TUtheTOP 2009/10 | Jahrgangsbericht

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Jahrgangsbericht 2009/10 TUtheTOP – Das High Potential Programm der TU Wien Generalthema: Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030

Partnerunternehmen: Accenture

OMV

Booz & Company

PORR

IBM Österreich GmbH

The Boston Consulting Group

McKinsey & Company

Verbund AG

ÖBB Schirmherr:

Medienpartner:


Impressum

TUtheTOP - Das High Potential Programm der TU Wien ist eine Veranstaltung der TU Career Center GmbH Herausgeber, Medieninhaber, Redaktion: TU Career Center GmbH www.tucareer.com Autor/inn/en: Ilgar Beniaminov, Robert Borer, Katharina Dobes, Michael Eichinger, Jörg Faschingleitner, Elisabeth Felsenstein, Anja Fiebig, Christoph Flamm, Josef Füssl, Clemens Geyer, Stefan Gloimüller, Petra Goldenits, Christoph Hackspiel, Bernhard Hametner, Stefan Haslinger, Philipp Haubner, Marlene Hawelka, Andrea HayerWessely, Christoph Michael Hofer, Iris Jöchlinger, Andreas Kopper, Gregor Kowarik, Katharina Luftensteiner, Franz Peter Musil, André Ortner, Stefan Ottinger, Lukas Pilat, Bernhard Poimer, Michael Rosenauer, Stefan Salzl, Bettina Schnedl, Lara Spendier, Markus Stelzhammer, Stefanie Stiermaier, Alexander Szép, Patrick Traunbauer, Adrian van Oyen, Markus Waser, Manfred Westreicher, Elisabeth Wetzinger, Veronika Wilk, Harald Wilmersdorf, Mario Witthalm, Karin Wittmann, Florian Zimmermann, Accenture, Techniker Cercle, Technische Universität Wien, TU Career Center Fotos: Robert Borer, Iva Brezinova, Wolfgang Dungel, Anja Fiebig, Stefan Gloimüller, Christoph Hackspiel, Hannes Hunger, Ilse Krätschmer, Tina Laabe, Katharina Luftensteiner, Isabella Luschin, Günter Reise, Stefan Salzl, Günther Starnberger, Manfred Westreicher, Harald Wilmersdorf Accenture/Michael Sazel, OMV, Techniker Cercle, Technische Universität Wien, TU Career Center Satz: Adam Silye Druck: Dorrong OG


Vorwort

Technische Universität Wien o.Univ.Prof. Dr.techn. Dipl.-Ing. Peter Skalicky, Rektor

Der dritte Durchgang des High Potential-Programms der Technischen Universität Wien, TUtheTOP, ist abgeschlosFoto: Technische Universität Wien

sen, die Vorbereitungen für den vierten Durchgang bereits angelaufen. Die 2006 von der Geschäftsführung unseres Tochterunternehmens TU Career Center an mich herangetragene Idee hat sich als goldrichtig herausgestellt. Sowohl die in einem mehrstufigen Verfahren aus den über 20.000 Studierenden selektierten „High Potentials“ als auch die teilnehmenden Top-Unternehmen profitieren von TUtheTOP. Das Generalthema des dritten Jahrgangs lautete „Die Zukunft beginnt jetzt - Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030“. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, sicher ist jedoch jedenfalls, dass die Förderung von Talenten eine sinnvolle Investition ist. Gerade in ökonomisch und ökologisch herausfordernden Zeiten brauchen wir exzellent ausgebildete Persönlichkeiten, die in der Lage sind, anzupacken. TUtheTOP ermöglicht unseren Talenten den Blick über den Tellerrand und Erfahrungen zu machen, die nicht ohne weiteres in dieser Form zugänglich sind. Ich bin sicher, dass diese Chancen genutzt wurden und TUtheTOP 2009/10 wieder für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung war.

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Vorwort

Techniker Cercle

Foto: Privat

Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Stalzer, Präsident

„Ohne Technik keine Innovation“ Die wirtschaftliche Prosperität unserer Gesellschaft ist unmittelbar mit der Entwicklung der technischen Wissenschaften und der Umsetzung deren Erkenntnisse verbunden. Mit dem permanenten Streben nach Vertiefung, Verbesserung und Erneuerung dieser Erkenntnisse bildet der technisch ausgerichtete „Genius“ mit seiner Kreativität die Basis jener Innovation, die seitens der Gesellschaft gefordert wird und eine ausgeglichene Entwicklung im Sinne unserer Umwelt, unseres Wohlergehens und unserer Zukunft im Gesamtsystem sicher stellt. Der Techniker Cercle (TC) hat sich seit seiner Konstituierung Mitte des 19. Jahrhunderts der Entwicklung der technischen Wissenschaften verpflichtet und unterstützt dementsprechend Forschung und Lehre der TU Wien. Ein generelles Anliegen des TC ist darüber hinaus die Stärkung des Ansehens und der Positionierung der Ingenieurin/des Ingenieurs in der Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt. Mit der vom TC gelebten Verbindung von Technik, Wirtschaft und Gesellschaft ist ihm damit auch die Übernahme der Schirmherrschaft für das TU High Potential Programm ein ganz besonderes Anliegen. So wünscht der Techniker Cercle den Absolventinnen und Absolventen des Jahrganges 2009/2010 den Erfolg, der mit diesem Programm angestrebt und auch über entsprechende Marksteine und Wege vermittelt werden kann. Es gilt also, die Chance zur rechten Zeit und am rechten Ort zu ergreifen!

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Vorwort

TU Career Center

Foto: TU Career Center

Mag. Helene Czanba, Geschäftsführerin

Die Zukunft liegt in unseren Händen High Potentials sind in vielen Bereichen überdurchschnittlich - fachlich, sozial, kommunikativ, belastbar, motiviert, leistungsbereit – und damit begehrenswerte Nachwuchskräfte für viele Unternehmen. Exzellenz zu entwickeln ist in der Philosophie der TU Wien stark verankert - ich danke der TU Wien für die Förderung des Leistungsgedankens und die breite Unterstützung. Besonderer Dank gilt dem Techniker Cercle, der bereits zum 3. Mal die Schirmherrschaft für TUtheTOP übernommen hat und damit einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg dieses Programmes leistet, sowie unseren Medienpartnern DERSTANDARD und derstandard.at/Karriere für die professionelle Berichterstattung und persönliche Unterstützung. Maßgeblich wird der Erfolg jedoch durch unsere Partnerunternehmen und die Teilnehmer/innen getragen. An dieser Stelle bedanke ich mich ganz besonders bei unserem Mainpartner Accenture für die langjährige Unterstützung! Mit großem Engagement und beträchtlichem Zeit- und Ressourcenaufwand gestalten die Unternehmen gemeinsam mit den Teilnehmer/innen ein individuelles und außergewöhnliches Programm. Der vorliegende Jahrgangsbericht soll Ihnen Einblick in das abgelaufene Programmjahr geben, das unter dem Generalthema „Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030“ stand. Die Zukunft können wir selbst gestalten – Talent, soziale Kompetenz und Eigenverantwortung sowie Mut, neue Chancen und Möglichkeiten zu ergreifen, sind die Ingredienzen, die wir für eine erfolgreiche Reise in die Zukunft benötigen.

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Vorwort

Accenture

Foto: Accenture/ Michael Sazel

Klaus Malle, Country Managing Director Accenture Österreich

Aller guten Dinge sind drei, daher unterstützt Accenture auch in diesem Jahr TUtheTOP als Mainpartner. Das Programm besticht vor allem durch seine hochaktuellen und zukunftsorientierten Themen. In diesem Jahr ist die Fragestellung besonders spannend und bewusst breit angelegt: „Die Zukunft beginnt jetzt.“ Zukünftige Entwicklungen aktiv mitzugestalten und innovativ zu sein bringt gewaltige Chancen. Ein visionärer Ansatz, den Accenture forciert. Wir befinden uns in einer multipolaren Welt, in der die alten Industrienationen zunehmend ihre Bedeutung an aufstrebende Schwellenländer wie Brasilien, Indien und China verlieren. Österreich ist gefordert, sich in dieser neuen Wirtschaftsordnung zu behaupten. Zentrale Erfolgs- und Differenzierungsfaktoren sind dafür Innovation und Bildung. Das schließt auch das klare Bekenntnis zur Ausbildung von Spitzenarbeitskräften und die Förderung des Innovationsgeistes ein. Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Studierenden und Unternehmen muss in Zukunft noch intensiver werden. Im viel zitierten „War for Talent“ ist es entscheidend, dass sich Studierende und Unternehmen so früh wie möglich kennenlernen und zusammenarbeiten, damit sie gemeinsam eine fundierte Entscheidung über den beruflichen Einstieg treffen können. Für Accenture ist TUtheTOP eine gute Plattform, zukünftige Talente frühzeitig kennenzulernen. Denn die Zukunft beginnt jetzt.

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Teilnehmer/innen des Jahrgangs 2009/10

Josef Andreas Baumgartner

Petra Goldenits

Ilse Krätschmer

Bettina Schnedl

Ilgar Beniaminov

Christoph Hackspiel

Tina LaaberKatharina

Lara Katharina Spendier

Robert Borer

Anna Haller

Luftensteiner

Silvia Stainer

Iva Brezinova

Bernhard Hametner

Franz Peter Musil

Günther Starnberger

Katharina Dobes

Stefan Haslinger

Sabrina Novalin

Markus Stelzhammer

Wolfgang Dungel

Philipp Haubner

Benedikt Nowak

Stefanie Stiermaier

Michael Eichinger

Marlene Hawelka

André Ortner

Alexander Szép

Jörg Faschingleitner

Christoph Michael Hofer

Clemens Ostermaier

Patrick Traunbauer

Elisabeth Felsenstein

Hannes Hunger

Stefan Ottinger

Markus Waser

Anja Fiebig

Iris Jöchlinger

Lukas Pilat

Manfred Westreicher

Christoph Flamm

Lukas Kirchmaier

Christian Ploninger

Elisabeth Wetzinger

Josef Füssl

Friedrich Kneidinger

Bernhard Poimer

Veronika Wilk

Hans-Christof Gasser

Andreas Kopper

Günter Reise

Harald Wilmersdorf

Clemens Bernhard Geyer

Anton Korosec

Michael Rosenauer

Mario Witthalm

Stefan Gloimüller

Gregor Kowarik

Stefan Salzl

Florian Zimmermann

Die 60 Teilnehmer/innen des 3. Jahrganges von TUtheTOP – Das High Potential Programm der TU Wien mussten einen aufwändigen Selektionsprozess durchlaufen. Aus den rund 20.500 Studierenden der TU Wien wurden 1.441 Personen aufgrund Ihrer hervorragenden Studienleistungen von Rektor Peter Skalicky persönlich eingeladen, sich für das Programm zu bewerben. Aus den 134 Bewerber/inne/n wurden jene ausgewählt, die sich durch Praxiserfahrung, Auslandsaufenthalte, Sprachkenntnisse sowie ihr außeruniversitäres Engagement besonders auszeichnen und nach der erfolgreichen Absolvierung eines Assessment Centers für die Teilnahme qualifiziert haben.

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Die Zukunft beginnt jetzt - wir gestalten sie. Karin Wittmann et.al.

60 Studierende und eine Vielzahl an Unternehmensvertreter/inne/n haben sich zwei Semester lang intensiv mit dem Generalthema des TUtheTOP-Jahrganges 2009/10 auseinandergesetzt. Die Zukunft können wir gemeinsam gestalten – doch was erwarten sie sich jetzt davon? Wie sehen sie die Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie im Jahr 2030? Einige ganz persönliche Vorstellungen, Meinungen und Wünsche von TUtheTOP-Teilnehmer/inne/n und Vertreter/inne/n der Partnerunternehmen.

„Den Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, müssen wir in einer breiten Partnerschaft von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gegenübertreten, um im Jahr 2030 auf einem „Smarter Planet“ zu leben. Das Zusammenwachsen von Technologien und „intelligente“ Systeme, die miteinander „kommunizieren“ können, werden eine bessere Entscheidungsbasis für die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaft liefern.“ Isabella Luschin, IBM Österreich GmbH

„Der technologische und medizinische Fortschritt wird viele neue Dienstleistungsnischen eröffnen. Nachhaltigkeit und der Schutz der Umwelt werden primäre zentrale Themen bleiben und auch positive Auswirkungen zeigen.“ Thomas Schmitzer, ÖBB

„Ich denke, dass es in den nächsten 20 Jahren eine entscheidende Aufgabe sein wird darauf zu achten, dass der Mensch und die Gesellschaft von den Entwicklungen nicht überrollt werden. Die entscheidende Herausforderung ist es also den Fortschritt zu kanalisieren und der Menschheit einen sorgsamen Umgang mit der Technik zu vermitteln.“ Mario Witthalm „Für die Zukunft wünsche ich mir weitere Errungenschaften und technische Entwicklungen in der Medizin sowie die Erhaltung und Wertschätzung von natürlichen Ressourcen.“ TUtheTOP-Teilnehmer/in „Für mich ist es nicht die einzigartige, notwendige, oder originelle Neuentwicklung, die ich mir erwarte, sondern viel eher der andauernde Reifeprozess der Gesellschaft, Veränderung einerseits zu bedingen, sich andererseits

„Zukünftig muss klar werden, dass ein ausnahmslos

aber ebenso an diese anpassen und Lehren daraus zie-

verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Wirtschaf-

hen zu können.“ Silvia Stainer

ten die Basis für weitgehend gesellschaftliche und wirtschaftliche Stabilität bildet.“ Anton Korosec

„Aufgrund höheren Datenflusses wird die Änderung von 2010 bis 2030 wesentlich stärker ausfallen als jene

„Die Zunahme an Komplexität und die wachsende Un-

von 1990 bis 2010.“ Benedikt Nowak

sicherheit gilt es mit einer offenen Weltanschauung und kritischem Hinterfragen zu meistern. Man muss die Herausforderungen der Zukunft als Chancen wahrnehmen: „Wer kann schon wissen, welches Los bei der nächsten Ziehung der Lebenslotterie gewinnt? Nur wer kein Los kauft, hat schon verloren...“(Zygmunt Bauman)“ Lukas Pilat „Ich wünsche mir, dass in den nächsten 20 Jahren sowohl die Politik als auch die Gesellschaft lernt auf Naturkatastrophen rasch und effizient zu reagieren.“ Ilse Krätschmer

„Insbesondere technologische Entwicklungen, aber auch der Mut zu Entscheidungen seitens Politik, Wirtschaft und KonsumentInnen sind gerade jetzt notwendig. Das Thema „Elektromobilität“ beispielsweise beschäftigt nicht nur unseren Konzern im Rahmen der gegründeten Plattform „Austrian Mobile Power“, sondern mich persönlich.“ Eva-Bettina Gruber, Verbund

„Meine persönlichen Wünsche für die kommenden 20

„Entwicklungen im Bereich Gentechnik und Kybernetik

Jahre sind, auf die vielfältigen und komplexen Anforde-

Bereich werden dazu führen, dass die Evolution auf eine

rungen Antworten zu finden, die im Einklang mit den ei-

höhere Stufe gehoben wird, da eine Spezies beginnt

genen Bedürfnissen, Träumen, Idealen und der eigenen

sich selbst zu verbessern.“

Lebensplanung stehen.“ Patrick Traunbauer

TUtheTOP-Teilnehmer/in

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Inserat Der Standard


„Meine Zukunftsvision für Jahr 2030 ist eine von Indi-

„Ich bin mir sicher, wenn wir als Menschen respektvoll

vidualisierung geprägte, hoch vernetzte Gesellschaft,

miteinander umgehen und wir die regenerative Ener-

die neue, bisher unbekannte Technologien und Inno-

gieerzeugung vorantreiben, dann wird die Zukunft eine

vationskraft zu nutzen versteht, die gleichzeitig zentrale

Positive sein.“ Franz Musil

Elemente für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung sein werden.“ Marlene Hawelka

„Für Europa ist es von besonderer Bedeutung, diese und die kommenden Generationen mit dem nötigen

„Eine wesentliche Herausforderung in den nächsten Jahren wird sicher der Klimawandel sein. Das Verständnis der Gesellschaft für Umwelt- und Klimaschutz wird bis 2030 hoffentlich noch einen Schritt weiter sein. Ich wünsche mir jede Menge Nobelpreisträger/ innen aus Österreich. Dafür braucht es gut dotierte Forschungsbudgets und die gezielte Förderung von Innovationen.“ Silke Köck, OMV „2010 ist Österreich eines der lebenswertesten Länder der Welt. Damit dies auch 2030 so bleibt, muss sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln und zwar zu einer dynamischen Wissensgesellschaft mit gestärktem Unternehmertum, verbesserter Forschungsförderung und optimaler Integration von Bildung und Wirtschaft.“ Georg Kasperkovitz, McKinsey & Company

Wissen auszustatten, damit wir bestens gewappnet sind um die richtigen Technologien zu entwickeln und einzusetzen.“ Sabrina Novalin „Ich hoffe, dass auch im wirtschaftlichen Bereich der hohe Wert der menschlichen Arbeitskraft anerkannt und entsprechend honoriert wird. Dann werden wir als Gesellschaft zu neuer Höchstform auflaufen können, die sich völlig neuen Problemen stellen und diese auf kreative Weise lösen kann.“ Lara Spendier „Durch die fortschreitende Globalisierung wird die Wirtschaft im Jahr 2030 noch stärker durch das Internet, leichtere Verfügbarkeit von weltweiten Informationen sowie sinkende Transaktionskosten geprägt sein.“ Iris Jöchlinger

„Wirtschaftlich betrachtet wird 2030 die derzeitige Ent„Global gesehen werden die Abstände zwischen Rezes-

wicklung, dass Schwellenländer die klassischen Indus-

sion und guter Konjunktur, also die Zykluszeiten, kürzer

trienationen an der Spitze ablösen, fortgeführt werden,

werden. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird

da sie ihr Potential erkannt haben und intensiven Han-

sich vergrößern, es wird Aufgabe von High Potentials

del untereinander betreiben werden.“ Lukas Kirchmaier

sein zu versuchen diese Unterschiede zu verringern.“ Jörg Faschingleitner

„Ich persönlich fiebere den mit den „Emerging-Markets“ verbundenen Herausforderungen entgegen und sehe neben großen aufkommenden Chancen auch die Notwendigkeit einer noch stärkeren internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit. Speziell im Energiesektor wünsche ich mir ein radikales Umdenken.“ Markus Stelzhammer

