DIE S T F N ZUKU NG ZEITU
Keitum im Dialog – gemeinsam Zukunft entwickeln Keitums Weg zum lebendigen Rahmenplan
Seite 3
Was bewegt Keitum im Jahr 2016?
Seite 4
Wo sieht Keitum Aufgaben für die Zukunft?
Seite 5
Ideen für die DORFMACHER-Gruppen
Seite 6
Wie kann Keitum gemeinsam weiterentwickelt werden? Mit seinen Bürgerinnen und Bürgern wirft Keitum einen Blick in die Zukunft. Diese Zukunftszeitung ist Teil des Prozesses „Keitum im Dialog“ und der erste Baustein auf dem Weg zu einem neuen städtebaulichen Rahmenplan für Keitum. Sie dokumentiert den bisherigen Prozess und bildet die Ideen und Beiträge der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger ab.
hallo Keitum!
„Keitum ist ein einzigartiges Dorf mit großen Zukunftschancen, wenn es uns gelingt, Dauerwohnraum zu schaffen beziehungsweise zu erhalten. Dies ist ein Kernproblem, welches unbedingt gelöst werden muss, um Keitum eine positive Zukunft zu bescheren!“ Diese und weitere Erkenntnisse hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Arbeitsgruppen. Darüber hinaus wurden unter anderem über den Autoverkehr, das aktive Dorfleben, die Ortsgestaltung und den Küstenweg diskutiert. Die Beteiligten machten aber auch klar: Es gibt viele Dinge, die unser Dorf so lebenswert und wertvoll machen und daher unbedingt erhalten bleiben müssen. Das Ergebnis dieses Wochenendes und des Beteiligungsprozesses liegt jetzt vor Ihnen. Es hat nicht den Anspruch, ein fertiges Leitbild zu sein, sondern dient zunächst als Grundlage für die zukünftige Diskussion über die Weiterentwicklung unseres Ortes. Deshalb wurde auch ganz bewusst zwischen den verschiedenen Maßstabsebenen der Maßnahmen unterschieden
Etwa 160 Keitumer, Gäste, Fachleute und Interessierte haben sich am 18. und 19. März 2016 Gedanken über die Zukunft unseres Dorfes gemacht – ein toller Auftakt des Projekts „Keitum im Dialog“ vor Ort!
– einige können sofort umgesetzt werden, andere müssen erst einmal weiter diskutiert werden. Viele Themen sind zunächst auch nur angestoßen worden – zum Teil ganz offensiv – denn nur mit einer Diskussion ohne Tabus und Einschränkungen der Kreativität wird uns ein offener und fairer Dialog in Zukunft gelingen. Vielleicht erscheint einiges auf den ersten Blick noch unrealistisch oder finanziell kaum machbar. Aber eine Dorfentwicklung darf nicht kurzfristig gesehen werden, sondern ist immer ein Prozess, der sich langfristig gestaltet und entwickelt. Nun gilt es, das Erarbeitete zu nutzen, weiterzuentwickeln und mehrheitsfähige Ideen auch umzusetzen. Denn das Hauptproblem bei Workshops und Bürgerbeteiligungen ist meist die Umsetzung: Deshalb muss unbedingt verhindert werden, dass nur „für die Schublade“ gearbeitet wurde. Dafür ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger weiterhin in den Prozess einzubinden. Der bisherige Prozess hat deutlich gemacht, dass die Form des offenen Dialoges zwischen Bürgerinnen und
Keitum – das grüne Herz der Insel
Bürgern, Verwaltung und Politik ein hohes Maß an Kreativität und Motivation der Beteiligten hervorruft. Deshalb würde es die Verwaltung und der Ortsbeirat sehr begrüßen, wenn engagierte Gruppen die Arbeit an Projekten und Ideen fortsetzen. Am Ende soll in Fortführung des „Städtebaulichen Rahmenplans von 1989“ ein Leitbild für Keitum entstehen, welches von Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung gleichermaßen getragen wird. Liebe Keitumerinnen und Keitumer, auf Sylt und auch bundesweit ist zu beobachten: Dörfer entwickeln sich. Und ob sich ein Dorf positiv und lebenswert entwickelt, ist auch in einem erheblichen Maß davon abhängig, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner an diesem Prozess beteiligen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Durchblättern der Zukunftszeitung.
Herzliche Grüße! Oliver Ewald, Ortsbeiratsvorsitzender Keitum
Luftbild Stand Juni 2015, Quelle: Matthias Friedel 2
Keitums Weg zu einem lebendigen Rahmenplan
Was soll sich in Keitum auf keinen Fall verändern? Was fehlt im Ort? Mit diesen Fragen startete Keitum in einen äußerst konstruktiven Dialog. Die über 200 Vorschläge zu diesen Fragen und die zahlreichen Gespräche auf der anschließenden Zukunftswerkstatt wurden dokumentiert, ausgewertet und für die Weiterarbeit in sogenannten DORFMACHER-Gruppen zusammengefasst.
