Ausblick 2016 uni.li BSc Architektur

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2016 SOMMERSEMESTER

AUSBLICK

Bachelor of Science in Architecture Institut f端r Architektur und Raumentwicklung


Ausblick

Im Sommersemester 2016 wird das Thema der kulturellen Identität als Vorbereitung eines gemeinsamen Entwurfsthemas aller Entwurfsstudios am Institut für Architektur und Raumentwicklung für die beiden folgenden Semestern fokussiert. Die Vortragsreihe des Sommersemesters beleuchtet den breit verwendbaren Begriff der kulturellen Identität aus verschiedenen Positionen. Den periodisch im Sommersemester stattfindenden Exkursionen steht zudem ein Lehrgefäss zur Verfügung, dass explizit für die Entdeckung und Bewusstwerdung von fremder und eigener kultureller Identität eingesetzt werden kann. In diesem Sinn wünsche ich allen Studierenden ein spannendes und lehrreiches neues Semester mit vielen neuen Erfahrungen und Entdeckungen. DIETER JÜNGLING Studienleiter Bachelor


Entwurf

Die Studierenden starten die Arbeit mit der Analyse eines Gegenstandes. Gewählt werden soll ein Gegenstand, der mit einer spezifischen oder ritualisierten Handlung / Geste einhergeht. Sowohl Gegenstand als auch zugehörige Geste werden auf ihre wesentlichen Charakteristika hin untersucht. Form, Stofflichkeit, Proportion, Qualität, Funktion, Kontext und Bewegung. Zur Anwendung kommen klassische und individuell entwickelte Methoden der architektonischen und gestalterischen Erfassung. Grossen Wert wird auf das Arbeiten von Hand, dem Skizzieren, Zeichnen und Modellbauen gelegt. Dadurch werden die persönlichen Darstellungsweisen gefördert und das prozesshafte Vorgehen in das architektonische Denken miteinbezogen. Der zweite Teil widmet sich der Transformation in den Raum. Die Studentinnen werden mittels verschiedener Entwurfsschritte eine auf der Bewegungsanalyse basierende Raumsequenz entwickeln.

Studio Robert Fabach

A Our little coffeeshop

Grundstudium

Als Entwurfsaufgabe sind die Strassenfront und der Aussensitzbereich eines städtischen Strassencafés zu gestalten. Die Studenten reflektieren dabei ihren Umgang mit Zeichen und den bewussten und unbewussten Ausdruck von kultureller Identität. Sie entdecken die Möglichkeiten und Grenzen der architektonischen Kommunikation im öffentlichen Raum durch semantische Dimensionen der Gestaltung. Text, Logos und Symbole, die Zeichenhaftigkeit von Bauteilen, aber auch kulturelle Codes und architektonische Zitate können angewandt werden. Sie entdecken die Wechselwirkung dieser Zeichen mit dem Raum. Ihre Resultate vermitteln Sie mit grafisch überarbeiteten Modellen und sowie einer textlichen Beschreibung. Der Arbeitsprozess wird durch ein interkulturelles Feedback begleitet, von Künstlern – Gastkritikern – aus einem nichteuropäischen Kulturkreis.

Entwurf

A Kabinettstück

Darstellung, Vermittlung & Produktion

Darstellung, Vermittlung & Produktion

Studio Uli Mayer /  Urs Hüssy


C

Kurzentwurf

Wir beteiligen uns am Kulturprojekt «Free Velo Point» für den Verein Neuraum aus Schaan. Das Konzept von Free Velo Point ist alte Fahrräder zu sammeln, reparieren, orange lackieren und der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wir suchen Orte in Liechtenstein, die zur Aufstellung von Fahrradunterständen geeignet sind. Orte, an denen eine Frequenz der Entnahme und Rückgabe von Fahrrädern zu erwarten ist. Daraus entsteht eine Landkarte. Jeder für sich entwirft einen Fahrradunterstand für 5 Fahrräder bestehend aus drei Materialien, von denen zwei vorgegeben sind und das dritte frei wählbar ist. Das Projekt wird analog und digital dargestellt und als Modell im Masstab 1:10 gebaut. Zusammen bauen wir einen Fahrradunterstand im Masstab 1:1 und stellen ihn an einem von uns gewählten Ort als Prototypen auf. Dies geschieht im Rahmen und als Teilnehmer der Baufachmesse com:bau in Dornbirn vom 4.–6. März.