„Für die kommenden 20 Jahre wünsche ich mir, dass

„Die wirtschaftliche Notwendigkeit wird die Technologie Richtung erneuerbarer und sauberer Energie voran treiben, wodurch eine komplette Veränderung der Mobilitätsindustrie eingeläutet werden wird. Die Errungenschaften der elektronischen Kommunikation stellen für mich gleichzeitig eine Bedrohung der sozialen Entwicklungen dar und ich wünsche mir diesbezüglich, dass der Stellenwert eines persönlichen Gesprächs erhalten bleibt!“ Eva Holz-Dahrenstaedt, ÖBB

Forschung, Arbeit und Leben in Hinblick auf die Zukunft und im Bewusstsein der Verantwortung für einander

„1990 hatte man einen etwas anderen Lebensstil, aber

und für unsere Umwelt ausgerichtet sind - mit dem Ziel,

im Großen und Ganzen haben sich meiner Meinung

unsere Welt auch für unsere Kinder als eine Lebenswerte

nach die wesentlichen Züge, die unsere Gesellschaft

zu erhalten.“ Elisabeth Wetzinger

ausmachen, nur gering verändert.“ Manfred Westreicher

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Inserat Der Standard.at


Angeregter Austausch & gute Unterhaltung Andrea Hayer-Wessely, Adrian van Oyen, Karin Wittmann

60 Teilnehmer/innen, neun Partnerunternehmen, viele Veranstaltungen und aufregende Aktivitäten. Zufrieden können die Studierenden und Unternehmensvertreter/innen auf einen äußerst abwechslungsreichen und interessanten TUtheTOP-Jahrgang 2009/10 zurückblicken. Bei den Veranstaltungen des Rahmenprogramms wurden die einzigartigen Erfahrungen ausgetauscht und neue, wertvolle Kontakte geknüpft. Universitätsleitung. Sabine Seidler, Vizerektorin für Forschung, Wolfgang Stalzer, Präsident des Techniker Cercle sowie Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture Österreich, und Michael Kaiser, damaliger Geschäftsführer des TU Career Centers, betonten die Bedeutung von TUtheTOP als einmalige Schnittstelle zwischen Arbeitgeber/inne/n, Universität und Studierenden, die es Top-Unternehmen und Top-Studierenden ermöglicht, einander in einem exklusiven Rahmen kennen zu lernen. Danach fand das erste Zusammentreffen der Teilnehmer/innen und Partnerunternehmen in den gewählten Gruppen statt. Mit der Wahl der Gruppensprecher/innen und ersten Ideen über die Gestaltung des Programm-

Die Zukunft beginnt jetzt – Kickoff zu TUtheTOP 2009/10

jahres bis Juni wurde der Grundstein gelegt.

Mit der Kickoff-Veranstaltung am 6. Oktober 2009 star-

Der Weg zur endgültigen Qualifikation für TUtheTOP

tete TUtheTOP, das High Potential Programm der TU

war ein harter. Die Studierenden durchliefen einen um-

Wien, in seine dritte Runde. Neun renommierte Partne-

fangreichen und ausführlichen Selektionsprozess. Da-

runternehmen und 60 motivierte Studierende machten sich unter dem Motto „Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030“ daran, ein neues Programmjahr zu gestalten. Der Förderung exzellenter Leistungen sieht sich die TU Wien seit ihrer Gründung 1815 verpflichtet. Mit dem Programm verfolgt die Universität die Verbesserung der Employability sowie die Erlangung von über das Studium hinaus gehenden Schlüsselqualifikationen ihrer Studierenden, während die Teilnehmer/innen die Möglichkeit haben, einen tieferen Einblick in die Unternehmen potentieller Arbeitgeber/innen zu erlangen. Zum feierlichen Start begrüßte das TU Career Center im Prechtsaal der TU Wien Vertreter/innen aller Part-

bei profitieren sie auch von Feedbackgesprächen oder

nerunternehmen, des Schirmherren Techniker Cercle,

dem zum Teil erstmaligen Besuch eines Assessment

der Medienpartner Der Standard und derstandard.at,

Centers, dessen Assessoren-Team sich zum größten

die teilnehmenden Studierenden sowie Mitglieder der

Teil aus Vertreter/inne/n der Partnerunternehmen zu-

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sammensetzte. Wesentliche Faktoren für die Auswahl

die anschließende Diskussion. Die ökonomische Welt-

der Teilnehmer/innen waren neben dem Auftreten die

karte habe sich laut Malle in den letzten fünf Jahren

Berufserfahrung, Auslandsaufenthalte, Fremdsprachen-

aufgrund von Liberalisierungen und Revolutionen ver-

kenntnisse, das außeruniversitäre Engagement sowie

ändert. Die alte Triade USA, Westeuropa und Japan sei

das Gesamtbild der Bewerbungsunterlagen. Die Studie-

im Begriff von neuen Wirtschaftsmächten wie China,

renden durften sich auf ein umfangreiches und abwechs-

Indien und Russland, Brasilien, Mexiko und Südkorea,

lungsreiches Programm freuen, bestehend aus Veran-

aber auch Australien abgelöst zu werden. Ein Wetteifern um Ressourcen und Märkte sei die logische Konsequenz. Die lebhaften Diskussionen schon während des Vortrags ließen die Aktualität des Generalthemas deutlich erkennen. Malle definierte fünf zentrale Themen, auf die erfolgreiche Unternehmen zukünftig ihren Schwerpunkt legen werden müssen: Talente, Innovationen, Ressourcen, Kunden und Kapital. Eine Dezentralisierung der „Megacities“, neue gesetzliche Rahmenbedingungen, die Konzentration auf neue Technologien und internationales Talentmanagement waren nur einige weitere angeschnittene Themenbereiche. Wesentliches Fazit nach Klaus Malle: Österreichische Unternehmen können auf solch einem multipolaren

staltungen mit den Partnerunternehmen, Möglichkeiten

Markt nur reüssieren, wenn verstärkt Ressourcen in

zur Persönlichkeitsentwicklung und einem Rahmenpro-

Innovationsmanagement, F&E, Wissensmanagement

gramm. Dem erklärten Ziel von TUtheTOP – der Vernet-

und Bildung einfließen würden, Unternehmensfüh-

zung von Unternehmen und Studierenden der TU Wien

rung und Diversity Management untrennbar verbun-

– sind alle Beteiligten dadurch erneut einen Schritt näher

den wären. Als persönlichen Tipp gab Klaus Malle den

gekommen.

Bestehen in einer multipolaren Welt – 1. Get-together bei Mainpartner Accenture Das erste Get-together von TUtheTOP, das High Potential Programm der TU Wien, stand ganz im Zeichen des diesjährigen Generalthemas „Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030“. Die Teilnehmer/innen waren gerne der Einladung von Klaus Malle, Country Managing Director des TUthoTOPMainpartners Accenture Österreich, am 17. November 2009 in das Alte Börsegebäude am Schottenring gefolgt und zeigten sich interessiert und gespannt auf den Verlauf des Abends. Zuhörer/inne/n die Empfehlung, jedenfalls ein AusKlaus Malle und Ingrid Reisenbichler, Recruiting-Fachfrau

landssemester in China zu absolvieren, um für die He-

von Accenture, gaben nach einer kurzen Vorstellung des

rausforderung einer Mitgestaltung des „Europas der

Unternehmens Denkanstöße zum Generalthema und für

Zukunft“ gerüstet zu sein.

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Alles in Allem also ein Generalthema, das umfassend

Der traditionelle TU Ball zählt zu der ältesten Ballver-

und zukunftsschwer viele Problemfelder an diesem

anstaltung in Wien und geht bereits auf das Jahr 1815

Abend nur streifen konnte. Die engagierte Interaktivität

zurück, in dem auch das Polytechnische Institut (die

der Gäste setzte sich beim anschließenden gemütlichen

heutige TU Wien) gegründet wurde. Heute ist der Ball

Buffet noch weiter fort und ließ noch viele weitere Dis-

bekannt und beliebt für sein jugendliches Flair und

kussionen erahnen.

das umfassende Musikprogramm.

Die Zukunft liegt in unseren Händen – 2. Get-together von TUtheTOP 2009/2010 Beim zweiten Get-togehter am 13. April 2010 im Palais Trautmannsdorf wurden breit gefächerte Zukunftsfragen diskutiert, die unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Wolfgang Bergmann, MitGeschäftsführer Der Standard, und Helene Czanba, neu bestellte Geschäftsführerin des TU Career Centers, hießen die Vertreter der TU Wien, Rektor Peter Skalicky und die Vizerektoren Paul Jankowitsch und Adalbert Prechtl, sowie des Techniker Cercle herzlich willkommen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion schickte Moderatorin Karin Bauer (Der Standard) die Zuhörer/ innen auf eine spannende Zeitreise in die Zukunft. Harry Gatterer, Geschäftsführer Zukunftsinstitut Österreich,

TUtheTOP tanzt – Das war der TU Ball 2010

TU-Rektor Peter Skalicky und Eva Czernohorszky, Leiterin

Am 28. Jänner lud TUtheTOP die Teilnehmerinnen und

des Bereichs Dienstleistung beim Zentrum für Innovati-

Teilnehmer, Partnerunternehmen und Medienpartner be-

on und Technologie (ZIT), teilten ihre Prognosen zur Ar-

reits zum dritten Mal in das feierliche Ambiente der Wiener

beitswelt in 20 Jahren mit dem gespannten Publikum.

Hofburg zum traditionellen Ball der Technik. Die TUtheTOP-Lounge, das „Künstlerzimmer“ sowie das „Radetzky Appartement I“ bildeten den perfekten Rahmen für angeregten Austausch und das Knüpfen neuer Kontakte. Eine Woche vor dem TU Ball wurde bereits eifrig geprobt: die Studierenden hatten im Prechtlsaal der TU Wien die Gelegenheit, Grundschritte zu perfektionieren und vergessenes Tanzwissen wieder aufzufrischen. Zu Walzerklängen, Jive und anderer Musik wurde eifrig geübt, um am Ballabend eine gute Figur zu machen. Nach der Begrüßung in der TUtheTOP-Lounge nutzten viele Besucher/innen in gemütlicher Runde die Gelegenheit zum Netzwerken. Im Laufe dieser rauschenden Ballnacht waren auch Vertreter/innen der TU Wien, einiger

Gatterer prophezeite ein verändertes Qualifikations-

Partnerunternehmen sowie Teilnehmer/innen früherer

profil, das vermehrt auf Kreativität und individuellem

TUtheTOP-Programme zu Gast in der TUtheTOP-Loun-

Wissen basieren werde. Umwelt, Ökologie, Gesundheit

ge. Die angeregten Gespräche wurden nur durch be-

und Eigenkompetenz würden zu zentralen Themen in

schwingte Tanzrunden am Parkett unterbrochen.

einer Gesellschaft starker Individualist/innen werden,

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zung des Wissens würde uns bevorstehen. Czernohor-

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr – Abschied vom 3. TUtheTOP-Jahrgang

szky erwartet dezentral gesteuerte Netze, beispielswei-

Ein letztes Mal kamen die Vertreter/innen der TU Wien,

se auf den Gebieten Energie und Verkehr, und erhofft

der Partnerunternehmen und die Teilnehmer/innen am

sich besonders auf sozialem und wirtschaftlichem Ge-

16. Juni 2010 im Festsaal der TU Wien zusammen, um

biet Innovationen. Als Schlüssel zum Erfolg rät Czerno-

den krönenden Abschluss des 3. Jahrgangs des High

horszky – auch wenn man nie alles verstehen werde

Potential Programms zu begehen.

Synergien zwischen allen Disziplinen und eine Vernet-

„Wie im Flug“ seien die letzten acht Monate vergangen, blickte Helene Czanba (TU Career Center) auf den ereignisreichen Jahrgang zurück. 49 Veranstaltungen und aufschlussreiche Ein- und Ausblicke werden den Studierenden noch lange in Erinnerung bleiben. Rektor Peter Skalicky zeigte sich stolz auf den erfolgreichen Jahrgang. Er richtete seine anerkennenden Worte direkt an die Studierenden, die er als „unverzichtbare Elite“ bezeichnete. Wolfgang Stalzer, Präsident des Techniker Cercle, wies auf die Wichtigkeit der Verbindung von Technik und Wirtschaft und die Entstehung von Vernetzungen und Kontakten hin, die das TUtheTOP-Programm fördern würde. Nach den lobenden und ermutigenden Worten durften sich vier überdurchschnittlich engagierte Teilnehmer – manche besuchten neben Studium und/oder Berufstäkönnen – jedenfalls „offen“ zu bleiben. „Die Zukunft

tigkeit mehr als zwanzig Veranstaltungen – über Bildungs-

gestalten wir“, meinte Skalicky und wies dabei auf neu-

gutscheine vom TU Career Center freuen.

gierige, interessiertere, partizipative Menschen hin, die die Visionen haben und ohne Angst in die Zukunft

Beim anschließenden gemütlichen Ausklang des Abends

blicken. Einigkeit herrschte am Podium darüber, dass jede Branche gut ausgebildete Spezialist/inn/en und mutige Entscheidungen benötige. Die hohe Publikumsbeteiligung bei der anschließenden Fragerunde mit den Podiumsdiskutant/inn/en ließ die Brisanz des Generalthemas deutlich erkennen. Zu den Wünschen für die uns bevorstehende Zukunft gefragt nannte Gatterer mehr Kreativität und Selbstvertrauen, Skalicky brachte seine zuversichtliche Sichtweise für die Zukunft zum Ausdruck. Die optimistische Schlussfolgerung des Abends lautete: Die Zukunft liegt in unseren Händen, wir können ihre Gestaltung positiv beeinflussen. Es gilt, Zu-

ließen die Teilnehmer/innen und die Vertreter/innen der

kunftsängste beisteite zu schieben und Chancen und

Partnerunternehmen, der TU Wien und des TU Career

Möglichkeiten zu sehen, sowie neue Strukturen durch

Centers noch lange bei angeregten und heiteren Dis-

Individualität, Talente, soziale Kompetenz und Eigen-

kussionen das vergangene ereignisreiche und abwechs-

verantwortung zu schaffen.

lungsreiche Programm Revue passieren.

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Accenture

Top oder Flop Stefan Ottinger

„Die Zukunft beginnt jetzt! – Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie im Jahr 2030“. Das Generalthema des TUtheTOP-Jahrgangs 2009/2010 spielt beim Mainpartner, dem Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture eine wesentliche Rolle. Country Managing Director Klaus Malle veröffentlichte dazu das Buch „Top oder Flop“. In seinem Buch analysiert Malle die bevorstehenden He-

die neu entstehenden Konsumentenmärkte sowie die

rausforderungen für Österreich unter sich verändernden

besten Innovationen bewähren. Malle empfiehlt, diese

globalen Rahmenbedingungen. Er geht dabei von einer

Herausforderungen als Chancen zu sehen und rechtzeitig

multipolaren Welt aus. Sie zeichnet sich dadurch aus,

die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um für die

dass neben den in der Vergangenheit dominierenden

zu erwartenden Umbrüche gewappnet zu sein.

Wirtschaftsmächten Westeuropa, USA und Japan aufstrebende Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien

Für die österreichische Politik heißt das vor allem, für

stark an Bedeutung gewinnen werden. Zurückzuführen

ein verbessertes Aus- und Weiterbildungsangebot zu

ist diese Entwicklung vor allem auf die Liberalisierung

sorgen und durch umfassende Förderungsmaßnahmen

des Welthandels, neue Möglichkeiten der Informations-

Österreich als einen der weltweiten Innovationsführer

und Kommunikationstechnologie sowie die Geschäfts-

zu etablieren. Die Empfehlungen für jede/n Einzelne/n

tätigkeit multinationaler Konzerne.

können hingegen in Form von fünf Erfolgsfaktoren zusammengefasst werden: Offenheit für andere Kulturen,

Das multipolare Zeitalter stellt Staaten, Unternehmen und

Souveränität im Umgang mit Informations- und Kom-

Arbeitnehmer/innen vor große Herausforderungen: Wer

munikationstechnologien, soziale Kompetenz durch

erfolgreich sein will, muss sich im globalen Wettkampf um

entsprechende Soft Skills, möglichst weitreichende

die bestqualifizierten Arbeitskräfte, das internationale Fi-

Fremdsprachenkenntnisse und die gelebte Bereitschaft,

nanzkapital, die immer knapper werdenden Rohstoffe,

lebenslang zu lernen.

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Workshops über den Dächern Wiens Katharina Dobes, Petra Goldenits, Michael Rosenauer, Alexander Szép, Elisabeth Wetzinger

Im Laufe des TUtheTOP-Jahres lud Mainpartner Accenture die aus zwölf interessierten Studierenden bestehende Gruppe zu vier vielfältigen Workshops in das Börsegebäude über den Dächern Wiens ein. Diese waren geprägt durch hohes Interesse, regen Austausch, Diskussionen, sowie Schnuppern in die Praxiswelt des Unternehmens durch eine Fallstudie. Arbeitsweisen und Anforderungen an Berater/innen bekommen. Großen Anklang fand der Vorschlag, im gemütlichen Rahmen einen Austausch zwischen Studierenden und Mitarbeiter/inne/n des Unternehmens zu ermöglichen, um sich gegenseitig näher kennenzulernen und einen Eindruck von der Unternehmenskultur zu bekommen. Abschließend forderte Ingrid Reisenbichler, die den Abend leitete und neben Peter Gerdenitsch eine der direkten Ansprechpartner/innen von Accenture war, die Studierenden auf, während des gesamten Programms Engagement zu zeigen und damit aktiv einen offenen Meinungsaustausch zu fördern.

