Ulm / Neu-Ulm • Herbst 2018 • Sonderausgabe
UNTER ANDEREM MIT FOLGENDEN THEMEN:
• BEWERBUNGSTIPPS • RECHTE UND PFLICHTEN IN DER PROBEZEIT • KARRIEREMESSEN DER REGION
REGION:
ULM / NEU-ULM
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Grundlagen
Der TRENDYone JOB GUIDE beinhaltet Bewerbungstipps, Stellenangebote, Informationen über neue Ausbildungsberufe sowie Orientierungshilfen für Fachkräfte und richtet sich an alle, die einen Ausbildungsplatz, eine Weiterbildungsmaßnahme oder neue Karrieremöglichkeiten suchen. Der JOB GUIDE ist an vielen Schulen und Bildungseinrichtungen sowie an zahlreichen Auslagestellen, wie beispielsweise allen McDonald‘s-Filialen in den Regionen Ulm und Neu-Ulm kostenlos erhältlich.
Grundlagen
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Online Bewerbung
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Ausbildung 14 18 20 22 24 26 28
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Bewerbungstipps
Jobs mit Zukunft
Probezeit
Jobs mit Zukunft Die Jugend und Auszubildendenvertretung Der Dresscode Erfolgreich durch die Probezeit Fördermittel für Auszubildende Bewerbungskosten absetzen Ausbildung mit 30+
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Fördermittel für Auszubildende
Fachkräfte 30 32 34 36 38
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Ausbildung
Tipps für das Bewerbungsanschreiben Lebenslauf: Worauf kommt es an? Bewerbungstipps Bewerbungs-PDF richtig erstellen Vorstellungsgespräch mal anders Die Online-Bewerbung
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Stellenanzeigen richtig verstehen Xing, LinkedIn & Co. Weiterqualifizierung neben dem Job Dienstwagen statt Gehalterhöhung? Karriere- und Jobmessen
Bewerbungskosten absetzen
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Stellenanzeigen
Fachkräfte
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Dienstwagen
Impressum Verlag: Ad can do GmbH & Co. KG Zirbelstraße 51 a 86154 Augsburg Tel. 0821 / 45 54 54 - 0 Fax 0821 / 45 54 54 - 10 E-Mail: info@trendyone.de Geschäftsführer: Jürgen Windisch
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Auflage: 10.000 Exemplare Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stellen die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme von TRENDYone dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Honorierte Beiträge und Fotos gehen in den Besitz von TRENDYone über. Höhere Gewalt entbindet die Ad can do GmbH & Co. KG von der Lieferungspflicht.
Grundlagen
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Auf unserer Seite „Bewerbungstipps“ stellen wir Lektüren, Portale und Beratungsstellen mit vielen wichtigen Tipps, Vorlagen und Trainingsmöglichkeiten vor.
Tipps für das Bewerbungsanschreiben Wenn das Anschreiben nicht korrekt ist, sind die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr gering. Das muss einfach passen. Wie man hier bei den Personalern punktet, haben wir in fünf Regeln zusammengefasst. 1. Regel: Richtig schreiben Rechtschreib- und Grammatikfehler sind beim Anschreiben unbedingt zu vermeiden. Wer sich unsicher mit Formulierungen und der Rechtschreibung ist, sollte sich Hilfe holen und von einer qualifizierten Person Korrekturlesen lassen. 2. Regel: Richtig ansprechen In den Betreff gehören das Wort Bewerbung, dann die Kennziffer – soweit vorliegend – und die Bezeichnung der Position. Bei der anschließenden Begrüßung sollte man nur dann mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnen, wenn der Name des Ansprechpartners nicht bekannt ist. Bitte auch hier nie den Namen des Ansprechpartners falsch schreiben oder einen Titel wie Dr. unterschlagen. Meist ist der Ansprechpartner in der Ausschreibung angegeben, andernfalls kann man ihn auch telefonisch erfragen. 3. Regel: Maximal eine Seite Vom Umfang her sollte das Anschreiben nicht länger als eine Seite sein, sonst wird es nicht mehr gelesen. Gleichzeitig muss es aber die wichtigsten Informationen über den Bewerber enthalten. So gehören auf das Anschreiben zwei Adressen: • Der Absender (mit vollständigem Namen, Anschrift, E-Mail und Telefonnummer) • Der Adressat (korrekter Name und Adresse des Unternehmens sowie der Name des Ansprechpartners).
Die Angaben zu Ort und Datum dürfen nicht fehlen. 4. Regel: Richtig strukturieren In die zwei bis drei Sätze lange Einleitung gehört der Grund, warum man sich gerade auf diese Stelle bewirbt. Sollte man sich auf ein Gespräch im Rahmen einer Messe oder auf ein Telefonat beziehen können, so gehört dies hierher. Im Hauptteil kurz und knapp die bisheri-
Die Entscheidung für eine Absage kann in weniger als zwei Minuten fallen. gen Tätigkeiten, Fähigkeiten oder Talente hervorheben, die einen zum perfekten Bewerber machen. Eine sinnvolle Unterteilung in Absätze erleichtert dem Empfänger das Lesen. Der Text sollte fließend und interessant gestaltet sein. Als letzten Absatz eignet sich immer der Hinweis, sich auf ein persönliches Kennenlernen zu freuen und jederzeit für Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Konjunktive (würde, könnte,...) sind zu vermeiden. Am Schluss steht dann die Verabschiedungsformel und der komplette Name, dazwischen die Unterschrift (Füller besser als Kuli). Bei der E-Mail Bewerbung kann man eine gut eingescannte Unter-
schrift einsetzen. Das Anschreiben kann nach der DIN 5008 mit dem Wort „Anlagen“ beendet werden – muss aber nicht. Auch ist die Auflistung der einzelnen Dokumente nach dem Wort „Anlagen“ nicht zwingend erforderlich. 5. Regel: Richtig formatieren Schrift: In vielen Ratgebern wird eine serifenlose Schrift wie zum Beispiel Arial oder Helvetica empfohlen. Diese lässt sich gut lesen und wirkt modern. Als Schriftgröße eignen sich 10 pt. bis maximal 12 pt. Der Zeilenabstand sollte mindestens 1,2, am besten 1,5 Zeilen betragen. Ränder: Legen Sie als Abstand zum oberen und unteren Seitenrand 16,9 mm fest, zum linken Seitenrand 24,1 mm und zum rechten 8,1 mm. Damit halten Sie die für Bewerbungen gültige DIN 5008 ein. Papier: Am besten ist Papier in 100 g/ qm oder 120 g/qm Stärke. So wirkt das Anschreiben hochwertiger, als auf Kopierpapier mit 80 g/qm. Drucken sollte man die Bewerbung mit einem Laserdrucker. Fazit Vielen Personalchefs reicht ein kurzer Blick auf das Anschreiben. Deshalb sollten Sie hierzu etwas mehr Zeit investieren und mehrmals checken lassen, bevor die Bewerbung plus Anschreiben verschickt wird.
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Personalentscheider können sich oft nur sehr wenig Zeit nehmen, um sich anhand der Bewerbung und des Lebenslaufs ein soweit reichendes Bild von der Bewerberin oder dem Bewerber zu machen, dass eine Einladung zum Vorstellungsgespräch daraus resultiert. Daher ist entscheidend, dass der Lebenslauf klar gegliedert und übersichtlich ist. Er soll lückenlos über den persönlichen und beruflichen Werdegang informieren. Man unterscheidet drei Arten der Aufmachung: funktional, ausführlich und tabellarisch. Wobei letztere die heute gebräuchlichste ist. Heute ist der Lebenslauf tätigkeitsbezogener geworden und muss auch nicht mehr zwingend chronologisch vorwärts gewandt geschrieben werden. Das was man kann und gemacht hat, soll sofort ins Auge springen. Beim Erstellen des Lebenslaufs sollte man sich also viel Zeit nehmen und Sorgfalt walten lassen. Er ist die erste Arbeitsprobe für einen Bewerber. Vermeiden Sie Grammatik- und Rechtschreibfehler – das gilt selbstverständlich auch für alle anderen Dokumente der Bewerbungsmappe. Am besten sucht man sich jemanden, der in Rechtschreibung fit ist und der den Text dahingehend kontrolliert.
Die Überschrift „Lebenslauf“ sollte zentriert ausgerichtet werden. Oben rechts wird das Bewerbungsfoto angebracht, wenn es nicht in ein Deckblatt eingebettet ist oder separat versandt wird, wie es oft bei Online-Bewerbungen der Fall ist. Doppelte Formatierungen, wie zum Beispiel fett und unterstreichen bitte vermeiden. Bei der Schriftart sollte die gleiche verwendet werden, mit der auch das Anschreiben formatiert wurde. Die Daten können chronologisch oder antichronologisch (letzte Tätigkeit zuerst) sortiert werden. Bei einem umfangreichen Werdegang empfiehlt sich die antichronologische Anordnung.
Auf einen Blick Ein Lebenslauf ist grob gegliedert in die Kategorien Schulbildung, Ausbildung und Berufserfahrung. Schöne Vorlagen gibt es zum Beispiel im Internet, aber auch einige Schreibprogramme bieten gute und übersichtliche Muster für Lebensläufe. Hier sollte einheitlich aufgelistet werden, welche Tätigkeit der Bewerber wann und wo ausgeführt hat. Die Details dazu belegen dann die beigelegten Zeugnisse. Natürlich muss nicht jedes Zeugnis über jeden Nebenjob während der Schulzeit beigelegt werden. Aber vor allem das Abitur- bzw. Abschlusszeugnis sowie die letzten zwei oder drei Arbeitszeugnisse dürfen nicht fehlen.
Zunächst sind die persönlichen Daten anzugeben: • Name • Anschrift • Telefon • E-Mail
Der Lebenslauf dient bei der Fülle von Bewerbungen auch dazu, mehrere Bewerber schnell miteinander zu vergleichen, daher empfiehlt sich der tabellarische Lebenslauf, der meist wie folgt aufgebaut wird:
Auf unserer Seite „Bewerbungstipps“ stellen wir Lektüren, Portale und Beratungsstellen mit vielen wichtigen Tipps, Vorlagen und Trainingsmöglichkeiten vor.
Geburtsdatum und -ort • Staatsangehörigkeit • Familienstand • Anzahl der Kinder, • Alter der Kinder Die folgenden Gliederungspunkte sind als Beispiel zu verstehen und sind, je nach Werdegang, unterschiedlich zu strukturieren. Es empfiehlt sich, nicht nur Zeiträume, sondern auch Aufgabenbereiche und Erfahrungen anzugeben. Schulische Ausbildung [Jahreszahlen] • Name, Ort und Typ der Schule • Abschluss (Abschlussnote in Klammern) Berufliche Ausbildung [Monat/Jahr] • Unternehmen mit (eventuell) Ausbildungsort • Art der Ausbildung, Abschluss
Studium [Monat/Jahr] • Name der Fachhochschule bzw. Universität • Studiengang/-fach • Vertiefungsrichtung • Abschluss mit Note • evtl. Thema der Arbeit und Promotion Praktika [Monat/Jahr] • Unternehmen, Ort • Tätigkeitsbereich Beruflicher Werdegang [Monat/Jahr] • Unternehmen, Ort • und eine kurze Darstellung der Aufgabenbereiche. Heben Sie Aufgaben hervor, die für die angestrebte Stelle relevant sind. Berufliche Weiterbildung [Monat/Jahr] • Art • Abschluss (z. B. Zertifikate/Urkunden für Seminare) Weitere Gliederungspunkte können sein: • Auslandserfahrung oder -reisen • Sprach- und EDV-Kenntnisse • Interessen und Hobbys Angabe von Hobbys, die für die angestrebte Stelle relevant sind. Risikosportarten, wie Fallschirmspringen oder ähnliches sollten vermieden werden. Referenzen/Sonstiges Tätigkeiten, die unter keinen anderen Gliederungspunkt fallen. Tipp: Angaben der Art „seit 06/2004 arbeitslos“ sind unglücklich. Besser: Aufgliedern, wie die Zeit der Bewerbungsphase genutzt wurde (zum Beispiel Kurse, Fortbildungen etc.). Der Lebenslauf darf auf diese Weise „getuned“ werden. Allerdings ist dabei unbedingt auf die Wahrheit zu achten. Übertreibungen und Unstimmigkeiten fallen Personalverantwortlichen in der Regel schnell auf. Ort, Datum, Unterschrift Mit der Unterschrift wird die Richtigkeit und Aktualität der gemachten Angaben bestätigt. Bitte unterschreiben Sie leserlich und mit vollständigem Namen. Eine Grußformel ist hier fehl am Platz!