Online-Dialog Februar und März 2016
Was fehlt in Keitum? Was soll sich auf keinen Fall verändern? Alle Keitumerinnen und Keitumer waren herzlich dazu eingeladen, ihre Ideen, Vorschläge und Kritiken zu diesen zwei Fragen online zu äußern oder per Rücksendepostkarte zu verschicken. Das Resultat ist ein bunter Pool an Ideen, der als Arbeitsgrundlage für die Zukunftswerkstatt herangezogen wurde. Alle Beiträge können Sie noch einmal unter www.keitum-im-dialog.de nachlesen – ein Blick lohnt sich!
200 Beiträge
Zukunftswerkstatt
März 2016
Zukunftszeitung
Im Friesensaal diskutierten am 18. und 19. März 2016 rund 160 Keitumerinnen und Keitumer über die Zukunft ihres Ortes. Eine Basis bildeten auch die bereits gesammelten und zum Teil verorteten Beiträge der Internetplattform. Die Werkstatt startete mit einem „Ideen-Speeddating“, bei dem die Teilnehmenden sich über ihre ganz persönliche Sicht auf Keitum austauschen konnten.
Sie halten das Ergebnis des bisherigen „Keitum im Dialog“-Prozesses in den Händen: die Zukunftszeitung. Auf den folgenden Seiten haben wir alle gesammelten Ideen und Anregungen zusammengefasst, die in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet werden sollen. Die Zukunftszeitung wurde am 23. Mai 2016 im Friesensaal präsentiert, der den Startpunkt der nächsten Phase markiert: Die Arbeit in den DORFMACHER-Gruppen.
Alle genannten Beiträge wurden noch am gleichen Abend gemeinsam mit den Gästen sortiert und gebündelt. Daraus wurden sechs übergeordnete Themenbereiche ermittelt: Identität, Tourismus, Dorfleben, Verkehr, Natur und Küstengestaltung. Zu diesen Bereichen konkretisierten die Teilnehmenden am zweiten Tag dann Aufgaben, um anschließend gemeinsam in Gruppen Lösungsansätze zu entwickeln.
Mai 2016
160 Besucher a n zwei Ta
gen
Sechs Themenbereiche
DorfmacheR-Gruppen ab Juni 2016
Die DORFMACHER-Grupen stellen in den nächsten Monaten sicher, dass der Prozess weitergeht. Jede Gruppe hat eine andere Aufgabe: Ideen weiter auszuarbeiten, deren Umsetzung zu prüfen oder bereits erste Ideen umzusetzen. Bei Bedarf werden sie dabei von der Gemeinde Sylt begleitet und sollen sich natürlich auch untereinander austauschen.
Städtebaulicher Rahmenplan
Um weiterhin einen Dialog mit der Öffentlichkeit sicherzustellen, werden derzeit Fördergelder beantragt. Das Ziel ist es, weiterhin möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für den Prozess zu gewinnen und gemeinsam Keitum zu gestalten.
2017
Ziel von „Keitum im Dialog“ ist die Neuaufstellung eines städtebaulichen Rahmenplans. Der Rahmenplan legt Entwicklungsziele und Potenziale für Keitum fest, zeigt Maßnahmen an verschiedenen Orten auf und bildet so die Grundlage für eine nachhaltige Ortsentwicklung Keitums. Die Ergebnisse der DORFMACHER-Gruppen fließen in den Rahmenplan ein. 3
Was bewegt Keitum im Jahr 2016? Die vom Wind und Wetter vergangener Jahrhunderte gezeichneten Felsen des Steingrabs Harhoog zeigen es: Bis 3000 v. Chr. geht die Siedlungsgeschichte der Insel zurück und Keitum war bereits damals ein wichtiges Zentrum. Im Jahr 1216 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt und war später mit dem einzigen Arzt, der einzigen Apotheke und dem Verwaltungssitz der Ländereien auf Sylt für die Insel überlebenswichtig. Zusammen mit der charakteristischen Lage am Watt Grund genug für einige wohlhabende Seefahrer, sich ab dem 17. Jahrhundert in Keitum niederzulassen. Der Bau des Hindenburgdamms veränderte die Rolle Keitums: Im Windschatten des Seebades Westerland
Neben dem großen kulturellen Erbe zeichnet sich Keitum vor allem durch seinen ursprünglichen Dorfcharakter aus. Keitum steht aber auch vor einer Reihe von Herausforderungen. Hier ein kurzer geschichtlicher Einblick in Vergangenheit und Gegenwart.
