VCS-Magazin Nr. 3/2015

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VCS mAGAZIN

Dossier Ferien

Die Entdeckung der Langsamkeit Gotthard

1 Thema, 2 Meinungen

Seite 6

Seite 43

Sicherheitsrisiko LKW

Staumeldungen: nötig oder überflüssig?

3 / Juni 2015

F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT


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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


AKTUELL 4

Kurz & bündig

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Gotthard Lastwagen als Sicherheitsrisiko

10

Energie Vor den Ferien Geräte abschalten

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Warum es die Velo-Initiative braucht

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Auto Die umweltschonendsten Modelle

14

Kaufhilfe E-Scooter im Test

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Hier & dort Geschichte erleben auf dem Velo

© Jérôme Faivre

DOSSIER 18

18

Dossier Einmal abschalten, bitte: Statt um die Welt zu jetten, gehört der Weg in die Ferien mit zum Ziel. Unser Quiz sagt Ihnen, ob Sie ein langsamer Ferientyp sind.

Ferien Die Entdeckung der Langsamkeit REISEN

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Hausbootferien Auf dem Canal du Midi

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Ausflugstipp Kanufahren für Anfänger

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Velotour Einmal bis zum Mittelmeer

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Wandern Altehrwürdiger Surenenpass

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Europa mit dem Zug Reisen als Abenteuer

© adpic.de

© Jérôme Faivre

ANSICHTEN

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Gotthard Lastwagen sind das Sicherheitsrisiko Nummer 1 am Gotthard. Ein Besuch im Schwerverkehrszentrum in Erstfeld.

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41

Porträt Sophie Michaud wandert durchs Land

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1 Thema, 2 Meinungen Braucht es Staumeldungen?

1 Thema, 2 Meinungen Sind Staumeldungen heute noch zeitgemäss? Der VCS-Kampagnenleiter und der Direktor des Astra im Wortduell.

REGIO 45

Berichte aus den VCS-Regionen SERVICE

Titelbild: Die Entdeckung der Langsamkeit – auch in den Ferien mal abschalten. (© Fabian Lütolf) Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/ Jahr. Erscheint 5-mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38, Fax 031 328 58 99; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100% Recycling. Auflage: 79 000 (deutsch 63 500; französisch 15 500). Die nächste Ausgabe erscheint am 10. September 2015. Insertionsschluss: 10. August 2015. Gedruckt in der Schweiz Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58 Diese Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. Diese schneidet im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet eine Papierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

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Mitgliederangebote/Boutique

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Schutzbrief für Reisen und Freizeit

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Cartoon

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Wettbewerb

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Marktplatz

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Kleininserate

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Via verde Reisen 3


AKTUELL Kurz & bündig

Editorial

Eines Tages sass der Hase vor seiner Tür. Da kroch eine Schildkröte vorüber. Der Hase machte sich über sie lustig: «Warum

© Werner Herger

© Luis Büchner

Die innere Schildkröte

bist du so langsam?» Die Schildkröte ärgerte sich und antwortete: «Willst du ein

Der motorisierte Individualverkehr kostet jährlich 6,5 Milliarden Franken – die Behauptung der Autolobby, Automobilisten seien die «Milchkühe» der Nation, ist schlicht falsch.

Rennen?» Entgegen jeder Erwartung gewann die Schildkröte, weil der Hase unterwegs einschlief. Die von Jean de La Fontaines Fabel inspirierte Kindergeschichte

Keine Subventionen für Blechlawinen

lässt sich unterschiedlich interpretieren. Am ehesten in der Richtung «blinder Eifer schadet nur». Ich persönlich halte mich an das Motto «nichts überstürzen». «Wir leben in einer grossartigen Zeit», sagt der französische Soziologe Gérard Mermet. Natürlich. Aber wir leben auch in einer verrückten Zeit, in der alles immer schneller gehen muss. Jede Minute zählt. Die ständige Hetze beschränkt sich nicht auf die virtuelle Welt des Internets oder jene des Büros. Nein, sie verfolgt uns bis in die Freizeit. Ein verlängertes Wochenende? Wir hechten ins erste Flugzeug nach Amsterdam, Barcelona oder Neapel. Zwei Wochen Ferien? Ab nach Bali, Thailand oder in die Nationalpärke der USA. Nie sagen wir Stopp. Von oben gesehen erinnert mich der Planet Erde an einen Ameisenhaufen. Wir sind arme kleine Ameisen in einer Welt geworden, in der es von Tausenden von Lebewesen wimmelt, die alle nur einer Königin huldigen: Ihrer Majestät, der Zeit. In diesem Magazin zeigen wir, dass es möglich ist, der Zeit zu trotzen. Nicht mit einem Lifting oder einer Botoxspritze, sondern mit dem Versuch, die eigene innere Schildkröte zu entdecken. Langsamkeit in den Ferien ist eine Erfahrung, die immer wieder gelebt werden will, wie unser Dossier ab Seite 18 zeigt. Warum nicht ein Boot mieten und sich vom Rhythmus des Flusses treiben lassen? Oder aufs Velo steigen und die Landschaft auf sich wirken lassen? Weshalb nicht auf Schusters Rappen einen alten Pass erobern oder ganz einfach eine gemütliche Zugfahrt geniessen? Unsere Reisetipps finJérôme Faivre, stellvertretender Redaktor

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© Michael Stahl

den Sie ab Seite 28.

Seit Jahren liegt uns die Autolobby mit ihrem Klagelied in den Ohren. Die Autofahrenden seien die Opfer der Schweizer Verkehrspolitik. Angeblich geschröpft und zu Unrecht besteuert, seien sie die Milchkühe der Nation. Natürlich ist das pure Polemik und schlicht falsch. Ganz im Gegenteil: Wie die neusten Ergebnisse der Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs zeigen (siehe Grafik), trägt auch der Strassenverkehr seine Kosten nicht vollumfänglich selber. Er wird wie der öffentliche Verkehr von der Allgemeinheit subventioniert. Der grosse Unterschied liegt darin, dass wir alle seit langem wussten, dass das ÖV-System Schweiz als Service public und damit nicht kostendeckend betrieben wird. Der motorisierte Individualverkehr hingegen hat jahrelang behauptet, den Staat zu subventionieren. Jetzt haben wir es schwarz auf weiss: Das Gegenteil ist wahr. Auch der motorisierte Individualverkehr deckt seine Kosten nicht. Jährlich steckt die Allgemeinheit 6,5 Milliarden Franken in den motorisierten Strassenverkehr. Das ist neun Mal mehr als in den Schienenverkehr. Die Autolobby schlägt mit der sogenannten «Milchkuh»-Initiative eine Plünderung der Staatskasse vor, indem sie jährlich rund 1,5 Milliarden Franken zu Gunsten des Strassenbaus umverteilen will. Das hätte schmerzliche Sparprogramme zur Folge: weniger Bildung und Forschung, Sparen im Sozialen, Abbau beim öffentlichen Verkehr und in der Landwirtschaft. Und das alles, um das Autofahren noch mehr zu subventionieren. Das ist nicht nur falsch – es ist unverschämt. Der Verkehr wächst vor allem in den Agglomerationen, im neuen Jahrtausend sogar überproportional. Dort wohnen drei Viertel der Bevölkerung. Und dort müssen im Rahmen der Agglomerationsprogramme koordinierte Lösungen zwischen Fuss- und Veloverkehr, öffentlichem Verkehr und Autoverkehr gefunden werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese Art der verkehrsträgerübergreifenden Verkehrspolitik erfolgreich ist und die Effizienz im Verkehr steigert. Investieren wir das Geld also besser dort, wo die heutigen Verkehrsprobleme tatsächlich liegen: in den Städten und Agglomerationen und nicht in eine Blechlawine, welche die Schweiz unter sich begräbt. Evi Allemann, VCS-Präsidentin

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AKTUELL

Sparbillette der SBB

Ein Auto pro zwei Leute 2014 wurden in der Schweiz fast 400 000 motorisierte Strassenfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt, davon 304 083 Personenwagen. Das sind zwar etwas weniger (–1,4 Prozent) als im Jahr zuvor. Doch der leichte Rückgang bei der Anzahl Neuzulassungen ändert nichts daran, dass der Gesamtbestand auf Schweizer Strassen auch 2014 weiter zugenommen hat. Am 30. September, dem Stichtag, wurden insgesamt 5,8 Millionen motorisierte Strassenfahrzeuge (ohne Motorfahrräder) verzeichnet. Das sind 1,6 Prozent oder 90 442 Fahrzeuge mehr als 2013. Über die letzten 30 Jahre betrachtet, hat sich die Anzahl motorisierter Strassenfahrzeuge in der Schweiz beinahe verdoppelt. 2014 kamen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner durchschnittlich 539 Personenwagen, das ist etwas mehr als ein Fahrzeug auf zwei Personen. (Comm.)

Die SBB bietet Sparbillette an – im Gegenzug durfte sie zum letzten Fahrplanwechsel erneut die Preise erhöhen. Das kam bei der Einigung mit Preisüberwacher Stefan Meierhans heraus. Davon profitiert die Kundschaft: Spartickets sind auf vielen, meist grösseren Schweizer Zug- und ÖV-Strecken ausserhalb der Pendlerzeiten verfügbar. So kommt man etwa von Zürich Hauptbahnhof nach Lausanne schon ab Fr. 25.– oder von Basel SBB nach Interlaken Ost ab Fr. 20.40 (Preise 2. Klasse mit Halbtax, solange Vorrat). Allerdings nur, wenn man das Billett online oder via Smartphone kauft. Sparbillette erhält man 14 Tage im Voraus. Bei jeder Fahrplanabfrage werden automatisch Sparbillette angezeigt, sofern welche vorhanden sind. Je früher man dran ist, desto mehr vergünstigte Tickets sind verfügbar. Sie sind beim roten Button «Preis/Kauf» mit einem Prozentzeichen darge-

© Urs Geiser

Kurz & bündig

Mit den Sparbilletten der SBB erhält man bis zu 50 Prozent Rabatt – so wird etwa der Ausflug ins Bündnerland profitabel.

stellt. Wenn man zeitlich ungebunden ist, schaut man am besten direkt auf sbb.ch/sparbillette. Dort werden alle vergünstigten Zugverbindungen angegeben. Kleiner Ärger am Rande: Um

online ein Ticket zu kaufen, muss man seinen Vornamen, Namen und das Geburtsdatum und dieselben Angaben für Mitreisende eintippen. Das macht die Bestellung umständlich. (sts)

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BFS (Statistik Kosten/Finanzierung Verkehr) / ARE (Studie), Zahlen 2010, Grafik © www.muellerluetolf.ch

Die Strasse deckt ihre Kosten nicht

Externe, von der Allgemeinheit getragene Kosten. *Die externen Kosten beim Fuss- und Veloverkehr werden durch den Gesundheitsnutzen für die gesamte Volkswirtschaft mehr als wettgemacht.

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SEIT JAHREN ERTÖNT DAS KLAGELIED DER Automobilverbände und anderer Vertreter der Strassenlobby: Autofahrer seien Milchkühe, die mit ihren Abgaben nicht nur die Strassenkosten deckten, sondern auch den Schienenverkehr subventionierten. Die Verkehrskostenrechnung des Bundes widerlegt diese Behauptungen: Der motorisierte Verkehr (Personen und Güter) deckt nur rund 91 Prozent der Kosten von über 72 Milliarden Franken, die er verursacht. Für die restlichen neun Prozent muss die Allgemeinheit aufkommen. Und das sind immerhin jedes Jahr 6,5 Milliarden Franken. Wesentlich besser steht die Schiene (Personen und Güter) da. Hier betragen die Gesamtkosten gut 10,3 Milliarden Franken, davon sind sieben Prozent respektive rund 721 Millionen Franken nicht gedeckt. Die Strasse verursacht also neunmal mehr ungedeckte Kosten als die Schiene.

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AKTUELL Gotthard

«Manche können nicht einmal rückwärtsfahren» Text: Daniel Bütler Fotos: Jérôme Faivre

Der Schwerverkehr auf der Gotthardroute ist von osteuropäischen Fahrern dominiert. Sie arbeiten zu Dumpinglöhnen und gefährden zusehends die Sicherheit auf Schweizer Strassen: ein Augenschein im Urner Schwerverkehrszentrum. Helikopter ins Spital gebracht. Ein Grossaufgebot von Feuerwehr, Sanität und Polizei war vor Ort, der Brand konnte glücklicherweise innert einer Stunde behoben werden. Trotzdem blieb die A9 stundenlang gesperrt. Unglücke wie dieses von Ende Januar bei Gamsen-Brig sind keine Einzelfälle auf Schweizer Strassen. Im Gotthard-Strassentunnel etwa sind bei fast 90 Prozent der schweren Verkehrsunfälle LKW beteiligt.

D

ie Explosion war gewaltig: Ein LKW voller leicht entzündlichem Aceton geriet in Brand. Mit einem Fahrfehler hatte der Chauffeur aus dem Senegal vom Simplonpass her kommend den Unfall selbst verursacht. Der verletzte Fahrer wurde mit dem

Osteuropa dominiert Wer etwas über den Schwerverkehr auf der Gotthardroute lernen will, besucht am besten das Schwerverkehrszentrum Uri in Ripshausen bei Erstfeld. An diesem sonnigen Frühlingsnachmittag fahren wahre LKW-Ungetüme, aber auch kleinere Lieferwagen vor. Die Mehrzahl trägt ein Nummernschild

aus Osteuropa. Gerade wird ein Fahrer aus Bulgarien kontrolliert. Der Mann sieht müde aus. Die Papiere und die Ladung sind in Ordnung. Nun werden die Blinklichter geprüft. Da der Fahrer weder Deutsch noch Englisch spricht, kommunizieren die Polizisten per Handzeichen mit ihm. Nach einer Viertelstunde hat der Chauffeur die Kontrolle überstanden, er darf weiterfahren, Richtung Italien. Der Transitverkehr durch die Schweiz ist immer stärker durch Unternehmen aus Osteuropa dominiert. Und generell stammt immer mehr Personal in der Transportbranche aus diesen Ländern. «Auch für Unternehmen aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz oder Italien fahren zunehmend Osteuropäer», sagt Stefan Simmen, der Leiter des Schwerverkehrszentrums Uri (SVZ). Gerade bei

«

Ich fahre für ein niederländisches Unternehmen nach Italien. Was ich geladen habe, weiss ich nicht. Mein Lohn beträgt 64 Euro am Tag. Ich pendle zwischen Litauen und Westeuropa. Ich arbeite jeweils sechs Wochen in Europa und verbringe praktisch Tag und Nacht im LKW. Dann gehe ich für drei Wochen zurück nach Litauen, wo ich Familie habe und als Busfahrer tätig bin. Darauf kehre ich zurück nach Europa.» Petras, Litauen 6

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AKTUELL Gotthard

italienischen Fuhrhaltern sind immer seltener einheimische Chauffeure am Steuer. Simmen, ein bodenständiger Urner, kommt gerade von einer Mitarbeiterschulung. Thema: die Manipulation der digitalen Fahrtenschreiber von LKW – gemäss deutschen Polizeikollegen ein wachsendes Problem auf europäischen Strassen. So wird etwa verschleiert, dass die Fahrer die nötigen Ruhezeiten nicht einhalten.

Gravierende Sicherheitsmängel Im Schwerverkehrszentrum Uri werden stichprobenmässig etwa fünf Prozent der Laster, die auf der Gotthardautobahn Richtung Süden fahren, kontrolliert: 2014 total rund 17 000 LKW. Geprüft wird etwa, ob die Abmessungen und das Gewicht der Fahrzeuge die Vorschriften erfüllen, ob Papiere und Ladung korrekt sind und ob die Chauffeure die erlaubten Fahr- und Ruhezeiten einhalten. Fast jedes siebte oder 2333 der überprüften Fahrzeuge wurden 2014 wegen gravierender technischer Sicherheitsmängel angehalten und mussten verzeigt werden. Am Überwachungsstand kontrollieren zivile Polizisten die LKW. Sie pflegen einen ausgesprochen anständigen Umgang mit den LKW-Fahrern, die oft nur ein paar Brocken Deutsch oder Englisch sprechen. Ein junger

Chauffeur aus Rumänien macht einen verschüchterten Eindruck. Doch er besteht die Kontrolle. Weniger gut ist es einem Fahrer ergangen, der auf dem Parklatz neben einem Laster ohne Anhänger steht und raucht. Er habe ein Problem mit dem Anhänger, erzählt der Pole. Nun muss er eine Busse von 1000 Franken bezahlen und wartet, dass «die Bank» das Geld überweist. Müsste er den Betrag selber vorschiessen, hätte er ein grösseres Problem: Er verdient 1000 bis 1500 Euro monatlich. Bei Gesetzesverstössen müssen die Fahrer eine Bussenkaution

Fast jedes siebte überprüfte Fahrzeug wies 2014 gravierende Sicherheitsmängel auf.

hinterlegen. Doch für Osteuropäer handelt es sich dabei teilweise um eine astronomische Summe. Wie die Abklärungen der Polizei ergaben, arbeiten manche Rumänen, Bulgaren oder Leute aus den Ex-Sowjetstaaten nach eigenen Angaben zu Tiefstlöhnen von 350 bis 450 Euro. Den Negativrekord hält ein Weissrusse: Er verdient gerade mal 250 Euro! Die Abklärungen zu den finanziellen Verhältnissen dienen der Staatsanwaltschaft zur Festlegung der Höhe der Busse. Auch in der Hierarchie der Chauffeure scheinen

«

Gerade bin ich unterwegs ins Tessin, wo ich eine grosse Maschine abholen soll. Ich bin seit 35 Jahren im Beruf, fahre immer die Strecke Tschechien–Schweiz und zurück. Mein Verdienst? Eine Katastrophe. Zum Glück kann ich das Wochenende meistens mit der Familie verbringen. Ich habe drei Kinder und bin auch schon Grossvater.» Fahrer aus Tschechien, will Namen nicht sagen VCS MAGAZIN / JUNI 2015

die Bulgaren und Rumänen ganz unten zu stehen: Über sie lästern die Fahrer anderer Nationen offen. «Die stehlen einem sogar das Benzin aus dem Tank, wenn man nicht aufmerksam ist», sagt einer. Laut Simmen bleiben osteuropäische Fahrer generell nicht häufiger in den Kontrollen hängen. Trotz korrekter Papiere fragt man sich im Schwerverkehrszentrum aber gelegentlich, wie manche zu ihren Ausweisen kamen. «Es gibt Chauffeure, die nicht wissen, wie sie rückwärtsfahren können oder ein LKW-Licht reparieren müssen.»

Leben im Lastwagen Es ist Abend geworden im Kontrollzentrum. Auf dem Parkplatz stehen rund 90 Laster, wegen des Nachtfahrverbots übernachten die Fahrer hier. Im SVZ können sie gratis Toiletten und Duschen benutzen. Ein junger Mann in Kapuzenjacke schreitet über den Parkplatz, das Handy am Ohr. Giorgio ist Rumäne und fährt für ein italienisches Unternehmen. Er hat «medizinisches Material» in die Region Zürich ge7


AKTUELL Gotthard

Die Lastwagenchauffeure aus Italien (Fotos links) kriegen immer mehr Konkurrenz aus Osteuropa (Fotos rechts). Am schlechtesten bezahlt sind Fahrer aus Rumänien – mit rund 400 Euro Lohn monatlich.

bracht. Was er über die Schweiz wisse? «Nichts», sagt er und lächelt verschmitzt. Giorgio wartet seit Stunden auf den Arbeitskollegen aus Italien. Sein Laster hat einen Defekt an den Bremsen, der behoben werden muss, bevor er weiterfahren kann. Doch wie die meisten der hier gestrandeten LKW-Fahrer kann er sich keinen Garagisten aus der Umgebung leisten. Für das Unternehmen ist es günstiger, zur Reparatur einen Mitarbeiter aus Italien kommen zu lassen. Giorgio ist 39 und arbeitet seit 2001 in Italien. Er hat aber einen «rumänischen Arbeitsvertrag». Das italienische Mutterhaus hat ein Subunternehmen in Rumänien gegründet, bei dem er offi-

ziell angestellt ist. Dies mit dem Ziel, Steuern zu vermeiden, wie Giorgio offen sagt. Im Transportgeschäft herrscht ein harter Konkurrenzkampf: Viele europäische Transportunternehmen, auch solche aus der Schweiz, haben in den letzten Jahren Tochterfirmen in Osteuropa gegründet. Die Fahrer dort haben weniger Rechte und massiv tiefere Löhne als ihre Kollegen im Westen. 200 bis 400 Euro verdiene ein LKW-Fahrer in Rumänien, bestätigt Giorgio. Die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) beklagt die schlechten Arbeitsbedingungen der osteuropäischen Chauffeure. Sie seien dubiosen Beschäftigungsunternehmen un-

terworfen und führen zu Dumpinglöhnen quer durch Europa. Die Arbeitsbedingungen der Osteuropäer gefährden laut ETF die Sicherheit auf den Strassen. Ironie der Geschichte: Die Schweiz hätte ein wirksames Mittel gegen die allseits bekannten internationalen Sicherheitsmängel. Würde der 1994 vom Volk angenommene AlpenschutzArtikel korrekt umgesetzt, wären die Güter längst von der Strasse auf die Schiene verlagert worden. Mit dem neuen Eisenbahn-Basistunnel, der nächstes Jahr eröffnet wird, können 750 000 Lastwagen jährlich auf die Bahn verladen werden. Nebst dem Sicherheitsgewinn für alle wären auch die Staus am Gotthard passé.

