UNLIMITED Report

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MAGAZIN

UNLIMITED

REPORT

Auf den Spuren der Erweckung.

LUTHER

Historischer Report über den großen Reformator

MAMA & GEMEINDEGRÜNDUNG Ein persönlicher Einblick

WACHGEKÜSST Erweckungsreport aus Frieseneheim ...und viele Gute Nachrichten!


No. 1

INHALT Das neue Magazin auf den Spuren der Erweckung in Deutschland und aller Welt.

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HISTORISCHER REPORT Erweckung in Geschichte und Personen. Die Reformation durch Martin Luther.

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Einleitung über Johannes 15 von Pastor Rüdiger

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Entwicklungen der Gemeinde und des Dienstes unlimitedGod

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No. 1 unlimitedGod e.V. Bahnhofstr. 3 97215 Uffenheim

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www.unlimitedgod.de

EDITORIAL

REPORT VOR ORT

REPORT DEUTSCHLAND Vom Heiligen Geist wachgeküsst aus Friesenheim/Schwarzwald

GUTE NACHRICHTEN Faszinierende Geschichten von Gottes Eingreifen

SHOP ANGEBOTE Besondere und exklusive Produkte

BANKVERBINDUNG Inhaber unlimited God e.V. | Sparkasse Neustadt a.d. Aisch BIC BYLADEM1NEA Spendenkonto IBAN DE12 7625 1020 0221 153 109 Seminarkonto IBAN DE98 7625 1020 0221 202 195

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BERTA POSTER Zum Heraustrennen und Aufhängen

FUN 4 KIDS Rätselspaß für Groß und Klein

HISTORISCHER REPORT Martin Luther der Reformator

PERSÖNLICHE EINBLICKE Mama & Gemeindegründung - Teil 1

EINBLICKE LOBPREIS Vom Gitarrenspiel zu unlimitedMusic Teil 1

IMPRESSUM Herausgeber unlimitedGod e.V. Vorsitzender Rüdiger Schöndorf Redaktionsleitung Steffi Schöndorf Redaktion Rüdiger Schöndorf, Christina Fosshag, Lisa Kreglinger, Theresa Döller, Simon Bricher Gestaltung Simon Bricher & Jonas Schettler Druck WIRmachenDRUCK GmbH, Backnang E-Mail info@unlimitedGod.de Telefon 09842 80 29 58 2 Internet www.unlimitedGod.de Shop www.shop.unlimitedgod.de Rubrikfotos unsplash.com Alle weiteren Fotos wurden im Auftrag des Vereins erstellt. Herzlichen Dank an die fleißigen Fotografen. Nachdruck nur mit Zustimmung erlaubt!

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GOTT IST GUT. GEBROCHENE HAND SCHMERZFREI Gute Nachricht

Bei einem Straßeneinsatz in Nürnberg gingen zwei der Teilnehmer auf einen Mann zu, der sich zwei Wochen zuvor die Hand gebrochen hatte und nun einen Gips trug. Seitdem hatte er starke Schmerzen im Handgelenk und den ganzen Arm hinauf, bis in die Schulter. Nachdem zwei Mal für ihn gebetet wurde, waren die Schmerzen komplett weg.

Gott ist Licht; in ihm gibt es keine Spur von Finsternis. - 1. Johannes 1:5 NBH

UNLIMITED REPORT Auf den Spuren der Erweckung.

No.1 Dezember 2016 EIN MAGAZIN VON UNLIMITED GOD E.V.

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UNLIMITED REPORT Editorial Erweckung heißt ja Aufwachen. Bevor man aufwacht, muss man eingeschlafen sein. Das wäre die geläufigste Definition von Erweckung. Doch in meinem Leben ist der Begriff Erweckung von mehreren auch durchaus emotionalen Momenten durchwebt. Meine persönliche Erweckung begann mit meiner Bekehrung. Dann folgten immer wieder erweckliche Erfahrungen, die meinen Geist und mein ganzes Leben massiv beeinflussten und veränderten. Mittlerweile bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass Johannes 15:2b genau den Punkt trifft, was Erweckung ausmacht: ”jede (Rebe), die Frucht bringt, schneidet er zurück und reinigt sie so, damit sie noch mehr Frucht bringt” (NBH) Der Vater ist so sehr an Frucht interessiert, dass Er durch Jesus jedes Leben, das hungrig ist nach mehr, so behandelt, dass es tatsächlich mehr Frucht bringen kann! Der Hunger nach mehr (Frucht) ist der Hunger nach mehr von Jesus! Mehr von allem, was Gott hat und in Jesus Christus schenken will. ”Die Herrlichkeit meines Vaters wird dadurch sichtbar, dass ihr viel Frucht bringt und euch so als meine Jünger erweist.” (Johannes 15:8 NBH)

Das bedeutet aber auch, dass das, was jetzt an Frucht da ist, noch nicht das Mehr ist, was der Vater noch hervorbringen möchte. Und die Rebe, die sich nach mehr Frucht sehnt, in ihrem Hunger bereitwillig das Reinigen durch Zurückschneiden aller überflüssigen und kraftzehrenden Ausschüsse einlädt. Jesus sagt zu Seinen Jüngern: „Ihr seid schon rein, weil ich zu euch gesprochen habe.“ Sein Wort korrigiert mein Herz! Es bestimmt immer wieder die Richtung meines Ausstreckens, meiner Sehnsucht. So nehme ich immer wieder Abstand zu der Bequemlichkeit, die entstehen will, wenn man glaubt, schon zu genügen und strecke mich aus nach dem, was vorne ist! Hinter uns liegt eine Zeit, die große Dankbarkeit in mir hervorruft. Dankbar, für all die herrlichen Wunder, die Gott seit Entstehung von unlimitedGod im Jahr 2011 hier in Franken getan hat. Dankbar für alle Menschen, die gewaltig verändert wurden und mit ihrem Hunger nach Mehr ihre Umgebung beeinflussen. Dankbar für alle, die hergezogen sind, um mit ihrem ganzen Leben an dem mitzuwirken, was Gott hier vorhat.

Pastor Rüdiger Schöndorf mit seiner Frau Steffi und ihrem Sohn David Lennart. 2011 starteten sie die Gemeinde und den Dienst unlimitedGod

Vor uns liegt eine Zeit, die so eine unermesslich große Seelenernte einbringen wird, wie sie noch nie dagewe-sen ist. In diesem Jahr gestalten wir unseren bisherigen Newsletter um - ein Wachstumsschritt in eine größere Frucht! Es entsteht ein Magazin, das Raum gibt, von Erwecklichem an verschiedenen Orten und aus verschiedenen Zeiten zu berichten, aus Geschichte und Gegenwart. Denn nicht nur bei uns hier im Gollachgau in Franken passiert viel. Auch anderswo hören wir immer wieder viel Erbauliches. Gott weckt auf! Das Magazin ist für alle, die mit uns verbunden sind. Empfänger sind nicht mehr nur unsere engen Freunde, sondern jeder, der es liebt, von Gottes Wirken zu hören. Also auch du! Ein bis zwei Jahre werden wir wohl brauchen, bis es so aussieht, wie wir uns das vorstellen.. oder wie Gott es sich vorstellt. Und nicht alle Ideen können auf einmal umgesetzt werden. Wir laden alle Freunde und Partner deshalb ein, dieses Magazin zu empfehlen und auch finanziell zu unterstützen. Wir fangen klein an und wollen sehen, wo Gott das Ganze hinführt. Wir sind sehr gespannt, wie sich diese Plattform als Träger von Zeugnissen über Wunder und Zeichen, Bekehrungen, Heilungen und alles, was Gott heute tut, entwickeln wird. Ich freue mich, mit euch allen Gott zu ehren durch das, wer Er ist und was Er tut!

PASTOR RÜDIGER SCHÖNDORF

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Raumnot in Uffenheim Das unlimitedGod Zentrum ist bei Gottesdienstenoft bis zum letzten Platz mitLeuten gefüllt. Wir benötigen dringend neuen Raum.

Entwicklungen

VOR ORT

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ir freuen uns sehr über die Entwicklung dessen, was Gott hier im Uffenheimer Raum mit „unlimitedGod“ begonnen hat.

TRANSFORMER SCHULE In der Transformer Schule haben wir so viele Studenten wie nie zuvor. Wir sind im 5. Schuljahr und können zur Ehre Gottes berichten, dass die Studenten des neuen Jahrgangs sehr hungrig nach MEHR von Gott sind. Das führte gleich zu anfangs zu starken Durchbrüchen. Wir konnten die Schule wieder um einiges verbessern, z.B. durch die Überarbeitung der Workbooks für die Studenten. Worauf wir richtig stolz sind, ist unsere neue Homepage der Schule! Das vereinfacht Einiges im Ablauf und auch die Werbung ist nun noch offizieller. Du findest sie unter www.transformer.schule

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EXTERN unlimitedGod – Ministries war Ende 2016 wieder im Einsatz. Unserer befreundeten Gemeinde in Friesenheim, Nordschwarzwald, konnten wir gleich mit einigen Studenten des neuen Jahrgangs dienen. Gott heilte, befreite und ermutigte die Gemeindemitglieder sehr stark. Beim Straßeneinsatz bekehrte sich ein Herr auf seinen Knien und kam am Sonntag zum Gottesdienst! Am Ende vom Lobpreis des Jugendgottesdienstes gab es einen Aufruf zurück zu Papa Gott zu kommen und aus dem Schatten, wo Verlorenheit, Schmutz und Tod war, ins Licht. Ein Junge und eine junge Frau kamen nach vorn und knieten sich vor allen Jugendlichen hin, um dies zu tun. Sie wurden beide tief vom Vater berührt und weinten Tränen der Berührung. Im demselben Jugendgottesdienst konnten wir auch eine junge Frau, als Sängerin in die Band nehmen. In einem freien Part von dem Lied „King of my heart“ war sie so mutig und sicher durch


