klimafreundlich SCHWEIZ
202 4
DAS JAHRBUCH FÜR NACHHA LTIGKEI T, ÖKOLOGIE UND LIFESTYLE
DIE TOP SCHWEIZER UNTERNEHMEN FÜR DIE NACHHALTIGKEIT
DAS JAHRBUCH FÜR NACHHA LTIGKEI T, ÖKOLOGIE UND LIFESTYLE
DIE TOP SCHWEIZER UNTERNEHMEN FÜR DIE NACHHALTIGKEIT
Energiezukunft neu denken
Wir beschleunigen den Umstieg auf Elektromobilität. Energie 360° bietet Ladelösungen für alle Bedürfnisse an. Ob skalierbare Ladeplätze für Wohnimmobilien, Unternehmen oder öffentliche Standorte: Wir beraten Sie gerne für ein massgeschneidertes Gesamtpaket mit intelligent vernetzter Ladetechnologie. Setzen Sie mit uns auf nachhaltige Mobilitätsund Energielösungen für kommende Generationen.
Mehr erfahren über unsere Elektromobilitätslösungen: energie360.ch
Die Schweiz steht beim Klimaschutz vor grossen Herausforderungen. Die Reduktion von Treibhausgasemissionen in Sektoren wie Verkehr, Gebäude und Industrie gestaltet sich schwierig. Gleichzeitig steigt der Druck, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.
Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Sie können durch folgende Massnahmen einen Beitrag leisten:
• Energieeffizienz steigern: Durch Investitionen in moderne Technologien und Prozesse können Unterneh-
Harald Fessler Herausgeber Jörg Schelling Chefredaktor
men ihren Energieverbrauch senken und Emissionen reduzieren.
• Erneuerbare Energien nutzen: Der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen wie Solar- oder Windenergie trägt zur Dekarbonisierung der Wirtschaft bei.
• Kreislaufwirtschaft fördern:
Durch die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die langlebig, reparierbar und recycelbar sind, können Unternehmen Ressourcen schonen und Abfall reduzieren.
• Transparenz schaffen: Durch die Offenlegung von Umweltauswirkungen können Unternehmen ihre Fort-
schritte im Klimaschutz dokumentieren und das Vertrauen von Kunden und Investoren stärken.
Nachhaltiges Wirtschaften ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Chance. Unternehmen, die frühzeitig in Klimaschutz investieren, können ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, neue Märkte erschliessen und langfristig erfolgreich sein.
Jörg Schelling Chefredaktor
Inhaltsverzeichnis
5: Vorwort
Viola Amherd, Bundespräsidentin
6: Der Beitrag moderner Baukultur zum Klimawandel
Lilitt Bollinger und Anja Beer Präsidium des Bunds Schweizer Architektinnen und Architekten BSA
8: Aha-Momente für eine klimafreundliche Zukunft
Barbara Schaffner, Nationalrätin GLP, Physikerin Energietechnik
10: Mit dem WWF-Power-Tower die Energiesicherheit planen
Patrick Hofstetter, WWF-Experte für Klima und Energie
12: Wie Licht Kohle spart
Eliott Guenat und Lukas Schuler, DarkSky Switzerland
14: Zeit für Holz: Was Wald und Holz für das Klima leisten
Michael Meuter, Lignum, Holzwirtschaft Schweiz
16: Klimaschutz und Tourismus – wie geht das?
Martin Vincenz und Martina Hollenstein Stadler, Graubünden Ferien
18
Wirtschaft & Umwelt
Wirtschaft entfesseln statt ausbremsen
Alexander Keberle, economiesuisse.
20: Kromer Print AG
22: Spar Handels AG
IMPRESSUM
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Energie
Solarstrom wird zur zweiten
Säule der Stromversorgung
David Stickelberger, Swissolar
26: Energie 360°
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Kreislaufwirtschaft
Kreislaufwirtschaft:
Realität in der Schweiz Frédéric Pichelin, Berner Fachhochschule Departement Architektur, Holz und Bau
30: Aldi Suisse AG
32: Stiftung Autorecycling
Erscheinung: 1x jährlich, Herausgeber: Harald Fessler, harald.fessler@bluewin.ch; Verlag: UTK Media GmbH, Auerstrasse 43, 9442 Berneck, Tel. +41 71 744 94 90, info@utk.ch; Redaktion: Jörg Schelling, joerg.schelling@utk.ch, Tel. +41 71 511 50 54; Anzeigenverkauf: UTK Media GmbH, Harald Fessler, harald.fessler@utk.ch, Tel. +41 79 631 50 21; Titelbild: iStockphoto.com/Ellerslie77; Layout: Jörg Schelling, Lea Fessler, UTK Media GmbH; Koordination: international media solutions IMS AG, 9434 Au, www.imsag.ch; Druck: Kromer Print AG, 5600 Lenzburg; Papier: Umschlag: 300 gm2 Plano Jet hochweiss, Inhalt: 140 gm2 Plano Jet hochweiss. Buchbestellung: www.klimafreundlich-schweiz.ch © Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Das Jahrbuch wird klimaneutral gedruckt.
klimaneutral gedruckt
Nr.: OAK-ER-11826-03208 www.oak-schwyz.ch/nummer
Massnahmen für den Klimaschutz
bieten zugleich auch grosse Chancen für Innovation
Die Erderwärmung ist für unser Land eine grosse Herausforderung. Um die Treibhausgasemissionen zu senken, bedarf es des Beitrags aller Sektoren und Akteure.
Der Bund will seine Verantwortung wahrnehmen und eine Vorbildrolle im Energie- und Klimabereich einnehmen. Dazu zählt auch mein Departement. Mit seinen vielseitigen Tätigkeiten trägt das VBS gegenüber der Umwelt eine grosse Verantwortung.
Rund 98 Prozent seines CO2-Ausstosses gehen auf die Tätigkeiten der Armee zurück.
Ich bin überzeugt: Landesverteidigung und Klimaschutz schliessen einander nicht aus. Wir arbeiten daran, die negativen Auswirkungen unserer Aktivitäten
einzuschränken und positive zu fördern. Massnahmen für den Klimaschutz bieten zugleich auch grosse Chancen für Anpassungen und Innovation. Zum Beispiel baut das VBS laufend Photovoltaikanlagen und produziert inzwischen 6,5 Prozent seines Strombedarfs selbst. Oder wir erforschen, ob in der Schweiz künftig CO2 im Untergrund gespeichert werden kann. Im Felslabor Mont Terri von Swisstopo wird die CO2-Verpressung im Untergrund getestet. Zudem setzt die Luftwaffe seit 2023 nachhaltige Treibstoffe ein und erhöht diesen Anteil bis 2030 auf 10 Prozent.
Ich danke allen Unternehmen und Sektoren, die Verantwortung übernehmen und durch Innovation und mit Kreativität dazu beitragen, unsere Umwelt zu schützen.
Viola Amherd Bundespräsidentin Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
Die Welt befindet sich gerade im Krisenmodus: zuerst die Pandemie, nun die Kriege in Europa und im Nahen Osten, der Klimawandel, die Migration und die Polarisierung der Gesellschaft. Diese Themen beeinflussen auch unsere Arbeit als Architektinnen und Architekten stark. Es ist eine Zeit grosser Herausforderungen, die uns allen eine hohe geistige Flexibilität abverlangt.
Krisen und ihre Auswirkungen auf das Bauen
Viele dieser Krisen stehen in direktem Zusammenhang mit dem Bauen. Angesichts des drohenden Klimanotstands müssen grosse Transformationsprozesse angestossen und durchlaufen werden.
Klimaziele und Bauwesen
Aufgrund des Pariser Übereinkommens von 2015 hat die Schweiz das Ziel, bis 2050 netto null Treibhausgasemissionen zu erreichen. Dies bedeutet, dass Gebäude bis dahin möglichst keine klimaschädlichen Emissionen mehr ausstossen dürfen, sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb.
Materialeinsatz und Kreislaufwirtschaft
Viele der bisher im Bau genutzten Materialien sind, auch wenn sie zukünftig klimafreundlicher produziert werden, aufgrund ihrer Masse und Menge problematisch. Daher ist das Etablieren einer
Kreislaufwirtschaft im Bausektor eine der wichtigsten Voraussetzungen für nachhaltiges Bauen. Der Fokus liegt auf der Wiederverwendung von Materialien und Bauteilen sowie vor allem auf dem Bauen im Bestand.
Gleichzeitig müssen wir es schaffen, sorgsamer mit unserem Boden umzugehen und nachhaltig nach innen zu verdichten – auf eine Weise, die sozialverträglich ist und genügend qualitativ guten Wohnraum bereitstellt.
Wandel in der Bau- und Immobilienwirtschaft Dieser Wandel betrifft die gesamte Bauund Immobilienwirtschaft. Die Anreizsysteme für Investitionen müssen auf den Prüfstand gestellt werden. Es braucht mehr als nur technische Lösungen für Fragen der Energiegewinnung und der Nachhaltigkeit. Der Umgang mit dem Klimanotstand muss eine Frage der Baukultur sein.