Die Lage spitzt sich zu Wegen des massiven Kostendrucks nimmt der Druck auf die Fahrer in ganz Europa zu. «In Italien pressen die Unternehmen die Fahrer aus», sagt Giorgio. «Du musst viel arbeiten und viele Kilometer machen.» Häufig würden auch die Fahrtenschreiber manipuliert. «LKW-Fahrer ist ein riskanter Job», findet er. «Man müsste ausgeruht sein.» Giorgio lebt zwar eigentlich in Italien, hat aber eine kleine Familie in seinem Heimatland, die er nur selten sieht. Zurzeit wohnt er ununterbrochen im LKW. Auch am Wochenende? «Ja, eine Wohnung in Italien kann ich mir momentan nicht leisten.» Er starrt wieder auf sein Handy.

Mehr Kontrollen – aber zu viele LKW Das SVZ, das grösste Schwerverkehrs-Kontrollzentrum in der Schweiz, wird im Auftrag des Bundesamtes für Strassen von der Urner Kantonspolizei betrieben. 50 Mitarbeitende überwachen hier den TransitSchwerverkehr auf der Gotthardautobahn. Das SVZ ist auch eine Folge des verheerenden Unfalls im Gotthardtunnel von 2001. Seither wurden die Sicherheitsmassnahmen verbessert. Laster werden vor dem Gotthardtunnel gestoppt und nur noch dosiert Richtung Süden gelassen. Trotzdem fahren immer noch viel zu viele LKW durch den längsten Schweizer Tunnel. Gemäss dem Alpenschutzartikel dürften nur 650 000 LKW pro Jahr die Alpen auf der Strasse überqueren. Tatsächlich fahren 850 000 bis 900 000 Laster allein durch den Gotthard. Stimmt die Bevölkerung nächstes Jahr dem Bau einer zweiten Gotthard-Strassenröhre zu, würde diese Zahl noch markant ansteigen.

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AKTUELL Gotthard

Noch immer keine Nachricht von seinem Arbeitskollegen. Es heisst weiter warten. Um 20 Uhr ist der SVZ-Parkplatz fast voll, doch im Restaurant herrscht gähnende Leere. Kaum ein Chauffeur isst hier. Obwohl die Menüpreise sehr

moderat sind, können sich die Fahrer in der Schweiz kein warmes Essen leisten. Die meisten verpflegen sich kalt, manche nehmen sogar ihr Essen von zu Hause mit. Den Abend verbringen sie mit ihrem Radio, PC oder Smartphone und legen sich dann

zeitig in ihrer Kabine schlafen. Am Morgen fahren sie in aller Herrgottsfrühe weiter. Beim Rückweg ins SVZ-Büro fällt ein komplett demoliertes LKW-Wrack auf: Es ist der Überrest eines bulgarischen Sattelschleppers, der ein paar Tage zu-

vor im Seelisbergtunnel in einen Lieferwagen prallte. Den stehenden Lieferwagen hatte er nicht rechtzeitig gesehen. Der verletzte Fahrer musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden.

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AKTUELL Energie

Ferien für den Stromverbrauch Von Stefanie Stäuble

Fast einen Zehntel unseres Stromverbrauchs könnten wir in der Schweiz sparen, wenn konsequent alle ihre Geräte abschalten. Vor den Ferien gilt das ganz besonders.

I

duziert rund 2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom. Zugegeben, vieles ist besser geworden. Gegenüber 2009 hat sich die verpuffte Energie mehr als halbiert. Der Grund: Die Schweiz hat die «EU-Richtlinie Standby» übernommen. Diese schreibt vor, dass Geräte mit Standby-Leistungsaufnahmen über 0,5 Watt (bis 2013: 1 Watt) gar nicht mehr verkauft werden dürfen. Zudem müssen sich Geräte nach einer gewissen Zeit automatisch abschalten. «Deshalb haben nur noch ältere Geräte, die vor 2009 verkauft wurden, grössere Standby-Verluste», sagt Jürg Nipkow von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz. «Eine Ausnahme bilden Settop-Boxen und Modems sowie Router, die dieser Vorschrift nicht unterliegen.»

Wer die Umwelt schonen will, schaltet vor den Ferien Stromfresser ab.

Modem als Stromfresser Das Sparrezept wäre einfach: Man installiert eine Zeituhr mit einer automatischen Abschaltfunktion oder trennt die Geräte mit einer Steckerleiste manuell vom Stromnetz. Auch Stromfresser wie die Settop-Box für den digitalen TV-Empfang können mit zwischenschaltbaren Geräten automatisch aus dem StandbyModus ganz abgeschaltet werden. «Nicht so einfach ist es mit Telefonmodems oder Routern, die als ‹Mädchen für alles› nicht nur Internet und Fernseher, sondern auch das Telefon mit der Welt verbinden», ergänzt Jürg Nipkow. «Diese haben immer noch einen Eigenverbrauch von fünf bis zehn Watt, eine ‹All-in-One›Settop-Box mit Harddisc sogar

© Stefanie Stäuble

n einer durchschnittlichen Schweizer Wohnung stehen mehr als 20 elektrische Geräte. Viele verbrauchen auch dann Energie, wenn sie nicht eingeschaltet sind. Ladegeräte etwa zapfen noch Strom vom Netz, wenn der Akku des Handys, der E-Bike-Batterie oder des MP3Players voll aufgeladen ist. So summiert sich in einem Vier-Personen-Haushalt ein Standby-Stromverbrauch von geschätzten 150 Kilowattstunden pro Jahr. Auch am Arbeitsplatz könnten wir rund zehn Prozent des Stromverbrauchs durch konsequentes Ausschalten der Geräte einsparen. Total wird so hierzulande mehr als eine Milliarde Kilowattstunden pro Jahr vergeudet. Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk Mühleberg pro-

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bis zu 30 Watt.» Wenn auch noch der Telefonbeantworter integriert ist, wird man das Modem selbst in den Ferien nicht ganz abschalten wollen. Jürg Nipkow: «Vielleicht kann man es nachts von ein bis sechs Uhr per Schaltuhr ausschalten? Oder man programmiert einen Beantworter direkt im Internet.»

Es werde LED Als Kinder wurden wir ermahnt, das Licht auszuschalten, wenn wir einen Raum verlassen. Das gilt auch heute noch – wobei man mit den neuen LED-Lampen einen Haufen Energie spart, wenn man alle «Glühbirnen», wie die Lampen im Volksmund heissen, durch LED ersetzt. Wurden die früheren 60-Watt-Lampen noch richtig heiss und verpuffte ein Grossteil ihrer Energie durch Abwärme, verbrauchen die gleich hellen LED-Lampen nur noch elf Watt. Wer das Ausschalten einer Lampe in Winterthur vergisst und das erst in Lausanne bemerkt, kann das heute via Smartphone erledigen. Mit der kostenlosen «myStrom»-App erfährt man mehr über seinen Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten. Der Überblick hilft erwiesenermassen, die Energie zu drosseln: «Stromsparen wurde innert kürzester Zeit ein Spiel in der Familie», sagt ein Benutzer. In vielen Gemeinden zahlt sich das auch finanziell aus. Wer weniger Strom braucht als im Vorjahr, kriegt einen Bonus. www.topten.ch/standby www.mystrom.ch VCS MAGAZIN / JUNI 2015


AKTUELL Autofrei leben

Sie unterstützen die Velo-Initiative Die Velo-Initiative will den Anteil des Veloverkehrs im ganzen Land erhöhen. Was ist davon zu erwarten? Drei velobegeisterte VCSMitarbeitende erzählen.

Martin: «Häufig muss ich mein Velo auf einem Parkplatz stehen lassen, der nicht regengeschützt ist. Das Velo geht so schneller kaputt, die Kette rostet, und ich fahre auch nicht gerade gerne mit einem nassen Hinterteil durch die Gegend. Mit der Velo-Initiative wünsche ich mir, dass mehr Geld zur Verfügung steht, um wetterfeste Parkplätze zu erstellen. Der motorisierte Verkehr ist für mehr als einen Drittel der CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich. Mit dem Velo in die Schule, ins Büro oder zum Einkauf zu fahren, trägt zum Schutz des Klimas bei.»

Nicole: «Das Velo belebt die Stadtzentren neu. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, kann ich anhalten, wo ich will. Mit einer Freundin auf der Terrasse eines Cafés plaudern. Das Velo braucht so wenig Platz. Man kann acht bis zehn Velos parkieren, wo sonst nur ein Auto steht. Das Velo zu fördern, heisst, den normalerweise Autos vorbehaltenen Raum zu entlasten, die Stadt – oder das Dorf – den Bewohnerinnen und Bewohnern zurückzugeben und öffentliche Räume zum gemeinsamen Verweilen zu schaffen. Deshalb unterstütze ich die Velo-Initiative.» VCS MAGAZIN / JUNI 2015

© Jérôme Faivre

Von Noëlle Petitdemange

Cynthia: «Ich liebe die Unabhängigkeit, die mir das Velo gibt, und seine praktische Seite. In der Stadt ist es das schnellste Verkehrsmittel. Leider sind einige Hauptverkehrsachsen wirklich gefährlich, aber um sie zu meiden, müsste ich grosse Umwege in Kauf nehmen. Ich erwarte von der Velo-Initiative Überlegungen dazu, welchen Platz das Velo im Verkehr bekommen soll. Man müsste sich mehr um die Velofahrenden kümmern, mit breiteren oder getrennten Radwegen, Ampeln mit Velovortritt usw. Ich erhoffe mir auch eine Temporeduktion für den Verkehr innerorts.»

Unterstützen auch Sie die Velo-Initiative Setzen Sie sich für eine starke Velokultur in der Schweiz ein und unterschreiben Sie die Velo-Initiative. Unterschriftenbögen können auf www.verkehrsclub.ch/veloinitiative heruntergeladen werden. Ausgefüllte Bögen senden Sie bitte an: Velo-Initiative, Postfach 4164, 2500 Biel. Um Unterschriftenkarten zu bestellen oder dem VCS bei der Unterschriftensammlung auf der Strasse zu helfen, wenden Sie sich an noelle.petitdemange@verkehrsclub.ch.

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AKTUELL Auto

Gutes Klima für Autos

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und 40 Prozent des CO2Ausstosses in der Schweiz gehen aufs Konto des Verkehrs. Deshalb umfasst die Energiestrategie des Bundes auch Massnahmen bei der Mobilität. So soll der CO2-Zielwert für die Autoimporteure kräftig sinken. Verpasst ein Importeur die Vorgabe, muss er Strafe zahlen. Für 2015 gilt ein Zielwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Bis 2021 soll er analog zur EU auf 95 Gramm reduziert werden. Der Nationalrat hat der Senkung in der Wintersession zugestimmt. Eine herausfordernde Aufgabe, denn Schweizer Neuwagen emittierten 2013 im Normzyklus durchschnittlich 145 g CO2/km. Der SUV-Boom und der hohe Anteil an stark motorisierten Premium-Fahrzeugen sorgen dafür, dass die Schweiz neben

Bis 2021 dürfte der CO2-Zielwert von Neuwagen aus Klimaschutzgründen auf 95 Gramm pro Kilometer gesenkt werden. Achtet man beim Autokauf auf umweltschonende Modelle, lässt sich das schon heute erreichen. Estland und Lettland europaweit das Schlusslicht bleibt. Die gute Nachricht: Schon heute unterbieten zahlreiche Autos die 95 Gramm. Darunter alle verfügbaren Elektroautos und die Plug-in-Hybride mit zusätzlichem Verbrennungsmotor. Auch viele Hybrid- und Erdgasautos erreichen den Wert. Auf der Liste der umweltfreundlichsten Autos finden sich zudem diverse Benzin- und Dieselfahrzeuge. Möglich machen das immer effizientere Motoren mit geringerem Hubraum und kleinerer Zylinderzahl, teilweise kombiniert mit Optimierungen bei Aerodynamik und Reifen. Energieeffiziente Autos schneiden auch bei der finanziellen Gesamtbilanz gut ab, weil die Treibstoffkosten deutlich tiefer sind, diverse Versicherungsunterneh-

men einen Ökorabatt gewähren und je nach Kanton die Motorfahrzeugsteuer reduziert ist. Die Siegerautos der AutoUmweltliste 2015 kommen auf einen CO2-Wert zwischen 63 und 89 Gramm (siehe Tabelle).

Energie Schweiz führt im Internet eine Liste mit allen Autos, die maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen. www.energieschweiz.ch/95g www.eco-mobil-on-tour.ch

Kommentar

Ein Schritt, der nicht weh tut

© Valérie Chételat

Von Urs Schwegler

Moritz Christen, Auto-Umweltliste

Die Schweiz hat erst 2012 eine gesetzliche Regelung eingeführt. Bis dahin waren die Bemühungen der Autoimporteure freiwillig. Während Länder wie Dänemark, Frankreich oder Italien bereits 2012 CO2-Emissionen zwischen 117 und 128 g/km erreichten, lag der Wert hierzulande bei hohen 151 g/km. Der Trend zu schweren Autos mit starken Motoren ist ungebremst. Die Schweizer haben das Geld dazu, und sie sehen sich gerne als taffe Bergler. Deshalb ist es zu begrüssen, dass die Importeure einen Anreiz erhalten, vermehrt sparsamere Modelle anzubieten.

G

999

50/68

m5 A 63

88.2

Citigo 1.0 Green tec CNG Erdgas CH

G

999

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m5 A 63

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1

Seat

Mii 1.0 MPI Ecofuel CNG Erdgas CH

G

999

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m5 A 63

88.2

4

Audi

A3 SB 1.4 TFSI g-tron S-tronic Erdgas CH

G 1395

81/110

a7

A 70

84.6

5

VW

Golf 1.4 TGI BlueMotion DSG Erdgas CH

G 1395

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A 74

83.0

6

Lexus

CT 200h Hybrid

E 1798 100/136

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A 82

81.4

7

Seat

Leon 1.4 TGI CNG Erdgas CH

G 1395

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m6 A 75

80.2

8

Mazda

2 SKYACTIV-D 105

D 1499

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79.5

9

Suzuki

Celerio 1.0 Unico

E

998

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m5 A 84

10

Lancia

Ypsilon 0.9 TwinAir NP Erdgas CH

G

875

59/80

m5 A 69

CO2 in g/km

eco up! 1.0 BMT Erdgas CH

Skoda

Bewertung

Gesamtpunkte

Energie-Etikette 2015

Treibstoffart

VW

1

Getriebe

Modell

Leistung in kW/PS

Marke

1

Rang © istockphoto.com/Michal Krakowiak

12

Hubraum in cm3

Die Siegerautos der VCS-Auto-Umweltliste 2015

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««««« ««««« 78.8 ««««« 78.4 «««««

VCS MAGAZIN / JUNI 2015


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AKTUELL E-Scooter-Test

Folgen die E-Scooter auf die E-Bikes? Text und Fotos: Bernhard Schneider, New Ride

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ährend die E-Bikes ihren Platz auf den Schweizer Strassen gefunden haben, kämpfen die E-Scooter einerseits mit Vorurteilen in der Motorradbranche allen Fahrzeugen gegenüber, die sich geräusch- und geruchlos fortbewegen. Anderseits wissen nicht alle Automobilistinnen und Automobilisten, dass sie für den Gebrauch eines E-Scooters keine Prüfung benötigen, sondern lediglich einen erfolgreich absolvierten Fahrkurs. Ein drittes Problem besteht darin, dass die Anfangsinvestition vergleichsweise hoch ist, während die Unterhaltskos-

Die in der Schweiz erhältliche Palette alltagstauglicher E-Scooter ist mittlerweile genügend breit, um die meisten Wünsche von Roller- und Motorradfans im Agglomerationsbereich abzudecken. Ein von Energie Schweiz unterstütztes Projekt von New Ride beurteilt nun deren Qualität. ten ausserordentlich günstig sind. Den geringen Strombedarf und die bescheidene Abnützung der mechanischen Teile bemerkt erst, wer bereits einen E-Scooter fährt. E-Scooter bieten sich somit als umweltfreundlichen und wartungsarmen Ersatz für herkömmliche Roller und Motorräder an. Wie das E-Bike können sie das Auto oder Zweitauto ersetzen und eröffnen dank der höheren Geschwindigkeit einen noch grösseren Radius als das E-Bike. Die Zeiten, in denen E-Scooter nur als 45-km/hAusführungen erhältlich waren,

sind vorbei – etwa die Hälfte der in der Schweiz angebotenen E-Scooter ist autobahntauglich.

Hightech von Schweizer KMU Am erfolgreichsten auf dem noch kleinen E-Scooter-Markt sind Entwicklungen von Schweizer KMU. Am präsentesten ist der Kyburz-DXP, bekannt als dreirädriger lautloser Lastesel der Post. Das Fahrzeug transportiert mit Anhänger bis zu 270 Kilogramm Waren. Es ist dabei sehr sicher, unter anderem dank einer automatischen elektrischen Feststellbremse, die ein unbeabsich-

tigtes Rückwärtsrollen verhindert. Das Fahrzeug ist mit einer SIM-Karte ausgerüstet, die Batterieprobleme bereits an die Zentrale im Zürcherischen Freienstein meldet, bevor sie sich beim Fahren bemerkbar machen. Solche Features tragen entscheidend dazu bei, dass vergleichsweise wenig Ersatzfahrzeuge für den betrieblichen Einsatz zur Verfügung stehen müssen. Ein hochwertiges Batteriesystem hat die von zwei Schweizer Ingenieuren gegründete Firma Etrix entwickelt. Die Akkumulatoren lassen sich dem Fahrzeug mit einem Handgriff

Die Testflotte von links nach rechts: Brammo Empulse R (v-max 177 km/h), Zero SR (164 km/h), BMW C Evolution (120 km/h), VR-one (100 km/h), Emco Novum S 5000 (82 km/h), Etrix S4 (45 km/h), Emco Nova R 2000 (45 km/h), Yamaha EC-03 (45 km/h). 14

VCS MAGAZIN / JUNI 2015


AKTUELL E-Scooter-Test

entnehmen. Dies ermöglicht das Wiederaufladen in der Wohnung oder im Büro und verringert die Standzeiten beim kommerziellen Einsatz. Als drittes Schweizer Unternehmen zählt VR-Bikes zu den führenden Anbietern von EScootern. Mit dem bereits etablierten VR-Cross, dem in diesem Jahr neu aufgelegten VR-one und dem dreirädrigen VR3 bietet die Von-Roll-Tochtergesellschaft für diverse Bedürfnisse ein Fahrzeug an und hat überdies eine Elektrotankstelle, den Elektranten, entwickelt.

Elektro für Schweizer Betriebe Die Schweizerische Post hat entschieden, im Zwei- und Dreiradbereich vollständig auf Elektroantrieb umzustellen. Sie spart damit nicht nur 5000 Tonnen Treibhausgas pro Jahr, sondern gleichzeitig Geld dank geringeren Betriebskosten und längeren Abschreibungsfristen. Domino’s Pizza setzt auf Etrix und ist auf dem Weg, die ganze Schweizer Flotte auf diesen EScooter umzustellen. Ein Pluspunkt ist die flexibel einsetzbare Batterie, die ein Nachladen am Fahrzeug erübrigt. New Ride versucht im Rahmen eines Projektes, weitere Unternehmen zum Einsatz von Elektrozweirädern zu motivieren, und wertet deren Erfahrungen aus. Simple Handhabung Der E-Scooter-Test in Vauffelin hat ergeben, dass alle getesteten Modelle mit simpler Handha-

Grosskunde Domino’s Pizza setzt im Stadtverkehr bewusst den auf 45 km/h limitierten Etrix S4 ein und nicht etwa den autobahntauglichen S8, da praktisch alle Kuriere den dazu erforderlichen Fahrausweis besitzen. Überdies sorgt die Limitierung dafür, dass kaum Geschwindigkeitsbussen anfallen.

bung und guter bis hervorragender Beschleunigung überzeugen. Beim Fahrverhalten und der Verarbeitungsqualität sind die Unterschiede grösser. Die Fahrzeuge aus fernöstlicher Entwicklung und Produktion zeigten hier teilweise Schwächen. Doch auch diesen attestierten die Testfahrer Alltagstauglichkeit, wenn man bereit ist, gewisse Einschränkungen bei Komfort und Leistungsentfaltung in Kauf zu nehmen.

Welche E-Scooter haben die Nase vorn? Um die neusten Entwicklungen zu beurteilen, hat New Ride, das Schweizer Kompetenzzentrum für Elektrozweiräder, im Auftrag von Energie Schweiz einen E-Scooter-Testanlass an der Berner Fachhochschule in Vauffelin durchgeführt. Acht verschiedene E-Scooter, die das ganze Spektrum abdecken, wurden getestet – vom leichten Stadt-Scooter bis zu anspruchsvollen Sportmaschinen. Sechs Testfahrer beurteilten Fahrverhalten, Verarbeitungsqualität und Gesamteindruck. Gesamter Testbericht: www.newride.ch

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

Langsam kommen auch die grossen Hersteller in die Gänge. Der BMW-C-Evolution überzeugte die Testfahrer in allen Belangen. Ebenso positiv urteilten die Testfahrer über die beiden elektrischen Sport-Motorräder von Brammo und Zero. Diesen wird uneingeschränkte Serienreife und ein enormer Spassfaktor attestiert, die Kehrseite der Medaille ist allerdings der hohe Preis.

