Journal 9 "Entwerfen"

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JOURNAL APRIL 2020

WWW.UDK-BERLIN.DE

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BILDENDE KUNST. GESTALTUNG.MUSIK. BÃœHNE.WISSEN


ENTWERFEN Entwerfen ist nicht nur ein schönes Wort, aktiv, dynamisch. Es ist der Kern der Profession für Architekten, für Designerinnen wie auch für Komponisten oder Theatermacherinnen. Was ist ein guter Entwurf? Wie funktioniert der Prozess des Entwerfens? Wir sprachen darüber mit zwei Architekten – mit Enrique Sobejano über das symbolische Gedächtnis und das Nicht-Messbare und mit Florian Riegler über Raumfragmente und vieldeutige Schatzkammern. Der Dirigent Harry Curtis reflektiert über Partitur, Konsens und Klang. A ­ lexandra Ranner, Bildende Künstlerin, schreibt über die Gestalt als Träger des Gedankens und Norbert Palz über Transition und Transfer. Wir zeigen Projekte und Arbeiten von Studierenden, Meisterschülerinnen und Meisterschülern und einige wenige Arbeiten aus den vielen geplanten Ausstellungen, die nicht zu sehen sein werden, wie SEENBY #14 oder „100 Jahre Groß-Berlin“, und auch einen Plakat­ entwurf für den Rundgang, der diesen Sommer nicht stattfinden wird. Das Cover für diese Ausgabe stammt von Ivan Markovic, Meisterschüler in der Klasse Narrativer Film von Thomas Arslan. Es ist ein sehr symbolisches Bild geworden, nicht nur für das Thema, auch für diesen seltsamen Moment, den wir gerade erleben. Markovic schreibt: „Immer gleiche Hochhäuser, endlos. Die leeren Flächen dazwischen sind eingezäunt – Zäune mit Plakaten und Bildern von noch mehr immer gleichen Hochhäusern und lachenden Familien. Hinter den Zäunen liegen die Trümmer der alten Viertel, Ziegel alter Gebäude, verwitterte persönliche Dinge. Diese Trümmer sind unter den Wellen grüner Plastikplanen vor den Blicken verborgen.“ Unser großer Dank gilt allen Künstlerinnen, Künstlern, Autorinnen und Autoren.

Wir alle werden in den nächsten Wochen – in dieser bizarren Zeit des globalen Stillstands – viel Zeit zum Lesen und zum Nachdenken haben. Wir hoffen, das journal liegt auch neben Ihrer Couch. Die Redaktion

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Alle Veranstaltungen der UdK Berlin sind kurz vor dem Druck dieser Ausgabe abgesagt worden. Wir haben anstelle der Listings in größter Eile die Formate, Reihen, Festivals, Wettbewerbe, Konzerte, Ausstellungen und Aufführungen zusammengestellt, die sonst regulär an den Standorten der Hochschule zu sehen sind.


LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

Ausstellungen, Installationen, Interventionen

kurz vor Drucklegung dieser Journal-Ausgabe haben die Hochschulen des Landes Berlin in enger Abstimmung mit der Senatskanzlei alle öffentlichen Veranstaltungen, Konferenzen und Tagungen bis auf Weiteres abgesagt. Die Universität der Künste Berlin ist noch einen Schritt weitergegangen und hat ihre Gebäude Mitte März für den ­Publikumsverkehr und auch für die Studierenden geschlossen. Wir tun dies aus einem Verantwortungsbewusstsein unseren Lehrenden, Studierenden und Beschäftigten und der Gesellschaft gegenüber.

Shows, Lectures aus Architektur, Produkt- und Mode-Design, Medien, Visuelle Kommunikation

Uns ist jedoch bewusst, wie schmerzhaft diese Einschränkung für unsere Studierenden und auch für das Publikum ist. Doch ist sie notwendig, denn die Schließung aller Gebäude für Studium, künstlerisches Arbeiten, Prüfungsvorbereitungen und Werkstatttätigkeiten leitet sich aus den Besonderheiten der künstlerischen Ausbildung ab, die – anders als in wissenschaftlichen Lehrformaten – materialgebunden, körperbezogen und in enger gemeinsamer Arbeit stattfindet, in der Gruppe und kollektiv in den Ateliers, Werkstätten und Proberäumen. All dies Eigenschaften, die einer Verbreitung des Virus förderlich sind. Zeitgleich untersuchen wir mit einer Gruppe interessierter Hochschulmitglieder, wie künstlerische und gestalterische Lehre online vermittelt werden kann. Nicht als Imitation analoger Unterrichts­ praxis, sondern als hochschulweiter Versuch, sich an neuen künstlerischen und gestalterischen Formen experimenteller Mediennutzung zu versuchen.

Konzerte, Wettbewerbe, Meisterkurse, Festivals, Vortragsabende

Premieren, Szenenabende: Schauspiel, Oper, Musical, Tanz

In diesem Sinne: Helfen Sie einander und – bleiben Sie gesund! Prof. Dr. Norbert Palz Präsident der Universität der Künste Berlin

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Für uns alle ist das eine besonders herausfordernde Zeit. Es geht um Solidarität, Gemeinschaft und darum, alles zu tun, um diese nie dagewesene Situation gesamtgesellschaftlich zu meistern. Die Künste und die Gestaltung helfen uns dabei, neue Lösungen zu finden und erfindungsreich zu sein.

Fakultätsübergreifende Symposien, Vorträge, Workshops, Weiterbildung

Kalendarium Seien Sie dabei! Adressen + Standortkarte


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durch die Eigenheiten der UdK-Grundordnung, bei der im Moment des Abschieds eines Präsidenten auch seine Vizepräsidentin bzw. Vizepräsident aus dem Amt scheiden. Es wird inhaltlich und terminlich schlagartig sehr dicht. Die hier abstrahiert dargestellten Kalendereinträge von Oktober 2019 und Februar 2020 beleuchten diese zeitlich klaustrophobische Situation in graphischer Form.

NORBERT PALZ TRANSFER

Allem voran eines: Ich freue mich, die Universität in den nächsten fünf Jahren gemeinsam mit allen Hochschulmitgliedern zu gestalten und Diskurse anzustoßen. Doch das Thema dieses Textes ist der „Entwurf“, der Übergang, diese eigentümliche Phase der „Transition“, die in der Form nie wieder stattfinden wird und die somit trotz der vielen, ich nenne sie mal freundlich „Herausforderungen“, eine eigene Schönheit hat. Mit dem Zeitpunkt der Amtsübernahme kommt es – ob neuer Themengebiete mit hohem Entscheidungsdruck – zu einem sprunghaften Aufwuchs an persönlicher Arbeitsbelastung. Dies wird verschärft

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Die folgenden Zeilen sollen einen Einblick in Inhalte und Stimmungen in einem institutionellen, aber auch persönlichen Transfermoment geben. Mein momentaner Status lässt sich so definieren: Ich bin seit dem 3. März 2020 der vom Senat bestellte Präsident der Universität der Künste und werde ab dem 1. April in dieser Rolle dann die Amtsgeschäfte übernehmen. In der Zeit davor vertrete ich mich als Erster Vizepräsident selbst. Die Kanzlerin und ich bilden somit die aktuelle Hochschulleitung.

Auch ist es vielleicht nicht jedem präsent, dass der Präsident (oder diejenige Person, welche gerade diese Funktion erfüllt) für seine Versäumnisse als Arbeitgeber umfänglich haftbar ist. Dieses Haftungsverständnis als neuer Amtsinhaber wahrhaftig zu empfinden, ist mir bislang noch nicht gelungen, es bleibt auf gefährliche Weise ein Abstraktum. In der beruflichen Transferzeit ist man also mit einer Vielzahl von Themen, Fragestellungen und nicht zuletzt Gefühlen konfrontiert, die einen lebendig halten – bis in die Nacht hinein. Dabei ist man jedoch zum Glück nicht allein, denn der Stab, d. h. Pressereferat, Marketing, International Office, die Referentinnen, das Sekretariat und auch die Kanzlerin unterstützen. Man spricht miteinander, plant, erläutert, wägt ab und entscheidet. Vorteilig ist, dass das bestehende Team gut abgestimmt ist und von meinem Vorgänger Martin Rennert darin bestärkt wurde, eigene Ideen zu entwickeln, diese intellektuell auszubauen und ihre Realisierung zu ermöglichen. Bevor man jedoch beginnen kann, mit dem frisch gekürten Präsidium eigene Spuren zu legen, sind noch einige Dinge zu tun:


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So ist es wohl natürlich, dass eine neue Hochschulleitung ganz zu Beginn ihrer Amtszeit mit einer Menge von älteren Konflikten konfrontiert wird, die sich nun erheben und neu diskutiert werden wollen. Es waren in den wenigen Wochen seit der Amtsübernahme schon ein paar echte Herausforderungen dabei, die nicht en detail erläutert werden müssen, doch bin ich positiv darüber gestimmt, dass diese – wenn sie nicht schon gelöst sind – sich nun doch allesamt auf einem guten Weg zu befinden scheinen. Dies liegt aber auch daran, dass die Parteien oftmals bereit waren, gemeinsam an der Beilegung zu arbeiten. Die Hochschulleitung hat dafür einen Rahmen geboten, ihr unbedingtes Interesse an der Lösung formuliert und bei Bedarf moderierend eingegriffen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil zukünftiger Präsidiumsarbeit liegt in der Ermöglichung eines interessanten und schöpferischen Austauschs zwischen den Vizepräsidentinnen und dem Präsidenten. Hier soll in Zukunft ein vernetztes intellektuelles Territorium entstehen, in dem thematische Fokussierungen etabliert werden, aber auch eine verbindende Diskurskultur entstehen kann, die lebendig, offen und experimentell sein darf. In den nächsten Wochen gilt es nun, personelle Vorschläge für die Besetzung dieser beiden Positionen zu machen, die dann dem akademischen Senat vorgelegt werden sollen. Danach geht es mit den Wahlvorschlägen zum Erweiterten Akademischen Senat, der sich für zwei Personen entscheiden wird, die schlussendlich durch den Berliner Senat bestellt werden. Bis das Präsidium also komplett aufgestellt ist, wird es Spätsommer oder sogar schon

Herbst sein. Es wäre schön, wenn man schneller handlungsfähig wäre, doch dies sind die gesetzlichen Verfahrensschritte, die es einzuhalten gilt. Ich plane, das neue Präsidium und sein Programm in einer öffentlichen Veranstaltung im Herbst ausführlich vorzustellen.