erlebte die Gemeinde ihren Aufschwung als Urlaubsort. Statt Walfang prägte nun der Tourismus als Haupterwerbsquelle das Leben vieler Keitumer. Reetgedeckte Kapitänshäuser, heimelige Teestuben, urige Friesenwälle: Keitum konnte sein typisches, ursprüngliches Erscheinungsbild zum großen Teil bewahren. Keitum, das „grüne Herz“ der Insel, versuchte sich an einer behutsamen Weiterentwicklung des dörflichen Charakters und einer gelungenen Mischung aus Naturflächen und Wohnraum. Häuser und Wohnungen in Keitum erfreuten sich in den letzten Jahrzehnten wachsender Beliebtheit und wurden immer knapper. So hat sich in den letzten vier Jahrzehnten der Anteil des Dauerwohn-
raums fast halbiert. Während das Leben in ihrer Heimat für viele Keitumerinnen und Keitumer immer schwieriger zu bezahlen wurde, sorgte der Thermenneubau für Unmut in der Gemeinde. Der schrumpfende Anteil junger Menschen, die Erhaltung der Naturräume und die infrastrukturelle Versorgung sind weitere Herausforderungen, vor denen Keitum heute steht. Genau 800 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung stellt sich Keitum deswegen wichtige Zukunftsfragen: Wo stehen wir heute? Was soll sich in Keitum auf keinen Fall verändern? Welche Strukturen fehlen im Ort? Auf welche Weise soll sich Keitum weiterentwickeln?
Dauerwohnraum: Im Jahr 1978 lag der Anteil des Dauerwohnraums noch bei 75 Prozent. Gute 30 Jahre später ist dieser um fast die Hälfte gesunken.
2138 1714 Einwohner
1978
75
Sonnenstunden pro Jahr
43 %
%
urkundliche Erwähnung 1216 * Erste
Sylt-Ost
2010
Die aktuelle Verteilung der drei Wohnformen verdeutlicht die Problematik des zu geringen Anteils an Dauerwohnraum.
800
Keitum
Jahre alt
37 %
34 %
Dauerwohnraum
Zweitwohnraum
29 % Tourismus
Quelle: Wohnungsmarktkonzept Sylt 2012, S. 238 ff.
Übernachtungsanzahl im Vergleich zu den Übernachtungsgästen in Sylt-Ost: Über die Jahre hinweg ist die Übernachtungsanzahl in Keitum im Vergleich zu Sylt-Ost relativ konstant geblieben.
Demographischer Wandel: Laut Prognose zur Bevölkerungsentwicklung wird die Zahl der über 60-Jährigen in den nächsten 10 Jahren deutlich steigen, während die Anzahl der Kinder deutlich sinkt.
1.000.000
750.000
2010
13 %
19 %
28 %
40 %
500.000
250.000
0
2025
2004
2005 2006
2007
2008
Keitum Sylt-Ost
3
Buslinien
2009
2010
2011
2012
2013
8 % 0–20 Jahre
2014
22 %
25 %
20–40 Jahre
40–60 Jahre
45 % 60+ Jahre
Quelle: Wohnungsmarktkonzept Sylt 2012, S. 238 ff.
Quelle: Insel Sylt Tourismus-Service GmbH: Tourismus-Statistik 2004–2014
76
Linie 3 Westerland – Keitum – Wenningstedt – Westerland Linie 3a Westerland – Wenningstedt – Keitum – Westerland Linie 4 Westerland – Keitum – Morsum
Westerland
4
Keitum
Zughalte pro Tag Niebüll Husum Hamburg-Altona
Wo sieht Keitum aufgaben für die Zukunft?
Aus den vielen Online-Beiträgen und den intensiven Diskussionen auf der Zukunftswerkstatt geht ganz deutlich hervor: Keitum besitzt vieles, das bewahrt und gestärkt werden muss. Aber es steht auch einiges an, das verändert und verbessert werden soll. Die Teilnehmenden wählten am ersten Werkstattabend sechs Themen aus, die sie für besonders relevant einschätzten und am zweiten Tag intensiv bearbeiteten. Das Ergebnis sind Zukunftsaufgaben zu jedem Themenbereich.
Tourismus
Identität
Der Tourismus – das zentrale wirtschaftliche Standbein Keitums – benötigt ein aktualisiertes internes Leitbild, um folgende Fragen zu beantworten: Was zeichnet Keitum heute aus? Welche Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft? Wie will sich Keitum touristisch entwickeln? Wie kann die Qualität des Tourismus erhalten werden, trotz sinkender Verweildauer der Gäste? Weitere Aufgaben sahen die Teilnehmenden darin, eine gute Grundlage für touristische Infrastrukturen zu schaffen, den Verkehr dorfverträglich zu machen und die Küstengestaltung anzugehen. Die Zweitwohnsitz-Problematik kristallisierte sich als zentraler Handlungsbaustein heraus, wurde aber als nur schwer lösbare Aufgabe identifiziert.
Am Thementisch Identität einigten sich die Teilnehmenden auf einen vielfältigen Aufgabenmix: Dieser reicht von baulichen und gestalterischen Herausforderungen wie der Gestaltung des Ortseingangs und dem Erhalt der Ortsgestaltung bis hin zu gemeinschaftsstiftenden Aufgaben. Wie können beispielsweise die Kontakte zwischen Einheimischen und Zweitwohnenden intensiviert und der Tourismus und der Alltag der Bewohner stärker miteinander vernetzt werden? Wie können die alten Geschichten im Dorf sichtbar gemacht werden? An alle Sinne muss dabei gedacht werden: Gerüche und Geräusche sind für die Identität eines Dorfes von entscheidender Bedeutung.
