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KLEINER KLEINER REISEFÜHRER REISEFÜHRER FÜR DEN WALLISER FÜR DEN WALLISER GROSSEN GROSSEN RAT RAT
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Reiseroute
Konzept, Redaktion Le fin mot Communication Fotos Thomas Andenmatten Grafik Domstuder.com Übersetzung Parlamentsdienst Druck Valmedia Auflage 2’000 Exemplare
© Parlamentsdienst, Sitten (Wallis/Schweiz) Anmerkung: In der vorliegenden Broschüre gilt jede Bezeichnung der Person, des Statuts oder der Funktion in gleicher Weise für Frau oder Mann.
Reisetipps
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Ein Stück Geschichte
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Geographie des Grossen Rates
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Funktionsweise der Kommissionen
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Sitten und Gebräuche der Abgeordneten
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Parlamentarische Ausdrucksweise
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Die sich verändernde Zusammensetzung des Parlaments
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Kleines parlamentarisches Wörterbuch
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Reisetipps
Liebe Besucherinnen und Besucher, Es freut mich, dass Sie sich für unser Parlament und unsere Institutionen interessieren. Diese reich illustrierte und lesefreundliche Broschüre wird Ihnen einen möglichst umfassenden Überblick über die Organisation und die Funktionsweise der gesetzgebenden Gewalt unseres Kantons geben. Sie richtet sich nicht nur an die Walliser, sondern auch an die Touristen, und versteht sich als ein parlamentarischer Reiseführer, der all jene, die
sich für unser Parlament interessieren, sicher durch das Labyrinth des Grossen Rates geleiten soll. Das Parlament steht immer mehr im Rampenlicht, was Ausdruck für eine lebendige Demokratie ist, die für die künftigen Herausforderungen gewappnet ist. Das Gebäude, in dem das Walliser Parlament tagt, steht allen offen. Es ist ein geschichtsträchtiges Bauwerk an der Rue du Grand-Pont im Herzen der Sittener Altstadt. Der aufmerksame Besucher wird auch in die Rue du Grand-Pont eingelassene Betonplatten entdecken, die den darunter liegenden Fluss Sionne symbolisieren. Diese Broschüre soll Sie auch mit der Struktur und den Aufgaben unseres Staates vertraut machen: die Organisation des Grossen Rates, die verschiedenen parlamentarischen Vorstösse, die Aufgaben der Abgeordneten oder auch die parlamentarische Fachsprache. All diese Informationen wurden in einer Art «Reiseführer» zusammengetragen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Erkundung des Grossen Rates und freue mich, Sie im Parlamentsgebäude begrüssen zu dürfen. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Jean-François Copt
Präsident des Grossen Rates 2010/2011
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Ein Stück Geschichte Ein Casino… ohne Alkohol und Glücksspiele Das Gebäude, in dem der Grosse Rat tagt, trägt den Namen «Casino». Es wurde 1863 erbaut. Ursprünglich war es ein Ort, an dem sich die Sittener zu Literatur-, Kunst- und Wissenschaftsabenden versammelte oder sich auch zum Tanz oder zu einer Partie Billard traf. Allerdings waren in diesem «Casino» weder Alkohol noch Glücksspiele erlaubt.
Im Jahre 1942, nach zahlreichen Ausbau- und Renovationsarbeiten, beauftragte die Stadt Sitten den Schweizer Maler und Burger von Savièse, Ernest Biéler, mit der Anfertigung einer Freske im grossen Saal. Er war damals 79 Jahre alt.
Geschichte
Vor dem Hintergrund des Beitritts des Wallis zur Eidgenossenschaft
Die Freske stellt den Beitritt des Wallis zur Eidgenossenschaft im Jahre 1815 dar. Nach ihrer Rückkehr von der Zürcher Tagsatzung übergeben die Walliser Delegierten der Regierung die offizielle Beitrittsurkunde des 20. Kantons der Eidgenossenschaft.
