WALLIS. Das Magazin. – Sommer 2016

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AUSGABE 3

13. MAI 2016

WA L L I S INS HERZ GEMEISSELT

Stauseen: Die Ba!erien der Schweiz Steve Morabito – der Walliser Bergfloh Die besten Weine und ihre Schöpfer Die Architekten Bonnard und Wœffray Sommer-Specials


EDDY PELFINI.CH

Diese Spezialausgabe 2016, kreiert vom Walliser Grafiker Eddy Pelfini, setzt für das Wallis symbolträchtige sportliche Aktivitäten in Szene.

www.valaiswater.com

Das Design der PET-Flasche «Valais naturelle» mit dem Relief des Matterhorns erzählt die Geschichte der Herkunft des Wassers.


Ein Sommer voller Möglichkeiten

Titel Stausee Salanfe fotografiert von David Carlier

«… ein Land, das irgendwo zwischen Himmel und Erde hängt.»

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Rainer Maria Rilke (1875–1926) über das Wallis. Rilke ist in Raron beerdigt.

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Was genau macht den Zauber des Wallis aus, der sogar Dichter wie Rainer Maria Rilke in seinen Bann zog? Ist es die einzigartige Natur mit den imposanten Bergen, der mediterranen Talebene und dem milden Klima? Sind es die exzellenten Weine, Fleischprodukte und die Käse- und Obstsorten? Oder sind es die Walliser selbst, diese charakterstarken, leidenscha!lichen und zugleich liebenswürdigen Typen? Vielleicht liegt der Zauber in der einzigartigen Vielfalt des Kantons. Dank seinen unzähligen Face"en beschenkt das Wallis jeden Einzelnen mit einem ganz persönlichen magischen Moment. Wir sind stolz, Ihnen den Zauber des Walliser Sommers in diesem Magazin vorzustellen. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Winzer – von der Ernte bis zur Degustation. Entdecken Sie einmalige Kra!orte für Körper und Seele. Erleben Sie bereits jetzt, wie es sich für die Fahrer der Tour de France anfühlen muss, wenn sie das Etappenziel bei der imposanten Emosson-Staumauer auf 2000 Metern Höhe erreichen und – wie es der Tourdirektor umschreibt – «in einem Universum à la James Bond ankommen». Das Wallis ist nicht nur ein Paradies für Velofahrer und Mountainbiker, sondern auch für Familien. Denn hier liegen die familienfreundlichsten Destinationen der Schweiz. Lassen Sie sich verzaubern von der einzigartigen Vielfalt des Walliser Sommers. Und entdecken Sie für sich das Geheimnis des «Landes, das irgendwo zwischen Himmel und Erde liegt». Damian Constantin, Direktor Valais⁄Wallis Promotion imp re ss u m «Wallis» erscheint als Beilage der Schweizer Illustrierten am 13. Mai 2016 Redaktion | «Wallis», Schweizer Illustrierte, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Tel. 044 259 63 63, info@schweizer-illustrierte.ch Leitung Wallis / Leiter Zeitschri"en | Urs Heller Chefredaktor | Stefan Regez

Redaktionsleitung | Monique Ryser Bildchefin | Nicole Spiess Textchef | Jan Morgenthaler Layout / Produktion | Anka Wessely Mitarbeiter dieser Ausgabe | Eva Maschek, Alejandro Velert Bildredaktion | Martin Müller, Fabienne Hubler Designkonzept | Beling

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Thoenen Design Korrektorat | Irène Müller Bildbearbeitung | Ringier Redaktions-Services Leitung Vermarktung | Arne Bergmann Marketing | Verena Baumann Anzeigen-Service | Esther Burger Tri!ibach Verlag | Ringier Axel Springer Schweiz AG, 8008 Zürich Produktionsleiter | Michael Passen Druck | Swissprinters AG, 4800 Zofingen


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Die Winzer François und Patrick Schmaltzried haben einen der «Etoiles du Valais» gewonnen.

Nationalrätin Viola Amherd im Naturpark Binntal, ihrem Kra!ort.

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Der Veloprofi Steve Morabito freut sich auf den Halt der grossen Radtouren im Wallis.

Die Alphörner von Gérald Pot sind weltweit begehrt. Vor allem von Berufsspielern.

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! " # ST E R N E

WAS S E RK RAF T

FAMILIEN-ANG EBOTE

Das Wappen des Wallis hat 13 Sterne. Hier stehen sie für 13 aussergewöhnliche Menschen, Orte, Produkte.

Staumauern sind Monumente der Baukunst und prägen die Natur. Die eindrücklichen Bilder.

Das Wallis ist die Familien-Destination Nummer eins: die besten Angebote für abenteuerliche Ferien.

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ULT IM AT IV E R# H Ä RT E T E ST

HELEN#GÜ DEL

VIS IONEN

Von Zerma! nach Verbier in sechs Tagen. Auf dem Mountainbike. Das ist das Perskindol Swiss Epic.

Ihre Kinderbücher werden sogar auf Chinesisch übersetzt, und ihre Bilder hängen im Museum.

Das Architektenpaar Geneviève Bonnard und Denis Wœffray arbeitet und baut in perfekter Symbiose.

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ST EV E # MO RA BI TO

SVEN#FU RRER

VIOLA#AMHER D

Der Walliser Radprofi ist ein begnadeter Kle!erer. Kein Wunder, sein Revier ist das Wallis mit seinen Bergen.

Der Walliser Sven Furrer und seine Familie öffnen das Fotoalbum ihrer Ferien auf der Be!meralp.

Der Naturpark Binntal ist ihr Kra#ort. Deshalb engagiert sich die Nationalrätin für die Region.

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!" Inhalt

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Fotos Robert Hofer, Sedrik Nemeth (3), Olivier Maire, David Carlier

Gewaltig schön: Das Wallis ist mit seinen Stauseen der Wasserkra!-Kanton der Schweiz.

Die Architekten Geneviève Bonnard und Denis Wœffray wünschen sich eine Vision fürs Wallis.

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OV RO NNA Z

ALPHOR N

«Rando-Bain» heisst das Festival im Thermalort: Wandern und Baden – eine einmalige Kombination.

Gérald Pot baut in minutiöser Kleinarbeit Alphörner, die Musiker aus aller Welt kaufen.

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W INZE R

D I E ! K LANG -PER F EKTIONIST EN

Acht Sterne für die acht besten Weine des Wallis. Das sind die Winzer, und so beschreiben sie ihren Wein.

Die Lautsprecherboxen von Stenheim in Vétroz sind weltweit begehrt. Und aus Aluminium.

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WE IN BER G E

S OMMER -S PECIALS

Die Weinberge erwandern ist der beste Weg, den Wein kennenzulernen. Die schönsten Routen.

Die besten Angebote für einen genussvollen Sommer im Kanton mit den 300 Sonnentagen. 5

DIE!FOTOG RAF EN

Für dieses «Wallis»-Magazin haben fotografiert: Sedrik Nemeth David Carlier Robert Hofer, Olivier Maire, Stefan Meyer, Christian Pfamma!er, Kurt Reichenbach, Nicolas Sedlatchek


E RN TE #S !"

Das Beste aus dem Wallis Wo Wallis draufsteht, ist Wallis drin: Die beste Qualität ist mit dem Label «Marke Wallis» geschützt.

Spezialitäten | Symbolisch und gesellig – der traditionelle Walliser Teller kombiniert die Vielfalt der Walliser Naturprodukte. Neu können Gastronomiebetriebe und Verkäufer mit dem Label «Marke Wallis» auch öffentlich zeigen, dass bei ihnen nur authentische Produkte auf die Teller kommen. «Marke Wallis» steht für die Walliser Herkun" der Produkte und ga-

rantiert dem Kunden ein Qualitätsprodukt. Die Produkte der «Marke Wallis» erfüllen ein striktes Pflichtenhe" und stammen von Unternehmen, die für die Achtung der Umwelt und der Sozialethik besorgt sind. Walliser Spezialitäten mit einer AOP (Appellation d’Origine) oder IGP (Indication Géographique Protégée) sind traditionelle Spezialitäten, die eine 6

starke Verbindung zur Ursprungsregion haben. Mit acht Produkten zählt das Wallis ein Viertel aller Schweizer AOP/ IGP-Produkte. Es sind unter anderem: Walliser Trockenfleisch IGP, Walliser Rohschinken IGP, Walliser Trockenspeck IGP, Walliser Racle#e AOP, Walliser Roggenbrot AOP, Walliser Trockenwurst. www.wallis.ch/marke


Schlafsäle, Küche, Essräume für 150 Mann in der Festung Champex.

Fotos Sedrik Nemeth, Stefan Meyer, Pays St-Bernard

Reise in die Vergangenheit Champex | Bis 1999 war sie als geheim klassifiziert: die Festung von Champex. Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs (von Oktober 1941 bis Dezember 1942) in die Südflanke des Berges Catogne hineingebaut und diente der Sicherung des Übergangs am Grossen Sankt Bernhard. Später wurde sie nochmals verstärkt und erneuert, um auch im Fall eines Atomschlags benutzt werden zu können. Diese unterirdische Behausung mit insgesamt 600 Metern Galerien hä!e ein komple! autarkes Leben ermöglicht. Die heute öffentlich zugängliche Festung erlaubt einen Einblick in die damaligen Ideen, wie die Schweiz hä!e verteidigt werden sollen: Zu sehen sind unter anderem zwei Ba!erien mit 10,5und 7,5-Zentimeter-Kanonen, eine Kommunikationszentrale, eine Kaserne für 150 Männer, eine eigene Quelle und zwei Maschinensäle, welche die kleine, versteckte Behausung am Laufen gehalten hä!e. Die Führung durch dieses Labyrinth der Gänge, das rund eine Stunde von Martigny entfernt liegt, dauert eine Stunde. Die genauen Zeiten sind auf der Website vermerkt. www.champex.ch

Martigny | Neuer Name, neue Produkte, neuer Au#ri!: Das Unternehmen Les Fruits de Martigny SA heisst neu Iris und liefert in die ganze Schweiz. Die Firma wurde 2001 von fünf Früchte- und Gemüseproduzenten und Händlern der Region Martigny gegründet und ist einer der wichtigsten Player in Produktion und Vertrieb von einheimischen Früchten und Gemüsen. Bekanntestes Produkt von Iris sind die Äpfel der Sorte Antarès, die an Hunderten von Bäumen im Wallis wachsen. Iris hat die Lizenz dieser Sorte und vertreibt die Äpfel über Grossverteiler und den Detailhandel in der ganzen Schweiz. Antarès-Äpfel gibt es auch als Sa# und neu als Apfelmus fürs Frühstücksbrot – die gesunde Konkurrenz zu Schoggiaufstrich. Zudem bietet die Online-Boutique unter anderem Nektar aus Aprikosen, Birnen und Erdbeeren an. Die Lieferung erfolgt innert eines Tages per Post. www.iris.swiss

Neu gibts einen Brotaufstrich aus AntarèsÄpfeln

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P üb iani er st ze O ug liv t w ier el Ca tw v ei é t.

Der Walliser Apfel

Grosser Ruhm für Pianist Klassik | Jetzt gehört er zu den ganz Grossen: Der Walliser Pianist Olivier Cavé ist die Nummer eins auf der «Forbes»Liste der zehn besten Klassik-Alben 2015. Mit seiner Einspielung «Chiaro e scuro» mit Stücken von Joseph Haydn und Domenico Scarla!i hat er die Kritiker überzeugt. Olivier Cavés Musik «geht direkt in die Seele, rührt zu Tränen, animiert zum Tanzen vor Freude, um gleich noch eine Piroue!e hinzulegen», schreibt der Musikkritiker Jens F. Laurson. Die Verbindung von Haydn und Scarla!i sei eine geniale Idee gewesen, rühmt der Kritiker. Olivier Cavé, 38, begann sein Klavierstudium am Konservatorium Si!en und setzte es am Konservatorium Lausanne fort, wo er sein Diplom als Pianist mit Auszeichnung erhielt. Sein erstes Konzert gab er 1991, begleitet von der Camerata Lysy unter der Leitung von Yehudi Menuhin. Das erste Album des Schweizers mit neapolitanischen Wurzeln war den Sonaten von Domenico Scarla!i gewidmet. Joseph Haydn, Domenico Scarla!i: «Chiaro e scuro», Piano-Sonaten, Olivier Cavé (piano), Aeon. www.olivier-cave.com


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Hausen wie die Vögel Nax | Das Projekt heisst «Nester von Hérens», und damit gemeint sind Baumhäuser, die Vogelnestern nachempfunden sind. Diesen Sommer sollen die ersten drei Baumhäuser in Nax, oberhalb von Sion und am Eingang des pi!oresken Val d’Héréns bezugsbereit sein. Neun Jahre lang dauerte die Planung dieser originellen Beherbergungsmöglichkeiten: Nicht nur bautechnische Fragen waren zu klären, es musste auch eine Ausnahmebewilligung von den bestehenden Bestimmungen des Waldgesetzes eingeholt werden. Die Idee wurde 2006 von Bertrand Bitz lanciert, dem Tourismusdirektor von St-Maurice. Die komfortablen Häuschen sollen rund drei bis sechs Meter über dem Boden in den Baum eingebaut werden und verfügen über Wasser, Be!, Toile!e, Kitchene!e, Holzschnitzelofen und eine kleine Aussenterrasse. Es werden weder Schrauben noch Nägel in den Baum getrieben. Am Morgen wird den Gästen ein Korb mit regionalen Lebensmi!eln an den Baum gebracht, den sie mit einem Flaschenzug nach oben befördern können. www.mont-noble-tourisme.ch

Die Hütten in den Bäumen sind drei bis sechs Meter ab Boden

Auf dem Weg der Seelen Fabienne Mathier zeigt mit dem Film «Winna» das mythische und mystische Wallis.

Film | «Winna – Weg der Seelen» ist ein Film über ein Stück ursprüngliches und mysteriöses Wallis. Über Sagen und Mythen zum Thema Seelenwanderungen und über Menschen, die Verstorbenen begegnet sind. Der Film von Fabienne Mathier ist ein Zeitdokument, das alten Traditionen nachspürt und Sagenerzähler und Sagensammler zu Wort kommen 8

lässt. Regisseurin Fabienne Mathier stammt aus Salgesch und ist studierte Psychologin und Psychotherapeutin. Seit 2011 ist sie in Zürich als Regisseurin und Produzentin tätig. Der Film wird im Open-Air-Kino in Finnu bei Eggerberg am 30. Juli 2016 um 17 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin aufgeführt. www.winna.ch


Internationale Ausstrahlung

Hautschmeichler: Schon Kleopatra schwor auf Eselsmilch.

Fotos ZVG, Nicolas Sedlatchek

Da sagt die Haut: Iah Martigny | Papst Franziskus trinkt sie noch heute, die Milch von Eseln. Seine Mu!er ha!e ihm, wie er erzählte, als Kind o" Eselsmilch gereicht – so wie das bereits viel früher üblich war. In Paris stand im 19. Jahrhundert neben dem Kinderkrankenhaus ein Stall mit Eseln, deren Milch den Neugeborenen als Muttermilchersatz gegeben wurde. Nicht zum Trinken, aber zum Pflegen der Haut sind die Produkte von Câlinesse, einer Produktelinie der Laboratorien von Newcos in Martigny und der Lausanner Firma Eurolactis, die mit Eselsmilch handelt. Angereichert mit Kräutern wie Kamille, Edelweiss oder Verbena, Bienenwachs und wertvollen pflanzlichen Ölen, pflegen die Produkte selbst sehr empfindliche Haut. Produkte für Babys, Gesichtsund Körpercremes, aber auch eine Seife und natürlich ein Badezusatz bilden das Angebot. Die Produkte sind ökozertifiziert. Das gilt vor allem auch für die Milch, bekommen die Esel doch nur Biofood zu essen. Erhältlich sind CâlinesseCremes und -Seifen in ausgewählten Spas und bald in Amavita-Apotheken. www.calinesse.com

Leukerbad und Ernen | Die beiden Walliser Dörfer Leukerbad und Ernen haben Grosses geschaffen: Beide organisieren Festivals von internationaler Bedeutung. In Ernen startet ab 1. Juli 2016 bis Ende August der Musiksommer mit Kammermusik, Klavierrezitalen, Orgel- und Barockmusik. Zudem locken im Juli eine Biografiewerksta! und das Schreibseminar mit Donna Leon. Im August startet der Pianist Da Sol Kim das Projekt Ludwig van Beethoven: Er will in dieser und der nächsten Saison alle 32 Klaviersonaten spielen! Und in Leukerbad wird vom 1. bis 3. Juli 2016 das 21. Internationale Literaturfestival ausgetragen. Aus der Schweiz nehmen unter anderen Monique Schwitter, Lukas Bärfuss und Pedro Lenz teil. Bereits am 30. Juni 2016 findet die literarische Gemmi-Wanderung sta!. www.musikdorf.ch www.literaturfestival.ch

Musiker und Schriftsteller von Weltruf kommen jedes Jahr ins Wallis

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Innen topmodern, aussen ursprünglich: die Anakolodge in Evolène.

