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TECHNISCHE INFORMATIONEN


Trittsicherheit / Rutschhemmung Trittsicherheit von Bodenfliesen Nach der „EU-Bauprodukteverordnung Nr. 305/2011“

rutschhemmende Bodenbeläge, wie z.B. aus glasierten

(EU-BauPVO) müssen Bodenbeläge nutzungssicher sein.

oder unglasierten Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen

Dies erfordert in verschiedenen Bereichen, in denen

mit feinrauer, rauer oder profilierter Oberfläche. Bei

Unfallgefahr zu vermuten ist, die Einhaltung besonderer

klein­formatigen Fliesen wirkt sich der hohe Fugenanteil

Anforderungen. Diese wurden von dem Ausschuss für

hinsichtlich des Grades der Rutschhem­mung positiv aus.

Arbeitsstätten (ASTA) erarbeitet und in Form von technischen Regeln veröffentlicht. Zu diesen Anforderungen gehören auch solche an die Rutschhemmung - Merkblatt ASR A1.5/1,2 Technische Regeln für Arbeitsstätten - Fußböden (ehemals BGR 181 für gewerblich genutzte Bereiche) und für Barfußbereiche

Man unterscheidet bei rutschhemmenden Belägen in öffentlich zugänglichen Bereichen nach solchen, die Barfuß oder mit Schuhwerk begangen werden. Nicht geregelt ist bisher der privat genutzte Bereich, wie z.B. private Badezimmer oder Küchen.

das Merkblatt - „DGUV Information 207-006 - Bodenbeläge

Die Anforderungen an die Rutschhemmung sind in den

für nassbelastete Barfußbereiche“ (bisher BGI/GUV-I

nachstehend erwähnten Vorschriften definiert.

8527, aktualisierte Fassung Juni 2015), der Deutschen

Bei unseren rutschhemmenden Fliesen finden Sie die

Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Symbole S Rutschhemmung im gewerblichen Bereich,

Bereiche mit Rutschgefahr (z.B. Verkehrsflächen in

f Rutschhemmung im Barfußbereich und Hinweise auf

öffentlichen Gebäuden, Geschäftsräume des Einzel- und

die entsprechenden Bewertungs­gruppen.

Großhandels, Schwimmbäder, Sanitärräume) erfordern

S Trittsicherheitseigenschaften in gewerblichen Bereichen Zuständige Institutionen:

Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit er­höhter Rutsch­

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeits­medizin,

gefahr.

Friedrich-Henkel-Weg 1-25,

Begehungsverfahren:

D-44149 Dortmund - www.baua.de

Schiefe Ebene.

Hauptverband der gewerblichen Berufs­ genossenschaften, Alte Heerstraße 111,

Bewertungsgruppen:

D-53757 Sankt Augustin - www.dguv.de Geltungsbereich: Rutschhemmung / Trittsicherheit

Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr Vorschriften: „BGV

Berufsgenossenschaftliche

Vorschriften

für

Arbeits­sicherheit und Gesundheitsschutz“ (Herausgeber:

Neigungswinkel unterer oberer Grenzwert Grenzwert R9 6° 10° R10 > 10° 19° R11 > 19° 27° R12 > 27° 35° R13 > 35°

Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften) „Merkblatt - ASR A1.5/1,2 - Technische Regeln für Arbeits­stätten - Fußböden“ (Herausgeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Ausschuss für Arbeitsstätten - ASTA)

R9: R10: R11: R12: R13: 6° – 10° 10° – 19° 19° – 27° 27° – 35° > 35°

Prüfverfahren: DIN 51130 – Prüfung von Bodenbelägen; Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft;

Die Rutschhemmung von Fliesen wird auf einer schiefen Ebene mit entsprechendem Neigungs­ winkel getestet und Bewertungsgruppen von R9 bis R13 zugeordnet.

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Trittsicherheit / Rutschhemmung Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr nach ASR A1.5/1,2 (Technische Regeln für Arbeitsstätten - Fußböden, Ausgabe Februar 2013, ehemals BGR 181)

Die Arbeitsräume und -bereiche sind entsprechend Größe und Rutschgefahr fünf Bewertungsgruppen zugeordnet. Für Beläge der Gruppe R9 gelten die geringsten, für Beläge der Gruppe R13 die höchsten Anforderungen. Die Arbeitsräume und -bereiche, in denen wegen des Anfalls besonderer gleitfördernder Stoffe ein Verdrängungs­

Bezeichnung des Verdrängungsraumes V4 V6 V8 V10

Mindestvolumen unterhalb der Gehebene 4 cm3 /dm2 6 cm3 /dm2 8 cm3 /dm2 10 cm3 /dm2

raum unterhalb der Gehebene erforderlich ist, sind durch ein “V“ in Verbindung mit der Kennzahl für das Mindest­ volumen des Verdrängungsraumes gekennzeichnet.

Gehebene Verdrängungsraum Fliese

Der Verdrängungsraum ist der rot gekennzeichnete Hohlraum zwischen den Erhebungen der Fliese unterhalb der Gehebene. Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr nach ASR A1.5/1,2 Bewertungsgruppe der Rutschgefahr (R-Gruppe)

0 Allgemeine Arbeitsräume und Arbeitsbereiche *) 0.1 Eingangsbereiche – innen **) R9 0.2 Eingangsbereiche – außen R11 oder R10 0.3 Treppen – innen ***) R9 0.4 Außentreppen R11 oder R10 0.5 Schrägrampen, innen ***) (z.B. Rollstuhlrampen, Ausgleichsschrägen, Eine R-Gruppe höher als für Transportwege) den Zugangsbelag erforderlich 0.6 Sanitätsräume 0.6.1 Toiletten R9 0.6.2 Umkleide- und Waschräume R10 0.7 Pausenräume (z.B. Aufenthaltsraum, Betriebskantinen) R9 0.8 Erste-Hilfe-Räume und vergleichbare R9 Einrichtungen (siehe ASR A4.3) 1 Herstellung von Margarine, Speisefett, Speiseöl 1.1 Fettschmelzen R13 1.2 Speiseölraffinerie R13 1.3 Herstellung und Verpackung von Margarine R12 1.4 Herstellung und Verpackung von Speisefett, Abfüllen von Speiseöl R12 2 Milchbe- und -verarbeitung, Käseherstellung 2.1 Frischmilchverarbeitung einschl. Butterei R12 2.2 Käsefertigung, - lagerung und Verpackung R11 2.3 Speiseeisfabrikation R12 3 Schokoladen- und Süßwarenherstellung 3.1 Zuckerkocherei R12 3.2 Kakaoherstellung R12 3.3 Rohmassenherstellung R11 3.4 Eintafelei, Hohlkörper- und Pralinenfabrikation R11 4 Herstellung von Backwaren (Bäckerei, Konditoreien, Dauerbackwaren- Herstellung) 4.1 Teigbereitung R11 4.2 Räume, in denen vorwiegend Fette oder flüssige Massen verarbeitet werden R12 4.3 Spülräume R12 5 Schlachtung, Fleischbearbeitung, Fleischverarbeitung 5.1 Schlachthaus R13 5.2 Kuttlerraum, Darmschleimerei R13 5.3 Fleischzerlegung R13 5.4 Wurstküche R13 5.5 Kochwurstabteilung R13 5.6 Rohwurstabteilung R13 5.7 Wursttrockenraum R12 5.8 Darmlager R12 5.9 Pökelei, Räucherei R12 5.10 Geflügelverarbeitung R12 5.11 Aufschnitt- und Verpackungsabteilung R12 5.12 Handwerksbetrieb mit Verkauf R12

Verdrängungsraum mit Kenn­zahl für das Mindestvolumen

V4 V4 V-Wert des Zugangsbelags, falls zutreffend

Rutschhemmung / Trittsicherheit

Nr. Arbeitsräume, -bereiche und betriebliche Verkehrswege

V6 V4

V4 V10 V10 V8 V8 V8 V6

V6 V8 ****)

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Trittsicherheit / Rutschhemmung Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr nach ASR A1.5/1,2

Rutschhemmung / Trittsicherheit

Nr. Arbeitsräume, -bereiche und betriebliche Verkehrswege

Bewertungsgruppe der Rutschgefahr (R-Gruppe)

Verdrängungsraum mit Kenn­zahl für das Mindestvolumen

6 Be- und Verarbeitung von Fisch, Feinkostherstellung 6.1 Be- und Verarbeitung von Fisch R13 V10 6.2 Feinkostherstellung R13 V6 6.3 Mayonnaiseherstellung R13 V4 7 Gemüsebe- und -verarbeitung 7.1 Sauerkrautherstellung R13 V6 7.2 Gemüsekonservenherstellung R13 V6 7.3 Sterilisierräume R11 7.4 Räume, in denen Gemüse für die Verarbeitung vorbereitet wird R12 V4 8 Nassbereiche bei der Nahrungsmittel- und Getränkeherstellung (soweit nicht besonders erwähnt) 8.1 Lagerkeller, Gärkeller R10 8.2 Getränkeabfüllung, Fruchtsaftherstellung R11 9 Küchen, Speiseräume 9.1 Gastronomische Küchen (Gaststättenküchen, Hotelküchen) R12 9.2 Küchen für Gemeinschaftsverpflegung in Heimen, Schulen, Kindertageseinrichtungen, Sanatorien R11 9.3 Küchen für Gemeinschaftsverpflegung in Krankenhäusern, Kliniken R12 9.4 Großküchen für Gemeinschaftsversorgung in Mensen, Kantinen, Fernküchen R12 V4 9.5 Aufbereitungsküchen (Fast-Food-Küchen, Imbissbetriebe) R12 9.6 Auftau- und Aufwärmküchen R10 9.7 Kaffee- und Teeküchen, Küchen in Hotels-Garni, Stationsküchen R10 9.8 Spülräume 9.8.1 Spülräume zu 9.1, 9.4, 9.5 R12 V4 9.8.2 Spülräume zu 9.2 R11 9.8.3 Spülräume zu 9.3 R12 9.9 Speiseräume, Gasträume, Kantinen, einschließlich Serviergängen R9 10 Kühlräume, Tiefkühlräume, Kühlhäuser, Tiefkühlhäuser 10.1 Für unverpackte Ware R12 10.2 Für verpackte Ware R11 11 Verkaufsstellen, Verkaufsräume 11.1 Warenannahme Fleisch 11.1.1 Für unverpackte Ware R11 11.1.2 Für verpackte Ware R10 11.2 Warenannahme Fisch R11 11.3 Bedienungsgang für Fleisch und Wurst 11.3.1 Für unverpackte Ware R11 11.3.2 Für verpackte Ware R10 11.4 Bedienungsgang für Brot und Backwaren, unverpackte Ware R10 11.5 Bedienungsgang für Molkerei- und Feinkosterzeugnisse, unverpackte Ware R10 11.6 Bedienungsgang für Fisch 11.6.1 Für unverpackte Ware R12 11.6.2 Für verpackte Ware R11 11.7 Bedienungsgänge, ausgenommen Nr. 11.3 bis 11.6 R9 11.8 Fleischvorbereitungsraum 11.8.1 Zur Fleischbearbeitung, ausgenommen Nr. 5 R12 V8 11.8.2 Zur Fleischverarbeitung, ausgenommen Nr. 5 R11 11.9 Blumenbinderäume und –bereiche R11 11.10 Verkaufsbereiche mit ortsfesten Backöfen 11.10.1 Zum Herstellen von Backwaren R11 11.10.2 Zum Aufbacken vorgefertigter Backwaren R10 11.11 Verkaufsbereiche mit ortsfesten Friteusen oder ortsfesten Grillanlagen R12 V4 11.12 Verkaufsräume, Kundenräume R9 11.13 Vorbereitungsbereiche für Lebensmittel zum SB-Verkauf R10 11.14 Kassenbereiche, Packbereiche R9 11.15 Verkaufsbereiche im Freien R11 oder R10 V4 12 Räume des Gesundheitsdienstes / der Wohlfahrtspflege 12.1 Desinfektionsräume (nass) R11 12.2 Vorreinigungsbereiche der Sterilisation R10 12.3 Fäkalienräume, Ausgussräume, unreine Pflegearbeitsräume R10 12.4 Sektionsräume R10 12.5 Räume für medizin. Bäder, Hydrotherapie, Fango-Aufber. R11 12.6 Waschräume von OP’s, Gipsräume R10 12.7 Sanitäre Räume, Stationsbäder R10 12.8 Räume für medizinische Diagnostik und Therapie, Massageräume R9 12.9 OP-Räume R9 12.10 Stationen mir Krankenzimmern und Flure R9 12.11 Praxen der Medizin, Tageskliniken R9 12.12 Apotheken R9 12.13 Laborräume R9 12.14 Friseursalons R9 13 Wäscherei 13.1 Räume mit Durchlaufwaschmaschinen (Waschröhren) oder mit Waschschleudermaschinen R9 13.2 Räume mit Waschmaschinen, bei denen die Wäsche tropfnass entnommen wird R11 13.3 Räume zum Bügeln und Mangeln R9 14 Kraftfutterherstellung 14.1 Trockenfutterherstellung R11 14.2 Kraftfutterherstellung unter Verwendung von Fett und Wasser R11 V4 15 Lederherstellung, Textilien 15.1 Wasserwerkstatt in Gerbereien R13 15.2 Räume mit Entfleischmaschinen R13 V10 15.3 Räume mit Leimlederanfall R13 V10 15.4 Fetträume für Dichtungsherstellung R12 15.5 Färbereien für Textilien R11 16 Lackierereien 16.1 Nassschleifbereiche R12 V10 16.2 Pulverbeschichtung R11 16.3 Lackierung R10 17 Keramische Industrie 17.1 Nassmühlen (Aufbereitung keramischer Rohstoffe) R11 17.2 Mischer Umgang mit Stoffen, wie Teer, Pech, Graphit, Kunstharzen R11 V6 17.3 Pressen (Formgebung) Umgang mit Stoffen, wie Teer, Pech, Graphit, Kunstharzen R11 V6 17.4 Gieß-, Druckgussbereiche R12 17.5 Glasierbereiche R12

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Trittsicherheit / Rutschhemmung Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr nach ASR A1.5/1,2 Nr. Arbeitsräume, -bereiche und betriebliche Verkehrswege

Bewertungsgruppe der Rutschgefahr (R-Gruppe)

Verdrängungsraum mit Kenn­zahl für das Mindestvolumen

18 Be- und Verarbeitung von Glas und Stein 18.1 Steinsägerei, Steinschleiferei R11 18.2 Glasformgebung von Hohlglas, Behälterglas, Bauglas R11 18.3 Schleifereibereiche für Hohlglas, Flachglas R11 18.4 Isolierglasfertigung – Umgang mit Trockenmittel R11 V6 18.5 Verpackung, Versand von Flachglas, Umgang mit Antihaftmittel R11 V6 18.6 Ätz- und Säurepolieranlagen für Glas R11 19 Betonwerke 19.1 Betonwaschplätze R11 20 Lagerbereiche 20.1 Lagerräume für Öle und Fette R12 V6 20.2 Lagerräume für verpackte Lebensmittel R10 20.3 Lagerbereiche im Freien R11 oder R10 V4 21 Chemische und thermische Behandlung von Eisen und Metall 21.1 Beizereien R12 21.2 Härtereien R12 21.3 Laborräume R11 22 Metallbe- und -verarbeitung, Metall-Werkstätten 22.1 Galvanisierungsräume R12 22.2 Graugussbearbeitung R11 V4 22.3 Mechanische Bearbeitungsbereiche (z.B. Dreherei, Fräserei), Stanzerei, Presserei, R11 V4 Zieherei (Rohre, Drähte) und Bereiche mit erhöhter Öl-Schmiermittelbelastung 22.4 Teilereinigungsbereiche, Abdämpfbereiche R12 23 Werkstätten für Fahrzeug-Instandhaltung 23.1 Instandsetzungs- und Wartungsräume R11 23.2 Arbeits- und Prüfgrube R12 V4 23.3 Waschhalle, Waschplätze R11 V4 24 Werkstätten für das Instandhalten von Luftfahrzeugen 24.1 Flugzeughallen R11 24.2 Werfthallen R12 24.3 Waschplätze R11 V4 25 Abwasserbehandlungsanlagen 25.1 Pumpenräume R12 25.2 Räume für Schlammentwässerungsanlagen R12 25.3 Räume für Rechenanlagen R12 25.4 Standplätze von Arbeitsplätzen, Arbeitsbühnen und Wartungspodeste R12 26 Feuerwehrhäuser 26.1 Fahrzeug-Stellplätze R12 26.2 Räume für Schlauchpflegeeinrichtungen R12 27 Funktionsräume in der Atemschutzübungsanlage 27.1 Vorbereitungsraum R10 27.2 Konditionsraum R10 27.3 Übungsraum R11 27.4 Schleuse R10 27.5 Zielraum R11 27.6 Wärmegewöhnungsraum R11 27.7 Leitstand R9 28 Schulen und Kindertageseinrichtungen 28.1 Eingangsbereiche, Flure, Pausenhallen R9 28.2 Klassenräume, Gruppenräume R9 28.3 Treppen R9 28.4 Toiletten, Waschräume R10 28.5 Lehrküchen in Schulen (siehe auch Nr. 9) R10 28.6 Küchen in Kindertageseinrichtungen (siehe auch Nr. 9) R10 28.7 Maschinenräume für Holzbearbeitung R10 28.8 Fachräume für Werken R10 28.9 Pausenhöfe R11 oder R10 V4

Rutschhemmung / Trittsicherheit

29 Geldinstitute 29.1 Schalterräume R9 30 Betriebliche Verkehrswege in Außenbereichen 30.1 Gehwege R11 oder R10 V4 30.2 Laderampen 30.2.1 Überdacht R11 oder R10 V4 30.2.2 Nicht überdacht R12 oder R11 V4 30.3 Schrägrampen (z.B. für Rollstühle, Ladebrücken) R12 oder R11 V4 30.4 Betankungsbereiche 30.4.1 überdacht R11 30.4.2 nicht überdacht R12 31 Parkbereiche 31.1 Garagen, Hoch- und Tiefgar. ohne Witterungseinfluss *****) R10 31.2 Garagen, Hoch- und Tiefgaragen mit Witterungseinfluss R11 oder R10 V4 31.3 Parkflächen im Freien R11 oder R10 V4 *) Für Fußböden in barfuß begangenen Nassbereichen siehe „DGUV Information 207-006 - Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche“ (bisher BGI/GUV-I 8527, aktualisierte Fassung Oktober 2010). **) Eingangsbereiche gemäß Nummer 0.1 sind die Bereiche, die durch Eingänge direkt aus dem Freien betreten werden und in die Feuchtigkeit von außen hereingetragen werden kann (siehe auch Punkt 6 Absatz 3, Verwendung von Schmutz- und Feuchtigkeitsaufnehmer). Für anschließende Bereiche oder andere großflächige Räume ist Punkt 4 Abs. 10 zu beachten. ***) Treppen, Rampen gemäß Nummer 0.3 und 0.5 sind diejenigen, auf die Feuchtigkeit von außen hineingetragen werden kann. Für anschließende Bereiche ist Punkt 4 Abs. 10 zu beachten. ****) Wurde überall ein einheitlicher Bodenbelag verlegt, kann der Verdrängungsraum auf Grund einer Gefährdungsbeurteilung (unter Berücksichtigung des Reinigungsverfahrens, der Arbeitsabläufe und des Anfalls an gleitfördernden Stoffen auf dem Fußboden) bis auf V4 gesenkt werden. *****) Die Fußgängerbereiche, die nicht von Rutschgefahr durch Witterungseinflüsse, wie Schlagregen oder eingeschleppte Nässe betroffen sind.

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Trittsicherheit / Rutschhemmung Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr Die Anforderungen für die sichere Ausführung von Fuß-

der jeweils höheren Bewertungsgruppe ausgestattet

böden in Arbeitsstätten werden in den „Technischen

werden. Fußböden dürfen keine Stolperstellen aufwei-

Regeln für Arbeitsstätten (ASR)“ ASR A1.5/1,2 beschrie-

sen.

ben. Unter anderem heißt es hier: „In Bereichen, die im Rahmen ihrer üblichen Nutzung durchgehend begangen werden müssen, dürfen sich die Fußbodenoberflächen hinsichtlich ihrer Rutschhem-

Zur Erleichterung der Reinigung darf in Bereichen, die nicht betreten werden können, auch ein ebener und unprofilierter Bodenbelag verlegt werden.

mung nicht so voneinander unterscheiden, dass es zu

Dies ist z.B. entlang der Wände bis zu einem Abstand von

Stolper- und Rutschgefahren kommen kann. Dies kann

etwa 15 cm, in Ecken und unter fest im Boden veranker-

gegeben sein, wenn sich die Oberflächenbeschaffenhei-

ten Maschinen und Einrichtungen der Fall.

ten innerhalb eines Fußbodens (z. B. bei Abdeckungen,

Gerundet ausgebildete Übergänge zwischen Fußböden

Markierungen oder aufgeklebten Folien) oder von

und Wänden lassen sich durch die Verwendung von aus-

angrenzenden Fußböden hinsichtlich der Rutschhem-

gerundeten Formteilen wie u.a. Kehlsockeln erfahrungs-

mung um mehr als eine R-Gruppe unterscheiden“.

gemäß leichter reinigen, als rechtwinklig ausgeführte.