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Abschließend sei noch Folgendes gesagt: Nach einem Jahr, in dem über alle Statusgruppen hinweg die Präsidentschaftswahl ein wichtiges Thema war, gibt es nun ein großes Bedürfnis nach sichtbaren Veränderungen durch die neue Leitung. Dies ist mir bewusst. Doch ist zu bedenken, dass der Zeitstrahl einer Amtszeit sich über fünf Jahre erstreckt. Als Hochschulleitung möchte ich also nicht dem Bedürfnis erliegen, dem Plakativen den Vorzug vor dem Nachhaltigen zu geben, sondern gemeinsam kluge Gedanken entwickeln, die unsere Schule dauerhaft zu einem der weltweit interessantesten und qualitätvollsten Orte moderner künstlerischer, gestalterischer und wissenschaftlicher Ausbildung machen können. Ich lade Sie ein mit mir und meinem Team an diesem Projekt über die nächsten Jahre gemeinsam zu arbeiten. Ich freue mich darauf. Prof. Dr. Norbert Palz ist Präsident der UdK Berlin. Dieser Text ist unmittelbar vor den hochschulrelevanten Prozessen der Coronakrise entstanden.


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Lisa Marie Steude, Membran „Ausgangspunkt der Arbeit war, Assoziationen zur Haut anzuregen, nicht zuletzt durch den Titel ,Membran‘. Es entstand ein Objekt, das auf mehreren Ebenen sensuell wahrgenommen werden kann – visuell, akustisch, haptisch und schlussendlich somatisch erfahrbar. Es bildet sich ein körperliches Gegenüber zu den Rezipienten. Diese Körperlichkeit wird lebendig und verstärkt sich, indem die Stoffmembran in Schwingung versetzt wird und damit hörbare Klänge entstehen.

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Im Aufbau der Arbeit wird eine zweite Bedeutungsebene des Titels gezeigt: die schwingungsfähige Membran eines Lautsprechers. Formal ist das ein Kreis von zweieinhalb Metern im Durchmesser, der mittig im Raum von Drahtseilen gespannt wird. Spannung war während der Konstruktion das zentrale und immer wiederkehrende Thema: das Biegen des Metalls, die Bespannung des Metallrings, das Zusammenziehen des Nesselstoffs durch den Hautleim, die Verankerung zwischen den Wänden beim Aufbau – bis hin zum Spannungsaufbau des Soundloops. Diese Spannung findet sich in Form, Material und im Aufbau wieder. Ein mittig an die Membran gestellter Körperschallwandler setzt sie in Schwingungen und bringt sie zum Klingen. Zu ­Hören sind körpereigene Sounds wie der Herzschlag, Verdauungsgeräusche, das Knacken eines Gelenks, das Atmen. Auch das Schlagen auf die Membran wurde aufgenommen und in den Loop eingearbeitet, um eine Dopplung zu schaffen. Der Körperschallwandler gibt nur niedrige Bassfrequenzen von 18 bis 90 Hertz wieder, die für das menschliche Ohr teilweise nicht hörbar sind. Diese werden in Bewegungsenergie übersetzt, die auf die Membran trifft und in spürbare Schwingung versetzt wird, wobei am Ende ein Klang erzeugt wird. Die ursprünglichen Geräusche werden verzerrt spür- und hörbar. Optisch verweist die Struktur der Membran auf den Mittelpunkt des Kreises, von wo aus sich der Schall gleichmäßig in alle Richtungen ausbreitet.“

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Mischtechnik, Stahl, Nessel, Hautleim, Verstärker, Körperschallwandler, Sound Maße variabel, 2,50 x 2,50 x 1,75 m (Objekt) Sound/Komposition: Daniel Schau, Arne Selig, Lisa Steude (+ Samples) Lisa Marie Steude ist Sonderpädagogin und Meisterschülerin von Professor Karsten Konrad. Das Projekt wurde von ihm und Michael Roggon betreut.


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Vorbilder / Nachbilder In den Kunstakademien und Kunstgewerbeschulen des 19. und frühen 20. Jh. dienten Fotografien als „Vorlagen” oder „Vorbilder” und fungierten als ein eigener didaktischer Bildtypus. Sie waren wichtige Hilfsmittel in der künstlerischen Praxis. Im Archiv der UdK Berlin hat sich eine umfangreiche und wertvolle fotografische Lehrsammlung erhalten, die bis in die 1850er Jahre zurückreicht und an den Vorgängereinrichtungen, der Berliner Kunstakademie und der führenden Kunstgewerbeschule, entstanden ist. Mit ihren ungefähr 25.000 ­fotografischen Einzelblättern, Konvoluten und Alben ist sie einzigartig innerhalb Deutschlands. Lange wenig beachtet, konnte sie in den zurückliegenden Jahren archivarisch und wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Zu den gebräuchlichsten Bildmotiven der Sammlung gehören Kunstreproduktionen, Landschaften, Naturstudien, Architektur, Stillleben, Porträts, Genreszenen, Akte und Tierstudien sowie Orient- und

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Historiendarstellungen. Die Vorlagenstudien – in Frankreich als „Études d‘après nature” verbreitet – stammen von bekannten Fotografen wie Fratelli Alinari, Ottomar Anschütz, Karl Blossfeldt, Albert R ­ enger Patzsch, Gustave le Gray, James Robertson, Henry Peach Robinson, F. Albert Schwartz, Giorgio Sommer, Carleton Watkins. Die Ausstellung mit ca. 280 Exponaten sollte in diesem Frühjahr im Münchner Stadtmuseum gezeigt werden. Vorbilder / Nachbilder. Die fotografischen Lehrsammlungen der UdK Berlin 1850-1930, geplant vom 28. August bis 10. Januar 2021, Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin; www.smb.museum Dazu ist ein gleichnamiger Katalog erschienen, hg. von Ulrich Pohlmann, Dietmar Schenk und Anastasia Dittmann, München 2020. 416 S. mit 450 Abb., gebunden.


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Georg Schatz, Alma mater – Die Kunst des Machers Basierend auf der Idee von Rupprecht Geiger (19082009), Architekt, abstrakter Maler und Bildhauer, dass Farben und Formen etwas Irrationales anhaftet und nicht durch den Verstand erfassbar sind, entwickelte Georg Schatz ein Raumkonzept von sich ergänzenden Kunstwerken. Durch äußere und innere Einwirkungen und unter sich verändernden Bedingungen können sie sich wandeln und ihren Charakter verändern. Die Farbkonzepte der Kunstwerke strahlen geradezu Licht in den Raum aus und geben Licht wieder. Es ist ein Widerschein des Lichtes, dass aus dem Dunklen kommt und durch das Medium der Farbe und Formen in gesteigerter Funktion auftritt. Gezeichnet und fotografiert; analoger Großformat­ abzug, 160 x 210 cm, vom 20.02.2020. Die Farb­ gebung der Treppe zum Fotolabor ist inspiriert von den Outfits von Kommilitonin Paula Kletschke.

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Georg Schatz ist Student in der Klasse von Heike Gallmeier, Professorin für Malerei, diese Arbeit wurde betreut von Pauline Kraneis und Frank Bartsch. Die Ausstellung war geplant ab 1. April im Bikini Berlin, Budapester Straße 46, 10787 Berlin

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An dieser Stelle kündigen wir Ausstellungen von Studierenden und Lehrenden der Bildenden Kunst an, die an der Hochschule, in Berlin und auch europaweit zu sehen sind, sowie Lectures oder Ringvorlesungen der Fakultät. Hier ist nun eine Auwahl wiederkehrender Veranstaltungen. www.udk-berlin.de/universitaet/fakultaet-bildende-kunst

KOLLISIONEN

Die Kollisionen finden während einer interdisziplinären Projektwoche an verschiedenen Standorten der UdK Berlin statt. Zu Beginn des Jahres treffen Studierende aller Fakultäten aufeinander und bearbeiten gemeinsam ein Thema. Die Ergebnisse werden am letzten Tag öffentlich präsentiert. www.campus-kollision.de

AUSSTELLUNGEN

KLASSEN- UND ABSCHLUSSAUSSTELLUNGEN der Fachklassen

ZUM RUNDGANG

Offene Ateliers und Werkstätten; Abschlussausstellung der Fakultät Bildende Kunst

AUSWAHL- UND PREISTRÄGERAUSSTELLUNGEN zum Preis des Präsidenten der UdK Berlin für Meister­schülerinnen und Meisterschüler der Bildenden Kunst in Kooperation mit der Galerie Nord

„KunstKaufen!“ Der Freundeskreis der UdK Berlin – Karl Hofer Gesellschaft präsentiert Arbeiten von Lehrenden und Studierenden.

IBB-PREIS FÜR PHOTOGRAPHIE + AUSSTELLUNG Der Preis wird jährlich von der Investitionsbank Berlin (IBB) in Kooperation mit dem Freundeskreis der UdK Berlin – Karl Hofer Gesellschaft e. V. an eine UdK-Studentin oder einen Studenten bzw. an Absolventen der letzten fünf Jahre vergeben. karl-hofer-gesellschaft.de KARL HOFER STIPENDIEN + AUSSTELLUNG Der Freundeskreis der UdK Berlin – Karl Hofer Gesellschaft e. V. vergibt jährlich fünf Stipendien an Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Bildende Kunst. karl-hofer-gesellschaft.de

SCHULZ-STÜBNER-PREIS + AUSSTELLUNG Die Schulz-Stübner-Stiftung vergibt jährlich den Preis an MalereiStudierende der Fakultät Bildende Kunst. schulzstuebnerstiftung.de INSTITUT FÜR KUNST IM KONTEXT Das Programm: www.kunstimkontext.udk-berlin.de

REIHEN

INSTITUT FÜR KUNSTWISSENSCHAFT UND ÄSTHETIK Vortragsreihen und Symposien zu kunsthistorischen, philosophischen und kuratorischen Themen. Das Programm: www.udk-berlin.de

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SEEN BY Ausstellungsreihe im Museum für Fotografie in Berlin www.smb.museum


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ALEXANDRA RANNER BILDSPRACHE Die Gestalt als Träger des Gedankens: Sowohl in unserer kreativen Praxis wie auch im begleitenden Diskurs nimmt die Entwicklung einer bildhaften Vorstellung und Wahrnehmung einen bedeutenden Rang ein. Im Bild verdichten sich die visuelle und die gedankliche Aneignung von Wirklichkeit. Die Intensität des Ausdrucks von Gedanken und Empfindungen wie auch die Stärke der Wiedergabe von Gesehenem vermittelt sich über die Kraft des Bildes. Durch Auswahl und Gewichtung, Reduktion und Überzeichnung gewinnt das Bild ein Eigengewicht und ebnet einen neuen Zugang zur Wirklichkeit. Über die Ambivalenz in der Form und die Vielschichtigkeit in der Materialsprache eröffnen sich verschiedene Blickwinkel für die Reflexion.

