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VEGAN SOULFOOD

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KRAUT & RÜBEN

KRAUT & RÜBEN

VEGAN SOULFOOD Zum Verlieben

DIE SPIEGEL Bestseller

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IM SIEBTEN SCHLEMMERHIMMEL MIT BIANCA ZAPATKA

Die veganen Kreationen von Foodbloggerin und -fotografin Bianca Zapatka sind außergewöhnlich. Denn Bianca erschafft rein pflanzliche Gerichte, die schlichtweg beeindrucken - geschmacklich wie optisch. „Wow, und das ist vegan?!“ Die Rezepte der 31jährigen Foodstyling-Queen bringen Menschen zum Staunen. Ihr Foodblog „Bianca Zapatka“ verzeichnet mehrere Millionen Zugriffe im Jahr und über 720.000 Instagram-Fans fiebern immer neuen Rezeptkreationen entgegen.

Kein Wunder, dass es Biancas Kochbücher bis in die Spiegel-Bestsellerliste geschafft haben. Dabei bleibt sie selbst aber stets erfrischend natürlich und immer kreativ. Bianca möchte

zeigen, dass veganes Essen weder kompliziert noch teuer sein muss, um Familie und Freunde gleichermaßen zu begeistern. Schon als Kind liebte sie die Gerichte ihrer Großmütter und lernte von ihnen Brote, Nudeln, Klösse und viele weitere Gerichte aus Grundzutaten selbst zu machen. Das prägt ihre Leidenschaft für „Soulfood“ bis heute. Umso mehr freuen wir uns, mit ihr über den Zauber von Weihnachten und das Geheimnis ihrer wunderbaren Rezeptwelt zu sprechen.

Hallo Bianca! Schön, dass du Zeit hast. Das ganze Jahr hindurch zeigst du mit deinen Rezepten die ganze Vielfalt der pflanzlichen Ernährung. Ist da Weihnachten trotzdem eine besondere Zeit für dich?

Die Weihnachtszeit und überhaupt der Winter wecken kulinarisch immer Kindheitserinnerungen in mir. Zu dieser Jahreszeit passen für mich am besten wärmende, herzhafte Speisen und Gewürze. Meine Großmutter aus Schlesien hat meine Vorliebe für klassische Gerichte wie Kartoffelknödel, herrliche Bratensoße oder duftendes Apfelrotkraut geprägt. Sie hat mir schon als Kind beigebracht, Kuchen und frische Brote zu backen, selbst Nudeln herzustellen und köstliche Klösse zuzubereiten. Weihnachten

und Festtage sind dann die Zeit im Jahr, wo ich all diese geliebten Kindheitserinnerungen kulinarisch zelebriere. Und das macht Weihnachten so besonders schön für mich.

Was machen winterliche Rezepte und festliches Soulfood für dich aus?

Winterliche Rezepte und festliches Soulfood sind für mich „Omas Sonntagsessen“ von damals, heute vegan und neu interpretiert. Ich liebe es, zu zeigen, dass man die Klassiker aus der Kindheit ganz einfach und wirklich köstlich rein vegan umsetzen kann. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Linsenbraten mit Preiselbeeren und Bratensoße, sämigen Kartoffelklößen, einem Pilz-Wellington oder einem goldbraun gebackenen Gratin? Das ist für mich Weihnachtsgenuss pur. Essen, das alle Sinne anspricht, mich wohlig und warm fühlen lässt - also richtiges „Soulfood“.

"Die Weihnachtszeit weckt kulinarisch immer Kindheitserinnerungen in mir"

"Mache es bunt, , .. mache es vielfaltig"

Wie hauchst du deinen Gerichten auch optisch so viel Zauber ein? Was ist dein Geheimnis für wirklich gutes Essen und zugleich einen traumhaften Look auf dem Teller?