Wozu E-Scooter? Zwei Faktoren sind für die Umweltbelastung, die ein Fahrzeug verursacht, hauptsächlich verantwortlich: das Fahrzeuggewicht und die Effizienz des Motors. Punkto Gewicht haben Zweiräder die Nase klar vorne. Das Velo ist energetisch unschlagbar; ein Mensch kommt bei gleicher Leistung mit dem

Velo etwa dreimal so weit wie zu Fuss. Nicht wesentlich schlechter schneidet das E-Bike ab; berücksichtigt man, dass viele Fahrerinnen und Fahrer das E-Bike häufiger und für weitere Strecken anstelle eines Motorfahrzeugs einsetzen, ist die Bilanz des EBikes ebenfalls sehr gut. Wird ein Motor verwendet, ist jeder Verbrennungs- gegenüber einem Elektromotor klar unterlegen. New Ride hat die Umweltbelastung von Elektrozweirädern analysiert und dabei festgestellt, dass E-Scooter etwa 40 Prozent der Umweltbelastung eines Benzinscooters und bloss ein Sechstel eines durchschnittlichen Autos verursachen. Die Resultate der Untersuchung der Umweltbelastung durch Elektromobilität können auf www.newride.ch/ factsheets.html heruntergeladen werden. 15


AKTUELL Hier & dort

Von A nach Bern Text: Stefanie Stäuble Fotos: Stattland

W

ir stellen unsere Velos auf der Aussichtsplattform der Münzterrasse ab und richten unsere Aufmerksamkeit auf die Kirchenfeldbrücke. Die Küchenmagd, die uns auf diesem Rundgang begleitet, führt uns zurück ins Jahr 1879. Damals war die Berner Altstadt von Bauernland umgeben. Doch die neuen Zeiten drängten auch nach Bern: In diesem Jahr wurde nicht nur das Kunstmuseum eröffnet, sondern man wollte auch das Innenstadtgebiet erweitern.

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Da wird Geschichte plötzlich erlebbar: Warum es im Berner Ostring keinen Ochsen gibt, wo Tante Frieda nie hinziehen würde und wieso Stubenhocken wieder «in» ist, zeigt ein etwas anderer Stadtrundgang per Velo, der sich mit dem Pendeln beschäftigt. Als städtebauliches Experimentierfeld bot sich das unberührte, baumlose und von keinen Strassen durchschnittene Kirchenfeldareal an. Doch wer war bereit, die benötigte Hochbrücke zu diesem Landstrich zu finanzieren und ihn so an die Altstadt anzubinden? 1879 traf ein interessantes Kaufangebot ein – aus London: Die Berne-Land-Company verpflichtete sich beim Kauf des Kirchenfeldes, die Hochbrücke zu finanzieren, sämtliche Strassen gemäss vereinbartem

Plan anzulegen und unentgeltlich Land für öffentliche Bauten abzutreten. Im Dezember 1881 konnte schliesslich mit dem Bau der Brücke begonnen werden, und im September 1883 wurde die Kirchenfeldbrücke mit Festzug, Kanonendonner und dem ersten Berner Velorennen eröffnet.

Die Fürstin fährt nicht Velo Kurz nach Fertigstellung der Kirchenfeldbrücke wurde noch gespottet: Man sehe hie und da

«einen Menschen über die Brücke wimmeln». Die Bauparzellen verkauften sich anfangs zögerlich, doch allmählich kam Leben ins Quartier. 1901 fuhr das erste elektrische Tram Berns ins Kirchenfeld. Das Quartier galt als nobel und war bei der Berner Oberschicht sehr beliebt. «Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wohnten acht von neun bernischen Regierungsräten dort», erzählt uns der Rundgangleiter. Die Brücken Berns sind denn seit Neuem auch ein eigenes RundgangVCS MAGAZIN / JUNI 2015


AKTUELL Hier & dort

thema. Stattland-Präsidentin Stephanie Summermatter: «Heute sind sie ein Wahrzeichen, doch im 19. Jahrhundert haben sie die Entwicklung der Stadt erst möglich gemacht.» Bis vor etwa 150 Jahren bildeten Wohnen und Arbeiten noch eine unmittelbare Einheit: Knechte und Mägde hausten auf dem Hof, Lehrlinge wohnten im Haus ihres Meisters und auf dem Fabrikgrundstück befanden sich oft nicht nur Arbeitersiedlungen, sondern auch die Direktorenvil-

la. Erst die Entwicklung der Industrie und des Dienstleistungssektors trennte Wohnen und Arbeiten immer stärker voneinander. Der rasante Ausbau von Wohngebieten und Strassen-Infrastruktur beschleunigte diesen Prozess. Der Verein Stattland macht Geschichte erlebbar. Seit 25 Jahren führt er auf thematischen Rundgängen durch die Hauptstadt. Nicht trocken, sondern mit Schauspieleinlagen, die ebenso kurzweilig wie lehrreich sind.

Auf den Spuren der Pendlerkultur Mit der Rundfahrt «Von A nach Bern» im Auftrag von Pro Velo Bern wechselt Stattland erstmals von den Füssen aufs Rad. Mobilität ist eines der Themen, und folgerichtig findet die Zeitreise mit dem Velo statt. Im Zentrum der rollenden Führung steht die Entwicklung der Arbeits- und Wohnwelten. Nächste Daten: Samstag, 20.6./27.6.2015, Mittwoch, 12.8.2015 oder auf Anmeldung. Mit eigenem Velo oder Gratis-Veloverleih bei «Bern rollt», Reservationsgebühr Fr. 5.– pro Velo. www.stattland.ch

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

Stephanie Summermatter hat selber während acht Jahren Interessierte durch Bern geführt. «Ich konnte dabei beobachten, wie sie plötzlich begannen, sich mit ihrer Umgebung, in der sie oft seit Jahren lebten, auseinanderzusetzen», erzählt sie. Plötzlich ist der Münsterplatz nicht mehr nur bloss ein Platz mit einer Kirche. Vor dem inneren Auge spielen sich mittelalterliche Szenen ab, die Fantasie wird beflügelt. Wir reisen durch die Stadt und ihre Jahrhunderte. Da drüben, unter den Lauben, war das nicht die russische Grossfürstin Anna Feodorowna, die Anfang des 19. Jahrhunderts in der Elfenau lebte? Sie würde aber nie Velo fahren, das schickt sich nicht.

Kein Geld fürs Tram Wir steigen wieder auf unsere Drahtesel und erleben auf wenig befahrenen Nebenstrassen

ein Stück Berner Pendler- und Wohngeschichte. Der Weg führt in den Südosten der Stadt – durch Botschaftsviertel, Genossenschaftssiedlungen, Plattenbauten und Verkehrskreisel über die Autobahn in die Gegenwart. Am Ostringkreisel, nahe beim Autobahnzubringer, fragt uns eine Stadtplanerin aus den «automobiphilen» 1960er-Jahren, ob wir den Fortschritt auch riechen können. Wir riechen aber bloss die Abgase. Nicht weit entfernt das Murifeld. Wir erfahren, wie es sich Ende der 1940er-Jahre in einer Arbeiterfamilie lebte und dass das Arbeiterquartier zu dieser Zeit nicht den besten Ruf genoss. Der Vater fuhr mit dem Velo zur Arbeit, weil das Tram meist zu teuer war. Dass dieses verrufene Quartier dereinst ein In-Quartier werden und sich auch auf den Strassen einiges ändern würde, vermochte man sich damals kaum vorzustellen. 17


DOSSIER Langsamtourismus

Probier’s mal mit Gem Von Jérôme Faivre

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Abseits von sterilen Grossflughäfen und als Kontrapunkt zur rastlosen Schnelllebigkeit unserer Zeit verspricht der Langsamtourismus eine vertiefte und echte Entdeckung eines Ortes, seiner Bewohner und seiner Kultur. VCS MAGAZIN / JUNI 2015


DOSSIER Langsamtourismus

emütlichkeit VCS MAGAZIN / JUNI 2015

«W

ir haben unseren Zeitbegriff verloren. Wir denken, dass wir dem Leben mehr Sinn geben können, wenn alles schneller geht. Wir meinen, das Leben sei kurz – und wir müssten uns beeilen, um möglichst viel darin unterbringen zu können. Aber das Leben ist lang. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie wir unsere Zeit vernünftig verbringen können.» Die weisen Worte stammen aus dem Mund von Carlo Petrini. 1986 war der Journalist beim Volksaufstand gegen ein McDonald’s-Restaurant auf der Piazza di Spagna in Rom dabei. Am Einmarsch der 19


DOSSIER Langsamtourismus

Schnellverpflegungskette hatte im Land der Pasta niemand Freude: Die Politiker beklagten eine Verschandelung des historischen Zentrums, die Promis lästerten über eine Amerikanisierung Italiens, Anwohnerinnen und Anwohner fürchteten die Geruchsimmissionen von fettigen Pommes frites und grillierten Hamburgern. Inmitten der Menge zeigte Carlo Petrini Kreativität, um seiner Missbilligung Ausdruck zu verleihen: Er bot den Demonstrierenden Pastagerichte an – al dente, selbstverständlich. So entstand die Gegenbewegung zum Fast Food. Ein paar Monate nach der Episode in Rom trafen sich Petrini und die Seinen – eine Gruppe von Önologen, Historikerinnen und Soziologen – im Piemont. Gemeinsam gründeten sie die Vereinigung Arcigola, die später zu Slow Food wurde.

«Slow» über alles Seit ihren Anfängen setzt sich die SlowFood-Bewegung für eine gesunde Ernährung mit besonderem Gewicht auf regionalen Spezialitäten und Produkten ein: «Ich möchte die Geschichte eines Gerichts kennen. Ich möchte wissen, wo-

her die Nahrung kommt. Ich will mir die Hände der Person vorstellen können, die das, was ich esse, hergestellt, bearbeitet und zubereitet hat», sagt Petrini. Dieser Trend geht weit über die Wiederentdeckung des Geschmacks hinaus. Esskunst wird zur Lebenskunst, die auf Authentizität und Respekt beruht. Schluss mit der Massenproduktion, die den Einsatz von Pestiziden erfordert. Schluss mit chemischen Produkten, die der Natur und dem Menschen schaden. Alles, was das Wohl der Ressourcen und Produzenten beeinträchtigt, soll nicht in die Nahrungsmittelkette kommen. Dank dem Erfolg von Slow Food wurden der Umweltschutz und der Kampf gegen gentechnisch veränderte Organismen zu einer Art Trend. Seither hat sich die Philosophie der Langsamkeit zumindest theoretisch auf zahlreiche andere Bereiche der Gesellschaft ausgeweitet. Der Schriftsteller Carl Honoré hat sie in seinem Werk «Lob der Langsamkeit» beschrieben: Das Slow Parenting fordert eine Erziehung, mit der die Kinder die Welt in ihrem Rhythmus entdecken können; das Slow Management sucht die Selbstverwirklichung in

der Arbeit; das Slow Design fördert eine kleine und feine Produktion, die sich am Wohl der lokalen Gemeinschaft orientiert. Der Slow Sex schliesslich fordert Paare auf, sich unter der Bettdecke mehr Zeit zu nehmen. Beim VCS sind es die Ideen des Slow Travel oder Slow Tourism, die besonderen Anklang finden.

© Jérôme Faivre

Während man mit dem Flugzeug in gut einem Tag in die abgelegensten Winkel der Welt kommt, ist die Bergbahn Symbol für Gemütlichkeit und Langsamkeit.

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Auf dem Rücken des Esels In «A manifesto for Slow Travel» (ein Manifest für das Langsamreisen) ortet die Journalistin Nicky Gardner eine subtile Veränderung unserer Art, das Reisen wahrzunehmen: «Heute ist Reisen in gewisser Weise nicht mehr in Mode. Natürlich fliegen wir überallhin, aber die Reise als solche hat kaum noch eine Bedeutung. Sie wird zum kleinsten Übel zwischen Abfahrtsort und Reiseziel degradiert. Das Reisevergnügen an sich wird durch die alles beherrschende Vorfreude auf die Ankunft unterdrückt.» Nicky Gardner erinnert sich mit Wehmut an die «Reise mit dem Esel durch die Cevennen» (1879) von Robert Louis Stevenson. «Knapp 150 Jahre später werden jeden Tag Millionen von Personen wie Sardinen in fragile Aluminiumröhren gepfercht, die den Himmel mit annähernd Schallgeschwindigkeit durchpflügen. Vielleicht ist es Zeit, dass wir unsere Esel wiederentdecken. Oder zumindest die Vorzüge des langsamen Reisens.» Noch mehr Gewicht erhält diese Aussage, wenn wir bedenken, dass der Tourismus in seiner heutigen Form alles andere als umweltverträglich ist. Noëlle Petitdemange, Kampagnenleiterin Freizeitmobilität beim VCS, betont: «Mit dem Flugzeug in die Ferien zu fliegen, ist fast so normal geworden, wie in ein Tram zu steigen. 2013 haben die Flughäfen Genf, Zürich und Basel 45 Millionen Passagierinnen und Passagiere befördert, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen werden weiter steigen, doch unser Reiseverhalten hat Folgen für das Klima. Der Tourismus ist weltweit für fünf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.» Heisst reisen letztlich, sich in Rekordzeit von Genf nach Marrakesch katapultieren zu lassen? Es gibt eine Alternative: eine langsamere Route wählen.

VCS MAGAZIN / JUNI 2015


DOSSIER Langsamtourismus

Zehn Inspirationen für die Reise Das moderne Leben ist schnell und stressig, mit vielen Verpflichtungen. Da ist es nicht ganz einfach, den Rhythmus zu verlangsamen. Wir verraten die Geheimnisse des langsamen Reisens.

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Beginnen Sie zu Hause. Langsamreisen ist in erster Linie eine Geisteshaltung. Diese können Sie bei sich selber entwickeln.

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Es ist normal, sich auf das Reiseziel zu freuen. Aber die alles beherrschende Vorfreude auf die Ankunft soll nicht das Reisevergnügen an sich unterdrücken.

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Wählen Sie Unterkunft und Essen so, dass diese mit dem Ort, an den Sie reisen, im Einklang stehen.

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Gehen Sie auf Märkte und in die lokalen Geschäfte.

Seien Sie langsam unterwegs. Verbannen Sie das Flugzeug, und bevorzugen Sie stattdessen lokale Busse, Regionalzüge, das Schiff, einen Fussmarsch oder das Velo. Die Geschwindigkeit zerstört unsere Beziehung zur Landschaft. Das Langsamreisen kann diese wieder herstellen.

Nehmen Sie sich Zeit, sich der Sprache oder dem Dialekt des Ortes anzunähern, den Sie besuchen. Lernen Sie einige Sätze, benutzen Sie ein Wörterbuch oder kaufen Sie eine Lokalzeitung.

© Jérôme Faivre

Machen Sie das, was die Leute in der Region tun, und nicht nur das, was Ihnen die Reiseführer empfehlen.

Freuen Sie sich am Unerwarteten. Verspätete Züge oder verpasste Busanschlüsse eröffnen neue Chancen.

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Geniessen Sie in Städten die Cafékultur. Sich in ein Café zu setzen, heisst, selber ein Teil der urbanen Landschaft zu werden und nicht nur passiver Beobachter oder passive Beobachterin zu sein.

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Überlegen Sie, was Sie der Gemeinschaft, die Sie besuchen, zurückgeben können.

Quelle: «A manifesto for Slow Travel» (Nicky Gardner, 2009), www.hiddeneurope.co.uk. Übersetzung und Adaption: VCS. VCS MAGAZIN / JUNI 2015

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DOSSIER Langsamtourismus

Reisen – irgendwohin, schnell und in kurzer Zeit: Ist das sinnvoll? Wie lange werden wir brauchen, um von dieser klima- und umweltschädlichen Gewohnheit loszukommen? Der Geograf Rafael Matos-Wasem, Professor am Tourismusinstitut der HES-SO Valais-Wallis, ruft zur Entschleunigung auf.

Rafael Matos-Wasem «Keine Abstinenz, bloss Mässigung» Richtet sich der Langsamtourismus an ein spezielles Publikum? Der Trend zur Langsamkeit, im Tourismus und anderswo, ist ein Gegenpol zu den immer schnelleren Tätigkeiten der Menschen. In diesem Sinn richtet sich der Langsamtourismus an alle, die genug haben von der Hektik ihres Alltags. Andererseits steht das Langsamreisen quer zum heutigen Tourismusverhalten. Es stellt eine qualitative Alternative für jene dar, die ihre Ferien oder Freizeit anders verbringen möchten.

© Jérôme Faivre

Inwiefern läuft der Langsamtourismus dem aktuellen Trend zuwider? In der Schweiz wie auch in den meisten anderen Ländern, die Tourismus generieren, haben die Leute immer weniger Zeit zum Reisen, obwohl sie über die finan-

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Man spricht auch von ökologischem oder nachhaltigem Tourismus. Wo liegen die Unterschiede? Der Langsamtourismus hat überall Platz und unterliegt keinem Zeitdruck. Grundsätzlich kann ein Langsamreisender seinen Ausflug auf «Die Entdeckung eines Ortes und der eigenen Türschwelle beginnen und sich nur ein paar seiner Bewohner auf langsamere Weise Kilometer von zu Hause fort bewegen. wäre ein Trend, der den heutigen

ziellen Mittel verfügen. Das gilt beispielsweise für kinderlose Paare mit doppeltem Einkommen. Ihre Ferien sind kürzer und dafür tendenziell häufiger und intensiver. Die touristischen Produkte sind so kon-

Tourismus revolutionieren würde.» zipiert, dass sie in möglichst kurzer Zeit möglichst starke Eindrücke vermitteln. Beim Langsamtourismus geht es nicht um touristische Abstinenz, sondern bloss um Mässigung.

Rafael Matos-Wasem ist Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Tourismus der HES-SO Valais-Wallis in Siders. Seine Forschungsgebiete sind Städte- und Kulturerbe-Tourismus, nachhaltiger Tourismus (insbesondere touristische Mobilität und Fussgängerzonen in der Stadt), Gemeinschaftstourismus sowie Geschichte und neue Trends im Tourismus.

Es geht also um einen Tourismus der Nähe? Grundsätzlich ja, denn der Langsamtourismus stützt sich auf Transportmittel wie die eigenen Füsse, das Velo und – je nachdem, wie lange der Aufenthalt dauert – den öffentlichen Verkehr oder das Schiff. Eine Reise ans Ende der Welt ist nicht auszuschliessen, wenn sie mit einem langsamen Fahrzeug und entsprechend umweltschonend gemacht wird.

Hat man die Tendenz, eher dem Langsamtourismus zu frönen, je älter man wird? Das glaube ich nicht. Der Langsamtourismus ist mit jedem Alter kompatibel. Natürlich ist die heutige Jugend mit einem Riesenangebot zu unglaublich tiefen Preisen konfrontiert. Mit den BilligAirlines kann man für eine lächerliche Summe in europäische Städte oder entferntere Destinationen reisen. In einem gewissen Sinn ist es legitim, dass die Jungen einem solchen Angebot nicht widerstehen können, um neue Ufer zu erforschen. VCS MAGAZIN / JUNI 2015


© Jérôme Faivre

DOSSIER Langsamtourismus

Landschaften wie jene des Creuxdu-Van im Kanton Neuenburg laden dazu ein, das Tempo zu drosseln.