Wir empfehlen zusätzlich die Beachtung nachfolgender

Trittsicherheit im Privatbereich

Auszüge aus der BGR/GUV-R 181 der Deutschen

Hinsichtlich der Trittsicherheit unterliegen Boden­beläge

Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV):

im Privatbereich keinen geregelten Vorgaben. Je nach

Benachbarte Arbeitsbereiche mit unterschiedlicher

persönlichem Sicherheitsbedürfnis empfiehlt es sich,

Rutschgefahr, in denen die Beschäftigten wechselweise

eine trittsichere Fliese zu wählen.

Rutschhemmung / Trittsicherheit

tätig sind, sollten einheitlich mit demselben Bodenbelag

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Trittsicherheit / Rutschhemmung f Trittsicherheitseigenschaften in barfuß begangenen Bereichen Zuständige Institution: Gesetzliche

Bewertungsgruppen und Anwendungsbereiche: Unfallversicherung

(DGUV),

Glinkastraße 40, D-10117 Berlin - www.dguv.de Geltungsbereich: Nassbelastete Barfußbereiche, z. B. in Bädern, Krankenhäusern sowie Umkleide-, Wasch- und Duschräumen von Sport- und Arbeitsstätten, für die die Träger der

Bewertungsgruppe

Unterer Grenzwert

fA

12°

Oberer Grenzwert

18°

Bereiche

Barfußgänge und Sanitärbereiche (weitgehend trocken) Einzel- und Sammelumkleideräume

gesetzlichen Unfallversicherung zuständig sind.

Beckenböden in Nichtschwimmer-

Vorschriften:

be­rei­­chen, wenn im gesamten Bereich

Merkblatt „DGUV Information 207-006 - Bodenbeläge für

die Wassertiefe mehr als 80 cm beträgt

nassbelastete Barfußbereiche“ (bisher BGI/GUV-I 8527,

Sauna- und Ruhebereiche

aktualisierte Fassung Juni 2015) Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

(weitgehend trocken)

fB

> 18°

(DGUV)

24°

Barfußgänge und Sanitärbereiche, soweit sie nicht A zugeordnet sind Duschräume und Duschbereiche Dampfbäder

Prüfverfahren:

Bereich von Desinfektions-

DIN 51097; Prüfung von Bodenbelägen; Bestimmung

sprüh­anlagen

der rutschhemmenden Eigenschaft; Nassbelastete

Beckenumgänge

Barfußbereiche.

Beckenböden in Nichtschwimmer­

Begehungsverfahren:

Wassertiefe weniger als 80 cm beträgt

Schiefe Ebene.

bereichen von Wellenbecken

bereichen, wenn in Teilbereichen die Beckenböden in Nichtschwimmer­

Die Rutschhemmung von Fliesen wird auf einer schiefen

Hubböden

Ebene mit entsprechendem Neigungswinkel getestet und

Planschbecken

Bewertungsgruppen von A bis C zugeordnet.

Leitern und Treppen außerhalb des Beckenbereiches soweit diese nicht C zugeordnet sind

Werden Barfußbereiche planmäßig auch mit Schuhwerk

Begehbare Oberflächen von Sprung-

begangen, sind zusätzlich die anforderungen nach der

plattformen und Sprungbrettanlagen,

ASR A1.5/1,2 zu beachten.

soweit sie nicht C zugeordnet sind. Sauna- und Ruhebereich, soweit sie nicht A zugeordnet sind

fC

> 24°

Ins Wasser führende Leitern und Treppen Aufgänge zu Sprunganlagen und Wasserrutschen

Rutschhemmung / Trittsicherheit

Deutsche

Oberflächen von Sprungplattformen und Sprungbrettern in der Länge, die für den Springer reserviert sind (Die rutschfeste Oberfläche der Sprungplattformen und Sprungbretter muss um die Vorderkante herumgeführt werden, wo die Hände und Zehen der Benutzer greifen Durchschreitebecken Geneigte Beckenrandausbildung Kneippbecken, Tretbecken Rampen im Beckenungangsbereich mit Neigung > 6%

7


Rutschhemmung / Trittsicherheit

R12 -V4

C

B

Systemserien PRO ARCHITECTURA COLORVISION GRANIFLOOR Funktionale Serien UNIT ONE UNIT TWO UNIT THREE UNIT FOUR UNIT FOUR WALL Wohnungsbau MINERAL SPRING GROUND LINE MOOD LINE URBAN LINE WHITE & CREAM Vielfalt und Funktion BERNINA CÁDIZ CROSSOVER EAST END LODGE LODGE WALL MY EARTH OUTSTANDING PLACE PURE LINE SPOTLIGHT TUXEDO URBANTONES WAREHOUSE XENTRIC X-PLANE Interieur und Design CENTURY UNLIMITED CREATIVE SYSTEM 4.0 MONOCHROME MAGIC

A

Erzeugnisgruppe

R12

R11

R10

R9

einz eug

Fein st

einz eug

Fein st

zeu g Ste in

Ste in

gut

glas

iert

glas

iert

Erzeugnisgruppen | Rutschhemmung

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Rutschhemmung

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Dies ist eine pauschale Einordnung der Serien zu Erzeugnisgruppen und Rutschhemmung. Einzelne Artikel können davon abweichen. Genaue Informationen finden Sie in den Angaben pro Artikel.

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Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung Rutschhemmung R9 (im gewerblichen Bereich)

Serien BERNINA

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CĂ DIZ

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CENTURY UNLIMITED

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CROSSOVER

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

EAST END

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GROUND LINE LODGE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

MINERAL SPRING

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

MY EARTH

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

PLACE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

PRO ARCHITECTURA

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa Steinzeug glasiert, EN 14411BIb Steinzeug glasiert, EN 14411BIb

UNIT ONE

Art.-Nr.

Format

Seite

2411 2386 2408 2393 2415 2650 2410 2409 2414 2394 2660 2180 2365 2390 2732 2730 2496 2572 2570 2634 2631 2395 2664 2634 2625 2617 2620 2610 2623 2615 2621 2305 2304 2303 2301 2307 2302 2214 2216 2014 2347 2654 2381 2380 2741 2742 2743 2056 2085 2090 2349 2642 2650 2646 2647 2641 2640 2333 2484 2482 2494 2488 2480 3753 3709 3709 3130

3,2 x 7,5 cm 3 x 30 cm 10 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 50 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 35 x 70 cm 75 x 75 cm 45 x 90 cm 30 x 120 cm 60 x 120 cm 10 x 20 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 20 x 20 cm 20 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 20 x 20 cm 7,5 x 7,5 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 45 x 90 cm 7,5 x 7,5 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 50 cm 11,25 x 90 cm 22,5 x 90 cm 10 x 120 cm 20 x 120 cm 30 x 120 cm 45 x 45 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 30 cm 30 x 50 cm 10 x 60 cm 20 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 75 x 75 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 2,5 x 2,5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 30 x 30 cm

118 120 117 117 120 121 117 117 120 117 117 117 118 118 118 118 129 129 129 256 256 256 256 258 136 136 136 136 136 136 136 145 145 145 145 145 145 58 58 58 102 153, 154 152 152, 154 152 152, 154 152 94 94 94 94 164 165 164 164 164 164 164 179 179 179 179 179 34 34 63 64

Rutschhemmung / Trittsicherheit

S R9

9


Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung S R9

Rutschhemmung R9 (im gewerblichen Bereich)

Serien UNIT THREE SPOTLIGHT

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

TUXEDO

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

WAREHOUSE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa XENTRIC

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

S R10

Rutschhemmung R10 (im gewerblichen Bereich)

Rutschhemmung / Trittsicherheit

Serien BERNINA

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CĂ DIZ

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CENTURY UNLIMITED CROSSOVER

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GROUND LINE LODGE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

MINERAL SPRING OUTSTANDING

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

PLACE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

10

Art.-Nr. 2020 2030 2919 2394 2660 2840 2810 2762 2763 2410 2409 2394 2648 2660 2732 2730 2660 2730 2394 2831 2660

Format 20 x 20 cm 5 x 5 cm 2,5 x 15 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 40 x 80 cm 80 x 80 cm 20 x 120 cm 30 x 120 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 120 cm 60 x 120 cm 60 x 60 cm 60 x 120 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm

Seite 75 202 203 202 202 202 202 211 211 230 230 230 231 230 230 230 231 231 237 237 237

Art.-Nr.

Format

Seite

2392 2685 2037 2496 2572 2685 2570 2030 2030 2636 2628 2630 2685 2706 2200 2072 2607 2609 2263 2215 2602 2603 2495 2600 2232 2213 2234 2026 2031 2362 2706 2625 2617 2622 2650 2324 2668 2732 2735 2486 2492 2489

30 x 60 cm 30 x 60 cm 5 x 10 cm 10 x 20 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 15 x 15 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 7,5 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 7,5 x 7,5 cm 5 x 5 cm 7,5 x 7,5 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 50 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 120 cm 60 x 120 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm

117 117 128 128 128 128 128 259 256 136 136 136 137 57 57 58 59 59 59 57 59 59 59 57 58 58 58 94 155 153 94 172 171 171 172 171 171 172 171 179 179 179


Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung Rutschhemmung R10 (im gewerblichen Bereich)

Serien PRO ARCHITECTURA

Steinzeug glasiert, EN 14411BIb

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

PURE LINE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

TUXEDO

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT ONE

Steinzeug glasiert, EN 14411BIb

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT THREE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT FOUR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

Art.-Nr. 3845 3245 3007 3009 3945 2702 2706 2731 2765 2772 2200 2607 2609 2072 2498 2404 2405 2495 2604 2248 2213 2699 2688 2697 2691 2692 2689 2694 2686 2693 2695 2698 2690 2035 2036 3244 3245 3105 3177 2706 2200 2072 2495 2248 2200 2072 2011 2265 2004 2001 2009 2007 2008 2010 2363 2706 2369 2360 2874 2680 2361

Format 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 2,5 x 2,5 cm 2,5 x 2,5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 20 x 20 cm 30 x 30 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 50 cm 5 x 60 cm 10 x 60 cm 15 x 60 cm 20 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 120 cm 30 x 120 cm 60 x 120 cm 5 x 5 cm 30 x 30 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 7,5 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm

Seite 34 34 38 38 34 38 38 40 40 40 38 40 40 40 40 38 38 40 39 39 39 194 195 192 192 192 192 192 193 193 193 194 193 211 211 63 63 63 64 65 65 65 65 65 75 76 75 77 76 75 76 76 76 77 87 86 86 86 87 86 87

Rutschhemmung / Trittsicherheit

S R10

11


Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung S R10

Rutschhemmung R10 (im gewerblichen Bereich)

Serien URBANTONES

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

WAREHOUSE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

XENTRIC

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

X-PLANE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

S R11

Rutschhemmung R11 (im gewerblichen Bereich)

Rutschhemmung / Trittsicherheit

Serien

Art.-Nr. 2699 2218 2017 2679 2692 2694 2678 2686 2693 2453 2626 2680 2310 2626 2685 2362 2354 2359 2351 2352 2392 2680 2349 2356 2358 2357

Format 5 x 5 cm 15 x 15 cm 30 x 30 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 45 x 90 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 2,5 x 15 cm 30 x 30 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 120 cm 30 x 120 cm 60 x 120 cm

Seite 219 218 218 218 218 218 219 220 219 219 230 230 230 237 237 247 247 245 245 245 245 245 246 246 247 246

Art.-Nr.

Format

Seite

BERNINA

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

2800

60 x 60 cm

117

CROSSOVER

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

LODGE MY EARTH

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT THREE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

X-PLANE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

2627 2635 2633 2619 2622 2612 2624 2614 2119 2121 2118 2123 2225 2226 2801 2649 2645 2644 2643 2802 2119 2121 2118 2353 2800

7,5 x 7,5 cm 15 x 15 cm 30 x 30 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 60 x 60 cm 3,2 x 7,5 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 60 x 60 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm

138 137 137 137 137 138 138 138 57 57 58 58 59 59 153 164 165 165 165 165 75 75 76 246 246

12


Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung Rutschhemmung R12 (im gewerblichen Bereich)

Serien GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT THREE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

S R12-V4

Rutschhemmung R12-V4 (im gewerblichen Bereich)

Serien GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT THREE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

fA

Rutschhemmung A (im Barfußbereich)

Serien BERNINA

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CÁDIZ

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CROSSOVER EAST END GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

OUTSTANDING

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa

PRO ARCHITECTURA SPOTLIGHT

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

TUXEDO

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT ONE

Steinzeug glasiert, EN 14411BIb

UNIT THREE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT FOUR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

Art.-Nr.

Format

Seite

2120 2122 2120 2122

15 x 15 cm 20 x 20 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm

57 57 75 75

Art.-Nr.

Format

Seite

2219 2253 2219 2003

15 x 15 cm 20 x 20 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm

57 57 75 75

Art.-Nr.

Format

Seite

2411 2386 2496 2572 2570 2630 2305 2232 2234 2213 2650 2617 2622 2324 2668 2732 2735 2213 2030 2919 2035 2036 3244 3105 3177 2011 2001 2009 2007 2008 2010 2369 2360 2874 2361

3,2 x 7,5 cm 3 x 30 cm 10 x 20 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 7,5 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 50 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 30 x 120 cm 60 x 120 cm 30 x 30 cm 5 x 5 cm 2,5 x 15 cm 5 x 5 cm 30 x 30 cm 10 x 10 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm 7,5 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm

118 120 128 128 128 136 145 58 58 58 172 171 171 171 171 172 171 39 202 203 211 211 63 63 64 75 75 76 76 76 77 86 86 87 87

Rutschhemmung / Trittsicherheit

S R12

13


Rutschhemmung / Trittsicherheit

Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung fB

Rutschhemmung B (im Barfußbereich)

Serien BERNINA

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CÁDIZ

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

CENTURY UNLIMITED CROSSOVER

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GRANIFLOOR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

GROUND LINE LODGE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

MINERAL SPRING MY EARTH

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

OUTSTANDING PLACE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

PRO ARCHITECTURA

Steinzeug glasiert, EN 14411BIb

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

14

Art.-Nr. 2685 2800 2037 2685 2030 2030 2627 2635 2633 2619 2622 2685 2612 2624 2614 2706 2200 2072 2607 2609 2263 2215 2119 2219 2602 2603 2495 2600 2121 2253 2118 2123 2225 2226 2026 2031 2362 2801 2706 2649 2645 2644 2643 2802 2625 2486 2492 2489 3845 3593 3245 3007 3009 3592 3594 3213 3217 3945 2706 2772 2731 2765 2200 2607 2609 2072 2498 2495 2404 2405 2604 2248

Format 30 x 60 cm 60 x 60 cm 5 x 10 cm 30 x 60 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 7,5 x 7,5 cm 15 x 15 cm 30 x 30 cm 7,5 x 60 cm 15 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 20 x 20 cm 20 x 20 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 30 x 30 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 7,5 x 7,5 cm 60 x 60 cm 5 x 5 cm 3,2 x 7,5 cm 30 x 30 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 60 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 5 x 5 cm 5 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 2,5 x 2,5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 15 cm 10 x 20 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 20 x 20 cm 20 x 20 cm

Seite 117 117 128 128 259 256 138 137 137 137 137 137 138 138 138 57 57 58 59 59 59 57 57 57 59 59 59 57 57 57 58 58 59 59 102 155 153 153 94 164 165 165 165 165 172 179 179 179 34 36 34 38 38 36 36 34 35 34 38 40 40 40 38 40 40 40 40 40 38 38 39 39


fB

Rutschhemmung B (im Barfußbereich)

Serien PURE LINE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT ONE

Steinzeug glasiert, EN 14411BIb vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT THREE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

UNIT FOUR

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

URBANTONES

vilbostone Feinsteinzeug glasiert, EN 14411BIa vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

WAREHOUSE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

XENTRIC

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

X-PLANE

vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

fC

Rutschhemmung C (im Barfußbereich)

Serien PRO ARCHITECTURA

Steinzeug glasiert, EN 14411BIb vilbostone Feinsteinzeug unglasiert, EN 14411BIa

Art.-Nr. 2699 2686 3245 2706 2200 2072 2495 2248 2200 2072 2119 2219 2265 2004 2121 2003 2118 2363 2680 2706 2699 2686 2626 2680 2310 2626 2685 2362 2680 2353 2800

Format 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 10 x 10 cm 5 x 5 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 10 x 10 cm 10 x 10 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 15 x 15 cm 10 x 20 cm 20 x 20 cm 20 x 20 cm 30 x 30 cm 5 x 5 cm 30 x 60 cm 5 x 5 cm 5 x 5 cm 30 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 7,5 x 7,5 cm 30 x 60 cm 30 x 60 cm 60 x 60 cm

Seite 194 193 63 65 65 65 65 65 75 76 75 75 77 76 75 75 76 87 86 87 219 220 230 230 230 237 237 247 245 246 246

Art.-Nr. 3246 3214 2702

Format 10 x 10 cm 10 x 20 cm 2,5 x 2,5 cm

Seite 34 34 38

Rutschhemmung / Trittsicherheit

Suchverzeichnis Grundfliesen nach Rutschhemmung

15


Chemische Beständigkeit Allgemeines Keramische Fliesen von Villeroy & Boch entsprechen den Güteanforderungen der Europäischen Qualitäts­ normen nach DIN EN 14411 Keramische Fliesen und Platten – Begriffe, Klassifizierung, Gütemerkmale und Kennzeichnung.

Gruppe BIa Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit niedriger Wasseraufnahme E ≤ 0,5% Gruppe BIb Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit niedriger Wasseraufnahme 0,5% < E ≤ 3% Gruppe BIII Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit hoher Wasseraufnahme E > 10%

Prüfnorm DIN EN ISO 10545-13 - Chemische Beständigkeit - festgelegten Prüflösungen: Einwirkzeit Konzentration

Feinsteinzeug EN 14411 Gruppe BIa

Glasiertes Steinzeug EN 14411 Gruppe BIb

Steingut EN 14411 Gruppe BIII

100 g/l 20 mg/l

12 Tage 12 Tage

24 Stunden 24 Stunden

24 Stunden 24 Stunden

UA/UB/UC*

GA/GB/GC*

GA/GB/GC*

3%

12 Tage

4 Tage

4 Tage Prüfverfahren vorhanden

Zitronensäure

100 g/l

12 Tage

24 Stunden

24 Stunden Prüfverfahren vorhanden

Kaliumhydroxid

30 g/l

12 Tage

4 Tage

4 Tage Prüfverfahren vorhanden

ULA//ULB/ULC*

GLA/GLB/GLC*

GLA/GLB/GLC*

Medium 1

Wässrige Prüflösungen

1.1

Haushaltschemikalien / Schwimmbadszusätze Ammoniumchloridlösung Natriumhypochloritlösung Bewertungsklassen

1.2

Säuren und Laugen

1.2.1 Geringe Konzentrationen (L) Salzsäure

Bewertungsklassen 1.2.2 Hohe Konzentrationen (H) Salzsäure

18 %

12 Tage 4 Tage 4 Tage Prüfverfahren vorhanden Prüfverfahren vorhanden Prüfverfahren vorhanden

Milchsäure

5%

12 Tage 4 Tage 4 Tage Prüfverfahren vorhanden Prüfverfahren vorhanden Prüfverfahren vorhanden

100 g/l

12 Tage 4 Tage 4 Tage Prüfverfahren vorhanden Prüfverfahren vorhanden Prüfverfahren vorhanden

Kaliumhydroxid Bewertungsklassen

UHA/UHB/UHC*

GHA/GHB/GHC*

GHA/GHB/GHC*

*) Bewertungsklasse A = keine sichtbare Wirkung, die nach C abnimmt

Technische Informationen

Prüfnorm DIN EN ISO 10545-14 – Fleckbeständigkeit - festgelegte Prüflösungen: Medium (Einwirkzeit 24 h)

Reinigung der Fleckenbildner

1. Spurenbildende Fleckenbildner

a) Reinigungsmittel

Grüne Fleckenbildner in Öl

Heißes Wasser (55 ± 5°C)

Rote Fleckenbildner in Öl

Schwaches Reinigungsmittel (pH-Wert 6,5-7,5) Starkes

2. Fleckenbildner mit chemischer / oxidierender

Reinigungsmittel (pH-Wert 9-10)

Wirkung

b) Lösungsmittel

Iod, 13 g/l Lösung in Alkohol

Salzsäurelösung 3%ig

3. Filmbildende Fleckenbildner

Kaliumhydroxid 200g/l

Olivenöl

Aceton Bewertungsklassen: Kl. 5 / 4 / 3 / 2 / 1**

**) B ewertungsklasse 5 = höchste Fleckbeständigkeit (alle Flecken entfernt), die nach 1 abnimmt Kleine Farbabweichungen gelten nicht als chemischer Angriff. Eine Beeinträchtigung durch Lösungsmittel ist auszuschließen. 16


Hochbelastbare keramische Bodenbeläge

Bild 1: Mittlere Pressung in N/mm2 durch Flurfördermittel in Abhängigkeit von der Tragfähigkeit und der Art des Rollenmaterials 7.

