UNIGLOBALE Feb/Mär 2017

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UNIGLOBALE S T U D I U M U N D K A R R I E R E I M 2 1. J A H R H U N D E R T

FEB/MÄR 2017

W W W. U N I G L O B A L E . C O M

VON TINDER   BIS DREIER  Studierende erzählen von Liebe und Sex

K A RRIERE-FOKUS

Versicherungsbranche

PHILIPP POISEL   »Der Traum vom Lehrerwerden ist noch da«

STUDIEREN   IM KRIEG

Unialltag in Syrien, Afghanistan und dem Irak

NEU

A CURE

NO IM KI

MASTERSTUDIUM   JA ODER NEIN? IN- ODER   AUSLAND? UNI ODER FH?

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„Some call it work.

I call it: breathtaking.“

Carole Ratel, Aerodynamik-Entwicklerin DTM-Fahrzeuge bei Audi Sport. Leidenschaft und Teamgeist sind ihr Antrieb für exzellente Ergebnisse. Und wenn in der letzten Runde der DTM-Sieg naht, ist das für sie der Beweis, dass beides zusammen unschlagbar ist. Nur ein Beispiel von vielen, wie Vorsprung entstehen kann, wenn Arbeiten sich nicht wie Arbeit anfühlt. Weitere richtungsweisende Jobs unter vorsprung-bei-audi.de

Aus Visionen Vorsprung machen.


EDITORIAL

MACH’ AUS FREMDEN

FREUNDE!

L

!!! G E W I N

N E !!!

Ob beim Planen des Auslandssemesters oder bei der Suche nach dem passenden ersten Job nach der Uni – manchmal braucht man zwischendurch einfach eine Abkühlung. Eiskalt und noch dazu megalecker ist Cold B rew. M elit t a verlost 5 x 1 S t ar t er se t ( 6 -teilig) für diesen neuen Kaffeetrend. Beantworte uns dafür folgende Frage: »An welchem Datum in jedem Jahr startet das Internationale Tr a i n e e p r o g r a m m v o n M e l i t t a?« Kleiner Tipp: Die Lösung versteckt sich unter w w w. m e l i t t a - g r o u p . c o m /d e / Tr a i n e e p r o g r a m m . A n t w o r t b i s z u m 1 4 . 4 .1 7 a n gewinnspiel@uniglobale.com (Stichwor t »Melitta« ).

iebe Mensa-Gourmets und Ü30-Party-Kaperer, Dumme-Dinge-Macher und Alles-Besserwisser, Welten-Bummelanten und Von-der-Ferne-Träumer,

wer ist in den letzten Wochen nicht quasi magnetisch auf einer Seite zum Flugpreisvergleich gelandet? Um dann frustriert den Laptop zuzuklappen, weil die Preise wieder zu hoch waren? Aber halt, da war doch noch was … genau … Erasmus! Das Austauschprogramm, das so aufregend und jung geblieben ist, dass diese Nachricht auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben will: Erasmus ist im Januar 30 Jahre alt geworden. Und ist damit quasi richtig volljährig. Also nicht diese 18er-Volljährigkeit, dieses vorsichtige Vortasten in Richtung richtiges Leben – ein Lebensabschnitt, in dem man so dumme Dinge machen darf (und sollte), wie auf einer WG-Party einen Nackedei-Wettbewerb auszurufen. Nein, das erwachsene Erwachsen, 30 Jahre, mit Festanstellung und so. Womit wir auch wieder bei dem Punkt wären, weswegen ein Auslandssemester eine gute Investition ist. Denn die Techno-Partys in tschechischen Clubs, die fünf Flaschen Sonnenuntergangswein am Mittelmeer, die verrückten Pariser in Kopenhagen oder das Gefühl, wenn aus Fremden Freunde werden – all das bringt Erasmus mit sich. Und das zu vergessen, ist glücklicherweise unmöglich. Egal, wie alt wir sind. Eine schöne vorlesungsfreie Zeit wünscht euch UNIGLOBALE

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INHALT

Der Energy Drink. 32 Philipp Poisel im Interview

GLOBAL VILLAGE 0 6

GLOBA L V ILL AGE STUDIEREN IM K RIEG

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INTERVIEW MIT SINGER /SONGWRITER PHILIPP POISEL »DER T R AUM VOM LEHRERWERDEN IST NOCH DA«

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TOP-DE ALS F Ü R DIGITA LE NOM A DEN

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NEU IM KINO A CURE FOR WELLNESS

WORK & LIFE 10

K ARRIERE-FOKUS I: VERSICHERUNGSBR ANCHE ZU K U NF TST REND SM A RT INSU R A NCE

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K ARRIERE-FOKUS II: FR AUEN & MINT JOB S Z WISCHEN HIMMEL U ND ERDE

STANDARDS

03 EDITORIAL

ISTUDY

26 IMPRESSUM

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FIT FÜRS LERNEN BES SER PAU K EN MI T K A RT EIK A RT EN, MINDM A PS & CO.

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POST ER WG-PUTZPL AN MIT MELIT TA SAUBER DURCHS SEMESTER

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MASTERSTUDIUM JA ODER NEIN? IN- ODER AUSL AND? UNI ODER FH?

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COMIC BY JAMIRI HATE SPEECH

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VON TINDER BIS DREIER ST U DIERENDE ER Z Ä HLEN Ü BER LIEBE U ND SE X

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E-MAIL VON R AINER L ANGHANS 50 JA HRE KOMMU NE 1 – WIE ST EH T’S HEU T E UM DIE FREIHEI T ?

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STUDIERENDE & IHRE BLOGS LOST IN MUSIC-BLOGS

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SERIE | GLOBAL VILL AGE

STUDIEREN IM KRIEG

A l s d e r B ü r g e r k r i e g i n S y r i e n 2 0 11 l o s b r a c h , h a t t e A b e e r Pamuk [ 24] gerade ihr S tudium der Englischen L iteratur an der Universität von Aleppo begonnen. Viele ihrer Freunde sind seitdem ums Leben gekommen, unter anderem durch Explosionen an der Uni inmitten der Prüfungsphase. Abeer engagierte sich als humanitäre Helferin der SOSKinderdörfer und schaffte es, ihr Studium zu beenden. Heute arbeitet sie für eine NGO in Washington D.C.

Syrien, Afghanistan oder der Irak sind Länder, in denen Gewalt und Angst zum Alltag gehören. Doch auch dort wird studiert. Vier Studenten berichten über ihren Unialltag in den gefährlichsten Regionen der Welt. Protokolle: Teresa Stiens

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FAHIM SHPOON* [29], WIRTSCHAFT UNIVERSITÄT KABUL, AFGHANISTAN »Mein Land, Afghanistan, ist von Konflikten geprägt. Ich würde sagen, es ist noch immer ein Kriegsgebiet. Das Ziel in vielen Schulen war es lange, die Bevölkerung zu radikalisieren und für die eigenen militärischen Zwecke zu rekrutieren. Ich selbst bin in Peschawar, im Norden Pakistans, zur Schule gegangen. Da lauteten Rechenaufgaben zum Beispiel ‚Wie viel ist eine Gewehrkugel plus noch eine Gewehrkugel?‘. Es war die reinste Gehirnwäsche.

Auch später in der Uni gab es immer wieder Studenten, die einen islamistisch radikalisieren wollten. Die Taliban und andere Gruppen üben eine große informelle Kontrolle aus. Wegen der Selbstmordattentäter ist es in Afghanistan immer ein Risiko, auf die Straße zu gehen. Ich selbst war zwei bis drei Mal Zeuge eines Anschlags. Trotz der vielen Konflikte habe ich, anders als andere, Hoffnung für mein Land. Nachdem die Leute jahrelang dumm gehalten oder dazu erzogen wurden, intolerant zu sein, öffnet sich die Gesellschaft jetzt ein wenig.« ◆ *NAME GEÄNDERT


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2 MOSAB ZAMOUT [20], MEDIZIN UNIVERSITÄT ALEPPO, SYRIEN »Jedes Mal, wenn ich in Aleppo zur Uni gegangen bin, habe ich mir gedacht ‚Vielleicht komme ich nicht an‘, denn um mich herum sind die Bomben gefallen. Es gab auch Studenten aus meinen Kursen, die auf dem Weg zur Uni gestorben sind. Solange ich in Aleppo studiert habe, war das Unigebäude intakt – Gott sei Dank wurde es nicht von Bomben getroffen. 2015 habe ich mich entschlossen, nach Deutschland zu fliehen. Ich will so schnell wie möglich weiter Medizin studieren. Das wird aber nicht einfach werden, alleine schon wegen der Sprache. Ich mache im Moment einen Sprachkurs, aber die ganzen medizinischen Fachbegriffe muss ich noch lernen. Immerhin bin ich hier in Deutschland sicher, darüber bin ich sehr froh. Aber wenn der Krieg in Syrien vorbei ist, möchte ich wieder zurück, um mein Land aufzubauen. Aber das geht erst, wenn dort Frieden herrscht und das wird nicht so bald passieren. Einfach deshalb, weil niemand in der Welt hilft.« ◆

LAILA SAATI [28], WIRTSCHAFT UNIVERSITÄT DAMASKUS, SYRIEN »Ich habe schon 2006 angefangen zu studieren, aber erst 2010 wurde die Situation in Syrien wirklich kritisch. Überall waren Sicherheitskontrollen, weil es Autobomben und Mörserangriffe gab. Die männlichen Studenten hatten immer Angst, in die Armee eingezogen zu werden – nur solange sie studierten, waren sie davor sicher. Einige fielen deswegen extra durch die Klausuren, um ihren Abschluss hinauszuzögern. Einer meiner Freunde musste in die Armee eintreten und wurde nach Homs geschickt. Er überlebte als einziger aus seiner Brigade und floh zurück nach Damaskus. Da wurde er gefoltert und getötet, weil sie dachten, er würde sich den Rebellen anschließen. Viele Menschen von meiner Universität sind gestorben. Ich wurde am Tag vor meiner Abschlussprüfung von einem Taxifahrer entführt. Ich schaffte es aber aus dem fahrenden Auto zu springen und mich in Sicherheit zu bringen. Am nächsten Tag habe ich die Klausur dann geschrieben und bestanden. Ich schätze, weil ich so viel Adrenalin im Körper hatte. Jetzt mache ich meinen Master in Duisburg, um später bei der UN zu arbeiten und mein Land wieder aufbauen zu können.« ◆

4 SINAN ISMAEL [31], COMPUTATIONAL ENGINEERING UNIVERSITÄT MOSSUL, IRAK »Meine Universität in Mossul ist so etwas wie Heidelberg in Deutschland, eine der besten Unis des Landes. Es ist eine gemischte Uni, mit sowohl Männern als auch Frauen – es gibt zum Beispiel auch eine Dekanin. Aber seit 2003, seit der Besetzung durch die USA, tragen fast alle Frauen bei uns ein Kopftuch. Die Studenten lernen zusammen, aber es gibt weder Umarmungen noch Händeschütteln zwischen Männern und Frauen. Die Zeit, in der die Stadt von den US-Soldaten besetzt war, war sehr chaotisch. Einerseits haben die Aufständischen oft US-Soldaten angegriffen, wobei unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen sind. Andererseits haben die Amerikaner Professoren, Mitarbeiter und Studenten verhaftet, weil sie glaubten, es seien Terroristen. Ich bin jetzt seit 2013 in Rostock, nicht als Flüchtling, sondern weil ich einen Vertrag mit der irakischen Regierung abgeschlossen habe. Danach kehre ich wieder in den Irak zurück. Aber ich muss sehen, wie sich die Lage in meiner Heimatstadt entwickelt, denn der IS hat die Kontrolle in Mossul übernommen.« ◆ U N IG LOBALE

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FIT FÜRS LERNEN Die Prüfung oder Klausur droht, und du hast noch viel zu lernen? Panik scheint zwar angebracht, hilft dir aber kaum. Hilf lieber deinem Gehirn dabei, sich gut vorzubereiten.