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Alexandra Ranner ist Künstlerin und Professorin für Plastische und räumliche Darstellung für Architekten. Dieser Text ist ein Auszug aus den Themen und Schwerpunkten des Lehrstuhls. prada-archiv.udk-berlin.de

Flur Zu sehen ist ein langer Flur in hellem Licht. Links reihen sich Fensteröffnungen, rechts Türen. Entlang der Fenster und Türen und in der Mitte lagern Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters und sozialer Herkunft. In ihren Gesichtern zeigt sich unfassbare Traurigkeit, stille Verzweiflung, innere Unruhe und Apathie. Sie tragen unauffällige, zeitlose Alltagsbekleidung. Die Farbigkeit der Kleider ist einheitlich gefasst und variiert in verschiedenen Grau- oder Beigetönen. Es wirkt, als hätte man ihnen die Farbe weitgehend entzogen. Ihr Verhalten wird von einem rhythmisch an- und abschwellenden Klagen und Weinen begleitet. Der Flur und das Geschehen darin sind in jeder Hinsicht ambivalent konstruiert. Weder lässt das Filmgeschehen erkennen, was den Menschen zugestoßen ist und warum sie sich in dieser Situation befinden, noch lässt sich der Raum, in dem sie sich aufhalten, in irgendeiner Weise verorten oder benennen. Über formales Gegensteuern mit Elementen, die eindeutige Assoziationen ins Leere laufen lassen, soll jegliche Narration sowohl aus dem Raum als auch aus der Situation der Menschen in ihm entfernt werden. „Flur“, 4K-Film, 24 min, Loop Die Arbeit von Alexandra Ranner ist bis Oktober in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen.


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Centar Das Sava Centar ist ein 1978 errichtetes Kongresszentrum in Belgrad. Gebaut als sozialistische Vision eines Begegnungsortes für Tausende von Menschen, ist es seit den politischen Umbrüchen und dem Zerfall Jugoslawiens nach und nach verwaist. „‚Centar’ ist ein experimenteller Dokumentarfilm über physische und soziale Räume und über die Art und Weise, wie sie – ähnlich wie Architektur und Arbeit – miteinander verschmelzen. Der Film analysiert visuell die Beziehung zwischen den monumentalen Formen des Gebäudes und den Oberflächen, die Spuren von Witterung, Verlassenheit und Zerfall aufweisen. Der Aufwand der Putzkräfte und Wartungsarbeiter, die ihre täglichen Reinigungs- und Reparaturarbeiten sorgfältig durchführen, scheint vergeblich. Und trotzdem überlebt durch ihre Arbeit dieses Gebäude als vergangene Idee der Zukunft. Der Film zeigt nur den Innenraum des Sava Center, und so entsteht ein Gefühl von einem von Zeit und Raum abgeschnittenen Bereich, für den die Außenwelt eine Bedrohung darstellt.“ Ivan Markovic ist Meisterschüler der Klasse Narrativer Film von Professor Thomas Arslan. Sein Film wurde zuletzt im Januar 2020 in der

Ausstellung „Strange Things“ der Klassen Experimenteller Film und Medienkunst, Narrativer Film, Generative Kunst / Computational Art, Bewegtbild und New Media im silent green Kulturquartier in ­Berlin-Wedding gezeigt.

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„Centar“, experimenteller Dokumentarfilm 48 min, Farbe, 5.1 Ton Serbien/Deutschland Uraufführung: Doclisboa 2018 Regie und Kamera: Ivan Markovic


Die Studiengänge und Institute der Fakultät Gestaltung präsentieren an dieser Stelle ihre Ausstellungen, Screenings und Vorträge. Hier ist eine Auswahl der wiederkehrenden Veranstaltungen. www.udk-berlin.de/universitaet/fakultaet-gestaltung

GERMAN DESIGN GRADUATES

Plattform, die die vielfältigen Formen von Gestaltung an deutschen Hochschulen zeigt. Jährlich eine Ausstellung, Preise und Förderungen an herausragende Designabsolventinnen und -absolventen. germandesigngraduates.com

MEDIENHAUS LECTURES

Die Vortragsreihe wird organisiert vom Studiengang Visuelle Kommunikation und vermittelt gestalterische Grundlagen. Das Programm: www.medienhaus-lectures.udk-berlin.de

SCHAU

Modenschau: Studierende und Absolventen des Instituts für experimentelles Bekleidungs- und Textildesign zeigen Projektergebnisse und ihre Abschlussarbeiten.

UDK TUESDAY

Vortragsreihe des Instituts für Architektur und Städtebau Jeden Dienstag, jeweils 19 h. Das Programm: www.udk-berlin.de/studium/architektur/udk-tuesday

KOLLISIONEN

Die Kollisionen finden während einer interdisziplinären Projektwoche an verschiedenen Standorten der UdK Berlin statt. Zu Beginn des Jahres treffen Studierende aller Fakultäten aufeinander und bearbeiten gemeinsam ein Thema. Die Ergebnisse werden am letzten Tag öffentlich präsentiert. www.campus-kollision.de

DESIGN RESEARCH COLLOQUIUM

Doktorandinnen und Doktoranden laden Persönlichkeiten der inter­nationalen Designforschungslandschaft ein, um über ein Projekt, einen wissenschaftlichen Aufsatz, ein Buchkapitel oder einen Begriff zu diskutieren. Jeden Donnerstag, jeweils 9.30 h Das Programm: www.drlab.org

ZUM RUNDGANG

Offene Ateliers und Werkstätten; Abschlussausstellung der Fakultät Gestaltung

DESIGN TRANSFER

PROJEKTPRÄSENTATIONEN

Einmal im Jahr zeigen die Studierenden der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation ihre Abschlusspräsentationen von Projekten zu selbst gewählten Problem­stellungen für Auftraggeber aus Wirtschaft und Gesellschaft, für eigens gegründete Start-ups oder künstlerische Projekte. gwk.udk-berlin.de

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Ausstellungen, Kooperationen, Veranstaltungen und Lectures mit internationalen Designerinnen und Designern. Das Programm: www.designtransfer.udk-berlin.de


Bedingungen. Diese sind natürlich sehr komplex, ich versuche sie, sagen wir mal, auf drei zu reduzieren: Wir beginnen mit einer Übung, die heißt: Falten, Zusammensetzen, Herausschneiden (folding, assembling, carving). Das sind drei unterschiedliche Wege, Räume zu schaffen. Falten schafft sofort einen Raum. Das Zusammensetzen von geraden Elementen tut es auch, aber auf eine komplett andere Weise. So auch das Herausschneiden eines Raumes aus einem Steinblock. Es ist nicht das, was ein Bildhauer tut. Der Raum wird aus einem massiven Element, Stein oder Beton oder Ziegelstein, herausgenommen. Dreidimensional. Ganz anders ist das Falten, es ist zweidimensional. Das Material hier ist dünn, Stahl etwa, mit dem man Strukturen und damit den Raum erschafft. Und Zusammensetzen schließlich ist eindimensional, da ist eine Säule und ein Balken, man verbindet sie miteinander, und so hat man auch einen Raum. Wir versuchen also, dass die Studenten über diese drei Themen und natürlich über viele Übungen die Verbindung von Material, Raum und Händen verstehen. Also mit den Händen zu denken lernen. Und ich möchte sehr, dass sie, wenn sie an irgendeiner Stelle nicht weiterkommen, eben zwischen ihren Modellen, zwischen Zeichnen und Nachdenken zu diesen simplen Materialübungen zurückgehen.

ENRIQUE SOBEJANO DAS FENSTER UND DER SPIEGEL Der spanische Architekt und sein Studio NietoSobejano ist beispielgebend für eine Architektur, die historische und topographische Kontexte mit einer eleganten und ästhetisch kraftvollen zeitgenössischen Formensprache imaginativ wie mühelos zu kombinieren weiß. Was ist ein Architektur-Entwurf? Entwerfen ist ein schönes deutsches Wort. Es ist sehr dynamisch. Entwurf ist ein perfektes Wort. Das hat zu tun mit werfen. Das englische design ist tatsächlich eher statisch. Oder auch Projektion – da geht man nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wenn wir hier Entwerfen unterrichten, versuchen wir, den Prozess zu öffnen. Zu zeigen, dass man, wenn man die erste Linie zieht, man nicht unbedingt weiß, was am Ende herauskommen wird. Das wäre eine sehr große Einschränkung. In Ihrem „journal“ haben Sie ein sehr schönes Thema gehabt, Rahmen. Es gibt eine Metapher von Georg Steiner, dem österreichischen Philosophen und Kulturkritiker, die ich oft verwende, wenn ich mit meinen Studierenden über Entwerfen spreche: das Fenster und der Spiegel. Beide sind Rahmen. Übersetzt in Architektur heißt das, wenn man ein Projekt beginnt, bestimmt man seinen Rahmen als ein Fenster. Das bedeutet, man kann nicht alles fokussieren, was möglich ist. Man muss sich auf einen Teil konzentrieren, eine Landschaft oder eine Stadt zum Beispiel, auf einen bestimmten Ausschnitt der objektiven Welt. Dazu kommt die subjektive Welt – das ist der Spiegel. Das ist der andere Rahmen. Da schaut man hinein, um Fragen zu finden, die wiederum das Projekt füttern.

Immer wieder experimentell also, der Prozess ist nicht linear. Ja, man braucht das Feedback des Materials, es ist wie ein Antrieb, ein Motor, den uns die Möglichkeiten eines Materials geben. Es geht um das Machen.

Was sind die wichtigsten Dinge, die Sie Ihren Studierenden über das Entwerfen weitergeben? Wie beginnen Sie? Nun, mein Lehrstuhl heißt Grundlagen des Entwerfens, das heißt, er ist für die Studenten im ersten Studienjahr. Und das ist auch für mich das Interessanteste, wie beginne ich? Man kann sehr methodisch beginnen, aufbauend. Das ist ein traditionelles und theoretisches Herangehen ans Lehren, linear. Hier versuchen wir, ihnen etwas anderes zu zeigen. Ich ziele auf zwei Dinge: Denken und Handeln, learning by doing. Ich glaube nicht an Architekturprojekte, in denen man zuerst viel analysiert, nachdenkt und diskutiert und schließlich etwas konstruiert. Ich glaube, dass das alles gleichzeitig passieren muss. Der Architekt muss also mit seinen Händen agieren und lernen. Weil bestimmtes Handeln oder Bewegen der Hände auch sehr verbunden ist mit räumlichen

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Das ist ein sehr schönes Bild. Ein Ingenieur, der entwirft, muss sich buchstäblich auf genau das konzentrieren, was er erreichen will. Der Architekt tut es zwar auch, aber er lernt im Prozess.

