Uniglobale March 2014

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Studium und Karriere im 21. Jahrhundert

Uniglobale März 2014

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B €

Prinz Pi

K a rriere-Fokus

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Finanzen $

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Interview: Musik ist Kommunikation

Studenten Blogs

Inspiration für deine Ferien

Bessere Hausarbeiten Expedition ins Niemandsland

Tipps und Tricks vom Profi ?

Studenten auf den Spuren wilder Tiere im Herzen Afrikas Ak tion: Bustickets zu Gewinnen


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International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstst채ndige Gesellschaft.


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Master-Studium neben dem Beruf. Vorlesungen 24 x deutschlandweit. Aachen | Augsburg | Berlin | Bonn | Bremen | Dortmund | Duisburg | Düsseldorf | Essen | Frankfurt a. M. | Freiburg | Hamburg | Hannover | Köln | Leipzig | Mannheim | München | Münster | Neuss | Nürnberg | Siegen | Stuttgart | Wesel | Wuppertal

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tart: Semesters ember März / Sept fotermine Nächste In .de unter fom

12.02.2014 10:09:57


Editorial

Semester ferien: … auch einmal das Sinnlose wagen …

Finger weg von den Büchern! Liebe Geldverdiener & Weltvermesser, Klausurenpauker & Heimatbesucher, Pflichtpraktikanten & Hausarbeitentipper, aber auch Putzprokrastinierer & Nachmittagsfernseher, willkommen in der vorlesungsfreien Zeit. Ein Wort, das so klingt, als ob es frustrierte Prüfungsbürokraten in den Sechzigern erfunden hätten. Ein Wort, das so klingt, als ob die Bücher, die endlich in den Untiefen des Rückgabeautomaten verschwinden, zum Abschied nochmal hinterherwinkend rufen: ‚Du brauchst uns in ein paar Wochen wieder‘. Also: Finger weg von solchen Büchern, und lieber der Griff zu ihrem inspirierenden Bruder, dem Kalender. Dieser zeigt schon leicht angetüdelt auf Anfang März, den ersten April und die Zeit dazwischen. Ärgern wir uns also nicht über eine Zeit, die lediglich ‚vorlesungsfrei‘ ist, sondern freuen wir uns auf eine Zeit, in der man in einem Gorillakostüm Clubs und Mehrzweckhallen unsicher macht, Klebestreifen unter Wasserhähne klebt und sich die perfekte Couch-Kuhle zurecht sitzt. Bewahren wir uns dieses karnevaleske Lebensgefühl für die wenigen Wochen, auch wenn überambitionierte Randstimmen von Eltern oder Kommilitonen uns allzu gerne an das ‚vorlesungsfrei‘ erinnern, den Duden aufschlagen und mit erhobenem Zeigefinger auf das Wort ‚Regelstudienzeit‘ tippen. Setzen wir uns jetzt nicht unmotiviert an den Schreibtisch, sondern verweisen wir lieber auf die sechzig Prozent unserer Bachelor-Kommilitonen, die diesem hohl klingenden Wort die Lebensberechtigung verweigern. Wir wünschen euch die notwendige Muße zur Lektüre unserer neusten Ausgabe und rufen euch zu: Willkommen in den Semesterferien! Die U N I G L O B A L E Redaktion

P. S.: Was machst du in den Semesterferien? Wir freuen uns über Bilder auf facebook.com/uniglobale U n ig lobale

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Smart careerS Für MINT-BErUFE! job and career Messen präsentieren Karrieremöglichkeiten, interessante Unternehmen, offene Stellen und Angebote zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung – eingebettet in führende Fachmessen. Erfahren Sie mehr unter:

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Veranstalter

Unternehmensgruppe

job and career Messen 2014 auf


work&Life

Inhalt 08

Global Vill age Eine Auswahl von weltweiten Studentenorganisationen und ihren Veranstaltungen im Überblick.

global V illage

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schwierige Zeiten Interview mit Studierenden in und aus der Ukraine. Wie sehen sie die Proteste auf dem Jewromajdan?

i stu dy

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K a rriere-Fok us Finanzen Gestern noch Studentin und heute schon Bankerin. Wir haben Trainee Elena Nikiforow einen Tag lang begleitet.

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Pr ak tikum Fashion Week Beim Praktikum in New York lernt Julia viele neue Leute und vor allem eine spannende Stadt kennen.

Unsere 7+7 Apps Egal ob für Prokrastination, Textbearbeitung oder Geldverwaltung, für alles gibt es die richtige App.

30 E xpedition ins Niemandsl and Zwei Studenten finden in Afrika vermeintlich ausgestorbene Tierarten und finden heraus, wie Artenschutz in der Praxis aussieht. 32

12 Blogger Aus den unendlichen Weiten der bloggenden Studentensphäre: DIY, Nowosibirsk, vegetarisches Essen & Politik.

Global Campus Dr. Jan vom Brocke, Sieger des AIS Award for Innovation in Teaching, stellt sich die Frage, ob es heute noch ein Ausland gibt.

27 SERIE: Pr ak tikum im Ausl and Spannende Einblicke weltweit mit dem Carlo-Schmid-Programm.

Gewinn-Ak tion Bus-Tickets & Album von Prinz Pi 14 E-Mail vom Prof Stephen Hicks von der Universität Rockford (Illinois) über das Zusammenspiel von Ethik und Wirtschaft. 16

Hausarbeiten Tipps für das reibungslose Verfassen einer Hausarbeit, damit möglichst viel Freizeit bleibt.

33 Prinz PI Zu Besuch bei Prinz Pi. Warum er Musik macht und wieso er jetzt noch eine Doktorarbeit schreiben will.

Lade dir U N I G L O B A L E als E-Magazine auf dein iPad

Standard

05 Editorial 11 Impressum 34 Comic von Katz & Goldt

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Internationale Studentenorganisationen/ Welt weite Ver anstaltungen

Global Village The World Is My Oyster! Das englische Sprichwort bringt es auf den Punkt. Vor allem für Studenten gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten die Welt kennen zu lernen und sich zu vernetzen. Beispielsweise durch Studentenorganisationen, die es so ziemlich für jede Fachrichtung gibt. Wir haben für dich einige zusammengestellt. Mehr Infos zu den einzelnen Organisationen und ihren Aktionen findest du auf unserer Webseite.

Deutschl and BDSU

GENF [Schweiz] BDSU: Junior Enterprise World Conference Vom 7. bis 10. August 2014 tauschen sich junge Entrepreneurs über Themen rund um Innovation und Entrepreneurship aus. goo.gl/G7QShD

Bundesverband Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen e.V. Seit 1992 bietet der BDSU die studentische Unternehmensberatung an Hochschulen sowie den Kontakt zur deutschen Wirtschaft und Öffentlichkeit an. Insgesamt sind 31 Studentische Unternehmensberatungen Teil des BDSU. ▷ goo.gl/zvvx59

EUROPAweit SocialErasmus Reach higher! Go further! Go social! Austauschstudierende erarbeiten soziale Projekte, die zum einen soziale und gesellschaftliche Probleme thematisieren und zum anderen die Integration von Gaststudierenden fördern. Die Veranstaltungen finden das ganze Jahr über statt, besonders häufig in den SocialErasmus Weeks im April, Mai und November. ▷ goo.gl/sug059 08

U niglobale – G global lobal Vvillage illage

Thessaloniki [Griechenland] 1st IAPSS World Congress Der Weltkongress ist die größte IAPSS-Veranstaltung und widmet sich vom 31. März bis 5. April 2014 dem Thema ‚The Limits of Global Governance‘. goo.gl/YN2m8H


EUROPAweit ELSA The European Law Students’ Association ELSA ist die weltweit größte unabhängige Jura-Studentenvereinigung. Sie organisiert lokal und europaweit Veranstaltungen. Vom ersten Semester bis zum Eintritt ins Berufsleben können Jura-Studenten hier Kontakte knüpfen. ▷ goo.gl/0Ae6TL

EUROPAweit EUROAVIA

Hamburg ESNters the City Zwischen dem 16. und 18. Mai findet in Hamburg ein Treffen aller deutscher ESN-Sektionen statt. goo.gl/Yl146I

The European Association of Aerospace Students EUROAVIA ist die europäische Vereinigung von Luft- und Raumfahrtstudenten. 1959 gegründet, organisiert EUROAVIA den Kontakt zwischen Unternehmen, Studenten und Universitäten, der den Mitgliedern Möglichkeiten des Austausches bietet. ▷ goo.gl/d32qbA

EUROPAweit AEGEE Association des États Généraux des Étudiants de l’Europe Die größte europäische interdisziplinäre Studentenorganisation bringt mehr als 13.000 Studenten in 40 Ländern zusammen. Sie ruft Studenten dazu auf, eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu spielen und diese zu gestalten. Dafür stehen der internationale Austausch, Konferenzen, Projekte und Workshops. ▷ goo.gl/aVaGVC

EUROPAweit ESN

Stockholm – Tallinn ESN Sea Battle Vom 30. März bis 02. April können internationale Studierende eine Kreuzfahrt zwischen Stockholm und Tallinn machen. goo.gl/w5lFsu

Erasmus Student Network Das ESN ist eine der größten interdisziplinären Studentenorganisationen und europaweit an über 400 Hochschulen in 36 Ländern vertreten. Unter dem Motto ‚Studenten helfen Studenten‘ sind sie Ansprechpartner für universitäre und sozial-kulturelle Belange. ▷ goo.gl/cEW4HP

Welt weit Global Talent Programm Das Global Talent Programm bezeichnet internationale Fachpraktika, welche die AIESEC an Studierende und Absolventen vermittelt. Das Programm bietet Praktika in den Berufsfeldern: Marketing, Business und IT. Die Praktika können in bis zu 124 Ländern mit einer AIESEC-Ortsgruppe absolviert werden. ▷ goo.gl/5nuDGt

Welt weit AIESEC

Zadar [Kroatien] ELSA: International Summer Law School Vom 20. bis 27. Juli 2014 diskutieren mehr als 560 ELSA-Mitglieder zum Thema ‚Human Rights and Globalisation‘. goo.gl/TqaDkt

Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Commerciales Die AIESEC wurde als Folge des 2. Weltkrieges gegründet und hat das Ziel die Völkerverständigung zu stärken. Heute engagieren sich mehr als 86.000 Studierende in über 113 Ländern in der Organisation. ▷ goo.gl/9maZ4i

Gestaltung: Nina Schumann

Welt weit IAPSS International Association for Political Science Students Die IAPSS ist die einzige weltweit agierende Studentenorganisation, die sich an angehende Politikwissenschaftler richtet. Mehr als 18.000 Studenten nutzen IAPSS zum Knüpfen internationaler Karrierenetze und für einen umfassenden, globalen Einblick. ▷ goo.gl/76NMb4

Christiane Kürschner ist freie Journalistin in Berlin. Hier und in der Schweiz s t u­d i e r ­t e s i e P h i l o s o p h i e , Literaturwissenschaften sowie Deutsche Philologie.