Aus Alt wird Neu – vorbildlich Evolène | Vier traditionelle Ställe und Heuschober im typischen Walliser Stil beleben den Weiler La Forclaz in der Gemeinde Evolène. Es sind alte Gebäude, die vom innovativen Walliser Architekten Olivier Cheseaux im Val d’Hérens vor dem Abbruch gere!et und hier wieder aufgebaut wurden. Mit einem Unterschied: Sta! zur Lagerung von Heu oder als Stall leben nun Feriengäste in den über hundertjährigen Gebäuden mit dem Komfort von heute. «Angefangen hat alles mit einem Heuschober, den ich unbedingt re!en und einer neuen Funktion zuführen wollte», so Cheseaux. Dann kam die Abstimmung über die Zweitwohnungsinitiative, und er sagte sich: Ja, das ist die Lösung. Mit der Bewilligung des Bundes, der Gemeinde und von Helvetia Nostra konnte er weitere dem Verfall geweihte Objekte kaufen, zügeln und der Zukun" erhalten. Der Architekt ist überzeugt: «Das ist der neue, san"e und nachhaltige Tourismus.» Ab Juli sind die restlichen der vier Heuschober fertig, alle benannt nach dem Vornamen der ursprünglichen Besitzer. www.anakolodge.ch


Prost aufs Wasser

Das selbst fahrende Postauto wird in Sion getestet.

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Zukun! ist in Sion jetzt Sion | PostAuto und die Stadt Sion testen im Rahmen des Mobilitätslabors Mobility Lab Sion Valais zwei autonome Shu!les. Die zwei vom französischen Unternehmen Navya entwickelten Fahrzeuge werden zu 100 Prozent elektrisch angetrieben. Die Shu!les können bis zu neun Personen bei maximal 20 Kilometern pro Stunde durch die Strassen des Walliser Hauptorts fahren. Dabei sind sie zwar immer von instruierten Personen begleitet, verkehren aber vollautomatisiert und verfügen weder über ein Lenkrad noch über Brems- und Gaspedale. Im Bedarfsfall steht jedoch ein Notfallknopf zur Verfügung, um das Fahrzeug anzuhalten. Dank modernsten Sensoren können die Fahrzeuge tagsüber wie auch nachts auf den Zentimeter genau fahren und sämtliche Hindernisse und Signalisierungen auf der Strasse erkennen. Im Dezember ha!en die Partner PostAuto und Mobility Lab Sion Valais mit der ersten Fahrt eine Weltpremiere hingelegt. Nun wird auch «Smart City» getestet, mit dem Busse dort hingelenkt werden, wo die Passagiere sie brauchen. www.mobilitylab.ch

Aproz | Das Wallis hat seine eigene Flasche: Erstmals fürs Jubiläumsjahr «200 Jahre Beitri! zur Eidgenossenscha"» lanciert, kommt nun bereits die zweite Edition der Walliser Spezialflasche auf den Markt: Ein Edelweiss ziert die Glasflasche mit Quellwasser aus Aproz. Es ist ein ganz spezielles Edelweiss: Seine Blä!er sind stilisierte Bilder von Sportarten, die das Wallis ausmachen und für das es bekannt ist und geliebt wird: Skifahren, Snowboarden, Schli!eln, Gleitschirmfliegen, Golfen und Biken. Gestalter der vieldeutigen Bergblume ist Eddy Pelfini, Grafiker in Sion. Die Migros als Betreiberin der Aproz-Mineralquellen wird die Flasche in verschiedenen Filialen zum Verkauf anbieten. Wer will, kann sie auch über die Website von Aproz bestellen. www.aproz.ch

Stilisiertes Edelweiss auf der Walliser Wasserflasche.

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Am Weg der Minen sieht man die ehemaligen Produktionsstä!en.

Bergbau im Wallis Mont Chemin | In früheren Zeiten wurde im Wallis Eisen, Blei, Fluor, Quarz und Marmor abgebaut. Wichtigster Zweig war das Eisen, das mit Unterbrüchen bereits vor dem siebten Jahrhundert herausgearbeitet wurde. Letztmals gingen Arbeiter im Zweiten Weltkrieg in den Bau und förderten 54 000 Tonnen Eisen zutage. Das Material wurde dann an die Giesserei Von Roll in das Werk im Jura geliefert. Da die Mine defizitär war, stellte man den Betrieb 1943 definitiv ein. Heute kann man auf dem Minenweg oberhalb von Martigny die Geschichte dieses Bergbaus nachvollziehen. Elf Informationstafeln geben wertvolle Einblicke, einige höhlenartige Eingänge kann man besuchen gehen. Am besten nimmt man den Bus ab Martigny nach Chemin Dessus oder Col des Planches. Die Wanderung durch den Wald dauert etwa zwei Stunden. Dort ist der Weg gut ausgeschildert. Am 10. Juli findet eine geologisch-historische Führung von etwa drei Stunden sta!. Sie startet um 10 Uhr am Col des Planches. Gruppen können auf Anfrage einen Führer bestellen. www.sentier-des-mines.ch


Die Mätresse des Königs

Fotos Sedrik Nemeth (2), HO

Die Walliserin Noémie Schmidt ist auf dem Weg zu einer ganz grossen Filmkarriere und spielt in «Versailles».

Film | Eigentlich ha!e sie sich für einen Film beworben, doch dann engagierte man sie für die grösste, je in Frankreich produzierte Fernsehserie «Versailles». Dort spielt sie eine der Hauptrollen: Henrie!e, die Mätresse und Schwägerin von König Louis XIV., der als Zeichen der Grösse Frankreichs das Schloss Versailles bauen lässt. Bereits wird die zweite

Staffel der auf Canal+ ausgestrahlten Serie gedreht. Für die 24-jährige Noémie Schmidt nurmehr ein weiterer Schri! in ihrer erfolgreichen Karriere: Beim letzten Filmpreis César war sie bereits als europäische Nachwuchshoffnung nominiert, und sie spielt im Film «Radin!» neben Dany Boon mit. Im Wallis und in ihrer Heimatstadt Sion ist sie deshalb 11

selten anzutreffen. Aber hier hat alles angefangen, in der Schule, als sie mit zwölf Jahren in einem Schultheater mitspielte. «Ich fand es grossartig, jemand anderes zu sein», meinte sie in einem Interview mit der Zeitung «Le Nouvelliste». Doch nie hä!e sie gedacht, dass ihre Karriere so schnell Fahrt aufnimmt. versailles.canalplus.fr


GANZ SC HÖN EPISC H Text: Alejandro Velert

Foto Andreas Dobslaff

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Das Perskindol Swiss Epic ist der ultimative Härtetest für Biker. Für Profis wie für Hobbyfahrer. Dafür erleben die Teilnehmenden auf sechs Etappen von Zerma! nach Verbier eine atemberaubende Landscha!.

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Spektakel am Abgrund. Am Swiss Epic stehen Zweier-Teams am Start, die auf 360 Kilometern 12 500 Höhenmeter bewältigen müssen.

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Weilern und urchigen Dörfern, an Rebbergen und den typischen Walliser Bewässerungskanälen, den Suonen. Und wer seinen Blick auch mal zur Seite richtet, erhält als Zugabe das Panorama der majestätischen Alpengipfel. «Die Strecke ist so konzipiert, dass Trails und Landscha# immer wieder als Motivationsspritzen dienen», sagt Frischknecht. Die Etappenorte werden in diesem Jahr in umgekehrter Reihenfolge befahren, es geht von Zerma! quer durch das Wallis nach Verbier. Dies ermöglicht eine neue Streckenführung. «Das komple!e Rennen findet auf anderen Trails als in den Vorjahren sta!, die Möglichkeiten im Wallis sind da praktisch unbegrenzt», sagt Frischknecht. Die Teilnehmer erfahren den Streckenplan jeweils erst am Vorabend, sodass niemand vorher auf dem Parcours trainieren kann. «Nicht mal ich weiss jeweils, wo es genau langgeht.» Ob Profi oder Hobbyfahrer: Die Teilnehmer erhalten während einer Woche einen Rundum-Service, wie ihn kein anderes Mountainbike-Rennen bietet. Die Tränen im Ziel inbegriffen.

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„Die Möglichkeiten im Wallis sind fast unbegrenzt“ Thomas Frischknecht, Mit-Initiator Swiss Epic Das dri!e Perskindol Swiss Epic findet vom 12. bis 17. September 2016 sta!. Teilnehmen können Profis und ambitionierte Hobbyfahrer. Gefahren wird in Zweier-Teams. Firmen oder Vereine können sich einen Wochenstartplatz teilen. Kosten: 1475 Franken für das Budget-Package, bis 3475 Franken für das Heaven-Package. Trainingscamps buchen oder weitere Infos: www.swissepic.com

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Fotos Alex Buschor, Geri Born

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m Ziel fliessen die Tränen. Bei einigen Teilnehmern vor Freude. Bei manchen vor Anstrengung. Bei den meisten wegen beiden. Denn das Perskindol Swiss Epic ist in jeder Beziehung ein Event der Superlative: Das sechstätige Mountainbike-Etappenrennen findet in einigen der besten Trailrevieren der Welt, im Wallis, sta!. Doch wer die Etappenorte Zerma!, Leukerbad und Verbier erreichen möchte, muss sich episch anstrengen. 360 Kilometer und 12 500 Höhenmeter sind bei der diesjährigen Austragung zu bewältigen. Wers lockerer mag, wählt die Flow-Variante. Aber auch die ist mit 280 Kilometern und 8000 Höhenmetern kein Zuckerschlecken, dafür versprechen über 15 000 Tiefenmeter auf spektakulären Trails einen wahren DownhillRausch. «Insgesamt haben wir die Anforderungen reduziert, wir waren bei den ersten beiden Austragungen am oberen Limit», sagt Thomas Frischknecht, 46. Der ehemalige Mountainbike-Weltmeister ist Mit-Initiator des Swiss Epic und nimmt ebenfalls am Rennen teil. In diesem Jahr bildet er zusammen mit Ralph Näf, seinem ehemaligen Rennfahrerkollegen, ein Team. «Anders als früher steht nun der Spass im Vordergrund», sagt «Frischi», wie ihn seine Fans nennen. Über 200 Zweier-Teams nehmen das Rennen in Angriff. Am Start stehen sowohl Berufs- wie ambitionierte Hobbyfahrer. Die Amateure können sich eigentlich glücklich schätzen, dass sie nichts mit der Vergabe der 25 000 Franken Preisgelder zu tun haben. Denn der Streckenverlauf ist viel zu schön, um möglichst schnell bewältigt zu werden: Die Trails führen vorbei an schmucken

«Die Strecke ist so konzipiert, dass Trails und Landschaft als Motivationsspritzen dienen »


Spektakulärer Start in Zerma!. Nach dem Prolog am Fusse des Ma!erhorns geht es auf den fünf weiteren Etappen quer durchs Wallis nach Verbier.

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Steve Morabito ist einer der erfolgreichsten Schweizer Radrennfahrer. Seine Heimat und sein Trainingsgebiet ist das Wallis, besser gesagt die kurvigen Bergstrassen mit ihren furchterregenden Höhenunterschieden. Kein Wunder, wird der Edelhelfer auch «Walliser Bergfloh» genannt. Dieses Jahr freut er sich besonders darüber, dass die Tour de France im Wallis haltmacht. Und: Er verrät seine Lieblingsstrecken.

Der Walliser Bergfloh Text: Monique Ryser

Fotos: Sedrik Nemeth 16


Wie in einer anderen Welt: Steve Morabito bei Saint-Luc auf der Strasse von Siders nach Chandolin. Kahle Felswände wechseln sich ab mit grünen Wiesen.

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handolin, ganz hinten im Val d’Anniviers, ist sein Rückzugsort. In Zeiten ohne Rennen kommen seine Frau Virginie und er in eine Ferienwohnung am oberen Ende des Dorfes. «Hier können wir ausspannen. Von der Terrasse aus sehen wir bis zum Ma!erhorn und geniessen die wunderbare Landscha"», sagt der 33-jährige Radprofi. Hier in Chandolin haben sie auch ihre Hochzeit gefeiert, vor drei Jahren, mit Freunden und Radstars aus aller Welt. Seit zehn Jahren ist Steve Morabito Profi. Begonnen hat er im Schweizer Phonak-Team, heute ist er in der Mannscha" von La Française des Jeux FDJ. Zwischen 2010 und 2014 war er Mitglied des Teams BMC Racing und dabei Edelhelfer von Cadel Evans, dem Tour-deFrance-Sieger 2011. Einen Teil dieses Erfolgs kann sich Steve Morabito auf die Fahne schreiben: In den Bergetappen der schwersten Tour der Welt war er es, der das Team vorwärtszog und seinem «Chef» zu Höchstleistungen verhalf. In den letzten Jahren klassierte er sich in der Tour de Suisse mehrfach unter den ersten zehn und gewann 2006 die Etappe in Leuk, in seinem Heimatkanton. «Das war für mich ein grossartiger Moment, an den ich mich immer noch erinnere – all die Leute im Dorf, der Jubel und die Freude, dass ich gerade hier gewinnen konnte.» Das Leben eines Radprofis ist hart. Und das Training besteht aus Tausenden Kilometern, die absolviert werden müssen. So auch in den «Ferien»: Morabito holt sein Tenue hervor, schultert das Velo und macht sich bereit. Von Chandolin im Höllentempo nach Siders hinunter, auf der anderen Seite des Rhonetals nach

200 Kilometer Auf und Ab sind für Steve Morabito ein normales Training zwischen den Rennen Crans-Montana rauf und das Ganze wieder zurück, über 1400 Höhenmeter allein zwischen Sierre und Chandolin. Auch seine Frau Virginie ist passionierte Velofahrerin, o" machen sie Touren zusammen. Über Pässe, in versteckte Täler und auch mal entlang der Rhone. Virginie und er, das ist nicht nur die grosse Liebe, sondern auch ein perfektes Team: Als Physiotherapeutin sorgt sie dafür, dass er sich gut erholt und eventuelle Zerrungen und Verletzungen rasch verheilen können. «Wenn möglich, gehe ich auch mit ihm an Rennen. Bei den grossen wie der Tour de France komme aber auch ich nicht an ihn ran, dann reisen wir, die Freunde von Steve, an den Strassenrand, machen Racle!e und jubeln ihm zu.» Dieses Jahr ist das gleich mehrfach der Fall: Sowohl die Tour de France als auch die Tour de Suisse und die Tour de Romandie haben einen Etappenhalt im Wallis, und in Martigny findet die Schweizer Meisterscha" sta!. «Vor allem der Etappenort der Tour de France beim Staudamm Finhaut Emosson auf 1960 Metern wird spektakulär.» Virginie wird viele Stunden vorher einen Platz reservieren, um parat zu sein, wenn Steve nach der Fahrt von Bern über den Col des Mosses und den Col de la Forclaz eintri#. Bis dahin trainiert Steve weiter, an Rennen – und in den Walliser Bergen. 18

Steve Morabito mit seiner Frau Virginie im Ferienchalet in Chandolin. Virginie ist Physiotherapeutin und muss ihn ab und an «sehr motivieren», dass er nicht nur auf dem Velo trainiert, sondern auch seine Krä!igungsübungen absolviert. «Zum Glück macht sie das», meint Steve lachend.


«Dank Steve komme ich gern ins Wallis zum Trainieren» Cadel Evans Der Tour-de-France-Sieger Cadel Evans kommt regelmässig zu Steve Morabito ins Wallis, um gemeinsam zu trainieren. «Mich faszinieren vor allem die spektakulären Berge und das angenehme Klima. Zwei sehr wichtige Faktoren, um geniessen zu können», sagt der Australier. Selber ist er kein Bergspezialist, liebt aber das Auf und Ab trotzdem: «Einmal oben, geniesse ich die Aussicht und freue mich auf die Abfahrt», meint er schmunzelnd.

Wa l l is e r E tap pe nort e Tour de Suisse 15. Juni: Brig-Glis Schweizer Meisterscha! 22. bis 26. Juni: Martigny Tour de France 20. Juli: Bern–Finhaut/Emosson Cyclosportive des vins du Valais 1. August: Sion

Rhone-Route: Die Route führt von Anderma! bis nach Genf. Im Wallis erstreckt sich die Route von Oberwald bis Le Bouveret und kann in mehreren Tagesetappen bewältigt werden. Mehrheitlich abwärts mit einigen Gegensteigungen. Für gute Fahrer empfiehlt der Radprofi den Sanetschpass und den Aufstieg auf die Moosalp.