Workshop „Projektarbeit bei Accenture“ Erwartungsworkshop für das TUtheTOP Jahr bei Accenture

Themen des zweiten Events waren Projektarbeit und

Anfang November traf sich unsere Gruppe zum ersten

täglichen Herausforderungen des Unternehmens zu

Mal mit dem Accenture-Team, um zu Beginn des Pro-

erhalten, berichtete Senior Manager Thomas Winkler

gramms die beiderseitigen Erwartungen für das kom-

von seinen bisherigen Arbeitserfahrungen. Accenture

mende TUtheTOP-Jahr auszutauschen.

arbeitet mit seinen Kunden partnerschaftlich an großen

Tätigkeitsfelder bei Accenture. Um einen Eindruck der

Die Vorstellungen und Wünsche der Studierenden, die in einem gemeinsamen Brainstorming gesammelt wurden, erwiesen sich als so vielseitig, dass das Jahr wohl kaum ausreichen würde, um alle erfüllen zu können. Folgendes Hauptanliegen kristallisierte sich heraus: Accenture als Beratungsunternehmen kennenlernen – wie ist die Arbeitsweise und wie unterscheidet es sich vom Mitbewerb? Weiters interessierte die Studierenden besonders, welche Aufgaben und Karrieremöglichkeiten nach erfolgreicher Bewerbung auf Techniker/innen warten. Welche Skills sind nötig? Wie läuft der Bewerbungsprozess ab? Neben diesen inhaltlichen Fragen wurden auch konkrete Vorstellungen zum Programm geäußert, wie unter anderem der Wunsch nach der gemeinsam Durchführung

Projekten, wobei die Arbeit laut Winkler auch mit Stress,

einer Case Study. Durch Feedback und Informationen,

individueller Unberechenbarkeit und Komplexität verbun-

wie bei Accenture ähnliche Problemstellungen gelöst

den ist. Er nannte zwei Schlagworte, die bei Accenture

werden, sollten die Studierenden einen Einblick in die

gelebt werdenn: „Integrieren und transformieren!“ So

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haben viele Aufträge eine erfolgreiche Post Merger In-

möglichkeiten, die Accenture seinen Mitarbeiter/inne/n

tegration zum Ziel. Die Umsetzungsschritte dieses Leit-

bietet, durch Diskussion organisatorischer und persön-

satzes erläuterte er anhand eines praxisbezogenen Bei-

licher Konsequenzen des projektabhängigen Arbeitsall-

spiels und präsentierte den Ablauf als Zeitleiste, die von

tags abgerundet. Aufgrund diverser Arbeitsbereiche

Plan über Analyse, Design, Implementierung und Tests

– einerseits branchenspezifisch, andererseits abhängig

bis zum Einsatz, also dem Ziel, bzw. Betrieb und Wartung

von der fachlichen Ausrichtung – eröffnen sich dem

reichte. Er verdeutlichte, dass Accenture nicht nur strate-

Consultant bei Accenture verschiedene Möglichkeiten, sein Tätigkeitsfeld zu definieren, mitzugestalten und sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln.

Workshop „Bewerbung und Karriere“ Das dritte Treffen am 11. März 2010 stand ganz im Zeichen Bewerbung und Karriere und wurde von Barbara Enzinger, Leiterin der Abteilung Marketing & Kommunikation der Wirtschaftuniversität Wien, geleitet. Durch ihre berufliche Erfahrung und fachliche Qualifikation im Bereich Management und Personalverantwortung war sie eine ideale Ansprechpartnerin in Bewerbungs- und Karrierefragen. Als Einstieg wurden Fragen erörtert, wie: „Was bedeutet Karriere nach außen hin?“, „Was bedeutet Karriere für mich?“ und „Wie kann ich meine Karriere beeinflussen?“. gische Konzepte entwickelt, sondern auch in der Lage

Obwohl Karriere als die persönliche Laufbahn eines Men-

ist, diese gemeinsam mit dem Kunden umzusetzen. Als

schen in seinem Berufsleben definiert ist, kristallisierte

Gäste stellten wir aktiv Fragen, wodurch sich interes-

sich durch die anschließende Diskussion zwischen den

sante Diskussionen ergaben. Oberflächlich betrachtet

Teilnehmer/inne/n schnell heraus, dass Karriere für jeden

scheint der Schwerpunkt von Accenture die Technik zu

eine unterschiedliche Bedeutung mit mehreren Facetten

sein. Tatsächlich liegt der Fokus auf dem menschlichen Faktor, um am Ende einen Auftrag zur Zufriedenheit aller als erfüllt betrachten zu können. Den zweiten Teil des Workshops starteten wir mit einem kurzen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Unternehmens, wobei betont wurde, dass die Berater/innen den Großteil ihrer Arbeitszeit bei Kunden vor Ort verbringen. Anschließend brachten uns Peter Gerdenitsch, Klaus Kopsa und Hannes Mayrhofer die Themen „Einstieg, Alltag und Aufstieg bei Accenture“ mit besonderem Augenmerk auf den Werdegang von Abgänger/inne/n technischer Fakultäten näher. Deutliche Botschaft des Gesprächs waren zwei wesentliche Eigenschaften für Consultants bei Accenture: projektbezogene Reisebereitschaft und überdurchschnittliche Flexibilität hinsicht-

sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich hat.

lich Arbeitsumfeld sowie der Fähigkeit, schnellstmöglich

Beispiele hierfür wären gesellschaftlicher und sozialer

Wissen anzuzapfen und anzuwenden. Der Workshop

Status sowie Veränderungen der Qualifikation oder Geld.

wurde neben der Thematisierung von Weiterbildungs-

Der zweite Teil war dem Thema Lebenslauf und Motiva-

20

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Inserat Accenture


tionsschreiben gewidmet. Der Lebenslauf stellt einen

klären und detaillieren: Was ist das eigentliche Problem?

entscheidenden Teil einer Bewerbungsmappe dar und

Was ist das Besondere daran? Wie könnten eine Lösung

ist mit dem Motivationsschreiben die Eintrittskarte zum

und die damit verbundene Finanzierung des Vorhabens

Bewerbungsgespräch. Das Motivationsschreiben soll ein-

aussehen? Was sind die Anreize für den Geldgeber?

deutig und klar darlegen, warum man in dieser Position im gewünschten Unternehmen arbeiten will und warum

Hannes Mayrhofer und Reinhard Birke beobachteten je-

man dafür qualifiziert ist.

weils eine Gruppe als stille Zuseher und waren vor allem an unserer analytischen Herangehensweise interessiert, welche uns völlig frei überlassen war. Nach einer zweistündigen Arbeitsphase präsentierten wir unsere Ergebnisse in zwei kurzen Verkaufspräsentationen vor den potenziellen Kunden. Anschließend erhielten wir von den beiden Accenture Mitarbeitern wertvolles Feedback zu unserer Vorgangsweise. Als unerwartet schwierige Probleme stellten sich in der Erarbeitung die Kostenabschätzung und deren fundierte Grundlage eines bisher unbekannten Umfeldes heraus. Dies zeigte sich vor allem bei den Präsentationen – als Vortragende/r sollte man zu präsentierten Zahlen immer deren Grundlage erklären können. Abschließend hatten wir Gelegenheit, uns mit Mayrhofer und Birke in lockerer Atmosphäre über deren Arbeit und Alltag bei

Abschließend stellte Enzinger das Vorstellungsgespräch

Accenture auszutauschen.

aus der Perspektive eines Unternehmens vor. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wird der menschliche As-

Rückblickend auf das Jahr mit Accenture lässt sich mit

pekt immer wichtiger.

Recht behaupten, dass all unsere Erwartungen an das

Informationen über das Unternehmen und Antworten zu typischen Fragen wie „Was erwarten Sie sich von der Position?“ bzw. „Was spricht für/gegen mich?“ sollte man sich vorher erarbeiten. Der Event war geprägt von einem aktiven Diskurs zu vielen Facetten des Themas „Bewerbung“, umrahmt von einem sehr informativen und spannenden Karriere-Coaching.

Case-Study-Workshop – „Digital Pen & Paper“ Mit dem letzten Programmpunkt für den aktuellen TUtheTOP-Jahrgang ermöglichte uns Accenture Ende Mai noch einen Einblick in typische Aufgabenstellungen und Arbeitsweisen. In zwei Gruppen arbeiteten wir „Case Studies“ aus. Hannes Mayrhofer und Reinhard Birke als Vertreter von Accenture erläuterten die fiktive Aufga-

Programm erfüllt und sogar übertroffen wurden. Auf

be in einer bewusst knapp gehaltenen Ausführung: Es

verschiedenste Arten gewährte uns Accenture Ein-

handelt sich um eine Prozessoptimierung bei Behörden

blicke in die Arbeits- und Denkweise des Unterneh-

durch den Einsatz von „Digital Pen and Paper“. Im We-

mens. Ganz im Sinne des Slogans: High performance.

sentlichen sollte unsere Ausarbeitung folgende Fragen

Delivered.

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Booz & Company

Die Megatrends auf keinen Fall verpassen Lukas Pilat

„Die Zukunft beginnt jetzt“ lautet es im Generalthema, und so sieht es auch Booz & Company: Dass die wichtigsten Trends, die unsere Welt in den kommenden 20 Jahren prägen werden, bereits heute absehbar seien, bekundete Klaus Hölbling, Geschäftsführer des Wiener Booz & Company Büros, eindrucksvoll in seinem Vortrag „Ten Megatrends to Shape the World“.

Die 10 „Megatrends“

beitet werden muss, sondern auch zahlreiche wirtschaft-

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist vieles anders

liche, politische und soziale Themen in den Vordergrund

gekommen als vorhergesagt wurde. Aus diesem Grund

gerückt, die wie ein Beschleuniger auf die Megatrends

setzt Booz & Company nicht auf festgelegte Vorhersa-

wirken werden. So beginnt sich beispielsweise die Ver-

gen, sondern auf zehn große Trends, die bereits jetzt

schiebung der relativen wirtschaftlichen Macht von den

in Ansätzen erkennbar sind und von welchen erwartet

USA in Richtung China bemerkbar zu machen, und neu

wird, dass sie das künftige Weltgeschehen maßgeblich

entstehende Reglementierungen in Europa stellen

beeinflussen. Die zehn Megatrends, auf welchen die

neue Herausforderungen an seine internationale Wett-

Unternehmensperspektive aufbaut, bewegen sich da-

bewerbsfähigkeit. In Zeiten der immer schneller wer-

bei um die Fokuspunkte „Demographie und Verteilung

denden globalen Veränderungen ist es das Wichtigste,

der Reichtümer“, „Klima, Energie und Ressourcen“ so-

auf keinen Fall die Trends um einen herum zu verpas-

wie „Gesellschaft und Kultur“. In diesen Bereichen wird

sen. Diese Maxime trifft hierbei nicht nur auf die neuen

sich die Welt schneller verändern denn jemals zuvor.

Individualist/inn/en der heranwachsenden „Generation C“ zu, die eine Welt vor dem digitalen Zeitalter nie er-

Nichts verpassen

lebt haben, sondern auch auf ganze Staaten und Ge-

Die Finanzkrise von 2009 hat mit ihren Auswirkungen

meinschaften. Gerade im „netten und gemütlichen Ös-

nach Ansicht von Booz & Company nicht nur Kosten

terreich“, so Klaus Hölbling, müsse man darauf achten,

verursacht, an welchen mit Sicherheit noch lange gear-

keinen der Megatrends zu verpassen.

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Einblicke in die Welt der Unternehmensberatung Stefan Haslinger, Philipp Haubner, Katharina Luftensteiner, Stefan Ottinger, Lukas Pilat, Patrick Traunbauer, Markus Waser

In vier hervorragend organisierten Events hatten die Studierenden die Gelegenheit, Booz & Company näher kennenzulernen. Zahlreiche Berater/innen haben sich im Laufe des Programms viel Zeit für die Workshops genommen und haben zusätzlich in vielen Gesprächen den Studierenden die Unternehmenskultur näher gebracht und einen kleinen Einblick in den Berateralltag ermöglicht. daran wurde das Auswahlverfahren des Unternehmens präsentiert. Im Zuge dessen stellten sich zwei weitere Mitarbeiter/innen, darunter der letztjährige Gruppensprecher der TUtheTOP-Gruppe, vor und schilderten ihre persönlichen Erfahrungen. Abschließend wurden die für die kommenden Treffen zur Auswahl stehenden Workshop-Themen kurz präsentiert. Nach einer Führung durch das ansprechende Büro ließen wir den angebrochenen Abend im Bettelstudenten ausklingen.

Vortrag – Islamic Finance Mit dem zweiten Treffen am Freitag, dem 4. Dezember, startete der erste inhaltliche Schwerpunkt des diesjährigen Programms von Booz & Company. Zum Start des Events um 11 Uhr in den Räumlichkeiten des Wiener

Expectations Workshop

Büros von Booz & Company wurde von Birgit Witzany

Für Studierende ungewohnt begann unser Erwartungs-

der geplante Tagesablauf kurz skizziert. Die verbliebene

workshop bei Booz & Company am 29. Oktober 2009

Zeit bis zum eigentlichen Vortrag zum Thema „Islamic

„sine tempore“ um 14 Uhr im Wiener Büro am Kärnt-

Finance“ wurde in gemütlicher Atmosphäre mit Kaffee

nerring. Nach einem freundlichen Empfang startete der

und Weihnachtsgebäck für informelle Gespräche mit

Workshop mit einleitenden Worten von Birgit Witzany und

den anwesenden Mitarbeiter/inne/n genützt.

Dieter Trimmel. In behaglicher Atmosphäre bei Getränken und kleinen Snacks folgte eine ausführliche Vorstellungsrunde der etwas anderen Art: Jede/r Studierende fasste nicht die wichtigsten Eckpunkte von sich selbst, sondern von einem anderen Gruppenmitglied zusammen. Dabei wurden zahlreiche Gemeinsamkeiten wie Herkunft oder Interessen festgestellt und man konnte die Runde nutzen, um mehr über die Gruppe zu erfahren. Eine besondere Möglichkeit Fragen zu stellen hatten wir, als sich der Geschäftsführer Klaus Hölbling die Zeit nahm um uns willkommen zu heißen. Mit seinen 13 Jahren Erfahrung bei Booz & Company überzeugte er uns, dass dieses Business auch nach so langer Zeit noch „Spaß machen kann“. Danach hatten wir die Gelegenheit, mehr über das Unternehmen zu erfahren. Ein Vortrag

Im Anschluss startete der Vortragende Philipp Wacker-

behandelte etwa Fragestellungen wie „Wer ist Booz &

beck, angereist vom Standort München, mit dem Kern-

Company?“, „Wie sieht der Berateralltag aus?“ oder „Was

thema, Islamic Finance, eines der Hauptgeschäfte von

ist das Besondere an Booz & Company?“. Im Anschluss

Booz & Company im Nahen und Mittleren Osten. Un-

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Inserat Booz & Company


ter Islamic Finance, das seit den 70er Jahren stetig an

uns vor dem Gebäude, um gemeinsam die Büroräum-

Bedeutung zugenommen hat, fallen grundsätzlich alle

lichkeiten erwartungsvoll zu betreten.

Arten von Finanzgeschäften nach dem islamischen Recht, das auf der Scharia basiert. Aufgrund der gesetz-

Der von Thomas Aichberger und Florian Pötscher geleite-

lichen, islamischen Regeln bestehen ein allgemeines

te Workshop begann mit einem Theorieteil, in welchem

Zinsverbot, ein Spekulationsverbot und das Verbot des

die wichtigsten Basics erfolgreicher Verhandlungsführung

Glücksspiels. Anhand von konkreten Finanzprodukten,

aufgezeigt wurden. Im Allgemeinen gilt es, in Verhandlungen zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen, die über Erfolg oder Niederlage entscheiden können. Essentiell ist es in jedem Fall, sich sehr gut auf die Verhandlung vorzubereiten und grundlegende Regeln zu beachten. Im zweiten Teil des Workshops sollte ein Gewürzhandelsunternehmen in einer simulierten Verhandlung zu bestmöglichen Konditionen verkauft bzw. gekauft werden. In zwei Verhandlungsrunden, die in Form eines Rollenspiels durchgeführt wurden, sollten wir das zuvor Gelernte anwenden. Wir wurden hierfür in zwei Gruppen aufgeteilt: Verkäufer/innen und Käufer/innen. Jede der beiden Gruppen zog sich zunächst für knapp eine Stunde in den zur Verfügung gestellten Besprechungsraum zur Vorbereitung zurück. In der ersten simulierten Verhandlungsrunde kam es kaum zu Diskussionen. Es

die in der Welt der Islamic Finance angeboten werden,

wurden vor allem die Gemeinsamkeiten herausgestri-

wurden uns das dortige System der Finanzwelt und der

chen, ohne dabei allzu sehr ins Detail zu gehen, um

damit verbundene Umgang mit den Restriktionen an-

vorzeitige Konfrontationen möglichst zu vermeiden. Da-

schaulich und aufschlussreich näher gebracht. Neben

nach gab es eine Auszeit und es ging in die Mittagspau-

dem Finanzsystem in islamischen Staaten wurde auf das

se, wobei die Teilnehmer/innen zu einem vielfältigen

Potential von Islamic Finance in den westlichen Staaten, insbesondere in Österreich eingegangen. Vor allem die im Vergleich mit Muslimen aus islamischen Staaten hohen Haushaltseinkommen von in Europa bzw. Österreich lebenden, gläubigen Muslimen lässt auf ein hohes Marktpotential und eine auch zukünftig weiterhin spannende Entwicklung für Islamic Finance (auch außerhalb der islamischen Kernländer) schließen. Abgerundet wurde der Vortrag mit einer abschließenden Diskussions- und Fragerunde, ehe es zum gemeinsamen Essen der anwesenden Mitarbeiter/innen mit uns Studierenden ins Grand Café in die RingstraßenGalerien ging.

Workshop – Verhandlungstechniken

Mittagsbuffet bei Booz & Company eingeladen wurden.

Am 19. März fand im Wiener Büro von Booz & Company

Im Anschluss an diese Pause stand neuerlich Zeit zur

ein Workshop zum Thema Verhandlungsführung statt.

Verfügung, um sich auf die zweite Verhandlungsrunde

Wie auch schon bei den vergangenen Events trafen wir

vorzubereiten. In der darauffolgenden Zusammenkunft

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der beiden Gruppen ging es dann wesentlich härter zur

ting-Unternehmen, einen ganz entscheidenden Teil des

Sache. Durch einen relativ offensiven Einstieg wurde der

Bewerbungsprozesses ausmachen. Dabei lernten wir

Beginn der Verhandlungsrunde von der Verkäufergruppe

verschiedenste Fallstudienarten und deren Aufbau ken-

dominiert, was für Überraschung auf Seiten der Käufer

nen und erfuhren gleichzeitig, wie solche Aufgaben mit

sorgte und diese zunächst in die Defensive zwang. Auf-

Hilfe von „Frameworks“ auf strukturierte Weise gelöst

grund der simulierten Situation wurde in der weiteren

werden können.

