmail.com gohunt@iway.na alex.oelofse@africaonline.com.na

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Namatubis Hunting Safaris

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067 313 061 49 176 84 59 02 87 062 503 769 062 503 769 062 503 769 062 503 769 081 277 6688 081 258 5887 061 264 207 062 518 075

Prinsloo

S

First Class Trophy Taxidermy

Redecker Redecker Redecker Redecker Reinhardt Reinhardt Reiser Ritter Ritter Ritter Ritzdorf Rode Rogl Rogl Rogl Rogl Roodt Rossouw Rowland

FW GA JW UG EC PM K HW M MM RD WT A A B M W BF A RW

Guest & Hunting Farm Woltemade Ritzdorf Jagd & Photo Safaris

062 518 075 067 234 353

Rogl African Safaris CC P 8 Rogl African Safaris CC P 8 Rogl African Safaris CC P 8 Rogl African Safaris CC P 8 Quality Hunting Safaris Namibia Moreson RW Rowland Hunting Safaris P 14

062 503 719 062 503 719 062 503 106 081 609 6292 081 124 1363 063 293 204/5 061 222 800

woltemad@iway.na ritzdorf@afol.com.na rode@kleinemas.de alexrogl@gmx.de barbara@otjiruze.com markus@otjiruze.com werner@otjiruze.com roodtbrian@rocketmail.com moreson@afol.com.na ronnie.rowland.gmx.at

Rumpf Rusch Rusch Rust Sack Sauber Savoldelli Schauff Scheidt Schickerling Schlettwein Schlettwein Schlosser Schmidt Schmidt Schmitt SchneiderWaterberg Scholtissek Schoonbee Schubert Schünemann Schwalm Schwalm Schwarz Seefeldt Sentefol Sibold Skrywer Slaney Smit Spangenberg Sternagel Sternagel Stolzenberg Strauss Strauss Strydom Stumpfe Svenblad Swanepoel Swanepoel Thiessen Thiessen

JE MU REF H GW B E N U R JF JC W GH AM WFR C

Combumbi Jagd Lichtenstein Hunting Safaris Panorama Hunting Ranch Omandumba Hunting Jagdfarm Maroela BüllsPort Naukluft Guestfarm Okarumuti Hunting Safaris Jagdfarm Erichsfelde Agarob Hunting Safaris Otjitambi Trails & Safaris P 72 Ovita Game & Hunting Rengu Adventure Safaris Khan River Lodge Ombu Jagd & Gästefarm Okambara Elephant Lodge P 37

062 561 422 061 233 543 061 233 345 064 571 086 067 234 332 063 293 371 062 682 096/7 492 595 5993 062 518 383 062 572 219 067 312 138 062 500 760 061 233 501 062 503 883 064 570 849 062 560 264

combumbi@iway.na eurusch@afol.com.na panorama@afol.com.na omandumba@iway.na maroela@iway.na ernst@buellsport.com info@okarumutigamelodge.com uschauff@t-online.de efelde@iafrica.com.na agarob@iway.na jcsotjitambi@iway.na info@ovitahunting.com rengu@iway.na alanmikemail@gmail.com ombufarm@iway.na info@okambara.de

H

Waterberg Game Guest Farm

081 751 4866

info@waterbergnamibia.com

Y DG CF H G R F M R WA B WH DJ JJ H W F D J HJ K H A DB H J

Otjitoroa Safaris SMJ Safaris Hunting and Guestfarm Aurora Zighenzani-Africa Safaris P 46 Omalanga Safaris Omalanga Safaris Ondjou Safaris P 52 Silversand Hunting & Guestfarm African Shipping Services CC Hunting Farm Hummelshain Aru Game Lodges P 22 Otjimbondona Orpa Hunt Gras Hunting Farm Ganeib Jagd & Gästefarm Ganeib Jagd & Gästefarm Stolzenberg Hunting Namibia Kowas Hunting Safaris Kowas Hunting Safaris Shamwari Farming PTY (Ltd) Ndumo Safaris Otjandaue Hunting Farm Aru Game Lodge P 22 Ekuja Hunting Namibia Otjimbuku Hunting Farm Otjimbuku Hunting Farm

067 290 136 062 568 069 062 503 728 062 570 312 067 234 336 081 277 6688 081 206 0520 062 560 200 061 305 821 062 503 735 061 560 049 061 234 157 067 309 012 063 264 141 061 244 268 061 244 268 067 234 280 062 58 1558 062 581 558 062 561419 081 128 5416 064 570 821 061 235 715 062 561 400 062 549 060 062 549 060

y.scholtissek@otji-safaris.com dgschoonbee@gmail.com huntingfarm.aurora@gmail.com henning@zighenzani.com gunter.schwalm@gmail.com reservations@omalangasafaris.net fowschwarz@gmail.com seefeldt@iway.na rainer@africanshippingservices.com siboldw@iway.na info@arugamelodges.com wilfried@profilesafaris.com hunting@orpahunt.com info@jagdfarmgras.com ganeib@iafrica.com.na ganeib@iafrica.com.na stolzenb@iway.na daniekowas@gmail.com straussjacques20@gmail.com shamwari@iway.na karl@huntingsafaris.net diane.svenblad@aland.net info@arugamelodges.com ekuja.hunting@gmail.com lotte.thiessen@gmx.de otjimbuk@iway.na