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Fotos Keystone, Sedrik Nemeth

Die Tip ps vo n St eve


Wa ll i s V elo Tour 740 Kilometer | 18 500 Höhenmeter, 25 Aufstiege, aufgeteilt in 10 Etappen: Dies sind die Eckdaten der Wallis Velo Tour. Die Vielfalt des Wallis auf einer einzigen Rundfahrt gemäss Ihrem Tempo in 7 bis 14 Tagen geniessen. www.wallis.ch/cycling

Auf und Ab in freier Natur: Biken in Verbier macht Spass.

wi e die P ostkutsc hen Vallée du Trient | Die Tour durch das Trient-Tal geht durch kleine Dörfer, inmi!en einer wildromantischen Natur. Fahren Sie ab Vernayaz auf der «Postkutschen-Strasse», der ersten historischen Strassenverbindung von Martigny nach Chamonix. Der Weg führt unter anderem durch die Dörfer Salvan, Les Maréco!es, Finhaut, Trient zum ForclazPass. Zurück fährt man durch kleine Dörfer und den Weinberg über Martigny mit seinem Turm aus dem Mi!elalter. Ein Teil der Strecke führt über Frankreich: Identitätskarte mitnehmen! Gesamtstrecke: 51 Kilometer. www.valleedutrient-vallorcine.com

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Tr ophä e der Staud ä mme 9 Monumente | Einfach spektakulär: die Ankunft bei einem imposanten Staudamm. Auf dieser Tour befinden sich gleich neun dieser faszinierenden Bauwerke, die sich auf einer Höhe von 1483 bis 2364 Meter befinden. www.wallis.ch/cycling

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Foto Wallis/Valais Promotion

Verbier | Die Route «Valais Alpine Bike» führt von Verbier nach Nendaz. Auf den Spuren des legendären Grand Raid fahren Sie den Col de la-Croix-de-Cœur hoch und geniessen eine fantastische Sicht. Auf dem Pass können Sie auf der einen Seite das Rhonetal und auf der anderen das Val de Bagnes bewundern. Verbier ist mit seinen als «bike friendly» ausgezeichneten Hotels und der tollen Atmosphäre der ideale Ausgangsoder Endpunkt für diese schöne Route. Gültig: von Mai bis Oktober (je nach Schneeverhältnissen) www.verbier.ch

My thische Alp e npäss e Pässe | Hier gehts hoch hinaus! Aber der Aufstieg auf einen der zwanzig Walliser Alpenpässe lohnt sich. Denn oben angekommen, wartet ein unvergleichlicher Panoramablick. Sieben Alpenpässe knacken gar die 2000-Meter-Grenze. www.wallis.ch/cycling

Das Walliser Freiheitsgefühl Ob gemütlich der Rhone entlang oder über Stock und Stein – das Veloland Wallis bietet allen etwas. Sportlich | Das Wallis ist das perfekte Abenteuerland: Eine Spielwiese an Höhenmetern, bestens markierte Fahrradwege, grandiose Passrouten oder abenteuerliche Bergsträsschen laden zum Bike- und Velogenuss ein. Egal ob hoch oben in den Bergen oder unten im Tal – auf den abwechslungsreichen Strecken kommen alle auf ihre Kosten, Genussfahrer genauso wie Rennvelofahrer, Mountainbiker und Downhill-Spezialisten. Dank öffentlichen Verkehrsmi"eln sowie den weit über hundert Bergbahnen stehen den Mountainbikern und Velofahrern unzählige Möglichkeiten offen, um ihre 20

Touren zu planen. Das Bike- und Veloland Wallis ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und zieht immer wieder grosse Sportveranstaltungen an, dieses Jahr gleich die Tour de Suisse, die Tour de Romandie und die Tour de France. Am 20. Juli 2016 führt eine Etappe von Bern ins Unterwallis nach Finhaut-Emosson zum Staudamm auf beinahe 2000 Metern über Meer. Spektakel ist garantiert! Und wer selber mit dem Velo raufpedalen will, sollte bald mit dem Training beginnen! Zum Bike- und Veloangebot im Wallis: www.wallis.ch/cycling


WO SIND DIE ZWEI SCHÖNSTEN PLÄTZE IM WALLIS? IM WORLD CAR OF THE YEAR.

DER NEUE M{ZD{ mX-5

Bei Mazda machen wir die Dinge immer wieder neu, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Unsere Ingenieure haben die neuste Generation unseres Kult-Roadsters Mazda MX-5 in allen Einzelteilen leichter gebaut, den Schwerpunkt tiefergelegt, die perfekte Gewichtsverteilung von 50:50 erreicht, die Motorleistung optimiert. So viel Agilität und Dynamik, verpackt im atemberaubenden Design «KODO – Soul of Motion», hat auch die Jury der renommierten «World Car Awards» begeistert. Erleben Sie puren Roadster-Fahrspass im nicht nur schönsten, sondern auch im besten Auto der Welt. Vielleicht auf einer Probefahrt durch das Wallis? Mazda. Leidenschaftlich anders. www.mx-5.ch

Abgebildetes Modell (inkl. zusätzlicher Ausstattungen): Neuer Mazda MX-5 Ambition SKYACTIV-G 131, Energieeffizienz-Kategorie F, Verbrauch gemischt 6,0 l/100 km, CO2-Emissionen 139 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 139 g CO2/km).


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Mauvoisin Zuhinterst im Val de Bagnes, auf 1975 Metern gelegen, ist sie mit 250 Metern die grösste Bogenstaumauer Europas und punkto Höhe die zweitgrösste Walliser Talsperre. Volumen des Sees: 211,5 Millionen Kubikmeter. Wurde in den 1950erJahren gebaut.

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WASSER KRAF T Strom aus Wasser ist die wichtigste einheimische Energiequelle. Das Wallis liefert rund einen Dri!el davon. Staumauern sind architektonische Meisterwerke, die Stauseen die Ba!erien der Schweiz. Fotos: David Carlier

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Grande Dixence Die Staumauer der Rekorde: mit 285 Metern die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. An der Mauersohle stemmen sich 200 Meter Beton gegen das Wasser, bis zur Krone verjüngt sie sich auf 15 Meter. Die Mauer ist 200 Meter tief im Fels verankert und bildet eine 700 Meter breite Talsperre.

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Emosson Der See von Emosson bei Finhaut ist das zweitgrösste Staubecken der Schweiz, die Bogenstaumauer ist 180 Meter hoch und liegt 1930 Meter über Meer. Der See wird gespiesen vom dahinter liegenden See Vieux Emosson, dessen Staumauer zurzeit auf 76,5 Meter erhöht wird (höchste Baustelle Europas). Von Martigny aus führen vier Bahnen bis zur Staumauer.


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Salanfe Auf 1925 Metern liegt die Staumauer von Salanfe. Mit einer Höhe von 52 Metern und einem Stauvolumen von 40 Millionen Kubikmetern ist sie eine der kleineren des Wallis. Dafür hats im See viele Fische, jährlich werden 40 000 Jungfische ausgesetzt – und sie ist nur 23 Kilometer von Martigny entfernt.

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Foto Christian Pfamma!er

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Ma!mark Der Bau des grössten Erdschü!damms der Schweiz ist mit einer Tragödie verbunden: 1965 kamen bei einem Abbruch des dahinter liegenden Allalingletschers 88 Bauarbeiter ums Leben. Die Dammkrone ist 780 Meter lang, und der See kann 100 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten.

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Tseuzier Am Fusse des Rawyl-Passes liegt der Stausee Tseuzier, der von einer 256 Meter hohen Bogenstaumauer gebildet wird. Er fasst seit 1957 das Wasser der Lienne und liegt auf 1777 Metern. Ganz in der Nähe ist die Suone Sion, die Wasser für die Landwirtscha! ins Tal leitet.

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Die Batterien der Schweiz Text: Monique Ryser

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ie Alpen sind mit ihren Gletschern der Wasserspeicher der Schweiz. Und dieses Wasser liefert auch rund 60 Prozent der schweizerischen Energieproduktion. Das Prinzip ist einfach: Das hohe Gefälle in den Bergen erlaubt es, das Wasser über Druckrohrleitungen mit den im Tal liegenden Generatoren zu verbinden. Zwar gibts Laufwasserkra!werke entlang des Rheins und der Aare, aber der überwiegende Teil der Stromproduktion kommt aus den Bergen. Das Wallis ist dabei die Nummer eins der Schweiz: Über vierzig Stauseen bilden Reservoirs, die das Wasser speichern, damit dann Strom produziert werden kann, wenn man ihn braucht. Einige davon sind Pumpspeicherwerke, das Wasser wird abgelassen, wenn Strom produziert werden soll, und wieder in den See hinaufgepumpt in Zeiten, in denen es Stromüberschuss gibt. Das Wallis hat noch eine weitere Sonderstellung: Hier sind nicht nur die meisten, sondern auch die höchsten Staumauern. Die Grande Dixence ist mit einer Mauerhöhe von 285 Metern die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Und in Finhaut, oberhalb von Martigny, befindet sich zurzeit die höchste Baustelle Europas, wird doch die Staumauer des Sees Vieux Emosson um 20 Meter erhöht, um so die Leistung des neuen Kra!werks Nant de Drance besser nutzen zu können. Die beiden Vertikalschächte, durch die das Wasser in die Generatoren geleitet wird, sind je 425 Meter hoch, also 100 Meter höher als der Eiffelturm mit seinen 324 Metern. Die meisten grossen Kra!werke im Wallis gehören Konsortien von verschiedenen Stromproduzenten und beispielsweise den SBB. Die kleineren gehören

o! Gemeinden, die damit den eigenen Strombedarf decken. Insgesamt bildet der Energiesektor einen der wichtigsten Pfeiler der Walliser Volkswirtscha!. Nicht nur erhalten die Gemeinden sogenannte Wasserzinsen, sondern die Industrie scha# auch Arbeitsplätze und hil! den vor- und nachgelagerten Branchen. «Darauf sind wir stolz», sagt Paul Michellod, Direktor der Walliser Elektrizitätsgesellscha! FMV. «Vor mehr als hundert Jahren wurde der Grundstein dafür gelegt, indem Firmen, Banken, Ingenieure und Baufachleute ihre Expertisen zusammenlegten und die ersten dieser eindrücklichen Bauwerke erstellten. Es war eine solidarische Leistung der Schweiz, auf die auch das ganze Land stolz sein darf.» Die jetzige Zeit sei schwierig: Die Nachfrage sei wegen der schwachen Konjunktur tief, die historisch tiefen Öl- und Gaspreise verzerrten den We$bewerb ebenso wie die Subventionierung der Wind- und Solarenergie und die billigere Stromproduktion mit Atom- und Kohlekra!werken. «Das ist tragisch», sagt Michellod, «denn die Wasserkra! ist sauber, zuverlässig, nachhaltig und einheimisch.» Michellod weiss, dass auch die schwierigen Jahre überstanden werden können: «Es kann ja nicht sein, dass wir ausgerechnet die saubere Wasserkra! opfern! Ich bin überzeugt, dass wir eine solidarische und nachhaltige Lösung finden.» Wer Staudämme im Wallis entdecken will, kann dies auf Spaziergängen und Wanderungen tun. Viele Anlagen bieten Führungen an. Wichtig: Den Anweisungen der Betreiber ist immer Folge zu leisten, auch wenn der Stausee noch so friedlich dazuliegen scheint. www.wallis.ch/staudamm 33

«Die Wasserkraft ist sauber, zuverlässig, nachhaltig und einheimisch »


1 «Ich male nur, was ich sehe und erlebe.» Helen Güdel mit einem ihrer Bilder und einer Geiss im Weiler Burgen ob Törbel. 2 Die Künstlerin in ihrer Küche im Haus in Törbel. 3 Das Kinderbuch «Apollo, das Maultier» gibts nun auch auf Chinesisch. Nach Arabisch, Koreanisch und vielen gängigen Sprachen.

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Von Törbel nach China «Apollo, das Maultier» ist ein Kinderbuch aus Törbel, das weltweit Erfolg feiert. Die Autorin Helen Güdel weiss aber nicht nur, wie man Kinder begeistert, sie ist auch eine international anerkannte Malerin. Text: Monique Ryser Fotos: Kurt Reichenbach

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örbel heisst das Dorf, aus dem die Geschichte des Kinderbuches «Apollo, das Maultier» stammt. Die Anfahrt ist ein Abenteuer. Schmale Strasse, enge Kurven und der Abgrund ganz nah. Dann endlich einige Häuser, schwarz gebranntes Holz auf Steinmauern, wie angeklebt am Hang. Nichts hier ist flach, entweder gehts runter oder rauf. Die Strasse leer, die Sonne heiss, der Ausblick – grenzenlos weit. «Hier ist man auf sich selbst zurückgeworfen. Hier habe ich gelernt, was das Leben ist», sagt Helen Güdel, die vor fast 30 Jahren von Zürich hierhin gezogen ist. «Damals habe ich erkannt, dass es zum Leben nicht mehr braucht als Tisch, Stuhl und Be!.» Helen Güdel hat nichts von einer Aussteigerin, im Gegenteil: Die Künstlerin, deren Werke auch im Musée d’Art NaÏf in Paris ausgestellt sind, steht mit beiden Beinen auf dem Boden und fährt auch ihren Fiat Panda wie eine Einheimische durch die Kurven. In ihren Kinderbüchern erzählt sie vom Leben hier in «Terbil», wie die Walliser

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sagen. Apollo, das Maultier, hat wirklich existiert. «Das Maultier war mein erster Freund hier oben. Apollo lehrte mich viel über mich, das ich erkennen und verinnerlichen musste, bevor ich es scha#e, ihn zu führen!» Helen Güdel illustriert und schreibt zwar auch Kinderbücher, aber hauptsächlich ist sie Kunstmalerin. Sie malt Tiere, Landscha$en und die Bewohner des Dorfes. Seit sechs Jahren betreibt sie in Törbel eine eigene Galerie. «Ich habe im zweiten Jahr eine Künstlerin aus Schweden ausgestellt. Aber dann waren die Leute en!äuscht. Sie wollten meine Bilder sehen.» Noch immer malt sie jeden Tag – «man muss sich ja das Leben verdienen», 35

meint sie trocken. Güdel betreibt auch das Hosennenmuseum, benannt nach Bruno Hosennen. Er war der Grund, warum Helen Güdel nach Törbel gezogen ist. Der einfache Bergler, Säumer und Mineur im Tunnelbau war auch ein leidenscha$licher Landwirt und Weinbauer. Bruno kam, wie Apollo, in Helen Güdels Kinderbüchern vor – und die waren so beliebt, dass Menschen aus der ganzen Welt nach Törbel pilgerten, mit den Kinderbüchern unterm Arm, und zu Bruno zu Besuch kamen. Vor sechs Jahren ist er gestorben. Nun befindet sich das Museum in seinem ehemaligen Wohnhaus. Es zeigt, wie man früher gelebt hat, welche Werkzeuge und Utensilien in Gebrauch waren. Man fühlt sich zurückversetzt in eine ferne Zeit. Inzwischen 81-jährig, hat die Künstlerin nichts von ihrem Humor und ihrer offenen Art eingebüsst. Dass sie nun auch in China gelesen wird, freut sie. Ihre Söhne überbrächten ihr jeweils solche Good News. Die liest sie dann per iPad, versteht sich. www.helenguedel.ch


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Langeweile? Hier ein Fremdwort Berge, Wasser, Spiel und Action. Sven Furrer und seine Familie zeigen ihre schönsten Handyfotos aus ihrem Ferienparadies.

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Text: Eva Maschek Fotos: Familie Furrer

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as kümmert Sven Furrer sein immer kleiner werdendes Auto auf dem Parkplatz. Hebt die Lu!seilbahn an der Talstation Be"en Richtung Be"meralp in der Aletsch Arena ab, ist es für ihn während der siebenminütigen Fahrt viel spannender, einen Blick auf weidende Hirsche zu erhaschen oder das au!auchende Bergpanorma mit den schönsten Viertausendern der Schweiz zu bewundern. Gern schweigend, in Gedanken versunken und immer wieder auch staunend, wie mit jedem der zu überwindenden 1200 Höhenmeter der Alltag ein Stück weiter in die Ferne rückt und wie erlösend er dies empfindet. Mit dem 18 Monate alten Töchterchen Lilou auf dem Arm und umringt von den laut gestikulierenden Söhnen Janis, 13, Lias, 11, und Matis, 8, die ihre Beobachtungen und Empfindungen ebenfalls mit ihrem Papa teilen wollen, ist dies allerdings eine kleine Herausforderung. Ehefrau Eveline, 42, hat derweil andere Sorgen. Sie kontrolliert, ob es auch

wirklich alle Velos und Gepäckstücke in die Gondel gescha# haben. Alles in Ordnung. «Öffnen sich auf der auf 2000 Metern über Meer gelegenen Bergstation dann die Türen und schnuppern wir die frische, gute Alpenlu!, fühlen wir uns endgültig angekommen und sind im Ferienmodus», verrät Furrer. Das autofreie 400-Seelen-Dorf Be"meralp – im Herzen der Aletsch Arena auf 2000 Metern über Meer zwischen der Riederalp und der Fiescheralp gelegen – ist die zweite Heimat des bekannten Edelmais-Komikers und seiner Familie. Hier besitzen sie eine wunderschöne Wohnung und verbringen jeweils drei Wochen im Winter und drei bis vier Wochen im Sommer. «Schon als Kind war ich jeweils im Aletschgebiet in den Ferien», erzählt der gebürtige Briger, der seit 25 Jahren in der Üsserschwyz, sprich in der Deutschschweiz, lebt. «Mit dem sonnigen Hochplateau hoch über dem Rhonetal verbinden mich unzählige Erinnerungen. Und vielleicht spüre ich deshalb immer 36

3 1 Sven und Janis unterwegs auf dem Unesco-Höhenweg. 2 Eringer Kühe sind Svens Lieblingstiere: «Harter Grind, weicher Kern – so wie wir Walliser auch sind.» 3 Ein SeilparkBesuch stärkt Muskeln und Nerven.