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Organisieren

Serie unsere Besten

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Apps fürs Studium Lernpause 1. Paper Toss Der Kopf raucht? Kein grader Satz mag mehr auf 's Papier wandern? Dann hilft vielleicht eine kleine, sinnfreie Pause. Die App ‚Paper Toss‘ ist dafür ideal, denn dabei gilt es lediglich, Papierbälle in einen virtuellen Mülleimer zu katapultieren. Nach ein paar Runden ist man garantiert wieder geerdet. ▶▶ Android, iPhone & iPad | 0,99 €

2. MyMensa – Die besten Studentenrezepte Gemäß dem Motto ‚Ein leerer Bauch studiert nicht gern‘ versorgt diese App alle Hungrigen mit pfiffigen und preiswerten Rezeptideen. Vom kleinen Snack für zwischendurch bis hin zum feierlichen Mahl anlässlich der bestandenen Prüfung. Mitgeliefert werden Foodfotos, Bewertungen und Einkaufslisten zum Anhaken. ▶▶ iPhone & iPad | 2,39 € 10

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3. CloudOn Auch diese App bringt dir Word, Excel & Co. auf dein Mobilgerät. Indem sie auf Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive and SkyDrive zugreift, kannst du auch bestehende Dokumente von unterwegs bearbeiten. Dateitypen wie PDF, JPG, PNG, GIF etc. sind ebenfalls abrufbar. ▶▶ Android, iPhone & iPad | gratis

4. Grades Die Anwendung für den ultimativen Notenüberblick. Denn neben der kalendarischen Verwaltung anstehender Prüfungen verfügt die App über ein ganz besonderes Feature: Sobald nämlich neue Zensuren online verfügbar sind, wird der Nutzer mittels Growl oder über die Menüleiste benachrichtigt. Das eigenständige Einpflegen wird somit überflüssig. Auch der jeweilige Prüfungsspiegel kann eingesehen werden und verrät, wie die Kommilitonen abgeschlossen haben und wo man selbst steht. Einziger Nachteil: Viele, aber noch nicht alle deutschen Hochschulen arbeiten damit – Liste unter: www.gradesapp.de. ▶▶ iPhone & iPad | gratis

5. Pocket Definitiv hast du schon mal was im Netz gefunden, was du gerne lesen oder anschauen würdest, wofür aber momentan keine Zeit ist. Mit der klugen App Pocket kannst du Artikel, Videos und vieles mehr für später in deiner virtuellen ‚Tasche‘ abspeichern, um nachher darauf zurückzugreifen. Speichern kannst du direkt in deinem Browser oder durch andere Apps, wie Twitter, Flipboard, Pulse und Zite. Sobald die Sachen im Pocket abgespeichert sind, landen sie auf deinem Handy, Tablet oder Rechner. Du brauchst keine Internetverbindung, um die Inhalte später anzuschauen. ▶▶ Android, iPhone & iPad | gratis

Finanzen 6. Friend Cash Egal, ob die gemeinsame WG-Kasse organisiert oder zusammen mit Anderen ein Geschenk für einen Kommilitonen finanziert werden soll. Mit Friend Cash ist ein Leichtes, die Ausgaben von jedem Einzelnen im Blick zu halten und laufend zu aktualisieren. ▶▶ iPhone & iPad | 2,69 €

7. Mein Haushaltsbuch Die App ist ein praktisches Werkzeug zur Verwaltung deiner Einnahmen und Ausgaben. Mit Mein Haushaltsbuch verschaffst du dir einen Überblick über die nächsten Monate und siehst, wie viel Geld du jeden Monat zur Verfügung hast. Features: Beim Start der Anwendung wird dir dein aktueller Saldo angezeigt. Zudem gibt die App eine grafische Übersicht deiner Kosten und Ausgaben über mehrere Monate hinweg aus. Ergänzend erhälst du eine übersichtliche Einnahmen- und Ausgabenstatistiken. ▶▶ Android, iPhone & iPad | 2,49 / 0,99 € Laura.Rademacher@uniglobale.com

+7 Die restlichen 7 Apps findest du auf unserer Seite www.uniglobale. com/5plus​5apps


Gewinne 3x das Ak tuelle Album von Prinz Pi Wir verlosen drei-mal ‚Kompass ohne Norden‘ als CD unter allen Fans, die uns bis zum 10. April 2014 per Nachricht auf facebook.com/uniglobale die Frage »Warum solltest gerade du das neue Album gewinnen?« beantworten.

Jetzt auch als E-Magazine fürs IPad Impressum Verlag

Uniglobale Medien GmbH i. G. Reuchlinstr. 10–11, 10553 Berlin +49 (0)30 / 36 28 64 30 mail@uniglobale.de www.uniglobale.com Herausgeber: Hermann-Josef Billstein, Florian Diesing, Sebastian Weiß

Redaktion

Chefredaktion: Sebastian Weiß (V.i.S.d.P.), Recherche: Christin Meißner, Laura Rademacher

Texte dieser Ausgabe

Kai Althoetmar, Flora Anavi,

Julia Ballhorn, Philipp Blanke, Alexander Florin, Christiane Kürschner, Jan Lindenau, Laura Rademacher, Xenia Smykovskaya

Design, Layout & Satz Tini Holzke

Fotografien & Illustrationen

Matthias F. Doering, Albrecht Noack, Nina Schumann

Anzeigen

Florian Diesing +49 (0)30 / 81 86 97 60 anzeigen@uniglobale.de

Druck

Vogel Druck und Medienservice GmbH

Vertrieb

SD Media Services, Berlin +49 (0)30 / 61 74 77 17

ISBN: 978-3-9814604-9-0 ISSN: 2196-579X Bildnachweise

Cover: Albrecht Noack, olly - fotolia.com, Eric Isselée fotolia.com; 05: Moritz J. Wippermann; 12: M. F. Doering; 14: Stephen Hicks; 20-22: Matthias F. Doering; 24: Deutsche Bank, KfW, Comdirect; 26: Julia Ball-

Aktion 10x Bustickets für 2 … mit dem ADAC Postbus (Streckennetz-Poster in der Mitte dieser Ausgabe). Schreibe uns auf facebook.com/ uniglobale eine Nachricht und sage uns, wo du gerne hin möchtest und warum es dich gerade dorthin zieht. Einsendeschluss ist der 10. April 2014.

horn; 27: CSP-Netzwerk; 28-29: privat; 30&31: Chinko Project, Aebischer/Hickisch; 32: Jan vom Brocke; 33: Albrecht Noack Für unverlangt eingesendete Manuskripte oder Bilder wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Die Urheberrechte für gestaltete Anzeigen und Vorlagen liegen beim Verlag. Die anderweitige Nutzung bedarf ebenfalls der schriftlichen Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit jeglicher Angaben wird keine

Gewähr übernommen. Autoren und Verlag übernehmen für Irrtümer, Fehler oder Weglassung keinerlei Gewährleistung. Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber und des Verlages unterscheiden. Bei Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen; bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die Bildrechte liegen, soweit nicht anders angegeben, beim Verlag. Die nächste Ausgabe erscheint im April 2014 bundesweit an Hochschulen & Universitäten sowie weltweit an ausgewählten Standorten.

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Serie Blogger

So weit das auge reicht 12

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Nowosibirsk: Wo draußen Finger zu ungelenkten Frostklumpen erstarren, bloggt Hannah lieber von drinnen

[ F o t o : M a t t h i a s F. D o e r i n g ]

In den unendlichen Weiten des Internets gibt es unzählige Blogs zu unvorstellbar vielen Themen. Es wird über alles gebloggt: Mode, Essen, Freizeit, Politik, Urlaub, Heimwerken und und und! Damit du in der Blogosphäre nicht den Überblick verlierst, stellen wir euch hier vier besonders schöne Exemplare von Studenten für Studenten vor. Die einerseits nicht unterschiedlicher sein könnten und doch alle auf ihre Weise wunderbar sind.


Rotkehlchen Sarah [25] Lehramt, Ludwigsburg Sarah bezeichnet sich selbst als ‚Hand-Mensch‘, denn selten stehen ihre Finger still, immer hat sie ein aktuelles DIY-Projekt am Start. Egal ob Stricken, Häkeln oder Arbeiten mit Papier und Schmuck sie braucht den kreativen Ausgleich zum Studium. Bei der Frage, warum ihr Blog ‚Rotkehlchen‘ heißt, fangen ihre Wangen an zu leuchten und irgendwie erklärt sich der Name dann auch direkt von selbst. Manchmal ist es Sarah peinlich, dass ihre Wangen rot werden, sobald sie etwas aufgeregt, müde, erschöpft, gelangweilt, angestrengt, nervös, ihr kalt oder heiß ist. Aber sie hat aus der Not eine Tugend gemacht und ihre roten Wangen selbst zu ihrem Markenzeichen erklärt. So kam es, dass das Rotkehlchen das Maskottchen nicht nur für sie, sondern auch ihres Blogs wurde. Sarah ist eine leidenschaftliche Bloggerin, für die es beim Bloggen vor allem um ein gemeinschaftliches Lebensgefühl geht. ◆ www.rotkehlchens.blogspot.de

The Vegetarian Diaries Arne [27] Promotionsstudium Physik, Hamburg Arne ist Student und Vegetarier. Was ihn leider immer wieder vor ein mittelschweres Problem stellt: Vegetarisches Mensaessen! Schnell war er es leid, sich immer wieder mit denselben drei Gerichten konfrontiert zu sehen und beschloss kurzerhand die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er begann selber vegetarisch oder vegan zu kochen! Danach führte eins zum anderen und irgendwie entstand das

Blog im Laufe der Zeit von ganz alleine. Seine Erkenntnis, dass gutes veganes oder vegetarisches Essen nicht kompliziert und auch nicht teuer sein muss, wollte er mit anderen teilen. Schnell war Arne klar, dass sich dafür nichts so gut anbietet, wie ein eigenes Blog. Während seine Freundin 2010 ihre Leidenschaft für die Serie ‚Vampire Diaries‘ entdeckte, schaltete Arne sein erstes Blog ‚Vegetarian Diaries‘ online. Seitdem postet er regelmäßig neue vegane und vegetarische Gerichte und beantwortet wichtige physikalische Fragen rund ums Thema Kochen: ‚Wie bekommt man die meisten Plätzchen auf das Blech? Wann kommt das Salz ins Nudelwasser?‘ ◆ www.vegetarian-diaries.com

UntermGefrierpunkt Hannah [23] Bachelor Slawistik, Berlin Eigentlich studiert Hannah in Berlin Slawistik, momentan macht sie aber ein Auslandssemester in Nowosibirsk. Die Hauptstadt Sibiriens ist mit knapp 1,5 Mio. Einwohnern alles andere als ein kleines Provinznest, dennoch ist sie nicht wirklich ein Anziehungspunkt für Ausländer und Touristen. Vielleicht mag es daran liegen, dass es dort vor allem im Winter lange dunkel und ziemlich kalt ist. Und so können sich die Abende und Nächte vor allem in sibirischen Studentenwohnheimen ziehen wie Kaugummi, von 23 Uhr abends bis 7 Uhr morgens ist dort nämlich Sperrstunde. Wer also nicht bis 7 Uhr morgens das Nowosibirsker Nachtleben erkunden möchte, sollte sich rechtzeitig wieder im Wohnheim einfinden. Da liegt es beinahe auf der Hand, sowohl die Kälte als auch die Langeweile mit Bloggen zu vertreiben und genau das macht Hannah. In ihrem Blog Unterm Gefrierpunkt erzählt sie auf anschauliche Art und mit viel Wortwitz von ihren Erlebnissen im fernen Russland. Bis Mitte des Jahres ist sie noch in dort und wird so lange ihren digitalen Reiseroman noch mit Leben füllen.