Was ist ein guter Entwurf? Gibt es das überhaupt, oder liegt der gute Entwurf im Auge des Adressaten? Für mich ist ein guter Entwurf ein Kunstwerk. Es stellt Fragen auf vielen verschiedenen Ebenen. Natürlich muss Architektur, im Unterschied zu den anderen Künsten funktional sein. Aber das ist nur eine Ebene. Gehen wir wieder zurück zur Metapher des Spiegels und des Fensters. Das Fenster ist objektiv, die Realität, Wetter, Klima, Kosten. Der Spiegel, also der Rahmen des eigenen Selbst, stellt symbolische Fragen. Zum Beispiel Gedächtnis. Das Gedächtnis eines Ortes. Wie vermittelt man das? Wichtig ist, dass die Studierenden verstehen, dass das eine sehr wesentliche Frage ist. Und das geschieht im Prozess. Erfahrung kann man nicht unterrichten, weil sie immer anders ist. Wenn ich mich frage, was gut ist – falls wir dieses Wort verwenden wollen –, ich glaube, ich möchte zeigen, dass was gut ist im Leben, immer sehr einfach zu sein scheint. Ein Projekt, das nicht das vermittelt, sondern das Leiden und die Schwierigkeiten, ist meiner Meinung nach nicht gut. Als Architekt hat man eine enorme Verantwortung dafür, wie Menschen leben, wie sie denken, wie sie z. B. Kunst sehen. Und das für eine sehr lange Zeit. Wie kann man so etwas vermitteln? Ja, Architektur beeinflusst das Leben der Menschen sehr viel mehr als man glaubt. Das ist sehr schwer zu vermitteln. Ich kann das nur zeigen, Beispiele zeigen, über Architektur sprechen. Das gehört nicht zu den sehr konkret lehrbaren Elementen von Architektur, wie Maße zum Beispiel. In einer meiner Klassen habe ich eine Vorlesung, die


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heißt: Dimension, Proportion, Maßstab (scale). Dimension ist absolut lernbar, Proportion kann man auch lernen, aber man muss sie immer im kulturellem Kontext sehen und verstehen. Maßstab ist eine sehr architektonische Frage. Was passiert, wenn das schönste Projekt jenseits von jedem Kontext steht – also keine Verbindung zur Landschaft oder zum urbanen Raum hat? Um ein Gefühl dafür bekommen zu können, arbeiten wir sehr viel mit Modellen. Hat denn die Trias von Vitruv – firmitas, utilitas, venustas –, also Festigkeit, Nützlichkeit und Schönheit heute noch immer Gültigkeit? Das alles ist sicher wahr. Was mich interessiert, ist die Frage nach dem symbolischen Gedächtnis. Ein Gebäude kann funktionieren, stabil, nützlich und schön, aber kalt sein und keine Verbindung zum Ort haben, an dem es steht oder zu den Menschen, die es benutzen. Louis Kahn, der amerikanische Architekt, hat – in seiner lakonischen Art – über das Messbare und das Nicht-Messbare in der Architektur gesprochen. Wir können das Messbare lehren, aber wir können die Studenten nur dazu drängen, ihren Ausdruck zu finden, also das Nicht-Messbare. Nur so können sie überleben. Alles andere ist Kon­ struktion. Zu verstehen, was ein Projekt repräsentiert, was es bedeutet und wie es sich fügt in den Ort, an dem es gebaut wird, in die

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Kultur, in das Gedächtnis der Menschen. Das alles sind Qualitäten der Wahrnehmung und Sensibilität und sie gehen oft verloren. Der Grund, warum ich so gern mit dem ersten Studienjahr arbeite, ist, dass die Studenten noch sehr offen sind. Wenn ich sie dann für den Master wieder treffe, ist die Freiheit manchmal verschwunden, sie sehen zu viele Hemmnisse, Obstruktionen. Die Universität ist der Ort, an dem man lernt zu denken. Selbstständig zu denken. Hier kann man die Limits brechen. In der Arbeitswelt ist es schwieriger, aber auch notwendig. Das gefällt mir hier sehr. Meine Kollegen und ich haben professionelle Karrieren und eigene Studios. Wir versuchen zu zeigen, dass das, was wir in unseren Studios tun, sehr verbunden ist mit dem, was wir unterrichten. In den USA oder in Italien zum Beispiel sind die Schulen rein akademisch, wie ich finde, zu isoliert von der Realität. Eine Schule soll auch utopisch und frei sein. Wir entwerfen Ideen, die nicht unbedingt immer am Ende gebaut werden können. Vielleicht ja, vielleicht nein. Es geht darum, Türen zu öffnen. Enrique Sobejano ist Professor für Grundlagen des Entwerfens. www.nietosobejano.com Das Gespräch führten Marina Dafova (Übersetzung aus dem Englischen und Bearbeitung) und Claudia Assmann.


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Metropole über Nacht Plakatausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Groß-Berlin-Gesetzes – neu erzählt Klasse Illustration, Henning Wagenbreth

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Am 1. Oktober 1920 trat das Groß-Berlin-Gesetz in Kraft, das Berlin nicht nur im Flächenmaß, sondern auch auf struktureller Ebene entscheidend veränderte und die Hauptstadt bis in die Gegenwart prägt. (Alt)-Berlin fusionierte damals mit sieben umliegenden Städten sowie 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken zur Einheitsgemeinde Groß-Berlin. Die Preußische Landesversammlung verabschiedete das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde“, kurz Groß-Berlin-Gesetz, im April desselben Jahres und ebnete damit den Weg für die Genese des modernen Berlin. Die Initiative zu dem Projekt sowie der interne Wettbewerb um ein Gewinnerplakat und eine Gewinner-Wort-Bildmarke entstand in Zusammenarbeit mit der Senatskanzlei Berlin. Die Studierenden vertieften sich durch intensive Recherchen in die Stadtthemen, auf die sich das Gesetz damals auswirkte und lenkten ihren Blick zugleich nach vorn, um heute eine frische und ideenreiche Auseinandersetzung mit den vielseitigen Themen anzuregen. Wie kann sich unsere Stadt zukünftig in einer nachhaltigen und sozial gerechten Weise weiterentwickeln und immer wieder neu erfinden?

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Die Ausstellung ist in Themenfelder eingeteilt: Zusammenleben, Schule neu gestalten, Lernen mit gleichen Chancen, Stadt entwerfen, Berliner Wasser, Zusammenschluss, Mobilität, Innovation. Das Projekt der Klasse Illustration wurde betreut von Prof. Henning Wagenbreth und C ­ onstanze Hein. Geplant vom 28. April bis zum 31. Juli in der Universitätsbibliothek, Fasanenstraße 88


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GAIA. The human, the habitat and the environment „Das Semesterprojekt am Fachgebiet Digitales und Experimentelles Entwerfen hinterfragte herkömmliche Grenzziehungen zwischen Stadt, Architektur und natürlichen Systemen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet der Berliner Künstler Ben Wagin, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, in einem Areal in der Nähe des Anhalter Bahnhofs. Die Beschäftigung mit dem Gelände war Ausgangspunkt von Projektideen der Architekturstudierenden, in denen Themen der Technikgeschichte, Erinnerung, Geologie und Natur, Globalisierung und Identität Raum fanden. Sie formulierten dabei auch erste Entwurfskonzepte für eine zukünftige Nutzung des Gebietes, die die historische Bedeutung des Ortes und des künstlerischen Werkes von Ben Wagin gleichermaßen würdigt.“ Sven Pfeiffer, Gastprofessor für Digitales und Experimentelles Entwerfen

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Situationen darstellen. Um von einem räumlichen Fragment zum anderen zu kommen, braucht es Verbindungen, das sind die Türen. Und um diese Raumfragmente auch übereinander schalten zu können, braucht es Treppen. Klingt alles sehr banal, aber genau das ist unser Werkzeug. Die Studierenden sind meistens sehr überrascht, dass sie nicht mehr in der Hand haben. Aber das macht ja unsere Welt so reich, dass wir das alles miteinander kombinieren können. Dann muss man sie extrem herausfordern und man geht weiter. Wenn es um Verbindungen von Räumen geht, gibt es diagonale Raumbezüge – sowohl in der Ebene als auch in der Schräge: Es gibt Situationen, Zwischenbereiche, die überleiten, von außen nach innen. Dazu kommt das Thema Licht. Licht wird über Übergangsräume nach innen langsam abgemindert. Wir arbeiten mit den Fragmenten, die die Studierenden bringen. Es wird ein Modell gebaut. Wir denken nicht darüber nach, wie wir ihre Beispiele funktional besser machen könnten, das klammere ich vollkommen aus – im ersten Semester kommen alle diesbezüglich mit unglaublichen Vorurteilen daher. Wir reden nur über das Räumliche, wie man eine Situation dazwischenschaltet, die mit Licht eine Stimmung schafft. Oder wie man etwas verdoppelt und eine gute Situation über die Verbindungsmöglichkeiten gestaltet.

FLORIAN RIEGLER ÜBER EINFACHHEIT, ENTHUSIASMUS UND BE-GREIFEN Florian Riegler ist ein Architekt, der das Mehrdeutige liebt. Entwerfen beschreibt er als einen komplexen Prozess, der von „den konzeptionellen Möglichkeiten des Raums und den letztlich nie eindeutig fixierten Spielarten seines Gebrauchs“ ausgeht, und der auf das Wesentliche reduzierte Konzepte hin arbeitet. Seine Architektur schafft „Strukturen, offen und präzise zugleich: Rahmen für den komplexen Fluss der Bilder des Gebrauchs“. Wie lehren Sie Entwerfen? Das ist das zentrale Thema. Ich arbeite mit dem ersten Studienjahr und dann wieder im fünften Jahr später mit den Masterstudenten. Am Anfang ist es wichtig, dass man viel fordert von den Studierenden, ihnen aber auch viel Zeit lässt – zu lernen, zu entdecken und vor allem zu begreifen. Diese Langsamkeit ist wichtig, um sich selbst viele Fragen stellen zu können. Da gehört auch die Unsicherheit dazu. Im Beruf, im Prozess des Entwerfens passiert das immer wieder. Man hat nicht immer die Gewissheit, dass man zu einer relevanten Frage vordringt. Und auch das müssen die Studenten lernen. Das andere ist ja die Architektur selbst, das Räumliche. Auch geht es darum, eine Liebe zu dem zu entwickeln, was man macht. Zu schätzen, was da ist, keine Unterschiede zu machen auf Grundlage der äußeren Erscheinung. Erst einmal ist alles gleich viel wert. Deshalb muss man ihnen das Sehen beibringen, um überhaupt Fragen stellen zu können.

Was ist das Werkzeug des Architekten? Im Endeffekt sind es sehr wenige und sehr einfache Dinge, mit denen wir als Architekten arbeiten. Eine ebene Fläche herzustellen, war ein großes Ereignis für unsere Zivilisation. Und das ist die Voraussetzung für unsere ganze Tätigkeit. So etwas mache ich den Studierenden bewusst. Die ebene Fläche in der Horizontale ist sehr wichtig, der Mensch kann sich am besten darauf bewegen. Dazu kommt die aufgestellte Ebene – die Wände. Wände kann man durchsichtig machen – dann hat man Fenster usw. Mit diesen Flächen kann ich räumliche

Das heißt, sie gehen stark von der individuellen Wahrnehmung einer jeden Person aus? Von den Empfindungen. Empfindungen sind der erste Einstieg, den man als Person hat, um sich zu äußern, auszudrücken. Dessen muss man sich auch immer bewusst bleiben.

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Wie machen Sie das? Oft schicke ich die Studierenden am Anfang raus in die Stadt. Sie sollen uns zwei-drei Situationen bringen, die ihnen in Erinnerung geblieben sind, weil sie entweder sehr hässlich oder sehr schön waren, sie irgendwie beeindruckt haben. Sie bereiten dann ihr Thema auf, zeichnen viel, stellen es dar. Und kommen ins Studio und wir diskutieren über jeden Vorschlag, den sie machen, und wählen aus, woran sie weiterarbeiten.

