VCS Magazin 3/2014

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vcs mAGAZIN

3 / Juli 2014

F ü r z e i t g e m ä s s e m o b i l i tät

Dossier Wanderwege

Wie viel Asphalt verträgt es?

Europa

Reisen

Seite 10

Seite 34

Die Bahn schlägt den Flieger

Weitwandern in den «Juliern»


!* s i t a r g e t 2 Mona

Bilder: >moser, iStockphoto, Adpic, Fotolia; Fotomontage: VCS

VCS-Schutzbrief

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© Schweizer Wanderwege

AKTUELL

6

Autokauf Die Leute wollen vor allem Sicherheit

8

Walk to school VCS-Rettungsaktion für den Schulweg

9

Autofrei leben Mit dem Bus alpin zum Wanderweg

10

Europa mit dem Zug Die Bahn schlägt den Flieger

14

Dossier Das Wanderland unter dem Asphalt

22

Hier & dort Eine Region gegen den Flughafen

R E I S E N

14 Dossier – Harte Zeiten für Wanderwege

Jahr für Jahr werden in der Schweiz mehrere hundert Kilometer Wanderwege asphaltiert. Oft auf illegale Art. In viele Fällen subventioniert die öffentliche Hand mit.

© Urs Geiser

© Peter Hummel

10 Europa mit dem Zug

Die Bahn kann mit dem Flieger mithalten – auch beim Preis, wie unser Vergleich zeigt.

34 Weitwandern

Vielfalt auf kleinem Raum – die Julischen Alpen ketten das Friaul und Slowenien aneinander. Meeranstoss hat Slowenien auch.

24

Wattenmeer «Land unter» auf Hallig Gröde

28

Osteuropa Im Sowjet-Nachtzug nach Tiflis

31

Ausflugstipp – Romainmôtier Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

32

Pilatus Von Geistern, Maultieren und der Queen

34

Weitwandern Mit grandioser Fernsicht über Slowenien

ANSICHTEN

38

Leserbriefe

39

Porträt Beat von Scarpatetti

41

1 Thema, 2 Meinungen Ferien: Berge oder Meer?

42

Tribüne Essay zum Wandern von Peter Krebs

Interview 44 Louis Palmer und Julianna Priskin R E G I O 46

Berichte au den VCS-Sektionen

S E R V I C E Titelbild: Immer mehr Wanderwege werden asphaltiert – das Wandervergnügen leidet (©Fabian Lütolf).

53

Mitgliederangebote

Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/ Jahr. Erscheint 5­­­- mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Mediensprecher: Gerhard Tubandt (gtu). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38, Fax 031 328 58 99; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100% Recycling. Auflage: 79000 (deutsch 63500; französisch 15500). Die nächste Ausgabe erscheint am 1. September 2014. Gedruckt in der Schweiz Insertionsschluss: 4. August 2014. Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58.

57

Sparen mit dem VCS-Schutzbrief

58

Cartoon/Rätsel

59

Wettbewerb

51/62

Kleininserate

64

Via verde Reisen

Diese Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. Diese schneidet im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet eine Papierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.

VCS MAGAZIN / JUlI 2014

3


AKTUELL

© Werner Herger

Kurz & bündig

Wanderweg, Wunderweg © Susanne Troxler

Das Tourismusland Schweiz wirbt mit Schönheiten, die von der Alltagsrealität längst eingeholt wurden. So zeigt die Bilddatenbank der Tourismusorganisationen herrliche Seen und unverbaute Landschaften – doch Kurorte wie St. Moritz oder Gstaad sehen in der Realität aus wie Agglomerationsgemeinden, halt einfach über der Nebelgrenze statt darunter. Im Wanderland Schweiz ist eine ähnliche Realitätsvernebelung im Gange. Ende der Siebzigerjahre lief die Aktion «Wanderweg – Wunderweg». Der Slogan hat sich mir so stark eingeprägt wie Figugegl (Fondue isch guet und git e gueti Luune). Doch in der harten Realität müssen die «Wunderwege» mehr und mehr dem Asphalt weichen. Trotz einem Gesetz, das naturbelassene Wanderwege schützen soll, wurden seit der Jahrtausendwende mehr als 3000 Kilometer zubetoniert. Kleines Detail am Rande: Menschen wandern nicht gerne auf asphaltierten Strassen. Die Gelenke schmerzen, und selbsternannte Cancellaras überholen einen auf ihren Rennvelos mit einem gefühlten Sechziger. Egal. Gegen die Moderne ist der altmodische «Homo Wanderiensis» ein Nobody. Übrigens, auf den Tourismusfotos sieht man keine betonierten Wanderwege –

Zweifelhafte Ehre für Lugano Lugano ist Europameister – beim Motorisierungsgrad! Kein Wunder, hat Lugano zudem den ungesündesten Modalsplit unter zehn Schweizer Städten und Agglomerationen, wie die Grafik unten rechts zeigt. Auch bei den Unfällen landet die Tessiner Stadt in den Top Ten. Für den VCS der italienischen Schweiz ist dies das Ergebnis einer jahrzehntelangen, einseitigen Strassenbaupolitik. Eine Kursänderung ist dringend nötig. Zugegeben, einige Schritte in die richtige Richtung wurden inzwischen auch im Tessin gemacht. So gibt es mehr öffentlichen Verkehr und eine Zunahme der Passagierzahlen. Zudem ist die VCS-Velo-Initiative «Lugano in Bici» zügig umzusetzen. Sie wurde vom Stadtrat angenommen und ist nun in Kraft. Auch die Projekte für ein Tramnetz in der Agglomeration Lugano verdienen eine Beschleunigung, allen voran die Stadtlinie Cornaredo–Centro–Paradiso–Greancia. Das Tramnetz wurde vom VCS der italienischen Schweiz bereits 1987 (!) vorgeschlagen – und ist inzwischen ins Agglomerationsprogramm des Luganese aufgenommen worden. Gebaut wurde aber noch kein einziger Meter Geleise. Stadtrat Angelo Jelmini reagierte auf das schlechte Abschneiden Luganos mit dem Hinweis, die Tabelle des Bundesamts für Statistik würde nur die Lage bis 2012 wiedergeben. Seither sei der UmfahrungsStadttunnel Vedeggio–Cassarate eröffnet und das neue Verkehrsleitungssystem eingeführt worden. Stimmt schon. Doch gefühlsmässig hat sich nicht viel verändert. Genaue Daten dazu, die der VCS wiederholt verlangt hat, behalten die Behörden für sich. Nur die Zählungsstellen Werner Herger des Kantons sind einsehbar.

sondern nur die ursprünglichen Natur- und Feldwege. Unser

Weitere Tarifhöhungen

Dossier ab Seite 14 zeigt, dass für Wanderwege harte Zeiten

Die ÖV-Tarife sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 durchschnittlich um 2,9 Prozent steigen. Begründet wird die Erhöhung mit der Abgeltungslücke im regionalen Personenverkehr. Diese kann von den Transportunternehmen kurzfristig nur mit Massnahmen auf der Einnahmenseite gestopft werden. Der VCS hat ein gewisses Verständnis für die schwierige Situation der Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs. Gleich-

angebrochen sind. Zum Titelthema passt ein Essay zur Philosophie des Gehens (Seite 42). Den Text in seiner ganzen Länge können Sie auf www.verkehrsclub.ch/magazin nachlesen. Ob wir uns eines Tages aktiv gegen die Verschandelung der Natur zur Wehr setzen? Wie die Bürgerinitiativen gegen das unbegrenzte Wachstum auf dem Genfer Flughafen (Seite 12) und gegen den Neubau des Flughafens bei Nantes (Seite 22)? Ich hoffe es. Ausserdem ist unsere Ferienausgabe wieder voll von tollen Reiseideen. Ab auf die Insel oder Trampen nach Osteuropa? Oder doch lieber wandern? Ab Seite 24 werden Sie fündig. 4

Mit 608 Personenwagen pro 1000 Einwohner hat Lugano mit Abstand den höchsten Motorisierungsgrad Europas. Das zweitplatzierte Prag kommt auf 541 Autos.

Stefanie Stäuble, Redaktionsleiterin

Nach einer massiven Erhöhung 2012 sollen die ÖV-Tarife in der Schweiz erneut steigen.

zeitig fordert er Bund und Kantone auf, ihre Verantwortung für eine Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene und für den regionalen Personenverkehr besser wahrzunehmen. «Steigende ÖV-Tarife könnten zu einer Rückverlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die

© Jérôme Faivre

Editorial

VCS MAGAZIN / JUlI 2014


AKTUELL

Strasse führen», gibt Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin (VCS) des VCS, zu bedenken.

Auto. Der VCS ist von jeher auf eine nachhaltige und vielfältige Mobilität ausgerichtet», so Evi (VCS) Allemann.

«Feuer in den Alpen»

Slow-up-Sommer

In der Nacht vom 9. auf den 10. August 2014 stehen die solidarischen Mahnfeuer ganz unter dem Motto «Keine zweite Strassenröhre am Gotthard!».

Wer im autofreien Ambiente mitlaufen, mitradeln oder -skaten möchte, ist herzlich eingeladen: Schwyz 22.6.2014 Jura 29.6.2014 Vallée de Joux 6.7.2014 La Gruyère 13.7.2014 Fêtes de Genève 3.8.2014 Brugg Regio 10.8.2014 Seetal 24.8.2014 Bodensee Schweiz 31.8.2014 Mountain Albula 7.9.2014 Emmental-Oberaargau 14.9.2014 Basel-Dreiland 21.9.2014 Zürichsee 28.9.2014

www.feuerindenalpen.com

© www.slowup.ch

Zuwachs für VCS Die Mitglieder des Clubs der Autofreien (CAS) haben am 26. April in Bern mit grosser Mehrheit beschlossen, ihren Verein zugunsten eines Übergangs in den VCS aufzulösen. Die «autofrei leben»Projekte werden im VCS neu vom bisherigen CAS-Geschäftsleiter Samuel Bernhard betreut. Seit rund einem Jahr war die Integration des CAS im VCS vorbereitet worden. VCS-Zentralpräsidentin Evi Allemann und CAS-Präsident Beat von Scarpatetti (Porträt S. 39) sehen ein grosses Potenzial in der Integration: «Die Zeit ist reif für das Aufzeigen und Fördern von Alternativen zum eigenen

© Rhätische Bahn

Kurz & bündig

Aus eigener Muskelkraft am beliebtesten Volksfest für den Langsamverkehr dabei sein, macht gute Laune.