1. Einführung

vorgänge mit Flurförder- oder Fahrzeugen vergleichbarer

Keramische Fliesen und Platten haben sich infolge

Belastung beansprucht werden, wie zum Beispiel in

ihrer physikalischen Eigenschaften für Bereiche, die

Geschäften des Lebensmittel- Einzel- oder Großhandels,

starken

schleifend-reibenden

Baumärkten, sonstigen gewerblichen Flächen, Groß­

sind,

küchen, Produktionsstätten usw.

mechanischen

Beanspruchungen

oder

ausgesetzt

hervorragend

be­währt. Die Häufigkeit eines Befahrens stellt dabei kein maß2. Beanspruchungen und Anforderungen

gebliches Kriterium dar (bereits ein einmaliges Befahren

2.1 Beanspruchungen

kann zu Schäden bei einem Belag führen, der für die

Bodenbeläge unterliegen mechanischen Beanspru-

einwirkenden Lasten nicht konzipiert wurde).

chungen aus stationären Belastungen durch Einrichtungsgegenstände, Maschinen usw. oder instationären

Geregelt sind mechanisch hochbeanspruchte Beläge in

Belastungen durch Begehen oder Befahren.

Merkblättern des “Fachverband des Deutschen Fliesen­

Während stationäre mechanische Beanspruchungen im

Fliesen und Platten” e.V. und der “Arbeitsgemeinschaft

allgemeinen unproblematisch sind und keine besonderen

für Industriebau” (AGI).

Anforderungen an den keramischen Oberbelag stellen, müssen instationäre Belastungen durch Befahren

Die von Flurfördergeräten auf Bodenbeläge einwir-

planerisch berücksichtigt werden. Als mechanisch

kenden Pressungen sind abhängig vom Fahrzeugtyp, den

„hoch belastet“ oder auch „hoch beansprucht“ sind

Radkräften und Rollenwerkstoffen.

solche Boden­ beläge anzusehen, die durch Transport­

17

Technische Informationen

gewerbes” im ZDB, des Industrieverbandes “Keramische


Hochbelastbare keramische Bodenbeläge Es ergeben sich in Abhängigkeit von diesen Faktoren

10545-4

Pressungen in einer Bandbreite von 0,7 bis 150 N/mm .

Einflussgrößen Biegefestigkeit und Dicke zusammen.

Auf Stahl- und Polyamidrollen sollte grundsätzlich ver-

Sie ist:

zichtet werden. Dies führt zu einer Beschränkung der

• linear abhängig von der Biegefestigkeit ß in N/mm2;

Pressungen auf < 6 N/mm2 und einer entsprechenden

• abhängig vom Quadrat der Dicke h in mm;

Minderung des Schadensrisikos.

• bei quadratischen Formaten unabhängig vom Format.

2

1

als Messgröße ergibt, fasst die wichtigsten

Die Bruchkraft kann bei bekannter Biegefestigkeit der 2.2 Anforderungen an den keramischen Belag

Fliesen oder Platten mit Hilfe nachfolgender Formel

Der keramische Belag in mechanisch hochbelasteten

ermittelt werden:

Bereichen ist unter Berücksichtigung der Anforderungen

Bruchkraft F (N) = 2 x ß x h2 x b / 3 x L

und zu erwartenden Beanspruchungen zu planen.

Darin bedeutet: ß Biegezugfestigkeit der Fliese oder Platte in N/mm2

Nach dem ZDB - Merkblatt 8 sind als keramische Belags-

Mindestbiegezugfestigkeiten:

stoffe geeignet:

Spaltplatten n. DIN-EN 14411 – Gruppe A I ≥

• Trockengepresste keramische Fliesen und Platten nach DIN-EN 14411 - Gruppe B

23 N/mm2 Fliesen n. DIN-EN 14411 – Gruppe BIa ≥ 35 N/mm2

3

• Stranggepresste keramische Fliesen und Platten nach DIN-EN 14411 - Gruppe A

Fliesen n. DIN-EN 14411 – Gruppe BIb ≥ 30 N/mm2 h Fliesen- oder Plattendicke in mm;

3

b Fliesen- oder Plattenbreite in mm; Sie sollten folgende Bedingungen erfüllen:

L Fliesen- oder Plattenlänge in mm (-20 mm)

• Kantenlängen der Fliesen und Platten zwischen 8 und 30 cm;

Die Abhängigkeiten der Bruchkraft F von den Fliesen-

• Bruchkraft F der Beanspruchungsgruppe entsprechend

und Plattendicken und den tatsächlichen Biegezugfestigkeiten sind in Bild 3 dargestellt. Fliesen oder Platten mit

Die Bruchkraft F der Fliese oder Platte, die sich bei

größerer Bruchkraft F mindern das Schadensrisiko.

Bestimmung der Biegefestigkeit nach DIN EN ISO

Beanspr.-

Bruchkraft F(N)

Anwendungsbereiche

Gruppe

EN ISO 10545-4

Mechanische Beanspruchung

I

< 1.500 Wohnungsbau und Bodenbeläge mit vergleichbarer mechanischer Beanspruch­ung, z.B. Hotelbadezim­mer, Räume des Gesundheitsdienstes

II

1.500 – 3.000 Verwaltung, Gewerbe und Industrie (befahrbar mit luftbereiften Fahrzeugen), z.B. Großküchen, Kantinen, Verkehrszonen, KFZ.-Ausstellungs- und Wartungsräume, Verkaufsräume, jeweils ohne Flurförder­verkehr

III

Pressungen bis 2 N/mm²

Gewerbe und Industrie (Flurförderfahrzeugverkehr mit Superlastik-, 3.000 – 5.000 Vollgummi- und Vulkolanbereifung), z.B. im Lebensmitteleinzel- und Großhandel, Nonfood-, Einzel- und Großhandel, Ladenpassagen

IV

V

Pressungen von 2 - 6 N/mm²

Gewerbe und Industrie; Anwendungsbereiche wie Gruppe III, jedoch befahrbar 5.000 – 8.000 mit Polyamidrollen Pressungen von 6 – 20 N/mm²

Gewerbe und Industrie; Schwerlastbereiche mit Flurförderfahrzeugverkehr mit > 8.000 Polyamidrollen. Kollern von Metallteilen, wie z.B. Fabrikations-, Montage- und Lagerhallen, Reparaturwerkstät­ten für Maschinen und schweres Gerät

Technische Informationen

Pressungen > 20 N/mm²

Bild 2: Gruppeneinteilung nach mechanischer Beanspruchung

18


Hochbelastbare keramische Bodenbeläge 3. Verlegung

Fliesen auch im Dickbett oder im „Rüttelverfahren“ nach

Die Verlegung erfolgt im Dünnbettverfahren nach DIN

AK-QR 9 erfolgen.

18157 5 - Teil 1 in der Regel mit hydraulischen Dünnbett-

Unter Berücksichtigung der Toleranzen der Fliesen oder

Klasse C2TE - auf einem

Platten sind geringst mögliche Fugenbreiten empfeh-

mörteln nach DIN EN 12004

2

6

lenswert; Höhenversätze, sogenannte Überzähne, sollten

mindestens der Festigkeitsklasse CT-C25-F4. Sie sollte

vermieden werden. Die Verfugung erfolgt im Allgemei-

weitgehend hohlraumfrei erfolgen. Dies kann erreicht

nen mit einem hydraulischen Fugmörtel; bei Belägen,

werden durch die Anwendung des „kombinierten Ver-

die zusätzlich chemisch beansprucht werden, wie z.B. in

fahrens“ nach DIN 18157 - Teil 1 - Ziffer 7.3.3 oder den

Großküchen oder Betrieben der Lebens­ mittelindustrie,

Einsatz sog. „Fließbettmörtel“.

kann eine Verfugung mit Reaktionsharz­fugmassen, wie

Zur Herstellung von Verbundbelägen und Belägen auf

z.B. auf Epoxidharzbasis, erforderlich sein.

vorher hergestellten Zementestrich nach DIN 18560

5

Trenn- oder Dämmschichten kann die Verlegung der

Beanspr.Gruppe

Bruchkraft F (N)

Dicke (mm)

Feinsteinzeugfliesen DIN-EN 14411-Gruppe BIa E ≤ 0,5% (quadratisches Format) Biegefestigkeit in N/mm2 27

32

37

42

47

52

57

62

69

6,00

722

855

989

1.123

1.256

1.390

1.523

1.657

1.844

7,00

982

1.164

1.346

1.528

1.710

1.892

2.074

2.255

2.417

8,00

1.283

1.520

1.758

1.996

2.233

2.471

2.708

2.946

3.157

8,50

1.448

1.716

1.985

2.253

2.521

2.789

3.057

3.326

3.564

9,00

1.624

1.924

2.225

2.526

2.826

3.127

3.428

3.728

3.996

9,50

1.809

2.144

2.479

2.814

3.149

3.484

3.819

4.154

4.452

10,00

2.005

2.376

2.747

3.118

3.489

3.861

4.232

4.603

4.933

10,50

2.210

2.619

3.029

3.438

3.847

4.256

4.666

5.075

5.439

11,00

2.426

2.875

3.324

3.773

4.222

4.671

5.121

5.570

5.969

11,50

2.651

3.142

3.633

4.124

4.615

5.106

5.597

6.088

6.524

12,00

2.887

3.421

3.956

4.490

5.025

5.559

6.094

6.628

7.104

12,50

3.132

3.712

4.292

4.872

5.452

6.032

6.612

7.192

7.708

13,00

3.388

4.015

4.642

5.270

5.897

6.524

7.152

7.779

8.337

13,50

3.653

4.330

5.006

5.683

6.359

7.036

7.712

8.389

8.991

14,00

3.929

4.656

5.384

6.112

6.839

7.567

8.294

9.022

9.669

16,00

5.132

6.082

7.032

7.983

8.933

9.883

10.833

11.784

12.629

18,00

6.495

7.697

8.900

10.103

11.306

-

-

-

-

20,00

8.018

9.503

10.988

12.473

-

-

-

-

-

22,00

9.702

11.499

13.295

15.092

-

-

-

-

-

24,00

11.546

13.684

15.823

17.961

-

-

-

-

-

I

II

III

IV

V

Bild 3: Bruchkraft F von Fliesen in Abhängigkeit von Dicke und Biegefestigkeit Literaturhinweise: DIN-EN ISO 10545-4 Keramische Fliesen und Platten - Bestimmung der Biegefestigkeit und der Bruchlast

1

EN 12004 Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten – Definitionen und Spezifikationen

2

EN 14411 Keramische Fliesen und Platten – Begriffe, Klassifizierung, Gütemerkmale und Kennzeichnung Technische Informationen

3

AGI Arbeitsblatt A70 Industrieböden: Bodenbeläge aus Fliesen und Platten - Planung und Ausführung“

4

DIN 18157 „Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbett­ver­fahren“ Teil 1: „Hydraulisch erhärtende Dünnbettmörtel“ Teil 3: „Epoxidharzklebstoffe“

5

DIN 18560 Estriche im Bauwesen

6

Autenrieth Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von Industrie - Estrichen gegen mechanische Beanspruchung durch Flurfördermittel

7 8

ZDB-Merkblatt Mechanisch hoch belastbare keramische Beläge

9

AK-QR Verarbeitungsrichtlinien – Herstellung keramischer Bodenbeläge im Rüttelverfahren

19


Abrieb / Verschleiß Verschleißeigenschaften glasierter Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen nach EN ISO 10545-7 Alle Bodenbeläge sind dem Verschleiß ausgesetzt. Die-

Im Normalfall wird der Verschleiß von Bodenbelä­ gen

ser hängt im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab:

durch Sand- und andere Schmutzpartikel ver­ursacht, die bei Geh- und Drehbewegungen wie Schmirgel unter

 von der Benutzungsfrequenz

hohem Druck wirken.

 von den Verschmutzungs- bzw. Reinigungs-­ bedingungen

Glasierte Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen zeichnen

 von der Art der mech. Beanspruchung durch

sich durch ihre besonders pflegeleichte Oberfläche aus.

Begehung, Befahren etc.

Regelmäßig gereinigte und für den jeweiligen Anwen-

 von der Härte der Glasur

dungsbereich zweckmäßig ausgewählte glasierte Stein-

 von der Dicke der Glasurschicht

zeugfliesen haben eine lange Lebensdauer.

 vom Glanzgrad der Glasur (matt, halbmatt, glänzend)

Kratzende Stoffe, etwa Schmutzbeimengungen von

 von der Farbe und dem Helligkeitsgrad der Glasur

Quarzsand, führen im Laufe der Zeit allerdings zu einer Glanzminderung oder zu einer gewissen Rauigkeit der Oberfläche. Solche nutzungsbedingten Veränderungen können aber, da sie die Gebrauchseigenschaft der Fliese nicht beeinträchtigen, nicht Gegenstand für Beanstandungen sein. Kratzer in der Glasur werden erzeugt durch Anritzen mit härteren oder zumindest gleichharten Stoffen wie z. B. Quarzkörner, Sand, Schmutz o. Ä. in Verbindung mit einer Auflast und Bewegungsabläufen über den Belag. Sie können auch bei Verschiebung von Lasten (auch von Möbelstücken) entstehen. Um dem vorzeitigen Oberflächenverschleiß vorzubeugen, werden in Eingangsbe-

Technische Informationen

reichen großflächige Reinigungszonen empfohlen.

20


Abrieb / Verschleiß Abriebgruppen Abriebgruppe

0

Stärkste Beanspruchung

Leichteste Beanspruchung

Für den Bodenbereich ungeeignet. Villeroy & Boch stellt keine Produkte der Abriebgruppe

0

Für extrem beanspruchte Anwendungsbereiche mit hoher Benutzerfrequenz und zu erwartendem hohem Oberflä-

her!

chenabrieb / -verschleiß – z.B. vor Laden­kassen und in Abriebgruppe u Sehr leichte Beanspruchung

Eingangsbereichen von Passagen, empfehlen wir die Ver-

Bodenbeläge in Räumen, die bei niedriger Begehungsfre-

wendung von unglasiertem Feinsteinzeug, dieses zeichnet

quenz ohne kratzende Verschmut­zung mit weich besohl-

sich durch eine außergewöhnlich hohe Abriebfestigkeit

tem Schuhwerk begangen werden.

aus. An extrem beanspruchten Stellen - und das gilt für

Beispiele: Schlaf- und Sanitärräume im privaten Wohn-

alle Anwendungsbereiche - sind vom Gesamtbild abwei-

bereich.

chende Oberflächenveränderun­gen nicht auszuschließen. In Grenzfällen empfiehlt es sich daher, die Fliese nächst höherer Bean­ spruchungsgruppe zu wählen. Selbstver-

Abriebgruppe r Leichte Beanspruchung Be­

ständlich können auch Fliesen höherer Abriebgruppen in

gehungsfrequenz unter geringer kratzender Verschmut-

Bereichen mit geringeren Anforderungen verlegt werden.

Bodenbeläge

in

Räumen,

die

bei

niedriger

zung mit normalem Schuhwerk belastet werden. Beispiele: Privater Wohnbereich, außer Küchen, Treppen,

Verschleißeigenschaften

Terrassen, Loggien.

unglasierter Feinsteinzeugfliesen Unglasierte Feinsteinzeugfliesen nach DIN EN 14411,

Abriebgruppe t Mittlere Beanspruchung

Gruppe BIa Wasseraufnahme E ≤ 0,5%, haben einen Ver-

Bodenbeläge in Räumen, die bei mittlerer Begehungs­

schleißwiderstand (Tiefenverschleiß), der zu den höch-

frequenz unter kratzender Verschmutzung mit normalem

sten aller Bodenbeläge gehört.

Schuhwerk belastet werden.

Dieses

Beispiele: Gesamter Wohnbereich mit Bädern, Dielen

nach Jahrzente langer intensiver Nutzung keinerlei Ge­

Fluren, Balkonen, Loggien, ausgenommen Küchen; Hotel-

brauchs­spuren auf.

zimmer und -bäder; Sanitär- und Therapieräume in Kranken­

Als Tiefenverschleiß bezeichnet man den Scherben­abrieb

häusern.

bei unglasierten Feinsteinzeugfliesen infolge von schlei-

homogene

Material

weist

praktisch

auch

fender, reibender Beanspruchung. Die zulässigen ToleAbriebgruppe z Stärkere Beanspruchung

ranzen sind als Mindestanforder­ungen in der betreffenden

Bodenbeläge in Räumen, die bei stärkerer Begehungsfre-

Prüfnorm (DIN EN ISO 10545-6 – Widerstand gegen Tie-

quenz mit normalem Schuhwerk in Bezug auf die Ver-

fenverschleiß von unglasierten Fliesen und Platten, Volu-

schmutzungs- und Belastungs­ häufigkeit intensiver bean-

menverlust – max. 175 mm³) festgelegt. An extrem bean-

sprucht werden.

spruchten Stellen - und das gilt für alle Anwendungsbe-

Beispiele: Eingänge und Küchen im Wohnungsbau, Terras-

reiche - sind vom Gesamtbild abweichende Oberflächen­

sen, Verkaufs- und Wirtschaftsräume, Büros, Hotels, u.ä.;

veränderungen nicht auszuschließen.

Böden in Schulen, Verwaltungs­gebäuden, Krankenhäusern usw. Abriebgruppe v Starke Beanspruchung Für Anwendungsbereiche mit sehr starkem Publikumsverkehr stehen die Fliesen der Abriebgruppe v zur Verfügung, die einen sehr hohen Verschleißwiderstand aufweisen. Beispiele: Bäckereien, Imbissstuben, Eingangshallen für

Technische Informationen

Hotels und Banken, Restaurants.

21


UPEC Klassifizierung Allgemeine Erläuterungen Die UPEC Klassifizierung für Bodenfliesen stellt eine

Sowohl die Räumlichkeiten selbst als auch Boden­beläge

gebrauchs- und funktionsbezogene Einstufung von

werden UPEC klassifiziert und der Bodenbelag sollte min-

Bodenbelägen dar und gilt in Frankreich.

destens der UPEC Klassifizierung der Räumlichkeit entsprechen. Die Räumlichkeiten und Bodenbeläge werden

Die UPEC-Klassifizierung wird vom CSTB (Centre

durch eine Verbindung dieser vier mit Indices versehenen

Scientifique et Technique du Bâtiment, Wissenschaft­

Buchstaben charakterisiert, wobei ein größerer Zahlenwert

liches und technisches Zentrum für Bauwesen) in Paris

der Indices einer höheren Belastbarkeit entspricht.

vorgenommen und ist in erster Linie für besonders intensiv begangene Räumlichkeiten gedacht.

Es gilt das Merkblatt „Dünne Bodenbeläge. Merkblatt zur

Die Zertifizierung und Einstufung erfolgt nach CSTB Heft/

UPEC Klassifizierung und UPEC Klassifizierung von

Cahier 3735: 2013.

Räumlichkeiten“.

Die vier Buchstaben U, P, E und C bezeichnen jeweils: U: Trittbedingte Abnutzung P: Eindruckspuren durch Mobiliar und sonstige fest

installierte oder mobile Einrichtungen (Objekte)

E: Verhalten gegenüber Wasser C: Verhalten gegenüber Chemikalien

U: Trittbedingte Abnutzung Das U gibt die Abriebfestigkeit an und entspricht den

U3s entspricht

Abriebgruppen nach EN ISO 10545-7 (siehe Kapitel

PEI Abriebgruppe 5 für glasierte Fliesen

Technische Informationen: Abrieb/Verschleiß): U2 entspricht

U4 gilt für unglasiertes Feinsteinzeug, wofür es keine entsprechende Abriebgruppe gibt.

PEI Abriebgruppe 2 für glasierte Fliesen U2s entspricht PEI Abriebgruppe 3 für glasierte Fliesen

Diese Information ist rein beschreibend und ersetzt nicht die offiziellen Resultate der CSTB.

U3 entspricht

Der Index 1 ist wegen der minimalen Belastbarkeit für die

PEI Abriebgruppe 4 für glasierte Fliesen

übliche Baupraxis ohne Bedeutung.

P: Eindruckspuren durch Mobiliar und sonstige fest installierte oder mobile Einrichtungen (Objekte) Der Buchstabe P berücksichtigt die mechanischen Effekte

Es werden in der Praxis die fünf Indices 2, 3, 4, 4+ und 4s

infolge der Aufstellung und des Gebrauchs von Mobiliar

(höchste Belastbarkeit) zugeordnet.

oder sonstiger feststehender (= Ein­drücke verursachender) oder beweglicher (= Roll- und Schleifspuren verursa-

Wie beim „U“ findet auch hier der Index 1 wegen zu gerin-

chender) Gegenstände bzw. infolge der Handhabung oder

ger Belastbarkeit keine Anwendung.

auch des Herab­ stürzens mehr oder weniger schwerer Gegenstände. Sie wird u.a. durch die Biege-(zug)festigkeit

Technische Informationen

definiert.

22


UPEC Klassifizierung E: Verhalten gegenüber Wasser E bezeichnet die Wasserempfindlichkeit des Belags.

Bei keramischen Fliesen ist hier immer der höchste Index 3 zugeordnet.

C: Verhalten gegenüber Chemikalien Der Buchstabe C berücksichtigt die Folgen der chemischen

dieser Räum­lichkeiten abhängigen Prüfungen zuerkannt

oder physikochemischen Einwir­kung von Substanzen, die

(Beispiele: Laboratorien für medizinische Analysen, Fri-

sich auf die Haltbar­ keit des Belags negativ auswirken

seursalon).