Grundlagen
Lebenslauf: Worauf kommt es an?
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Grundlagen
Bewerbungstipps Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen sind gute Arbeits- und Ausbildungsplätze oft heiß umkämpft. Umso wichtiger ist eine perfekte Bewerbung. Viele Arbeitgeber achten auf Kleinigkeiten, die einem bei der Bewerbung oder auch im Vorstellungsgespräch zum Verhängnis werden können. Um dies zu verhindern, haben wir wichtige Onlineportale und eine Auswahl an Büchern zusammengestellt, auf denen Sie Tipps rund um das Thema Bewerbung sowie Beispieldokumente finden. www.bewerbungs-tipps.com Auf dem übersichtlich gegliederten Internetportal www.bewerbung-tipps. com finden Bewerber alles rund um das Thema Bewerbung: von der optimalen Vorbereitung über das Anschreiben bis hin zum Vorstellungsgespräch. Selbst Globetrotter und bereits Ausgebildete kommen mit dieser Website auf ihre Kosten. Außerdem bietet das Portal zahlreiche Muster und Vorlagen zum kostenlosen Download.
www.bewerbung.net Nicht jeder weiß, wie eine Bewerbung korrekt geschrieben wird. Hier sind Portale, die sogenannte Bewerbungsmuster anbieten, hilfreich. Auf Bewerbung.net sind Bewerbungstipps übersichtlich und hilfreich dargestellt. Vom Deckblatt bis zum Bewerbungsfoto kann alles Schritt für Schritt abgearbeitet werden. Selbst für Auslandsbewerber ist gesorgt. Tipps für den Lebenslauf auf Englisch helfen.
www.bewerbungsratgeber24.de Wer klare Fakten liebt, ist bei bewerbungsratgeber24.de an der richtigen Adresse. Muster zum Lebenslauf und zahlreiche Musterbewerbungen zu verschiedenen Berufen helfen auch denen, die sich beim Verfassen einer Bewerbung unglaublich schwer tun. Und das Portal bietet eine Schritt-fürSchritt-Anleitung zum richtigen Bewerbungsfoto. Außerdem bietet dieses Internetportal auch ein Forum an,
in dem man sich mit anderen Mitgliedern austauschen kann. www.planet-beruf.de Das offizielle Bewerbungsportal der Bundesagentur für Arbeit bietet nicht nur Infos für Schulabgänger, auch Lehrer und Eltern können sich hier über Möglichkeiten, wie den angehenden Schulabgängern geholfen werden kann, informieren. Der Ratgeber bietet Tipps von der Berufswahl bis zur
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Büchertipps Wer doch lieber ein Buch in der Hand halten will, hier ein paar wichtige Lektüren, die in keinem Schrank fehlen sollten: • Das große Hesse/Schrader-Bewerbungshandbuch: Die Autoren präsentieren auf 572 Seiten und einem kostenlosen E-Book „Alles, was Sie für ein erfolgreiches Berufsleben wissen müssen“. Erweiterte Auflage 2016 erschienen im Stark Verlag für 22,95 Euro. ISBN-13: 9783849020439 Das große Bewerbungshandbuch: von den beiden Bewerbungschoaches Christian Püttjer und Uwe Schnierda mit sinnvollen Checklisten und Beispielen. Die zehnte Auflage von 2017 ist erhältlich im Campus Verlag für 19,95 Euro. ISBN-13: 9783593507347 Bewerbung für Berufseinsteiger – inkl. Arbeitshilfen online: von Uta Rohrschneider und Michael Lorenz. Anhand von Musterlebensläufen und Musteranschreiben wird gezeigt, wie man mit seiner Bewerbung überzeugt. Erhältlich ist es im Haufe Verlag für 14,95 Euro. Erscheinungsdatum 20.02.2015, ISBN-13: 9783648065846 • 111 Arbeitgeberfragen im Vorstellungsgespräch: Absichten erkennen – Pluspunkte sammeln – Stolpersteine vermeiden- von der Expertin für Bewerbungsfragen Elke Eßmann. Sie verrät die häufigsten Arbeitgeberfragen und stellt die besten Antwortstrategien vor. Erhältlich ist es im Goldmann Verlag für 8,99 Euro. Erscheinungsdatum 17.08.2015, ISBN-13: 978-3442175338 späteren Bewerbung und spricht mit seiner offenen Art vor allem Jugendliche an. Weiterhin bietet planet-beruf. de auch ein Bewerbungstraining an. www.karriere.de Das Karriereportal von Handelsblatt und Wirtschaftswoche gibt Studenten und auch Berufserfahrenen wertvolle Informationen. www.bewerbung.de Das Bewerbungsportal
der
Job-
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www.erfolgreicher-bewerben.de Hier finden Sie Tipps, wie Sie es schaffen, sich bei Massenbewerbungen von Ihren Mitbewerbern abheben können. www.tipps.jobs.de/karriere/bewerben Hier gibt es sowohl Tipps von Experten als auch die wichtigsten Informationen für Ihre Suche nach dem richtigen Beruf. www.stellenanzeigen.de/bewerbung/bewerbungstipps Auf dieser Internetseite finden Sie Bewerbungstipps zum Bewerbungsanschreiben, dem Lebenslauf und der Online-Bewerbung. www.jobware.de/Ratgeber/Die-richtige-Online-Bewerbung.html Wer sich online bewerben möchte, sollte hier nach wichtigen Tipps und Informationen schauen.
www.absolventa.de/karriereguide/ bewerbung Das Portal Absolventa stellt viele praxisnahe und hilfreiche Tipps und Tricks rund um die Bewerbung zur Verfügung. www.azubiyo.de/bewerbung/ Auf dieser Seite wird ein umfangreiches Tutorial mit ausführlichen Beispielen und Downloads von Vorlagen rund um die Bewerbung geboten.
Bewerbung nachfassen:
www.tipps.jobs.de/die-bewerbungist-raus---und-dann-ist-nachfassenangesagt Hier findet man Beispiele wie man ein Telefonat führt und Tipps von Experten. www.monster.de/karriereberatung/ bewerbungstipps In gegliederten Schritten wird hier ge zeigt wie man es am besten angeht und auf was man beim Nachfassen achten muss.
www.staufenbiel.ch/bewerbung-karriere/bewerbung/nachhaken/muster-nachfassbrief.html Auf dieser Website findet man Mustervorlagen für einen Nachfassbrief nach der Bewerbung und nach dem Vorstellungsgespräch. http://www.jobrobot.de/content_0500_bewerbungstips.htm Hier finden Sie Möglichkeiten, wie man nach dem Verschicken der Bewerbung telefonisch nachhaken kann.
Grundlagen
börse StepStone, die sogar einen Bewerbungsgenerator anbietet.
Ingenieur-Berufseinstieg:
VDI-Bewerbungshandbuch Chancen im Ingenieurberuf – Ausgabe nicht nur für Mitglieder, sondern für alle Interessierten online: www.vdi.de/nc/studium/vdi-karrierefuehrer/
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Bewerbungs-PDF richtig erstellen Grundlagen
Komplett und kompakt Im Anhang einer E-Mail muss alles zu finden sein, was auch in eine klassische Bewerbung hineingehört. Also Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und andere relevante Dokumente. Wichtig hierbei ist, dass der Anhang als zusammenhängende PDF-Datei verschickt bzw. hochgeladen wird. So kann nichts verloren gehen oder übersehen werden. Darüber hinaus ist es nicht in jedem Unternehmen erlaubt, fremde Wordoder Excel-Dateien zu öffnen, da diese potenziell auch Viren übertragen oder ihre Formatierung verlieren können. Auch komprimierte Archive wie Zip-Dateien werden häufig von den Firewalls oder E-Mail-Filtern der Unternehmen geblockt. Darüber hinaus werden PDF-Dateien auf unterschiedlichen Betriebssystemen identisch dargestellt und auch das Druckergebnis regeln einheitliche Parameter. Tipp: Der Anhang einer Online-Bewerbung sollte nicht größer als 3 bis 5 MB sein und mit einem PDF-Tool erstellt werden. Die Größe des Anhangs ist oft in den Bewerbungsanforderungen der Unternehmen definiert.
Mit FreePDF können Sie aus allen Anwendungen PDF Dateien erzeugen. Wählen Sie einfach Datei, Drucken und den Drucker FreePDF. In den KonfigurationsEinstellungen können Sie die Komprimierungs-Parameter einstellen und als Profil speichern. Auch enthält FreePDF einen „PDF Joiner“, mit dem einzelne PDF-Dokumente in eine PDFDatei zusammengefasst werden können.
Alles drin Das Deckblatt, das Anschreiben, der Lebenslauf und auch das Bewerbungsfoto, das in Deckblatt oder Lebenslauf eingebettet werden kann, liegen in der Regel bereits in digitaler Form vor. Die Textverarbeitungsprogramme verfügen meist über eine Export- oder Speicheroption, mit der die Dokumente direkt in das PDF-Format gewandelt werden können. Sollte diese Funktion nicht zur Verfügung stehen, gibt es sowohl lizenzpflichtige Software, als auch Freeware-Programme, die man im Internet herunterladen und auf dem PC installieren kann. FreePDF zum Beispiel, das es für Windows gibt, kann wie ein virtueller Drucker verwendet werden. Die Ausgabe erfolgt in eine PDF-Datei.
Unter Mac OS X können Sie beipielsweise mit der Vorschau.app PDF-Dateien komprimieren. Öffnen Sie eine PDF-Datei z.B. über den Rechtsklick „Öffnen mit“ mit der Vorschau. Im Menü „Datei“ wählen Sie „Exportieren“, geben einen neuen Dateinamen ein, damit die Ursprungsdatei nicht überschrieben wird, und wählen unter „Quartz-Filter“ die Option „Reduce File Size“. Danach auf „Sichern“ klicken.
Dokumente in Papierform, wie Zeugnisse oder Zertifikate, müssen eingescannt werden. Danach können sie mit einem virtuellen PDF-Drucker oder aber direkt aus der Scansoftware bzw. dem Bildverarbeitungsprogramm in das PDF-Format konvertiert werden. Ein hilfreicher Programmteil beispielsweise der Software FreePDF ist der PDF Joiner. Hier kann man einzelne PDF-Dokumente einfügen, sortieren und dann als eine PDF-Datei abspeichern. Dateigröße Gerade eingescannte Dokumente können die Dateigröße erheblich beeinflussen. Im PDF-Format ist eine Komprimierung der Bilddaten möglich. Dazu gibt es in den Konvertierungsprogrammen bzw. virtuellen Druckern Einstellungen oder Profile, die variiert werden können. Mit Hilfe der Software-Dokumentation oder Tutorials aus dem Internet findet man sich in der Regel schnell in den Einstellungen zurecht. Die fertige Datei muss dann zum Schluss noch auf Dateigröße und Darstellungsqualität geprüft werden. Unter Umständen sind ein paar Versuche bzw. Einstellungsänderungen notwendig, bis das gewünschte Ergebnis vorliegt. Es lohnt sich, die optimalen Einstellungen als Profil zu speichern, damit fällt das Erstellen weiterer Bewerbungsunterlagen dann leichter. Wer sich hervorheben will, kann mit der entsprechenden Software auch ein Inhaltsverzeichnis und Navigationselemente integrieren. Sinnvoll ist auch der Schutz des Dokuments per Kennwort gegen ungewünschte Änderungen.