Auch die Tourismusdestinationen St. Moritz und Davos werden mit der Angebotserweiterung besser ans Fernverkehrsnetz der Schweiz angebunden.

Zürich–Chur: mehr Verbindungen Ab dem 15. Juni 2014 rücken Zürich und Graubünden näher zusammen: Die SBB führt zwischen Zürich und Chur zusätzliche Intercity-Verbindungen ein. Die Intercity-Züge, die zur vollen Stunde in Zürich und zur halben Stunde in Chur abfahren, verkehren neu im Zweistundentakt statt nur zu den Hauptverkehrszeiten. Die Orte Zürich, Landquart und Chur sind dadurch häufiger schnell miteinander verbunden. Die Rhätische Bahn (RhB) sorgt für die Anschlüsse: zusätzliche Verbindungen verkehren zwischen Landquart und St. Moritz (via Vereina–Zernez) sowie zwischen Landquart und Davos (mit Umsteigen in Klosters). Bis am 14. Juli 2014 ist ab Fr. 39.– eine Spezialtageskarte Zürich–Graubünden erhältlich, damit die Kundinnen und Kunden die neuen Verbindungen testen können. Die Tageskarte ist gültig auf der Strecke Zürich–Chur (und retour) sowie im ganzen Kanton Graubünden. (RhB) Weitere Infos und neuer Fahrplan: www.sbb.ch/gr

Wie fährt die Schweiz zur Arbeit? Stadt: Zürich Bern Basel Genf Lausanne Winterthur Luzern St. Gallen Biel/Bienne Lugano

Quelle: BFS – Strukturerhebung (SE) 2012

Agglomeration: Zürich Bern Basel Genf Lausanne Winterthur Luzern St. Gallen Biel/Bienne Lugano 0%

VCS MAGAZIN / JUlI 2014

20% Öffentlicher Verkehr

40% Langsamverkehr

60% 80% Motorisierter Individualverkehr

Der Pendler-Modalsplit sagt aus, mit welchem Verkehrsmittel die Erwerbstätigen zur Arbeit und zurück an ihren Wohnort fahren. Beim ÖV sind die Bewohnerinnen und Bewohner der Agglomerationen Zürich und Bern auf dem Podest: Fast die Hälfte (47,1 Prozent) pendelt mit Bus, Tram oder Bahn. Das Schlusslicht Lugano kommt auf magere 20,3 Prozent. Beim Langsamverkehr hat die Agglomeration Basel die Nase vorn: 17,2 Prozent gehen zu Fuss oder nehmen das Velo. Die Region Lausanne schafft nicht einmal die Hälfte (8,4 Prozent). Satte 68,5 Prozent der Erwerbstätigen fahren in der Agglomeration Lugano mit dem Auto oder Motorrad in die Firma. Am vorbildlichsten 100% verhält sich die Region Bern: «nur» 40,2 Prozent pendeln dort motorisiert.

5


AKTUELL Auto

Sicherheit zuerst! Die Ergebnisse einer vom VCS in Auftrag gegebenen Umfrage sind eindeutig. Beim Kauf eines Autos ist die Sicherheit eines der wichtigsten Kriterien. Doch die wenigsten kennen sich mit den neuen Systemen aus. Der VCS hilft weiter.

Von Martin Winder

B

ei einer repräsentativen Umfrage in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz haben 56 Prozent der Befragten angegeben, dass die Sicherheit bei der Wahl eines neuen Autos für sie «sehr wichtig» ist. 50 Prozent bezeichneten den Treibstoffverbrauch als «sehr wichtig», 49 Prozent den Preis. Das unabhängige Link-Institut führte dazu zwischen dem 11. und 22. April dieses Jahres Online-Interviews mit rund 1000 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren.

Notfall automatisch eine Vollbremsung einleiten. Derzeit wird das System allerdings erst in wenigen Autos und häufig als kostenpflichtige Zusatzoption angeboten. Die wichtigsten Informationsquellen beim Autokauf sind wie erwartet die Garagisten und Autohersteller. Rund 60 Prozent der Befragten informieren sich dort über die Sicherheit eines Modells. Bekannte sind für 40 Prozent der Teilnehmenden eine Informationsquelle. Unabhängige Testberichte und Informationen werden nur von wenigen Autokäuferinnen und -käufern eingeholt. Es ist offenbar so, dass die Sicherheit zwar von vielen Automobilisten als sehr wichtig erachtet wird, jedoch kaum unabhängige Informationen für die Wahl eines Automodells verwendet werden.

Grosse Wissenslücken Obwohl die Sicherheit offenbar ein wichtiges Kriterium bei der Modellauswahl ist, bestehen grosse Wissenslücken bezüglich moderner Sicherheitssysteme: So weiss zum Beispiel nur knapp die Hälfte der Befragten, was ein Kollisionsvermeidungssystem ist. Dieses kann drohende Kollisionen erkennen und im

Wie kommt man zum sicheren Auto? Der VCS bietet eine Kaufhilfe an.

© VC S

Wenige Klicks, mehr Schutz Mit der Webseite www.sicheresauto.ch betreibt der VCS ein unabhängiges Informationsportal, auf dem die Euro-NCAP-Sicherheitsbewertungen der hundert meistverkauften Autos der Schweiz verglichen werden können. Es enthält ausserdem für jedes dieser

Wichtige Entscheidungskriterien Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Merkmale bei der Wahl eines neuen Autos? Preis

49

Marke

14

29

Verbrauch

0%

27

6

40% 4

22 17

39

20% sehr wichtig 5

3

2

60% unwichtig 1

21

9

37

10

1 3 11

12 32

33

Leistung (PS, Geschwindigkeit)

11

33

56

Anzahl Sitzplätze

15

30

50

Sicherheit

11 2 2

36

80% weiss nicht

6 2 7 100%

Modelle Informationen zur Verfügbarkeit von Fahrerassistenzsystemen, zur Gefährdung von Fussgängerinnen und Fussgängern, Velofahrenden und Insassen in anderen Autos. Das Projekt wird unterstützt vom Schweizerischen Fonds für Verkehrssicherheit FVS. Michael Rytz, Vekehrssicherheitsexperte beim VCS: «Wir möchten den Konsumentinnen und Konsumenten mit dieser Internetseite die Auswahl eines möglichst sicheren Autos erleichtern. Dadurch kann die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht werden.»

Abstimmen & gewinnen! Wenn Sie jetzt auf www. sicheresauto.ch an einer Online-Abstimmung zum Thema Fahrerassistenzsysteme teilnehmen, können Sie eine von drei Smartboxen im Gesamtwert von Fr. 700.– gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. August 2014.

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AKTUELL Politik

Ein Fonds für die Strasse? © adpic.de

Die Politik wünscht sich einen Fonds, mit dem die Nationalstrassen finanziert und gesichert werden können – analog der Schiene. Macht das Sinn?

W

ährend Jahren hat sich der VCS für einen Fonds und ein Ausbau- und Entwicklungsprogramm der Schieneninfrastruktur stark gemacht. Das war auch nötig, denn die Finanzierung der Bahninfrastruktur wurde während Jahren auf die lange Bank geschoben. Diesen Handlungsbedarf gibt es bei den Nationalstrassen nicht, denn diese profitieren seit Jahrzehnten von einer etablierten Spezialfinanzierung. Dennoch kann der VCS das Bedürfnis nach einer vergleichbaren Regelung wie im Schienenverkehr gut nachvollziehen. Entscheidend

ist jedoch die Ausgestaltung eines solchen «Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF)»: Wer erhält wie viel Geld? «In den Agglomerationen ist das Verkehrsaufkommen am dichtesten, die Umweltbelastungen sind am grössten», sagt Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin des VCS. Deshalb begrüsst der VCS am aktuellen Vorschlag insbesondere, dass die Finanzierung der sogenannten Agglomerationsprogramme auch in Zukunft sichergestellt wird. Diese Programme beinhalten nicht nur Strassen-, sondern auch ÖV-Pro-

jekte. Zurzeit reicht jedoch das Geld für Verbesserungen in den Agglomerationen nicht aus. «Der NAF bietet die Gelegenheit, das zu ändern», so Caroline Beglinger. Entscheidend ist für den VCS eine Infrastrukturpolitik, die mit der Energie- und Klimapolitik kompatibel ist. Caroline Beglinger: «Im Strassenverkehr bedeutet das eine gewisse Zurückhaltung, denn fossil getriebene Mobilität belastet die Umwelt weit mehr, als die elektrische Bahn oder der mit Muskelkraft betriebene Veloverkehr es tun.» Kommt hinzu, dass der Flächenbedarf für den

Transport einer Person auf einen Kilometer beim Strassenverkehr ebenfalls viel grösser ist als auf der Schiene. Ein weiterer Punkt ist aus Sicht des VCS grundlegend: die Durchführung eines unabhängigen Netzaudits für die Nationalstrassen – wie dies auch für das Schienennetz zur Vorbereitung der Abstimmungsvorlage FABI gemacht wurde. Eine solche Gesamtschau würde zusätzliche Erkenntnisse zum heutigen Zustand der Nationalstrassen und zum wahren Unterhalt- und Sanierungsbedarf bringen. Stefanie Stäuble

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AKTUELL Schulweg

VCS-Rettungsaktion für den Schulweg Erinnern Sie sich noch an Ihren Schulweg? Die kleinen Abenteuer, Spässe und die Zeit mit Freunden? Was früher eine Selbstverständlichkeit war, nämlich den Schulweg zu Fuss zurückzulegen, wird immer seltener – und die Taxidienste der Eltern häufiger. häufiger.