(Flecken, mehr oder weniger tief wirkende Angriffe usw.). Alle Fliesen von Villeroy & Boch sind C2 klassi­fiziert und Es werden die Indices 0, 1, 2 und in Ausnahme­fällen 3

bieten somit eine sehr hohe chemische Beständigkeit,

zugeordnet.

insbesondere Säure- und Laugenbeständigkeit sowie Fleckbeständigkeit.

Der gewissen Räumlich­ keiten (Laboratorien, Werkstätten, usw.) zugeordnete Index 3 wird einem Bodenbelag erst nach besonderen, von der jeweiligen Bestimmung

Villeroy & Boch Fliesen – zertifizierter Hersteller

Klassifizierung von geprüften Fliesen anzugeben. Auf der Verpackung sind diese Fliesen mit dem Logo NF-UPEC und der Angabe der UPEC Klassifizierung gekennzeichnet. V&B Fliesen GmbH wurde die Nummer

121 für ihre Fabrik in Merzig zugeteilt.

Die Zertifizierung garantiert, • dass die Fliesen der Norm DIN EN 14411 entsprechen, • sie tatsächlich die durch die UPEC-Klassifizierung definierten Abriebfestigkeitseigenschaften besitzen (regelmäßige Überprüfung durch ein unabhängiges Labor) • und sie aus einer ständig nach strengsten Vorschriften kontollierten Fertigung stammen.

Technische Informationen

Nur zertifizierte Hersteller haben das Recht, die UPEC

23


ceramicplus

• Sehr pflegeleicht • Schmutzabweisend, weniger Reinigungs- auf­wand • Umweltfreundlich, spart Reinigungsmittel • Nur mit Wasser und weichem Tuch zu reinigen, bei stärkeren Verschmutzungen genügen milde Reiniger • Nachgewiesen beständig: 10-jährige Simulation zur Sicherstellung der dauerhaften Beständigkeit gemäß der Pflegeanleitung • Hygienisch, gesundheits- und umwelt verträglich: von unabhängigen Instituten bestätigt

Oberflächenveredelung für Wandfliesen aus Steingut

Bei stärkeren Verschmutzungen rei­ chen umweltfreund-

Die reinigungsfreundliche Oberfläche ceramicplus wurde

liche, milde Reiniger – aggressive Reiniger werden über-

von Villeroy & Boch nach neuesten Erkenntnis­sen der

flüssig. Die hochwirksamen und beständigen hygie-

Materialforschung entwickelt. Durch ein spezielles

nischen Eigenschaften von ceramicplus wurden von

Verfahren wird die Keramik­oberfläche durch ceramicplus

unabhängigen, externen Prüf­ instituten - wie z.B. dem

nachhaltig veredelt. Auf derartig veredelten Wandfliesen

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der

aus Steingut finden Schmutzpartikel kaum noch Halt und

Universität Lübeck - durch aufwändige Testverfahren

perlen mit dem Wasser in großen Tropfen ab.

bestätigt. Die Gesundheits- und Umweltverträglichkeit

Für die regelmäßige Pflege genügen Wasser und ein wei-

von ceramicplus bestätigte unter anderem das Institut

ches Tuch.

Fresenius in Taunusstein. Detaillierte Informationen zur Reinigung finden Sie im Kapitel „Technische Informationen: Reinigung und

Technische Informationen

Pflege.“

24


vilbostone Feinsteinzeug / vilbostoneplus

• In privaten und öffentlichen Bereichen • Für Böden, Wände, Treppen sowie für Terrassen • Langlebig und robust • Eingefärbtes Material • Designvielfalt • Verschiedene Oberflächenvarianten • Verschiedene Rutschhemmungsklassen • Ideal für Fußbodenheizungen • Exakte Farb- und Designplanungen möglich • Farb- und lichtecht • Chemikalienbeständig • Fleck- und schmutzbeständig • Frostbeständig

vilbostone Feinsteinzeug ermöglicht eine Vielzahl

Während des Herstellungsprozesses der Fliesen wird

unterschiedlicher

außer-

die Struktur ihrer Oberflächen so versiegelt, dass die

gewöhnlichen Farb- und Glanzeffekten. Erhältlich ist

Fleck- und Schmutzbeständigkeit weiter zunimmt

vilbostone Feinsteinzeug als unglasiertes und glasier-

und

tes Material mit matten, polierten, anpolierten sowie

nicht mehr erforderlich ist. Insbesondere unglasiertes

reliefierten Oberflächen und mit unterschiedlichen

vilbostone Feinsteinzeug ist besonders für stark bean-

Rutschhemmungen.

spruchte öffentliche Bereiche geeignet. Es bietet zudem

vilbostone Feinsteinzeug-Fliesen bestehen aus einge-

eine hohe Beständigkeit gegen Frost und Chemikalien

färbtem Material. Das unglasierte vilbostone Feinstein­

und ist farb- sowie lichtecht.

Oberflächen-Designs

mit

eine

Nachbehandlung

mit

Imprägniermitteln

zeug ist in matter und anpolierter Ausführung mit Detaillierte Informationen zur Reinigung finden Sie

tet, die die Fliesen unempfindlich gegen Schmutz und

im Kapitel „Technische Informationen: Reinigung und

Flecken macht.

Pflege.“ Technische Informationen

der Oberflächen­versiegelung vilbostoneplus ausgestat-

25


Verarbeitung/Verlegung Steingutfliesen und Steingutfliesen mit ceramicplus EN 14411 Gruppe BIII - Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit hoher Wasseraufnahme E > 10 % Verlegen In der Regel nach DIN 18157 im Dünnbettverfahren mit einem C1 oder C2 – Kleber nach DIN EN 12004.

Fugen Um durch den Herstellungsprozess bedingte Toleranzen

Neben dem Ausgleichen o. g. Toleranzen schützt die Fuge

auszugleichen, empfiehlt sich bei der Verlegung – je nach

den Belag vor eindringendem Wasser und Schmutz. Eine

Fliesengröße und gewünschter Optik – eine entsprechen-

auf Zementbasis hergestellte Fuge verhindert das

de Fuge auszubilden. Hinweise zu Fugenbreiten können

Eindringen von Bakterien und Pilzen, durch das alkalische

aus DIN 18157 Teil 1 - 3 entnommen werden - Kantenlänge

Zementmilieu wird das Wachs­tum in der Fuge gehemmt.

bis 150 mm Fugenbreite 2 - 3 mm, über 150 mm Fugen­ breite von 2 - 8 mm.

Die Fuge ist Bestandteil des Belages, deshalb ist das

Im Allgemeinen resultiert die Fugenbreite aus der Differenz

Fliesennennmaß (einschließlich Fuge) Berechnungs­

von Nennmaß zum Werksmaß.

grundlage für den Materialbedarf.

Villeroy & Boch Fliesen empfiehlt eine Mindest­fugenbreite von ca. 3 mm (ab Format 10 x 10 cm).

Schneiden In der Regel im Trockenschnitt durch Anritzen mit einem

sind spezielle Diamant – Nassfliesen­ schneider empfeh-

Widia-Rädchen und gleichmäßigem Anpress­druck mög-

lenswert.

lich. Wir empfehlen neue Schneidrädchen vor dem

Sichtbare Schnittkanten sollten gebrochen werden.

Gebrauch durch einige Probeschnitte einzufahren / ent-

Da die Nachbearbeitung keramischer Fliesen nicht der

schärfen. Sollte es dennoch zu Absplit­terungen kommen,

Norm unterliegt, gehört es zu den Aufgabenbereichen der

bietet der Fachhandel für den Trockenschnitt sogenannte

Fachbetriebe sich von der Schneideigenschaft der Fliese

Feinschnitträdchen an.

vor der Verlegung zu überzeugen.

Bei kritischen Schneidarbeiten und sauberem Trennen

Ausschnitte Zur Herstellung von Ausschnitten sollte mit einem

gen. Wenn das Loch groß genug ist, empfiehlt es sich,

Einhandwinkelschleifer, und einer speziellen Fliesen-

den Rest mit einer Fliesen-Papageienzange auszubre-

Diamanttrennscheibe rückseitig ein Kreuzschnitt ange-

chen. Bei aufwendigen Ausschnitten empfiehlt sich die

setzt werden. Mit der Spitze eines Fliesenhammers wird

Wasserstrahltechnik.

von der Mitte heraus der Scherben vorsichtig durchschla-

Technische Informationen

Bohren Im Trockenbohrverfahren mit Hartmetallbohrern möglich.

Insbesondere beim Bohren ist auf eine fachgerechte und

Dazu wird mit einem gehärteten Körner am Zentralpunkt

vollsatte Verlegung auf nicht federnden Unter­gründen zu

der Lochung die Keramikoberfläche etwas aufge-

achten, hohl liegende Fliesen können brechen oder reißen.

pickert, anschließend kann der Hartmetall­ bohrer oder Glaskeramikbohrer angesetzt werden. Exakte Bohrlöcher lassen sich auf allen Unter­gründen mit Diamanthohlbohrern im Trocken- und Nassbohrverfahren herstellen.

26


Verarbeitung/Verlegung vilbostone - Feinsteinzeug und glasierte Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen EN 14411 Gruppe BIa - Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit niedriger Wasseraufnahme E ≤ 0,5% EN 14411 Gruppe BIb - Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit niedriger Wasseraufnahme 0,5% < E ≤ 3% Verlegen In der Regel nach DIN 18157 im Dünnbettverfahren mit

Verlegung durch ein geeignetes Verlegeverfahren, z.B. das

kunststoffvergüteten C2 - Kleber nach DIN EN 12004.

kombinierte Verfahren (Buttering-Floating-Verfahren) mit einem geeigneten kunststoffvergüteten C2 Kleber nach

Entsprechend dem ZDB Merkblatt „Aussenbeläge“ ist

DIN EN 12004 oder unter Verwendung von Fließbettmörtel

im Außenbereich eine weitestgehend hohlraumfreie

im einfachen Floatingverfahren herzustellen.

Fugen Um durch den Herstellungsprozess bedingte Tole­ranzen

Zementmilieu wird das Wachstum in der Fuge gehemmt.

auszugleichen, empfiehlt sich bei der Verlegung – je nach

Sind geringe Höhenunter­schiede im Fliesenbelag vorhan-

Fliesengröße und gewünschter Optik – eine entspre-

den, wird durch die Fuge das Risiko (z. B. bei Befahren des

chende Fuge auszubilden. Hinweise zu Fugen­ breiten

Belages mit schweren Rollenkoffern oder sonstigen

können aus DIN 18157 Teil 1 - 3 entnommen werden –

Lasten) von Abplatzungen der Kanten oder Ecken wäh-

Kantenlänge bis 150 mm Fugenbreite von 2 - 3 mm, über

rend der Nutzung minimiert.

150 mm Fugen­breite von 2 - 8 mm. Im Allgemeinen resultiert die Fugenbreite aus der Differenz von Nennmaß zum

Für besondere Anwendungsbereiche wie chemikalienbe-

Werksmaß.

anspruchte Räume, Großküchen, Schwimm­ bäder usw.

Villeroy & Boch empfiehlt eine Mindestfugenbreite von

können besondere Kleber / Verfug­materialien erforderlich

ca. 3 mm (ab Format 10 x 10 cm).

sein. Diese sind im Einzelfall mit der Verband Deutsche Bauchemie abzustimmen.

Neben dem Ausgleichen o. g. Toleranzen schützt die Fuge den Belag vor eindringendem Wasser und Schmutz. Eine

Die Fuge ist Bestandteil des Belages, deshalb ist das

auf Zementbasis hergestellte Fuge verhindert das

Fliesennennmaß (einschließlich Fuge) Berechnungs­

Eindringen von Bakterien, Pilzen etc. durch das alkalische

grundlage für den Materialbedarf.

Schneiden In der Regel im Trockenschnitt durch Anritzen mit einem

Besonderheiten:

Widia-Rädchen und gleichmäßigem Anpress­druck mög-

Glasierte Steinzeugfliesen sind hochverglaste Produkte,

lich. Wir empfehlen neue Schneidrädchen vor dem

deren Trockenschneidverhalten unterschiedlich sein kann.

Gebrauch durch einige Probeschnitte einzufahren / ent-

Die harten Glasuren unterliegen unterschiedlichen

schärfen. Sollte es dennoch zu Absplit­terungen kommen,

Spannungsverläufen. Daher können bereits beim Anritzen

bietet der Fachhandel für den Trockenschnitt sogenannte

insbesondere

Feinschnitträdchen an.

Glasurabsplitterungen (sogenannte Mäusezähnchen) auf-

Bei kritischen Schneidarbeiten und sauberen Trenn­

treten, die in der Regel durch Veränderung des

schnitten sind spezielle Diamant – Nassfliesen­schneider

Anpressdrucks beim Schneidevorgang vermeidbar sind.

mit

einem

neuen

Widia-Rädchen

empfehlenswert. Sichtbare Schnittkanten sollten gebroTechnische Informationen

chen werden. Da die Nachbearbeitung keramischer Fliesen nicht der Norm unterliegt, gehört es zu den Aufgabenbe­reichen der Fachbetriebe sich von der Schneideigen­schaft der Fliese vor der Verlegung zu überzeugen.

27


Verarbeitung/Verlegung vilbostone - Feinsteinzeug und glasierte Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen Ausschnitte Zur Herstellung von Ausschnitten sollte mit einem

Es empfiehlt sich die Ecken mit einem Diamantbohrer

Einhandwinkelschleifer mit einer speziellen Diamanttrenn-

vorzubohren. Bei aufwendigen Ausschnitten empfiehlt

scheibe von vorne angesetzt der Ausschnitt ausgeschnit-

sich die Wasserstrahltechnik.

ten werden.

Bohren Exakte Bohrlöcher lassen sich auf allen Untergründen mit

Insbesondere beim Bohren ist auf eine fachgerechte und

Diamanthohlbohrern im Trocken- und Nassbohr­verfahren

vollsatte Verlegung auf nicht federnden Unter­gründen zu

herstellen.

achten, hohl liegende Fliesen können brechen oder reißen.

Von Villeroy & Boch Fliesen empfohlene Bohrer: 1. Nassbohrer (Diamant – Hohlbohrer) für den dauerhaften professionellen Einsatz 1.1 Marcrist Diamantwerkzeuge - www.marcrist.com

Karl-Benz-Straße 8 · D-79761 Waldshut-Tiengen · Tel: 07741/96672-0 · Fax: 07741/96672-99

1.2 Karl Dahm & Partner GmbH - www.karldahm.com

Ludwigstraße 5 · D-83358 Seebruck · Tel: 08667/8780 · Fax: 08667/878200

1.3 Seelbach International GmbH - www.seelbach-international.com

Hauptstraße 20 · D-56477 Rennerod · Tel: 02664/9128-0 · Fax: 02664/9128-10

1.4 RUBI Deutschland GmbH - www.rubi.com

Mollsfeld 5 · D-40670 Meerbusch · Tel: 02159/81449-29 · Fax: 02159/81449-31

2. Nassbohrer (Diamant – Hohlbohrer) für den privaten Einsatz 2.1 Marcrist Diamantwerkzeuge - www.marcrist.com

Karl-Benz-Straße 8 · D-79761 Waldshut-Tiengen · Tel: 07741/96672-0 · Fax: 07741/96672-99

2.2 Alpen-Maykestag GmbH - www.alpenmaykestag.com

Hansaallee 201 · D-40549 Düsseldorf · Tel: 0211/537550-0 · Fax: 0211/593573

3. Trockenbohrer 3.1 Marcrist Diamantwerkzeuge - www.marcrist.com

Karl-Benz-Straße 8 · D-79761 Waldshut-Tiengen · Tel: 07741/96672-0 · Fax: 07741/96672-99

3.2 Keil Werkzeugfabrik - Karl Eischeid GmbH - www.keil.eu

Im Auel 42 · D-51766 Engelskirchen · Tel: 02263/807-0 · Fax: 02263/807-333

3.3 Albert Berner Deutschland GmbH - www.berner.de

Bernerstraße 4 · D-74653 Künzelsau · Tel: 0800/6633-123 · Fax: 0800/6633-124

3.4 RUBI Deutschland GmbH

Technische Informationen

28

Mollsfeld 5 · D-40670 Meerbusch · Tel: 02159/81449-29 · Fax: 02159/81449-31


Technische Eigenschaften Steingut nach DIN EN 14411, Gruppe BIII (Wasseraufnahme E > 10%) Prüfung Eingruppierung:

Tabelle ZA.1.2 Wandbeläge innen

Anforderungen an das Nennmaß N

nach DIN EN ISO

7 cm ≤ N < 15 cm

N ≥ 15 cm

mm

%

mm

± 0,75

± 0,5

± 2,0

10545-2

± 0,5

± 10

± 0,5

10545-2

± 0,5

± 0,3

± 1,5

10545-2

± 0,75

± 0,5

± 2,0

10545-2

Länge und Breite: Zulässige Abweichung der durchschnittlichen Seitenlänge jeder Fliese/Platte (2 oder 4 Seiten) vom Werkmaß (W) Dicke: Abweichung der Ø - Dicke jeder Fliese vom Werkmaß Geradheit der Kanten: max. Abweichung bezogen auf das entsprechende Werkmaß Rechtwinkligkeit: max. Abweichung bezogen auf das entsprechende Werkmaß Ebenflächigkeit: max. Abweichung a)

Mittelpunktswölbung, bezogen auf die vom Werkmaß berechnete Diagonale

+ 0,75 / - 0,50

+ 0,5 / - 0,3

+ 2,0 / - 1,5

10545-2

b)

Kantenwölbung, bezogen auf das entsprechende Werkmaß

+ 0,75 / - 0,50

+ 0,5 / - 0,3

+ 2,0 / - 1,5

10545-2

c)

Windschiefe, bezogen auf die vom Werkmaß berechnete Diagonale

± 0,75

± 0,5

± 2,0

10545-2

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-2

erfüllt

erfüllt

erfüllt

Bruchlast in N: min. 600N (Dicke ≥ 7,5 mm) / min. 200N (Dicke < 7,5 mm)

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-4

Biegefestigkeit in N/mm2: min.12 N/mm² ( Dicke ≥ 7,5 mm) / min.15N/mm² (Dicke < 7,5 mm)

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-4

Oberflächenbeschaffenheit: ≥ 95% frei von sichtbaren Fehlern, die das Aussehen einer größeren Fliesenfläche beeinträchtigen Wasseraufnahme in %: Mindesteinzelwert 9%

Linearer Wärmeausdehnungskoeffizient bei Raumtemperatur bis 100 ˚C in K-1 Temperaturwechselbeständigkeit Feuchtigkeitsdehnung Widerstand gegen Glasurrisse Kleine Farbabweichungen Beständig gegen Fleckenbildner (Klasse 1 bis 5) a) glasierte Fliesen und Platten mind. Klasse 3 Beständigkeit gegen Säuren und Laugen – niedrige Konzentration a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GLA bis GLC Beständigkeit gegen Säuren und Laugen – hohe Konzentration a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GHA bis GHC Beständigkeit gegen Haushaltschemikalien und Badewasserzusätze (für Schwimmbäder) a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GA bis GC – mind. GB Abgabe von Blei und Cadmium

Prüfverfahren vorhanden erfüllt

erfüllt

erfüllt

Prüfverfahren vorhanden erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-3

10545-8 10545-9 10545-10 10545-11

Prüfverfahren vorhanden

10545-16

Prüfverfahren vorhanden

10545-14

Die Klasse ist vom Hersteller anzugeben

10545-13

Prüfverfahren vorhanden

10545-13

erfüllt

erfüllt

erfüllt

Prüfverfahren vorhanden

10545-13 10545-15

Technische Informationen

Durchschnittlich > 10%. Wenn der Mittelwert 20 % übersteigt, ist das anzugeben.