Anpassung der Normen und Förderung von Experimenten Es bedarf der Anstrengung und Beteiligung aller, das Normenwesen zu verändern, zu vereinfachen und an die heutigen Situationen anzupassen, besonders im Umgang mit dem Bestand, aber auch für neue Bauwerke. Nur wenn mehr Experimente zugelassen werden, können neue, klimagerechte Lösungen gefunden
werden. Dies ist vor allem als Chance für eine zukunftsweisende, hochwertig gestaltete Architektur zu verstehen.
Zukunftsweisende Architektur
Es müssen gestalterische Antworten entwickelt werden, die den veränderten Anforderungen eine neue Form geben – für vielfältige, intelligente, soziale, gut gestaltete und hoffnungsvolle Architektur für Menschen und alle Lebewesen.
Zusammenarbeit mit der Umwelt
Wir sind auf die Verbindung zu unserer Umwelt angewiesen. Denn wir sollten mit dem Klima arbeiten und nicht dagegen.
Lilitt Bollinger dipl. Architektin ETH und Anja Beer dipl. Architektin FH Präsidium des Bunds Schweizer Architektinnen und Architekten BSA www.bsa-fas.ch
Ein Aha-Moment der Hoffnung
Kürzlich durfte ich wieder einmal einen Aha-Moment erleben. Es war ein Moment, der mir ein weiteres Puzzleteil für eine klimafreundliche Zukunft offenlegte, ein Moment, der Zuversicht gab, dass technische Lösungen ein realistischer Weg sind, um gleichzeitig den Klimawandel zu bremsen und unseren Wohlstand zu erhalten.
CO2-Negativer Beton:
Ein Meilenstein
In diesem Moment hielt ich ein Stück von CO2-negativem Beton aus den Labors der EMPA in der Hand. Darin eingelagert waren gut sichtbar Kohlenstoffpellets in der Grösse von einigen Millimetern bis zu einem guten Zentimeter Durchmesser. Auch wenn ich bisher die Entwicklung von CO2-reduziertem bis CO2-negativem Beton verfolgt habe, war es doch ein spezielles Gefühl, dieses angeschnittene Stück Beton in der Hand zu halten und - erfolglos - zu versuchen, einen Unterschied zwischen den Kohlenstoffpellets und der umgebenden Betonstruktur zu ertasten.
Kosten und Finanzierung von CO2-Negativen Technologien Natürlich sind CO2-negative Technologien noch sehr teuer. Die Abscheidung von CO2 bzw. Kohlenstoff aus der Atmosphäre, einer Abgasquelle, Roh-Biogas oder fossiler Quelle, danach Transport und Weiterverarbeitung für eine perma-
nente Einlagerung in festen Strukturen sind mit hohem Aufwand verbunden. Für die Finanzierung dieser Aufwendungen sollte eigentlich der «Abfallverursacher» (CO2-Emittenten) belastet werden – faktisch wird ein grosser Teil der Allgemeinheit überwälzt. Umso wichtiger ist es, dem anfallenden CO2 oder Kohlenstoff einen Wert zu geben – wie im Beispiel der Kohlenstoffpellets als funktionalen Beitrag an die Betonstruktur.
Wenn es uns gelingen soll, die Klimaziele der Weltgemeinschaft zu erreichen, werden wir trotz hoher Kosten nicht darum herumkommen, Negativemissionstechnologien einzusetzen.
Persönliche Aha-Momente in der Emissionsreduktion Sicher können Sie sich auch in Bezug auf die viel billigeren Emissionsverminderungen an Aha-Momente erinnern. Wann sind Sie zum ersten Mal mit einem E-Auto oder E-Bike gefahren und erlebten die Kraft der elektrischen Beschleunigung? Wann haben Sie realisiert, dass die Reichweite von E-Autos vergleichbar mit Benzinern geworden ist und auch der Ladevorgang nicht mehr Zeit als eine kurze Kaffeepause in Anspruch nimmt?
Aha-Erlebnisse im Alltag Ist Ihnen einmal im Rahmen eines Grillfests klar geworden, welch grosse Emissionen mit unserem Fleischkon-
sum verbunden sind? Und folgte darauf das Aha-Erlebnis in Form eines Caesar Salats mit knusprig gebratenen, pflanzlichen «Hühner»-Stücken?
Negative Wahrnehmungen als Katalysator
Negative Wahrnehmungen können genauso Aha-Erlebnisse sein. Trotz genereller Sensibilität für den Schutz unserer Umwelt, kann ich mich genau erinnern, wann und wie ich das Ausmass der Klimaproblematik erstmals wirklich erfasst habe. Ich sass in einer Filmvorführung von Al Gore’s «An Inconvenient Truth». Der Niedergeschlagenheit und Hilflosigkeit, die mich nach dem Film überkamen, machten rasch wieder der Hoffnung Platz. Mit geschärfter Aufmerksamkeit bemerkte ich rund um mich positive Lösungsansätze und begann, mich politisch dafür zu engagieren.
Lassen auch Sie sich durch Aha-Erlebnisse zu Taten inspirieren – für den Klimaschutz sowie den Erhalt von Wohlstand und Lebensgrundlage gleichermassen!
Barbara Schaffner, Nationalrätin GLP, Physikerin Energietechnik
Klar ist: Um die Klimakrise abzuwenden oder zumindest einzudämmen, muss die weltweite CO2-Konzentration möglichst bald wieder sinken. Auch die Schweiz sollte ihrer Verantwortung gerecht werden und dazu gehört, möglichst bis 2035 aus dem Verbrennen fossiler Energien auszusteigen.
Der steigende Strombedarf
Dieser Abschied von Heizöl, Gas, Kerosin, Benzin und Diesel wird jedoch zu deutlich höherem Strombedarf führenetwa für Elektroautos und Wärmepumpen, die unsere Häuser heizen. Zudem müssen die alten AKW bald aus Sicherheitsgründen abgestellt werden. Nach dem Volkswillen wird es keine neuen geben. Trotzdem brauchen wir auch künftig eine sichere Stromversorgung.
Das neue Stromgesetz
Mit deutlicher Mehrheit hat das Schweizer Stimmvolk am 9. Juni das neue Stromgesetz angenommen und damit Weitsicht bewiesen. Denn das Gesetz sieht vor, den Anteil des Stroms aus Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie bis zum Jahr 2035 auf insgesamt 35 Terrawattstunden zu erhöhen. Das ist ungefähr sechsmal so viel wie heute. Es schafft die Rahmenbedingungen für eine sichere Versorgung mit sauberem und heimischem Strom und könnte damit der Energiewende zum Durchbruch verhelfen.
Offene Fragen zur Energiezukunft
Klar ist aber auch: Allein mit dem Stromgesetz wird der Ausstieg aus fossilen Energien nicht gelingen und es bleibt weiter offen, wie unsere Energiezukunft tatsächlich aussehen wird. Wie viele Dächer statten wir mit PV-Modulen aus? Bauen wir die Windkraft deutlich aus?
Wollen wir den bereits intensiv genutzten Schweizer Gewässern noch mehr Energie abtrotzen? Nutzen wir das grosse
Potenzial an Stromsparmöglichkeiten oder rüsten die AKW mit viel Geld nach, ohne dass klar ist, wie lange sie dadurch tatsächlich noch laufen können?
Kosten und Auswirkungen der Optionen
Wir haben viele Optionen, die Energiezukunft zu gestalten, gratis wird aber keine sein. Alle fordern ihren Preis –in Franken, in direkten oder grauen CO2-Emissionen, in Auswirkung auf die Biodiversität. Dieses Kostenprofil ist für jede Option anders; die Mischung an Optionen bestimmt, wie hoch die Gesamtrechnung für Mensch und Umwelt schlussendlich ausfallen wird.
Der Power-Tower des WWF Schweiz
Der Power-Tower des WWF Schweiz macht diese Abwägung sicht- und greifbar: Ziel des Spiels ist es, einen Turm zu bauen, der den künftigen Strombedarf der Schweiz im Winterhalbjahr deckt. Er muss dafür je nach Klimaschutz-Szenario 22 oder 28 Bausteine hoch sein und basiert auf sorgfältigen wissenschaftlichen Abschätzungen im Rahmen einer Studie. Insgesamt 63 Bausteine stehen zur Verfügung und symbolisieren die verschiedenen Energieoptionen.
Die Höhe des fertig gebauten Power-Towers steht für die Menge an Strom, die wir in der Schweiz bis 2035 zusätzlich zu dem produzieren müssen, was die Kraftwerke heute bereits liefern – ohne AKW. Jeder Baustein steht für eine Terrawattstunde Strom pro Jahr. Mit dem kürzeren Turm kann der Strombedarf gedeckt werden, wenn dabei «lediglich» die Ziele des Klimaschutzgesetzes erfüllt werden. Das höhere Szenario erlaubt auch den Ausstieg aus fossilen Energien bis 2035. Wichtigste Erkenntnis: Die Energiewende ist machbar.