© VCS

Z

Wer zu Fuss zur Schule geht, kann Punkte sammeln und gewinnen.

um einen sind sich die Eltern nicht bewusst, wie bedeutend der Schulweg zu Fuss für ihre Sprösslinge ist. Praktische Überlegungen und eine gewisse Bequemlichkeit spielen ebenfalls eine Rolle. Doch auch die Ängste der Eltern vor Unfällen, Belästigungen oder gefährlichen Verkehrssituationen sind ernst zu nehmende Beweggründe, die Taxidienste verursachen. Schade, denn der Schulweg ist eine wichtige Lernplattform. Er bringt die Kinder weiter als «nur» zur Schule, wie zahlreiche

Stud dien Stu­ ien bestätigen. Die tägliche Bewegung übt einen wichtigen Einfluss auf die physische, psyEinfluss chische und soziale Gesundheit aus und steigert die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder.

Zudem ist das regelmässige Üben des richtigen Verkehrsverhaltens eine wichtige Unfallprävention. Kinder, die zu Fuss zur Schule gehen, verunfallen in der Freizeit weniger. Laut Unfallstatistik ist es sogar gefährlicher, sein Kind in die Schule zu fahren, als es selbst gehen zu lassen, schreibt der grösste deutsche Automobil-Club Simone Weber ADAC. ADAC.

Jetzt anmelden! Mit seiner Aktion «walk to school» will der VCS möglichst viele Schülerinnen und Schüler dazu animieren, ihren Schulweg zu Fuss zurückzulegen. «Walk to school» ist ein Klassenwettbewerb, bei dem man fleissig fleissig Punkte in Form von Stickern sammeln kann, wenn man während zweier Wochen zu Fuss zur Schule geht. lehrpersonen Lehrpersonen können ihre Klasse im Internet anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten, bitte weitersagen! www.walktoschool.ch

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Zürich

Luzern

St.. Ga Gallen

Rapperswil

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AKTUELL Autofrei leben

Der Weg zum Wanderweg V

iele kennen die Situation: Man kommt von einer langen Wanderung zurück und muss die letzten Kilometer auf der Strasse laufen – gemeinsam mit vorbeifahrenden Autos. Gerade für ältere Wandersleute ist es zu anstrengend, hunderte von Höhenmetern zu überwinden, bevor die lohnendsten Wegabschnitte locken. Viele Regionen mit einem naturnahen touristischen Angebot leiden zudem an Spitzentagen erheblich unter den Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr: wildes Parkieren in der Landschaft, Lärm und schlechte Luft, bis hin zu versperrten Strassen, welche die Durchfahrt des Postautos behindern. Der Bus alpin fährt dort, wo der öffentliche Verkehr aufhört. Mit dem neuen Angebot im Naturpark Beverin verbessert und ergänzt Bus alpin in zwölf Regionen – vom Jurabogen, den Voralpen bis in sehr alpine Gegenden des Schweizer Berggebietes – das bestehende ÖVAngebot. Jährlich werden rund 30 000 Fahrgäste transportiert, mehr als doppelt so viele wie 2006, nicht zuletzt wegen des

Der Verein Bus alpin baut sein Angebot diesen Sommer weiter aus: Neu werden Gäste vom Postauto in Wergenstein zum Parkplatz Tguma auf 2300 Meter geführt. Der Bus alpin Beverin bietet damit eine echte Alternative zum Auto. in den letzten Jahren ständig ausgebauten Angebots. Der Effekt: jedes Jahr ein Mehrwert von ein bis zwei Millionen Franken in den beteiligten Regio­ nen sowie eine Einsparung von rund 100 Tonnen CO2.

Da, ein Capricorn! Vor 60 Jahren neu angesiedelt, umfasst die Kolonie Safien-Rheinwald heute eine Population von 300 bis 500 Tieren. Im Sommer trifft man sie oft in der Nähe des Alperschällis, südwestlich des Piz Beverin, an. Mühelos überwin- Für jene, die die sanften Hügel des Jura vorziehen: Bus-alpin-Angebot im Parc Jura vaudois. det man mit dem Bus Die Wanderungen starten in alpin die gut 800 Höhenmeter nen Lai da Vons nach Sufers im der Alp Anarosa, einer Moorund startet seine Wanderung Rheinwald. Über die Farcletta digl Lai landschaft von nationaler Beauf 2340 m ü.M., hoch über dem Val Schons. Die Haltestelle ist Grand und durch das Steinbock- deutung, führen an idyllischen ein idealer Ausgangsort für Päs- gebiet Alperschälli nach Thal- Bergseen vorbei und sind Garant für spektakuläre Aussichten. Mit sewanderungen ins Safiental, kirch im Safiental. Über den Carnusapass vor- vielen Eindrücken im nächsten Rheinwald oder an den Heinzenbei an den schroffen Felsflanken Tal angekommen, wartet für die berg: Über die Farcletta digl Lai des Piz Beverin zum Glaspass am Rückfahrt das Postauto. Pintg vorbei am wunderschö- Heinzenberg. © Sébastien Staub

Von Samuel Bernhard

© zvg

Bus alpin: neu in Beverin GR Linie: Wergenstein, Dorf–Wergenstein, Tguma Betrieb 2014: 28. Juni bis 12. Oktober Touristische Besonderheit: Bergseen der Moorlandschaft Anarosa Spezieller Leckerbissen: Mit dem Bus alpin zum Ausgangspunkt Tguma und auf eigene Faust durch die Moorlandschaft Alp Anarosa zur CufercalHütte des SAC, wo ein feines Mittagsmenu wartet. Der Bus alpin ist ein Verein mit vier nationalen Trägerorganisationen – darunter der VCS – und zwölf Mitgliedsregionen. Touristische Angebote und Fahrpläne: www.busalpin.ch

Die neue Bus-alpin-Linie im bündnerischen Naturpark Beverin. VCS MAGAZIN / JUlI 2014

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AKTUELL Europa mit dem Zug

Der Zug ist teurer. Wirklich? Der VCS räumt mit der weit verbreiteten Meinung auf, dass der Zug mehr kostet als das Flugzeug. Sein Vergleich der Bahn- und Flugpreise für zwölf europäische Destinationen zeigt: In 50 bis 75 Prozent der Fälle ist der Zug billiger.

Von Bernard Utz und Noëlle Petitdemange

E

Das Szenario Wir wollten vom 1. bis 4. Mai 2014 für ein verlängertes Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) in eine europäische Stadt verreisen. Dazu haben wir zwölf der gefragtesten Destinationen (s. Tabelle) gewählt und die Preise für die Hin- und Rückreise im Zug und im Flugzeug ab Basel, Genf und Zürich verglichen. Da die Tarife auch vom Zeitpunkt der Reservation abhängen, machten wir den Vergleich dreimal: zwei Monate, einen Monat und zwei Wo-

in verlängertes Wochenende in einer europäischen Stadt ist schnell organisiert. Ein kurzer Besuch auf den Internetseiten der Billigfluggesellschaften, sechzehn Kreditkartenziffern eingetippt, und schon ist die Sache geregelt. Doch ein paar Minuten mehr für die Websites der Bahngesellschaften zu opfern, kann sich lohnen. Die weit verbreitete Meinung, das Flugzeug sei immer günstiger als der Zug, lässt sich nicht belegen, wie unser Vergleichstest zeigt.

chen vor dem Abfahrtsdatum. Der Preisvergleich auf www. skyscanner.ch führte uns zu den besten Flugpreisen, während wir für den Zug auf www.sbb.ch, www.bahn.de, www.voyages-sncf. com und www.capitainetrain.com recherchierten. Wir berücksichtigten die preisgünstigsten Angebote und schlossen die kompliziertesten Fahrpläne aus. So eliminierten wir beim Flugzeug Reisen mit Zwischenstopps von mehr als drei Stunden. Bei der Bahn wählten wir manchmal den Nachtzug, um einen mög-

Nizza

Barcelona

Berlin

Hamburg

Amsterdam

London

Prag

Venedig

Budapest

Wien

Zürich–

Paris

Basel–

2 Monate vor Abreise

61

48

78

15

8

95

51

340

7

200

172

263

1 Monat vor Abreise

63

84

27

72

116

94

68

549

69

94

175

217

2 Wochen vor Abreise

205

38

36

13

112

18

129

470

98

336

408

311

Vergleich der Bahn- und Flugpreise

gesparte Fr. im Zug

Reservation 2 Monate im Voraus

Zug günstiger 10

Kurzfristig gewinnt die Bahn Sechs Strecken sind im Zug systematisch billiger, nämlich Genf–Paris, Genf–Barcelona, Basel–Hamburg, Zürich–Venedig, Zürich–Budapest (Nachtzug) und Zürich–Wien. Bei den drei letzten ist das Sparpoten­ zial gegenüber dem Flugzeug beträchtlich: Bis 336 Franken kann man bei der Fahrt in die Dogen-

Rom

Genf–

lichst langen Aufenthalt vor Ort zu gewährleisten – man spart gleichzeitig das Hotelzimmer für eine Nacht.

Reservation 1 Monat im Voraus

gesparte Fr. im Flugzeug

Reservation 2 Wochen im Voraus

Flugzeug günstiger VCS MAGAZIN / JUlI 2014


AKTUELL

stadt sparen, 408 Franken sind es im Fall der ungarischen Hauptstadt, 311 Franken beim Besuch des Praters. Genf–Paris ist im Zug nicht nur finanziell attraktiver (zwischen 38 und 84 Franken), sondern auch schneller. Der TGV verbindet die beiden Städte in knapp über drei Stunden mit Ankunft mitten im Stadtzentrum, während beim Flugzeug mit Flughafentransfer, Check-in, Flugdauer, Warten aufs Gepäck und der Fahrt ins Zentrum von Paris fast vier Stunden vergehen. Die Strecken Basel–London und Genf–Rom sind zu allen drei Zeitpunkten mit dem Flugzeug günstiger. Im Fall von London kostet der Zug mindestens 340 Franken mehr. Bei Rom ist der Unterschied weniger gross, aber immer noch abschreckend (zwischen 61 und 205 Franken Sparpotenzial). In beiden Fällen sind jedoch die Flugpläne mit Abflügen am Abend und einer Rückkehr (aus Rom) um 7 Uhr morgens weniger attraktiv als die Fahrpläne der Bahn. Bei den übrigen vier Reisen (Genf–Nizza, Basel–Berlin, Basel–Amsterdam sowie Zürich– Prag im Nachtzug) hat je nach Zeitpunkt der Reservation das eine oder andere Verkehrsmittel die Nase vorn. Je näher das Abreisedatum, desto attraktiver werden die Bahnbillette für Berlin, Amsterdam und Prag. Im Fall von Nizza ist hingegen keine Preislogik in Bezug auf den Zeitpunkt zu erkennen.

