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Die Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel

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EINBLICK  Seite 5

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LERNEN: Wie Kinder im ergotherapeutischen Sozialkompetenztraining spielerisch soziale Kompetenzen üben.

AUSKUNDSCHAFTEN: Eine Reise ins ländliche Olatpur gewährt spannende Einblicke in die indische Kinderorthopädie.

FORSCHEN: Wie SURFIT mit Bewegung versucht, Spätfolgen von Krebsbehandlungen bei Kindern zu mindern.

GUT ZU WISSEN: Im Ernstfall wird spitalüber­ greifend angepackt – vom Teamgeist bei der Betriebsfeu­ erwehr des USB und des UKBB.

Im Brennpunkt

Im Gespräch mit CEO Marco Fischer Seit fünf Monaten ist er nicht nur der neue CEO unseres Spitals, sondern auch neu in Basel. Wie es ihm bisher gefällt und was ihm für die Zukunft am Herzen liegt, erzählt uns Marco Fischer im Interview. Wie ist es Ihnen ergangen, seit Sie bei uns sind? Der Empfang hier am UKBB war sehr herzlich. Viele Mitarbeitende sind spontan auf mich zugekommen und haben sich vorgestellt. Ich erlebe die Menschen hier in Basel generell sehr offen und freundlich. Das hat mir den Einstieg in eine neue Aufgabe in einer neuen Stadt markant erleichtert. Entspricht die Realität Ihres Aufgabengebiets den Vorstellungen, die Sie sich gemacht haben? Zum Teil wusste ich ja, was auf mich zukommt. Ich kenne das UKBB bereits von meiner früheren Tätigkeit her seit vielen Jahren. Die Aufgaben und Herausforderungen sind dann auch in vielen Belangen gleich wie in St. Gallen. Anderes ist total neu oder zumindest anders. Neu für mich ist zum Beispiel der Bereich der Lehre und Forschung. Anders sind unter anderem die Abläufe und «Dienstwege». Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich zu 100% durchblicke.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt für das kommende Jahr? Schon bevor ich hier angekommen bin, hat die GL Businesspläne erarbeitet und strategische Schwerpunkte entwickelt. Diese sind einerseits die Sicherung/ Erweiterung des Einzugsgebiets für Tertiär- und hoch spezialisierte Medizin und die Sicherung der Kapazitäten und der Fachkompetenzen. Die Schwerpunkte sind aus meiner Sicht sehr gut gewählt und ich orientiere mich in meiner Zielsetzung daran. Ich werde das Netzwerk, welches mein Vorgänger Conni Müller aufgebaut hat, weiter pflegen und versuchen, es auszubauen. Eine besondere Herausforderung ist da das grenznahe Ausland: Wir werden Modelle prüfen müssen, die trotz des starken Frankens eine Behandlung im UKBB möglich machen. Bei den internen Abläufen und Prozessen werde ich versuchen, eine konsequente Stärkung und Entlastung der Kernprozesse direkt am Patienten zu erreichen. Wo sehen Sie Handlungsbedarf, was wollen Sie anpacken? Das UKBB ist sehr gut organisiert und der Betrieb läuft hervorragend. Mir fällt aber auf, dass die Organisation immer noch vereinzelte Besonderheiten aus der Zeit des Umzugs ins neue Gebäude aufweist. Damals war es wichtig und richtig, dass einzelne Führungspersonen mehrere Funktionen gleichzeitig wahrnehmen mussten. Mir scheint, man könnte die Verantwortung jetzt wieder auf mehr Schultern verteilen; dies auch vor dem Hintergrund, dass ich die Kader und Mitarbeitenden auf allen Stufen als sehr kompetent und engagiert erlebe.

Was liegt Ihnen besonders am Herzen? Mir liegt der Kontakt zu den Mitarbeitenden, zu Kolleginnen und Kollegen sehr am Herzen. Bisher ist es mir noch nicht gelungen, auf allen Ebenen solche Kontakte zu knüpfen, aber mir ist es sehr wichtig, als CEO nicht losgelöst von der Basis zu funktionieren, sondern in stetem und engem Austausch zu stehen mit so vielen Menschen wie möglich. Und wie gefällt es Ihnen in Basel? Sehr gut. Das pulsierende Leben in der Altstadt fasziniert mich sehr. Vor allem im Sommer war es herrlich, mitten im Trubel der Stadt zu wohnen. Was mich besonders anspricht, ist das kulturelle Angebot. Das habe ich so noch nicht erlebt. t Ein Interview von Martina Codamo, Kommunikations­ beauftragte

Marco Fischer ist seit Mitte 2015 CEO und Geschäftsleitungsvorsitzender des UKBB. Der Vater dreier Kinder stammt aus St. Gallen und hat dort an der HSG erst BWL und danach Jura studiert und war bereits während des Studiums im Personalwesen tätig.


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 Im Fokus

Editorial

Im Fokus:

Die gemeinsame Verständigungsbasis stärken Rund 6700 Patienten aus fast 100 Nationen sind im UKBB jedes Jahr in stationärer Behandlung. Über 80 000 Patienten aus durchschnittlich 140 Nationen werden jährlich ambulant und auf dem Notfall versorgt. Kinder aus binationalen Ehen gehören dabei im UKBB ebenso zu den Patienten wie Kinder aus Familien der traditionellen oder der neuen Migrationsgruppen. Zudem beschäftigen uns die Flüchtlingskinder, die via Empfangs­ zentrum für Asylsuchende in schweren Krankheitsfällen zu uns gebracht werden. Entspre­ chend vielfältig sind Verhalten sowie Bedürfnisse und Erwartungen an das Spitalpersonal.

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Was tut das UKBB, aber auch unsere Trägerkantone Basel-Stadt und Baselland, um die gemeinsame Verständigungsbasis zu stärken? Wir lassen die beiden Integrationsbeauftragten Andreas Räss (BS) und Martin Bürgin (BL) zu Wort kommen und nutzen die Gelegenheit, unsere UKBB-interne Fachkommission für interkulturelle Fragen (FIF) vorzustellen. Eine Übersichtsliste mit Angeboten für Migrationsfamilien im Raum Basel rundet das Fokusthema ab.

«In einer fremden Umgebung wurde mir vor Augen geführt, welchen Einfluss Kultur, Religion, Bildung und Armut auf die medizinische Behandlung haben können», berichtet Dr. med. Bernhard Speth, Stv. Oberarzt unserer Neuroorthopädie, nach einer dreiwöchigen Kurzfellowship in einer indischen Kinderorthopädie (Seite 6).

Fragen an den Integrationsbeauftragten Martin Bürgin; Fachbereich Integration Basel-Landschaft (FIBL)

Diese verschiedenen Einflüsse sind auch bei uns im UKBB täglich zu spüren. Ob Kinder aus binationalen Ehen, aus Familien mit Migrationshintergrund oder Flüchtlingskinder: Die mit diesen verschiedenen Hintergründen einhergehenden Bedürfnisse und Erwartungen an unser Spitalpersonal sind vielfältig. Wie können wir die gemeinsame Verständigungsbasis stärken? Dieser Frage widmet sich unser Fokusthema auf den Seiten 2–4.

Die Familie ist immens wichtig für einen erfolgreichen Integrationsprozess – und Integration ist immer auch eine Familienund Generationenfrage. Deshalb zielen die Projekte, welche wir unterstützen, auf eine Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und der Selbstkompetenzen der Eltern ab. Auch die Vernetzung mit anderen Familien und die Informationsvermittlung sind uns ein Anliegen, damit die Migranten sich sicher und eigenständig im Alltag zurechtfinden und wissen, an wen sie sich mit welchen Anliegen wenden können.

… die mir hier verbleibenden Zeichen möchte ich nutzen, um mich bei Ihnen zu verabschieden: Ich werde das UKBB im Januar verlassen und in Richtung Südschweiz aufbrechen. Ich bedanke mich herzlich für die angenehme Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren und wünsche Ihnen und dem UKBB alles Gute! Und nun wünsche ich Ihnen im Namen des Redaktionsteams eine spannende Lektüre! Herzliche Grüsse Martina Codamo Kommunikationsbeauftragte

Welche Ziele verfolgen Sie bei der Integration von Migrantenfamilien?

Integration braucht Zeit und Geduld, vor allem aber den freien Willen der Person, sich integrieren zu wollen.

Welche Integrationsprojekte gibt es im Kanton Baselland, die Migrantenfamilien zugutekommen? Die meisten unserer Projekte streben die Integration im Alltag an und kommen daher auch Familien mit Migrationshintergrund zugute. Ich nenne Ihnen ein paar Projektbeispiele: Sprachförderung in Spielgruppen, schritt:weise, Edulina und AKEP, mitten unter uns, Deutschkurse mit Kinderbetreuung und Informationsveranstaltungen mit Übersetzung zu Familienthemen.

Martin Bürgin Ich bin in Liestal aufgewachsen und besuchte in der Kantonshauptstadt die obligatorischen Schulen. Nach meinem Sekundarlehrerdiplom (Phil. 1) und einem mehrmonatigen Auslandaufenthalt unterrichtete ich als Klassenlehrer mehrere Jahre in der Region Basel. Von 2002 bis 2014 arbeitete ich beim Amt für Migration BL, zuletzt als Leiter der Abteilung Einreise und Aufenthalt EU/EFTA. In dieser Zeit absolvierte ich auch ein zweijähriges, berufsbegleitendes Nachdiplomstudium Management für Non-Profit-Organisationen an der Fachhochschule Solothurn in Olten. Seit Februar 2014 leite ich den Fachbereich Integration (FIBL) in Liestal. Ich bin 46-jährig, glücklich liiert und in Basel wohnhaft. In meiner Freizeit spiele ich Saxofon, jogge regelmässig und tanze gern.

Welche Anstrengungen werden unternommen, um Migranten und Migrantinnen zu integrieren, die Integrationsmassnahmen nicht wahrnehmen oder sich ausschliesslich im eigenen Kulturkreis bewegen? Integration braucht Zeit und Geduld, vor allem aber den freien Willen der Person, sich integrieren zu wollen. Es gibt keine Zwangsintegration: Solange sich jemand nicht auffällig verhält, sich an die Gesetze hält, erwerbstätig oder wenigstens nicht von der Sozialhilfe abhängig ist, muss sich niemand integrieren. Sich im eigenen Kulturkreis zu bewegen, ist nicht per se negativ, auch wenn wir es natürlich lieber

sähen, dass sich die Menschen auch ausserhalb ihres Kulturkreises vernetzten. Es wird leider nie möglich sein, trotz aller Integrationsmassnahmen, die wir anbieten oder unterstützen, alle Migrantinnen und Migranten zu erreichen. Deshalb überdenken wir auch immer wieder unsere Zielgruppen und passen diese gegebenenfalls an, wenn wir einen Handlungsbedarf erkennen.

Die meisten unserer Projekte streben die Integration im Alltag an und kommen daher auch Familien mit Migrationshintergrund zugute.

Gibt es ein Austauschgefäss zwischen dem Kanton und VertreterInnen verschiedener Migrantenorganisationen/Kulturvereine? Wir sind überwiegend auf strategischer Ebene tätig. Daher beschränkt sich der direkte Kontakt zu Migrationsorganisationen und Kulturvereinen auf unsere Projektförderung, wo wir eine langjährige und sehr wertvolle Zusammenarbeit mit den verschiedenen Organisationen und Vereinen pflegen. Wir sind aber zum Schluss gekommen, dass wir die Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft stärken wollen. Daher ist geplant, 2016 ein Netzwerk Integration Zivilgesellschaft zu etablieren, um uns regelmässig mit Mitarbeitenden aus NGOs und Migrationsvereinen aus dem Baselbiet auszutauschen.