Weshalb legitim? Es ist eine Frage der Neugierde, aber nicht nur. Die soziale Reproduktion, die Nachahmung, das Wetteifern spielen eine entscheidende Rolle: Wenn unsere Freunde und Bekannten mehrmals jährlich zu exotischen Reisezielen aufbrechen, ist es schwierig, sich dem zu entziehen. Ein solches Verhalten ist nicht neu. Nur haben sich im Laufe eines Jahrhunderts die technischen Möglichkeiten wesentlich verändert. In der Zeit des Segelschiffs war der ökologische Fussabdruck praktisch null. Mit dem Flugzeug sieht das anders aus. Unsere Zivilisation ist unglaublich energiefressend. Die Jungen haben doch aber ein gewisses Umweltbewusstsein? Ja, sie haben ein Bewusstsein. Ich sehe das bei meinen Studierenden. Wenn wir unseren ökologischen Fussabdruck berechnen, sind sie häufig vom Ergebnis überrascht: «Wenn alle Erdbewohner wie ich konsumieren würden, bräuchte es fünf oder sechs Planeten.» Doch zwischen Sensibilisierung und Handeln ist ein grosser Unterschied, und Verhaltensweisen verändern sich nur langsam. Kann man trotzdem Vorboten für eine Reaktion auf den Massentourismus erkennen? Man findet in der Gesellschaft generell immer mehr Reaktionen gegen einen Lebensstil, der nur auf Leistung und Wettbewerb beruht. Diese Reaktionen sind, so hoffe ich, Vorzeichen für eine neue touristische Nachfrage, die sich auf naturund menschennahe Werte stützt. Die Entdeckung eines Ortes, seiner Bewohnerinnen und Bewohner und der Kultur auf eine langsamere, bewusstere und authentischere Weise wäre ein Trend, der den heutigen Tourismus revolutionieren würde. VCS MAGAZIN / JUNI 2015

Nehmen die Marktanteile des Langsamtourismus zu? Wir stellen eine leichte Zunahme der Sichtbarkeit des Langsamtourismus fest – doch im Moment noch sehr marginal und vor allem unter Insidern. Es gibt meiner Ansicht nach nur sehr wenige reine und «harte» Verfechter des Langsamtourismus. Das heisst, dass ihn zwar viele Personen betreiben, aber nicht systematisch. Sie wechseln ab zwischen «langsamen Aufenthalten» und klassischen Reisen wie Badeferien oder einer Städtereise. Mit den Alpen und dem Jura hat die Schweiz ideale Voraussetzungen für den Langsamtourismus … Absolut. Ein Teil der Schweizerinnen und Schweizer betreibt bereits heute Langsamtourismus, ohne es zu wissen … oder vielmehr Ausflugstourismus. Sie gehen einen Tag wandern, nehmen das Postauto, um hinzufahren usw. Nur sind in diesem Fall die gefahrene Distanz und die verbrauchte Energie für einen einzigen Tag

kündet wird. In touristischen Broschüren oder im Internet stossen Sie regelmässig auf Begriffe wie «Langsamkeit», «sich Zeit nehmen» oder «weit weg von der hektischen Stadt». Wir interessieren uns für Entschleunigung und suchen sie. Kuren etwa, die darauf abzielen, von den neuen Technologien loszukommen, bei denen man sein Smartphone an der Hotelréception abgibt, sind nur ein Beispiel. Der Langsamtourismus will Begegnungen mit Einheimischen fördern. Ist das nicht zu idealistisch? Man kann sich dasselbe aus Sicht der Gäste fragen: «Was ist wirklich authentisch? Was wird für mich als Tourist inszeniert?» Die Beziehung zu den Einheimischen geht übers Geld. Sie müssen von ihren Tätigkeiten leben können, und man muss sie in angemessener Weise entschädigen. Selbst die indigenen Völker brauchten immer Geld, um Pfannen oder Buschmesser zu kaufen.

Und in den Städten, kann man da überhaupt Langsamtourismus betreiben? «Die Einheimischen müssen von Selbstverständlich ist das wünihren Tätigkeiten leben können, schenswert. Wenn Sie mit dem öffentlichen Verkehr in eine und man muss sie in angemessener Schweizer Stadt oder ins nahe Weise entschädigen.» Ausland fahren und ein paar Tage dort bleiben … Wenn Sie sich dort treiben lassen, ohne relativ hoch, selbst mit dem öffentlichen Karte oder Reiseführer, wenn Sie hierhin Verkehr. Ideal wäre es, eine Weile am sel- gehen oder dorthin und sich ein wenig ben Ort zu bleiben, um den Umweltein- vergessen … Wenn Sie ein kleines Hofluss des Verkehrs pro Tag zu reduzieren. tel wählen und einheimisch essen … Das kann alles sehr lohnend sein. Man findet Gibt es Angebote? in der Schweiz unerwartete Dinge. Man In der Schweiz gibt es einen Langsam- muss also nicht unbedingt weit reisen, tourismus, ohne dass er überall laut ver- um sich überraschen zu lassen. 23


DOSSIER Langsamtourismus

Die Antwort auf die Grand Tour Langsamkeit als Geisteshaltung ist etwas Schönes: Sie kann sich, auch auf Reisen, überall entfalten. Umso besser, wenn das passende ÖV-Angebot bereitsteht.

I

m April lancierte Schweiz Tourismus die neue Sommerkampagne «Grand Tour of Switzerland – der Weg ist das Ziel». Auf dem Programm der rund 1600 Kilometer langen Entdeckungsreise: «Vier Sprachregionen, fünf Alpenpässe, elf Unesco-Welterbestätten, zwei Biosphären und 22 Seen. Diese Tour bietet die geballte Ladung Schweiz – mit landschaftlichen und kulturellen Perlen.» «Wann geht’s los?», möchte man fast fragen. Die Aussichten, die Schweiz Tourismus präsentiert, sind verlockend. Und doch wollen sie nicht so recht in die heutige Zeit passen: Im Jahr 2015, bei Herausforderungen wie Klimaerwärmung oder Energiewende, ist die Aufforderung, solche Distanzen im Auto oder auf dem Motorrad zurückzulegen, ein schlechter Witz. Zum Glück werden sich hierzulande immer mehr Akteure bewusst, dass gera-

de in den Naturräumen unseres Landes, insbesondere in den Bergregionen, die Reisegewohnheiten und die dazugehörenden Transportmittel neue Impulse brauchen. Ein Überblick.

Verschnaufpause für Flora und Fauna Nichts scheint in den Berggebieten das Auto stoppen zu können: In den Alpen werden 84 Prozent aller Ferienreisen mit einem Privatfahrzeug durchgeführt. Die Folgen für die Umwelt und die Lebensqualität sind bekannt. Eine Initiative wie Bus alpin verschafft der einheimischen Bevölkerung, aber auch der Fauna und Flora im wahren Sinn des Wortes eine Verschnaufpause. Denn Bus alpin ist mehr als nur ein Konzept: Das System funktioniert seit 2006, unterstützt vom VCS – «und entwickelt sich mit der Eröffnung neuer Linien jedes Jahr ein bisschen weiter», wie Projektleiter Samuel

© Brigitte Wolf

Im Naturpark Binntal schafft Bus alpin die Verbindung zur Postautolinie in Fiesch.

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Bernhard betont. «Wir befördern in den 13 befahrenen Regionen pro Sommer ungefähr 30 000 Leute.» Die Idee hinter Bus alpin ist brillant: Busse aller Grössen bringen die Gäste zu attraktiven Ausflugszielen in die entferntesten Berggebiete, wo vorher nur die Autos hinkamen. Mit anderen Worten: Dort, wo der traditionelle öffentliche Verkehr nicht mehr weiterfährt, übernimmt Bus alpin das Steuer. So wird die ÖV-Kette nicht unterbrochen, und es wird eine Alternative zum Auto geboten. Samuel Bernhard: «Bus alpin ist ideal für Wandernde. Dank ihm können sie bequem daheim losgehen, gemütlich mit Zug oder Postauto in die Berge fahren und sich für die letzten Kilometer bis zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung auf Bus alpin verlassen.» Zahlreiche Schweizer Naturpärke – insgesamt acht im Jurabogen sowie in den Voralpen und Alpen – liessen sich von diesem Prinzip begeistern und haben sich Bus alpin angeschlossen. Überraschend ist das nicht, denn die Pärke mit ihren vielfältigen Landschaften und Tälern, die sich dementsprechend für Wanderungen und Velotouren eignen, achten ganz besonders auf nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz.

«Wilde Berge» In den Regionen, in denen kein Bus alpin fährt, können Touristinnen und Touristen ein Alpentaxi rufen. Dafür sorgt Mountain Wilderness. Die Organisation hat sich die Erhaltung des alpinen Raums zum Ziel gesetzt. Seit Jahren macht Mountain Wilderness mit der Bekämpfung von Quads von sich reden – Freizeitfahrzeugen, die jedes Gelände befahren können und die Ruhe und Natur stören. Mit dem Alpentaxi hat Mountain Wilderness ein Netz von über 300 RegioVCS MAGAZIN / JUNI 2015


© mountain wilderness

Alpentaxi hat nicht bloss Fahrzeuge, sondern auch einige Drahtseilbahnen im Angebot.

naltaxis, Rufbussen und Seilbahnen auf die Beine gestellt und ermöglicht so den Zugang in die hintersten Bergwinkel.

Von Champéry in die Lenzerheide Aufgeschreckt von den Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs befassen sich auch die Berggebiete immer öfter mit ihrem Mobilitätsangebot und fördern den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr. Einige von ihnen entwickeln sich zu echten «Innovationslabors», um die Transportgewohnheiten ihrer Gäste positiv zu beeinflussen. Champéry etwa, am Fuss der Dents du Midi gelegen, hat einen Gratisbus eingeführt, der vom Dorfzentrum zu den Bergbahnen führt. Besucherinnen und Besucher, die mit dem Auto anreisen, sollen es während ihres Aufenthalts stehen lassen. St. Moritz, über die malerische Albula-Bergstrecke erreichbar, hat in seinem Ortskern eine verkehrsfreie Zone eingerichtet. Der öffentliche VerVCS MAGAZIN / JUNI 2015

kehr im Dorf ist, wie überhaupt im ganzen Oberengadin, aussergewöhnlich gut ausgebaut. Ab der zweiten Übernachtung steht Gästen gratis ein Lokalbus zur Verfügung. Lenzerheide, die von Zürich aus am besten erreichbare Feriendestination Graubündens, wird im Halbstundentakt mit dem öffentlichen Verkehr angefahren. Eine ähnliche Strategie verfolgt Arosa. Dort soll ein neues Einstiegportal in der Region Churwalden die autofreie Anreise attraktiver machen. Ebenso gibt es ein gut ausgebautes Sportbus-Angebot.

Scuol «rockt» Die goldene Palme gebührt jedoch ohne Zweifel Scuol, dem Hauptort des Unterengadins. Dank dem Bau des Vereinatunnels der Rhätischen Bahn ist die Region mit dem öffentlichen Verkehr viel besser erschlossen. Doch der Ort hat es nicht bei diesem neuen Bauwerk belassen. Eine ganze Reihe neuer Angebote sind inzwischen dazugekommen. Das originellste ist der Gepäckservice «domizil da vacan-

zas» (von zuhause ins Hotel): Touristinnen und Touristen können ihr Gepäck daheim am Bahnhof aufgeben, von wo es direkt ins Hotel oder in die Ferienwohnung gebracht wird. Dazu kommen zahlreiche praktische Informationen in gedruckter Form oder im Internet, die den autofreien Gästen die besten Angebote präsentieren. Der Bahnhof Scuol-Tarasp ist Endstation der Eisenbahn und gleichzeitig Ausgangspunkt der weiterführenden Verkehrsnetze. Wer in Scuol ankommt, hat die Qual der Wahl: Postautos in die Ortschaft und in die Umgebung, am Abend ein Taxibus, Fusswege mit Leitsystem für Neuankömmlinge, Wanderwege oder Biketrails. Der grosse Einsatz von Scuol wurde 2014 mit der Auszeichnung «Flux – goldener Verkehrsknoten» honoriert, ein Preis, den Postauto, der VCS und der Verband öffentlicher Verkehr gemeinsam vergeben. Scuol darf sich verdientermassen mit dem Titel «Bestes ÖV-System in einem Bergtourismusort» schmücken. 25


DOSSIER Langsamtourismus

Haben Sie ein Flair für Langsamkeit? Wie weit sind Sie auf dem Weg dazu, eine Langsamtouristin oder ein Langsamtourist zu werden? Unser Test weiss die Antwort – mit einem Augenzwinkern. 1. Sie verbringen ein paar Tage in Mendrisio. Was besuchen Sie?

■ Eine Gelegenheit, endlich die letztjährige DVD von «Grey’s Anatomy» zu schauen.

▲ Den Monte Generoso und den Monte San Giorgio, Unesco-Welterbe. Ich absolviere auch den Themenweg, mit dem ich an neun Stationen die kulturelle Vielfalt des Städtchens entdecken kann.

▲ Eine Gelegenheit, die anstehenden Ferientage zu planen.

■ Das Fox-Town-Outlet, da gibt es Rabatte bis zu 70 Prozent auf 250 Kleider- und Schuhmarken! Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug nach Mailand, das nur 50 Kilometer entfernt ist.

■ Ich öffne die Tür eines Thai-Restaurants. Das CrevettenMango-Curry muss herrlich sein!

● Ich lasse mich spontan nach Lust und Laune durch die Strassen treiben. Ein Kellner, eine Marktverkäuferin oder ein Hotelier können mir sicher gute Tipps geben. 2. Sie planen eine fünftägige Reise in eine Stadt. In welche? ■ Ich fliege nach Wien. Diese Hauptstadt hat kulturell so viel zu bieten. ● Endlich kann ich mal zu Fuss meine Nachbarstadt erkunden. Ich lasse mich von ihr überraschen. ▲ Marseille! Die Stadt in Südfrankreich ist mit dem TGV von der Schweiz aus leicht erreichbar. 3. Sie verbringen ein paar Tage in Pruntrut, in der Ajoie. Wie reden Sie mit der Bäckerin? ■ Schweizerdeutsch natürlich. Wenn sie «Schoggiweggli» nicht versteht, soll sie den Beruf wechseln! ● Ich versuch’s auf Französisch. Ist doch schön, mit den Einheimischen in ihrer Muttersprache zu reden. ▲ Mit Händen und Füssen – sie wird schon verstehen, was ich will. 4. Die Reise von zuhause an den Ferienort ist für Sie …

5. Es ist 19 Uhr in Scuol, und Ihr Magen knurrt hörbar. Was tun Sie?

● Ich gehe ins Restaurant gegenüber. Auf der Karte stehen Bündner Spezialitäten, darunter die berühmten Capuns. ▲ Wieso nicht eine Pizza Quattro Stagioni bestellen? Geliefert wird sie erst noch per Elektrovelo. 6. Sie haben den Bus verpasst, der Sie an den Ausgangspunkt einer Bergwanderung bringen sollte. Der nächste kommt erst in einer Stunde. Was machen Sie? ● Ich warte auf den nächsten Bus und beginne ein Gespräch mit meiner Banknachbarin. Vielleicht wird ja eine wunderbare Freundschaft daraus. ▲ Ich ändere meine Pläne und steige in einen Bus, der mich zu einer anderen Wanderung bringt. ■ Ich rufe ein Taxi. Eine Stunde meiner Ferien mit Warten zu vergeuden, geht gar nicht. 7. Sie befinden sich mitten im Nichts, in einem 150Seelen-Dorf. Was ist Ihr Motto? ● Hier bekommt der Satz «Schweigen ist Gold» erst seine wahre Bedeutung. ▲ Gelegenheit, für meine Facebook-Galerie ein paar Selfies vor alten Bauernhöfen zu machen. ■ Keine Restaurants, keine Geschäfte, kein Kino? Hilfe!

● Eine Gelegenheit, die schönen Landschaften zu geniessen und hier und da einen Zwischenhalt einzulegen.

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DOSSIER Langsamtourismus

8. Sie wollen sich am Neuenburgersee entspannen. Wo übernachten Sie? ■ In meiner Lieblings-Hotelkette. Sie hat Standardbettwäsche mit Formgedächtnis-Matratzen. ● In einer Maison d’hôtes, die Neuenburger sind schliesslich äusserst gastfreundliche Leute. ▲ In einem Hotel vor Ort, das seit Generationen von derselben Familie geführt wird.

9. Wie wichtig ist Ihr Smartphone in den Ferien? ■ Nicht ohne mein Smartphone! So kann ich mit meinen Leuten in Kontakt bleiben, mich informieren, was in der Welt passiert und mich vom GPS leiten lassen. ● Ein Smartphone? Was für ein Smartphone? ▲ Ab und zu stelle ich es kurz an, wenn ich mich gerade langweile oder etwas freie Zeit habe.

Nachdem Sie die Fragen des Tests beantwortet und die jeweils entsprechenden Symbole eingekreist haben, zählen Sie die erhaltenen Punkte zusammen. Für jeden ● 1 Punkt. Für jedes ▲ 3 Punkte. Für jedes ■ 6 Punkte.

Auswertung des Test Sie haben 13 oder weniger Punkte erreicht:

Sie haben zwischen 22 und 32 Punkten erreicht:

Sie haben es begriffen! In den Ferien nehmen Sie sich die die Zeit, Vergnügen von früher neu zu entdecken: Spaziergänge, Düfte, Geschmäcker ... Sie sind aus dem Turbo-Freizeitwahn ausgestiegen und gönnen sich ein paar gemütliche Tage, um sich auszuruhen und aufzutanken. Sie zeigen Respekt und Interesse für Ihre Gastgeber und richten den Blick auch auf die Lebensart an Ihrem Ferienort. Ohne Zeitdruck reisen Sie nachhaltig mit dem ÖV oder dem Langsamverkehr. Der ökologische Fussabdruck Ihrer Reisen ist entsprechend klein. Weiter so.

Sie schätzen Langsamkeit – zumindest einen Tag lang am Pool. Aber schon am nächsten Morgen brechen Sie auf zu neuen Abenteuern. Für Sie zählt die Abwechslung. Meer oder Berge, Stadt oder Land, Sie probieren alles aus. Manchmal sind Sie zu Fuss, per Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs, nehmen aber auch gern das Auto oder das Flugzeug – vor allem wenn jene schneller sind. Gönnen Sie sich eine Pause! Wählen Sie eine langsamere Route und geniessen Sie jede Minute Ihrer Reise. Denn letztlich ist jeder Moment einzigartig.

Sie haben zwischen 14 und 21 Punkten erreicht:

Sie haben 33 oder mehr Punkte erreicht:

Sie sind auf gutem Wege! In den Ferien suchen Sie naturnahe Werte. Die Raserei im Auto oder aufgezwungene Reisedaten und absurde Fahrpläne im Flugzeug sind nicht Ihr Ding. Als sozialer und neugieriger Mensch nehmen Sie sich Zeit, Ihre Gastgeberregion und deren Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen. Ganz haben Sie sich jedoch – aus Angst vor Leere oder aus Gewohnheit? – noch nicht der Philosophie der Langsamkeit verschrieben. Wagen Sie den Sprung, und tauchen Sie noch stärker in die Orte ein, die Sie besuchen: Sie werden nicht enttäuscht sein!

Langsamkeit? Dieses Wort findet keinen Platz in Ihrem Wortschatz. In Ihrem Leben muss immer etwas laufen. Sie fahren mehrmals pro Jahr weg – am liebsten weit weg. Sie fliehen vor der Langeweile und wollen möglichst viele Erfahrungen machen. Bungee-Jumping oder China in einer Woche, Hauptsache, es läuft etwas! Doch wer zu schnell vorwärtsgeht, verpasst manchmal das Wesentliche. Warum nicht einen Tag reservieren für einen Ausflug zu Fuss, in eine nahe Stadt oder auf dem Land? Sie können nur positiv überrascht werden!

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Die kleinen Städtchen entlang des Kanals leben von den Hausboot-Touristen.

Einmal Käpt’n sein Text und Fotos: Stefanie Stäuble

Hausbootferien stehen für Entschleunigung und das einfache Leben. Ob sich die Träume auf dem Canal du Midi erfüllt haben? Und was hat ein Huhn in der Gartenbeiz mit der französischen Lebensart zu tun?

W

er hat’s erfunden? Leonardo da Vinci war’s. Er schaffte es erstmals, Schiffe «bergauf» fahren zu lassen, indem er sie Höhenunterschiede überwinden liess. So tuckern wir auf dem Canal du Midi auf eine der vielen Schleusen zu, geben Gas, drehen das Lenkrad unseres Hausboots ganz nach rechts, fahren in die Schleuse, dann ganz nach links. Einer muss aussteigen und die Seile festmachen, damit das Boot nicht in der Schleuse herumhüpft wie eine Nussschale auf offenem Meer. Bei Höhenunterschieden von bis zu sieben Metern landet das Seil auch mal im Wasser. Dann wird das Schleusentor geschlossen. Das Schiff wird auf den oberen Wasserspiegel gehoben, und weiter geht die Fahrt. 28

Menschengewimmel bei der Ecluse des Fonserannes, einer Touristenattraktion, weil sich hier gleich sieben Schleusen aneinanderreihen. Doch halt, sie machen zu – vor unserer Nase! Vier Stunden Mittagspause. Wir schnappen unsere Mietvelos und radeln hoch ins mittelalterliche Städtchen Béziers. Ein Glück, sind wir nicht mehr durch die Schleusen gekommen. Wir hätten viel verpasst. In der Markthalle ist die Hölle los: Die Fans der Rugbymannschaft AS Béziers Hérault, die an diesem Sonntagnachmittag gegen Narbonne spielt, bringen sich für den Match in Stimmung. Später erfahren wir, dass sich Béziers eine Schlappe geholt hat. Doch noch ist die Laune trinkfreudig und ausgelassen.

