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Sterne – das Firmament in St.Galler Handschriften

Sie sind weit weg und doch ganz nah: die Sterne. Seit jeher haben sie die Menschen in ihren Bann gezogen. Vom Himmel scheinend boten sie Orientierung, Inspiration und Hoffnung. Sie legten die Grundlage für die Berechnung der Zeit und für Versuche, die Zukunft vorherzusagen. Und als Kometen verbreiteten sie bisweilen Furcht und Schrecken.

Begleitend zur Sommerausstellung der Stiftsbibliothek spürt die dreiteilige Vorlesungsreihe der Faszination der Sterne auf die Menschen in Vergangenheit und Gegenwart nach.

Doris Vickers beginnt mit einem Blick auf die Anfänge der himmlischen Schwestern Astronomie und Astrologie in der Antike und deren Entwicklung bis zum Mittelalter. Anschliessend zeigt Dieter Blume die faszinierende Welt der Sternbilder und ihrer Darstellungen in mittelalterlichen Handschriften. Es geht dabei ebenso um die wissenschaftliche Neugier in den Klöstern und den Erkenntnisprozess mittelalterlicher Astronomie wie um die besondere Wirkung gemalter Bilder und die von ihnen bewegte Fantasie. Zum Schluss wendet sich Lucia Kleint der Faszination zu, die Sterne heute noch auf die Wissenschaft ausüben. Da sie sehr weit entfernt sind und somit nicht direkt untersucht werden können, werden immer raffiniertere Methoden entwickelt, um mehr aus ihrem Licht zu lernen. Heutzutage kann man nicht nur ihre Temperaturen und Zusammensetzungen bestimmen, sondern sogar Sternoberflächen rekonstruieren und Eruptionen auf fernen Sternen sehen.

Die Vorlesungen sind Teil des Rahmenprogramms der St.Galler Ausstellungstrilogie «Mensch und Universum» von Stiftsbibliothek, Historischem und Völkerkundemuseum sowie Naturmuseum.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b, 9000 St.Gallen

27. März

Von der Astronomie zur Astrologie und zurück

Doris Vickers, Content Manager UNESCO-Portal Heritage of Astronomy, Wien / AT

17. April

Sternbilder und kosmisches Wissen im Mittelalter

Prof. em. Dr. Dieter Blume, ehemaliger Professor für Kunstgeschichte, Universität Jena / DE

24. April

Faszination Sterne – Unsichtbares sichtbar machen

Prof. Dr. Lucia Kleint, Assistenzprofessorin und Vizedirektorin Observatorium Zimmerwald, Universität Bern

Leitung | Dr. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, Stiftsbibliothek St.Gallen

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