Bretterblog Neun Studenten und Doktoranden der Politikwissenschaften, Frankfurt a. M. Etwas mehr als ein Jahr ist es jetzt her, dass sich die damaligen Kommilitonen zusammengefunden und ihr Wissenschaftsblog ins Leben gerufen haben. Wie genau das passiert ist, dass wissen sie heute nicht mehr so wirklich. Irgendeiner hatte halt die Idee und dann kam irgendwie eins zum anderen. Und auf einmal war es da, das Bretterblog. Benannt nach dem berühmten Zitat des Soziologen Max Weber: »Die Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich«. Generell werden so ziemlich alle wichtigen Entscheidung, die das Blog betreffen, gemeinsam gefällt. Einen Chef gibt es nicht, dafür einen Emailverteiler. Jeder hat sein Spezialgebiet und schreibt dazu etwas, wenn es dazu was zu schreiben gibt. Feste Regeln, was gebloggt wird, gibt es nicht, solange es irgendwie was mit Internationaler Politik zu tun hat. Trotzdem wird nicht wahllos drauf losgebloggt. Schließlich haben die neun einen gewissen stilistischen und wissenschaftlichen Anspruch an sich und ihr Blog. Das nicht nur informieren, sondern vor allem auch ein Service sein soll. Dabei betonen sie, dass sie die Wahrheit nicht gepachtet haben, sondern zur Debatte aufrufen wollen. ◆ www.bretterblog.wordpress.com Laura.Rademacher@uniglobale.com Selber bloggen tut unsere Redakteurin Laura zwar nicht, verliert sich aber hin und wieder in den Untiefen der Blogosphäre. Falls es euch ähnlich geht, stellt sie euch auf unserer Webseite jeden Monat ein neues stud e n t i s c h e s W e b L o g b u c h v o r.

www.untermgefrierpunkt.de U n ig lobale

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F r o m : Prof. Ph. D. Stephen Hicks To : Students with Ethical Conscience : Prof_PhD_Hicks_Rockford_University.jpeg (3,7 MB)

Die deutsche Übersetzung der E-Mail: goo.gl/zwi0WM

Serie

E-Mail vom Prof Dear students, Ethics are important to economics because ethics are important to everything we humans do in life. Ethics is about good and bad, right and wrong, important and unimportant. In our economic activities, we produce, trade, and consume. As individual producers, each of us needs to take responsibility for creating the values our lives depend upon and that make life enjoyable. As individual traders, we need to exercise good judgment about the value of the goods and services we are trading and respect those with whom we trade. As individual consumers, we also need to judge well what really adds value to our lives, make good decisions about enjoying the fruits of our labors now versus saving for later, and so on. More broadly, each individual conducts his or her economic activities in a social context, and ethics is important here too: How should our social institutions – markets, non-profit organizations, governments – be established so as to enable individuals to flourish in their economic activities rather than hinder them? For example, all economic activity begins with entrepreneurial initiative, but rules can be crafted that encourage or block entrepreneurship. We all need information to make business decisions, but information can be censored or allowed to flow freely. As employers and employees, we all seek to improve our lives and find better opportunities, and laws that hinder or enable immigration and emigration can strongly effect our ability to do so. In all these cases and more, ethics are integral to our thoughts and actions, only good ethics can guide our decisions in designing effective social institutions.

Stephen Hicks, Ph.D. Professor of Philosophy Center for Ethics and Entrepreneurship Rockford University Illinois, USA

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Studien- und Forschungsaufenthalte sowie Praktika im Ausland!

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Hausarrest In regelmäßigen Abständen wird verlangt, dass du dein Wissen in schriftlicher Form unter Beweis stellst. Hausarbeiten, Essays und andere schriftliche Ausarbeitungen gehören zum studentischen Alltag. Sie zeigen dir und den Dozenten nicht nur, dass du etwas gelernt hast. Sie sind auch eine wichtige Übung für die Abschlussarbeit am Studienende. Ob Bachelor-, Master-, Diplom-, Magisteroder Doktorarbeit – du musst deine Werkzeuge sicher beherrschen, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.

1. Das Aufwändige: Die Recherche Wissenschaftlich arbeiten bedeutet vor allem, transparent und nachvollziehbar zu arbeiten. In dieser Hinsicht ist wissenschaftliches Schreiben pures Handwerk und bedarf keiner besonderen Genialität. Heureka-Momente sind die 0,1-Prozent-Ausnahme, nicht die Regel. Die Regel ist, dass ein Gedanke aus bestehenden erwächst und weiterentwickelt wird. Für jede Seite eigenen Text hast du mindestens 200 Seiten fremde Texte gelesen. Wenn du diese gut exzerpierst und gründlich studierst, startest du von einer soliden Basis. Natürlich benennst du alle Quellen, derer du dich bedienst. Dabei helfen dir eine digitale Literaturverwaltung (wie Endnote oder BibTex) oder eine gute Notizenführung. ¶

2. Das Wesentliche: Der Inhalt Kläre so schnell wie möglich, welche Aspekte des Themas deine Arbeit ausführlich behandelt, welche weniger wichtig sind oder weggelassen werden können. Jeder Text beantwortet eine große Frage. Diese dient als Denkhilfe und muss nirgends aufgeschrieben werden. Sie leitet dich, deine Argumente zu sortieren, zu gewichten und das Vorgehen zu planen. Du erkennst so, welche Punkte wichtig sind, weil sie helfen, die Frage zu beantworten, und welche verzichtbare Abschweifungen oder unnötige Klugheitsbelege sind. ¶

3. Das Strukturierende: Der Aufbau Orientiere dich am klassischen Fünfer-Aufbau: Einleitung, drei inhaltliche Kapitel, Schluss. Einleitung und Schluss sind zusammen maximal so lang wie das mittlere Kapitel. Die Einleitung entsteht meist als Letztes bzw. 16

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du überarbeitest sie am Ende gründlich, damit sie einen würdigen Einstieg zum Text bildet. Denn zu Anfang kannst du kaum absehen, wie der Text sich entwickelt. Die Einleitung stellt das Thema und seinen Kontext vor. Du beschreibst die Methodik, mit der das Thema bearbeitet wird, und formulierst Thesen oder Fragen für die folgenden Kapitel. Diese fokussieren jeweils auf einen Aspekt des Hauptthemas. Es ist hilfreich, für jedes dieser Kapitel eine Hilfsfrage als Denkhilfe zu formulieren; diese bilden natürlich plausible Unterfragen zu deiner Hauptfrage. Etabliert haben sich zwei Herangehensweisen, sowohl für die Arbeit global als auch für jedes einzelne Kapitel. Entweder du stellst deine Gedanken vor und argumentierst anschließend mithilfe deiner Quellen, warum diese valide sind (Behauptung – Beweis). Oder du leitest aus deinen Quellen Schlussfolgerungen und eigene Ideen ab (belegtes Wissen – Herleitung von Neuem). Der Schluss bestätigt deine eingangs formulierten Thesen, widerlegt diese oder fasst die wesentlichen Erkenntnisse zusammen. Ein Literaturverzeichnis ist Pflicht, ein ‚Anhang‘-Kapitel kann Daten von Versuchsreihen, Begriffsdefinitionen, Bilder und Tabellen enthalten, oder du integrierst diese in den Textfluss und fügst dann Abbildungs- und Tabellenverzeichnis hinzu. Vergiss die Quellen für die Abbildungen nicht. ¶

4. Das Nützliche: Deine Textverarbeitung Du kannst jedes Textprogramm verwenden, das Formatvorlagen, automatisches Inhaltsund andere Verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen sowie Fußnoten beherrscht. Taugliche Kandidaten sind: Microsoft Word, OpenOffice, LibreOffice oder Latex. Alle vier sind weit verbreitet und du findest bei Fragen schnell Hilfe im Internet.


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Alle bringen geeignete Vorlagen mit, sodass du wenig Arbeit hast und losschreiben kannst – das solltest du auch tun. Richte vorher noch Kopf- und Fußzeilen ein. Prüfe den Style-Guide deiner Hochschule, wenn dieser nichts anderes vorschreibt, kommt in die Kopfzeile der Titel (oder Kurztitel der Arbeit). In der Fußzeile steht links dein Name und rechts die Seitenzahl. Prüfe, ob die Seitenränder den Vorgaben entsprechen; bei Bedarf änderst du die Einstellungen im Menü Format > Dokument oder ziehst die entsprechenden Marker im Lineal an die gewünschte Stelle. Die automatische Rechtschreib- und Grammatikkontrolle unterstützt dich in allen Programmen, du musst ihr aber neue Wörter beibringen: Rechtsklick auf das rot unterkringelte Wort und ‚Hinzufügen‘ oder ‚Schreibweise lernen‘. Doch nur weil der Computer nicht meckert, muss es noch nicht stimmen bzw. erkannte Fehler müssen keine sein! Kontrolliere deshalb selber noch mal gründlich und suche mindestens eine Vertrauensperson, die beim Korrekturlesen hilft. Fußnoten stehen in der Regel am unteren Seitenrand; du kannst dich den Automatismen anvertrauen und nutzt einfach Einfügen > Fußnote. In Fußnoten landen die Quellenangaben (meist in der Kurzform: Autorname, Werktitel, Seitenangabe) und weiterführende Gedanken oder Aspekte, die dir wichtig sind, aber den Haupttext ausbremsen. Kümmere dich nicht um optischen Schnickschnack. Bei einer wissenschaftlichen Arbeit zählt der Inhalt mehr als ’fancy Design‘. Verschwende nicht deine Zeit, sondern schreibe, schreibe, schreibe und dann redigiere und prüfe deinen Text. Latex ist für längere Texte besonders gut geeignet. Für dieses frei verfügbare Textsatz-System kannst du verschiedene Editoren nutzen, beispielsweise das kostenlose Lyx. Die BibTex-Datei mit der Bibliografie verknüpfst du direkt mit dem Hauptdokument. Sobald du den ‚Setzen‘-Button klickst, wird eine druckfertige PDF generiert. Die Einarbeitung lohnt sich, und schnell erzeugst du hervorragende Druckergebnisse und kannst dich effektiver auf das Schreiben konzentrieren. ¶