 Im Fokus

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Fragen an den Integrations­ beauftragten von BaselStadt, Andreas Räss Welche Massnahmen ergreift der Kanton zum Thema «Migration und Gesundheit» im Bereich Kinder und Jugend? Der Kanton BL fördert mit verschiedenen Angeboten und Projekten die Gesundheit der Kinder mit Migrationshintergrund. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei in der frühen Kindheit. So erarbeitet beispielsweise die Abteilung Gesundheitsförderung zusammen mit den Mütterberaterinnen ein Konzept, wie die Mütter, die nicht in der Schweiz geboren wurden, mithilfe von interkulturellen Vermittlerinnen noch besser durch das kostenlose Angebot der Mütterberatung erreicht werden können. Des Weiteren sensibilisieren interkulturelle Vermittlerinnen im Projekt Vitalina (HEKS) in aufsuchenden Gesprächen, z.B. in öffentlichen Parks, für gesundheitliche Themen wie ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Schutz vor Passivrauchen. Gibt es Angebote für armutsbetroffene Migrantenfamilien? Alle Projekte, die wir unterstützen und welche Migrantenfamilien als Zielgruppe haben, sind niederschwellig, kostengünstig und berücksichtigen die Verhältnisse sozial benachteiligter Familien. Oftmals wir ein kleiner, vor allem symbolischer Beitrag gefordert. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine kostenlose Teilnahme die Hemmschwelle, den Kurs abzubrechen, herabsetzt und mehr Abbrüche zur Folge hat, als wenn man für etwas bezahlt hat. Als gutes Beispiel dient hier schritt:weise, ein präventives Spiel- und Lernprogramm für 1–5-jährige Kinder aus sozial schwachen Familien mit Migrationshintergrund. schritt:weise wird vom Roten Kreuz Baselland angeboten und von uns in mehreren Gemeinden mitfinanziert. Es dauert 24 Monate und findet bei Familien zu Hause statt. Bei den Hausbesuchen erhalten die Mütter und Kinder von Hausbesucherinnen entwicklungsförderliche Spielangebote. Diese werden unter der Woche von der Mutter mit dem Kind weitergeführt. Die Haus­ besucherinnen stammen aus ähnlichen Verhältnissen und haben Vorbildcharakter. Begleitet wird das Programm durch Gruppentreffen, die der sozialen Vernetzung sowie Informationsvermittlung dienen. Herr Bürgin, herzlichen Dank für das Interview! t Interview von Cornelia Sidler, Leiterin Care Management und Leiterin FiF, UKBB

Welche Ziele verfolgen Sie bei der Integration von Migrantenfamilien? Wir streben ein Umfeld an, welches den Migrantenfamilien ermöglicht, aktiv am Wirtschaftsleben sowie am sozialen wie kulturellen Geschehen teilzunehmen. Zudem sollen die Kinder von aus dem Ausland zugezogenen Familien eine faire Chance gegenüber hiesigen Kindern, ob jetzt schweizerischer Nationalität oder Ausländer, in ihrer Entwicklung haben. Wichtig sind hier eine frühe Sprachförderung und eine gute Durchmischung. Welche Integrationsprojekte gibt es in Basel, die Migrantenfamilien zugutekommen? Es gibt sehr viele Projekte, die Migrantenfamilien zugutekommen. Es würde den Rahmen sprengen, diese alle aufzuzählen. Als Auswahl einige Projekte, die wir finanziell unterstützen: • Edulina – mehrsprachige Familienworkshops – HEKS • Aiju Binggis, wöchentl. Eltern-KindTreffen mit Animation • Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy, GGG Stadtbibliothek • Gemeinsam spielen und lernen, türkische Lehrerinnen HSK • Integrative Migrationstreffpunkte, Kontaktstelle für Eltern und Kinder 4055, wöchentl. Eltern-Kind-Treffen mit Animation • Villa YoYo • Patenschaftsprogramm «Munterwegs» Welche Anstrengungen werden unternommen, um MigrantInnen zu integrieren, die Integrationsmassnahmen nicht wahrnehmen oder sich ausschliesslich im eigenen Kulturkreis bewegen? In erster Linie soll das umfangreiche Begrüssungskonzept in Basel-Stadt dazu dienen, alle zuziehenden ausländischen Personen individuell zu beraten und mit Informationsmaterial zu versorgen. Weiter erfolgt eine Einladung zur Neuzuzüger­ begrüssung durch die Behörden im Rathaus, zu welcher alle aus dem Ausland zuziehenden Personen eingeladen werden. Weiter erfolgt eine Begrüssung im Quartier. Personen mit erhöhtem Integrationsbedarf werden durch das Migrationsamt zudem nach einer gewissen Zeit zu einem Beratungsgespräch eingeladen, bei welchem gemeinschaftlich Integrationsempfehlungen vereinbart werden. Diese Beratungsgespräche erfolgen in der Regel in der Muttersprache der betroffenen Person. Wird jedoch die öffentliche Ordnung und Sicherheit aufgrund mangelnder Integration beeinträchtigt bzw. werden staatliche Leistungen missbraucht, tritt der Staat fordernd auf und schliesst im Zweifelsfall eine

Andreas Räss Ich heisse Andreas Räss, bin 50 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Als gelernter Kriminalpolizei­ beamter arbeite ich seit nunmehr bald 16 Jahren für den Kanton Basel-Stadt. Erst als stellvertretender Leiter des Migrationsamtes und seit diesem Jahr als Leiter der Fachstelle Diversität und Integration in der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung des Präsidial­ departements. Privat treibe ich gerne Ausdauer­ sport – vorzugsweise Radsport und Langlauf – und engagiere mich ehrenamtlich in einem Turnverein mit knapp 1000 Mitgliedern und im Elternbeirat eines Gymnasiums.

verbindliche Integrationsvereinbarung mit klar terminierten Forderungen ab. Gibt es ein Austauschgefäss zwischen dem Kanton und VertreterInnen verschiedener Migrantenorganisationen/Kulturvereine? Innerhalb des Kantons unterhalten wir gute Kontakte zu verschiedenen Migrationsvereinen und auch anlässlich des runden Tisches der Religionen wird mehrmals jährlich ein interkultureller bzw. interreligiöser Austausch gepflegt. Die GGG Ausländerberatung als staatlich subventionierte Partnerorganisation pflegt in unserem Auftrag zudem regelmässigen direkten Kontakt zu den Exponenten und Exponentinnen aus den Migrationsgemeinschaften. Haben Sie eine Übersichtsliste von fremdsprachigen ÄrztInnen und TherapeutInnen in Basel-Stadt? Die Apotheken in Basel-Stadt führen eine interne Liste der Mitarbeitenden, die Fremdsprachen sprechen. Auf diese greifen MA zurück, wenn sie sprachlich in der Beratung nicht mehr weiterkommen (www.apothekerverbandbasel.ch). Der Verband der Psychologinnen und Psychologen beider Basel führt ein Verzeichnis für PsychiaterInnen und PsychotherapeutInnen, in dem die gesprochenen Fremdsprachen der behandelnden ÄrztInnen und Therapeut­ Innen aufgelistet sind. Diese sind über die Verbandsseiten abrufbar: www.ppb.psychologie.ch/clubdesk/ www?p=1000010 Das umfassende Ärzteverzeichnis www.doktor.ch sieht zwar die Rubrik «Sprachen» vor; diese ist aber in der Regel nicht ausgefüllt.

Welche Massnahmen ergreift der Kanton zum Thema «Migration und Gesundheit» im Bereich Kinder und Jugend? Federführend in diesem Bereich ist das Gesundheitsdepartement. Das GD fördert und initiiert zahlreiche Projekte in diesem Bereich. Einen guten Einblick gibt die Website: www.gesundheit.bs.ch/ueberuns/programme/migration-gesundheit Gibt es Angebote für armutsbetroffene Migrantenfamilien? Im Kanton Basel-Stadt haben wir mit der Christoph Merian Stiftung einen starken Partner. Welche Projekte hier unterstützt werden, können Sie folgender Homepage entnehmen: www.cms-basel.ch/de/ was-wir-tun/wir-foerdern/soziales/armut. html

Es bleibt jedem individuell überlassen, das sehr breite Angebot zu nutzen.

In der Sozialkonferenz sind wir zudem mit den wichtigsten Partnern bezüglich der Armutsbekämpfung vernetzt. Mehr zur Sozialkonferenz finden Sie im Internet auf www.sozialkonferenzbasel.ch/de/ gremium.html Grundsätzlich sind die Projekte, die wir finanziell unterstützen, sehr niederschwellig und folglich auf schwer erreichbare und sozial benachteiligte Personen bzw. Familien ausgerichtet. Herzlichen Dank für Ihre Antworten, Herr Räss! t Interview von Cornelia Sidler, Leiterin Care Management und Leiterin FiF, UKBB


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Fachkommission für interkulturelle Fragen (FIF) Die im Herbst 2011 von der Geschäftsleitung eingesetzte, interdisziplinäre Fachkommission für interkulturelle Fragen (FIF) soll helfen, eine gemeinsame Verständigungsbasis zu stärken. Im Fokus stehen dabei verschiedene Massnahmen, die allen Patienten und ihren Familien – ungeachtet ihres kulturellen und sprachlichen Hintergrundes – den Zugang zu qualitativ hochstehenden Gesundheitsleistungen ermöglichen sollen. Die FIF hat bereits verschiedene Massnahmen umgesetzt: Optimierung der Dolmetschdienste Bei Bedarf werden fremdsprachige Patienteneltern bei Gesprächen mit medizinischen Fachpersonen des UKBB durch professionelle Dolmetscher unterstützt. Fester Partner des UKBB für solche Dolmetschdienste ist HEKS Linguadukt Basel. Der rund um die Uhr verfügbare nationale Telefondolmetschienst kommt bei kurzen Abklärungen und in Notfallsituationen zum Einsatz oder wenn kein Übersetzer vor Ort verfügbar ist. Folgende Sprachen bietet der nationale Telefondolmetschdienst: Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Italienisch, Kurdisch, Portugiesisch, Russisch, Somalisch, Spanisch, Tamilisch, Tigrinya und Türkisch und weitere auf Anfrage. Schulung des Spitalpersonals Ziel des Schulungsangebotes ist es, dass das UKBB-Personal sich über wesentliche Aspekte von Migration und Gesundheit informiert fühlt und über einen professionellen Umgang mit soziokultureller Diversität bei Patienten, Eltern und Mitarbeitenden verfügt. So wird jährlich für Mitarbeitende mit Patientenkontakt eine ganztätige Basisschulung in «Transkultureller Kompetenz» angeboten. Dazu kommen regelmässige Informationsanlässe sowie ein fortlaufendes Training der Mitarbeitenden in der Patientenaufnahme. Zudem wird ein E-Learning-Angebot zum Thema aufgebaut. Empowerment der Patienten und deren Eltern Fremdsprachige Eltern sollen verstehen, was sie im UKBB erwartet. Neben der Optimierung der Dolmetschdienste gehört dazu auch, dass ihnen schriftliche Informationen in ihrer Muttersprache angeboten werden, so zum Beispiel Informationen zum Vorgehen im Notfall (neben Deutsch verfügbar in Französisch, Englisch, Italienisch, Albanisch, Serbokroatisch, Türkisch, Portugiesisch und Tamil). Weitere Materialien in Migrationssprachen umfassen Informationen zu häufigen Eingriffen wie Gaumenmandelentfernung, Hodenhochstand, Leisten- und Nabelbruch oder Operationen der Vorhaut. Auch die Feedbackbögen, mit denen die Eltern unserer Patienten den Spitalaufenthalt bewerten, sind in verschiedenen Migrationssprachen erhältlich. t Martina Codamo, Kommunikationsbeauftragte UKBB

Hintere Reihe: Caroline Stade, Séverine Ecker, Martina Codamo, Nicole Ritz. Vordere Reihe: Urs Zumsteg, Netty Fabian, Cornelia Sidler. Auf dem Bild fehlt: Sura Boz.