Studio Christian Salewski Grundstudium

Transit-oriented development

Städtebauliche Knotenpunktentwicklung an Umsteigepunkten des öffentlichen Verkehrs – im Englischen als transit-oriented developments (tod) bekannt – spielen eine wichtige Rolle für die Innenverdichtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Der Bahnhof Schaan als wichtigster Knotenpunkt in Liechtenstein liegt heute in einem bisher nur wenig dicht besiedelten und teils stark fragmentierten Umfeld. Welche bauliche Dichte und städtebauliche Integration wären hier möglich? Am Massenmodell aus Karton und Styrodur entwickeln die Studierende einen komplexen Stadtbaustein für das Zentrum von Schaan. Mit dieser Übung werden grundlegende Fragen des städtebaulichen Entwerfens untersucht, insbesondere die Abhängigkeiten von Gebäude- und Freiraumtypen, Nutzungsverteilung und baulicher Dichte.

Kurzentwurf

B Free Velo Point

STADT, UMWELT & GESELLSCHAFT

GESCHICHTE, THEORIE & BAUKULTUR

Studio Hugo Dworzak


Entwurf

Zu bearbeiten ist der Neubau eines Museumsgebäudes im alpinen Raum. Als Bauherren fungieren die Gemeinde St. Leonhard im Pitztal und der ortsansässige Kultur- und Museumsverein. Thema der Dauerausstellung des Museums ist der Steinbock und dessen Lebensraum. Das Grundstück ist real, der Bauplatz ist selbst zu finden. Das bestehende Wirtschaftsgebäude auf dem Grundstück darf entfernt werden. Das Raumprogramm setzt sich aus einem Ausstellungsraum, Nebenräumen, Büro und kleinem Café zusammen. Vermittlung von «Konstruktion und Gestaltung» als kulturelle Aufgabe. Lernziel des Konstruierens und Gestaltens soll keine normierte Ästhetik, sondern vielmehr eine Mündigkeit zur eigenen Haltung sein. Architekturvermittlung soll am Institut primär das Wecken von Raumverständnis und das Aufzeigen der Gestaltbarkeit unserer Umwelt bedeuten.

Studio Thomas Keller Grundstudium

D Strick+Hof oder Rosinen picken

Was in der «haute cuisine» seit langem gang und gäbe ist, werden wir im Studio auf unsere ureigene Disziplin anwenden und das Potenzial dieser Methode untersuchen. Wir versuchen das Beste aus zwei Welten zu einem Neuen verschmelzen. Die traditionelle Holzbaumethode des Holz-Strickbaues verbinden, vermischen oder eben «fusionieren» wir mit der «orientalischen» Hofhaus-Typologie zu einer neuen, innovativen Architektur. Wir hinterfragen die gängige, tradierte Wohnbautypologie des freistehenden Einfamilienhauses und stellen sie einer Hofhaustypologie gegenüber. Dabei versuchen wir mittels lesen, verstehen, zusammenfassen und wiedergeben von Fachliteratur die grundlegenden architektonisch-räumlichen Prinzipien des orientalischen Hofhauses sowie dessen soziokulturelle Eigenschaften zu verstehen. Beim Besuch eines Holzbauunternehmens werden wir lernen, die Gesetzmässigkeiten und das Potential der Strickbauweise zu verstehen und anzuwenden.

Entwurf

D Steinbockmusum St. Leonhard

MATERIAL, TECHNIK & KONSTRUKTION

MATERIAL, TECHNIK & KONSTRUKTION

Studio Bernardo Bader


Exkursionswoche

Die klassische Reise vom Norden in den Süden stellt Fragen nach den eigenen kulturelle Wurzeln und der kulturellen Verflechtung. Die spanischen Architekten standen in der Geschichte immer wieder einer grossen Prekarität gegenüber. Beschränkt waren nicht nur die Finanzierung oder die verfügbaren Baumaterialien, sondern, zu Zeiten der Diktatur, auch der kulturelle Austausch. Trotzdem entstanden sowohl während der Diktatur, als auch nach der Krise von 2008 grossartige Bauten. Die Gebäude von Alejandro de la Sota, Francisco Javier Sáenz de Oiza oder Miguel Fisac zeigen auf beeindruckende Weise, wie mit reduzierten Mitteln und Beschränkung auf das Wesentliche Architektur entstehen kann. Die Exkursion hat einen geschichtlichen Schwerpunkt. Themen des Städtebaus, der öffentlichen Räume, der Kunst, la buena vida, des Lebens in einer Grossstadt, die nie schläft, sind jedoch unvermeidlich Teil der Reise.