© Peter Hummel

Europa mit dem Zug

Warum also die Begeisterung fürs Fliegen? Im Gegensatz zum internationalen Bahnverkehr, dessen Reservationen in der Regel erst drei Monate im Voraus getätigt werden können, ist es möglich, einen Flug schon wesentlich früher zu konkurrenzlosen Bedingungen zu buchen. Die Art, wie wir unsere Reisen planen, ist dabei oft nicht umweltfreundlich: Häufig suchen wir für unsere Kurztrips den aktuell günstigsten Preis und sind bereit, für die paar ersparten Franken das Reiseziel oder das Datum zu ändern.

Der Zug kann nicht nur zeitlich, sondern auch preislich mit dem Flieger mithalten.

• Kopenhagen • Ostseebad Binz • Hamburg London •

Brest •

Rennes • Nantes •

La Rochelle • Bordeaux •

Toulouse •

Der VCS fordert eine echte Konkurrenz zum Flugverkehr, indem Bahnreservationen mehr als sechs Monate im Voraus möglich sind. den Fahrplan für die europäischen Züge wie in der Schweiz Mitte Dezember zu ändern. Mit dem heutigen Fahrplanwechsel Mitte Juni, wenige Wochen vor den Sommerferien, ist es oft unmöglich, im März die Fahrpläne für den Juli zu kennen. Von einer Reservation ganz zu schweigen. Unser Rat: die gleiche Suche für Mai oder Juni machen. Und davon ausgehen, dass nur sehr wenig ändert, was häufig auch der Fall ist. die unfaire Bevorzugung des Flugverkehrs mit einer Mehrwertsteuer auf Flugtickets und einer Kerosinabgabe zu stoppen. Der VCS fordert zudem eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen.

VCS MAGAZIN / JUlI 2014

Brüssel • • Lille

Paris •

• Köln

Leipzig •

• Frankfurt

• Warschau

• Dresden • Prag

Metz • Nancy •

• Nürnberg • Stuttgart Wien • Bratislava • • • Linz Basel München • Budapest • Dijon • • Zürich • Innsbruck • Graz • Bern Ljubljana • • Bozen • Genf • Lausanne • Zagreb Verona Lyon • • Triest Mailand • • • Venedig Turin • Bologna Savona • Avignon • • • • Nice • Ancona Florenz Marseille •

• Barcelona

• Madrid

Berlin •

Amsterdam •

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Interaktive Karte Unseren Preisvergleich und die Karte der per Bahn gut erschlossenen europäischen Reiseziele finden Sie unter www.verkehrsclub.ch/europa. Schreiben Sie uns, was Sie im Zug erlebt haben. Schicken Sie Ihren Bericht an vcs@verkehrsclub.ch (Betreff «Europa mit dem Zug»). Die besten Texte veröffentlichen wir auf unserer Website.

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AKTUELL Europa mit dem Zug

VCS-Magazin: Im letzten Jahr musste der Flughafen Genf 14,4 Millionen Passagiere bewältigen. Eine Zunahme von 78 Prozent in zehn Jahren! Jérôme Strobel: Dieses Wachstum lässt sich grösstenteils mit der Zunahme der Billigflüge erklären, die heute mehr als die Hälfte des Verkehrs ausmachen, während es sie zu Beginn der 2000-Jahre praktisch noch nicht gab. Sie sind die Folge einer gezielten Politik. Nachdem die Swissair Ende der 90er-Jahre Genf zugunsten von Zürich aufgegeben hatte, führte man Flughafentaxen ein, die mittlerweile zu den tiefsten in Europa gehören. Doch diese massive Zunahme des Verkehrs führt in eine Sackgasse. Die Anwohnerinnen und Anwohner leiden unter Flughafenlärm, die CO2-Emissionen sind in zehn Jahren explosionsartig um 86 Prozent gestiegen. Sie haben eine Petition gegen den Ausbau des Genfer Flughafens lanciert. Das Projekt «Aile Est» («Ostflügel») sieht den Flughafenausbau im Sinne eines grenzenlosen Wachstums vor. Für uns braucht es eine öffentliche Debatte, welchen Flugverkehr Genf und die

Region überhaupt brauchen, unter Berücksichtigung der Belastungen für die Anwohner, der Luftverschmutzung und der Klimaschäden. Wir fordern vom Kanton ein Konzept zur Eindämmung der Treibhausgasemissio­ nen von Flugzeugen. Genauso wie es heute bereits eine Politik gibt, welche die Emissionen bei Gebäuden, im motorisierten Verkehr und in der Industrie reduzieren will. Es geht uns etwa darum, von Kurzdistanzflügen weg­zukommen, wenn es ökologischere Alternativen gibt. Für Sie ist der Ausbau der Flughafenkapazitäten unnötig, wenn man unter achtstündige Reisen auf die Schiene verlagert. Die Städte, die weniger als acht Bahnstunden von Genf entfernt sind, machen mehr als einen Drittel des Passagieraufkommens ab Genf aus. Sechs von ihnen (London, Paris, Brüssel, Barcelona, Zürich, Nizza) gehören zu den Top Ten der Reiseziele. Wenn man einen Teil dieser Flüge auf die Schiene verlagert, ist jeder Ausbau der Infrastruktur unnötig. Auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt sagt, dass Freizeitflüge langfristig auf die Schiene verlagert werden soll-

© zvg

Jérôme Strobel ist wissenschaftlicher Berater bei Noé 21. Das in Genf ansässige Kompetenzzentrum erarbeitet und fördert Lösungen für den Klimawandel. Eine der aktuellen Kampagnen betrifft den Flugverkehr und den Ausbau des Flughafens Genf Cointrin.

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Petition «STOP Aéroport de Genève sans limites!»: www.noe21.org

© Andreas Fecker

«Die Zunahme am Flughafen Genf führt in die Sackgasse»

ten, sofern die Reisezeit unter acht Stunden liegt. Für Geschäftsreisen liegt die Grenze bei vier Stunden. Der Zug ist auch sehr konkurrenzfähig, um einen Flughafenhub wie Zürich, Paris oder Frankfurt zu erreichen. Was tun, um die CO2-Emissionen des Flugverkehrs zu reduzieren? Der Flugverkehr wird nicht nur geschont, indem er die Umweltkosten nicht bezahlen muss, die er verursacht. Das Steuersystem begünstigt ihn auch gegenüber den anderen, ökologischeren Verkehrsmitteln. Seitdem Easyjet in Genf ist, wurden mehrere Bahnlinien wie Genf–Brüssel oder

Genf–Rom eingestellt. Dieser unfairen Konkurrenz muss Einhalt geboten werden. Es gibt verschiedene Lösungen: Mehrwertsteuer auf die Ticketpreise, Kerosinabgabe, eine Steuer für Flüge, für die es eine vernünftige Alternative mit der Bahn gibt, eine obligatorische CO2-Kompensation. Es fehlt nur am politischen Willen. Haben die Behörden ein Interesse daran, den Ausbau der Billigflüge zu bremsen? Sie sollten es, denn Billigflüge werden vor allem in der Freizeit genutzt. Ihr sozioökonomischer Mehrwert ist klein, und sie entsprechen keinem wirklichen Bedürfnis der Allgemeinheit, auch wenn man die Folgen für die Umwelt betrachtet. Der Ausbau bedroht zudem andere Bereiche der öffentlichen Politik: Die dank dem Bau von Tramli­nien oder dank Gebäuderenovationen erreichte Einsparung beim Energiekonsum wird durch die Zunahme des Kerosinverbrauchs praktisch wieder vernichtet. Interview: Noëlle Petitdemange

VCS MAGAZIN / JUlI 2014


AKTUELL Europa mit dem Zug

Welcher Ferientyp sind Sie? Von Noëlle Petitdemange Illustrationen: Judith Bärtschi

Bevorzugen Sie den Norden oder den Süden? Sind Sie eher der sportliche Typ oder mögen Sie kulturelle Erlebnisse? Unsere Topdestinationen für den Sommer.

Nordischer Zweirad-Champion

Südlicher Schöngeist

Reiseziel: Inseln Rügen, Hiddensee und Usedom

Reiseziel: Barcelona

Direkter Nachtzug Basel–Ostseebad Binz, Abfahrt 21.13 Uhr, Ankunft 10.42 Uhr, freitags, 4. Juli bis 29. August Alternative: Nachtzug Basel–Berlin, Abfahrt 21.13 Uhr, Ankunft 7.30 Uhr und Berlin–Ostseebad Binz, Abfahrt 7.49 Uhr, Ankunft 11.55 Uhr (Umsteigen in Stralsund) Die Reise ist auch tagsüber möglich: Abfahrt 7.06 Uhr, Ankunft 17.05 Uhr (Reisezeit: 9 Std. 59 Min., Umsteigen in Hamburg und Stralsund) Ferientipp: Individuelle Drei-Insel-Velotour Rügen, Hiddensee und Usedom, siehe Seite 53

Genf–Barcelona: Abfahrt 12.42 Uhr, Ankunft 20.40 Uhr (Reisezeit: 7 Std. 58 Min., Umsteigen in Valencia) oder Abfahrt 14.42 Uhr, Ankunft 22.48 Uhr (Reisezeit: 7 Std. 49 Min., Umsteigen in Valencia) Kulturtipps: Kunst: Galerie «Base Elements»: Streetart, Graffiti usw., baseelements.net Architektur: Auf den Spuren des weltberühmten Architekten Gaudì – Palau Güell, Casa Batlló, Casa Milà, Casa Vicens, Sagrada Familia, www.casamuseugaudi.org Flamenco: Andalusische Klänge in Katalonien, dienstags bis sonntags in der Poble Espanyol, tablaodecarmen.com