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1 Matis mit Cousine Malena im Kinder-Mitmachzirkus Maro!e. 2 Sven und Lias fischen den Znacht. 3 Eveline und Matis am Sünnele. 4 Matis beim Wandern. 5 Lias und Matis stauen im Bergbach das Wasser. 6 Pedalo fahren mit Freunden auf dem Be!mersee. 7 Tolle Ferien, glückliche Kinder. Matis mit Lilou, Lias (l.) und Janis im Sportzentrum von Be!meralp.

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ein tiefes Gefühl der Geborgenheit, sobald ich hier oben ankomme.» Auch seine Familie hat auf diesem Fleck Erde bereits Wurzeln geschlagen. «Das Aletschgebiet ist für uns Rückzugsort, Naturferienoase und Kinderparadies in einem», schwärmt Eveline Furrer. «Von der Jüngsten bis zum Ältesten kommen alle auf ihre Rechnung.» Janis spielt gern Golf auf dem Neun-Loch-Platz auf der Riederalp, Lias fischt lieber am Be!mersee, Matis möchte beim Kinder-Mitmachzirkus Maro!e üben, Eveline bevorzugt ausgedehnte Spaziergänge mit Lilou im Kinderwagen, Sven zieht es auf eine Wanderung. In der Aletsch Arena lassen sich all diese so unterschiedlichen Wünsche der sechsköpfigen Familie ohne Probleme an einem einzigen Ferientag erfüllen. Furrer: «Auf kleinstem Gebiet bietet sich eine unglaubliche Vielfalt an möglichen Aktivitäten, die Kinder gefahrlos auch alleine ausüben können.» Doch vor allem sind bei den Furrers gemeinscha"liche Unternehmungen angesagt. Zum Beispiel eine Wanderung durch 39

den Aletschwald, wo man den ältesten Bäumen der Schweiz begegnet. Oder der Besuch des Pro-Natura-Zentrums in der Villa Cassel auf der Riederfurka, in der schon Winston Churchill zur Sommerfrische war. Genauso Spass machen auch ein Picknick am Bergbach mit Wasserstauen, eine Pedalo-Fahrt auf dem Be!mersee, Wildbeobachtungen mit dem Wildhüter, der Besuch des Seilparks oder eine Mountainbiketour. «Diesen Sommer haben wir Grosses vor. Ich möchte mit meinen drei Jungs und einem Bergführer eine Tour über den Aletschgletscher unternehmen», verrät Furrer. Wissenswertes über den mit 23 Kilometern längsten Eisstrom der Alpen haben die Kids schon in der multimedialen Ausstellung «Eiswelt» auf dem Be!merhorn erfahren. Wie es zu gelungenen Familienferien gehört, trübt schlechtes We!er das Vergnügen nicht. Furrer: «Wir geniessen es dann, Spiele zu machen und zu jassen. Langeweile und schlechte Laune gibts in der Aletsch Arena nie.»


Foto Wallis/Vaudois Promotion

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Abenteuer in Sicht: Kinder oberhalb des Aletschgletschers in der Aletsch Arena. Sie ist mit Bellwald, Bla!en-Belalp, Crans-Montana, GrächenSt. Niklaus, Nendaz, Saas-Fee und Zerma!-Ma!erhorn mit dem Label «Family Destination» ausgezeichnet.

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Kinder sind die Stars Das Wallis, ein Ferienparadies für Familien. Acht Destinationen haben das Label «Family Destination» und bieten Kindern und ihren Eltern Familienvergnügen aller Art.

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as Wallis ist ein einzigartiger Naturspielplatz und eine Erholungsoase für Familien. Frische Alpenlu!, Spiel und Spass draussen in der Natur, aktive Erholung und purer Genuss – das Wallis überrascht mit einem breiten Angebot und familienfreundlichen Infrastrukturen, die den Urlaub zum Familienerlebnis machen. Im Sommer wie im Winter. Egal ob Wanderplausch, auf Entdeckungstour in der Natur und bei Abenteuern in Freizeitparks oder im Schnee: Im Wallis erleben Eltern wie Kinder ihre Traumferien. Wie die Umfrage von Schweiz Tourismus aus dem Jahre 2013 (TMS ST 2013) zeigt, ist das Wallis bei inländischen wie ausländischen Familiengästen die Schweizer 41

Familiendestination Nummer 1. Besonders familienfreundlich und mit dem Label «Family Destination» ausgezeichnet sind die acht Walliser Destinationen: Aletsch Arena, Bellwald, Bla"en-Belalp, Crans-Montana, Grächen-St. Niklaus, Nendaz, Saas-Fee und Zerma". Sie alle erfüllen die Qualitätskriterien des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) für Ferienorte, die ihr Angebot in besonderem Mass auf die Bedürfnisse der Zielgruppe «Familie» ausrichten und ein spezielles Augenmerk dabei auf die Nachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen richten. Entdecken Sie die Highlights für Familien im Wallis und die mit dem Label «Family Destination» ausgezeichneten Ferienorte!


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Das Wallis ist die Familiendestination Nummer 1. Das sind die Gründe. 1 Gute Verbindungen durchs

Rhonetal (Autobahn oder Zug); kurze Transfers zu den Destinationen in den Seitentälern.

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2 Riesiger Naturspielplatz Viele

Aktivitäten sind kostenlos: Naturpfade erkunden, Staudämme in Bächen bauen, Entdecken der Märchenwälder, Baden in Bergseen und Grillieren von Würsten auf einem Picknickplatz mit Feuerstelle.

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Bergstationen ermöglichen Kindern ein sicheres Austoben und den Eltern ein sorgloses Entspannen. Einige Destinationen sind autofrei.

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3 Ruhige Umgebung Verkehrsfreie

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lokomotiven, Zahnradbahnen, Busse, Seilbahnen und Gondeln sorgen für ein einmaliges Erlebnis, zuverlässig und minutiös aufeinander abgestimmt.

5 Natur pur Reine Berglu!, reichlich Sonnenschein sowie ausgewogene und schmackha!e Walliser Küche.

6 Schweizer Qualität Professio-

nelles Personal zur Kinderbetreuung gehört zu den Standards. 7 Einfaches Planen Artikel wie Kinderwagen, -be"en und Hochsitze sowie Bücher und Spiele können einfach gemietet oder ausgeliehen werden. Familien reisen ohne überflüssiges Gepäck! 8 Vielfältige Aktivitäten Rodelbahn, Abenteuer- und Kle"erparks, Tro"ine"-Abfahrten und mehr. 9 Kulturelle Vielfalt Im Wallis werden Traditionen zelebriert und Mythen lebendig. 10 Vorteilspreise Animationsprogramme in den Familiendestinationen sind meist kostenlos oder zumindest günstig.

Zauber des Grossen Aletschgletschers Erleben Sie während Ihren Familienferien in der Region Aletsch Arena den Grossen Aletschgletscher hautnah. Von zahlreichen Aussichtspunkten aus können Sie den Gletscher in seiner ganzen Pracht bewundern. Vergessen Sie nicht, sich einen Glücksstein zu besorgen! Schreiben Sie eine Nachricht auf den Stein, und deponieren Sie ihn auf Ihrem Weg. Für Nervenkitzel und Abenteuer für die ganze Familie sorgen die schwindelerregende Überquerung des Kle!ersteigs Eggishorn und ein Gleitschirmflug über den Gletscher. Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016 www.aletscharena.ch Grächen: Erlebnis Suonen Lassen Sie sich in Grächen vom Zauber des Wassers verführen! Die Wasserleitungen, die in früheren Zeiten zur Bewässerung der Wiesen erbaut wurden, bieten unvergessliche Wanderungen für Gross und Klein. Folgen Sie dem Wasser, tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Suonen Eggeri und Chilcheri, und bewundern Sie dabei die herrliche Berglandscha" von Grächen. Lassen Sie die Ruhe des Grächnersees auf sich 42

wirken, bevor Sie ein Fussbad an einer der berühmten «Genussinseln» entlang der Suonen ausprobieren. Gültig: 18. 6. 2016 bis 16. 10. 2016 Preis: gratis www.graechen.ch Nendaz: Schatzsuche entlang der Suonen Verpassen Sie während der Sommersaison auf keinen Fall die Schatzsuche entlang der Suonen! Ein spielerischer Ausflug für Familien, die die Natur- und Kulturvielfalt der Region entdecken möchten: Im Sommer wie im Winter gilt es, auf verschiedenen Routen in der Umgebung von Nendaz einen Schatz zu finden. Folgen Sie genussvoll dem Lauf des Wassers auf einem leichten und unterhaltsamen Spaziergang. Ein He", das Sie vor Ort erhalten, führt die ganze Familie durch das Abenteuer. Den Schatz können Sie bei der Rückkehr im Tourismusbüro von Nendaz abholen. Package: Ein vor Ort erhältliches He", Schatzsuche in der Umgebung von Nendaz. Gültig: bis 31. 10. 2016 Preis: gratis www.nendaz.ch


Fotos Wallis/Vaudois Promotion

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Familienspass im Saastal Familienurlaub mit viel Spass in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee! Auch die kleinen Gäste können im Saastal viel erleben. Kindergerechte Animationsprogramme, coole Kinderdiscos, OutdoorAktivitäten, kreative Stunden und vieles mehr sorgen für unbeschwerten Ferienspass. Sie möchten die Umgebung von Saas-Fee erkundigen? Mit dem Bürgerpass entdecken Sie das ganze Saastal! Package: Ferienwohnung für 7 Nächte, freier Eintri! ins Aqua Allalin (Erlebnisbad und Wellness), Teilnahme an den Kids Days, PostAuto im gesamten Saastal, alle Bergbahnen im Saastal inklusive Metro Alpin (höchste Untergrundbahn der Welt) mit dem Snow Fun Land, Eintri! in den Eispavillon, Eintri! in den Seilpark Abenteuerwald in Saas-Fee, drei Fahrten mit der Sommerrodelbahn Feeblitz. Gültig: 13. 6. 2016 bis 31. 10. 2016 Preis: CHF 920.– pro Person www.saas-fee.ch/de/kids/

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1 Familienspass und schöne Wanderungen rund um Saas-Fee. 2 Wald erleben in Grächen, nicht nur darin spazieren gehen. 3 Die Schatzsuche in Nendaz weckt die Abenteuerlust von Kindern aus der ganzen Welt.

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Architektur und Landscha! verbinden sich in den Gebäuden von Bonnard und Wœffray. Das Zentrum für Menschen in Schwierigkeiten in Saxon fügt sich organisch in die Umgebung ein.

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SY M B I OS E Sie gestalten das Wallis: das Architektenpaar Bonnard und Wœffray. Fasziniert vom Grau der kargen Felsen, dem Grün der üppigen Vegetation und der Macht der Berge, entwerfen sie Heimat für Menschen. Text: Monique Ryser Fotos: Sedrik Nemeth

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ederjacken, Jeans, schwarz-weisse Hemden – das ist das heutige Tenue von Geneviève Bonnard und Denis Wœffray. Sie kommen im schwarzen Sportwagen angebraust, und man weiss sofort: Hier ist Effizienz gefragt – und klare Worte. Das Paar, privat und beruflich, hat auch viel um die Ohren. Die Au#ragsbücher von Bonnard Wœffray Architectes sind voll. Sie gewinnen We$bewerb um We$bewerb und sind auf bestem Wege, das Wallis – zumindest zum Teil – neu zu gestalten. Was sie dabei am meisten fasziniert, ist der öffentliche Raum. «In der Schweiz haben wir eine sehr hochstehende Architektur, was die Gebäude von Gemeinden und Kantonen angeht», so Denis Wœffray. Die Schweiz habe auch immer wieder grosse und weltweit prägende Architekten hervorgebracht. Und nicht nur Architekten: Bonnard geht zum Gestell und nimmt ein Buch über den Ingenieur Alexandre Sarrasin (1895–1976) hervor, der das Wallis massgeblich geprägt hat. Er hat 1925 nicht nur die wohl schönste Staumauer – die von Les Maréco$es mit Gewölben und Strebepfeilern – gebaut, sondern auch zahlreiche feingliedrige Brücken wie die Gueuroz-Brücke (1934) über die Trientschlucht. Sie ist mit 187 Metern noch heute die höchste Strassenbrücke der Schweiz. Wie die ETH Lausanne anlässlich einer Ausstellung über Sarrasin schrieb, habe der Walliser Staatsrat mit seinen Au#rägen zum Bau von Eisenbahn- und Strassenbrücken den Kanton in die Neuzeit geführt. Bonnard und Wœffray sind sich einig: Es bräuchte wieder einmal eine so mutige Tat wie zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Dass nämlich Kantone und Gemeinden Visionen über das kün#ige Zusammenleben und

damit eben auch über die Siedlungspolitik entwickeln würden. Ein Gebäude müsse mit der Umgebung in Interaktion stehen, so das Credo des Powerpaares. Ein Beispiel: das Zentrum für Menschen in schwierigen Situationen in Saxon; auf der einen Seite die Hauptstrasse und in Sichtweite die Autobahn, auf der anderen Seite Rebberge und Landwirtscha#. «Das Gebäude soll den Menschen, die vom Leben gebeutelt wurden, vor allem ein Dach über dem Kopf, Würde und eine klare Struktur geben.» Das Zentrum fügt sich in die Landscha# ein, nimmt die Farben der Umgebung auf, gibt Stabilität und Sicherheit im geschützten Innenhof. Ganz anders ihr eigenes Büro und Haus in Monthey: Der quadratische Bau hat grosse Fenster, welche die Umgebung spiegeln und das Aussen zum Innen machen. Trennwände aus farbigem Plexiglas führen in jedem Raum zu einer anderen Stimmung und verbinden die Zimmer. «Beton, Plexiglas und Farben sind sehr wichtig für uns», so Bonnard. Und wie arbeiten sie zusammen, wer ist stärker? Die beiden lachen. «Viele Architektenpaare und -partner arbeiten mit 2 und durch die Konfrontation. Bei uns ist das ganz anders – es ist eine Symbiose», erklärt Denis Wœffray. Zuerst besichtigen sie den Ort, beobachten, lassen sich inspirieren. Danach machen sie sich einzeln erste Gedanken. «Diese Ideen diskutieren wir dann wieder zusammen und kommen immer schnell 46

1 Spiegelflächen als Aussenfassade und eine Konstruktion wie ein Schutzwall: Schule in Bovernier. 2 Geneviève Bonnard und Denis Wœffray sind privat und beruflich ein Paar. Er Walliser, sie ursprünglich Waadtländerin, schätzen sie die direkte Art der Walliser. «Man weiss immer, woran man ist.»

«Beton, Plexiglas und Farben sind sehr wichtig für uns »


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1 Die Vergrösserung der Schule in Salvan nimmt die dortigen mehrstöckigen Gebäude auf. 2 Schwarz als Schutz vor der Kommerzialisierung: die Primarschule in Conthey, mi!en in einem Quartier mit Einkaufszentren. 3 Die Schule in Conthey von innen: Gelb dominiert und steht im Kontrast zum schützenden Schwarz.