Wir schlendern in der Markthalle herum, wo die meisten Stände am Zumachen sind. Ergattern noch etwas köstlichen Serrano-Schinken. Grosse Augen machen wir bei der Biobäuerin: Für eine Aubergine, eine Peperoni und ein paar Kartoffeln verlangt sie nur 1.37 Euro! Die Bauern in Frankreich führen ein hartes Leben. Dennoch, hier spüren wir sie, die französische Lebensart, wegen der wir so gern im Nachbarland Ferien machen. Natürlich, auch in Frankreich fährt man immer öfter mit dem Auto ins Centre Commercial und kauft bei Super-U, Intermarché oder Géant Casino. Doch etwas von der mediterranen Lebenskultur hat überlebt, allen EU-Vorschriften zum Trotz. VCS MAGAZIN / JUNI 2015


REISEN Hausbootferien

Zwei Tage später treffen wir das lässige «savoir vivre» wieder an, in der Pizzeria von Ventenac. Ich traue erst meinen Augen nicht, als ich aus dem Augenwinkel ein Huhn durch die Gartenbeiz stolzieren sehe. Doch tatsächlich, hier gibt es drei Haushühner, die seelenruhig zwischen Gästen und Hunden im Kies herumpicken. Unser Tischnachbar füttert eins der Hühner und hält die Brotbrocken extra hoch, worauf es Luftsprünge macht wie in einem Zeichentrickfilm. Doch halt, die Kellnerin hat den Missetäter erspäht und kommt angelaufen. «Elle n’a pas le droit de manger», sagt sie streng, doch es klingt mehr wie «du hast nicht das Recht, meine Hühner zu füttern!». Zärtlich hebt sie das Huhn hoch, streichelt es, küsst seinen gefiederten Kopf und setzt es mit grosser Sanftheit wieder ab. Dann geht sie zur Theke und nimmt eine weitere Pizza entgegen. In der prallen Sonne geraten wir an der Schleuse ins Schwitzen. Hausbootferien sind auch Arbeit. Vor allem die Männer mögen das: Wir sehen doch tatsächlich Erwachsene, die mit ernster Miene eine Kapitänsmütze tragen! Sind mehrere Männer an Bord, gibt es zuweilen sogar eine klare Hierarchie. Wie bei den vier Deutschschweizern, die ganz in der Nähe den besten Anlegeplatz auskundschaften. Der mit dem Bart, der unterste in der Rangordnung, wird vom Schiff

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geschickt, um den erwählten Platz zu verteidigen. Der Rangoberste dreht lässig am Steuerrad und bellt Befehle zu denen, die das Schiff festmachen. Dabei wäre das Schöne an dieser Art Ferien eben gerade, einmal eine Fünf grade sein zu lassen, spontan zu entscheiden, wo man anlegen will. Mit dem Boot dürfen wir sogar wild campieren, anders als mit dem Zelt. Das einfache Leben, so wie man es sich als Kind mit dem Robinsonbuch unterm Kopfkissen erträumte. Der Canal du Midi wurde vor mehr als 350 Jahren vom visionären Ingenieur Pierre-Paul Riquet aus Béziers gebaut. Er überzeugte den König davon, dass ein Transportkanal zwischen Mittelmeer und Atlantik unabdingbar für einen florierenden Handel ist. Doch dann kam die Eisenbahn, und der Kanal wurde überflüssig. Die Zeit lief ihm davon. Dafür laufen die Touristinnen und Touristen heute scharenweise zu ihm. Eine halbe Million sind es jährlich, 122 Millionen Euro werden dank dem Kanal erwirtschaftet. Kein Wunder, wenn eines der Boote 22 000 Euro die Woche kostet. Es ist die «Alouette», ein stattlicher Kahn, dem wir immer wieder begegnen und mit dessen nettem walisischem Kapitän wir ins Gespräch kommen. Die «Alouette» nimmt nicht mehr als vier Passagiere auf. Dafür das volle Programm: Luxuskajüten, Koch, zwei Ste-

wardessen und ein eigener Kapitän. Momentan seien ältere Amerikaner an Bord, erzählt der junge Käpt’n. Nur seien sie fast immer in ihren Kabinen am Siestahalten. Unser Boot kostet nicht einmal einen Zehntel, und wir haben deutlich mehr Spass. Vielleicht, weil wir alles selber machen und kein Personal uns den «four o’clock tea» serviert. Es gewittert heftig, und wir machen Halt bei der «Auberge du chat qui pêche». Nach Pilzcrêpes und Fisch erzählt uns der Wirt eine traurige Geschichte: Uns ist aufgefallen, dass entlang des Kanals viele Platanen krank sind. Ganze Baumreihen werden abgeholzt, die Strünke von riesigen Maschinen ausgegraben und verbrannt. Ja, sagt er niedergeschlagen, auch seine Lieblingsplatane vor der Auberge hätten sie gefällt. Der Missetäter für das Baumsterben sei ein Pilz, den die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg auf Munitionskisten eingeschleppt hätten. Den Behörden sei das seit 1968 bekannt gewesen. Doch was kümmert es

einen Umweltminister in Paris, wenn ein Bürgermeister aus dem Süden einen Pilz meldet? Heute, 47 Jahre später, sind 42 000 Platanen vom Pilz befallen. Die Wiederaufforstung mit pilzresistenten Platanen, Eichen und Pinien kostet 200 Millionen Euro und dauert 20 Jahre. Wir sind in der Natur! In der Nacht geben tausende Frösche ihr Quakkonzert, und wir werden von konkurrenzierenden Hähnen geweckt, die sich gegenseitig mit ihrem überschlagenden Krähen übertrumpfen wollen. Doch manchmal ist es still, wie wir es von zuhause nicht mehr kennen. Und ja, schon nach einem Tag sind wir entspannt und entschleunigt. Wir kommen wieder. Mehr Infos: www.verkehrsclub.ch/touren Buchung: www.via-verde-reisen.ch

Das Abendlicht vergoldet den Kanal. / In der Schleuse donnern bis zu 20 000 Kubikmeter Wasser herab. / An Bord gibt es zuweilen eine klare Hierarchie.

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REISEN Ausflugstipp

© Globepaddler Bielersee

Auf dem spiegelglatten Wasser zu paddeln, setzt ungeahnte Glücksgefühle frei. / Willkommene Erholungspause in der Nähe von Altreu.

Ich paddle, du paddelst … Von Jérôme Faivre

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Vor einigen Monaten radelten wir der Aare entlang von Solothurn über Altreu nach Biel (VCS-Magazin 1/15, «Der Storchenvater»). Weil wir damals längst nicht alles gesehen haben, was es zu sehen gibt, nehmen wir noch einmal Kurs auf diese schöne Landschaft. Diesmal auf dem Wasser.

ie Velos bleiben ausnahmsweise im Keller. Vielleicht sind sie insgeheim eifersüchtig auf die Kanus, die wir heute mieten wollen – sie verpassen einen Ausflug in ein kleines Paradies. Büren an der Aare: Die Kirchenglocke schlägt Viertel vor zehn, als wir im charmanten mittelalterlichen Ort ankommen. Wo wir uns gleich inmitten einer Welt von Zuckerrüben und Topinambur wiederfinden. Auf der Hauptstrasse hat ein Traktor einen Teil seiner Ladung an Frühkartoffeln verloren. Es juckt uns in den Fingern, sie aufzulesen und einen Salat daraus zu machen, doch wir haben anderes vor. Ein paar Schritte weiter erwartet uns Frau Werro, unsere Instruktorin.

wir froh um die Ratschläge von Frau Werro und hören ihr aufmerksam zu. Umso mehr, als das unsere Wassertaufe ist. Mit dem Paddel in der Hand entfernen wir uns vom Ufer. Unsere Instruktorin ist an Land geblieben und winkt zum Abschied. Das Schicksal sei uns gnädig, nun sind wir ganz allein auf uns gestellt. Die ersten Meter sind seltsam, wir versuchen mehr schlecht als recht, unsere Bewegungen zu synchronisieren. Aber nach und nach finden wir einen gemeinsamen Paddelrhythmus. Die Fortbewegung auf dem Wasser wird automatischer, und wir können uns auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die Landschaft um uns.

Der Lauf der Aare hat nichts Beängstigendes an sich. Im Gegenteil, seit der zweiten Korrektur des Kanals um 1970 scheint der Fluss hier für immer und ewig vor sich hin zu dösen. Doch wie heisst es so schön, stille Wasser gründen tief. Deshalb sind

Nach Altreu und den Störchen wagen wir uns ins Naturschutzgebiet Witti. Hier wird es wilder, die Landschaft würde den idealen Rahmen für ein Abenteuer von Indiana Jones abgeben. In Tat und Wahrheit handelt es sich um den Lebens-

raum für Tausende von Wasserund Zugvögeln. Über 200 Arten wurden hier verzeichnet. Leider haben wir kein Glück, die seltenen Wasservögel spielen heute im Schilf Verstecken. Immerhin sehen wir ein paar Reiherenten und eine Handvoll Lappentaucher. Und da, ist das nicht eine Tafelente in der Mauser? Nein, es handelt sich um eine Pfeifente. Ihr gelb-oranger Fleck auf dem roten Kopf hat sie verraten. Während wir uns damit vergnügen, unsere ornithologischen Grundkenntnisse zu testen, will uns plötzlich ein übermütiger Kollege in einem anderen Kanu den Weg abschneiden. Mit ein paar geschickten Paddelbewegungen umschiffen wir das Hindernis

und setzen unsere Fahrt mit einer plötzlichen Kühnheit fort, die uns erfasst hat. Zur Mittagszeit lockt uns der Schatten der Trauerweiden und anderer Laubbäume, die das Ufer säumen. Wir brauchen eine Pause! Immerhin rudern wir seit ungefähr zwei Stunden und müssen unsere Batterien neu aufladen. So legen wir an einem geeigneten Plätzchen an und packen voller Vorfreude unsere Sandwiches aus. Paddeln macht hungrig … wir geniessen eine ausgedehnte Rast in der lieblichen Landschaft, doch es bleibt uns noch genügend Zeit, um Solothurn, die schönste Barockstadt der Schweiz, vor dem Einnachten zu erreichen.

Nützliche Infos Route: Kanuausflug auf der Aare, von Büren an der Aare nach Solothurn, Dauer zirka vier Stunden. Boote: Kanumiete bei «Globepaddler Bielersee», kurze Instruktion und Abfahrt in Büren an der Aare. Spezialangebot für VCS-Mitglieder auf Seite 53, www.kanurental.ch.

VCS MAGAZIN / JUNI 2015


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REISEN Rhoneradweg

Blick von der im 13. Jahrhundert gebauten Bogenbrücke auf die Altstadt von Pont-Saint-Esprit.

Vom Genfersee ans Mittelmeer Die Via Rhôna verbindet als Veloroute den Genfersee mit dem Mittelmeer. Über grosse Strecken geht es mal links, mal rechts der Rhone entlang. Die neu erstellten Velowege sind schön angelegt, gut signalisiert und mit Rastplätzen versehen. Text und Fotos: Martin Schmid

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eim Besteigen des ICN in Olten nach Genf hängen bereits zwei Tourenräder am Haken, und im Abteil sitzt ein Paar im Velodress. Es stellt sich heraus, dass sie wie ich die Via Rhôna bis Avignon befahren. Zum Verlassen der Stadt Genf nehme ich die Veloland-Route 1. Aus Unachtsamkeit verpasse ich im Zentrum zwei Abzweigungen, was anscheinend auch anderen Velofahrern passiert. Nach Chancy verlasse ich die Schweiz und sehe erstmals das Via-Rhôna-Signet. Auf der wenig befahrenen D908A durchfahre ich die Schlucht vor Bellegarde, fahre auf Nebenstrassen weiter bis Seyssel, wo ich wieder auf die Rhone treffe. Alternativ zur beschilderten Route wähle ich eine Naturstrasse auf der rechten Kanalseite

bis zur Brücke bei Culoz, wo ich den Kanal überquere und danach einem vorzüglich angelegten Veloweg bis eingangs Belley folge. Die Touristeninformation empfiehlt mir ein «Chambre d’hôtes» auf einem Bauernhof ausserhalb der Stadt, wo ich «comme le roi en France» bewirtet werde. Am nächsten Morgen hole ich meine Zugbekanntschaft ein, und wir fahren die nächsten zwei Tage zusammen bis Valence. Aus Zeitgründen beschliessen wir, die Via Rhôna bei Saint-Genixsur-Guiers zu verlassen und über Land bis südlich von Vienne zu fahren. In Les Abrets decken wir uns in einer Bäckerei mit einem süssen Picknick ein und pedalen durch das La-Bourbre-Tal. Nach ein paar Steigungen befinden wir

uns oberhalb des Naturschutzgebiets Etang du Grand-Lemps auf dem Scheitelpunkt eines Hochtals, wo wir unsere Leckereien und die Aussicht geniessen. Das weite Tal neigt sich leicht nach Westen. Wir kommen auf den wenig befahrenen Strassen der Kategorie D zügig voran und sind sicher, in Beaurepaire unsere Unterkunft auswählen zu können. Weit gefehlt! Im Umkreis von 30 Kilometern ist alles ausgebucht. Dank der hilfsbereiten Hotelière und dem Smartphone finden wir ein abgelegenes Gîte. Eine geduldige Taxichauffeuse bringt uns dorthin, die Velos bleiben in der Hotelgarage. Pünktlich zur vereinbarten Zeit holt uns die nette Taxifahrerin am Morgen wieder ab. Ruhige Nebenstrassen (D246) VCS MAGAZIN / JUNI 2015


REISEN Rhoneradweg

Informationen zur Reise An-/Rückreise: Hinreise mit SBB nach Genf. Rückreise ab Sète mit Regionalzug bis Montpellier und mit TGV nach Genf. Achtung: Nicht auf allen TGV können Velos transportiert werden. Route: Die zirka 560 Kilometer lange beschriebene Strecke von Genf via Avignon nach Sète lässt sich mit dem Velo in sechs Tagesetappen bewältigen. Über grosse Strecken folgt sie abseits des motorisierten Verkehrs links- oder rechtsufrig einem der verschiedenen Läufe der Rhone, weshalb keine nennenswerten Steigungen zu bewältigen sind. Karten: IGN (Institut Geographique National), Serie TOP 100, Nr. 150 / 157 / 163 / 170 Link: www.viarhona.com

führen uns nach Saint-Rambertd’Albon, wo wir am Rhoneufer wieder auf die Via Rhôna treffen. Der Radweg folgt zuerst der linken und wechselt vor Saint-Vallier auf die rechte Flussseite. Wir traversieren die Passerelle Marc Seguin nach Tain-l’Hermitage, das für seine Weine bekannt ist. Auf dem flachen Radweg «fliegen» wir dank Mistral buchstäblich bis vor die Tore der Altstadt von Valence. Von der Terrasse der Place du Champ de Mars führt der Radweg an die Rhone und überquert diese nach kurzer Fahrt auf einer eindrücklichen Strassenbrücke mit separater Velofahrbahn. Nach Baix kommt mir auf der Autostrasse ein Paar entgegen, das gegen den Mistral an-

kämpft und sich nach dem Veloweg erkundigt. Der junge Mann war bereits von Zentralamerika nach Patagonien und hinauf nach Brasilien geradelt, bevor er via London nach Barcelona und nun nach Paris unterwegs ist. Eine neue Hängebrücke führt auf die Seite von Montélimar, das auf einem tadellosen Veloweg umfahren wird, der durch Feuchtgebiete führt. Viviers, ein ehemaliger Bischofssitz mit herrschaftlichen Palais, ist einen Besuch wert. Beim «Office du Tourisme» erfrage ich den weiteren Verlauf und gelange nach Pierrelatte als Etappenort. Der Weg nach Bourg-SaintAndéol wäre aber vorzuziehen. Die Fahrt über die im 13. Jahrhundert gebaute, über 800 Me-

ter lange Bogenbrücke eröffnet einen eindrücklichen Blick auf das historische Zentrum des an der Ardèchemündung gelegenen Ortes Pont-Saint-Esprit. Im Café sitze ich inmitten traditionell gekleideter Männer aus Nordafrika. Auf dem mediterranen Hauptplatz von Roquemaure, wo man sich bereits wie in der Provence fühlt, verführt eine Patisserie zu einem Halt. Unverhofft tauchen meine Zugbekannten auf, und wir radeln gemeinsam bis Avignon, wo sich unsere Wege definitiv trennen. Ich übernachte in einem ehemaligen Collège in Beaucaire, wo sich die Via Rhôna nach Port-Saint-Louis und Sète verzweigt.

ufer bringt nicht die erhoffte Abwechslung, da die Retortenbadeorte auch kein Erlebnis sind. Am siebten Tag bleibt mir genügend Zeit, um die Stadt Sète zu erkunden und das Meer an der langgestreckten Plage de la Corniche zu geniessen, wo sich erstaunlich wenig Leute tummeln. Wegen dem verspäteten Regionalzug verpasse ich in Montpellier den TGV nach Genf. SNCF organisiert und bezahlt mir ein Hotel in Lyon, da ich Genf gleichentags nicht mehr erreiche.

Der weitere Verlauf der Via Rhôna Richtung Sète ist nur noch spärlich beschildert, jedoch anhand der IGN-Karte einfach zu finden. Bei Gallician treffe ich auf den «Vieux Canal du Rhône à Sète». Bis Aigues-Mortes, einer von Touristen überfluteten mittelalterlichen Stadt mit Ringmauer, komme ich dank perfektem Belag flott voran. Ab hier bis kurz vor Sète folgt ein staubiger Naturweg dem Kanal, der auf der Karte zwischen den Etangs nur als blauer Strich eingezeichnet ist. Mein Ausweichen ans Meer-

Unten: Blick von der Hängebrücke auf den natürlichen Rhonelauf. / Rechts von oben nach unten: Veloweg entlang dem «Vieux Canal du Rhône à Sète» bei Gallician. / Die neue Hängebrücke verbindet Roquemaure mit Montélimar. / Der Autor vor der verlockenden Patisserie in Roquemaure.

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REISEN Wandern

Die Reize eines alten Passes Der Surenenpass, ein alter Saumpfad, verbindet das Urner Reusstal mit Engelberg. Es ist ein herrlicher Wanderweg. Auf der Urner wie auch auf der Obwaldner Seite heissen Berghäuser die Touristen willkommen. Am Schluss kann man ins Kloster. Von Peter Krebs

er Surenenpass wird seit Jahrtausenden begangen. Das belegen Funde, darunter eine Haarnadel aus der Bronzezeit und eine römische Münze. Auf dem Geissrüggen auf 1950 Meter ü. M. haben Archäologen Reste einer Alphütte und eine Feuerstelle entdeckt, die zu den ältesten des Alpenraums zählt. Sie stammt aus dem 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus. Das sind alte Geschichten. Sie zeigen immerhin, dass die Alpen und der Surenenpass schon früh begangen wurden und auch Lebensraum für Menschen waren, nicht allein für Geister und Gämsen, wie wir manchmal denken. Heute ist der Hauptgrund fürs Überqueren des Passes allerdings

keineswegs die Archäologie, sondern die Berglandschaft, die einen empfängt, sobald man aus der Brüstibahn steigt. Der Pass führt vom unteren Urner Reusstal hinüber nach Engelberg, ins Flusstal der Engelberger Aa. Es ist ein Tal, in dem man gerne ah! und oh! ausruft, eine prächtige Gegend, die einen vom ersten Schritt an in ihren Bann zieht. Das Brüsti ist ein Miniferienort und ein Miniskigebiet mit einigen bescheidenen Chalets, aber zwei Einkehrmöglichkeiten. Erreichbar ist es nur zu Fuss oder eben mit der sympathischen Luftseilbahn von Attinghausen her, die immerhin zwei Sektionen zählt. Im Herbst

kann es leicht sein, dass sie einen aus der Nebelsuppe hinausträgt ans Sonnenlicht. Dann blickt man hinunter auf das Nebelmeer statt auf den Vierwaldstättersee. Durch Wälder, über Grate und schliesslich durch Geröllfelder steigt man mal steil, mal weniger der Passhöhe entgegen. Wir nahmen die Wanderung im Spätherbst in Angriff, an einem sonnigen und stillen Tag ohne Nebel im Tal. Aber in den Bergen lag schon Schnee. Die Gebirgswelt wirkte umso einsamer, reiner und kontrastreicher, denn das Blau des Himmels hob sich in schönster Manier vom blendenden Weiss der Gipfelzähne ab. Wie sie heissen? Es gibt dort unzählige Zähne und Hörner © Engelberg-Titlis Tourismus/swiss-image.ch/Christian Perret

SCHWIERIGKEITSGR AD

D

Unbedingt besichtigen: das 1120 gegründete Benediktinerkloster Engelberg. Man kann sich dort auch als Gast eine Auszeit nehmen. 36

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REISEN

Fotos: Peter Krebs

Wandern

Aufstieg vom Brüsti über den verschneiten Geissrüggen in Richtung des Surenenpasses. Auf der anderen Seite des Übergangs steht westlich des Blackenbodens eine Wegkappelle aus dem Spätmittelalter.

und Stöcke und Zinnen von unterschiedlicher Form und Höhe und Beschaffenheit. Der 2291 Meter hohe Pass beispielsweise ruht zwischen dem Blackenstock und dem Engenmandli. Man sieht sie schon von weit unten, die beiden Gipfel und den Pass. Wir überblicken bald einmal die ganze Strecke, den Grat und den Angistock, die wir noch zu begehen haben. Wir freuen uns drauf, auch wenn es anstrengend ist, gerade im Schnee, in dem wir bis zu den Knien versinken und der den Wanderweg vorne gut versteckt, während hinten der Rucksack drückt. Wir haben es allerdings noch einfach. Im Jahr 1799, während der Koalitionskriege, überschritt von der anderen Seite her eine französische Division unter General Claude-Jacques Lecourbe den Surenenpass. Die Soldaten schleppten ausser den Tornistern die schwere Artillerie mit, Kanonen und Lafetten und so. Damit wollten sie im Reusstal die österreichische Armee überfallen. Die Schweiz stand bekanntlich unter französischer Obhut, war ein Vasallen- beziehungsweise SaVCS MAGAZIN / JUNI 2015

tellitenstaat von Napoleons Gnaden, bis 1815, vor 200 Jahren, der Wiener Kongress ihr zu immerwährender Neutralität und mehr Selbständigkeit verhalf. Wilhelm Tell muss sich während der Jahre der Knechtschaft im Grab umgedreht haben. Er war früher ganz in der Nähe mit der Armbrust in Sachen Freiheit tätig und viel unterwegs gewesen. Er wohnte in Bürglen auf der gegenüberliegenden Seite des Reusstals. Als guter Jäger hat er den Surenenpass bestimmt gekannt, geliebt und begangen. Auf der Passhöhe öffnet sich der Blick nach Westen und Süden auf die Dreitausender, den Schlossberg, den Spannort und den Titlis. Uns zu Füssen liegt der herrlich grosszügige SurenenKessel. In seiner Mitte der Blackenboden mit der spätmittelalterlichen Wegkapelle. Es ist das Quellgebiet des Stierenbachs, der später zur Engelberger Aa wird. Unterhalb des Blackenbodens stiebt er als Wasserfall namens Stäuber über die Felsen. Laut einer Sage hauste auf der Alp Surenen einst das Urner Untier Greiss. Es verbreitete die heimtückische Viehseuche, der jeden

Sommer mehrere Rinder zum Opfer fielen. Auch auf der anderen Talseite zeichnen Wildbäche weisse Adern auf die dunklen und abschüssigen Flanken. Stufe um Stufe folgen wir dem Wasser, steigen hinunter ins Tal, das immer grüner wird. Die Wanderung ist kein Pappenstiel, sondern ziemlich lang und ermüdend, so dass wir froh sind um die Pause in der urchigen Bergwirtschaft Stäfelialp. Urchig geht es auch drinnen zu. Ein Gast sagt mit lauter Stimme am Stammtisch gerade das Parteiprogramm der SVP auf, das er auswendig kann. Er findet, wer nach Zürich studieren gehe, werde schnell verdorben an der Uni, die lauter linke Ideen verbreite, sowieso würden linke Zeitungen die jungen Leute indoktrinieren.