29


Technische Eigenschaften Steinzeug glasiert nach DIN EN 14411, Gruppe BIb (Wasseraufnahme 0,5 < E ≤ 3%) Tabelle ZA.1.1 Bodenbeläge Eingruppierung:

innen und / oder aussen

Prüfung

1-5

Anforderungen an das Nennmaß N

Tabelle ZA.1.2 Wandbeläge innen

nach DIN EN ISO

7 cm ≤ N < 15 cm

N ≥ 15 cm

mm

%

mm

± 0,9

± 0,6%

± 2,0

10545-2

± 0,5

± 5%

± 0,5

10545-2

Länge und Breite: Zulässige Abweichung der durchschnittlichen Seitenlänge jeder Fliese/Platte (2 oder 4 Seiten) vom Werkmaß (W) Dicke: Abweichung der Ø- Dicke jeder Fliese vom Werkmaß Geradheit der Kanten: max. Abweichung bezogen auf das entsprechende Werkmaß

± 0,75

± 0,5%

± 1,5

10545-2

Rechtwinkligkeit: max. Abweichung bezogen auf das entsprechende Werkmaß

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

Ebenflächigkeit: max. Abweichung a)

Mittelpunktswölbung, bezogen auf die vom Werkmaß berechnete Diagonale

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

b)

Kantenwölbung, bezogen auf das entsprechende Werkmaß

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

c)

Windschiefe, bezogen auf die vom Werkmaß berechnete Diagonale

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-2

Wasseraufnahme in %: 0,5 < Eb ≤ 3,0% / max. Einzelwert 3,3%

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-3

Bruchlast in N: min.1100N (Dicke ≥ 7,5mm) / min. 700N (Dicke < 7,5mm)

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-4

Biegefestigkeit in N/mm2: min. 30N/mm² / min. Einzelwert 27N/mm²

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-4

Oberflächenbeschaffenheit: ≥ 95% frei von sichtbaren Fehlern, die das Aussehen einer größeren Fliesenfläche beeinträchtigen

Widerstand gegen Verschleiß a) Tiefenverschleiß von ungl. Fliesen u. Platten - Volumenverlust in mm³ max. 175 b) Oberflächenverschleiß von glas. Fliesen u. Platten - (Klasse 1 bis 5) Linearer Wärmeausdehnungskoeffizient bei Raumtemperatur bis 100 ˚C in K-1

erfüllt

10545-6

Die Verschleißklasse ist vom Hersteller anzugeben

10545-7

Prüfverfahren vorhanden

Temperaturwechselbeständigkeit

erfüllt

erfüllt

erfüllt

Frostbeständigkeit

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-8 10545-9 10545-12

Prüfverfahren vorhanden

10545-10

Kleine Farbabweichungen

Prüfverfahren vorhanden

10545-16

Schlagfestigkeit (Messung des Rückprallkoeffizienten)

Prüfverfahren vorhanden

10545-5

Prüfverfahren vorhanden

10545-14

Die Klasse ist vom Hersteller anzugeben

10545-13

Prüfverfahren vorhanden

10545-13

Feuchtigkeitsdehnung

Beständig gegen Fleckenbildner (Klasse 1 bis 5) a) glasierte Fliesen und Platten mind. Klasse 3 b) unglas. Fliesen und Platten Beständigkeit gegen Säuren und Laugen – niedrige Konzentration a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GLA bis GLC b) unglas. Fliesen u. Platten; Klasse ULA bis ULC Beständigkeit gegen Säuren und Laugen – hohe Konzentration a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GHA bis GHC b) unglas. Fliesen u. Platten; Klasse UHA bis UHC Beständigkeit gegen Haushaltschemikalien und Badewasserzusätze (für Schwimmbäder) a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GA bis GC – mind. GB

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-13

b) unglas. Fliesen u. Platten; Klasse UA bis UC – min. UB Abgabe von Blei und Cadmium

Technische Informationen

Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft – Gewerblicher Bereich Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft – Barfuß Bereich Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft – Verfahren zur Messung des Gleitreibungskoeffizienten

30

Prüfverfahren vorhanden Die Bewertungsgruppe ist vom Hersteller anzugeben Die Bewertungsgruppe ist vom Hersteller anzugeben Prüfverfahren vorhanden

10545-15 DIN 51130 DIN 51097 DIN 51131


Technische Eigenschaften vilbostone Feinsteinzeug glasiert und unglasiert nach DIN EN 14411, Gruppe BIa (Wasseraufnahme E ≤ 0,5%) Tabelle ZA.1.1 Bodenbeläge Eingruppierung:

innen und / oder aussen

Prüfung

1-5

Anforderungen an das Nennmaß N

Tabelle ZA.1.2 Wandbeläge innen

nach DIN EN ISO

7 cm ≤ N < 15 cm

N ≥ 15 cm

mm

%

mm

± 0,9

± 0,6%

± 2,0

10545-2

± 0,5

± 5%

± 0,5

10545-2

Länge und Breite: Zulässige Abweichung der durchschnittlichen Seitenlänge jeder Fliese/Platte (2 oder 4 Seiten) vom Werkmaß (W) Dicke: Abweichung der Ø- Dicke jeder Fliese vom Werkmaß Geradheit der Kanten: max. Abweichung bezogen auf das entsprechende Werkmaß

± 0,75

± 0,5%

± 1,5

10545-2

Rechtwinkligkeit: max. Abweichung bezogen auf das entsprechende Werkmaß

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

Ebenflächigkeit: max. Abweichung a)

Mittelpunktswölbung, bezogen auf die vom Werkmaß berechnete Diagonale

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

b)

Kantenwölbung, bezogen auf das entsprechende Werkmaß

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

c)

Windschiefe, bezogen auf die vom Werkmaß berechnete Diagonale

± 0,75

± 0,5%

± 2,0

10545-2

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-2

Wasseraufnahme in %: Eb ≤ 0,5%, max. Einzelwert 0,6%

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-3

Bruchlast in N: min.1300N (Dicke ≥ 7,5mm) / min. 700N (Dicke < 7,5mm)

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-4

Biegefestigkeit in N/mm2: min. 35N/mm² / min. Einzelwert 32N/mm²

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-4

Oberflächenbeschaffenheit: ≥ 95% frei von sichtbaren Fehlern, die das Aussehen einer größeren Fliesenfläche beeinträchtigen

Widerstand gegen Verschleiß a) Tiefenverschleiß von ungl. Fliesen u. Platten - Volumenverlust in mm³ max. 175 b) Oberflächenverschleiß von glas. Fliesen u. Platten - (Klasse 1 bis 5) Linearer Wärmeausdehnungskoeffizient bei Raumtemperatur bis 100 ˚C in K-1

erfüllt

10545-6

Die Verschleißklasse ist vom Hersteller anzugeben

10545-7

Prüfverfahren vorhanden

Temperaturwechselbeständigkeit

erfüllt

erfüllt

erfüllt

Frostbeständigkeit

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-8 10545-9 10545-12

Feuchtigkeitsdehnung

Prüfverfahren vorhanden

10545-10

Kleine Farbabweichungen

Prüfverfahren vorhanden

10545-16

Schlagfestigkeit (Messung des Rückprallkoeffizienten)

Prüfverfahren vorhanden

10545-5

Prüfverfahren vorhanden

10545-14

Die Klasse ist vom Hersteller anzugeben

10545-13

Prüfverfahren vorhanden

10545-13

Beständig gegen Fleckenbildner (Klasse 1 bis 5) a) glasierte Fliesen und Platten mind. Klasse 3 b) unglas. Fliesen und Platten Beständigkeit gegen Säuren und Laugen – niedrige Konzentration a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GLA bis GLC b) unglas. Fliesen u. Platten; Klasse ULA bis ULC Beständigkeit gegen Säuren und Laugen – hohe Konzentration a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GHA bis GHC b) unglas. Fliesen u. Platten; Klasse UHA bis UHC Beständigkeit gegen Haushaltschemikalien und Badewasserzusätze (für Schwimmbäder) a) glasierte Fliesen u. Platten; Klasse GA bis GC – mind. GB

erfüllt

erfüllt

erfüllt

10545-13

b) unglas. Fliesen u. Platten; Klasse UA bis UC – min. UB

Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft – Gewerblicher Bereich Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft – Barfuß Bereich Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaft – Verfahren zur Messung des Gleitreibungskoeffizienten

Prüfverfahren vorhanden Die Bewertungsgruppe ist vom Hersteller anzugeben Die Bewertungsgruppe ist vom Hersteller anzugeben Prüfverfahren vorhanden

10545-15 DIN 51130 DIN 51097

Technische Informationen

Abgabe von Blei und Cadmium

DIN 51131

31


Reinigung und Pflege Allgemeines zu Reinigung und Pflege Bei der Reinigung keramischer Beläge muss zwischen

Unterhaltsreinigung

Bauschluss-, Unterhalts- und Grundreinigung unterschie-

Die laufende Unterhaltsreinigung erfolgt durch Kehren,

den werden.

Absaugen und feuchtes Aufwischen, unter Verwendung eines auf die Verschmut­zung abgestimmten Reinigungs-

Bauschlussreinigung

mittels.

Nach Abschluss der Verlegearbeiten ist die Belagsfläche von Bauverschmutzungen sowie Verlege- und Verfugrück-

Grundreinigung

ständen mit einem hierfür geeigneten Reinigungsmittel zu

Dient zur Beseitigung starker Einschmutzungen, die sich

befreien.

während der Nutzung abgelagert haben und durch die

Bei Vorhandensein sonstiger Baustellenver­schmutzun­gen

Unterhaltsreinigung nicht beseitigt werden konnten.

wie Farb- oder Lackflecken können spezielle, für die Verfleckung abgestimmte Reiniger erforderlich sein.

Reinigungsverfahren Es sind 2 Reinigungsverfahren gebräuchlich:

Eine gewisse Gefahr beim Einsatz von Hochdruck­reinigern

• Manuelle Reinigung unter Verwendung von Besen,

liegt darin, dass zementäre Verfugungen bei unsachge-

Schrubber, Gummischieber und Wischmopp.

mäßer Anwendung (zu geringer Abstand der Düse zur

• Maschinelle Reinigung unter Verwendung von

Belagsfläche, entsprechend zu hoher Druck) durch

Einscheiben-, Scheuersaugmaschinen oder

Ausspülen zerstört werden. Dieser Effekt kann noch ver-

Hochdruckreinigern mit Sprühinjektor.

stärkt werden durch unsachgemäßen Einsatz von ungeeigneten Reinigungsmitteln, wie z.B. saure Reinigungsmittel

Der Einsatz der Reinigungsverfahren richtet sich nach den

auch zur ständigen Unterhaltsreinigung.

räumlichen Gegebenheiten, der Größe der zu reinigenden Flächen, der Art der Verschmutzungen und der zu reini-

Unabhängig vom gewählten Verfahren ist darauf zu ach-

genden Oberflächen (z.B. rutschhemmende Beläge mit

ten, dass durch die Reinigung gelöster Schmutz aufge-

starker Oberflächenprofilierung), und nach den che-

nommen wird und nicht wieder antrocknen kann. Am

mischen Eigenschaften des Reinigungsmittels.

wirtschaftlichsten und zuverlässigsten ist dies durch Einsatz eines leistungsfähigen Wasser­saugers möglich.

Manuelle Reinigung ist bei geringer Verschmutzung zu empfehlen. Bei Einsatz von Reinigungsmaschinen haben sich Einscheiben-, Dreischeibenmaschinen und Bürstenscheuer-Saugmaschinen bewährt. Bei Scheibenmaschinen sind geeignete Pads zu verwenden, insbesondere bei rutschhemmenden Fliesenbelägen, damit durch die Reinigung die Rutschhemmung nicht beeinträchtigt werden kann. Hochdruckreiniger mit Sprühinjektor sind geeignet für stark

verschmutzte

Technische Informationen

Oberflächen.

32

Beläge

mit

rutschhemmenden

Der Belag soll nach Abschluss der Reinigung trocken sein.


Reinigung und Pflege Reinigungsmittel

Reinigungsmittel wird durch die Art und Zusam­men­­setzung zu entfernender Verschmutzungen und durch die zu reinigenden Oberflächen (Stoffe) be­stimmt. Von besonderer Bedeutung ist der pH-Wert des Reinigungsmittels, da er erkennen lässt, ob ein Reinigungsmittel alkalisch, neutral oder sauer ist. Die pH-Skala reicht von 0 bis 14 (siehe nachfolgende Tabelle). Werte der einzelnen Reinigungsmittelgruppen Stark alkalische Reiniger, mit z.B. Natron- oder Kalilauge als Basis

pH-Wert des Konzentrats im Bereich

Schwach alkalische Reiniger Sogenannte neutrale Reiniger Schwach saure Reiniger, z.B. auf Zitronensäure-Basis Stark saure Reiniger, z.B. auf Salz-, Phosphor- oder Schwefelsäurebasis

8,0 bis ≤ 10,5 6,0 bis ≤ 8,0

> 10,5

3,0 bis ≤ 6,0 < 3,0

Die Anwendungskonzentrationen auf den Lieferbehältern sind genau zu beachten!

0 1

2

3

4

5

6

sauer

stärker

7

8

9 10 11 12 13 14

alkalisch

stärker

Abb. 1: pH-Werte der Reinigungsmittelgruppen nach dem Merkblatt „Hygiene, Reinigung und Desinfektion in Bädern“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen.

Stark alkalische Reiniger werden nicht zur laufenden Reinigung eingesetzt. Aluminium, Glas oder Kunststoffe können bei längerer Einwirkungsdauer angegriffen und zerstört werden. Lackierte Flächen werden bereits bei kurzfristiger Einwirkzeit angegriffen; solche Flächen oder Belags­einbauten sind abzudecken. Schwach alkalische Reiniger Ihr Haupteinsatz­ gebiet liegt in der Reinigung von Sanitärbereichen, Reihenduschen usw.. In der richtigen Dosierung mit Wasser eingesetzt, lösen diese Mittel Körperfette, Kosmetika, Fett- und Schmutz­ ablagerungen.

Neutrale Reinigungsmittel eignen sich zur laufenden Reinigung in Trockenbereichen (allgemein genutzte keramische Bodenbeläge, WC-Anlagen, Umkleiden usw.). Sie besitzen nur ein geringes Fettauflöse­vermögen. Schwach saure Reiniger entfernen Kalkablagerungen (z.B. Calcium-Ausblühungen), Urinstein und andere mineralische Ausfällungen und Ablagerungen. Sie werden ferner in der Grundreinigung eingesetzt zur Beseitigung geringer, noch vom Verfugen herrührender Zementschleier. Sie greifen bei längerer Einwirkzeit zementäre Verfugungen an. Um dem vorzubeugen, sind die Belagsflächen zur Reduzierung des Saugvermögens der Fugen vor Beginn der Reinigung gründlich vorzuwässern. Die Einsatz­möglichkeiten schwach saurer Reiniger sind von der jeweiligen Wasserhärte abhängig. Stark saure Reiniger sind nur in der Grundreinigung bei Vorhandensein sehr starker Zementschleier zu empfehlen. Die Beläge sind gründlich vorzuwässern und nach der Reinigung mit einem schwach alkalischen Produkt zu neutralisieren. Flusssäurehaltige Reinigungsmittel dürfen keinesfalls eingesetzt werden, da sie keramische Stoffe bereits nach kürzester Einwirkdauer massiv angreifen und bleibend schädigen! Auf filmbildende Reinigungsmittel ist zu verzichten. Diese können die rutschhemmende Wirkung keramischer Beläge stark beeinträchtigen oder aufheben sowie zu optischen Beeinträchtigungen (z.B. Streifenbildung, aufbauende Schutzschicht) und Reinigungsproblemen führen. Grundsätzlich sind die Hinweise der Hersteller der Reinigungs­mittel zur Anwendung und Dosierung genau zu beachten, da eine falsche Anwendung den Fliesenbelag, Fugen und elastische Dichtstoffe angreifen bzw. schädigen kann. Bei Fußbodenheizungen ist besonders darauf zu achten, dass der gelöste Schmutz (Schmutzflotte) aufgenommen wird, bevor dieser wieder antrocknet. Geeignete und geprüfte Reinigungsmittel zur Reinigung von keramischen Belägen in Schwimm­ bädern sind in einer ständig aktualisierten und erweiterten Liste der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, der sog. „Liste RK“ erfasst.

33

Technische Informationen

Die Art und chemische Beschaffenheit zu verwendender


Reinigung und Pflege Steingutfliesen und Steingutfliesen mit ceramicplus Gruppe BIII - Trockengepresste keramische Fliesen und Platten mit einer hohen Wasseraufnahme E > 10% Durch die Beschaffenheit der ceramicplus–Oberfläche wird eine Reinigung erheblich erleichtert jedoch nicht ersetzt.

Bauschlussreinigung / Grundreinigung Bei ceramicplus-Fliesen reduziert sich der Zement­schleier

ein Abwaschen des Reinigers mit ausreichend klarem

aufgrund der verringerten Oberflächen­ energie und der

Wasser durchzuführen, alle Spuren des Grundreinigers

damit verbundenen hydrophoben (wasserabweisenden)

sind vollständig zu beseitigen.

Eigenschaft. Auf Fliesen mit dem Zeichen „x“ Edel­metallauflagen, Bei Steingutfliesen und ceramicplus-Fliesen lässt sich der

Kratz­empfindliches Dekor empfiehlt sich eine Reinigung

Zementschleier direkt nach dem Verfugen in der Regel

nur mit Wasser und einem Neutralreiniger.

mit Wasser beseitigen. Hartnäckigere Zementschleierrückstände können mit einem schwach sauren Zementschleierentferner, unter Verwendung eines weichen Schwamms bzw. Tuch entfernt werden. Im Anschluss ist Unterhaltsreinigung

Bauschluss/

Produkt und Dosierung

Reinigungsgerät

Grundreinigung Im Normalfall genügt zum Reinigen Wasser und ein weicher nicht kratzender Schwamm bzw. Tuch Normaler Verschmutzungsgrad

Neutralreiniger

wie Staub, leicht haftender

(im Fachhandel erhältlich)

Microfasertuch oder Schwamm

Schmutz Kalkablagerungen und Zement-

Schwach saurer Reiniger

schleier

(im Fachhandel erhältlich)

Fette, Öle, Wachse, Kosmetika,

Schwach alkalischer Reiniger

Abrieb Schuhe

(im Fachhandel erhältlich)

Microfasertuch oder Schwamm Microfasertuch oder Schwamm

Bitte beachten: Sämtliche Hinweise zur Reinigung, Pflege und Fleckbehandlung keramischer Fliesen basiert auf dem aktuellen Kenntnisstand der Materialforschung. Sie sind jedoch allgemeiner Art und können nicht jeden Einzelfall berücksichtigen. Beachten Sie daher in jedem Fall genau die Angaben der Reinigungsmittelhersteller.

Reinigungsmittelhersteller siehe Seite 387.

Stark alkalische oder stark saure Reinigungsmittel kön-

Abrasive Reinigungsmittel und scheuernde Putzschwäm-

nen die Oberfläche von Steingutfliesen und die Verfu-

me können die Oberflächen­eigenschaften beeinträchti-

gung angreifen oder zerstören und dürfen deshalb nicht

gen und die Glasur beschädigen.

Technische Informationen

verwendet werden!

34


Reinigung und Pflege vilbostone - Feinsteinzeug (auch polierte und anpolierte Oberflächen) Glasierte Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen Allgemeines Fliesen werden aufgrund ihrer Eigenschaften als reini-

Zu beachten ist, dass Flusssäure und verwandte Sub-

gungsfreundlich eingestuft. Reinigungsverfahren und Rei-

stanzen die Oberfläche von Feinsteinzeugfliesen und

nigungsmittel müssen jedoch auf den jeweiligen Boden-

glasierten Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen angreifen

belagstyp und die örtlichen Verhältnisse abgestimmt

oder zerstören können. Deshalb dürfen flusssäurehaltige

werden.

Reiniger nicht verwendet werden!

vilbostoneplus Die Oberflächen der matten und anpolierten Feinstein­

deutlich verbessert wird, eine Nach­behandlung mit einem

zeugfliesen werden werkseitig mit einer Versiegelung aus-

Imprägniermittel wird seitens Villeroy & Boch Fliesen

gestattet, wodurch die Fleck- und Schmutz­beständigkeit

nicht empfohlen!

Versiegelung - nur bei polierten Feinsteinzeugfliesen! Im Anschluß an die Grundreinigung sind die polierten Feinsteinzeugfliesen mit einem geeigneten Fleckschutzmittel zu versiegeln.

Reinigung

Bauschluss/

Produkt und Dosierung

Reinigungsgerät

Loser Schmutz

-

Besen und Staubsauger

Zementschleier, mineralische

Saurer Reiniger

Schwamm, Schrubber, Bürste, Putzlap-

Verschmutzungen wie Kalkablage-

(im Fachhandel erhältlich)

pen, Microfasertuch

Fette, Öle, Wachse, Kosmetika,

Alkalischer Reiniger

Schwamm, Schrubber, Bürste, Putzlap-

Abrieb Schuhe

(im Fachhandel erhältlich)

pen, Microfasertuch

Normale Verschmutzung wie

Neutralreiniger

Besen und Staubsauger

Staub, leicht haftender Schmutz,

(im Fachhandel erhältlich)

Schwamm, Schrubber, Bürste, Putzlap-

Grundreinigung

rungen, Kalkseifenrückstände

Unterhaltsreinigung

Straßenschmutz

pen, Microfasertuch

Bitte beachten: Sämtliche Hinweise zur Reinigung, Pflege und Fleckbehandlung keramischer Fliesen basiert auf dem aktuellen Kenntnisstand der Materialforschung. Sie sind jedoch allgemeiner Art und können nicht jeden Einzelfall berücksichtigen. Beachten Sie daher in jedem Fall genau die Angaben der Reinigungsmittelhersteller.

Technische Informationen

Reinigungsmittelhersteller siehe Seite 387.

35


Reinigung und Pflege Rutschhemmende Fliesen für gewerblich genutzte und barfußbegangene Räume Allgemeines Fliesen werden aufgrund ihrer Eigenschaften als reini-

und verwandte Substanzen können die Oberfläche von

gungsfreundlich eingestuft. Reinigungsverfahren und Rei-

Feinsteinzeugfliesen angreifen oder zerstören und dürfen

nigungsmittel müssen jedoch auf den jeweiligen Boden-

daher nicht eingesetzt werden!

belagstyp und die örtlichen Verhältnisse abgestimmt werden.