5. Das Hilfreiche: Die Formatvorlagen Um deinen Text ordentlich zu formatieren, nutzt du die sogenannten Formatvorlagen.

Platziere den Textcursor in einer Zeile oder einem Absatz, wähle aus den Formatvorlagen die passende aus – fertig. Bei Word kannst du dir die verfügbaren Formatvorlagen in einer Liste anzeigen lassen (ab Word 2007: kleinen Pfeil im Ribbon-Element ‚Formatvorlagen‘ klicken oder <Alt><Strg><Shift><S> drücken). Mit den Überschriften strukturierst du deine Arbeit: ‚Überschrift 1‘ (Kapitel), ‚Überschrift 2‘ (Unterkapitel) und ‚Überschrift 3‘ (Zwischenüberschriften). Sollten diese nicht automatisch nummeriert werden, nutze eine Vorlagedatei, die nummerierte Überschriften mitbringt – das ist effektiver als die Vorlagen selbst zu erstellen. Manche Fachbereiche stellen auf ihrer Webseite eine Word-Datei zur Verfügung, die den Style-Guide-Vorgaben entspricht und alle nötigen Formate bereits korrekt mitbringt. Bei Latex verwendest du die Dokumentklasse ‚Article (Koma-Script)‘ und erhältst so alle Formatvorlagen – du musst sie nur noch einsetzen. Sollte der Standardtext nicht 1,5-zeilig ausgegeben werden, dann ändere die Absatzeinstellungen der Formatvorlage ‚Standard‘ entsprechend. Oft fehlt eine Formatvorlage für längere Zitate. Diese fügst du selbst hinzu, stellst in den Absatzeinstellungen links und rechts einen Rand von 1cm ein und verringerst den Zeilenabstand auf ‚einfach‘. Mehr wirst du selten benötigen. Sollte sich ergeben, dass du etwas anderes am Aussehen deines Dokuments ändern musst, passt du nur die entsprechenden Formatvorlagen an – alle Vorkommen im Dokument werden automatisch umgestaltet. Auch Kapitelnummerierungen aktualisieren sich allein, wenn du neue einfügst. Nur Inhalts- und andere Verzeichnisse musst du via Rechtsklick neu erstellen lassen. ¶

6. Das Beschönigende: Sprache und Ausdruck Formuliere klar und deutlich. Finde das treffende Wort, vermeide Metaphern und Sprachspiele. Bleib beim Schreiben konsistent, die Neue Rechtschreibung lässt dir einige Freiheiten; entscheide dich für eine Variante und verwende diese durchgängig. Das gilt auch für Kommasetzungen, transkribierte Namen oder Begriffe und natürlich auch für Zitierweisen bzw. Quellenangaben. Heute darf zwar ‚ich‘ in einem wissenschaftlichen Text auftauchen, setze es aber sparsam

ein. Meide emotionale Wörter, bleibe sprachlich stets auf einer sachlich-neutralen Ebene. Stell dir vor, du müsstest vor Gericht jeden Satz inhaltlich verteidigen – diese Vorstellung hilft, akkurat und eindeutig zu formulieren. ¶

7. Das Ergebnis: Datei und Ausdruck Hausarbeiten druckst du zum Abgeben einseitig aus und lässt einen Korrekturrand, meist genügen drei Zentimeter rechts. Nur bei Abschlussarbeiten wird erwartet, dass du diese gebunden einreichst, für andere Hausarbeiten genügt eine Klemmmappe. Jede Arbeit enthält ein Titelblatt mit Angaben zur Veranstaltung, zu der die Arbeit geschrieben wurde, deinen Angaben und natürlich den Titel. Wird die Datei auch digital angefordert, reichst du sie in zwei Fassungen ein. Du erzeugst eine PDF-Datei und schickst zusätzlich die Text-Datei. Bei Latex erhältst du sowieso eine PDF, bei Libre- und OpenOffice gibt es direkt den ‚PDF erzeugen‘-Button. Für Word installierst du unter Windows einen sogenannten PDF-Drucker (gibt es kostenlos im Internet), dann erzeugst du eine PDF-Datei über den Drucken-Befehl. Die Text-Datei schickst du im vereinbarten Format: Doc bzw. DocX (Word), Odf (Open- oder LibreOffice) oder RTF (alle). Verwendest du ein anderes Programm als das geforderte Dateiformat, wählst du den Befehl ‚Datei speichern unter …‘ und stellst das Datei-Format auf ‚Rich Text Format (RTF)‘. Die so erzeugte Datei kann jeder lesen und weiterverarbeiten. Als Latex-Nutzer erkundigst du dich im Vorfeld, in welcher Form der Text benötigt wird, oft genügt es, einfach den Text ohne Formate in eine Textdatei oder direkt in eine E-Mail hineinzukopieren. ¶ ◆ Alexander.Florin@uniglobale.com

Alexander Florin begann 19 9 8 s e i n S t u d i u m a n d e r H U Berlin, arbeitete bis 2 0 11 f ü r m e h r e r e S t u dentenzeitungen und Studienführer in Berlin und betreibt seit 20 07 seinen Blog zanjero.de

Wie du Hausarbeiten mit Latex schreiben kannst, verrät Alexander auf seinem Blog. goo.gl/HIaueI U n ig lobale

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Reportage

Hier oben ist die Welt des Geldes

Elena Nikiforow heiĂ&#x;t uns im Foyer d e s B a n k-To w e r s w i l l k o m m e n .

[Fotos: Matthias Ferdinand Doering]

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Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse – ihr Kampf steht symbolisch für das F a l l e n u n d S t e i g e n d e r W e r t p a p i e r- K u r s e

Die Banken- und Finanzwelt ist ein eigenes Universum. Diskretion ist hier alles, man lässt sich ungern in die Karten schauen. Eine junge Trainee einer großen deutschen Bank hat uns trotzdem für einen Tag Einblick in ihre Welt gewährt, wo der Lauf des Geldes geplant und entwickelt wird. Es ist heiter, aber leicht bewölkt an diesem Tag in Frankfurt am Main. Aus dem hohen Turm der DZ Bank hat man trotzdem einen fantastischen Blick weit über die Stadt bis in den Taunus-Kreis. Wie hoch wir genau sind, lässt sich nicht sagen. Als wir im 38. Stock des Gebäudes den Aufzug gewechselt haben, habe ich aufgehört Stockwerke zu zählen. Es braucht mehrere Fahrstühle im Gebäude, einige fahren non-stop durch, andere steuern jeden und wieder andere nur ausgesuchte Stockwerke an. Wenn man rauf und runter fährt, spürt man oft Druck auf den Ohren, ähnlich wie im Flugzeug bei der Landung und beim Start. Elena Nikiforow hat sich daran gewöhnt. Die 26 jährige arbeitet seit mehreren Monaten im

Tower der DZ Bank in Frankfurt als Trainee. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover mit Schwerpunkt ‚International Management‘ im Masterstudium hat die Niedersächsin ihren Lebensmittelpunkt nach Frankfurt verlegt: »Die Aufgaben in einer Bank sind vielfältig heutzutage. Auch für Leute wie mich, die nicht Finanzen studiert haben, sondern International Management. Ich kannte die Bank außerdem schon lange, daher war der Einstieg hier naheliegend. Man hat hier verschiedenste Entwicklungsmöglichkeiten und es ist ein großer und guter Arbeitgeber, das war entscheidend.« Wenn Elena Nikiforow spricht, klingt sie eher bescheiden. Dabei kann sie einen Lebenslauf vorweisen, der den meisten Personalchefs den Mund wässerig macht. Ihr Studium hat sie mit guten Noten abgeschlossen und auch den heutzutage obligatorischen Auslandsaufenthalt kann sie vorweisen. Im Rahmen einer mehrmonatigen Summer-School ging es nach Shanghai und zwischendurch hat sie immer wieder Praktika bei verschiedenen Unternehmen gemacht, darunter auch in der Zentrale der Deutschen Bank. Die DZ Bank ist keine Bank wie jede andere. Sie ist eine Genossenschaftsbank und die Zentralbank für über 900 Volks- und Raiffeisenbanken mit über 12.000 Filialen und damit bundesweit sehr präsent. Auch international

ist sie tätig. Gemessen an ihrer Bilanzsumme ist sie die viertgrößte Bank in Deutschland. Das weit verzweigte Netz eines riesigen Unternehmens tut sich auf, sobald man sich mit der Gruppe befasst. Über 28.000 Mitarbeiter arbeiten für die DZ-Bank-Gruppe in Deutschland sowie auch an Standorten im Ausland. Knapp die Hälfte der Mitarbeiter (47,2 %) ist weiblich. Damit widerlegt die DZ Bank auch schnell das immer noch vielerorts herrschende Klischee, dass die Finanzwelt nur aus Männern mittleren Alters in grauen Anzügen bestünde. Wer bei der DZ Bank anfängt, bleibt oft für lange Zeit. Über zwölf Jahre, so zeigt die Statistik des Unternehmens, bleibt der DZ-Bank-Beschäftigte seiner Firma durchschnittlich treu. Das von der Werbung oft bemühte Bild einer großen glücklichen Familie drängt sich auf und scheint hier tatsächlich zu stimmen. Wer sich als Trainee für die DZ Bank entscheidet, muss in jedem Fall motiviert sein und sich schnell einarbeiten können. Während seines einjährigen Traineeships bei der DZ Bank wechselt der junge Absolvent je nach Größe des Bereichs mehrfach die Gruppe und damit das Beschäftigungsfeld. Jeweils am ersten Tag wird man dann vom Gruppenleiter persönlich in die neue Gruppe, das Organigramm und die Aufgaben eingeführt. Die Beschäftigungsbereiche der einzelnen Gruppen sind dabei sehr vielfältig und reichen von Innovationsmanagement über Produktmanagement in Bereichen wie Kreditkartengeschäft und Zahlungsverkehr oder Wertpapierabwicklung, bis hin zu den Vertriebsgruppen, deren Aufgabe es ist, zu den Volksbanken-Raiffeisenbanken und anderen Kunden zu fahren, um vor Ort Abläufe und Projekte zu beraten und zu betreuen. Die Informationsflut die auf den Trainee hereinbricht ist groß. Elena Nikiforow lächelt: »Das ist wohl bei jedem Unternehmen am Anfang so, aber die regelmäßigen Wechsel der Abteilungen zu Beginn haben einen großen Vorteil: Man lernt sehr schnell die Kollegen kennen und auch viele Leute in anderen Bereichen. Man baut sich selber ein Netzwerk auf und kann schauen, in welchen Bereichen man sich besonders wohl fühlt, auch mit Blick auf eine spätere Tätigkeit im Unternehmen. Die letzten drei Monate der Traineezeit dienen dazu, zu schauen, wo man hin möchte.« Die junge Frau hat sich bei ihrem Trainee-Programm für den Schwerpunkt ‚Transaction-Banking im Bereich Operations and Services‘ entschieden. Was da▷ U n ig lobale