Und dann die Justiz, die kuschle, die EU, die uns knechte. Vielleicht hält er sich für den neuen Wilhelm Tell. Wir zahlen unsere Zeche. Bald sind wir wieder draussen in Gottes freier Natur, in der hehren Bergwelt, die schon seit deutlich mehr als 200 Jahren politisch neutral ist und linke wie rechte Herzen erfreut. Die flache Herbstsonne verschwindet hinter den Zacken. Nur die obersten Regionen leuchten noch ganz in Rot, als wir im Talboden anlangen. Von der Station der Fürenalpbahn fährt der Ortsbus nach Engelberg. Wir folgen aber dem Wanderweg auf der linken Seite der Aa, auf dem man den Kurort sehr angenehm erreicht. Schon von Weitem erblicken wir die weissen Mauern des Benediktinerklosters, das noch in Betrieb ist, wenn man so sagen darf. Wir übernachten im Hotel und nehmen am nächsten Tag an einer Führung teil.

Nützliche Informationen Start: Brüsti Bergstation. Erreichbar mit dem Bus ab Altdorf. Ziel: Bahnhof Engelberg. Charakter: Bergwanderung ohne ausgesetzte Stellen. Wanderzeit 6½ Stunden, Anstieg 825 Meter. Beste Jahreszeit von Juni bis Oktober. Karte: Landeskarte 1:50 000, 245 T Stans Route: www.verkehrsclub.ch/touren

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REISEN Europa mit dem Zug

«Zugreisen sind abenteuerlicher» Rachel Jung reiste im letzten Winter mit dem Zug nach Schweden, Nadine Hermann zog es nach Istanbul. Dem VCS-Magazin erzählen sie, weshalb sie sich für die Bahn entschieden haben und was sie auf der Reise erlebten. © zvg

Von Noëlle Petitdemange

«I

ch finde es spannender, mit dem Zug zu reisen als mit dem Flugzeug. Man sieht etwas von der Gegend und trifft unterwegs Menschen, mit denen man sich unterhält. Zum anderen ist es ökologischer. Besonders positiv ist die Bewegungsfreiheit oder die Spontaneität, welchen Zug man nimmt und für welche Destination man sich entscheidet. Natürlich beinhaltet das auch Risiken, etwa, dass es keinen freien Platz mehr gibt und man dann für längere Zeit stehen muss. Wir fuhren mit dem Nachtzug von Zürich nach Hamburg, in einem Sechserabteil mit ausziehbaren Sitzen. Von Hamburg nach Kopenhagen waren wir mit

Rachel Jung zog es mit dem Zug nach Norden – sie fuhr über Hamburg nach Stockholm.

einem kleinen Dieselzug unterwegs. Dieser hat immer nur zwei Wagen, damit er auf die Fähre aufgeladen werden kann. Den direkten Nachtzug Basel–Kopenhagen gibt es ja leider seit Dezember 2014 nicht mehr. Doch andererseits hätten wir sonst Hamburg und die Überfahrt mit der Fähre verpasst. Der kurze Aufenthalt am Hamburger Hafen war eindrücklich. Die industriellen Backsteingebäude gefielen mir sehr. Stockholm war verschneit und eisig kalt, jedoch ein Erlebnis. Es war schön, in der Altstadt Gamla-Stan von Kaffeehaus zu Kaffeehaus zu flanieren und sich zwischendurch wieder aufzuwärmen. In Europa mit dem Zug zu reisen, finde ich unproblematisch, weil alles gut organisiert ist. Doch könnten die Ticketpreise günstiger werden. Wenn ich mir überlege, wie günstig Flugtickets

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


REISEN

sind und wie viel Zeit man einspart, ist das Fliegen verlockend. Ein kleiner Tipp: Den Zug von Hamburg nach Kopenhagen sollte man unbedingt reservieren. Er

«A

m Zugfahren empfinde ich als angenehm, dass man herumlaufen, essen und trinken kann. Man kann sich hinlegen und schlafen. Trotzdem ist man nach längerer Zeit auch im Zug ziemlich kaputt. Doch es ist viel spannender als im Flugzeug. Dabei ist es oft teurer, das ist schade. Man muss auch mehr Zeit einkalkulieren. Dafür hat man die Freiheit zu entscheiden, wie lange man wo bleibt. Durch die Stopps in Belgrad, Sofia, Istanbul, Bukarest und Wien kriegten wir Eindrücke von verschiedenen Kulturen. Es gehört auch zu so einer Reise, dass man nie weiss, was einen erwartet. So ist das Reisen ein bisschen abenteuerlich, das muss man mögen. Von Zürich bis Zagreb gab es Liegewagen. Nach der Ankunft in Zagreb wurden sie abgehängt, und wir konnten bis Belgrad bequem sitzen. Der Nachtzug von Belgrad nach Sofia war ziemlich übel – entweder war es so heiss

war eindeutig überfüllt auf unserer Reise. Da die nordischen Länder eher teuer sind, lohnt es sich eventuell, ein Interrail-Ticket zu kaufen.»

oder so kalt, dass wir nicht schlafen konnten. Dafür hatten wir den Zug praktisch für uns alleine. Die Rückreise von Bukarest nach Wien war schön, dauerte aber lange, da der Zug im Schneckentempo durch Rumänien tuckert. Doch wir hatten ein tolles Abteil, und das Panorama war fantastisch. Der Nachtzug von Wien nach Zürich war angenehm, und wir schliefen tief und fest. Istanbul hat viele Highlights zu bieten, und das Essen ist fantastisch. Auch in Belgrad – etwas kleiner, aber sehr hübsch – fühlten wir uns wohl. Wien war natürlich kulturell extrem spannend. In Sofia blieben wir nur einige Stunden, weil es kalt war und schneite. So hatten wir keine Lust, die Stadt zu besichtigen, und fuhren direkt weiter nach Istanbul. Praktisch für Fernreisen mit dem Zug wäre eine Website mit zuverlässigen Infos, wann wo welche Züge fahren. Die Infos

© zvg

Europa mit dem Zug

Nadine Hermann in Bukarest, einer ihrer Stationen auf dem Weg nach Istanbul.

auf seat61.com waren meist genauer als die offiziellen Websites der Zuggesellschaften. Zudem sollte man die Möglichkeit haben, Tickets länderübergreifend zu buchen. Sonst ist es eigentlich sehr einfach, in Europa mit dem Zug unterwegs zu sein. Ich würde nicht in der Ferienzeit fahren, dann sind die Züge extrem voll. Zurzeit gibt es zudem keine direkte Verbindung von Sofia nach Istanbul, deshalb nehmen die Leute den Car. Ich habe immer Essen und Trinken mitge-

nommen. Es gibt zwar meist ein Zugbistro, doch die Auswahl ist oft eher originell.» Die Website www.verkehrsclub.ch/ europa zeigt die besten Verbindungen mit Zug und Schiff in 80 europäische Destinationen. Sie wird Mitte Juni zum Fahrplanwechsel der europäischen Züge aktualisiert. www.seat61.com www.sbb.ch/interrail www.bahn.de www.timetable.ch

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015 7 x in der Schweiz


ANSICHTEN Porträt

Sophie Michaud «Was für ein Tag ist heute?» Sie träumte davon, und sie hat es getan. In fünf Monaten durchquerte Sophie Michaud die 26 Kantone der Schweiz zu Fuss.

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

Von Graubünden kam ich fast nicht mehr los. Ein Höhepunkt jagte den anderen, vom Morteratsch-Gletscher oberhalb des Puschlavs bis zum charmanten Dörfchen Guarda, wo mich eine unheimlich tiefe Energie erfasste – wer weiss, wieso. Doch früher oder später muss man loslassen, die Reise geht weiter. Wenn auch mit einem Klumpen im Magen und ein paar Tränen in den Augen. Begegnungen hatte ich immer wieder, manchmal kürzere, manchmal längere, aber stets erstaunliche. ‹Möchten Sie gern ein Glas Rivella?› Solche Angebote lehnte ich selten ab. So fand ich mich auch im Garten von Lucia und Joseph wieder, die zusammen 170 Jahre auf dem Buckel haben. Im Schatten einer Tanne erzählte Joseph fröhlich von ihren früheren Reisen, während ich mit einem Apfelstrudel frisch aus dem Ofen verköstigt wurde. Braunwald im Kanton Glarus erinnerte mich ein wenig an Vercorin im Wallis: dieselbe Ruhe, die gleiche Schlichtheit. Hier jedoch ohne Autos, nur ein paar Pferde und Elektrooder Landwirtschaftsfahrzeuge. Eigentlich müsste mir die Krankenkasse diese Reise zurückerstatten, denn ich tankte positive Energie für mindestens

zwanzig Jahre. Auch wenn ich manchmal auf Abwege geriet wie in St. Gallen, wo ich mich an der Rezeption des Campings für die Übernachtung einschreiben wollte und mich dann selber mit der Frage an die Empfangsdame überraschte, was für ein Tag denn heute sei.

vg

ie Idee ist mir eines Tages beim Aufwachen gekommen. Wieso nicht die Schweiz zu Fuss erkunden? Während ich schon auf Trekkingtouren im Ausland gewesen war, hatte ich vom eigenen Land nur eine vage Ahnung. Genau ein Jahr später verliess ich meine Wohnung in Sitten für fünf Monate, begleitet von meiner Hündin Kalla. Mein Rucksack enthielt ein wichtiges Utensil: eine Schweizerkarte. Ich hatte einen Weg durch die 26 Kantone geplant und gewisse Orte, die mich interessierten, ausgewählt. Diese dienten mir als Fixpunkte und als roter Faden. Zwischen den Orten wählte ich meine Routen eher spontan oder hielt mich an Ratschläge, die mir Leute unterwegs gaben. Improvisation hatte in meinem Abenteuer also durchaus Platz. So landete ich auch im Tessin, im Centovalli. Es war Mai, auf den Gipfeln lag noch etwas Schnee, und trotzdem konnte ich der Versuchung eines kurzen Bades unter dem Ponte Romano nicht widerstehen. Nach einem Tag Wandern gibt es nichts Besseres. Ich liebe diesen Kontrast zwischen der Wärme meines Körpers und der Frische des Wassers. Die Zeit steht still, ich gebe mich ganz diesem flüchtigen, schlichten Moment hin. Weniger gern habe ich, wenn ich mich verlaufe oder eine schlechte Wahl treffe. Aber mit der Zeit brachten mir auch diese Ereignisse etwas Positives: nachdenken, mehr Erfahrung und damit mehr Sicherheit.

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«D

Im Hinblick auf ihre Reise zu Fuss durch die Schweiz absolvierte Sophie Michaud ein intensives Training.

Einige Wochen und viele Kilometer später kam ich in die Freiberge. Ich entdeckte den wunderbaren Etang de la Gruère. Meine Füsse tauchten in den Torf ein, der dem Wasser sein bräunliches Aussehen gibt. Doch dieses Wasser war einfach herrlich und kaum kalt. Ich fühlte mich völlig entrückt, wie verzaubert, und das mitten im Jura. Die Rückkehr in die Westschweiz und zu meiner Muttersprache Französisch machte mir klar, dass das Ende der Reise nahte. Mein Magen schnürte sich zu, doch Augen und Geist blieben offen, damit ich auch die letzten Wochen voll geniessen konnte. In Bulle fiel mir ein Satz an einer Mauer auf: ‹Sie wussten nicht, dass es unmöglich war, deshalb haben sie es getan.› Inspirierend, nicht?» Jérôme Faivre

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ANSICHTEN Zur Erinnerung

Gerhard Tubandt: Die Stimme des VCS Am 12. Mai ist Gerhard Tubandt im Alter von 50 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Das VCS-Team trauert um seinen engagierten Mediensprecher und Freund.

© Susanne Troxler

Von Caroline Beglinger

Gerhard Tubandt, 1964–2015

G

erhard Tubandt hat immer den richtigen Ton getroffen. Fast sechs Jahre lang war er die Stimme des VCS. Und füllte seinen Job als Mediensprecher perfekt aus. Rasch, vorausschauend, klug und immer loyal zum VCS. Er kam mit Männern und Frauen, Grünen und Sozialisten, politischen Freunden und Gegnern gleichermassen gut klar. Furchtlos vertrat Gerhard die Linie des VCS nach aussen und scheute sich nicht, auch mal intern Tacheles zu reden. Seine Klarheit und sein Mut waren für 42

die VCS-Geschäftsleitung verlässliche und wichtige Stützen. Sogar während seines Kampfes gegen den Krebs stand er immer wieder für den VCS im Einsatz, kompetent und effizient wie gewohnt. Wir können ihm nicht genug dafür danken. Durch seine hervorragenden Kenntnisse der Medienbranche, seine jahrelange Erfahrung als Journalist, seine fundierten Kenntnisse der Schweizer Politik und seine sprachliche Kompetenz war Gerhard eine wichtige Stütze des VCS Schweiz.

Nach abgeschlossenem Studium der Germanistik und Romanistik war er zuerst als Sportredaktor, dann als Regionalredaktor beim Bieler Tagblatt tätig. Während acht Jahren schrieb er als Inlandredaktor für die Schweizerische Depeschenagentur SDA, bevor er 2009 zum VCS in Bern wechselte. Auch als Kollege, als Mensch, als Freund wurde Gerhard sehr geschätzt. Endlich einer, der der Political Correctness auch mal die kalte Schulter zu zeigen wagte und einen guten Spruch im richtigen Moment fallen liess. Fussball, Demokratie, die Umwelt und gutes Deutsch lagen ihm am Herzen. Klare Worte für eine klare Sache: mehr Umweltschutz, mehr soziale Gerechtigkeit. Dass er sich manchmal grün und blau ärgern konnte, zeigte seine Leidenschaft für den Beruf und fürs Leben. Sie machte ihn stark, sie liess ihn auch gegen den Krebs antreten. Mit einem Durchhaltewillen, einer Kraft, die wir alle bewunderten. Unsere Gedanken gehen an ihn, aber auch an seine Familie und seine Tochter. Und an seine Partnerin, die ihn in den letzten Monaten und Wochen begleitet und unterstützt hat. Ihnen allen wünschen wir Kraft, die schwere Zeit durchzustehen. Lieber Gerhard, du warst ein zentraler Teil des VCS-Zentralsekretariats und wirst es immer bleiben. Wir sind unfassbar traurig und vermissen dich.

VCS MAGAZIN / JUNI 2015


ANSICHTEN 1 Thema, 2 Meinungen

ie finden Autofahrende ihr Ziel? Beliebtestes Hilfsmittel ist selbstverständlich das Navigationsgerät. Heute verlassen sich vier Fünftel aller Autofahrenden darauf. Davon verwendet etwa die Hälfte ein fest eingebautes Gerät, die andere Hälfte ein mobiles. Immerhin jeder fünfte Navi-Nutzer nutzt Jürg Röthlisberger ist ein Smartphone, nur mehr wenige stuDirektor des Bundesamtes dieren Strassenkarten. Heisst dies nun, für Strassen ASTRA. dass auch der Verkehrsmeldung ein ähnliches Schicksal droht wie dem Strassenatlas? Nein, ganz im Gegenteil. 2013 ergab eine Studie, dass für neun von zehn Autofahrenden das Radio die mit Abstand beliebteste Quelle für aktuelle Verkehrsinformationen darstellt, weit vor dem Internet und den Navigationsgeräten. Das Vertrauen in die Verkehrsmeldung aus dem Radiolautsprecher ist ungebrochen. Die Informationen werden noch von Menschen aufbereitet und vorgelesen, je nach Radiosender sogar noch speziell moderiert, gerade während den Spitzenzeiten. Anders als bei der Routenwahl zeigt sich bei den Verkehrsinformationen, dass das Vertrauen in das Medium Radio und in die Menschen dahinter höher ist als in die modernen, smarten Kommunikationsmittel. Dies wird sicher noch eine längere Zeit gelten. Die Verkehrsmeldungen im Radio sind nicht veraltet. In der Kombination mit einem guten Navigationsgerät bieten sie nützliche Zusatzinformationen, und diesen Mehrwert schätzen die Autofahrenden sehr. Sie wissen dann nämlich, ob es wegen einem Unfall staut, auf welcher Spur ein Pannenfahrzeug steht oder ob es sich um den üblichen Pendlerstau handelt. Sie können zum Beispiel den Fahrstreifen so frühzeitig wechseln, ohne mit einem Gerät hantieren müssen – dies ist ja am Lenkrad eigentlich nicht erlaubt. Hier liegt wohl auch einer der grössten Vorteile des Radios: Es wird passiv konsumiert, man kann sich ganz auf den Verkehr konzentrieren, ohne Blick auf einen kleinen Monitor oder das Display eines Smartphones. Die Informationen erreichen den Menschen am Lenkrad «en passant», ohne dass er sich zusätzlich dafür bemühen muss. Künftig wird dies noch besser als heute möglich sein, indem uns mit der Verbreitung der digitalen Technik (DAB+) neue Möglichkeiten und höhere Informationsgeschwindigkeiten offeriert werden.

L

immattalerkreuz, Verzweigung Brüttisellen, Schweizerhalle-Tunnel. Wer kennt sie nicht, die wohlklingenden Unorte aus den Staumeldungen, die wir im Halbstundentakt am Radio serviert bekommen? Der Informationsgehalt der Meldungen ist in der Regel gleich null. Es ist, wie wenn man am Radio sagen würde, dass draussen momentan die Tschoff Löw ist KampagnenSonne scheint. Bei den Wetterprogno- leiter beim VCS. sen interessieren die Entwicklung des Wetters und allenfalls Wetterwarnungen, aber kaum eine Übersicht zum momentanen Wetter in der Schweiz. Und so machen auch Verkehrsmeldungen nur dann Sinn, wenn eine ausserordentliche Situation vorliegt, eine unmittelbare Gefahr besteht, wie etwa Tiere auf der Autobahn. Dann haben sie meine Aufmerksamkeit, dann reagiere ich, indem ich langsamer und aufmerksamer fahre oder vielleicht eine andere Route wähle. In erster Linie lässt sich eines aus diesen Meldungen lernen: Sie haben keinen Einfluss auf das Verkehrsverhalten der Autofahrenden, die täglich während den Stosszeiten munter in die Staus fahren und selber dazu beitragen. Die gebetsmühlenartige Repetition dieses Rituals am Radio führt zu einer Abstumpfung der Beteiligten. Da erstaunt es wenig, dass sich die Staustunden auf den Autobahnen seit 2008 verdoppelt haben. Die Autopendlerinnen und -pendler wissen um die Verkehrssituation und berechnen die zusätzliche Fahrzeit mit ein. Für mich stellt sich die Frage, was mit den Staumeldungen zu routinehaften Verkehrsüberlastungen bezweckt wird. Stau findet für eine breite Öffentlichkeit nur dann statt, wenn er am Radio vermeldet wird. Er prägt sich nur dann ein, wenn er immer und immer wieder repetiert wird – wird damit etwa Politik gemacht? Einer der Hauptaktionäre von Viasuisse, die hinter den Meldungen am Radio steht, ist immerhin der TCS – wenn dann genug gemeldet ist, scheint der Leidensdruck derart gross zu sein, dass gehandelt werden muss, nach dem alten Rezept «mehr Strassenkapazität schaffen». Was mittelfristig noch mehr Verkehr generiert. Wer unbedingt die Staumeldungen zu Verkehrsüberlastungen in aller sinnlosen Ausführlichkeit geniessen will, kann dies heute tun, ohne dass dadurch alle Radiohörer mit NullInformation belästigt werden: via Navi, App oder Website.

© Jérôme Faivre

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1 THEMA 2 MEINUNGEN

© zvg

Braucht es heute noch Staumeldungen am Radio?

