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in der Kompaktsieb-Klasse

Als Ersatzanlage am identischen Standort wurde die semi-mobile SBM- Recyclinganlage in nur zwei Monaten in Braunfels-Philippstein errichtet.

Quelle: SBM Mineral Processing

Maßgeschneiderte Umsetzung

SBM MINERAL PROCESSING Im Zuge der großangelegten Erneuerung seiner Naturstein- und Asphaltsparte entschied sich das mittelhessische Bauunternehmen Wilhelm Jost GmbH & Co. KG für eine versetzbare RecyclingAnlage von SBM Mineral Processing. Die 200 t/h-Anlage mit Brech- und Siebstufe liefert zertifizierte End- und Zwischenprodukte und überzeugt durch wartungsfreundlichen und wirtschaftlichen Betrieb.

Die Ursprünge der Firma Wilhelm Jost gehen auf den 1904 gegründeten Pflasterbetrieb von Wilhelm Jost zurück. Und noch heute – gut vier Generationen später – ist der Straßen-, Tief- und Kanalbau das Haupttätigkeitsfeld des rund 150 Mitarbeiter starken Unternehmens unter der gemeinsamen Geschäftsführung von Werner und Bernd Jost.

Heute verarbeitet das Diabas-Werk Altenkirchen 900.000 bis 1 Mio. t Gestein pro Jahr – davon aktuell über 50 % Edelsplitt-Anteil. Die Asphaltproduktion erreicht rund 120.000 t/Jahr, etwa 60 % davon werden durch eigene Teams eingebaut. Die zu gütegeprüften Recycling-Baustoffen verarbeiteten Wertstoff-Mengen liegen bei etwa 70.000 t Betonaufbruch und Bauschutt sowie ca. 35.000 t Ausbau-Asphalt pro Jahr, der dank Paralleltrommel-Ausrüstung in hochwertigem Mischgut mit teilweise über 50 % RC-Anteil wiederverwertet wird.

Hohe Investitionen in Standorte Auch die vergangenen drei Jahre waren von umfassenden Investitionen in die Anlagentechnik geprägt. Nach einer grundlegenden Modernisierung der Edelsplittlinie im Diabas-Werk Altenkirchen 2018/19, gefolgt von der qualitativen Aufwertung der Sandproduktion durch Installation einer Brechsand-Entfüllerung, wurde jüngst die aufwendige Erneuerung

Hauptsache mein Brecher hat ’n ordentlich großen Antriebsmotor!

des Asphaltmischwerks Philippstein mit einer deutlichen Kapazitätssteigerung auf nun 320 t/h abgeschlossen. Im Zuge dieser Arbeiten erneuerte Jost 2020 auch seine 1995 errichtete Recyclinganlage zur Aufbereitung von Ausbauasphalt sowie zertifizierter RC-Baustoffe für den Straßen- und Tiefbau.

Wie bereits bei der Siebtechnologie zur Brechsand-Entfüllerung kam auch bei der Modernisierung der ursprünglich auf 150 t/h ausgelegten semi-mobilen Recyclinganlage der österreichische Spezialist SBM Mineral Processing zum Zuge. Zur Aufgabenstellung des SBM-Teams unter Gebietsrepräsentant Martin Schwab zählte ab März 2020 die Produktionssteigerung auf 200 t/Stunde sowie die qualitätsorientierte Flexibilisierung des Aufbereitungsprozesses durch die teilautomatisierte Überwachung und Steuerung aller Brech-, Sieb- und Mischabläufe inkl. der abschließenden sortenreinen Aufhaldung. Die Ersatzanlage war nicht nur am identischen Standort, sondern auch innerhalb der laufenden Genehmigung zu erstellen – zudem umfasste das Lastenheft die Integration bestehender Komponenten, wie des schwenkbaren Haldenbandes.