Nutzung des Power-Towers
Info: Der Power-Tower kann beim WWF Schweiz gekauft oder auch gemietet werden. Er hat sich bewährt in Aus- und Weiterbildung oder auch als Eisbrecher für Strategieanlässe in der Energiewirtschaft. In Kleingruppen von rund fünf Personen funktioniert das Spiel am besten und alle relevanten Fragen kommen von selbst. Interesse? Einfach den QRCode scannen.
Patrick Hofstetter, WWF-Experte für Klima und Energie www.wwf.ch
Licht spielt eine bedeutende Rolle, obwohl es nur 11 % der elektrischen Energie der Schweiz nutzt. Der globale Trend zu effizienteren Lampen (Stichwort: Energieetikette) allein reicht jedoch nicht aus, um eine nachhaltige Lichtnutzung zu gewährleisten. Die potenziellen Energieeinsparungen werden oft durch vermehrte Nutzung kompensiert, was zu einem Rebound-Effekt führt, der Lichtverschmutzung (grundstückübergreifend, Blendung) verursacht. Dies belastet Tiere, Gesundheit, Budgets (Geld und Energie) und das Klima und überstrahlt das Sternenlicht.
Wie bekommen wir die negativen Auswirkungen in den Griff?
1. Entfernung toxischer Rohstoffe (RoHS-Richtlinie)
Immer mehr Lampen verschwinden aus dem Handel, da Quecksilber und andere schädliche Stoffe verboten sind. 2023 wurden die meisten Leuchtstoffröhren (wie zuvor die Energiesparlampen) verboten. Beim Wechsel zu LED gibt es geringe Anteile an Arsen, die anderen verwendeten Halbmetalle und Nichtmetalle sind wenig problematisch und Elektroschrott ist im Prinzip recycelbar.
2. Kreislaufwirtschaft
Leuchten bestehen meist aus langlebigem Trägermaterial (z. B. Stahl), optischen Komponenten aus Glas oder
Kunststoff und der Steuer- und Schaltungselektronik. Die Lebensdauer heutiger LED-Module erreicht 100 000 Stunden und verspricht im öffentlichen Raum 20 Jahre Licht und Verfügbarkeit. Inwieweit die Industrie zur Rücknahme, zum Rückbau und Recycling der Komponenten bereit ist, bleibt abzuwarten. Die UNESCO Agenda 2030 deutet jedoch klar in diese Richtung. Von den Materialien her gibt es kaum Hindernisse, dies umzusetzen. Der Markt oder die Politik werden es regeln.
3. Nachhaltige Lichtnutzung
Der Nachweis, dass gesteuertes Licht nach Bedarf eine enorme Energieeinsparung ohne Komforteinbussen sicherstellt, wurde bereits mehrfach in Gemeinden bei der öffentlichen Beleuchtung sowie in industriell genutzten Innenräumen und Logistikflächen erbracht. Zusätzlich zur Einsparung durch Licht nach Bedarf kann auch der gezielte Rückbau oder Verzicht auf unnötige Lichtpunkte Rohstoffe und angemessene Dunkelheit zurückgewinnen. Jeder eingesparte Lichtstrom schont die Gesundheit (Wach-/Schlafzustand), spart Energie (Geld und CO2), reduziert die schädlichen Effekte auf die Fauna und schützt unseren Nachthimmel.
Die negativen Effekte der Beleuchtung summieren sich aufgrund unbedachten Einsatzes. Gute Planung und Umset-
zung vermeiden einen Grossteil davon. Einsparungen von 80–90 % der Energiekosten bei Licht in den Nachtstunden sind keine Seltenheit, wenn konsequent nach Bedarf gesteuert, gedimmt und in nutzerfreien Stunden abgeschaltet wird.
Der Gewinn ist ökonomisch, ökologisch und gesundheitlich absehbar: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Lichtemissionen mit Brust- und Prostatakrebs in Verbindung stehen und vermutlich auch mit Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Diabetes und Depressionen assoziiert sind.
Fazit: Weniger ist mehr.
Eliott Guenat, Präsident DarkSky Switzerland
Lukas Schuler, Geschäftsstellenleiter DarkSky Switzerland www.darksky.ch
Wald und Holz sind Teil eines natürlichen Kreislaufs: Jeder Baum entzieht der Luft CO2 und verwendet den Kohlenstoff zur Bildung von Holz. Nach der Ernte speichert langlebiges Holz, etwa in Gebäuden und Innenausbauten, den Kohlenstoff weiterhin. Gleichzeitig arbeitet die «Solarfabrik» Wald unermüdlich weiter, indem sie kontinuierlich neues CO2 aufnimmt und in Biomasse umwandelt. Der verstärkte Einsatz von Holz als Naturmaterial im Bau- und Ausbauwesen bietet eine kostengünstige Möglichkeit zum Klimaschutz und lässt sich mit erprobten, zeitgemässen Technologien sofort umsetzen.
Ganzen Lebenszyklus bei Bauwerken betrachten
Um die Umweltbelastung von Gebäuden zu reduzieren, muss künftig der gesamte Lebenszyklus berücksichtigt werden, einschliesslich der Bau- und Sanierungsprozesse sowie der Herstellung der Baustoffe. Da der Energieverbrauch im Betrieb langsam sinkt, gewinnt die graue Energie beim Bauen an Bedeutung – also die Energie, die für Herstellung, Transport, Entsorgung usw. eines Materials benötigt wird. Umweltfreundliche und möglichst lokale Baumaterialien tragen dazu bei, die graue Energie zu senken.
Klimaschädliche Materialien konsequent ersetzen
Es ist dringend erforderlich, energieintensiv produzierte und mit hohem Treibhausgasausstoss belastete Materialien im Bau und Ausbau durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Das nachwachsende Material Holz zeichnet sich durch eine minimale Grauenergiebelastung aus und speichert in seinem Wachstum Kohlenstoff aus atmosphärischem CO2
Erneuerbare Energie Recycling
Energieholz Stammholz Industrieholz
Platten-/ Papierwerk
Handel
Konsumenten Produkte
Sägerei
Schreinerei/Zimmerei
In regionalen Kreisläufen entstehen daraus innovative und umweltschonende Produkte und Systeme für Bau und Ausbau, in denen der Kohlenstoff langfristig gebunden bleibt. Neubauten und Sanierungen mit Holz sind ökologisch, wirtschaftlich, schnell und von ausgezeichneter Qualität. Darüber hinaus kann Holz nicht nur Kohlenstoff aus der Atmosphäre festsetzen, sondern als Ersatz für klimabelastende Materialien sowie als Energieträger zusätzlich fossiles CO2 vermeiden.
Auf allen Ebenen
Weichen Richtung Holz stellen Kreislaufwirtschaftliches Denken führt direkt zum nachwachsenden Rohstoff Holz. Die nachhaltige Waldwirtschaft in der Schweiz und den umliegenden Ländern kann mehr als genug Rohstoff bereitstellen – auch für eine vermehrte Verwendung von Holz. Der Wald wird in der Schweiz besonders nachhaltig bewirtschaftet. Die Schweizer Waldund Holzwirtschaft appelliert an die
politischen Entscheidungsträger auf allen Stufen des Gemeinwesens, von den Gemeinden über die Kantone bis zum Bund, sich für die vermehrte Wald- und Holznutzung mit dem Ziel einer optimalen Ausschöpfung der Klimaleistung von Wald und Holz in der Schweiz einzusetzen.
Nutzen für Klima, Wirtschaft und Gesellschaft
Regional gewonnenes Holz optimiert die Transportwege und damit die graue Energie. Die verstärkte Nachfrage nach einheimischem Holz schafft Arbeitsplätze und Einkommen, auch in Randregionen unseres Landes, und mobilisiert das bislang noch unerschlossene Potenzial der nachwachsenden einheimischen Ressource Holz. Dies hat positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft.
Michael Meuter, Verantwortlicher Information
Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich
www.lignum.ch
Wir geben es zu: die Transformation, die unserer Gesellschaft und damit auch dem Tourismus in den nächsten Jahren bevorsteht, um das Netto-Null-Ziel 2050 zu erreichen, könnte man durchaus als «Hosalupf» bezeichnen. Flugreisen, Kreuzfahrten, Skifahren – nicht wenige Tourismusformen stehen aufgrund ihres CO2-Fussabdrucks immer wieder in der Kritik und erfordern neue Lösungen.
Freiwilliger Verzicht, das zeigen diverse Studien, ist keine Stärke von uns Menschen. Das Reisen hat weltweit einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert – sei es privat oder auch geschäftlich. Seit vielen Jahrhunderten wird gereist und immer mehr Menschen können es sich leisten, unterwegs zu sein.
In Graubünden leben wir vom Tourismus. Rund 23.8 Millionen jährliche Gästefrequenzen führen zu einer touristischen Bruttowertschöpfung von über 4 Milliarden, was jedem vierten erwirtschafteten Franken entspricht. So ist es wenig überraschend, dass gut ein Drittel aller Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit dem Tourismus zusammenhängt und man die Tourismusbranche mit Fug und Recht als Lebensader so manchen Alpentals bezeichnen darf.
Es steht also auch in Graubünden einiges auf dem Spiel. Aber angesichts dessen wie der Vogelstrauss den Kopf in den Sand zu stecken, wäre so gar nicht unsere Art. Wir halten es dabei lieber wie unser Wappentier, der Steinbock, und stellen uns mit Weitsicht und Trittsicherheit
den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Klimakrise.