Lernen beim Machen. Die Arbeit am Modell ist sehr wichtig. Sie müssen begreifen. Begreifen kommt ja von greifen, man merkt sich etwas, was man be-griffen hat. Das ist der Schlüssel zum Arbeiten, dass man etwas wiederverwenden kann. Die Studierenden arbeiten in der Gruppe und lernen auch voneinander. Wir diskutieren, machen Vorschläge. Und sie verwenden das alles, was in der Klasse aufgearbeitet wurde. Wir führen es weiter zu kleinen Entwürfen, es sind immer sehr lebensnahe Themen – Wohnsituationen, Arbeitsbereiche.

Der Architekt hat eine enorme Verantwortung. Er schafft Räume, in denen Menschen leben. Er bestimmt durch die Räume, wie Menschen sind und werden, wie sie arbeiten, sich bewegen. Wie sensibilisieren Sie die Studierenden für eine solche Verantwortung? Das ist ein Teil in der Ausbildung, der immer angesprochen wird. Was aber gar nicht so einfach abzuschätzen ist, wie viel man als Architekt vorgibt und wie viel man offen lässt in seiner Arbeit, damit es ein gutes Angebot für die Menschen wird. Wenn man zu viel vorgibt, wird es häufig abgelehnt. Die Menschen vertragen es nicht, so gegängelt zu werden von einem Design. Es muss so unscheinbar sein, dass man es gar nicht merkt. Da gibt es ein einfaches Beispiel: Im Wohnungsbau habe ich die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich als Architekt innerhalb einer Wohnung einen Raum inkludiere, der quasi keine Funktion hat – also zu klein ist für ein Schlafzimmer, aber zu groß für eine Kammer – die Leute nicht wissen, was sie mit dem Raum anfangen sollen.


Am Ende wird es eine Schatzkammer innerhalb der Wohnung, weil sich jeder einbringen kann und muss, und irgendwie schaffen es auch alle. Daraus wird die Schaltzentrale des Familienoberhaupts oder das Kind hat sie sich erobert. Keine dieser Kammern ist jemals gleich. Das ist ein simples Angebot. Solche Sachen faszinieren mich, und das versuche ich zu vermitteln. Dass man mit diesen einfachen Dingen, die man zum Arbeiten zur Verfügung hat – und mit ein bisschen Denken –, Situationen schaffen kann, Angebote. Es geht immer ums Angebot.

muss gleichzeitig an die Konstruktion denken und an alle diese Schichten, die notwendig sind, man muss bauphysikalisch und technisch alles abdecken und dabei räumlich immer noch gut bleiben. Und da ist ja noch das Raumprogramm, also die funktionalen Beziehungen herstellen. Wenn das Raumprogramm besagt, es muss eine bestmögliche Beziehung zwischen dem Seminarraum und dem neu geschaffenen Raum bestehen, dann ist das für manche ein unlösbares Problem, manche strampeln sich allein daran ein ganzes Semester lang ab. Das hat mich dazu gebracht, das wegzulassen.

Wie wichtig ist Geschichte? Ich orientiere mich an Raumfragmenten oder versuche zu begreifen, warum etwas wie gebaut ist. An der UdK haben wir sehr viele Studierende aus dem Ausland. Es interessiert mich immer, in was für Häusern sie gelebt haben. So kann man in Geschichte einsteigen. Sehr lebensnah und total spannend. Da ist jemand aus Kirgistan und erzählt, dass das ganze Leben der Familie sich wie auf einer Bühne im Hof abgespielt hat, auf einer erhobenen Fläche mit drei, vier Stufen, damit sie nicht von den Hühnern gestört werden – war ihre Erklärung dafür. Das Haus war eher zum Schlafen da, gelebt haben sie den ganzen Tag draußen, auf dieser erhobenen Bühne. Da ist auch das Essen herausgebracht worden usw. Oder Mexiko, wo ein Mehrfamilienhaus die Küche immer an der Treppe hat, die durch das Haus führt. Die Küche ist offen zur Treppe hin, sodass jemand, der nach Hause kommt, an sämtlichen Küchen vorbeikommt. Und, weil er ein angesehener Mensch ist, bekommt er überall etwas zu essen und bekommt auch alles erzählt, und wenn er‘s in seine Wohnung schafft, ist er schon satt und weiß alles vom ganzen Tag. Ist doch Wahnsinn! Ich versuche, solche Geschichten, soweit es geht, zu integrieren, in das, was wir machen, was wir leben.

Wie arbeiten Sie mit den Masterstudenten, drei Jahre später? Ich habe begonnen, diese benennbaren räumlichen Fragmente als Thema vorzugeben, „Übergangsraum“ oder „diagonale Raumbeziehung“ beispielsweise. Die Studierenden werden so direkter konfrontiert mit diesen räumlichen Qualitäten, und wir lassen sie explizit danach suchen. Mit diesen Fragmenten beginnen sie dann zu arbeiten. Sie bauen ein Konstrukt, wo die Räume zum Beispiel eine diagonale Beziehung haben. Hinzu kommt alles das, was wir als Architekten zur Verfügung haben, darüber haben wir vorhin gesprochen … und so arbeiten wir dann konkreter weiter an diesen Figuren. Ich bin etwas davon abgekommen, große Projekte in Angriff zu nehmen – ein fixes Raumprogramm also, wie ein Wettbewerb. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Studierende völlig überfordert waren. Denke ich an meine eigene Jugendzeit – ich war es auch. Man

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Sehen lernen und verstehen lernen – die Freiheit des Denkens begreifen … … die Freiheit zu begreifen, mit dem, was sie in der Hand haben, gestalten zu können. Auch wenn es wenige Elemente sind, habe ich sehr viel in der Hand, um eine bessere Welt zu gestalten oder ein gutes Angebot zu machen. Das müssen sie lernen und damit verantwortungsvoll und zielorientiert umgehen.

Hier ist die Fantasie gefragt ... Es geht immer noch um das Räumliche, das nehme ich sehr wörtlich. Aber da geht‘s nicht mehr so sehr darum, dass etwas aus der eigenen Erinnerung kommt, sondern dass man sich etwas vorstellen kann, eine gute Raumsituation – das kann wirklich jeder. Das ist natürlich verknüpft mit Empfindung, mit Erinnerung, mit Wahrnehmung – wir sprachen darüber, aber es ist schon etwas, was aus dem Kopf kommt. Das unterstützen wir häufig mit Training, dass die Studierenden z. B. in Filmen räumliche Situationen, die da meistens nur angedeutet sind, benennbar machen. Dass sie über die Lichtsituation in einem Filmstill feststellen, wie der Raum ausschauen könnte. Sie gehen von einem Fragment aus und fantasieren weiter, Fragmente kommen dazu. Ein Gebilde soll eine Tiefe bekommen, mehrere Räume. Ein Raum ganz allein kann selten wirklich gut sein. Es kommt auch immer auf das an, was daneben ist. Und wenn nichts daneben ist, dann ist es der Außen­ raum und die Landschaft, die dann eine große Rolle spielen. Außenraum und Landschaft sind auch strukturiert, haben Enge, Weite, irgendeine Besonderheit, auf die man reagiert. Und so beginnen sie, etwas zu machen, Dinge, die ihre ersten Vorstellungen von dieser einen Besonderheit intensivieren, unterstützen, anreichern – sinnvoll machen. Am Ende haben wir dann etwas und sagen oft: „Was könnte das jetzt sein?“ Und Sie werden staunen, die Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen. Das find‘ ich toll. Dann testen sie ihren Entwurf, bauen ihn ein bisschen um, dass er auch wirklich funktioniert und Sinn macht und wir haben ein gutes Projekt. Im Arbeitsleben, in der Wirklichkeit kann ich das alles nicht machen. Aber an einer Architekturschule sollte das machbar sein. Und die Studierenden müssen ja auch leidenschaftlich werden. Sie müssen Enthusiasten werden, sie müssen immer Neues sehen wollen. Die ganze Misere, die dann nachher mit dem Beruf zu tun hat, kommt früh genug. Florian Riegler ist Professor für Entwerfen und Baukonstruktion. rieglerriewe.co.at Das Gespräch führten Claudia Assmann und Marina Dafova.


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Mit Arbeiten des Projekts „Intersectional Matter“ von Mathilde ter Heijne, Christoph Balzar, Karina Griffith, Kristina Leko, Sandra Noeth, Nik Haffner und „Arts of the Working Class“: Anastasia Putsykina, Arianna Cecchetto, Aria Star & Phoenix Kaspian, Aylin Hatice, Charlotte Seebeck, Clay Dresser, damn* zine/ deutsche asiat*innen, make noise!, Hannah Lansburgh, Jane Hwang, Jinran Ha & Johanna Michel (N*A*I*L*S), Klara Kirsch, Marina Bertucelli, Mania Godarzani-Bakhtiari, Mika Ebbing, Minh Duc Pham, Miriam Wierzchowslawska, Power Makes Us Sick, Riot Pant Project: Elena Buscaino, Mina Bonakdar, Josef Roth, Sugano Matsusaki, Tania Elstermeyer, Terhi Nieminen und Vincent Hulme. www.wasistIntersektionalitaet.de www.instagram.com/riotpantproject/?hl=de Die Ausstellung war geplant vom 23. April bis zum 24. Mai im Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin.

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SEEN BY #14 Imprinted Matters Die Ausstellung baut einen temporären, utopischen Leseraum und eine Bibliothek von Drucksachen, einen Safer Space zum Lernen, sich umeinander Kümmern, zum Bilden von Gemeinschaft und zur Reflektion. Print, Fotografie und Performance haben gemeinsam, dass sie Methoden der Dokumentation sind, sie formulieren Narrative und sind Gesten der Repräsentation. Kuratiert von Nina Prader.


Vortragsabende, Wettbewerbe und Konzerte sind fester Bestand­ teil der Lehre in der Fakultät Musik und im Jazz-Institut. Hier ist eine Auswahl der regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen. www.udk-berlin.de/universitaet/fakultaet-musik jib-berlin.de

WETTBEWERBE

VORTRAGSABENDE

DOMENICO-GABRIELLI-VIOLONCELLO-WETTBEWERB Für Studierende der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin

KONZERTE

EMANUEL-FEUERMANN-WETTBEWERB FÜR VIOLONCELLO Der Grand Prix Emanuel Feuermann wird alle vier Jahre von der Domenico-Gabrielli-Stiftung der UdK Berlin und von der Kronberg Academy veranstaltet.

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY HOCHSCHULWETTBEWERB Einer der bedeutendsten Nachwuchs-Wettbewerbe Deutschlands für Studierende deutscher Musikhochschulen

Vortragsnachmittage und -matineen präsentieren aktuelle Ergebnisse der musikalischen Fachklassen.

SYMPHONIEORCHESTER DER UDK BERLIN Sommerkonzert zum Rundgang, Konzert für die Nationen Winterkonzert. Das Abschlusskonzert des Musikfestivals crescendo G. Mahler, Symphonie Nr. 3 d-Moll sollte am 17. Mai in der Philharmonie Berlin stattfinden.

