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Groundforce // Souverän unter extremstem Druck

Groundforce Hydrauliksteifen dienen als sichere, kostengünstige und umweltverträgliche Lösung beim Ausbau des U-Bahnnetzes in Wien. Quelle: Swietelsky/Wakolbinger

Souverän unter extremstem Druck

GROUNDFORCE Im Untergrund der Bundeshauptstadt entsteht eines der ehrgeizigsten öffentlich finanzierten Bauprojekte Österreichs. Die Stadt Wien rechnet bis zum Jahr 2030 mit einer Zunahme der Bevölkerung auf rund zwei Millionen und investiert erhebliche Mittel in den Ausbau des U-Bahnnetzes. So will die Stadt die angespannte Verkehrslage nachhaltig entlasten und ihre ehrgeizigen Ziele zur C0₂-Reduzierung vorantreiben.

Kernstück des Projektes ist die Verlängerung der bestehenden Linie U2 zur neuen Linie U5 mit neuen U-Bahnstationen, die dann die Anbindung an das S-Bahnnetz sicherstellen werden. Vorläufige Endstation ist die Station Matzleinsdorfer Platz.

Hier hatte die Swietelsky AG 2018 mit der Vorbereitung der Baustelle begonnen, die umfangreiche Tiefbauarbeiten an der Triester Straße umfassten. Ziel war die Absicherung und der umstehenden Gebäude, die Verlegung von Versorgungsleitungen und die Vorbereitung für den Bau des neuen U-Bahnhofs.

Schritt für Schritt auf 32 m Tiefe Nachdem in den geplanten Schacht an der Triester Straße bereits von einem Vorunternehmen eine Schlitzwand eingebracht wurde, musste sich das Team von Swietelsky in mehreren Etappen rund 32 m in die Tiefe graben. Dabei wurde Schritt für Schritt von oben nach unten abgegraben und jede Etage mit einer massiven Stahlbetondecke ausgesteift. Der Aushub wurde dann in Mulden mit einem Kran an die Oberfläche verbracht und abtransportiert. Aufgrund der massiven seitlichen Lasten durch das umgebende Erdreich und das nachdrückende Grundwasser war eine äußerst robuste Aussteifung und ein ständiges Abpumpen des Wassers unverzichtbar. Normalerweise hätte das Team von Swietelsky in konventioneller Bauweise schwere Stahlbetonträger gegossen, um die Stützmauern bis zum Bau der Stahlbetondecke genau ein Stockwerk über

dem Aushubniveau abzusichern. Allerdings waren auf gleicher Höhe die mächtigen Stationsröhren geplant, die in den Bahnhof einmünden. Sämtliche Betonsteifen hätten also nach dem Einbringen der Decke wieder mühsam abgerissen und entsorgt werden müssen. Diesen enormen Zeit- und Materialaufwand suchte die Projektleitung von Swietelsky verständlicherweise zu vermeiden.

750

Tonnen Tragfähigkeit besitzen die MP750 Hydrauliksteifen.

34 x 64 m große Baugrube Die Lösung bestand in einer temporären Absicherung mit Hydrauliksteifen von Groundforce, die einfach montiert werden konnten und nach dem Einbringen der Betondecke ebenso leicht wieder entfernt wurden. Für die Aussteifung der 34 x 64 m großen Baugrube lieferte Groundforce insgesamt zwölf MP750 Hydrauliksteifen mit einer maximalen Tragfähigkeit von 750 t zur Absicherung der Seitenwände. Bei der extremen Spannweite wurden zur zusätzlichen Absicherung mittig Stahlträger angebracht, die zwischen den Mittelstützen der Schlitzwände verspannt wurden. Zusätzlich wurde in den Ecken in zwei Ebenen jeweils eine MP375 Steife mit einer Tragfähigkeit von 375 t verbaut.

Für die bedarfsgerechte Lieferung und Installation der fast 1.000 t Ausrüstung, die Groundforce über einen Zeitraum von etwas mehr als drei Wochen bereitstellte, war eine genaue Koordination zwischen dem Standortteam von Swietelsky und den Technikern von Groundforce nötig. Da die Vorgabe neben dem engen Zeitrahmen besonderen Wert auf hohe Sicherheit legte, stellte Groundforce für den Ein- und Ausbau und die Schulung der Swietelsky-Mitarbeiter ein Supportteam bereit, das die Bauarbeiten über den gesamten Zeitraum begleitete.

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