Natur & Küste
Verkehr
Die Themengruppe zur Natur und Küstengestaltung identifizierte Zukunftsaufgaben auf verschiedenen Ebenen. Zuallererst gilt es, Grundsatzfragen zu beantworten: Wo und inwieweit soll in die Natur eingegriffen werden, beziehungsweise soll überhaupt eingegriffen werden? Und welchen Charakter soll die Gestaltung dann haben? Die nächste Aufgabe besteht darin, die Belange rund um die Ortsgestaltungssatzung zu klären: Sollte sie überarbeitet werden? Wenn ja, wie? Wie könnte dann die Kontrolle erfolgen? Außerdem beschäftigte sich die Gruppe mit den Themen der Umnutzung des Thermengeländes als in den Küstenweg integrierte Grünfläche sowie der gezielten Öffnung Keitums hin zum Meer.
Weniger Autoverkehr und mehr Platz und Qualität für Fußgänger und Radfahrer – das waren die übergeordneten Ziele, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Herzen lagen. Wie kann man also den Besucherverkehr und den ruhenden Verkehr im Ort reduzieren? Welche Maßnahmen braucht Keitums Radwegeinfrastruktur? Und wie verbessert man die Gerechtigkeit auf Keitums Straßen? Das waren nur einige der Fragen, die kreative Antworten suchten und fanden. Auch die Zugänglichkeit der Küste für Fußgänger sowie der Umgang mit Durchfahrtsverkehr auf den landwirtschaftlichen Wegen wurde thematisiert.
Thementisch: Identität
Thementisch: Wohnen
Thementisch: Dorfleben
Dorfleben
Wohnen
Die Themengruppe war sich einig: Das bunte Dorfleben zählt zu Keitums Stärken. Wie können Informationen über bestehende Angebote verbessert werden? Wie können Treffpunkte sowie Freizeit- und günstige Gastronomieangebote geschaffen werden? Zum anderen bedarf es der Unterstützung der Dauerbewohner sowie des aktiven Miteinanders zwischen ihnen und den Bewohnern mit Zweitwohnsitz. Als wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Dorflebens wurden Familien angesehen, für die allerdings dringend neuer Wohnraum geschaffen werden muss.
150 Wohnungen in 10 Jahren realisieren – so definierten die Teilnehmenden die Hauptaufgabe, um Keitums Wohnraumproblematik in den Griff zu bekommen. Die Bevölkerungszahl soll so erhalten und eine nachhaltige Siedlungsentwicklung gefördert werden. Davon leiteten die Teilnehmenden Fragen ab: Wie kann die Problematik Dauerwohnraum vs. Ferienwohnung gelöst werden? Wie können Bau- und Grundstückskosten erschwinglich gehalten werden? Wie kann die Diversität der Arbeitsplätze gefördert werden? Zudem gilt es, die auftretenden Konflikte im Zusammenhang mit Nachverdichtung, kompaktem Weiterbauen und der Siedlungserweiterung zu klären.
auf den folgenden Seiten: Welche Lösungen wurden in den arbeitsgruppen bearbeitet?
Thementisch: Verkehr
Thementisch: Tourismus
Thementisch: Natur und Küstengestaltung
5
Vorschläge aus dem Dialog
Keitums Zukunftsorte Vieles in Keitum muss und kann sich verändern. Die folgenden Orte standen in den Arbeitsgruppen im Fokus. Auf dieser Doppelseite finden Sie eine Zusammenfassung, welche dauerhaften Lösungen für einzelne Orte in den Gruppen diskutiert wurden.
Wie geht das Dorf mit dem Küstenstreifen um? Eine viel diskutierte Aufgabe im Dialog: Die immer wieder auftretenden Überflutungen sowohl aufgrund der Tide als auch durch Aussickerungen des Grundwassers führen zu Ablagerungen von Sedimenten und Schlick. Das hat zur Folge, dass der Bereich nicht durchgängig begehbar ist. Zudem ist ein Großteil mit Schilf zugewachsen. Viele Möglichkeiten wurden angesprochen: die Küste erlebbar machen, eine Promenade entwickeln, die Küste in ihrer Naturbelassenheit erhalten. arbeitsgruppe Natur & Küste
Die museen laden ein
arbeitsgruppe Verkehr
Die Museen stellen mit ihrer Lage am Wasser einen idealen Ort dar, an dem sich die Bewohner Keitums treffen können. Die Erweiterung durch ein Café oder eine Kneipe macht diesen Ort für alle interessant, für Keitumerinnen und Keitumer gilt freier Eintritt ins Museum. arbeitsgruppe Identität
ein Supermarkt: mehr als nur Nahversorgung Mit einem Aushang bei Edeka sollen Veranstaltungen beworben werden. Zudem sollen Sitzgelegenheiten im Umfeld aufgestellt werden. Was könnte noch passieren, damit hier ein kleines Ortszentrum entsteht? arbeitsgruppe Dorfleben
Dort kiekt Keitum Einen leerstehenden Betrieb einfach zwischen- oder umnutzen? In Keitum könnte so zum Beispiel ein Vogelkiek oder eine Sternwarte entstehen und zu einem vielfältigen Freizeitangebot für Einheimische wie Touristen beitragen. arbeitsgruppe Tourismus
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Keitum aufs Wasser bringen Das Dorf kann sich mehr zum Wasser öffnen. Eine genannte Idee: Einen Steg aufs Meer hinaus bauen, um den Zugang zum Wasser zu erleichtern und Aufenthaltsqualität zu schaffen. Spielende Kinder könnten den Steg nutzen und müssten nicht die Lahnungen entlang klettern.