KAMMERMUSIKWETTBEWERB der Alice-Samter-Stiftung ARTUR-SCHNABEL-WETTBEWERB FÜR KLAVIER PAULA-SALOMON-LINDBERG-WETTBEWERB „DAS LIED“ Gesangswettbewerb für Studierende an Musikhoch­ schulen und vergleichbaren Instituten in Europa und Israel

KONZERTE KAMMERMUSIK Alle Instrumente der Fachklassen ABSCHLUSSKONZERTE Dirigieren, Orgel, alle Instrumente der Fachklassen

VIOLINWETTBEWERB der Ibolyka-Gyarfas-Stiftung für Studierende der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin

JAZZ-INSTITUT BERLIN Alle Fachklassen PREISTRÄGERKONZERT und Preisverleihung der Karl Hofer Gesellschaft e. V., gestiftet von Toni und Albrecht Kumm

REIHEN

PREISTRÄGER STEINWAY FÖRDERPREIS Jährlich vergeben an Klavier­ studierende der UdK Berlin und HfM Hanns Eisler Berlin verliehen. Jury sind Lehrende beider Hochschulen.

CORPORATE CONCERTS Moderierte Konzertreihe junger Kammermusikensembles der UdK Berlin. Das Programm wird kurzfristig bekannt gegeben: www.udk-berlin.de

KONZERTE KLANGZEITORT Institut für Neue Musik, eine gemeinsame Einrichtung der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin

BECHSTEIN YOUNG PROFESSIONALS Konzertreihe des Instituts für Künstlerische Ausbildung an der UdK Berlin in Kooperation mit C. Bechstein

STAATS- UND DOMCHOR Mit vielfältigem Programm und u. a. regelmäßig bei Gottesdiensten im Berliner Dom ERASMUS lädt ein. Konzerte mit Austauschstudierenden

FESTIVALS

CRESCENDO. DAS MUSIKFESTIVAL In diesem Jahr sollten die Musikfestwochen vom 3. bis zum 17. Mai stattfinden. ORGELIMPROVISATIONSFESTIVAL Jährlich durchgeführtes internationales Festival an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche MEHRLICHTMUSIK Biennales Festival von Klangzeitort

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JULIUS-STERN-INSTITUT Konzerte mit Jungstudierenden

DIE REIHE Konzerte, Lectures, Performances zu auditiver Kunst und Kultur. Studiengang Sound Studies and Sonic Arts in Zusammen­ arbeit mit dem Fachgebiet Audiokommu­nikation der TU Berlin EM4 Eine Kooperation AdK Berlin, der TU Berlin, des Studios für Elektroakustische Musik der HfM Hanns Eisler Berlin und des UNI.K | Studio für Klangkunst und Klangforschung sowie des Masterprogramms Sound Studies and Sonic Arts, beide UdK Berlin. MADE IN BERLIN Herausragende Studierende präsentieren ein eigenes Konzertprogramm ORGEL.PUNKT.ZWÖLF. 30 Minuten Orgelmusik und Lesung in der Pauluskirche Zehlendorf


Eine Aufführung in New York war anders dimensioniert als vielleicht eine in einer kleineren Stadt Deutschlands, wo man nicht über so große Säle verfügte. Zur Aufgabe eines Dirigenten gehört es, dass ein Werk gut klingt.

HARRY CURTIS DER DIRIGENT ALS GESTALTER EIN GESPRÄCH MIT HARTMUT REGITZ

„Hören“ Sie eigentlich die Musik, wenn Sie einen ersten Blick auf die Noten werfen? Wenn es sich um eine übersichtliche Partitur handelt, etwa um eine Sinfonie von Mozart oder Haydn: Ja, da genügt manchmal ein Blick, um die Melodie und die Harmonien zu hören. Aber um die Feinheiten einer Musik, ihre Details, ihre Besonderheiten zu erfassen, und um die geht es, muss man tiefer lesen. Je mehr man sich der Gegenwart nähert, desto schwieriger wird das Einlesen. Der Abstand zum Notenmaterial ist größer als bei einem Pianisten, für den eine Klaviersonate von Beethoven weniger ein Entwurf ist als für einen Dirigenten. Für den gibt es viele Zwischenschritte; er muss ganz pragmatisch zwischen einer Vielzahl von Entwürfen wählen, damit die Kunst am Ende auch wirkt.

Harry Curtis begann seine musikalische Laufbahn als Chorknabe in der St. George‘s Chapel, Windsor. Dirigieren studierte er u. a. bei Sir Colin Davis an der Royal Academy of Music in London. Über Orchester, Kompositionen und Entwurf sprach er mit dem Musikkritiker ­Hartmut Regitz.

Wie kann man sich diese Arbeit vorstellen? Ich beschäftige mich erst mal mit der Struktur eines Werkes. Handelt es sich beispielsweise um einen Sonatensatz? Wie löst er sich auf? Man geht immer mehr in die Details, singt die Stimmen, versucht herauszufinden, wie das Stück eigentlich klingen sollte. Es gibt bestimmte Parameter zu beachten: Rhythmus, Phrasierung, Balance, Dynamik, Instru­mentation, Artikulation. Letztlich aber geht es darum, die Aussage zu erfassen, die einem Werk zugrunde liegt, seine Rhetorik, kurz: seinen philosophischen, höheren Sinn.

Die Komposition ist das vollendete Kunstwerk. So die gängige Ansicht. Aber das Paradoxe daran ist: Wenn sie zu einem Klangerlebnis werden soll, an dem auch andere teilhaben können, hat sie wieder etwas von einem Entwurf, der erst umgesetzt werden muss. Ich sehe das ebenso. Aber es kommt natürlich auf die Blickrichtung an. Händel wird die Partitur „Soli Deo Gloria“ als ein eigenständiges, vollendetes Werk verstanden haben. Ein dirigierender Komponist, eine dirigierende Komponistin wird hingegen eher dazu tendieren, das eigene Werk als Entwurf zu betrachten als jemand, der ausschließlich komponiert.

Er war Komponist. Als Dirigent seiner eigenen Werke war er sozusagen legitimiert, etwas zu ändern; vielleicht befand sich seine Sechste seinerzeit noch im Zustand eines work in progress. Einem anderen D ­ irigenten würde man vermutlich solche Eigenmächtigkeiten ankreiden. Vielleicht. Aber Mahler war Dirigent genug zu wissen, dass er auf die räumlichen Gegebenheiten auf irgendeine Weise reagieren musste.

Das machen Sie erst mal für sich aus? Ja, ich lese immer wieder die Partitur und spiele am Klavier so viel, wie ich kann. Ich versuche, alle Töne wahrzunehmen und sie so zu verinnerlichen, dass ich auf Anhieb sagen kann, wie etwas klingen soll.

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Hat denn der Komponist beim Komponieren tatsächlich ein ganz bestimmtes Klangbild im Ohr, sozusagen eine Idealvorstellung seiner Musik? Zu der Zeit von Bach, Haydn oder Mozart gab es einen Konsens darüber, wie eine Musik zu klingen hatte, eine ganz bestimmte Praxis, sozusagen einen Stil, der sich allerdings von Land zu Land unterscheiden konnte. Insofern deckte sich ein Entwurf mit dem Ergebnis. Anders zu einer Zeit wie der von Gustav Mahler. Er war Komponist und zugleich der dirigierende Interpret seiner Werke, als der er oft sehr viel in den Proben nachbereitet hat, obwohl seine Partituren bereits extrem ausgearbeitet waren. Bei seiner 6. Sinfonie hat er die inneren Sätze so oft ausgetauscht, dass wir heute nicht mehr mit absoluter Sicherheit wissen, ob das Scherzo zuerst kommt und dann das Andante moderato oder umgekehrt.

Sie kommen in die Probe mit einer Klangvorstellung, man könnte auch sagen: mit einem Entwurf, den Sie sich genau überlegt haben. Nun ist ein Konzert am Ende nicht das Werk eines Einzelnen, vielmehr stehen Sie vor einem Kollektiv unterschiedlicher Musikerinnen und Musiker, das seine eigene Dynamik entwickeln kann. Die Instrumente unterscheiden sich, die Räume, das Publikum. Es gibt viele Unwägbarkeiten. Als Dirigent fühlt man sich manchmal wie ein Butler: Man empfängt die Gäste, öffnet ihnen die Tür, lädt sie ein. Das heißt, man packt sie nicht am Kragen und zwingt sie in irgendeine Richtung, sondern weist ihnen den Weg. Nicht anders die Musiker und Musikerinnen. Sie spielen mit eigener Kraft und Energie. Aber man muss ihnen die richtigen Impulse zum richtigen Zeitpunkt geben. Und man muss vor allem eins: sie inspirieren. Wie laufen denn die Proben ab? Das kommt darauf an, wie gut man sich kennt. Manchmal genügt es, gleich an die Arbeit zu gehen.


Was meinen Sie damit? Das, was beim ersten Mal nicht angekommen ist, muss nochmal geprobt werden. Das können technische Fragen sein, im Zusammenspiel, in der Akzentuierung, in der Dynamik. Das erste Durchspielen dient letztlich dem Kennenlernen. Nach den Korrekturen folgen die Wiederholungen, bis man das erreicht hat, was in einem meiner Verträge mal als „a state of concert-readiness“ bezeichnet wurde.

A young man once said „God, I find it remarkably odd that the old apple tree should continue to be when no one’s about in the quad.“ Reply: „Young man, I find your astonishment odd. I am always about in the quad. So the old apple tree, shall continue to be, as long as observed by yours truly, God.“

Als Konzertreife. Sie unterrichten angehende Dirigenten. Wie können Sie ihnen das Wissen vermitteln, eine bestimmte Klangvorstellung in die Realität umzusetzen? Die Studierenden bei uns haben vielfach Gelegenheit, vor einem Orchester praktische Erfahrungen zu sammeln. Mal von der Kenntnis der Partitur abgesehen, die man voraussetzen darf. Bevor es dazu kommt, muss eine Fülle organisatorischer Fragen bewältigt werden.

Musik in Gottes Ohr. Wie Händel schreiben viele Komponisten ihm zu Ehren: Auch wenn sie sich mal ohne Publikum abspielt, existiert sie doch. Nicht zuletzt wird sie von jenen gehört, die sie hörbar machen. Und doch ist eine Komposition, selbst wenn sie wie bei Benjamin Britten bis auf den letzten Ton ausgetüftelt ist, im Grunde immer nur der Entwurf für eine Aufführung.

Ein Beispiel? Wie soll das Orchester aufgebaut werden? Auch das gehört mit zum Entwurf, den man erst schaffen muss. Gilt die deutsche Aufstellung oder die amerikanische?

Harry Curtis unterrichtet Dirigieren/Orchesterleitung am Institut für künstlerische Ausbildung, am Institut für Kirchenmusik und an der International Conducting Academy der UdK Berlin. Hartmut Regitz ist Musikkritiker und Autor und zählt zu den wichtigsten Tanzjournalisten in Europa.