Schon gewusst? Das UKBB ist Mitglied des vom BAG unterstützten Netzwerks «Swiss Hospitals for Equity», das aus dem Projekt «Migrant Friendly Hospitals» entstanden ist. Das Aktionsprogramm des UKBB im Rahmen dieses Netzwerkes wird zusammen mit St. Gallen und Zürich in der Allianz AllKidS entwickelt. Weitere Informationen zum Netzwerk auf www.hospitals4equity.ch • • und Projekt MFH (Leitung FIF) • • Prof. Urs Zumsteg, Chefarzt Ambulante Medizin • • Caroline Stade, Leitung Pflegedienst • FIF, die Mitglieder

• Cornelia Sidler, Leiterin Care Management

Netty Fabian, Pflegeentwicklung

PD Dr. med. Nicole Ritz, Oberärztin Pädiatrie Sura Boz, Qualitätsbeauftragte Martina Codamo, Kommunikationsbeauftragte Séverine Ecker, Sekretariat Pflegedienstleitung

Beratungsangebote für Migrantinnen und Migranten* AKEP AKEP ist ein Projekt von HEKS. Das Angebot richtet sich an Kinder türkischer Herkunft. In diesem Kurs können sich die Kinder mit der türkischen Sprache und Kultur auseinandersetzen. Die Idee für das AKEP basiert auf der Erkenntnis, dass Kinder durch die Festigung der Sprache und Kultur ihres Herkunftslandes einen grösseren Erfolg in ihrem schulischen Werdegang erzielen können. HEKS Regionalstelle beider Basel AKEP Mireille Gast Pfeffingerstr. 41, Postfach, 4002 Basel T: +41 61 367 94 00 E-Mail: akep@heks.ch www.heks.ch Anlaufstelle Baselland – Beratung Asyl und Migration Für mittellose Personen kostenlose Beratungsstelle, die sich mit Fragen des Asyl- und Ausländerrechts befasst und in gewissen Fällen auch rechtliche Vertretung leistet. Oberfeldstrasse 11a, 4133 Pratteln T: 061 821 44 77, F: 061 821 45 83 E-Mail: info@anlaufstellebl.ch Anlaufstelle Sans-Papiers Basel Die Anlaufstelle für Sans-Papiers bietet verschiedene Beratungsangebote für Sans-Papiers. Zu diesem Angebot gehören eine rechtliche Beratung, Sozialberatung und Gesundheitsberatung sowie medizinische Grundversorgung durch eine Pflegefachfrau. Gewerkschaftshaus Rebgasse 1, 4058 Basel T: 061 681 56 10 / 061 683 04 21 F: 061 683 04 22 E-Mail: basel@sans-papiers.ch www.sans-papiers.ch Ausländerdienst Baselland Das Angebot des Ausländerdiensts Baselland bietet Beratung, Förderung und Integration für berufstätige Migrantinnen und Migranten, die im Kanton Baselland wohnhaft sind. Als Kompetenzzentrum in Sachen Integrationsfragen steht der Ausländerdienst, nebst den Migrantinnen und Migranten, sowohl Organisationen als auch Einzelpersonen zur Verfügung. Bahnhofstrasse 16, 4133 Pratteln T: 061 827 99 00, F: 061 827 99 09 www.auslaenderdienstbl.ch Beratungsstelle für asylsuchende der Region Basel (BAS) Die BAS hat im Kanton Basel-Stadt drei Standorte, an welchen unterschiedliche Themenfelder behandelt werden: Das Büro ES-BAS richtet sich an Asylsuchende im Empfangszentrum an der Freiburgerstrasse 66. Das Beratungsangebot der Kontaktstelle für Zwangsmassnahmenbetroffene, ebenfalls an der Freiburgerstrasse 66, richtet sich an Asylsuchende, die sich in einem laufenden Ausschaffungsverfahren befinden. Das Hauptbüro befindet sich an Schützenmattstrasse 16a. Dort werden Menschen, die sich in einem laufenden Asylverfahren befinden, beraten. Schützenmattstrasse 16, 4051 Basel T: 061 264 94 24 www.bas-basel.ch Caritas-Markt Armutsbetroffene Menschen können in den CaritasMärkten zu günstigeren Preisen Lebensmittel und andere Produkte für den täglichen Gebrauch erwerben. Caritas-Markt Buzibachring 10, 6023 Rothenburg T: 041 289 13 13, F: 041 289 13 14 caritas.wa@caritas-markt.ch www.caritas-markt.ch ECAP Basel Das ECAP Basel bietet den Migrantinnen und Migranten diverse Kursangebote, die sich mit den Themen berufliche und soziale Integration beschäftigen. Clarastrasse 17, 4058 Basel T: 061 690 96 26 www.ecap-fondazione.ch

Edulina Edulina ist ein Projekt von HEKS. In Workshops wird fremdsprachigen Eltern geholfen, ihre Kleinkinder auf den Kindergarten und die Schule vorzubereiten. Das Projekt will die Chancengleichheit fördern. H EKS-Regionalstelle beider Basel Edulina Monica Cassol Pfeffingerstr. 41, Postfach, 4002 Basel T: 061 367 94 00, F: 061 367 94 05 E-Mail: monica.cassol@heks.ch Fachbereich Integration Eine Institution des Kantons Baselland, die sich der Förderung und Koordination der Basler Integrationspolitik widmet. Zu diesem Zweck erarbeitet der Fachbereich Integration Grundlagen und Konzepte. Der Fachbereich ist mit der bereits vorgestellten Integration Basel vernetzt. Sicherheitsdirektion Rathausstrasse 2, 4410 Liestal T: 061 552 51 11 www.baselland.ch/integration Freiplatzaktion Basel Asyl und Integration – Beratungsstelle für Menschen aus Sri Lanka. Florastrasse 12, 4057 Basel T: 061 691 11 33, F: 061 691 11 57 www.freiplatzaktion-basel.ch

GGG Ausländerberatung Eine Beratungsstelle (15 Sprachen) beschäftigt sich mit finanziellen, rechtlichen und sozialen Fragen nach dem Ansatz der «Hilfe zur Selbsthilfe». Die Informationsstelle Integration ist ein Kompetenzzentrum und somit eine zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für die Themen Migration und Integration. Zudem bietet die GGG Ausländerberatung einen Übersetzungsdienst. Eulerstrasse 26, 4051 Basel T: 061 206 92 22 www.ggg-ab.ch Gsünder Basel Die Institution bietet Angebote, die sich speziell an Migrantinnen und Migranten wenden. Beispielsweise werden Anfängerkurse im Schwimmen und Fahrradfahren angeboten. Die Kurse finden auf Hochdeutsch statt. Güterstrasse 141, 4053 Basel T: 061 551 01 20 www.gsuenderbasel.ch Integration Basel Eine Institution des Kantons Basel-Stadt, die sich der Förderung und Koordination der Basler Integrationspolitik widmet. Zu diesem Zweck erarbeitet die Integration Basel Grundlagen und Konzepte. Marktpatz 30A, 4001 Basel T: 061 267 88 97 www.entwicklung.bs.ch/integration Jukibu – interkulturelle Bibliothek für Kinder und Jugendliche Jukibu bietet Bücher und Medien in über 60 Sprachen an. Es gibt Kontaktmöglichkeiten und Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen. Zudem finden regelmässig Lesungen statt. Elsässerstrasse 7, 4056 Basel T: 061 322 63 19 www.jukibu.ch K5 Basler Kurszentrum – für Deutsch- und Integrationskurse Das K5 ist spezialisiert auf die Sprachförderung von fremdsprachigen Menschen und bietet verschiedene Kurse (z.B. Lernen im Park und Ola Comun) an. Um einen optimalen Lernprozess zu fördern, werden die Kinder von kursteilnehmenden Eltern vor Ort betreut. Gundeldingerstrasse 161, 4053 Basel T: 061 365 90 20 E-Mail: briefkasten@k5kurszentrum.ch www.k5kurszentrum.ch «mit mir» In diesem Patenschaftsprojekt stellen sich Gotten und Göttis (ab 20 Jahren) zur Verfügung und verbringen ihre Freizeit mit benachteiligten Kindern, die zwischen 3 und 12 Jahre alt sind. Caritas beider Basel Lindenberg 20, 4058 Basel T: 061 691 55 55 www.caritas-beider-basel.ch


 Im Fokus

MUSUB – Multikulturelle Suchtberatungsstelle beider Basel Die Suchtberatungsstelle kann von Migrantinnen und Migranten, die einen Wohnsitz im Kanton BaselStadt oder Baselland haben, unentgeltlich in Anspruch genommen werden. Es gibt eine Beratungsstelle in Basel-Stadt und eine in Liestal. Die Institution zeichnet sich durch ihre langjährige Erfah‑ ­r ung mit der Thematik Sucht und Migration aus. B asel-Stadt Nauenstrasse 49, 4052 Basel T: 061 273 83 05, F: 061 273 83 06 E-Mail: info@musub.ch

L iestal Bleichemattweg 56, 4410 Liestal T: 061 903 92 77, F: 061 901 78 26 E-Mail: info@musub.ch www.musub.ch

Neue Gärten beider Basel – Familiengärten für Flüchtlinge HEKS mietet Gartenparzellen in öffentlichen Familiengartenarealen und stellt diese Flüchtlingen zur Verfügung. HEKS Regionalstelle beider Basel «Neue Gärten» Christine Giustizieri Pfeffingerstr. 41, Postfach, 4002 Basel T: 061 367 94 02 E-Mail: neuegaerten-basel@heks.ch www.heks.ch schritt:weise Eine Hausbesucherin kommt einmal in der Woche vorbei und spielt mit dem Kind der Familie. Alle 14 Tage findet ein Treffen mit anderen Eltern und der Kursleitung statt zum gemeinsamen Austausch. Der Kurs dauert 18 Monate. Kurskosten CHF 10.– pro Monat. Freie Strasse 35, 4001 Basel T: 061 267 46 14 www.baslerfamilien.info Sprachtreffen – Deutsch üben und sich vernetzen (Kurs des SRK Baselland) In drei Gemeinden (Binningen, Birsfelden und Pratteln) treffen sich Migrantinnen und Migranten, um in gemeinsamen Gesprächen Alltägliches und Erfahrungen auszutauschen. Die Sprachtreffgruppen finden für Frauen und Männer getrennt statt und werden von einer Fachkraft begleitet. Regina Bachmann, Sabrina Nussbaum T: 061 905 82 00, F: 061 905 82 04 E-Mail: bildung@srk-baselland.ch www.srk-baselland.ch STOPP Rassismus – Nordwestschweizer Beratungsstelle gegen Diskriminierung und Rassismus Kostenlose Beratung für Menschen, die Opfer von rassistischen Übergriffen und Diskriminierung geworden sind. Oberfeldstrasse 11a, 4133 Pratteln T: 061 821 44 55, F: 061 821 45 83 info@stopprassismus.ch www.stopprassismus.ch

 Therapien

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Für wilde Kerle und ruhige Träumer: ein Einblick ins ergotherapeutische Sozialkompetenztraining (EST) «Stopp!», ruft Lena laut in den Raum. So laut, dass die anderen Kinder innehalten und zu Lena schauen. «Torben, du sollst den Baustein rechts von der Linie ablegen und nicht auf der linken Seite.» Während sie dies sagt, schaut sie Torben direkt an und spricht mit einem ruhigen, aber bestimmten Tonfall. Torben hört bis zum Ende der Anweisung zu und begibt sich dann mit dem grossen Baustein in den Armen zur entsprechenden Stelle. Noch vor sechs Wochen hätte Lena sich nicht getraut, laut und deutlich «Stopp» zu rufen – und Torben hätte weder reagiert, noch Lena in die Augen geschaut. Sich im Gespräch in die Augen schauen, den anderen ausreden lassen und keine Schimpfwörter gebrauchen Dort, wo Menschen aufeinandertreffen, sind soziale Kompetenzen im Umgang miteinander erforderlich. Haben Primarschulkinder in diesem Bereich auffallende Probleme, kann das ergotherapeutische Sozialkompetenztraining (EST) die Kinder unterstützen und fördern: Das EST, das die Ergotherapie am UKBB anbietet, ist ein manualisiertes Programm für Kinder im Alter von etwa acht bis elf Jahren. Zwei Ergotherapeutinnen führen vier bis acht Kinder in der Gruppe. Das Ziel: der Auf- und Ausbau sozialer Fertigkeiten und entsprechender Handlungsmöglichkeiten. Die Kinder kommen zehn Mal in die Gruppe, nachdem sie ihre Kompetenzen bereits in einigen Einheiten einzeln geübt haben.