Ernest B Persön iéler zeigt in sein li Lande chkeiten a us de er Freske s shaup ow m tm auch Person ann Charl Jahre 1815 ohl Über ihren Köpfen wehen wie… , e e er selb n seiner s de Rivaz wie die Walliser, die Sittener ner , als Hinwe st! Wo ve eigenen und die Schweizer Flag- S E r i s p s t : o e D ch ck ie dire gen. kt ans er Maler is t er sich? K e, t c le haut. der Ei Im Hintergrund zwinzige, id er schen Tourbillon und Valeria stehen sich Matthäus Schiner und Georg Supersaxo gegenüber. Szenen des ländlichen Lebens bilden den Rahmen der Freske.
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Geographie des Grossen Rates 1. Vizepräsident Chef des Parlamentsdienstes Memorialistin
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Geographie
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Geographie des Grossen Rates i ung renn ibt es dre t n e t g l a e n Gew onsebe
ant LeAuf K n: Der Grosse Rat versammelt sich walt ( t e G e e t d n Ra Gewal setzgeben durchschnittlich sechs Mal pro Jahr. Grosse use m g o v e i a e D • Jede Session dauert vier Tage, jeweils , welch die Gesetze ) e v i t a gisl von Dienstag bis Freitag. Das parlaird und eeübt w g s u a alt (Ex mentarische Jahr beginnt und endet w e . G t e e us arbeit ollziehend tsrat a t. im Mai. Alle vier Jahre finden am ersa a t S v • Die welche vom etze umsetz ten Märzsonntag die Parlamentswah), es ikutive rd und die G ewalt (Jud len statt. i G n w e t t e geüb ichterlich Gerich ln e d r n a Einh • Die welche vo , ür die ) f e d v i n t u ka d bt wir gt. ausgeü Gesetze sor er tung d
Die Abgeordneten Im Hauptbereich des Grossratssaales befinden sich die 130 Plätze der Abgeordneten und/oder Suppleanten. Diese sind nach Parteien gruppiert. Jeder Abgeordnete hat seinen eigenen Platz, der während der gesamten Mandatsdauer für ihn reserviert ist. Diese Plätze sind mit einer Taste zur Wortmeldung, einem System für die elektronische Abstimmung, einem Mikrofon sowie mit einem Kopfhörer für die Simultanübersetzung (das Wallis ist ein zweisprachiger Kanton) ausgestattet.
Geographie
Die Fraktion
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Eine Fraktion um fasst mindesten s fünf Abgeord Partei angehöre nete, die alle n. der gleichen Eine Partei kann hingegen mehre re die grossen Pa Fraktionen bild rteien ihre Abg en. Im Allgemei eordneten nach nen fassen zu Fraktionen zu ihrer geograph sammen. So bi ischen Herkunf ldet die Partei X Oberwallis, X M t beispielsweise ittelwallis und die Fraktion X X Unterwallis. Die Bildung eine r Fraktion bringt wichtige Vorteile Abgeordnete in mit sich, wie die die parlamenta Möglichkeit, rischen Komm jährliche Entsch is sionen zu ents ädigungen zu er enden und halten. Im Jahr 2011 zä hlt das Walliser Parlament acht Fraktionen.
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Das B ü
Das Präsidium
Der Staatsrat Die fünf Staatsräte sitzen dem Plenum gegenüber, wobei sich der Präsident in der Mitte und der Vizepräsident zu seiner Rechten befinden. Als Vertreter der vollziehenden Gewalt und Departementsvorsteher sind sie bei der Behandlung von Geschäften und Fragen, die ihr jeweiliges Departement betreffen, anwesend.
Geographie
Etwas erhöht hinter der Exekutive sitzt der Präsident des Grossen Rates, der die Beratungen leitet. Er ist sozusagen der Dirigent des Parlaments: Er eröffnet und schliesst die Sitzungen, gewährt oder verweigert das Wort, verkündet die Abstimmungsresultate und sorgt für Disziplin und Ordnung im Saal. Zu seiner Linken sitzen die beiden Vizepräsidenten. Dieses von den Abgeordneten für ein Jahr gewählte Trio bildet das Präsidium. Traditionsgemäss wird der 1. Vizepräsident im Folgejahr und der 2. Vizepräsident ein Jahr später zum Präsidenten.