Konfrontation auf beiden Seiten vermutlich etwas mehr Danach folgte der zweite Teil des Workshops, für den wir in zwei Gruppen eingeteilt wurden. In jeder der beiden Gruppen wurde eine/r nach der/dem anderen in eine gestellte Interview-Situation versetzt. Jede/r hatte so die Möglichkeit, sich selbst an einer Fallstudie zu versuchen. Die Berater Dieter Trimmel und Alexander Sova zeigten dabei neben Kreativität in der Fragestellung das Gespür, auf die einzelnen „Bewerber“ einzugehen. Im dritten Teil des Workshops wurden wir von Geschäftsführer Klaus Hölbling zu einem Aperitif und seinem Vortrag „Ten Megatrends to Shape the World“ gebeten. Dabei zeigte er die wichtigsten Trends auf, die aus Sicht von Booz & Company in den kommenden Jahrzehnten die Welt maßgeblich beeinflussen werden. mit Ködern und nicht ganz realistischer Argumentation

Die Eindrücke des Tages konnten wir danach bei einem

gearbeitet, als in der Praxis zielführend wäre. Es trug je-

ausgezeichneten Abendessen im Zwei-Hauben-Restau-

doch zum Spaß bei, und schließlich konnte nach längerer

rant „Collio“ des Hotels austauschen, bei dem noch ei-

Diskussion sowie Abstrichen beiderseits ein doch relativ

nige weitere Mitarbeiter/innen von Booz & Company zu

erfolgreiches Ergebnis erzielt werden, zumal die verfüg-

uns stießen. So hatten wir die Möglichkeit, noch zahl-

bare Zeit schneller als erwartet ausgeschöpft war. Der Workshop war insgesamt sehr interessant, lehrreich sowie unterhaltsam. Sicherlich wäre noch deutlich mehr Training und Praxiserfahrung notwendig, um das Gelernte unter realistischen Bedingungen sicher und überzeugend anwenden zu können.

Workshop – Crack the Case Am 26. Mai trafen wir geschlossen im Designer-Hotel „Das Triest“ ein, wo wir bei Drinks und Snacks von Birgit Witzany und Dieter Trimmel von Booz & Company begrüßt wurden. Im ersten Teil des Workshops erhielten wir im Seminarraum „Lipizza“ unter dem Titel „Crack the Case“ eine sehr

reiche Fragen zu stellen und Informationen aus erster

interessante Einführung zum Thema Fallstudien, die bei

Hand zu bekommen. Alles in allem war dieses abschlie-

Booz & Company, wie auch bei vielen anderen Consul-

ßende Treffen für alle Beteiligten ein gelungenes.

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IBM

Creating a  „Smarter Planet“ Robert Borer, Christoph Hofer, Elisabeth Wetzinger

Passend zum Generalthema von TUtheTOP 2009/10 befasst sich IBM international sehr intensiv mit der Zukunft und stellt seine Arbeit unter das Motto „Smarter Planet“. In sieben Events ermöglichte uns das Unternehmen besondere Einblicke ins Firmenleben, die Bedeutung einer „smarteren Welt“ und wie daran gearbeitet wird. IBM sieht die Vernetzung der Welt und fortschreitende Glo-

die Bedürfnisse von morgen parat zu haben. Zum Weg

balisierung als Chance, Menschen aus allen Kulturen und

bis 2030 gehört auch Mut, aus alten Gewohnheiten aus-

Völkern zu verbinden und Möglichkeiten zu geben, die Zu-

zubrechen und neue Wege zu beschreiten. Diesen be-

kunft gemeinsam zu gestalten. Dazu investierte das Unter-

weist IBM unter anderem durch das Arbeitskonzept und

nehmen 2009 5,8 Mrd USD in Forschung/Entwicklung und

setzt dabei an Stelle fixer konventioneller auf mobile

3.500 IBMer arbeiten an der Realisierung dieser Visionen.

Arbeitsplätze.

IBM betreibt weltweit acht Forschungs- und 24 Entwick-

„Smarte Welt“ bedeutet für IBM, gesellschaftliche Verant-

lungslabors, um für die Herausforderungen des 21.

wortung zu übernehmen. Als Riese mit kleinen Schuhen

Jahrhunderts bereit zu sein, und setzt auf Nanotechno-

ist das Unternehmen bemüht, den Ökologischen Fußab-

logie, Informationssicherheit, Supercomputing sowie

druck zu verkleinern: Dazu gehören neben ökologischen

alltagserleichternde Entwicklungen. So entstand unter

und sozialen Standards zur Sicherstellung nachhaltiger

anderem eine Palette an Innovationen im Bereich Einzel-

ökonomischer Erfolge für alle auch Forschungsprojekte

handel/Lebensmitteleinzelhandel, die in den nächsten

wie „Big Green“ zur Effizienzsteigerung von Rechenzen-

Jahren bis Jahrzehnten Einzug in den Alltag halten und

tren. Nur durch derartige Bemühungen kann es 2030

derzeit noch in Entwicklung sind oder der Markt dafür

die Welt geben, von der wir alle träumen. „Smarter Pla-

erst entsteht. Dies wiederum verdeutlicht die Voraus-

net“ ist für IBM somit nicht nur Motto, sondern gelebte

sicht von IBM mit dem Ziel, bereits heute Lösungen für

Realität mit festem Blick in Richtung 2030.

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TUtheTOP zu Gast bei IBM Österreich GmbH Ilgar Beniaminov, Clemens Geyer, Petra Goldenits, Andreas Kopper, Gregor Kowarik, Lara Spendier, Manfred Westreicher, Elisabeth Wetzinger

Zum ersten Mal Partnerunternehmen bei TUtheTOP, übertraf IBM Österreich GmbH alle Erwartungen der 16 interessierten Studierenden mit einem vielseitigen, großzügigen und spannenden Programm und ermöglichte damit einen einzigartigen Einblick in das Unternehmen. Heinz Zemanek und einer live Performance mit Auszügen aus „Rocky Horror Picture Show“ formte sich ein wunderbares Tripel aus Technik, Innovation und Kulinarik!

Ideenworkshop – Entwicklungen für die Welt in 20 Jahren Am 27. Oktober 2009 wurde unsere Gruppe im IBM Forum Österreich zu einem weiteren Event empfangen. Nach der Begrüßung erfolgte eine Einführung zum derzeitigen Unternehmensmotto „A Smarter Planet“ wobei wir vor allem mit den Grundkonzepten von IBM, „New Intelligence“, „Smart Work“, „Green & Beyond“ und „Dynamic Infrastructure“, vertraut gemacht wurden. In einem zweiten, interaktiveren Teil machten wir uns

IBM Symposium 2009 – Technik, Innovation und Kulinarik

Gedanken, was Fortschritt für uns persönlich bedeutet.

Den Auftakt des TUtheTOP-Programms bei IBM Österrei-

dene Ideen für Entwicklungen und Innoviationen auf, die

ch GmbH machte ein besonderer Event, zu welchem wir

von kleinen persönlichen „lebenserleichternden Maßnah-

vom Unternehmen persönlich eingeladen wurden: das

men“ bis hin zu größeren Konzepten reichten. Danach

jährlich veranstaltete IBM Symposium, bei dem die neu-

gingen wir in Kleingruppen der Frage nach, was Fortschritt

In der dazugehörigen Diskussionsrunde kamen verschie-

esten Innovationen und Technologien präsentiert werden. Zahlreiche Demo-Points, an denen Mitarbeiter/innen die Entwicklungen kompetent erklärten und auch live zum Anfassen verfügbar machten, sorgten für stetige Interaktion und gaben die Möglichkeit, viele Fragen beantwortet zu bekommen. Der Hauptteil der Veranstaltung unter dem Generalthema „A Smarter Planet“ bestand aus einer Reihe verschiedener Fachvorträge zu den Themenbereichen “Dynamic Infrastructure”, „Smart Work“, „New Intelligence“ und „Green & Beyond“. Allerdings konnten nicht alle davon besucht werden, da mehrere parallel stattfanden. So fielen beispielsweise Entscheidungen zwischen Vorträgen zu „Green Planet/IT“, „Cloud Computing“ oder „Live-Hacking“ nicht leicht. Als angenehmen Ausklang des Tages und als Möglichkeit

für Österreich in bestimmten Szenarien bedeuten wür-

Kontakte zu knüpfen, lud IBM Österreich GmbH schließ-

de. Abschließend konnten wir bei einem Buffet noch die

lich zum Rahmenprogramm bei Wein und kulinarischen

Gelegenheit ergreifen und die Themen ausführlicher be-

Köstlichkeiten. Mit Ehrung und Geburtstagswünschen für

sprechen.

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Innovationstagung bei IBM Research in Rüschlikon

arbeit an Nano-Technologie machen konnten. Ein Vor-

Ein Veranstaltungshöhepunkt war sicher der Besuch des

der Forschungsarbeit bildete den Abschluss eines sehr

Forschungslabors mit rund 350 Mitarbeiter/innen aus

interessanten Tages, der uns allen wahrscheinlich noch

mehr als 30 Nationen in Rüschlikon nahe Zürich.

lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Nach der Begrüßung durch Helmut Ludwar folgte eine

Die Berufsbilder “IT-Architect” und “IT-Specialist”

Reihe interessanter Vorträge zu Forschungsgebieten der

trag über die wirtschaftlichen und rechtlichen Details

Der Beatles-Song „A Day In The Life“ – was könnte er mit einem Info-Event bei IBM Österreich GmbH zu tun haben? Jedenfalls war er Motto und Programm des zweiten Vortrags, den unsere Gruppe, bei herrlichem Blick über die Dächer des zweiten Bezirkes präsentiert bekam. Der Nachmittag stand im Zeichen der Berufsbilder des „IT-Architect“ bzw. des „IT-Specialist“, vorgetragen von beiden Profession-Leader dieser Sparten innerhalb der IBM Österreich GmbH. Den Beginn der Vortragsreihe machte Elektrotechniker Robert Studera mit einem Fachvortrag, der Einblick in die Thematik „Software-Architektur“ gab und darüber hinaus die Unternehmenskultur und Tätigkeiten eines „IT-Architect“ genauer vorstellte. Unkonventionell und inspiriert vom oben erwähnten Beatles-Song wurde IBM Research GmbH Zürich. Bei IBM sind weltweit ca.

dann der zweite Vortrag „A Day In The Life“ von Tho-

3.500 Mitarbeiter/innen in der Forschung beschäftigt.

mas Weinzettl präsentiert, der in Anlehnung an eine

Besonders stolz wurde auf die Tatsache verwiesen, dass

markante Eigenart des Duos Paul McCartney und John

von fünf Nobelpreisträger aus der IBM vier in Zürich tä-

Lennon zwei ganz unterschiedliche Aspekte in die Prä-

tig waren bzw. sind. Schwerpunkte im Schweizer Labor sind die Entwicklung der Nano-Technologie sowie alle Bereiche der Computer-Wissenschaften. Nach dem Einführungsvortrag folgte ein weiterer über die „Forschungstechnik“ bei IBM mit Inhalten wie „Digital Economy“, „Data to Smart Decisions“ und „CloudComputing“. Bevor wir zu einem köstlichen Mittagessen entlassen wurden, konnten wir einer Präsentation zum Thema „Supercomputing“ lauschen und erfuhren, dass auf der Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt IBM immer in den vorderen Rängen zu finden ist. Der praxisnähere Nachmittagsteil beinhaltete die Besichtigung einiger IBM-Entwicklungen im Alltag. Schließlich wurde uns mit dem Besuch zweier Labors auch Einblick

sentation eingebaut hatte: Die Schilderung des Lebens

ins Herz der Anlage gewährt. In einem wurde uns die

eines „IT-Specialist“ aus einer globaleren, außenstehen-

Arbeit an optischen Interconnects dargelegt, während

den Perspektive, aber auch der konkrete Fokus auf seine

wir uns im zweiten Labor selbst ein Bild der Forschungs-

persönlichen Tagesabläufe an ausgewählten Tagen.

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Inserat IBM


Exkursion zu einem IBM-Rechenzentrum

cutives der IBM Österreich GmbH teilzunehmen. Niemand

Ende April wurden die Teilnehmer/innen vor dem Ge-

wusste so recht, was sie/ihn erwarten würde und wie viel

lände eines Rechenzentrums von IBM Österreich GmbH

der Event mit der gleichnamigen Partnerfindungsme-

im 21. Wiener Gemeindebezirk mit einer netten Begrü-

thode gemein hätte. „Hätten wir uns intelligente Fragen

ßung durch den Geschäftsführer empfangen.

überlegen sollen?“, fragte sich ein Teilnehmer anfangs. Nach einer kurzen Erfrischung und Vorstellung der Gesprächspartner/innen nahmen die Teilnehmer/innen in kleinen Gruppen ihre Plätze an fünf Tischen ein. Im Rotationsverfahren bewegten sich die hochrangigen Repräsentant/inn/en im 15-Minuten-Intervall von Tisch zu Tisch und stellten sich den Fragen der Studierenden. Subjektiv immer zu früh unterbrach eine schrille Pfeife manch interessantes Gespräch und signalisierte den Wechsel, jedoch bot eine gemeinsame Pause am Buffet nach den ersten Runden neben der leiblichen Stärkung Möglichkeit zur Vertiefung einzelner Auskünfte. Die Fragen reichten von „Wie ist Ihr typischer Arbeitstag bei IBM Österreich GmbH?“ über „Wie hoch ist der Frauenanteil im Unternehmen?“ bis „Was ist Ihre zukünftige Geschäftsstrategie?“.

Zu den Aufgabenbereichen des Rechenzentrums gehören

In kurzer Zeit konnte man so auf effektive Weise tiefe

vor allem die Bereitstellung einer ausfallssicheren Infrastruk-

Einblicke in verschiedene Geschäftsbereiche der IBM Ös-

tur, die Quasi-Geheimhaltung bzw. Sicherung des Gebäu-

terreich GmbH gewinnen und interessante Persönlich-

des sowie die Optimierung des Rechenzentrums, um den

keiten mit umfangreichem Erfahrungsschatz kennenler-

Anforderungen von „Green-IT“ gerecht zu werden. Die Ser-

nen, mit denen bei einem Glas Wein noch das eine oder

viceleistungen reichen vom gesamten Outsourcing von IT-

andere Thema zu Ende diskutiert wurde.

Abteilungen bis hin zur Bereitstellung von Ausweicharbeitsplätzen. Interessanterweise werden zudem Kund/inn/en nach bestimmten Ethikgrundsätzen ausgewählt. Einige Highlights unseres Rundganges durch die Peripheriebereiche bestanden aus dem Brandfrüherkennungssystem und dem intelligenten Löschsystem. Um unterbrechungsfreie Energieversorgung und Datenverbindung zu garantieren sind alle Systeme oft vielfach redundant konzipiert, wobei die Optimierung der Kühlanlage zur größten Herausforderung zählt. In unserer dritten Station warfen wir schließlich einen Blick auf die eigentlichen Rechnerräume, wodurch uns bewusst wurde, wie anspruchsvoll die technische Realisierung einer Infrastruktur für ein Rechenzentrum ist.

Niemand hätte beim TUtheTOP Kickoff ein solch hochkarätiges Programm erträumt. IBM ließ uns auf verschie-

Speed Dating mit Top-Executives

denste Art teilhaben an der Vision der Zukunft, die auch

Zum letzten Mal fand sich unsere Gruppe Mitte Mai im

wir als Techniker/innen mitgestalten - im Sinne des ge-

IBM-Forum ein, um an einem „Speed Dating“ mit Top-Exe-

meinsamen Zieles: a Smarter Planet.

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McKinsey & Company

Die Zukunft – Summe unserer Handlungen Stefan Salzl

Um in einer globalisierten Welt, die zunehmend von aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens dominiert wird, zu bestehen, muss sich Österreich einer Reihe von Herausforderungen stellen. Von sozialen Umwälzungen wie Überalterung oder einer fehlenden Gleichstellung von Frauen bis zu einem Übergang zu einer dynamischen Wissensgesellschaft und einer Hochtechnologiewirtschaft. Wagt man einen Blick auf das Österreich des Jahres

Wettbewerb bestehen. Zentral dafür sind ein verstärktes

2030, so setzt man eines stets voraus: ein Land mit

Unternehmertum, die Förderung von Forschung sowie

einer modernen Wirtschaft und abgesichertem Wohl-

eine bessere Integration von Bildung und Wirtschaft.

stand für breite Bevölkerungsschichten. Doch in einem

Auch auf langfristige Strukturprobleme, wie z.B. die

zunehmend dynamisierten und globalisierten Wett-

Überalterung unserer Gesellschaft oder die fehlende

bewerb steht zweifellos fest, dass dafür eine enorme

Gleichberechtigung von Frauen, muss reagiert werden.

Kraftanstrengung vonnöten ist. Die Berater/innen von

Kurzum, es muss ein fundamentaler Wandel in der Poli-

McKinsey & Company arbeiten tagtäglich an Problem-

tik und den Köpfen der Menschen stattfinden.

stellungen, die die Zukunft der Technik, Gesellschaft und Wirtschaft betreffen. Studien zu Zukunftsthemen

Auch wir sind uns bewusst, dass wir schon heute Ent-

werden aktiv vorangetrieben, da ein Blick auf zukünftige

scheidungen treffen müssen, um die Zukunft zu gestal-

Herausforderungen, aber auch mögliche Chancen von

ten. Im Jahr 2030 werden wir Teilnehmer/innen zwanzig

zentraler Bedeutung für nachhaltige Beratung ist.

Jahre lang der Zukunft unseren Stempel aufgedrückt haben. Das Jahr 2030 ist das Produkt unserer Handlungen.