Die Eltern als Unterstützer ihrer Kinder «Carsten hat sich getraut und sich in der Treffpunkt für Migrantinnen und Migranten Schule für eine spezielle Aufgabe Von der Ausländerberatung gibt es eine Liste, auf gemeldet», «Pia hat dreimal abends ganz der verschiedene Treffpunkte von unterschiedlichen lieb mit ihrem Bruder gespielt, ohne zu Nationen aufgeführt sind. Die Liste finden Sie unter: streiten», «Manuel ist beim Mittagessen www.ggg-ab.ch/tl_files/pdfs/ Koordination%20und%20Vernetzung/ ausgerastet und hat seinen Teller auf den Liste_Migrantenorganisationen_2015. Boden geschmissen». So berichten die pdf Eltern in einem Wochenprotokoll, was Vitalina sich die Woche über zu Hause oder in VermittlerInnen geben fremdsprachigen Eltern der Schule Positives und auch Negatives mit Kindern im Vorschulalter wichtige Gesundheitsereignet hat. So wissen die Therapeuten, informationen. HEKS-Regionalstelle beider Basel wo noch Handlungsbedarf besteht und Vitalina auf was sie bei jedem einzelnen Kind Andrea Ruder besonders achten müssen. Am Ende Pfeffingerst. 41, Postfach, 4002 Basel jeder Einheit werden die Eltern über das T: 061 367 94 03 E-Mail: andrea.ruder@heks.ch Thema der Stunde unterrichtet und www.heks.ch erfahren, wie sie ihre Kinder in der * Liste nicht abschliessend. kommenden Woche unterstützen können, um das neu Gelernte noch einmal zu üben. So wird der Transfer der Fertigkeiten in den Alltag gelernt. Zusätzlich finden während des gesamten Trainings zwei Elternabende statt, bei denen die Eltern Inhalte zum Training und weitere Anregungen für ihren Familienalltag bekommen.

Rituale und Strategien … … sind ein fester Bestandteil des Trainings. Die Kinder lernen schnell, wie die Stunde abläuft. Jede Einheit ist einem eigenen Thema gewidmet. Diese bauen aufeinander auf und verzahnen sich zunehmend: In der ersten Stunde stehen das Kennenlernen und allgemeine Regeln im Umgang miteinander im Vordergrund. Hier können die Kinder viel aus der Schule beitragen. Die grundlegenden Regeln, die in jeder Stunde Anwendung finden, sind: Ich bin freundlich und fair! Ich mache gut mit! Ich bewege mich vorsichtig! Ich warte, bis ich dran bin! * Mit freundlicher Genehmigung des Schulz-Kirchner Verlags

Die Regeln werden mit Symbolkarten in der Stunde angewandt. Schwerpunkt der zweiten Trainingseinheit ist «Gut zuhören». Die Kinder lernen, was dies bedeutet, was es dafür braucht und wie es umgesetzt werden kann. Auch das Thema «Selbstregulation» ist eine wichtige Einheit im Sozialkompetenz­training: Was kann ich machen wenn ich mich total aufrege? Wie komme ich wieder «runter»? Die Kinder lernen individuelle Tricks und merken, dass andere Kinder andere Strategien brauchen.

Der eine muss kaltes Wasser trinken, die andere aus dem Raum gehen und fest mit den Füssen stampfen und ein drittes Kind zählt innerlich von zehn auf null herunter. Weitere Einheiten drehen sich um Themen wie «Ich weiss, was ich kann und mag», «Zuhören und sich mitteilen», «Grenzen setzen und Stopp sagen» oder «Freundschaft und Vertrauen». Laute und leise Kinder profitieren voneinander … … und sehen, dass jeder ganz eigene Tricks braucht. Aber nicht nur «das Negative» und die Probleme stehen im Vordergrund. In den Trainings sehen und lernen die Kinder, was sie besonders gut machen und können: Ab der dritten Stunde bekommt jedes Kind einen «Edelstein» von seinen Eltern, mit einem konkreten Lob zu dem, was es in der Woche besonders gut gemacht hat. Mit den Edelsteinen und einem «MutmachStein» füllen die Kinder ihre selbst gestaltete Schatztruhe von Woche zu Woche mehr. Im Inneren der Truhe hat jedes Kind seinen «Mutmach-Spruch», der in schwierigen Situationen helfen kann. t Stefanie Stock, Leiterin Ergotherapie UKBB

In der Einheit «Freundschaft und Vertrauen» ist das Übungsspiel der Bau einer menschlichen Pyramide. Hier müssen die Kinder sehr gut aufeinander schauen, sich verbal anleiten und viel Vertrauen ineinander beweisen.*

Über das ergotherapeutische Sozialkompetenztraining EST Zwei bis drei EST-Gruppen finden pro Jahr in der Ergotherapie statt. Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Diagnosen: Kinder mit ADHS, mit oppositionellen Störungen oder solche mit Angst- oder affektiven Störungen. Das Training ist immer wieder spannend und herausfordernd sowohl für die Kinder und ihre Eltern als auch für die Therapeutinnen, denn keine Gruppe gleicht der anderen. Die Eltern und Kinder nehmen die Anregungen und Strategien mit in ihren Alltag und jede Familie schaut dort für sich, was sie umsetzen kann und möchte. In Deutschland wird ein Sozialkompetenztraining durchgeführt, dessen Wirksamkeit derzeit von zwei Hochschulen in einer Evaluationsstudie analysiert wird. Im UKBB haben wir das Training für die hiesigen Bedingungen und Bedürfnisse adaptiert. Das Bestreben geht dahin, die Wirksamkeit dieses praxisorientierten Trainings auch mit Fakten in Form von Zahlen zu untermauern. Die positiven Bestätigungen der Kinder und Eltern bekommen wir während des Trainings und auch im Anschluss immer wieder berichtet.


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 Medizin heute

Ein Kurzfellowship im SVNIRTAR

Einblicke in eine indische Kinderorthopädie

OL AT PU R

OR ISSA

Willkommen in Olatpur Merkwürdiges, neuartiges Vogelgezwitscher, das Hupen von Fahrzeugen, ein Durcheinander von Menschenstimmen und Rauchgeruch mit einer Gewürznote von Curry wecken mich aus dem Schlaf einer kurzen Nacht. Vorsichtig ziehe ich den Vorhang meines Badezimmerfensters zurück, um auf Zehen­ spitzen durch die Gitterstäbe dem Ursprung der Geräusche nachzugehen und einen ersten Eindruck von meiner neuen Umgebung zu gewinnen. Ein Strassenverkäufer, barfuss, mit ledergegerbter Haut, gekleidet mit einem Wickelrock, wartet mit seinem voll beladenen Fahrrad auf Kundschaft. Mit einer grossen Machete köpft er gekonnt eine Kokosnuss mit zwei Schlägen – servierfertig für den Kunden. Ein beinamputierter junger Mann läuft mit Gehstöcken und Flipflops die Strasse entlang. An der Ecke spielen Kinder im Strassenstaub mit einem Rollstuhl. Der gewohnte Blick auf mein Smartphone verrät mir: «Kein WLAN». «Warum nach Indien gehen – wenn es doch hier schon genügend zu tun gibt.» Das war meine erste Reaktion, als ich das erste Mal durch Reinald Brunner und den ehemaligen UKBB-CEO Conrad Müller vom «Indienprojekt» hörte und sie mich fragten, ob ich zur Teilnahme bereit wäre. Im Rahmen eines dreiwöchigen Aufenthalts im Februar 2015 (davon eine Woche gemeinsam mit Prof. Brunner) sollte an einem grossen, staatlichen Rehabilitationszentrum im Bundesstaat Orissa in der Nähe von Bhubaneswar einem jungen Kinderorthopäden die Gelegenheit gegeben werden, dort den medizinischen Alltag kennenzulernen, Wissen mit den lokalen Ärzten auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich fortzubilden. Voraussetzung war die Bereitschaft zur Mitarbeit an einem langfristigen Hilfsprojekt des Schweizer Vereins Child Health Care Heidi (CHCH). Dieser Verein war 2014 von Personen mit persönlichem Interesse an Indien gegründet worden, um Kindern in Indien zu helfen.

Möglichst in einem Eingriff das Maximum für den Patienten zu erreichen, ist zentral.

Während des Aufenthaltes sollten in einer Standorterhebung Patientengruppen identifiziert werden, bei denen mit wenig Aufwand eine starke Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden kann. Im Austausch mit den Behandlern vor Ort sollten Informationen über die Epidemiologie einzelner Erkrankungen, über die Patientenwege, das bestehende Angebot sowie Kosten von einzelnen Behandlungsmassnahmen erhoben werden. «Orissa, Bhubaneswar, Olatpur – nie zuvor gehört» Indien war schon immer ein Land, das ich kennenlernen wollte. Die Schilderungen über das Projekt vergrösserten meine Neugier. Beim ersten Recherchieren über «Olatpur» im Internet wurde bereits klar, dass dieser klinische Aufenthalt in einer absolut ländlichen Gegend kein Ferienaufenthalt mit Sightseeing sein würde. Im Internet finden sich heute wirklich über fast jeden erdenklichen Ort Bilder und Informationen – über diesen Ort jedoch kaum. Aber trotz der Umstände, die ein solcher Aufenthalt mit sich bringen würde, weckte gerade das meine Abenteuerlust. Die Genehmigung der Reise durch meine Frau war überraschend einfach, die Erlangung des Visums durch die indische Botschaft relativ kompliziert. Ich hatte eigentlich das Gegenteil erwartet.

Exponiertheit als internationaler Gast Bereits zu Beginn der Reise wurde mir auf dem nationalen indischen Kinderorthopädenkongress POSICON in New Delhi ziemlich schnell klar, dass man als «Experte aus der Schweiz» sehr exponiert ist. Auch wenn das Land mit ca. 1,3 Milliarden Einwohnern unfassbar gross ist, ist die kinderorthopädische Community in Indien – ähnlich wie z.B. auf dem Schweizer Orthopädenkongress – überschaubar. Man kennt sich untereinander. Umso kritischer werden die Vorträge und Äusserungen der internationalen Gäste bewertet und analysiert. Der Kongress bot eine hervorragende Gelegenheit, um in Workshops, Panel Discussions und sozialen Events Kontakte mit den indischen Kollegen zu knüpfen – die teilweise bis heute fortbestehen.


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Ein insgesamt vorbildliches Gesamtkonzept, von dem wir in der Schweiz bislang nur träumen.

Hoher medizinischer Standard in ländlicher Umgebung Nach der Weiterreise nach Bhubaneswar (840 000 Einwohner) im Bundesstaat Orissa (42 Mio. Einwohner) gelangten Reinald Brunner und ich schliesslich in das staatlich geführte Swami Vivekanand National Institute of Rehabilitation Training and Research (SVNIRTAR). Der kleine Ort Olatpur mit 1200 Ein­ wohnern ist umgeben von Feldern und ländlicher Weite. Der entlegene Standort erklärt sich durch seinen geschichtlichen Ursprung. Mitte der 70er-Jahre wurde hier eine Anstalt für Leprakranke gegründet. Diese stiess bei der örtlichen Bevölkerung auf starke Ablehnung, und als die Leprakranken begannen, sich im gleichen Fluss wie die Anwohner zu baden, musste die Einrichtung schliesslich geschlossen werden. Das Land wurde vom Eigentümer an den indischen Staat gespendet und schliesslich in ein Rehabilitationszentrum umgewandelt. Heute umfasst das Spital 200 Betten und bietet ein breites Spektrum in der Behandlung orthopädischer Erkrankungen mit den Schwerpunkten Neuroorthopädie, Neurorehabilitation, Deformitätenrekonstruktion, Physiotherapie und technische Orthopädie. Der ideale Ort, was unsere persönlichen Schwerpunkte betrifft! Alle Disziplinen unter einem Dach Das Zentrum SVNIRTAR umfasst die Abteilungen Poliklinik, stationäre und ambulante Rehabilitation, Physio- und Ergothe-

rapie, Orthopädietechnik und ambulante Rehabilitation. Zudem ist ein akademisches Ausbildungszentrum angegliedert, in dem rund 1000 Studenten in den einzelnen Disziplinen in Theorie und Praxis zu Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Orthopädietechnikern ausgebildet werden. Ein insgesamt vorbildliches Gesamtkonzept, von dem wir in der Schweiz bislang nur träumen können. Alles ist anders, aber doch gleich Während des Aufenthaltes standen mir alle Türen zu den einzelnen Abteilungen offen. Die offene, ehrliche Gastfreundlichkeit war überwältigend. Am Anfang überfluteten Millionen von neuen Eindrücken jegliche Sinne. Die 9000 Fotos und zahlreiche Videos reichten schliesslich nicht aus, um die zahllosen Impressionen digital zu archivieren – zum Glück. «Wenn einer lehrt, lernen immer zwei.» Während des intensiven dreiwöchigen Aufenthaltes am SVNIRTAR nahm ich regelmässig an den Sprechstunden, bei der Behandlung von Patienten im Gipszimmer, in der Physiound Ergotherapie sowie an zahlreichen Operationen teil. Jede Gelegenheit wurde zum medizinischen Austausch genutzt. In kurzen Vorträgen vor Ärzten und Studenten konnten wir darüber hinaus einzelne relevante Themen behandeln und diskutieren.