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ie beim Fitness hängt das Ergebnis vom absolvierten Programm ab. Eine super bestandene Prüfung wird so zum intellektuellen Pendant des sommerlichen Stolzierens in Bikini- oder Speedo-Figur. Dein Gehirn ist wie ein Muskel: Je intensiver du es nutzt, desto besser funktioniert es. Eine Strategie zum Lernen besteht im Wiederholen: Wissensknoten werden aktiviert und sind gut abrufbar, wenn sie sehr häufig aufgerufen werden. Effektiver ist es jedoch, die Wissensknoten gut zu vernetzen, sodass das Hirn aus vielen Richtungen darauf zugreifen kann.

WARM-UP: SAMMELN UND STRUKTUREN BILDEN Deine erste Trainingseinheit dient dem Aufwärmen. Du stellst dein Lernpensum zusammen und erfasst auf Karteikarten, was du lernen musst: Jahreszahlen, Fakten, geschichtliche Abfolgen, Formeln, Definitionen etc. Das Highlighten von Textpassagen bringt kaum Trainingserfolg – außer eine Stelle im Text schnell wiederzufinden.

APP-TIPPS

Mit diesen Apps lassen sich Karteikarten und Mindmaps auch digital erzeugen: ▶   goo.gl/4lPXFh

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U N IG LOBALE – iStudy

Du notierst in deinen Worten, was lernenswert ist und schreibst mit einem Stift. So verarbeitet dein Hirn alles in verschiedenen Regionen: verstehen, bewerten und umformulieren, die Hand motorisch steuern und beim Kontrollblick den Erfolg bestätigen. Deine Karteikarten strukturierst du jeweils gleichartig. Für geschichtliche Themen taugt dieser Aufbau: • Kopfzeile: Zeitangabe und Bezeichnung • Ort des Geschehens, Beteiligte • Ursachen, Ablauf und Folgen • ergänzende Notizen Bei einem theorielastigen Thema eignet sich eher diese Struktur: • Kopfzeile: Name der Theorie • Wer hat sie wann aufgestellt? • Wie lautet sie, und welche Anwendungsfälle hat sie? • Welche Gegenstimmen gab es? • ergänzende Notizen

Auf der Rückseite notierst du jeweils die Quellen. Zusätzliche Erinnerungshilfe sind situative Notizen, wie »dickes blaues Buch, Bibliothek, 12.01.17, Jana hat mittendrin gestört.« Solche Karten legst du übrigens für alles an, was du liest – so wächst mit jedem Semester deine Basis für die Lernkarten.

WORK-OUT: IMMER UND IMMER WIEDER Stell dir Work-out-Einheiten zusammen: Verteile deine Kartenstapel auf drei bis sechs etwa gleichhohe Stapel. Du kannst alphabetische Blöcke bilden, inhaltlich verwandte Karten gruppieren oder alle, die in der fünften Zeile das Wort »und« haben. Würdest du alles auf einen Schlag lernen, verholpern sich die Informationen und du verstolperst dich in der Prüfung. Für beste Ergebnisse absolvierst du jeden Tag genau einen Teilstapel. Du sichtest die enthaltenen Informationen auf den Karten, prüfst auf Lücken, überlegst, welche Fragen ein Prüfer zu der Karte stellen könnte, liest alles mehrfach und rezitierst wichtige Stellen laut. Mit jeder Karte verbringst du etwa eine intensive Viertelstunde. Diese Trainingsportionen integrierst du in deinen Alltag: eine Karte zum Morgenkaffee, eine auf der Fahrt zur Hochschule, eine in der Mittagspause, drei in der Freistunde, den Rest am Abend. Schwierige Teilthemen erfordern extra Zeit für weitere Recherche oder Übungsaufgaben. Pausen nimmst du nach Bedarf, doch 14 Stunden nach Tagesbeginn legst du den Stapel weg, dein Hirn braucht Trainingspause.


CIRCUIT: NEUE ORDNUNGEN BILDEN Bist du durch alle Stapel durch, hast du einen Tag Lernpause und organisierst die nächste Etappe: Karten, die du gut kennst, bilden einen Stapel, die übrigen werden in neue Teilstapel sortiert. Diese Work-out-Phase durchläufst du mehrfach und endest jeweils mit dem »Kann ich«-Stapel, wonach dieser (hoffentlich) weiter wächst.

STRETCHING: GEHIRN IN FAHRT BRINGEN Dein Gehirn kennt zahllose Tricks, um Informationen besser zu vernetzen und somit leichter abzurufen. Du kannst es dabei unterstützen: Denke dir gute Beispiele oder Bilder (Metaphern, Analogien) aus, und notiere diese. • Erzähle etwas als Geschichte, biografische oder historische Anekdoten bieten gute Ankerpunkte. • Stelle dir zu jeweils drei willkürlich herausgezogenen Karten ein schlüssiges Kurzreferat vor oder halte es gleich zur Übung. • Lerne an verschiedenen Orten (Bibliothek, Bahn, Parkbank, Schreibtisch, Küchentisch), Gerüche, akustische und visuelle Eindrücke dienen als sensorische Erinnerungshilfen. • Zeichne auf jede Karte eine kleine Skizze, die irgendein (auch unwesentliches) Detail illustriert.

Alexander Florin lebt nach vielen Jahren des Studierens und voller journalistischer Aktivitäten nun hauptberuflich i n d e r e C o m m e r c e - W e l t . Tr o t z d e m v e rs u c h t e r w e i t e r, W i l l M c A v o y n a c h z u e i fern und die Welt zu verbessern.

Ein Thema unter einer neuen Perspektive zu erschließen, schafft neue Verbindungen im Gehirn. Mittels Mindmapping strukturierst du dein Thema optisch: Finde ein thematisches Zentrum deines Lernstoffs und sortiere alle Fakten und Unterthemen rundherum an. Verbinde Aspekte und Unterthemen möglichst intensiv. So entsteht ein verästeltes Gedankennetz aus den Kartentiteln. Dieses verrät Lücken und Fragen, recherchiere entsprechend nach. Teste deine Mindmap, indem du folgende Übung dreimal durchläufst: Starte bei einem Eintrag am Rand und halte ein halbstündiges Referat, das dich über jeden Ast bis zum entgegengesetzten Rand führt. Das kannst du erweitern: • Ein Freund erhält deinen Kartenstapel und fragt immer wieder dazwischen. • Du ziehst aus deinem Kartenstapel nach jedem vierten Ast eine Karte und integrierst diese spontan in deinen Redefluss. • Bestimmte Worte oder Namen sind im Referat verboten, idealerweise ein bis drei Schlüsselbegriffe.

AEROBIC: GEMEINSAM BESSER TRAINIEREN Haben deine Kommilitonen ihr Lernpensum ebenfalls zusammengestellt, könnt ihr gemeinsam lernen. Erklärt euch gegenseitig jeweils die drei einfachsten und drei schwersten Karten. Dann tauscht ihr diese Karten aus und fragt euch gegenseitig aus. Zur Auflockerung lest ihr euch einige Karten gegenseitig vor. Sprecht ihr in absurden Dialekten oder gestelzter Stimmlage, schafft ihr effektive Erinnerungshilfen. Haltet staatstragende Merkel-, lockere Bütten- oder peinliche Schulsprecher-Reden.

Habt ihr ein gemeinsames Thema, baut ihr gemeinschaftlich eine Mindmap. Jede Platzierung, Verästelung und Verbindung besprecht ihr, eine (thematische, fachliche!) Diskussion kann dabei kaum lang genug sein.

COOL DOWN: LANGFRISTIG STATT KURZFRISTIG Je öfter du dich mit einem Thema beschäftigst und je vielfältiger deine Berührungspunkte damit sind, desto leichter kann das Gehirn darauf zurückgreifen. Wiederhole nicht nur stur, sondern setze dich mit allen Informationsbrocken auseinander. Lerne dein Gehirn gut kennen und finde heraus, welche Übungen gut bei dir funktionieren. Wie beim Körper-Training erwirbst du Fitness nicht in wenigen Intensiv-Einheiten, sondern durch kontinuierliche Beharrlichkeit. Je eher du mit Lernen beginnst, desto gelassener bist du – und das allein wirkt schon wie ein Lernbeschleuniger. U N IG LOBALE

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K ARRIERE-FOKUS I: VERSICHERUNGSBR ANCHE

ZUKUNFTSTREND INSURANCE

Als Lösungsarchitekt bei der BARMER arbeitet Jonas Herkommer an digitalen Innovationen.

Na klar, wer was mit Zahlen studiert hat, der kann auch bei einer Versicherung arbeiten, zum Beispiel als Aktuar oder Versicherungsmathematiker. Doch die Zeiten bei den Versicherungen ändern sich – und mit ihnen die Jobs. Wo früher vor allem BWLer gefragt waren, arbeiten heute auch kreative Köpfe anderer Fachrichtungen an innovativen Ideen für die digitale Zukunft. 10

U N IG LOBALE – WOR K&LI FE

APP FÜR GESÜNDERE KUNDEN

J u l i a S t e i n m e t z i s t Te i l d e s Te a m s »Digital« bei der Generali.

Langweilige Aufgaben, dröge Zahlenreihen, ein trister Bürojob eben – Arbeiten bei Versicherungen ist klischeebelastet und gilt nicht gerade als besonders sexy. »Aber von den Vorurteilen über die Branche sollte man sich auf keinen Fall abschrecken lassen«, sagt Julia Steinmetz entschieden.

Die 30-Jährige arbeitet bei der Generali Deutschland AG in der Unternehmensentwicklung und schon der Name ihrer Arbeitsgruppe ist alles andere als verstaubt: Im Team »Digital« innerhalb der Abteilung »Strategy and Smart Insurance Transformation« ist es ihr Job, den zweitgrößten Erstversicherungskonzern auf dem deutschen Markt auf die digitale Revolution vorzubereiten. »Unsere Aufgabe ist es beispielsweise, die smarten und innovativen Versicherungsprodukte der Generali in Deutschland weiterzuentwickeln.« So zum Beispiel das Programm »Generali Vitality«, das Kunden zusammen mit einem Versicherungsprodukt wie beispielsweise einer Berufsunfähigkeits- oder Risikolebensversicherung abschließen können, und das sie dabei unterstützt, gesünder zu leben. »Auf Basis eines freiwilligen Gesundheits- und Fitnesschecks


Birte Schmidt hat Katastrophensoziologie und Skandinavistik studiert und schreibt als freie Journalistin regelmäßig über die Themen Studium und Karriere. Dass sogar sie mit ihrem beruflichen Hintergrund Chancen auf eine Karriere bei der Versicherung hätte, er fuhr sie erst durch die Interviews f ü r d i e s e n Te x t .