friesensaal 2.0
arbeitsgruppe Natur & Küste
Der Friesensaal ist ein wichtiger Begegnungsort im Dorf – sei es für Kultur oder Freizeit. Wie könnte er weitergedacht und noch mehr für das Dorf geöffnet werden? Das Ideenspektrum reicht von zusätzlichen Nutzungen wie einer BouleBahn und einem Cafè hin zur räumlichen Unterteilung des Saals, um ihn auch für kleinere Veranstaltungen gut nutzen zu können. Auch der Parkplatz vor dem Friesensaal in bester Lage könnte als Potenzialort weiterentwickelt werden. arbeitsgruppe Dorfleben
freiraum an der Therme Dieses Stück Keitum muss sich unbedingt verändern. Die Ideen dazu sind vielfältig: vom Abriss der Therme mit anschließender Grünraumgestaltung bis hin zu einem neuen Freibad oder dem Umfunktionieren der Therme in ein Museum. Darüber muss Keitum noch diskutieren (siehe Seite 11). Die Arena könnte zusammen mit der Therme in Szene gesetzt werden, z. B. mit einen Wochenmarkt – Keitum ist der windgeschützteste Ort auf Sylt und bietet somit beste Voraussetzungen für eine Bespielung der Arena. arbeitsgruppe Identität
hier könnte ein neues Stück Keitum entstehen Keitum braucht neuen Wohnraum. Ist die Christiansen-Wiese geeignet dafür? Wenn ja, wie könnte die Bebauung aussehen? Müsste Keitum hier nicht eine moderne Bauform erproben? Ganz wichtig: statt auf kurzfristige Rendite zu setzen müsste hier etwas Nachhaltiges geschaffen werden.
arbeitsgruppe Tourismus
arbeitsgruppe Wohnen
Das Potenzial des Bahnhofs nutzen Der Bahnhof ist für viele Gäste der erste Ort in Keitum, den sie besuchen. Hier sollte mehr passieren: Ein Café könnte geschaffen und die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Auch der Tunnel zu den Gleisen könnte einladender gestaltet werden. arbeitsgruppe Identität
alle Beiträge des Dialogs auf www.keitum-im-dialog.de 7 7
Vorschläge aus dem Dialog
Kleine Projekte schnell umsetzen Hier finden sich Ideen aus dem bisherigen Prozess, die sich mit wenigen Mitteln schnell umsetzen lassen. Alles was dazu erforderlich ist: ein wenig Keitumer Machergeist und gemeinsames Anpacken ...
Gurtstig
Keitum digital vernetzen Keitum sollte im Internet präsenter sein und insbesondere die sozialen Medien sollten stärker genutzt werden, um auf Angebote und Veranstaltungen hinzuweisen. Mithilfe der Positionsbestimmung von Smartphones könnten zudem durch mobile Applikationen ortsbezogene Informationen zu einzelnen Häusern dargestellt werden. Das Internet bietet so die Möglichkeit, die Geschichten früherer Bewohner sichtbar zu machen, ohne weitere Schilder im Ort aufstellen zu müssen. arbeitsgruppe Dorfleben
10-Jahre-Gurtstig-fest
arbeitsgruppe Identität
Klar Schiff machen – Das Gebiet um die Therme aufräumen
arbeitsgruppe Verkehr
Stehen lassen oder abreißen? Neues Bauprojekt oder öffentlicher Treffpunkt im Freien? Was genau mit dem Thermengelände passieren soll, daran scheiden sich die Geister. Doch auf eine Sache konnten sich die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer einigen: Erstmal muss hier aufgeräumt werden! Schon länger stapeln sich auf dem Gelände Müll und Schutt. Damit Fußgänger zumindest ungehindert spazieren können, muss dieser dringend entfernt werden. arbeitsgruppe Natur & Küste
Der Gurtstig wird 10 Jahre alt – ein Anlass zu feiern. Und eine Gelegenheit, die viel befahrene Straße, durch die ein Großteil des Durchgangsverkehrs führt, einfach mal einen Tag oder ein Wochenende lang für den Verkehr zu sperren. Stattdessen könnten Limo-Buden, Waffel-Stände, Bänke und Hüpfburgen den Weg säumen. Einheimische und Gäste hätten so die Möglichkeit, in Ruhe und mit ganz viel Freiraum zu feiern und eine Idee davon zu bekommen, wie sich eine autofreie Straße anfühlt.