Das B ro ü Präsid ro setzt s i ium des G ch aus de und m den rossen Frakti zusam R a t o e ns s m Person en. Diese präsidente n s run en u d zeh m um ko n ordini fassende Ko er zwisch en de t die Bezieh llegim Gro dem S ungen ss t mit O aatsrat und en Rat un d rg nungs anisations befasst sic h - und fragen . sig zu E samm Es tritt reg rnenen, u ments elmäs m se Der P ssionen v die Parla rä o der St sident de rzubereiten s Sta aatska . atsr Parlam nz entsd ler, der Ch ates, ie Stellve e rtrete nstes sowi f des rin ne e sein Sitzun hm e g tende en des Bü en an de n ros m r Stim me te it ber il. a-
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Der Parlamentsdienst
Zur Rechten des Grossratspräsidenten finden wir den Chef des Parlamentsdienstes und die Memorialistin, die das Bulletin des Grossen Rates (Memorial) verfasst. Der Parlamentsdienst unterstützt die verschiedenen Akteure des Grossen Rates - Präsidium, Büro, Kommissionen und Abgeordnete - in der Ausübung ihres Mandats. Er bietet ihnen juristische und wissenschaftliche Unterstützung und übernimmt die administrativen Arbeiten. Er ist auch für die Aufzeichnung der Beratungen,
Geographie
deren Simultanübersetzung und Veröffentlichung in beiden Amtssprachen (Deutsch und Französisch) zuständig. Der Parlamentsdienst beschäftigt rund zehn Personen.
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d de ng Was als Chef . Für mich kam he Begeisteru d ich wollte e ll e t S c en Die anfängli gsam nach un , bevor die eschrieb e g s in u e a M 2 en lan 200 e abgeb e Herausr liess itpunkt: e a e t F Z o s N a n a e S nd neu n richtig nwalt u epräsident vo lacht). Da ich en Moment A ls a kein ird ( Beruf emeind rüssig w er Bewerbung nämlich meine t als G d m r e A b ü in me ich le mein einer rung m ich mit tsdienstes kann it meinem Faib Bevölke n liebe, habe m n arlame Weise nge f des P ale Art und e forderu h C ls e t. A f id gezöger Ausbildung au stes e n. entsdien m la r juristisch olitik verbinde a P P hef des für die guten C nd n e in e igkeit u hen t s c e a f m d n n te it, Sta Qualitä teilichke r a p Welche n U digkeit, aus? aktfreu t n sten o K , t chwierig s ie Teamgeis hes Gespür. d lches tisc und we viel poli n e t s rossen m ngeneh n des G rend a r e d ie e d li g Mit wäh s sind ich den en kann, z.B. Welche n e ntn e d n ? in te als Vera n egeg b s, r b ie ie n Momen die Momente, r r t u Bocciat er anlässlich vo mentsbe e Ich lieb eits vom Parla Rahmen eines od wierige schaft bs n a im n a s , e m » t lich sch mich ll e a k a p b ir R p s s u w s u s F t n rossra fen. A erzt lichen der «G grossrät lamentariertref aber es schm ein Amt r e d r e , ar ahr s wortlich chreitenden P nicht erinnern einem J ndeshaupth s c r a h e b n ic ü m La nt grenz nn ich Präside och zu jedem a k r e e d t n Mome ig, wenn il ich d ein wen geben muss, we hung habe. r e m im ab ezie wieder nliche B ö s r e bereits p ine sehr mann e
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Die Dolmetscherkabinen Die Dolmetscher sind auf zwei Kabinen verteilt. Eine für die Simultanübersetzung vom Französischen ins Deutsche und die zweite für die andere Sprachrichtung.