B

Alberto Alessi

Grundstudium

Rome wasn’t built in a Day

«Rom, wurde von Romulus erbaut: Zentrum des Römischen Reiches und seiner grossen Bedeutung entsprechend geformt wie ein Löwe. Rom wurde 329 Jahre nach dem Fall Trojas von Aenas und den Trojanern auf ihren unsicheren Wanderungen erbaut – so Sallust, nach Vergil von Evander, nach Eutropius von Romulus, nachdem er über 18 Jahre Schafsdieb gewesen war. Tullius Hostilius fügte den Berg Caelius hinzu, Ancus Martius den Aventin und den Janiculus, Servius Tullius drei weitere Hügel, den Quirinal, den Viminal und den Esquilin, und er zog einen Graben um eine Mauer. Schliesslich umgürtete der Kaiser Aurelian Rom mit einer stärkeren Mauer und baute den Sonnentempel...» — Gervasius von Tilbury, Rom als Löwe, 1211 Im Jahr 1211 war Rom «nur» 1.964 Jahre alt, im Frühling 2016 wird sie 2.769 sein. Was ist inzwischen passiert? Die Geschichte und die Visionen von Rom haben die Weltarchitektur historisch beeinfluss. Wie hat die Welt Rom geprägt?

Exkursionswoche

B Madrid

GESCHICHTE, THEORIE & BAUKULTUR

GESCHICHTE, THEORIE & BAUKULTUR

Csaba Tarsoly


Darstellung, Vermittlung & Produktion

A

Studio Urs Egg Integration: Cornelia Faisst

Luftschloss

Hauptstudium

Entwurf mit Integration

Unser Studio gleicht einem Luftschloss im Sturm, der über eine Landschaft hinwegfegt. Der Sturm hat ein Anfang und ein Ende, während die Landschaft unendlich ist. Gertrude Stein unterscheidet in «The Geographical History Of America» zwischen der Natur des Menschen und seinem Geist. So steht die menschliche Natur für die Identität, die Institution, die Anlage, den Rahmen, das Messbare, die Historie, die Fertigkeit und eine begrenzte Zeit. Die Landschaft aber entspricht dem menschlichen Geist, sie ist unendlich. Sie absorbiert die Spuren des Sturms, sie ist unverwechselbar und frei. Die Initialen unserer Schaffensprozesse vermuten wir im konstruktiven Prinzip. Die Wahrheitsfindung erschliesst sich bruchstückhaft aus Wissensfragmenten, die zu einem dreidimensionalem kognitiven Konstrukt heranwachsen und eine Erfinderlust wecken dieses Wissen in neue eigene Architekturen d.h. räumliche sowie formale Strategien zu überführen. Wir wollen Fertigkeiten erlangen, die sich der Referenzlosigkeit einer ausschliesslich digital generierten Welt entgegenstellen und das taktile Original mit-zelebrieren. Materialtransfer aus der New York Expedition in ein Dokumentarisches Format, welches im Salon Suisse 2016 – am Eröffnungsanlass der 15. internationalen Architekturausstellung an der Biennale in Venedig – samt unserem erarbeiteten Studiokonzept / Manifesto publiziert und bekanntgemacht wird. Wir gründen das Haus der Gedanken. Gemeinsam als Ateliergruppe setzen wir die Erkenntnisse der vorangegangen neun Wochen physisch um. Ein Modell und Zeichnungen komplementieren das Manifesto.