Klimaneutraler
Tourismus 2050
Damit unsere Gäste auch in Zukunft die Möglichkeit haben, unseren einzigartigen Alpenkanton zu besuchen und ohne schlechtes Gewissen zu erleben, muss und wird sich unser Angebot in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterentwickeln. Der grösste Hebel liegt, aus territorialer Sicht betrachtet, bei Verbesserungen des Gebäudeparks (Heizung/Kühlung, Bau, Energieversorgung). Öffnet man den Blickwinkel, so ist auch die touristische Mobilität zum und vom Feriendomizil sowie vor Ort von grosser Relevanz. Da Reisen per Definition mit Unterwegssein verbunden ist, gilt es, bestehende öV-Angebote kontinuierlich auszubauen und neue nachhaltige Lösungen zu fördern. Während Gäste im mitteleuropäischen Kontext mit Bahn und Bus bereits sehr gute und nachhaltige Optionen haben, stecken alternative Lösungen für den internationalen Flug- und Schiffsverkehr noch in den Kinderschuhen.
Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass es ein Umdenken beim Reiseverhalten braucht. Anstelle von «öfter, schneller, weiter, mehr» machen wir uns Gedanken, wie es gelingt, längere, langsamere, dafür authentischere und intensivere Reiseerlebnisse zu gestalten.
Klimaanpassung
Neben Fragen des Klimaschutzes drängt sich uns als Bergkanton in vielen Berei-
chen die Frage der Klimaanpassung auf: In welchen Gebieten können wir auch in Zukunft noch Ski fahren? Welche zukunftsfähigen Alternativen können wir aufbauen? Welche landschaftlichen Veränderungen beeinflussen den Tourismus, z.B. schmelzende Gletscher und Wassermangel in Hütten?
Gemeinsam zum Erfolg
Die vorangegangenen Gedanken zeigen es: als einzelne Organisation können wir das Ziel nicht erreichen. Es braucht deshalb ein Zusammenspiel verschiedener Akteure: von Politik über Forschung bis hin zum eigentlichen Kerngeschäft mit Hotels, Bergbahnen & Co. und last but not least den Gästen, die mit ihrer Nachfrage ebenfalls beeinflussen können, wie schnell und erfolgreich sich das touristische Angebot weiterentwickelt. Bei Graubünden Ferien unterstützen wir unsere Partner im Rahmen von Services, Projekten, Vernetzung und Wissensvermittlung dabei, die eigene Verantwortung wahrzunehmen.
Martin Vincenz, CEO Graubünden Ferien
Martina Hollenstein Stadler, Leiterin
Nachhaltigkeit bei Graubünden Ferien Graubünden Ferien ist die touristische Marketingorganisation des Kantons Graubünden.
Die Wirtschaft ist der Klimapolitik voraus. Wirtschaftliche Entwicklungen überholen die Klimapolitik.
Die Aussage des ETH-Professors Reto Knutti, dass die Wirtschaft der Klimapolitik voraus sei, sorgte letztes Jahr für viel Diskussion. Und sie ist nicht unbegründet. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz zeigt beeindruckende Fortschritte in der Nachhaltigkeit: Seit 1990 hat sich die industrielle Wertschöpfung verdoppelt, während die Emissionen um mehr als 40 Prozent gesenkt wurden - ein klares Zeichen, dass mehr mit weniger erreicht wurde. Auch in den Bereichen Energieeffizienz und Ressourcenproduktivität nimmt die Schweiz Spitzenplätze ein.
Missverständnisse und Vorwürfe
Dennoch ist die öffentliche Wahrnehmung nicht eindeutig. Begriffe wie Greenwashing, Greenhushing und Greenwishing werden oft diskutiert. Diese Debatte geht jedoch am Kern der Sache vorbei. Es gibt nicht «die Wirtschaft», «den Staat» oder «die Konsumenten». Wir alle sind die Wirtschaft und tragen gemeinsam die Verantwortung für die Dekarbonisierung.
Nachhaltigkeit
als Geschäftsinteresse
Warum sind Unternehmen scheinbar schneller unterwegs? Weil Nachhaltigkeit für sie kein Hobby oder Wohltätigkeitsprojekt ist. Sie ist ein fundamentales Geschäftsinteresse. Hohe Energiepreise und klare Kundenerwartungen zwingen Unternehmen zur Ressourceneffizienz.
Herausforderungen und Forderungen
Die Wirtschaft mag weit fortgeschritten sein, aber der verbleibende Weg ist noch weiter. Das Erreichen von Netto-Null bis 2050 wird eine grosse Herausforderung sein. Drei Forderungen, um die Kraft der Wirtschaft voll zu entfesseln:
1. Innovation in den Vordergrund stellen: Die Verdopplung der Wertschöpfung bei gleichzeitiger Emissionsreduktion zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum und Nachhaltigkeit möglich sind. Statt sich gesund zu schrumpfen, müssen wir an einer nachhaltigen Zukunft arbeiten.
2. Kein Papierkrieg gegen den Klimawandel: Überregulierung hemmt den Fortschritt. Die EU-Taxonomie, ein Regelwerk zur Klassifikation grüner Wirtschaftstätigkeiten, umfasst fast 600 Seiten und gilt selbst für Experten als einschüchternd. Bürokratie bremst
Unternehmen aus und verlangsamt den Fortschritt erheblich.
3. Zusammenarbeit fördern: Geopolitische Spannungen und Protektionismus prägen die Debatte. Der Kampf gegen den Klimawandel muss global geführt werden, denn unsere Atmosphäre kennt keine Grenzen. Ohne internationale Kooperation werden wir nicht schnell genug Fortschritte machen, um dem Klimawandel wirksam zu begegnen.
Das Potenzial der Wirtschaft nutzen Knapp 200 Unternehmen in der Schweiz haben sich der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen und sich eine Netto-Null-Verpflichtung gegeben - entlang der gesamten Lieferkette, nicht nur national. Das Potenzial der Wirtschaft kann jedoch nur genutzt werden, wenn wir sie entfesseln, statt sie auszubremsen. Eine Allegorie zum Strassenverkehr: Der schnellste Weg zu Netto Null ist, wenn wir die Bremsen lösen und aufs Gas treten. Aktuell befassen wir uns jedoch leider vor allem mit Strassenschildern, Bussgeldern und Tempo 30.
Alexander Keberle ist Leiter Umwelt, Energie und Infrastruktur bei economiesuisse. economiesuisse.ch
Werbung & Print
«Hohes Engagement für die Umwelt, Erhalt der Arbeitsplätze und Kundenzufriedenheit.»
Die Kromer Print AG setzt auf eine effiziente Unternehmensausrichtung in allen Bereichen.
Der Markt verlangt nach immer mehr Nachweisen und nachvollziehbaren Erklärungen zu immer mehr Themen. Neben der Nachhaltigkeit (oder als Teil davon) steht die gesellschaftliche Verantwortung einer Firma aktuell im Fokus.
In welchen Bereichen will die Kromer Print AG Verantwortung übernehmen?
Um unsere Produkte und Dienstleistungen zu erbringen, benötigen wir Menschen und Ressourcen wie Papier, Energie und Maschinen. Dies in ein wirtschaftliches Gleichgewicht zu bringen, ist unsere Absicht. Unser Credo lautet: Im Mittelpunkt steht der Mensch. Unser Ziel ist ein laufender Verbesserungsprozess, den wir mit Kennzahlen messen und bewusst von aussen prüfen lassen. Die Anstrengungen betreffen also alle Bereiche der Firma.
Wie profitieren eure Kunden von den Kennzahlen (KPIs)?
Unsere KPIs machen die Zielerreichung für uns und für unsere Geschäftspartner transparent. Sie sind für uns eine wichtige Motivation, unsere Ziele nie aus den Augen zu verlieren und uns laufend zu verbessern. Unsere KPIs sind in folgende Themenbereiche gegliedert: MitarbeiterStruktur und Diversität, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Schulung und Kompetenzentwicklung, Informationssicherheit und Datenschutz sowie Umweltkennzahlen. Wir lassen unseren Umweltbericht und die Umweltkennzahlen extern validieren. Damit stellen wir eine korrekte Berechnung der KPIs und eine neutrale, objektive Beurteilung von unserer Weiterentwicklung sicher.
Konkret an einem Beispiel?
Energieeffizienz ist uns sehr wichtig. Wir nutzen 100 % Wasserkraft für unseren Strom und analysieren regelmässig unseren Energieverbrauch. Unsere Fahrzeugflotte wird ständig auf CO2Emissionen überprüft und optimiert. 2023 konnten wir den CO2Ausstoss unserer Fahrzeuge um fast 18 % senken. Und bei der Recyclingquote analog BAFUDefinition liegen wir aktuell bei über 95 % (Gesamtrecyclingquote Schweiz = 53 %). Die soziale Nachhaltigkeit ist uns genauso so wichtig, Wir sind der grösste Ausbildungsbetrieb der grafischen Industrie im Kanton Aargau und beschäftigen 16 Lernende in 8 Lehrberufen. In den saisonalen Arbeitsspitzen freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit BehindertenWerkstätten. Generell hat die Weiterentwicklung und Förderung von unseren Mitarbeitenden eine hohen Stellenwert.