Im Rahmen von TUtheTOP wurde intensiv über die He-

Wir werden es beeinflusst haben. Wie Victor Hugo sagte:

rausforderungen, denen sich Österreich im Jahre 2030

„Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das

gegenübersieht, diskutiert. Fazit: nur durch eine dyna-

Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für

mische Wissensgesellschaft kann Österreich im globalen

die Mutigen die Chance.“

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Zu Gast bei den „Mackies“ André Ortner, Stefan Ottinger

Zwei sehr interessante, abwechslungsreiche und intensive Workshop-Tage bei McKinsey & Company gaben den Studierenden einen guten Einblick in die Welt der Strategieberatung und außerdem die Gelegenheit, einige „Mackies“, wie sich die Berater von McKinsey & Company selbst auch nennen, in angenehmer Atmosphäre persönlich kennenzulernen. andererseits unter dem Motto „Building Global Leaders“ Talente zu gewinnen und weiterzuentwickeln. Der letztgenannte Punkt bildete gleichzeitig die Überleitung zu den besonderen Merkmalen einer Karriere bei McKinsey & Company. Dabei wurde etwa auf Trainingsprogramme, Coaching-Modelle, Hierarchiestufen und die Fellowship-Option (zur Erlangung eines weiteren akademischen Grades nach dem zweiten Jahr), aber auch auf Einstiegs-/Aufstiegsvoraussetzungen und typische Verweildauern eingegangen. Der nächste Programmpunkt war eine mehrstündige Case Study aus der Automobilindustrie. Aufgeteilt auf vier Gruppen sollten die Teilnehmer/innen nach einer kurzen Einführung in den Fall und in die Problemstel-

Workshop mit McKinsey & Company – Consulting, Case Study, Cook Off

lung weitgehend selbstständig die Berater/innen-Rolle

Der 13. November 2009 begann bei strahlendem Son-

Möglichkeiten zur Senkung der Garantiekosten aufzude-

nenschein als angenehm warmer Herbsttag. Die Tat-

cken und zu analysieren. Zu diesem Zweck wurde den

sache, dass es außerdem ein Freitag war, erwies sich für

Gruppen ein Memo mit der genaueren Beschreibung

die TUtheTOP-Teilnehmer/innen, die sich um 9 Uhr im

der Aufgabenstellung, eine relativ umfangreiche Samm-

übernehmen, um für einen fiktiven Automobilhersteller

Wiener Büro von McKinsey & Company zum ersten gemeinsamen Workshop versammelten, in weiterer Folge aber glücklicherweise nicht als böses Omen – im Gegenteil: ein spannender Tag stand bevor. Nach der Begrüßung der Teilnehmer/innen erfolgte eine kurze Vorstellung der Mitarbeiter/innen, die die TUtheTOP-Gruppe durch den Workshop begleiten sollten. In der anschließenden Präsentation gab es eine erste Einführung in das Unternehmen und in die Besonderheiten der Arbeit an Beratungsprojekten. Anhand eines konkreten Projekts wurden beispielhaft die wesentlichen Aspekte erläutert: Aufgabenstellung, Zusammensetzung des Teams, Dauer und Ablauf des Projekts sowie typische Ergebnisse. Ein weiteres Thema waren die wichtigsten Werte von McKinsey & Company, deren

lung von bereits vorbereiteten Fakten sowie ein Werk-

entscheidende Bedeutung sowie die sogenannte Dual

zeug zur Problemanalyse mit auf den Weg gegeben. Im

Vision des Unternehmens, nämlich einerseits einen we-

Lauf der Case Study, in der jede Gruppe durch eine/n

sentlichen Mehrwert für die Klienten zu schaffen und

erfahrene/n Berater/in von McKinsey & Company be-

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Inserat McKinsey


treut wurde, konnten als weitere Informationsquelle

größere Probleme, das viergängige Menü zuzubereiten,

außerdem Interviews mit einem internen Experten so-

wobei der Spaß keineswegs zu kurz kam. Vielfältige

wie dem Entwicklungsleiter des Automobilherstellers

Maki-Rollen, eine kräftige Kokossuppe, frittierte Hüh-

geführt werden. Die Mittagspause mit Lunch-Buffet und

nerstreifen mit Pakchoi und Schokokuchen mit Banane

wunderbarem Ausblick von der Dachterrasse konnte

fanden der Reihe nach ihren Weg aus den Töpfen auf

wiederum für einige individuelle Fragen an die anwe-

die Teller, und aus knurrenden Mägen wurden alsbald

senden Consultants genutzt werden, bevor es mit der

volle Bäuche. Mit der aus zufriedenen Gesichtern ablesbaren Erkenntnis, dass viele Köche und Köchinnen nicht zwangsläufig den Brei verderben, klang der Abend in entspannter Stimmung bei weiteren interessanten Gesprächen aus, bevor es schließlich hinaus in die noch immer recht laue Nachtluft ging.

Interviewtraining, Karrieretipps und Salsa Am zweiten Event-Tag erwartete uns neben einem herzlichen Empfang durch die uns schon bekannten Berater/ innen auch ein reichhaltig gedecktes Frühstücksbuffet, wodurch der Einstieg in einen spannenden Tag nicht besser hätte gelingen können. Nach einem gemütlichen Soft-Start fanden wir uns in einem Seminarraum ein und besprachen den bevorstehenden Tagesablauf. Hierbei ist anzumerken, dass seitens der Mitarbeiter/innen von McKinsey sehr viel Wert darauf gelegt wurde, Fallbearbeitung weiterging. Es wurden mögliche An-

exakt die von uns bei der Kick-Off-Veranstaltung ange-

satzpunkte zur Problemlösung diskutiert, Interviews ge-

geben Interessen in das Programm einzubauen. Ebenso

führt, Hypothesen bestätigt oder verworfen und allerlei

wurde betont, dass der Tagesablauf jederzeit flexibel an

Berechnungen durchgeführt, um fundiertes Zahlenma-

unsere Interessen angepasst werden könne. Nach der

terial für die zu entwickelnden Empfehlungen zu ermit-

Festlegung der Tagesfixpunkte und einer kurzen Vor-

teln. Zum Abschluss der Case Study war es schließlich an der Zeit, dem Vorstandsvorsitzenden des fiktiven Auftraggebers die Ergebnisse und Empfehlungen zu präsentieren. Die Praxisnähe wurde dabei u.a. durch eine Reihe von potentiell unangenehmen Zwischenfragen und durch diverse unerwartete Änderungswünsche im Präsentationsablauf simuliert. Für den krönenden Schlusspunkt des Tages war sodann ein kleiner Ortswechsel notwendig. Nach einer kurzen Fahrt fanden sich die Teilnehmer/innen in einer Küche wieder und waren aufgefordert, selbst tatkräftig Hand anzulegen, um den Abend nicht mit leerem Magen beschließen zu müssen. Für die im Umgang mit dem Kochlöffel weniger versierten Anwesenden hatten die als Betreuer/innen fungierenden Küchenprofis immerhin

stellung aller anwesenden McKinsey-Mitarbeiter/innen,

aufmunternde Worte parat: „Kochen ist eigentlich ganz

starteten wir mit einem Vortrag von Anita Steiner, einer

leicht. Und wer gerne isst, kann auch kochen.“ Und so

Recruiting-Expertin von McKinsey Österreich. Ausführlich

war es dann auch. Mit vereinten Kräften gelang es ohne

und ein wenig aus dem Nähkästchen plaudernd erklär-

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te sie uns anhand von konkreten Beispielen wie man

siv erhöht werden. Sehr authentisch und gewissenhaft

ein Anschreiben zu verfassen hat, wie man es nicht

besprach sie mit jeder/jedem einzelnen Teilnehmer/in

tun sollte und worauf man bei der Gestaltung seines

ihren/seinen Lebenslauf, diskutierte mögliche Entwick-

Lebenslaufs zu achten hat. In einem interaktiven Dia-

lungsperspektiven und gab Feedback zur allgemeinen

log ging sie konkret darauf ein, welche Aufnahmekrite-

Gestaltung.

rien bei McKinsey gelten und welche Fragen man sich stellen sollte, bevor man sich für eine Bewerbung bei

Den Abschluss des Arbeitstages bildete ein Vortrag von Georg Kasperkovitz, einem Partner bei McKinsey & Company, der im Wesentlichen das Generalthema des diesjährigen TUtheTOP-Programmes zum Inhalt hatte. Der Vortrag bot, nicht zuletzt durch die rege Diskussion, sehr interessante Einblicke in die mögliche Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie bis zum Jahr 2030. Um den ganzen Tag gemütlich ausklingen zu lassen und unsere tägliche Energiebilanz optimal abzustimmen, wurden wir freundlicherweise von McKinsey & Company zu einem Abendessen in das Restaurant Herrenhof eingeladen. Dort konnten in entspannter Atmosphäre noch viele offene Fragen geklärt werden und ein spannender Tag ging, zumindest für einen Teil der Gruppe, dem Ende zu. Der vor allem bei Berater/inne/n oft anzutref-

einer Strategieberatung entschließt. Nach der Klärung

fende hochdynamische Teil der Gruppe entschloss sich

von einigen offengebliebenen Fragen wandten wir uns

nämlich kurzerhand dazu, im Anschluss an das Abend-

dem Kernthema des Tages, dem Interviewtraining, zu.

essen die noch vorhandene Energie in einem nahelie-

Hierzu bildeten wir kleinere Gruppen zu je vier bis fünf

genden Salsaclub in atemberaubende Hüftschwünge

Personen und machten uns in verschiedene Seminar-

umzusetzen.

räume auf, wo schon die einzelnen Berater/innen mit kniffligen Fallstudien auf uns warteten. Ganz in der Manier eines echten Interviews arbeiteten wir einzeln in Zusammenarbeit mit einer/einem Berater/in an der Lösung einer Fallstudie und hatten somit alle die Möglichkeit, die Erfahrung einer konkreten Interviewsituation zu erleben. Um die gesammelten Eindrücke zu sortieren und den Nutzen für alle Anwesenden zu maximieren, wurde jede Gesprächssituation im Anschluss gemeinsam reflektiert und Feedback seitens der Berater/innen gegeben. Selbstverständlich hatten wir zwischendurch immer wieder bei kleinen Pausen die Möglichkeit, unsere Erfahrungen untereinander auszutauschen und durch das gedeckte Buffet unseren Vitaminhaushalt in Schuss zu halten. Im Anschluss an die Interviews konnte durch eine persönliche Lebenslaufanalyse von Frau Steiner nochmals der individuelle Nutzen dieses Tages mas-

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ÖBB

Zielnetz 2025 – die Zukunft der ÖBB Christoph Hackspiel, Bettina Schnedl

Das Generalthema des heurigen TUtheTOP-Programms „Die Zukunft beginnt jetzt - Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030“ konnte bei der einmaligen Möglichkeit eines Abendtermins am 21. Jänner 2010 mit dem ehemaligen Vorstandssprecher Peter Klugar nach einer interessanten Präsentation über den ÖBB-Konzern diskutiert werden. Die einzelnen Teilbereiche der ÖBB Holing AG entwi-

Planung, Bau und Betrieb groß geschrieben, damit das

ckeln gemeinsam das „Zielnetzt 2025“. Klugar ist der

neue Wohn- und Arbeitsquartier der Stadt Wien in Zu-

Meinung, dass es einer klaren EU-Politik bedarf, die sich

kunft qualitativen Lebensraum bieten kann. In Bezug

zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs bekennt und

auf Anlagenmanagement und Infrastruktur konzentriert

auch gesetzliche Rahmenbedingungen dafür schafft.

man sich auf die Reduktion der Fahrzeiten, Ausbau der

Die Bahnhofsoffensive, der Bau des neuen Hauptbahn-

Park & Ride-Anlagen und das Kerngeschäft. Das Anbie-

hofs Wien und des Lainzer Tunnels sind notwendig um

ten von Flächenverkehr stellt kein Ziel dar, da die Bahn

das Zielnetz 2025 zu erreichen.

dafür nicht optimal geeignet ist. Diese Beispiele haben uns im Laufe des Programms zu verstehen gegeben,

Diese drei Vorhaben sind essentiell für den Ausbau

dass hinter dem ÖBB-Konzern weit mehr als nur der Ei-

des Eisenbahnkorridor „Paris-Straßburg-Stuttgart-Wien-

senbahnbetrieb steht und zeigen auf, in welcher Kom-

Bratislava“, der einen wesentlichen Beitrag für die eu-

plexität sich Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie

ropäische Mobilität leistet und zur Verbesserung der

auf das Zielnetz 2025 auswirken.

Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Europa beiträgt. Dabei kommen neueste Technologien zum Einsatz, wie

Für die Begleitung seitens der ÖBB gilt unser Dank Eva

die feste Fahrbahn, die u.a. Wartungskosten reduziert

Holz-Dahrenstädt, Nicole Kröpfl und Thomas Schmitzer,

und Hochgeschwindigkeitsstrecken ermöglicht. Beim

die uns durch ein abwechslungsreiches und spannendes

Bau des Hauptbahnhofes wird die Nachhaltigkeit bei

Jahr geführt haben.

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Vom Verschub bis zum Vorstand Jörg Faschingleitner, Anja Fiebig, Stefan Gloimüller, Marlene Hawelka, Christoph Michael Hofer, Franz Musil

Den Teilnehmer/inne/n wurde im Rahmen des TUtheTOP-Programms ein vielseitiges und variantenreiches Jahr geboten. Bei einem Erwartungsworkshop im originellen Ambiente eines Heurigenwaggons am damals noch intakten Wiener Südbanhof konnte man ein außergewöhnliches Programm zusammenstellen, welches die Erwartungen aller Gruppenteilnehmer/innen erfüllte. Exkursion am 15. Dezember 2009. Der seit 1999 in Bau befindliche Lainzer Tunnel, in Fachkreisen auch scherzhaft „Wildschweintunnel“ genannt, bildete den Ausgangspunkt der ganztägigen Veranstaltung. Als zukünftiger Bestandteil des Eisenbahnkorridors „Paris-StraßburgStuttgart-Wien-Bratislava“ leistet diese Baumaßnahme einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der europäischen Mobilität und damit auch zur Stärkung der Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit Österreichs. National betrachtet stellt der Lainzer Tunnel mit 12,3 km eine zeitgemäße und leistungsfähige Verbindung der Westbahn mit der Süd- und Donauländebahn dar. Zu Beginn der Exkursion führten Projektleiter Wolfgang Pistauer und Projektkoordinator Michael Emberger durch Als Produkt des Workshops entstand eine bunte Mi-

die Infobox und erläuterten neben der globalen Bedeu-

schung aus Exkursionen und Vorträgen, dank der Bemü-

tung und dem Projektstand weitere Detail-Punkte, z.B.

hung seitens der ÖBB auf die fordernen Wünsche der

Komplikationen bei Planungstätigkeiten und Anrainer-

Student/inn/en einzugehen.

verhandlungen, Tunnelabschnitte und –querschnitte,

▪ Exkursion zum Lainzer Tunnel & Hauptbahnhof Wien

sowie die verschiedenen Baumethoden. Aber was wäre

• Vortrag & Diskussion über das Projekt „Fusionierung

der Besuch einer Tunnelbaustelle ohne selbst in die

Bau AG & Betrieb AG“ mit Vorstandsdirektor Andreas Matthä • Präsentation & Diskussion über den ÖBB-Konzern mit Vorstandssprecher Peter Klugar • Vortrag über Anlagenmanagementprozesse, Zielnetze & Anlagenentwicklung, Entbehrlichkeitsprüfung und Anlagenverwertung • Exkursion zum Zentralverschiebebahnhof Kledering mit Verschubarbeiten am Gleis & Besichtigung Umformerwerk Kledering • Vortrag über das Projekt „Liberalisierung: Netzzugang und Konkurrenz im Personenverkehr“ • Besichtigung der Tauruswerkstätte in Linz & Mitfahrt im Lokführerstand

Besuch der neuen Verkehrslösungen Wiens Lainzer Tunnel und Hauptbahnhof Wien

„Röhre“ hinab zu steigen. Der Eindruck unter Tage, den

Einen sehr interessanten Einblick in das neue Verkehrs-

teiligte des TUtheTOP-Programms neu und atemberau-

konzept der ÖBB im Stadtbereich Wien ermöglichte eine

bend.

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nur wenige Menschen erleben dürfen, war für viele Be-

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zweiten Station dieses interessanten Tages, dem Neu-

ÖBB Infrastruktur AG – Vortrag und Diskussion mit Vorstandsdirektor Andreas Matthä

bau des Hauptbahnhofes Wien. Mitten im 10. Bezirk,

Zu Beginn des Vortrages von Vorstandsdirektor Andreas

wo noch die Ruinen des Südbahnhofes zu sehen waren,

Matthä am 13. Jänner 2010 wurde die Untergliederung

entsteht nicht nur eine neue Verkehrsstation, sondern

der ÖBB Holding vorgestellt. Die Infrastruktur AG unter-

gleichzeitig ein neuer Stadteil Wiens. Geschichtlich ge-

teilt sich weiters in die ÖBB-Immobilienmanagement

sehen entstand der Bahnhof als Endstation der Süd- und

GmbH. Beachtlich erschein ein Ertrag von 2,9 Mrd. Euro,

Zurück auf der Oberfläche ging es mit dem Post-Bus zur

erwirtschaftet von 18.000 Mitarbeiter/inne/n, 1.200 davon mit gehobenen Bildungsstand. Die ÖBB Infrastruktur AG ist nicht auf das Ziel der Erwirtschaftung von Gewinnen ausgerichtet, sondern setzt infrastrukturelle Maßnahmen. 330 Mio. Euro fließen jährlich in die Instandhaltung und 2,3 Mrd. Euro in Investitionen. Die Infrastruktur AG hat 5.800 Immobilien, 5.700 km Streckennetz und acht Kraftwerke zu verwalten. Die Aufgaben der Infrastruktur AG lassen sich wie folgt gliedern: • Betrieb: Sicherstellung des Zugverkehrs, Zuteilung von Fahrstraßen, diskriminierungsfreier Netzzugang • Anlagenmanagement: Konzeption von Anlagen • Dienstleister: zuständig für Arbeiter/innen und Baufirmen • Technisches Projektmanagement: Ausbau Als Ziel für 2010 hat man sich u.a. eine Steigerung der Ostbahn. Eine Fahrt in den Westen war nur durch Um-

Pünktlichkeit auf die Fahnen geheftet. Dies soll erreicht

steigen bzw. Umladen möglich. Der neue Hauptbahn-

werden, indem unter Rücksichtnahme auf die Maximal-

hof Wien ermöglicht eine Direktverbindung im Nah- und

kapazitäten von manchen Streckenabschnitten weniger

Regionalverkehr, Schnellere Zugverbindungen, erhöhter

Fahrtkontingente zugeteilt werden. Als infrastrukturelle

Reisekomfort durch einfaches Umsteigen, Barrierefrei-

Maßnahmen sind unter anderem der Ausbau der vier

heit und eine verbesserte internationale Anbindungen Wiens an Europa. „Großer Wert wird dabei auf Nachhaltigkeit bei Planung, Bau und Betrieb gelegt“, berichtete Gesamtprojektkoordinator Sigi Herzog. Das Ergebnis von drei Umweltverträglichkeitsprüfungen ist beispielsweise der Einbau von 14.000 Lärmschutzfenstern und die Errichtung von Lärmschutzwänden auf einer Länge von 8 km. Der Betonabbruch sowie der vorhandene Gleisschotter werden am Baugelände aufbereitet und im neuen Hauptbahnhof wieder verwendet. Für einen nachhaltigen Betrieb sorgt die bis dato größte geplante Erdwärmeanlage der Welt. Der Betrieb der einzelnen Bahnen geht trotz massiver

Europäischen Hauptverkehrsachsen durch Österreich

Bautätigkeiten weiter. Bereits 2012 sollen die ersten

geplant, sowie der Neubau der Strecke St.Pölten-Wien.