»FÜR VIELE IST ES ÜBERR ASCHEND, WELCHE UNTERSCHIEDLICHEN FACHRICHTUNGEN BEI EINER KR ANKENVERSICHERUNG ZU FINDEN SIND«

kann man persönliche Ziele festlegen und wird unter anderem dazu animiert, mehr Sport zu machen oder Vorsorgetermine wahrzunehmen«, erzählt Steinmetz. »Damit versuchen wir vor allem, unsere jüngeren und digital-affinen Kunden anzusprechen.« Dabei legt das Team ein besonderes Augenmerk auf das Kundenerlebnis: Ist die App leicht zu bedienen oder kann sie gegebenenfalls noch verbessert werden? Und wie gelangt der Versicherte über das Produkt an relevante Informationen? »Außerdem schauen wir, welche Produkte andere Versicherer anbieten«, so Steinmetz weiter. »Gemeinsam, unter anderem mit der Produktentwicklung, kreieren wir dann neue Lösungen.«

DIGITAL- UND KREATIV-LABS Doch nicht nur zu diesem Bereich stellt das Team eine Schnittstelle dar. »Wir arbeiten

mit allen Konzernunternehmen der Generali in Deutschland und prinzipiell auch mit allen Abteilungen zusammen«, erzählt die studierte Kulturwirtschaftlerin. »Schließlich geben wir nicht nur die Impulse für neue digitale Produkte, sondern auch für Prozesse, die wir digitalisieren können, um smarter und schneller zu werden.« Ein notwendiger Schritt in Richtung Zukunft, den auch andere Versicherer als wichtig erkannt haben: Viele von ihnen haben bereits Digital- und Kreativ-Labs eingerichtet, in denen interdisziplinäre Teams an neuen Produkten und Services arbeiten. »Für viele ist es überraschend, welche unterschiedlichen Fachrichtungen bei einer Krankenversicherung zu finden sind«, sagt Hella Schillings, Bereichsleiterin Personal bei der Krankenversicherung BARMER. »Akademiker aus vielfältigen Bereichen sind bei uns beschäftigt: zum Beispiel Informationstechniker, Journalisten sowie Mediziner.« Momentan, da ist sich Generali-Mitarbeiterin Julia Steinmetz sicher, steht die gesamte Branche vor spannenden Herausforderungen: »Als Teil der Generation Smartphone ist das für mich eine gute Chance, mich bei diesen spannenden Themen einzubringen.«

BWL? NICHT UNBEDINGT Ihre Karriere in der Versicherungswirtschaft hatte die 30-Jährige derweil gar nicht geplant: Nach dem Abitur arbeitete sie zunächst ein Jahr lang bei einer Eventagentur, studierte dann Kulturwirtschaft in Passau und ging anschließend ein Jahr lang ins Ausland, um Praktika im HR-Bereich bei Henkel und in der PR-Abteilung des Pharmaunternehmens Merck zu machen. »Zwischen dem Bachelor und Master habe ich dann noch in einer Beratungsfirma im Controlling- und Finance-Bereich gearbeitet, bevor ich meinen Master in International Business in Grenoble gemacht habe«, erzählt sie. Bei der Generali Deutschland AG fand sie ihren Einstieg über ein internationales Traineeprogramm. »Wie man an meinem Lebenslauf unschwer erkennen kann, hat mir wirklich vieles Spaß gemacht«, fügt sie lachend hinzu. Eines aber kristallisierte sich mit der Zeit immer mehr heraus: Sie wollte zukünftig gerne in einem großen internationalen Konzern arbeiten: »Ich finde die Herausforderung spannend, dass ich hier im Team schnell etwas bewegen kann. Und eines steht für mich aus heutiger Sicht fest: Vielfältige und interessante Jobmöglichkeiten gibt es auch in einem Versicherungskonzern.«

R u n d 13 . 0 0 0 M i t a r b e i t e r g e s t a l t e n b e i d e r Generali Deutschland gemeinsam die Zukunft.

ITLER SITZT DEN GANZEN TAG NUR IM KELLER – VON WEGEN Ein Fakt, dem Jonas Herkommer uneingeschränkt zustimmen kann. »Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, in einem Großunternehmen zu arbeiten«, sagt der 29-Jährige, der bei der BARMER als Lösungsarchitekt tätig ist. »Denn gerade als ITler ist es mir extrem wichtig, dass mein Wissen nicht veraltet. Hier arbeite ich mit den neuesten Technologien, kann dank exzellenter externer Beratung viel lernen und habe zudem immer wieder die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren.« Nach dem Abitur hatte Herkommer zunächst dual Angewandte Informatik studiert und war dann anderthalb Jahre beim IT- und Beratungsunternehmen IBM. Und wie sieht sein Arbeitsalltag heute als Lösungsarchitekt aus? »Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass wir hier nicht den ganzen Tag im Keller sitzen und uns Softwarelösungen ausdenken«, erzählt er lachend. Als Teil des Entwicklungsteams sei es seine Aufgabe, fachliche Anforderungen in einem bestimmten System umzusetzen.

DIGITALER KRANKENSCHEIN Wie das genau funktioniert, erklärt Herkommer an einem konkreten Beispiel: »Vor einiger Zeit haben wir aus der Marketing- und Vertriebsabteilung die Idee bekommen, dass es ziemlich cool wäre, wenn die Versicherten ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht U N IG LOBALE

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mehr per Post an uns senden müssten, sondern einfach per Handy abfotografieren und digital an uns übertragen könnten.« Die besondere Schwierigkeit: Sozialdaten, zu denen diese Informationen für die Krankenkasse zählen, unterliegen in Deutschland strengen Datenschutzvorschriften. Das Team, zu dem der ITler zählt und mit dem er die Softwarelösung entwickelt hat, besteht aus drei Säulen. Das vorderste Glied in der Kette ist der Unternehmensarchitekt, bei dem eine neue Idee als erstes auf dem Tisch landet. »Er überlegt sich, welches System für die technische Umsetzung geeignet ist«, erzählt Herkommer. In diesem Fall also die Handyapp, mit der das Dokument fotografiert und die Daten verschlüsselt übertragen werden. Dazu kamen ein weiteres System, um die Daten zu verarbeiten und eines, um sie intern bei der BARMER zu verbuchen. »Je nachdem, wie komplex die Aufgabe ist, kann sie der Unternehmensarchitekt auch schon mal selbst dem System, in dem die Anforderung umgesetzt werden soll, zuordnen«, erzählt Herkommer. »In diesem Fall aber waren so viele Systeme involviert, dass sich der Unternehmensarchitekt mit den Lösungsarchitekten per Videokonferenz beraten hat, um gemeinsam eine geeignete Lösung zu überlegen, mit der die Daten empfangen und verarbeitet werden können.« Umgesetzt, so erzählt Herkommer weiter, haben diese schließlich die Softwareentwickler, die die dritte Säule des Teams bilden. »Und wenn dann alles klappt, werden die App-Bilder am Ende rein maschinell verarbeitet.«

VOM ALGORITHMUS ZUM MENSCHEN Relevant aber sei für ihn vor allem auch die Arbeitseinstellung: »Bei uns haben die Versicherten ein Problem und dabei wollen wir ihnen helfen und sie unterstützen. Dass wir für ihre Gesundheit da sind, ist eine große Verantwortung – die treibt uns an und macht die Arbeit bei einer Krankenkasse besonders.« Und auch für Julia Steinmetz spielt der Gedanke an die Kunden bei ihrer täglichen Arbeit eine wichtige Rolle: »Obwohl wir mit unserem Produkt im Kern einen Algorithmus entwickeln, sind wir extrem nah am Lebensalltag der Menschen dran – und genau das ist es, was die Versicherungsbranche für mich so spannend macht.«

KARRIEREMESSEN Wo können Absolventen und Berufseinsteiger am besten networken? Eine Übersicht:

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INTERVIEW

DEN WANDEL AKTIV BEGLEITEN Clyde McKee [27] kennt die Versicherungsbranche aus verschiedenen Perspektiven: Nach seinem Studium, Liberal Arts am Connecticut College in den USA, ist er bei einer Rückversicherung in den Beruf eingestiegen; heute arbeitet er bei PwC im Bereich Management Consulting und berät Versicherungen zum Beispiel bei ihren Strategien für die Zukunft. Herr McKee, Karriere im Bereich Versicherung – was gefällt Ihnen besonders an der Branche? Unter anderem ihre lange Geschichte und dass sie sich dem Schutzbedürfnis des Menschen widmet. Außerdem ist die Branche sehr international. Als Amerikaner habe ich so schon in mehreren europäischen Ländern gelebt und gearbeitet. Heute sind Sie für PwC tätig und somit auf die Beraterseite gewechselt. Warum? Ich habe meine Karriere bei einer Rückversicherung begonnen und bekam dort als Graduate Trainee einen guten Überblick über viele Aspekte der globalen Versicherungsindustrie. Dazu habe ich mich viel mit Innovation in dieser Branche beschäftigt und neue Trends und Entwicklungen live miterlebt. Was ich dabei feststellen konnte: Vielen dieser Innovationen lagen externe Inspirationen, unter anderem von Beratungen, zugrunde. Sie trieben neue Entwicklungen voran. Die Versicherungsindustrie befindet sich im Umbruch und ich wollte diesen Wandel aktiv begleiten. Meiner Meinung nach wird die Branche in ein paar Jahren komplett anders aussehen. Wie kann PwC helfen, Versicherungen zukunftsfähig zu machen? Versicherungsunternehmen müssen sich einigen strategischen Herausforderungen stellen und PwC ist besonders qualifiziert, um bei diesen Herausforderungen zu unterstützen. Die meisten der Anfragen, die unser Team erhält, sind strategischer und technischer Natur. Außerdem sind Themen wie die Entwicklung einer innovativen Customer Journey und die Akquise von Kunden im digitalen Zeitalter von enormer Bedeutung. Viele Versicherungsunternehmen haben ein großes Interesse daran, Omni-Channel-Beratungsstrategien zu entwickeln, welche 24 Stunden verfügbar sind und mit künstlicher Intelligenz verbunden sind. So können sie dem Kunden maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen anbieten und dabei E2E hochautomatisiert verarbeiten. Wir dürfen den Kunden also helfen, sich neu zu erfinden. Wie hilft Ihnen Ihr Wissen aus der Versicherungsbranche bei Ihrer Arbeit als Consultant? In meinem letzten Projekt arbeiteten wir an einem Transformations-Projekt im IT-Bereich, bei dem wir ein neues Software-System in drei verschiedenen Ländern implementierten. Das Ziel: Dem Kunden helfen, die Fachanforderungen auf einen kundenorientierten und hochautomatisierten E2E-Prozess zu »mappen«. Ich habe sehr eng mit dem Kunden zusammengearbeitet, um deren Underwriting-Anforderungen und -Prozesse zu verstehen und diese dann in das neue System implementieren zu können. Ohne entsprechende Kenntnisse wäre es wohl sehr schwer gewesen, den Kunden und mein Team zu unterstützen.