GESCHICHTE, THEORIE & BAUKULTUR

B

Studio Dieter Jüngling Integration: Alberto Alessi

Mehr als Raum

Hauptstudium

Entwurf mit Integration

Das Thema der Migration beschäftigt die europäischen Länder momentan mit der grossen Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten. Neben der ersten primären humanitären Aufgabe einen Wohn- und Lebensort bereitzustellen sind längerfristig Massnahmen einer Integration wichtig. Dabei geht es um einen Prozess der Assimilation in dem die Möglichkeit wichtig wird den kulturellen und religiösen Werte der fremden Kultur Raum zu geben. Mit dem Wissen der muslimischen Tradition und ihrem baulichen Ausdruck im ehemaligen osmanischen Reiches soll eine neue Moschee für die muslimische Glaubensgemeinschaft der Ostschweiz in St. Gallen entworfen werden. Das Thema der kulturellen Transformation wird dabei ein wichtiges Forschungs- und Entwicklungsfeld für den Entwurf darstellen.


STADT, UMWELT & GESELLSCHAFT

C

Studio Erich Strolz Integration: Ute Schneider Projektpartnerschaft: Gemeinde Gamprin

Wohn.Raum. Modelle Gamprin

Hauptstudium

Entwurf mit Integration

«Ich wurde mir bewusst, dass man ein Haus als Typ verstehen muss ... wenn man ein Haus baut, ist der Auftraggeber der erste Bewohner; vielleicht nach 20 Jahren leben andere Leute darin. Wenn ich ein Haus entwerfe, gehe ich heute von Räumen aus, die ich nicht genauer bestimme; sie können verschieden genutzt werden, und das was sie sind, entscheidet sich durch das, was die Bewohner daraus machen. Das Leben in den Räumen ist Teil der Architektur.» — Michael Adler Das Dorf, die Gemeinschaft, der Wohnblock, die Anlage – Wohnen ist eine Empfindung und keine Funktionserfüllung – erst in offenen, befreiten Räumen kommt das ICH sich näher. Wie kann sich das Wohnen über das Moment individueller Verwirklichung hinaus entwickeln. Die Gemeinde Gamprin im liechtensteinischen Rheintal sucht auf einer teilweise freien Fläche am Ortseingang Lösungen für Generationen -Wohnen und -Arbeiten. Als Endprodukt werden Entwürfe und Visionen für «Wohnen und Arbeiten für Jung und Alt» mit Texten, Skizzen, Plänen und Modellen präsentiert, die ein «Lernen mitten in einer Gesellschaft» nachweisen und so eine Entwicklung für ein soziales und nachhaltiges Leben belegen. Die Ergebnisse sollen den Ideenhorizont der WTT-Auftraggeber – und schlussendlich auch von uns selbst – für eine zukünftige Gestaltung unserer Umwelt erweitern.


MATERIAL, TECHNIK & KONSTRUKTION

D

Studio Urs Meister / Carmen Rist-Stadelmann Integration: Robert Mair

The Dutch Brickcentre

Hauptstudium

Entwurf mit Integration

Im Rahmen des über drei Semester konzipierten Erasmus+ Programmes «Crafting the Façade re-use, re-invent, re-activate» in Kooperation mit der Academie van Bouwkunst in Amsterdam und der Mackintosh School of Architecture in Glasgow, schreibt unser Entwurfsstudio die Thematik der Fassade fort. Wir entwerfen im zweiten Semester des Projektes ein Gebäude für das Holländische Backsteinzentrum, das von den Backsteinherstellern und –händlern getragen wird und Labor- sowie Workshopräume und Showrooms beinhaltet. Im ehemaligen Industriegebiet von Amsterdam Nord direkt am Wasser werden wir die Wechselwirkung von Stadt, Bauwerk und Material schrittweise erkunden. Die das Entwurfsstudio begleitende Exkursion nach Amsterdam bereichert das Wissen der Studierenden für die Aufgabenstellung. Hauptfokus des Semesters wird die Backsteinfassade und deren Rolle als Mediator von unterschiedlichen kulturellen Identitäten sein. Die Eigenheiten des Materials und die Aspekte der Tektonik leiten unseren Weg. Wir suchen Methoden, den Ausdruck aus dem Material zu entwickeln und parallel dazu Antworten auf die zeitgenössischen gebäudetechnischen Anforderungen zu finden. Wir gehen den Entwurf über die Recherche von Hollands reicher Tradition der urbanen Backsteinarchitektur an. Um die räumlichen, konstruktiven und materiellen Aspekte der Entwürfe und der Fassaden darzustellen werden nebst Zeichnungen und Modellen, Mock-ups, Axonometrien und handgezeichnete Fassadenschnitte im M1:10 als Werkzeuge benutzt.