Südlicher Wandervogel und Inselhopper Reiseziel: Kroatische Inseln

Nördlicher Musik-Hipster Reiseziel: Kopenhagen Basel–Kopenhagen: Direkter Nachtzug ohne Umsteigen, Abfahrt 18.26 Uhr, Ankunft 10.08 Uhr Musikfestivals: Vanguard Music Festival, 1./2. August 2014, vanguard-festival.com Smukfest, 6. bis 10. August 2014, smukfest.dk Reggae Festival, 29./30. August 2014, scandinaviareggaefestival.com VCS MAGAZIN / JUlI 2014

Bern–Ancona: Abfahrt 7.34 Uhr, Ankunft 14.28 Uhr (Reisezeit: 6 Std. 54 Min., Umsteigen in Mailand und Bologna); nächtliche Überfahrt Ancona–Split: Abfahrt 20.15 Uhr, Ankunft 7 Uhr (im Juli und August fahren auch einige Boote ab Ancona nach Hvar) Alternative: Lausanne–Venedig: Abfahrt 8.18 Uhr, Ankunft 14.40 Uhr (Reisezeit: 6 Std. 22 Min., ohne Umsteigen); Überfahrt Venedig–Losinj: Abfahrt 17.15 Uhr, Ankunft 22.45 Uhr Ferientipp: Geführte WanderKreuzfahrt in Nord-Dalmatien, via-verde-reisen.ch/ aktivferien 13


DOSSIER Wanderwege

D ossier Wa n derwege

Harte Zeiten für Wanderwege Text und Fotos: Peter Krebs

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Jahr für Jahr werden in der Schweiz mehrere hundert Kilometer Wanderwege asphaltiert. Oft auf illegale Art. In vielen Fällen subventioniert die öffentliche Hand mit.


DOSSIER

© Schweizer Wanderwege

Wanderwege

Die Kühe sind zwar da, wie es sich gehört, doch die Knie schmerzen. Wandern auf Hartbelag hat einfach nicht denselben Erholungswert.

A

uch wenn die Statistik nicht auf den Kilometer genau stimmt: Die Zahlen sind klar und erschreckend. Laut der Erhebung des Dachverbands Schweizer Wanderwege hat der Anteil der bedeckten Wege allein seit dem Jahr 2000 um mehrere tausend Kilometer zugenommen: auf inzwischen 16500 Kilometer. Das sind über 25 Prozent des 65000 Kilometer langen Wanderwegnetzes. Im Mittelland und in Teilen der Voralpen liegt der Prozentsatz noch weitaus höher. Manche Wanderrouten führen hier kilometerweise über Hartbelag. Das zeigt ein VCS MAGAZIN / JULI 2014

Blick auf die Kantone mit einem geringen Anteil alpiner Wege. So sind im Thurgau und in den beiden Basler Halbkantonen gegen 40 Prozent der offiziellen Wanderwege asphaltiert oder betoniert.

Hässlich und ungesund Das Vergnügen hält sich dabei in Grenzen. Kein Wunder also, dass man auf vielen betroffenen Wegen heute kaum noch Leuten zu Fuss begegnet. Durch Hartbeläge «werden das subjektive Wandererlebnis und der Erholungswert stark gemindert», steht schon in

einer von der Arbeitsgemeinschaft Culterra veröffentlichten Studie aus dem Jahr 1993. Ausserdem störten sie «das Landschaftsbild zum Teil in hohem Masse». Dazu kommen die negativen Folgen für die Gesundheit. «Knie schmerzen und die Fusssohlen brennen», schreiben die Schweizer Wanderwege. Schliesslich ziehen asphaltierte Wege Motorfahrzeuge an – bis in die entferntesten Winkel des Landes. «Mehr und mehr Wanderwege werden mit Hartbelägen belegt und mit Motorfahrzeugen befahren», stellte 2012 selbst 15


DOSSIER Wanderwege

Eigentlich ist das illegal. Das Bundesgesetz schreibt eine Ersatzpflicht für aufgehobene Wanderwege vor.

10000

8000

6000

das Bundesamt für Strassen (Astra) fest. So «verlieren die Wanderwege weitgehend ihren Erholungswert und damit ihre wichtigste Funktion». Das ist auch für den Naturschutz von Belang. Die bis zu drei oder vier Meter breiten Strassen zerschneiden den Lebensraum von Kleintieren, für die sie ein unüberwindbares Hindernis sind. Doch der Ausbaudruck ist enorm. Nebst den Siedlungen, die sich ausdehnen, spielen der Tourismus und die Landwirtschaft eine Hauptrolle – und die lokale Bauwirtschaft, die an den Aufträgen interessiert ist. Skilifte und Restaurants werden ebenso mit Zufahrtstrassen erschlossen wie isolierte Bauernhöfe und Alpen bis in grosse Höhen. Zu tun hat das mit der Rationalisierung der Landwirtschaft. Die Traktoren werden schwerer, die Käsereien sind verschwunden. Heute muss der Milchlaster zu jedem Hof fahren. Deshalb werden die Zufahrten für 40-Tönner ausgebaut.

Illegale Praxis So kommen die Kieswege unter den Asphalt und die Wanderwege unter die Räder. Eigentlich ist das illegal. Seit 1987 ist das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (FWG) in Kraft. Es schreibt eine Ersatzpflicht für Wanderwege vor, die aufgehoben werden. Gemäss Artikel 7 gilt dies ausdrücklich auch dann, wenn sie «auf einer grösseren Wegstrecke mit Belägen versehen werden, die für die Fussgänger ungeeignet sind». Tatsächlich ist dieser Punkt zentral. Das Gesetz basiert auf einem Verfassungsartikel, den das Volk 1979 mit 78 Prozent Ja-Stimmenanteil annahm. «Die zunehmende Asphaltierung war der Hauptgrund», heisst es in der entsprechenden Botschaft des Bundesrates. Dort steht auch, was das Gesetz bezweckt: «Ein wichtiges Anliegen ist, zu verhindern, dass die heutige Situation sich verschlechtert.» Dieses Ziel wurde klar verpasst, wie Niklaus Trottmann, Projektleiter im

Bereich Infrastruktur beim Verband Schweizer Wanderwege, festhält: «Man hat grossen Gegenwind, wenn man sich dafür einsetzt, dass die Wege Kieswege bleiben.» Der Verband versucht gemeinsam mit der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL, die schleichende Entwertung des Netzes aufzuhalten. «Ohne unseren Einsatz sähe es noch schlimmer aus», ist Christian Hadorn, Geschäftsführer der Schweizer Wanderwege, überzeugt. Die kantonalen Wanderwegorganisationen an der Front setzen in erster Linie auf einvernehmliche Lösungen. In vielen Fällen gelingt es laut Christian Hadorn, in einer frühen Phase eines Bauvorhabens mit den Grundeigentümern und den staatlichen Stellen eine Ersatzlösung zu finden. Es müssten dabei allerdings unterschiedliche Interessen gegeneinander abgewogen werden. Die 2012 vom Astra und den Schweizer Wanderwegen veröffentlichte Broschüre «Ersatzpflicht für Wanderwege», bildet eine wichtige

4000

Zahlen 2013, © Schweizer Wanderwege

2000

0 km

Anteil Hartbelag in % 8,4 12,9 14,0 14,0 15,9 21,2 27,1 27,7 28,5 29,1 29,4 29,4 16

VCS MAGAZIN / JULI 2014


DOSSIER Wanderwege

Grundlage für einen landesweit rechtskonformen und einheitlichen Vollzug von Artikel 7. Denn in der föderalistischen Schweiz klafft die Praxis weit auseinander.

Kurze Strecken unter Druck Oft ziehen die Bedürfnisse der Wandernden und der Landschaftsschutz den Kürzeren. So wie die Ersatzpflicht heute interpretiert wird, verhindert sie nicht, dass bestehende schöne Wege unter dem Asphalt verschwinden, sie schafft im besten Fall gangbare Alternativen für die Wanderinnen und Wanderer. Es stellt sich deshalb die Frage, ob die gesetzliche Basis genügend ausgenützt wird – und ob sie genügt. Der Schutz der Wanderwege scheint im Prinzip recht weitreichend zu sein. Das zeigt ein Fall in der Gemeinde Wohlen bei Bern. Das Berner Verwaltungsgericht bestätigte im Jahr 1990 in einem Rekursverfahren die Haltung des Kantons, der die Asphaltierung einer bloss

So stellt man sich schöne Wanderwege vor: Im Nozon-Tal bei Romainmôtier VD.

100 Meter langen Hofzufahrt verweigert hatte, weil sie gleichzeitig als Wanderweg dient. Das Gericht erkannte, dass viele kürzere Wegstrecken, deren Asphaltierung aus

Gründen der Rechtsgleichheit andernorts ebenfalls bewilligt werden müssten, am Ende eine lange Strecke ausmachen. Es stellte ausserdem klar, dass für einen Wanderweg nur eine natürliche Ober-

Das Wanderwegnetz und der Hartbelag Mit nur 8,4 Prozent Hartbelagsanteil (grauer Balken) am gesamten Wanderwegnetz ist Uri vorbildlich. Im Nachbarkanton und Schlusslicht Glarus sind 61,1 Prozent der Wanderwege asphaltiert. Unsere Tabelle zeigt auch die Grössenunterschiede: In Graubünden gibt es über 11 000 Kilometer Wanderwege, in Genf gerade mal 346 Kilometer.