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Anzahl der Masterstudierenden

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TOP 3

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der Fächergruppen mit den meisten Masterstudiengängen

ZUM MASTER HIER ENTLANG Studieren oder arbeiten? Nach dem Bachelor müssen sich Absolventen entscheiden, wie es weitergehen soll. Lohnt sich der Master für mich? Was bringt ein Auslandsstudium? Bringt ein Masterabschluss mehr Geld? Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Masterstudium. Die Entscheidung für oder gegen einen Master musste Autorin Mascha Dinter n i c h t t r e f f e n , a l s s i e 2 0 11 i h r S t u d i u m abschloss - zu dem Zeitpunkt war die Bologna-Reform noch ganz frisch und die meisten studierten noch auf Magister oder Diplom. Magistra Artium klingt aber auch ganz schick, oder?

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U N IG LOBALE – iStudy

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Wirtschafts- und Rechtswissenschaften 1. 3 9 8

om

Sprach- und Kulturwissenschaften 1. 3 6 4

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Ingenieurwissenschaften 1. 513

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leben. studieren. weiterkommen.

MASTER: JA ODER NEIN? Wer das im Bachelorstudium gesammelte Wissen vertiefen oder sich spezialisieren will, für den bietet sich ein Masterstudium an. Während viele Bachelorstudiengänge vor allem Grundlagen vermitteln und die Themen oft breitgefächert sind, setzen Masterstudiengänge meist spezielle Schwerpunkte. Der Master bietet also die ideale Gelegenheit, eigenen Interessen nachzugehen, die man im Bachelor entwickelt hat. Außerdem kann man die Verlängerung der Studienzeit nutzen, um weitere Erfahrungen zu sammeln, zum Beispiel in Form von Praktika. Auch wenn er nicht verpflichtend ist, gehört der Master in manchen Fächern wie selbstverständlich dazu, das betrifft insbesondere die Ingenieur- und Naturwissenschaften. In anderen Bereichen eröffnen sich auch mit dem Bachelor gute Berufsaussichten. Und wer nach seinem Bachelor beispielsweise eine praktische Ausbildung wie ein Volontariat bei einem Zeitungsverlag anstrebt, ist im Berufsleben wahrscheinlich besser aufgehoben. Generell gilt: Wer schon ein Jobangebot hat, muss das nicht zugunsten des Masters ausschlagen. Es besteht auch die Möglichkeit, nach einigen Jahren im Beruf nochmal ein Masterstudium aufzunehmen. Wer das plant, sollte sich allerdings fragen, ob er wirklich bereit ist, für einen gewissen Zeitraum wieder aus dem Beruf auszusteigen. Eine andere Möglichkeit bieten berufsbegleitende Masterprogramme. Das kann insbesondere dann interessant sein, wenn der Arbeitgeber das Studium fördert.

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BLEIBEN ODER GEHEN? Wer im Ausland studiert, verbessert damit nicht nur seine Sprachkenntnisse, sondern sammelt auch kulturelle Erfahrungen, die bereichern und die eigene Persönlichkeit prägen. Auch im Lebenslauf macht sich eine Station im Ausland gut. Manchmal kann auch der Numerus Clausus ein Grund sein, sich im Ausland nach einem passenden Master umzusehen – in manchen Fächern ist der an ausländischen Hochschulen niedriger als hierzulande. Auf der anderen Seite ist ein Studium im Ausland immer mit Kosten verbunden, mancherorts fallen hohe Studiengebühren an. Deshalb sollte man sich auf jeden Fall über Fördermöglichkeiten informieren.

VOLLZEIT ODER TEILZEIT? Ein berufsbegleitender Master ist vor allem für diejenigen attraktiv, die bereits im Berufsleben stehen, aber sich dennoch weiterqualifizieren wollen. Nicht unterschätzen sollte man aber den zusätzlichen Zeitaufwand: Seminare und Vorlesungen finden abends oder am Wochenende statt und auch die Klausurvorbereitung muss in die Freizeit oder in den Urlaub verlegt werden. Manche Arbeitgeber bieten allerdings die Möglichkeit, im Rahmen der Masterarbeit ein eigenes Projekt im Unternehmen umzusetzen und räumen ihren Angestellten dafür einen Teil der Arbeitszeit ein.

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2-jährige Masterstudiengänge in: Unternehmensführung und Innovation Ökonomie und Management des öffentlichen Sektors Innovation in Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit Ökosoziales Design Environmental Management of Mountain Areas (Joint Degree mit der Universität Innsbruck) Energy Engineering (Joint Programme with Università di Trento) Computer Science Industrial and Mechanical Engineering (Joint Degree mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) INFO: +39 0471 012100 study@unibz.it www.unibz.it

19.01.


TOP 5

der beliebtesten Länder für ein Masterstudium im Ausland (nach Anzahl der Studierenden)

Niederlande 2 3 .12 3

Österreich 26.536

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UK 12 .13 5

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USA 10 .16 0

Schweiz 14 . 7 8 3

UNI ODER FH? Während die Fachhochschulen seit jeher als praxisorientiert gelten, ziehen viele Unis erst in den letzten Jahren nach. Deshalb gilt nach wie vor, dass die Universitäten vor allem forschungsorientiert ausbilden. Anders als viele denken mögen, liegen FH-Absolventen beim Gehalt vorne. Das ergab eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Während das Einstiegsgehalt von Masterabsolventen mit Uniabschluss im Schnitt bei 38.500 Euro liegt, verdienen FH-Absolventen mit Master durchschnittlich 40.200 Euro. Der – eher kleine – Unterschied lässt sich aber auch damit erklären, dass viele Fachhochschulen eine technische oder naturwissenschaftliche Ausrichtung haben und in diesen Berufsfeldern höhere Gehälter als beispielsweise in den Geisteswissenschaften gezahlt werden.

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GROSSSTADT ODER KLEINSTADT?

KONSEKUTIV ODER WEITERBILDEND? Wer sich für einen Master entscheidet, kann damit fachlich auf den Bachelor aufbauen – oder sich für eine neue Studienrichtung entscheiden. Allerdings ist das Angebot an weiterbildenden Studiengängen in Deutschland verhältnismäßig klein. Die Ludwig-Maximilians-Universität München beispielsweise bietet den Studiengang Public Health an, der nicht nur von Medizinern und Gesundheitsökonomen sondern auch von Medienwissenschaftlern, Geisteswissenschaftlern oder BWLern besucht wird. Unter Wirtschaftswissenschaftlern sind sogenannte MBA-Programme recht weit verbreitet (Master of Business Administration), die auf Führungspositionen vorbereiten sollen. Die meisten dieser Programme sind jedoch teuer.

Ein Studium bietet immer auch die Möglichkeit, eine Stadt für sich zu entdecken. Das kann nicht nur in Metropolen wie München oder Berlin Spaß machen. Kleine Universitätsstädte haben den Vorteil, dass die Lebenshaltungskosten und die Mieten dort meist niedriger sind und die Betreuung der Studenten besser, da die Hörsäle nicht so überfüllt sind. Oft ist die Uni per Fuß oder Rad in wenigen Minuten erreichbar. Wo man sich wohler fühlt, ist letztendlich Typsache – und abhängig vom Studienangebot.

WARUM EIN MASTER? HANNA WÜLK [ 25 ] STUDIERT »URBANE KULTUR, GESELLSCHAFT UND RAUM« IN DUISBURG UND ESSEN

MASTERARBEIT SCHREIBEN

Hier findest du Tipps für alle Schritte zwischen Themenfindung und Ausdrucken:

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»Ich wäre auch mit meinem Bachelorabschluss ausreichend qualifiziert gewesen, um mir einen Job zu suchen. Aber ich wollte gerne noch mehr lernen und mein Wissen vertiefen«, sagt Hanna. Ihre Kommilitonen kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und sind unter anderem Kulturwirte, Literaturwissenschaftler oder Sozialarbeiter. Gemeinsam beschäftigen sie sich mit Themen wie Stadtentwicklung und Raumsoziologie oder dem Zusammenhang zwischen Stadtplanung und Lebensqualität. »Ich habe nach dem Bachelor auch über die Möglichkeit nachgedacht, erst einmal zu arbeiten und später einen Master anzuschließen, aber ich stelle es mir nicht so einfach vor, an die Uni zurückzugehen, wenn man schon ins Berufsleben gestartet ist.« Nach ihrem Abschluss will Hanna am liebsten im Quartiersmanagement arbeiten. »Wir alle werden von dem Ort beeinflusst, an dem wir leben. Wie er gestaltet ist, trägt zu unserem Wohlbefinden bei. Ich will Strukturen schaffen, die Menschen ein positives Leben ermöglichen.«


STAATLICH ANERKANNTE HOCHSCHULE

MEHR GEHALT DANK MASTER? Das hängt vom Berufsfeld ab. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans Böckler Stiftung hat ermittelt, dass das Bruttoeinstiegsgehalt von Masterabsolventen im Schnitt bei 3.622 Euro monatlich liegt, während Bachelorabsolventen hingegen über 500 Euro weniger im Monat verdienen. Auf der anderen Seite starten Bachelor früher ins Berufsleben und haben die Möglichkeit, bereits aufzusteigen, während die Masterstudenten noch im Hörsaal sitzen.

NÄCHSTE INFOTAGE: 15.02. I 11.03. I 10.05.2017 UNSERE MASTERSTUDIENGÄNGE

MOHAMED FARGHAL [ 23 ] STUDIERT »DATA ENGINEERING AND ANALYTICS« IN MÜNCHEN Mit der fortschreitenden Digitalisierung fallen überall immer mehr und immer größere Datenmengen an. Um hier den Überblick zu behalten, sind Spezialisten gefragt, die sich damit beschäftigen, wie diese Datenberge verarbeitet und ausgewertet werden können. Kein Wunder also, dass es immer mehr Studiengänge gibt, die sich mit Big Data befassen. Für sein Masterstudium an der Technischen Universität München ist Mohamed Farghal extra von Kairo in die bayerische Landeshauptstadt gekommen. »Es gibt viele Universitäten, die reine Data-Science-Studiengänge anbieten. Ich habe mich nach einem Programm umgesehen, dass die Themen Data Science, Data Engineering und Software Engineering vereint«, sagt der 23-Jährige, der seinen Bachelor in Computer Science an der German University in Cairo gemacht hat. Da es sich um einen internationalen Studiengang handelt, kommen viele von ihnen aus dem Ausland. »Ob medizinische Datenanalyse oder Data Engineering und Infrastruktur – die Zahl der Bereiche, auf die wir uns im Studium spezialisieren können, ist nahezu unbegrenzt. Unsere Kurse stellen wir uns nach unseren Interessen zusammen. So arbeiten alle an unterschiedlichen Karrierewegen.« Nach seinem Studium will Mohamed entweder eine Promotion anschließen oder für ein Unternehmen im Bereich Data Science arbeiten.