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NAPHA REGISTER

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International Tel Code +264

Jagdgebiet von 30 000 ha Im Waterberg-Gebiet, 300 km nördlich von Windhoek 17 verschiedene Wildarten www.namibia-hunting.net | Email johan-ivy@afol.com.na Johan Döman | Tel +264 811274103

Erleben Sie mit uns:  Individuelle, vielfältige und erlebnisreiche Jagdtage, per Pirsch, zu Pferd oder vom Ansitz  Jagd auf 220 000 Ha  über 27 Wildarten

Thude Traut Trümper Trümper Tubbesing, Dr Utz Utz (Snr) van den Berg van der Merwe van der Merwe van der Westhuizen van der Westhuyzen van der Westhuyzen van Dyk van Heerden van Heerden van Heerden van Niekerk van Rensburg van Rooyen van Rooyen van Wyk van Zyl van Zyl Veldsman Visser Vogel Vogl Voigts Voigts von Gossler von Hacht von Hacht von Koenen von Schuman von Seydlitz von Seydlitz von Seydlitz von Treuenfels Walter Wamback Wanke Wenske Wilckens Wilckens Wilckens Witjes Wölbling Woortman Woortman Woortman Wrede Wright Zander Ziller Zimny

S J B U U G W WJ

Wild Erongo Safaris Jamy Traut Hunting Safaris Airport Hunting & Guestfarm P 70 Airport Hunting & Guestfarm P 70 Veterinarian African Safari Trails Mashete Safaris

064 570 744 067 232710 081 124 1240 081 128 8288 081 128 0350 062 682 088 062 500 303 067 312 121

hunt@wilderongo.com jamytraut@gmail.com max.trumper@gmail.com info@airportfarm-namibia.com michaela@rhinoparkvet.com african-safari-trails@afol.com.na wilutz@iway.na mashete@afol.com.na

JS

Namibia Safari Corporation

062 572 040

jaco@jsvdm.com

R

Otjandaue Hunting Farm

064 570 821

otjandaue@iway.na

J

Westfalen Hunting

081 128 4011

info@westfalenhuntnamibia.com

D

Aru Game Lodge P 22

062 560 055

info@arugamelodges.com

GN

Aru Game Lodge P 22

062 560 055

gysbert@arugamelodges.com

C BH CA PW J HH T A Q B AJL M JF JH IWV M RW UD O FW HJ SA HW FW HS W

Windpoort Farm Van Heerden Safaris, Ondjou Safaris RL Farm Bornholm Ovisume Hunting Farm Uhlenhorst Hunting Safaris Osonjiva Hunting Safaris Etosha Heights Game Safaris Portsmut Hunting Safaris SMJ Safaris Track & Trail Safaris Buitepos Hunting Safaris Shona Hunting Adventures

081 207 9043 081 127 4155 064 570 659 067 248 004 063 265 364 067 302 692 081 149 1836

Okatjo Jagdfarm Hüttenhain Omupanda Jagd Safari CC Immenhof Hunting Safaris P 37 Schoenfeld Hunting & Safaris Immenhof Hunting Safaris P 37

081 268 3736 081 244 0401 063 252 424 081 128 3105 081 227 5030 064 570 925 49 899 071 34 062 540 407 061 233 645 067 290 119 062 561 436 062 561 436 062 502 004 062 561 469 067 290 177 067 290 190 067 290 177

chrisvandyk@live.co.uk vhsaf@afol.com.na rlfarm@iway.na jvanheerden@oldmutual.com hoecon@afol.com.na info@osonjiva.com big5@rhinotrek.net info@phs.com.na bigbenvanwyk@gmail.com trackatrailsafaris@hotmail.com marnus@iway.na Hunting@shona-adventures.com janmarievisser@iway.na immo.vogel@gross-okandjou.com info@pferde-vogl.de voigtskirch@iway.na info@krumhuk.com.na orua@iway.na frido@iway.na okatjo@iway.na svkoenen@afol.com.na info@omupanda.com immenhof@iway.na schoenfeld.safaris@gmail.com hunting@iway.na

MJ

CIC

49 4542 841 104

michivt@t-online.de

M JR A H-J H S I T G D HC VHH AFA R GP HH M

Otjikoko (Pty) Ltd Pro Hunting Namibia

064 570 364 081 128 8373 061 400 423 067 307 957 061 231 229 062 560 234 067 306 555 31 6 52502622 067 306 527 067 306 655 067 306 655 067 306 655 063 252 162 062 540 411 062 503 709 061 257 107 062 503 827

mwfarms@iway.na proguide@iway.na awanke@unam.na klipkop@mtcmobile.com.na okaturua@shona-adventures.com omateva@iway.na onganga@iway.na european@planet.nl gerd@iway.na omatako@omatako.com omatako@omatako.com omatako@omatako.com wredemad@africaonline.com.na info@okatjeru.com

Hunting & Guestfarm Gross Okandjou Voigtskirch Krumhuk Orua Hunting Farm (Die Keiler)

Klipkop Lodge & Farming Okaturua Hunting Omateva Hunting Jagdfarm Ongangasemba (Die Keiler) Hebron Omatako Hunting & Tourism (Pty) Omatako Hunting & Tourism (Pty) Omatako Hunting & Tourism (Pty) Gurus Farm No 6 Mariental Okatjeru Hunting Safaris

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napha

namibia professional hunting association

jagd ist vertrauenssache jagen sie mit einem napha mitglied

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