30,8 32,0 32,2 32,8 33,9 35,4 35,9 37,4 39,0 42,1 42,2 59,5 61,1 VCS MAGAZIN / JULI 2014

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DOSSIER Wanderwege

fläche angemessen ist: «Bei der gesamten Wanderweggesetzgebung geht es um nichts anderes als um die Anlage und die Erhaltung von zum Wandern geeigneten Wegen – und als solche gelten Wege mit Hartbelägen eben gerade nicht», heisst es im Urteil. Bitteres, aber wohl typisches Ende der Geschichte: Der Grundeigentümer setzte sich über den Entscheid hinweg und liess später das Teilstück auf der ganzen Breite mit einem Hartbelag versehen, obschon gemäss einem getroffenen Kompromiss nur die beiden Fahrspuren hätten befestigt werden dürfen. So ist der heutige Zustand illegal. Laut Niklaus Trottmann von den Schweizer Wanderwegen kommt es immer wieder vor, dass Wanderwege im Rahmen von Unterhaltsarbeiten ohne öffentliche Auflage

asphaltiert werden. Die interessierten Organisationen vernehmen es dann im Nachhinein und haben das Nachsehen. «Ein Rückbau ist sehr schwer durchzusetzen, weil er oft als unverhältnismässig angeschaut wird.» Die kantonalen Wanderwegorganisationen setzen das Instrument der Beschwerde gegen behördliche Verfügungen insgesamt nur zurückhaltend ein. In den 27 Jahren seit Inkrafttreten des FWG ist kein Fall bis vor Bundesgericht gezogen worden. Urteile aus Lausanne könnten die Rechtslage aber klären. Gemäss Trottmann sind die Wanderwege eben auch auf den Goodwill einzelner Grundeigentümer angewiesen, da diese Strecken auf freiwilliger Basis zur Verfügung stellten, etwa beim Queren von Weiden.

Subventionierte Zerstörung Besonders stossend: In vielen Fällen treibt der Staat selber die Versiegelung der Kies- und Naturwege und die damit verbundene Zerstörung der Wanderwege und der Landschaft systematisch voran. Unter dem Titel Strukturverbesserung und im Rahmen von sogenannten Meliorationen werden Jahr für Jahr rund 85 Millionen Franken in den Bau landwirtschaftlicher Güterstrassen gesteckt. Den grössten Teil der Auslagen bestreiten Bund, Kantone und Gemeinden. Um den subventionierten Ausverkauf der Wanderwege zu bremsen, gäbe es ein probates Mittel, für das sich die Schweizer Wanderwege und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL seit Jahren einsetzen: Bund und Kantone müssten höhere Beiträge an den Unterhalt von

Heute muss der Milchlaster zu jedem Hof fahren. Deshalb werden die Zufahrten für 40-Tönner ausgebaut.

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DOSSIER Wanderwege

Besonders stossend: In vielen Fällen treibt der Staat selber die Versiegelung der Kies- und Naturwege voran. Natur- und Kieswegen leisten, statt den Bau von asphaltierten Güterstrassen zu finanzieren. So liessen sich die Interessen von Landwirtschaft, Landschaftsschutz und Wandertourismus besser in Einklang bringen. Es wäre auch für die Staatskasse ein Gewinn. Kieswege erfordern zwar einen häufigeren Unterhalt als befestigte Strassen, langfristig kommen Bau und Erneuerung aber gemäss einer Studie aus dem Jahr 1993 deutlich günstiger zu stehen. Nach langen Auseinandersetzungen können die Interessenvertreter der Wanderwege nun einen Etappenerfolg verzeichnen. Im Rahmen der Agrarpolitik 2014–2017 erhalten Landwirte vom Bund erstmals «Landschaftsqualitätsbeiträge», wenn sie auf die Asphaltierung ihrer Bewirtschaftungswege verzichten.

Sie müssen sich dazu an einem Projekt beteiligen. Diese Beiträge, die auch für die Pflege von Hochstammbäumen und Hecken ausbezahlt werden, machen 2014 zwar erst 30 Millionen der insgesamt 2,8 Milliarden Franken Direktzahlungen des Bundes aus. Bis 2017 sollen sie laut den Angaben des Bundesamts für Landwirtschaft BLW aber auf 110 Millionen Franken erhöht werden, weil die Nachfrage gross ist, wie BLW-Sprecher Jürg Jordi sagt. Laut dem Geschäftsführer der Schweizer Wanderwege Christian Hadorn setzt das Subventionssystem für die Bauern aber weiterhin grosse Anreize, die Wege zu asphaltieren. Deshalb sollen Kieswege in Zukunft auch mittels anderer Direktzahlungsinstrumente gefördert und erhalten werden.

Noch zerstört das Wanderland Schweiz mit staatlichen Geldern jährlich einen schönen Teil des gesetzlich geschützten Netzes, auf das es so stolz ist. Für den SL-Geschäftsleiter Raimund Rodewald unterliegt die Nation punkto Wanderwege längst einer Selbsttäuschung. Er plädiert für mehr Ehrlichkeit: «Wanderwege müssen unbefestigt sein, sonst sind es keine mehr.» Die ausgewiesene Länge des Netzes sei deshalb «Augenwischerei». Gemäss Rodewald braucht es ein Programm zur Bereinigung, wobei der Rückbau von befestigten Strecken kein Tabu sein soll: «Sonst müssen wir die letzten natürlichen Feldwege bald einmal unter Artenschutz stellen wie die Tiere und Pflanzen von Pro Specie Rara.»

© swiss-image.ch/Terence du Fresne

Es geht auch anders: Dieser Bauernhof ist nach wie vor mit einem Kiesweg erschlossen.

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DOSSIER Wanderwege

«Wanderwege müssen unbefestigt sein, sonst sind es keine. Die ausgewiesene Länge des Wanderwegnetzes ist eine Augenwischerei.»

So retten wir die Wanderwege Das Fuss- und Wanderweggesetz (FWG) und die bisherige Praxis reichen nicht aus, um die Wanderwege, die Feldwege und Alpsträsschen zu erhalten. Es braucht dringend neue Wege in der Politik. Fünf Punkte für ein solches Programm.

1.

In Zusammenarbeit mit den Kantonen erarbeitet der Bund ein Netz von nationalen Weitwanderwegen, auf denen die Bedürfnisse der Wandernden absoluten Vorrang geniessen. Hartbelag ist hier nur in seltenen Ausnahmen erlaubt. Der Bund finanziert das Netz mit und schafft die dazu nötigen gesetzlichen Grundlagen. Dieses Projekt ist eine Chance für den Tourismus, besonders auch in Randgebieten der Voralpen und des Jura. Das Netz kann sich an den Routen des Wanderlands Schweiz orientieren, es muss aber viel konsequenteren Kriterien entsprechen. Auch der Rückbau von Hartbelagsstrecken ist vorgesehen.

2.

20

Die Kantone und Gemeinden analysieren und verbessern systematisch das ganze Wan-

derwegnetz. Auch hier gilt der Grundsatz, dass Wege nur ohne Hartbelag und mit höchstens geringem Motorfahrzeugverkehr zum Wandern geeignet sind.

sie den Unterhalt von Kies- und Naturwegen. Für die Pflege der naturnahen Wege gibt es zusätzliche Direktzahlungen.

Das FWG muss erweitert werden. Die Ersatzpflicht in Konfliktfällen, der heutige Kern des Gesetzes, ist nur die zweitbeste Lösung. Sie verhindert nicht, dass bestehende Wanderwege asphaltiert und Landschaften entwertet werden. Erstes Ziel muss sein, die bestehenden Wege zu erhalten und möglichst wieder zu erweitern.

Wo es unabdingbar ist, die Traglast der Wege zu erhöhen, werden sanftere Methoden entwickelt und eingesetzt als Asphalt und Beton. Zurückhaltend verwendete neuartige Bindemittel auf Zementbasis können einen gangbaren Ausweg bilden. Sie sind auch optisch weitaus vorteilhafter als Hartbelag.

3.

4.

Der Bund und die Kantone ändern ihre Subventionspraxis für die Landwirtschaft. Statt den Bau von asphaltierten Güterstrassen unterstützen

5.

Ein Essay zum Wandern von Peter Krebs finden Sie in unserer Rubrik «Ansichten» auf Seite 42. VCS MAGAZIN / JULI 2014


Diese Berge. Diese Seen. Dieses Licht!

SA Ankunft. Sonnenbrille vergessen. Dringend neue kaufen!

SO Hesse-Vortrag. Selbst versucht zu schreiben, aber vom WahnsinnsSonnenuntergang abgelenkt worden.

MO Im See gebadet. Segler beobachtet. Abends Fisch im Murtaröl – unglaublich!

DI Es mit Malen probiert. Dann aber lieber ins Segantini Museum.

MI Ins Fextal gejoggt. DO 16 Uhr Sportmassage. Notiz an mich selbst: nie wieder joggen.

FR Chef angerufen, Ferien verlängert!

Die ganze Woche: «Bergbahnen inklusive».*

Ferienprogramm, so weit das Auge reicht und es der Kalender zulässt. Mehr Inspiration unter www.engadin.stmoritz.ch *Bergbahnen mit der 2. Hotelübernachtung inklusive.


AKTUELL Hier & dort

Flughafenprotest mit Gemüsebeilage Von Robert Schmidt

I

rgendwo hinter einer Kuhwiese, 30 Autominuten von der westfranzösischen Stadt Nantes entfernt. Am Eingang der AntiFlughafen-Siedlung steht ein Schild, auf dem drei Lettern prangen: ZAD, zone à défendre, Verteidigungszone. So nennen die Bewohnerinnen und Bewohner ihr «Dorf», das sich auf gut zehn Kilometer künftiges Flughafengelände erstreckt. Es ist nicht einfach, hier jemanden zu finden. Den Weg säumen Strassenbarrikaden aus Autoreifen, eine in die Landschaft gestellte Bar und selbst gezimmerte Wohnbaracken. Nach einigen Minuten taucht der als Treffpunkt vereinbarte Bauernhof auf, auch hier das obligatorische «Flughafen unerwünscht»Schild an der Fassade.

Seit 50 Jahren will man im westfranzösischen Nantes einen neuen Flughafen bauen. Bisher konnten sich die Gegner des Projekts durchsetzen. Seit gut fünf Jahren gibt es auf der künftigen Baustelle sogar ein eigenes Protestdorf. Es ist ein eindringlicher Appell für mehr Bürgerbeteiligung bei Infrastrukturprojekten. «Du willst wirklich nur einen einzigen Tag hier bleiben?», empfängt mich ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren, der sich als Bob vorstellt. Diese Frage wird er heute noch oft wiederholen, ebenso wie die Empfehlung «eigentlich müsste man hier eine ganze Woche verbringen». Vielleicht hat er Recht. Immerhin beherbergt das Camp zurzeit zwischen 150 und 200 Leuten. Bob sagt, es sei wichtig, beide Seiten kennenzulernen: die Bauern und die Anarchisten. Als Bewohner des Bauernhofs mit Strom und Internetanschluss gehört er wohl zur ersten Gruppe. Andere, so erfahre ich später, wohnen in selbst gezimmerten Baracken, in Zelten oder in Wohn- und Zirkuswagen.