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«Eine Schule in Schwarz – lange fragten wir uns, ob man das darf » auf Gemeinsamkeiten. Unsere Arbeitsweise ist sehr effizient», sagt Geneviève Bonnard. Obwohl sie auch Wohnbauten realisieren, sind doch die meisten Projekte Schulen und medizinisch-soziale Zentren. Die Schule in Salvan gestalteten sie mit Beton, der Kra", Farbe und Struktur der Felsen aufnimmt. Teilweise dreistöckig, um die typischen hohen Gebäude des Dorfes aufzunehmen. Oder die Vergrösserung der Primarschule in Bovernier – «das ist ein Gebäude wie eine Staumauer», sagt Bonnard. Das Dorf liegt unten an steilen Felswänden, die Gefahr von Lawinen ist immer da. Um diese Stärke und Härte zu konterkarieren, sind die Aussenelemente aus Aluminium und Spiegelglas, in denen sich die Berge, Wolken und das Grün der Wiesen spiegeln. In Conthey steht die Primarschule in einem Quartier voller Einkaufszentren: funktionelle Bauten, viele Parkplätze, grau in grau. «Also haben wir einen schwarzen, blockartigen Bau mit einem offenen Rundgang in der zweiten Etage geplant. Wir überlegten lange, ob wir das können – ein Schulhaus in Schwarz», erklärt Wœffray. Nur die Decke des Rundgangs leuchtet goldfarben – und lockt nach innen. Schwarz sei ein Signal, so Bonnard. «Wir schirmen die Schule bewusst ab gegen die Konsumtempel ringsum und schaffen eine Art Kokon für die Schüler.» In Farbe, versteht sich: Denn innen kommt das ganze Spektrum der Farbenwelt zum Einsatz. Das Innen ist farbig, das Lernen ist farbig, das Leben ist farbig – so die Botscha" gegen die Tendenz, alles im Aussen zu suchen, sich durch Äusserlichkeiten zu definieren. Die Schule in Conthey, in einem halb gewerblichen, halb landwirtscha"lichen 49

Umfeld, führt die beiden Architekten auch immer wieder auf eines ihrer Lieblingsthemen zurück: die Verstädterung respektive die Städteplanung. «Was ist ein Gewerbequartier? Ist das nun urban, oder ist es eben gerade unstädtisch?», fragt Geneviève Bonnard. Ihnen mache die Zersiedelung der Landscha" grosse Sorgen. «In der ganzen Schweiz, wohlgemerkt.» Wir verbauten viel zu viel Land, würden einen Siedlungsbrei schaffen, ohne Konzept und Idee dahinter. «Damit verbauen wir für Jahrzehnte die Zukun" der nächsten Generation», so Wœffray. Doch es gebe auch gute Beispiele: die Stadt Sion, mit der Place du Midi, die zur Begegnungszone geworden sei, eine neue Pflästerung erhielt und nun zum Flanieren und Verweilen einlade. Oder Martigny mit der Place Central und Monthey, das ebenfalls Begegnungszonen schaffe. «All das führt zu einer besseren Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner», sind die beiden überzeugt. Einen grossen Wunsch hat das Paar: «Einmal möchten wir ein Hochhaus, einen Turm bauen können. Uns fasziniert die Vertikale – geprägt von den Felsen hier im Wallis, ist sie für uns immer eine Herausforderung und eine Initiation», so Geneviève Bonnard. Und von noch etwas träumen sie: «Die Rhone, diese Lebensader, sollte in die Städteplanungen der Walliser einbezogen werden.» In Sion gebe es ein erstes Projekt. «Aber wir sollten gesamtha" versuchen, den Fluss in unser Leben, in unsere Siedlungen einzuladen.» Die Natur in den Städten, das ist das Gegenkonzept zur Zersiedelung der Landscha", sind sie überzeugt. Mit ihrer Effizienz sollten sie ihre Träume eigentlich verwirklichen können. www.bwarch.ch


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Viola Amherd ist Juristin, Nationalrätin, VizeFraktionschefin der CVP-EVP-Bundeshausfraktion und Walliserin mit Leib und Seele. Deshalb engagiert sie sich als Präsidentin für den Landscha!spark Binntal – «eine der vielfältigsten und schönsten Regionen der Schweiz». Hier erholt sich die 53-jährige Brigerin und verrät uns ihre Lieblingswanderung.

In der Ruhe liegt die Kraft Interview: Monique Ryser Fotos: Sedrik Nemeth

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Es gibt nichts Besseres gegen den Durst als Wasser vom Brunnen: Nationalrätin Viola Amherd im Dorf Binn.

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s ist still im Dorf. Man hört nur das Plätschern der Binna, die Schmelzwasser von den Bergen ins Tal bringt und unter der 452 Jahre alten steinernen Bogenbrücke durchfliesst. Die Lu! riecht nach feuchter Erde und spriessender Vegetation. Im Restaurant Zur Brücke sind die Tische auf der Terrasse bereit, aber noch nicht besetzt, im Belle-Epoque-Hotel Ofenhorn die Fensterläden noch zu, der Mineralienladen ist geschlossen. Morgenstimmung in Binn. Auszeit für die Sinne, die für einmal jeder Reizüberflutung entkommen und gerade deshalb alles viel intensiver wahrnehmen. Viola Amherd passt genau hier hin: Sie hat ein herzliches Lachen im Gesicht, spricht leise, bewegt sich gemessen. Die Walliser und Walliserinnen sind sonst eher bekannt für lautstarke und kantige Ausdrucksformen. Viola Amherd macht es anders, bei ihr liegt die Kra! im ruhigen Standhalten, in beharrlicher Geduld und unspektakulärem Umsetzen. Die Natur prägt die Menschen. Was hat Sie geprägt? VIOLA AMHERD: Eines der prägends-

ten Erlebnisse war die Überschwemmung in Brig 1993. Ein Jahr zuvor war ich in den Stadtrat gewählt worden und war zuständig für das Ressort Bau. In dieser Funktion dur!e ich das neue Parkhaus einweihen, was ein grosses Ereignis war. Und ein paar Monate später lag nicht nur das Parkhaus, sondern das ganze Zentrum von Brig unter Schu" und Geröll begraben. Die Überschwemmung durch die Saltina war in diesem Ausmass nicht vorstellbar gewesen. Zwei Frauen

starben, weil die Fluten und das Geröll den Schuhladen, in dem sie arbeiteten, verschü"eten und sie sich nicht mehr re"en konnten. Lange wussten wir auch nicht, ob in besagtem Parkhaus noch Menschen eingeschlossen waren. Die Kra! der Zerstörung war schrecklich, Schlamm und Schu" lagen zwei Meter hoch in den Strassen. Von meinem Büro aus hä"e man vom ersten Stock nach draussen treten können. Das lehrte mich Demut und dass die Natur immer und überall stärker ist. Es dauerte Jahre, bis die Schäden wieder behoben waren. Wie erlebten Sie diese Zeit? VA: Der Stadtrat ha"e für gut ein Jahr

Notrecht beschlossen, weil wir in kurzer Zeit sehr viele Entscheide treffen mussten. Ich selber ha"e wöchentlich Sitzungen mit immer sechzig bis siebzig Traktanden. Wir mussten rasch und unkompliziert planen und umsetzen. Oder auf Walliserdeutsch: Wir mussten «di Butzi gä». Die Zeit war sehr intensiv, und ich habe damals gelernt, schnell zu entscheiden. Wir mussten gut zusammenarbeiten, für Kra!meiereien war kein Platz. Was ist Ihnen aus dieser Zeit der Katastrophe sonst noch geblieben? VA: Ich habe immer noch das Geräusch

des Gerölls, der sich aneinander reibenden Steine, im Ohr. Wie das Wasser Gestein, Holz und Erdreich vor sich hintrieb. Und der Geruch nach Erde, die von den Ufern mitgeschwemmt wurde. Noch heute, wenn es he!ig regnet, sehe ich o! ältere Leute, die an die Saltina eilen und ängstlich beobachten, wie wild und 52

«Die Kraft der Zerstörung war schrecklich. Das lehrte mich, dass die Natur immer stärker ist » wie hoch der Fluss daherkommt. Und etwas habe ich auch noch gelernt: Viele Alltagsdinge sind nicht so tragisch, wie sie vielleicht scheinen mögen. Das lernt man in einer solchen Situation. Wie sind Sie aufgewachsen? VA: Ich bin eine richtige Brig-Gliserin.

Dort bin ich auch zur Schule gegangen. Gut erinnere ich mich an die Sommer meiner Kindheit: Wir waren immer für zwei Monate auf der Be"meralp. Nach meinem Rechtsstudium an der Uni Freiburg habe ich ab 1991 als selbstständige Advokatin und Notarin in Brig gearbeitet. Dann kam die Politik, in die ich einfach reingerutscht bin. Schön waren die zwölf Jahre als Gemeindepräsidentin von Brig-Glis. Ich bin sehr glücklich, was ich erleben und erreichen dur!e. Sie sind auch Präsidentin des Landschaftsparkes Binntal. Was reizt Sie an diesem Amt? VA: Ich liebe diese Region und war

sofort bereit, dieses Ehrenamt anzunehmen. Der Park umfasst sechs Gemeinden, die dadurch enger zusammenarbeiten müssen. Dabei mitzuhelfen, ist mir ein grosses Anliegen. Haben kleine Gemeinden und Täler überhaupt eine Zukunft? Wollen die


1 1 Auf dem Weg von Binn nach Ernen durchstrei! man sa!ige Wiesen, kühle Wälder und die Twingi-Schlucht mit ihren kargen und steilen Felswänden. 2 Viola Amherd in Binn inmi"en von alten Stadeln, die den Charakter vieler Dörfer im Naturpark Binntal prägen. «Hier ist das Wallis noch ganz echt.»

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Fotos Sedrik Nemeth, ZVG

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«Mitten in unberührter Natur auftanken und Kraft schöpfen »

1 1 Zum Mässersee gelangt man von Binn via den Weiler Fäld mit der weltberühmten Mineraliengrube und dann entlang des Lengenbachs. Hier wächst das seltene See-Brachsenkraut. 2 Ab Juni präsentieren Walliser Künstler ihre Werke entlang der Twingi-Schlucht. 3 Das BelleEpoque-Hotel Ofenhorn in Binn.

jungen Menschen nicht weg, in die Stadt? Auch weil es keine Arbeit gibt? VA: Das ist ein Problem. Im Goms hat-

Eltern ja eher ab. Wir haben ein Imageproblem, an dem wir arbeiten sollten.

ten wir in den letzten Jahren sehr wenig Geburten. Es ist wichtig, dass wir Arbeitsplätze erhalten und schaffen, damit Junge auch in einem kleinen Dorf oder der Region eine Zukun" sehen.

Dabei ist der Landschaftspark Binntal kulinarisch gut positioniert … VA: … ja, wir haben gleich vier Restau-

Das Konzept des Landschaftsparkes soll genau das: eine Region touristisch bekannt machen und die wirtschaftliche Entwicklung fördern. VA: Der Landscha"spark zwingt die

Bewohnerinnen und Bewohner dazu, sich mit ihrem Lebensraum auseinanderzusetzen. Es ist faszinierend, zu sehen, wie das zu Innovation und Entwicklung führt. Wir machten beispielsweise einen Designwe#bewerb, um für den Park Bänke und Tische zu beschaffen und dann auch zu verkaufen. Die sollen aus einheimischem Holz sein und in hiesigen Schreinereien produziert werden. Zurzeit können sich Produzenten aus dem Naturpark bewerben.

rants mit GaultMillau-Punkten: das Hotel Restaurant Castle in Blitzingen (16), das Restaurant Gommerstuba und das «St. Georg» in Ernen (je 15) sowie das Restaurant Pension Albrun in Binn (14). Beschreiben Sie uns die verschiedenen Dörfer im Park. VA: Ernen ist das Musikdorf und erhielt

1979 den Wakkerpreis. In Blitzingen kann man Trockenmauern und -hecken sehen. In Grengiols blüht in der zweiten MaiHäl"e eine einmalige Wildtulpe. Bister ist eine der kleinsten Schweizer Gemeinden und sehr ursprünglich. Niederwald ist der Geburtsort von Hotelier Cäsar Ritz, und Binn ist das Mineraliendorf. Zur Mineraliengrube pilgern Menschen aus der ganzen Welt. Und nicht zu vergessen der zwei Kilometer lange Felstunnel ins Binntal – ein ganz besonderes Erlebnis.

Wie sollen sonst noch Arbeitsplätze geschaffen werden? VA: Der Tourismus ist sehr wichtig. Nicht

Was ist Ihre Lieblingswanderung? VA: Von Binn aus zum Mässersee. Es ist

nur hier, sondern im ganzen Wallis und in allen Bergregionen. Leider haben aber Berufe in der Hotel- und Restaurantbranche keine hohe Anerkennung. Das ist sehr schade, denn hier liegt ein grosses Potenzial. Es ist eine Zwickmühle: Alle sehen ein, dass es gut wäre, wenn im Tourismus mehr Einheimische arbeiten würden, aber wenn man eigene Kinder hat und die sagen, sie würden gern im Service arbeiten, rät man ihnen als

eine fünfstündige Rundwanderung, die auch für Familien geeignet ist. Der Mässersee ist wunderschön und hat ebenfalls eine A#raktion zu bieten: Hier wächst das See-Brachsenkraut, eine geschützte Pflanze, die es fast nirgends sonst gibt. Der Naturpark Binntal ist kein Vergnügungspark, sondern ein Park, in dem das Vergnügen darin besteht, mi#en in unberührter Natur aufzutanken und Kra" zu schöpfen.

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1 Kra! der Steine im Aletschgebiet, mi"en in der wilden Natur. 2 Das Wasser der Thermalquelle von Ovronnaz hat die ganze Kra! der Alpen in sich: Durch jahrzehntelanges Sickern im Berg ist es mineralisiert und sprudelt als warme Quelle hervor.

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Wellness-Wanderung im Herzen der Alpen Entspannung pur! Ovronnaz bietet eine Fülle von Wanderwegen aller Schwierigkeitsgrade, die Sie mi"en in die Naturwunder der Region führen. Bei lehrreichen Spaziergängen oder sportlichen Wanderungen entdecken Sie die Reichtümer des Wallis, bevor Sie sich jeweils in der Cabane Rambert und der Cabane du Fénestral stärken. Nach der Anstrengung haben Sie eine Erholungspause in den Thermalbädern verdient! Es gibt nichts Entspannenderes als ein Bad im warmen Thermalwasser mit Sicht auf die Walliser Alpen. Package: 3 Übernachtungen in einer Ferienwohnung, Eintri" in die Thermalbäder und das Spa Gültig: 18. 6. 2016 bis 30. 10. 2016 Preis: CHF 221.– pro Person www.walliser-sommer.ch/ovronnaz

A LETSC H ARENA Sinneserlebnis im Unesco-Welterbe Tauchen Sie ein in die einmalige, kra!spendende Naturlandscha! der Alpen. Einzigartige Berggipfel, der Grosse Aletschgletscher und atemberaubende Panoramen: ein idealer Rahmen für einen Aufenthalt in freier Natur. Mit Atemtherapien, Wanderungen mit Atemübungen oder einem Yogakurs erholen Sie sich mi"en im Herzen des eindrucksvollen Kra!orts Aletsch Arena. Weit weg vom Alltagstrubel fällt das Loslassen leicht. Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016 Preis: ab CHF 10.– pro Person bei Vorlage einer Gästekarte www.aletscharena.ch

Durchatmen, au!anken und erholen Berge, Thermalwasser und frische Lu!: Das ist das Rezept fürs Kra!tanken. Natur | Nirgendwo auf der Welt scheinen die Alpen und die majestätischen Gipfel so nahe wie im Wallis. Eintauchen, durchatmen und sich entspannen. Mit seinen romantischen Landscha!en und den wohltuenden Thermalquellen stellt das Wallis die ideale Umgebung dar, um der Hektik des Alltags zu entfliehen und neue Energie zu tanken. Hier liegen unzählige Orte inmi"en einer einzigartigen Naturarena, die eine aussergewöhnliche Kra! ausstrahlen. In der Aletsch Arena, mi"en im UnescoWeltnaturerbe mit dem Aletschgletscher als längstem Eisstrom Europas, liegen 56

die typischen Walliser Dörfer Riederalp, Be"meralp und Fiesch-Eggishorn. Der Bergfrühling, der bis in den Juni hineinreicht, zeigt das Erwachen der Natur im Hochgebirge, und im Sommer kann man der drückenden Hitze im Tal entgehen. Ovronnaz im Unterwallis wiederum lockt mit einer Thermalquelle, welche die Kra! der Berge als mineralreiches Wasser weitergibt. Nach einer Wanderung über Stock und Stein ins warme Wasser abtauchen und die müden Glieder entspannen – das ist das ultimative Rezept zur Erholung vom Alltagsstress.

Fotos Wallis/Valais Promotion

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OV R O NNA Z


SO NAH! Näher, als man man denkt: denkt: Die Die Walliser Walliser Berge Berge und sindder vonSchnee einem Grossteil der Näher als sind von einem Schweiz nur wenig drei mehr Stunden Grossteilaus derinSchweiz ausmehr in nurals wenig als erreichbar. drei Stunden erreichbar. Besonders schnell gehts von der Deutschschweiz aus mit der Bahn durch den Lötschberg-Basistunnel oder mit dem Autoverlad am Lötschberg. Wer auf Genuss setzt, nimmt den «Lötschberger» der BLS und fährt über die «alte», landscha!lich spektakuläre Strecke.