Das Festhalten am semi-mobilen Konzept gegenüber einer möglichen raupenmobilen Brech-/Sieb-Kombination begründet Geschäftsführer Bernd Jost insbesondere mit der besseren Zugänglichkeit in der Wartung und Reinigung der Anlagenkomponenten beim Wechsel des Aufgabematerials von Asphalt über bewehrten Beton-Aufbruch bis hin zu kleineren Naturstein-Chargen. Insgesamt rund 40.000 t Altasphalt, Betonaufbruch und Bauschutt fasst das unmittelbar oberhalb angrenzende Zwischenlager, von dem aus die RC-Anlage per Radlader beschickt wird. „Mit unseren kurzen Wegen und ohne wechselnde Baustelleneinsätze ist eine versetzbare und bei Bedarf leicht erweiterbare Anlage einfach die bessere Lösung. Wir konnten gemeinsam mit SBM die Anlage exakt auf unsere langfristigen Bedürfnisse hin konfigurieren und der vollelektrische, emissionsfreie Betrieb erfüllt alle Ansprüche in Sachen Wirtschaftlichkeit und umweltfreundlicher Nachhaltigkeit“, urteilt Bernd Jost.

Bewährte Komponenten exakt abgestimmt Vom Bagger auf max. 1000 mm Aufgabestückgröße vorsortiert, gelangt das Material in den 8-m³-Bunker mit integrierter 4.000-mm-Aufgaberinne. Ein angeschlossener aktiver Vorabscheide-Rost in schwerer Zweideck-Ausführung (Spaltweite OD: 30/60 mm / UD: 14mm Fingersiebe) entzerrt das Material weiter und trägt den Feinanteil 0/20 auf Freihalde bzw. als Brecher-Bypass aus.

Die Zerkleinerung des Aufgabematerials – je nach Rezeptur auch des rückgeführten Siebüberkorns – übernimmt der bewährte SBM-Prallbrecher RCI 130-130. Angetrieben von einem 200-kW-Elektromotor, gewährleistet der rund 16 t schwere Brecher mit 1.300 x 1.300-mm-Rotor (B x Ø) gemeinsam mit der lastabhängigen Materialaufgabe einen störungsfreien Betrieb und bietet einen sehr guten Zerkleinerungsgrad sowohl im Asphalt als auch im harten Betonaufbruch oder Naturstein. Die Anpassung der Brechergeschwindigkeit ermöglicht zudem eine exakte Abstimmung der Brechcharakteristik.

An der Übergabe vom Brecherabzugsband (Breite: 1.200 mm) zum 800 mm breiten, überdachten Zuführband der Siebmaschine entfernt ein leistungsfähiger Magnetabscheider zuverlässig Eisen-Kleinanteile und große Armierungen in Materialfluss-Richtung, bevor das Brechgut auf das Doppeldeck-Kreisschwingersieb KS 18/50-2 gelangt. Die große Siebfläche von 1.800 x 5.000 mm in Ober- und Unterdeck sowie leicht zu wechselnde PU-Steckbeläge gewährleisten eine hohe Siebleistung, hohe Standzeiten und eine große Verfügbarkeit der Anlagentech-

„Wie bereits beim Einbau der Entfüllerung in Altenkirchen hat SBM auch jetzt wieder zuverlässig geliefert.“

Bernd Jost, Geschäftsführer Wilhelm Jost GmbH & Co. KG Der SBM-Prallbrecher RCI 130-130 mit gut zugänglichem 200-kW-Motor, Riemenantrieb und Verstell-Hydraulik.

nik selbst bei siebschwierigen feinen oder bindigen Materialien. Dafür sorgt auch die pulsierende Gummi-Auskleidung am Siebauslauf, die Anbackungen zuverlässig verhindert. Eine elektrisch betätigte Verteilerklappe im Auslauf des Unterdecks ermöglicht den Austrag der Mittelfraktion in das Endprodukt bzw. deren Rückführung mit dem Überkorn zum Brecher. Die so rezeptgenau gemischten Endprodukte gelangen abschließend auf das ebenso automatisch gesteuerte Schwenkband mit einer Haldenkapazität von 2 x 1.400 t.

Zu den Standard-Produkten der neuen Anlage zählen auf Asphaltseite die Körnung 0/11 für die Kaltzugabe sowie 0/16, 0/22, 0/32 für die Heißzugabe über die Paralleltrommel. Der angelieferte Beton-Aufbruch und Bauschutt wird je nach Ausgangsqualität zu Frostschutz 0/32 bzw. 0/45, Verfüllmaterial 0/32 und 0/45 sowie zu den ebenfalls im eigenen Labor gütegeprüften RC-Baustoffen 0/11, 11/25 und 25/45 verarbeitet.

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