«Wenn einer lehrt, lernen immer zwei.»


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 Medizin heute

In der Poliklinik erscheinen täglich etwa 400 Patienten unan­ gemeldet. In der Regel wird diese Menge von fünf bis sechs Orthopäden bewältigt. In einer straffen Sprechstunde hat man nur gerade zwei bis fünf Minuten pro Patient. Die Untersuchung ist daher sehr problemorientiert. Ebenso beschränkt sich die handschriftliche Dokumentation auf die wesentlichen Aspekte. Aktensuche ist ein Fremdwort, denn der Patient bringt seine Krankenunterlagen, Röntgenbilder und Befunde selbst mit – ein hochmodernes Konzept, wenn man sich die hiesigen Diskussionen um die Speicherung von Patientendaten auf der Versichertenkarte in Erinnerung ruft. Die Sprechstunde ist ein bunter Strauss orthopädischer Erkrankungen in allen erdenklichen Stadien und Schweregraden. Die Visite auf der Station erweckt zunächst den Eindruck, Indien sei ein Land mit gehäuften Deformitäten und Fehlbildungen. Führt man sich jedoch vor Augen, dass dieses spezialisierte Zentrum ein Einzugsgebiet von mehr als 42 Millionen Einwohnern umfasst, relativiert sich auch diese Ansicht. Zunächst ist man sehr erstaunt, dass in einem Land mit so knappen Ressourcen relativ häufig die Indikation zum operativen Vorgehen gestellt wird, insbesondere in Fällen, die wir hierzulande zunächst konservativ behandeln würden. Als Beispiel sei hier die Behandlung des kongenitalen Klumpfusses erwähnt: International ist die konservative Therapie mittels Redressionsgipsen mit anschliessender Retentionsbehandlung anerkannt. Eine relativ einfache Therapie, deren Nutzen besonders auch für Entwicklungsländer propagiert wird. Lediglich Kinder, die zeitnah nach der Geburt im SVNIRTAR vorstellig werden, werden mit dieser Therapie behandelt. Immerhin – an einem Tag werden so viele Klumpfussgipse gemacht wie bei uns im UKBB in einem Monat. Da ein Grossteil der Klumpfusspatienten das Spital jedoch relativ spät und unbehandelt erreicht, werden die restlichen Klumpfuss­ patienten ziemlich radikal und aggressiv operiert. Es gibt jedoch viele Gründe, die die Orthopäden des SVNIRTAR zu derartigem Handeln zwingen: Grosse geografische Distanzen, Armut und drohende Einkommenseinbussen durch Arztbesuche machen regelmässige Besuche im Spital häufig unmöglich. Die Familien sind daher oft nur einmalig und kurz im Spital. Möglichst in einem Eingriff das Maximum für den Patienten zu erreichen, ist häufig die zentrale Vorgabe für die Behandlung. Im Falle des Klumpfusses ist dies ein plantigrader, anatomisch gerader Fuss. Ob dieser Fuss später möglichst funktionell ist, spielt hierbei offenbar eine untergeordnete Rolle.

Die im Spital begonnenen Therapien müssen durch die Eltern oder die Physiotherapeuten am Heimatort fortgeführt werden, da in der Regel kein Kontakt zum Spital besteht.

Die Behandlung der Patienten im SVNIRTAR ist grundsätzlich kostenlos. Patienten mit Zerebralparesen sind initial sechs bis zwölf Monate hospitalisiert. Diese Patienten werden in der Regel, bis sie zwei bis fünf Jahre alt sind, regelmässig in dreimonatlichen Abständen betreut. Nachdem diese Patienten in Schule oder Alltag integriert sind, erscheinen sie in der Regel nicht mehr im Zentrum und werden daher nicht mehr behandelt. Bei der Behandlung von neuroorthopädischen Patienten beobachteten wir viele Probleme. Die Behandlungsprinzipien sind oftmals überholt. Die Vorgehensweisen werden oft aus Lehrbüchern statt aus der aktuellen Literatur abgeleitet. Im Falle der Patienten mit Zerebralparese zeigte sich, dass vielfach der operativen Therapie gegenüber der konservativen Therapie der Vorzug gegeben wird. Es scheint, eine Operation sei leichter und kostengünstiger zu bewerkstelligen als eine konservative Therapie. Oftmals wird durch die Therapien nur ein Symptom der Grunderkrankung (z.B. eine Spastik oder eine Gelenkkontraktur) behandelt, diese Symptome werden jedoch nicht in ihrem funktionellen Kontext betrachtet. Die Vermittlung einer funktionellen Denkweise in der Behandlung dieser Erkrankungen war stets ein Schwerpunkt unseres Teachings. Trotz Interesse und hervorragender Infrastruktur sind die Hilfs­ mittelversorgungen oft inadäquat. Die im Spital begonnenen Therapien müssen durch die Eltern oder die Physiotherapeuten am Heimatort fortgeführt werden, da in der Regel kein Kontakt zum Spital besteht.

Der natürliche Verlauf von Erkrankungen Ein schwerwiegendes Problem ist die oft verzögerte Vorstellung beim Arzt und folglich die späte Behandlung vieler orthopädischer Probleme. Häufig spielt hier das fehlende Wissen der Eltern und teilweise auch der Behandler über die Erkrankung eine wesentliche Rolle. Oftmals ist den Eltern gar nicht klar, dass ein Leiden überhaupt behandelbar ist. So wird zum Beispiel eine Deformität, ein Klumpfuss oder eine sonstige Behinderung als natur- oder gottgegeben betrachtet und somit einfach akzeptiert. Auch logistische und finanzielle Hindernisse und der sozioökonomische Status spielen eine grosse Rolle, warum Familien mit ihren Kindern erst gar nicht zum Arzt gelangen. Lange Anfahrtswege, die Kosten der Anreise, das Risiko und die Folgen von Lohnausfall sowie die Notwendigkeit zur Versorgung weiterer Kinder sind die wichtigsten Faktoren in diesem Zusammenhang. Freizeit im Spital Die Wochenenden verbrachte ich in der Familie des Chefarztes Prof. Sakti Das. Samstags hielten wir zunächst in seiner Privatpraxis Sprechstunde und nachmittags bis spätabends operierten wir in unterschiedlichen kleinen Krankenhäusern seiner Heimatstadt Cuttack (600 000 Einwohner). Auf diese Weise lernte ich ungefähr zehn weitere, teilweise ärmste Spitäler kennen. Persönliches Fazit Es gibt zahlreiche Gründe, die diesen Aufenthalt in Indien zu einer unvergesslichen und essenziellen persönlichen Erfahrung werden liessen. Zum einen die kulturelle Erfahrung, das Schliessen neuer Kontakte und Freundschaften im privaten und beruflichen Bereich. In einer fremden Umgebung wurde mir vor Augen geführt, welchen Einfluss Kultur, Religion, Bildung und Armut auf medizinische Behandlung haben können. Diese Erfahrungen sind in einem anderen Kontext auf den ärztlichen Alltag zu Hause übertragbar. Einer der wichtigsten Punkte war der gegenseitige Austausch medizinischen Wissens, operativer sowie konservativer Behandlungstechniken. Aufgrund der oft späten Vorstellung wird der natürliche Verlauf zahlreicher orthopädischer Erkrankungen (Trauma, Osteomyelitis, Klumpfuss, Deformitäten etc.) vor Augen geführt. Es wurden mir Wege aufgezeigt, wie man gleiche Behandlungsziele mit Improvisation und einfachen Mitteln erreichen kann. Alle diese Erfahrungen haben bereits vom ersten Tag meiner Rückkehr mein ärztliches Handeln beeinflusst: den Umgang mit Patienten und Eltern. Bereits zwei Wochen später konnten wir einen Gast aus Indien im UKBB begrüssen – ein weiterer Kontakt, der durch Indien entstanden ist. Schliesslich konnten wir für die Fortführung unseres Projekts vor allem die neuroorthopädischen Patienten und Klumpfusspatienten als diejenige Patientengruppen identifizieren, bei denen mit relativ wenig Aufwand eine starke Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden kann. In zukünftigen gemeinsamen Projekten des UKBB, des Vereins CHCH und der Swiss Heidi Foundation sollen vor allem diese Patienten adressiert werden. Der definierte Schwerpunkt hierfür lautet: Teach the teachers. Im Dezember 2015 werden wir uns auf der National Conference of the Indian Academy of Cerebral Palsy am SNVIRTAR weiter diesem Ziel widmen. Im Rahmen dieses Aufenthaltes sind auch konkrete Schritte für ein Klumpfussprojekt am SVNIRTAR geplant. Danksagung Mein besonderer Dank geht an das UKBB, meinen Kollegen der Kinderorthopädie des UKBB und des SVNIRTAR, den Verein CHCH, die Swiss Heidi Foundation sowie meine Familie, ohne all deren Unterstützung dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. t Dr. med. Bernhard Speth, Stv. Oberarzt Neuroorthopädie UKBB


 Hotellerie

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Teamwork

Die Hotellerie mit Lingerie/Betten­ zentrale und Réception Die einen stehen im Rampenlicht – die anderen sind gute Geister hinter der Kulisse: Die Mitarbeitenden der Hotellerie unter der Leitung von Erhard Locher und Petra Lohner leisten einen grossen Beitrag, damit sich unsere Patienten und ihre Angehörigen bei uns willkommen und gut aufgehoben fühlen. Frühmorgens … Die Berufswäscheausgabe öffnet um 6.30 Uhr. Vorher haben wir schon die vollen Wäschesammler mit der Schmutzwäsche in den Garderoben abgeholt und mit der Transportanlage ins USB geschickt. Wir sparen wertvolle Zeit, wenn die schmutzigen Berufskleider in den Sack gefüllt werden – und die Garderobe sieht erst noch ordentlich aus! Berufswäscheausgabe … In der Berufswäscheausgabe sind 13 verschiedene Kleiderteile – Hosen, Kasacks, Poloshirts und mehr – in 45 Grössen in den Regalen vorhanden. Damit wir immer genug saubere Berufswäsche abgeben können, sind wir auf die Unterstützung der Mitarbeitenden angewiesen: Nur wenn alle ihre Schmutzwäsche regelmässig abgeben, ist der Wäschekreislauf sichergestellt. Geöffnet hat die Berufswäscheausgabe immer von Montag bis Samstag. Für «Wäschenotfälle» am Samstag steht zusätzlich ein Wagen mit Berufswäsche in den Garderoben.

Das Team der Réception

Jeder wird mit einem Lächeln und einem freundlichen «Guten Tag» empfangen.

Von links (hinten): Giuseppe del Percio, Maria del Carmen Suarez, Theres Studer, Katharina Giger, Corrado Cambone Von links (vorne): Eveline Caraccia, Borka Dragic

Bettenzentrale … Wir reinigen pro Tag rund 30 Betten. Bei jedem Austritt oder nach sieben Tagen im Einsatz werden die Betten gereinigt, mit frischer Bettwäsche bezogen und mit Plastikfolie gegen Staub abgedeckt. Nach zehn Standardreinigungen werden die Betten jeweils einer Grundreinigung unterzogen: Mit Dampf und Desinfektionsmittel wird dann auch noch der kleinsten Verunreinigung zu Leibe gerückt. Wann eine solche Reinigung gemacht werden muss, wird von einer Software angezeigt. ISO-Betten werden immer einer Grundreinigung unterzogen.