UNLIMITED GOD Gemeinde & Dienst Geleitet von Pastor Rüdiger und Steffi Schöndorf mit Leitungskreis Uffenheim/Franken

die Band, dass sie in eigenen Worten ihre Liebe zu Papa Gott ausdrücken konnte und sang. Dabei weinte sie vor Berührung. Diese Art von Freiheit haben wir bis dahin noch nicht in unserer Lobpreisgeschichte erlebt. Auch in der Gemeinde in Nürnberg-Langwasser gab es ein starkes Wirken Gottes unter den Teilnehmern. Die Menschen wurden herausgefordert und in die Liebe Gottes gehüllt. Dabei wurden Leute frei von Gebundenheiten und Ängsten. Auch hier waren wieder viele unserer Studenten dabei, die wir zum Beten und zum Bezeugen des Evangeliums auf die Straßen und Plätze in Langwasser mitnahmen. Ein Mann mit einem gebrochenen Arm in Gips wurde geheilt! Seine Schmerzen verschwanden schneller, als der Beter folgen konnte. Etliche Leute bei diesem Einsatz wurden berührt und geheilt. Wir nehmen fast immer Studenten, Jugendliche oder Partner auf solche Einsätze mit, weil wir glauben, dass es zur Stärkung und Ermutigung des Glaubens führt, wenn das Wort praktiziert wird. Bei den Zeugnissen kannst du einige Berichte von diesen Einsätzen lesen.

UNLIMITED MUSIC Aus dem Musikbereich können wir berichten, dass die erste CD fertig und am 10.12.2016 veröffentlicht worden ist. Eine Limited Edition von unlimitedMusic Live - Nur 50 Stück sind im online SHOP zu bestellen! Es ist ein live Mitschnitt der Lobpreiszeit unserer Konferenz „Hoff nungsvoll 2016“ in der Stadthalle Uffenheim. Dabei wurde der komplette Bereich des Recordings, der Postproduktion und des Masterings über ein Masteringstudio erschlossen und diese neuen Wege beschritten. Dies bringt einen Schub in die gesamte Arbeit und persönliches Wachstum der einzelnen Musiker. Wir sind sehr gespannt, wie dieses kleine Album ankommen wird. Damit haben wir den ersten Schritt zu weiteren Produktionen gemacht und freuen uns sehr über das Wirken Gottes durch diese Arbeit.

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REPORT VOR ORT

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REPORT VOR ORT

LEBENSÜBERGABE MITTEN AUF DER STRASSE Gute Nachricht

Auf einem Straßeneinsatz in Friesenheim sprach ein der Teilnehmer schon eine längere Zeit mit einem Mann. Plötzlich hatte einer unserer Leiter den Eindruck, dass der Mann Schmerzen in der Schulter hat. Er stellte sich dazu, fragte nach und tatsächlich war es so. Die beiden konnten für den Mann beten und die Schmerzen verschwanden nach mehrmaligen Beten bis auf 30%. Dann spürte der Leiter, dass Gott zu diesem Mann reden will und gab die Eindrücke weiter, die Gott ihm sagte - sie passten. Als der Mann den beiden erzählte, dass er noch eine rauchen wollte, fragten sie ihn, ob er vom Rauchen frei werden will. Er war gerade bei seinem achten Versuch aufzuhören. Sie erklärten ihm, dass er nur dann wirklich frei werden kann, wenn er bereit ist, Jesus sein Leben zu geben. Darüber wollte er genauer Bescheid wissen. Nach dem Hören der frohen Botschaft war er bereit: mitten auf dem Parkplatz vor Deichmann kniete er sich mit den beiden nieder und vertraute Jesus sein ganzes Leben an! Sie luden ihn zum Gottesdienst am nächsten Tag ein und er kam tatsächlich!

JUGEND Im Jugendbereich, genannt nextGEN-Intense erleben wir am Freitag durch so genannte „Action Heros“ eine höherer Beteiligung der Jugendlichen. Jedesmal werden verschieden Aufgaben verteilt, wie „Testimony Hero“ (Gute Nachrichten anleiten), „Breakthrough Hero“ (Erzählen eines persönlichen Durchbruchs im Glauben), „Love is in The Air-Hero“ (sorgen für gastfreundschaftliche Atmosphäre und Verpflegung), „Psalm-Hero“ (Vortragen eines Psalms und kurzer Andacht dazu) oder Fun-Hero (Spiel) oder „Worship-Hero“ (Lieder heraussuchen, mit YouTube oder Liedblättern anleiten). Diese Maßnahme bringt ein freudiges Wachstum der Einzelnen; sie werden stärker und mutiger und unsere Treffen sind noch intensiver in der Kraft des persönlichen Zeugnisses von Jesus in jedem Teilnehmer. Ein Mädchen aus unserer Jugend geht schon länger mit einer Freun-

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din in der Schule einen Weg der Jüngerschaft. Sie führte sie auf der Schultoilette mit Gebet zu Jesus und spricht oft mit ihr über Gott. Zum ersten Mal schaffte sie es auch vor ihren Freunden Lobpreismusik zu hören und besucht nun auch öfter die Jugendgruppe und die Gemeinde. In einem Gottesdienst betete sie nochmal mit einer Leiterin der Gemeinde, um Jesus als ihren Herrn ihr Leben zu geben. Jugendliche aus unserer Jugendgruppe werden fähig andere in Jüngerschaft zu begleiten. Das war ein Traum von Anfang an, der nun sichtbar wird. Franzi, die Co-Leiterin hat eine klare Vision für die Jugend in der Region: Sie sollen aufstehen in ihrer Generation. Sie sieht, wie in den Treff punkten der Dorfjugenden Jugendliche aufstehen und sich klar zu Jesus bekennen. Wir trainieren uns und unsere Jungendlichen dafür und möchten sehen, wie aus den Löschweihern der Dörfer, Taufweiher werden. Alle Jugendlichen starten in die Jugendgruppe mit einer persönlichen tiefen Begegnung mit Gott und meist einem starken Zeichen oder Wunder an sich selbst. Ein Junge wurde von einem Freund aus der nextGEN in einen unserer Gottesdienste mitgenommen. Bei einem Aufruf um Heilung ging er nach vorn und lies für sich gegen sein Stottern beten. Seit vielen Jahren konnte er keinen Satz bilden ohne jedes Wort dreimal vorzusagen, bevor es weiterging. Nach dem Gebet verbesserte sich sofort sein Sprachfluss. In der letzten Jugendgruppe erzählte er ohne eine Sprechpause oder Wortsuche, dass er in seiner Klasse die Bibel als Buch in einem Fach vorstellen wird und Gott ihn vom Stottern geheilt hat! »


KIDS Von den TransformerKids können wir berichten, dass Kerstin sich zu einer starken Mitarbeiterin entwickelt hat, die jetzt für drei Monate nach Mosambik zur Harvest School gegangen ist. Kurz vor Weihnachten kommt sie wieder. wir sind sehr gespannt, was Gott ihr gezeigt hat und wie sie ihre Erfahrungen bei den Kids einbringen wird. Lisa hat ja schon länger die Vision, das TransformerKids Buch gemäß den Workbooks der Großen, nur für die Kleinen, fertig zu stellen. Sie ist schon echt weit. Das Jahr hat sie durch. Nun muss alles noch geordnet und gefeilt werden. Aber Hanna Mila, ihr kleine Tochter kann ihr leider noch nicht dabei helfen. Deshalb wird die Fertigstellung auch noch etwas dauern. Ein neues Jahr mit TransformerKids hat auf jeden Fall schon begonnen wir freuen uns über noch mehr Kinder! Karin schnuppert rein, als Tanzbegeisterte, die Kinder auf dem Herzen hat. Pastor Rüdiger Schöndorf leitet die Bewegung und fokussiert sich auf Lehrdienst, Leitercoaching und Seelsorge.

SHOP Aus dem Verbreiten der guten Nachricht durch den unlimitedGod-SHOP erreichen wir immer mehr Leute, so dass die Vision “Franken für Jesus” durch den Ausbau des OnlineSHOPs kräftig unterstützt wird. Die neuen Produkte werden auf der SHOPSeite beschrieben und zum Kauf angeboten - zur Förderung der gesamten Arbeit. Du kannst ordentlich von Zuhause aus ganz bequem tolle Predigten, Postkarten, Kalender, die Franken-Erweckungs-Tasse und vieles mehr bestellen. Freu dich drauf! Du musst nicht mehr bis zum nächsten Lobpreisgottesdienst warten.

ABSCHLIESSEND möchte ich Gott die Ehre für all das geben, was sich weiterentwickelt hat! Wir erfahren nun in jedem Gottesdienst und fast jedem Einsatz ausserhalb der Kirchenmauern, Gottes übernatürliche Kraft für die Menschen. Es ist normal geworden (wenn man das überhaupt so sagen kann)!

Natürlich übernatürlich! So hat es John Wimber einmal ausgedrückt. Wir haben mittlerweile hunderte von Heilungszeugnissen und etliche Befreiungen, wie auch Bekehrungen gesammelt. Der Hunger nach mehr von Gott steigt kontinuierlich an! Wir sind wieder einmal in Gesprächen bzgl. eines Gebäudes für die Gemeinde in Uffenheim. Es würde unseren Anforderungen voll entsprechen. Wir könnten alle unsere Dienste, Gottesdienste und Schulen dort unterbringen! Es wäre eine riesige Erleichterung und ein nächster Schritt in die Erweckung dieses Gebiets. Bitte betet, dass Gott den behördlichen Weg und auch den finanziellen Weg ebnet. Wir bräuchten ein riesiges Geldwunder! Wir werden in der nächsten Ausgabe nochmal darüber berichten. Wir brauchen dringend größere Räume! Ihr könnt uns dabei helfen! Gott lässt sich nicht aufhalten! Fetten Segen von uns aus Uffenheim für Euch alle und ein fröhliches Weihnachtsfest und ein Wunder-volles Neues Jahr!