C

Exkursionswoche

Das Luftschloss nimmt Kurs nach New York auf. Im Programm miteingeplant ist der aktive Austausch mit einer architektonischen Denkstätte in New York City. Die Cooper Union gilt als eine Schule mit Pioniergeist. Uns interessiert die Entstehungsgeschichte, Ideologie sowie die heutige Positionierung aus der Sicht von Studierenden und Lehrenden im Vergleich zu unserem Studiokonzept, welches in einem Manifest festgehalten werden soll. Der Begriff Manifest ist auch der Aufhänger unserer Forschungsmaterie: Rem Koolhaas› «Delirious New York, A Retroactive Manifesto for Manhattan» ist eine Untersuchung mit Modellcharakter. Unsere Expedition nach New York zielt darauf ab unser eigenes Verständnis der Zusammenhänge dieser einzigartigen Urbanität zu bilden. Entsprechend sammeln wir Forschungsmaterial, überführen dieses in eine Dokumentation und erarbeiten simultan ein gemeinsames Projekt zur Evaluation und Reflektion. «Welcome to the Dreamland»

Dieter Jüngling

Istanbul

Hauptstudium

Istanbul war die ehemalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches und somit Zentrum und Residenz der Sultane. Während dem osmanischen Herrschaft wurde das ehemalige Zentrum der Christen im byzantinischen Reich zur muslimischen Hauptstadt umgeformt und erweitert. Die Stadt wird unser Forschungs- und Erfahrungsfeld darstellen aus dem wir wesentliche Erkenntnisse für die entwerferische Arbeit im Studio sammeln und dokumentieren werden.

Exkursionswoche

C New York Expedition

STADT, UMWELT & GESELLSCHAFT

STADT, UMWELT & GESELLSCHAFT

Urs Egg


Exkursionswoche

Wir begeben uns auf die Suche nach den Spuren von Eduardo Souto de Moura und Alvaro Siza. Gemeinsam mit dem Architekten Fernando Tavora präg(t)en sie das moderne Porto seit Mitte des letzten Jahrhunderts. In der ehemaligen Europäischen Kulturhauptstadt gibt es aber auch zwischen diesen Architekturen viel zu entdecken. Wir verarbeiten unsere Eindrücke speziell in Richtung unseres Themas Wohnbau und verdichten die Exkursion mit Analysen, Skizzen, Fotos und Plänen auch in Hinblick auf die Kulturelle Identität des Erfahrenen, Gesehenen, Gelesenen und Gespürten.

C

Urs Meister / Carmen RistStadelmann Hauptstudium

Amsterdam About a Brick

Auf unsere Exkursion im Rahmen des Erasmus+ Programms «Crafting the Façade re-use, re-invent, re-activate» in Kooperation mit der Academie van Bouwkunst in Amsterdam und der Mackintosh School of Architecture in Glasgow tauchen wir in die Welt der niederländischen Backsteinarchitektur ein. Im ersten Teil der Exkursionswoche analysieren und sezieren wir an der Amsterdamer Academie van Bouwkunst ausgewählte Backsteinfassaden und stellen diese anschliessend im Massstab 1:10 dar. Der zweite Teil der Exkursion findet auf dem Firmengelände einer Backsteinfabrik statt. Dies ermöglicht uns, mit den Eigenschaften des Materials, seiner Herstellung und den tektonischen Aspekten vertraut zu werden. Vorträge von Backsteinspezialisten und Exkursionen zu ausgewählten Fassaden ergänzen die Exkursion.

