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Neuartige Katalysatoren aus Enzymen

Promovierenden-Netzwerk MetRaZymes erhält Förderung als Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahme

Gegr Ndet

Zwei TU-Professoren beteiligt

Zwei Wissenschaftler am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU Darmstadt sind an einem neu gegründeten Italienforum der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) beteiligt. Dabei handelt es sich um Professor Marcus Müller vom Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft (Fachgebiet Germanistik/Digitale Linguistik) und Professor Gerrit Jasper Schenk vom Institut für Geschichte (Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte).

Insgesamt haben sich im dem Italienforum acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RMU aus geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Aktivitäten bereits bestehender Foren und Zentren zu bündeln und italienbezogene Forschung an den Universitäten zu vernetzen und sichtbar zu machen. Der Ende 2015 geschlossenen strategischen RMU-Allianz gehören die TU Darmstadt, die GoetheUniversität Frankfurt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz an.

Die TU Darmstadt koordiniert unter Leitung von Professor Nico Bruns vom Fachbereich Chemie das Marie-Skłodowska-CurieNetzwerk »Metal-Containing Radical Enzymes – MetRaZymes«. Es ermöglicht 13 Promovierenden, neuartige Enzyme als umweltfreundliche und effiziente Katalysatoren für radikalische Reaktionen zur Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen, Polymeren und anderen chemischen Verbindungen zu entwickeln.

Enzyme und Proteine, die Metallionen enthalten, sind in der Natur weit verbreitet. Sie katalysieren zum Beispiel biochemische Reaktionen, um Peroxide abzubauen oder biogene Polymere wie Lignin aufzubauen. Außerdem sorgen sie für den Transport des Sauerstoffs im Blut und in den Zellen. Solche Metalloenzyme können aber auch für die nachhaltige und sehr gezielte Synthese von pharmazeutischen Wirkstoffen oder synthetischen Polymeren eingesetzt werden.

NÜTZLICHE CHEMISCHE VERBINDUNGEN WIE

PHARMAZEUTISCHE WIRKSTOFFE

Im Rahmen von MetRaZymes entwickelt ein internationales und interdisziplinäres Projektteam neuartige Metalloenzyme, die mittels radikalischer Reaktionen nützliche chemische Verbindungen wie pharmazeutische Wirkstoffe oder funktionale Polymere herstellen können. Dabei liegt der Fokus sowohl auf der Entwicklung und dem Engineering von artifiziellen Metalloenzymen und von natürlich vorkommenden Metalloenzymen im Zusammenspiel von experimentellen und computergestützten Methoden als auch auf der Prozessführung der biokatalytischen Reaktionen und der Skalierbarkeit der Enzymproduktion.

FÜHRUNGSKRÄFTE FÜR NACHHALTIGE CHEMIE AUSBILDEN

Die in dem Projekt ausgebildeten Doktorandinnen und Doktoranden werden durch das vielfältige Fortbildungsprogamm dieser internationalen Graduiertenschule und in enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern des Netzwerkes in die Lage versetzt werden, zukünftig Führungsrollen in der Industrie und der Forschung im Bereich der Biotechnologie und der nachhaltigen Chemie einzunehmen. Sie werden so einen wichtigen Beitrag zur Transformation zu einer nachhaltigen und biobasierten pharmazeutischen, chemischen und biotechnologischen Industrie in Europa leisten.

FÖRDERUNG MIT MEHR ALS DREI MILLIONEN EURO

MetRaZymes wird von der EU, der Schweiz und Großbritannien mit mehr als drei Millionen Euro gefördert. Das Projekt stärkt das Portfolio des Forschungsschwerpunkts »Polymer Science & Engineering« des Fachbereichs Chemie der TU Darmstadt und ist ein wichtiger Baustein für die internationale Zusammenarbeit und Sichtbarkeit der TU im Bereich der Chemie und Biotechnologie. bruns/cst

MARIE-SKŁODOWSKA-CURIEMASSNAHMEN

Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen

(MSCA) wurden von der Europäischen Kommission eingerichtet, um die länder- und sektorübergreifende Mobilität und die Karriereentwicklung von Forschenden zu fördern und die Attraktivität von wissenschaftlichen Laufbahnen zu steigern. Unterstützt werden Netzwerke zur Doktorandenausbildung, Forschungsaufenthalte erfahrener Forschender, Personalaustauschprogramme und Mobilitätsprogramme.

Zum ausführlichen Artikel mit allen Beteiligten: bit.ly/3YAcPUj

Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) an der TU Darmstadt: bit.ly/3HQrB3f

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