Ovronnaz Zürich 3:45 h 3:12 h Bern 2:40 h 1:58 h Luzern 3:47 h 3:02 h Basel 3:48 h 2:59 h Genf 2:44 h 2:07 h Lausanne 2:02 h 1:28 h Neuchâtel 2:54 h 2:12 h

Leukerbad

CransMontana

Zürich 3:05 h Bern 2:00 h Luzern 3:07 h Basel 3:08 h Genf 3:04 h Lausanne 2:22 h Neuchâtel 3:06 h

Zürich 3:10 h 3:17 h Bern 2:05 h 2:04 h Luzern 3:12 h 3:08 h Basel 3:13 h 3:05 h Genf 2:39 h 2:14 h Lausanne 1:51 h 1:34 h Neuchâtel 2:38 h 2:18 h

3:32 h 2:19 h 3:07 h 3:19 h 2:20 h 1:41 h 2:25 h

Riederalp Champéry

Infografik Laura Bendixen, Simona Guarino Fotos Pascal Gertschen, Valais/Wallis Promotion

Zürich 3:47 h Bern 2:45 h Luzern 4:23 h Basel 3:48 h Genf 2:16 h Lausanne 1:34 h Neuchâtel 2:45 h

Zürich 2:48 h 2:39 h Bern 1:41 h 2:18 h Luzern 2:50 h 2:23 h Basel 2:51 h 3:19 h Genf 3:08 h 2:40 h Lausanne 2:29 h 2:00 h Neuchâtel 2:49 h 2:44 h

2:40 h 1:28 h 2:33 h 2:28 h 1:35 h 0:57 h 1:33 h

Verbier

Zermatt

Saas-Fee

Zürich 3:33 h 3:17 h Bern 2:31 h 2:04 h Luzern 4:05 h 3:07 h Basel 3:34 h 3:04 h Genf 2:32 h 2:13 h Lausanne 1:44 h 1:34 h Neuchâtel 2:31 h 2:17 h

Zürich 3:11 h Bern 2:06 h Luzern 3:13 h Basel 3:14 h Genf 3:40 h Lausanne 2:52 h Neuchâtel 3:12 h

Zürich 3:02 h Bern 2:03 h Luzern 3:04 h Basel 3:05 h Genf 3:31 h Lausanne 2:43 h Neuchâtel 3:03 h

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3:45 h 2:32 h 3:15 h 3:32 h 2:54 h 2:14 h 2:58 h

3:45 h 2:32 h 3:16 h 3:29 h 2:54 h 2:14 h 2:58 h


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Wegen der Liebe zog Reem Huguet nach Ovronnaz. Jetzt hat sie sich zur Wanderleiterin ausbilden lassen und will den Gästen die Region um das Dorf näherbringen. «Ovronnaz ist meine Heimat, ich möchte an keinem anderen Ort zu Hause sein», sagt Reem. Sie bietet auch entspannende Yoga-Wanderungen an. Und: «Ein Bad in der Therme gehört natürlich dazu.»

Sprudelnde Energie Foto: Sedrik Nemeth

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Reem Huguet in der Gro!e des Géants am Flüsschen Salentse. Sie bietet in Ovronnaz auch Yoga-Wanderungen an.

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vronnaz ist bekannt für seine Thermalquelle, aber auch für ein ausgedehntes und über 150 Kilometer langes Wanderwegnetz. Was gibt es also Besseres, als diese beiden Angebote zusammen zu verbinden? «Rando-Bains» heisst das charmant auf Französisch – morgens macht man sich auf den Weg zu einer Wanderung, und bei der Rückkehr am späteren Nachmittag erholt man sich im Thermalwasser. Das macht auch Reem Huguet-Pesse regelmässig. «Nach einer Wanderung gibt es nichts Besseres als ins warme Bad, um sich zu entspannen», sagt sie. Weil sie ihre Begeisterung teilen will, hat Reem die Ausbildung zur Wanderleiterin mit eidgenössischem Fachausweis absolviert. Diesen Sommer gibt es gleich einen ganz speziellen Anlass, auf den sie sich freut: die erstmalige Durchführung des Festivals «Rando-Bains» vom 16. und 17. Juli 2016. An diesen beiden Tagen werden thematische Wanderungen mit Wanderleitern angeboten und vieles mehr. Reem freut sich riesig auf dieses Sommerwochenende, an dem sie ebenfalls im Einsatz sein wird. Das Jahr 2016 ist für Ovronnaz ein ganz spezielles Jahr: Die SAC-Hü!e Rambert, auf 2580 Metern im Massiv des Grand Muveran gelegen, wird nach einer umfassenden Renovation und einer Vergrösserung eingeweiht. Sie ist moderner und komfortabler geworden. Der grosse Tag ist der 17. Juli, während des Festivals «Rando-Bains», der der Eröffnung der Rambert-Hü!e und einer damit verbundenen Wanderung gewidmet ist. Sessellift Jorasse: Der Sesselli# auf Jorasse ist Start für alle Wanderungen. Er ist vom 18. Juni bis am 30. Oktober of-

fen. Auf Jorasse gibt es auch einen kleinen Kinderzoo und einen grossen Kinderspielplatz. Zudem können Tro!ine!e für eine lustige Abfahrt gemietet werden. Kinder unter 16 Jahren in Begleitung eines Elternteils dürfen täglich den Sesselli# gratis benützen und jeweils mi!wochs (ab dem 24. August) gratis ins Bad gehen. Bäder: Die Bäder von Ovronnaz – drei Becken – sind ideal, um sich nach einer Wanderung so richtig zu entspannen. Von den Aussenbecken aus hat man eine wunderbare Sicht auf die Alpen. Das Thermalwasser von Ovronnaz enthält viel Kalzium und Magnesium und ist für seine beruhigende Wirkung bekannt. Und auch dafür, dass es eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System sowie den Bewegungsapparat hat. Die Wassertemperatur von rund 35 Grad ist geeignet, um auch in den Muskeln Tiefenentspannung auszulösen – also genau das Richtige nach einer Wanderung. Verstärkt wird die Wirkung durch Anwendungen im Panoramic Alpine Spa mit Sauna, Damp$ad, Hammam, Kneippanwendungen und einem Ruheraum mit Wood-Beleuchtung (langwellige Ultraviole!strahlen). Murmeltiere beobachten. Frühmorgens von Jorasse nach Petit Pré d’Euloi (ca. 30 Minuten). Viele unterirdische Gänge von Murmeltieren. Die Chancen, einige zu sehen, ist sehr gross. Hört man ein Pfeifen, das Warnsignal der Tiere, sofort in den Himmel schauen, dann kann man o# sogar Adler sehen. Für Neugierige: Tour de la Seya/Grande Garde. Wanderzeit: 3 Stunden, von Juni bis Oktober, mi!elschwer. Von Jorasse über Petit Pré d’Euloi zum La Seya 60

Mit «RandoBains» wird die Kombination Wanderung und Baden gefeiert

auf 2182 Metern Höhe. Entlang der Krete bis zum Grande Garde und wieder hinab nach Ovronnaz. Fantastisches Panorama auf über dreissig Viertausender! Über 150 seltene Pflanzen wachsen hier, und bei Grande Garde kann man sogar jahrhundertealte Lärchen entdecken. Diese Wanderung wird dienstags von Reem Huguet-Pesse geführt und ist gratis. Wer teilnehmen will, muss sich aber obligatorisch einschreiben. Cabane Rambert (2582 m). Wanderzeit: 5 1/2 Stunden, von Juni bis Oktober, mittelschwer. Ein Must in der Region. Wilde und majestätische Landscha#en und als Ziel die frisch renovierte SAC-Hü!e Rambert. Reems Lieblingsroute startet auf Jorasse und führt über Plan Coppel und Plan Salentse zur SAC-Hü!e Rambert, die nach der Renovierung in neuem Glanz erstrahlt. Die neuen Hü!enwarte servieren feine Gerichte für eine Stärkung am Mi!ag. Die atemberaubende Aussicht gibts gratis dazu: Dents du Midi, Montblanc, Combins, die Walliser Alpenke!e mit ihren Viertausendern und die imposante Formation des Grand und Petit Muveran begeistern alle. Über die Alpen Chamonsentze und Loutze kehrt man nach Ovronnaz zurück. Die wilde Landscha# ist einmalig, und man kann fast immer Steinböcke beobachten. www.ovronnaz.ch


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Fotos ZVG

1 Auf Plan Coppel hat man eine grandiose Aussicht. 2 Nach der Wanderung ein Bad im warmen Thermalwasser der Bäder von Ovronnaz. 3 Die Bäder von Ovronnaz haben zwei Aussen- und ein Innenbecken. 4 Eindrückliche Landscha! zwischen Col de Fenestral und Jorasse.

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É T O I L E S

Pierre und Martine Vocat Joseph Vocat et Fils SA, Noës Ausgezeichneter Wein: Heida Domaine des Crêtes 2014 Die Rebberge der Domaine Les Crêtes liegen an bester hügeliger Lage und erzeugen den reifsten Heida aller Tage. Den leichten, kalk- und sandhaltigen Boden kann man nur loben. Dieser edle, intensive und fruchtige Walliser Heida ist für jeden Gaumen eine Freude. Das sagen sie über ihren Wein: Wein ist Know-how, verbunden mit Tradition. Es sind die kleinen Geheimnisse der Weinbereitung, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Im Wein steckt aber vor allem auch der Winzer, der das Terroir bearbeitet und seine Werte hervorbringt. Wein heisst nicht zuletzt auch geteilte Freude, der Ausdruck von Trunkenheit in ihrer edelsten Form. www.vocatvins.ch

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V A L A I S

Der Wein ihrer Träume Acht Sterne für sieben Winzer: Der Branchenverband der Walliser Weine hat auch 2015 die besten Tropfen aus dem Wallis ausgezeichnet. Allen Winzern eigen ist die Passion für ihr Handwerk. Fotos: Robert Hofer

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Tief verwurzelt ist die Liebe der Walliser zum eigenen Land, zum Terroir, zur Heimat

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radition, Echtheit, Passion: «Diese drei Worte charakterisieren die Winzer und die Weine des Kantons Wallis am besten», sagt GérardPhilippe Mabillard, Direktor des Branchenverbandes Walliser Weine. Er ist stolz auf die Winzer, auf alle, auch wenn beim jährlichen We!bewerb «L’Etoile du Valais» nur acht gewinnen können. Es ist die höchste Auszeichnung für Weine mit der geschützten Ursprungsbezeichnung AOC Wallis. Prämiert wird immer je ein Wein der Sorten Cornalin, Humagne Rouge, Syrah, Dôle, Fendant, Petite Arvine, Johannisberg und Heida. Dieses Jahr gab es nur sieben Personen, die ausgezeichnet wurden, da André Fontannaz gleich bei zwei Sorten obenaus schwang: Beim Weisswein mit dem Fendant de Vétroz Grand Cru 2014 und beim Rotwein mit dem Humagne Rouge Nid d’Aigle élevé en barrique 2013. Mabillard ist immer wieder begeistert, welche Qualität «seine» Mitglieder erreichen. «Ein Dankeschön geht an alle unsere Winzerinnen und Winzer, die jede Face!e ihrer Weine hegen und pflegen. Ihre Inspirationen sind tief verwurzelt in Winzertraditionen und kulturellen Besonderheiten ihres Heimatbodens. Der Wein ist ein Destillat ihrer Träume. Um einen grossen Wein zu machen, bedarf es auch der Poesie», wird Mabillard selber poetisch. Das Wallis ist der grösste Weinproduzent der Schweiz. Rund 5000 Hektaren

Reben wachsen an den Hängen des Rhonetals. Auf 3000 Hektaren gedeihen rote, auf rund 2000 Hektaren weisse Trauben. Mit 300 Sonnentage im Jahr und der genau richtigen Menge Niederschlag ist das Wallis ideal für das Reifen der Trauben. Hauptrebsorten sind immer noch Pinot noir (31 Prozent), Chasselas (19 Prozent) und Gamay (12 Prozent). Aber in den letzten Jahrzehnten haben sich auch vermehrt Spezialitäten, allen voran die autochthonen Sorten Petite Arvine und Cornalin, ihren Platz geschaffen. Heute machen die Spezialitäten über einen Dri!el der Walliser Weinproduktion aus. Bei den Weinbergen – ein Weinstock ist im Durchschni! 52 Jahre im vollen Sa# – gibt es nach und nach Erneuerungen. Es zeigt sich auch, dass die einheimischen Sorten Petite Arvine, Cornalin und Humagne Rouge an Beliebtheit gewinnen, während die Flächen von Pinot noir und Chasselas leicht abnehmen. «Egal, welche Weinsorte: Was für alle Winzer gilt, ist ihre Passion und ihre Liebe zum Terroir», schwärmt Mabillard. Ja, der Walliser und seine Erde, das sei schon etwas Spezielles – tief verwurzelt sei diese Liebe zum eigenen Land und zur Scholle. Mabillard freut sich auch, dass die Weinberge von Generation zu Generation weitergeführt werden und die Jungen immer neue Impulse bringen. Die Tradition wird hochgehalten, das Neue darf aber wachsen. 64

Damian und Jörg Seewer Kellerei Leukersonne, Susten Ausgezeichneter Wein: Dôle 2014 Das traditionelle Bündnis zweier Rebsorten zu einem eigenständigen Cru mit echtem Walliser Charakter. Ein lebha!er, temperamentvoller Wein und dennoch angenehm rund mit herrlich samtigen Gerbstoffen. Das sagen sie über ihren Wein: War der Wein als Getränk für unsere Vorfahren vor allem eine unverzichtbare Notwendigkeit, so ist er heute ein Produkt, von dem man sich sensorische Entdeckungen, Geselligkeit und gemeinsame Genüsse verspricht. Bei gewissen Weinen haben wir den Mut zur Innovation, bei anderen bleiben wir den althergebrachten, tief in unserem Terroir verwurzelten Tradition verbunden. www.leukersonne.ch


Frédéric Dumoulin Cave L’Orpailleur, Uvrier Véronyc und Philippe Me!az Cave Me!az, Fully Ausgezeichneter Wein: Syrah Cuvée St-Gothard Der heilige Go!hard, Schutzpatron unseres Dorfes Mazembre, begleitet unsere Familie seit Jahr und Tag. Wir haben ihm unsere im Barrique-Fass ausgebaute Weinauswahl gewidmet. Dank dem warmen Klima auf den Terrassen von Les Claives ist unser Syrah dicht und vollmundig, würzig, strukturiert und hat einen schönen Tanningehalt. Das sagen sie über ihren Wein: Um sicherzustellen, dass sie reif sind, kosten wir die Trauben am Weinstock. Der Önologe verfeinert die Trauben, die der Winzer in die Kellerei bringt, indem er sie sorgfältig behandelt. Der im Keller gerei"e und abgefüllte Wein eignet sich perfekt für gesellige Stunden unter Freunden. www.mettaz.ch

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Ausgezeichneter Wein: Petite Arvine L’Orpailleur 2014 In der Nase Grapefruit, Glyzine, Zitrusfrüchte. Im Mund frisch, komplex, strukturiert und lebha". Wer mich trinkt, befindet sich in guter Gesellscha" mit angeregten Gesprächen, Lachen, heiterer Stimmung. Das sagt er über seinen Wein: Der Wein ist nicht intellektuell, er ist ein Lebenskünstler. Er ist kein Snob, sondern volksnah. Er ist weder elitär noch steif, sondern wärmt den Geist, löst die Zunge, stärkt die Seele. Er hil", Kontakte zu knüpfen, begleitet einen schönen Abend, tröstet an schlechten Tagen und drückt Emotionen aus. www.orpailleur.ch


André Fontannaz Cave La Madeleine, Vétroz

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Ausgezeichneter Wein: Fendant de Vétroz Grand Cru 2014 Die Fendants Grand Cru de Vétroz gehören seit Jahren zu den edlen Walliser FendantWeinen. Die alten Rebstöcke auf den Schieferterrassen bringen Jahr für Jahr einen mineralischen Wein hervor. Ausgezeichneter Wein: Humagne Rouge Nid d’Aigle élevé en barrique 2013 Der Humagne Rouge wird zwölf Monate im Barrique-Fass gerei!. Seine rustikale und komplexe Note passt ausgezeichnet zu Wild und rotem Fleisch. Das sagt er über seine Weine: Es geht um die Leidenscha! des Winzers und des Önologen, um das Zusammensein unter Freunden, aussergewöhnliche Reisen und Landscha!en, eine Familientradition, die weitergeführt wird, Kindheitserinnerungen. www.fontannaz.ch

François und Patrick Schmaltzried Caves Petite Vertu, Chamoson Ausgezeichneter Wein: Johannisberg 2014 François Schmaltzried: Mit dem Johannisberg 2014 habe ich versucht, meinen Charakter zum Ausdruck zu bringen: ein Terroir-Wein von Chamoson, in dem sich Offenheit, Grosszügigkeit, gewürzt mit einer Prise Bi#erkeit, vermischen. Ein Wein, der in den nächsten Jahren mit Sicherheit zahmer wird! Das sagen sie über ihren Wein: Der Wein ist der Spiegel der Menschen, die ihn geniessen: mal lustvoll, mal sinnlich, mal charakterlich. Er zeigt seine wahre Persönlichkeit erst, wenn er in guter Gesellscha! getrunken wird. www.petite-vertu.ch

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Kilian und Marie-Louise Plaschy Kellerei Plaschy, Naters Ausgezeichneter Wein: Cornalin 2013 Der Wein ist eine Symbiose aus dem Rebberg, der ihm das Terroir (den Charakter) gibt, und dem Keller, welcher dank sauberer und gezielter Vinifizierung Gaumenfreude ermöglicht. Das Produkt ist der Lohn des Winzers und seiner Mitarbeiter, denen ein grosser Dank zusteht. Das sagen sie über ihren Wein: Das Ziel ist es, durch naturnahe Produktion edle und gehaltvolle Weine zu erzeugen. Die Philosophie besteht darin, den Beruf mit Liebe auszuüben und den Respekt vor der Natur zu bewahren. www.kellereiplaschy.ch

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Ö N O T O U R I S M U S

Den Wein erwandern und erfahren Wein trinken ist schön. Entdecken, wo die Reben gedeihen und die Trauben reifen, macht den Genuss noch grösser. Verschiedene Erlebnisse in den Walliser Weinbergen vermi!eln Wissen.