Waschen, bügeln, nähen … Zwei Waschmaschinen und zwei Tumbler sind im UKBB fast täglich von sechs Uhr morgens bis halb zehn Uhr abends im Einsatz. Federsachen werden bei uns im Haus gewaschen und getrocknet. Das ist erstens schonender als das Waschen in der Grosswäscherei, und zweitens sind wir dadurch sehr flexibel. Auch die Bébékleidung waschen und trocknen wir selbst: So sind wir sicher, dass nur besonders hautfreundliches Waschmittel eingesetzt wird – und die «Kleinteile» gehen viel weniger verloren! Die gewaschenen Bébékleider werden

An der Réception des UKBB arbeiten insgesamt 15 Kolleginnen und Kollegen, davon zwei Nachtportiers. Tagsüber sind immer zwei Mitarbeitende am Telefon und eine Person am Frontdesk der Réception und am Kiosk. In der Nacht ist jeweils ein Nachtportier anwesend. Alle Réceptionistinnen versuchen, möglichst effizient allen Anfragen gerecht zu werden. Sie geben Auskunft über Sprechstunden, An- und Abwesenheiten und über Besuchszeiten. Zum persönlichen Kontakt kommen bis 500 Anrufe täglich dazu, die entgegengenommen und an die richtige Stelle verbunden werden wollen. Falls Sie also in die Ferien gehen oder

länger abwesend sind, sind wir dankbar, wenn Sie sich im Vorfeld per E-Mail bei uns melden und uns gleichzeitig über allfällige Stellvertretungen informieren. Das Team an der Réception ist zudem Anlaufstelle für die verschiedensten Fragen und Ansprechpartner für Mitarbeitende, Eltern und Patienten sowie für externe Besucher, Handwerker und Gärtner. Ob es sich um das Ausstellen von SBB-Tickets, die Abgabe von

wenn nötig gebügelt und zusammengelegt und in Boxen wieder auf die Stationen zurückgegeben. Damit die Bébékleider immer wieder auf die richtige Station zurückfinden, werden viele Kleidungs­ stücke mit der Nähmaschine beschriftet. Wo nötig, flicken wir auch Stillkissenanzüge und führen kleinere Nähaufträge aus. Die Reinigungstextilien für HOAG werden ebenfalls bei uns gewaschen. Dazu wird das ClaraClean-2.0-System eingesetzt: Die schmutzigen Textilien werden gewaschen und bereits mit entsprechenden Reinigungsmitteln «beladen» – bereit für den nächsten Einsatz. AquaDrink-Dispenser … Unser Team ist auch für den Unterhalt der 28 Wasserdispenser in unserem Spital zuständig: Wir reinigen und desinfizieren die Spender, leeren die Abfallkübel und füllen neue Becher auf. t Erhard Locher, Leiter Hotellerie UKBB

Telefonkarten, Parkkarten, Pikettzimmerschlüsseln, Badges, Taxibons, Veloschlüsseln – ja selbst Regenschirmen – handelt, wir helfen immer gerne aus. t Petra Lohner, Leiterin Réception UKBB

Wir sehen uns als Unterstützung für alle Mitarbeitenden, Eltern und Patienten – und wir helfen mit Freude!

Von links: Hinten: Jeannette Wälti / Jean-Claude Houlmann / Nina Cellarius / Sabine Martin / Britta Schaub / Elvira Gafner / Barbara Andres Vorne: Michèle Kunkel / Rea Vrahasotakis / Nicole Feigenwinter / Isa Lupica / Anna Di Noto / Monika Wächter


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 Medizin heute

Stiftung für krebskranke Kinder

Jährlich erkranken in der Schweiz rund 200 Kinder an Krebs

Dr. med. Christina Schindera ist wissenschaftliche Oberärztin bei der SURFIT-Studie. Christina Schindera ist 36 Jahre alt und Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit Spezialisierung in Kinderonkologie. Sie arbeitet als Oberärztin auf der Abteilung pädiatrische Hämatologie/Onkologie im UKBB.

Die drei häufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter sind Leukämien (33%), Tumore an Hirn und Rückenmark (20%) und Lymphome (13%). Fast die Hälfte der erkrankten Kinder hat das fünfte Lebensjahr noch nicht erreicht. Die genauen Ursachen von Kinderkrebs sind noch weitgehend ungeklärt. Diese Kinder und ihre Familien brauchen unsere Hilfe.

Wie ist die Idee zu SURFIT entstanden? Das Bewusstsein für die gesundheitlichen Spätfolgen einer erfolgreichen Krebsbehandlung im Kindesalter hat in letzter Zeit stark zugenommen. Bewegung hat das Potenzial, diese Spätfolgen zu reduzieren. Dass dies tatsächlich der Fall ist, möchten wir mit SURFIT beweisen.

Seit 1988 setzt sich die Stiftung in enger Zusammenarbeit mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB für die betroffenen Familien in folgenden vier Bereichen ein:

Was motiviert Sie als Oberärztin am UKBB, sich der Forschung im Allgemeinen und SURFIT im Speziellen zu widmen? In der Vergangenheit stand bei der Krebs­ behandlung die Heilung um jeden Preis im Vordergrund. Heute machen wir so viel wie nötig, so schonend wie möglich. Meine Motivation ist, diese Balance für meine jetzigen und zukünftigen Patienten immer weiter zu verbessern. Ich will ihnen ermöglichen, nach der intensiven Krankheitszeit in eine Zukunft mit so wenig Spätfolgen wie möglich zu blicken.

Finanzielle Unterstützung Auswärtige Verpflegung, Fahrt- und Parkkosten, die Geschwisterbetreuung, Haushaltshilfe und vieles Weitere belasten das Familienbudget. Wir entlasten mit der Übernahme von krankheitsbedingten Mehrkosten und bieten eine Elternwohnung mit Parkplatz beim Kinderspital. Psychologische Betreuung Die ganze Familie muss in dieser Krisensituation professionell begleitet werden – von der Diagnosestellung bis zum Ende der Behandlung. Darum finanzieren wir eine Psychoonkologin im Kinderspital und leisten Beiträge an Familien- oder Jugendrehabilitationen. Forschungsförderung Wir finanzieren Forschungsprojekte lokal, effizient und zukunftsweisend. Heute überleben 8 von 10 Kindern den Krebs – 66% von ihnen werden an Spätfolgen leiden. Unser Ziel ist klar: Alle Kinder mit Krebs müssen überleben – ohne Spätfolgen, die ihre Lebensqualität einschränken. Eines der Forschungsprojekte, die wir unterstützen, ist deshalb SURFIT: Mit dieser Studie wollen die Forschenden am UKBB herausfinden, wie sich ein individuelles Bewegungs- und Sportprogramm auf verschiedene Gesundheitsparameter auswirkt. Diese umfassen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen inklusive Übergewicht und Blutzuckerkontrolle, die Knochengesundheit, die körperliche Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität, chronische Müdigkeit sowie das emotionale Wohlbefinden. Lesen Sie dazu die beiden Porträts im Kasten. Regionale und nationale Projekte Um die Situation von aktuellen, ehemaligen und zukünftigen Kinderkrebspatienten regional und national zu verbessern, fördern wir ausgesuchte Projekte. Zum Beispiel finanzierten wir als Gründungsmitglied den Dachverein Kinderkrebs Schweiz wesentlich mit.

Wir sind für die betroffenen Familien da. Verlässlich und unbürokratisch.

Stiftung für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis St. Johanns-Vorstadt 46, 4056 Basel www.stiftung-kinderkrebs.ch info@stiftung-kinderkrebs.ch Spendenkonto 40-654647-1 IBAN CH85 0900 0000 4065 46471 www.stiftung-kinderkrebs.ch/spenden Unsere Stiftung trägt das ZEWO-Gütesiegel. Es sichert Ihnen zu, dass Ihre Spende für krebskranke Kinder und deren Familien eingesetzt wird.

Ein aktuelles Förder­ projekt der Stiftung im UKBB: SURFIT Sport hat das Potenzial, Spätfolgen nach einer Krebstherapie zu verhindern oder abzuschwächen. Die SURFIT-Studie versucht herauszufinden, wie sich eine gesteigerte, regelmässige körperliche Aktivität positiv auf die genannten Spätfolgen auswirkt. Anhand definierter Auswahlkriterien wurden ehemalige Kinderkrebspatienten des UKBB eingeladen, an der Studie freiwillig teilzunehmen. Die teilnehmenden Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip der Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt. Der Studienbeginn ist eine zweitägige, umfassende medizinische Voruntersuchung. Daraufhin müssen die Probanden der Interventionsgruppe ihren passiven Medienkonsum um 25% reduzieren und sich pro Woche 2,5 Stunden mehr bewegen als bisher. Physiotherapeuten des UKBB unterstützen sie dabei. Die Kontrollgruppe behält ihr Bewegungsverhalten auf dem ursprünglichen Niveau bei. Nach 3, 6 und 12 Monaten wird die medizinische Untersuchung wiederholt. t Stiftung für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis, Catia Gehrig, Assistentin des Stiftungsrats

Wann denken Sie, erste Resultate zu erzielen? Und was folgt danach? Die ersten Resultate erhoffen wir uns nach einem Jahr: Dann werden wir sehen, ob sich die Werte bei den Probanden der Interventionsgruppe im Verhältnis zur Kontrollgruppe – wir hoffen, zum Besseren! – verändert haben. Wir hoffen, zeigen zu können, dass regelmässige Bewegung die allgemeine Gesundheit und die Lebensqualität von ehemaligen Kinderkrebspatienten verbessern kann. Lesen Sie das vollständige Interview auf www.stiftungkinderkrebs.ch/surfit


 Internes

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«gsund@UKBB»

Betriebliches Gesund­ heits­m anagement (BGM)

Priska Frei ist ehemalige Kinderkrebs­ patientin und nimmt als Probandin an der Studie teil. Priska Frei ist 26 Jahre alt und doktoriert am Institut für Molekulare Pharmazie an der Universität Basel. Sie erkrankte im August 2003 an Krebs, im November 2005 war ihre Krebstherapie beendet. Die Spätfolgen erinnern sie jedoch jeden Tag an den Krebs. Die SURFIT-Studie erforscht den positiven Effekt von Sport für ehemalige Kinderkrebspatienten. Was heisst es für Sie, ein «Survivor», eine ehemalige Kinderkrebspatientin, zu sein? Mir gefällt der Begriff «Survivor» nicht sonderlich, er klingt für mich, als ob diejenigen, die an Krebs sterben, nicht genug gekämpft hätten. Dabei lässt man die vielen Behandlungen doch einfach über sich ergehen und hofft, dass der Körper mitmacht. Aber natürlich bin ich dankbar, dass ich heute hier bin und dass es mir so gut geht. Was hat Sie dazu motiviert, an dieser Studie teilzunehmen? Nach meiner Erkrankung wollte ich einfach leben, jung sein – ohne ständig an den Krebs zu denken. Doch ich bin mir durch die Krankheit meiner Endlichkeit sehr bewusst geworden. Es bleibt die Frage, was die Therapien mit meinem Körper gemacht haben. Dazu kommt, dass mir durch meine Doktorarbeit Forschung sehr vertraut ist. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als ich angefragt wurde. Leider bin ich in die Kontrollgruppe eingeteilt worden – ich hatte gehofft, durch SURFIT den nötigen Anschub für mehr Sport zu erhalten (lacht). Welche Hoffnungen legen Sie in diese Studie – für Sie persönlich und für zukünftige Kinderkrebspatienten? Ich hoffe, dass mit SURFIT der Beweis gelingt, dass Bewegung Spätfolgen reduzieren kann – ohne Medikamente oder aufwendige Therapien. Davon will man nach der intensiven Krankheitszeit nämlich erst mal nichts wissen. Lesen Sie das vollständige Interview auf www.stiftungkinderkrebs.ch/surfit

Ein Interview von Martina Codamo, Kommunikationsbeauftragte

Gesundheit geht uns alle an! Freude und Sinnfindung an der eigenen Arbeit hilft unseren Mitarbeitenden, gesund und zu­ frieden zu sein – was schliesslich auch der Gesundheit des UKBB als Unternehmen zugutekommt. Erreicht werden soll diese Win-win-Situation unter anderem mit einem durchdachten Betrieblichen Gesundheits­ management (BGM). Das Konzept zum BGM wurde von einer eigenen Fachgruppe innerhalb des sanaCERT-Standards 12 «Mitarbeitende Menschen und Spital» erarbeitet und soll bereits ab 2016 als «gsund@UKBB» in Erscheinung treten. Ziel ist die Zertifizierung des UKBB als «Friendly Work Space®». Auf dem Weg zum Gütesiegel wird das UKBB vom Institut für Arbeitsmedizin in Baden (ifa) professionell unterstützt. Unsere bisherigen Bemühungen – zusammengetragen in einem ganzen Bundesordner, von der Eignerstrategie der Kantone bis hin zum Apfelangebot im Winter – wurden vom ifa im April 2015 gesichtet und bewertet: Die auf Anhieb erreichten 2,3 von 5 Punkten entsprechen schon der Wertung «Committed to Friendly Work Space®». Wir sind auf gutem Weg, 2017 oder spätestens 2018 die geforderten 3 Punkte für das Label Friendly Work Space® zu erreichen. Mehr Informationen zum Label Friendly Work Space® gibt es hier: www.friendlyworkspace.ch und demnächst auch im Intranet. t Markus Stäuble, Leiter Arbeitssicherheit