PASTOR RÜDIGER & TEAM UNLIMITED REPORT

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DEUTSCHLAND

VOM HEILIGEN GEIST WACHGEKÃœSST Ein Report auf den Spuren der Erweckung in Deutschland.

GANGOLF GEUENICH Friesenheim Leiter der Vineyard Gemeinde Friesenheim/Schwarzwald Er ist verheiratet mit Gabi und hat 2 Kinder

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Stranßeneinsatz in Lahr Mit Wunderstuhl, Vom Himmel hören und Live-Lobpreis die gute Botschaft von Jesus verbreiten

enn ich über das Thema Erweckung nachdenke, denke ich an meine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen in den letzten Jahren. Es gab eine Zeit, in der bei mir als Christ nichts mehr ging. Ich hatte keinen Glauben mehr und meine Beziehung zu Jesus war wie eingefroren. Doch vor ein paar Jahren bei einem Straßeneinsatz mit unlimitedGod in unserer Gemeinde wurde ich vom Heiligen Geist förmlich wachgeküsst. Ich hatte eine tiefe Begegnung mit Jesus, in der Er mir klar machte, dass ich Sein Kind bin; Sein Sohn. Ich wurde von Seiner Liebe umschlossen und tief berührt. Im Rückblick ist es wie bei dem Märchen von Dornröschen. Der Prinz muss sich mit seinem Schwert durch die Dornenhecke kämpfen, um zum schlafenden Dornröschen vorzudringen und es dann mit seiner Liebe wachzuküssen. Seit dieser Zeit ist nichts mehr wie es war! Meine Vorstellung von Beziehung zu Jesus und der Bedeutung, Sein Kind und Sein Sohn zu sein, haben sich völlig geändert. Wie der ungläubige Thomas durfte ich ganz neu meine Hände in die Wunden Jesu legen und ihn berühren und anfassen (Johannes 20:24-29). Mein Hunger nach Jesus ist gewachsen und größer geworden und nimmt ständig zu. Und ich spüre diesen Hunger auch in unserer Gemeinde. Ich erlebe Menschen um mich herum, die völlig verändert werden. Eine Frau traute sich früher nichts zu, sie war geplagt von Menschenfurcht. Und sie berichtet, dass Gott sie in einer Nacht völlig verändert hat. Der Veränderung dieser Frau ging ein Gebet am Vortag voraus, in dem es um den Punkt ging, neu in die Identität des himmlischen Vaters als Tochter oder Sohn hineinzukommen. Nach diesem Gebet am anderen Tag spürte sie die Veränderung. Sie war sich Ihrer Identität als Tochter des himmlischen Papas so stark wie noch nie bewusst. Der Nebeneffekt war, dass sie keine Angst mehr hatte, Menschen mit der Gegenwart Gottes in Berührung zu bringen. Heute leitet sie bei uns die Außeneinsätze, bei denen es darum geht, Menschen mit der Gegenwart Gottes in Berührung zu bringen. Mittlerweile sind durch sie einige Menschen zum Glauben an Jesus Christus gekommen, Wir fangen an, Zeichen und Wunder zu sehen. Bei einer fünfzigjährigen Frau in unserer Gemeinde wurde vor kurzem das Rückgrat völlig geheilt. Die Ärzte sagten ihr, sie hätte den Rücken einer siebzigjährigen. Nach der Heilung konnte sie den Boden mit den Händen ohne Schmerzen wie eine siebzehnjährige berühren.

Wir tauchen mehr und mehr in die Realität des Himmels ein. Einige von uns sehen Engel. Die Begegnung mit Engeln begann, als wir mit dem Leitungsteam von unlimitedGod in unserer Gemeinde zusammen waren und eine Person erzählte, dass sie Engel sieht. Ich hatte so eine tiefe Sehnsucht, dies auch zu können und prompt sah ich hinter unserem Lobpreisleiter einen Engel stehen, traute mich aber nicht dies zu sagen. Im gleichen Augenblick sagte eine Person aus dem unlimitedGod Team: „Hinter dem Lopbreisleiter steht ein Engel.“ Da konnte ich nicht anders und rief: “Ich sehe ihn auch!”

WIE GEHT DAS? In Matthäus 6, im Vaterunser, betet Jesus: “Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.” Damit bringt Jesus zum Ausdruck, dass es zwei Realitäten gibt, die Sichtbare und die des Himmels, die Unsichtbare. Wir als seine Kinder, die wir gefüllt sind mit seinem Geist, haben die Fähigkeit in dieser Realität zu leben und hineinzusehen, so wie der Heilige Geist uns sehen lässt. Somit ist die Realität des Himmels unsere Realität und Gott sehnt sich danach, dass alle Menschen in diese Position hineinfinden. Und ein Wort aus 1.Johannes 1:1-4 wird mir ganz neu zu einer Realität der Gegenwart Gottes: „Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Leben — und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist —, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude vollkommen sei.“ WAS WIR MIT UNSEREN AUGEN SEHEN, WAS WIR ANSCHAUEN, WAS UNSERE HÄNDE BETASTEN, DAS IST JESUS CHRISTUS, SEINE GEGENWART, DIE REALITÄT DES HIMMELS - DIE ERWECKUNG HAT LÄNGST BEGONNEN!

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LÄMPCHEN, PIEPTON, ENTZÜNDETER ZAHN ... UND SCHMERZ WEG!

GUTE

NACHRICHTEN

Anfang November hatten wir ein Treffen der Transformer Studenten. Unser Leiter betete zu Gott, dass wir Eindrücke für die Anliegen der Geschwister bekommen sollten. Die Eindrücke, die wir bekamen, trafen auch tatsächlich auf einige Anwesende zu. Ziemlich am Ende des Treffens sah eine Teilnehmerin etwas wie ein Lämpchen, das aufleuchtete und piepste, zusammen mit dem Eindruck über einen entzündeten Zahn. Was keiner wissen konnte, war Folgendes: Genau an diesem Tag hatte ich einen Eingriff am rechten Zahn, an dem mich schon lange Zeit eine Entzündung plagte. Das Lämpchen gehört zu einem Gerät zur Härtung von Lack auf einem Zahn, wobei genannter Piepton ertönt. Es wurde mir die Hand aufgelegt und für Schmerzfreiheit gebetet. Am gleichen Abend konnte ich zwar noch keine Veränderung spüren und das sehr unangenehme Gefühl blieb. Doch am nächsten Morgen war ich komplett schmerzfrei. Preiset den Herrn, Gott ist gut!

Ein syrischer Mann kam mit großem Glauben in die Heilungsräume. Er hatte einen Fersensporn. Als er Gebet empfing, „flog“ er im Geist. Es schien, als wäre er völlig abwesend. Als wir nachfragten, was er erlebt hatte, schilderte er, dass er gefühlt hatte, wie der Schmerz des Fersensporns hinten herausgezogen wurde. Er war nun komplett schmerzfrei! Heilungsräume Mai 2016

FERSENSPORN

GEHEILT!

Ein Dominoeffekt.

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Einige Zeit später ergab sich die Gelegenheit in der Tanzschule für meine Tanztrainerin zu beten, die ebenfalls unter einem Fernsehsporn litt. Ich erzählte ihr das Zeugnis und sie war sofort begeistert und zu einem Gebet bereit, denn sie ist spirituell sehr offen. Während des Gebets spürte sie, wie die Kraft Gottes durch ihren ganzen Körper floss. Sie hatte überall Gänsehaut. Dann stand sie auf um auszuprobieren, wie es mit dem Laufen geht. Vorher konnte sie nicht gut auft reten und war beim Tanzen eingeschränkt. Erstaunt stellte sie fest: „Schau mal, wie gut ich auft reten kann! Es ist viel besser! Wow, es hat gewirkt. Ich glaub’s ja nicht, das ist ja der Hammer!“ Ich begann von meinem Leben mit Gott zu erzählen, woraufhin sie mir auch noch einige persönliche Geschichten erzählte, in denen Gott bereits in ihr Leben eingegriffen hatte. Das Gespräch dauerte eine ganze Stunde. Ich hatte bereits seit längerem gebetet, sie in eine Begegnung mit Gott führen zu können und war sehr dankbar wie Gott mich geführt hat!


SHOP

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or einem Jahr durften wir die Veröffentlichung des kleinen Büchleins „Berta. Verloren und Gefunden“ feiern. Darin erzählt Rüdiger das Gleichnis des verlorenen Schafes auf eine ganz neue und sehr spannende Weise. In Verbindung mit den liebevoll gemalten Bildern von Franziska Döller bringt uns diese Geschichte aber auch ins Nachdenken: Sind wir noch verloren? Oder wurden wir schon von unserem Hirten gefunden und nach Hause gebracht? Gibt es vielleicht Momente, in denen wir unseren selbstsüchtigen Wünschen nachgehen, die uns von unserem Jesu über das Hirten entfernen und in Gefahr bringen? Doch Das dieGleichnis frohe verlorene Schaf wird von

Botschaft lautet: Egal wie sehr wir uns verlieren, unser Hirte rettet uns aus aller Not. Ein Buch für Groß und Klein und für alle, die auf der Suche nach ihrem zu Hause sind. Es beinhaltet auch ein Übergabegebet und ist somit ein ideales evangelistisches Geschenk. Es ist nur bei uns erhältlich. Mit der beiliegenden Bestellkarte könnt ihr es auch in größeren Mengen bei uns anfordern. Profitiert dann von unseren neuen Mengenrabatten! Rüdiger Schöndorf

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Rüdiger Schöndorf

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BERTA. Verloren und Gefunden

Rüdiger Schöndorf neu erzählt:

Berta ist ein gieriges Schaf, das sein Leben in vollen Zügen genießt. Auch wenn die anderen Schafe der Herde und der Hirte manchmal darunter leiden müssen. So auch in dieser Geschichte. Wegen dieser Gier gerät Berta in eine hochgefährliche Situation. Wird dieses Mal wieder alles gut? Oder ist sie für immer verloren?