Exkursionswoche

C Porto und Umgebung

STADT, UMWELT & GESELLSCHAFT

STADT, UMWELT & GESELLSCHAFT

Erich Strolz


Kulturelle Identitäten Konzept: Vera Kaps

Identitäten sind nichts Vorgefundenes, noch sind sie etwas Selbstverständliches. Wir formen und verändern sie permanent, um sie an uns und an unseren kulturellen Kontext anzupassen. Für diesen sozialen Prozess spielen einerseits Traditionen und Erinnerungskulturen eine wichtige Rolle. Andererseits verhandeln wir unsere kulturellen Identitäten auch, indem wir unsere Gegenwart kritisch diskutieren und Visionen entwickeln. Im Vordergrund steht jedoch der Mensch selber, der über vielseitige Formen der im-/materiellen Kommunikation Identitäten konstruiert. Im Wintersemestersemester 2016/17 beschäftigen wir uns mit dem Thema kultureller Identitäten. Zur Vorbereitung und Auseinandersetzung für die Entwurfsstudios beleuchten drei Vorträge die vielschichtigen Facetten dieses Phänomens. Dabei wird das Thema nicht nur aus Sicht von Architekten und Raumplanern beleuchtet, sondern auch durch kulturwissenschaftliche, kuratorische, historische, künstlerische und soziologische Sichtweisen erweitert. Über die Auseinandersetzung mit konkreten Orten vor unserer Haustür sowie mit abstrakten Räumen in unserer globalen Welt bereichern und hinterfragen die Vortragenden unser Denken, Entwerfen und unsere Aufgabenfelder als Architekten und Raumplaner. www.uni.li/architektur 03.03.2016 18:00–19:00 Anna heringer H1, Universität Liechtenstein 14.04.2016 18:00–19:00 Michael schindhelm Auditorium, Universität Liechtenstein

Vortragsreihe

12.05.2016 18:00–19:00 Bureau A H1, Universität Liechtenstein


ARTS & CRAFTS Hands on at 1:1 Scale Summer School 2016 Zum zweiten Mal veranstaltet die Universität Liechtenstein bereits eine «Summer School», deren Ziel es ist, die künstlerischen und handwerklichen Aspekte in der Ausbildung zu stärken. Die «Summer School» ist eine Zusammenarbeit des Instituts für Architektur und Raumentwicklung und der Stiftung Sitterwerk in St. Gallen. Das Programm besteht aus insgesamt zwei Wochen, eine Woche wird der Kunst gewidmet, eine Woche dem Handwerk. ART – Stiftung Sitterwerk In der ersten Woche entwerfen und experimentieren die Studierenden und giessen anschliessend ihre eigenen Metall-Skulpturen, auf Grundlage ihrer Skizzen und Modelle. Der Prozess der Entwicklung und Herstellung der skulpturalen Objekte werden von den Künstlern Anita Tarnutzer und David Andermatt begleitet. Jedes Objekt wird individuell durch die eigenen Ideen und Konzepte der Teilnehmer geformt und gestaltet. www.sitterwerk.ch CRAFT – Universität Liechtenstein In der zweiten Woche werden die Studierenden einen mobilen Fahrradunterstand für die Organisation «Free Velo Point» im Maßstab 1 : 1 aus verschiedenen Materialien herstellen. Ausgehend von den definierten Materialien (Holz, Metall, Kunststoff in verschiedenen Formen und Abmessungen) entwerfen, produzieren und errichten die Teilnehmer fünf Fahrradunterstände für ausgewählte Standorte in Liechtenstein. In Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern werden die Studierenden mit verschiedenen Methoden des Handwerks, wie Sägen, Schweißen und Giessen konfrontiert. www.uni.li/architektur Zeitraum: 6. - 22. Juli 2016 Teilnehmer: Internationale Architektur-Studierende oder Verwandte Studienfächern > maximal 30 TeilnehmerInnen

Summer School

Information und Anmeldung: www.uni.li/summerschool


2016 SOMMERSEMESTER

Foto FRANK VYNCKE

Vortragsreihe: Kulturelle Identitäten Foto AURORE BELIN

Institut für Architektur und Raumentwicklung

Kalender STUDENT FOR A DAY Entscheidungshilfe und Einblick in den Fachbereich und das Architekturstudium an der Universität Liechtenstein. Anmeldung www.uni.li/4aday 10.03.2016, Do 9.30–16.30 Uhr Atelier, Universität Liechtenstein 28.04.2016, Do 13.30–17.00 Uhr Atelier, Universität Liechtenstein SUMMERSCHOOL 6.–22.07.2016 ARTS & CRAFTS 2016 Universität Liechtenstein in Kooperation mit der Stiftung Sitterwerk, St. Gallen Während der Summer School werden im Sitterwerk und der Universität Liechtenstein die handwerklichen Fähigkeiten der Teilnehmer sowohl im zeichnerischen, skulpturalem als auch im handwerklichen Bereich gelehrt und gestärkt. www.uni.li/summerschool PRÄSENTATIONEN 20.–22.04.2016, Mi–Fr 9.00–17.00 Uhr ZWISCHENPRÄSENTATION Atelier, H6, Auditorium und Foyer Universität Liechtenstein