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hinter steckt, erklärt Elena Nikiforow: »Wir sind dafür zuständig, für unsere Kunden, also primär die Volksbanken und Raiffeisenbanken und die Firmenkunden der DZ Bank, verschiedene Bankprodukte und Services bereitzustellen und zu optimieren. Der Aufgabenbereich umfasst zum Beispiel die Entwicklung, das Management, die Kommunikation, das Controlling sowie den Vertrieb von Finanzdienstleistungen, für den Zahlungsverkehr, das Auslandsgeschäft, die Bargeld-, Rechnungs- und Kartenservices oder die Wertpapierabwicklung. Wir analysieren außerdem die Wettbewerbssituation und die Potenziale der Produkte und Vertriebsmaßnahmen und versuchen so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu stärken.« Die vor Ort Betreuung der Kunden ist dabei wichtig. Elena Nikiforow war während ihres Trainee-Programms schon viel auf Achse: Hamburg, München, Düsseldorf, Hannover, Stuttgart und den Schwarzwald hat sie im Laufe der letzten Monate im Rahmen der Arbeit schon bereist. Eine besondere Chance, die die DZ Bank ihren Trainees bietet ist die Möglichkeit, auch Unternehmen innerhalb des Verbundes kennen zu lernen. Wer also eigentlich Banking macht, kann trotzdem auch bis zu zwei Wochen in andere Bereiche hineinschnuppern. Elena Nikiforow steht eine Außer-Haus-Hospitation bei Union Investment bevor, der Fondgesellschaft der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Dem Banking gedenkt sie aber dennoch treu zu bleiben. Denn zu viel ist in der Branche gerade im Umbruch. Für die Banken geht es darum, das Geschäft der Zukunft jetzt zu entwickeln. Die Stichworte lauten ‚Mobile Payment‘ und ‚E-Commerce‘. Was abstrakt und etwas futuristisch klingt, beeinflusst schon jetzt die Lebenswirklichkeit von immer mehr Menschen. Auch in diese Themenbereiche sind die Trainees eingebunden und im Falle von Elena Nikiforow liegt hier sogar ihr besonderes Interesse: »Fast jeder hat heute ein Smartphone und hat schon mal etwas bei einem Onlineshop gekauft. Und wenn man lernen und verstehen kann, was dahinter steckt und wie die Prozesse funktionieren, die uns alle im Alltag so sehr betreffen, dann ist das sehr schön und spannend, das selbst mitgestalten zu können.« Elena lehnt sich in ihrem Stuhl zurück und grinst. Ihr steht eine spannende Zeit bevor, in einer Branche, die gerade die Weichen stellt für eine mehr und mehr online und mobil basierte Zukunft. Ob sie ihr Leben lang Bankerin sein will, weiß 22

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sie noch nicht. Aber sie ist weiß, dass Banken vielfältige Tätigkeitsbereiche bieten: »Wenn man nach einigen Jahren den Wunsch verspürt zu wechseln, ins Marketing oder in den Human Resources-Bereich, dann macht die Bank auch sowas möglich. Es gibt hier viele Möglichkeiten, sich weiter- und fortzubilden oder auch komplett neu aufzustellen, wenn man nach einer gewissen Anzahl von Jahren im Job feststellt, dass man eigentlich gerne nochmal ein neues Feld kennen lernen würde.« Auch die Chancen auf einen Aufstieg innerhalb des Unternehmens und der Gruppe sind gut. Sogenannte Karriere-Scouts sind immer im Unternehmen unterwegs und halten Ausschau nach potenziellen Kandidaten für Führungs- und Schlüsselpositionen. Die Trainees sind untereinander bestens vernetzt. Man trifft sich regelmäßig, geht zusammen aus und hat mindestens einmal in der Woche einen Trainee-Lunch, bei dem man zusammen essen geht und sich austauscht. Nicht selten entstehen aus diesen Kontakten langjährige Freundschaften. Außerdem bekommt jeder Trainee Mentoren aus den Bereichen des Traineeprogramms, einen Trainee-Koordinator sowie einen älteren Trainee als Paten zur Seite gestellt, um die Fragen rund um den Trainee-Alltag zu klären und die individuellen Durchlaufpläne in den einzelnen Gruppen zu planen. Elena Nikiforow steht gerade in der Mitte dieses Programms, sie hat einen Paten, der sie anleitet und ist selber auch seit Kurzem Patin für eine junge Kollegin. Jeder steht jedem auf diese Weise bei, so sieht es das Trainee-Programm vor. Der soziale Austausch scheint hier im Hause ein besonderer Schwer-

Hoch gebaut sind sie, die Häuser der Finanzwelt – dort oben ist die Welt des Geldes.

punkt zu sein, man ist räumlich nahe bei einander und die DZ Bank selbst pflegt, wie man uns erklärt, eine ausgeprägte ‚Lunchkultur‘. Neben wöchentlichen Trainee-Lunchs geht man mit anderen Kollegen essen und lernt die Firma, die Mitarbeiter und das Gesamtgefüge immer besser kennen. Und wer lieber alleine isst, für den gibt es Betriebssportgruppen, wo man sich im Arbeitsgebäude während der Mittagspause seine tägliche Dosis Fitness holen kann. Als wir später an jenem Tag das Gebäude verlassen, fällt mir auf, dass eine Vielzahl der Bankmitarbeiter Sportswear trägt. Manche haben Gymnastikmatten oder Tennisschläger unter dem Arm. Der Banker von heute trägt in der Mittagspause Jogginganzug und macht Sport. Es gab Zeiten, da schien so etwas in der deutschen Finanzwelt nur schwer denkbar. Heute bieten fast alle Großbanken ihren Mitarbeitern Ähnliches an. Mein Fotograf und ich verabschieden uns von Elena Nikiforow. Wir fahren mit dem Fahrstuhl wieder hinunter und wieder stellt sich das Flugzeug-Gefühl ein, wir haben Druck auf den Ohren. In Frankfurt ist tatsächlich alles etwas größer. Vor allem die Hochhäuser. Auf unserem Weg nach draußen kommen wir an einer Pinnwand vorbei. Darauf sucht ein Banker unter seinen Kollegen nach Mitstreitern, um eine gemeinsame Band auf die Beine zu stellen. Daneben hängt der Speiseplan der Kantine, die hier Casino heißt. Ich zähle mindestens sechs verschiedene Gerichte, Salatbüffets und Suppen nicht mitgerechnet. »Banker müsste man sein.«, meint Matthias, mein Fotograf. Wo er Recht hat, hat er Recht. ◆ Philipp.Blanke@uniglobale.com Philipp Blanke vergisst regelmäßig die Anzahl s e i n e r H o c h s c h u l s e m e s t e r. B e i U n i G l o bal e i s t e r Chefreporter für Recruiting & Events.


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e s.d in de an br w.

hoch gebaut sind sie, die Häuser der Finanzwelt – dort oben ist die Welt des Geldes


Deutsche Bank Anke Kirn

KfW – Bankengruppe Heinrich Gerhard

Comdirect Sina Gunkel

Leiterin Mitarbeiter- und Talentgewinnung Deutschland und EMEA

Personalabteilung, zuständig für Ausbildung

Referentin Personalmarketing und Nachwuchssicherung

Kann man auch mit anderen Studiengängen als BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften bei Ihnen einsteigen? Ja, das kann man. Wir haben auch Programme für Studenten mit mathematischem, naturwissenschaftlichem oder juristischem Schwerpunkt. Einstiegsmöglichkeiten bietet auch der Bereich ‚Global Technology & Operations‘, für den wir sehr gerne Studenten aus technischen Studiengängen nehmen. In den Personalbereich könnten Sie bei uns beispielsweise auch als Geisteswissenschaftler einsteigen. Dies ist jedoch abhängig vom gesamten Profil eines Kandidaten und dessen Studienschwerpunkten.

Bevorzugen Sie bestimmte Studiengänge (BWL, VWL, WiWi) oder könnten auch Geisteswissenschaftler und Quereinsteiger bei Ihnen zum Zuge kommen? Neben den genannten banktypischen Studiengängen sind auch Quereinsteiger willkommen, sofern sie finanzwirtschaftliche Kenntnisse mitbringen. Auf welchem Wege sie diese erworben haben, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Welche Voraussetzungen muss ein Student mitbringen für eine Tätigkeit in Ihrem Hause? Das ist abhängig von der Position. Grundsätzlich sollte er erste Berufserfahrung (z. B. in Form von Praktika), konzeptionelle und kommunikative Fähigkeiten sowie Antrieb und Humor mitbringen.

Wie viel Wert legen Sie auf ERASMUS- und Auslandssemester im Lebenslauf? Wir legen großen Wert darauf, dass Bewerber fließend Englisch sprechen, weil wir ein globales Unternehmen sind. Auslandsaufenthalte im Lebenslauf sehen wir sehr gerne, weil dies zeigt, dass Bewerber bereits Erfahrung im Umgang mit anderen Kulturen gesammelt hat. In einem internationalen Arbeitsumfeld ist dies von Vorteil. Aber es hängt auch sehr von dem Bereich ab, den der Bewerber anstrebt. Es gibt bei uns Unternehmensbereiche, die stärker international ausgerichtet sind, wie unser Technologie-Bereich. Und es gibt zum Beispiel den Bereich ‚Privat- und Geschäftskunden‘, bei dem die Mitarbeiter vorrangig in Deutschland und Europa arbeiten. Aber Englisch ist auch hier wichtig. Was ist Ihnen im Bewerbungsgespräch am Wichtigsten? Uns ist wichtig, dass die Bewerber authentisch sind. Wir möchten vor allem […] ▷ 24

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Wie wichtig sind internationale Aspekte (Fremdsprachen-Kenntnisse, Auslandsaufenthalte, etc.)? Sehr gute Englischkenntnisse sind für alle Bereiche gefragt. Für das Traineeprogramm des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank sind Auslandserfahrungen – insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern – von großer Bedeutung. Daneben sollten weitere Fremdsprachenkenntnisse auf gutem Niveau vorhanden sein. Am Wichtigsten sind für uns neben Englisch auch Französisch und Spanisch. Welche Stationen durchläuft ein Student/Absolvent in Ihrem Hause (bei einem Trainee­ ship zum Beispiel)? Alle Trainee-Programme dauern 15 Monate. In dieser Zeit lernen die Trainees den jeweiligen Fachbereich möglichst umfassend kennen. Hierzu durchlaufen die Trainees etwa 2-3-monatige Stationen im jeweiligen Zielbereich aber auch Stationen in Schnittstellenbereichen. Die Trainees werden in der Regel in Teams in Frankfurt eingesetzt. Es gibt aber auch Einsätze in den Niederlassungen in Berlin und Bonn. Während des 15-monatigen Programms sammeln sie dabei wichtige Qualifikationen für […] ▷

Bevorzugen Sie bestimmte Studiengänge (BWL, VWL, WiWi) oder könnten auch Geisteswissenschaftler und Quereinsteiger bei Ihnen zum Zuge kommen? Das ist stark abhängig von der Abteilung und dem Bereich. Grundsätzlich sind auch Geisteswissenschaftler, Sozialwissenschaftler und sonstige Quereinsteiger sehr bei uns willkommen. Voraussetzung ist, dass sie zu uns passen und schon erste Berufserfahrung für die entsprechende Position mitbringen. Gibt es so etwas wie einen ‚typischen Einstieg‘ bei Ihnen? Nein, es gibt ganz unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten. (Ausbildung, Umschulung, Praktika, Werkstudententätigkeiten, Duales Studium, Trainee-Programm, Direkteinstieg) ◆

▷▶ Die vollständigen Interviews im Netz & weitere Tipps zum Berufseinstieg bei Banken geben Oliver Simon, Leiter Learning & Development der HypoVereinsbank sowie Anita Seubert, Verantwortliche für die Trainee-Programme der DZ Bank AG.