Die rutschhemmenden Eigenschaften werden durch die Rauhigkeit der Fliesenoberfläche oder durch reliefartige

Aufgrund der hohen Beständigkeit gegen Chemikalien

Profilierungen erreicht. Der Reinigungs­aufwand ist daher

und der ausgesprochenen Abriebfestigkeit werden über-

größer als bei glatten glasierten Oberflächen.

wiegend Feinsteinzeugfliesen in stärker beanspruchten Anwendungsbereichen eingesetzt. Lediglich Flusssäure

vilbostoneplus Die Oberflächen der matten und anpolierten Feinstein­

deutlich verbessert wird, eine Nach­behandlung mit einem

zeugfliesen werden werkseitig mit einer Versiegelung aus-

Imprägniermittel wird seitens Villeroy & Boch Fliesen

gestattet, wodurch die Fleck- und Schmutz­beständigkeit

nicht empfohlen!

Bauschluss-/Grundreinigung Fliesen: R9 - R11 / Barfuß A - C

Trockenbereich: u.a. Ausstellungs-, Eingangs-, Sanitärbereich

Nassbereich: u.a. Sanitär / Umkleide / Duschkabinen / Schwimmbad

Mineralische Verschmutzungen: Zementschleier, Kalk, Kalkseife, Rost

Saurer Reiniger (im Fachhandel erhältlich)

Saurer Reiniger (im Fachhandel erhältlich)

Fett- und Ölverschmutzungen Eiweiße Vorgehensweise:

Alkalischer Reiniger (im Fachhandel erhältlich) Belag vorwässern (Fugen!) Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheiben­ maschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen

Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheiben­ maschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen

Belag vorwässern (Fugen!) Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheiben­ maschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen

Fliesen: R9 - R13 V4 - V8

Lebensmittelbereich: Großküchen, Lebensmittelindustrie

Industrie: Werkstätten, Arbeitsgruben, Waschhallen, Schleifereien

Mineralische Verschmutzungen: Zementschleier, Kalk, Kalkseife, Rost

Saurer Reiniger (im Fachhandel erhältlich)

Saurer Reiniger (im Fachhanwdel erhältlich)

Fett- und Ölverschmutzungen Eiweiße

Technische Informationen

Vorgehensweise:

36

Alkalischer Reiniger (im Fachhandel erhältlich) Belag vorwässern (Fugen!) Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheibenmaschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen

Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheibenmaschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen

Alkalischer Reiniger (im Fachhandel erhältlich) Belag vorwässern (Fugen!) Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheibenmaschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen

Belag vorwässern (Fugen!) Reinigungslösung aufbringen und mit Mikrofaserpad und Einscheibenmaschine reinigen. Schmutzflotte aufsaugen. Fliesen mit viel Wasser nachspülen


Reinigung und Pflege Rutschhemmende Fliesen für gewerblich genutzte und barfußbegangene Räume Unterhaltsreinigung Normale Oberflächenverschmutzungen u.a. Staub

Neutralreiniger (im Fachhandel erhältlich)

Kalkablagerungen

Saurer Reiniger (im Fachhandel erhältlich)

Fett- und Ölverschmutzungen

Alkalischer Reiniger (im Fachhandel erhältlich)

Vorgehensweise:

Belag mit Reinigungslösung im zweistufigem Nasswischverfahren unter Verwendung eines Mikrofaser – Kurzhaarmopp reinigen. Bei größeren Flächen ist die Reinigung mit einem Reinigungsautomat mit Mikrofaserpad empfehlenswert.

Zu Beachten - Schwimmbadbereich Die Angaben des Merkblattes „DGUV Information 207-

Desinfektion in Bädern“, Herausgeber: Deutsche Gesell-

006 - Bodenbeläge für nassbelastete Barfuß­ bereiche“

schaft für das Badewesen.

(bisher BGI/GUV-I 8527, aktualisierte Fassung Oktober

Reinigungsmittel der Liste „Geprüfte Reinigungs­ mittel

2010), Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversi-

für keramische Schwimmbäder“, die sogenannte „Liste

cherung (DGUV).

RK“.

Die Angaben des Merkblattes „Hygiene, Reinigung und

Reinigungsmittelhersteller Für die Bauschluss-, Grund- und Unterhaltsreinigung bietet die Reinigungsmittelindustrie geeignete Reiniger an – die Angaben der Hersteller sind zu beachten. Beispielsweise: Firma Alpin Chemie GmbH · Hindelanger Straße 29 · D-87527 Sonthofen Tel +49(0)8321/66890 · www.alpin-chemie.com Firma BUZIL-Werk Wagner GmbH & Co.KG · Fraunhoferstraße 17 · D-87700 Memmingen Tel. +49(0)8331/9306 · www.buzil.com Firma CC-Dr. Schutz GmbH · Holbeinstrasse 17 · D-53175 Bonn Tel. +49(0)5152/9779-0 · www.dr-schutz.com Firma Eco-Nova Deutschland GmbH · Textilstraße 14 · D-48465 Schüttorf Tel. +49(0)5923/99360 · www.eco-nova.de Firma Ecolab Deutschland GmbH · Ecolab-Allee 1 · D-40789 Mohnheim am Rhein Tel. +49(0)2173/5590 · www.ecolab.com Firma Lithofin AG · Heinrich-Otto-Straße 42 · D-73240 Wendlingen Tel. +49(0)7024/9403-0 · www.lithofin.com Firma Tana Chemie GmbH · Rheinallee 96 · D-55120 Mainz Technische Informationen

Tel. +49(0)6131/96403 · www.tana.de Firma Fila Deutschland Vertriebs GmbH · Augsburger Straße 17 · D-89312 Günzburg Tel. +49(0)8221/2068314 · www.filachim.com

37


Farbcodierungen nach RAL Um Architekten und Innenarchitekten die Farbabstimmung bei der Planung zu erleichtern, haben wir die Farben der im Katalog für Architektur-Design enthaltenen Serien in standardisierten Codierungen erfasst. Zum Einsatz kommen Codierungen der Farbreihen RAL CLASSIC (4-stellig) und RAL DESIGN (7-stellig). Sie finden die Zuordnungen in der Tabelle neben den jeweiligen Villeroy & Boch Farbcodierungen. Bei den annähernd unifarbenen Fliesenserien geben Ihnen die abgebildeten Sterne einen Hinweis, wie groß die Übereinstimmung der Fliesenfarbe mit der entsprechenden RAL-Farbe ist. Bei den strukturierten Fliesenserien gibt Ihnen die Zuordnung der Shade Variation einen Hinweis, wie groß die Übereinstimmung der Fliesenfarbe mit der entsprechenden RAL-Farbe ist. Bei diesen Serien ist grundsätzlich zu beachten, dass es sich bei der genannten RAL-Farbe um einen Durchschnittswert handelt.

((( Sterne = Die

Farben sind in Farbton (Nuance), Farbsättigung und Helligkeit sehr nah zusammen, zum Teil fast identisch.

BERNINA Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

RT1L/RT1M

075 70 20

RT2L/RT2M

280 30 05

RT4L/RT4M

075 70 10

RT5L/RT5M

080 70 05

RT7L/RT7M

075 60 10

CÁDIZ Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

BU00

075 92 05

BU0L

000 80 00

BU0M

080 80 05

BU1L

060 70 05

BU1M

060 70 05

BU2L

060 70 10

BU2M

060 70 10

BU7L

080 60 05

BU7M

080 60 05

BU9L

000 45 00

BU9M

000 45 00

CENTURY UNLIMITED Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

CF10

080 80 05

(( Sterne = Im Farbton (Nuance) ähnlich, es gibt jedoch Abweichungen in Farbsättigung und Helligkeit.

CF15

075 92 05

CF16

075 92 05

CF20

060 70 10

CF30

050 50 30

CF60

000 80 00

CF61

000 70 00

CF62

280 40 05

CF65

000 90 00

CF80

080 30 05

CF90

260 30 10

CF91

000 25 00

( Stern

= In den Farben ähnlich, es gibt jedoch stärkere Abweichungen in Nuance, Farbsättigung und Helligkeit.

Variationsvielfalt COLORVISION

Technische Informationen

38

= Die Farben sind nahezu identisch. Die RALFarbe entspricht dem Gesamteindruck des Belags. = Die Farben sind weitestgehend ähnlich. Die RAL-Farbe entspricht in großen Teilen dem Gesamteindruck des Belags. = Die Farben sind ähnlich. Die RAL-Farbe entspricht in Teilen dem Gesamteindruck des Belags. = Der Grundfarbton ist ähnlich. Die RALFarbe entspricht einem Mittelwert der im Belag enthaltenen Farbnuancen.

Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

M100

9003

(((

M101

100 80 05

(((

M102

250 80 15

(((

M103

140 80 10

(((

M104

085 90 20

(((

M105

070 90 20

((

M106

070 90 10

(((

B200

9003

(((

B201

100 80 05

(((

B202

250 80 15

(((

B203

140 80 10

(((

B204

085 90 20

(((

B205

070 90 20

((

B206

070 90 10

(((

B301

000 75 00

(((

B302

260 60 20

((

B303

150 70 20

((

B304

075 80 30

(((

B305

070 80 30

((

B306

050 80 10

(((

B401

000 50 00

(((

B402

270 50 30

((


Farbcodierungen nach RAL COLORVISION Variationsvielfalt

RAL

Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

B403

160 70 20

(((

911H

100 90 05

((

B404

075 80 40

((

913H

000 75 00

(((

B405

060 70 40

((

913M

000 65 00

(((

B406

050 60 10

(((

913D

240 40 05

(((

B501

000 15 00

(((

919H

075 70 10

((

B502

280 30 40

(((

B503

170 60 40

919D

050 40 10

((

(((

B504

090 80 90

920H

070 70 20

((

(((

B505

060 60 60

((

920D

070 40 40

((

B506

040 40 67

((

921H

250 60 10

(((

M150

9003

(((

921D

250 40 15

(((

M151

100 80 05

(((

M152

000 55 00

((

Farb-Nr.

CREATIVE SYSTEM 4.0 Farb-Nr.

Variationsvielfalt

GROUND LINE

RAL

Variationsvielfalt

RAL

BN10

075 80 10

BN60

000 60 00

BN70

070 60 10

BN90

280 30 05

CR00

9003

(((

CR01

220 80 05

(

CR10

095 90 10

((

CR11

085 90 20

((

CR20

070 80 10

(

CR21

120 80 10

((

Farb-Nr.

CR30

060 80 20

(

HW10

060 50 20

CR31

040 40 40

(((

HW20

070 70 20

CR32

030 30 30

(((

HW60

060 60 05

CR33

030 40 40

(((

HW70

050 60 10

CR40

260 70 20

(((

HW80

050 50 30

CR41

270 30 35

((

HW90

060 40 05

CR42

260 30 10

((

CR43

280 30 40

((

CR50

160 80 10

(((

CR51

140 40 10

((

CR52

160 30 10

((

CR53

130 60 40

(((

CR60

110 90 05

(

CR61

100 70 05

(

CR70

090 90 05

(

CR71

060 70 05

(

CR80

060 60 65

(((

CR81

080 30 05

((

Farb-Nr.

CR82

020 20 05

(((

MI00

080 80 05

CR83

010 20 25

((

MI01

060 90 05

CR90

120 60 05

((

MI02

090 90 05

CR91

000 45 00

((

MI20

075 80 10

CR92

000 15 00

((

MI21

080 90 05

CR93

330 20 15

(((

MI22

075 92 05

MI60

000 55 00

MI70

060 60 05

CROSSOVER Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

OS1L/OS1M/OS1R

080 80 10

OS6L/OS6M/OS6R

100 60 05

OS9L/OS9M/OS9R

000 30 00

EAST END Farb-Nr.

Variationsvielfalt

LODGE Variationsvielfalt

RAL

LODGE WALL Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

HW00

000 90 00

HW10

90 90 05

HW60

000 85 00

MINERAL SPRING Variationsvielfalt

RAL

MONOCHROME MAGIC Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

BL00

9003

BL01

9003

BL90

000 15 00

BL91

000 15 00

Technische Informationen

Farb-Nr.

GRANIFLOOR

RAL

SI0M

090 90 05

SI1M

060 80 10

SI2M

060 60 10 39


Farbcodierungen nach RAL MOOD LINE Farb-Nr.

PRO ARCHITECTURA Variationsvielfalt

Farb-Nr.

NG00

000 90 00

PN30

090 80 60

(((

NG10

075 92 05

PN31

080 90 20

((

NG70

090 90 05

PN32

070 80 20

(((

PN33

070 70 40

(((

PN34

070 90 20

((

PN35

060 70 30

((

PN36

060 70 40

((

RAL

PN37

040 70 20

(((

RU10

080 80 10

PN38

030 60 20

(((

RU20

070 70 20

PN39

030 50 20

(((

RU60

060 60 05

PN50

100 90 05

((

RU90

000 40 00

PN80

100 90 05

((

PN81

000 85 00

(((

PN82

000 65 00

((

PN83

000 45 00

(((

PN84

000 25 00

(((

RAL

PN85

260 60 15

((

060 70 05

PN86

230 60 10

((

TZ60

000 60 00

PN87

190 60 20

((

TZ80

280 50 05

PN88

150 60 20

((

TZ90

000 40 00

PN89

120 60 30

(((

PN90

090 70 50

(((

PN91

070 70 30

(((

PN92

070 80 30

((

PN93

030 40 20

(((

MY EARTH Farb-Nr.

Variationsvielfalt

OUTSTANDING Farb-Nr.

Variationsvielfalt

TZ10

PLACE Farb-Nr.

Variationsvielfalt

060 80 10

SL60

060 60 10

SL90

000 25 00

Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

RAL

SL10

PURE LINE Farb-Nr.

PRO ARCHITECTURA RAL

Variationsvielfalt

RAL

PL01

075 80 10

PL06

000 75 00

PL10

070 70 10

PL11

060 50 10

PN00

9003

((

PL60

000 65 00

PN01

160 60 25

(((

PL61

000 50 00

PN02

170 40 20

(((

PL80

060 40 05

PN03

260 50 30

(((

PL81

040 30 05

PN04

270 30 30

(((

PN05

085 80 85

PL90

000 45 00

(((

PN06

060 60 60

(((

PL91

000 30 00

PN07

040 50 60

((

PN08

030 30 40

(((

PN09

000 85 00

((

PN10

000 55 00

((

PN11

000 45 00

((

PN12

000 15 00

(((

PN13

260 70 10

((

PN14

260 60 15

((

PN15

260 50 20

PN16

Technische Informationen

Variationsvielfalt

RAL

230 70 10

SPOTLIGHT Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

CM00

000 90 00

CM60

270 90 05

CM0L

000 85 00

((

CM0M

000 85 00

((

CM6L

000 70 00 000 70 00

PN17

230 60 15

((

CM6M

PN18

230 50 20

((

CM7L

100 80 00

PN19

190 70 10

((

CM7M

000 80 00

PN20

190 70 20

(((

CM9L

000 45 00

PN21

190 60 25

(((

CM9M

000 35 00

PN22

150 70 20

(((

PN23

150 60 20

(((

PN24

160 50 25

((

PN25

120 70 30

(((

PN26

120 60 30

(((

PN27

120 60 40

(((

PN28

095 80 30

(((

PN29

095 80 40

(((

40


Farbcodierungen nach RAL URBANTONES

TUXEDO Variationsvielfalt

Variationsvielfalt

RAL

Farb-Nr.

TX10

000 80 00

LI00/LI01

9003

TX20

060 80 10

LI10/LI11

9001

060 70 20

LI1L/LI1M

060 80 05

LI30/LI31

7047

LI4L/LI4M

100 70 05

LI5L/LI5M

120 60 05

LI60/LI61

100 70 05

LI6L/LI6M

000 50 00

LI8L/LI8M

080 30 05

LI9L/LI9M

000 30 00

Farb-Nr.

TX30 TX60

000 60 00

TX70

060 40 20

TX80

060 40 05

UNIT ONE Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

RAL

UT01

000 90 00

(((

UT02

000 75 00

(((

UT03

075 92 05

((

UT21

9010

((

UT22

000 75 00

(((

UT23

075 92 05

((

UT41

075 80 10

((

UT42

6500

(((

WAREHOUSE Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

IN10

000 85 00

IN60

000 75 00

IN90

000 55 00

WHITE & CREAM UNIT TWO Farb-Nr.

Variationsvielfalt

Farb-Nr. RAL

TW01

9010

((

TW02

9010

((

TW03

9001

(((

TW04

9001

(((

Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

GT10 / GK10

110 90 05

((

GT20 / GK20

070 60 10

((

GT30 / GK30

070 50 10

((

GT50 / GK50

120 50 05

((

9003

(((

SW10/SW11/SW12

090 90 05

(((

XENTRIC Variationsvielfalt

RAL

XI20

080 80 05

XI60

080 60 05

XI80

060 40 05

XI90

000 35 00

X-PLANE Farb-Nr.

UNIT FOUR

RAL

SW00/SW01/SW02

Farb-Nr. UNIT THREE

Variationsvielfalt

Variationsvielfalt

RAL

ZM00

000 85 00

ZM10

070 80 10

RAL

ZM20

075 80 10

CT10

075 80 10

ZM60

000 55 00

CT60

040 70 05

ZM70

060 60 05

CT61

080 50 05

ZM90

000 40 00

CT62

000 40 00

ZM91

000 35 00

CT70

070 70 10

CT80

060 40 05

Farb-Nr.

Variationsvielfalt

UNIT FOUR WALL Variationsvielfalt

RAL

CT10

070 90 05

CT60

000 85 00

Technische Informationen

Farb-Nr.

URBAN LINE Farb-Nr.

Variationsvielfalt

RAL

KA00

000 90 00

KA10

090 90 05

KA70

075 92 05 41


Kalkulationshilfen

Format (cm) Prozent (%) 30 x 60 50,00 20 x 60 37,50 10 x 60 12,50

Format (cm) Prozent (%) 30 x 60 57,14 15 x 60 28,57 7,5 x 60 14,29

Format (cm) Prozent (%) 60 x 60 44,44 30 x 60 44,44 30 x 30 11,12

Format (cm) Prozent (%) 60 x 60 79,01 7,5 x 60 19,75 7,5 x 7,5 1,24

Schnittfliesen 10 x 30 cm

Technische Informationen

Schnittfliese 10 x 30 cm

Format (cm) Prozent (%) 30 x 30 19,00 30 x 60 29,00 60 x 60 37,50 20 x 60 10,50 10 x 60 8,40

42


Format (cm) Prozent (%) 60 x 60 40,00 30 x 60 40,00 30 x 30 20,00

Format (cm) Prozent (%) 60 x 60 44,44 30 x 60 44,44 30 x 30 11,12

Format (cm) Prozent (%) 60 x 60 57,14 30 x 60 28,57 30 x 30 14,29

Format (cm) Prozent (%) 45 x 90 60,00 30 x 60 26,66 15 x 60 13,33

Technische Informationen

Kalkulationshilfen

Format (cm) Prozent (%) 22,5 x 90 66,66 11,25 x 90 33,33

43


Fliesenlexikon Abrieb Abrieb bzw. Oberflächenverschleiß tritt bei Boden­ belägen u. a. durch Begehen, Befahren auf und kann bei glasierten Fliesen durch Glanzveränderung der Oberfläche sichtbar werden. siehe  Kapitel „Technische Informationen: Abrieb / Verschleiß“

Anwendungsbereiche von Fliesen sind Wände und Böden im Nichtwohnungsbau.

Steingut- EN 14411 fliesen Gruppe BIII

Wandbekleidungen im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau

Abriebgruppen Die Abriebgruppe beschreibt die Verschleißeigen­ schaften von Fliesen aus glasiertem Steinzeug und bietet eine Orientierung bei der Auswahl von Bodenfliesen. siehe  Kapitel „Technische Informationen: Abrieb / Verschleiß“

Steinzeug- EN 14411 fliesen Gruppe BIb; glasiert BIIa; BIIb

Wandbekleidungen innen im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau Bodenbeläge nach erforderli- cher Verschleißklasse (Innen- und Außenbeläge) Behälterbau (Trinkwasser-­ behälter, Schwimmbäder)

Abdichtung Neben den Bahnenabdichtungen nach DIN 18195 haben sich bei der Fliesen- und Plattenarbeit Verbundabdichtungen in der Praxis bewährt. Derzeit wird die Abdichtungsnorm DIN18195 überarbeitet, Verbundabdichtungen für den Innenbereich sollen integriert werden. Das Merkblatt „Verbundabdichtungen - Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich“ (08/2012) vom Fachverband Deutsches Fliesengewerbe stellt eine wichtige Grundlage für die fachgerechte Planung und Ausführung dar.

Fein- EN 14411 steinzeug Gruppe BIa

Vorzugsweise Wand- und Bodenbeläge im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau

Ableitwiderstand Der Ableitwiderstand, auch Erdableitwiderstand genannt, ist der elektrische Widerstand eines Gegen­ standes gegen Erdpotential. Keramische Fliesen und Platten haben in der Regel einen Ableitwiderstand von > 1010 Ohm und sind somit antistatisch und isolierend. Als elektrisch leitfähig gelten sie dann, wenn ihr Ableitwiderstand 108 Ohm nicht übersteigt. Besondere Anforderungen an die Nutzungssicherheit können eine Ableitfähigkeit des Bodenbelages von ≤ 106 Ohm fordern.