Eine der bekanntesten Definitionen im deutsch­sprachigen Raum zum Begriff «Betriebliches Gesundheitsmanagement» lautet:

«Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist eine Managementaufgabe und umfasst die Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit, der Motivation und des Wohlbefindens der Mitarbeiter.»* * Schneider, Cornelia (2011), Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Nebenwirkung Gesundheit. 1. Auflage Huber

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Fachstelle BGM: 1. Astrid, Körner, Stv. Leiterin Pflegedienst, Co-Leitung 2. Markus Stäuble, Leiter Arbeitssicherheit, Co-Leitung 3. PD Dr. med. Nicole Ritz, Oberärztin/Vertreterin Forschung 4. Sandra Brühlmann, Physiotherapeutin 5. Anina Müller, Pflegefachfrau 6. Sandro Burkhardt, Leiter Human Resources

sanaCERT-Standardgruppe 12: «Mitarbeitende Menschen und Spital» Der Standard 12 «Mitarbeitende Menschen und Spital» ist einer der acht Standards, mit denen das UKBB von der Stiftung sanaCERT zertifiziert wird. Es ist ein sehr breiter, arbeitsintensiver Standard, der vor allem Fragen im Bereich Human Resources anschaut. Im Juni 2015 – knapp drei Jahre, nachdem die Standardgruppe sich formiert hat – wurde der Standard 12 zum ersten Mal zertifiziert – trotz des Umstandes, dass 2014 seine Schlüsselkriterien verändert worden waren. Damit die Zertifizierung des Standards 2016 bestätigt werden kann, machte sanaCERT zwei Auflagen zu den neuen Schlüsselkriterien: Ein Konzept für die Mitarbeiterförderung soll erarbeitet und das bereits entworfene Konzept «Konfliktmanagement am UKBB» eingeführt werden. Zusätzlich dazu hat die Standardgruppe in den kommenden zwei Jahren die Aufgabe, die UKBB-Führungsgrundsätze abschliessend auszuarbeiten und umzusetzen sowie ein E-Recruitmentsystem und ein E-Personal­ gesprächsystem einzuführen.

sanaCERT-Standard-12-Gruppe: Burkhardt Sandro, Leiter HR, Leitung Körner Astrid, Stv. Leiterin Pflegedienst, Leitungsteam Stäuble Markus, Leiter Arbeitssicherheit, Leitungsteam Fischer Marco, CEO Ritz Nicole, Forschung/Ärzte Stade Caroline, Leiterin Pflegedienst


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 Stiftung Pro UKBB

Ein Tanzprojekt mit Zukunft: Bei «UKBB tanzt» bekommen Kinder mit körperlichen Einschränkungen ihren verdienten Applaus.

«UKBB tanzt» geht neue Wege Zweimal schon hat die Aufführung «UKBB tanzt» mit einer Gruppe körperlich eingeschränkter Patientenkinder des UKBB das Publikum der Kleinen Bühne des Theaters Basel restlos begeistert. Es ist der Wille der Arbeitsgruppe, unter der Federführung der Stiftung Pro UKBB, dieses einmalige Projekt weiterzuführen. Es steht nun eine Neuausrichtung bevor, sodass 2016 aus zeitlichen und organisatorischen Gründen keine Aufführung stattfinden kann. Wir sind jedoch überzeugt, 2017 mit der dritten Ausgabe von «UKBB tanzt» das Publikum erneut zu begeistern! Aus strukturellen und organisatorischen Gründen musste sich das Ballett Basel verabschieden. Wir blicken auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zurück und möchten an dieser Stelle dem Theater/Ballett Basel, namentlich Richard Wherlock und Catherine Brunet, ganz herzlich danken. t Die Arbeitsgruppe: Rita Kohlermann, Nicole Herrmann, Prof. Carol Hasler, Rocio Gonzalez, Christine Werder

Ihre Kontaktperson für allfällige Fragen: Nicole Herrmann Geschäftsführerin Stiftung Pro UKBB, intern 42710 nicole.herrmann@ukbb.ch.

Der lebensgrosse Boby unterwegs in Liestal Unser lebensgrosser Boby feierte am 5. September am Familientag/Integra- Fest in Liestal seine Premiere. Der von Steiff hergestellte Walking Act wurde von den Kindern geknuddelt und hat Gross und Klein ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Ziel erreicht! Der Boby wird auch zukünftig für die Stiftung unterwegs und sicherlich auch im Haus ab und zu anzutreffen sein.


 Internes

Einblick 3/2015  13

Unsere Betriebsfeuerwehr

Was passiert, wenn Sie ein Projekt bei der Stiftung einreichen? Unser oberstes Ziel ist es, den kranken Kindern und deren Familien den Aufenthalt im UKBB zu erleichtern und damit die Genesung der kleinen Patienten zu fördern. Haben Sie ein Projekt, welches nicht über das allgemeine Spitalbudget finanziert werden kann? Dann füllen Sie unser Antragsformular (erhältlich über info@pro-ukbb.ch) komplett aus, inkl. der Unterschrift eines Mitglieds der Geschäftsleitung, und senden Sie dies an info@pro-ukbb.ch Die eingereichten Projekte werden in einer von fünf Sitzungen jährlich vom Stiftungsrat genehmigt oder abgelehnt. Wird ein Projekt genehmigt, so gibt es zwei Wege. Kleinere Projekte werden teils direkt von der Stiftung finanziert. Im Regelfall jedoch werden die Projekte in unseren Sponsorenkatalog aufgenommen, mit welchem wir gezielt potenzielle Geldgeber angehen. Sobald die Finanzierung gesichert ist, erhalten Sie einen schriftlichen Bescheid. Wir freuen uns auf spannende Projektanträge.

Frauenpower und abteilungsübergreifender Teamgeist Beissender Rauch, lodernde Flammen oder Wasser­ schäden sind allerorts ein Albtraum. Besonders jedoch in Spitälern mit ihren zahlreichen Patienten. Daher hat das Universitätsspital Basel eine eigene Betriebsfeuerwehr, die auch für das UKBB zuständig ist. Unterstützt wird sie unter anderem von zwei tatkräftigen Mitarbeiterinnen des UKBB. Ob Ärzte, Pflegepersonal, Mitarbeitende aus der Verwaltung oder vom Sicherheitsdienst – in der Betriebsfeuerwehr arbeiten Menschen aus völlig verschiedenen Abteilungen zusammen, die im Berufsalltag nicht allzu viel miteinander zu tun haben. Die Pflegefachfrau und Stationsleiterin Sheila Zundel und die Intensivpflege­ fachfrau Anna Schmitt vom UKBB sehen in der Betriebsfeuerwehr den perfekten Ausgleich zu ihrem Arbeitsalltag. Bei den Einsätzen und Übungen werden sie körperlich – allein die Ausrüstung wiegt bis zu 25 kg – und psychisch an ihre Grenzen gebracht.

Proben für den Ernstfall Die Betriebsfeuerwehr führt jedes Jahr verschiedene Übungen durch, um für den Ernstfall gewappnet zu sein: So wird während acht Atemschutzübungen und drei Mannschaftsübungen beispielsweise das Löschen eines Brandes oder das Vorgehen bei Wasserschäden geübt. t Anja Keller, Praktikantin Kommunikation/GL

Die beiden Feuerwehrfrauen Sheila Zundel (links) und Anna Schmitt (rechts)

Feuerwehrleute gesucht! Die Betriebsfeuerwehr des Universitätsspitals Basel gibt es bereits seit rund 75 Jahren. 40 Personen engagieren sich und kommen unter anderem zum Einsatz bei kleineren Chemieund Ölunfällen, Personenrettung, Wasserschäden, Lotsendienst und zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr. Auch Schneeräumungen im Winter gehören zu ihren Aufgaben. Möchten Sie unsere zwei Frauen aus dem UKBB unterstützen und auch Feuerwehrmann oder -frau werden? Voraussetzungen sind eine gute körperliche Verfassung und Freude an Teamarbeit. Der zeitliche Aufwand beträgt nach der einwöchigen Grundausbildung pro Jahr drei ganze Übungstage sowie acht Atemschutzübungen. Alle Übungen und Einsätze gelten als Arbeitszeit. Interessiert? Melden Sie sich für weitere Informationen bei Ihrem Vorgesetzten.


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 Internes

Gesichter im Spital

Bekannte Gesichter in neuer Funktion Wir freuen uns, dass wir hier gleich vier bekannte Gesichter vorstellen können, die im November eine neue Funktion übernommen haben: Sheila Zundel ist die neue Stationsleiterin der Station A und Simone Preiss-Specht ihre Stellvertreterin. Auf der Station B hat Stefan Rohrbach die Leitung übernommen, und Viola Körner wird ihn vertreten. Wir wünschen allen vieren einen guten Start und viel Freude in ihrer neuen Aufgabe!

Station A

Station B

Sheila Zundel

Stefan Rohrbach

Hobbys: Sport, Feuerwehr und Motorradfahren Beruflicher Werdegang: Ausbildung diplomierte Pflegefachfrau HF in Baden. Seit 2008 am UKBB auf Station A. Seit September 2015 Führungsschule Junior Management Development.

Hobbys: Mitspielen in einer Blasmusik, Wandern, Skitouren Beruflicher Werdegang: 2007: Abschluss Dipl. Pflegefachmann HF, BZG Basel-Stadt 2009: Abschluss HöFa I Pflege beim WEG in Aarau 2013: Bachelor in Pflegewissenschaft an der Berner Fachhochschule

Was bedeutet es dir, neue Stationsleiterin der Station A zu werden?

Was bedeutet es dir, neuer Stationsleiter der Station B zu werden?

Es bedeutet mir sehr viel, ab November 2015 meine neue Funktion als Stationsleiterin – und diese vor allem in meinem bekannten Team – übernehmen zu dürfen. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen: das multiprofessionelle und interdisziplinäre Arbeiten im Team, gemeinsam Ziele zu entwickeln und an Projekten beteiligt sein, um so die gemeinsame Zukunft des UKBB zu gestalten.

In den letzten sechs Jahren habe ich nebst der Tätigkeit als Pflegefachmann im Fachbereich Pflegeentwicklung mitgearbeitet und war in verschiedenen Pflege­ entwicklungsprojekten involviert. Ich freue mich nun sehr, die neue Aufgabe als Stationsleiter der Station B zu übernehmen. Es ist für mich ein grosses Privileg, diese Station führen zu dürfen.

Was ist dir in deiner neuen Funktion als Stationsleiterin besonders wichtig?

Was ist dir in deiner neuen Funktion als Stationsleiterin wichtig?

Mir ist eine direkte und transparente Kommunikation sehr wichtig. Ich bin offen für positive und negative Rückmeldungen, um eine gemeinsame Zusammenarbeit gestalten zu können.

Mir ist es wichtig, dass Führung, Pflegeentwicklung und Berufsbildung «Hand in Hand» als Team zusammenarbeiten. So können wir als Pflegeteam der Station B den Kindern und Familien eine gute Pflege und Betreuung bieten. Auch ist für mich die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Diensten und Bereichen im UKBB von grosser Wichtigkeit.

Station A

Station B

Simone Preiss-Specht

Viola Körner

Hobbys: Musik, Kunst, Reisen Beruflicher Werdegang: 1992–1995: Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in Tübingen. 2000–2002: Zweite Ausbildung als Mediendesignerin. Seit der Ausbildung in verschiedenen Bereichen der Kinderkrankenpflege tätig. Seit 2013 am UKBB auf Station A.

Hobbys: Reisen und Sport Beruflicher Werdegang: 2008–2011: Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in Hannover. Seit 2011 am UKBB auf Station B.

Was hat dich dazu bewogen, neue stellvertretende Stationsleiterin zu werden?

Was hat dich dazu bewogen, neue stellvertretende Stationsleiterin zu werden?

Die aktive Zusammenarbeit an der Weiterentwicklung der pflegerisch hohen Qualität und die Optimierung der komplexen Abläufe stellen eine grosse Herausforderung dar, der ich mich gerne stellen möchte. Das Pflegeverständnis des UKBB ist mir ein grosses Anliegen, sodass ich mich in der Aufgabe, die Mitarbeitenden in ihrem persönlichen Einsatz und mit entsprechender Eigenverantwortung zu fördern, sehr angesprochen fühle.