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Vorstellungsgespräch mal anders Grundlagen
So meistern Sie erfolgreich ein Telefoninterview Gerade Unternehmen, die eine große Anzahl an Bewerbern haben, greifen gerne auf die Möglichkeit zurück, im Vorfeld ein Telefoninterview zu führen. So werden nicht nur Fahrtkosten, sondern auch jede Menge Zeit gespart. Doch auch, wenn man sich nicht persönlich gegenüber sitzt, sollte man ein Interview per Telefon immer wie ein richtiges Bewerbungsgespräch betrachten und sich dementsprechend darauf vorbereiten. Dafür gibt es einige hilfreiche Tipps und Tricks, um dem Traumjob einen Schritt näher zu kommen. Denn überzeugt man einen Personaler erstmal am Telefon, folgt im Normalfall die Einladung zum klassischen Bewerbungsgespräch vor Ort. Vorbereitung ist das A und O Planen Sie genügend Zeit für das Interview ein: Während es in einem 20-minütigen Interview meist nur um Basisinformationen zu Ihrer Person sowie Rückfragen zum Lebenslauf oder eventuellen Lücken darin geht, müssen Sie bei einem längeren Gespräch mit tiefergehenden Fragen rechnen. Informieren Sie sich im Vorfeld über Ihren Gesprächspartner: Wenn Sie wissen, wer am anderen Hörer ist, gehen Sie das Gespräch lockerer an und können außerdem bessere Anknüpfungspunkte finden. Sorgen Sie für Ruhe: Radio, TV oder Musik im Hintergrund sollten absolut tabu sein. Versuchen Sie außerdem Straßenlärm, Babygeschrei oder andere Störquellen zu vermeiden. Das
ist nicht nur für Sie ein Stressfaktor, sondern kann auch für den Interviewer unangenehm sein. Legen Sie sich Ihre Unterlagen zurecht: Sowohl die Bewerbungsunterlagen, als auch Informationen zum Unternehmen oder der ausgeschriebenen Stelle können eine gute Gedächtnisstütze sein. Sie sollten daher auf alle Seiten einen schnellen Blick werfen können, um Rückfragen rasch beantworten zu können. Außerdem sollten Sie einen Notizblock griffbereit haben, um wichtige Daten mitschreiben zu können.
Stellen Sie sich ein Glas Wasser bereit: Wenn vor Nervosität der Mund trocken wird, können Sie heimlich einen Schluck zu sich nehmen. Jedoch sollten Sie wirklich darauf achten, dass Sie geräuschlos trinken. Prüfen Sie Ihre Technik: Falls Sie kein richtiges Telefon, sondern das Handy benutzen, sollten Sie sicherstellen, dass der Akku voll aufgeladen ist und eine gute Verbindung besteht.
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Konzentrieren Sie sich auf Ihre Aussagen und Ihre Stimme: Versuchen Sie klar und deutlich zu sprechen, sodass man Sie am Ende der anderen Leitung gut verstehen kann. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie am Telefon nicht automatisch in einen umgangssprachlichen Ton verfallen. Formulieren Sie daher bewusst Ihre Antworten.
Fürchten Sie sich nicht vor Pausen: Sie gehören zu jedem normalen Gespräch dazu. Nutzen Sie solche Pausen, um sich neu zu sammeln, tief durchzuatmen und bereits Gesagtes zu überdenken. Sie können solche Momente auch gut nutzen, um eine passende Rückfrage zu stellen. Auf keinen Fall sollten Sie in solchen Pausen Füllwörter wie „Hmm“ oder „Ähm“ verwenden. Sollten Sie überlegen müssen, schweigen Sie lieber. Lassen Sie den Personaler ausreden: Fallen Sie ihm auf keinen Fall ins Wort oder schneiden Sie ihm den Satz ab. Grundsätzlich ist der Gesprächspart-
ner derjenige, der die Gesprächsführung übernimmt. Besonders positiv ist es auch, wenn Sie sich den Namen des Interviewers merken und diesen hin und wieder erwähnen. Lächeln Sie: Auch wenn Sie niemand sehen kann, hilft Ihnen ein Lächeln dabei, sich zu entspannen und positiv zu klingen. Die Stimme ist am Telefon schließlich der einzige Kanal, über den man den Gesprächspartner auf der emotionalen Ebene erreichen kann.
Grundlagen
Erfolgreich durch das Gespräch Führen Sie Smalltalk: Dadurch können Sie von Beginn an eine angenehme Atmosphäre schaffen. Außerdem nehmen Sie sich selber die Anspannung und bekommen einen ersten Eindruck von Ihrem Gesprächspartner.
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Die Online-Bewerbung Grundlagen
Neben dem Inhalt kommt es auch auf die Form an
Klassische Bewerbungsmappen findet man auf den Schreibtischen der Personaler nur noch selten. Viele Unternehmen haben ein Bewerbungsformular online auf ihrer Homepage. Zwei Drittel der deutschen Arbeitgeber bevorzugen die sogenannte Online-Bewerbung. Einige lassen ausschließlich Online-Bewerbungen zu. Wichtig ist, dass auch die Online-Bewerbung die richtige Form hat. Viele Vorteile, die gut in die heutige Zeit passen, gehen mit der Online-Bewerbung einher: Sie spart Zeit, Geld und ist umweltfreundlicher, da auf den Transport und Papier verzichtet werden kann. Dennoch gelten die meisten allgemeinen Regeln für die Online-Bewerbung wie für die klassische Bewerbung gleichermaßen. Der wichtigste Tipp für Online-Bewerber ist jedoch wohl, dass man es dem Personaler so einfach wie möglich machen sollte; angefangen beim Betreff, über die PDF-Datei im Anhang bis hin zur deutlichen Formatierung und Formulierung. Der Personaler wird es Ihnen danken. Rechtschreibfehler können Ausschlusskriterium sein Wie auch bei der klassischen Art sich zu bewerben, sind Rechtschreibfehler unbedingt zu vermeiden. Wer sich online bewirbt, muss ebenfalls auf gutes Deutsch und eine korrekte Schreib-
weise achten. Das Einfache und die Schnelligkeit – oder besser: die Flüchtigkeit – sorgen für ein hohes Fehlerpotenzial. Tipp: Die Rechtschreibprüfung in Word aktivieren und Rechtschreibhilfen im Internet in Anspruch nehmen. Eine unseriöse Mailadresse kann zur Vorverurteilung führen Die Mailadresse sollte Ihre Seriosität widerspiegeln. E-Mail-Adressen mit Fantasienamen, wie beispielsweise „sexymaus90@xyz.com“ oder „checker_kevin@xyz.com“, machen wirklich keinen guten Eindruck. Da die persönliche E-Mail-Adresse das Erste ist, was der Arbeitgeber wahrnimmt, könnte dadurch Ihre Bewerbung schon im Vorfeld aussortiert werden. Tipp: Melden Sie sich bei einem bekannten
und seriösen E-Mail-Portal an. Die Adresse sollte idealerweise wie folgt aufgebaut sein: vorname.nachname@EMail-Hoster. Betreff in E-Mail und Anschreiben Ein unnötig langer oder nicht klar definierter Betreff der E-Mail ist irreführend. Im Betreff muss schnell erkennbar sein, für welche Stelle und für wann Sie sich bewerben. Der Betreff des Anschreibens, das sich im Anhang der Online-Bewerbung befindet, wird wie in der klassischen Bewerbung (vgl. Artikel: „Das Bewerbungsanschreiben“) auch in der Online-Bewerbung formuliert. Tipp: Der knappe und eindeutige Betreff in der E-Mail oder im Online-Formular auf der Website des potenziellen Arbeitgebers erleichtert dem Personalentscheider die Zuordnung Ihrer Bewerbung. Der E-Mail-Text mit dem die Bewerbung verschickt wird, enthält neben der korrekten Ansprache des Empfängers sowie einer Absender-Signatur am Ende der E-Mail in der Regel lediglich die Ankündigung der Bewerbung und den Hinweis auf den Anhang. Nicht etwa das Bewerbungsschreiben selbst.
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Erreichbar sein Wenn Sie sich für die E-Mail-Bewerbung entschieden haben, dann müssen Sie dringend regelmäßig Ihren EMail-Account prüfen. Unternehmen erwarten, dass Bewerber mindestens einmal pro Tag ihr E-Mail-Postfach auf neue E-Mails hin checken. Außerdem sollte sichergestellt sein, dass das Postfach nicht überfüllt ist, da ansonsten neue Nachrichten (die eben evtl. vom zukünftigen Arbeitgeber kommen könnten) gar nicht empfangen werden können. Neben der E-Mail-Adresse sollten trotzdem auch noch Ihre Postanschrift und Ihre Telefonnummer angegeben sein. Online-Bewerbung via Formular Viele Konzerne, wie beispielsweise der Automobilhersteller BMW, besit-
zen aufgrund ihrer Unternehmensgröße spezielle Bewerbungsprogramme auf der offiziellen Homepage des Unternehmens. Wird diese Möglichkeit der Online-Bewerbung angeboten, sollte sie unbedingt genutzt werden, da auf anderen Wegen eingehende Bewerbungen unter Umständen gar nicht berücksichtigt werden. Es ist meist lediglich ein Online-Bewerbungsformular auszufüllen, die gewünschten Unterlagen, wie Zeugnisse etc., in einem bestimmten Datei-Format hochzuladen und die Bewerbung abzuschließen. Danach erhält man in der Regel eine automatisierte Bestätigungs-EMail, dass die Bewerbung eingegangen ist. Später sollten Sie dann – wie bei der klassischen Bewerbung – den Status des Bewerbungsverfahrens telefonisch in Erfahrung bringen, sofern das Unternehmen sich noch nicht bei Ihnen gemeldet hat.
Präsenz im Internet kann von anderen Bewerbern ablenken und Sie hervorheben, jedoch nur wenn der Link Ihrer eigenen Internetseite funktioniert und vor allem professionell gestaltet und geführt ist. Party- oder Urlaubsbilder haben hier wirklich nichts zu suchen.
Eigene Homepage benutzen Vermehrt präsentieren sich Internetnutzer auch auf ihrer eigenen Homepage. Diese kann in Form eines Links in die E-Mail-Bewerbung mit aufgenommen werden. Die persönliche
Um Wiederholungen im Text zu vermeiden, helfen diese Links:
Knapp präzise seriös
Grundlagen
Korrekter E-Mail-Anhang Wie man einen korrekten E-Mail-Anhang in Form einer PDF-Datei erstellt, die alle benötigten Unterlagen enthält und keine Dateigrößenbeschränkungen sprengt, lesen Sie auf der folgenden Seite unter „Bewerbungs-PDF richtig erstellen“.
Die wichtigsten Links zu Rechtschreib- und Formulierungshilfen im Internet: www.duden.de www.korrekturen.de
www.openthesaurus.de www.synonyme.woxikon.de
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Jobs mit Zukunft Soziale Berufe geben Perspektiven
Ausbildung
Junge Berufsanfänger wollen aus den unterschiedlichsten Gründen einen sozialen Beruf ergreifen. Doch es ist meistens nicht einfach nur Zeit, die man mit Kindern oder alten Menschen verbringt. Es steckt harte Arbeit und viel persönliches Engagement dahinter, von dem manche falsche Vorstellungen haben. Soziale Berufe werden in den kommenden Jahren immer gefragter. Zur Zeit sind sie noch fest in weiblicher Hand, was sich aber schon langsam nach und nach ändert. Das ist auch gut so, denn mit den Jahren wird immer mehr Pflegepersonal gebraucht. Gerade jetzt ist der beste Zeitpunkt, um in einem Pflegeberuf Fuß zu fassen. In vielen sozialen Einrichtungen gibt es zudem wenig Personal. Die Bevölkerung wird immer älter und Berufe im Sozialen Sektor deswegen immer attraktiver und zukunftsträchtiger. Entscheiden sich mehr junge Leute für eine Karriere in der sozialen Arbeit, könnten positive Zukunftsaussichten mit guten Arbeitsbedingungen nicht mehr fern sein. Trotzdem sollte man weise entscheiden, ob ein sozialer Beruf wirklich das Richtige ist.