Züge im Hauptbahnhof Wien einfahren, bis 2015 ist die

Beeindruckend sind die langen Abschreibungszeiträume

Fertigstellung des Projektes geplant.

(beim Tunnels 150 Jahre, bei Brücken 70 Jahre), weshalb

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Inserat Ă–BB


direktor Matthä verstand es auch, die Probleme bei der

TUtheTOP fährt im Lokführerstand und besichtigt die Tauruswerkstätte in Linz

Fusionierung der ÖBB Betriebs AG und ÖBB Bau AG zu

Am 27. Mai 2010 startete der letzte Termin mit der ÖBB

erläutern. Durch diese Fusion soll eine gemeinsame

frühmorgens um 8:20 Uhr am Wiener Westbahnhof im

Verantwortlichkeit für Streckenplanung unter Berück-

railjet in Richtung Linz zur Fertigungsstätte der Taurus-

sichtigung des Marktes und der Kundenorientierung ge-

Lokomotive. Verbunden wurde die Besichtigung mit der

schaffen werden. In diesem Zusammenhang wurde auch

Mitfahrt im Zugsführerstand, die jeweils für zwei Personen

voraussschauende Planung sehr wichtig ist. Vorstands-

auf der Strecke Wien – St. Pölten bzw. St. Pölten – Linz möglich war. Das Erleben der Fahrt mit Blick nach Vorne, teilweise bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h, dazu die Erklärungen und Erzählungen der Lokführer oder die Einfahrt in den Endbahnhof bei der Heimfahrt haben bei allen Teilnehmer/inne/n mächtig Eindruck hinterlassen. In Linz wurde nach einer kurzen einleitenden Präsentation der Technischen Services über Zugsicherungssysteme, Vereinheitlichung durch Richtlinien der EU und die Taurus-Lok gesprochen. Danach bekamen die Studierenden einen Einblick in die Werkstätten, in denen sowohl Instandhaltung, Wartung, Modernisierung und Redesign der Fahrzeuge, als auch die Herstellung von Komponenten für Schienenfahrzeuge stattfinden. Hier beeindruckten der Umfang der Arbeiten, die Motoren, offen festgehalten, daß den Mitarbeiter/inne/n durch

technische Details, aber auch Anekdoten aus dem Ar-

diese Restrukturierung sozial sehr viel abverlangt wird.

beitsleben in den Werkstätten.

Im Anschluß daran, wurden die zwei parallelen Karriereschienen des Konzerns vorgestellt. Zum Einen die Schie-

Den Abschluss der Besichtigung in Linz bildete ein ge-

ne, die auf Personalführung und Bereichsleitung abzielt,

meinsames Mittagessen im ÖBB-Bistro, um danach wie-

und zum Anderen jene, die auf das Heranziehen technischer Expert/inn/en im Unternehmen ausgerichtet ist. Die verstärkte Technologisierung der Infrastruktur AG führt einen starken Bedarf an technischen Arbeitskräften, vor allem HTL- bzw. Universitätsabsolvent/inn/en, mit sich. Diesem Bedarf möchte man mit Herausbildung der parallelen Karriereschiene für technical Experts begegnen. Matthä begeisterte durch seine sehr anschaulichen Ausführungen und menschlichen Einblicke in die Konstitution der Infrastruktur AG. Zum Ausklang hatten die Teilnehmer/innen noch die Gelegenheit mit Matthä ausführlich zu diskutieren und Konzerneindrücke zu gewinnen. Angesprochen wurden beispielsweise die Einstellung von Nebenbahnen, der Netzzugang und die Zuteilung von Fahrtkontingenten, sowie das Semmeringbasistunnelprojekt. Die Teilnehmer/innen von der Of-

der gestärkt die Heimfahrt im railjet anzutreten und auch

fenheit sowie der Klarheit und Ehrlichkeit der Antworten

den anderen Teilnehmer/inne/n die Fahrt im Führer-

von Vorstandsdirektor Matthä im Zuge der Diskussion

stand zu ermöglichen. Dieses einzigartige Zugserlebnis

sehr beeindruckt.

war mit Sicherheit ein Highlight der ÖBB-Exkursionen.

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OMV

Die OMV blickt in die Zukunft Veronika Wilk, Florian Zimmermann

Im Rahmen des TUtheTOP-Programms lernten die Teilnehmer/innen nur nicht nur die Geschichte der OMV und die aktuelle Situation des Mineralölkonzerns kennen, sondern auch die Zukunftsvisionen. Die OMV ist ein integrierter europäischer Öl- und Erd-

die weniger oder kein CO2 emittieren, werden einen

gaskonzern, der in den letzten zehn Jahren zum füh-

großen Teil ausmachen. Die Mobilität wird sich auch

renden in Mitteleuropa geworden ist. Der immer weiter

verändern und der Übergang vom benzinbetriebenen

steigende Weltenergiebedarf, der globale Klimawandel

Fahrzeug hin zum Elektrofahrzeug erfolgen. Der Ener-

und die Frage nach Peak Oil sind heute viel diskutierte

giebedarf wird weiter steigen, zu einem auf Grund des

Themen.

höheren Lebensstandards, zum anderen durch Veränderungen in der Gesellschaft, wie der Trend zu Single-

Auch im Jahr 2030 wird die Energiebereitstellung eine

haushalten.

wichtige Rolle für Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie spielen. Die OMV als führender Energiekonzern

Um diesen Bedarf weiterhin decken zu können, investiert

in Österreich, Mittel- und Südosteuropa beschäftigt sich

die OMV vorrangig in den Bau von neuen Gasleitungen

bereits heute mit zukünftigen Szenarien. Im Jahr 2030

wie Nabucco und baut Gaskraftwerke in Rumänien und

wird ein Großteil der Energie immer noch aus fossilen

in der Türkei. Außerdem treibt die OMV die Erschließung

Brennstoffen kommen. Aber durch moderne Technolo-

und den Ausbau von neuen Öl- und Gasfelder in Nor-

gien, dem notwendigen (altersbedingten) Austausch

wegen, Großbritannien, Irak, Iran, Aserbaidschan und

von Kohle- und Atomkraftwerken, sowie dem Bau von

Kasachstan voran, um so den Energiehunger der Gesell-

Wind- und Solarkraftwerken wird der Energiemix immer

schaft zu stillen.

vielfältiger. Die erneuerbaren Energien und Kraftwerke,

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Rückblick auf ein Jahr mit der OMV Jörg Faschingleitner, Christoph Flamm, Petra Goldenits, Veronika Wilk

15 motivierte Teilnehmer/innen aus verschiedenen Studienrichtungen, wie zum Beispiel Physik, Mathematik, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik und anderen, wählten die OMV-Gruppe im TUtheTOP-Programm 2009/10. Durch die unterschiedlichen Hintergründe der Studierenden war die Gruppe bunt gemischt und vielseitig interessiert. tarem Schwefel umgesetzt. Anschließend werden die Produkte durch verschiedene Verfahren veredelt, damit der Treibstoff die gewünschten Eigenschaften, wie hohe Klopffestigkeit und gutes Kälteverhalten, aufweist. Die Produkte der Raffinerie sind Heizöl leicht, Heizöl schwer, Bitumen und Flugzeugtreibstoffe. Im Tanklager Lobau werden diese Produkte zu den Endprodukten gemischt. Dazu werden Batch- und Onlinemischverfahren eingesetzt. Batchmischverfahren, bei denen das Produkt in einem großen Tank zusammengerührt wird, werden heute ausschließlich zur Erzeugung von Flugzeugtreibstoffen eingesetzt. So kann die Qualität des Treibstoffes genauestens überwacht werden. Die Produktion der Raffinerie ist beeindruckend: mit der Treibstoffmenge, die pro

Erwartungsworkshop

Stunde erzeugt wird, könnte ein Auto 1.000 Jahre fahren.

Der Erwartungsworkshop diente dazu gemeinsam über die Aktivitäten des TUtheTOP-Programms zu entschei-

Arbeitssicherheit wird in der Raffinerie groß geschrie-

den. Basierend auf den Ideen und Erwartungen der Stu-

ben. An speziellen Simulatoren trainiert das Personal

dierenden legten die Vertreter/innen der OMV die Ver-

das richtige Bedienen von Maschinen und den sicheren

anstaltungen fest: Exkursionen zu den verschiedenen

Betrieb der Anlagen, wenn es zu Ausfällen kommt.

Anlagen der OMV und Diskussionsveranstaltungen, um das Unternehmen näher kennenzulernen.

Exkursion in die Raffinerie Schwechat Pascal Begert-Krach, der stellvertretende Anlagenleiter des Tanklagers Lobau, empfing die Studierenden in der Raffinerie. In seinem Vortrag erzählte er Wissenswertes zur Geschichte der Raffinerie und erläuterte die Produktionsprozesse. Auf einer Fläche, die so groß ist wie das Fürstentum Monaco, werden in der Raffinerie 9,6 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr verarbeitet. Seit 1988 konzentriert man sich hier auf die Produktion von Dieselkraftstoffen. Rohöl wird in der Destillationskolonne in verschiedene Fraktionen wie Gasöl, Kerosin, Heizöl leicht, Spindelöl

Nach einer spannenden Diskussion mit Pascal Begert-

und Heizöl schwer aufgetrennt. Danach werden die Frak-

Krach, die interessante Einblicke in den Arbeitsalltag ge-

tionen katalytisch entschwefelt. Der Schwefelwasser-

währte, rundete eine Busfahrt durch die Raffinerie die

stoff, der hier frei wird, wird im Clausprozess zu elemen-

Exkursion ab.

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Inserat OMV


Xplore OMV

Beim Field Trip ging es von der Theorie in die Praxis.

Unter dem Motto „Xplore OMV“ erfuhren die Studieren-

Herr Karner begleitete die Gruppe den Rest des Ta-

den bei einem eintägigen Ausflug im April hautnah, wie

ges. Als alter Hase im Ölbohrgeschäft wusste er über

Gas und Öl gefördert werden. Die erste Station war der

alles Bescheid und beantwortete die zahlreichen Fra-

Gashub Baumgarten. Hier kommt die Erdgaspipeline in

gen der Studierenden ausführlich. Öl wird aus Bohr-

Österreich an. Erdgas, das in Sibirien gefördert wird, wird

löchern gefördert, die in der Fachsprache Sonde ge-

durch Pipelines nach Österreich transportiert. In Baum-

nannt werden. Wenn der Druck der Lagerstätte hoch genug ist, fließt das Öl von selbst an die Oberfläche. Nach längerer Förderung nimmt der Druck der Lagerstätte ab und das Öl muss mit Pumpenböcken gefördert werden. Der erste Zwischenstopp brachte die Gruppe zu einer Sonde, an der gerade gearbeitet wurde. Da die Ölförderung in der Sonde nicht mehr rentabel ist, wird das Bohrloch im unteren Teil mit Zement verschlossen. Walter Schumi, Workover Manager, erklärte, dass über dem Ölverkommen noch Erdgas gespeichert ist. Deshalb wird die Sonde weiter oben mit einer Sprengladung perforiert, um das Erdgas zu fördern. Bei der Förderung wird nicht nur Erdöl, sondern auch Lagerstättenwasser und Sediment heraustransportiert.

garten befinden sich eine Messstelle, die den Gasstrom

Nach der Besichtigung der Wasseraufbereitung bot Herr

misst, und eine Verdichterstation, die anschließend den

Kramer den Teilnehmer/inne/n sogar einen Schluck des

Druck in den Gaspipelines für den Weitertransport er-

gereinigten Ölwassers an. Mit dem Auge waren keine

höht. Von dort aus wird das Erdgas in große Teile Euro-

Verunreinigungen mehr zu erkennen, aber trotzdem

pas weitergeleitet.

wollte keine/r das Angebot annehmen.

Anschließend besuchte die Gruppe das Labor für Exploration and Production in Gänserndorf. Dort erhielten die Studierenden interessante Einblicke in die Forschung der OMV. Hier werden Gesteins-, Öl- und Flüssigkeitsproben von Bohrungen untersucht, damit die Werkstoffe und Betriebsmittel optimal an die örtlichen Bedingungen angepasst werden können. In Gänserndorf werden auch Gesteinsproben von allen Bohrungen, die die OMV jemals durchgeführt hat, aufbewahrt. Nach einem Besuch der Werkskantine erfuhren die Teilnehmer/innen mehr über den Geschäftsbereich Exploration and Production. Dieser Ausflug war sehr interessant und kurzweilig. Die Auch in Österreich gibt es Erdöl- und Gasvorkommen,

Studierenden konnten nicht nur die vielfältigen Berufs-

die von der OMV genutzt werden: Das größte Ölfeld be-

bilder in der OMV kennenlernen, sondern auch den Weg

findet sich in Matzen in Niederösterreich.

des Öls von der Sonde bis zur Raffinerie verfolgen.

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Young Professionals Club OMV YPCO

Future Talk mit Daniel Dantine

Junge Mitarbeiter/innen der OMV werden innerhalb der

Als Abschlussveranstaltung des TUtheTOP-Programms

ersten drei Jahre nach Eintritt in das Unternehmen zu

hatten die Studierenden Ende Mai die Gelegenheit mit

YPCO-Events eingeladen, um mit neuen Kolleg/inn/en

Daniel Dantine, Head of Corporate Strategy, zwei inte-

in Kontakt zu treten. Die Atmosphäre ist ungezwungen,

ressante Stunden zu verbringen. Dantine schilderte die

damit ein persönliches Kennenlernen möglich ist. Das

Herausforderungen der Zukunft für die OMV.

Motto des YPCO-Treffens im Mai lautete „GesprächsDie Kosten haben sich in den Jahren 2000 bis 2010 verdreifacht, wobei hier besonders die Personalkosten, Materialkosten und die Energiekosten eine große Rolle spielen. Um die OMV als Marktführer in Zentral-, Südosteuropa und der Türkei zu halten, wird der Markt sehr genau beobachtet und viel investiert. Der Öl-, Gas- und Energiebedarf wird in diesen Ländern deutlich stärker steigen als in den Ländern Westeuropas. Daher wurden nun Gaskraftwerke in Rumänien und der Türkei gebaut. Die OMV ist auch einer der Konsortialpartner beim Bau der Gaspipeline „Nabucco“, die Österreich mit der kaukasischen Region verbindet. Ein schwieriges Thema ist der Zugriff auf Energieressourcen, da sich knapp 70% der weltweiten Ressourcen in Ländern befinden, die keinen freien Zugang zu Förderlizenzen gewähren und wo die Erschließung der Vorkommen ausschließlich in stoff“. Passender konnte das Thema nicht gewählt wer-

staatlicher Hand liegt. Um all diese Herausforderungen

den, denn das Ziel des Abends war, dass jede/r min-

zu meistern, konzentriert sich die OMV neben den drei

destens drei neue Mitarbeiter/innen kennenlernt. Als

Divisionen (E&P, R&M, G&P) in den drei Märkten (CEE,

Starthilfe zogen die Teilnehmer/innen zu Beginn der

SEE und Türkei) auf drei Werte, nämlich Professionals,

Veranstaltung Buttons, die dann im folgenden Spiel als

Pioniers und Partners.

Gruppeneinteilung dienten. Jedes Team musste nun über sechs Fragen sprechen bzw. diskutieren, wobei durchaus Fragen angeführt waren, die ganz und gar nicht für Gesprächsstoff sorgten. Belohnt wurden am Ende die Gruppen, die letztendlich am kürzesten über ein Thema gesprochen hatte, und das Team, das den längsten Smalltalk machte. Das Palmenhaus als Location samt einem asiatischen Buffet bot für diesen Abend den perfekten Rahmen. Es konnten nicht nur viele Mitarbeiter/innen neue Kontakte knüpfen, auch die Studierenden hatten wieder die Möglichkeit mehr Einblick in das Unternehmen zu gewinnen. Darüber hinaus war es spannend mit „Neulingen“ der OMV ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

Dieser Vortrag, der durch viele Zwischenfragen zu einem informativen Dialog wurde, lieferte neue Einblicke, wie in einem großen, international tätigen Konzern, Strategien für die Zukunft erstellt werden.