„Straußenwirtschaft“ Gelebte Willkommenskultur im Dorf: Keitumerinnen und Keitumer laden für einen Tag Touristen in ihre Vorgärten ein und bringen ihnen bei Kaffee und Kuchen die Geschichte ihres Ortes und seiner Bewohner näher. In der „Straußenwirtschafts“-Tour öffnen zudem weitere Orte ihre Tore, z. B. das Pastorat, die Arena oder der Bahnhof. So lernen auch die Keitumerinnen und Keitumer ihren Ort ein wenig besser kennen.
arbeitsgruppe Verkehr
arbeitsgruppe Identität
Neubürger willkommen heißen Neukeitumer bekommen ein freundliches Begrüßungspaket, das ihnen hilft, im Ort zurechtzukommen, und sie auch an die Verantwortung erinnert, die sie übernommen haben. Über ihr Paket erfahren sie, wie der geschichtliche Wert ihres Hauses eingeschätzt wird und bekommen Tipps, wie dieser bewahrt werden kann. Zudem erhalten sie Informationen, wie man sich ehrenamtlich engagieren kann und welche Personen im Ort für welche Themen die richtigen Ansprechpartner sind.
ein Restaurant auf Rädern Um preiswerte Gastronomie zur Verfügung zu stellen, könnte eine offene Bauwagenküche eingerichtet werden, die von den Keitumerinnen und Keitumern selbst betrieben werden kann und an verschiedenen Orten Halt macht. Neben Fisch und Fleisch werden natürlich auch vegane Gerichte angeboten. Und das gibt es nur in Keitum: Ein öffentlicher Bücherschrank reist mit der Bauwagenküche mit und zieht neben Hungrigen auch Lesefreudige an.
arbeitsgruppe Dorfleben
arbeitsgruppe Dorfleben 8
arbeitsgruppe Identität
Vorschläge aus dem Dialog
Neues nach Keitum holen Für diese Projekte reicht Muskelkraft allein nicht aus, sie brauchen zunächst ein wenig Vernetzungsgeschick, neue Akteure und strategische Überlegungen, bevor sie realisiert werden können. Der Lohn: Neue Angebote bereichern in Zukunft das Dorfleben.
ein mini-e-Bus für Keitum
ein haus für alle Generationen
Die Keitumerinnen und Keitumer meinen: Der Ort soll weniger attraktiv für den Autoverkehr werden! Damit das auch gelingt, müssen entsprechende Alternativen geboten werden. Dies könnte zum Beispiel ein kleiner, schmaler, wendiger Bus sein, der beim Parkplatz am Ortseingang (K118 / K117) startet und anschließend im Ring durch Keitum fährt – angetrieben durch Strom aus regenerativen Quellen. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlugen eine Finanzierung über die Kurtaxe vor. Das Ticket für den Bus könnte man zum Beispiel erhalten, wenn man auf einem der großen Parkplätze am Ortseingang sein Auto stehen lässt.
Keitum braucht günstigen Wohnraum für mehrere Generationen! Dieser sollte am besten von einer Stiftung getragen werden. Das Generationenhaus könnte zum Beispiel aus Wohnungen in den Obergeschossen sowie einem Friseur und einem Treff für alle Altersgruppen im Erdgeschoss bestehen.
arbeitsgruppe Identität
arbeitsgruppe Dorfleben
arbeitsgruppe Verkehr
freizeit-Paradies Keitum Bike-Sharing für die Insel
Momentan fehlt es an Freizeitangeboten in Keitum. Vorgeschlagen wurde zum Beispiel eine Boule-Bahn für den Sommer, die sich im Winter in eine Eislaufbahn verwandelt. Bei der Umsetzung gilt es also, kreative Lösungen zu finden, denn es stellt sich die Frage: Welche Freizeitangebote lohnen sich und können somit langfristig betrieben werden?
Von einem Ort der Insel bequem zum nächsten radeln und sich dabei den Nordseewind um die Nase wehen lassen? Das könnte ein Bike-Sharing-System für die ganze Insel leisten. Neben normalen Zweirädern wären auch Fahrräder mit Elektro-Motor oder Lastenräder denkbar, die eine Transportmöglichkeit für größere Einkäufe oder Koffer bieten würden. In Keitum sollten die BikeSharing-Stationen mit den großen Parkplätzen an den Ortsrändern bzw. mit den Mini-E-Bus-Stationen (siehe Beitrag oben links) verbunden werden. So wird das Umsteigen von einem umweltbewussten Verkehrsmittel auf das andere so leicht und bequem wie möglich gemacht.
arbeitsgruppe Dorfleben
Leinen los für die Keitum aG
arbeitsgruppe Verkehr
Durch die Gründung einer Keitum AG sollen Menschen mit Zweitwohnsitz ins Dorf integriert werden. Sie können Anteile an der AG erwerben, mit denen das Dorfleben oder der Erhalt der Häuser finanziert wird. Aktionärsversammlungen der Keitum AG könnten dann eher als Dorffeste gestaltet werden.