BERTA.

Verloren und Gefunden

NEU! NEU! NEU! UND NUR FÜR KURZE ZEIT! Für kurze Zeit wird eine kleine Auswahl unserer Kunst- und Lobpreisprodukte über den OnlineSHOP erhältlich sein. Diese Produkte sind teilweise nur in limitierter Auflage verfügbar. Schnell sein lohnt sich also. Wir versenden immer mittwochs. Was bis Mittwochmorgen um 8:00 Uhr bestellt wird, geht in der gleichen Woche noch raus. Auch neu bei uns: Versandkostenfrei ab 100 € Bestellwert

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Für alle, die (beim Kaffe- oder Teetrinken) gerne daran erinnert werden wollen, dass Jesus Franken liebt und erobern möchte. „Franken für Jesus“ ist unsere Vision

Drei schlichte, handgemalte Klappkarten von Pastor Rüdiger. Weil sie so schön sind, haben wir sie auf perlmuttfarbenem Karton drucken lassen. Dazu gibt es drei passende goldene Umschläge.

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FUN 4 KIDS

Ups, da ist wohl etwas durcheinander geraten! Was hat der Engel zu den Hirten gesagt? Finde die Wörter im Gitter und hilf den Hirten sie in die richtige Reihenfolge zu bringen!

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BEGEGNUNG MIT GOTT Multipurpose template Ucia et acepuda estinis inihitat officipsanim quiat.

HISTORIE MARTIN LUTHER MARTIN LUTHER (* 10. NOVEMBER 1483 IN EISLEBEN, GRAFSCHAFT MANSFELD; † 18. FEBRUAR 1546 EBENDA) WAR DER THEOLOGISCHE URHEBER DER REFORMATION. ALS ZU DEN AUGUSTINER-EREMITEN GEHÖRENDER THEOLOGIEPROFESSOR ENTDECKTE ER GOTT ES GNADENZUSAGE IM NEUEN TESTAMENT WIEDER UND ORIENTIERTE SICH FORTAN AUSSCHLIESSLICH AN JESUS CHRISTUS ALS DEM „FLEISCHGEWORDENEN WORT GOTT ES“. NACH DIESEM MASSSTAB WOLLTE ER FEHLENTWICKLUNGEN DER CHRISTENTUMSGESCHICHTE IN DER KIRCHE SEINER ZEIT ÜBERWINDEN. SEINE BETONUNG DES GNÄDIGEN GOTT ES, SEINE PREDIGTEN UND SCHRIFTEN UND SEINE BIBELÜBERSETZUNG, DIE LUTHERBIBEL, VERÄNDERTEN DIE VON DER RÖMISCHKATHOLISCHEN KIRCHE DOMINIERTE GESELLSCHAFT IN DER FRÜHEN NEUZEIT NACHHALTIG. ENTGEGEN LUTHERS ABSICHT KAM ES ZU EINER KIRCHENSPALTUNG, ZUR BILDUNG EVANGELISCH-LUTHERISCHER KIRCHEN UND WEITERER KONFESSIONEN DES PROTESTANTISMUS.*

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HISTORIE

PASTOR RÜDIGER SCHÖNDORF UFFENHEIM Franken Pastor von unlimitedGod

DER SCHRIFTENFORSCHER

MARTIN LUTHER DER REFORMATOR Luther übersetzte die Bibel ins Deutsche Manchmal brütete er monatelang über der korrekten Bedeutung eines Wortes und bereiste Städte, um die Sprache der Deutschen zu erforschen.

BEGEGNUNG MIT GOTT

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n Luthers Lebensgeschichte wird deutlich, welch starke Kräfte in einem Menschen wirken können, der sich in das Wort Gottes vertieft und unbeirrbar daran festhält. Schon als Kind war Martin Luther sehr gewissenhaft und mit einem sehr sensiblen Gemüt ausgestattet. Während eines Gewitters hatte er solche Angst, dass er ein Gelübde ablegte, Gott zu dienen. Dies veranlasste ihn dazu Mönch zu werden. Sein Fleiß und seine Lernfähigkeit waren auffällig. Er wurde Doktor der Heiligen Schrift und erhielt eine Professur an der Wittenberger Universität. Während dieser Zeit forschte Luther in der Schrift . Die bahnbrechende, reformatorische Erkenntnis musste 1516 erfolgt sein. Dies geht aus einem Brief an Spenlein hervor, indem es heißt: Tu, Domino Jhesu, es iustitia mea, et ego zum peccata tua…..zu deutsch: Du, Herr Jesu, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin deine Sünde.

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Luther war in seiner Arbeitsweise immer so genau, dass er auf das einzelne Wort achtete. So vertiefte er sich in die Wörter Evangelium und Gerechtigkeit. Er stellte sich die Frage, in welcher Beziehung beide zueinander standen. Das Wort Gerechtigkeit bedeutete aus seiner christlichen Erfahrung für ihn „der zürnende Christus auf dem Richterstuhl, vor dem kein Mensch bestehen kann“. Als er Römer 5:1 ”Der Gerechte wird durch Glauben gerecht” las, wurde er wütend. Er forschte wie besessen über den Begriff Gerechtigkeit und dann plötzlich erkannte er es: Gott wollte den Mensch nicht verdammen sondern erneuern. Nun liest er jeden Buchstaben dieses Verses: ”Denn darin (im Evangelium) wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.” Römer 1:16-17 Es war Luther so, als öff neten sich die Türen des Paradieses. Im Evangelium bekommt der Mensch das Kleid der Gerechtigkeit geschenkt! Er kann sie sich gar nicht selbst verdienen, auch nicht durch Klostergelübde oder Geisselungen. Gerechtigkeit ist nichts Aktives, dessen der Mensch fähig ist; sie ist passiv. Der Mensch lässt sie sich überstülpen wie ein fremdes Gewand (also nicht iustitia aktiva, sondern passiva; sie ist eine iustitia aliena, eine fremde Gerechtigkeit). Dann fand Luther schnell andere Schriftstellen. Gottes Weisheit: Gott macht weise. Gottes Güte: Gott macht gütig... Alles sprachliche Beweise für die kostbare Entdeckung: Gottes Gerechtigkeit heißt: Gott macht gerecht! »


EIN STEIN KOMMT INS ROLLEN... Luthers Lage wurde schwierig, als er anfing, mit seinem Mentor und anderen Leitern über die Inhalte des Evangeliums selbst zu sprechen. Er bekam große Probleme, weil er Fragen stellte, die ihn leicht auf den Scheiterhaufen hätten bringen können. Diese Fragen wurden zu den berühmten 95 Thesen. Am 31. Oktober 1517 schlug Dr. Martin Luther seine 95 Sätze an die Schlosskirche zu Wittenberg. Sie waren von ihm als Diskussionsgrundlage mit seinen Kollegen gedacht. Damals diente die Kirchentür als schwarzes Brett. Der Tag war schicksalhaft , denn Kurfürst Friedrich der Weise veranstaltete eine große festliche Reliquien-Ausstellung, bei der tausende Gebeine und Knochen von Heiligen gezeigt wurden. Also kamen sehr viele Besucher an diesem Tag zur Schlosskirche und so mancher Gelehrte blieb vor dem lateinischen Anschlag an der Tür stehen. Die erste These lautete in deutscher Übersetzung: Da unser Meister und Herr Jesus Christus spricht, „Tut Buße“, will er, dass das ganze Leben seiner Gläubigen auf Erden eine stete und unaufhörliche Buße sei. Das waren ganz andere Töne als das Marktgeschrei der Ablasskrämer. Buße läßt sich also nicht mit einem Geldstück und einem Stück Papier erledigen. Buße geschieht das ganze Leben hindurch! Die Thesen schlugen ein, aber ganz anders, als Luther sich das gedacht hatte. Nicht die Professoren diskutierten darüber, sondern das einfache Volk riss sich darum. In größter Geschwindigkeit hatten die Studenten den Handwerkern und Bauern die 95 Thesen übersetzt. Druckereien setzten ihre Pressen in Betrieb und innerhalb von 14 Tagen waren die Sätze des Wittenberger Mönches in ganz Deutschland bekannt! Nun folgte die gewaltigste geistliche und politische Veränderung der Zeit nach Christus. Der Papst mit Kaiser und Gefolge verbannten Luther; versuchten ihn zum Widerruf zu zwingen. Es folgten Gerichtstage in Worms vor Papst und Kaiser. Doch es schien, als konnte keine Macht dieser Welt den Mönch aus Wittenberg stoppen. Er verfasste Schrift um Schrift gegen den Ablass, gegen die Unfehlbarkeit des Papstes und der Kirche. Sein größtes und entscheidendstes Werk schrieb Luther wohl im Jahre 1521 auf der Wartburg. Friedrich der Weise hatte eine Entführung Luthers vorge täuscht und versteckte ihn als Junker Jörg auf einer seiner Burgen. Dort hoch oben in der Burg schloss Luther die Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Griechischen und Lateinischen ins Deutsche ab.