Wer ist für soziale Berufe geeignet? Wer einen sozialen Beruf ergreifen möchte, sollte nicht nur den Wunsch verspüren, anderen zu helfen. Berufsanfänger, die einen sozialen Beruf ins Auge fassen, sollten soziale Kompetenz und die Fähigkeit, Stress zu bewältigen vorweisen können. Außerdem fordern soziale Berufe mehr als Begeisterungsfähigkeit. Man sollte sich eingehend über die verschiedenen Möglichkeiten informieren, bevor die Entscheidung für einen bestimmten sozialen Beruf fällt. Die beliebtesten sozialen Berufe Erzieher Erzieher müssen vor allem gut mit Kindern umgehen können und Spaß daran haben, ihnen bei der Entwicklung zu helfen. Dabei spielt und singt man nicht nur, man fördert die Kinder
auch durch gemeinsames Lernen, pädagogische Arbeit und die Einbeziehung der Eltern. Damit soll das Beste für ein Kind erreicht werden. In der Ausbildung zum Erzieher wird vor allem pädagogisches Wissen vermittelt. Damit soll angehenden Erziehern geholfen werden, Kinder und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Familienhelfer Wenn es in einer Familie Probleme gibt, können Familienhelfer zur Hilfe kommen. Meistens sind Drogen, Alkohol oder sogar Missbrauch im Spiel. Ein Familienhelfer kümmert sich um die Kinder in der betroffenen Familie und versucht, die angespannte Situation zu stabilisieren und verbessern. Dafür braucht man eine sehr starke Persönlichkeit, da der Beruf fordernd ist. Für das Berufsfeld gibt es keine klassische Ausbildung. Meistens sind Sozialpädagogen als Familienhelfer tätig, wenn man das nötige Wissen über die Sozialarbeit hat, kann man aber auch über jedes andere Berufsfeld einsteigen. Sozialpädagoge Sozialpädagogen sind in Schulen, Jugendzentren, Kindergärten oder Pflegeheimen und anderen Einrichtungen tätig. Sie betreuen Menschen, beraten sie und stehen ihnen in ihrer Entwicklung zur Seite. Sozialpädagogik ist ein Studiengang, der dabei verschiedene Bereiche umfasst. Er umfasst Pädagogik genauso wie Psychologie und Soziologie. Ergotherapeut Ergotherapeuten arbeiten mit Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen. Sie versuchen, ihnen damit ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Es geht dabei in erster Linie darum, das Körperbewusstsein zu verbessern, Bewegungsabläufe zu trainieren und motorische Fähigkeiten zu optimieren. Nach einem Unfall oder bei einer Krankheit kann eine Ergotherapie zum Beispiel auch notwendig sein. Um als Ergotherapeut zu arbeiten, kann man sowohl studieren, als auch eine dreijährige schulische Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung wird durch praktische Elemente ergänzt.
15 Krankenpfleger Krankenpfleger sind ein sehr beliebtes Berufsbild und das Bindeglied zwischen sozialen und medizinischen Berufen. Sie unterstützen sowohl die Ärzte bei Untersuchungen und Behandlungen, betreuen aber auch die Patienten und dokumentieren außerdem den Krankheitsverlauf. Allerdings ist der Schichtdienst für Krankenpfleger Normalität.
Während der Geburt übernehmen sie die Leitung und stehen auch danach noch mit Beratung Mutter und Kind zur Seite, damit beide gut medizinisch versorgt sind. Die Ausbildung dauert drei Jahre und behandelt sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. Physiotherapeuten Mit ihren Therapien lindern Physiotherapeuten Erkrankungen des menschlichen Bewegungsapparates. Sie können Verletzungen vorbeugen oder heilen. Dafür erstellen sie Trainingspläne, die auf jeden Patienten maßgeschneidert sind, und führen Bewegungstherapien durch.
Ausbildung
Um Krankenpfleger zu werden, muss man eine dreijährige Ausbildung durchlaufen, die sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Part beinhaltet. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Gesundheits- und Krankenpflege, aber auch auf medizinischen Grundlagen und Kenntnissen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Hebammen Hebammen sind wichtige Helfer und Begleiter rund um die Geburt. Sie betreuen die werdenden Eltern während der Schwangerschaft und bereiten sie auf die Geburt und ihr Baby vor.
Die Ausbildungsdauer beträgt für Physiotherapeuten meist drei Jahre. Nach einem theoretischen Jahr beginnt die praktische Ausbildung parallel zum schulischen Unterricht. Medizinische Fachangestellte Die Medizinischen Fachangestellten unterstützen Ärzte bei ihrer Arbeit. Sie haben ein breites Wissen über Diagnostik und Therapie. Dabei stehen sie auch im engen Kontakt mit den Patienten und sind erster Ansprech-
partner bei medizinischen Fragen. Auch die Dokumentation und Organisation ist ein wichtiger Aufgabenbereich. In der Ausbildung eignet sich der/ die medizinische Fachangestellte die theoretischen Kenntnisse im Berufsschulunterricht und in Lerneinheiten innerhalb der Praxis oder der Krankenhauses an. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Die richtige Wahl Um sich für den richtigen Beruf im sozialen Bereich zu entscheiden, eignet sich am besten ein Praktikum. Die Tätigkeitsbereiche sind vielfältig und für jeden interessierten ist bestimmt das Passende dabei. Mit der richtigen Motivation ist ein guter Beruf nicht mehr fern.
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Hilfe im Berufedschungel Wer sich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Dschungel der Möglichkeiten nicht verirren will, braucht einen Kompass - oder die IHK. Die Berufswahl ist für junge Menschen ein schwieriges Unterfangen. Die Flut an Informationen macht es nicht einfacher. Hier heißt es frühzeitig zu beginnen, damit ausreichend Zeit für die Entscheidung bleibt. Die IHK Ulm bietet Jugendlichen und ihren Eltern deshalb unterschiedliche Beratungsformate als Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben an. Information und Beratung Die Profis der IHK kennen die Berufe, ihre Anforderungen, Tätigkeiten und Voraussetzungen. In persönlichen und zielgerichteten Beratungsgesprächen helfen die Berater Jugendlichen dabei, die Weichen für die berufliche Zukunft richtig zu stellen.
fehlerhafte Bewerbungen um Ausbildungsplätze. In dem zweitägigen Bewerbungsseminar lernen Schüler aussagekräftige Bewerbungen zu gestalten und werden zusätzlich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet. Das nächste Bewerbungsseminar findet am 29./30.Oktober 2018 statt.
IHK-Kompetenzcheck Orientierungshilfe bei der Berufswahl bietet der online-basierte IHK-Kompetenzcheck. Er ermittelt individuelle Stärken und Schlüsselqualifikationen. Die Ergebnisse werden anschließend in einem persönlichen Gespräch erörtert und die am besten zum Stärkenprofil passenden Berufsbilder herausgearbeitet. Mit dem Zertifikat zum IHK-Kompetenzcheck wird eine Bewerbung noch aussagekräftiger.
Speed-Dating: Jugendliche treffen Ausbildungsunternehmen. Im Zehn-Minuten-Takt können Jugendliche sich als künftige Nachwuchskraft vorstellen und einen Eindruck von den beteiligten Unternehmen bekommen. Am 24. Oktober 2018 findet von 13.00 bis 17.00 Uhr in der IHK-Ulm das nächste Speed-Dating statt.
Bewerbungsseminare Die Unternehmen erhalten häufig
Kontaktbörse Beruf gefunden? Dann stellt sich die Frage nach den Unternehmen, die diesen Beruf in der Region ausbilden.
Die IHK kennt die Unternehmen, ihre Ausbildungsberufe und ihre Anforderungen und hilft, Bewerber und Ausbildungsplatz zusammenzubringen. Lehrstelleangebote Mit der App zur IHK-Lehrstellenbörse ist es kinderleicht, Lehrstellen zu finden. Sie leitet unkompliziert weiter zu den Lehrstellenangeboten auf www. ihk-lehrstellenboerse.de. Starter-Kit für die Zukunft Das Magazin „Start-Kit für Deine Karriere!“ ist die regionale Informationsquelle zur Berufswahl mit mehr als 1.000 konkreten Ausbildungs- und 500 Dualen Studienangeboten von Unternehmen der Region zum Ausbildungsbeginn 2018/2019. Als Print oder EBook auf www.ulm.ihk24.de Info Details zu den vorgestellten Angeboten und viele weiter Infos rund um das Thema Ausbildung gibt es im Internet unter www.400chancen.de.
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Mitsprache im Betrieb Die Jugend und Auszubildendenvertretung (JAV)
Ausbildung
Aus den meisten größeren Betrieben ist er mittlerweile nicht mehr wegzudenken: der Betriebsrat. Sein Ziel? Die Interessensvertretung der Mitarbeiter und Stärkung ihrer Positionen im Unternehmen gegenüber Vorgesetzten. Dass es dieses Prinzip allerdings auch für Auszubildende und junge Mitarbeiter gibt, sollte nicht außer Acht gelassen werden. Doch welche Vorteile können Azubis aus dem JAV ziehen und welche Kriterien müssen Vorraussetzung sein, damit ein solcher Rat überhaupt gebildet werden kann? Alle Antworten auf die offenen Fragen finden Sie im folgenden Text. Auf was achtet die JAV? Grundsätzlich auf die Einhaltungen aller Gesetze und geltenden Tarifverträge sowie die Dienst- oder Betriebsvereinbarungen eines Unternehmens, die Auszubildende betreffen. Doch was heißt das in der Praxis? Für Auszubildende gilt neben dem Berufsbildungsgesetz auch ein besonderes Kündigungsschutzgesetz. Dahingehend verpflichtet sich der Arbeitgeber, den Lehrling durch die Vermittlung von beruflichen Grundlagen an einen anerkannten Ausbildungsberuf heranzuführen (BBiG §1). Das heißt: Möchte ein Jugendlicher eine Ausbil-
dung zum Tischler absolvieren, muss ihm sein Arbeitgeber gemäß des Ausbildungsrahmenplans alle nötigen theoretischen und praktischen Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln (z.B. Be- und Verarbeitung von Holz). Bei vorliegenden Beschwerden oder Anregungen kann die JAV von Azubis also jederzeit aufgesucht werden. Außerdem steht die JAV in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat. Wann und wie wird die JAV errichtet/ gewählt? In Betrieben mit mindestens fünf Arbeitnehmern, die das 18. Lebensjahr
noch nicht vollendet haben (jugendliche Arbeitnehmer) oder die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigt sind und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wird eine solche errichtet. Je nach Größe des Unternehmens bzw. der Anzahl an beschäftigten Jugendlichen und Auszubildenden richtet sich auch die Anzahl der JAV-Mitglieder. Ein Beispiel: Beschäftigt ein Betrieb zwischen 51 und 150 Mitarbeiter hat der JAV fünf Mitglieder. Die Amtszeit der JAV beträgt zwei Jahre. Kandidieren darf für diesen Rat jeder aus dem Betrieb, der unter 25 Jahre alt ist. Auch für die Wahlberechtigten gilt ein ähnliches Prinzip. Zusätzliche Arbeit durch die JAV? Auf jeden Fall, aber diese zusätzliche Arbeit kann sich auszahlen! Zum einen zieht man als Auszubildender die Blicke der Arbeitgeber auf sich. Da ist jemand, der sich zusätzlich engagieren will. Damit landet man immer gut. Alle Grundlagen, die für die Mitarbeit in der JAV erforderlich sind, werden während der Amtszeit und bei Schulungen er-
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Müssen Zeit oder Geld in das Mandat investiert werden? Nein! Diese ehrenamtliche Tätigkeit findet ausschließlich während der Arbeitszeit statt. Eventuelle Ausnahmen müssen gesetzlich mit einem Freizeitausgleich geregelt werden. Auch an den Entgeltregelungen ändert sich nichts. Man kriegt weder mehr noch weniger Gehalt als zuvor.
wählen
Betriebsrat
JAV
Jungend- und Auszubildendenvertretung
Interessenvertretung gegenüber der Unternehmensleitung
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lernt und intensiviert. „Learning by Doing“ ist hier das Stichwort. Durch das Mitwirken beim JAV erhält der Lehrling außerdem während der Ausbildung und bei Übernahme bis zu einem Jahr nach Beendigung der Ausbildung einen besonderen Kündigungsschutz (außerordentliche Kündigungen sind hier nur erschwert möglich). Des Weiteren sollte man berücksichtigen, dass die Kandidatur wertvolle Kompetenzen und Kenntnisse mit sich bringt. Aufgaben wie Umfragen, die Organisation und Abhaltung von Versammlungen sowie der Einblick in das Arbeitsrecht uvw. gehören quasi zum täglichen Brot der JAV Vertreter. Nächster Vorteil: die Chancen einer Übernahme nach der Ausbildung erhöhen sich, wenn derjenige Mitglied in der JAV war.
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Der Dresscode
Kleider machen Leute. An diesem Sprichwort ist viel Wahres dran. Und dies vor allem im Berufsleben. Denn wer auf sein Äußeres achtet und sich den Begebenheiten der Firma entsprechend kleidet, hat automatisch einen kleinen Stein im Brett.