ates ossen R erden r G s w de moiren s Grossen Rates MemoDie Me n de nd im
esse sione hek Die Ses net und anschli r Bibliot n e d in h s ic aufgeze ossen Rates, da esehen werde g Gr nstes ein zösisch niederrial des ie d s t n e m ran hau, des Parla Deutsch und F Pressesc te e in f e u d a ouvellis kann, em wir en. Zud Boten und im N b ie r h c s er ge im Wallis iviert. (mit den Artikeln), arch en erschien
Geographie
Die Tribüne Ausser bei geheimen Beratungen (beispielsweise für die Prüfung der Begnadigungsgesuche oder die Aufhebung der Immunität) sind die Grossratssessionen öffentlich. Wer die Beratungen also hautnah miterleben will, kann auf der Tribüne oberhalb des Grossratssaales Platz nehmen, wobei eine Seite für die Besucher (Bürger, Touristen, Schulklassen usw.) und die andere Seite für die Journalisten reserviert ist.
r nde e s h ese Fern die Liv se l t a gion rgt für Grossra se e r Der l 9 so der tet die f. l a u Kan tragung d scha site a r t e r n übe tten u Interne iosend d M a deb seiner len Ra hône F s a a auf kanton und R über d . Die o Rottu enfalls schehen i b Rad hten e sche Ge i c i r a be ment r a l r pa
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Die Funktionsweise der Kommissionen mlat. -, -en [ ng ; e i d , u is|si|on rag , Vorlad g , m | m o ft [K Au igun Verein ssio = = commi mmissio = ittere m o c m o . t c a < l zu: ittere , zu: m dung , Verbin anvertrauen ]: 1. a) mit n n; ausübe n, beauftrage be offiziell e k ga = schic timmten Auf s e einer b Gremium] tes u a betr
Die Kommissionen zählen im Allgemeinen 13 Mitglieder, die vom Büro oder im Falle der Oberaufsichtskommissionen (s. Seite 20) direkt vom Grossen Rat gewählt werden. Die Zusammensetzung der Kommissionen richtet sich nach der Fraktionsstärke. Die Mitglieder können während sechs aufeinanderfolgenden Jahren im Amt bleiben, während der Präsident und der Vizepräsident für zwei Jahre ernannt werden. Die Kommissionen verfassen jeweils zu den von ihnen geprüften Geschäften einen Bericht mit den entsprechenden Anträgen.
Kommissionen
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ng 2. Lesu für die ission Komm Staates r s de ung de Bericht Beteilig n er die ne wurf üb ischen Perso nt se st Gesetze an juri
sammen Uhr zu fen. 12.00 prü Uhr bis Personen zu n 9.00 hen A 2011 vo s an juristisc ar nu 1. ate . Ja am 31 g des Sta ion ist die Beteiligun mmiss Die Ko sentwurf über Gesetze n von sung Vertrete die 2. Le ion für iss Komm
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Sitten und Gebräuche
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der Abgeordneten Der Grosse Rat zählt 130 Abgeordnete, die eine Bevölkerung von über 300'000 Einwohnern vertreten. Die Suppleanten vertreten die Abgeordneten, wenn diese verhindert sind. Jeder Bezirk hat gemäss seiner Bevölkerungszahl Anrecht auf eine gewisse Anzahl Abgeordnete. So verfügte beispielsweise der Bezirk Siders im Jahr 2009 über 18 Sitze, während der Bezirk Goms gerade mal auf deren zwei kam. Die nächsten Wahlen finden 2013, 2017, 2021 usw. statt.
Als kl ein merkt, e Anekdote d 13 Ste ass im Wallis sei hier ang rn er ezirke z e zur Symbo Wappen zw u sehe l a i s r i e rung d n sin Tat und Wahrh d, der Kanto er Beeit vier n aber Halbbe zehn B zirke zä ezirke in hlt. und
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Ein Milizparlament
Die Abgeordneten sind Milizpolitiker: sie müssen ihr politisches Engagement mit ihrer beruflichen Tätigkeit unter einen Hut bringen. Die Entschädigung der Abgeordneten beläuft sich auf 200 Franken pro Halbtag.