Nehmen wir ein so populäres Werk wie „The unanswered question“ von Charles Ives … … den Mahler übrigens sehr geschätzt hat. Da ist es von extremer Wichtigkeit, von wo die Trompeten, die vier Flöten, die Streicher erklingen. Eigentlich sollten die Streicher „außerhalb der Bühne“ platziert werden, wie Ives in einem Vorwort anmerkt. Weil sich das schwer bewerkstelligen lässt, wird das selten so gemacht. Man stößt schnell an räumliche Grenzen. Einen Aspekt haben wir noch nicht angesprochen: das Publikum. Wagner war der Meinung, dass das Kunstwerk im Betrachter immer wieder aufs Neue entstehen müsse. Erst in seiner Wahrnehmung erfüllte es sich. Alles andere wäre lediglich ein Entwurf. Das ist eine sehr tief gehende, geradezu philosophische Frage. Mein Vater hat mir ein Gedicht von Ronald Knox überliefert, in dem sie auf bildhafte, sehr witzige Weise beantwortet wird:

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Wird denn die Aufstellung nicht in der Partitur festgeschrieben? Und wenn – der Dirigent muss sich ja nicht daran halten. Von Brahms wissen wir, dass er sich die Geigen immer einander gegenüber vorgestellt hat, das war damals so üblich. Erst Toscanini hat die ersten und zweiten Geigen nebeneinander platziert und damit das Klangbild nachhaltig verändert. Tschaikowski hat im vierten Satz seiner „Pathétique“ die Melodie zwischen den ersten und den zweiten Geigen geteilt: Das hört sich natürlich ganz unterschiedlich an, je nachdem, wie man das Orchester aufstellt. Interessanterweise hat Tschaikowski die Orchesteraufstellung nicht mit einer Fußnote fixiert. Gustav Mahler hätte das getan. Für ihn war die Partitur ein Entwurf, der einer Umsetzung durch das Orchester bedarf. Er hatte eine feine Vorstellung von räumlichen Effekten.


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Boys in high heels, Gorbals, 1963 Oscar Marzaroli ist einer der bekanntesten schottischen Dokumentarfotografen des vergangenen Jahrhunderts. Ab den 1950er Jahren fotografierte er über 30 Jahre lang Glasgow und seine Bewohner. Seine einfühlsamen Alltagsporträts erzählen vom enormen sozialen Wandel der Stadt und ihrer Menschen: vom Räumen der Armenviertel für den Bau von Sozialwohnungen, vom Leben in der Arbeitslosigkeit, die auf die Schließung der Stahlwerke, Kohleminen und Motorenwerke in den 1970er und 1980er Jahre folgte. Zuletzt waren seine Arbeiten in der Galerie Street Level Photoworks, Glasgow zu sehen. Marzarolis „Boys in high heels“ sollten die diesjährige Musical-Produktion von Mathias Noack, „Der Streit“ begleiten.

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li C arzaro / The M li ro s a arz ork scar M hotow Foto: O treet Level P S sy e rt cou

„Der Streit“ nach Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux Ein Projekt des 2. Jahrgangs Musical Inszenierung: Mathias Noack; Musikalische Leitung: Adam Benzwi Choreographie: Andrea Heil, Bühne und Kostüme: Madis Nurms Mit: Clarissa Gundlach, Soufjan Ibrahim, Maria Joachimstaller, Gwen Johansson, Fabian Sedlmeir, Mascha Volmershausen, Veronika de Vries, Joel Zupan Die Premiere war für den 9. Mai geplant, mit vier weiteren Vorstellungen. UNI.T – Theater der UdK Berlin, Fasanenstraße 1 B www.udk-berlin.de/unit


In der Fakultät Darstellende Kunst und im Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz sind alle Bühnenkünste beheimatet. Wir zeigen hier eine Auswahl der regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen. www.udk-berlin.de/universitaet/fakultaet-darstellende-kunst www.hzt-berlin.de

TANZ

Präsentationen der Abschlussarbeiten SoloDance Authorship, Tanz, Kontext, Choreographie; Soda Lectures, Artists‘ Talks

KOLLISIONEN

OPER

Die Kollisionen finden während einer interdisziplinären Projektwoche an verschiedenen Standorten der UdK Berlin statt. Zu Beginn des Jahres treffen Studierende aller Fakultäten aufeinander und bearbeiten gemeinsam ein Thema. Die Ergebnisse werden am letzten Tag öffentlich präsentiert. www.campus-kollision.de

Eine große Opernproduktion im Jahr. Für diesen Sommer war geplant: „Frühling, Erwachen“ von Máté Bella, nach „Frühlingserwachen“ von Frank Wedekind und „Georgia Bottoms“ von Gregory Vajda nach dem gleichnamigen Roman von Mark Childress, beide deutsche Erstaufführungen

ZUM RUNDGANG

GESANG / MUSIKTHEATER

Szenisch-bildnerische Projekte des Studiengangs Kostümbild, Lesungen und performative Interventionen

Experimentelle Programme wie z. B. die für Mai geplante Produktion„Eine Winterreise“, eine studentische Eigenarbeit von MuTify – ein Musiktheater-Kollektiv junger Künstlerinnen und Künstler der UdK Berlin; Werkstattabende aus dem Szenischen Unterricht

Eine große Schauspielproduktion im Jahr; Eigenarbeiten und Werkstattproduktionen; Vorsprechen der Absolventinnen und Absolventen im Studiengang Schauspiel; Werkstatt neue Stücke: Studierende des Szenischen Schreibens der UdK Berlin stellen neue Texte vor, Studierende der Abteilung Regie der HfS Ernst Busch inszenieren und Studierende des Studiengangs Schauspiel der UdK Berlin lesen und spielen; Koproduktionen mit den Berliner Bühnen

MUSICAL

Zwei Produktionen im Jahr, eine davon in Koproduktion mit der Neuköllner Oper SHOWTIME: MUSICAL! Preisträger und Finalistinnen der UdK Berlin des Bundeswettbewerbs Gesang im Fach Musical/Chanson

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SCHAUSPIEL


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Anton Ohlow, Der Rundgang „Pilze sind ‘was ganz Besonderes. Es gibt viele verschiedene Sorten in allen Formen und Farben. Einige kann man essen, andere sind giftig, und manche sind sogar bewusstseinserweiternd. Pilze wachsen nicht überall, je nach Boden, Schatten oder Feuchtigkeit. Das, was wir als Pilz kennen, ist aber nur der Fruchtkörper. Eigentlich besteht der Pilz hauptsächlich aus einem unterirdischen Netzwerk aus Zellen, dem Myzel, welches das ganze Jahr über im Boden ist, Nährstoffe aus der Umgebung zieht und sogar mit seiner Umwelt kommunizieren kann. Nur einmal im Jahr wächst aus diesem der Fruchtkörper hervor. Der Pilz ist wie die UdK. Sie ist ebenfalls das ganze Jahr über da, kommuniziert mit ihrer Umgebung und vernetzt sich mit der Stadt. Aber einmal im Jahr bildet sie einen Fruchtkörper, der die Stadt in ihren Bann schlägt: den Rundgang.“ Anton Ohlow studiert Illustration in der Klasse von Professor Henning Wagenbreth

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Diese Rubrik versammelt üblicherweise fakultätsübergreifende Veranstaltungen und Projekte. Wir zeigen hier eine Auswahl der regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen und Reihen.

LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN

Einmal im Jahr findet unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller die Lange Nacht der Wissenschaften statt. Die Universitätsbibliothek beteiligt sich daran mit einem Programm von Studierenden und Lehrenden der UdK Berlin. www.langenachtderwissenschaften.de

SALON FÜR ÄSTHETISCHE EXPERIMENTE

Eine Kooperation zwischen dem Haus der Kulturen der Welt und der Graduiertenschule im Berlin Centre for Advanced Studies in Arts and Sciences der UdK Berlin www.udk-berlin.de/forschung/graduiertenschule

SOMMERUNI

Die UdK Berlin ist Partnerin der Sommer-Universität, die von der Berliner Akademie für weiterbildende Studien e. V. ausgerichtet wird. www.berlinakademie.de

#GENERALSALON

Fachübergreifende Reihe mit Studierenden und Lehrenden – der Treffpunkt im Studium Generale. Das Programm: www.udk-berlin.de

BERLIN CAREER COLLEGE

Das Berlin Career College am Zentralinstitut für Weiterbildung der UdK Berlin bietet neben den vier Masterstudiengängen Kulturjournalismus, Sound Studies and Sonic Arts, Leadership in Digitaler Innovation und Musiktherapie zahlreiche Zertifikatskurse, Workshops, Weiterbildungen und eine jährlich stattfindende Summer University. www.udk-berlin.de/ziw

FUNDAMENTE

Gesprächsreihe des Studium Generale mit internationalen Gästen aus Wissenschaft und Kunst. Das Programm: www.udk-berlin.de

BERLIN SUMMER UNIVERSITY OF THE ARTS Workshops und Seminare in den Bereichen Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Design, Creative Entrepreneurship, Kulturmanagement und Selbstmarketing. www.summer-university.udk-berlin.de

HYBRID TALKS, ENCOUNTERS, FUTURES

Die gemeinsam von UdK Berlin und TU Berlin betriebene Hybrid Plattform bietet einen disziplinübergreifenden Austausch zwischen Künsten, Wissenschaft und Technik. www.hybrid-plattform.de

KLANGKUNSTBÜHNE Weiterbildungsangebot für Kunstschaffende aller Disziplinen mit Kursen von internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Öffentliche Präsentationen zum Abschluss.