Master of Arts y Architektur y Internationales Mittelstandsmanagement 2 y Management und Leadership (Voll- und Teilzeit) y Media Management and Public Communication 3 y Musiktherapie (dt. und engl.) y Soziale Arbeit y Sportmanagement y Tanz- und Bewegungstherapie Master of Engineering y Information Technology y International Business and Engineering y Projektmanagement Bau Master of Laws y Internationales Wirtschafts- und Unternehmensrecht y Sozialrecht Master of Science y Applied Computer Science y Big Data and Business Analytics – berufsbegleitend y Psychologie y Therapiewissenschaften 1 Master of Business Administration (MBA) y Sales Management (Voll- und Teilzeit) in Akkreditierung am Campus Calw und Heidelberg 3 am Campus Calw 1 2

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K ARRIERE-FOKUS II: FR AUEN & MINT

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Die eine paukt Flugtechnik und Meteorologie für mehr Sicherheit in der Luft, die andere kalkuliert Gewinnmargen von neuen Energietechniken für eine saubere Umwelt: Zwei Berufseinsteierinnen machen vor, dass eine Karriere in technischen Berufen absolut keine Frage des Geschlechts ist. Narmina Huseynova übt, Piloten mit ihren Jets sicher von A nach B zu leiten. Denn die 22- Jährige, in Baku in Aserbaidschan geboren und in Bonn aufgewachsen, ist angehende Fluglotsin. Sie sitzt mit ihrem Coach im Simulator der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen bei Frankfurt in einem Raum ohne Fenster vor einem großen Bildschirm. »Lufthansa 732 Tango, proceed direct Mambu«, sagt sie laut und deutlich ins Mikrofon. Die Drei spricht sie dabei aus wie »tree«. Im Sprechfunk zwischen Piloten und Fluglotsen gibt es kein »th« wie in der Schule. Es könnte im Funkverkehr zu Verzerrungen führen. Die Rheinländerin weiß, dass oft keine Zeit für Nachfragen bleibt, deshalb ist das Fluglotsen-Englisch ein bisschen anders, als das, was sie in der Schule in Bonn gelernt hat.

JUMBO GERETTET Auf ihrem Bildschirm, dreht inzwischen der kleine leuchtende Punkt, der Flieger DLH732T, ab in Richtung Würzburg. Dort irgendwo ganz weit oben in der Luft liegt Mambu. Das ist einer von vielen Punkten im Himmel über Deutschland, die zur Orientierung fünf Buchstaben bekommen haben. Der Jumbo ist aus der Gefahrenzone heraus und kommt hier auch keinen anderen Fliegern in die Quere. Narmina Huseynova hat die Übung bestan20

U N IG LOBALE – WOR K&LI FE

In den Radarkontrollzentralen, wie hier im Center Langen, überwachen die Fluglotsen den L u f t v e r k e h r. D e r R a d a r s c h i r m z e i g t i h n e n d i e L u f t s t r a ß e n u n d d i e F l u g z e u g e , d i e d o r t u n t e r w e g s s i n d .

den. Ihr Trainer ist zufrieden mit ihrer Arbeit. »Fluglotsen müssen räumlich denken und mehrere Sachen gleichzeitig erledigen können. Vor allem aber müssen sie sich zu jeder Tages- und Nachtzeit konzentrieren«, so fasst die Lotsin in spe die Anforderungen zusammen. »Jeder Arbeitstag ist anders, jede Situation im Himmel kann auf viele verschiedene Arten gelöst werden.« Sie beschreibt ihren Job als sehr »logisch geregelt« und »kreativ«.

TOWER ODER KONTROLLZENTRALE Huseynova hat nach dem Abitur, Leistungskurse Mathe und Physik, ein mehrstufiges Auswahlverfahren bei der DFS erfolgreich absolviert und gehörte so in einer Gruppe von 40 Bewerbern zu den drei Personen, die zur Ausbildung zugelassen wurden. Wählen kann sie zwischen zwei Arbeitsplätzen: Tower oder Kontrollzentrale. Der eine ist umgeben


Anja Steinbuch arbeitet als freie Wirtschaftsjournal i s t i n i n H a m b u r g . F ü r i h r e Te x t e r u n d u m K a r r i e r e , Mittelstand und Erneuerbare Energien setzt sie auf das direkte Gespräch mit ihren Protagonisten. Dabei lernt auch sie immer wieder Neues. Zum Beispiel wie viel Konzentrationsvermögen und Know-how eine Fluglotsin mitbringen muss.

Welcher Karrieretyp bist Du?

von großen Panoramafenstern in der Nähe eines Rollfeldes auf einem deutschen Airport, der andere ist in einer der vier Zentralen in Bremen, Langen, Karlsruhe oder München. Nach bestandener Ausbildung an der Flugsicherungsakademie wird sie in der Kontrollzentrale in Langen eingesetzt. Dort ist derzeit der größte Bedarf. Der untere Luftraum über der Millionenstadt Köln wird ihr »Sektor« werden. Nach bestandener Theorie, Praxis am Simulator und realen Einsätzen im Kontrollzentrum mit ihrem Coach wird sie nach drei Jahren intensiver Ausbildung als Lotsin eigenverantwortlich arbeiten.

FLEXIBILITÄT WIRD ERWARTET Gute Arbeitsbedingungen, viele Pausen, Urlaubstage zum Regenerieren und eine attraktive Bezahlung – Fluglotsen verdienen je nach Einsatzbereich und Ort bis zu 100.000 Euro im Jahr – machen diesen Job trotz sehr viel Verantwortung attraktiv. Dafür müssen die Lotsen flexibel sein. Gearbeitet wird im Schichtdienst, Tag und Nacht. Wie und wo sie eingesetzt werden, bestimmt der Arbeitsgeber – je nach Bedarf. Jedes Jahr bewerben sich 3.000 junge Menschen, um einen der 50 Ausbildungsplätze zu bekommen. Größte Hürde ist der Eignungstest: Eine Woche lang werden die Bewerber auf Herz und Nieren geprüft, Psychologie und körperliche Gesundheit gehören auch dazu. »Hart«, sei der Konzentrationstest in der zweiten Auswahlstufe gewesen, erinnert sich Huseynova. »Da sind einige einfach eingeschlafen.« In einem Jahr wird sie im Center in Langen gemeinsam mit einem Kollegen Flieger über Köln leiten. Nach ein paar Jahren, kann sie sich weiterbilden. Sie kann weitere Sektoren, das heißt weitere Lufträume »pauken« und so in verschiedenen Bereichen arbeiten, sich etwas um die Arbeitsbedingungen kümmern oder als Lehrerin mit dem Lotsen-Nachwuchs arbeiten. Schluss ist für aktive Lotsen mit 55 Jahren, viele scheiden schon mit 52 Jahren aus dem Beruf aus.

POWERFRAU FÜR SAUBERE ENERGIEN Die 26-jährige Wirtschaftsingenieurin Catherine Rickmann aus Saarbrücken versteht sich als Brückenbauerin zwischen Technik und Wirtschaft. Sie arbeitet in dem Cleantech-Unternehmen Orcan Energy in Obersendling bei München als Projektmanagerin. Sie unterstützt den Vorstand, indem sie bei Kunden neue Ideen präsentiert, bei Aufsichtsratssitzungen Fakten vorlegt und für ihre Vorgesetzten Entscheidungsvorlagen erstellt. Dabei hat sie stets die für ihre Firma relevanten Techniken rund um Energie, Abwärme und Effizienz abrufbereit.

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Saubere Sache: Wir tschaf tsingenieurin Catherine Rickmann ist Expertin für den ePack, einem Kompaktkraftwerk, das aus ungenutzter Abwärme CO2-neutralen Strom erzeugt.

VIEL ABWECHSLUNG »Jeder Arbeitstag ist anders, das gefällt mir am besten in meinem Job«, fasst die sportliche Wahl-Münchnerin zusammen. Ihr Arbeitge-

ber, hat einen Weg gefunden, Abwärme, die während des Betriebs eines Motors oder eines industriellen Prozesses entweicht, »aufzufangen« und in Strom umzuwandeln. »ePack« heißt dieses Mikrokraftwerk. Rickmann: »Wir haben die Technik so weiterentwickelt, dass sich die Abwärmeverstromung auch bei niedrigen Temperaturen lohnt. In Rechenzentren, an Druckluftgeräten, bei einem Schiffsmotor, einer Biogasanlage, in LKWs können unser ePacks eingesetzt werden.« Kunden sind sowohl Mittelständler als auch große Industrieunternehmen, die ihre Abwärme nutzen wollen. Catherine Rickmann arbeitet dafür eng mit den Entwicklern dieser Technik zusammen: »Ich muss die Hintergründe und die Produkte ganz und gar verstehen und unseren Kunden erklären können.«

DUALES STUDIUM Dafür hat Rickmann ein dreijähriges duales Studium an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg in Karlsruhe in Kooperation mit dem Konzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) absolviert. Hier war der Mix

aus Theorie und Praxis für sie ausschlaggebend. Sie paukte nicht nur Physik, Mathe und Statistik. »Wir haben auch viel über den Eintritt in neue Märkte gelernt«, erinnert sie sich. Sie bekam ein Gefühl dafür, wie technische Lösungen beschaffen sein müssen, um unter bestimmten marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitabel zu sein. Nach bestandenem Examen startete sie in der Abteilung für Offshore-Windkraft bei EnBW durch. »Die Arbeit war spannend und sehr professionell«, resümiert Rickmann. Nach drei Jahren Studium und einem Jahr bei EnBW war es dann Zeit für etwas Neues und die Saarländerin heuerte bei Orcan Energy an. »Wirklich eine Art Traumjob«, sagt sie. Die Karrierewege von Catherine Rickmann und der angehenden Fluglotsin Narmina Huseynova zeigen: Beste Aufstiegschancen, interessante Aufgaben und hohe Gehälter gehören in vielen technischen Berufen zum Standard. Gute Gründe also für junge Frauen, Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nicht links liegen zu lassen.

NET WORKING@HERCAREER

»DIESE SCHUBLADE ›FRAU VS. MANN‹ HABE ICH NIE AUFGEMACHT« Miriam Wohlfarth ist Gründerin und Geschäftsführerin von RatePAY, einem Fintech-Unternehmen für Ratenzahlung im Online-Handel. Auf der Karrieremesse herCareer (12./13. Oktober in München) kannst du sie treffen und dir im Gespräch Karrieretipps abholen. Von ihrem eigenen Weg zum Erfolg erzählt sie schon hier. Frau Wohlfarth, wie sind Sie an Ihre Karriereplanung herangegangen? Oh, hier bin ich wohl kein gutes Vorbild (lacht). Das war ziemlich unstrukturiert und alles andere als geplant. Mit 20 hatte ich noch kein konkretes Berufsbild vor Augen und habe mich schwer getan, mich in einer bestimmten Rolle zu sehen. Ich bin dann viel gereist und habe längere Zeit im

Ausland verbracht. Durch Zufall bin ich in der Reisebranche und im B2B-Vertrieb gelandet und habe plötzlich festgestellt, dass ich ein Talent besitze. Dann wurde das zum Selbstläufer: Ich wurde befördert, bekam mehr Verantwortung und habe später dann mein eigenes Unternehmen gegründet. Hatten Sie als Frau jemals das Gefühl, sich besonders beweisen zu müssen? Nein, nie. Allerdings habe ich die Schublade »Frau vs. Mann« auch nie aufgemacht. Letztendlich kommt es darauf an, ohne Vorurteile seinen Job zu machen und auf Leute zuzugehen. Im Job zählt für mich Know-how und Persönlichkeit, nicht Geschlecht. Wie wichtig ist Netzwerken für die Karriere? Extrem wichtig. Frauen können sich hier viel von Männern abgucken, denn häufig

trauen sie sich nicht, ihre Netzwerke aktiv in Anspruch zu nehmen. Männer sind da viele direkter und offensiver. Nach dem Motto: »Kannst du mich mal Personalentscheider XY vorstellen?« Hier haben Frauen etwas Nachholbedarf. Ihre drei Karrieretipps für Studentinnen und Absolventinnen? Erstens: Finde heraus, was DIR Spaß macht, und mache nicht nur das, was sich dein Umfeld wünscht. Wenn du echte Begeisterung für etwas hast, kannst du alles erreichen. Zweitens: Bleibe du selbst, sei authentisch und versuche nicht, eine Rolle zu spielen. Und drittens: Habe keine Angst vor männerdominierten Branchen. Gerade als Frau hast du hier sehr gute Aufstiegschancen. Du musst dich nur trauen!

