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Doosan Infracore Europe // Drittes Modell in der Reihe der Abbruchbagger
Hochlöffel-Raupenbagger
belädt Schiffe mit Holzhackschnitzeln
SANY EUROPE Die Firma Holzkontor Preussen ist der größte Holzrecylingbetrieb in Berlin. Die Gebrauchtholzaufbereitungsanlage auf der Sophienwerder-Halbinsel ist mit einer Kapazität von 315.000 t pro Jahr eine der leistungsstärksten bundesweit. Unter anderem wird von hier ein EON Heizkraftwerk mit Holzhackschnitzeln beliefert. Für die schnelle, effiziente Verladung ist seit Mitte des Jahres ein umgebauter Sany SY500H Raupenbagger zuständig.
Sowohl die Aufbereitungsanlage als auch das E.ON Heizkraftwerk sind direkt an einen schiffbaren Wasserweg angebunden. Das erlaubt den Transport von großen Holzmengen mit Schubleichtern im Pendelverkehr. So war die Aufgabe für die neue Maschine auch relativ klar umrissen: Eine möglichst große Menge Hackschnitzel soll schnell auf das bereitstehende Schiff verladen und mit der Leichtgutschaufel verdichtet werden.
Auf alle Fragen die richtigen Antworten Die bisher eingesetzten Radlader waren für eine Verladung auf ein Schiff nicht optimal geeignet. Deswegen suchte man beim Holzkontor Preussen eine Möglichkeit, um die großen Mengen an Material sicher und effizient zu verladen. Gefunden wurde die Lösung schließlich im großen Sany Bagger-Portfolio. Auf Basis des 50-t-Baggers Sany SY500H wurde gemeinsam mit dem Sany Partner BSS Heavy Machinery ein Konzept entwickelt, das auf alle Anforderungen und Wünsche der Anwender eine überzeugende technische Antwort hatte.
BSS Geschäftsführer Dirk Schönbohm: „Wir haben uns komplett in die Situation vor Ort hineingedacht. So hatten wir schnell eine Idee, wie die Maschine aussehen muss und welche Änderungen gegenüber der Standardmaschine erforderlich waren. Dass wir dem Kunden trotz aller Umbauten letztlich einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber anderen Herstellerkonzepten bieten konnten, zeigt die Stärke der Maschinen von Sany und der Flexibilität von uns als Handelsvertreter.“
Ein bis ins Detail maßgeschneidertes Konzept Die ersten Maßnahmen galten dem Schutz der Arbeitsumgebung. So wurden beispielsweise die Bodenplatten umgeschweißt und angefast, um Schäden am Hallenboden zu vermeiden. Auch nach oben war eine Absicherung notwendig – da der Bagger in einer Hallenkonstruktion arbeitet, die eine maximale Höhe von sechs Metern vorgibt, wurde eine hydraulische Höhenbegrenzung installiert. Zur Wasserseite hin gibt es zudem etliche Stützen, welche
die Arbeit des Baggers von den Abständen behindern. Darüber hinaus wurde eine 2,4 m hochfahrbare Kabine ergänzt. Sie bietet dem Maschinenführer Sicherheit und stets beste Sicht auf den Arbeitsbereich, das Anbaugerät und den aktuellen Beladezustand. So muss vor
17,5
Kubikmeter fasst die Leichtgutschaufel.
Gespannte Erwartung auf den ersten Einsatz (v. l.): Jochen Lang, BSS Heavy Machinery, Ronald Ziegler, Sany Europe, Boris Kutz, BSS Heavy Machinery, Heiko Schurwin, Holzkontor Preußen, und Dirk Schönbohm, BSS Heavy Machinery.
Alles im Blick: Die ausfahrbare Kabine sorgt für Übersicht.
Quelle: cathrinbach.de
allem das Beladen der Schiffe über die Ladekante hinaus nicht „blind“ erfolgen.
Für einen verbesserten Schutz der stark beanspruchten mechanischen Bauteile wurde eine Zentralschmieranlage eingebaut. Das macht ein manuelles Abschmieren überflüssig, spart somit jeden Tag eine Menge Wartungsaufwand und verlängert die Lebensdauer durch präzise automatische Dosierung.
Hochleistung auf den Punkt gebracht Zwei der wichtigsten Anforderungen bei der Beladung von Schiffen mit Schüttgut sind die hohe umzusetzende Menge und die große Breite der zu beladenden Fläche. Die Holzschnitzel müssen zudem nicht nur schnell und gleichmäßig verteilt, sondern auch noch über die gesamte Ladefläche verdichtet werden. Dazu wurde der SY500H auf Hochlöffelbetrieb umgerüstet und eine Leichtgutschaufel mit einer Kapazität von 17,5 m³ angebaut. Für die erforderliche Reichweite von 12 m wurden Ausleger und Stiel verlängert. Um die Stabilität bei dieser Reichweite und Traglast zu gewährleisten, erfolgte zudem eine Erhöhung des Heckgewichtes. Daraus resultierte auch eine Erhöhung des Maschinengewichtes auf insgesamt rund 60 t.
Eine Lösung, die von Anfang an begeisterte Bereits bei der Übergabe und den ersten Tests konnte die Maschine überzeugen und die an sie gestellten Erwartungen erfüllen. Ein Werkstatt-Team von BSS war die ganze Zeit anwesend, beantwortete noch offene Fragen und begleitete die Eingewöhnung des Bedienpersonals. Dieses war, ebenso wie Geschäftsführung und Betriebsleitung vom Holzkontor Preussen, begeistert von der phänomenalen Kraft des Baggers, von seiner Standfestigkeit und der Reichweite des Auslegers bis tief in das Hafenbecken.
In Europa weiter auf Erfolgskurs Das Projekt beim Berliner Recyclingbetrieb zeigt einmal mehr die Stärke von Sany Europe. Die Maschinen überzeugen vor allem durch eine hohe Qualität, die Verwendung von hochwertigen Markenkomponenten und durch ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dazu kommt der praxisorientierte Service, mit dem Sany alle Kunden vom ersten Beratungsgespräch an begleitet. Beide Faktoren zusammen waren ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung der Aufgabenstellung beim Holzkontor Preussen. Und beide Faktoren geben auch die entscheidenden Impulse dafür, dass Sany Europe auch im europäischen Baumaschinensektor zunehmend an Bedeutung gewinnt.