Technische Informationen Fliesenlexikon

Anpolierte / Geläppte Oberfläche Oberfläche einer unglasierten Steinzeug- oder Fein­ steinzeugfliese, die bei der Herstellung nach dem Brennen durch mechanischen Poliervorgang anpoliert wird. Bei strukturierten / reliefierten Fliesen haben die höheren Zonen eine glänzende, die tiefer liegenden Zonen ein mattes Erscheinungsbild.

44

Wohnungs-

und

Produkt Produktnorm Anwendungsbereiche

Nach EN 14411 können diese Anwendungsbereiche und technische Eigenschaften mit Symbolen gekennzeichnet werden, die sich z.B. auf Verpackungen finden. Häufig eingesetzte Symbole sind: zur Herstellung von Wandbelägen geeignet

zur Herstellung von Bodenbelägen geeignet

Abriebgruppe nach DIN EN ISO 10545-7, siehe  „Abrieb“

Frostbeständigkeit nach DIN EN ISO 10545-12

ARTEFACTUR Ein auf Handarbeit und individuelles Fliesendesign spezialisiertes Studio von Villeroy & Boch Fliesen. Auflagen und Einleger Siehe  „Edelmetall, Hochdrucklaminat“

Glas,

Naturstein

und

Barrierefreies Planen und Bauen bedeutet, Wohnungen, Gebäude sowie öffentliche Orte so zu planen und zu bauen, dass sie von allen Menschen ohne fremde Hilfe und ohne jegliche Einschränkung genutzt werden können. Die Grundlage dafür sind diverse Normen und gesetzliche Regelungen. DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen – „Öffentlich zugängliche Gebäude“ DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen – „Wohnungen“ In öffentlichen Bereichen sind rutschhemmende Beläge vorgeschrieben. Dafür sind keramische Fliesen beson­ ders gut geeignet. Auch für Boden­ flächen in Duschwannen von privaten Bädern werden immer häufiger solche Beläge gefordert.


Fliesenlexikon Bearbeitung Fliesen werden in der Regel im Trockenschnitt, materialbedingt (bei einigen Oberflächen) aber auch im Nassschneideverfahren bearbeitet. Bei besonders aufwändigen Einlegearbeiten können Wasser­strahl­schnitte notwendig sein. siehe  „Verarbeitung / Verlegung“

Beständigkeit siehe  „Chemische Beständigkeit“

Biegefestigkeit nach ISO 10545-4 Bauteile (z.B. Fliesen) werden durch Kräfte quer zur Achse auf Biegung beansprucht. Dabei treten auf der Oberseite Druck-, auf der Unterseite Zugspan­ nungen auf, wobei letztere im Allgemeinen maßgebend sind. Die Biegefestigkeit (Einheit: N/mm2) ist als Mindestwert in den betreffenden Produktnormen festgelegt (Tabelle 1). In der Anwen­dung ergeben sich Biegespannungen bei Boden­ belägen, z.B. infolge Verkehrslasten durch Begehen, Befahren usw. und infolge unzureichender Bettung der Fliesen im Verlegemörtelbett, bei weichen Untergründen oder bei der Ausführung schwimmender Estriche. Während solche Biegespan­nungen durch Begehen vernachlässigt werden können, müssen Verkehrs­ lasten, infolge Befahrens z.B. mit Flurförderfahrzeu­ gen, ggf. durch entsprechende Dimensionierung der Fliesen (bzw. Mindestbruchlast) und des Estrichs berücksich­tigt werden. siehe auch  „Hochbelastbare keramische Bodenbeläge“. Produkt Produktnorm

Biegefestigkeit in N/mm2

Steingut- EN 14411 fliesen Gruppe BIII

bei Dicken ≥ 7,5 mm min. 12 < 7,5 mm min. 15

Feinstein- zeugfliesen

min. 35

EN 14411 Gruppe BIa

Glasierte EN 14411 min. 30 Steinzeug- Gruppe BIb fliesen

Tabelle 1: Mindestwerte der Biegefestigkeit

Brennbarkeit Keramische Stoffe sind nicht brennbar. (Brandklasse A1 - DIN 4102)

Buttering (-Verfahren) Ausführungsart des Dünnbettverfahrens nach DIN 18157-Teil 1-Ziffer 7.3.2 mit Kleberauftrag auf der Fliesenrückseite. Das Butteringverfahren ist bei der Verlegung ungleich dicker Fliesen, wie z.B. bei Einlagen kleinerer Formate in größeren Flächen aus anderen Formaten/Dicken, zu bevorzugen. CE - Kennzeichnung Das CE-Zeichen signalisiert, dass das Produkt den An­forderungen der entsprechenden EU-Richtlinie - insbesondere im Bezug auf Gesundheitsschutz und Sicherheit der Benutzer und Verbraucher - entspricht und deshalb frei auf dem europäischen Binnenmarkt in den Verkehr gebracht werden darf.

ceramicplus ceramicplus ist eine Oberflächenveredelung für Stein­­ gutfliesen von Villeroy & Boch. Durch ein spezielles Herstellungsverfahren weist diese eine chemisch-physikalisch veränderte Oberflächen­energie auf. Somit perlt Flüssiges beim Auftreffen auf die keramische Oberfläche stärker als herkömmlich ab, wodurch die Kontaktfläche mit der Fliese minimiert wird. Auf diese Weise sind ceramicplus - Fliesen pflegeleicht. siehe  Kapitel „Technische Informationen: ceramicplus“

Chemische Beständigkeit Steingutfliesen und glasierte Steinzeugfliesen sind gegen Haushaltschemikalien und Badewasserzu­ sätze (außer flusssäurehaltige Reinigungsmittel und deren Verbindungen) beständig (mind. Anforderung Klasse GB - DIN EN ISO 10545-13). Die Beständigkeit gegen Säuren und Laugen ist abhängig von deren Zusammensetzung und Konzentration und muss jeweils auf das Produkt bezogen geprüft werden. Unglasierte Feinsteinzeugfliesen sind außer gegen Flusssäure und deren Verbindungen chemisch beständig (Prüfung nach DIN-EN 10545-13). Geringfügige Farbabweichungen gelten nicht als chemischer Angriff. siehe  Kapitel „Technische Informationen: Chemische Beständigkeit“

Technische Informationen Fliesenlexikon

Bildmosaik Man unterscheidet hier handgerasterte, handgeschnittene und handgeschlagene Bildmosaike.

45


Fliesenlexikon Craquelébildung Unter Craquelé versteht man feine Haarrisse in der Glasur von Fliesen und in Glasauflagen. Die Craquelébildung ist bei vielen Artikeln ein gewünschter und bewusst herbeigeführter Effekt und kein Reklamationsgrund. Artikel, bei denen eine Craquelé­ bildung möglich ist, sind mit den Symbolen B D gekennzeichnet.

Dampfdiffusionswiderstand Der Dampfdiffusionswiderstand ist nach DIN EN ISO 12572 bei Steinzeug- (BIb) und Feinsteinzeugfliesen (BIa) ca. µ 120.000, bei Steingutfliesen ca. µ 100.000 (ohne Fugenanteil). Fugen sind diffusionsoffener.

Dickbettverlegung Auch konventionelle Verlegung. Immer seltener angewendetes Verfahren zur Verlegung von Fliesen an Wand und Boden. Die Verlegung erfolgt mit an der Baustelle angemischten Mörteln oder Werktrockenmörteln aus Zement und Sand. Ausführungsnorm: VOB-Teil C: ATVDIN 18352 „Fliesen- und Plattenarbeiten“

Dispersionsklebstoffe Klebstoffe mit hohem Kunststoffanteil (nach EN 12004 Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten – Dispersionsklebstoffe [D]) zur Verlegung von Fliesen im Dünnbettverfahren. Dispersionsklebstoffe sind nicht bzw. nur eingeschränkt wasserbeständig und daher nur für gering feuchtebelastete Beläge in Innenräumen geeignet. Die Hinweise der Hersteller sind zu beachten.

Dünnbettmörtel (hydraulische) Zementgebundene, hydraulisch erhärtende Kleb­ stoffe (nach EN 12004 Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten – zementhaltige Mörtel [C]) zur Verlegung von Fliesen im Dünnbettverfahren. Vorzugsweise Verwendung auf massiven Unter­ gründen, wie z.B. Beton, Zementestrich und -putz usw. im Innen- und Außenbereich.

Technische Informationen Fliesenlexikon

Dünnbettverfahren Verfahren zur Verlegung von Fliesen in dünner Schicht­ dicke an Wand und Boden. Ausführungsnormen: DIN 18157: „Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettverfahren“ Teil 1: „Hydraulisch erhärtende Dünnbettmörtel“ Teil 2: „Dispersionsklebstoffe“ Teil 3: „Epoxidharzklebstoffe“ Die Mörtelbettstärke ist vom Fliesenformat abhängig.

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Duschboard Unterbauelement, u. a. aus extrudiertem PolystyrolHartschaum, mit integriertem Gefälle und Boden­einlauf zur Herstellung von bodengleichen Dusch­tas­sen. siehe auch  Kapitel „Barrierefreies Planen und Bauen“

Duschwannenbausysteme Komplettsystem zur Herstellung bodengleicher Duschtassen mit darauf abgestimmten Unterbau­ elementen und entsprechenden Formfliesen. siehe auch  Kapitel „Barrierefreises Planen und Bauen, System SINUS“

Edelmetall, Glas, Naturstein und Hochdrucklaminat als Auflagen und Einleger Edelmetall, Glas, Naturstein und Hochdrucklaminat mit holzähnlicher Oberfläche sind in ihrer Ober­fläche kratzempfindlich und haben von Keramik abweichende Eigenschaften. Die Verfugung sollte nur mit fein aufgemahlenen, quarzarmen Feinfugen, die Reinigung nur mit Wasser und einem Neutral­reiniger erfolgen. Bordüren, Mosaike und Einleger aus Glas oder Hochdrucklaminat mit holzähnlicher Ober­ fläche sollten lediglich an der Wand und nicht auf dem Boden verlegt werden. Bezüglich Edel­metall und Naturstein ist eine Veränderung der Beläge durch die spätere Nutzung möglich und kann sogar erwünscht sein. Bei Bodenfliesen mit Metall­ein­ legern wird das angestrebte Erscheinungsbild erst durch Gebrauchsspuren erreicht (Mattglanz). Bitte beachten Sie die Erzeugnisgruppen/Material­ angaben. Edelmetallauflagen sind durch das Symbol x gekennzeichnet. Glasauflagen durch das Symbol B.

EMAS Als erster deutscher Fliesenhersteller unterzieht V&B Fliesen GmbH sich an den Produktionsstandorten Merzig, Mettlach und La Ferté-Gaucher dem derzeit strengsten Prüfsystem für Umweltkriterien EMAS (EcoManagement and Audit Scheme). Gefordert ist ein kontinuierlicher, leistungsorientierter und vor allem regelmäßig messbarer Optimierungsprozess, in den auch die Mitarbeiter mit einbezogen werden müssen.

Entsorgung Entsorgung oder Abfallentsorgung ist der Oberbe­ griff für alle Verfahren und Tätigkeiten, die der Beseitigung oder Verwertung von Abfällen dienen. Keramische Fliesen dürfen nach Gebrauchsende als Bauschutt entsorgt werden.


Fliesenlexikon Farbcodierung Die Farben von Serien aus dem Architektursortiment sind nach RAL Classic (vierstellig) und RAL Design (siebenstellig) codiert. siehe  Kapitel „Technische Informationen: Farbcodierung“

Feinsteinzeug Bei Feinsteinzeugfliesen unterscheidet man zwischen glasiert und unglasiert. Die Oberfläche von unglasiertem Fein­stein­zeug unterliegt keinem Abrieb und ist somit für Bereiche mit hoher Benutzerfrequenz geeignet. Nach EN 14411 Gruppe BIa, Wasseraufnahme E ≤ 0,5% .

Farbnuancen und Farbspiel Keramische Fliesen werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, sind farb- und lichtecht, und unterliegen innerhalb der Normanforderungen gewissen Schwankungen in der Oberfläche. Es entstehen geringe Unterschiede in Farbe, Dekormuster, Struktur, Glanz oder Ober­flächenrauhigkeit. Bei vielen Fliesenserien ist aber ein gleich­ mäßiger optischer Eindruck erwünscht und Nuancenunterschiede wirken im Belag störend. Deshalb werden diese Fliesen (nur 1. Sorte) nach sogenannten Farbnuancen sortiert, gekennzeichnet und getrennt verpackt. Die Nuance wird mit einer zweistelligen Zahl und einem Buchstaben gekennzeichnet, z.B. 45 X. Fliesen mit unterschiedlichen Nuancen empfehlen wir, nicht zusammen zu verlegen. Um noch bestehende geringste Farbunter­ schiede innerhalb einer Nuance im Belag auszugleichen, sollten vor der Verlegung die Pakete geprüft und dann gemischt, das heißt aus mehreren Paketen wechselnd verlegt werden. Bei manchen Fliesenserien, vor allem bei Bodenfliesen, gehört ein Farbspiel in der Fläche zum Charakter der Fliesenserie und wird gezielt herbeigeführt. Das heißt, aus­gehend von einer mittleren Farbnuance und Helligkeit (Nuancenangabe) gehören bewusst Fliesen mit davon abweichenden Farbnuancen, Strukturen und Helligkeiten zum Belag und werden miteinander kombiniert verlegt. Nuancenunterschiede sind somit gewünscht und kein Reklamationsgrund. Für einen abwechslungsreichen, ausgewogenen Gesamtein­ druck empfiehlt es sich bei diesen Fliesenserien ebenfalls, vor der Verlegung die Pakete zu prüfen und gemischt zu verlegen. Werden Grundfliesen und Dekorfliesen einer Serie eingesetzt, ist darauf zu achten, dass die Nuancenkennzeichnungen übereinstimmen. Die ersten zwei Ziffern sind immer vorhanden und sollen gleich sein. Nicht immer sind bei Dekoren Buchstaben angegeben. Wenn doch, müssen auch diese übereinstimmen.

Feuchtedehnung nach EN ISO 10545-10 Die Dehnung aufgrund von Feuchtigkeitsaufnahme ist bei Steinzeugfliesen vernachlässigbar, die von Fliesen mit höherer Wasseraufnahme gering. Diese sollten jedoch für Anwendungsbereiche unter Wasser (Schwimmbad- oder Behälterbau), sowie in gewerblichen Feuchträumen mit stark wechselnder Wasser­ belastung wegen der Gefahr des Auftretens von Glasurrissen nicht eingesetzt werden.

Technische Informationen Fliesenlexikon

Fleckbeständigkeit nach DIN EN ISO 10545-14 Bestimmung der Beständigkeit gegen Fleckenbild­ ner, wobei die Ansichtsfläche der Fliese über eine geeignete Zeitdauer Prüflösungen ausgesetzt wird. Unglasiertes Feinsteinzeug von Villeroy & Boch ist mit vilbostoneplus keramisch versiegelt. Bei polierten Feinsteinzeugfliesen fehlt hingegen dieser Ober­ flächenschutz. Zur Verbesserung der Fleckbeständig­ keit wird hier eine Imprägnierung mit einem geeigneten Imprägniermittel empfohlen.

47


Fliesenlexikon Fliesengröße Formate von Fliesen werden im Nennmaß angegeben, das sich aus dem Werksmaß (angestrebtes Fertigungs­ maß) und der Fugenbreite zusammensetzt. In der indus­ triellen Herstellung von Fliesen kommt es zu Schwankungen in der Größe, dem Fliesen-Kaliber. Diese Kaliber werden sortiert, gekenn­ zeichnet und getrennt verpackt. Der Kaliber­code findet sich auf jeder Verpackung neben der Nuancenbezeichnung und gibt somit an, welches tatsächliche Maß die Fliese hat. Beispiel: Bei einer Fliese mit dem Format 30 x 30 cm und Werksmaß 296 x 296 mm sind folgende allgemeine Kaliberangaben auf jedem Paket aufgedruckt:

Fugen Dienen dem Ausgleichen materialbedingter Stoff­ toleranzen, Toleranzen des Untergrundes, und die des Verarbeiters. Darüber hinaus verhindert die Fuge das Eindringen von Schmutz. Die Fugenbreiten ergeben sich im Allgemeinen aus der Differenz von Nennmaß und Werkmaß. Hinweise zu Fugenbreiten können aus DIN 18 157 Teil 1 - 3 entnommen werden: • Kantenlänge bis 150 mm Fugenbreite von 1,5 - 5 mm, • Kantenlänge über 150 mm Fugenbreite von 2 - 8 mm. Villeroy & Boch empfielt eine Mindestfugenbreite von ca. 3 mm. siehe auch  „Verarbeitung und Verlegung / Fliesengröße / Modulare Verlegung“

Caliber Code 295 x 295 mm 296 x 296 mm 297 x 297 mm

5 6 7

Beispiele für die tatsächliche Fliesengröße: Nennmaß: 30 x 30 cm Paketaufdruck Werksmaß: 296 x 296 mm Kaliber 7 Tatsächliches Maß: 297 x 297 mm Fugenbreite: 3 mm

Nuance Caliber

Nennmaß: 30 x 30 cm Paketaufdruck Werksmaß: 296 x 296 mm Kaliber 6 Tatsächliches Maß: 296 x 296 mm Fugenbreite: 4 mm

Nuance Caliber

45 X 7 45 X 6

Siehe auch  „Modulare Fliesen“ / „Rektifizierte Fliesen“

Fließbett - Mörtel Spezielle Dünnbettmörtel zur Verlegung von Boden­ fliesen; sie ermöglichen eine weitgehend hohlraumfreie Verlegung der Fliesen im Floating-Verfahren.

Technische Informationen Fliesenlexikon

Floating - Verfahren Ausführungsart des Dünnbettverfahrens nach DIN 18157-Teil 1-Ziffer 7.3.1 mit Klebeauftrag auf der Verlegefläche.

Frostbeständigkeit nach EN ISO 10545-12 Haupteignungskriterium für die Verwendung von Fliesen im Außenbereich. Diese ist für Feinsteinzeug nach EN 14411 Gruppe BIa und Steinzeug­fliesen nach EN 14411 Gruppe BIb gefordert. Unsachgemäße Verlegung oder Verlegung auf mangelhaften Untergründen können Frostschäden auch bei normgerechten Fliesen verursachen.

48

Fußbodenheizung Fußbodenheizungen gehören zur Gruppe der Flächen­ heizungen. Aufgrund der sehr guten Wärme­ leit- und Wärmespeicherfähigkeit sind keramische Fliesen der ideale Belag für Fußbodenheizungen.

Geläppte Oberfläche siehe  Anpolierte / Geläppte Oberfläche

Gesundheit und keramische Fliese Fliesen sind geruchsneutral und pflegeleicht. Bei regelmäßiger Pflege des Fliesenbelags, bietet dieser keine Grundlage für das Wachstum von Krankheitserregern.

Glasierte Kante Die Verwendung von Grundfliesen mit glasierten Kanten an der Wand bringt mehrere Vorteile in Hinsicht auf Hygiene und die Ästhetik von Kanten und Ecken. Bei Steingutfliesen produziert Villeroy & Boch Grundfliesen mit einer glasierten Kante über das ganze Sortiment (außer bei einigen Großformaten und rektifizierten Fliesen). Die entsprechenden Produkte sind mit dem Symbol L gekennzeichnet. Darüber hinaus werden bei verschiedenen Fliesenserien zwei glasierte Kanten geliefert, wobei dies bei Rechteckformaten je eine Längs- und eine Kurzkante ist. Die entsprechenden Artikel sind mit dem Symbol K gekennzeichnet. Jedes Fliesenpaket enthält ca. 20 % solcher Fliesen. Klein­formatiges, glasiertes Steinzeug, im Format 5 x 5 und 10 x 10 cm, das häufig für Wandbeläge verwendet wird, wird ebenfalls mit einer glasierten Kante produziert und geliefert. Jeder 5. Karton der Palette enthält Tafeln mit glasierten Kurzkanten. Diese Kartons sind entsprechend gekennzeichnet.


Fliesenlexikon

Glasurrisse Feine, nicht durch den Scherben durchgehende Risse bei Steingutfliesen. Diese können ihre Ursachen in den Materialeigenschaften des keramischen Materials (Glasurrissanfälligkeit) oder, weitaus häufiger, in Formveränderungen des Untergrundes haben. Der Widerstand gegen Glasurrisse ist bei Fliesen gefordert (Prüfung nach DIN-EN ISO 10545-11). Glasuren, die zur Glasurrissbildung neigen, müssen vom Hersteller gekennzeichnet werden. siehe auch  „Craquelébildung“

Hellbezugswert Der Hellbezugswert von Fliesen kann von unifarbenen Oberflächen ermittelt werden. Dabei ist der Hell­ bezugswert der Reflektionsgrad eines bestimmten Farbtons zwischen schwarz Y = 0 und weiß Y = 100. Der Hellbezugswert gibt an, wie weit der betreffende Farbton vom Schwarz- oder Weißpunkt in seiner Helligkeit entfernt ist.