... UND WIRD ZU EINER UNKONTROLLIERBAREN LAWINE Noch bevor die einfachen Leute Zugang zur Bibel bekamen, war allein durch die 95 Thesen eine neue Aufb ruchsstimmung entstanden. Was zunächst der Kampf eines einzelnen Mannes war, entwickelte sich zu einer Bewegung, die eng mit dem Namen Luthers verknüpft war. Karlstadt, einer der Assistenten Luthers verursachte ein Durcheinander, was Luther erzürnen ließ. Unter dessen Führung wurden Bilder und Altäre zerstört, Priester gesteinigt und beim Lesen der Messe unterbrochen und mit Gewalt aus den Kirchen getrieben. Es brachen Unruhen aus, als Anhänger der Bewegung ins Gefängnis geworfen wurden. Luther fand deutliche Worte gegen diese Auswüchse. Er erinnerte daran, dass Menschen durch Liebe gewonnen werden sollten. Er fragte diejenigen, die die Bilder und Statuen zerstörten, die eigentlich als Hilfe für die schwächeren und einfacheren Leuten zu stiller Andacht genutzt wurden, warum sie dies taten. Doch er konnte viele Entgleisungen nicht mehr verhindern. Auf die Bauernkriege will ich hier garnicht weiter eingehen. Adelige, Bauern und andere Parteien der Gesellschaft nutzten die gewaltige Sprengkraft dieser Reform für ihre eigennützige Zwecke. Luther brachte eine Wahrheit zu einem Zeitpunkt heraus, an dem das Christentum an seinem tiefsten Punkt angekommen war. Wo die himmlische Ordnung am stärksten verloren gegangen war, da wirken sich Reformen zu schnell und unkontrolliert aus, so dass es eben zu diesen Schattenseiten der Reformation kam.

EINE LÜGE IST WIE EIN SCHNEEBALL; JE LÄNGER MAN IHN WÄLZT, DESTO GRÖSSER WIRD ER. MARTIN LUTHER

LUTHERS REFORMEN IN KIRCHE...

Luthers Reformen hatten aber auch eine starke gesellschaftliche Wirkung, besonders für das gemeine Volk. Er stieß eine Grundversorgung für die verarmte Bevölkerung an, auch durch seine eigene Großzügigkeit. Er gestaltete die Messe um. Aus der schwerfälligen Liturgie wurde eine lebendige Verkündigung des Evangeliums. Und er kam sehr bald zu dem Schluss, dass eine Messe in deutscher Sprache gehalten werden muss. Luther setzte seine Reformen behutsam um. Er gab den Menschen Zeit, weil er befürchtete, dass ein zu schneller Übergang vom Lateinischen zum Deutschen die Schwachen im Glauben überfordern könnte. Er schrieb deshalb Prinzipien über das Reich Gottes für Erwachsene und Kinder - seine Katechismen. Neben der Übersetzung der Bibel hielt Luther diese Werke für seine Wichtigsten. Im Zuge der Reformation wies Luther auch der Musik eine

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zentrale Rolle im Gottesdienst zu und sagte: „Ich gebe nach der Theologie der Musik die nächste Stelle und die höchste Ehre.“ In dieser Hinsicht ging Luther einen Weg, der sich von dem der anderen Reformatoren unterschied. Luther war der Meinung, die Musik sei göttlichen Ursprungs. Er war der Ansicht, dass Musik zur Förderung und Ausbreitung des Evangeliums eingesetzt werden sollte. Er glaubte, dass Gott alle Dinge dazu geschaffen hatte, um sie auch in Gottesdiensten zur Anbetung Gottes einzubringen. Und dass die Menschen die Aufgabe hatten, die Kreativität in ihrem Leben zu entdecken und sie in jedem Lebensbereich zur Ehre Gottes einzusetzen. Seine Waffen gegen den religiösen Geist, der damals ganz Europa und die Welt erfasst hatte und Millionen von Menschen unter seiner Knechtschaft hielt, waren der Federkiel und das Tintenfass. Luther war ständig Verfolgung ausgesetzt, hatte erbitterten Widerstand und verlor trotzdem niemals seinen Humor. Er hatte viele persönliche Kämpfe auszufechten, war aber am Ende stets in der Lage, über sich selbst zu lachen.

... UND GESELLSCHAFT Im Jahr 1534 erschien die Krönung seiner reformatorischen Werke: die Übersetzung des Alten Testamentes vom Hebräischen ins Deutsche. Luther verfolgte das Ziel, eine Bibel herauszugeben, die von allen Deutschen verstanden werden konnte. Als die deutsche Übersetzung von Luther herauskam, wird sie in einigen Kreisen

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für besser gehalten als die englische King James Übersetzung aus dem Hebräischen, die nach Luthers Bibel veröffentlicht wurde. Wer eine Bibel besaß, war hochgeachtet. Dies führte dazu, dass Menschen, die zunächst kein Verlangen hatten, die Bibel zu lesen, sich eine kauften und anfingen darin zu lesen. Es war „in“, eine Bibel im Haus zu haben. Seine Bibelübersetzung war ein wichtiger Schritt hin zu der deutschen Sprache wie sie heute gesprochen wird. Luthers Familienleben beeinflusst jede Familie in Deutschland! Die Liebe zu seinen Kindern und seine Glaubenserziehung war außergewöhnlich für diese Zeit. Wenn er nicht zu Hause sein konnte, hielt er sie durch selbst geschriebene Geschichten und Briefe zum Glauben an. Luther trat dafür ein, dass jedes deutsche Kind zur Schule gehen sollte. Außerdem schrieb er den Kleinen Katechismus eigens für Kinder, damit sie früh im evangelischen Glauben unterrichtet werden konnten. Auch sein Eheleben war prägend, denn er liebte Käthe sehr und erkannte ihre Talente. So ließ er sie gewähren und sich entfalten. Sie bewirtschaftete ihr gemeinsames Vermögen und hielt das Geld beieinander, was Martin in seiner Großzügigkeit nur allzuoft mit beiden Händen ausgab. Sie erwarb Anwesen wie das Augustinerkloster, in dem Luther lebte, eine Brauerei und etliche Gebäude und Ländereien. Sie brachte sich medizinische

Kenntnisse bei, weil ihr Ehemann häufig krank war. Luther schuf ein Beispiel gegenseitigen Respekts und Anerkennung ihrer Gott gegebenen Rollen innerhalb der Familie. Und viele Menschen sahen das, weil die Familie Luther eine offene Tür für jedermann hatte. Die berühmten Tischreden zeugen davon, dass immer viele Menschen an Luthers Tisch saßen.

LUTHER VERÄNDERTE DAS DENKEN INSGESAMT! Er verabscheute die Vorstellung, Gottes Wesen in griechischen Kategorien erfassen zu wollen. Sein Gott war hebräisch! Sein Gott war majestätisch, verheerend und ein verzehrendes Feuer. Sein Gott machte ihn kühn! Luther hatte einst auf einem Feld gelegen, voller Angst vor Blitz und Donner, voller Furcht vor Gott, den er so gründlich missverstanden hatte - nun ehrte er Gott, bewunderte und liebte Ihn. Er war erfüllt von geistlicher Kraft und unerschütterlicher Treue und so konnte er sich der Umsetzung des Auft rags widmen, den er erhalten hatte: die Christenheit insgesamt zu erschüttern. Sein Leben hat die Weltgeschichte verändert. Was in England erst durch mehrere Männer erreicht wurde, schaffte Luther als Einzelner - und zwar für ganz Europa und schließlich auf der ganzen Welt. Er bezeichnete sich als einen deutschen Propheten, was den Papst nur noch weiter erzürnte.


JETZT HAT GOTT MICH ÜBERZEUGT Gute Nachricht

Obwohl sie sich unsicher war, ob das mit Gott alles nur Quatsch ist, kam sie zu den Heilungsräumen, um für ihre Beschwerden beten zu lassen. Sie litt seit 2005 unter Nackenschmerzen. Außerdem schmerzten ihre Waden seit vielen Jahren. Es fühlte sich an, als würden die Waden platzen. Die letzten Tage wurde sie dann auch noch von einer Blasenentzündung geplagt. Als sie den Raum betrat, bekam sie zu guter letzt noch Magenschmerzen. Sie verbrachte einige Zeit im Lobpreis in der Gegenwart Gottes und die Magenschmerzen lösten sich in Luft auf. Als das Gebetsteam betete, gingen ihre Nackenschmerzen komplett weg. Es wurde erst die rechte und dann die linke Wade schmerzfrei. Die Frau war hin und weg. „Jetzt hat Gott mich überzeugt!“

SCHATTENSEITEN Nicht alles, was Luther tat, sagte und schrieb war unserem Verständnis nach richtig und dem christlichen Glauben entsprechend. Seine oft derben und unflätigen Worte waren nicht immer vorbildlich. Er musste mit einer Öffentlichkeit und einer Bewegung umgehen, die seine Kapazität als Apostel an vielen Stellen schlichtweg überforderte. Seine scheinbar widersprüchlichen Aussagen zum Judentum, zu den Bauern und Adeligen, die sich beide von ihm verraten fühlten, sind keine guten Beispiele. Oder auch seine politischen Taktiken gegenüber dem hessischen Landgrafen Phillip, dem er eine Doppelehe gestattete, weil dieser eine wichtige evangelische Instanz gegen den katholischen Kaiser Karl V darstellte. Auch seine heftige Reaktion gegen die Wiedertäufer und seine Haltung zu Papst und Kaiser bleibt umstritten. Luther war genau genommen allein und erst, wenn der

5-fältige Dienst der Gemeinde Jesu (Epheser 4,11-13) wieder vollständig aufgerichtet ist, werden Reformen von allen Kräften dieser Ämter begleitet sein.