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Doch was genau ist eigentlich angemessen? Vorstellungsgespräch In erster Linie sollten Sie sich in Ihrem Outfit wohl fühlen, denn schlecht sitzende, zu enge oder ungewohnte Kleidung wirkt sich schnell negativ auf die Ausstrahlung aus. Am besten ist es, schlicht gekleidet, mit dezentem Make-Up und eher konservativ als zu freizügig zu kommen. Für Männer gilt in der Regel Hemd, schicke Hose und Jackett, für Frauen Bluse, schicke Hose und ggf. Blazer. Mit einem (Hosen-)Anzug ist man also auf der sicheren Seite. Kombination mit gepflegtem Auftreten: • Männer sollten sich vor dem Vorstellungsgespräch frisch rasiert
haben • Piercings und Tattoos sollten grundsätzlich verdeckt werden • Frauen sollten Make-Up und Frisur auf die angestrebte Position anpassen • Wer vor dem Gespräch dringend noch zum Friseur muss, lieber eine Woche vorher gehen – falls etwas schief läuft • Fingernägel sollten immer geschnitten und sauber sein • Am Tag des Vorstellungsgesprächs bzw. am Tag davor sollten Alkohol und Knoblauch unbedingt vermieden werden • Evtl. Mundspray, Deo und Seife mitnehmen • Bluse oder Hemd zum Wechseln sollte mitgenommen werden (dies empfiehlt sich vor allem bei längerer Anfahrt)
Absolute Tabus: • Flip Flops oder gar barfuß • Tennissocken (genauso in Kombination mit Sandalen) • Sneakers oder Sportschuhe genauso wie ungeputzte Schuhe • Ungebügelte oder zu enge Kleidung • Zu knallige Farben • Zu viel Schmuck oder zu aufdringliches Parfüm • Kindische oder Comic-Krawatten • Minirock oder zerrissene Jeans • Zu großer Ausschnitt • Zu hoher Absatz • Caps, Mützen oder Hüte beim Vorstellungsgespräch Als Auszubildende(-r)/Angestellte(-r) Auch hier gilt: weniger ist nicht immer mehr. Selbst wenn es heiß ist und die kurzen Kleidchen, Shorts und Flip Flops ja so bequem sind, sind sie noch lange nicht an jedem Arbeitsplatz angebracht. In einer Bank zum Beispiel dürfen Sie auch im Hochsommer nicht im luftigen Kleidchen am Schreibtisch sitzen und vor allem bei Männern sind Hemd und Jackett oft auch bei heißen
Temperaturen ein absolutes Muss. Falls Sie sich für den ersten Arbeitstag in der Kleiderfrage unsicher sein sollten, rufen Sie doch kurz in der Personalabteilung an. Dort wird man Ihnen sagen, ob es gewisse Regeln oder gar eine Kleiderordnung gibt. In den kreativen Berufen sind die Kleidervorschriften meist lockerer gehandhabt. Doch Sie sollten nie vergessen, dass Sie auch hier bei der Arbeit sind. Gepflegte, saubere Kleidung ist also ein absolutes Muss. Ganz egal, in welcher Branche Sie arbeiten und wie die Kleiderordnung in Ihrer Firma geregelt ist: Seien Sie sich immer darüber im Klaren, dass es sich um einen Arbeitsplatz handelt. T-Shirts mit anzüglichen Motiven oder Sprüchen sind immer Tabu. Dezente Farben bereichern den grauen Büroalltag hingegen. Und auch wenn es vielleicht am Anfang schwer sein mag: Im Job muss man sich oft anders kleiden als im Privatleben. Also springen Sie über Ihren Schatten und bügeln und tragen die ungeliebten Hemden. Pünktlich zum Feierabend können Sie ja wieder in etwas Bequemes hüpfen.
Im Zweifelsfall gilt: Lieber zu seriös als zu salopp, da der Arbeitsgeber oft von der Kleidung auf die Arbeitsweise schließt.
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Erfolgreich durch die Probezeit Alle Rechte und Pflichten auf einen Blick
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Die Probezeit erfüllt sowohl für den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer einen wichtigen Zweck: Sie ermöglicht es beiden Parteien, das Arbeitsverhältnis vorzeitig zu beenden. Schließlich sollte man sich bei seinem Job im Klaren sein, ob man diesen für längere Zeit ausführen will oder kann, beziehungsweise ob der Mitarbeiter für die Stelle längerfristig geeignet ist. Damit Sie als Arbeitnehmer erfolgreich durch die Probezeit kommen, sollten Sie einige Regelungen und Pflichten kennen. Dauer der Probezeit Unterschieden wird hier, ob es sich um einen Auszubildenden oder einen regulären Angestellten handelt: Während die Probezeit eines Angestellten im Durchschnitt zwischen drei und sechs Monate beträgt, sind es bei einem Auszubildenden zwischen einem und vier Monate. Generell gibt es keine gesetzliche Vorschrift, nach der ein Arbeitsverhältnis mit einer Probezeit beginnen muss. Das heißt, dass auch komplett darauf verzichtet werden kann. Die Dauer kann das Unternehmen frei wählen, muss sich jedoch an die recht-
lichen Vorgaben halten. Bei komplexeren Aufgaben kann der Arbeitgeber die Probezeit beispielsweise auch auf bis zu neun Monate festlegen. Wichtig ist, dass die Probzeit im Arbeits- bzw. Ausbildungsvertrag genau geregelt ist. Kündigung und Kündigungsfrist in der Probezeit Wie bereits erwähnt, ermöglicht es die Probezeit für den Arbeitgeber sowie den Arbeitnehmer, das Arbeitsverhältnis vorzeitig zu beenden. Beide Parteien haben in dieser Zeit die Möglichkeit, jederzeit und ohne Angabe von Gründen zu kündigen. Allerdings muss beiderseits eine mindestens zweiwöchige Kündigungsfrist eingehalten werden. Außerdem muss die Kündigung schriftlich erfolgen. Nach erfolgreichem Bestehen der Probezeit treten automatisch der gesetzliche Kündigungsschutz sowie die im Arbeitsvertrag geregelten Kündigungsfristen in Kraft.
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Urlaub während der Probezeit Laut Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) besteht rein rechtlich schon während der Probezeit ein Urlaubsanspruch auf anteiligen Erholungsurlaub. Demnach hat man bei einem gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 20 Tagen im Jahr alle vier Wochen Anspruch auf 1,67 Tage (=20 Tage geteilt durch 12 Monate). Nach wie vor muss der Urlaub allerdings vom Arbeitgeber genehmigt werden. Dieser kann den Urlaubsantrag ablehnen, wenn dringende betriebliche Gründe dagegensprechen oder der Termin mit den Urlaubswünschen anderer Arbeitnehmer kollidiert. Geplanter Urlaub sollte daher frühzeitig angesprochen werden. Krankheit während der Probezeit Sollte man während der Probezeit erkranken, so ist der Arbeitgeber grundsätzlich auch hier verpflichtet Sie zu bezahlen (§ 3 Abs. 3 EFZG). Dieser Anspruch besteht auch, wenn Sie in dieser Zeit gekündigt werden. Allerdings
gibt es auch hier Ausnahmen. Der Arbeitgeber ist erst dann verpflichtet den Lohn fortzuzahlen, wenn Sie länger als vier Wochen im Unternehmen arbeiten. Sollten Sie davor erkranken, springt die Krankenkasse ein. Auch sollten Sie darauf achten, dem Arbeitgeber eine Krankmeldung vorzulegen. Ansonsten kann dieser den Lohn zurückbehalten. Sollten Sie Ihre Arbeitsunfähigkeit selbst verursacht haben, kann die Lohnfortzahlung verweigert werden. Generell ist der Betrieb verpflichtet maximal sechs Wochen den Lohn weiter zu zahlen. Tipps für die Probezeit Die Probezeit ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber da, um sich gegenseitig ein Bild voneinander zu machen. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie diese Zeit aktiv nutzen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Schließlich sollen Sie herausfinden, ob der Beruf zu Ihnen passt oder nicht. Da man die meiste Zeit des Tages mit den Kolle-
gen verbringt, sollten Sie versuchen, von Beginn an Ihre neuen Kollegen kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Seien Sie freundlich und hilfsbereit, denn gerade Teamfähigkeit wird in vielen Unternehmen hoch angesehen. Das sorgt nicht nur für ein angenehmeres Arbeitsklima, sondern kann Ihnen auch im Falle von Unklarheiten bei Arbeitsabläufen eine große Hilfe sein. Genauso wichtig ist es, während der Probzeit so viel wie möglich an Informationen mitzunehmen. Damit Sie hier nicht den Überblick verlieren, kann es nützlich sein sich Notizen zu machen. Im Zweifelsfall können Sie so nicht nur nachlesen, sondern bekunden auch gleichzeitig Ihr Interesse. Gehen Sie Ihre Arbeit motiviert und mit Engagement an, um Ihre Einsatzbereitschaft zu demonstrieren. So werden Sie mit Sicherheit die Probezeit erfolgreich bestehen.
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Fördermittel für Auszubildende Eine Berufsausbildung bedeutet für viele nicht nur das erste Mal selber Geld zu verdienen, sondern auch das erste Mal auf eigenen Beinen zu stehen. Doch erst dann merkt man so wirklich, welche Ausgaben auf Einen zukommen. Nicht selten kommt es hier bei Auszubildenden zu einem Engpass beim Geld. Der Staat hat sich diesem Problem angenommen und bietet finanzielle Unterstützung.
der Azubi während der Ausbildungsdauer nicht bei den Eltern wohnen kann, da diese zu weit weg vom Ausbildungsbetrieb wohnen. Außerdem wird die finanzielle Unterstützung im Normalfall nur an Auszubildende mit deutscher Staatsangehörigkeit geleistet.
Kindergeld während der Ausbildung Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres haben Eltern automatisch Anspruch auf Kindergeld. Absolviert das Kind dann eine Erstausbildung, erhalten Eltern in der Wartezeit auf den Ausbildungsplatz, während der Berufsausbildung oder in der Übergangszeit zwischen zwei Ausbildungsabschnitten ohne weitere Voraussetzungen Kindergeld. Dabei spielt es keine Rolle, welchen zeitlichen Umfang die Erwerbstätigkeit hat oder wie viel Einkommen verdient wird.
Auch Azubis, die älter als 18 Jahre sind, verheiratet sind oder mindestens ein Kind haben, haben Anspruch auf die staatliche Förderung. Ebenfalls gilt es hier, dass man nicht im Elternhaus wohnen darf, jedoch ist es erlaubt, dass man in der Nähe wohnt. Die BAB wird nur geleistet, wenn der Gesamtbedarf nicht durch die eigenen finanziellen Mittel gedeckt werden kann. Um die staatliche Förderung zu erhalten, muss ein Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit eingereicht werden. Wird dieser nach Ausbildungsbeginn gestellt, bekommt man die rückwirkende Zahlung jedoch höchstens für den Monat, in dem man die Leistung beantragt hat. Daher ist es sinnvoll, die Berufsausbildungsbeihilfe vor Beginn der Ausbildung zu beantragen.
Bei Kindern, die bereits über eine Ausbildung verfügen und eine weitere Ausbildung absolvieren möchten, haben die Eltern nur Kindergeldanspruch, wenn: • es sich bei dem Einkommen und eine Ausbildungsvergütung handelt, • das Einkommen aus einer geringfügigen Beschäftigung stammt (Minijob, 450-Euro-Job), • die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit 20 Stunden nicht überschreitet.
Grundsätzlich gilt der Kindergeldanspruch bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres. Arbeitslose Kinder, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind, wird das Kindergeld bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gezahlt. Unterstützung durch Berufsausbildungsbeihilfe Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist eine Förderung der Bundesagentur für Arbeit und wird im Sozialgesetzbuch (§§60 ff. SGB III) geregelt. Ein Anspruch besteht allerdings nur bei betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungen, bei denen es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetzt handelt. Nicht unterstützt werden schulische Ausbildungen, wie zum Beispiel duale Studiengänge oder aber auch eine Zweitausbildung. Ist die Ausbildung förderungsfähig, müssen allerdings noch weitere Kriterien erfüllt werden, um die BAB zu erhalten. Zunächst muss ein gültiger Ausbildungsvertrag abgeschlossen sein. Eine weitere Voraussetzung ist, dass
Anspruch auf die Leistung der BAB besteht während der gesamten Dauer der betrieblichen Ausbildung. Jedoch sollte man beachten, dass man den BABAntrag nur für einen Bewilligungszeitraum stellen kann, danach muss dieser erneuert werden.