Tourismus vernetzt gedacht
arbeitsgruppe Identität
Keitum muss unternehmerfreundlich sein – sei es für die Gastronomie, das Kunsthandwerk oder andere lokale Unternehmen. In diesem Kontext sollte auch darüber nachgedacht werden, ob und wie die Ortsgestaltungssatzung und die Kriterien für erhaltenswerte Gebäude zu lockern wären oder flexiblere Strukturen für die Nutzung von Gebäuden eingeführt werden könnten. Die touristische Infrastruktur könnte räumlich gelenkt werden, sodass aktivere und weniger aktive Zonen in Keitum entstehen und sich dadurch auch ein Ortskern entwickeln kann. Dieser Ortskern kann neben einem gestalteten Grünraum auf dem Thermengrundstück und der Arena der zweite „Hotspot“ in Keitum werden.
Keitumer markttreiben Wöchentlich frische Waren: Ein kleiner Wochenmarkt könnte das Angebot in Keitum erhöhen und dabei einen neuen beliebten Treffpunkt schaffen. Durch einen Weihnachtsmarkt im Advent könnte Keitum außerdem auch in den Wintermonaten aufleben.
arbeitsgruppe Dorfleben
arbeitsgruppe Tourismus 9 9
Vorschläge aus dem Dialog
arbeitsaufträge für Verwaltung und Politik Zahlreiche Ideen des Dialogs fallen in den Aufgabenbereich der Verwaltung. Die Wünsche der Keitumerinnen und Keitumer haben wir auf dieser Seite in Arbeitsaufträgen für die zuständigen Gremien zusammengefasst. Nur sie können letztlich die entsprechenden Entscheidungen treffen.
ortsgestaltungssatzung weiterdenken
Das Tourismusleitbild weiterentwickeln
Keitum muss die Ortsgestaltungssatzung modernisieren: Sollte sie strenger befolgt bzw. kontrolliert werden? Sollten auch Details und die Straßenraumgestaltung mit einbezogen werden? Bänke, Zäune, Fassadengestaltung und Bepflanzung machen das Ortsbild ja auch aus. Oder schränkt sie doch zu sehr ein? Müssen mehr Ausnahmen oder Lockerungen geschaffen werden?
Keitum benötigt ein internes Tourismusleitbild zur Orientierung für alle Keitumerinnen und Keitumer. Das Leitbild sollte Ortsspezifisches aufgreifen, seine starken Marken halten und daraus neue Trends entwickeln. Einen Titelvorschlag für das neue Leitbild gibt es auch schon: „Grünes Herz mit historischem Dorfcharakter“. Das Ziel: Vorhandenes im Wandel erhalten. So könnte Keitum historisch aber trotzdem jung und modern sein und bleiben.
arbeitsgruppe Identität
arbeitsgruppe Tourismus
Städtebauförderung für den Denkmalschutz eine Stiftung für Keitum initiieren
Denkmalschutz ist teuer und aufwendig. Da die traditionelle Bauweise der Friesenhäuser aber zu den besonderen Attraktionen und zum historischen Ortsbild gehört, ist ihr Erhalt von besonderer Bedeutung für Keitum. Darum sollten bei der Städtebauförderung unbedingt Gelder für den Denkmalschutz beantragt werden.
Die Idee: eine Stiftung mit öffentlicher Trägerschaft wird gegründet, um das Dauerwohnen zu fördern. Grundstücke werden nach und nach erworben und diesem Stiftungszweck zugeführt. Auch neue Wohnformen z. B. für eine Kombination von Wohnen und Arbeiten sind hier denkbar. Alle, die sich vorstellen könnten, einen Teil ihrer Grundstücke abzugeben, könnten diese an die Stiftung verkaufen. Im Gegenzug bekommen die Verkäufer eine Wohnung im Generationenhaus (s. Seite 9).
arbeitsgruppe Dorfleben
arbeitsgruppe Identität
Grundstücke für besondere Wohnprojekte
arbeitsgruppe Wohnen
Bestehende öffentliche Grundstücke könnten konsequent für besondere Projekte genutzt werden und als „Spielräume“ für neue Modelle des Wohnens und Arbeitens dienen. Wichtig dabei wäre eine langfristige Bindung der Akteure. Zudem kann über eine Weiterentwicklung des Friesenhauses diskutiert werden.
Verkehrsregelungen im ort anpassen Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zukunftswerkstatt wünschte sich weniger Autoverkehr und weniger durch parkende Autos verstopfte Straßen im Ort. Ganz konkrete Ideen, wie das möglich werden könnte, wurden diskutiert und sind zu prüfen: • • • • • •
arbeitsgruppe Wohnen
Reduzierung der Fahrbahnbreite der Ortseinfahrt auf nur noch eine Spur ein deutlicher Hinweis „Hier zentraler Parkplatz, keine öffentlichen Parkplätze im Ort“ Einrichtung von Durchfahrtssperren, die mittels eines Pollers für Anwohner und Gäste über einen Code zu öffnen sind Umwandlung des „Anliegerverkehrs“ zu einem reinen „Anwohnerverkehr“ mehr Einbahnstraßen und Sackgassen Durchführung eines strengeren Parkraummanagements
Nachverdichtungsverzeichnis anlegen Im Zuge der Errichtung von neuem Dauerwohnraum gilt es Bereiche zu identifizieren, die für eine Nachverdichtung geeignet sind. Dabei sollten mögliche Grundstücksteilungen nicht außer Acht gelassen werden.
arbeitsgruppe Verkehr
arbeitsgruppe Wohnen 10
Diskussionswürdig
Diese Konflikte sind noch zu lösen Im Laufe des bisherigen Prozesses haben sich auch Themen herauskristallisiert, bei denen sich die Keitumerinnen und Keitumer auf der Zukunftswerkstatt nicht einig werden konnten. Für die Zukunft gilt es nun, diese weiter zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu finden.