Miriam Wohlfarth ist dein Table Captain beim Networking-Event herCareer@Night. Wenn du sie am 12. Oktober 2017 treffen willst, mach mit: In Kooperation mit UNIGLOBALE verlost herCareer (12./13. Oktober in München) ein Ticket für die herCareer@Night im Wert von 49 Euro. Schreibe eine Mail an verlosung@her-career.com (inkl. Immatrikulationsbescheinigung bzw. Kopie deines gültigen Studentenausweises). www.her-career.com

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WIE HÄLTST DU’S MIT DER LIEBE? Zu dritt, mit dem WG-Mitbewohner oder locker-flockiges Tinder-Dating: Keine Zeit im Leben bietet wohl mehr Freiheit für »Trial and Error« als die Jahre an der Uni. Fünf Studierende erzählen von ihrer Sicht auf Liebe und Sex. Von Myriam Hlatky & Fabian Schäfer

DIE #DREIERBEZIEHUNG Simon, Johannes und Matthias sind zusammen. Eine #Dreierbeziehung, ein #Throuple, ein #Trärchen. Das sind die Hashtags, mit denen sie ihre Instagram-Fotos schmücken. Denn die drei Studenten aus Köln gehen offen mit ihrer Liebe zu dritt um. Vor zwei Jahren wurde aus der Zweiereine Dreierbeziehung. Damals haben Johannes und Simon auf einem Geburtstag Matthias kennengelernt. Die drei, alle Mitte 20, haben sich immer besser verstanden, immer mehr gemeinsam unternommen. Als Johannes und Simon im Sommerurlaub in Frankreich waren, merkten sie, dass sie beide Matthias vermissten. »Wir haben von Anfang an total offen miteinander gesprochen«, sagt Simon. Sie beschlossen, es einfach auszuprobieren – und bereuen es bis heute nicht. Überhaupt ist eine offene und ehrliche Kommunikation der Schlüssel für ihren Beziehungserfolg. So auch beim Thema Eifersucht, nach dem die drei häufig gefragt werden. »Ohne Vertrauen wäre das nicht möglich«, sagt Johannes. Ihre Beziehung verlangt viel Planung. Drei Terminkalender sind durch Studium und Nebenjob schwieriger zu kombinieren als zwei. Doch die Vorzüge überwiegen: »Man bekommt doppelt Zuneigung, doppelt Aufmerksamkeit«, so Matthias. Und ihre Instagram-Fotos (@menage_a_ trois_cgn) zeigen: Auch eine Liebe zu dritt kann funktionieren und glücklich machen. 24

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LOVE ME TINDER

Was ist in Sachen Sex absolut tabu? Nicht über alles reden zu können. Was ist das absolut Schärfste im Bett? Auch mal das »Drehbuch« vergessen und einfach zusammen lachen können. Der bisher ausgefallenste Or t für Sex? Pst, das bleibt unser Geheimnis.

Marie ist 22 und vor Kurzem für ihren Master nach Hamburg gezogen. Gerade rechtzeitig, sagt sie, denn die Stadt, in der sie während ihres Bachelors gewohnt hat, hat sie »ausgetindert«. Neue Stadt, neues DatingApp-Glück. »Für mich sind Dating-Apps wie eine Wundertüte: Mal kommt eine Beziehung dabei raus, mal ein One-Night-Stand, mal eine Freundschaft – auf jeden Fall immer etwas Süßes.« Und selbst wenn der Griff in die Wundertüte sich als Griff ins Klo erweist, hat Marie anschließend immerhin Gesprächsstoff für ihre Freundinnen: »Die meisten sind in einer monogamen Beziehung, insofern versorge ich sie liebend gerne mit den weirdesten Nachrichten, die ich so bekomme – denn wenn es auf Dating-Apps awkward wird, dann so richtig awkward.«


NEBENJOB CAMGIRL Ihrer Meinung nach bietet Lovoo dabei den größten Unterhaltungswert. Im Vergleich zu Tinder besitzt die App ein abgeschwächtes Match-System, bei dem einen auch von nicht eigens selektierten Leuten Chatanfragen geschickt werden können. Ihr Favorit? »Ich komme gleich zum Punkt: Ich suche eine Frau, die mich anpinkelt. Bitte antworte, ob du dir das vorstellen kannst.« Lobende Erwähnung verdient auch eine Lovoo-Chatanfrage, deren simpler Charme überzeugte: »Marie du shön Frau. Wir heiraten.« Sie scrollt durch ihr Handy, plötzlich lacht sie laut auf: »Ja, ich glaube, das ist das Witzigste, was mir je über Dating-Apps passiert ist.« Einen Typen habe sie mal angeschrieben, weil er auf einem seiner Fotos mit einem Joint zu sehen war. Marie werkelte damals gerade an ihrer Bachelorarbeit und hatte Lust, zur Belohnung einen zu rauchen – nur leider hatte sie kein Gras. »Er meinte aber, er hätte momentan selbst nichts mehr.« Damit war das für sie abgehakt. »Zu der Zeit hatte ich im Netz mein WG-Zimmer inseriert, da ich bald für den Master wegziehen wollte. Die Anfrage eines Typen fiel mir sofort auf: Selber Vorname, selbes Profilbild – es war Mister Marihuana!« Marie antwortete, er könne zur Besichtigung kommen – wenn er etwas mitbringt. »Er bekam das Zimmer. Und ich meine Belohnung zum bestandenen Bachelor.« Was ist in Sachen Sex absolut tabu? Kein Kondom zu verwenden. Selbst in Beziehungen. Was ist das absolut Schärfste im Bett ? Sex im Wasser Der bisher ausgefallenste Or t für Sex? Im Supermarkt. Die Getränkeabteilung w a r s o s c h ö n l e e r. U n d w a h r s c h e i n l i c h videoüberwacht, wie mir gerade auffällt.

Lara ist 22, eine hübsche Fotographie-Studentin, die viel lacht. Ihr Lachen ist Gold wert. Denn nachts verdient sie unter anderem damit ihr Geld. Zu Beginn ihres Studiums brauchte Laura einen Nebenjob. Einen, der ihr viel Flexibilität bot und dennoch genug einbrachte. Beim Brainstorming mit einer Freundin (und viel Wein) schlägt diese ihr einen Sugar Daddy vor. Lara winkt ab. Viel zu intim, viel zu nah, viel zu echt. Wenn schon mit ihrem Körper Geld verdienen, dann mit einer Art Mauer zwischen ihr und dem Kunden. Heute ist das Internet ihre Mauer, wenn sie in ihrem WG-Zimmer vor der Webcam performt. Und intim, nah und echt ist laut Lara an ihrem Job gar nichts: »Ich habe ein Pseudonym und mit diesem kommt auch eine andere Persönlichkeit. Ich kreiere eine Illusion, vor der Kamera ist Sexualität für mich rein professionell.« Hinter der Kamera bemüht sie sich darum, ein Liebesleben wie ihre Mitstudierenden zu führen. Was schwierig ist. Die letzte längere Beziehung hatte sie vor ihrer Karriere als Camgirl. Heute ist Dating Hochrisikoverhalten: »Es gibt plötzlich ganz viele Faktoren, die ich nicht bedacht habe oder nicht kalkulieren konnte«, sagt sie. Tinder? Schwierig. Fotos von ihr in sozialen Netzwerken erhöhen das Risiko, dass man sie wiedererkennt. Was ist in Sachen Sex absolut tabu? Alles, bei dem der eine mehr Lust darauf hat als der andere. Was ist das absolut Schärfste im Bett? Warme, nackte Haut. Ganz simpel. Der bisher ausgefallenste Or t für Sex? In einem Parkhaus.

»Um meine Privatsphäre zu schützen, wissen nur sehr wenige davon. Wenn ich jetzt jemanden date, muss ich die Person erst besser kennenlernen, um einschätzen zu können, ob ich ihr davon erzählen kann. Bis dahin muss ich ein Lügengebilde aufbauen. Wieso habe ich nachts selten Zeit? Womit verdiene ich mein Geld? Wieso habe ich so verdammt viele Nacktbilder von mir auf dem Handy?« Meist habe sie potentielle Beziehungen deswegen einfach im Sand verlaufen lassen. »Einer, mit dem es ernster wurde, kam damit nicht klar. Er meinte, ich stöhne vor der Kamera genauso wie im Bett. Da war es für ihn vorbei.« Ob sie dennoch optimistisch sei in Sachen Liebe? »Absolut. Irgendwann kommt einer, dem das egal ist, weil er weiß, dass das nur ein Job ist.«

LEBENSLAUF VOR LIEBE Vincent ist 26, bisexuell, lebt in einer offenen Beziehung und hat gerade den Schritt vom Studium in die Arbeitswelt gemacht. In Sachen Liebe ist er Realist: Wenn man ihn vor die kalte Wahl stellt, Liebe oder Karriere, würde er sich für Letztere entscheiden: »Die Weichen, die ich als Berufseinsteiger gerade für meine Zukunft stelle, werden die nächsten Jahrzehnte meines Lebens enorm beeinflussen.« Seine Vorstellung einer idealen Beziehung ist nicht von Kitsch und Hollywood-Romantik geprägt, sondern von Ehrlichkeit. Sein erstes Mal hatte Vincent auf einer Clubtoilette, auch hier kein Hauch von Kitsch. Nirgendwo als anonym in flackerndem Neonlicht, bei die Magengegend penetrierendem Bass schreit Sex wohl ehrlicher: Dies hier gerade ist nur pure Befriedigung, Haut, Sperma, ein Schluck Gin. Vincent nennt sein erstes Mal effizient. »Sex ohne Liebe ist eher daran geknüpft, selbst zum Orgasmus zu kommen und sich begehrt zu fühlen. Selbst wenn ich noch so empathisch der anderen Person gegenüberstehe, bleibt das immer noch ein bisschen restverkopft. Außerdem verfliegt danach die Befriedigung schneller, es macht dramatisch weniger Spaß. Bei Sex mit Liebe fällt der Kopf aus und ich verliere mich total im Küssen, Beißen, Fühlen.« Vincent ist ein Kind der angeblich so emotional verrohten Generation Y. Und trotz Pornos und Dauerverfügbarkeit von potentiellem Sex empfindet er unsere Generation nicht emotional abgestumpfter als früher U N IG LOBALE

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– im Gegenteil: »Ich glaube, dass wir durch größere Unsicherheiten in der Lebensplanung – z. B. dass es nicht mehr den einen Arbeitsplatz fürs Leben gibt – und durch das Aussterben klassischer Familienbilder ehrlicher mit Gefühlen umgehen.« Und für all diejenigen, die um das Sinnbild der wahrhaftigen, großen Liebe, ihrem »Happily ever after«, das in Zeiten von Fremdgeh-Dating-Seiten und Tinder-Enttäuschungen auf der Strecke geblieben ist, trauern, hat Vincent Trost: »Ich glaube nicht an die große Liebe. Aber ich glaube daran, dass es viele mittelgroße bis ganz große Lieben geben kann und etwas, das drei Monate dauert, genauso seine Berechtigung hat wie etwas, das 13 Jahre währt.« Was ist in Sachen Sex absolut tabu? Ein »Nein« zu einem »Ja« umzudeuten. Druck aufzubauen, um Stellungen oder Praktiken wie Analsex zu erzwingen. Was ist das absolut Schärfste im Bett ? Dickriding Der bisher ausgefallenste Or t für Sex? Im Finanzamt.