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Fotos: Sedrik Nemeth

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ie Terrassen an den Südhängen des Rhonetals prägen die Landscha!. Mauern aus Stein, sogenannte Trockensteinmauern, stabilisieren die Terrassen seit Jahrhunderten. Kanäle mit Gletscherwasser, Suonen genannt, liefern vielerorts das nötige Nass. Gleichzeitig zeichnet sich das Wallis durch eine grosse Pale"e verschiedener Böden, Lagen und Kleinklimazonen aus, kurz: durch seine Terroirs. Es ist also nicht erstaunlich, dass hier eine Vielzahl von Rebsorten ideale Bedingungen für ihre Entfaltung vorfinden. Die alten einheimischen Sorten Amigne, Cornalin, Humagne, Petite Arvine und Resi wurden nach und nach durch andere, damals als zeitgemässer geltende Sorten ersetzt. «Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde wegen einer Krankheit ein gros-

ser Teil der alten Sorten durch pflegeleichtere und besser tragende Sorten wie Chasselas ersetzt», erklärt José Vouillamoz. Er ist Wein-Genetiker und Co-Autor des Standardwerkes «Wine Grapes», die weltweite Referenz zum Thema Rebsorten. «Erst Ende der 1980er-Jahre begann man wieder vermehrt, traditionelle Sorten anzubauen.» Auch wenn die traditionellen Rebsorten (Pinot noir, Gamay, Marsanne, Pinot gris, Sauvignon blanc, Sylvaner und Syrah) in vielen Weinregionen der Welt anzutreffen sind, erwerben sie im Wallis doch eine ganz eigene und a"raktive Identität. Das gilt noch mehr für die einheimischen Rebsorten: «Wenn wir Spezialisten hier haben, die Wein degustieren, suchen sie o! nach Vergleichen. Ich sage immer, 68


Seit Jahrhunderten wachsen hier Reben. Der Weinbau im Wallis hat den Kanton nicht nur landscha!lich, sondern auch wirtscha!lich geprägt. Spaziergänge, Wanderungen oder Velotouren lassen die Gäste in eine eigene Welt eintauchen. Natürlich gehört Degustieren dazu.

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1 Die Weinberge an den Südhängen der Rhone. 2 Trockensteinmauern halten am Weg der Clavau-Suone die Terrassen stabil. 3 Von den Weinbergen aus hat man eine schöne Sicht auf die Rhone. 4 José Vouillamoz vor Reben des ältesten Rebberges mit der Sorte Walliser Landroter in Flanthey.

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sucht nicht, denn es gibt nichts Vergleichbares, diese Weine sind wirklich an Land und Boden gebunden und haben ganz eigene Noten.» Auf den Etiketten der Walliser Weine sind denn auch immer die Rebsorten vermerkt (im Gegensatz zu anderen Regionen, die eher den Namen des Weinguts oder einer Marke hervorheben). Um die Sortenvielfalt zu bewahren und den Winzern gesunde Pflanzen von hoher Qualität zu bieten, hat der Kanton Wallis vor rund zwanzig Jahren ein Programm ins Leben gerufen. Dafür wird in gewissen aussergewöhnlichen, teilweise jahrhundertealten Rebbergen eine Anzahl von Pflanzen zahlreicher Rebsorten gesammelt. Dieses Pflanzenmaterial erlaubt es den Rebschulen, das Fortleben der betreffenden Sorten zu garantieren. Eine so begründete Neuanpflanzung bekommt dann das Label «Sélection Valais». José Vouillamoz ist selber Mitbesitzer eines Weinbergs in Flanthey. Darin wachsen auch Reben der Sorte Landroter, heute Cornalin genannt. Eine kleine Präferenz hat er zudem für den Humagne Blanche. Seine Wurzeln gingen auf das Jahr 1313 zurück, damals sei diese Rebsorte, wie auch die Sorte Resi, in einem Register von Anniviers erstmals erwähnt worden. So zelebrierte Vouillamoz 2013 den 700. Geburtstag dieser beiden Rebsorten im Château de Villa in Sierre. Genau dort kann man jederzeit Walliser Weine aller Couleur und Provenienzen degustieren. Und dies gleich zum Anlass nehmen, einen Ausflug in die Rebberge zu starten. Beispielsweise mit dem Velo in die Weinmuseen in Sierre und Salgesch: Hier wird die Geschichte dieses 71

aussergewöhnlichen Weinbaus erzählt. Am besten mietet man bei «Wallis rollt» ein Elektrovelo für den Tag und erkundet auf der zehn Kilometer langen Strecke Landscha!en und Weinberge der Region. Ebenfalls mit dem Velo von «Wallis rollt» entdeckt man den 26 Kilometer langen Weinweg von Martigny nach Saillon. In der Distillerie Morand in Martigny, in der Vinothek Fol’terres in Fully oder in der Caveau de Saillon macht man eine Rast und kostet saisonale Spezialitäten. Auf der Rückreise lohnt sich ein Halt in den Bädern von Saillon mit einer Massage mit warmem Öl mit Aprikosen- oder Arnikadu!, bevor man die Panoramastrecke der Rhone-Route unter die Räder nimmt. Beliebt ist auch der Spaziergang entlang der Suone von Clavau, inmi"en des terrassenförmig angelegten Weinbergs. Der Fusspfad folgt über Überhangkonstruktionen entlang der Holzkännel des alten Bewässerungssystems. Zahlreiche Rebhäuschen an der Strecke laden zur Degustation regionaler Produkte ein. Lohnenswert auch der Besuch des höchsten Weinbergs der Schweiz. Ein Lehrpfad führt von Visp zum Dorf Visperterminen – besser bekannt als Heidadorf. Der Weinberg reicht bis auf eine Höhen von mehr als 1150 Metern. Die Heimat der typischen Rebsorte Heida mit ihrem fruchtigen und mineralischen Geschmack ist ein ganz spezieller Ort: Auf dem Weinberg mit einem Höhenunterschied von mehr als 500 Metern wird die Sonnenwärme mit Trockensteinmauern eingefangen, um hervorragende Jahrgänge herzustellen. www.wallis.ch/weinreisen


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A L P H O R N

Auf der Suche nach Perfektion 2

Nichts ist Zufall beim Alphorn «Pot». Benannt nach seinem Schöpfer Gérald Pot, ist es vor allem bei Musikern gefragt, die klassische Werke spielen. Höchste Qualität, bestes Material und reine Handarbeit sind das Geheimnis.

Text: Monique Ryser Fotos: Olivier Maire 3

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1 Gérald Pot in der Nidwaldner Trachtenbluse, die er sich nähen liess, «weil sie so schön ist». 2 Der Resonanzschutz, auf den das Füsschen des Alphorns gelegt wird. 3 Die gröbste Arbeit ist das Schneiden mit der Ke!ensäge, um aus einem Holzblock ein Alphorn zu machen. 4 Fertige Instrumente aus zusammensteckbaren Teilen: Becher mit Becherrohr, Mi!el- und Handrohre. 5 Das Mundstück muss an der richtigen Stelle Verengungen haben.

ie Fichten, die Gérald Pot zur Herstellung seiner Alphörner braucht, werden nur im Herbst geschlagen, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, berechnet nach Mondkalender, Planetenstand und Sternenkonstellation. Alte Bäume müssen es sein, mindestens 400 Jahre langsam gewachsen. Und weich fallen müssen sie, weshalb ihnen ein Be! aus Ästen gemacht wird. Die Nordseite wird mit roter Farbe gekennzeichnet, denn Gérald Pot hat herausgefunden, dass das Holz der Westseite bei Weitem die beste Resonanz ergibt. Auf tausend Kubikmeter Holz sind nur etwa zehn bis zwölf Kubikmeter gut genug für Alphörner der Marke Pot. Erst nach acht Jahren Lagerzeit, in denen die elf Zentimeter breiten Bre!er trocknen, legt der Autodidakt im Alphornbau dann richtig Hand an. 73

Seit 40 Jahren stellt er Alphörner her, rund acht Monate dauert es von der Bestellung bis zur Auslieferung, zehn bis zwölf pro Jahr werden nach Fertigstellung in alle Welt geschickt. Mehr nicht. Schliesslich stellt er sie in seiner Freizeit her. Jetzt, da er pensioniert ist, ist diese zwar grosszügiger bemessen, trotzdem will er nicht mehr produzieren. Jeder Handgriff braucht seine Zeit, jedes Detail will sorgfältig ausgearbeitet werden. Und überhaupt: Gérald Pot ist überzeugt, dass es noch besser geht, dass das unberechenbare Hirtenhorn noch Potenzial in der Herstellung hat. Denn: Am einen Tag tönt es gut, am nächsten ohne ersichtlichen Grund schlecht, «Eigentlich ist es ein undankbares Instrument», meint der Walliser, der mit seiner Frau Josiane in Choëx oberhalb von Monthey lebt. Er selber hat das Spielen des ur-


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sprünglichen Instruments der Hirten, das es in verschiedenen Ausprägungen überall auf der Welt gibt, von seinem Vater gelernt. «Man muss das Alphorn spielen, wie man einen Naturjodel singt – das Horn hat keine Hilfsmi!el wie Ventile oder Zug, alles muss vom Spieler selber kommen.» Ein Hornist habe ihm das Spiel dann richtig beigebracht. Später lernte er auch den Schweizer Komponisten und Wahl-walliser Jean Daetwyler kennen und war fasziniert von den klassischen Werken, die dieser für Alphorn geschrieben hat. Heute spielen Koryphäen wie Jozsef Molnar seine Hörner. Doch egal, wer ein Instrument bei ihm bestellt: Jede und jeder bekommt den gleichen Service. Pot nimmt zwei ausgehöhlte Holzblöcke. Diese klebt er zusammen, wobei er die Klebstellen mit Zeitungspapier belegt, damit er sie später wieder problemlos trennen kann. Dann schneidet er die Blöcke mit der Kreissäge in die ungefähre Form. Das ist die gröbste Arbeit am Ganzen. Danach wird von Hand weiter ausgehöhlt und geschliffen. Aus vier Stücken fabriziert der Präzisionsmechaniker seine Instrumente. Das erlaubt einerseits einen bequemen Transport, andererseits aber auch, das Horn je nach Tonfolge, die man spielen will, zusammenzusetzen. Denn: Kurze Hörner erlauben wenig Töne, lange

Hörner mehr. Jedes Teil, ausser dem Becher, wird mit Peddigrohr umwickelt und mit Verbindungshülsen aus Aluminium versehen. Der Becher schliesslich entsteht aus Nussbaumholz, die Mundstücke sind aus Ahorn gefertigt. Normalerweise. Denn Gérald Pot stellt auch solche aus Buchsbaumholz her. «Das ist noch besser.» Er sei schon in Deutschland gewesen, um eins seiner Instrumente bei einem Hornfabrikanten testen zu lassen. «Er bestätigte mir, dass man theoretisch bessere Hörner machen könnte. Aber er konnte mir nicht sagen wie.» Da die Alphörner von Pot zu einem Qualitätsmerkmal geworden sind, macht er sich Gedanken, wie er sein Metier weitergeben könnte, und arbeitet mit dem Schreinerlehrling Lionel Perrin zusammen. Das Teamwork ist schon so weit gediehen, dass er die Alphörner nun Pot & Perrin nennt. «Lionel hat vor Kurzem eine neue Verpackung entwickelt, da ein Alphorn auf dem Transport in die USA kapu!gegangen ist», so Pot. Und auch sonst mache er ihm viel Freude, und er sei sehr talentiert. Neulich war gar ein chinesisches Fernsehteam bei ihnen in Choëx zu Gast. «Das war lustig», sagt Pot. Er weiss: Die Töne des Alphorns sind universell und lassen bei allen Menschen tief innen etwas anklingen.

«Alphornklänge sind wie Naturjodel – sie treffen das Innerste der Menschen »

1 1 Mundstücke aus Buchsbaumholz sind der Stolz von Gérald Pot. 2 Von einem Hornisten hat Pot die Technik des Alphornblasens gelernt: «Man muss die Lu! nach vorn stossen.»

A l pho r n tref f en 2016 und Eid g. J o d l e r f e st 2017 Val-d’Illiez | Am 16. Juli 2016 findet in Val-d’Illiez das weltweite Pot-Perrin-Alphorntreffen sta#. Infos unter www.alpinehorn.com Nendaz | Das Alphornfestival in Nendaz mit We#bewerben und Volksfest findet vom 22. bis 24. Juli 2016 sta#. Infos: www.nendazcordesalpes.ch/de Brig | Das Eidgenössische Jodlerfest 2017 findet vom 22. bis 25. Juni in Brig sta#. Aktuelle Informationen laufend unter www.jodlerfest-brig.ch

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Dem perfekten Klang auf der Spur

Foto Sedrik Nemeth

Bei Stenheim in Vétroz werden High-End-Lautsprecher hergestellt. Vétroz | Jean-Pascal Panchard und seine Kollegen sind Suchende: Wie muss ein Lautsprecher beschaffen sein, dass die abgespielten Tonträger in ihrer absoluten Qualität wiedergegeben werden? Panchard, selber Elektroingenieur, und sein Team tü"eln seit Jahren an genau dem herum. «Wir sind Fanatiker, wenn es um die Klangqualität geht», meint Panchard. Ihr Vorzeigemodell sind die Boxen «Alumine» aus, wie der Name sagt, Aluminium: «Wichtig ist die Membran und dass das Gehäuse ein absolutes Minimum an Vibration zulässt», erklärt er. Denn: Wenn bei einer Geige das

richtige Holz und seine Vibration den Klangkörper erst perfekt machen, darf genau das bei einem Lautsprecher nicht passieren: «Denn dieser soll uns den Klang der Geige möglichst genau wiedergeben und nichts anderes.» Die HighEnd-Produkte werden in Zusammenarbeit mit den Präzisionsmechanikern der Firma Soew SA in Uvrier hergestellt – ein reines Walliser Produkt also. Beim günstigsten Modell kostet das Paar Boxen 7950 Franken. Vertrieben werden sie im Detailhandel in der ganzen Welt und gekau" von anspruchsvollen Kunden. www.stenheim.com 75

Alum ini um Jean-Pascal Panchard und seine Kollegen sind Aficionados des Klangs, wie sie selber sagen. Die High-End-Boxen von Stenheim sind aus Aluminium und garantieren höchste Tonqualität. Die Lautsprecher werden weltweit exportiert und sind im ausgewählten Fachhandel erhältlich.


SOMMER SPEC IA L S

Foto Wallis/Vaudois Promotion

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Der Sommer im Wallis ist magisch. Ob auf dem Velo in den Weinbergen oder zu Fuss über Stock und Stein – es gibt für alle etwas.

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Weinweg zwischen Martigny und Leuk, der nicht nur erwandert, sondern auch mit dem Velo abgefahren werden kann.