AUSSTELLUNGEN 26.02.–22.03.2016 GETTING THINGS DONE EINFÜHRUNG DURCH WOLFGANG FIEL Foyer, Universität Liechtenstein Die Ausstellung zeigt einen Überblick des architektonischen Schaffens in Vorarlberg. Darüberhinaus werden die Projekte über die persönliche Haltung und Entwicklung der Verfasser erklärt und in einen geographischen und sozialen Hintergrund eingebettet. 04.03.2016, Fr 17.0o Uhr ABFALL(T)RAUM BAUEN Auditorium, Universität Liechtenstein Präsentation der Ergebnisse des dreitägigen Architektur Workshops mit Primarschülern aus Liechtenstein. 04.–06.03.2016, Fr–So TEILNAHME AN DER COM:BAU Messe Dornbirn Wir sind special guest auf der com:bau, der grössten Fachmesse für Architektur, Bauhandwerk und Energie im 4-Ländereck. Wir verlegen unser Atelier kurzfristig an die com:bau nach Dornbirn. 29.03.–09.04.2016 CONSTRUCTIVE ALPS Foyer, Universität Liechtenstein Die Ausstellung zum Preis «Constructive Alps» öffnet den Blick für die Perspektive der Architekten und der Nutzer, sowie der Nachhaltigkeit.

28.04.–13.05.2016 DETAILS: ARCHITECTURE SEEN IN SECTION Foyer, Universität Liechtenstein 15.–17.06.2016, Mi–Fr 9.00–17.00 Uhr Im Detail fügen sich die Bauteile zu eiSCHLUSSPRÄSENTATION nem Ganzen. So ist die Frage nach dem Atelier, Auditorium und Foyer Universität Detail wichtiger Bestandteil der DiskusLiechtenstein sion um die Zukunft der Architektur als Disziplin und Beruf.

03.03.2016, Do 18.00–19.00 Uhr ANNA HERINGER H1, Universität Liechtenstein Anna Heringer ist Architektin. Sie wurde mit dem Bau der METI School in Rudrapur, Bangladesch, bekannt, die sie als Diplomarbeit entworfen und realisiert hat. Seither hat Heringer durch Bauten hauptsächlich in Asien, Afrika und durch die Architekturlehre in Stuttgart, Linz, Wien und der ETH Zürich ihren mehrfach ausgezeichneten Architekturansatz, der auf lokalen Baumaterialien und Arbeitskräften beruht, weiterentwickelt. Ihr zentrales Anliegen ist es, durch das

persönliche Engagement des Architekten soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge im Planungs- und Bauprozess schrittweise aufzubauen und deutlich zu machen. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Museen weltweit ausgestellt, wie beispielsweise im MoMA New York und der Biennale in Venedig. Sie erhielt u.a. den Aga Khan Award for Architecture, AR Emerging Architects Award und den Global Award for Sustainable Architecture. Die UNESCO verlieh ihr einen Ehrenprofessortitel für „Earthen Architecture, Building Cultures and Sustainable Development.

14.04.2016, Do 18.00–19.00 Uhr MICHAEL SCHINDHELM Auditorium, Universität LiechtensteinMichael Schindhelm ist wohnhaft im Tessin und in London, ist Schriftsteller, Filmemacher und als Kurator und Kulturberater für internationale Organisationen tätig (u.a. West Kowloon Cultural District, Hongkong; Strelka Institut, Moskau; OMA, Rotterdam; ZhdK, Zürich). 1979 begann er an der Internationalen Universität Voronezh, UdSSR, zu studieren und beendete sein Studium mit dem M.Sc. in Quantenchemie. In den folgenden Jahren arbeitete er als

Chemiker, freischaffender Übersetzer, Dolmetscher und Schriftsteller in Ost-Berlin. 1990 wurde Michael Schindhelm dort zunächst Berater und später Direktor der neu gegründeten TheaterGmbH. Anfang der 1990er Jahre arbeitete er als erster Generalintendant und Geschäftsführer des Theaters Altenburg-Gera, 1996 bis 2006 als Künstlerischer Direktor und Intendant am Theaters Basel. 2005 bis 2007 war er erster Generaldirektor der neu gegründeten «Stiftung Oper in Berlin». Seit 2007 ist er Gründungsdirektor der Dubai Culture & Arts Authority.