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Haben Sie Teamgeist und eine hohe Leistungsbereitschaft? Sind Sie nach Ihrem Hochschulabschluss für Herausforderungen bereit? Setzen Sie sich hohe Ziele? Als Absolvent/-in genießen Sie bei uns viel Spielraum für die eigene Entwicklung, werden bei Ihrem Weiterkommen aktiv unterstützt und erleben dabei, dass zusammen einfach mehr geht. Nähere Informationen zu unseren Traineeprogrammen und den Anforderungsprofilen finden Sie auf unserer Internetseite unter:

www.karriere.dzbank.de


Hilfreiche Links für das Leben und Studieren in Paris findest du hier: goo.gl/smuOuD Julia B allhorn [ 24] bei den Vorbereitungen zur Fashion Week in NY

Studentenstädte welt weit

PARIS, je T'aime

Mein Pr ak tikum

Savoir vivre plus exzellente Bildung (17 Universitäten) und hohe Internationalität: Laut dem Ranking ‚QS Best Student Cities‘ liegt Paris in der Gunst von Studenten ganz oben. Flora Anavi [27] ist waschechte Pariserin. Sie hat Europäisches Projektmanagement studiert und verbrachte ein Auslandssemester an der HU Berlin. Für U N I G L O B A L E hat sie Tipps für dein Auslandssemester in der französischen Hauptstadt zusammengestellt. Eine umfangreiche Linksammlung findest du auf unserer Website. KOSTEN Mit rund 1.000 Euro pro Monat sollte man rechnen. Schon allein die Miete kostet zwischen 500 und 700 Euro (nicht selten: 12 Quadratmeter mit Dusche auf dem Flur …). Dazu noch Strom, Monats­ ticket für die Metro (‚Carte Imagine R‘ für 27 Euro), Geld für Kino und Co. sowie Lebensmittel, die in der Regel etwas teurer sind als in Deutschland.

Einmal zur New York Fashion Week und die Stars hautnah erleben: Das war schon immer mein ganz großer Traum. Durch ein Praktikum bei der New Yorker Agentur ‚Nouveau-PR’ in SoHo ist er endlich in Erfüllung gegangen. Drei Monate habe ich in New York verbracht und dabei eine aufregende Zeit zwischen Designerin, Stylisten, Journalisten und Stars erlebt. Eigentlich lebe ich in Berlin und studiere an der Europäischen Medien- und Business-Akademie (EMBA) PR- und Kommunikationsmanagement. Praxisnähe wird an der EMBA groß geschrieben und daher ist das Praktikum im fünften Semester fester Bestandteil des Bachelor-Studiums. Für mich war von Anfang an klar, dass ich diese Zeit im Ausland verbringen möchte.

UNTERKUNFT Der Pariser Wohnungsmarkt hat es in sich. Wer sich früh genug bewirbt, kann sich Hoffnungen auf einen Wohnheimplatz machen. Ansonsten gilt: Mit der Suche einen Monat vorher im Internet oder gleich erst vor Ort beginnen, denn die Zimmer sind meist schnell vergeben. WO LEBT SICH'S AM BESTEN? Im Norden und Osten von Paris liegen die derzeit wohl preiswertesten Stadtbezirke (Arrondissements 11, 17, 18, 19, 20). Besonders schöne Stadtviertel sind 11e, 19e und 20e. Hier leben viele junge Leute, es gibt viele Kneipen, Restaurants und Parks. BESTE BIBLIOTHEKEN ZUM LERNEN Für Liebhaber historischer Hallen: Bibliothèque Nationale de France oder Bibliothèque Sainte-Geneviève und wer's modern mag: Bibliothèque Sainte-Barbe. NEBEN EIFFELTURM, LOUVRE und CO … sollte man unbedingt den Parc des Buttes-Chaumonts, den Parc Montsouris sowie den Parc de Belleville besuchen. Toll zum Spazieren sind auch der Canal Saint Martin, das neugestaltete Seine-Ufer ‚Berges de Seine‘ und die Rue Daguerre (viele Lebensmittelläden, Restaurants und Cafés). Eine herrliche Radtour führt zur Stadt Meaux. Den wohl schönsten Blick auf Paris bietet das Viertel Butte Bergeyre im 19. Arrondissement. ◆ Flora.Anavi@uniglobale.com 26

Wo r k && LLIiFfEe U niglobale – W O RK

New York Fashion Week

In den heiligen Hallen der »Vogue« Von Anfang an war ich mittendrin in der Modewelt: Ich durfte die Fashion Week-Shows unserer Designer mit organisieren, direkt mit Designern und Journalisten zusammenarbeiten und mit den Stylisten passende Looks für verschiedene Magazine wie Vogue, InStyle und Interview Magazine aus unserem Showroom auswählen. So habe ich auch einen tollen Einblick in den Mode-Journalismus bekommen und war sogar im Gebäude des legendären Magazins ‚Vogue’. Leider ist mir die Chefredakteurin Anna Wintour nicht auf dem Flur begegnet …. Ein Plausch mit Lindsay Lohan Bei so einem Job trifft man natürlich auch immer wieder bekannte Stars. Für die Stylisten durfte ich oft Kleidungsstücke für Schauspieler, Musiker oder andere Promis aus dem Showroom heraussuchen. Daneben war ich auch für ‚running errands‘ (dt.: kleine Besorgungen) zuständig. Dahinter verbirgt sich eine Art Styling-Botengang für Stars. Lindsay Lohan habe ich beispielsweise ein Kleid für eine Abendveranstaltung in ihr Loft gebracht. Als ich die ‚Samples‘ dort wieder abgeholt habe, kam es sogar zu einem kurzen freundlichen Gespräch. Wer die richtigen Locations kennt, trifft in New York aber auch beim Feiern regelmäßig Stars. Wir waren samstags immer beim sogenannten ‚Lavo-Brunch‘. Dahin gehen oft auch berühmte Gäste, die dann einfach zwischen den ’Normalos‘ sitzen. Fazit: besseres Englisch und viele neue Freunde. ◆ Julia.Ballhorn@uniglobale.com


www.go-out.de

ndd 1

10.08.12 09:19

Serie

Praktikum im Ausland Ca rlo-Schmid-Progr a mm

Das Carlo-Schmid-Programm vermittelt Praktika bei internationalen Organisationen u n d u n t e r s t ü t z t d i e Te i l n e h m e r m i t e i n e m Stipendium. Bewerbungsschluss i s t d e r 1. M ä r z 2 0 14 .

M e h r I n fo r m a t i o n e n z u m C a r l o - S c h m i d Pr o g r a m m g i b t e s u n te r : w w w. d a a d . d e /c s p

(T)Räume der internationalen Welt Bei den Vereinten Nationen für eine bessere Vernetzung der Welt sorgen? Für die Weltbank Umweltprojekte umsetzen? Dabei mit Menschen aus aller Welt zusammenarbeiten? Erste Schritte auf dem internationalen Parkett ermöglicht das Carlo-Schmid-Programm, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Kooperation mit der Studienstiftung des deutschen Volkes und unterstützt durch die Stiftung Mercator durchführt. Bei einem mehrmonatigen Praktikum in einer internationalen Organisation, einer EU-Institution oder einer Nicht-Regierungsorganisation erhalten Studierende und Graduierte aller Fachbereiche wertvolle Einblicke und die für eine Karriere im internatio­nalen Bereich notwendige Berufserfahrung. Wegweisende Erfahrungen »Wenn auch nicht unbedingt so geplant, so hat das Carlo-Schmid-Programm meinen Berufsweg entscheidend mitgeprägt«, resümiert Martin Adolph aus Potsdam. Der ehemalige

„go out! studieren weltweit“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ( DA AD). Ziel ist es, Schüler und Studierende zu motivieren, e i n e n Te i l d e s S t u d i u m s i m A u s l a n d z u ve r b rin g e n. T i p p s zu S tu d iu m u n d Pra ktikum im Ausland, Erfahrungsberichte und Infos zu Stipendien findest du auf: w w w.g o - out .de

Informatik-Student der TU Dresden absolvierte sein Praktikum bei der International Telecommunication Union in Genf, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich weltweit mit Kommunikations- und Informationstechnologien beschäftigt. Als Praktikant war Martin dort an einem Programm beteiligt, dessen Ziel die Einführung globaler Standards z. B. für Glasfaser- und DSL-Anschlüsse sowie Multimediaanwendungen war. Blickt er heute auf seine Zeit als Carlo-Schmid-Praktikant zurück, ist er überzeugt: »Das Praktikum hat mir nicht nur Einblicke in die Arbeit einer internationalen Organisation ermöglicht, sondern sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich in beruflicher wie persönlicher Hinsicht offener und flexibler geworden bin.« Eigenschaften, die für eine Karriere im internationalen Bereich entscheidend sind. Mittlerweile ist der heute 31-jährige Informatiker bei der ITU angestellt und koordiniert verschiedene Projekte zur Festlegung weltweiter IT-Standards.

Spannende Einblicke Gerade erst aus dem Praktikum zurückgekehrt ist Anna-Lena Sauer. Auch sie sieht ihre Erfahrungen als wegweisend für ihre berufliche Zukunft. Die Studentin der Raumplanung der TU Dortmund arbeitete noch vor ihrem Bachelorabschluss sechs Monate als Praktikantin bei der Weltbank in Washington und beschäftigte sich dort mit Umwelt- und Wasserressourcenschutz in Lateinamerika. Höhepunkte ihres Praktikums waren zweifellos die Dienstreisen nach Lateinamerika, wo sie die Arbeit der Weltbank abseits der Zentrale kennenlernte. Dass ihr die Zeit als Carlo-Schmid-Praktikantin in so positiver Erinnerung ist, ist auch Verdienst ihrer Kollegen. »Meine Fähigkeiten wurden auf eine Stufe mit denen der anderen Mitarbeiter gestellt, und meine Anmerkungen zu inhaltlichen Themen waren jederzeit willkommen. Ich habe mich nicht als ‚Intern‘ gefühlt, sondern als Mitarbeiterin des Teams«, so Anna-Lenas begeistertes Fazit. ◆ Tabea Kaiser S p e c ial

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Studieren in der Ukraine Interviews mit weiteren Studenten aus der Ukraine kannst du hier nachlesen. goo.gl/vLkAmq

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‚Das Schwarze Quadrat‘ (Чорний квадрат) von Kasimir Malewitsch wurde zum beliebtesten Facebook-Profilbild vieler Ukrainer. Große Kunstkenner sind darunter wenige – der Grund für diesen Blackout: mehrere aufstandsbedingte Todesfälle und damit auch der befürchtete Zusammenbruch der Demokratie in der Ukraine. Soziale Netzwerke sind zur Heimat der Protestbewegung geworden: es wird ausgiebig gepostet und getwittert, was geschehen ist, gerade geschieht und zu geschehen hat. Während Regierungsgebäude besetzt, Barrikaden errichtet und Menschen verletzt werden, bleibt die jetzige Regierung in großen Teilen des Landes beliebt.


