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Carsten Helmich Vielfalt In Zeiten des Corona-Pandemie-Geschehens sind Liveshows, Festivals und Konzerte I In Zei Z ten d desC s Corona-P Pand demie ie-Ges h cheh hens si ind Liveshows, Festiva im Interview im Varieténahezu aus dem Alltag der Musikliebhaber*innen verschwunden. Doch neben Live-Streams in den sozialen Medien gibt es auch in diesem Jahr wieder kreative Live-Veranstaltungen, die mit hervorragenden Hygiene- und Sicherheitskonzepten Theater funktionieren. Darunter auch die bereits aus 2020 bekannten Park Sessions 2021, die im Dortmunder Westfalenpark stattfi nden werden und für alle Livemusik-Fans wieder einen kleinen Lichtblick bringen und auch in dieser schweren Zeit einen kulturellen Austausch ermöglichen. Zwischen Mai und August 2021 gibt es ein umfangreiches Programm mit großen Namen im Kalender. Für uns ein spannender Anlass, um ein Interview mit Carsten Helmich zu führen, der Mitbegründer von Juicy Beats der für die Juicy Beats Park Sessions mitverantwortlich ist.
Hallo Carsten Helmich! Im Juni soll es losgehen mit den „Juicy Beats Park Sessions“ open air im Westfalenpark. Wie stark ist die Zitterpartie angesichts der Inzidenzwerte in den letzten Wochen? Wir hoff en das die Inzidenzwerte die nächsten Wochen aufgrund des strengen Lockdowns, des nun immer schnelleren Impfprogramms und zuletzt auch wegen der steigenden Temperaturen ordentlich nach unten gehen. Entweder wir können dann Anfang Juni starten oder eben später. Wir sind da relativ gelassen und können immer fl exibel regieren. Das wichtigste für die Künstler, Gewerke, uns und auch unsere Gäste ist, dass die Kultur Open Air sofort wieder startet, wenn alles sicher ist. Wir sind Startklar! Die JUICY BEATS Park Sessions 2020 haben uns gezeigt, dass der Bedarf an Kulturprogramm da war. Die Künstler, Gewerke und die Gäste waren alle sehr dankbar für dieses kleine Sommerprogramm und hielten sich auch immer sehr gut an unsere Hygienevorschriften.
Größere Bühne 2021, große Namen im Programm. Im letzten Jahr mussten Sie nach der Absage des „Juicy Beats Festivals“ innerhalb weniger Wochen etwas „aus dem Hut zaubern“, wie Sie es auf der Homepage selbst beschreiben. Kam der größere Vorlauf dem Sommer jetzt zugute? Was sind
Verbesserungen im Vergleich zum letzten Jahr? Der Vorlauf und natürlich vor allem die Erfahrung aus 80 Juicy Beats Park SessionsVeranstaltungen des Corona-Sommers 2020 hat uns natürlich aufgezeigt, dass wir uns noch verbessern können. Gleich bleibt die Dekoration. Auch dieses Jahr dürfen sich alle Gäste wieder darauf freuen im Ambiente des Künstlerund VIP-Bereichs des JUICY BEATS FESTIVALS Kultur zu erleben. Wir werden dort wieder viele JB Dekoelemente aufbauen damit es schön trotz Hygienekonzept wird. Die Umgebung des Westfalenparks schaff t das übrige Urlaubsfeeling. Die Bühne wird schon wieder mit der 2. Mainstage des JUICY BEATS FESTIVALS vergleichbar sein. Und wir planen mit 980 statt 500 Personen. Wir hatten natürlich nun auch länger Zeit am Programm zu basteln und deswegen sind wir nun auch ein wenig Stolz darauf was wir den Gästen im Sommer 2021 zusammen mit unseren vielen Partnern präsentieren können.