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Bewerbungskosten absetzen Tipps für Ihre Steuererklärung
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Eine Bewerbung zu schreiben, ist in seltenen Fällen nur mit Schreibaufwand verbunden. Oftmals fallen hier auch größere Beträge für die Beschaffung von Materialien, für das Anfertigen von ordentlichen Bewerbungsfotos oder die Fahrt zum entsprechenden Bewerbungsgespräch an. Am ärgerlichsten ist das natürlich, wenn es dann mit der ausgeschriebenen Stelle nichts wird. Was viele nicht wissen: Auch Bewerbungskosten kann man ganz einfach mit der Steuererklärung absetzen. Warum ist das so? Bewerbungskosten zählen im Fachjargon zu den Werbungskosten. Das Einkommensteuergesetz spricht hierbei von „Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen“ (§ 9 Abs. 1 Satz 1 EStG). Darunter verstehen sich Aufwendungen, Ausgaben und Kosten, die durch die berufliche Tätigkeit entstehen. Die Jobsuche dient dazu, sich Einkommen zu verschaffen, daher lassen sich die Kosten, die hierbei anfallen, mit der Steuererklärung absetzen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob die Bewerbung erfolgreich war oder nicht. Nicht dazu zählt die Kleidung, die beim Bewerbungsgespräch getragen wird.
Müssen die Bewerbungskosten nachgewiesen werden? Generell müssen Bewerbungskosten nachgewiesen oder glaubhaft gemacht werden. Rechnungen und Quittungen sollten also aufgehoben werden. Da in den meisten Fällen nicht nur eine Bewerbung verschickt wird, empfiehlt es sich, die Kosten für eine Bewerbung zu ermitteln und detailliert aufzulisten. Anschließend werden die Kosten der einzelnen Bewerbung mit der Anzahl aller Bewerbungen multipliziert. Das Ergebnis kann als Betrag in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Wichtig: Der Betrag der Werbungskosten muss über dem jährlichen Arbeitnehmer-Pauschbetrag i.H. von 1.000 Euro liegen, um geltend gemacht werden zu können.
Was zählt zu den Bewerbungskosten? • Ausgaben für sämtliche Materialien, wie Bewerbungsmappen, Klarsichthüllen, Briefpapier, Briefumschläge etc. • Gebühren für Beglaubigungen (Zeugnis etc.) • Ausgaben für Eigenmarketing, wie Bewerbungsfotos, Bewerbungsvideos oder selbst aufgegebene Stelleninserate • Ausgaben für Recherchen und Dienstleistungen, wie hilfreiche Literatur, Bewerbertrainings, Zeitungen mit Stellenanzeigen etc. • Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch und wieder nach Hause (Auto, Bahn oder Taxi), aber auch Parkgebühren, Übernachtung oder Verpflegung
Können Bewerbungskosten auch ohne Einkommen abgesetzt werden? Ja, Bewerbungskosten können auch bei z.B. Arbeitslosigkeit oder während einer Ausbildung als Werbungskosten geltend gemacht werden. Sie fallen dann unter den Begriff „Vorweggenommene Werbungskosten“ und wer-
27 den für das Jahr, in dem man die Bewerbungskosten hatte, in der Steuererklärung angegeben. Die hier angegebenen Tipps stellen keine rechtlich verbindliche Beratung dar. Wenn Sie in komplizierten Fällen auf Nummer Sicher gehen wollen, sollten Sie sich bei Ihrem Steuerberater Unterstützung suchen.
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Alternative: Agentur für Arbeit Die Bewerbungskosten können nicht nur mit der Steuererklärung abgesetzt werden, sondern können stattdessen auch bei der zuständigen Agentur für Arbeit eingereicht werden. Bei einer Kostenübernahme handelt es sich allerdings um eine freiwillige Leistung, auf die es keinen generellen Anspruch gibt. Eine mögliche Übernahme entscheidet der zuständige Arbeitsberater, der vorweg prüfen muss, ob der Antragsteller ganz oder teilweise für die Kosten aufkommen kann. Die Höhe des Arbeitslosengeldes bzw. bei Arbeitssuchenden die Höhe des Arbeitsentgelts werden hierbei berücksichtigt. Insgesamt können dann Kosten bis zu einer Höhe von 260 Euro pro Jahr übernommen werden. Allerdings nur, wenn es sich um einen sozialversicherungspflichtigen Beruf handelt. Wer sich selbstständig machen möchte, bekommt hier keine Erstattung.
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Ausbildung mit 30+
…...oder Umschulung?
Ausbildung
Lehrbuben und Lehrmädchen im zarten Alter von 15 Jahren sind fast so selten geworden, wie diese Begriffe. Im 21. Jahrhundert beginnt der Durchschnitts-Azubi seine Ausbildung nach dem 20. Geburtstag. Aber mit 30 aufwärts noch eine Ausbildung anfangen? Gibt es für dieses vermeintlich betagte Alter in der Ausbildungsbranche überhaupt geeignete Berufe? Wie sehen die Verdienstund Fördermöglichkeiten aus? Ob sich die Einstellung der 30+ Generation aus Unternehmenssicht überhaupt lohnt und ein paar wertvolle Tipps für die Bewerbung verraten wir Ihnen hier. Ran an die Arbeit! Ausbildung mit 30, 40, 50 – schon zu spät? Durchatmen: Im Jahr 2013 waren mehr als zehn Prozent aller Ausbildungsanfänger zwischen 24 und 40 Jahre alt. Der Anteil dieser Altersgruppe hat sich innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die Altersgrenze verschiebt sich bereits stark nach oben. Erfahrene Bewerber sind bei vielen Arbeitgebern beliebt. Die Gesetzeslage für die Ausbildung ab 30 Stellenbeschreibungen für Ausbildungsplätze müssen nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz nicht nur geschlechtsneutral, sondern auch altersneutral formuliert sein. Somit darf (offiziell) niemand aufgrund seines Alters benachteiligt werden. Auch wenn ältere Azubis rein statistisch gesehen einen Exotenstatus haben, ist die Tendenz der 30+ Generation im Ausbildungsbereich steigend. Ü30-Azubis aus Unternehmenssicht Einige Unternehmen bieten bereits Ausbildungen in Teilzeit an oder haben spezielle Ausbildungsprogramme, mit denen sie gezielt eine ältere Bewerbergruppe ansprechen. Warum? Die wertvolle Lebenserfahrung der älteren Kandidaten und deren meist diszipliniertere Persönlichkeit geben ih-
Diese Förderungsmöglichkeiten in der Ausbildung gibt es: • • • • •
Aufstiegs-BAföG Berufsausbildungsbeihilfe Wohngeld Bildungsgutschein Bildungskredit
nen einen großen Vorteil gegenüber ihren jüngeren Kollegen. Laut Statistik sind ältere Auszubildende zudem oft Klassenbeste! Außerdem arbeiten Menschen mit rund 30 Jahren immer noch länger als sie bereits alt sind. Selbstredend lohnt sich somit die investierte Zeit für das Unternehmen, da der Schützling noch viele produktive Jahre in die Firma einbringen kann. Welche Ausbildungen kommen mit 30+ in Frage? Generell gibt es keinerlei Einschränkungen, was die Berufswahl betrifft. Allerdings stehen die Chancen besser, sich im Bereich Gesundheit und Soziales oder im Dienstleistungssek-
tor zu bewerben. Dies liegt schlichtweg daran, dass hier händeringend nach Fachkräften gesucht wird und gerade im Bereich der Pflege der Bedarf in den nächsten Jahren noch steigen wird. Zudem kommt mitten im Leben stehenden Auszubildenden bei der Betreuung und Versorgung von Kindern, Senioren oder Kranken das Alter und die damit verbundene Reife und Erfahrung zugute. Grundsätzlich gilt: Es gibt keinen Ausbildungsberuf, der mit Ü30 nicht erlernt werden kann. Allerdings kann es sein, dass in bestimmten Ausbildungsberufen im öffentlichen Sektor, z.B. bei der Polizei, Altersobergrenzen angegeben sind.
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Die meisten dualen Ausbildungen, bei denen neben der Berufsschule auch praktisch in einem Betrieb gearbeitet wird, sind vergütet – allerdings ist das Gehalt eher gering. Wenn für eine Familie und somit auch für Kinder gesorgt werden muss, könnte sich dies mit einem Ausbildungsgehalt schwierig gestalten. In einer schulischen Ausbildung fließt meist kein einziger Cent ins Portemonnaie, im Gegenteil: Häufig kosten Prüfungszulassungen noch eine Gebühr. Sozialleistungen wie beispielsweise Hartz IV stehen Azubis während der Ausbildung nicht zur Verfügung. Diese dürfen nur dann bezogen werden, wenn die Person dem Arbeitsmarkt auch zur Verfügung steht. Ein Silberstreif am Horizont: Es gibt auch während der Ausbildung weitere Möglichkeiten zur Förderung. Förderungsmöglichkeiten Gleich vorweg sei gesagt, dass es hier keinen allgemeingültigen Baukasten gibt: Ob und wie viel ein Azubi bekommt, hängt von der individuellen Ausgangssituation ab. Jede Förderung hat zudem unterschiedliche Kriterien. Ein Termin bei einem Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit hilft, um die eigenen Ansprüche im Detail zu klären und die notwendigen Formulare auszufüllen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg für Ihre Zukunft. | Text: Stefanie Steinbach
Was zählt zu den Bewerbungskosten? Grundsätzlich muss ein Ü30-Bewerber natürlich, wie alle anderen Auszubildenden auch, die übliche Form bei einer Bewerbung beachten. Wir helfen ein wenig nach. • 1. Bitte nicht mit „Hiermit bewerbe ich mich“ oder „In der Zeitung habe ich Ihre Stellenausschreibung gelesen“ anfangen. • Besser: „Erfahrener Teamplayer gesucht? Darf ich mich vorstellen […]“ • 2. Im Anschreiben auf die bisherige Lebenserfahrung eingehen. • 3. Eltern können ihr Engagement in der Familie im Lebenslauf unter „Besondere Qualifikationen“ unterbringen und erworbene Soft Skills, wie soziale Kompetenz, Organisationstalent und Stressresistenz, aufführen. • 4. Auf die Frage „Warum haben Sie sich erst so spät für eine Ausbildung entschieden“ eine authentische Antwort parat haben. • Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg für Ihre Zukunft.
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Der Verdienst Wir können hier zwischen dualen und schulischen Ausbildungen differenzieren.
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Richtig Lesen will gelernt sein
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Stellenanzeigen richtig verstehen
Wer sich auf Jobsuche begibt, hat heutzutage jede Menge Möglichkeiten: Tageszeitung, Online-Stellenbörse oder auch über berufliche soziale Netzwerke – das Angebot an Stellenanzeigen ist nahezu unendlich groß. Umso wichtiger ist es zu wissen, auf was es in der jeweiligen Stellenanzeige ankommt. Oft enthalten sie jede Menge Anforderungen an den Bewerber, was im ersten Moment vielleicht etwas abschreckend wirkt. Doch müssen die Anforderungen natürlich nicht zu 100 Prozent erfüllt werden. Oftmals sind Stellenanzeigen nach einem bestimmten Muster gegliedert. Dabei gehen Unternehmen wie folgt vor: Wer sind wir, was suchen wir, was erwarten wir und was bieten wir. Das Firmenportrait Hier haben Unternehmen die Möglichkeit, sich vorzustellen und zu positionieren. Allerdings nutzen viele eine Stellenanzeige nicht nur, um Bewerber anzuwerben, sondern auch um ihr Image zu pflegen. Hierbei gibt es einige Floskeln, die in der Selbstbeschreibung des Unternehmens typischerweise verwendet werden. Oft findet man Formulierungen „angenehmes Betriebsklima“, „dynamisches Unternehmen“, „flache Hierarchien“ oder „Traditionsunternehmen“. Hier ist ein wenig Interpretation gefragt. Denn steht hinter „flachen Hierarchien“ beispielsweise die Aussage, dass man schnell in Entscheidungen mit
eingebunden wird und für eventuelle Konsequenzen gerade stehen muss. Bei einem „Traditionsunternehmen“ hingegen kann man davon ausgehen, dass hier alles gemacht wird, wie es schon immer gemacht wurde. Das Stellenangebot Die Bezeichnung der Stelle, die ein Unternehmen zu vergeben hat, ist oftmals eine Mischung aus Fachausdrücken und Englisch. Das liegt einerseits daran, dass die Firma so die Möglichkeit hat, Laien auszusortieren und andererseits betont es das internationale Umfeld, in dem sich der Betrieb orientiert. Manchmal gibt es jedoch auch einfach kein deutsches Wort für die Berufsbezeichnung. Es empfiehlt sich, vorher zu recherchieren und sich zu erkundigen, um welche Stelle es sich konkret handelt, damit Missverständnisse von vornherein ausgeschlossen werden können.