Michail Scharawara [20] U N I G L O B A L E hat ukrainische Studenten gefragt, was ihr Leben ausmacht, wie sie zu den Ereignissen auf dem ‚Jewromajdan‘ (‚Europlatz‘) stehen und wie sie die Zukunft der Ukraine sehen.

1. Was studierst du? Warum hast du dich für dieses Fach entschieden? 2. Nenne drei Wörter, die das Studentenleben in der Ukraine für dich ausmachen 3. Was meinst du zu den Ereignissen auf dem ‚Jewromajdan‘? Wie siehst du die Zukunft der Ukraine im Kontext der internationalen Zusammenarbeit?

Valentyna Bilokrynytska [19] 1. Ich studiere Übersetzungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Deutsch und Englisch. Davor hatte ich ein Politologiestudium angefangen, aber abgebrochen. Ich mag Fremdsprachen, und will in meinem Studium einen deutlichen praktischen Bezug sehen. 2. Mir fällt gleich ‚hungrige, schlaflose Nächte‘ ein. Für diejenigen, die sich wegen des Studiums eh keinen Kopf machen, passt eher ‚chillen und rumhängen‘. Ja, und das Studentenleben bei uns ist relativ billig. 3. Ich bin für die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union, die Zeiten der UdSSR sind längst vorbei. Trotzdem verfolge ich die Jewromajdan-Geschehnisse immer weniger. Die Politiker beteiligen sich daran in der Hoffnung, dadurch einen besseren Platz auf dem politischen Parkett zu ergattern. Und einfache Menschen, die aus Überzeugung dort hingehen, dienen für sie als günstiges ’Kanonenfutter‘.

Andrij Ostapjuk [22] 1. Ich studiere Militärübersetzung. Mich reizt die Möglichkeit, in Gefahrenzonen zu dienen. 2. Sorglosigkeit – Prüfungen – Sorglosigkeit 3. Die Eurointegration ist für die Ukraine unvermeidlich.

Oksana Pavliuk [24] 1. Zur Zeit studiere ich im dritten Semester Betriebswirtschaftslehre BA und Kulturwirtschaft BA an der Universität Passau. Vor meinem Studium in Deutschland habe ich Übersetzen und Dolmetschen an der Kiewer Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität studiert. 2. Ich würde das studentische Leben in der Ukraine für einen deutschen Austauschstudenten so beschreiben: in der Uni ‚chillig‘, mit den Behörden ‚stressig‘ und ‚ganz viel Spaß‘, wenn man coole Leute kennenlernt. 3. Ich bin sehr stolz auf mein Volk. Aber das Verhalten der ukrainischen Politiker, sowohl in der Regierung, als auch in der Opposition, finde ich empörend. Ich will hoffen, dass Majdan die Ukraine auf einen guten Weg bringt. Natürlich ist die Ukraine aus historischen Gründen sehr an Russland gebunden, aber Europa hat der Ukraine viel zu bieten. Aus der wirtschaftlichen und politischen Sicht ist die Frage der Eurointe­gration selbstverständlich sehr komplex, aber ich sehe in Europa viele wichtige Werte, die europäische Länder und Kulturen verbinden und diese Werte wünsche ich meinem Land auch. Es kann vielleicht am Anfang schmerzhaft sein, aber es gibt Beispiele wie Polen, wo es gut funktioniert hat. Nach Europa ohne Visum zu reisen wäre auch nicht schlecht. 4. Wie unterscheidet sich dein Studium in Deutschland von dem in der Ukraine? Mein Studium in Passau unterscheidet sich enorm von dem in Kiew. Das Studium in Deutschland ist ganz anders aufgebaut. In der Ukraine ist der Stundenplan vorgegeben. Man geht jeden Tag in die Uni und es besteht Anwesenheitspflicht. Dieses System finde ich für die Ukraine auch angemessen, denn man beginnt sein Studium im Alter von 16 bis 17 Jahren und meist fehlt dann noch die nötige Reife. Daher wird die Entscheidung über die Studienwahl öfter von den Eltern getroffen, als von dem Studierenden selbst. Bei mir war das auch der Fall, denn mit 16 konnte ich mir gar nicht vorstellen, was ich in meinem Leben machen möchte. So genau weiß ich es heute immer noch nicht.

1. Ich studiere Übersetzungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Englisch und Deutsch. Ich mag die deutsche Kultur und Tradition. 2. Lustig, spannend, geil. 3. Ich interessiere mich überhaupt nicht für Politik. Aber ich bin der Meinung, dass die Ukraine als unabhängiger Staat gute Beziehungen, sowohl zu Russland als auch zu der Europäischen Union pflegen sollte. Die Ukraine muss nicht eine bestimmte Seite wählen, sonst gerät sie in Abhängigkeit. Und als Patriot meines Landes bin ich sehr dagegen.

Alina Onoprienko [21] 1. Ich studiere Übersetzungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Deutsch. Ich habe mich schon immer für Literatur interessiert und möchte einen kreativen Beruf erlernen. 2. ‚Gib nie auf!‘ wäre wohl ein passendes Motto sowohl für ausländische Studenten in der Ukraine, als auch ukrainische Studenten selbst. 3. Das Geschehen auf den Jewromajdan zeugt davon, dass wir Ukrainer eine Nation sind. Es drückt die Unzufriedenheit des Volkes über die Selbstgefälligkeit der Politiker aus. Dass auf dem Jewromajdan Studenten zusammengeschlagen wurden, war für mich wie ein Faustschlag. Der Gedanke daran, dass ich mich in meinem eigenen Land unsicher fühlen muss, bereitete mir schlaflose Nächte. Ich gehe fast jeden Tag auf den Maj­ dan und kann versichern, dass die Protestierenden echte Patrioten ihres Staates sind. Die Zollunion mit Russland bedeutet die Rückkehr zum Totalitärregime. Der Beitritt der Ukraine zur EU bedeutet ja nicht gleich ein Ticket ins Paradies. Unsere Wirtschaft braucht Zeit, um sich zu stabilisieren und an die westeuropäische Voraussetzungen anzupassen. ◆ Xenia.Smykovskaya@uniglobale.com Xenia Smykovskaya: studiert Editionswissenschaft an der FU Berlin, schwärmt für Kinderbuchillustrationen und w ü n s c h t s i c h s e h r, d a s s k e i ner mehr wegen der Politik sterben muss.

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»Zu gefährlich, zu auf wendig, mit dem Mini-Etat nicht zu machen«, hieSS es.

Expedition ins

Niemandsland

Hic sunt leones. Hier sind Löwen. So bezeichneten Kartographen im Römischen Reich unbekanntes Land jenseits der Grenzen. Meist lag es in Afrika.

Sechs Monate unter Löwen, Rebellen und Wilderern: Wie zwei unerschrockene Studenten aus Bern und Wien in Zentralafrika allerhand verschollen geglaubte Tierarten wiederentdeckten.

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Als der Schweizer Biologiestudent Thierry Aebischer vor drei Jahren grübelte, welche Gegend Afrikas eine spannende Forschungsarbeit abwerfen könnte, kam er nicht vom Chinko-Becken los, dem fast menschenleeren Südosten der Zentralafrikanischen Republik. Das Chinko-Becken ist ein Mosaik großer Waldsavannen und tropischer Regenwälder – dreimal so groß wie die Serengeti. Die schachbrettartige Struktur aus Savanne und Wald macht es zum Hotspot der Artenvielfalt. Einst sagten sich dort Zehntausende von Dickhäu-

tern mit Giraffen und Nashörnern gute Nacht. Was, fragte sich Aebischer, kreucht und fleucht dort heute noch durch den Busch? »Wo ich auch anfragte, hörte ich immer nur: ‚Wir wissen nichts.‘«, erzählt Aebischer. Wissenschaftliche Daten zu dem Gebiet von der Größe Österreichs gab es kaum. Über hundert Jahre war die Region nicht mehr erforscht worden. Zusammen mit dem Wiener Studenten Raffael Hickisch entspann Aebischer die Idee von der Expedition ins Niemandsland. Nur Fotos eines schwedischen Großwildjägers namens Erik Mararv, der am Chinko ein Jagdcamp unterhält, gaben eine Ahnung, welcher Schatz dort verborgen liegt. »Also fragten wir Erik, ob er an Forschung in seinem Jagdgebiet interessiert wäre«, erinnert sich Aebischer. 2011 besuchten die zwei Mararv in Schweden. Der 28-Jährige, der sonst nur betuchte Jäger aus Europa und den USA seine Gäste nennt, setzte sie über Risiken und Nebenwirkungen ins Bild und lud sie in die Wildnis ein. Hütten, Transport, Verpflegung – alles stand bereit. Die beiden 26-jährigen schrieben auf, was das alles kosten würde: Ferngläser, Kamerafallen, Träger, Fährtenleser, Jagdführer für 70 Tage, Flüge, Medikamente, Satellitentelefon und und und. Auf 51.836 Dollar und einen Cent kamen sie. Die Suche nach Sponsoren war frustrierend. Alle winkten ab: vom WWF bis zu den Großkatzenschützern von Panthera. ‚Zu gefährlich, zu aufwendig, mit dem Mini-Etat nicht zu machen‘, hieß es. Das Duo ließ sich nicht beirren, legte eigenes Geld auf den Tisch, sammelte bei Freunden, Familie und Firmen, kratzte das Geld halbwegs zusammen. Später gelang es, noch 12.000 Euro bei der Basler Stiftung für biologische Forschung loszueisen. Ziel war es, Großsäugetiere und ihre Habitate am Chinko zu erfassen und Populationsgrößen abzuschätzen. Zwei mal reisten die zwei nach Zentralafrika und blieben je drei Monate, erst von Februar bis April 2012, dann von Dezember 2012 bis Februar 2013. Als dann die zoologischen Neuigkeiten von den Speicherkarten der Kamerafallen nur so herunterplumpsten wie Elefantenköttel, da sprang auch Panthera in New York auf, und in


Washington schickte sich die ‚National Geographic Society‘ an, ihren Mann für Afrika in Marsch zu setzen. Der musste dann doch passen, als in der Zentralafrikanischen Republik der jüngste Bürgerkrieg ausbrach. 100 Kamerafallen setzte das Duo ein, über 200.000 Bilder entstanden. Um Wildtiere direkt zu sichten und Spuren zu bestimmen, liefen sie 500 Kilometer Linien-Transekte ab, vorgezeichnete gerade Pfade. Weitere 1.500 Kilometer stapften sie querbeet durch die Wildnis. Ihre Entdeckungen waren aus zoologischer Sicht spektakulär. Insgesamt wiesen Aebischer und Hickisch 62 mittlere und große Säugetierarten nach, darunter zehn Primatenarten, 23 Huftierarten und 21 Spezies an Raubtieren – vom Löwen bis zum Serval. Zum Fotoshooting erschienen selbst Arten, die afrikaweit oder regional als ausgerottet galten. Allen voran der Afrikanische Wildhund. In Zentralafrika war er längst ein Phantom. Die Fotonachweise geben neue Hoffnung für die Art, deren Bestand in ganz Afrika auf nur noch 1.400 Tiere im Fortpflanzungsstadium geschätzt wird. Das beiden konnten per Kamerafalle auch die Existenz einer Mungoart, der Listigen Manguste, nachweisen, die seit zwanzig Jahren nicht mehr gesichtet worden war. »Arten, die normalerweise weit entfernt voneinander in