Mit der Zeit stossen an diesem Mittwoch Ende April weitere Neubauern hinzu. Da ist noch Gabriela, eine junge Südtirolerin, und einer, der sich nicht vorstellt, aber so etwas wie der Chef zu sein scheint. Bei selbst gebackenem Brot und ZAD-eigenem Joghurt erklären die drei ihre Philosophie. «Nur die wenigsten bleiben hier länger als ein paar Wochen oder Monate», erläutert der mutmassliche Anführer. Manche seien den ganzen Tag im Camp aktiv, andere arbeiten in der Gegend. Die Südtirolerin Gabriela beispielsweise gibt Deutschkurse. Im Camp gefalle ihr, dass man vieles selber mache. Vier oder fünf eigene Kühe hätten sie, dazu noch einige Hühner und Gänse. Ausserdem würden sie verschiedene Sorten Gemüse anbauen, von dem sie einen Teil

auf dem eigenen freitäglichen «Nichtmarkt» gegen Spenden anbieten. Die Einnahmen gehen unter anderem für Strom und Miete für den Gemeinschaftsbauernhof drauf. Und auch fürs Drucken der Prospekte. Jede Woche erscheint die eigene Protestzeitung «ZAD-News». Darin steht das Neueste zum Flughafenbau, zu geplanten Aktionen und Ernteeinsätzen.

Eine lange Geschichte Schon Mitte der 1960er-Jahre entsteht im Nanter Regionalparlament die Idee eines neuen Flughafens. Bereits 1967 wählt der Präfekt den Ort für die Baustelle aus, die im Volksmund nach der nächstgrösseren Stadt benannt wird: Notre-Dame-desLandes. Seit gut 50 Jahren kritisieren die Befürworter, der be-

© Robert Schmidt

Die Campbewohnerinnen und -bewohner sind grösstenteils Selbstversorger. / Der Flughafenprotest geniesst in der Gegend grosse Zustimmung.

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© Keystone / David Vincent

«Stalinisten» im Camp Bei meinem Besuch im Frühling dieses Jahres geht es den Flughafengegnern vor allem um Zwiebeln und Karotten, die gepflanzt werden sollen. Eine junge Deutsche meint beim Unkrautjäten, sie lebe schon seit zwei Jahren dauerhaft im Camp – trotz «mehrerer Uni-Abschlüsse». Das wenige Geld, das sie brauche, erhalte sie – wie übrigens einige andere Bewohner auch – vom VCS MAGAZIN / JUlI 2014

Hier & dort

Die Leute wehren sich auf verschiedene Arten gegen ein System, in dem sie kein Mitspracherecht haben.

französischen Staat. Die Arbeit auf dem Feld sei ihr sehr wichtig, sagt die blondhaarige Frau. Darin unterscheidet sie sich von einem ungepflegten jungen Mann, der auf der anderen Seite des Camps wohnt und sich als «Typ aus dem Wald» vorstellt. Er grenzt sich scharf von der Gruppe der Bauern ab, die er «Stalinisten» nennt. Über deren «Meetingitis» schimpft er und darüber, dass nicht auf jedem Feld etwas angebaut werden müsse. Mit einem sei er sich aber mit den anderen einig: «Wir sind gegen den Flughafen und sein System.» Die ZAD, der Mikrokosmos der Flughafengegner, wird allem Anschein nach noch eine Weile erhalten bleiben. Zahlreiche

Klagen gegen das Projekt sind bei Gericht anhängig. Im April schlug der neue Premierminister Manuel Valls gar das endgültige Aus vor – als Zugeständnis an die mittlerweile aus der Regierung ausgetretene grüne Partei. Auch wenn der Flughafen letztlich doch entstünde, NotreDame-des-Landes ist längst zum Lehrstück geworden. Die Proteste gegen den Flughafen in Nantes, gegen einen Bahnhof in Stuttgart und gegen einen Eisenbahntunnel zwischen Lyon und Turin zeigen: Bürgerinnen und Bürger wollen bei grossen Bauprojekten künftig mitreden. Im Juli steigt in der ZAD das alljährliche Sommerfest mit Konzerten und Diskussionsrunden. Wenn

© Robert Schmidt

stehende Flughafen in Nantes sei zu klein und liege zu nah bei der Stadt. Die Argumente der Gegnerinnen und Gegner sind damals die gleichen wie heute: mangelnde Bürgerbeteiligung, Zerstörung von Biotopen und Ressourcenverschwendung – gut 675 Millionen Franken soll der Flughafen laut aktuellen Schätzungen mindestens kosten. Ende der 70er-Jahre verhindern Bauernproteste und die Erdölkrise den Baubeginn. 1994 bringt der damalige Bürgermeister von Nantes und spätere Premierminister Jean-Marc Ayrault das Thema wieder ins Spiel. Als 2000 erneut der Baubeginn droht, wird ein Bürgerkollektiv gegen das Projekt ins Leben gerufen. 2007 siedeln sich die ersten protestierenden Aktivistinnen und Bauern auf der künftigen Baustelle an, seitdem wächst das Camp. 2012 versucht die Region, die das Land von Bauern gekauft hat, das Protestdorf zu räumen – ohne Erfolg. Auch die Regierungskoalition beginnt sich deswegen zu streiten: Die Sozialisten sind für den Flughafen, viele von den Grünen dagegen. Immer häufiger gibt es teils Aufsehen erregende Demonstrationen. Allein an der letzten Demo im letzten Februar ziehen laut Flughafengegnern mehr als 50000 wütende Menschen durch Nantes, darunter mehr als 500 Landwirte mit ihren Traktoren. Die traurige Bilanz: zahlreiche eingeworfene Schaufenster, acht verletzte Polizisten.

AKTUELL

das Camp bis dahin noch steht, wäre das die Gelegenheit, noch einmal wiederzukommen und diesmal, wie von Bob vorgeschlagen, länger zu bleiben. Schliesslich wird hier mit aussergewöhnlichen Mitteln für etwas ganz Gewöhnliches gekämpft: für die Mitbestimmung der Leute. 23


REISEN Wattenmeer

«Land unter» auf Hallig Gröde Text und Fotos: Karl Peternell

R

und um die Insel Pellworm in Nordfriesland gruppieren sich zehn Halligen. Davon sind fünf – Langeness, Hooge, Gröde, Nordstrandischmoor und Oland – touristisch aktiv, der Zugang zu den anderen ist mit besonderen Auflagen verbunden. Die genannten Halligen sind seit 2005 Entwicklungszone des Biosphärengebiets Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Gröde ist die drittgrösste der zehn Halligen und besteht aus der nicht mehr bewohnten ehemaligen Hallig Appelland im Norden und der bewohnten Hallig im Süden. Beide wuchsen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen, nachdem man aus Küstenschutzgründen einen zwischen den beiden Halligen liegenden Priel, eine flussartige Vertiefung, mit einem Damm

Der Dichter Theodor Storm sagte: «Halligen sind schwimmende Träume.» Unser Autor war auf einer der Inseln in Nordfriesland und sah plötzlich nur noch Wasser – eine ganz neue Erfahrung für einen Schweizer. unterbrochen hatte. Die Hallig Gröde hat zwei Warften, künstlich aufgeschüttete Siedlungshügel: Vier Gebäude stehen auf der Knudswarft und eines auf der daneben liegenden Kirchswarft, wo die Kirche – es ist bereits die siebente, weil Sturmfluten in der Vergangenheit ihr zerstörerisches Werk getan haben –, eine Lehrerwohnung und die gegenwärtig verwaiste Schule untergebracht sind. Seit 2012 gibt es keine schulpflichtigen Kinder mehr. Alle Häuser haben im ersten Stock einen sturmflutsicheren Schutzraum, der auf vier Betonpfeilern ruht, die vier Meter im Warftboden verankert sind, womit auch im Extremfall die Sicherheit der Menschen gewährleistet ist. Seit 1976 wird Gröde mit Wasser- und Stromleitung vom Festland versorgt. Telefon

gibt es in allen Haushalten. Heizungen und Warmwasser werden mit Strom, Erdwärme, Solaranlagen und Holzpellets betrieben. Es gehört zu den besonders faszinierenden, sehr eindrücklichen Ereignissen, einmal ein «Land unter» auf einer Hallig zu erleben. Auch wie deren Bewohnerinnen und Bewohner mit der Abgeschiedenheit und Ausgesetztheit – wie es ein Halligleben bedingt – im Alltag damit umgehen. Ich habe mir diesen Wunsch mit einem zehntägigen Aufenthalt erfüllt und kehrte ebenso beeindruckt wie begeistert zurück, denn ich erlebte eine grossartige Natur, zusammen mit anderen Besuchern auf Zeit: einer riesigen Anzahl «fliegender Gäste». Das Watt ist wichtiger Rastplatz und Nahrungsquelle

für zahlreiche arktische Zugvögel, aber auch für viele Brutvögel. Die gefiederten Besucher nützen die reichhaltige Speisekammer im Schlickboden und auf den Salzwiesen. «Land unter» kommt jährlich 20 bis 30 Mal vor. Dann bedeckt die Nordsee die 2,77 km2 (2,77 Millionen m2!) Land der Hallig Gröde bis zur Warft – ein gigantisches Schauspiel. Bei meinem Aufenthalt wurde ich Zeuge dieses Naturschauspiels, begleitet von starken Winden und heftigem Regen. Als alpiner Mensch diese ungebändigte Kraft des Wassers zu erleben, macht schon gewaltig Eindruck. Ich war gerade nichtsahnend auf einem Rundgang um die Hallig unterwegs, als meine Wirtsleute mich wegen einer Alarmmeldung für ein wahrscheinliches

In der Knudtswarft mit ihren vier Häusern leben acht Leute. / Parade der Austernfischer.