Die Anforderungen Generell kann bei einer Stellenanzeige in „Muss-Kriterien“ und „KannKriterien“ unterschieden werden. Dabei sind „Muss-Kriterien“, wie es der Name schon sagt, für eine Einstellung absolut notwendig. „Kann-Kriterien“ sind zwar erwünscht, sind für die Einstellung jedoch nicht ausschlaggebend. Anhand der Formulierung in der Stellenanzeige, kann ganz einfach zwischen den Kriterien unterschieden werden. Zu den Muss-Kriterien zählen beispielsweise die Formulierungen: • Voraussetzungen sind... • Sie bringen mit... • ....sind erforderlich • ...sollten Sie erfüllen • Sie haben... • Wir erwarten... Kann-Kriterien hingegen erkennt man an folgenden Formulierungen: • Idealerweise... • ...wünschenswert. • Wenn Sie außerdem mitbringen... • Hinreichende Erfahrungen in... • ...wären von Vorteil. • Bevorzugt werden Bewerber... Oftmals sieht eine Stellenanzeige so aus, als würde ein Alleskönner gesucht werden. Im Hinblick auf Ihre Bewerbung sollten Sie die Muss-Anforderun-
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Weitere Hinweise Nicht nur die Anforderungen an den Bewerber sind in einer Stellenausschreibung ausschlaggebend. Ebenso wichtig ist es, dem Bewerber aufzuzeigen, was das Unternehmen zu bieten hat, um die Anzeige vollständig abzurunden. Hier sollten Themen wie die Bezahlung, der Start des Arbeitsverhältnisses, Arbeitszeiten oder auch Aufstiegschancen erwähnt werden. Spart das Unternehmen allerdings bei diesen Informationen ein und es kommen Fragen auf, so ist es ratsam, mit dem Betrieb Kontakt aufzunehmen anstatt Wunschanforderungen zu interpretieren. Wichtig ist auch: Wird ein Gehaltswunsch in der Bewerbung gefordert, sollte man das unbedingt machen. So steht einer erfolgreichen Bewerbung nichts mehr im Weg
Bei diesen Stellenausschreibungen sollten Sie aufpassen: Schnelles Geld Das Unternehmen verspricht Ihnen viel Geld für eine kurzweilige Nebentätigkeit, bei der Sie möglicherweise auch noch ihre Arbeitszeit frei einteilen können? Aufgepasst, denn hier könnte ein Fauxpas passieren. Hinter dem Ausdruck „selbstständiger“ Arbeit steckt möglicherweise ein Strukturvertrieb, bei dem Sie eigenes Geld investieren müssen. Unseriöse Firmen können Sie hier in eine Vermittlungsfalle drängen. Jobbeschreibung fehlt Ist die Stellenausschreibung ohne Tätigkeitsbeschreibung oder eine benötigte Qualifikation veröffentlicht, handelt es sich meist um ein nicht ernstzunehmendes Jobangebot. Jeder Arbeitnehmer benötigt für jeden beliebigen Job eine grundsätzliche Qualifikation. Auch wenn diese nicht besonders hoch sein muss, sollte sie zumindest mit angegeben sein. Außerdem sollten Sie sich vorher grundlegend über die erforderlichen Tätigkei-
ten informieren. Ist das Tätigkeitsfeld leer, könnte die Vermutung entstehen, dass Sie in diesem Job ausgenutzt und als Allrounder abgestempelt werden. Keine Adresse / Anonymer Kontakt Die Ausschreibung „Cafe in der Innenstadt sucht Koch/Köchin m/w“ wäre ein beispielhafter Fall für eine Stellenanzeige, der Sie nicht nachgehen sollten. Ist das ausgeschriebene Unternehmen weder erkennbar noch recherchierbar, ist das ein starkes Indiz für eine Abzocke. Hilfreich: probieren Sie in jedem Fall, die ggf. angegebene Telefonnummer oder Mobilfunknummer anzurufen. Ist diese nicht vergeben oder ständig besetzt, sehen Sie von der Bewerbung ab.
Fachkräfte
gen großteils abdecken können. Doch auch, wenn Sie nicht alle Punkte erfüllen, scheiden Sie aus dem Bewerberprofil nicht automatisch aus. Mit weiteren Kann-Qualifikationen, die mit der Stellenausschreibung übereinstimmen und einer guten Bewerbung, können Sie bei den Personalern punkten.
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Xing, LinkedIn & Co. Das Bewerber-Einmaleins im Business-Netzwerk
Bei Personalern und Recruitern gut ankommen – das wollen wohl alle Bewerber. Doch die Digitalisierung hat mittlerweile auch den Arbeitsmarkt erreicht. Schon lange reicht es nicht mehr, nur eine schriftliche Bewerbung abzugeben. Auch über berufliche soziale Netzwerke wie XING informieren sich Arbeitgeber immer häufiger über ihre Bewerber. Somit sollte man sich also nicht nur auf dem Papier sondern auch im Netz von seiner besten Seite zeigen. Welche Kriterien im Netz unbedingt veröffentlicht werden sollten und welche Keywords entscheidend sein können, lesen Sie im folgenden Artikel. Viel Zeit in das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf, professionelle Bewerbungsfotos uvm. investiert der Bewerber, um bei seinem potenziellen zukünftigen Arbeitgeber einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und dem Personalverantwortlichen zu zeigen, dass er genau der Richtige für die offene Stelle im Unternehmen ist. Obwohl die schriftliche Bewerbung weiterhin als wichtigstes Kriterium gilt, reicht der Blick von Personalern heutzutage weit hinter die Blätter in der Bewerbungsmappe.
Ein Profil als zusätzliche Chance Plattformen wie XING oder LinkedIn bieten allen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und denjenigen, die auf Arbeitssuche sind die Möglichkeit, berufliche Kontakte zu knüpfen und gleichzeitig auf Profile anderer Geschäftspartner oder möglicher Angestellter zuzugreifen. Auch für die Bewerbung kann ein solches Profil relevant sein. Doch es ist nicht damit getan, sich einmalig auf der Plattform anzumelden und das Profil dann zu vernachlässigen. Recruiter suchen verstärkt nach Bewerbern,
die zusätzlich zu der schriftlichen Bewerbung mit einem aktiven, aktuellen und gepflegten Profil punkten können. Dazu muss man allerdings auch eine gewisse Zeit investieren. Folgende Kriterien können bei ihrem neuen Arbeitgeber punkten: Die Aktualität Besonders wichtig ist die Tatsache, dass ihr Profil wirklich aktuell und auf dem neusten Stand ist. Vor allem die beruflichen Stationen sollten regelmäßig aktualisieren werden und auch mit denen übereinstimmen, die im Lebenslauf der schriftlichen Bewerbung aufgelistet sind. Fehler in der Übereinstimmung führen bei Personalern oft zu Vermutungen, dass etwas absichtlich weggelassen oder verschwiegen wurde. Die Aktivität Personaler achten auch darauf, wie aktiv Sie in einem Netzwerk sind. Wenn Sie sich an Diskussionen in Gruppen
beteiligen und ihre Meinung sachlich preisgeben, kann das auf keinen Fall von Nachteil sein. Es ist nicht zwangsläufig notwendig, ständig aktiv zu sein, es fällt allerdings positiv auf. Außerdem können Recruiter, die möglicherweise Interesse daran haben, einen engagierten Mitarbeiter zu verpflichten, schneller auf Sie aufmerksam werden. Das Bild Das User Foto überzeugt, wie auch bei der schriftlichen Bewerbung, am meisten. Es sollte ein professionelles Foto sein, auf dem Sie auch entsprechend gekleidet sind. Sympathisch und vor allem kompetent wirken Sie außerdem durch ein freundliches Lächeln. Obwohl die Einschätzung des äußeren Aussehens eher oberflächlich gewertet werden sollte, ist dies einer der entscheidensten Faktoren.
Die Selbstbeschreibung In der Regel steht Ihnen zur Selbstbeschreibung auf den Online Portalen nur ein geringer Platz zur Verfügung. In einem Satz oder sogar nur einigen Wörtern müssen Sie kurz und prägnant auf den Punkt bringen, wer Sie sind und was Sie ausmacht. Klassischerweise finden sich auf den Portalen vorgefertigte persönliche Eigenschaften, mit welchen Sie sich beschreiben und in den Vordergrund stellen können. Außerdem können Sie so Ihren Beruf oder auch ein Ziel, dass Sie erreichen wollen, öffentlich machen.
Die Keywords Durch die richtigen Keywords in Ihrem Profil können auch andere Personaler und Recruiter auf Sie aufmerksam werden. Wichtige Schlagworte sind dabei der Jobtitel und mögliche Fähigkeiten. Welche Keywords besonders relevant sind können Sie auch in Stellenanzeigen erkennen. Dort tauchen wichtige Begriffe immer häufiger auf oder sind optisch hervorgehoben.
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Studieren geht über probieren!? Fachkräfte
Weiterqualifizierung neben dem Job
Es gibt sie, die disziplinierte Spezies, die Strebenden, die aus dem vollen Schöpfenden. Während viele Menschen nach dem Feierabend wohlverdient die Beine hochlegen, sind die Beine Besagter unermüdlich schon auf dem Weg zum nächsten Ziel: Dem Abendstudium. Aber warum? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen, wieviel Geld sollten wir dafür einplanen und welche Studiengänge gibt es überhaupt? Einfach Beine hochlegen und weiterlesen. Gründe für ein Abendstudium Absolventen eines berufsbegleitenden Studiums punkten mit vielen positiven Fähigkeiten. Zeitmanagement, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sind nur einige Charakterschmeichler, mit denen sich Studierende schmücken dürfen. Laut Umfragen wissen das auch Personaler zu schätzen. Hier die häufigsten Gründe im Überblick: • Auf einen akademischen Grad möchten Sie trotz Ihrer Ausbildung nach dem Abitur nicht verzichten. • Die praktische Arbeit im Unternehmen füllt Sie nicht aus und suchen deshalb durch das Studium einen theoretischen Ausgleich. • Sie wollen sich in Ihrem Fachbereich weiterqualifizieren. • Mit einem akademischen Abschluss in der Tasche rechnen Sie sich bessere Karrierechancen aus 1 Zeitmodelle der FOM Hochschule
bzw. streben eine Führungsposition an. • Sie möchten sich für neue Tätigkeiten innerhalb Ihrer Branche qualifizieren.
Ein Abendstudium wird anerkannt wie ein Vollzeitstudium Mögliche Studienzeitmodelle im Überblick1 Abend-Studium Das Abend-Studium ist das bewährte „klassische“ Zeitmodell für das Bachelor-Studium neben dem Beruf oder neben der Ausbildung. Die Vorlesungen finden außerhalb der regulären Arbeitszeiten am Abend statt.
Abend- und Samstags-Studium Das Abend- und Samstags-Studium bietet Ihnen die Möglichkeit, zeitlich „kompakt“ zu studieren. Die Präsenzveranstaltungen finden freitags von 18:00 bis 21:15 Uhr und samstags von 08:30 bis 15:45 Uhr statt. Tages-Studium Bei diesem Studienmodell studieren Sie in der Regel tagsüber an zwei Tagen in der Woche. Die drei anderen Tage sind vorlesungsfrei und können komplett für eine berufliche Tätigkeit genutzt werden. Block-Studium Dieses Zeitmodell eignet sich in Absprache mit dem Arbeitgeber vor allem für Studierende im Hochschulbereich Duales Studium: Sie arbeiten wie gewohnt im Unternehmen und studieren pro Semester zehn Wochen am Stück. Tipp: Die FOM Hochschule bietet Ihnen die Möglichkeit, die Vorlesungen direkt an Ihren Arbeitstag anzuknüpfen. Anerkennung des Abendstudiums Eine Studie der Hochschule Fresenius zeigt, dass Personalverantwortliche ein berufsbegleitendes Studium als absolut vergleichbar mit einem Voll-
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Hierauf sollten Sie achten, dann steht der Anerkennung nichts im Wege: • Abschluss einer staatlich anerkannten Hochschule (Uni oder FH) • Akkreditierter Studiengang Voraussetzungen Formal In steingemeißelte, formale Voraussetzungen, die für jede Hochschule bzw. Akademie gelten, gibt es nicht mehr. Bei vielen Bachelor-Studiengängen brauchen Sie nicht mal mehr das Abitur. Hier ist die Voraussetzung allerdings die Teilnahme an einer Zugangsprüfung oder eine bestimmte berufliche Qualifikation wie dem Fachwirt oder Meister. Alternativ können Sie auch über eine abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung in Ihren Studiengang kommen.