Imprägnierung Nachbehandlung polierter Feinsteinzeugfliesen zur Erhöhung der Fleckbeständigkeit. siehe auch  Kapitel „Technische Informationen: Reinigung und Pflege / vilbostone - Feinsteinzeug“

Kaliber siehe  „Fliesengröße“

Keramischer Digitaldruck Auf Fliesen spezialisierte Ink-Jet-Drucker arbeiten mit speziellen keramischen Tinten. Der darstellbare Farbraum wird im 4-Farb-System durch den Zusammendruck der Tinten Cyan, Braun, Gelb und Schwarz erzielt. Ein zusätzlicher fünfter Druckkopf arbeitet mit der Kontrastfarbe Weiß. Durch die hohen Druckgeschwindigkeiten von über 40 m/min kann ein Digitaldrucker problemlos in die Fliesen-Glasierlinie integriert werden. Das Verfahren bietet einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Applikationstechniken: So findet ein kontaktloser Druck statt, der es ermöglicht, auch stark relieffierte Oberflächen zu dekorieren. Mit dem direkten Druck ohne zusätzliche Druckform ergibt sich eine maximale Variabilität im Design und ermöglicht zusätzlich einen direkten Produktwechsel. Mit der sehr hohen Auflösung werden auch sehr feine und anspruchsvolle Designs detailgetreu wiedergegeben.

Kombiniertes Verfahren Ausführungsart des Dünnbettverfahrens nach DIN 18157 Teil 1 Ziffer 7.3.3 aus einer Kombination zwischen “Buttering-” und “Floating” - Verfahren mit Kleberauftrag sowohl auf der Fliesenrückseite wie auch auf dem Verlegeuntergrund. Mit diesem Ver­ fah­ ren wird eine nahezu hohlraumfreie Ver­ legung erzielt, die z.B. bei mechanisch hoch belastbaren keramischen Belägen, Belägen im Außenbereich oder in Schwimmbädern gefordert werden.

Laser-Eignung Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ist in allen Räumen, in denen mit Lasern gearbeitet wird (wie z.B. in OP-Räumen) die Unfallverhütungsvorschrift VBG 93 „Laserstrahlung“ des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften einzuhalten. Diese Anforderungen werden laut Hauptverband der Berufsgenossenschaften von Fliesen mit Matt – Glasuren (und zwar ebenfalls unabhängig von der Art der eingesetzten Laser) erfüllt. Dazu gehören alle matt glasierten Fliesen aus dem Villeroy & Boch Sortiment.

Lichtechtheit Keramische Fliesen sind licht- und farbecht. Ohne mechanische oder chemische Einwirkung verändert sich die Oberfläche einer Fliese nur unter extrem hohen Temperatureinflüssen.

Leuchtdichtekontrast Unter Leuchtdichtekontrast versteht man die Differenz zwischen der Helligkeit eines Objektes zu seinem Hintergrund oder seiner Umgebung. Ist das Objekt heller als der Hintergrund bzw. als das Umfeld, wird der Kontrastwert positiv. Negative Kontrastwerte besagen, dass der Hintergrund bzw. das Umfeld heller als das Objekt ist. Wichtig ist der Leuchtdichtekontrast bei Fliesenbelägen, die als Leitsysteme für Sehbehinderte fungieren sollen (siehe  „Taktile Fliesen“). Hier muss laut DIN 32984 der Leuchtdichtekontrast der Leitsystem­ fliesen zum übrigen Bodenbelag einen Wert von mindestens 0,4 erreichen. Siehe auch Tabelle mit Kombinationsmöglichkeiten für die taktilen Fliesen auf Seite 374. siehe auch  Kapitel „Technische Informationen: Ausbildung von Treppenstufen“

Mechanisch hoch beanspruchbare Bodenbeläge Darunter versteht man solche Bodenbeläge, die durch Fahrverkehr mit Flurförderfahrzeugen, wie z.B. Handgabelhubwagen usw. beansprucht werden. Für solche Beläge geeignete Fliesen müssen dem Merkblatt des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) „Mechanisch hoch belastbare keramische Bodenbeläge“ entsprechen. siehe auch  Kapitel „Technische Informationen: Hochbelastbare keramische Bodenbeläge“

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Technische Informationen Fliesenlexikon

Glasur Auflage einer durchgesinterten, eingefärbten und ggf. dekorierten keramischen Deckschicht auf einem Stein­gut-, Steinzeug- oder Feinsteinzeugfliesen­scherben.


Fliesenlexikon Modul(are) Fliesen Fliesenserien von Villeroy & Boch sind im Regelfall modular, d.h. Fliesen unterschiedlicher Formate können unter Berücksichtigung des Nennmaßes in einem Raster miteinander verlegt werden.

50 mm

Nennmaß 2,5 x 2,5 cm 5 x 5 cm

48 x 48 mm

10 x 10 cm

10 x 30 cm 100 mm

97 x 97 mm

15 x 15 cm

100 mm

20 x 20 cm

100 mm

Kombination von Fliesen Nennmaß 5 x 5 cm, Kaliber 8 mit Fliesen Nennmaß 10 x 10 cm, Kaliber 7 30 x 30 cm

Fliesen mit gleichem Kaliber können mit einheitlicher Fugen­­ breite verlegt werden. Wand- und Bodenfliesen mit verschiedenen Kalibern sind bei Ein­ haltung des Nennmaßes mit unterschiedlicher Fugenbreite im Fugenschnitt verlegbar. Generell sind Fliesen mit verschiedenen Fliesenstärken kombinierbar. Unterschiede in der Fliesenstärke von mehr als 1 mm empfehlen wir auszugleichen. Mittelbettverlegung Verlegeverfahren zur Verlegung großformatiger Fliesen mit Nennmaßen > 40 x 40 cm am Boden oder bei Unebenheiten der Verlegefläche, die ausgeglichen werden müssen; der Kleberauftrag (in der Regel spezielle hydrauliche Mittelbettmörtel) erfolgt mit einer groben Zahnkelle in einer Auftragsdicke von 5 - 15 mm.

Technische Informationen Fliesenlexikon

Monokaliber Rektifizierte Fliesen sind in der Regel nur in einem Kaliber erhältlich, dem Monokaliber. siehe auch  Rektifizierte Fliesen

Mosaik Unter Mosaik versteht man kleinformatige Fliesen kleiner ≤ 10 x 10 cm. Nennmaß Maß zur Beschreibung des Produktes; in der Regel setzt sich das Nennmaß aus dem Werkmaß und der Fugenbreite zusammen.

50

30 x 60 cm

Oberfläche Die Oberfläche einer Fliese gibt an, welche Optik und Struktur die Fliese zeigt bzw. nachbildet, z.B. uni, graniti, Marmor, Schiefer. Das Materialbild beschreibt zusammen mit den Eigenschaften der Oberfläche (z.B. eben, reliefiert) und der Glanzstufe / Glanzgrad (z.B. matt, seidenmatt, anpoliert, glänzend) den optischen Eindruck der Fliese ohne Berücksichtigung der Farbe.

Pflege siehe  Technische Informationen: Kapitel: „Reinigung und Pflege“

Polierte Oberfläche Oberfläche einer unglasierten Steinzeug-/Feinstein­zeug­ fliese, die bei der Herstellung nach dem Brennen durch mechanisches Polieren ein glänzendes Aussehen erhalten hat.


Fliesenlexikon

Formgebung B Trockengepresste keramische Fliesen und Platten Gruppe

BIa

BIb

Wasser- aufnahme Anhang (normativ)

E ≤0,5%

0,5% < E≤ 3% 3%<E≤6% 6% <E≤10% E>10%

G H

BIIa

J

BIIb

K

BIII

Rektifizierte Fliesen / Gefaste Kanten Rektifizierte Fliesen, mit dem Symbol } gekennzeichnet, werden nach der Herstellung zu­sätzlich an den Kanten geschliffen, so dass die Seitenflächen in einem 90° Winkel zur Oberfläche stehen. Diese sind besonders maßhaltig und erlauben daher Verle­ gung­ en mit sehr schmalen Fugen. Wird die obere Kante bei rektifizierten Fliesen leicht abgeschrägt, spricht man von gefasten Kanten, die produktionsbedingt innerhalb von Norm­ schwan­ kung­ en bzw. strukturbedingt bei Fliesen mit Ober­ flächenstruktur unterschiedlich ausfallen können. Gefaste Kanten können Fugen optisch breiter aussehen lassen.

L

Rektifizierte Fliese

Klassifizierung keramischer Fliesen und Platten nach DIN EN 14411

Rektifizierte Fliese mit gefasten Kanten

Villeroy & Boch Fliesen stellt Produkte der Gruppen BIa (Feinsteinzeugfliesen) und BIb (Steinzeugfliesen), sowie BIII (Steingutfliesen) her.

Radioaktivität Die von den Fliesen ausgehende Strahlung entspricht der natürlichen Strahlenexposition der Roh­stof­fe - Tone, Kaolin, Quarz, Feldspat und Kreide - und ist im Niveau mit der von anderen Baustoffen, wie Beton, Mörtel, Mauerziegel etc. ausgehenden vergleichbar.

Reaktionsharzklebstoffe Durch chemische Reaktion erhärtender, meist zweikomponentiger Klebstoff (Harz und Härter) zur Ver­ legung oder Verfugung keramischer Beläge (nach EN 12004 Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten – Reaktionsklebstoffe [R]). Man unterscheidet Reaktionsharz auf Epoxidharz- oder Poly­ uretanbasis. Epoxidharzklebstoffe sind auf allen Untergründen geeignet. Vorzugsweise Verwendung für chemisch oder mechanisch hochbeanspruchte Beläge bzw. zur Verlegung auf Stahl. Polyurethan­ klebstoffe sind nicht genormt. Sie zeichnen sich durch hohe Elastizi­tät aus und sind besonders geeignet zur Verlegung auf Unter­ gründen, bei denen starke Formveränder­ ungen zu erwarten sind.

Reflexionsgrad Der Reflexionsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen einfallender und reflektierter Lichtmenge. Glasierte, matte und farbige Fliesen weisen unterschiedliche Reflexionsgrade auf, die bei der Ausle­ gung der Raumbeleuchtung zu beachten sind.

Reinigung – keramischer Beläge Es muss unterschieden werden zwischen Bauschluss-, Unterhalts- und Grundreinigung siehe  Kapitel „Technische Informationen: Reinigung und Pflege“

Seitenansicht Aufsicht Rutschhemmung Fliesen mit unterschiedlich stark profilierter oder rauher Oberfläche zur Erzielung rutschhemmender Eigenschaften eines Belages zur Unfallverhütung. Die Unfallversicherer (gewerbliche Berufsgenossen­schaft oder BAGUV) schreiben rutschhemmende Belagstoffe für Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit erhöhter Rutschgefahr sowie für Barfußbereiche (z.B. in Schwimmbädern) vor. Die in diesen Bereichen einzubauenden Fliesen müssen den vorgeschriebenen Grad der Rutschhem­ mung aufweisen (Nachweis durch den Hersteller). Die Prüfung erfolgt nach den Richtlinien der Unfallversicherer in Verbindung mit DIN 51087 und DIN 51130. Rutschhemmende Fliesen werden zunehmend im Bereich von Duschen, besonders im Bereich barrierefreien Bauens, eingesetzt. siehe  Kapitel „Rutschhemmung / Trittsicherheit“

Schallschutz Die DIN 4109 regelt die Anforderungen an den Schutz gegen Luft- und Trittschallübertragung zwischen fremden Wohn- und Arbeitsräumen, gegen Außenlärm und gegen Geräusche von haustechnischen Anlagen und aus baulich verbundenen Betrieben. Zur Vereinbarung des erhöhten Schall­schutzes sind die Regelwerke - DIN 4109 Beiblatt 2 - VDI-Richtlinie 4100 zu beachten.

Scherben Fliesenkörper. Bei glasierten Fliesen wird auf dem Scherben die Glasur aufgebracht. Technische Informationen Fliesenlexikon

Platten Bezeichnung für grobkeramische Bekleidungs­elemente, die aus nass aufbereiteten Massen durch Strangpressen hergestellt werden. Die Klassifizier­ ung keramischer Fliesen und Platten nach Gruppen und Produktnormen ist in DIN EN 14411 enthalten. Sie erfolgt nach Form­ gebungsverfahren (Strangpressen oder Trockenpressen) und Wasser­auf­nahme E.

Steingut Begriff für feinkeramische Fliesen mit hoher Wasser­ aufnahme E > 10% nach EN 14411 - Gruppe BIII.

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Fliesenlexikon Steinzeug Begriff für feinkeramische Fliesen mit niedriger Wasseraufnahme 0,5 % < E < 3 % (EN 14411 Gruppe BIb; BIIa; BIIb). Villeroy & Boch bietet nur glasiertes Steinzeug nach EN 14411 - Gruppe BIb an. siehe auch  „Feinsteinzeug“

Tafelklebung Kleinformatige Fliesen bis zum Format 10 x 10 cm werden zu Tafeln im entsprechenden Fliesenraster zusammen geführt. Es wird unterschieden zwischen  rückseitiger Netzpapierklebung (Klebung 5) für weitgehend trockene Bereiche (Standard)  vorderseitiger Netzpapierklebung (Klebung 4) für Nassbereiche Grundsätzlich ist die Bereitstellung loser Fliesen oder vorderseitiger Klebung erst abzuklären. Fliesen mit Tafelklebung sollten generell trocken gelagert werden. Für stark nassbelastete, frostgefährdete und ähnlich beanspruchte Beläge werden nur vorderseitig geklebte Tafeln empfohlen. Für die, in Sonderfällen, gewünschte Lieferform von losen Fliesen wird ein Aufschlag von 10 % berechnet.

Taktile Fliesen Im Zuge des „Barrierefreien Bauens“ nach DIN 18040 werden erstmals „sensorische / taktile Anforderungen“ an Bodenbeläge gestellt. Diese Bodenindikatoren werden in der DIN 32984 genau beschrieben. Ziel ist es, ein einheitliches Orientierungssystem zu errichten, damit blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen deutschlandweit die gleichen Sicherheitshinweise erhalten. Weitere europäische Länder arbeiten mit ähnlichen Prinzipien, die jedoch von Land zu Land unterschiedlich sein können. Die DIN Norm betrifft Neubauten und Modernisierungen von öffentlich zugänglichen Gebäuden und deren Außenanlagen wie insbesondere Einrichtungen des Kultur- und Bildungswesens, Schwimmbäder, Sport- und Freizeitstätten, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Büro-, Verwaltungs- und Gerichtsgebäude, Verkaufs- und Gaststätten, Toilettenanlagen, etc. Villeroy & Boch bietet als Bodenindikatoren in der Serie GRANIFLOOR entsprechende Fliesen mit verschiedenen Oberflächenprägungen (Rillen und Noppen) an, welche die jeweiligen Anforderungen bestens erfüllen. siehe  Kapitel „Barrierefreies Planen und Bauen“

Technische Informationen Fliesenlexikon

Temperaturwechselbeständigkeit nach EN ISO 10545-9 Beständigkeit gegen Temperaturwechselbean­ spruchungen; sie ist entsprechend den betreffenden Produkt-Normen, wie z.B. EN 14411, gefordert.

Toleranzen Fliesen bestehen aus natürlichen Rohstoffen und weisen material- und herstellungsbedingte Tole­ranzen auf. Die zulässigen Toleranzen sind als Mindestanforderung in der Produktnorm EN 14411 festgelegt. siehe  Kapitel „Technische Informationen“

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Trittschalldämmung Keramische Beläge werden zur Reduzierung von Tritt­ schallübertragung vom Untergrund entkoppelt. In der Regel liegt die Trittschalldämmung unterhalb des Estrichs, eine Entkopplung ist aber auch durch eine Anordnung unterhalb des Fliesenbelages möglich. siehe auch  „Schallschutz“

Trittsicherheit siehe  Kapitel „Rutschhemmung / Trittsicherheit“

UPEC Die Klassifizierung UPEC für Bodenfliesen gilt in Frankreich. Es kann auch in anderen Ländern darauf Bezug genommen werden. siehe auch  Kapitel „Technische Informationen: UPEC“

Variationsvielfalt Bei vilbostone-Feinsteinzeugfliesen handelt es sich um naturnahe Produkte mit einem großen Spektrum variantenreicher Farbgebung und Strukturbildung. Dank innovativer Fertigungsverfahren bieten vilbostone-Feinsteinzeugfliesen heute eine Variationsvielfalt, wie man sie ansonsten nur von authentischen Naturmaterialien wie Stein, Erde und Holz kennt. Diese Variationsvielfalt ist ein besonderes Designmerkmal der einzelnen Fliesen und Serien. Wie bei Naturprodukten fallen die Abweichungen von Farben und Strukturen unterschiedlich stark aus. Diese natürliche Variationsvielfalt im Design wird als solche besonders geschätzt und sollte bei der Auswahl der Fliesenserie berücksichtigt werden. Wir unterscheiden vier Gruppen mit ansteigender Intensität der Variationsvielfalt, die das Gesamtbild eines Raumbelags beeinflusst. – gering Von Fliese zu Fliese nahezu gleichbleibendes Aussehen mit gering bis kaum wahrnehmbaren Abweichungen der Farben und Strukturen für ein uniformes Gesamtbild des Belags. – mittel Von Fliese zu Fliese leicht abweichende Farben und Strukturen, die im Belag jedoch ein ruhiges, natürliches Gesamtbild ergeben. – hoch Von Fliese zu Fliese höher abweichende Farben und Strukturen, die ein lebhaft natürliches Gesamtbild des Belages erzielen. – stark Von Fliese zu Fliese stark abweichende Farben und Strukturen, die ein farblich und/oder strukturell intensives, abwechslungsreiches Gesamtbild des Belages hervorrufen.


Fliesenlexikon Verbundabdichtung siehe  „Abdichtung“

Verdrängungsraum Mit Verdrängungsraum wird der Bereich zwischen oberer Geh- und Entwässerungs­ ebene bei profilierten Oberflächen bezeichnet (Anwendung z.B. in Großküchen). siehe  Kapitel „Technische Informationen: Rutschhemmung / Trittsicherheit“

Verlegung Verfahren zur Herstellung keramischer Wand- und Bodenbeläge. Man unterscheidet nach Dünnbett- und konventioneller Verlegung. (siehe  „Dünnbettverfahren“ und „Dickbettverlegung“). Beim Dünnbettverfahren unterscheidet man wiederum zwischen „Buttering-“, „Floating-“ oder „kombiniertem Verfahren“ (siehe unter dem betreffenden Stichwort). Die Verlegung im „Mittelbett“ (siehe Stichwort) ist eine Abwand­lung des Dünnbettverfahrens mit größerer Kleber­bettdicke (ab ca. 5 mm).

Verschleiß / Tiefenverschleiß nach EN ISO 10545-6 Scherbenabrieb bei unglasierten Feinsteinzeug­ flie­ sen infolge schleifender, reibender Beanspruchung. Widerstand gegen Tiefenverschleiß: Volumenverlust maximal 175 mm³. siehe  „Abrieb“ /  „Abriebgruppen“

Wasseraufnahme (E) nach EN ISO 10545-3 gibt die Gewichtszunahme der Fliese und Platte in % von mit Wasser gesättigter Probe zum Trocken­gewicht an. siehe  „Technische Eigenschaften“

Wärmeausdehnungskoeffizient nach EN ISO 10545-8 Der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient von Fliesen nach EN 14411 - bei Temperaturen bis 100° C: 0,007 mm/mK

Wärmeleitzahl Spezifische Eigenschaft eines Stoffes für seine Fähigkeit, die Wärme weiterzuleiten. Der Rechenwert der Wärmeleitzahl von Fliesen nach DIN 4108 („Wärmeschutz“) - Teil 4 beträgt 1 W / m x K.

Wärmespeicherungsfähigkeit Die Wärmespeicherfähigkeit bei Steinzeug beträgt ca. 0,8 kJ / Kg x K

Werkmaß Von der Herstellung festgelegtes Maß einer Fliese, mit dem das tatsächlich vorliegende Produktions­maß innerhalb der festgelegten zulässigen Toleran­ zen übereinstimmen muss. siehe  „Fliesengröße“

Technische Informationen Fliesenlexikon

VOC Englische Abkürzung für Volatile Organic Compounds (flüchtige organische Verbindungen), die unter bestimmten Umständen wie großer Hitze aber auch überhohem Druck entstehen können. Der Siedebereich liegt zwischen 50 – 100 °C und 240 – 260 °C; ein Vertreter ist beispielsweise Benzol. Aus Bauprodukten und Einrichtungsgegenständen gasen VOC schon bei Zimmertemperatur in geringeren Konzentrationen als VVOC (Very Volatile Organic Compounds: leichtflüchtige organische Verbindungen) und in höheren Konzentrationen als SVOC (Semi-Volatile Organic Compounds: schwerflüchtige organische Verbindungen) aus. Da keramische Fliesen schon herstellungsbedingt mit mehr als 1100 Grad gebrannt sind, sind keine VOCStoffe mehr im Produkt enthalten. In Frankreich wird jedoch seit dem 1. September 2012 eine Kennzeichnung der VOC-Zertifizierung aller Bauprodukte – und somit auch von keramischen Fliesen – gefordert. Als emissionsneutrale Produkte werden sie A+ gekennzeichnet.

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