036 Interview Nelson Ribas Hi Nelson! Euer Team hat Dich als Interviewpartner ausgesucht, weil Du im ruhrHUB der erklärte „Head of Start-up“ bist. Was machst Du bei Deiner täglichen Arbeit für diesen Expertentitel? Ich bin tatsächlich schon seit Anbeginn des ruhrHUBs mit an Board, damals noch als Werksstudent mittlerweile als Projektmanager. Bereits in meiner Werksstudententätigkeit hatte ich die Aufgabe regelmäßigen Austausch mit den Start-ups zu halten und aktuelle Bedürfnisse zu dokumentieren. Diese Aufgabe hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Aus der Dokumentation wurde dann die maßgeschneiderte Unterstützung bzw. das Lösungsangebot für die Start-ups, welches sich in Events, bilateralen Beratungen oder auch Workshops widerspiegelte. Als Headof Start-ups kann ich mittlerweile sehr gut einschätzen in welcher Form sich die Startups befinden und wie wir diese unterstützen können. Die eigene Geschäftsidee zu verwirklichen, ist ja für viele ein Traum. Bleibt es aber auch für den Großteil. Was zeichnet nach Deinen Erfahrungen wirkliche Gründerinnen und Gründer aus? Gibt es den Prototypen einer/s „erfolgreichen“ Gründer*in? Nein, natürlich nicht und natürlich ist auch jede Teamkonstellation individuell und stellt unterschiedliche Anforderungen an die Persönlichkeiten. Konzentrieren wir uns auf die ein bis zwei Impulsgeber*innen eines Startups, dann lässt sich aus meiner Sicht festhalten, dass Entscheidungsfreude, Kommunikationsstärke und eine ausgeprägte Arbeits-
motivation sicherlich helfen. Vielleicht die wesentliche Eigenschaft – mindestens eines Mitglieds des Kernteams – ist es „Menschen als Unterstützer zu gewinnen“ – sowohl Mitarbeiter, aber auch Investoren, Kunden, User, Multiplikatoren etc. Es gibt mehrere Strategien diese „Gefolgschaft“ zu erreichen und aufrecht zu erhalten – Druck, Sympathie, emotionale Visionen oder strukturierte Planung. Was ich immer predige wenn es ums Team geht: Ich bevorzuge ein gutes Team mit einer schlechten Idee als ein schlechtes Team mit einer guten Idee – ein gutes Team ist immer in der Lage durch Iterationsprozesse an akute Herausforderungen zu arbeiten und die bestmögliche Lösung zu entwickeln.
NELS RIB Die grundsätzliche Erfahrung in einem kleinen, dynamischen Team gearbeitet zu haben und wesentliche Impulse gesetzt zu haben, hilft bei der Persönlichkeitsentwicklung eines/r CEO. Besonders erfolgreich wird es wenn der Visionär (CEO) im Team es geschafft hat die intrinsische Motivation seiner Teammitglieder zu wecken. Nichtsdestotrotz kann aber auch die Wahl einer falschen Teamstruktur dazu führen, sich selbst als Antreiber weiter zu entwickeln und aus den Fehlern zu lernen.