Es gibt Kriterien, welche die Anbieter des berufsbegleitenden Studiums individuell festlegen. Liebäugeln Sie beispielsweise im sozialen Bereich ein Studium zu absolvieren, kann eine zum Studium geeignete Vorbildung gefordert werden. Persönliche Voraussetzungen sind hier wichtiger als die Formalen: Wer sich auf ein üppiges Maß an Selbstorganisation, Disziplin und dem notwendigen Durchhaltevermögen einstellt, der ist auf gutem Wege, das Studium zu meistern. Kosten Die Kosten können sich von Schule zu Schule deutlich unterscheiden. Der Unterschied bei den Studiengebühren schwankt von mehreren 100 Euro bis zu mehreren Tausend Euro pro Jahr. Sie wollen konkrete Zahlen, richtig? Da ein Studium sich aus mehreren Variablen zusammenfügt, können wir nur Richtwerte geben. Ein Bachelorstudiengang kostet (+- tausende Euros) ca. 13.000 Euro. Informieren Sie sich vorab, ob Reisekosten in den Gebühren enthalten sind, sowie Kosten für das
Lernmaterial, Prüfungs- und Immatrikulationsgebühren. Mögliche Studiengänge Die Anzahl der Studiengänge ist nahezu unbegrenzt, es kommen ständig neue hinzu. An der FOM Hochschule werden zum Beispiel von Wirtschaft & Management (Studiengang u.a. Marketing und Digitale Medien) über Wirtschaft & Psychologie (Studiengang u.a. BWL & Wirtschaftspsychologie) bis hin zu Gesundheit & Soziales (Studiengang u.a. Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik) die TopStudiengänge der heutigen und auch kommenden Zeit angeboten. Das Angebot der FOM ist also breit gefächert. Geballte Infos gibt es auf der Homepage www.fom.de, per Telefon, E-Mail oder persönlich in den Studienzentren. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Bildungsvorhaben! | Text: Stefanie Steinbach
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zeitstudium ansehen, wenn nicht sogar positiver. Ein Bachelor of Arts/Science etc. ist ein akademischer Grad, der nichts an seiner Wertigkeit verliert, sei es durch ein Vollzeit- oder berufsbegleitendes Studium.
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Steuer im Blick Dienstwagen statt Gehalterhöhung? Angela Merkel hat einen schusssicheren Wagen, die Queen fährt ihren gelegentlich sogar selbst. Autos sind Statussymbole, im privaten Leben ebenso wie im Job. Ist so ein dienstliches Gefährt attraktiver als eine Gehaltserhöhung? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich mit dem fahrbaren Untersatz und wenn es einmal kracht – wer trägt die Kosten? Wir schauen ein bisschen genauer hin und verraten schon einmal so viel: Ganz kostenlos ist der Fahrspaß für Sie nicht. Wer hat Anspruch auf einen Dienstwagen? Locker nach einem erfolgreichen Termin in den Dienstwagen steigen, am besten mit verspiegelter Sonnenbrille und einem Lächeln im Gesicht. Was für ein Bild. Kein Wunder, dass jeder zweite Deutsche gerne einen Firmenwagen hätte. Rein rechtlich gesehen besteht ein solcher Anspruch nur, wenn im Arbeitsvertrag, einer gesonderten Dienstwagenregelung oder durch die Stellenausschreibung ein Dienstwagen klar vereinbart ist.
Darf der Dienstwagen auch privat genutzt werden? Versicherungstechnisch ist ein Dienstwagen eine komplexe Angelegenheit. Schließlich ist das Unternehmen der Fahrzeughalter – am Steuer sitzt aber keine GmbH oder Ähnliches, sondern eine Einzelperson. Die private Nutzung muss also im Arbeitsvertrag oder in der Dienstwagenregelung aufgefasst werden. Wurde keine Vereinbarung geschlossen, ist eine private Nutzung meist chancenlos. Ist die Privatnutzung gestattet, dann geht die Rechtsprechung davon aus,
dass Ehepartner und enge Familienangehörige den Dienstwagen ebenfalls privat nutzen dürfen. Vorteile • Es versteht sich von selbst, dass sich ein Dienstwagen vor allem lohnt, wenn Sie im Berufsleben viel unterwegs sind und ein Auto wirklich brauchen. • Ein Firmenwagen wird gern als Motivation für Mitarbeiter eingesetzt. Dies hat einen positiven Effekt sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer. • Firmenwagen können durchaus kostensparend wirken. Informieren Sie sich vorher umfassend und klären Sie alle Aspekte genau mit Ihrem Arbeitgeber ab. • Wenn Sie Ihren Dienstwagen auch privat nutzen, sparen Sie die Anschaffung eines eigenen Autos und den damit verbundenen finanziellen und zeitlichen Aufwand.
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abschreiben. So können Steuern gespart werden. • Es müssen viele Regelungen beachtet werden, vor allem im Bereich der Versicherung. Sie sollten bei Ihrem Chef unbedingt ansprechen, ob es möglich ist, neben Ihnen auch andere Personen für das Fahrzeug zuzulassen, damit Sie im Falle eines Schadens durch Dritte auf der sicheren Seite sind. Wer übernimmt die Kosten? Ist der Dienstwagen nur für Ihre beruflichen Wege vorgesehen, dann trägt der Arbeitgeber die Kosten des Wagens. Wurde eine private Nutzung vereinbart, ist es nicht unüblich, dass der Mitarbeiter einzelne Kosten für den Wagen übernehmen muss. Bei der privaten Nutzung handelt es sich um einen „geldwerten Vorteil“, der versteuert werden muss.
Für unsere Allgemeinbildung: Der so genannte geldwerte Vorteil ist eine Form der Vergütung, die über den reinen Lohn hinausgeht und nicht in Geld ausgezahlt wird. Wer kommt für Schäden auf? Auslegungssache: Hat der Mitarbeiter den Schaden nicht zu verschulden, haftet er auch nicht. Auch bei einer leichten Fahrlässigkeit übernimmt der Arbeitnehmer den Schaden. Bei mittlerer Fahrlässigkeit wird der Schaden auf Mitarbeiter und Arbeitgeber verteilt. Sollte jedoch mit grober Fahrlässigkeit ein Schaden verursacht worden sein, so muss der Mitarbeiter selbst dafür aufkommen. Tipp für Arbeitgeber: Eine Vollkaskoversicherung abschließen, damit der eigene Schaden nicht allzu hoch ist.
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Nachteile • Steuerlich lohnt sich der Dienstwagen im Vergleich zur Lohnerhöhung für die meisten Arbeitnehmer überraschenderweise nicht. • Das Fahrtenbuch. Ein Graus für fast jeden, der damit schon einmal zu tun hatte und ein erheblicher zusätzlicher Aufwand. • Sollten Sie den Wagen auch privat nutzen dürfen, müssen Sie auch die steuerlichen Konsequenzen tragen. In diesem Fall lohnt sich der Einsatz eines Firmenwagens vor allem für den Arbeitgeber. Dieser kann Ihr Bruttogehalt und die Lohnnebenkosten entsprechend des geldwerten Vorteils des Dienstwagens senken. Wie bitte? Der Arbeitgeber erhält beim Kauf eines Neuwagens die Umsatzsteuer zurück und kann sowohl die Anschaffung als auch den Unterhalt des Wagens als Betriebsausgaben
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Karriere- und Jobmessen Termine 2018/2019
10.11.2018: 09:00 – 16:00 Uhr BACHELOR AND MORE Internationales Congress Center Stuttgart Saal C1 Messepiaza 1 70626 Stuttgart
20./21.11.2018: Di. 10:00 – 17:00 Uhr, Mi. 10:00 – 16:00 Uhr akademika Augsburg Messe Augsburg Halle 7 Am Messezentrum 5 86159 Augsburg
Eintritt: 5 Euro Vorverkauf: 3 Euro Interessant für: Schüler und Eltern Info: Auf der Messe präsentieren zahlreiche nationale und internationale Aussteller ihre Studiengänge. Des Weiteren werden in Vorträgen von Hochschulen und Experten Themen rund um die Studienwahl und das Studentenleben präsentiert. Web: www.bachelor-and-more.de
Eintritt: kostenlos mit Studentenausweis ansonsten 5 Euro Interessant für: Studenten, Absolventen und Young Professionals aller Studienrichtungen Info: Die akademika ist eine der größten und wichtigsten Job-Messen Süddeutschlands und gilt bei Ausstellern wie Besuchern als eine der beliebtesten Personalmessen Deutschlands. Traditionelle Schwerpunkte der akademika sind die Fachrichtungen Ingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften und Informatik. Sie stellt eine ausgezeichnete Plattform zum ersten Kontakt zwischen Arbeitgeber und -nehmer dar. Web: www.akademika.de
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17./18.11.2018: Sa. 10:00 – 16:00 Uhr, So. 11:00 – 17:00 Uhr jobmesse Stuttgart Carl Benz Center Mercedesstr. 73D 70372 Stuttgart Eintritt: 3 Euro Interessant für: Schüler, Studenten, Absolventen sowie für Quereinsteiger Info: Die jobmesse stuttgart bietet Bewerbern die Gelegenheit, ihr Wunschunternehmen im persönlichen Gespräch kennenzulernen und „faceto-face“ von sich zu überzeugen, ohne erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden zu sein. Aber nicht nur an den Messe-Ständen werden wichtige Weichen für die persönliche Zukunft gestellt – auch das Rahmenprogramm sorgt für vielfältige Karriere-Kicks. Web: www.jobmessen.de/stuttgart/
20.11.2018: 14:30 - 20:00 Uhr Nacht der Unternehmen Kultur- & Kongresszentrum Liederhalle Stuttgart Hegelsaal Berliner Platz 1-3 70174 Stuttgart Eintritt: kostenlos Interessant für: Absolventen, Young Professionals, Studierende und Abiturienten Info: Unternehmen der Region öffnen ihre Pforten und stellen sich in der Liederhalle in Stuttgart den Fragen der Besucher. Web: www.nachtderunternehmen.de/ stuttgart
16.03.2019: 09:00 – 15:00 Uhr fit for JOB! Messe Augsburg Halle 5 und 6 86159 Augsburg Eintritt: kostenlos Interessant für: Schüler, Studenten, Absolventen und Young Professionals Info: Auf der größten Berufsinformationsmesse in Schwaben werden mehr als 200 Ausbildungsberufe sowie einige Möglichkeiten Studium und Ausbildung zu verbinden vorgestellt. In diesem Jahr werden über 140 Betriebe aus Industrie, Handel, Handwerk und dem Dienstleistungsgewerbe Ausbildungsberufe für Schüler/innen von der Hauptschule bis zum Gymnasium präsentiert. Web: www.fitforjob-augsburg.de 02.02.2019: 10:00 – 16:00 Uhr stuzubi Liederhalle Berliner Platz 1-3 70174 Stuttgart Eintritt: kostenlos Interessant für: Realschüler, Abiturienten und Fachabiturienten Info: Informationen rund um das Thema Studium, Ausbildung und Duales Studium. Web: www.stuzubi.de 11./12.07.2019: 8:30 – 14:45 Uhr vocatium Neu-Ulm ratiopharm arena Europastr. 25 89231 Neu-Ulm Eintritt: kostenlos Interessant für: Schüler und Eltern Info: Zwischen Schüler/innen der Vorabgangsklassen und den Ausstellern arrangiert das IfT-Team verbindliche, für beide Seiten besonders ergiebige Gesprächstermine. Die gezielte Vorbereitung der Schüler/innen auf den Messebesuch ist zentraler Baustein des pädagogischen Messekonzepts. Neben den verbindlichen Gesprächen führen die Schüler/innen viele weitere spontane mit den Ausstellern. Web: https://www.erfolg-im-beruf.de/ vocatium-ulm.html
ORTLIEB FELIX
DONAU 3 FM PREMIUM EVENTS BEST OF
UL
R ANDI SCHEITE ERFÜLLT IHREN
WOHNTRAUM
VIER FLOORS PARTY AUF ab 20 Uhr
SA 29. SEPTEMBER
CONGRESS CENTRUM ULM Tickets und Infos auf www.donau3fm.de
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Infos & Tickets: www.donau3fm.de
Schwaben – aber richtig.
Journal Ab 18:00 Mit Eva Reuter und Florian Buchmaier
www.regio-tv.de