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WA LL I S E R SOM ME RTRAU M www.walliser-sommer.ch

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Der Sommer im Wallis bietet allen etwas: Biken und sich im Thermalbad erholen, einen historischen Pilgerweg beschreiten, die grösste Staumauer der Welt besichtigen oder in einem Luxus-Chalet übernachten – alles ist möglich! www.walliser-sommer.ch

Bike und Therme in Leukerbad In Leukerbad erwarten Sie 300 Kilometer ausgeschilderte Velorouten mit insgesamt 9000 Metern Höhenunterschied. Folgen Sie den zwanzig ausgeschilderten Routen – zum Beispiel dem berühmten «Torren!rail» oder dem neuen «Flowtrail» –, und erleben und erkunden Sie die wunderschöne Region mit ihren Bergseen, Alpen und Hü!en. Nach der Anstrengung haben Sie Erholung verdient! Entspannen Sie sich weitab vom Trubel des Alltags im wohltuenden Wasser der Thermalbäder und geniessen Sie das umwerfende Alpenpanorama und den Sonnenschein. Angebot: 2 Übernachtungen im Hotel, 1 Tag Berg- und Badepass, 1 Eintri! in die Thermalbäder (3 Stunden gültig), abgeschlossene Veloräume, Waschzone für Velos, Wäscheservice für Velokleidung. Gültig: 25. 6. 2016 bis 23. 10. 2016 Preis: ab CHF 199.– pro Person www.walliser-sommer.ch/leukerbad Pays du St-Bernard: auf der Via Francigena Treten Sie in die Fussstapfen der Pilger, und wandern Sie auf der Via Francigena, der Europarat-Kulturstrasse, die Canterbury in England über Frankreich und die Schweiz mit Rom verbindet. Die Strecke gilt seit dem 14. Jahrhundert als einer der wichtigsten europäischen Pilgerwege. Sie wandern im Wallis acht Tage auf diesem Weg und kommen an St-Maurice, Orsières und Bourg-St-Pierre vorbei, bevor 78

Sie nach Aosta gelangen. Entlang der Strecke bereichern Dörfer und kulturelle Sehenswürdigkeiten Ihren Weg. Entspannung garantiert! Angebot: 7 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension, Gepäcktransport, 3 kulturelle Besichtigungen, Reiseunterlagen. Gültig: 15. 6. 2016 bis 15. 9. 2016 Preis: ab CHF 799.– pro Person www.walliser-sommer.ch/ paysdust-bernard Rundwanderung im Val d’Anniviers Entdecken Sie mit einer auf Sie zugeschni!enen Rundwanderung das Val d’Anniviers zu Fuss. Die traditionelle Schleife führt von Sierre über Chandolin, St-Luc, Zinal und Grimentz nach Vercorin durch die typischen Dörfer. Sie übernachten jeden Tag in einer anderen Ortscha". Sie wandern in Ihrem eigenen Tempo und können sich die Zeit nehmen, um die Orte kennenzulernen und die einzigartige Berglandscha" im Zentralwallis zu geniessen. Sie picknicken im Freien und können kostenlos an Veranstaltungen und Aktivitäten teilnehmen. Die Marschzeit pro Tag beträgt ungefähr fünf Stunden. Angebot: 4 bis 10 Übernachtungen im Hotel (Hü!e), Vollpension (Halbpension mit Picknick am Mi!ag), Gepäcktransport, 2 Fahrten mit dem PostAuto, Wanderkarte und andere Reiseunterlagen. Gültig: 13. 6. 2016 bis 11. 10. 2016 Preis: ab CHF 606.– pro Person www.walliser-sommer.ch/anniviers


1 Das LuxusChalet de Kalberma!en in Ovronnaz. 2 Leukerbad mit seinen warmen Thermalquellen bietet auch Bikern und Wanderern viel. 3 Aletschgletscher. 4 Der Pilgerweg Via Francigena verbindet Canterbury mit Rom und führt durch das Pays du St-Bernard im Wallis.

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Fotos Valais/Wallis Promotion

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Rundwanderung im Val d’Hérens Traditionen, Natur und Authentizität: Erwandern Sie das Val d’Hérens. Sie werden Gelegenheit haben, die Staumauer Grande Dixence zu besichtigen, die höchste Gewichtsstaumauer der Welt, Berggipfel mit über 3500 Metern Höhe zu bewundern und typische Dörfer wie Thyon, Arolla, Evolène, Les Haudères und La Sage zu besuchen. Die Wanderung ist nicht begleitet und für geübte und berggewohnte Wanderer. Die Marschzeit pro Tag beträgt fünf bis sechs Stunden. Angebot: 4 Übernachtungen in Hotels und Hü"en, Frühstück, Picknick und Abendessen, Gepäcktransport, Reiseunterlagen, Wanderkarte, Degustation von regionalen Spezialitäten. Gültig: 25. 6. 2016 bis 2. 10. 2016 Preis: ab CHF 471.– pro Person www.walliser-sommer.ch/herens Luxus und Wellness in Ovronnaz Sie möchten Luxusferien in den Bergen verbringen? Reservieren Sie einen Aufenthalt im Chalet de Kalberma"en, einem im Wallis einmaligen historischen Gebäude unter Denkmalschutz aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das Chalet ist sorgfältig wiederaufgebaut worden und bietet luxuriöse Zimmer, die historischen Charme mit modernem Komfort vereinen. Mayens-de-Chamoson, nur drei Kilometer von Ovronnaz entfernt, liegt inmi"en idyllischer Natur. Sie werden sich bestens erholen, und der im Ange79

bot enthaltene Eintri" in die Thermalbäder sorgt zusätzlich für maximale Entspannung. Gültigkeit: bis 31. 10. 2016 Preis: CHF 145.– pro Person www.walliser-sommer.ch/ovronnaz Aletsch Arena: Wanderarrangement Die Region Aletsch Arena ist ein Paradies für Familien, die gern etwas erleben möchten. In Ihren Ferien haben Sie die Gelegenheit, Orte wie die Riederalp, Be"meralp und Fiesch-Eggishorn zu entdecken. Ihre Kinder erfahren bei einem Besuch des Alpmuseums und des Pro Natura Zentrums Aletsch in der Villa Cassel mehr über die grossartigen Besonderheiten der hochalpinen Landscha# und das Leben der Bauern in früheren Zeiten. Das sportlich-spielerische Angebot mit Minigolf, Tennis, Pedalo und gar einem Gleitschirmflug rundet Ihre Familienferien ab. Angebot: 3 Übernachtungen im Doppelzimmer, 4 Tage freie Fahrt mit den Bergbahnen, 4 Tage freie Benutzung der Minigolfanlage, jeweils dienstags freier Eintri" ins Alpmuseum, Gutschein für 1 Eintri" ins Pro Natura Zentrum Aletsch, Gutschein für 1 Gleitschirmflug für CHF 99.– ansta" CHF 130.–, 1 Stunde Ruderboot/Pedalo, 1 Stunde Tennis. Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016 Preis: ab CHF 269.– pro Person www.walliser-sommer.ch/aletsch


SO MM E R S PASS AN D E R F R I SC H E N LU F T

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Grächen: Tageserlebnis Wald Sie träumen davon, den Wald besser kennenzulernen? Mit einem einheimischen Förster begeben Sie sich auf eine spannende Entdeckungstour durch den Grächner Wald. Lassen Sie sich von den abwechslungsreichen Waldlandscha!en, vielseitigen Ökosystemen und kulturellen Besonderheiten überraschen. Sie werden zudem die Gelegenheit haben, Ihr eigenes Souvenir aus Grächner Holz herzustellen. Der Wald wird Ihnen all seine Geheimnisse offenbaren! Auch für Stärkung ist gesorgt: Der Rucksack des Försters ist speziell für Sie mit Walliser Spezialitäten aus der Region gefüllt. Gültig: 21. 7. 2016, 4. 8. 2016, 13. 10. 2016 Preis: ab CHF 5.– für Kinder bis 5 Jahre, ab CHF 10.– für Kinder von 6 bis 15 Jahren, ab CHF 17.– ab 16 Jahren www.walliser-sommer.ch/graechen Panoramawanderweg Nendaz Nendaz bietet Familienspaziergänge in Hülle und Fülle, wie zum Beispiel den Panoramaweg, der zum Lac Noir auf der Alp Tracouet führt. Auf dem 2,5 Kilometer langen Spaziergang gelangen Sie zu den schönsten Aussichtspunkten der Region. Gönnen Sie sich auf einer der Aussichtspla#formen eine Pause an der Sonne, und bewundern Sie das herrliche Panorama. Infotafeln und Spielposten bieten Ihnen die Gelegenheit, Ihr Wissen und Ihre Geschicklichkeit zu testen. Vergessen Sie nicht, beim Foto-Point vorbeizuschauen, um Ihren Familientag 80

für die Ewigkeit festzuhalten, bevor Sie sich auf dem Picknickplatz eine wohlverdiente Essenspause gönnen. Gültig: 1. 6. 2016 bis 30. 9. 2016 Preis: gratis (ausser den Kosten für die Seilbahn) www.walliser-sommer.ch/nendaz Abenteuer in Saas-Fee Ein Sommer voller Abenteuer erwartet Familien in Saas-Fee. Der Kle#ersteig Mi#aghorn führt über den Nordwestgrat zum Gipfel und verspricht ein atemberaubendes Panorama auf die umliegenden Viertausender und das Saastal. Eine geführte Tour führt Sie durch die Feeschlucht von Saas-Fee nach SaasGrund. Höhepunkte der Begehung sind die Tyrolienne und das Abseilen von der Hängebrücke. Und mit dem Bürgerpass entdecken Sie die Umgebung mit den öffentlichen Verkehrsmi#eln. Angebot: 2 Nächte in einem Hotel Ihrer Wahl, Halbpension, Bürgerpass, geführte Begehung Kle#ersteig Mi#aghorn und Gorge Alpine. Gültig: 2. 7. 2016 bis 20. 8. 2016 Preis: CHF 395.– pro Person www.walliser-sommer.ch/saasfee Bikepark Verbier Verbier gehört bei den Bikefans zu den beliebten Reisezielen: Sieben Abfahrtspisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, von der blauen Anfängerpiste über verschiedene mi#lere Pisten bis zur We#kampfstrecke für Meister-


1 Das Vallée du Trient und seine Bahnen. 2 Mit dem Förster in den Wald in Grächen. 3 Suone Clavau oberhalb von Sion. 4 Panoramaweg zum Lac Noir in Nendaz. 5 Die Gorge Alpine in Saas-Fee ist für Jung und Alt ein Abenteuer. 6 Verbier ist ein Paradies für Biker.

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Fotos Valais/Wallis Promotion, Sedrik Nemeth, François Perraudin

scha!en – hier finden Sie alles. Drei der Pisten sind mit dem Zeitmesssystem Freelap ausgesta"et: Messen Sie sich mit den Besten, und führen Sie kleine We"kämpfe unter Freunden durch. Und das alles in einer atemberaubenden Landscha! mit einem spektakulären Panoramablick. Gültig: 4. 6. 2016 bis 30. 10. 2016 Preis: CHF 34.– pro Person www.walliser-sommer.ch/verbier Weinweg mit dem Velo Mieten Sie ein Velo bei «Wallis rollt», und entdecken Sie das Rhonetal auf zwei Rädern. Auf der Strecke von Martigny nach Saillon liegen Ihnen die Weinberge und die kleinen Weinbaudörfer zu Füssen. In der Distillerie Morand in Martigny, in der Vinothek Fol’terres in Fully oder im Caveau de Saillon legen Sie einen Zwischenstopp ein und kosten saisonale Spezialitäten. Halten Sie auf der Rückreise bei den Bädern von Saillon an, und gönnen Sie sich eine Massage mit warmem Öl mit Aprikosen- oder Arnikadu!, bevor Sie die Panoramastrecke der Rhone-Route unter die Räder nehmen. Angebot: Miete eines Elektrovelos ab Martigny. Gültig: 25. 5. 2016 bis 30. 10. 2016 Preis: CHF 45.– Pro Person (Reservierung und Miete Elektrovelo, CHF 20.– Kaution pro Velo) www.walliser-sommer.ch/weinweg

Vallée du Trient: Fahrt mit drei Bahnen VerticAlp Emosson bringt Sie von Le Châtelard, einem malerischen Dorf im Trient-Tal, mi"en hinein ins Herz des Espace Mont-Blanc, bis zur beeindruckenden Krone des Staudamms von Emosson, des zweitgrössten Stausees der Schweiz. In weniger als einer Stunde erklimmt man mit drei spektakulären Schienenbahnen eine Höhe von 1965 Metern, von wo aus der Blick auf den Montblanc frei ist. Ein ausgeschilderter Wanderweg führt zur Staumauer des Vieux Emosson. Von dort aus kann man auf einem Spaziergang Spuren der Dinosaurier entdecken. Gültig: Die Bahnen fahren vom 21. 5. 2016 bis 23. 10. 2016 Preis: Hin- und Rückfahrt für alle drei Bahnen (Standseilbahn, Panoramazug und Mini-Standseilbahn): Erwachsene CHF 40.– pro Person; Kinder von 6 bis 16 CHF 20.– (GA und Halbtaxabo bezahlen Kindertarif, Kinder unter 6 Jahren gratis) www.walliser-sommer.ch/trient

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Musik, Sport und Feste Im Wallis ist den ganzen Sommer über etwas los: Bike- und Velorennen, Festivals sowie Wein- und Racle!e-Feste. www.wallis.ch/events juni SlowUp Valais 5. 6. 2016, zwischen Sierre und Sion. Spass und Sport mit dem Velo. www.slowupvalais.ch

Aletsch Halbmarathon 26. 6. 2016, Be!meralp. Der Gletscherlauf von Be!meralp aufs Be!merhorn. www.aletsch-halbmarathon.ch

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Schweizer Rad-Meisterscha! 22. bis 26. 6. 2016, Martigny. Die besten Schweizer Radprofis am Start. www.martigny2016.ch

jul i Internationales Literaturfestival 1. bis 3. 7. 2016, Leukerbad. Bereits zum 21. Mal, mit Autoren aus aller Welt. www.literaturfestival.ch Musikdorf Ernen 1. 7. bis 28. 8. 2016, Ernen. Barock- und Kammermusik auf höchstem Niveau. www.musikdorf.ch Sierre Blues Festival 7. bis 9. 7. 2016, Sierre. Mit u. a. The JB’ Original James Brown Band, Candy Dulfer. www.sierreblues.ch Trail Verbier St-Bernard 8. bis 10. 7. 2016, Verbier. Berglauf für gute bis sehr gute Läufer (110/61/29 km). www.trailvsb.com Tour de France 20. 7. 2016, Finhaut-Emosson. Das spek-

takuläre Etappenziel nach der Fahrt von Bern bis zur Staumauer. www.finhaut-emosson.ch Valais Drink Pure Alphornfestival 22. bis 24. 7. 2016, Nendaz. Internationales Alphorntreffen, mit Volksfest. www.nendazcordesalpes.ch Verbier Festival 22. 7. bis 7. 8. 2016, Verbier. Klassische Musik im Herzen der Alpen. www.verbierfestival.com Schäferfest Gemmi 31. 7. 2016, Gemmi. Über tausend Schafe bekommen das «Gläck» (Salz). www.gemmi.ch

au g ust Cyclosportive des Vins du Valais 1. 8. 2016, Sion. Vier Rundstrecken für alle Stärkeklassen. www.cyclosportive.ch Guinness Irish Festival 4. bis 6. 8. 2016, Sion. Keltische Musik unter freiem Himmel. www.guinessfestival.ch Aprikosenfest 5. bis 7. 8. 2016, Saxon. Die Frucht des Wallis zum Essen, Trinken und Feiern. www.fetedelabricot.ch Berglauf Sierre–Zinal 14. 8. 2016, Sierre. Der Berglauf der fünf 4000er, der bereits zum 43. Mal sta!findet und der «Doyen» unter den Bergläufen ist. www.sierre-zinal.ch 82

Open Air Gampel 18. bis 21. 8. 2016, Gampel. Das gemütliche Festival mit grossen Stars. www.openairgampel.ch Grand Raid 19. und 20. 8. 2016. Mountainbike-Marathon ab Verbier, Nendaz, Hérémence und Evolène. www.grand-raid.ch

s e pte mbe r Omega European Masters 1. bis 4. 9. 2016, Crans-Montana. Die Weltelite des Golfs misst sich auf dem schönsten Golfplatz. www.omegaeuropeanmasters.com VINEA Salon der Schweizer Weine 2. und 3. 9. 2016, Sierre. Die grosse Weinmesse der Schweizer Weine. www.vinea.ch Swiss Epic 12. bis 17. 9. 2016, Zerma!, Verbier. Das grosse Singletrail-Abenteuer. www.swissepic.com Genusswoche 15. bis 25. 9. 2016, Sion. Regionale Produkte, einheimische Weine. www.gout.ch Bagnes – Hauptstadt des Racle"es 24. und 25. 9. 2016, Bagnes. Racle!ekäse in allen Variationen. www.bagnesraclette.ch Walliser Messe 30. 9. bis 9. 1 0. 2016, Martigny. Das ganze Wallis tri# sich an der Messe! www.foireduvalais.ch


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Entdecken Sie das Wallis auf zwei Rädern. Von den sonnendurchfluteten Tälern, vorbei an sanften Rebbergen bis über kurvige Passstrassen. Für einen Sommer voller Velo-Erlebnisse. Und als Highlight erleben Sie die Tour de France am 20. Juli 2016 live in Finhaut-Emosson. Mehr unter wallis.ch/cycling.


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