SEIN VERMÄCHTNIS Am Freitagmorgen des 18. Februars 1546 schloss Dr. Martin Luther seine Augen für immer und verließ diese Erde, um zum Herrn zu gehen. Sein Leib ruht bis heute am Fuß der Kanzel der Schlosskirche zu Wittenberg, an die er 30 Jahre zuvor die 95 Thesen genagelt hatte. Die ganze Welt verdankt diesem kleinen Mönch mit einem so gewaltigen Herz eine Wiederbesinnung auf das Evangeliums des Glaubens durch das Wort Gottes allein. Wir sind heute eine Frucht Luthers, auf die viele andere Erwecker nach ihm weiter bauen dürfen.

Quellenangaben: Die Kirche lebt, Wegener, Günther S. Gottes Generäle - Band 2, Roberts Liardon * S. 17 ganzer Absatz: https://de.wikipedia.org/w/index. php?title=Martin_Luther&oldid=160395333

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Einblicke

MAMA &

GEMEINDEGRÜNDUNG

STEFANIE SCHÖNDORF UFFENHEIN, SEENHEIM

Mitgründerin & Leiterin von unlimitedGod Planung, Kommunikation und Tanz Verheiratet mit Rüdiger und Mutter von David Lennart, 1 Jahr alt

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D

MUTTERSEIN - WIE GEHT DAS??? Irgendwie hatte ich ihn schon, diesen Wunsch, den wohl jede Frau in sich trägt: den Wunsch nach einem eigenen Kind, nach leiblicher Familie, nach Muttersein. Wie das mit meinem bisherigen Alltag zusammenpassen sollte, konnte ich mir allerdings gar nicht vorstellen. Und ich hatte großen Respekt vor dieser Aufgabe. Mit 19 hatte ich schon einen kleinen Vorgeschmack darauf bekommen, als ich ein Jahr lang die Kinder einer Familie in den USA als Aupair betreute - ganz und gar nicht einfach. War das überhaupt dran für uns? Und ist für Kinder überhaupt Zeit, wenn man eine Gemeinde gründet? Ich beschloss, die Entscheidung und den Wunsch Gott zu überlassen und hielt mich an das Psalmwort „Freu dich über den Herrn, und Er wird dir geben, was du dir von Herzen wünschst“. Und weil die Ärzte uns wenig Hoff nung auf Kinder machten, nahm ich auch hin und wieder Gebet in Anspruch, wenn sich eine Gelegenheit bot: auf Konferenzen, in den Heilungsräumen der Bethel Gemeinde in Redding oder von Freunden. Meine „geistliche Oma“ im Schwarzwald hatte uns besonders auf dem Herzen und betete zwei Jahre lang sehr intensiv für uns. Doch wir rechneten nach acht Jahren Ehe ehrlich gesagt gar nicht mehr damit. Mama & Gemeindegründung Ein Persönlicher Einblick in zwei Teilen

ie letzten fünf Jahre bekam ich einige Prophetien, dass ich Mutter sein werde - meinte Gott geistliche oder natürliche Kinder? Auf jeden Fall sprach Er ab 2013 zu mir intensiv darüber, dass er mich als geistliche Mutter für die unlimitedGod Bewegung sah. Ich fühlte mich überfordert. Vision umsetzen und organisieren war mir vertraut, aber Muttersein sowohl geistlich als auch natürlich in weiter Ferne. Doch wenn Gott spricht, wird es! In den nächsten zwei Jahren führte Er mich immer tiefer in geistliche Mutterschaft hinein, in die mütterliche Begleitung jüngerer Frauen. Ich durfte erleben, wie meine Worte immer mehr in Klarheit, Weisheit und Richtungsweisung wuchsen. Da erinnerte ich mich daran, wie ich mir schon mit 19 gewünscht hatte, als Großmutter zu sein: eine weise alte Dame, die man gerne besucht, weil sie immer das richtige Wort für einen hat. So nahm Muttersein für mich langsam Gestalt an - zumindest aus geistlicher Sicht.

BUSY BUT HAPPY Schon ohne eigenes Kind war mein Alltag vollgepackt… und ich liebte es! Was gibt es Schöneres als live dabei zu sein oder gar zu assistieren, wenn Gott Menschen tief berührt und frei macht? Oder wenn jahrelang quälende Schmerzen von jetzt auf gleich weggehen, Beine nachwachsen, Tumore verschwinden? In den letzten fünf Jahren hat mein Glaubensleben und das Erleben von Gottes Wirken so stark zu genommen, wie ich es mir nie erträumt hätte. Und das „nur“, weil wir anfingen, dem nachzujagen, was Jesus zu seinen Lebzeiten getan und wozu er uns noch mehr verheißen hatte, nämlich dass uns Zeichen wie Krankenheilung, Dämonenaustreibung und Totenerweckung folgen werden und wir sogar noch größere Dinge tun werden als er (s.Markus 16,17-18). Die Zeiten in Seiner Gegenwart waren so herrlich: Tanzen, lachen, Ihn spüren, sein Wort viel tiefer begreifen und erleben. So einige Predigten trafen Menschen sichtbar ins Mark oder berührten ihr Herz, ich sah sie weinen oder umkehren in ein freies Leben. In Einzelgesprächen oder beim Beten durfte ich sie an Schmerzpunkte führen, damit Gottes heilende Kraft wirken konnte. Oder weg von „das kann ich nie“ hin zu „Wow, hätte

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GEMEINDEGRÜNDUNG

MAMA &

Einblicke UNLIMITED REPORT

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EIN BLICKE

ich nie gedacht, was Gott alles durch mich wirkt und was ich kann!“ Mehr und mehr Menschen kamen dazu, wurden Teil unserer Gemeinschaft mit der Sehnsucht nach mehr, wurden Familie. Was waren dagegen schon die vielen Stunden des Aufund Abbauens unseres Equipments am Veranstaltungsort bis weit über Mitternacht oder die ganze Planung im Hintergrund?Damit Veranstaltungen liefen und die Menschen auch darüber informiert waren, galt es, als Team zu organisieren, Einladungen zu verschicken, Zeugnisse und Berichte zu schreiben. Und die Zusammenarbeit unserer Mitarbeiter so zu koordinieren, dass ein Rad ins andere greift . Ganz zu Schweigen von Mitarbeitermotivation und -entwicklung. Das lag mir immer besonders am Herzen: Menschen zur Mitarbeit am Werk des Herrn zu begeistern und ihnen zu helfen, ihre geistlichen Gaben und natürlichen Begabungen zu entfalten…. und ihren Platz zu finden... Gut, dass ich für Letzteres schon viel Erfahrung in meinem Job gesammelt hatte. In fast 15 Jahren Personalwesen, sowie Geschäftsführungssekretariat bei einem großen

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Automobilzulieferer lernt man doch so einiges, wie etwa effektive Planung, Eventmanagement, Mitarbeiterführung, Personalentwicklung oder redaktionelle Arbeit. „Beute machen“ für das Reich Gottes nennt es mein Mann immer so schön. Er meint damit all das, was man sich im Berufsleben an Fähigkeiten und gutem Umgang mit Chefs und Kollegen aneignen kann. Zudem waren die langen Autofahrten zu meinem Arbeitsplatz nach Würzburg wunderbare Gebetszeiten.

PLÖTZLICH ALLES ANDERS Im Januar 2015 sprach Gott zu Rüdiger, dass eine große Veränderung in unser Leben kommen wird. „Diese Veränderung wird zum Segen sein und nicht zum Schaden.“ Was da wohl kommen mochte? Mitte Februar 2015, 6:30 Uhr morgens, gerade aufgestanden, noch ziemlich schlaft runken, weil es am Abend wieder einmal spät geworden war. Mindestens fünf Mal schaute ich


STEFFI TANZT MIT BABYBAUCH Awakening Europe im Nürnberger Fußballstadion Die Schwangerschaft hielt Steffi nicht auf, eine Tanzgruppe beim Großevent anzuleiten.

auf diesen kleinen Streifen - nicht der erste in unserer Laufbahn - und da stand: SCHWANGER, 5 Wochen. „Schatz (er war noch im Bett), wir sind SCHWANGER!! .. Häää? *gähn*.. Wir sind SCHWANGER! … Was????“ Wir lagen uns in den Armen und jubelten! Die üblichen 3 Monate schafften wir es nicht abzuwarten, bevor wir es der Gemeinde verkündeten :) Wäre wahrscheinlich auch schwierig geworden, da ich mit Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen hatte und ziemlich erschöpft war. Ich ernährte mich zwei Monate lang fast nur von Gemüse und Joghurt und musste mich oft ausruhen. So war ich gezwungen, viele meiner Aufgaben zu delegieren. Gar nicht so einfach - ich habe doch gern alles im Griff! Und nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Zeit nach der Entbindung, wie ich später feststellen musste. Mit nur einem Unterschied: sobald ich unseren kleinen David Lennart in meinen Armen hielt, hatten sich meine Prioritäten verschoben!