IMPRESSUM VERLAG

WG-LIEBE Als vor zwei Jahren ein neuer Mitbewohner in Elisabeths Studentenwohnheim-WG einzog, ging alles ganz schnell: Die beiden verstanden sich immer besser, waren oft mit der ganzen WG feiern, später auch nur zu zweit. Nach drei Wochen gab es den ersten Kuss. »Da haben wir noch versucht, dass die anderen es nicht mitbekommen. Wir wussten ja selbst nicht genau, was das soll«, erzählt sie. Eine Woche später war es offiziell. Laut Elisabeth, die in Köln Medienkulturwissenschaft studiert, hat eine WG-Beziehung so ihre Vorteile. So mussten sich die beiden nie extra bemühen, sich zu verabreden. »Aber es gab überhaupt keine Distanz. Man konnte kaum alleine sein, und ich bin jemand, der viel Zeit für sich braucht.« Das merkte sie auch, als ihre zwei Erasmus-Semester in Rom näher rückten. Sie hatte tierisch viel mit Vorbereitungen zu tun, ihr Freund war dagegen die meiste Zeit zu Hause. »Als ich in die WG kam, war ich oft völlig erledigt.« Die beiden konnten sich einfach nicht aus dem Weg gehen. »Und wenn wir in der Küche waren, waren immer alle anderen auch da.« Die WG-Liebe gibt es mittlerweile nicht mehr, trotzdem würde sich Elisabeth nochmal auf eine solche Beziehung einlassen. »Aber es wäre gut gewesen, wenn ich zweioder dreimal die Woche in meinem eigenen Bett geschlafen hätte.« Was ist in Sachen Sex absolut tabu?

SCHLUSSMACHEN IM DIGITALEN ZEITALTER Herzschmerz digital: Wie werde ich ihn los mit (höchstens) drei Klicks?

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U N IG LOBALE – iStudy

Mit jemand anderem zu schlafen, ohne das mit dem Partner abgeklärt zu haben. Was ist das absolut Schärfste im Bett? Wissen, was man will. Der bisher ausgefallenste Or t für Sex? In einem Zelt.

UNIGLOBALE Medien GmbH Reuchlinstr. 10–11, 10553 Berlin +49 (0)30 / 20 84 713 -30 mail@uniglobale.com www.uniglobale.com Herausgeber: Hermann-Josef Billstein, Florian Diesing, Sebastian Weiß

REDAKTION

Chefredaktion: Christin Meißner (V.i.S.d.P.)

TEXTE DIESER AUSGABE

Philipp Blanke, Mascha Dinter, Alexander Florin, Myriam Hlatky, Christiane Kürschner, Jan Lindenau, Christin Meißner, Fabian Schäfer, Birte Schmidt, Friederike Schröter, Anja Steinbuch, Teresa Stiens

ILLUSTRATIONEN

[8-9] Ibou Gueye; [18-19] Nina Schumann; [24-26] Sabine Redlich

LAYOUT

Jan Vismann

ANZEIGEN

Florian Diesing (Leitung) +49 (0)30 / 20 84 713-34 anzeigen@uniglobale.de

DRUCK

Prinovis Ltd. & Co.KG

VERTRIEB

CAMPUSdirekt, Deutsche Hochschulwerbung, Eigenvertrieb

ISBN: 978-3-946146-09-4 ISSN: 2196-579X BILDNACHWEISE

[Cover] Christoph Köstlin; [3] Shutterstock/ Rawpixel.com; [5] Christoph Köstlin; [6] SOS-Kinderdörfer weltweit; 10] oben: Barmer, unten: Generali; [11] Generali; [12] PwC; [20] DFS Deutsche Flugsicherung GmbH; [22] OrcanEnergy; [27] Thomas Böhm; [28] Manuela Clemens; [29] Martin Smeets; [30] Christoph Köstlin; [31] Anbieter; [32] 2017 Twentieth Century Fox; [34] Jan-Michael Richter Für unverlangt eingesendete Manuskripte oder Bilder wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Die Urheberrechte für gestaltete Anzeigen und Vorlagen liegen beim Verlag. Die anderweitige Nutzung bedarf ebenfalls der schriftlichen Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit jeglicher Angaben wird keine Gewähr übernommen. Autoren und Verlag übernehmen für Irrtümer, Fehler oder Weglassung keinerlei Gewährleistung. Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber und des Verlages unterscheiden. Bei Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen; bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die Bildrechte liegen, soweit nicht anders angegeben, beim Verlag. Die nächste Ausgabe erscheint im April 2017 bundesweit an Hochschulen und Universitäten sowie weltweit an ausgewählten Standorten.


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Von: An:

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Betreff: Gestaltet diese Revolution aus!

Liebe Studierende, 50 Jahre nach Gründung der Kommune 1 fangen wir an zu erkennen, dass unsere damalige Revolution nicht gescheitert ist, sondern dass wir gewonnen haben: Neue Menschen beginnen, eine neue Welt zu besiedeln. Bewusst gemacht hat uns dies erst das Internet. Ihr Jüngeren bewegt euch darin schon weitaus mehr als in der alten materiellen Welt. Damit wird das Private politisch, genauso wie wir das damals sahen. Die Kommunen von einst? Heute heißen sie Communitys. Keine neue Revolution, zu der man euch immer wieder auffordert, ist vonnöten. Nein, ihr werdet diese postrevolutionäre Welt mit eurer Kreativität weiter ausgestalten. Natürlich haben die Älteren wieder Angst davor und tun sich schwer damit. Aber auch sie gehen mehr und mehr ins Netz. Überwachungsstaat, Datenschutz, Urheberrecht, Datenkraken, Disruption der alten Geschäftsmodelle – klar, es gibt Ängste. Aber was wir damals »Freiheit des Geistes« oder den »neuen Menschen« nannten, ist heute die Freiheit der Daten. Und auf diese große Freiheit bewegen wir uns rasant zu. Die innere Revolution funktioniert, die äußere nicht; sie hat auch früher nicht funktioniert. Wir saßen ja als Kinder von Mördern auf einem Leichenhaufen und wollten nicht werden wie unsere Eltern. Wir waren damals so weit weg von der Welt unserer Eltern, dass manche sagten, wir wären verrückt. Wir wollten nicht in der Welt leben, die sie uns hinterlassen und vorgesetzt haben. Dazu mussten wir in eine neue Welt gehen: Die alte hatte sich als unmenschlich erwiesen. Und diese neue innere Welt ist schöner und liebevoller. Alles teilen, alles mitteilen. Kein Besitz mehr. Alles ist frei. Wir sind frei. Das kann man nur im Geist, nicht im Körper. Also im Netz. Ja, vielleicht werden wir wieder so »verrückt«, wie wir es damals ein langes Jahr lang waren, im »Summer of Love«. Das Prinzip »Kommune« verstanden die Älteren damals nicht. Wir sagten, wir lieben uns alle: allgemeine Zärtlichkeit. In der verklemmten Adenauerzeit, und auch heute noch, interpretierten sie jedoch nur das üblich Oberflächliche hinein: Die Journalisten schrieben fast ausnahmslos über Orgien und Rudelbumsen. Wir aber erlebten so viel Besseres, nicht »alten« Sex. Daraus entstand zunächst einmal eine Offenheit für Sexualität. Das Thema ist aus der verbotenen Zone herausgekommen.

Während seines Studiums an der Freien Universität Berlin wurde Rainer Langhans Teil der Studentenbewegung und zog 1967 in die frisch gegründete Polit-Wohngemeinschaft Kommune 1. In der WG der ersten Stunde probte man eine neue Form des Zusammenlebens – fernab der spießigen Kleinfamilie und sexuellen Verklemmtheit, mit Musik, Drogen und Happenings. Heute sieht Langhans im Internet die Träume der Kommunarden verwirklicht.

Aber so manch 68er ist von der jungen Generation der Gegenwart enttäuscht: Heute dürft ihr, aber ihr macht es nicht! Es hat sich weniger »schlimm« entwickelt, als man früher befürchtete. Im Internet spielt der Körper und damit der Krieg nicht mehr die alles beherrschende Rolle. Es ermöglicht stattdessen, mit Millionen Menschen zu kommunizieren, und durch diese körperferne Kommunikation eine bisher ungekannte Intimsphäre herzustellen. Deshalb rufe ich euch auf: Gestaltet diese Revolution aus! Entwickelt neue Games und neue Apps. Baut Tools, die immer mehr Daten befreien. Alles ist Kommunikation. Und die stärkste Kommunikation ist die Liebe. »Love and Peace« nannten wir das damals. Selbstrevolution first, äußere Revolution next. Geht immer mehr in diese neue Welt – und kommt dann zurück in die alte Welt, um sie zu verbessern. Euer Rainer Langhans

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SERIE STUDIERENDE & IHRE BLOGS

Maria schreibt nicht nur digital über Musik, sondern macht auch welche – mit der Gitarre, handmade und analog.

IN MUSIC -BLOGS Keine Kunst ist wohl so essentiell wie die Musik. Sie ist Teil unseres Lebens und auch der Soundtrack zu unserer Zeit an der Uni. Sie begleitet uns bei WG-Partys und beim Erfüllen des Putzplans, auf dem Weg zu Vorlesungen und beim Kennenlernen der neuen großen Liebe, während der Klausurenphase und beim Reisen in den Semesterferien. Wir stellen zwei Studenten vor, die als Blogger Musik auf ihre Güte testen. WWW.MUSIKMUSSMIT.DE Christiane Kürschner ist Journalistin und verkannte M u s i k- E x p e r t i n . F r ü h e r wollte sie zu Moses Pelham nach Rödelheim ziehen, heute lebt sie in der Quadratur des Kreises und geht g e r n m a l b a r f u ß ü b e r G l a s .