Viele reden davon, nachhaltig zu sein und es bleibt beim Reden. Inwiefern ist das bei euch anders?
«Nachhaltigkeit ist kein Lippenbekenntnis, sondern eine Philosophie, die tief in der Unternehmung verankert ist und von allen mitgetragen wird.»
20 klimafreundlich schweiz 2024
klimafreundlich
Nachhaltigkeit und Verantwortung beginnen bei uns bei der konsequenten strategischen Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse, setzt sich durch die umfangreich zertifizierten internen und externen Prozesse fort und gipfelt in der Kompensation des CO2Verbrauchs mit einem Schweizer Klimaschutzprojekt. Führen durch Vorbild der Geschäftsleitung also.
Die Geschäftsleitung der Kromer Print AG: CEO Andy Amrein (stehend), Katja Füglistaler, Michael Mare und Andreas Wüthrich.
Wann wird die Kromer Print AG ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen?
Das wird nie der Fall sein, egal wie gut wir schon unterwegs sind. Wir arbeiten ständig daran, noch besser zu werden und unseren Kunden die besten und umweltfreundlichsten Lösungen zu bieten.
Worauf seid ihr besonders stolz?
Bei EcoVadis wurden wir zum dritten Mal in Folge mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und gehören damit zum kleinen Kreis der besten 1 % aller von EcoVadis weltweit beurteilten Unternehmen, welche der gleichen Branche wie wir angehören. EcoVadis ist weltweit der grösste Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen und auditiert – über alle Branchen gesehen – jedes Jahr mehr als 100 000 Unternehmen. Ebenfalls stolz sind wir auf unser Nachhaltigkeitsrating in der Branche. Der Bund hat in Zusammenarbeit mit unserem Branchenverband Kriterien ausgearbeitet und mit einem Punktesystem bewertet. Mit dem Punktemaximum decken wir die Bereiche « ISO14001 », « Entsorgungskonzept », « FSC und VOCZertifizierung », « EnergiepotenzialAnalyse » und « klimaneutral drucken » optimal ab. Zurzeit gibt es in der ganzen Schweiz nur sechs Druckereien, welche wie wir das Punktemaximum erreichen.
Warum hat sich die Kromer Print AG für EcoVadis entschieden?
EcoVadis überprüft und bewertet die Firmenprozesse in den Bereichen Umweltschutz, Schulungs und Fördermassnahmen, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion, Korruption, Geldwäsche, fairer Wettbewerb, verantwortungsvoller Umgang mit Informationen und viele Themen mehr. Je mehr globale Krisen es auf dieser Welt gibt, desto grösser wird der Wunsch von vielen Menschen, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung fair und nachhaltig umsetzen und dies auch nachweisen können. Aufgrund der verschärften LieferkettenGesetze wird für eine Zusammenarbeit mit einem Grossunternehmen oft ein global anerkanntes Nachhaltigkeitsrating eine zwingende Voraussetzung.
Was können Kunden oder Mitarbeitende dazu beitragen?
Externe und interne Kooperationen verstärken die Wirkung für nachhaltige Kundenbeziehungen. Dazu beitragen können sowohl Kunden als auch Mitarbeitende, indem sie der Geschäftsleitung weitere Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Wir wollen nicht gut sein, auch nicht besser – wir wollen Benchmark sein. Bei diesen wichtigen Themen geht es nicht nur darum, eine gesellschaftliche Pflicht zu erfüllen, wir möchten einen echten Beitrag für eine bessere Welt leisten.
Was wünscht sich die Kromer Print AG für die Zukunft?
Ernüchternd ist, dass bei der Auftragsvergabe das Preisschild unserer Produkte und Dienstleistungen oft im Vordergrund steht. Sobald es um Geld geht, setzt sich ein verändertes Verhalten nur zaghaft in den Köpfen fest. Wir wünschen uns daher mehr nachhaltig gelebte und auch monetär anerkannte Vergabekriterien.
Das Label «Printed in Switzerland» unterstützt die Firmenstrategie der Kromer Print AG optimal.
Labels der Kromer Print AG
• swissPSD® (seit 2023)
Standardisierter Digitaldruck nach ISO/TS 15311
• EcoVadis (seit 2014)
Nachhaltige Praktiken, bezogen auf die Gesamtunternehmung
• ISO 9001 (seit 1995)
Auf Effizienz ausgerichtete Produktion im 24-Stunden-Betrieb
• ISO 14001 (seit 2011)
Laufende Verbesserungen zum Schutz unserer Umwelt
• ISO 27001 (seit 2015)
Vertraulicher Umgang mit Informationen und vertraulichen Daten
• swissPSO® (seit 2011)
Standardisierter Offsetdruck nach ISO 12647-2
• PDFX-Ready (seit 2005)
Standandisierter und störungsfreier Datenaustausch
Andy Amrein CEO andy.amrein@kromerprint.ch
Kromer Print AG
Industrie Gexi
Karl Roth-Strasse 3
5600 Lenzburg
Telefon +41 62 886 33 33 kontakt@kromerprint.ch kromerprint.ch
Seit dem Erhalt des Lean and Green Awards im Jahr 2019 setzt SPAR Schweiz kontinuierlich Massstäbe im Bereich Nachhaltigkeit. In diesem Jahr wurde das Unternehmen mit dem «1st Star» ausgezeichnet, was den erfolgreichen Abschluss des ersten Etappenziels markiert: eine 20%-ige Reduktion der CO2-Emissionen innerhalb von fünf Jahren. Diese Auszeichnung spiegelt das Engagement von SPAR Schweiz wider, seine ökologischen Ziele durch innovative und effiziente Massnahmen zu erreichen.
Ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Reduktion wurde durch die Modernisierung der Fahrzeugflotte geleistet. Traditionelle Dieselfahrzeuge wurden durch umweltfreundlichere Alternativen wie Wasserstoff-, Biodiesel- und Elektro(Hybrid)-Antriebe ersetzt. Gleichzeitig verlagerte SPAR einen Teil seiner Strassentransporte auf die Rhätische Bahn. Diese Umstellungen haben die CO2-Bilanz des Unternehmens erheblich verbessert und stellen einen bedeutenden Fortschritt in der Reduktion von Emissionen dar. Durch diese Massnahmen konnten wir die CO2-Emissionen um mehr als 2’300 Tonnen verringern.
Neben den Veränderungen im Transportsektor legte SPAR Schweiz auch grossen Wert auf die Optimierung seiner Gebäudeinfrastruktur. Am Hauptsitz wurde die Gashei-
zung durch eine nachhaltige Holzschnitzelheizung ersetzt. Diese Massnahme, kombiniert mit der Modernisierung der Gebäudehülle, führte zu einer Reduktion der CO2Emissionen um beeindruckende 87%. Diese Änderungen verdeutlichen den Einsatz von SPAR Schweiz für nachhaltige Energielösungen.
Darüber hinaus wurde in eine Photovoltaikanlage investiert, um den Strombedarf umweltfreundlicher zu decken. Der Wechsel zu energieeffizienten LED-Leuchten in den Lagerbereichen und die fortschreitende Digitalisierung der Büroprozesse hin zu einem nahezu papierlosen Büro tragen ebenfalls zur Reduktion des Energieverbrauchs bei.
Diese umfassenden Massnahmen und die damit verbundenen Erfolge verdeutlichen das Bestreben von SPAR Schweiz, nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Verantwortung zu übernehmen. Die erzielten CO2-Reduktionen sind ein klarer Beweis für das Engagement des Unternehmens, seinen ökologischen Fussabdruck kontinuierlich zu verkleinern und aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
Die SPAR Gruppe
Die SPAR Gruppe Schweiz mit Sitz in Gossau SG erwarb 1989 die SPAR Lizenz für die gesamte Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein von SPAR International. Seit April 2016 ist die SPAR Gruppe Schweiz ein Tochterunternehmen der südafrikanischen SPAR Group Ltd. Zur SPAR Gruppe Schweiz gehören 182 SPAR Nachbarschaftsmärkte, SPAR express Convenience Märkte und SPAR mini sowie 11 TopCC Cash & Carry Grossmärkte. Ein Viertel der SPAR Nachbarschaftsmärkte sind eigene Filialen, die anderen drei Viertel werden von selbstständigen Detaillisten im Franchising-System geführt. Selbstständige maxi/// Detaillisten und weitere Kunden werden ebenfalls von SPAR beliefert. Die SPAR Gruppe beschäftigt 2000 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen) – davon 279 Lernende.
SPAR Handels AG
Tel. +41 71 313 76 31
Fax +41 71 314 76 31
Schlachthofstrasse 12
9015 St. Gallen Schweiz www.spar.ch
Das Jahr 2024 markiert einen Wendepunkt für die Schweizer Solarbranche: Mit dem neuen Stromgesetz und der Einführung einer Solarlehre wird Solarstrom definitiv zur zweiten Säule der Schweizer Stromversorgung. Solarstrom deckt bereits heute 10 % des Jahresverbrauchs.