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Vorschlagen, sich engagieren, Stellung nehmen Aufgabe der Abgeordneten ist es, die verschiedenen Geschäfte, die während der sechs jährlichen Sessionen behandelt werden, zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen, Vorschläge zu unterbreiten und in den Kommissionen mitzuarbeiten.
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Abgeordnete
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Ein Streben nach Transparenz Bei ihrem Amtsantritt müssen sämtliche Abgeordneten und Suppelanten ein Register ihrer Interessenbindungen (berufliche Tätigkeit, Verbindungen zu Unternehmen, Stiftungen oder Körperschaften usw.) einreichen. Dieses Register wird auf der offiziellen Internetsite des Parlaments veröffentlicht.
Genau bemessene Redezeit Die im Rahmen der Beratungen gewährte Redezeit ist genau bemessen:
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Parlamentarische Ausdrucksweise Parlam e
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Die parlamentarische Initiative
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Die Abgeordneten verfügen über eine breite Palette an parlamentarischen Vorstössen.
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Die parlamentarische Initiative ist der schnellste Weg zur Beantragung eines neuen oder zur Abänderung eines bestehenden Gesetzes, aber sie erfordert vom Abgeordneten auch einen besonderen Aufwand. Mit der parlamentarischen Initiative gelangt er zwar direkt zur Vormeinung des Staatsrates und zur Abstimmung durch den Grossen Rat, muss dafür aber auch auf das Know-how der Verwaltung verzichten und den Entwurf selbst verfassen bzw. begründen, was solide juristische Kenntnisse voraussetzt.
Die Motion Die Motion zielt auf die Änderung eines Gesetzes oder der Verfassung ab.
Das Postulat Mit einem Postulat wird der Staatsrat dazu aufgefordert, eine bestimmte Frage zu prüfen und einen Bericht oder Anträge zu unterbreiten.
Die Interpellation
Die Interpellation ist ein einfaches Gesuch um Auskunft an die Adresse des Staatsrates.
Die schriftliche Anfrage Jeder Abgeordnete kann eine schriftliche Anfrage zu einem allgemeinen Thema an den Staatsrat richten. Er wird baldmöglichst eine persönliche schriftliche Antwort erhalten.
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Ausdrücke
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Die Resolution
Mit der Resolution kann der Grosse Rat seine Meinung zu wichtigen Ereignissen offiziell kundtun. Sie ermöglicht es dem Grossen Rat auch, sich an das Bundesparlament zu richten.
Der Werdegang eines Gesetzes 1. VOLK Volksinitiative (4000 Unterschriften)
STAATSRAT
2. VERWALTUNG Vorentwurf
Entwurf evt. Gegenentwurf (Volksinitiative)
3. PARLAMENT Postulat
Fra W ge:
elc häu her Ge figs ten setzeste Änd erun xt erfäh gen rt d ? ie
Motion
PARLAMENT
STAATSRAT
Prüfung durch eine thematische Kommission
Prüfung durch eine Spezialkommission
Erste Lesung Beratung und Beschluss im Grossen Rat
Zweite Lesung Beratung und Beschluss im Grossen Rat Einzige Lesung
Parlamentarische Initiative
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VOLK
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JA NEIN Volksabstimmung STAATSRAT
JA NEIN Keine Änderung
Ausdrücke
Inkrafttreten
Publikation im Amtsblatt
Referendum (3000 Unterschriften)
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Die sich verändernde Zusammensetzung des Parlaments Mehr Junge
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Zwischen 2001 und 2009 sank das Durchschnittsalter im Grossen Rat von 44,9 auf 43,1 Jahre. Diese Verjüngung ist in erster Linie auf die Altersgruppe der 21- bis 30-Jährigen zurückzuführen, die 2001 gerade mal elf Vertreter (4%) und im Jahr 2009 bereits 34 Vertreter (13%) stellte.