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U N IG LOBALE – iStudy

Auf Marias Playlist schaffen es vor allem Stücke, die unter die grobe Kategorie ‚Rock‘ fallen. »Americana, Folk, Post-Rock und vieles, was im Gegensatz zu Hip-Hop oder Elektro steht«, erzählt sie. Ihre Liebe zur Musik lebt die 28-Jährige, die an der Universität Potsdam Psychologie studiert, auf dem Blog MUSIKMUSSMIT aus. Darauf gestoßen sei sie eher zufällig, dachte sich aber sofort: ‚Moment mal, Musik und schreiben? Das muss ich machen!‘ Seitdem gehört sie zur Blogger-Crew und widmet sich neben ihrem Studium dem Schreiben von Rezensionen, dem Führen von Interviews und Hören von Platten. Auf MUSIKMUSSMIT findet sich neben

Konzert-Tipps oder Festivalberichten ganz viel Musik, die die Blogger persönlich einfach gut finden. Jeden Monat erscheint eine Liste mit aktuellen Alben-Neuerscheinungen und Konzertempfehlungen. »Vieles ist davon noch nicht so bekannt und von daher besonders spannend und wert, unterstützt zu werden«, so Maria. Zu den Highlights des Musikblogs gehören die Hausbesuche. Dabei werden die Helden von der Bühne ins normale Leben geholt und in die eigenen vier Wände eingeladen. Private Akustiksessions inklusive. Dabei kann Maria mit den Musikern durchaus mithalten, denn seit acht Jahren spielt sie Gitarre und schreibt auch eigene Songs.


Erste Platte?

Erste Platte?

»Ich befürchte Tic Tic Toe, mit zehn Jahren oder so.«

»›Nimrod‹ von Green Day. Green Day. Mit 13 aus Versehen im Internet bestellt und doch immer gerne gehört.«

Bester Song zum Lernen? »Meistens bin ich von Musik zu sehr ergriffen, um dabei richtig lernen zu können. Manchmal motiviert mich aber ›Turn The Page‹ von The Streets.«

Bester Song zum Lernen? »›Mogwai fear satan‹ von Mogwai.«

Bester Song zum WG-Putzen? »›Don't save me‹ von Haim.«

WWW.HEARTCOOKSBRAIN.DE

Bester Song bei Liebeskummer oder anderen miesen Tagen? »›Unfucktheworld‹ von Angel Olsen.«

»All time favourite«? »Song: ›Out on the weekend‹ von Neil Young Album: ›Rumors‹ von Fleetwood Mac«

Was läuft auf dem Weg zur Uni aktuell rauf und runter?

»An sonnigen Tagen das Album ›Light upon the Lake‹ von der wundervollen Band Whitney, an bewölkten alles von Cat Power.«

Martin studiert Lehramt für Realschule in der Fächerkombination Deutsch/Geschichte/Ethik in Regensburg. Man kann es als Vorbereitungsmaßnahme auf den Alltag als Lehrer betrachten, wenn er sich ausgiebig mit dem Thema Musik beschäftigt. Was dem einen früher sein Rilke-Reim, ist dem anderen heute seine Bushido-Textzeile. Aber deutscher Rap ist nicht unbedingt das favorisierte Genre des Bloggers. Seinen Musikgeschmack beschreibt der 29-Jährige als »recht bunt gemischt«, meistens bewege er sich aber »irgendwo zwischen Punkrock, Hardcore und Indie«. Was ihm Musik bedeute? »Ganz klischeehaft: eine ständige Begleitung durchs Leben«, so Martin. Phasenweise setzte er sich sehr intensiv mit Musik auseinander, ganz nebenbei entstand so sein Musikblog heartcooksbrain.de, den er heute mit einem Freund betreibt. Hier schreibt er Konzertkritiken und bespricht aktuelle Platten, die sich zwischen »Absolute Nische« und »Muss man gehört haben, wenn man von Musik Ahnung hat« bewegen. Megabekannte Bands wird man auf seinem Blog nicht so oft finden. Er müsse nicht die 423. Review von Metallicas neuem Album ins Internet werfen, findet Martin. Viel interessanter seinen kleine Labels und Nischenmusiker.

PLAYLISTS

WG-Party, Weg zur Uni oder Prüfungszeit: Marias und Martins Playlists für jede studentische Lebenslage findest du hier:

Bester Song zum WG-Putzen? »Rise Against geht gut zum Putzen. Ich nehme mal ›Paper wings‹.«

Bester Song bei Liebeskummer oder anderen miesen Tagen?

»Das kann nur Death Cab For Cutie mit ›Transatlanticism‹ sein.«

»All time favourite«?

»Song: ›One with the freaks‹ von The Notwist Album: ›Left and leaving‹ von The Weakerthans«

Was läuft auf dem Weg zur Uni aktuell rauf und runter? »›Schattenmensch‹, ein neuer Song von Rantanplan. Und vielleicht ihr bester in 21 Jahren Bandgeschichte.«

▶   goo.gl/bqYhHg U N IG LOBALE

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INTERVIEW

»DER TRAUM VOM LEHRERWERDEN IST NOCH DA« Philipp Poisel ist der sensible Musiker mit der Gitarre – und vor der Bühne hängen Hundertausende an seinen Lippen und durchleben mit ihm seine Texte. Mit uns sprach er über sein neues Album und seine verhinderte Zeit an der Uni. UNIGLOBALE: Dein neues Album heißt »Mein Amerika«. Sind die USA dein Sehnsuchtsort? Philipp Poisel: Ja, absolut. »Mein Amerika« beginnt eigentlich schon in der Kindheit, mit Hörspielen wie »Die drei Fragezeichen« oder Serien aus Kalifornien wie »Knight Rider«, die ich damals geliebt habe. Für mich war es immer ein Land, wo viel passiert und viel Aufregendes herkommt. Bruce Springsteen zum Beispiel. Er hat mich damals wahnsinnig beeindruckt. Auch die Vorstellung, dass man in manchen Teilen der USA losfahren kann und tagelang nichts kommt, finde ich schön. Als ich mein erstes Auto bekam und bei meinen Eltern losfuhr, war das ein unglaublich krasses Freiheitsgefühl. Und ich stelle mir vor, dass man so in Amerika Wochen verbringen kann. Natürlich hat sich mein Bild von Amerika auch gewandelt. Aber die Sehnsucht ist, je länger ich nicht dort war, immer größer geworden. Hat die Trump-Wahl deine Sicht verändert? Ich versuche, das auf zwei getrennten Ebenen zu betrachten. Musik war für mich immer Freiheit. Früher bin ich von der Schule gekommen, habe einfach die Gitarre genommen und mich weggeträumt. Indem ich meine musikalische Seite zum Schwingen bringe, muss ich mich mit manchen Sachen daher gar nicht beschäftigen. Aber na klar, auch ich lebe in dieser Welt und habe als Erwachsener meine Sicht auf diese Dinge. Amerika sind für mich zwei verschiedene Seiten: Die eine ist 30

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Aufnahmeprüfung gescheitert. Noten lesen konnte ich nie. Also habe ich versucht, es mir kurz vorher noch beizubringen. Das war aber eher desaströs – für mich jedoch kein Grund, keine Musik mehr zu machen. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich irgendwann noch mal die Chance. Der Traum vom Lehrerwerden ist noch da.

märchenhaft, die andere ist leider real. Mein Album bezieht sich auf meine eigene künstlerische Wahrnehmung. Ich habe in Amerika gelernt, dass es sich immer lohnt, irgendwohin aufzubrechen, auch wenn es vielleicht anders ist, als man es erwartet hat. Denn gerade dann wird der Horizont weiter. Nach der Schule wolltest du ja eigentlich Lehrer werden. Woher kam dieser Wunsch? Durch Erfahrungen während meiner eigenen Schulzeit. Ich hatte damals schon musikalische Ambitionen, dachte, dass ich das gut kann. Aber niemand wollte etwas davon wissen. Das hat mich sehr enttäuscht. Mich für die Leidenschaften von Schülern zu interessieren und diese zu fördern, unabhängig davon, ob das nun im Lehrplan steht oder nicht, war für mich eine inspirierende Idee. Gern wäre ich Musiklehrer geworden, bin aber an der

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Du thematisierst in deinen Liedern immer wieder Gefühle wie Selbstzweifel, Schmerz oder Scheitern. Wie gehst du damit um? Hast du einen Tipp für unsere Leser? Mit jeder Erfahrung, die man macht, wo man etwas überwindet, steigt für mich die Wahrscheinlichkeit, dass man auch die nächste Hürde noch nimmt. Rückschläge und Niederlagen bedeuten für mich nicht zwangsläufig, dass man daran wächst. Zumindest nicht sofort. Wenn man sich aber Zeit lässt und auf sein eigenes Tempo hört, ist das durchaus möglich. Dann kann man Positives daraus ziehen. Das Interview führte Philipp Blanke


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FILMREVIEW

A CURE FOR WELLNESS Von Philipp Blanke

Im neuen Psychothriller von Gore Verbinski wird ein junger Manager beauftragt, seinen Boss aus einem idyllischen »Wellness-Center« zurückzuholen, das abgelegen in den Schweizer Alpen liegt. Schon bald merkt er, dass die Anwendungen dort nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Um es vorwegzunehmen: Der Autor dieser Filmrezension ist, was Horrorfilme und Thriller angeht, eigentlich hart im Nehmen. Aber es gibt Momente in »The Cure for Wellness«, die ihm an seiner Abgebrühtheit mehr als zweifeln lassen. Dabei fängt alles ganz harmlos und in malerisch wunderschön inszenierten Bildern an. Mr. Lockhart (Dane De Haan), ein ehrgeiziger, junger Angestellter, soll seinen Chef aus einem luxuriösen Schweizer Wellness-Resort in die USA zurückbringen. Der Auftrag scheint leicht. Sein Boss ist schnell gefunden, doch 32

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genauso schnell wieder verschwunden. Ein Autounfall zwingt Lockhart schließlich, selbst in dem Sanatorium einzuchecken. Dabei merkt er bald: Der Gesundheitstempel ist gar nicht so idyllisch, wie er nach außen hin scheint. Gemeinsam mit der jungen Patientin Hannah (Mia Goth) stellt Lockhart Nachforschungen an, stößt auf obskure Heilmethoden und eine schreckliche Vorgeschichte. Regisseur Gore Verbinski (»Fluch der Karibik«) hat sich mit diesem Film 15 Jahre nach seinem berühmten Schocker »The Ring« wieder dem Mystery-Horror-Genre zugewandt, zitiert dabei andere große Horror- und Thriller-Momente der Filmgeschichte und inszeniert trotzdem etwas verstörend Neues. Verbinski schockt den Zuschauer, als er sich gerade richtig wohlig in den ästhetischen Bildern eingerichtet hat. Er lässt ein unverbrauchtes Ensemble auftreten und drehte an Orten, die filmisch ebenfalls noch recht unentdeckt sind: Das alte Sanatorium im brandenburgischen Beelitz-Heilstätten wird ebenso zur Kulisse wie das Johannisbad in Zwickau (Sachsen) und die Burg Hohenzollern in Baden-Württemberg. Der vermeintlich abgebrühte Autor verließ den Kinosaal mit einem mulmigen Gefühl. Auch weil er eigentlich demnächst einen Wellness-Urlaub geplant hatte …

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AB 23. FEBRUAR 2017 IM KINO

TRAILER ZUM FILM ▶   goo.gl/baUxu3


R O B E R T

G U S T A F S S O N

EIN FILM VON FELIX HERNGREN & MÅNS HERNGREN

AB 1 6. MÄRZ I M KI N O!


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