Der Photovoltaikmarkt bleibt in der Schweiz auf Wachstumskurs: 2023 wurden mehr als 1500 Megawatt zusätzliche Leistung installiert, womit zum vierten Mal in Folge ein Marktwachstum von über 40 Prozent erreicht wurde. Für 2024 wird ein weiteres starkes Wachstum erwartet. Angesichts der Klimakrise ist dies dringend notwendig, um die erforderliche Dekarbonisierung zu bewältigen.
Neue Anreize durch das Stromgesetz
Das neue Stromgesetz schafft wichtige Anreize für den weiteren Ausbau der Solarenergie. Insbesondere von den Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) und den erweiterten Möglichkeiten zur
Bildung von Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) wird ein zusätzlicher Schub erwartet. Dadurch wird es möglich, Solarstrom im Quartier zu verkaufen und Produktion sowie Verbrauch besser aufeinander abzustimmen, was die Stromnetze schont. Zudem sind die Verteilnetzbetreiber verpflichtet, höhere Anteile Strom aus einheimischen erneuerbaren Energien an ihre Kundschaft zu verkaufen.
Verbesserungen und Förderungen für Solarprojekte
Auch für Anlagen ausserhalb von Gebäuden gibt es Verbesserungen: Es wird eine zusätzliche Förderung für Anlagen über Parkplätzen eingeführt, und Grossanlagen von nationaler Bedeutung mit einer erhöhten Winterproduktion können in einem vereinfachten Verfahren bewilligt werden. Dies ermöglicht es, Projekte in den Alpen weiterzuentwickeln, für welche die aktuell kurze Frist des «Solarexpress» nicht ausreicht.
Fachkräftemangel wird angegangen
Ein wesentlicher Engpass zur Bewältigung des Marktwachstums war bisher der Fachkräftebedarf. Der Branchenverband Swissolar hat daher gemeinsam mit dem Bildungszentrum Polybau in kurzer Zeit zwei neue Berufslehren lanciert, die erstmals ab August 2024 angeboten wurden. Schon im ersten Lehrjahr wer-
den über 100 Lernende ihre Ausbildung starten. Dies ist sensationell: Kaum eine Lehre erlebte im Jahr ihrer Einführung eine derart hohe Nachfrage bei Ausbildungsbetrieben und Lernenden.
Arbeitsplätze in der Solarbranche Heute schafft die Schweizer Solarbranche Beschäftigung für 11 000 Vollzeitäquivalente (VZÄ). Bis 2035 braucht es zur Erreichung der Ziele des Stromgesetzes knapp 20 000 VZÄ. Laut Swissolar ist dies eine realistische und erreichbare Grössenordnung. Wichtig dafür sind das Kursangebot und die Fachveranstaltungen des Verbands, dank denen die bisherigen und die vielen neuen Anbieter in der Solarbranche immer auf dem aktuellen Stand des Wissens sind, was eine hohe Qualität des Solarausbaus sicherstellt.
David Stickelberger, Leiter Kommunikation, Markt und Politik Swissolar www.swissolar.ch
Die Energielösung der Überbauung Arrivo in Kloten umfasst Wärme, Solarstrom, Elektromobilität und praktische Verwaltungslösungen für 52 Mietwohnungen. Das schweizweit tätige Unternehmen Energie 360° hat die Lösung geplant, realisiert, finanziert und betreibt sie auch.
Es ist eine Frage, die sich derzeit viele Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden und Arealen stellen: Wie mache ich meine Immobilie fit für die neue Energiewelt von morgen? Diese wird einerseits gekennzeichnet sein durch eine vielfältige, dezentrale Stromproduktion mit erneuerbaren Energien und andererseits durch einen steigenden Stromverbrauch wegen des Umstiegs auf Elektromobilität und Wärmepumpen. Produktions- und Lastspitzen im Stromnetz werden grösser und unvorhersehbar. Die Energiewende bietet aber auch eine Chance: Elektrofahrzeuge lassen sich als fahrende Speicher nutzen und grosse Verbraucher wie Wärmepumpen und Ladestationen können dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren, wenn sie intelligent gesteuert werden.
Energie 360°, mit Sitz in Zürich und Lausanne, konzipierte und realisierte eine CO2neutrale Wärmelösung mit einer Grundwasser-Wärmepumpe sowie Solarstrom vom eigenen Dach. Es sollte möglichst die gesamte Dachfläche für PV-Module genutzt werden. Dank des Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch (ZEV) und der Steuerung von Smart Energy Link (SEL), einer Tochtergesellschaft von Energie 360°, wird der Solarstrom optimal eingesetzt.
Das Energiesystem der Überbauung Arrivo ist ein Vorzeigeprojekt. Energie 360° hat auf Basis erneuerbarer Energie eine maximal nachhaltige, integrale Energielösung entwickelt und realisiert. Sie verbindet Strom, Wärme und Mobilität. Die Wärmeerzeugung erfolgt pro Haus durch eine Grundwasser-Wärmepumpe. Das Grundwasser wird mittels Förderpumpe gewonnen, gibt seine Wärme an einen Zwischenkreislauf ab und versickert wieder. Via Zwischenkreislauf geht die gewonnene Energie auf den Verdampfer der Wärmepumpe über. Um die Sperrzeiten des lokalen Netzbetreibers zu überbrücken und die Effizienz zu steigern, ist für die Wärmepumpen zusätzlich ein 800-Liter-Energiespeicher ins System eingebunden. Die Wärmeverteilung in den Wohnungen erfolgt über konventionelle Bodenheizungen. Zudem umfassen die Gebäude eine energiesparende Komfortlüftung.
Diese Wärmelösung ist CO2-neutral, weil die Wärmepumpen mit eigenem Solarstrom betrieben werden. Dazu hat Energie 360° die Dachflächen der drei Gebäude bestmöglich für die Installation von Solarpanels ausgenutzt. Durch die Bildung eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch (ZEV) geht der Solarstrom zu einem attraktiven
Preis direkt an die Mieterinnen und Mieter. Die intelligente Steuerung von SEL sorgt dafür, dass der Strom optimal eingesetzt wird.
Intelligente Steuerung
Dazu erfasst die Steuerungseinheit von SEL kontinuierlich die Stromerzeugung der Solaranlagen und den Stromverbrauch der Wohnungen, der sechs Elektroauto-Ladestationen und für den Allgemeinstrom. Bei einem Überschuss an Solarstrom werden die Ladestationen und die Wärmepumpen mit voller Leistung betrieben, die Temperatur der Warmwasserspeicher überhöht und die Module des zusätzlichen Second-Life-Batteriespeichers geladen. Die Mitglieder des ZEV können durch ihr Verhalten den Eigenverbrauchsgrad weiter erhöhen. Möglich macht es die Überschuss- Ampel im Kundenportal von SEL. Steht diese auf Grün, wissen die Mieterinnen und Mieter: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um nicht automatisch gesteuerte Geräte wie Waschmaschine und Tumbler manuell einzuschalten. Das intelligente Energiemanagement der Überbauung Arrivo optimiert nicht nur den Eigenverbrauch, sondern reduziert auch die Lastspitzen (Peak Shaving) und damit die Netzanschlusskosten. Unter anderem werden die Wärmepumpen gesperrt, sobald das Peak Limit am Netzanschluss überschritten wird.
SmartGridready-Pilotprojekt
Dank ihres vorbildlichen Energiekonzepts wurde die Überbauung Arrivo als eines der ersten Areale in der Schweiz mit dem Smart- Gridready Label Building & Campus als Pilotprojekt deklariert. Dieses Label erlangen Gebäude oder Areale, die bei Energiemanagement, Lastmanagement und Austausch mit dem Verteilnetz weit fortgeschritten sind. Zudem bestätigt das Label: Die Überbauung Arrivo verfügt über die technologische Grundausstattung und die nötige Transparenz zu den Energieflüssen, um den Betrieb des Energiesystems und somit die Betriebskosten zu optimieren.
Fakten zum Bau
Objekt: Rätschengässli, Kloten
Bauprojekt: 52 Wohnungen auf grüner Wiese mittels Gestaltungsplan
(Sonderbauvorschrift)
Architektur: Pfister + Koller Architekturbüro + Verwaltungen AG, Kloten
Energiekonzept: Energie 360°
Heizung: Ökologisches Heizsystem
Volumen: 30000 m3 umbauter Raum
Bauphase: 17 Monate
Über Energie 360°
Energie 360° macht nachhaltige Energie in der ganzen Schweiz nutzbar. Rund 400 Mitarbeitende engagieren sich gemeinsam mit Kund*innen, Partnern und Gemeinden für erneuerbare Energie und ökologische Mobilität. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich und Lausanne plant, baut und betreibt Energielösungen, investiert in Elektroladestationen und ist führend bei Biogas, Solaranlagen und Holzpellets. So leistet Energie 360° Tag für Tag einen Beitrag zur Umsetzung des Netto-Null-Ziels – hier und jetzt für die kommenden Generationen.