Die AG Critical Diversity der Ständigen Kommission für Chancengleichheit fragt in einer Veranstaltungsreihe nach Diversität im Zusammenhang gesellschaftlicher Machtverhältnisse und danach, wie diese sich an einer Kunsthochschule verfestigen und dem entgegenwirkt werden kann. Das Programm: www.udk-berlin.de

DAS WISSEN DER KÜNSTE Das DFG-Graduiertenkolleg ist eine Forschungseinrichtung an der UdK Berlin, in der Forschende verschiedener kunst- und kulturwissenschaftlicher Fächer zusammenarbeiten. Öffentliche Lectures und Vorträge mit internationalen Gästen. Das Programm: wissenderkuenste.de

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CRITICAL DIVERSITY

ARTIST TRAINING FOR PROFESSIONALS Weiterbildungsangebot für Künstlerinnen und Künstler im Exil zur Qualifizierung, Beratung und Vernetzung mit Grund- und Vertiefungsmodulen und NetworkingVeranstaltungen www.udk-berlin.de/ziw/artisttraining


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Anneke Frank, Unten Die Arbeit thematisiert die dunkelsten Stunden einer Künstlerin: Die surrealistische Malerin Leonora Carrington (1917-2011) erleidet einen Nervenzusammenbruch als Max Ernst, mit dem sie in Südfrankreich lebt, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verhaftet wird, zunächst von den Franzosen, dann von den deutschen Nazis nach der Invasion. Gebrochen flieht sie nach Madrid, ihre wohlhabenden Eltern – der Vater ist britischer Textilfabrikant – lassen sie in eine spanische Psychiatrie einweisen. Die Arbeit beschäftigt sich mit den qualvollen Erlebnissen der Künstlerin in der Psychiatrie, die sie in ihrem Buch „Down Below“ aus der Erinnerung schildert. Anneke Frank schreibt: „,Unten‘ schildert Carrington als ihr Paradies, als einen Ort, an dem sie klare Gedanken fassen konnte und zu sich fand. … Ihre Erzählungen lassen einen abtauchen in ihre Gedankenwelt voller Theorien über unser Sonnensystem und das Leben. Fantasievoll und träumerisch wirft sie einen in ihre Erlebnisse der Schreckenskammer. So soll es auch dieser Raum den Betrachtenden ermöglichen, die Welt von Carringtons Erinnerungen erlebbar zu machen. Verschiedene Theorien werden nachempfunden und prägnante Ereignisse nachgestellt, welche mit keiner Reihenfolge im Loop sich immer wieder ereignen. Die Außenstehenden werden im Ungewissen gelassen darüber, was in diesem Delirium dichterische Erfindung und was eine Wiedergabe wahrer Erinnerungen ist.“

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Gezeigt wurde die Arbeit zum Semesterabschluss im Februar 2020. Anneke Frank studiert Bühnenbild bei Professor Janina Audick


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SEIEN SIE DABEI! MACHEN SIE MIT! Die Universität der Künste Berlin ist die größte künstlerische Hoch­ schule Europas und die einzige, die alle Künste und die auf sie bezogenen Wissenschaften vereint. Es gibt viele Möglichkeiten, die Arbeit der UdK Berlin zu unterstützen: mit einer Spende nach einem Konzert, über das Engagement in einem Freundeskreis oder durch das Stiften eines Nachlasses. Als Dank laden wir Sie exklusiv ein zu Veranstaltungen, Atelier- und Probenbesuchen oder beschenken Sie mit Jahresgaben. Informationen: www.udk-berlin.de/foerderer

Schloss Neuhardenberg Positionen zur deutsch-polnischen Nachbarschaft

In den letzten Ausgaben haben wir berichtet über: FREUNDESKREIS DER UDK BERLIN | KARL HOFER GESELLSCHAFT Ausgewählte Absolventinnen und Absolventen werden durch gezielte Förderung am Anfang ihrer Karriere unterstützt. Informationen + Kontakt: www.karl-hofer-gesellschaft.de EUROPÄISCHER FREUNDESKREIS DES JULIUS-STERN-INSTITUTS E. V. Förderung des hochbegabten musikalischen Nachwuchses Informationen + Kontakt: www.jsi-freundeskreis.de UDK ALUMNI Das Alumni-Netzwerk für Absolventinnen und Absolventen Informationen + Kontakt: www.udk-berlin.de/alumni

Ausstellung Götz Lemberg: O_D_E_R-CUTS Portrait einer Grenz.Fluss.Landschaft 4. 4. bis 7. 6. 2020, Ausstellungshalle Podiumsgespräch Über Grenzen. Zur deutsch-polnischen Nachbarschaft im heutigen Europa mit Basil Kerski, Bartosz T. Wieliński und Dagmara Jajeśniak-Quast Samstag, 25. 4. 2020, 17 Uhr, Großer Saal

Informationen und Tickets unter schlossneuhardenberg.de T 033476 600-750

FOTO: © TOMA BABOVIC

Konzert Adam Bałdych Quartet Sacrum Profanum Samstag, 25. 4. 2020, 20 Uhr, Schinkel-Kirche

29 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de

DEUTSCHLANDSTIPENDIUM DER UDK BERLIN Privatpersonen, Vereine und Unternehmen können mit einem Jahres­stipendium begabte Studierende fördern. Jeder gespendete Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einem zusätzlichen Euro unterstützt. Kleinere Einzelbeträge werden zu einem Stipen­dium zusammengeführt. Informationen + Kontakt: www.udk-berlin.de/deutschlandstipendium FREUNDE DES STUDIENGANGS SCHAUSPIEL DER UDK BERLIN E. V. Die Mitgliedsbeiträge finanzieren künstlerische Arbeiten, unter­ stützen den Berufseinstieg der Absolventinnen und Absol­venten und sind steuerlich absetzbar. Informationen + Kontakt: www.udk-berlin.de/schauspiel/freunde PAUL-HINDEMITH-GESELLSCHAFT IN BERLIN E. V. Unterstützt werden hochtalentierte, wirtschaftlich unzureichend gestellte Studierende der Fakultäten Musik und Darstellende Kunst mit Stipendien, die durch selbst festgelegte Mitgliedsbeiträge oder Spenden finanziert werden. Informationen + Kontakt: www.hindemithberlin.de EARLY MUSIC SOCIETY Der gemeinnützige Verein fördert Konzerte, Lehre und Forschungs­vorhaben. Informationen: www.berlin-ems.de


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Ihr Musikhaus

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Wenn Sie mit allem einverstanden sind, bitte ankreuzen und unterschreiben:


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STIPENDIEN Wir stellen vor: CUSANUSWERK Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das Begabten­ förderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Mit staatlichen, kirchlichen und privaten Zuwendungen fördert es hochbegabte Studierende und Promovierende, unabhängig von der Konfession. Das Auswahlverfahren für Studierende der Bildenden Kunst findet jedes Jahr an einer anderen gastgebenden Kunsthochschule in Deutschland statt. Aus den von den Professorinnen und Professoren vorgeschlagenen Studierenden werden etwa 50 Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt, die der Jury ihre Arbeiten in einer Auswahlausstellung präsentieren. Dabei wird das kuratorische Konzept der Ausstellung von den Beteiligten selbst entwickelt. Jedes Jahr werden etwa 15 Studierende in die Förderung aufgenommen und während ihres gesamten Studiums unterstützt. Die Jury besteht aus Kunsthochschul-Professorinnen und -Professoren, dem Leiter des Cusanuswerks, Prof. Dr. Georg Braungart und Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulgemeinden.

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für nur 15 Euro ein Jahr vorne sitzen Konzerte 8 Euro Oper / Ballett 10 Euro

Deutsche Oper Berlin Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Komische Oper Berlin Konzerthaus Berlin RIAS Kammerchor Rundfunkchor Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Staatsballett Berlin Staatsoper Unter den Linden

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31 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de

> 030-20 35 45 55

KUNSTHOCH48 Die diesjährige Auswahlausstellung der Künstlerförderung des Cusanuswerks sollte Arbeiten von 48 Studierenden deutscher Kunsthochschulen zeigen, die für die Studienförderung des Cusanuswerks nominiert sind. Darunter die UdK-Studierenden Nico Arauner, Miriam Wierzchoslawska, beide Klasse Josephine Pryde, Maiy Ho, Klasse Ursula Neugebauer, Frank Hopp und Isabella Uhl, beide Klasse Valérie Favre und Benita von Hornstein. Die Ausstellung sollte bis zum 4. April zu sehen sein in der Hardenbergstraße 33


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STANDORTE DER UNIVERSITÄT DER KÜNSTE BERLIN

1. Hardenbergstraße Halle, Quergalerie, Charlotte-Salomon-Saal Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin-Charlottenburg

10. Institut für Kirchenmusik Hardenbergstraße 41, 10623 Berlin-Charlottenburg 11. Mierendorffstraße 30, 10589 Berlin-Charlottenburg

2. Konzertsaal der UdK Berlin Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße, 10623 Berlin-Charlottenburg 3. Kammersaal Fasanenstraße 1 B, 10623 Berlin-Charlottenburg 4. UNI.T – Theater der UdK Berlin Fasanenstraße 1 B, 10623 Berlin-Charlottenburg* 5. Universitätsbibliothek im Volkswagen-Haus Fasanenstraße 88, 10623 Berlin-Charlottenburg

12. Joseph-Joachim-Konzertsaal Carl-Flesch-Saal Kleiner Vortragssaal Probensaal Berlin Career College Bundesallee 1-12, 10719 Berlin-Wilmersdorf 13. Probebühne (ehemalige Tanzakademie) Grainauer Straße 12, 10771 Berlin-Wilmersdorf 14. Lietzenburger Straße 45, 10789 Berlin-Wilmersdorf

6. 3D-Haus. Produktdesign, Modedesign Straße des 17. Juni 118, 10623 Berlin-Charlottenburg 7. Hybrid Lab Villa Bell, Marchstraße 6-8, 10587 Berlin-Charlottenburg 8. Jazz-Institut Berlin (JIB) Georg-Neumann-Saal Einsteinufer 43, 10587 Berlin-Charlottenburg 9. Archiv, Berlin Open Lab, Design Research Lab, designtransfer Study Guide, Verwaltung Der Präsident, Die Kanzlerin Einsteinufer 43, 10587 Berlin-Charlottenburg * Barrierefreier Zugang. Anmeldung bitte unter Tel. 030 3185 2374

15. Medienhaus Grunewaldstraße 2-5, 10823 Berlin-Schöneberg 16. Kammermusiksaal Friedenau Isoldestraße 9, 12159 Berlin-Friedenau 17. Probebühne Karlsruher Straße 7a, 10771 Berlin-Halensee 18. Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin (HZT) Uferstraße 23, 13357 Berlin-Wedding 19. GSG HOF Franklinstraße 9-15a, 10587 Berlin-Charlottenburg Gebäude 100, Aufgang A, 4. OG 20. Salzufer 13-14, 10587 Berlin-Charlottenburg 21. Altensteinstraße 24, 14195 Berlin-Dahlem 22. Weizenbaum-Institut Hardenbergstraße 32, 10623 Berlin-Charlottenburg


Karte: Dani Spickermann, Alumna 2019, Klasse Illustration Prof. Henning Wagenbreth


Herausgeber Der Präsident der UdK Berlin Prof. Dr. Norbert Palz Konzept + Redaktion Claudia Assmann + Marina Dafova Art Direktion + Gestaltung Marina Dafova Lektorat Dr. Wanda Löwe Druck Ruksaldruck GmbH & Co KG Erscheinungsweise Vier Mal im Jahr: April, Juni, Oktober, Dezember Redaktionsschluss für das „journal 10“ 10. April 2020 geplant / Änderungen werden bekanntgegeben Auflage 20.000 Anzeigen Runze + Casper, murre@runze-casper.de Abonnement Kostenfrei, zu beziehen über www.udk-berlin.de/journal Redaktionsschluss 10. Februar / 13. März 2020 Journal Extended www.udk-berlin.de/journal Universität der Künste Berlin Presse/Kommunikation Einsteinufer 43, 10587 Berlin journal@udk-berlin.de www.udk-berlin.de Über die weitere Entwicklung informieren wir Sie über unsere Social Media-Kanäle und unsere Website, über unsere Mailings und unseren Newsletter. www.udk-berlin.de

© Verlag der Universität der Künste Berlin 2020 ISSN 2569-2534


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