VORBEREITUNGEN AUF EINE NEUE ZEIT Doch bis zur Geburt nutzte ich noch die verbleibende Zeit. In meinem Tanzdienst bot sich eine interessante Gelegenheit, einmal in einer ganz anderen Dimension zu dienen. Nämlich beim Großevent „Awakening Europe“ im Nürnberger Stadion ein Team von über 20 meist fremden Tänzerinnen und Tänzern zu trainieren und dann mit drei anderen Teams aufzutreten. Es war toll zu sehen, wie eine bunt

gewürfelte Gruppe mit unterschiedlichen Tanzlevels und einer Altersspanne von 20 bis 70 zu einer Einheit verschmolz. Und auch etwas anderes war durchaus schon zu sehen: mein kleiner Babybauch auf dem riesigen Rasenfeld des Stadions ;) Ich bin dankbar, dass ich es kräftetechnisch noch so gut meistern konnte. In der Gemeinde war ich nun herausgefordert, meine Mitarbeiter soweit zuzurüsten, dass sie unsere Arbeitsbereiche für eine Zeit lang ohne mich stemmen konnten. Das bedeutete manches vorzuplanen, Abläufe aufzuschreiben, Hintergründe zu erklären und loszulassen! Ausgerechnet fiel unsere erste große Konferenz genau auf den Entbindungszeitraum. Schlechtes Timing? Oder eher genau richtig? Heute bin ich mächtig stolz auf meine Mädels. Sie haben mich nicht nur sehr gut vertreten, sondern die Projekte immer mehr zu ihren eigenen werden lassen. Eigentümerschaft , die höchste Form von Mitarbeit! Das ist es, was wir uns ja für alle Mitarbeiter unserer Gemeinde wünschen. Denn es ist ja auch ihre Gemeinde. Baut man am eigenen Haus, und nicht am fremden, ist man viel gründlicher, verantwortungsbewusster und ideenreicher! Tja, manchmal muss man wohl eine zeitlang außer Gefecht sein, um das zu erreichen. Oder vielmehr lernen, nicht alles Schwierige selbst zu machen, sondern andere machen zu lassen, auch wenn sie sich herausgefordert fühlen. Dinge abzugeben bedeutet auch Raum für Fehler zu lassen und sie nicht als schlimm zu

werten, sondern als Lernfeld. Was für ein gutes Training in Mitarbeiterführung für mich! Ich muss sagen, die größte Herausforderung empfand ich darin, ihnen zuzumuten, die Verantwortung für das Endergebnis zu tragen, auch für ihre Fehler. Die letzten beiden Monate stellte ich mit Erstaunen fest, dass mich so richtig der Nestbautrieb überkam. Das hätte ich echt nicht von mir erwartet. Meine Freundinnen waren immer diejenigen gewesen, die freudig auf jedes Baby zuflogen, wenn sie eines sahen; aber ich doch nicht. Ich war happy, wenn ich große Dinge bewegen konnte! Und plötzlich schwand die Energie für meinen Job und für meine Aufgaben in der Gemeinde. Ich wollte stattdessen das Kinderzimmer einrichten, Bücher über Babypflege und Kindererziehung lesen und meinen Körper pflegen, der mit seinem Kugelbauch immer schwerfälliger wurde. Ich wollte viel Zeit in Gottes Gegenwart verbringen, für unser Kind beten und mich geistlich auf die Geburt vorbereiten. Kann man sich im Blick auf all die Horrorgeschichten anderer Frauen von stundenlangen Schmerzen überhaupt auf eine Geburt freuen? Wenn man seinen Blick darauf heftet, sicher nicht. Doch geistliche Vorbereitung bedeutete für mich, den Blick auf Jesus zu richten, der am Kreuz für alle Schmerzen bezahlt hatte und der den Fluch gebrochen hatte! Es bedeutete, die Verheißun-

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gen in Seinem Wort für mich laut auszusprechen, immer und immer wieder. Das hatte mich schon durch die gesamte Schwangerschaft mit ihren Herausforderungen getragen, mein Glaube war richtig stabil geworden. Und dann schenkte mir Jesus eines nachts einen Traum: ich im Kreisssaal in sonniger friedvoller Atmosphäre und einige Zeit später mit unserem Kind im Arm, als ich es zum ersten Mal stillte. Es stieg so eine Vorfreude in mir auf, diesem Kind auf diese Erde helfen zu dürfen und dass ich überhaupt eine Geburt erleben darf! Jegliche Angst verflog, ob Schmerzen oder nicht. Und einen Kaiserschnitt schloss ich einmal mehr aus, obwohl unser Kind sich nach vielem Beten immer noch nicht in die richtige Position gedreht hatte. Ich bin sehr dankbar für den Chefarzt unserer Geburtsklinik, der bereit war und mir Mut machte, diesen Weg unter seiner ärztlichen Aufsicht zu gehen. Ja, wir hatten eine gesegnete Geburt! Am Vorabend hatte ich noch im Lobpreis getanzt. Um ein Uhr morgens bemerkte ich die erste Wehe und nur fünf Stunden später hielten wir unseren kleinen Sohn in unseren Armen! Sehr schnell für das erste Kind, wird wohl jede mehrfache Mutter bestätigen. Die

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Wehen waren durchaus herausfordernd, doch dank Rüdigers tatkräftiger Unterstützung konnte ich unserem Baby gut auf diese Welt helfen. Langsam wurde es hell draußen, und ich stillte ihn zum ersten Mal.. genau wie in meinem Traum. Was für ein wundervoller Moment! Und weil der Kleine trotz immer wieder bedenklichen Absinkens der Herztöne ein starkes Herz bewies, war sein Name schnell klar: David Lennart. Lennart bedeutet Löwenherz. Auch das Timing der Geburt war perfekt von Gott inszeniert. Das zwölf Tage lange Warten darauf erforderte zwar viel Geduld, vor allem die der Ärzte. Aber dadurch konnte ich noch bei der Mitarbeiter-Auftaktveranstaltung unserer ersten großen Konferenz teilnehmen. Rüdiger konnte sich dann auf seinen Dienst dort konzentrieren, während ich mich im Krankenhaus erholte. Und als ich nach Hause kam, saßen gerade unser Hauptsprecher Gary Oates und unser Team in unserem Wohnzimmer beieinander und erzählten, was Gott alles getan hatte. Somit war ich gleich im Bilde. Und Gary Oates betete für David Lennart, unseren Sohn! Fortsetzung folgt...


LOBPREIS Es gibt sie. Die neue Welle des Lobpreises, die auch durch unser Land fegt. Neue Lieder werden geschrieben oder übersetzt, Bands fügen sich zusammen und erobern die Charts, die Musik in den Gottesdiensten wird immer professioneller. Sie hat eine Quelle - diese ist die langjährige Lobpreiskultur in den USA, England und Australien. Dort gibt es große Produzenten und eine richtige Lobpreisbranche „Praise & Worship“, die ihren Stellenwert in der Gesellschaft eingenommen hat. Auch in Deutschland werden diese Methoden aufgegriffen: Professionelle Musik, gutes Marketing, ein moderner Musikstil mit Synthesizern, elektronischen DrumBeats, Licht- und Bühnenshows. Und das alles hat seine Berechtigung. Aber wenn wir nicht die tatsächliche Quelle von Lobpreis kennen, bleibt es Schall und Rauch und das Werk vieler guter menschlicher Unternehmungen, die vom Zuhörer nicht als Anbetung wahrgenommen werden können. Doch gibt es auch deutsche Wurzeln für Anbetung?

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Simon Bricher als Lobpreisleiter Einsätze der Band wie beim Jugendcamp oder bei Konferenzen zählen zu den Highlights des Jahres.

Einblicke

LOBPREIS

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eit fünf Jahren habe ich die Aufgabe, die Lobpreisarbeit der Gemeinde und Bewegung unlimitedGod aufzubauen oder besser: zu entwickeln. Dabei habe ich mich mit vielen Fragen beschäftigt. Ich wollte nicht einfach von „den Großen“ übernehmen oder schnell etwas pushen, bevor ich nicht in meinem Herzen ein Bild davon bekommen konnte, was Gott uns da für ein Vorrecht gegeben hat und um was es wirklich geht. Darin bin ich meinen ganz persönlichen Weg gegangen, so wie jeder innerhalb unserer Band.

In diesem und den folgenden Artikeln möchte ich von dem Weg, den wir als Gemeinde gehen, von den Höhen und den Tiefen erzählen - Höhen im Sinne von Spaß und Tiefen im Sinne von Tiefgründigkeit! Ebenso will ich ermutigen in die Nachfolge und das Gespräch zu gehen. Auch werde ich beleuchten, dass wir in Deutschland ein Erbe haben, welches wir noch lange nicht in dem Maße angetreten haben, wie man es uns vermacht hat.

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Dienst hat Herkunft Ich darf auf eine ganze Reihe von Invesitionen in mich blicken, die mich förderten.Schon mein Großvater war im Alter von 23 Jahren ein berufener Kirchenmusikdirektor in Berlin. Mein Papa Michael liebt es Gott mit seiner Gitarre und Stimme lautstark zu singen. Ich genoss beinahe 10 Jahre lang musikalischen Privatunterricht für Klavier oder Gitarre, hatte einen sehr guten Musiklehrer im Gymnasium und wuchs in einer Gemeinde auf, in der ich mit Kinder- und Jugendband Förderung erfuhr. Dann stellte Gott mir meinen Pastor Rüdiger ins Leben, der Lobpreis so authentisch persönlich und musikalisch interessant in unseren Gottesdiensten darstellte, wie ich es vorher noch nicht gesehen hatte. Er hatte Spaß und Freude mit seinen Gitarren und seiner Stimme, eine gewisse Virtuosität, die mich ansprach, und war darin oft persönlich von Jesus berührt, sodass auch mal ein


SIMON BRICHER UFFENHEIM

Franken Leiter der Musik, der Jugend nextGEN und des Studios. Simon ist 24 Jahre alt, befreundet mit Franzi Döller, ist gelernter Fertiugnsmechaniker und studierte Multimedia & Kommunikation.

paar Tränen flossen. Darüber hinaus sah er eine Berufung und Salbung in mir, die er seitdem ich 14 war, prophetisch bestätigte und förderte, sodass ich im Jahr 2011 die Bethel School of Supernatural Worship in Redding (CA) besuchte. Dort wurde die Leidenschaft für Anbetung bestätigt und abgebildet, sodass ich mein ganzes Leben an diese Sache hängen wollen würde. Warum ich das alles aufzähle? Nicht um mich zu profilieren, sondern um Gott zu ehren, dass Er derjenige war, der etwas in mich hineinlegte und das, was ich heute tun darf, in Ihm und Seiner Investition seine Begründung hat. Meine Sehnsucht von Ihm gebraucht zu werden war nur der kleine Teil von dem, wie Gott mich von Geburt an väterlich führte und ausrüstete für das, was meine Bestimmung ist. Danke Daddy! Natürlich war ich frei zu entscheiden was ich will - aber ich erkannte immer mehr, dass das, was mich wirklich und am allermeisten in meinem ganzen Leben fasziniert und glücklich macht, ist meinem Gott Musik zu machen. Musik zu machen, um Gott zu verehren. Nichts anderes kann diese Tätigkeit ersetzen. Gott gab mir die

richtigen Leute, die richtigen Vorbilder und mir so viel Zeit, bis ich mich wirklich zu diesem Statement durchringen konnte. Ihm darin völlig zu vertrauen, statt irgendetwas anderes „Vernünftiges“ zu tun, mit dem man „eine Menge sicheres Geld verdienen kann“.