Wie lange haben Sie persönlich gebraucht, um im letzten Jahr die schmerzhafte Absage von „Juicy Beats“ zu verarbeiten? Statt der Feier zum 25. Geburtstag musste Ihr Team plötzlich die Krise der Pandemie managen... Das war schon ziemlich schmerzhaft für das ganze Team. Da gerade zu unserem 25. Juicy Beats Geburtstag die Vorverkäufe geradezu durch die Decke gingen war es eine Reise vom Himmel direkt in die Hölle! Allerdings war nach einem kurzen Schockmoment auch gleich klar, dass wir etwas alternatives planen mussten. Die Dortmunder Kultur konnte im Sommer nicht einfach komplett ausfallen.
Carsten Helmich, was waren und sind die größten Hürden, die es bei der Organisation der „Juicy Beats Park Sessions“ zu nehmen gilt? Die Finanzierung! Augenblicklich gibt es sicherlich keine Kulturveranstaltung ohne staatliche Förderung. Diese wären aufgrund der Restriktionen, Unsicherheiten & Aufl agen durch Corona allein privatwirtschaftlich fi nanziert gar nicht möglich. Das wäre Harakiri! Auch wir haben da alle Möglichkeiten genutzt. Hier müssen wir auch vor allem der Stadt Dortmund danken, welche uns bei diesem Projekt immer gut unterstützt hat. Aber auch das Bundesprogramm Kultur Neustart war für uns absolut essentiell. Außerdem haben uns auch die wichtigsten Kooperationspartner und Sponsoren wie z.B. Brinkhoff s in dieser schwierigen Zeit immer zur Seite gestanden.
Sie verhandeln mit großen Agenturen und terminieren das Programm für bekannte Künstler. Aber vermutlich kommen auch Anfragen aus der Dortmunder Veranstalter-Szene. Wie beschreiben Sie das Stimmungsbild vor Ort? Das Bild ist schon sehr düster. Es gab sicherlich noch nie so eine so lange Zeit ohne Perspektive für die Dortmunder Veranstalter-Szene. Wir reden hier davon das die Clubs seit ca. März 2020 geschlossen haben und voraussichtlich erst frühestens September wieder öff nen können. Das wären dann 1 ½ Jahre zum Nichtstun verdammt. Und wer weiss ob die nächste Clubgeneration nicht schon verloren ist. Frau oder Mann ist ja nur einmal Jung! Und bei uns reden wir über 2 verlorene Festivalsaisons. Da ärgere ich mich manchmal schon über Aussagen aus anderen Branchen die sich über drei geschlossene Monate aufregen! Sehr viele hatten in der Veranstaltungsbranche die letzten 1 ½ Jahre quasi ein Berufsverbot. Und die Reserven sind dann auch irgendwann weg.
Nachdem „Juicy Beats“ seit 25 Jahren für ein erfolgreiches Festival steht, scheinen die Sponsoren auch in der Krise fest an Ihrer Seite zu sein. Wie sehr hilft das? Hat es „Juicy Beats“ damit etwas leichter als manche kleine Veranstaltung? Ja, wir hatten es da aufgrund des Festivals und den vielen Partnern und Sponsoren schon ein wenig leichter als die anderen. Wir waren ja sozusagen unter Hochdruck mit der Festivalplanung für unser 25. Juicy Beats Festival beschäftigt als der erste Lockdown kam. So konnten wir natürlich in Zusammenarbeit mit all unseren Partnern an einer Alternative arbeiten. Und hierzu zählten neben den Sponsoren auch die Künstler, Clubs, städtischen Ansprechpartner, Gewerke usw.
Blicken wir mal nach vorne und auf den Sommer 2022. Wie ist Ihre Einschätzung hierzu: Erlebt Dortmund dann wieder ein Juicy Beats Festival, wie wir es in Erinnerung haben? DEFINITIV! Und ganz sicher wird es ein ganz besonders emotionales Festival werden in 2022. Sowohl für uns wie auch jeden Gast! Wir arbeiten schon intensiv an Juicy Beats 25.
Vielen Dank Carsten Helmich für den Rück- und Ausblick. Wir wünschen Ihnen und den „Juicy Beats Park Sessions“ viel Erfolg!