Die Optik der Gerichte ist für mich mindestens genauso wichtig wie der Geschmack. Ich habe schon immer gerne dekoriert. Das Anrichten und Servieren macht mir mitunter sogar am meisten Spaß. Umso schöner es auf dem Teller aussieht, umso besser schmeckt es mir. Deshalb lasse ich mir nicht nur bei den Rezepten immer etwas Neues einfallen, sondern achte auch auf ansprechende Konsistenzen, Farben und Optik. Ich garniere üppig, bunt, fantasievoll und liebe es, mit Tellern, Besteck, Servietten und anderen Accessoires noch zusätzliche Highlights zu setzen.

Was sind deine Tips für unsere Leser, um für Familie und Freunde ein gelungenes Weihnachtsessen zu zaubern - gerade auch, wenn Nicht-Veganer mit skeptischem Blick mit am Tisch sitzen?

Mache es bunt, mache es vielfältig und biete eine große Auswahl an Leckereien für deine Gäste an. Brotvariationen, verschiedene Dips, mehrere Soßen und eine reichhaltige Beilagen-Auswahl sowie Salate laden dazu ein, Verschiedenes zu kombinieren und auszuprobieren. So ist garantiert für jeden etwas dabei. Ich würde also nicht jeder Person einen fertigen Menüteller servieren, sondern die ganze Vielfalt an weihnachtlichen Klassikern und Soulfood schön angerichtet auf den Tisch bringen. So kann man alles probieren und genießen, was individuell am besten schmeckt.

"Soulfood ist fur mich vor allem warmendes wohltuendes Essen, das satt macht " .. .. ,,

„Vegan Soulfood“ ist eines von fünf deiner wunderbaren Kochbücher. Was zeichnet es besonders aus?

Soulfood ist für mich vor allem wärmendes, wohltuendes Essen, das satt macht und schmeckt, zugleich aber auch ein gutes Bauchgefühl macht. In meinem Kochbuch „Vegan Soulfood“ finden die Leser daher ganz besonders viele Rezepte, die gut in die kühle und kalte Jahreszeit passen, uns wohlig fühlen lassen und Kraft geben. Damit das garantiert gelingt, haben die Rezepte auch bebilderte Step-für-Step-Anleitungen. „Vegan Soulfood“ ist daher für vegan-Neulinge ebenso gut geeignet wie für „alte Hasen“ der pflanzlichen Küche und perfekt für alle, die Lust auf „Rundum-glücklich-Essen“ haben.

Lieben Dank Bianca - vor allem auch, dass wir vier köstliche, weihnachtliche Rezepte aus deinem Buch „Vegan Soulfood“ nachstehend für unsere Leser abdrucken dürfen. Merry Christmas!

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Buchtitel: Vegan Soulfood – 100 wunderbare Gerichte, die glücklich machen Autorin: Bianca Zapatka Hardcoverbuch: 320 Seiten

Verlag: riva Verlag / 4. Auflage 2021 ISBN: 978-3-7423-1436-9

EUR 24,99 [D]

Herrlich-herzhafter Linsenbraten

ZUTATEN

130 g getr. Linsen (grüne oder braune) 1 EL Pflanzenöl zum Braten 1 Zwiebel, fein gewürfelt 4 Knoblauchzehen, fein gehackt 75 g Haferflocken 2 EL Leinsamen

1 Dose Kidneybohnen (400 g), abgespült und abgetropft 100 g Walnüsse 100 g Sonnenblumenkerne 120 g Karotten, fein gerieben 200 g Champignons, fein gehackt 1EL getr.Thymian 1 EL getr. Rosmarin 2 EL frische Petersilie, gehackt 2 EL Tomatenmark 1 EL Senf 2 EL Sojasoße 1 TL Paprikapulver (optional) Salz und Pfeffer

Für die Glasur:

2 EL eingemachte Preiselbeeren (oder süß-säuerliche Marmelade) 2 EL Tomatenketchup

8 Portionen

15 Minuten Vorbereitungszeit 90 Minuten Arbeitszeit

ZUBEREITUNG

1. Die Linsen nach Packungsanweisung in 260ml Wasser gar kochen.

2. Währenddessen das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebel hinzugeben und 3–4 Minuten glasig anbraten. Dann den Knoblauch dazugeben und eine weitere Minute anbraten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und bei-

seite stellen.

3. Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) oder 180°C Umluft vorheizen.

4. Haferflocken und Leinsamen in eine Küchen-

maschine geben und zu feinem Mehl mahlen.

5. Kidneybohnen, Linsen, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Zwiebel und Knoblauch sowie 3 EL Wasser hinzugeben und zerkleinern, dabei aber noch leicht stückig lassen. Anschließend in eine große Schüssel füllen. Karotten, Pilze,Thymian, Rosmarin, Petersilie,Tomatenmark, Senf, Sojasoße, Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzugeben und alles zu einer homogenen Masse verrühren. (Sollte die Mischung zu trocken oder zu feucht sein, etwasWasser oder Haferflocken untermengen.)

6. Eine 25-cm-Kastenform leicht einfetten (damit das Backpapier besser an der Form haftet) ,dann mit Backpapier auslegen. Die Linsenbraten-Mischung hineingeben und glatt streichen.

7. Im vorgeheizten Ofen 30 Minuten backen. Dann die Preiselbeeren mit Tomatenketchup für die Glasur verrühren. Den Linsenbraten damit bestreichen und weitere 20 Minuten backen.

8. Anschließend aus dem Ofen nehmen und mindestens 15 Minuten abkühlen lassen, damit sich die Masse setzen kann und alles gut zusammenhält. Den Linsenbraten vorsichtig aus der Form nehmen und nach Belieben mit

Fruchtig-feiner Apfelrotkohl

ZUTATEN

750 g Rotkohl, gehobelt 3/4 TL Salz (oder mehr nach Geschmack) 2 EL vegane Butter 2 Zwiebeln, gewürfelt 1 sehr großer Apfel (z.B. Boskop), gewürfelt 150 ml Rotwein (oder Traubensaft) 3-4 EL Apfelessig 180 ml Apfelsaft 2 Lorbeerblätter 3/4 TL Pfeffer (oder mehr nach Geschmack) 2-3 EL Agavensirup (oder Zucker nach Geschmack) 1 Prise Piment (optional) Salz 1 TL Stärke (optional)

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4 Portionen

10 Minuten Vorbereitungszeit 45 Minuten Arbeitszeit

ZUBEREITUNG

1. Rotkohl in einer Schüssel mit 1/2 TL Salz kurz verkneten, dann beiseite stellen.

2. Währenddessen die vegane Butter in einem großen beschichteten Kochtopf erhitzen. Zwiebel- und Apfelwürfel hinzugeben und ca. 5 Minuten andünsten. Rotkohl und Rotwein dazugeben und kurz einkochen lassen. Apfelessig, Apfelsaft, Lorbeerblätter sowie Pfeffer, Agavensirup und Piment hinzugeben. Bedeckt kurz auf hoher Hitze aufkochen. 3. Hitze reduzieren und bei mittlerer Hitze ca.

45 Minuten schmoren lassen. Immer wieder umrühren und bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit nachgießen. Zuletzt nochmals mit Salz, Pfeffer und Agavensirup abschmecken.

4. Wer mag, kann den Rotkohl noch mit etwas Stärke andicken. Diese in ca. 50 ml Wasser ein- rühren. Dann in den Topf zum Rotkohl geben, gut durchrühren und kurz köcheln lassen.

5. Vor dem Servieren die Lorbeerblätter entnehmen.

TIPP

Um den Rotkohl einzumachen, Schraubgläser mit kochendem Wasser ausspülen. Den Rotkohl mit einer Schaumkelle in die Schraubgläser füllen, aber nicht ganz bis zum Rand. Nun die Flüssigkeit dazugießen, bis der Rotkohl bedeckt ist. Fest verschließen und die Gläser 10–15 Minuten auf den Kopf stellen. Umdrehen und bis zu 2–3 Jahre in der Vorratskammer

Vegane Bratensosse

ZUTATEN

1 EL vegane Butter (oder Öl) 1 Zwiebel, fein gewürfelt 150 g Champignons, fein gewürfelt 1 Karotte, fein gewürfelt 1 Knoblauchzehe, gehackt 1 EL Kokosblütenzucker (oder brauner Zucker) 1 EL Mehl