Was ist Lobpreis? Doch was ist Lobpreis genau? Ist es Musik machen oder ist es mehr? Ist es an einem Musikinstrument zu sitzen, Saiten anzuzupfen oder Tasten zu drücken? In einem monotonen, wiederholenden Rhythmus die harmonisch passenden Klänge zu erzeugen? Diese Frage stelle ich mir von Beginn meiner Reise an bis heute immer wieder. Ich stieß auf folgende Überzeugungen: Einerseits ist es so viel mehr, denn die ganze Welt ist durch das Wort und den Klang, den der Vater erzeugte, erschaffen – also durch die Musik, die er spielte. Und doch ist es nicht mehr, als im richtigen Augenblick mit ganzer Hingabe eine Saite zu zupfen oder eine Silbe anzusingen.

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VOM GITARRENSPIEL ZU

UNLIMITED MUSIC

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Eigentlich ist es so einfach und doch profund. Lobpreis ist, sich in Gottes Design zu befinden, sich innerhalb seiner Bestimmung zu bewegen und zu tun, wofür man geschaffen ist. Genau in diesem Moment gibt man dem Schöpfer seinen rechtmäßigen Platz und die Bestätigung, dass Er mit seinen Gedanken über uns richtig liegt. Man wird nützlich für Gott. Und das nicht durch die Last der Auft räge, sondern durch die Übereinstimmung mit Seiner Idee von uns. Es ist unsere Antwort, unsere Reaktion auf Sein Werk. Darin sind wir nicht einem Designgesetz unterstellt, sondern besitzen innerhalb unserer Bestimmung eine Menge Freiraum selbst zu gestalten, auf welche Weise wir Gott anbeten möchten. Unsere Antwort ist immer so vielfältig wie der Vater selbst. So sprach Gott in Bethel durch ein Bild, das ich auf mein Tagebuch klebte: “Who do you want to be for me?” (dt.: “Wer möchtest du für mich sein?”.

ligen Geistes in unserer Gemeinde wuchs, desto stärker war mein Lobpreisbewusstsein. Dann suchte ich die Freiheit in der Anbetung im Sinne von körperlicher Freiheit im Tanz. Ich fand sie erst, als ich Buße über ein Geheimnis von sexueller Unreinheit in meinem Leben tat. Mit dem Moment, als diese Scham gebrochen war, gab es für mich im Lobpreis kein Halten

WHO DO YOU WANT TO BE FOR ME?

Mein Retter Der Moment in dem ich meine Musik als Lobpreis erkannte begann, als ich einfache Begleitung mit dem Piano von meiner Klavierlehrerin beigebracht bekam. Plötzlich war ich frei von den Noten. Das machte etwas Erstaunliches mit mir. Meine Aufmerksamkeit musste - auch wegen der einfacheren Spielweise in der Begleitung - nicht mehr auf der Erde bleiben. Ich konnte abheben und fliegen, während ich spielte. So fühlte es sich für mich an. Ich begann das Lied: “Vater deine Liebe ist so unbeschreiblich... “ für die Jugendgruppe zu üben. Ich spielte es mit Leidenschaft und tiefer Herzenssehnsucht nach dem Gott, den ich da besinge. Je mehr mein Glauben durch das Wirken des Hei-

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Waffe Gottes, die die Erweckung, die da im Verborgenen passierte, nun für die gesamte Gemeinde freisetzt. Die Demonstration der persönlichen Anbetung in der Gemeinde, ist der Dienst eines Lobpreisers. Was dann in der gemeinschaftlichen Anbetung passiert, ist sehr individuell. Wie reagieren die Leute auf diese persönliche Anbetung des Leiters? Wenn sie antworten und sich hineinziehen lassen in ihre eigene Anbetung zu Jesus, dann wird Gott kommen und diese sehnsüchtigen Anbeter heimsuchen! Auf eine Weise, wie auch immer es Ihm gefällt. Man kann Ihm das nicht vorschreiben. Aber man kann es sich von Ihm wünschen. Diesen Moment möchte ich die „Heimsuchung Gottes“ bezeichnen. Die vermeintliche Sicherheit, die wir als Lobpreisleiter suchen, ist im Gelingen allein auf die Treue Gottes gegründet. Im Weg dahin, auf das eigene Herz, seine kreativen Fähigkeiten und vor allem die Personen in deiner Band und der Leiter der Versammlung, dem wir mit unseren Teil dienen.

mehr. Ich konnte jetzt nicht anders als zu Springen und meine Liebe zu meinem Retter auszudrücken.

Unlimited Music

Ich verstand, das Lobpreis etwas ist, das in unseren Herzen beginnt. Man kann nicht lernen, ein Lobpreiser zu werden. Auch jahrelanger Musikunterricht macht dich nicht zu einem Lobpreiser! Nein, man ist es just in dem Moment, in dem man zu etwas greift, um seine Dankbarkeit und Anbetung zu Gott auszudrücken. Damit muss es bei jedem unserer Musiker beginnen und dies ist auch der Ort der neuen Inspiration, der Ort aus dem das Leben fließt! Die geheime, verborgene Anbetung des Einzelnen. Öffentlich in die Gemeinde geholt, wird sie zu einer

Am Anfang war das ja noch ganz klein und einfach. Wir waren eine neunköpfige Gruppe, die sich in einem kleinen Zimmer traf, um Gott gemeinsam zu suchen. Hier bekam ich die Aufgabe den Lobpreis zu leiten. Ich tat es, wie ich es über die Jahre beobachtet hatte und schon meine Erfahrungen in der Jugendgruppe oder mit der Jugendband in einigen Gottesdiensten gemacht hatte - ich suchte ein paar Lieder raus und fing an sie zu spielen. Je nachdem, wie gut die Lieder gekannt waren und die Texte ausgedruckt waren, sangen alle mit. Jeder von uns war schon darin trainiert,


UNLIMITED MUSIC Unser Pastor Rüdiger an der E-Gitarre war von Anfang an dabei. Andrea am Piano und Klaus an den Percussions kamen in den ersten Jahren dazu. Eine Eventband mit Musikern aus Friesenheim/Lahr formierte sich in den Jugendcamps und den Konferenzen. Mit dieser Band entstand nun die erste Live CD: unlimitedMusic Live. Sie ist in einer limitierten Auflage beim SHOP oder im onlineSHOP erhältlich!

dass wir jetzt hier keine spezielle Performance suchten, sondern in gewisser Weise aufmerksam auf unser Herz wurden. Jeder ging seine Schritte, um Gott zu begegnen. Ich tat dies, indem ich mich traute das Lied anzuspielen und irgendwie anzufangen. Dann versuchte ich so gut ich konnte, die Lieder und ihre Texte zu meinen Eigenen zu machen. Um das ganz ernsthaft zu zeigen, wiederholte ich gern einige Verse öfter oder sang die Zeilen noch einmal außerhalb des Liedarrangements nach. Ich wollte, dass diese Zeilen nicht Liedzeilen irgendeines Liedes sind, sondern meine Worte werden. Die anderen suchten sich einen Platz im Raum, standen auf, beendeten Blickkontakte und schauten vielleicht etwas angestrengt und sehr willig darin ihre Aufmerksamkeit auf Jesus zu richten. Das war der Anfang. Diese

Abende waren immer wieder davon gekennzeichnet, dass Gott kam und uns fand in unserer Sehnsucht nach Ihm. Wir bekamen Frieden, neue Offenbarungen, starke prophetische Bilder, die uns bis heute etwas sagen, einige Heilungen und plötzliche Veränderungen in Geist und Seele passierten oder Er stärkte die Gemeinschaft unter uns. Es war eine regelrechte „Qualitytime“ mit dem Herrn. Immer wieder reichten mir die Liedtexte und ihre Reihenfolge nicht mehr und ich suchte in freierem Spiel mein Herz auszudrücken und Raum für das Hören Gottes zu gewinnen. Liedverse entstanden, die einfach aus dem Herzen in dem Moment flossen - nicht geplant oder arrangiert - nein, frei vom Herzen weg, empfangen durch den Geist. So

hoch diese Kunst scheint, so einfach ist sie doch. Der Heilige Geist ist der, der uns in die Anbetung leitet, der uns zeigt wie der Sohn ist. Und der Sohn zeigt uns wie der Vater ist. Der Grundstein von unlimtedMusic war in diesen Tagen gelegt worden. Damals gab es diesen Namen noch nicht, aber unlimited mit seinen Trägern gab es bereits - denn Gott hatte etwas mit uns angefangen. Im nächsten Magazin werde ich mit der weiteren Entwicklung, der Wichtigkeit des Spaßes fortsetzen und aufzeigen, welche Schlüssel uns Gott gegeben hat, um in jeder Versammlung Seine Herrlichkeit in der Anbetung zu erfahren. Fortsetzung folgt...

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