12.05.2016, Do 18.00–19.00 Uhr BUREAU A H1, Universität Liechtenstein BUREAU A wurde 2012 von den beiden Architekten Leopold Banchini und Daniel Zamarbide gegründet, und sieht sich als interdisziplinäre Plattform mit dem Ziel, die Grenzen zwischen Forschung und Projektgestaltung ineinander übergehen zu lassen. Tief in der architektonischen Kultur und Geschichte verankert, verstehen sie ihre Arbeit als grosses Experimentierfeld in Bezug auf die Konstruktion und Installation von Umgebungen für spezifische Zwecke.

BUREAU A verfügt über ein breites Spektrum, das von Architektur und Landschaftsplanung bis hin zu Szenografie, Installationen oder eigenen Initiativen reicht. Mit der Professur an der Haute Ècole d’art et de design in Genf sowie zahlreichen Workshops und Vorträgen, versucht BUREAU A sein Wissen zu vermitteln. BUREAU A wurden u.a. mit dem Swiss Art Award und dem ersten Preis bei den Wettbewerben «CEVA Champel public space» und «Ville et Champs» ausgezeichnet.

20.06.–10.09.2016 SOMMERAUSSTELLUNG Foyer, Universität Liechtenstein SYMPOSIEN 17.05.2016, Di 9.00–19.00 Uhr GREEN SUMMIT 2016 LANCIERUNG DER INTERNATIONALEN NACHHALTIGKEITSREGION BODENSEE Auditorium, Universität Liechtenstein Der Summit ist wieder den grossen und kleinen Nachhaltigkeitsinitiativen der Region gewidmet: er bietet Einblick in Zukunftsvorstellungen und Geschäftsinitiativen. www.uni.li/greensummit

RINGVORLESUNGEN: FUTURE CHALLENGES Professoren der Fakultäten Architektur und Wirtschaftswissenschaften dozieren zu Fragen der Zukunft. Auswahl an Vorträgen mit Architekturbezug: 24.02.2016, Mi 18.30–20.00 Uhr THE BIGGER PICTURE PETER STAUB H1, Universität Liechtenstein 06.04.2016, Mi 18.30–20.00 Uhr SUFFICIENCY IN BUILDING HOW DO WE LIVE IN THE FUTURE? URS MEISTER H1, Universität Liechtenstein

18.05.2016, Mi 9.00–18.00 Uhr 27.04.2016, Mi 18.30–20.00 Uhr EUROPEAN GREEN INDIA SUMMIT 2016 WHAT IS THE VALUE OF Auditorium, Universität Liechtenstein ARCHITECTURE? HUGO DWORZAK 28.05.2016, Sa 13.00–15.00 Uhr H1, Universität Liechtenstein NEW SCHOOLS OF THOUGHT CHALLENGING FRONTIERS IN 11.05.2016, Mi 18.30–20.00 Uhr ARCHITECTURAL EDUCATION REGENERATIVE CITIES AND Palazzo Trevisan degli Ulivi, Venedig INTELLIGENT ENVIRONMENTS Liechtenstein als Gast des «Salon PETER DROEGE Suisse 2016» an der 15. Internationalen H1, Universität Liechtenstein Architektur Ausstellung, La Biennale. Auf Basis des Forschungsprojektes «New Schools of Thought» der Universität www.uni.li/architektur Liechtenstein werden neue Modelle der Architekturausbildung präsentiert und debattiert. www.uni.li/nest 01.–03.07.2016, Fr–So CRAFTING THE FACADE: STONE IN GLASGOW Erasmus+ Kooperation an der Mackintosh School of Architecture in Glasgow

Impressum Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein, Februar 2016 Redaktion: Cornelia Faisst Grafisches Konzept: Annett Höland Druck: Wolf Druck


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