»Nachts hörten wir Löwen und Hyänen«, sagt Aebischer. »Das L agerfeuer vorm Zelt durf te nie ausgehen.«

sehr unterschiedlichen Gegenden leben, kommen in diesem Teil Zentralafrikas gemeinsam vor«, berichtet Aebischer. So gibt es mit dem Sudanbüffel und dem Afrikanischen Waldbüffel sowie dem Wald- und dem Savannenelefanten dort gleich jeweils zwei Unterarten. In Feldforschung sind Aebischer und Hickisch keine Anfänger. Die beiden kennen sich seit 2005 von einer Forschungsreise nach Costa Rica. Aebischer stammt aus Heitenried im Kanton Freiburg. Aus der 1.300-Seelen-Gemeinde zog es ihn in die Welt, je weiter, desto besser. 2007 lebte er sechs Monate in Kameruns Nki-Boumba-Bek-Nationalpark in einem Dorf und untersuchte für den WWF Kamerun Kothaufen diverser Antilopenarten und die Nester von Gorillas und Schimpansen. Für seine Bachelorarbeit analysierte er 2010 die Vegetation des Kilimanjaro. Sein Studium als Evolutionsbiologe an der Uni Bern hat er vergangenen Sommer abgeschlossen. Der Wiener Raffael Hickisch ist eigentlich Informatiker, sattelte auf den Bachelor noch ein Masterstudium in Sozial- und Humanökologie drauf. Seine Abschlussarbeit führte ihn in den Senegal. Dort ging er der Frage nach, wie

weit sich Gummibaumplantagen eignen, CO² zu speichern. Zum Chinko verschlug ihn »das Interesse an der Natur, die Neugier und einfach die Idee, so etwas zu versuchen«. Neben der Forschungslust treibt die zwei die Abenteuerlust an. Die Chinko-Expedition entpuppte sich als das Abenteuer, das sie gesucht hatten, ungeplante Zumutungen inklusive. In der Trockenzeit war es tags bis zu 45 Grad heiß. Das Duo schluckte und impfte alles, was die Tropenmedizin hergab. Aebischer fing sich trotzdem beide Male Malaria tropica ein. In den fünf Jagdcamps konnten sie in Lehmund Holzhütten schlafen, abseits nur zelten. »Nachts hörten wir Löwen und Hyänen«, sagt Aebischer. »Das Lagerfeuer vorm Zelt durfte nie ausgehen.« […] Ende Teil 1 ◆ ▷ Kai.Althoetmar@uniglobale.com

Raffael Hickisch im Chinko-Becken

▷ Teil 2 und mehr Infos zur Expedition findest du direkt hier. goo.gl/CoRoLG

Kai Althoetmar ist Absolvent der Kölner Journalistenschule und lebt als freier Journalist in der Eifel. Als Student zog es den Diplom-Volkswirt selbst nach Afrika: zu einem Auslandssemster nach Namibia.

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Serie Global Campus

Gibt es heute noch ein Ausland? E-Learning-Formate gehören schon an vielen Hochschulen zum guten Ton und werden laufend weiterentwickelt. Jan vom Brocke ist Dozent an der Universität Liechtenstein und hat einen online Kurs entwickelt, in dem Studenten von verschiedenen Universitäten und aus unterschiedlichen Ländern miteinander arbeiten können. Dafür wurde er im Dezember 2013 mit dem ‚AIS Award for Innovation in Teaching‘ ausgezeichnet. U G : Sie haben in Münster Wirtschaftsinformatik studiert. Wie kam es dazu, dass Sie ins Ausland gegangen und nicht in Münster geblieben sind? JvB: Gibt es heute noch ein Ausland? Die Welt ist so international geworden, gerade in unserem Bereich der digitalen Welt. Ich kann jedem nur empfehlen, hier weit über mögliche ‚Grenzen‘ hinwegzudenken. Eines der großen Privilegien unserer Zeit ist es vermutlich, dass wir wählen können, wo wir uns verwirklichen möchten. Oft ist es verblüffend, welche Möglichkeiten sich da auftun, wenn man etwas über den Tellerrand schaut. So war es auch bei mir. Die Universität Liechtenstein hatte ich vorher noch nicht auf der Agenda, und ich wurde in der Tat erst durch die Stellenausschreibung darauf aufmerksam. 32

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Die Studenten im online Kurs auf großer Leinwand.

▷ Das ganze Interview mit Jan vom Brocke für dich online: goo.gl/zhpbek Wofür genau haben Sie den ‚AIS Award for Innovation in Teaching‘ erhalten? Es ging um einen Kurs für virtuelle, kollaborative Projektarbeit: Studierende von sieben verschiedenen Universitäten weltweit arbeiteten das Semester über an gemeinsamen Projekten – ohne sich zu kennen und ohne Partner an der eigenen Uni. Die Teilnehmenden lernen, wie IT helfen kann, Grenzen zu überwinden, aber auch wie wichtig Fähigkeiten sind, mit Menschen aus unterschiedlichen Kontexten erfolgreich kommunizieren zu können. Wie sieht für Sie gute Lehre aus? Gute Lehre muss für mich Freude machen und zugleich für erfolgreiches Handeln im Leben befähigen. Wenn ich Kinder sehe, frage ich mich oft, wann es eigentlich passiert, dass Menschen die Freude am Lernen verlieren. Das möchte ich vermeiden und so war auch unser Kurs konzipiert. Was unterscheidet die Universitäten Liechtenstein von deutschen Unis? Die Universität Liechtenstein ist hoch spezialisiert, international stark vernetzt und

hervorragend mit der Wirtschaft verbunden. Sie ist schnell, familiär und unternehmerisch. In Münster hatte ich 1.200 Studierende in meiner Grundstudiumsvorlesung. Hier haben wir rund 1.000 Studierende an der ganzen Uni. In den Masterstudiengängen lassen wir maximal 30 Studierende zu, mit denen wir dann ganz intensiv und persönlich arbeiten können. Das ist natürlich eine ganz andere Welt. Wenn Sie nicht an der Uni sind, wie sieht dann ein perfekter Tag bei Ihnen aus? Ein perfekter Tag ist ein Tag mit meiner Familie. Wir haben einen kleinen Jungen zu Hause und eine Tochter ist unterwegs. Das sind sehr aufregende und bewegende Momente, aus denen ich viel Inspiration und Kraft schöpfe. Haben Sie etwas ‚typisch‘ deutsches ins Ausland mitgenommen? Viele schöne Erinnerungen und Freundschaften, die wir heute noch sehr lebendig pflegen. Vielleicht noch intensiver als früher, wo sie zum Greifen noch näher waren. ◆ ▷ Laura.Rademacher@uniglobale.com


▷ Mehr über die Studienzeit von Prinz Pi kannst du auf unserer Webseite nachlesen. Dort findest du auch das Interview zum Anhören. goo.gl/3wyZ0x

Musik ist doch auch Kommunikation! Prinz Pi heißt eigentlich Friedrich Kautz ist Mitte 30 und ein ziemlich erfolgreicher Musiker. Als wir ihn an einem Dienstagvormittag in den Räumen seines eigenen Labels treffen, haben wir aber eher das Gefühl in der WG eines Kommilitonen zu Besuch zu sein. Die geräumige Berliner Altbauwohnung ist noch nicht wirklich eingerichtet, aber doch schon ein bisschen chaotisch. Eigentlich sind wir gekommen, um Prinz Pi Fragen zu stellen, erstmal überhäuft der uns mit welchen: Was macht ihr so? Kommt ihr aus Berlin? Wart ihr schon mal in Marbach im Literaturarchiv? Ach ja, stört's euch, wenn ich hier weiter löte? Ich bin da wie eine alte Frau, die strickt, das beruhigt mich.

Prinz Pi in den Räumen seines Berliner L a b e l s ‚ K e i n e L i e b e R e c o r d s ‘. Das akutelle Album verlosen wir a u f S e i t e 11 .

gestaltet ist. Egal ob Türgriff, Mikrophon oder Auto. Du hast an der Kunsthochschule in Berlin Weißensee Kommunikationsdesign studiert. Warum nicht Musik? Musik ist ja genauso ein Kommunikationsmedium wie zum Beispiel Grafikdesign, oder Videokunst, oder das Erdenken von Slogans. Es ist einfach nur eine andere Disziplin.

U G : Was machst du denn da? Prinz Pi: Ich bastle an meinem Equalizer, weil ich halt unbedingt diesen ersten beatlesesken Sound haben will, den man anders nur sehr schwer hinkriegt.

Machst du deswegen Musik, weil du mit Menschen kommunizieren möchtest? Auf jeden Fall. Ich sehe das so wie Cicero, der schon in der Antike gesagt hat, dass man auch als Dichter und nicht nur als Politiker was für die Gesellschaft tun kann. Wenn ich Bücher schriebe, würde die wahrscheinlich niemand lesen. Und mit Musik kann man wahrscheinlich viel mehr Menschen erreichen.

Würdest du dich als Technikfreak bezeichnen? Klar bin ich ein Technikfreak. Aber nicht so, dass ich unbedingt den neusten und fettesten Flatscreen brauche. Ich bin halt Gestalter. Und ich bewundere alles, was gut

Und was ist die Hauptthematik deiner Musik? Das ist auf jeden Fall Positionsbestimmung innerhalb der Gesellschaft. Die meisten Leute verorten sich und ihre Position so selbstverständlich. Und sagen dann, ich bin

[ Foto: Albrecht Noak]

entweder dein Freund oder dein Freund. Ich steh in meinem Leben irgendwie immer mehr zwischen den Positionen. Wenn du dich irgendeiner gesellschaftlichen Position zuordnen müsstest, zu welcher würdest du dich am ehesten zählen? Am liebsten zu den Gelehrten, die die Entwicklung voran bringen. Es gab ja mal eine Zeit, da waren das die geachtetsten Mitglieder der Gesellschaft. Ich denke da zum Beispiel ganz klischeehaft an Alexander von Humboldt. Der losgegangen ist und Sachen entdeckt hat und dafür von den Menschen mit Ruhm und Orden überhäuft wurde, nach dem deswegen Plätze benannt wurden. Ist das dein Plan B, wenn es mal nicht mehr mit der Musik läuft? Ich würde schon gerne forschen. Mich interessiert Kommunikation zwischen Menschen sehr, vor allem die Präzision von Kommunikation. Ich schreibe dazu gerade ein Exposee für eine Doktorarbeit. Wenn ich das fertig habe, suche ich mir einen Doktorvater. Und dann mal schauen. ◆▷ Laura.Rademacher@uniglobale.com U n ig lobale

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