Braucht es heute noch Staumeldungen am Radio? Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting VCS MAGAZIN / JUNI 2015

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


REGIONAL Im Fokus

Gebirgslandeplätze: rechtswidrig

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ie touristische Nutzung der Gebirgslandeplätze steht im Widerspruch zu den gesetzlichen Schutzzielen und ist deshalb auch rechtswidrig. Umso unverständlicher ist die vorbehaltlose Unterstützung des lärmigen und klimafeindlichen

Die VCS-Sektionen AG : www.vcs-ag.ch Tel. 062 823 57 52 BE : www.vcs-be.ch Tel. 031 318 54 44 BL/BS : www.vcs-blbs.ch Tel. 061 311 11 77 FR : www.vcs-fr.ch Tel. 026 422 29 74 GL : www.vcs-gl.ch Tel. 055 640 34 21 GR : www.vcs-gr.ch Tel. 081 250 67 22 LU : www.vcs-lu.ch Tel. 041 420 34 44 OW/NW : www.vcs-ownw.ch Tel. 079 836 6011 SG/AI/AR : www.vcs-sgap.ch Tel. 071 222 26 32 SH : www.vcs-sh.ch Tel. 052 672 28 19 SO : www.vcs-so.ch Tel. 079 884 62 06 SZ : www.vcs-sz.ch Tel. 041 202 14 04 TG : www.vcs-tg.ch Tel. 071 642 19 91 UR : www.vcs-ur.ch Tel. 041 871 10 16 VS : www.vcs-vs.ch Tel. 027 927 14 33 ZG : www.vcs-zg.ch Tel. 041 780 88 38 ZH : www.vcs-zh.ch Tel. 044 291 33 00 FL – VCL : www.vcl.li Tel. 00423 232 54 53 Alle Regio-Seiten des Magazins: www.verkehrsclub.ch/sektionen

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

Schneesportvergnügens einiger weniger durch den Kanton Bern und das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Die GLP Gumm und Rosenegg liegen in Gebieten, die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgeführt sind. Sämtliche GLP der Region Aletsch (ohne Susten) liegen ebenfalls in BLN-Gebieten, innerhalb oder am Rande des Unesco-Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Obschon also die touristische Nutzung der GLP in eklatantem Widerspruch zum Natur- und Heimatschutzgesetz steht, sieht das BAZL gemäss dem überarbeiteten Sachplan Infrastruktur Luftfahrt und Gebirgslandeplätze keine weiteren GLP-Aufhebungen vor.

Wenig touristische Bedeutung Im Kanton Bern trägt das Heliskiing lediglich 0,25 Promille (!) zur gesamten touristischen Wertschöpfung bei. Hinzu kommt, dass andere, ruhesuchende Gäste verprellt wer-

Fotos: Mountain Wilderness

VCS, WWF und die Vereinigung gegen Fluglärm VgF begrüssen die geplante Aufhebung der zwei Gebirgslandeplätze (GLP) Gumm und Rosenegg-West und fordern, dass auch alle übrigen Berner GLP verschwinden. Denn der Nutzen für Tourismus und Rettungswesen ist minimal, der Schaden für Natur und Mensch beträchtlich.

den und unter Umständen abwandern. Weit suchen müssen sie nicht, ist doch im benachbarten Alpenraum – namentlich in Frankreich, Deutschland und Teilen Italiens – Heliskiing heute schon gesetzlich verboten, während in ganz Österreich lediglich zwei Gipfel angeflogen werden dürfen. Ausser Wallis und Bern sind auch alle Schweizer Kantone restriktiv und lassen GLP grösstenteils nur in bereits erschlossenen Skigebieten zu. Die immer wieder beschwore-

ne Bedeutung touristischer Flüge für das Rettungstraining wird zusätzlich geschmälert durch die Tatsache, dass diese Flüge nur bei besten Bedingungen und ohne Unterlast durchgeführt werden. Die anspruchsvollsten Flugmanöver, zum Beispiel wenn Rettungspersonal abgeseilt wird, können im Rahmen der kommerziellen Fliegerei nicht trainiert werden. Ein Verbot des Heliskiings würde die Qualität der Rettungsfliegerei also kaum beeinträchtigen.

Vorankündigung:

Schulweg-Praxistagung am 21.11.2015 Bald schon sind die Sommerferien da – und danach der Beginn des neuen Schuljahres. Vielleicht haben auch Ihre Kinder oder jene der Nachbarn einen Schulweg, der wegen des Autoverkehrs als gefährlich einzuschätzen ist. Oder sind Sie gar Mitglied einer Schulpflege oder Schulleitung

und möchten ganz konkret die Schulwegsicherheit verbessern? Dann holen auch Sie sich das verkehrstechnische und rechtliche Basiswissen, das es braucht, um sich wirkungsvoll für das Bannen von Gefahren einzusetzen, die auf dem Weg zur Schule lauern.

Aargau

Praxistagung «Gemeinsam aktiv für einen sicheren Schulweg»: Samstag, 21. November 2015, ca. 9–15 Uhr. Detailinformationen ab Mitte September auf www.vcs-ag.ch abruf bar, Anmeldungen via info@vcs-ag.ch ab sofort möglich. 45


Erdgas-Biogas braust allen davon! Sauberes Gewinner-Trio: Die Erdgasmodelle VW eco up! 1.0 BMT, Škoda Citigo 1.0 Green tec CNG und Seat Mii 1.0 MPI Ecofuel CNG belegen den ersten Platz auf der Auto-Umweltliste.

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


SERVICE Mitgliederangebote

Tageskarte für zwei Vom 8. Juni bis am 5. Juli 2015 können VCS-Mitglieder die Duo-Tageskarte erwerben. Mindestens eine der beiden Personen muss im Besitz eines gültigen HalbtaxAbonnements sein. Eine zusätzliche Preisreduktion gibt’s, wenn Sie

die Billette online im SBB-Ticketshop kaufen (Preisübersicht unten). Die Duo-Tageskarten sind bis am 2. August 2015 gültig. Sie können auf dem ganzen GA-Netz eingesetzt werden. Mehr als 27 000 Kilometer und unzählige schöne

Erlebnisse erwarten Sie. Etwa die friedlichen Seen des Oberengadins, die Weinberge des Lavaux oder Carouge mit seinem «mediterranen» Charme. © SBB CFF FFS

Mit dem öffentlichen Verkehr und der SBB unterwegs zum SommerSpezialpreis: VCS-Mitglieder profitieren von der Duo-Tageskarte, gültig für zwei Personen.

Jetzt bestellen: Online-Bestellung

Bezug am ÖV-Schalter

(www.verkehrsclub.ch/tageskarte)

(mit dem Gutschein im Umschlag dieses VCS-Magazins)

2. Klasse: Fr. 85.– 1. Klasse: Fr. 126.–

2. Klasse: Fr. 99.– 1. Klasse: Fr. 149.–

Praktisch für Reisen zu zweit: Mit der Duo-Tageskarte erleben Sie einen einmaligen Tagesausflug in der Schweiz – wo immer Sie möchten.

© Rent a Bike

Bahnhof, Velo, los! Die Sommersaison lädt zum Flanieren und Entdecken ein. Wie wäre es mit einer gemütlichen Velotour ohne Transportsorgen? Mieten Sie einfach ein modernes, top gewartetes Velo oder E-Bike. Sie reisen bequem mit dem Zug an Ihr Ausflugsziel, übernehmen Ihr Zweirad am Bahnhof und starten Ihre Velotour. So können Sie den Sommer gebührend geniessen. Velos kann man an 200 Stationen der Schweiz mieten, davon an 80 Bahnhöfen. Die ausgeliehenen Velos und E-Bikes können Sie am Ausgangspunkt und in der Regel auch an einer anderen Vermietstation zurückgeben.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Bis am 2. August 2015 erhalten Sie als VCS-Mitglied eine Reduktion von Fr. 10.– bei der Miete eines Velos oder E-Bikes von Rent a Bike. Reservieren Sie das Velo vorgängig online unter www.rentabike.ch. Am Tag Ihres Ausflugs geben Sie Ihren Gutschein (unten zum Ausschneiden) an der Vermietstation von Rent a Bike ab und profitieren vom Rabatt. Mehr Infos: www.vcs-bonus.ch.

10-Franken-Bon für die Miete eines Velos Fr. 10.– Rabatt bei der Miete eines Velos oder E-Bikes Ihrer Wahl. Angebot gültig vom 8. Juni bis am 2. August 2015 an allen Rent-a-Bike-Vermietstationen der Schweiz. Der Bon ist gültig auf den Normaltarifen. Nicht mit anderen Vergünstigungen kumulierbar. Ein Bon pro Velomiete. Keine Barauszahlung, keine Rückerstattung.

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

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SERVICE

© Graubünden Ferien

Mitgliederangebote

Die urtümlichen Täler im Bündnerland sind Orte der Stille.

Das Reisepyjama

Willkommen im Bergdorf Wussten Sie, dass Sie in Graubünden drei Sprachregionen, historische Bergdörfer und ganz viel Kultur erleben können? In den kleinen und feinen Regionen kann man sich von der Ruhe und Gelassenheit beleben lassen. In den 150 Tälern werden Sie mit einem herzlichen «Buongiorno!», «Allegra» oder «Grüazi» begrüsst. Zum Beispiel im abgelegenen Val Müstair, in der Nähe des Schweizerischen Nationalparks. Oder im südlichen Val Poschiavo, wo Sie unbedingt die hausgemachten

Das Plus für VCS-Mitglieder: 20 Prozent Rabatt auf ausgewählte Unterkünfte und Regionen Graubündens. Angebot gültig bis 31. Oktober 2015. Hotelliste und Details: www.vcs-bonus.ch.

Gibt es etwas Schöneres als Ferien? Ein Freedreams-Hotelscheck ist eine gute Idee, um sich selber oder andere zu beschenken. Der Scheck ist gültig für drei Nächte und zwei Personen in einem der 2500 Partnerhotels in der Schweiz und Europa. Man verpflichtet sich lediglich, Frühstück und Abendessen im gewählten Hotel einzunehmen. Neu: Mit dem digitalen Hotelscheck können Sie Hotels direkt

Parks, in dem Sie lesen, spazieren oder abschalten können. Beim Entspannen hilft auch ein Besuch in der hauseigenen Biosauna oder im Dampfbad. Das Restaurant verwöhnt Sie mit feinen Saisonspezialitäten. Vom Hotel Crusch Alba aus, auf 1500 Metern Höhe in Zernez im Engadin gelegen, können Sie bequem zum Wandern in den nahen Nationalpark starten. Das gastfreundliche Traditionshaus mit gemütlichem Interieur aus Holz überrascht die Gaumen seiner Gäste täglich mit exquisiten regionalen Gerichten.

online buchen. Süden oder Berge? Unsere zwei Sommertipps für Ferien in der Schweiz: Das Parkhotel Delta zwischen Ascona und Locarno ist nur einen Kilometer vom Lago Maggiore entfernt. Es liegt inmitten eines riesigen, subtropischen 80 000 m 2 -

Das Plus für VCS-Mitglieder:

© Freedreams

© zvg

Hotelperlen zum Traumpreis Das Reisepyjama «Adventure Nightwear» ist angenehm in heissen Sommernächten. Es sorgt für maximalen Komfort und ist sehr leicht, denn die Kombination von Seide, gemischt mit ägyptischer Baumwolle, vereint die Vorteile zweier exzellenter Materialien. Es trocknet rasch und ist nach dem Waschen im Handumdrehen wieder bereit für den nächsten Einsatz. Ausserdem passt es spielend leicht ins Reisegepäck oder in den Rucksack. Die «Adventure Nightwear»-Reisepyjamas für Damen und Herren sind in der VCS-Boutique für Fr. 89.– erhältlich. VCS-Mitglieder profitieren bis am 14. Juni 2015 von 10 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment. Weitere Angebote und Aktionen sind in diesem Magazin zu finden. Alle Produkte finden Sie online unter www.vcs-boutique.ch. Die Boutique erreichen Sie per Telefon 0848 612 612 (Normaltarif).

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«Pizzoccheri» probieren sollten. Auch in der Heimat der «Capuns», der Surselva, können Sie sich kulinarisch verwöhnen lassen. Ob Sie in der imposanten Bergwelt im Bergell, im urchigen Prättigau oder auf den Spuren der Römer im Erfahrungsreich Viamala wandern:

Wo immer Sie hingehen, echte Erlebnisse, ganz ohne Schnickschnack, dafür mit viel frischer Luft und Herzlichkeit, erwarten Sie.

Ein kleines Bijou am Lago Maggiore: das Parkhotel Delta.

Mit dem Bestellschein im Umschlag dieses VCS-Magazins erhalten Sie zwei Hotelschecks für Fr. 120.– statt Fr. 170.–, inkl. Porto. Sie bekommen die Bestellung ohne Aufpreis als schönes Geschenk verpackt. Details: www.vcs-bonus.ch, Tel. 0848 88 11 88 (Freedreams). VCS MAGAZIN / JUNI 2015


SERVICE

© Jérôme Faivre

Mitgliederangebote

Paddeln auf dem Wasser – Freiheitsgefühle inklusive.

Im Kanu die Aare oder den Bielersee entdecken Erleben Sie einen begeisternden Tag mit Freunden oder Familie: mit einem Kanuausflug auf der alten Aare oder auf dem Bielersee. Der Alltag ist plötzlich weit weg, wenn Sie ruhig auf dem wasserreichsten Fluss der Schweiz paddeln. Vor Ihnen tut sich eine eindrückliche Natur- und Kultur-

Das Plus für VCS-Mitglieder:

landschaft auf. Oder Sie fahren von Erlach aus auf dem Bielersee Richtung Petersinsel. Auf dieser befindet sich ein einmaliges Klosterhotel mit Restaurant.

20 Prozent Rabatt auf die Tagesmiete eines aufblasbaren Kanus auf der Aare (zwischen Büren an der Aare und Solothurn, Rückgabe der Kanus in Solothurn): Fr. 64.– statt Fr. 80.– für Erwachsene und Fr. 20.– statt Fr. 25.– für Kinder. 20 Prozent Rabatt auf die Tagesmiete eines Standard-Kajaks auf dem Bielersee (zwischen Nidau und Erlach, Rückgabe der Kajaks in Erlach): Fr. 68.– statt Fr. 85.– für Einplätzer und Fr. 96.– statt Fr. 120.– für Zwei- oder Dreiplätzer. Mehr Infos: www.vcs-bonus.ch, Tel. 032 331 76 88 (Globepaddler Bielersee).

Schiff ahoi Entfliehen Sie dem Alltagsstress, und tanken Sie neue Kräfte bei einer erholsamen Schifffahrt. Die Bielersee-Schifffahrt (BSG) bietet Kursfahrten auf der Aare zwischen Biel und Solothurn, auf dem Bielersee und den drei Juraseen an. Auf allen acht Schiffen kann man sich bei einem Brunch, Apéro oder Mittagessen mit regionalen Spezialitäten verwöhnen lassen. Die Aarefahrt ab Biel oder Solothurn gilt für viele als schönster Schiffsausflug der Schweiz. Auf dieser einmaligen Flussfahrt entdecken Sie die Störche in Altreu, das historische Städtchen Büren an der Aare oder Sie erleben die eindrückliche Schleusenfahrt in Port. Solothurn, einer der attraktivsten Ausgangspunkte für die Aarefahrt, gilt als schönste Barockstadt der Schweiz und ist vor oder nach der Schifffahrt einen Besuch wert. Die Bielersee-Schifffahrt organisiert das ganze Jahr über verschiedene Themenfahrten. Der Solarkatamaran Mobicat, mit Solarenergie und Elektromotoren angetrieben, läuft im Sommer jeden Sonntag auf dem Bielersee zu einer Brunchfahrt aus und wird für die besonderen Vollmondund Gastrofahrten eingesetzt. Das Plus für VCS-Mitglieder Gutschein für eine Aarefahrt einfach, eine Bielersee-Rundfahrt oder die Drei-SeenFahrt einfach für Fr. 25.– statt max. Fr. 60.–. Schneiden Sie den Coupon aus oder drucken Sie ihn auf www.vcs-bonus.ch. Tel. 032 329 88 11 (BSG). VCS MAGAZIN / JUNI 2015

✂ Bielersee Schifffahrt

Schifffahrt auf Aare, Bielersee oder Drei-Seen-Fahrt für nur CHF 25.— Dieser Gutschein berechtigt Sie zu einer Aarefahrt einfach, einer Bielersee-Rundfahrt oder der Drei-Seen-Fahrt einfach für CHF 25.– statt max. CHF 60.–. Coupon an der Kasse abgeben. Gültig für eine Person bis 06.12.2015. Nicht kumulierbar, nicht umtauschbar, keine Barauszahlung. Informationen und Fahrplan: www.bielersee.ch

www.bielersee.ch

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SERVICE Mitgliederangebote

Unbeschwerte Veloausflüge Pro Velo Schweiz

B

is eine erfolgreiche Buchserie in den Regalen der Buchhandlungen steht, braucht es auf verschiedenen Ebenen einiges an Know-how und Arbeit. Am Anfang gilt das Prinzip: Alles, was man nur einmal erfinden muss, erleichtert nachher die Arbeit. Pro Velo Schweiz und der Verlag Velojournal sind in dem Sinn verantwortlich für ein sorgfältig ausgetüfteltes Gestaltungskonzept, für effiziente Vorlagen zur Erfassung und Dokumentation der Touren, für Vertragsgrundlagen mit allen möglichen Partnern und nicht zuletzt für Marketingmassnahmen, da bekanntermassen der Buchhandel zunehmend durch digitale Medien konkurrenziert wird. Die Leckerbissen der Touren Die inhaltliche Arbeit geschieht dann – und das macht die Velotourenführer authentisch und speziell – direkt vor Ort in der Region. Ehrenamtlich tätige Velotourenspezialistinnen und -spezialisten von Pro Velo stellen aufgrund ihrer Lieblingstouren ein provisorisches Tourenprogramm zusammen. Dieses wird mit Schweiz Mobil, dem wichtigsten Partner, abgeglichen und allenfalls ergänzt. Bis eine Tour fixfertig ist, muss die regionale Projektleitung aber

Pro Velo Schweiz hat mit dem Verlag Velojournal bis anhin sieben Velotourenführer für verschiedene Regionen der Schweiz herausgegeben. Hat man alle Bücher zuhause, kann man 186-mal unbeschwert mit dem Velo einen entspannten Ausflug erleben – genug Auswahl für lange Zeit.

noch einiges mit den Autoren der Touren koordinieren: Meist ist mehr als eine Befahrung notwendig, schliesslich soll die beste Variante im Buch sein, diese muss einfach verständlich und logisch nachvollziehbar sein. Attraktive Fotos werden von professionellen Fotografen gemacht, die dazu beitragen, dass das Buch auch bildtechnisch eine Linie aufweist. Dazu werden geeignete Locations, authentische Models und wenn möglich schönes Wetter benötigt. Nicht zu vergessen die Feinarbeit beim Formulieren der Wegbeschreibungen, dem Recherchieren und Aufbereiten der Ausflugstipps und nicht zuletzt bei der Inserateund Sponsorenakquisition. Langer Vorlauf Soll ein Buch im Frühling erscheinen, muss das ganze Rohmaterial im Herbst des Vorjahres für die Produktion dem Verlag Velojournal abgeliefert werden. Dort werden dann die professionellen Lektoren, Layouterinnen, Bildbearbeiter, Produzentinnen und Korrektoren aktiv und zaubern aus Erfassungsdokumenten und Unmengen von Bildern ein gluschtiges Buch. Dieses wird gedruckt und via Werd-Verlag in den Buchhandlun-

© Pro Velo Kanton Bern

Von Monika Hungerbühler,

Alle Tourenvorschläge werden vor Ort kritisch geprüft.

gen der ganzen Schweiz vertrieben, von wo aus es den Weg zu vielen begeisterten Tourenfahrerinnen und -fahrern findet. Und für sie heisst es nur noch: aus dem vielfältigen Angebot auswählen und geniessen!

Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten jeden regionalen Velotourenführer zum Preis von Fr. 19.80 statt Fr. 34.90. Der Tourenführer «L’Arc lémanique à vélo» ist nur auf Französisch erhältlich. Infos: www.vcs-bonus.ch

© Pro Velo Schweiz

Bisher sind sieben Velotourenführer erschienen.

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


Vom 1. bis 14. Juni 2015

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015 Sortiment und ausführliche Produkt-Informationen finden Sie unter vcs-boutique.ch Das gesamte Bestellservice: www.vcs-boutique.ch, per Telefon 0848 612 612 oder mit Bestellkarte am Umschlag.

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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


SERVICE

© iStockphoto.com/manonallard

Versicherungen

Mit dem VCS-Schutzbrief sind Reisen und Freizeitaktivitäten für die ganze Familie versichert.

Sparen mit dem VCS-Schutzbrief Was ist besser: Mehrere einzelne Reiseversicherungen abschliessen oder den VCS-Schutzbrief wählen, der ein Jahr lang umfassenden Versicherungsschutz für Freizeit und Reisen bietet? Meist ist der Schutzbrief klar die erste Wahl.