Mehr Angestellte
Mehr Frauen
Auch die Vertretung der verschiedenen Berufsgruppen im Parlament hat sich verändert. 2001 stellten die «einkommensstarken» Berufsgruppen (Direktoren, Unternehmer, Ökonomen, Anwälte, Versicherungsfachleute, Ärzte usw.) 56% der Sitze. Acht Jahre später sind es nur noch 36,5%. Zulegen konnten insbesondere die Angestellten, Techniker, Arbeiter, Studierenden und Lehrpersonen.
Während der Frauenanteil 2001 gerade mal bei 17% lag, waren es 2009 bereits 24%. Dieser Prozentsatz ist zwar immer noch recht bescheiden, entspricht aber der Vertretung der Frauen auf den Wahllisten, der 2009 ebenfalls bei 24% lag.
Zusammensetzung
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Kleines parlamentarisches
Wörterbuch
Berichterstatter
Estrade
Landeshauptmann
Aufgabe des Berichterstatters ist es, vor dem Plenum die Ergebnisse der Kommissionsarbeit zu erläutern.
Podium im Grossratssaal, auf dem sich die Plätze des Präsidiums des Grossen Rates befinden.
Dolmetscher/ Übersetzer
Geheime Beratung
Der Grossratspräsident. Allerdings war dieser Titel ursprünglich dem Staatsratspräsidenten vorbehalten, wie in der Verfassung von 1802 zu lesen ist.
Das Parlament ist zweisprachig (deutsch/französisch). Während der Sessionen sorgen die Dolmetscher für die Simultanübersetzung des gesprochenen Worts. Die Übersetzer ihrerseits übertragen die schriftlichen Texte in die jeweils andere Sprache.
Doyen Der Titel «Doyen» oder «Alterspräsident» kommt dem amtsältesten Mitglied des Grossen Rates zu. Ihm wird das Privileg zuteil, die konstituierende Session bis zur Ernennung des neuen Präsidenten zu präsidieren (vgl. «Konstituierende Session»).
Eintreten Die erste Etappe der Erarbeitung eines Gesetzes, in deren Rahmen der Grosse Rat entscheidet, ob er den Entwurf überhaupt prüfen will oder nicht.
Wörterbuch
Die Sessionen des Grossen Rates sind öffentlich. In Ausnahmefällen sind allerdings geheime und nicht publizierte Beratungen erforderlich. Dies ist beispielsweise bei der Prüfung der Begnadigungsgesuche der Fall.
Immunität Die Abgeordneten können für die in Ausübung ihres Grossratsmandats gemachten Äusserungen und unterbreiteten Berichte nicht strafrechtlich verfolgt werden. Einzig das Parlament kann diese Immunität aufheben.
Konstituierende Session An der ersten Sitzung nach den Wahlen, die alle vier Jahre stattfinden, wird das neue Parlament «konstituiert», d.h. gebildet. Die im Monat Mai folgende Session gilt als erste ordentliche Session.
Leistungsauftrag
Eine Vereinbarung über die von einer Dienststelle der Verwaltung zu erbringenden Leistungen. Im Leistungsauftrag werden die zu erreichenden Ziele, die Prioritäten, die Qualitäts- und Leistungsindikatoren sowie die zur Erbringung dieser Leistungen nötigen finanziellen und personellen Ressourcen festgelegt. Der Grosse Rat handelt die politischen Leistungsaufträge mit dem Staatsrat aus.
Lesung Die Prüfung eines Gesetzes durch das Parlament (Detailberatung). Wenn die Prüfung in die zweite Runde geht, spricht man folglich von der zweiten Lesung.
Memorialistin Die Sessionen des Grossen Rates werden aufgezeichnet und anschliessend
hinsichtlich ihrer Veröffentlichung und Archivierung auf Deutsch und Französisch niedergeschrieben. Das «Memorial» oder «Bulletin des Grossen Rates» wird von der Memorialistin verfasst.
Plenum Versammlung sämtlicher Mitglieder des Grossen Rates, Vollversammlung. Wird im Ausdruck «im Plenum» verwendet.
Suppleant Die Suppleanten vertreten die Abgeordneten, wenn diese verhindert sind. Ein Suppleant kann jeden Abgeordneten seiner Partei vertreten.
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