Wie sollte man mit dem autoverkehr umgehen? ortsgestaltungssatzung lockern oder verschärfen?
Komplett autofrei! Freie Fahrt für alle! Durchfahrtserlaubnis nur für Anwohner! – Die Vorstellungen über Keitums zukünftigen Straßenverkehr sind teils sehr unterschiedlich. Während sich die einen vehement für ein radikales Verbot einsetzen, kommen von anderer Seite eher sanfte Methoden, die vor allem attraktive Alternativen bieten sollen.
Das Ortsbild muss effektiver geschützt werden! In Keitum wird mehr Wohnraum benötigt! – Die Forderungen zur Ortsgestaltungssatzung gehen teilweise weit auseinander. Auf der einen Seite besteht das Bedürfnis nach einer stärkeren Reglementierung und Verschärfung. Andererseits wird argumentiert, dass sich der Ort durch die zunehmende Wohnungsnot gegenüber neuen Bauformen öffnen sollte. Wie sind die verschiedenen Bedürfnisse miteinander vereinbar?
Gäste, menschen mit Zweitwohn- oder Dauerwohnsitz – für wen muss Keitum mehr tun? Keine neuen Ferienwohnungen! Die Anwendung der 40/60-Regelung in Keitum verhindern! – Das Verhältnis der drei Hauptbenutzergruppen bleibt ein wichtiger Diskussionspunkt. Manche Dorfbewohner fordern, den Tourismus weiter zu stärken und somit die Existenzgrundlage des Ortes zu schützen. Außerdem stellt sich die Frage, wie Menschen mit Zweitwohnsitz in Keitum mehr einbezogen werden können, ohne dass sich jene mit Dauerwohnungen vernachlässigt fühlen.
abreißen, frei lassen, inszenieren – wie mit der Therme umgehen? Keitum braucht offene Flächen auf dem Thermengelände! Die Ruine der Therme muss umgenutzt werden! Ein öffentliches Freibad-Becken an die Stelle der Therme! Für den Umgang mit der Thermenruine gibt es viele unterschiedliche Ideen. Einige setzen sich für einen Abriss der Therme und einen neuen Versuch der Bebauung ein, während andere sich für eine Renaturierung des Areals stark machen. Vorgeschlagen wird auch ein kreativer Umgang mit diesem Teil der Dorfgeschichte: Ein Wettbewerb zur Aufwertung der Ruine könnte ausgeschrieben und ein frühzeitiger Ideen-Workshop mit Bürgerinnen und Bürgern initiiert werden.
Wie sollte Keitums Küste gestaltet werden? Die Natur belassen! Den Zugang zum Watt kinderfreundlich umgestalten! – Der Umgang mit Keitums Küstenabschnitt ist nicht unumstritten. Einerseits wird ein intensivierter Schutz des Grünraums und der Wattanlage gefordert, andererseits gemeinsame Nutzungsmöglichkeiten der Küste vorgeschlagen.
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So geht es weiter – die nächsten Schritte für „Keitum im Dialog“ Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ab Juni dieses Jahres an den DORFMACHERGruppen teilzunehmen und so Projekte für Keitum direkt anzupacken, Ideen weiterzudenken oder Grundsatzprobleme zu lösen. Tragen Sie damit zu Keitums Zukunft bei! Für den weiteren Prozess werden derzeit von der Abteilung Ortsentwicklung der Gemeinde Sylt Fördergelder akquiriert. Sollte dies erfolgreich sein, werden die Ergebnisse der DORFMACHER-Gruppen in einen noch größeren öffentlichen Beteiligungsprozess eingebunden, der die Ergebnisse rückkoppeln und bereichern soll. Aber auch ohne Fördergelder wird der Prozess „Keitum im Dialog“ in einem kleineren Rahmen auf jeden Fall fortgeführt. Werden Sie zum DORFMACHER! Wir freuen uns auf Sie!
Bleiben Sie auf dem Laufenden
www.keitum-im-dialog.de
Impressum herausgeber: Gemeinde Sylt, Abteilung Ortsentwicklung, Andreas-Nielsen-Straße 1, 25980 Sylt Tel.: 04651 851-642
Druck: Druckerei Weidmann, Hamburg
Konzept, Redaktion & Gestaltung:
Mai 2016
| Creating the Future City Bäckerbreitergang 14, 20355 Hamburg
auflage: 800 Stück
12 Haben Sie weitere Fragen? Schreiben Sie uns eine E-Mail: keitumimdialog@urbanista.de