E

ine Familie plant ihre Sommerferien: drei Wochen Italien im Juli. Auf dieser Reise will sie das Zusammensein nochmals richtig geniessen, bevor Simon, der älteste Sohn, im September allein zu einer dreimonatigen Tour durch die USA startet. Im November gönnen sich die Eltern anlässlich ihres Hochzeitstags ein verlängertes Wochenende in Paris. Und im März 2016

soll Sohn Lukas während eines vierwöchigen Sprachkurses in Madrid seine Spanischkenntnisse in der Praxis anwenden. Auch im Freizeitbereich hat die Familie bereits einige Konzert- und Theatertickets für die nächsten Monate bestellt. Die Familie plant, jede ihrer Reisen einzeln zu versichern. Nach genauer Betrachtung wird jedoch rasch klar, dass der VCS-

Schutzbrief deutlich günstiger ist als der Abschluss vieler einzelner Versicherungen (s. Preisübersicht).

Rechnung geht auf Mit dem VCS-Schutzbrief sparen Sie eine Vielzahl separater Reiseversicherungen. Er versichert Annullierungskosten und Reisezwischenfälle auch in der Schweiz. Zudem bietet er einen umfassenden Freizeitschutz auch für Ta-

Programm der Familie für die nächsten 12 Monate

Kosten der einzelnen Reiseund Freizeitversicherungen*

Drei Wochen Familienferien in Italien (im Wert von Fr. 3000.–)

Fr. 188.–

Verlängertes Wochenende der Eltern in Paris (im Wert von Fr. 500.–)

Fr. 58.–

Lukas’ Sprachaufenthalt: vier Wochen Madrid (im Wert von Fr. 3000.–)

Fr. 84.–

Konzert- und Theatertickets (im Wert von bis zu Fr. 500.–)

Fr. 29.–

Simons Rundreise: drei Monate USA

Fr. 78.–

Zuschlag Deckung Welt: Fr. 75.–

Total

Fr. 437.–

Nichtmotorisiert: Fr. 135.– oder Motorisiert: Fr. 159.–

*Prämienbeispiele der Europäischen Reiseversicherungs AG ERV

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

VCS-Schutzbrief Europa (Gültigkeit 1 Jahr nach Abschluss)

Basisdeckung Reise und Freizeit in der Schweiz und Europa: Fr. 60.– Zuschlag für Motorisierte: Fr. 24.–

Zwei Monate gratis! Wenn Sie den VCS-Schutzbrief bis Ende Juli 2015 bestellen, erhalten Sie zwei Monate Versicherungsschutz gratis dazu.* Bestellung auf www.schutzbrief.ch oder per Telefon 031 328 58 11. *Laufzeit für 1 Jahr + 2 Monate gratis; Aktion gültig für Bestellungen mit Versicherungsbeginn bis 31. Juli 2015.

gesausflüge, Events, Kurse usw. Kann die Reise nicht angetreten oder muss sie unterbrochen werden? Schlägt die Grippe vor der Teilnahme an einer organisierten Rundreise zu? Keine Sorge: Mit dem VCS-Schutzbrief sind sämtliche Annullierungskosten und Zwischenfälle während der Reise gedeckt. Und im Gegensatz zu anderen Versicherern sind alle im gleichen Haushalt lebenden Personen mitversichert. Einmal abgeschlossen, ein ganzes Jahr sorglose Ferien und Freizeit geniessen. Weitere Versicherungsleistungen des VCS-Schutzbriefs: Gepäckersatz bei verspäteter Auslieferung Reiserechtsschutz (exkl. Schweiz/Liechtenstein) Airline-Insolvenz-Schutz Pannenhilfe (mit dem VCSSchutzbrief für Motorisierte) in Europa (ausser Schweiz und Liechtenstein) und in den Ländern rund ums Mittelmeer. 57


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VCS MAGAZIN / JUNI 2015


SERVICE Wettbewerb

© zvg

Der gesuchte Mann liebte die Natur und kämpfte vehement dafür. Auf ihn wurde sogar ein Kopfgeld ausgesetzt.

Wie heisst der Umweltschützer? ine Freundin von mir traf ihn einst im Zug. Sie setzte sich zu ihm ins Abteil und fragte ihn während des Gesprächs, ob sie einen seiner Armreifen haben dürfe. Er trug immer ein ganzes Dutzend davon. Selbstverständlich gab er ihr einen ab, das war seine Art. Sie hat ihn noch heute. Er war schon damals, in den 80er-Jahren, eine bekannte Figur in der Öffentlichkeit. Mit seiner Brille und den halblangen Haaren, die so gar nichts von einem Coiffeurschnitt hatten, erinnerte er an John Lennon. Auch sonst war er ein Kind seiner Zeit, die

vom gesellschaftlichen Aufbruch der 68er-Generation geprägt war. Er arbeitete als Senn und Schafhirt, ihn interessierten das traditionelle Handwerk, die Schreinerei, aber auch die Heilkunde und andere Völker. Er war auch Buchautor. In seinen Tagebüchern berichtete er vom Leben fernab der Zivilisation, beschrieb detailliert Tiere und Pflanzen und erzählte von Fertigkeiten, die das Überleben erleichtern. Seine Eindrücke hielt er auch in Zeichnungen fest, die seine tiefe Verbundenheit mit der Natur widerspiegeln.

Sein Kampf war von der Sorte «David gegen Goliath», denn er legte sich mit den grossen Konzernen dieser Welt an. Wenn ich an ihn denke, werde ich traurig, denn er lebt nicht mehr. Vor zehn Jahren wurde er als verschollen erklärt. Seinen Kampf führt heute ein nach ihm benannter Fonds weiter. Im Rahmen einer Kampagne dieses Fonds erhielt kürzlich jede Bundesrätin und jeder Bundesrat einen selbstgestrickten Pullover. In Erinnerung an ihn, denn 1993 strickte er auf dem Berner Bundesplatz, um die Politik für seine Herzensange-

Zu gewinnen: «Aller guten Dinge sind drei» im Biohotel Ucliva in Waltensburg GR für zwei Personen im Wert von Fr. 846.– Beantworten Sie die Frage «Wie heisst der Umweltschützer?» bis am 31. Juli 2015 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw. wettbewerb@verkehrsclub.ch. (Nur eine Einsendung pro Person gültig.)

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Wettbewerbspreis offeriert von

VCS MAGAZIN / JUNI 2015

legenheit zu erwärmen. Letzten März unterschrieb die ehemalige Bundesrätin Ruth Dreifuss als Erstunterzeichnerin mit 44 Persönlichkeiten eine Petition für mehr Schweizer Engagement zu besagtem Thema. Und auch in zwei Tierarten lebt sein Name weiter: Eine Spinnenart und eine Kröte wurden nach ihm benannt. Für mich bleibt er wegen seines Mutes und seines Engagements einer der ganz Grossen. Stefanie Stäuble

Wie heisst der Umweltschützer?

NÄCHSTE NUMMER Vor den Wahlen Am 18. Oktober 2015 finden die National- und Ständeratswahlen statt. Die Weichen für wichtige verkehrs- und umweltpolitische Entscheide in den kommenden vier Jahren werden gestellt. Das VCSMagazin bietet Entscheidhilfen und trifft Parteien auf dem Bundesplatz zum Gespräch. Apropos Bundesplatz: Was ist eigentlich mit den Schweizer Plätzen los? Ein Augenschein. © Peter Krebs

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Die alten Walser haben gewusst, wo die schÜnsten Plätze sind

Ein Stßck Paradies, an einem von Experten bestätigten weltweit einzigartigen Ort der Kraft. Das persÜnlich gefßhrte Haus thront ßber dem Lago Maggiore in einmalig schÜner Lage.

Das Naturhotel Chesa Valisa**** im Kleinwalsertal ist eine gelungene Kombination von Tradition & Moderne in zeitgeistiger Vorarlberger Holzbauweise, in alpiner, unverbauter Lage auf 1200m HĂśhe.

Das Hotel ist biologisch gebaut, Ükologisch gefßhrt, und nachts träumt man in Bio-Bettwäsche. In GHQ ZHLWO¼XèJHQ .DVWDQLHQZ¼OGHUQ kann man wandern, den Yoga-Parcours begehen, am Panorama Pool ausruhen, Atem schÜpfen, meditieren, Stille erleben.

Es bietet ein meditativ-sportliches Angebot (Yoga, Qigong & Tai Chi), gefßhrte Haustouren und ein gross]½JLJHV OLFKWGXUFKÊXWHWHV $OSLQ Spa (Schwimmbad, Saunen, Kneippen u.v.m.). Eine breite Palette von Anwendungen, mit Schwerpunkt Ayurveda, klassische- und Energiemassagen, Packungen, Bio-Naturkosmetik und La Stone Therapie ergänzen das Angebot.

Ankommen. Ausatmen. Geniessen.

Die Casa Lucomagno wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Sommerresidenz erbaut. Im Jahr 2005 erwarben die Ă–konomin Pia Steiner und der TextilkĂźnstler Werner Birnstiel das Haus.

Liebevoll eingerichtete Zimmer, ein schÜner grosser Saal, Gruppenraum und Bibliothek sowie ein herrlicher Garten. Dazu die Appenzeller Hßgel XQG GLH *RŸW 0LHX[ ]HUWLè]LHUWH Bio-Kßche. Ein herzliches Team, ein warmes Haus. Was braucht es mehr, um gut zu arbeiten, schÜn zu feiern oder es sich einfach gut gehen zu lassen?

Die sorgfältig restaurierte Villa verfßgt ßber drei stilvolle Gästezimmer und drei geräumige Ferienwohnungen. Platz zum Sein, entspannen und geniessen bieten das gemßtliche Kaminzimmer und der lauschige Garten. Reich bemalte Decken und Wände und originale MÜbel schmßcken die hohen Räume. Haus und Garten sind rollstuhlgängig.

Herzlich, Ihre Gastgeberinnen Angela Degiacomi und Adelheid Grimmer

Mit einem reichhaltigen FrĂźhstĂźck und dem Abendmenu ist auch fĂźr das leibliche Wohl gesorgt. Die KĂźche ist einfach, frisch und delikat mit regionalen und biologischen Produkten.

Die feine Vegi Bio-KĂźche sowie die beliebten Massagen sorgen dafĂźr, dass man sich rundherum wohlfĂźhlt. Ein schattiger Wanderweg fĂźhrt in 20–30 Min. zum Hotel, während das Gepäck mit der Seilbahn hochschwebt.

www.lindenbuehl-trogen.ch

www.casalucomagno.ch

www.sassdagruem.ch

www.naturhotel.at

Der ideale Ausgangspunkt zur Entdeckung des Dreiseenlands

NatĂźrlich geniessen – im Rhätia in St. AntĂśnien

Hotel Post Bivio – das Wander-, Velo- und Bikehotel

Beim Bahnhof Murten erwartet Sie ein sehr komfortables, modernes B&B.

Im Valserdorf St. AntÜnien im Prättigau steht das älteste Gasthaus der Gemeinde, das Hotel5HVWDXUDQW 5K¼WLD %HL XQV èQGHQ Sie, was immer seltener ist: ein intaktes Bergdorf und unzerstÜrte Landschaften.

Es gibt sie noch, die besonderen Hotels, die mit schlichtem Charme Ăźberzeugen. Im BĂźndner Bergdorf Bivio steht ein solches, das Hotel Post.

Trekking- und Wanderreisen Sich bewegen, den Boden unter den FĂźssen spĂźren.

Das Haus wurde 2012 vollständig umgebaut und bietet 7 Gästezimmer mit eigener Dusche/WC. Der FrĂźhstĂźcksraum und der naturnah gestaltete Garten kĂśnnen als Aufenthaltsräume genutzt werden. Zahlreiche BĂźcher, Karten und Zeitschriften stehen zur VerfĂźgung. Zu Fuss erreichen Sie in wenigen Minuten die Altstadt oder den See. Die Gastgeber kennen die Region bestens und geben gerne Ideen zur Entdeckung der Umgebung. Am Morgen erwartet Sie ein reichhaltiges FrĂźhstĂźck nach dem Motto: saisonal – regional – vielseitig – frisch und gesund! www.perron13.ch

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Hotel Sass da GrĂźm in San NazzaroVairano/TI

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St. AntÜnien ist der ideale Ort fßr abwechslungsreiche Wanderungen und Biketouren im Sommer und fßr Ski- und Schneeschuhtouren im Winter. Im Rhätia verwÜhnen wir Sie mit feinen Gerichten aus regionalen Produkten und naturnah produzierten Weinen. Auf der Sonnenterrasse geniessen Sie eine herrliche Aussicht.

0LW JHSÊHJWHU .½FKH VRUJHQ ZLU I½U Ihr leibliches Wohl. Unser Kßchenchef verwendet fßr die Zubereitung der Speisen nur Produkte von feinster Qualität. Auch fßr Velofahrer und Biker ist das Hotel Post, gelegen an der Transalp-Route 1, Septimerpass/ Julierpass, ideal, denn es bietet Garagen fßr Velos und Bikes, Werkzeug und einen Waschservice fßr Trikots.

Planen Sie ein Familienfest oder einen Vereinsanlass? Das mit Ă–V gut erreichbare Rhätia ist dafĂźr bestens geeignet.

Bei uns werden Sie sich wohl fßhlen – wir freuen uns auf Sie!

www.hotel-rhaetia.ch

www.hotelpost-bivio.ch

Grßne-Haube Bio-Kßche, die besondere Qualitätsgarantie in der Genussregion Kleinwalsertal.

Eintauchen in grossartige Landschaften. Jeden Tag ein StĂźck weiter gehen. Weite und Raum, Ăœberraschendes und UrtĂźmliches erleben. (LQH 3ĂŠDQ]H RGHU HLQ EHVRQGHUHU Stein am Wegrand, Formen und Farben der Landschaften, eine Begegnung mit Einheimischen – Ungewohntes bleibt in Erinnerung und nährt noch lange nach der Reise. Die Natur ganz direkt erleben in den rumänischen Karpaten, in SiebenbĂźrgen und im Donau-Delta, im Hochland von Norwegen, auf den Azoren, in der WĂźste von Marokko oder im Gebirge des Hohen Atlas. Rickli Wanderreisen, Matthias Rickli, Biologe.Tel 071 330 03 30,

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VCS MAGAZIN MAGAZIN / JUNI 2015 VCS


Casa Civetta Avegno 6HLW -DKUHQ HLQ EHOLHEWHU 7UHçpunkt im Tessin. Eine grosszßgig ausgebaute Kßnstlervilla in einem wunderschÜnen natßrlichen Garten. Ausspannen, Ruhe geniessen, neue Kontakte knßpfen, Ferien individuell oder in Gemeinschaft. Etwas Neues kennenlernen, dem KÜrper und der Seele etwas Gutes tun und vor allem Zeit fßr sich haben. Civetta ist der Ort, um sich kennenzulernen, beim Wandern, während einer Gruppenarbeit, in einer Weiterbildung, am grossen Esstisch oder beim Abwaschen. Das Spezielle ist das Zusammenleben wie in einer Grossfamilie, in der die Mutter kocht; Momente des Schweigens wie in einem Kloster; Freiheit, nicht auf Bedienung warten zu mßssen.

Auszeit in der Casa Santo Stefano Sich etwas Gutes tun, abschalten XQG 5XKH èQGHQ (LQ 2UW DQ GHP dies gelingt, ist die Casa Santo Stefano im Sßdtessinerdorf Miglieglia. Mit seinen zwei historischen und stilvoll renovierten Tessinerhäusern vereint das etwas andere Albergo .RPIRUW PLW JHSÊHJWHU (LQIDFKKHLW Typische camere mit TonbÜden und antiken MÜbeln, helle Loggias und die Terrasse mit Pergola laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Zum Frßhstßck gibt es Brot und Zopf täglich frisch gebacken sowie KDXVJHPDFKWH .RQèW½UHQ Vor dem Haus liegt ein wildromantisches Wandergebiet mit dem Aussichtsberg Monte Lema, ßppigen Kastanienwäldern und den vielen Flßssen und Wasserfällen.

$OOH 1DFKDXÊDJHQ GHU 9&6 9HORNDUten im neuen Design! Die beliebten VCS-Velokarten von Hallwag Kßmmerly+Frey vermitteln alle wichtigen Informationen, die sich Radfahrerinnen und Radfahrer vor und während der Fahrt Z½QVFKHQ 6WHLJXQJHQ +¡KHQGLçHrenzen, Strassenbeläge, Verkehrsaufkommen... Kantonale und nationale Velowege (Veloland Schweiz) und Mountainbike-Strecken sind speziell gekennzeichnet. Jede Karte mit nßtzlichen Zusatzinformationen: Sehenswßrdigkeiten, Unterkunft XQG 9HUSÊHJXQJ Karten mit Index und Anfahrtskarte der Region, wasser- und reissfest. ,Q MHGHU 9HORNDUWH èQGHQ 6LH HLQHQ persÜnlichen Download-Code der Sie kostenlos berechtigt, die Karten auf Ihr Smartphone zu laden.

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www.casacivetta.ch

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Ca’Stella – das spezielle Gästehaus fĂźr Menschen im Wandel

Die Tasche ist 360mm lang, 150mm breit und 190mm hoch und kann ebenso zum Transport von Jacken, Flaschen, Werkzeug etc. genutzt werden. Kleine Seitentaschen helfen SchlĂźssel und Handy sicher zu verstauen. Ein echter Allrounder - unverzichtbar fĂźr jeden E-Bike Fahrer. www.pletscher.ch

VCS MAGAZIN / JUNI JUNI 2015 2015

Zur Erntezeit werden täglich frisch die Kräuter und Gemßse aus dem eigenen, angrenzenden Feld geerntet, welche anschliessend in der kreativen Kßche Verwendung èQGHQ $EHQGV KDEHQ 6LH GLH :DKO zwischen Fleisch, vegetarischen oder kohlenhydratfreien Menßs. Ein weiteres Highlight sind die Qualitätsbrände aus der eigenen Brennerei, die in der neuen DLounge, bei den Destillatemenßs und den Verkostungen zelebriert werden. www.biohotel-panorama.it

Die Ca’Stella bietet ideale Bedingungen fĂźr Menschen, welche ein paar Tage, Wochen oder Monate zur Ruhe kommen mĂśchten. Das Haus liegt im ruhigen historischen Dorfkern von Bignasco unweit der Vereinigung der FlĂźsse Bavona und Lavizzara zur Maggia. Es ist weitgehend baubiologisch und Ăśkologisch umgebaut, eingerichtet und gefĂźhrt. Wir freuen uns auf viele ruhebedĂźrftige, wandlungsfreudige und naturhungrige Gäste und SeminarTeilnehmerInnen – eben auf Dich – bis bald, a presto!

www.ca-stella.ch

Familienspass im Thurbo-Land Die Regionalbahn Thurbo hat Familien viel zu bieten: Reisespass, gute Stimmung und eine tolle Aussicht. Die Ostschweiz und vor allem die Bodenseeregion sind voller schÜner Freizeiterlebnisse fßr Familien. Das neue Kinder-Booklet animiert ]XP JHPHLQVDPHQ )DPLOLHQDXVÊXJ Die vielen Ideen fßr interessante $XVʽJH ZHUGHQ GLH (OWHUQ EHJHLVtern. Kinder malen die lustigen Zeichnungen aus und lÜsen die spannenden Rätsel. Der Malwettbewerb in der Heftmitte winkt mit einem attraktiven Preis: Der Gewinner darf einem ThurboZug seinen Namen geben. Wenn das kein Grund zum Mitmachen ist!

www.freizeit-erlebnisse.com/ familienspass

Sommerfrische statt Strandhitze In einem wilden Bergtal, am ewig tosenden Reichenbach und weitab vom grossen Weltenlärm, liegt Rosenlaui: ein geschichtsträchtiges Hotel in einer imposanten Landschaft mit Felsen, Gletschern, und Alpenblumen, in einem Wanderparadies mit grandiosen Panoramen. Knapp zwei Autostunden entfernt von fast jeder grĂśsseren Schweizer Stadt und mit bester Ă–V-Eschliessung liegt dieses exotische StĂźck Schweiz: urchig, natĂźrlich, authentisch und fast ein bisschen romantisch – fĂźr 100 Franken am Tag (inklusive Ăœbernachtung im Doppelzimmer mit FrĂźhstĂźck, Nachtessen, Postautofreikarte und DienstagssoirĂŠe). Spezialpreis bei E-Mail-Buchung mit Stichwort ÂŤSommerfrischeÂť – info@rosenlaui. ch). www.rosenlaui.ch

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Ihr Inserat im nächsten VCS-Magazin? Die nächste Ausgabe erscheint am 10. September 2015.

Inseratenschluss ist am 10. August 2015 Kleininserate: www.verkehrsclub.ch/kleininserate Geschäftsinserate: www.verkehrsclub.ch/mediadaten Tel. 031 328 58 38 inserate@verkehrsclub.ch

Sportlich Reisen mit dem Patria Randonneur ŚĂŶĚŐĞďĂƵƚ ŝŶ ĞƵƚƐĐŚůĂŶĚ

Das Modell RANDONNEUR ist nach dem Begriff für sportliche Tourenfahrer benannt. Entstanden aus der Liebe zur entspannten Randonneurkultur, soll dieses Rad als Begleiter auf Ihren künftigen Traumtouren dienen.

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VCS MAGAZIN / JUNI JUNI 2015 2015

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Inserate

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Inserate

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5BHF /ªDIUF BC 7FOFEJH .FTUSF CJT 'MPSFO[ "OSFJTF TBNTUBHT WPN CJT

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Inserate

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