Tobias Meier
Leiter Entwicklung Areallösungen Energie 360°
Energie 360° AG
Aargauerstrasse 182 8048 Zürich energie360.ch
Mitten in der Transformation zur Kreislaufwirtschaft braucht die Gesellschaft Hochschulen. Als Inputgeberin, Austauschplattform und Innovatorin.
Die Kreislaufwirtschaft ist keine Vision mehr, sondern auch in der Schweiz als Land mit begrenzten Ressourcen zur Realität geworden. Drei Beispiele zeigen, wie die Berner Fachhochschule diesen Wandel unterstützt.
Ausbildung
Die Industrie benötigt Fachpersonen mit einem interdisziplinären Profil und einem fundierten Verständnis der technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen rund um die Kreislaufwirtschaft. Das interdisziplinäre Master-Programm in MSc Circular Innovation and Sustainability wurde 2022 erstmals durchgeführt und fördert Innovation und Zusammenarbeit mit Unter-
nehmen. Der Einbezug aller Akteure ist entscheidend für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Mit über 50 Studierenden aus verschiedenen Disziplinen ist das Programm überaus erfolgreich.
Der Austausch zwischen akademischen, industriellen und politischen Kreisen steht beim Berner Anwenderforum Kreislaufwirtschaft im Zentrum. Die vom Departement Wirtschaft der BFH lancierte Initiative ist ein Netzwerkanlass, der seit zwei Jahren in Partnerschaft mit politischen und wirtschaftlichen Akteuren des Kantons Bern durchgeführt wird. In einem ähnlichen Kontext, jedoch mit einem Schwerpunkt auf Kreislaufwirtschaft im Bau- und Infrastrukturbereich, brachte auch die Tagung zirkuläre Bauwirtschaft Auftraggeber, -nehmer, Umsetzende und Gesetzgeber zusammen.
Auf Initiative des Departements Wirtschaft und in Partnerschaft mit der Ber-
ner Kantonalbank organisierte die BFH die Bern Upcycling Challenge. Dieser Preis soll regionale KMUs dazu motivieren, mit kreativen Ansätzen in ihren Betrieben einen aktiven Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft zu machen.
Allen Initiativen gemein – und für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft unerlässlich – ist, dass sie von Anfang an interdisziplinär ausgelegt sind. Denn: Kreislaufwirtschaft funktioniert nur, wenn Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sich zusammentun und die Zukunft gemeinsam gestalten.
Frédéric Pichelin, Leiter Ressort Forschung & DL, der Berner Fachhochschule Departement Architektur, Holz und Bau www.bfh.ch
Klimaschutz ist eine dringende Notwendigkeit, die gemeinsames Handeln erfordert. ALDI SUISSE hat diese Herausforderung angenommen und legt dabei einen besonderen Fokus auf die Reduktion von Emissionen in der Lieferkette. Im Bestreben, die Scope-3-Emissionen zu verringern, arbeitet der Schweizer Detailhändler eng mit seinen Lieferantinnen und Lieferanten zusammen.
ALDI SUISSE liegt ein schonender Umgang mit Ressourcen am Herzen. Als Teilnehmer der Science Based Targets Initiative (SBTi) verfolgt ALDI SUISSE, als Teil der Unternehmensgruppe ALDI SÜD, wissenschaftlich fundierte Klimaschutzziele. Dabei liegt der Fokus auf der kontinuierlichen Reduktion des CO₂-Fussabdruckes und der Umsetzung einer energieeffizienten sowie emissionsarmen Wirtschaftsweise. Diese Anstrengungen werden durch die Scope-3-Initiative des Schweizer Detailhändlers weiter verstärkt.
Gemeinsam für eine klimafreundliche Zukunft
Die Scope-3-Emissionen machen einen wesentlichen Teil der Treibhausgasemissionen aus. Besondere Aufmerksamkeit gilt daher den Lieferketten. Im Bestreben, den CO₂Fussabdruck zu reduzieren, setzt ALDI SUISSE auf Verantwortung in der gesamten
Übersicht über die relevanten Emissionen in der gesamten Lieferkette von ALDI SUISSE
Wertschöpfungskette und bezieht seine Schweizer Lieferantinnen und Lieferanten aktiv mit ein. Mit einer Reihe von Webinaren, die im Juni dieses Jahres über drei Wochen hinweg stattfanden, wurde ein wichtiger erster Schritt unternommen. Die Webinare boten Einblicke in die Klimaziele der Unternehmensgruppe ALDI SÜD und erläuterten die Notwendigkeit von Klimaschutzmassnahmen. Der Zuspruch war gross. Die eingeladenen Lieferantinnen und Lieferanten zeigten grosses Interesse an den vorgestellten Inhalten.
Im Rahmen dieser Initiative bietet ALDI SUISSE ausserdem ein bezahltes Unterstützungsangebot, welches die Unterstützung und Erstberatung für 25 Lieferantinnen und Lieferanten, die bislang noch keine Emissionsreduktionsstrategie verfolgen, beinhaltet. Die Beratung umfasst die Erstellung einer ersten Klimabilanz sowie die Festlegung von Zielen. Dabei wird vorausgesetzt, dass innerhalb von sechs Monaten erste Massnahmen umgesetzt werden. Durch die Kombination von Information, Beratung und gemeinsamer Projektarbeit schafft ALDI SUISSE eine starke Basis für eine klimafreundliche Zukunft.
Die Scope-3-Initiative setzt ein deutliches Zeichen: Klimaschutz ist eine gemeinsame Aufgabe. Zusammen können grosse Erfolge erzielt und eine nachhaltigere, klimafreundlichere Schweiz gestaltet werden.
Einsatz von E-LWKs: ALDI SUISSE setzt sich kontinuierlich für die Emissionsreduktion ein. Pro E-LKW kann der CO₂-Ausstoss jährlich um 64 Tonnen reduziert werden
Seit 2016 führt ALDI SUISSE jährliche Erhebungen durch, um den CO₂Fussabdruck der Standorte zu berechnen. Neben den betrieblichen Scope-1und Scope-2-Emissionen der Filialen, Logistikzentren und Verwaltungsstandorte werden auch die zu Scope-3 gehörenden Emissionen der Schweizer Logistikunternehmen erfasst. Das ambitionierte Ziel der Unternehmensgruppe ALDI SÜD: Bis 2030 soll der Ausstoss von Scope-3-Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2022 um 28% reduziert werden.
Über ALDI SUISSE
ALDI SUISSE ist ein Schweizer Detailhändler mit Hauptsitz in Schwarzenbach (SG). Er gehört zur Unternehmensgruppe ALDI SÜD mit Standorten in elf Ländern weltweit. Seit dem Markteintritt 2005 baut ALDI SUISSE sein Filialnetz in der ganzen Schweiz kontinuierlich aus. Aktuell betreibt das Unternehmen 243 Filialen und beschäftigt rund 3900 Mitarbeitende. Das Sortiment besticht durch Top-Qualität zum besten Preis. Im ALDI-Regal zu finden sind hochwertige Produkte aus der Schweiz, ein breites Frischeangebot und der höchste Bio-Standard auf dem Schweizer Markt. Zudem steht ALDI SUISSE für Fairness, sowohl gegenüber seiner Kundschaft sowie Partnerinnen und Partnern als auch gegenüber seinen Mitarbeitenden.
Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitskonzept von ALDI SUISSE: aldi-suisse.ch/nachhaltigkeit
9536 Schwarzenbach Schweiz
Die offiziellen Fahrzeugimporteure kümmern sich um die Rücknahme und die Verwertung von Lithium-Ionen-Batterien aus Fahrzeugen. Nach einer allfälligen Zweitnutzung werden ausgediente Batterien künftig zu weit über 90 Prozent verwertet.
Um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, gründete die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure auto-schweiz die Genossenschaft sestorec. Mittlerweile haben sich 42 Importeure und Hersteller von Fahrzeugen mit Li-Batterien angeschlossen. Sie verpflichten sich, ausgediente Batterien kostenlos zurückzunehmen und zu verwerten. Zur Kontrolle sind die in der Schweiz in Verkehr gebrachten Batterien an die vom Bund beauftragte Inobat zu melden.
Der Batterie-Kreislauf
Der Kreislauf beginnt mit der Rohstoffförderung. Die Automobilhersteller unternehmen grosse Anstrengungen für einen sozial- und umweltverträglichen Rohstoffabbau. In der jetzigen Hochlaufphase der Elektromobilität kann der Bedarf nur über die Primärproduktion gedeckt werden. Bereits heute etablieren sich jedoch innovative Recyclinganlagen, um die
Bild: Quelle Volkswagen
wertvollen Rohstoffe zurückzugewinnen – und zwar in Batteriequalität. Demnächst entsteht in der Schweiz eine zweite Recyclinganlage. Europaweit existieren zurzeit Recyclingkapazitäten von mehr als 150 000 Tonnen pro Jahr.