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PORR

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit Stefan Gloimüller

„Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie im Jahr 2030“; Was diese drei Begriffe mit der Jahreszahl 2030 in einem Wort sehr gut kombiniert ist Nachhaltigkeit, die bei der Allgemeinen Baugesellschaft – A. PORR Aktiengesellschaft schon seit vielen Jahren praktiziert und hochgehalten wird. Das Unternehmen agiert auf Basis von sozialen,

doch nicht nur gegenüber seinen Mitarbeiter/inne/n

ethischen und ökologischen Maßstäben, deren Verbes-

durch zahlreiche soziale konzerninterne Maßnahmen

serung und Ausbau laufend vorangetrieben werden.

und Leistungen wahr, sondern auch gegenüber der Um-

PORR bekennt sich zu einer langfristigen und nachhal-

welt. Das klare Bekenntnis zum Umweltschutz und zur

tigen Wachstumsstrategie. Besonders wichtig erscheint

Vermeidung von Umweltbelastungen bei Durchführung

hier das Bestreben, solide Fundamente aufzubauen,

aller Tätigkeiten ist in diesem Zusammenhang an erster

Fuß zu fassen bevor man den nächsten Schritt wagt, und

Stelle zu nennen. Da all diese Dinge nicht streng von-

gegebenenfalls auch wieder den Rückzug anzutreten.

einander zu trennen sind, ist es eines der Hauptziele,

Diese Strategie trägt entscheidend zur Sicherung der

Zufriedenheit, Gesundheit und Wohlbefinden der Mit-

Arbeitsplätze bei. Für den Konzern stehen daher rund

arbeiter/innen und Kund/inn/en bestmöglich zu ge-

11.000 Mitarbeiter/innen im Vordergrund, ohne deren

währleisten. Bester Beweis für Nachhaltigkeit und die

tägliche Arbeit sich kein strategisches und wirtschaft-

verantwortungsvolle Wahrnehmung dieser Rolle in der

liches Ziel erreichen ließe. Ganz entscheidend ist des-

Gesellschaft ist übrigens der fast 140-jährige Bestand

halb die Zufriedenheit und Motivation der im Unterneh-

von PORR, der stets durch eine werthaltige Unterneh-

men tätigen Menschen. Der Leitspruch lautet schon seit

mensführung seines Managements geprägt war und ist.

vielen Jahren „Wer baut verändert. Wer verändert, trägt

Wie diese Unternehmenspolitik im Großkonzern gelebt

Verantwortung“. Diese Verantwortung nimmt PORR je-

wird, durften 13 Studierende der TU Wien erfahren.

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Erlebnisse aus der Welt des Bauwesen Michael Eichinger, Jörg Faschingleitner, Anja Fiebig, Josef Füssl, Stefan Gloimüller, Marlene Hawelka, Iris Jöchlinger, Katharina Luftensteiner, Bernhard Poimer, Bettina Schnedl, Patrick Traunbauer, Mario Witthalm

Ein höchst interessantes Jahr mit Erkenntnissen über die unterschiedlichsten Aspekte und Schwierigkeiten im Bauwesen endete mit einer Reise in eine fremde Kultur. Was davor geschah, wo die TUtheTOP-PORR-Gruppe hinein schnuppern durfte und welche Erfahrungen sie dabei machte, lesen Sie hier. jekte. Besonders interessant war hier die Diskussion über Eigenheiten, Auftrag und Finanzierung von Public-Private-Partnerships. In der Präsentation der PORR Projekt und Hochbau AG durch Alfred Vandrovec, Bereichsleiter Neubau Wien, wurde erstmals auch das Thema Wirtschaftskrise und deren Einfluss auf die Baubranche thematisiert. Schwierigkeiten bei internationaler Zusammenarbeit wurde in der Vorstellung der PORR Technobau und Umwelt AG durch Christof Haberland, Bereichsleiter SEE, aufgegriffen, wo es vor allem um Arbeitsweisen und kulturelle Differenzen auf internationalen Baustellen ging. Eindeutige Message an diesem Abend waren die zusätzlichen Qualifikationen einer Bauingenieurin/eines Bauingenieurs in den Bereichen

Erwartungsworkshop

Sprachen, Recht, Wirtschaft und EDV.

Das erste Treffen der PORR-Gruppe im Rahmen des TUtheTOP-Programmes fand in der Sky Lobby der Konzernzen-

Technischer Innendienst

trale statt, wo sich den Teilnehmer/inne/n trotz des trü-

Walter Döber, Abteilungsleiter des Technischen Innen-

ben Wetters ein atemberaubender Blick über Wien bot.

dienstes CEE, lud zu diesem Schnuppertag ein. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde verschaffte er den

Die Leiterin der Personalabteilung und Betreuerin die-

Teilnehmer/inne/n einen kurzen Überblick über den

ser Gruppe, Sabine Neumayer, begann das Event mit einem einführenden Vortrag über die Geschichte, Struktur, Betätigungsfelder sowie Karrieremöglichkeiten bei PORR. Beim darauf folgenden Workshop wurden die Erwartungen an das gemeisame Jahr definiert. Die Ideen reichten von Exkursionen über Einblicke in PPP-Projekte bis hin zum Ablauf eines Bauprojekts. Eine Präsentation mit anschließender Diskussion über Nachhaltigkeit, und wie PORR damit umgeht, bildete den Abschluss.

Kick-Off-Meeting Um einen detaillierteren Einblick in die Leitgesellschaften von PORR zu bekommen, fand das Kick-Off-Meeting mit den operativen Leitern statt. Christoph Schäffer, Chief Financial Officer der PORR Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH, eröffnete die Vortragsrunde mit

Standpunkt seiner Abteilung im Großkonzern und die

der Vorstellung seiner Tochterfirma in Bezug auf Märkte,

Tätigkeiten, die von der Unterstützung bei Kalkulations-

Dienstleistungen sowie Kennzahlen und Referenzpro-

aufgaben bis zur Realisierung von Projekten reichen.

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Eastern Europe) und SEE (South Eastern Europe), mit

Baustellenexkursion zum Bildungscampus Nordbahnhof

großem Potential in Serbien und Rumänien und einer

Durch einen kurzen Einführungsvortrag offenbarte sich

Zukunftsperspektive in den MENA und GUS Staaten. Der

den Student/inn/en ein interessanter Einblick in den

Technische Innendienst unterstützt hier bei Bedarf die

technischen und wirtschaftlichen Ablauf dieses PPP-Pro-

Spezialabteilungen bei Großprojekten wie beispielswei-

jektes. Auf dem Areal des früheren Frachtenbahnhofs

se dem Bahnbau.

am Praterstern entsteht ein durch die Stadt Wien initiier-

Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf CEE (Central and

ter neuer Stadtteil. Mit Wohnanlagen, Büros und Parks ausgestattet, sollen hier künftig etwa 20.000 Menschen leben und rund 25.000 Arbeitsplätze entstehen. Als Teil dieses Stadtentwicklungsprojektes errichtet PORR unter anderem den Bildungscampus Nordbahnhof mit Platz für etwa 670 Jugendliche. Besonders interessant waren hierbei die durch die Bankenkrise erschwerte Finanzierung und Problemlösungen dazu. Im wahrsten Sinne des Wortes brisant war der Umgang mit Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg. Derartige Funde können Verzögerungen in den Bauablauf bringen, wodurch die Gesamtbauzeit von nur 15 Monaten stark gefährdet ist.

Abteilung Bauwirtschaft und Kommunikation Dieser Ingenieur-Büro-ähnliche Konzernteil nimmt verschiedenste Aufgabenbereiche, wie Unterstützung der Im zweiten Teil des Schnuppertages stand die Sava-

operativen Konzerneinheiten und Bereitstellung von Ex-

bridge, ein sehr spannendes Großprojekt in Belgrad am

pert/inn/en in Normungsgremien und Interessensver-

Programm, anhand derer die Theorie praxisnahe erläu-

tretungen, wahr. Seine Hauptbeschäftigung ist jedoch

tert wurde.

das nationale und internationale Claim-Management, wie Wolfgang Wiesner, Abteilungsleiter, erläuterte.

Regionale Kalkulation Weiter in Richtung Bauwirtschaft ging es beim Thema Regionale Kalkulation Hochbau. Josef Zatloukal, Gruppenleiter der Regionalen Kalkulation Hochbau, gewährte hier einen Einblick in die Organisation der Abteilung, in den Ablauf eines aktuellen Auftrags und in die Kalkulation eines konkreten Projekts. Dabei wurde besonders auf das System der Angebotsfindung und der Angebotsverwaltung eingegangen. PORR verfügt neben einem eigenen Managementsystem für die konzernweit geltende Unternehmenspolitik auch über ein System, bei dem sämtliche potentielle Bauprojekte erfasst und je nach Bearbeitungsstand weitergeführt werden, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Nach der Theorie stand ein Einblick in die Projektkalku-

Mathias Fabich, Projektleiter, erklärte anhand des Baus

lation durch Robert Wieselthaler auf dem Programm,

der Autobahn M6 in Ungarn und dem Bau der Sava-

kombiniert mit einem Rundgang in Monte Laa, wo

bridge in Belgrad/Serbien die Thematik des Nachtrags-

PORR zahlreiche Bauten errichtete.

managements und der Risiko-Analyse bei Projekten

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Inserat PORR


dieser Größenordnung. Nach einer kurzen Autofahrt

Reise in eine fremde Kultur

zum Lainzer Tunnel berichtete PORR-Mitarbeiterin Li-

Gemeinsam mit der HTL Mödling ging es im Bus vorerst

via Prestros über die möglichen Ausmaße von Nach-

nach Mellach, wo wir den Neubau eines Wärmekraft-

trägen bei diesem Projekt und warum die strategische

werkes hautnah erlebten. In der ARGE Siemens, Stra-

Positionierung des Claim-Managements direkt an der

bag und PORR AG entsteht hier ein mit Gas betriebenes

Baustelle sehr wichtig für die Verfahrensbeschleuni-

Kombinationskraftwerk mit erhöhtem Energieausnut-

gung ist.

zungsgrad. Beachtlich an dieser Baustelle waren die sehr strengen Sicherheitsmaßnahmen, die die Anzahl der Arbeitsunfälle sehr niedrig hält. Am nächsten Tag ging es weiter nach Belgrad, wo wir von Patrick Brightwell, Mitarbeiter für Claim-Management der PTU, herzlich empfangen wurden. Beim Abendessen in der schmucken Innenstadt von Belgrad konnte die Gruppe die südländische Mentalität kennenlernen, die für Österreicher/innen auch auf der Baustelle sehr ungewohnt ist. Bei einer Erfrischung plauderten die Studierenden ausgelassen mit Herrn Brightwell und konnten so viel über Bauaufträge in südlichen Ländern erlernen. Zu Fuß ging es am nächsten Tag direkt zur Savabridge, eine der breitesten im Taktschiebeverfahren errichtete Brücke. Die 376-m-Stahlkonstruktion über die Sava ist per Stahlkabeln über den 200 m hohen Pylon

Forschung und Entwicklung

mit dem „back span“ verbunden, der den „main span“ in

Für wissenschaftsaffine Student/inn/en interessant war

der Waage hält. In Kombination mit den Vorlandbrücken

das Treffen mit Peter Kremnitzer, Direktor für Forschung

verbindet diese 964 m lange Konstruktion das Nord- mit

und Entwicklung. Er stellte in einer detaillierten Präsen-

dem Südufer der Sava. Adrenalin gab es dann bei der

tation das breite Spektrum seiner Abteilung vor und

Fahrt in der Personenkabine auf rund 120 m Höhe per

gab interessante Einblicke in einige Projekte. Durch Zwischenfragen der Teilnehmer/innen, spontane Diskussionen und die sehr gute Präsentation entwickelte sich ein spannender „Expertentalk“ mit Führung durch das Beton- und Asphaltlabor.

Architektur Einen praxisnahen Tag erlebten die TUtheTOP-Teilnehmer/innen bei der Abteilung Architektur, Teil der Konzerntochter PORR Solution. Nach der Begrüßung durch Heinz Grimus, Abteilungsleiter, begleiteten die Studierenden die Mitarbeiter/innen bei ihrer Arbeit. Dabei erhielten sie interessante Einblicke in die Ausführungsplanung vergangener Projekte und aktueller Bauvorhaben. Im Anschluss an die Mittagspause stellte ein Mitarbeiter die Projektentwicklung mit Wissenswertem über die

Kran. Auf der Rückfahrt nach Österreich nutzten die Teil-

Tätigkeitsfelder der Abteilung vor, die über die eigene

nehmer/innen noch die Gelegenheit, mit Patrick über

Entwurfsplanung bis hin zur Mieterakquisition von Büro-

das Arbeiten und Leben bei PORR zu plaudern, und be-

und Handelsimmobilien reichen.

dankten sich bei ihm für diese tolle Erlebnisreise.

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BCG

Das TUtheTOP – Generalthema bei BCG Mario Witthalm

Wie mit dem weit in die Zukunft reichenden Generalthema von TUtheTOP 2009/10 bei einem Strategieberater im Arbeitsalltag umgegangen wird, war bereits vor dem ersten Workshop bei BCG eine interessante Frage. Eine passende Antwort zu finden, ist aber nicht so einfach, wie man denkt.

Der Zeithorizont der Kunden Für ein führendes Beratungsunternehmen liegt der

„eMobility“ – zukunftsweisend und zukunftsträchtig?

Schwerpunkt der Arbeit darin, einerseits vorhandene

In dem skizzierten Arbeitsumfeld ist es schwierig, zu fil-

Probleme der Kunden zu filtern und vereinfacht darzu-

tern, wie weit die Arbeit von BCG in die Zukunft reicht

stellen und gemeinsam mit dem Kunden Lösungen zu

oder auf Visionen des Jahres 2030 aufbaut. Dennoch

entwickeln, andererseits bereits im Vorfeld von wich-

gibt es im vielfältigen Arbeitsalltag von BCG Berater/

tigen Entscheidungen passende Strategien zu entwi-

innen-Projekte, die visionären Charakter aufweisen,

ckeln, die zukünftige Probleme erst nicht entstehen las-

jedenfalls aber strategische Grundüberlegungen bein-

sen. Bereits aus diesen Zeilen ist herauszulesen, dass die

halten, die für die Beschaffenheit des Marktes in 2030

Art der Arbeit bei BCG direkt von den Bedürfnissen der

relevant sein können. Mit dem Vortrag von Mark Dahlke

Kunden abhängig ist. Diese Bedürfnisse liegen zumeist

über die Beratung eines EVU wurde demonstriert, dass

in kurz-, mittel- und langfristiger Sichtweite, was einen

auch in der oftmals kurz- und mittelfristig orientierten

maximalen Zeithorizont von zehn Jahren bedeutet. Hin-

Arbeit bei BCG visionäre Aufträge Platz finden, die sich

zu kommt, dass für die großteils betriebswirtschaftlichen

mit ungewissen Entwicklungen befassen, deren Auswir-

Fragestellungen der Kunden Prognosewerte heranzuzie-

kungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie im

hen sind oder neue Rechenmodelle entworfen werden,

Jahr 2030 allerdings bereits heute maßgeblich beein-

Prognosen über allzu lange Zeiträume aber nicht mehr

flusst werden können.

als seriös und unsicher zu werten sind.

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Workshop mit The Boston Consulting Group Bernhard Hametner, Andreas Kopper, Stefan Ottinger, Florian Zimmermann

BCG organisierte für uns zwei äußerst interessante Workshops, bei denen wir sehr viel über die Arbeit als Berater/in bei BCG und interessante Themen wie E-Mobility und alternative Energien erfahren durften. Neben den Workshops war genug Zeit, um sich mit zahlreichen Berater/inne/n auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Fragen zu klären.

Beratung anhand einer Fallstudie Nach dem Mittagessen begann der Hauptteil des Workshops: eine Case Study zum Thema Photovoltaik. Ein erfahrener Berater von BCG übernahm die Einführung in die Welt der Photovoltaik sowie in die vorliegende Problemstellung. Er gab einige Grundsatzinformationen über diese Technologie (z.B. die Herstellung von Solarzellen) und erläuterte deren Bedeutung am weltweiten Energiemarkt. Die Teilnehmer/innen sollten dann in die Berater/innen-Rolle schlüpfen und für ein fiktives mittelständisches Unternehmen, das bisher auf die Herstellung und den Betrieb von Windenergieanlagen spezialisiert war, aber Interesse am Einstieg in die Photovoltaikbranche hatte, eine Analyse bezüglich eines möglichen Markteintritts durchführen und eine entsprechende Präsentati-

BCG und der „Arbeitsalltag“

on vorbereiten. Aufgeteilt auf zwei Gruppen waren dazu

Im Zuge einer interessanten Einführung wurde zu-

etwa folgende Fragen zu beantworten:

nächst ein grober Überblick über das Unternehmen

•  Wie sieht der weltweite Markt für Photovoltaik im Hin-

und dessen globale Geschäftstätigkeit gegeben.

blick auf Produktion und Installation aus? Wie ist die regio-

Neben einer Erläuterung der nach funktionalen und

nale Verteilung, welche Entwicklung zeichnet sich ab und

Industrie-Praxisgruppen gegliederten Geschäftsfelder

was sind die sonstigen Besonderheiten dieses Markts?

wurde insbesondere auch auf folgende Themen eingegangen: Charakteristika von Beratungsprojekten, die diesbezüglichen Besonderheiten von BCG im Vergleich zum Mitbewerb, Hierarchiestufen und typische Karrierewege bei BCG sowie Betätigungsmöglichkeiten abseits des eigentlichen Beratungsgeschäfts, wie etwa wissenschaftliche Publikationen und sogenannte Social Impact Projekte. Im Anschluss an diese allgemeine Vorstellung gab es in kleineren Gruppen die Gelegenheit, mehreren Consultants konkretere und teilweise auch recht kritische Fragen zu BCG und den Erfahrungen im Berater-Alltag zu stellen. Diese sogenannte „Speeddating“-Runde wurde von allen Teilnehmer/ inne/n mit Freude angenommen, wodurch der Übergang zur darauffolgenden Mittagspause mit LunchBuffet entsprechend fließend ausfiel und auch dabei

•  Auf welche Segmente ist der Markt aufgeteilt und wie

noch einige Fragen gestellt und geduldig beantwortet

sind diese hinsichtlich Attraktivität und Machbarkeit zu

wurden.

beurteilen?

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Inserat BCG


•  Zwecks Einstieg in den Markt stehen je ein Photovol-

spannenden Tag mit interessanten Gesprächen und

taik-Unternehmen aus Deutschland und aus Italien als

Anekdoten aus dem Berateralltag begleitet von wun-

Übernahmekandidaten zur Auswahl. Welche Investition

derbaren kulinarischen Genüssen in entspannter Atmo-

wäre sinnvoller und warum?

sphäre ausklingen lassen.