60 ml Rotwein

1 EL Rotweinessig (oder Balsamico) 1 EL Sojasoße (oder Tamarisoße, glutenfrei) 300 ml Gemüsebrühe 1 EL Tomatenmark 1 TL Senf 1 Zweig Thymian 1 Lorbeerblatt 1/2 TL Pfeffer (oder nach Geschmack) 1 Prise Salz

TIPP

Die Soße kann bis zu 4 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden und lässt sich gut einfrieren. Beim Erwärmen ggf. etwas Wasser dazugeben.

4 Portionen

5 Minuten Vorbereitungszeit 20 Minuten Arbeitszeit

1. Die vegane Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebel und Champignons hinzugeben und ca. 3 Minuten scharf anbraten, bis die Zwiebel glasig und die Champignons leicht gebräunt sind. Dann die Karottenwürfel und den

Knoblauch hinzugeben und eine weitere Minute anrösten. Die Hitze etwas reduzieren und 3

Minuten weiter dünsten.

2. Nun Kokosblütenzucker und Mehl unterrüh-

ren, bis alles gut mit dem Gemüse vermengt ist. Dann mit Rotwein, Rotweinessig, Sojasoße und Gemüsebrühe ablöschen.Tomatenmark und Senf unterrühren. Thymian und Lorbeerblatt zugeben und bei niedriger bis mittlerer Hitze 10-15 Minuten ohne Deckel köcheln lassen, bis die Soße eingedickt ist.

3. Das Lorbeerblatt herausnehmen. Dann die Soße in einen Mixer geben (oder mit einem Pürierstab glatt pürieren). Anschließend mit Pfeffer und Salz abschmecken.

TIPP

Wer die Soße reichhaltiger mag, kann sie mit etwas Hafer- oder Sojasahne oder Kokosmilch verfeinern.

Festlich-süsse Vanille, Cupcakes

12 Cupcakes

10 Minuten Vorbereitungszeit 25 Minuten Arbeitszeit

Für die Muffins:

240 ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch) 1 TL Apfelessig (oder 1 EL Zitronensaft) 150 g Zucker 80 ml neutrales Öl (z.B. Raps- oder Sonnenblumenöl) 2 TL Vanilleextrakt

220 g Weizen- oder Dinkelmehl (oder glutenfreies Mehl) 2 EL Maisstärke

(oder Speisestärke oder Puddingpulver) 1 TL Backpulver 1/2 TL Natron (oder 1 TL mehr Backpulver) 1/2 TL Salz

Für das Topping (optional):

225 g vegane Butter, weich 115 g veganer Frischkäse, weich 240 g Puderzucker 1-2 EL Zitronensaft

TIPP

Du kannst auch eine glutenfreie Mehlmischung 1:1 verwenden.

1. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze

vorheizen. Ein Muffinblech (für 12 Stück) mit Papierförmchen auskleiden.

2. In einer Schüssel Sojamilch und Apfelessig verrühren und ca. 5 Minuten zum Gerinnen beiseite stellen.

3. Anschließend Zucker, Öl und Vanilleextrakt hinzufügen und verrühren. Dann Mehl, Maisstärke, Backpulver, Natron und Salz hineinsieben. Alles kurz zu einem homogenen Teig verrühren.

4. DenTeig in die Muffinformen verteilen und die Muffins ca. 20-25 Minuten backen oder bis ein hineingesteckter Zahnstocher sauber wieder herauskommt. Anschließend 10-20 Minuten abkühlen lassen. Dann auf ein Auskühlgitter stellen und weiter abkühlen lassen.

5. Für das Frosting die vegane Butter mit einem Handrührgerät cremig mixen. Dann den veganen Frischkäse hinzufügen und weiter mixen. Nach und nach den Puderzucker und etwas Zitronensaft hinzufügen. Solange mixen, bis die Creme schön fluffig ist.

6. Muffins mit dem veganen Vanille-Frosting und Streuseln dekorieren oder deine Lieblingsdekoration verwenden.

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