Highlights aus Lehre, Studium und Weiterbildung
Ulrich Frischknecht und Brigitte Ortega von der Fachstelle Studienfinanzierung helfen in schwierigen Lagen.
Studieren ohne Sorgen Die Corona-Pandemie hat Studierende, die auf einen Job angewiesen sind, in finanzielle Bedrängnis gebracht. Die Pandemie-Nothilfe der UZH unterstützte Studierende in akuter Geldnot.
«Ich wollte mein Studium immer selbst finanzieren, um niemandem etwas schuldig zu sein. Bis vor Kurzem habe ich von meinen Ersparnissen gelebt. Diese reichen noch knapp bis Mai», erzählt Dario. Während des Semesters arbeitete der angehende Historiker rund 20 Prozent auf Abruf und in den Semesterferien während sechs Wochen Vollzeit in einer Zürcher Bar. Seine Arbeitgeberin hat während des Lockdowns Kurzarbeit angemeldet. «Mein Einkommen ist zwar einigermassen gesichert. Aber das reichte nicht aus, um meine monatlichen Rechnungen zu bezahlen.»
Auch Laureen hat seit der CoronaKrise Geldsorgen. Die Kunstgeschichtsstudentin finanziert ihr Studium mit einem kantonalen Stipendium. Zusätzlich verdiente sie monatlich 500 Franken als Fitnessinstruktorin. Ende April 2020 bekam sie die Kündigung. «Einen Teilzeitjob zu finden, ist praktisch aussichtslos», sagt sie. Um ihre Fixkosten zu bezahlen, war sie dringend auf zusätzliches Geld angewiesen. Schnell reagiert Im April 2020 hat die Fachstelle Studienfinanzierung einen Nothilfefonds
für Studierende eingerichtet, die wegen der Covid-19-Pandemie in finanzielle Bedrängnis geraten sind. Studierende, die ihr Studium mit einem Nebenjob finanzieren und aufgrund der Corona-Krise ihre Arbeit verloren haben, konnten zwischen 1000 und 6000 Franken Soforthilfe beantragen, wobei Beträge bis 3000 Franken nicht zurückbezahlt werden mussten. Für das Frühjahrssemester wurden an 135 Studierende rund 320 000 Franken ausbezahlt. Die Pandemie nothilfe wurde im Herbstsemester in leicht reduzierter Form weitergeführt.
Universität Zürich Jahresbericht 2020
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