Innerhalb von knapp drei Stunden mussten sich die

2. Workshop mit The Boston Consulting Group

Gruppen getrennt voneinander in den Case und somit

Am Nachmittag des 27. März 2010 konnten Michaela Frischauf und Bernhard Kronfellner von The Boston Consulting Group neun Studierende zum zweiten Workshop im Rahmen von TUtheTOP im Dachgeschoß der Wiener Niederlassung Am Hof begrüßen, und die bisherigen Erlebnisse bei TUtheTOP wurden zu Beginn bei Kaffee und Kuchen ausgetauscht. An diesen Erfahrungen war auch Johannes Schneider, BCG Recruiting Director für Österreich, sehr interessiert. Bevor er uns sein Wissen über den Bewerbungsvorgang bei BCG näher brachte, waren allerdings wir Teilnehmer/ innen gefordert. Zuerst mit einer kurzen Vorstellungsrunde, deren Besonderheit darin lag, auch die Pläne für das bevorstehende Wochenende zu erläutern. Weiters wollte Herr Schneider wissen, was BCG bei der Rekrudie umfangreichen Unterlagen einarbeiten, die Aufga-

tierung von zukünftigen Mitarbeiter/inne/n an der TU

benstellung durch Beantwortung der Fragen lösen und

Wien besser machen könnte, bzw. wie die Akzeptanz

eine Präsentation für den fiktiven Auftraggeber vorbe-

von BCG bei den Studierenden der TU Wien gesteigert

reiten. Die daran anschließenden Vorträge und Empfeh-

werden könnte.

lungen beider Gruppen wurden von den anwesenden Consultants kritisch hinterfragt, um einen ungefähren Eindruck zu geben, womit in der Praxis zu rechnen wäre. Die Lösung des Cases war eine anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe, vor allem der Zeitdruck war keine zu vernachlässigende Komponente. Allerdings stand während der Bearbeitung des Cases pro Gruppe ein BCG-Berater als Coach mit Rat und Tat zur Seite, um einen Einblick in die unternehmenseigene Methodik und damit auch wichtige Tipps zur Lösung des Falles zu geben.

Gemeinsamer Ausklang des Workshop-Tages Nach den Präsentationen zogen sich die Gruppen noch zu einer kurzen Feedback-Runde zurück, um über das Erlebte zu reflektieren, zu diskutieren und auf diese Weise weitere Lehren ziehen zu können. Den krönenden

Wir konnten hier hoffentlich einige gute Tipps geben.

Abschluss des Workshops bildete schließlich die Einla-

Wenn die Firmenvertreter/innen von BCG das nächste

dung in ein nahegelegenes Restaurant zu einem mehr-

Mal also ohne Manschettenknöpfe zu sehen sind, dann

gängigen Dinner. Dabei konnten alle Beteiligten einen

liegt das vielleicht an diesem Gespräch.

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Interviewtraining und eMobility

bei einem Kunden gehalten. Die Thematik drehte sich

Danach widmeten wir uns aber doch rasch dem Kernthe-

rund um Elektroautos, deren Batterien und Lademög-

ma des Tages, nämlich einem Interviewtraining mit Case

lichkeiten, das Nutzungsverhalten der Autofahrer und

Study. Dazu erhielten wir zuerst allgemeine Informati-

nicht zuletzt die Idee, stehenden Elektroautos bei Be-

onen über den Bewerbungsprozess bei BCG. Es folgten

darfsspitzen auch wieder Strom entziehen zu können.

einige Gedanken zum richtigen Verfassen eines An-

Dies alles mit einem strategischen Hintergedanken,

schreibens und zu Form und Inhalt eines Lebenslaufs.

wollte der Kunde doch wissen, ob und wie ein Einstieg in diesen aufkommenden Markt sinnvoll wäre.

Frankreich versus Österreich – ein vinophiler Länderkampf Es folgte nun der vermeintlich gemütliche Teil des Workshops, ein „vinophiler“ Länderkampf Frankreich gegen Österreich, der vom Weinakademiker Martin Dopler und seiner Gattin gestaltet wurde. Doch auch hier war unsere volle Aufmerksamkeit gefragt. Herr Dopler versorgte uns mit einer Vielzahl an Informationen zu Weinanbaugebieten, Verarbeitungs- und Bewertungsmethoden. Unser aktiver Beitrag war die Bewertung der Weine über mehrere Runden, wobei in einer Blindverkostung immer ein französischer gegen einen österreichischen Wein antrat. Pragmatismus, Kreativität, Motivation, soziale Kompe-

Schlussendlich gewannen die österreichischen Weine

tenz, analytische Stärke, Strukturierungsfähigkeit, ex-

bei unseren Bewertungen gegen ihre französischen

zellente akademische Leistungen, Auslandserfahrung,

Kontrahenten mit großem Vorsprung. Allerdings dür-

Praktika und einen Blick über den Tellerrand - all das

fen auch wir Teilnehmer/innen uns zu den Gewinner/

sollte man mitbringen, um bei BCG erfolgreich als Bera-

inne/n des Workshops zählen, bekamen wir doch so

ter/in durchzustarten. Daher wird bei den bis zu sechs Interviews im Laufe des Bewerbungsprozesses natürlich auch darauf geachtet, ob die/der Bewerber/in diesen Ansprüchen genügt. Neben einigen Fragen zur Person ist das Herzstück eines jeden Interviews eine zirka halbstündige Fallstudie. An diesem Punkt des Interviewtrainings wurde uns eine Übungsfallstudie präsentiert, bei der wir uns gemeinschaftlich unter Anleitung von Herrn Sommer schrittweise zu einer Lösung vorgearbeitet haben. Dabei wurden uns die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Bewältigung nähergebracht. Der zweite Teil des Nachmittags wurde von Mark Dahlke bestritten, der einen etwa einstündigen Vortrag zum

manch hilfreiche Information für die Zukunft, die sich

Thema „eMobility - myth or reality“ hielt. Dieser sollte

getreu dem Motto der Boston Consulting Group – „grow

einen Einblick in das Berater/innenleben bei BCG bie-

further“ – in unserem weiteren Berufsleben erfolgreich

ten, wurde dieser Vortrag doch in sehr ähnlicher Form

einsetzen lassen wird.

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Verbund

Zu Gast beim Vorstand des Verbund Elisabeth Felsenstein, Alexander Szep

Um das Generalthema „Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030“ ausgiebig zu erörtern, lud der Verbund am 20. Mai 2010 zu einem spannenden Workshop und einer Diskussionsrunde mit dem Vorstand.

Die Zukunft beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im Jahr 2030

Workshops entwickelte sich eine spannende Diskussion, die zahlreiche interessante Fragen beleuchtete.

Der Verbund behandelte das Generalthema „Die Zukunft Jahr 2030“ innerhalb eines Workshops, im Rahmen des-

Diskussionsrunde mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Wolfgang Anzengruber

sen uns Wolfgang Pell die Möglichkeiten und Herausfor-

Im Anschluss konnten wir Generaldirektor Wolfgang

derungen der Elektromobilität erläuterte.

Anzengruber kennenlernen und mit ihm die Positionie-

beginnt jetzt – Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie im

rung des Verbund heute und in Zukunft diskutieren. So In einer Stunde diskutierte Pell mit uns Studierenden

sieht Anzengruber in der Entwicklung der Mitarbeiter/

seine Ansichten zur Bestandsentwicklung an Elektro-

innenstruktur einen großen Bedarf an gut ausgebil-

autos und den benötigten Veränderungen in der In-

deten Arbeitskräften, die noch viel dazulernen wollen.

frastruktur. So konnten wir erfahren, dass gerade jetzt

Zur Strategieplanung erklärte Anzengruber, dass sich

neue Entwicklungen in der Lithiumionen-Technologie

der Verbund in seinem Kerngeschäft, der Wasserkraft,

die Elektromobilität so besonders attraktiv machen.

sowohl in Österreich als auch international als eines der größten Wasserkraftunternehmen Europas verstärkt be-

Pell sieht eine große Notwendigkeit in einem Zusam-

haupten möchte und zusätzlich in die Windkraft investie-

menspiel verschiedenster Unternehmen, um ein rei-

ren will. Auf die Frage nach dem Klimawandel betonte

bungsloses Ineinandergreifen von Technologieplatt-

Anzengruber die Verantwortung des Energiekonzerns,

form und Umgebung zu gewährleisten. Im Laufe des

nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

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Wasser, Wind und jede Menge Kohle Katharina Dobes, Michael Eichinger, Christoph Flamm, Bernhard Hametner, Christoph Michael Hofer, Franz Peter Musil, André Ortner, Markus Stelzhammer, Stefanie Stiermaier, Alexander Szep, Harald Wilmersdorf

Vieles haben wir im Zuge der Verbund-Veranstaltungen erlebt, jedoch werden wir sicher nicht so schnell den Moment vergessen, als uns in 65 Metern Höhe, bei einem überragenden Ausblick über Bruck a. d. Leitha, der abgebremste Wind eines Windrads durch die Haare strich. Das gibt’s nur beim Verbund. an der Börse zuständig ist. Aus einer anfänglichen Präsentation wurde schnell eine lebhafte Diskussion über die Probleme von Strom als schwierig zu speicherndem Gut, die zukünftige Stromversorgung in Österreich und die aktuelle Wirtschaftslage. Wir erfuhren viel Wissenswertes und staunten nicht schlecht darüber, dass man grauen Strom grün waschen kann!

Vorstellung des Geschäftsbereichs Verbund International - VI Herr Rainer stellte uns zuletzt die VI vor, eine Unternehmenstochter mit dem Ziel, umweltverträgliche Kraftwerke in Ländern wie beispielsweise Frankreich und Albanien zu errichten und zu betreiben. Es soll in Märkte investiert werden, die einen gewissen Nachholbedarf im

Kick-Off Workshop

Energiesektor haben und ein gutes Wachstum verspre-

Am 16. November traf sich die Verbund-Gruppe des

chen. In einer wechselseitigen Diskussion spannten wir

TUtheTOP-Programms zum ersten Mal zu einem Erwar-

einen Bogen von den Aufgaben, die der Verbund in der

tungsworkshop. Zunächst präsentierten die Studieren-

Konzeptionierung von Kraftwerken in diesen Ländern

den ihre Erwartungen für die Zusammenarbeit mit dem

wahrnimmt, bis hin zu Anforderungen an Mitarbeiter/

Verbund. Es zeigte sich ein breites Spektrum an Inte-

innen am Projekt, deren Kompetenzen sich auch auf ein

ressen, von Fragen über Anstellungen und Unterneh-

gutes interkulturelles Gespür erstrecken müssen.

mensphilosophie, bis hin zu Kraftwerksbesichtigungen. Im Gegenzug erfuhren wir auch die Erwartungen des Verbunds. Neben der Einladung, einander im Laufe des Jahres näher kennenzulernen, wurden wir dazu angeregt, uns aktiv mit unserem Fachwissen einzubringen. Außerdem wolle man uns einen Überblick über die Energiebranche und die Positionierung des Verbund geben. Es war schön zu sehen, dass sich die Vorstellungen beider Seiten so gut überlappten.

Vorstellung des Geschäftsbereichs Austrian Power Trading - ATP Wie handelt man mit Strom an der Börse? Diese und andere Fragen beantwortete uns Herr Lenauer in einer interessanten Vorstellung der ATP, einer Tochterfirma des Verbund, die für den Handel von Strom und Gas

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Business-Etikette-Workshop mit Thomas Schäfer-Elmayer

Exkursion zu den Verbund-Kraftwerken in Dürnrohr und Altenwörth

Auf der Suche nach dem Schalter von Germanwings am

Am 27. April stand eine ganztägige Exkursion zu den

Flughafen Schwechat fragen zwei Gäste von Thomas

Kraftwerken in Dürnrohr und Altenwörth am Programm.

Schäfer-Elmayer eine Dame in rotem Kostüm: „Entschul-

In Dürnrohr wurden wir von Herrn Novak, dem Verbund-

digen Sie. Wo müssen wir einchecken?“ Als Antwort

Werksleiter, empfangen. Es folgte eine Präsentation

bekamen sie: „Bei uns sicher nicht.“ - Damit wir nicht in

über die Stromerzeugung bei der Austrian Thermal Power (ATP) und natürlich insbesondere über das lokale Wärmekraftwerk. So konnten wir zum Beispiel erfahren, dass das Kraftwerk aus zwei nahezu spiegelgleichen Bauteilen besteht, die vom Verbund bzw. EVN betrieben werden. Als Energieträger dient fast ausschließlich per Bahn und Schiff angelieferte Kohle. Während unseres Besuchs wurde gerade eine Revision durchgeführt. Dies machte unseren der Präsentation folgenden Rundgang natürlich umso spannender, konnten wir doch verschiedene Bauteile wie z.B. den Generator sehen, die im Normalbetrieb nicht erkennbar sind. Unsere Besichtigung führte uns aber nicht nur in das Innere, sondern auch auf das Dach des Kraftwerks, von wo wir einen Blick auf das riesige Kohlelager werfen konnten, das gegenwärtig in etwa einen Jahresbedarf vorrätig hat.

ein solches Fettnäpfchen treten, begrüßte uns Cornelia

Nach dem Genuss unserer Lunchpakete machten wir

Schwaminger am 11. Jänner 2010 zu einer Business-Eti-

uns schließlich auf den Weg in die Katastralgemeinde

kette mit Thomas Schäfer-Elmayer. Es handelte sich hierbei

Altenwörth zum dort gelegenen Donau-Laufkraftwerk.

allerdings nicht um einen eintönigen Fachvortrag. Durch

Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Kraftwerks-

gemeinsames Erarbeiten, Erfahrungsaustausche und Rol-

leiter startete unsere Führung in der Eingangshalle des

lenspiele wurde dieser Tag sehr interaktiv gestaltet. Außerdem brachten uns die vielen lustigen Anekdoten aus Schäfer-Elmayers Leben immer wieder zum Lachen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde formulierten wir Teilnehmer/innen unsere Fragen, Wünsche und Erwartungen an dieses Seminar. Dabei konzentrierten wir uns auf die wichtigsten Punkte für Erfolg: Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis. Bei einem Etikette-Essen im „Zum Leupold“ wurde uns anspruchsvolles Savoir Vivre bei Tisch beigebracht. Anhand von Rollenspielen lernten wir Teilnehmer/innen am Nachmittag außerdem das richtige Grüßen, Vorstellen und Anreden. Thomas Schäfer-Elmayer hat uns in diesem spannenden Workshop vor Augen geführt, dass es nicht genügt, fachlich hochqualifiziert und topmotiviert zu sein.

Kraftwerks. Eindrucksvoll wurde uns anhand von Tafel-

Wer Höflichkeitsformen und Umgangsregeln nicht be-

bildern der Bau des Kraftwerks sowie der österreichische

herrscht, zerstört häufig persönliche Möglichkeiten und

Kraftwerkpark entlang der Donau erklärt. Besonderes In-

Geschäftschancen.

teresse galt der Errichtung des Kraftwerks, welche eine

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Inserat Verbund


Umleitung der Donau notwendig machte. Generell wurde

Mit der Kraft des Windes

sehr eifrig über die ortsabhängige Laufgeschwindigkeit

Nach einem informativen und diskussionsreichen Vor-

des Wassers, die optimale Fallhöhe, Retentionsräume als

mittag folgte eine Exkursion zur Windparkbesichtigung

Hochwasserschutz, sowie Fischschutzkonzepte diskutiert.

nach Bruck an der Leitha. Philipp Wieltschnig, Projektent-

Im Anschluss daran wurde uns ein detailliert dargestelltes,

wickler der Verbund Austrian Renewable Power GmbH,

dynamisches 3D-Modell des Kraftwerks vorgeführt. Großes

übernahm die Führung und Präsentation vor Ort. Der

Staunen verursachte der Anblick der Turbinenunterseiten,

Verbund betreibt an diesem Standort fünf seiner insgesamt 25 österreichischen Windkraftanlagen. Die 1,8MWAnlagen des Typs Enercon haben eine Nabenhöhe von 65 m und einen Rotordurchmesser von 70 m. Voraussetzung für die Rentabilität eines Windparks ist ein Windpotential von etwa 2.000 jährlichen Volllaststunden. Hierzulande können Windkraftanlagen mit etwa 2.200 Volllaststunden betrieben werden. Die wetterbedingt variierende Stromeinspeisung kann hervorragend durch die Pumpspeicherkraftwerke im Westen ausgeglichen werden. Der Verbund sieht in der Windtechnologie noch sehr großes Potential und wird neben internationalen Windkraftprojekten auch weiterhin in die umweltfreundliche Energieerzeugung investieren. Die Besonderheit an Standort Bruck an der Leitha ist ein Windrad mit einer Aussichtsplattform. Erst in Augenhöhe mit dem Rotorblatt wurden einem die gewaltigen Dimensionen einer

die wir bei der Führung durch einen unterirdischen Gang

Windkraftanlage bewusst. Das Highlight für uns Techni-

besichtigen konnten. Speziell unsere Elektrotechniker

ker/innen war der anschließende Anstieg in den Gene-

kämpften sich dann beim Eintritt in den Leistungstransfor-

ratorraum. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis, im „Herz-

matorraum am ganzen Gesicht strahlend in die erste Rei-

stück“ der Anlage den Prozess der Energieumwandlung

he vor. Von den vielen Eindrücken überwältigt und voller

aus nächster Nähe mitzuerleben.

Motivation machten wir uns schließlich auf eine abenteuerliche Busreise zu einem nahegelegenen Heurigen auf, wo wir dann bei Speis und Trank noch ausführlich Zeit hatten über unsere Eindrücke zu plaudern und einen spannenden Tag gemütlich ausklingen ließen.

Exkursion zum Verbund-Windpark nach Bruck a. d. Leitha Welche

Bedeutung

haben

Hochspannungsübertra-

gungsnetzen für die Versorgungssicherheit im europäischen Verbund-Netz? Welche Netzbelastungen ergeben sich durch Kraftwerke, deren Leistungsabgabe großen Schwankungen unterworfen ist? Wie kommt es zu einem Blackout? Und warum wären Investitionen in die Netzkapazitäten und den 380kV Ringschluss in Österreich nötig um einen solchen Blackout zu verhindern? Alle diese Fragen und die entsprechenden Antworten der Verbund Austrian Power Grid AG präsentierte uns Kurt Misak anschaulich mit seinem unterhaltsamen Vortrag.

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