Ich bin bereits seit vier Jahren auf der Station B im UKBB tätig. Ich wollte mich neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen. Mir gefällt es, Abläufe zu planen, und ich habe bereits Erfahrung in der Schichtleitung – daher habe ich mich auf die Stelle der stellvertretenden Stationsleitung beworben. Ich freue mich sehr, dass mir die neuen Aufgaben zugetraut werden.

Welche Ziele verfolgst du in deiner neuen Funktion als stellvertretende Stationsleiterin? Ich wünsche mir weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit Sheila Zundel Prozesse zu optimieren, um die sichere und pflegerisch hohe Qualität zu erhalten und weiterzuentwickeln. Es liegt mir am Herzen, den Teamgeist weiter zu stärken. Dazu gehören für mich auch der respektvolle Umgang und die Freude an der Arbeit. Dafür wünsche ich mir einen direkten und offenen Kontakt. Ich stehe für lösungsorientiertes Handeln. Über das entgegengebrachte Vertrauen freue ich mich sehr.

Welche Ziele verfolgst du in deiner neuen Funktion als stellvertretende Stationsleiterin? Ich wünsche mir zunächst eine gute Zusammenarbeit mit Stefan Rohrbach. Aber auch die gemeinsame Arbeit im und mit dem Team ist mir sehr wichtig. Ich bin offen für Kritik, denn ich wünsche mir Zufriedenheit im Team und dass anfallende Probleme gelöst werden.


 Kolleginnen und Kollegen

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Jubiläen, Pensionierungen, Gratulationen und Beförderungen – September bis Dezember 2015. Wir gratulieren herzlich! 10

Dienstjahre

Cornelia Müller Dipl. Expertin Intensiv­pflege NDS HF Neonatologie UKBB 1. Oktober 2015 Dr. med. Tamara Diesch Oberärztin Onkologie Station C Onkologie/Hämatologie 1. Oktober 2015

15

Dienstjahre

Maya Weber-Fringeli Research Nurse Administrator L&F Uni Pädiatrie Allgemein 28. Oktober 2015 Daniela Graber Dipl. Expertin Intensiv­ pflege NDS HF Intensivpflegestation 27. November 2015

Sylvia Adam Arztsekretärin L&F Uni weitere Forschungsgruppen 1. Oktober 2015

Seher Ölmez Fachfrau Gesundheit Tagesklinik/Aufwachraum 1. November 2015

Christine Seppi Dipl. Physiotherapeutin HF Physiotherapie 1. November 2015

Annick Peter Dipl. biomed. Analytikerin HF L&F Uni weitere Forschungsgruppen 1. November 2015

Dr. med. Alison Somerville Spezialärztin Notfall­ medizin Notfallstation 16. Dezember 2015

15

Dienstjahre

Patricia Jacquin Pflegeassistentin Station B 1. September 2015

Tanja Waltz Dipl. Physiotherapeutin HF Physiotherapie 1. September 2015 Maria Kostic Pflegeassistentin Station B 10. Oktober 2015

Michèle Schmitter Buchhalterin Finanzbuchhaltung 1. November 2015

Aurora Savoca Sachbearbeiterin Aufnahme Polikliniken Patientenadministration 1. Dezember 2015 Astrid Wenk Sachbearbeiterin Aufnahme Notfall Patientenadministration 1. Dezember 2015

20

Dr. med. Dieter Bolz Spezialarzt/Chefarzt Stv. Kardiologie Kardiologie 1. Oktober 2015

25 Martha Gaio Arztsekretärin L&F Uni Mol. Med. Pädiatrie 5. Oktober 2015

Dienstjahre

Dienstjahre

Petra Mack Assistentin der Geschäfts­leitung und des Verwaltungsrates Spitalleitung 1. September 2015 Beate Rasch Dipl. Expertin Intensiv­ pflege NDS HF Neonatologie UKBB 29. Oktober 2015

25

Dienstjahre

Regula Straumann Dipl. Expertin Notfallpflege NDS HF Notfallstation 31. Oktober 2015

Beatrice Burkhard Pflegeassistentin OPS 1. Oktober 2015

Bridget Walter Stv. Stationsleiterin OPS TOPA 1. November 2015

30

Dienstjahre

Gianna-Tina Hüssy Wenger Dipl. Physiotherapeutin HF Physiotherapie 20. September 2015 Eliane Büsser Dipl. Pflegefachfrau HF Station A 1. Oktober 2015

Ester Scuderi Admin. Mitarbeiterin Radiologie 1. Oktober 2015

Catherine Huber Dipl. Pflegefachfrau HF Kinderchirurgische Poliklinik 1. Dezember 2015

35

Dienstjahre

Vreni Ritschard Dipl. Pflegefachfrau HR und Diabetesfachberaterin Poliklinik 16. September 2015 Brigitte Wissler Pflegeassistentin Station A 1. November 2015

Fabienne Bergeon Dipl. Pflegefachfrau HF Station A 15. November 2015

40

Dienstjahre

Vreni Schweizer Stationsleiterin Notfall Notfallstation 1. November 2015

Pensionierungen

Gratulationen

Wir gratulieren den Fachangestellten Gesundheit, die ihre Ausbildung im Sommer 2015 erfolgreich abgeschlossen haben: Luana de Conceicao, Linda de Castro, Baran Erdem, Julia Kalbermatter und Tamara Steinacher. Im September 2015 haben Melanie Dill, Celine Früh, Emilia Greco, Isabel Gupser, Laila Hauri, Melanie Hunziker, Sonja Matter, Nicole Roth, Nina Salz und Sabrina Schädler ihr Studium zur Dipl. Pflegefachfrau HF mit Erfolg abgeschlossen. Herzliche Gratulation!

Beförderungen

Am 1. Oktober 2015 haben die beiden Fachärztinnen in Kinderradiologie, Dr. med. Friederike Prüfer und Maren Asmussen, die Co-Leitung der pädiatrischen Radiologie am UKBB übernommen. Friederike Prüfer leitet die pädiatrische Radiologie bereits seit April 2015 ad interim. Zuvor war sie an verschiedenen Universitäten und Spitälern in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin sowie für Radiologie mit Schwerpunkt Kinderradiologie. Maren Asmussen kommt vom Städtischen Klinikum in Karlsruhe ans UKBB. Sie ist Fachärztin für Diagnostische Radiologie mit Schwerpunkt Kinderradiologie. Am Städtischen Klinikum in Karlsruhe leitete sie seit 2006 die Sektion Kinderradiologie. Wir wünschen den beiden viel Freude und Erfolg bei ihrer Aufgabe und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit! Beatriz Garcia wurde per 1. November 2015 zur Dipl. Expertin Intensivpflege NDS HF befördert. Wir gratulieren herzlich!


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 Stattgefunden

Interdisziplinäres Symposium Kinderonkologie und Kinderzahnmedizin

UKBB-Forschertag 2015 Am 1. Oktober 2015 fand der UKBB-Forschertag statt. Ein spannendes Programm aus klinischen, epidemiologischen und experimentellen Projekten gab Einblicke in neue Erkenntnisse über Ursachen, Diagnose und Therapie von Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Auch in diesem Jahr konnten Jungforscher ihre neusten Ergebnisse in einer Postersession präsentieren. Aline Fuchs von der Abteilung pädiatrische Pharmakologie und Pharmakokinetik wurde mit ihrem Projekt «Population pharmacokinetic study to evaluate dosing strategies of imipenem in neonates and infants» in der Kategorie Klinische und Epidemiologische Forschung durch einen Preis von der Pro-UKBB-Stiftung ausgezeichnet. Xinzhou Zhu erhielt seinen von der Susy-Rückert-Stiftung gespendeten Preis für das Projekt «Cold-inducible RNA binding protein RMB3 prevents ER stress-induced apoptosis» in der Kategorie Experimentelle Forschung. Wir gratulieren den Preisträgern ganz herzlich.

Pensioniertenanlass Am Donnerstagnachmittag, 24. September 2015, trafen sich zahlreiche ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum alljährlich stattfindenden Pensioniertenanlass. Die ehemaligen UKBBler verbrachten einen interessanten Nachmittag mit verschiedenen Vorträgen. Den gemütlichen Teil verbrachte die Gesellschaft im historischen Restaurant «zur Mägd» bei einem feinen Nachtessen. Nächster Pensioniertenanlass: Donnerstag, 22. September 2016

«UKBB tanzt» Die Kleine Bühne des Theaters Basel war ausgebucht am 18. Mai 2015 anlässlich der zweiten Durchführung von «UKBB tanzt». Unter dem Titel «Zämmehang» wurden die 10 Tänzerinnen – Patientinnen des UKBB – auf einer Reise im Traum mit ihren Ängsten, Gewohnheiten, Vorstellungen und dem Unbekannten konfrontiert. Das Publikum war begeistert von der Darbietung!

© Ismael Lorenzo

Zahnärztliche Komplikationen nach Strahlentherapie – vom Zahnkeim zur Vollbezahnung. Am 5. November fand im UKBB das zweite interdisziplinäre Symposium Kinderonkologie und Kinderzahnmedizin unter der Leitung von Tamara Diesch (Oberärztin Onkologie UKBB) und Cornelia Filippi (Kinderzahnärztin Schulzahnklinik Basel) statt. Thema der Veranstaltung waren die akuten und Spätkomplikationen nach einer Strahlentherapie bei Kindern im Mund- und Kieferbereich. Herr Prof. Zimmermann (Radioonkologie, USB) gab einen Überblick über die verschiedenen Modalitäten der Radioonkologie. Anschliessend zeigte Herr Prof. Andreas Filippi (stv. Klinikleiter Zahnärztliche Chirurgie-, Radiologie-, Mundund Kieferheilkunde) die zahnärztlichen Behandlungen vor, während und nach der Strahlentherapie bei Erwachsenen auf. Frau Prof. Carlalberta Verna (Klinikleiterin Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin) erläuterte anhand von Beispielen die Folgen und mögliche Behandlungsoptionen im Bereich Kieferwachstum und Zahnstellung. Zum Abschluss sprach Frau Kerstin Westhoff (Psychoonkologin UKBB) über die Wahrnehmung des eigenen Körperbilds bei gesunden und onkologisch erkrankten Kindern. Der Anlass war insgesamt sehr erfolgreich. Es waren über 70 Teilnehmer, die aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland kamen.

Agenda Ab 3. März 2016 Fortbildung zur Kursleiterin Bewegter Lebensstart UKBB 7. April 2016 Fragestunde CEO – Betriebskommission 13 Uhr, UKBB, C3 14. April 2016 Mitarbeiterinformation 16 bis 17 Uhr, UKBB, Aula 21. April 2016 Jahresmedienkonferenz UKBB Aula

Weitere Informationen zu unseren aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter www.ukbb.ch oder im Intranet.

Mit dem Töff in den schönen Schwarzwald Die diesjährige Töfftour führte uns wieder einmal in den schönen Schwarzwald. Am 26. September frühmorgens machten wir uns vom UKBB auf den Weg nach Stein, um von dort nach Todtmoos zu fahren. Unsere Reise führte weiter nach Bernau über den Schluchsee auf den Feldberg. Nach einer kurzen Pause ging es weiter über den Belchen zur Almgaststätte «Kälblescheuer» im Münstertal, wo wir uns mit einem einfachen, aber guten Essen stärkten und zugleich ein wunderschönes Panorama genossen. Unser letztes Ziel war der Café-Landgasthof «Rosenstübchen» in Neuenweg im Kleinen Wiesental. Schön war’s!

Impressum Der Einblick erscheint dreimal jährlich. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe, 1/2016: 8. Februar 2016 Herausgeber: UniversitätsKinderspital beider Basel (UKBB) Auflage: 2400 Exemplare Redaktionsteam: Martina Codamo (Redaktionsleitung), Angela de la Roche, Nadja Guggiana, Christine Keller, Astrid Körner, Stefanie Stock, PD Dr. med. Daniel Trachsel, Esther Wild Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel Druck: Steudler Press AG, Basel Copyright: UKBB und Autoren, Nachdruck nur nach Absprache mit der Redaktion Redaktionsadresse: Redaktion Einblick, Universitäts-Kinderspital beider Basel, Kommunikation, Spitalstrasse 33, 4031 Basel, einblick@ukbb.ch


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