Die Umstellung auf den elektrischen Antrieb erfordert eine grosse Menge an Rohstoffen. Was bisher Erdöl war, wird künftig Kupfer, Nickel, Mangan, Lithium und Kobalt sein. Der grosse Unterschied zwischen Verbrennungsmotor und Elektroantrieb ist der, dass der fossile Treibstoff nach seiner Umwandlung in kinetische Energie verbraucht ist und als CO2 und Wärme in die Umwelt gelangte. Batterien hingegen behalten ihre Rohstoffe, auch wenn die Kapazität abnimmt und für den Antrieb nicht mehr genügt. Das Ende der Batterie im Fahrzeug muss jedoch nicht direkt die Entsorgung bedeuten. Nach einer Aufbereitung kann eine Zweitnutzung im Fahrzeug oder eine Weiterverwendung in einem stationären Speichersystem erfolgen. Stromspeicher sind unabdingbar bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind. Denn dieser grüne Strom fällt selten dann an, wenn er gebraucht wird. Damit kann eine Batteriezelle ohne weiteres 20 bis 30 Jahre aktiv sein. Erst danach kommt das Recycling ins Spiel. Weit über 90 Prozent einer Batterie können wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Das ist auch notwendig, denn die neue EU-Batterieverordnung gibt ab 2027 Recyclingquoten für einzelne Metalle vor und verlangt ab 2031 den Einsatz von Rezyklaten bei Neubatterien. Da die heutigen Lithium-Ionen-Batterien teure Rohstoffe enthalten, wird sich das Recycling in Zukunft sogar wirtschaftlich lohnen.
Fazit
Die in Fahrzeugen verwendeten Lithium-Ionen-Batterien enthalten wertvolle Rohstoffe. Aufwendige und innovative Recyclingverfahren gewinnen Sekundärrohstoffe in hoher Qualität zurück. Diese werden wieder für die Produktion von Neubatterien verwendet. Vor dem Recycling findet eine Zweitnutzung der Batterien statt, sei es in Fahrzeugen oder in anderen Anwendungsbereichen. Das ist Kreislaufwirtschaft.
Im Auftrag von auto-schweiz fördert und kontrolliert die Stiftung Auto Recycling Schweiz die Verwertung von Altfahrzeugen in der Schweiz. Sie hat die Einsparungen an Rohstoffen und Energie berechnet, welche über das Recycling gegenüber der Primärproduktion erzielt werden.
Die Verwertung von Altfahrzeugen erfolgt über Autoverwerter und Shredderwerke. Die 40 Autoverwerter in der Schweiz legen die Fahrzeuge trocken und bauen Ersatzteile zur Wiederverwendung aus. Die Restkarosse wird in einem der sieben Shredderwerke in faustgrosse Stücke zerschlagen. Anschliessend erfolgt die
Über die Genossenschaft sestorec sestorec wurde von auto-schweiz als Branchenorganisation zur Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien aus Fahrzeugen gegründet. Ihre 42 Mitglieder, Importeure und Hersteller von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, sind von der obligatorischen vorgezogenen Entsorgungsgebühr befreit. Sie organisieren die Rücknahme und Verwertung dieser Batterien selbst und legen gegenüber Inobat Rechenschaft ab. Somit können die Automobilhersteller die Rohstoffe wieder für neue Batterien nutzen und so den Stoffkreislauf schliessen.
Daniel Christen Geschäftsführer
Genossenschaft sestorec Wölflistrasse 5 3006 Bern 031 302 36 24 info@sestorec.ch www.sestorec.ch
Ersatzteillager
Rückgewinnung der Metalle. Auch moderne Fahrzeuge bestehen aus 70 bis 75 Prozent Metallen. Der Rest, unter anderem die meisten Kunststoffe, ist Abfall und wird in Kehrichtverbrennungsanlagen entsorgt. Dabei wird die Wärmeenergie in Form von Strom und Fernwärme zurückgewonnen. 2023 konnten allein mit dem Abfall aus Altfahrzeugen der Strombedarf von 5000 Haushalten gedeckt werden.
2023 wurden 42 000 Fahrzeuge geshreddert. Stahl und Eisen werden in Stahlwerken eingeschmolzen, die Nichteisenmetalle wie Aluminium und Kupfer in entsprechenden Hütten. Daraus entstehen neue Produkte. Das Recycling führt zu Einsparungen von 60 000 Tonnen Eisenerz und 28 000 Tonnen Bauxit (Rohstoff für Aluminium). Damit werden 72 % Energie bei Stahl und 94 % bei Aluminium sowie 59 % CO2 bei Stahl und 83 % CO2 bei Aluminium eingespart. Das sind bedeutende Verbesserungen gegenüber der Primärproduktion und entlasten dementsprechend die Umwelt.
Schrott ist ein Rohstoff
Stiftung Auto Recycling Schweiz
Die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure auto-schweiz leistet freiwillige Beiträge an die 1992 gründete Stiftung Auto Recycling Schweiz. Ziel und Zweck ist die Förderung der umweltgerechten Entsorgung von Motorfahrzeugen. Die Stiftung unterstützt die Autoverwertung mit Entsorgungsbeiträgen für die Verwertung der Shredderleichtfraktion und fördert das Schliessen von Stoffkreisläufen. Im Auftrag von auto-schweiz leitet sie die Branchenorganisation sestorec zur Rücknahme und Verwertung von Lithium-Ionen-Batterien aus Elektround Hybridfahrzeugen.
Im Stiftungsrat vertreten sind folgende Organisationen:
• auto-schweiz, Vereinigung
Schweizer Automobil-Importeure
• ACS, Automobil Club der Schweiz
• AGVS, Auto Gewerbe Verband
Schweiz
• Amt für Umwelt, Kanton Aargau
• ASTAG, Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
• Schweizerischer Shredderverband
• TCS, Touring Club Schweiz
Daniel Christen Geschäftsführer
Stiftung Auto Recycling Schweiz
Wölflistrasse 5
3006 Bern
Tel. +41 31 302 36 24 info@stiftung-autorecycling.ch www.stiftung-autorecycling.ch
klimafreundlich schweiz 2024
«Bauen 2050»: CO 2 -neutral, energieselbstversorgend, 50 % Energie gespart
Die Stiftung Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach hatte die Idee für das win-win-win-Projekt. Die Überbauung «Bauen 2050» in Urdorf verbraucht rund 50 % weniger Energie als ein vergleichbarer Neubau und produziert mit Photovoltaik auf dem Dach und der Fassade den Strom selber. Und die Mieterinnen profitieren innerhalb eines Verbrauchs-Budgets von Gratis-Strom und Gratis-Wärme.
Erreicht wird die 50 %ige Effizienzsteigerung durch eine Kombination von Massnahmen: Die Photovoltaik an der Fassade, den Balkonbrüstungen und auf dem Dach wird kombiniert mit der Hybridbox, einer Kombination aus Blockheizkraftwerk und Wärmepumpe, welche vorausschauend heizen und kühlen kann und mit Biogas betrieben (Energie 360° AG) 100 % CO 2 -neutral ist. Recyclingbeton und Backstein ermöglichen, dass die solare Wärmeenergie möglichst verlustfrei gespeichert wird. Dreifach verglaste Fenster (G. Baumgartner AG), Hochleistungsdämmstoffe und eine Stein-
woll-Dämmung (Flumroc AG), welche sich zu 100 % recyceln lässt, und das Komfortlüftungssystem (drexel & weiss schweiz gmbh) vermindern Energieverluste.
Effiziente Haushaltsgeräte und Leuchtmittel sind ebenso Standard wie ein Lift mit geringem Standby-Verbrauch und Rekuperation (Schindler Aufzüge AG) oder die Dusche mit Wärmerückgewinnung (Joulia SA).
Mehr Lebensqualität, weniger Kosten Der Schlüssel zum Erfolg ist aber das Gebäudeautomationssystem mit Energieverbrauchsmessung (ABB Schweiz AG).
Die Mieterinnen haben ein vorgegebenes Energieverbrauchs-Budget, in dessen Rahmen sie Wärme und Haushaltsstrom zum Nulltarif erhalten. Die Erfahrungen zeigen: Das System motiviert die Benutzer enorm, sparsam mit Energie umzugehen und selbst einen geringen Überverbrauch zu vermeiden.
Die von W. Schmid & Co (Opfikon) sowie René Schmid Architekten AG (Zürich) erstellte Überbauung «Bauen 2050» in Urdorf zeigt, dass beim energieeffizienten Bauen alle gewinnen: Die Mieterschaft dank geringeren Nebenkosten, die Vermieter dank weniger Leerstand sowie dem Werterhalt der Liegenschaft und die Umwelt dank der CO 2 -Neutralität.
Ihr Firmenausflug «Bauen 2050» Wer mehr über diese faszinierende Idee erfahren und die Hintergründe verstehen möchte, besucht die Ausstellungswelten der Umwelt Arena, oder bucht die Gruppenführung für nachhaltiges Bauen wie «Bauen 2050 Urdorf», inklusive kulinarischem Abschluss.
Stiftung Umwelt Arena Schweiz 8957 Spreitenbach umweltarena.ch
Frische & Geschmack aus nachhaltigem Anbau
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Bei SPAR Schweiz legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit unseren lokalen Lieferanten garantieren wir, dass unsere Produkte aus verantwortungsvollem Anbau stammen.
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