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VCS MAGAZIN / JULI 2014


REISEN Wattenmeer

«Land unter» suchten. Und das Wasser kam um die Mittagszeit beängstigend rasch und grossflächig bis zur Warft. Aber bereits am späten Nachmittag beruhigte sich die Situation, hellte sich der Himmel wieder auf, und die Sonne beschenkte uns mit einem faszinierenden Lichtzauber. Am nächsten Tag war, wie nach einem imaginären Spuk, das ganze Wasser wieder weg. Ebbe und Flut wechseln in Abständen von 6 Stunden und 13 Minuten, bedingt durch die Anziehung von Mond und Sonne. Bei Voll- und Neumond summieren sich diese Anziehungskräfte (sie liegen auf einer Linie zur Erde) und bewirken damit einen besonders grossen Ebbe/ Flut-Unterschied, auf Gröde zirka drei Meter. Kommen starke Winde oder gar ein Orkan dazu, dann kann das Wasser zu gefährlichen, meterhohen Flutwänden auflaufen. Das «Land unter», das ich erlebte, fand denn auch zwei Tage vor Vollmond statt. Die Halligen – so auch Gröde – entstanden vor vielen Jahrhunderten aus ursprünglich zusammenhängender Landmasse, die durch gewaltige Sturmfluten

zerrissen wurde. Sie wirken als Wellenbrecher für das dahinter liegende Festland und erfüllen damit eine wichtige Küstenschutzfunktion. Von extremer Bedeutung sind daher auch die eigenen Uferbefestigungen durch solide, hohe Steinkanten, die wirksam vor Landverlusten schützen. Auf Gröde leben neun Personen, drei davon leisten vom Land bezahlte Küstenschutzarbeiten. Zusatzeinnahmen generiert die Haltung von rund 80 Schafen. Im Oktober werden die Schafe von einem Bock, der einen Farbbeutel um den Hals trägt, besprungen, und so kann man an der farblichen Markierung der Mutterschafe sehen, welche bereits trächtig sein könnten. Im März werden dann gegen 80 Lämmer geboren, eines bis zwei pro Mutterschaf. Zu einem Problem ist die stark zunehmende Population der Ringelgänse geworden. Im Frühjahr tummeln sich hier auf dem Rückweg in die sibirischen Brutgebiete 8000 bis 10 000 Exemplare, die hinter dem zarten Andelsgras her sind und grosse Areale völlig abweiden. Im Sommer wächst nicht mehr genügend

nach, um Heu für die Winterfütterung der Kühe zu ernten. So musste die Milchwirtschaft aufgegeben werden, und das Land Schleswig-Holstein leistet hierfür Ausgleichszahlungen. Ein wichtiger Nebenerwerb ist der sanfte Tourismus. Auf Hallig Gröde stehen bei zwei Familien sechs komfortabel eingerichtete Ferienwohnungen zur Verfügung. Hier gibt es weder einen Kaufmann noch eine Verpflegungsmöglichkeit; man kocht selbst und bestellt die Waren eine Woche vor der Anreise per E-Mail bei der Gastfamilie, die

die Einkaufsliste an den Kaufmann am Festland in Schlüttsiel weiterleitet. Bei der Ankunft sind bereits alle Waren im Kühl- oder Küchenschrank vorhanden. Meine Familie bot mir aber auch an, zweimal wöchentlich am Mittagstisch teilzunehmen. Lust auf das Experiment Hallig, sich einmal völlig zurückziehen, über die Natur und deren mögliche Urgewalten staunen? Dann los! Man sollte sich nur selbst aushalten können – und die Gummistiefel im Reisegepäck nicht vergessen.

Reiseinformationen Anreise: Am besten mit dem Nachtzug (City-Night-Line) von Basel nach Hamburg, umsteigen und Weiterfahrt nach Niebüll, erneutes umsteigen auf die NEGLokalbahn. Nach 20-minütiger Fahrt erreicht man den Fährhafen Dagebüll. Von dort mit dem Taxi (Tel. 0049 4667 94255) zum sieben Kilometer entfernten Fährhafen Schlüttsiel. Die Gastgeberfamilie wird einige Wochen im Voraus mit dem Kapitän der MS Seeadler nach dem Gezeitenplan die 35-minütige Überfahrt festlegen, denn Gröde ist die einzige Hallig, die nur bei Flut erreicht werden kann. Insgesamt ist ab Bern mit einer gut 20-stündigen Reise zu rechnen. Kontakt: Claudia Mommsen: Tel./Fax 0049 4674 302, E-Mail MommsenHallig-Groede@t-online.de; Sabine Gessing: Tel. 0049 4674 1448, Fax 0049 4674 962859, E-Mail sabinekolk@web.de Mehr Infos und Fotos: www.verkehrsclub.ch/touren

Sonnenaufgang auf Gröde, im Hintergrund die Windparks im Wattenmeer. / Bei «Land unter» steigt Mensch und Tier das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals.

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REISEN Osteuropa

Im Sowjet-Nachtzug nach Tiflis Text und Fotos: Christof Schauwecker

Niels: Das war eine Reise! Begonnen haben wir auf dem Basler Kannenfeldplatz. Dort hat Peter aus Antwerpen uns und zwei andere Reisende mitgenommen. Er arbeitet in der Basler Chemie und fährt jedes zweite Wochenende nach Hause zu Frau und Kind nach Belgien. Christof: Die haben wohl noch nie was von Familiennachzug gehört. Item. Es ist toll, dass er Leute mitnimmt. Das lohnt sich für die Reisenden, aber auch für ihn. Niels: Ich würde das auch machen. Einfach auf Mitfahrtgelegenheit.ch die geplante Fahrt angeben und hoffen, dass sich 28

Die jungen Grünen Niels Kruse und Christof Schauwecker aus Solothurn unternahmen auf Strasse, Schiene und Wasser eine Reise nach Osteuropa und haben viel davon zu erzählen. Lauscht ihren Abenteuern! jemand auf das Angebot meldet. Super und umweltfreundlich! Christof: Und Leute lernt man dabei kennen. Niels: Brüssel war toll, viele Bars mit belgischem Bier, imposante Verwaltungsgebäude und an jeder Ecke Pommes-FritesStände. Christof: Anschliessend waren wir eine Woche in der flämischen Kleinstadt Mechelen an der Versammlung der europäischen jungen Grünen. Es ist ein tolles Gefühl, einer europäischen und sogar globalen Bewegung anzugehören. Niels: Und vor allem praktisch! Wir kennen inzwischen

in vielen Städten Europas junge Grüne, wo wir kostenlos übernachten können. Und wenn man mal an einem Ort keine Grünen findet, gibt’s ja noch Couchsurfing. Christof: Genau, wie wir es in Kiew gemacht haben. Nachdem wir nach unserem Belgienaufenthalt mit Reisebussen via Berlin und Warschau in die ukrainische Hauptstadt gefahren sind, übernachteten wir bei Couchsurfern. Niels: Abhi und Agni, unsere Gastgeber in Kiew, waren super gastfreundlich. Als indische Expats arbeiten sie in der IT-Abteilung einer Bank. Nebenbei zeigten sie uns die Stadt.

Christof: Am meisten beeindruckte mich die hundert Meter hohe Stahlstatue Mama Ukraina. Aber auch die goldenen Zwiebeldächer in der Altstadt, die rund 110 Meter tiefe Metrostation Arsenalna oder die ukrainische Küche sind eine Reise wert. Niels: Wir waren auch auf dem Maidan. Damals konnten wir noch nicht ahnen, was sich dort knapp ein halbes Jahr später rund um Klitschko, Timoschenko und Janukowitsch abspielen sollte. Und das war ja erst der Beginn einer leider sehr antidemokratischen Geschichte. Christof: Das kann einem eine Gänsehaut geben! Nach den VCS MAGAZIN / JULI 2014


REISEN Osteuropa

Linke Seite: Goldene Dächer der Sophienkathedrale in Kiew. / Oben links: Alte Sowjetmützen auf einem Flohmarkt in Kiew. / Oben rechts: Kloster in Sevan, Armenien. / Rechts: Politisches Grafitti in Tiflis.

paar Tagen in Kiew nahmen wir den Nachtzug nach Odessa, wo wir die Fähre übers Schwarze Meer nach Georgien bestiegen. Niels: Das war ein Erlebnis. Vier Tage auf hoher See zusammen mit Lastwagenfahrern, deutschen Velotouristen auf dem Weg nach Peking, einem ständig besoffenen Engländer, einem Weissrussen, der seinen Schatz in Georgien besuchte, und einem russischen Science-Fiction-Autor. Christof: Und hausgemachtem Cognac der Lastwagenfahrer. Es wurde uns also nicht langweilig auf der Überfahrt. Mit einem der deutschen Touristen und einem Holländer, den wir später in der georgischen Küstenstadt Batumi kennenlernten, fuhren wir weiter nach Jerewan, der Hauptstadt Armeniens. Niels: Dort wohnten wir bei Hamo, einem armenischen jungen Grünen. Das war toll. Er zeigte uns die Stadt, wie es nur Einheimische können. Christof: Krass fand ich das Atomkraftwerk Metsamor. Vom romantischen Aussichtspunkt der Millionenstadt aus kann man es deutlich sehen. Ein altes, marodes Atomkraftwerk in einem VCS MAGAZIN / JULI 2014

Gebiet, wo es rund alle zwanzig Jahre ein mehr oder weniger heftiges Erdbeben gibt. Niels: Ich mag gar nicht dran denken, was da passieren könnte. Das wäre der Todesstoss für dieses kleine Land. Christof: Armenien ist schon so ein tragisches Land. Es hat einerseits wunderschöne Landschaften mit sagenumwobenen Klöstern und einer reichen Vergangenheit am Fusse des biblischen Ararats. Im historischen Museum von Jerewan kann man den ältesten Schuh der Welt bestaunen. Der sieht aus wie ein Mokassin, ist aber etwa 6000 Jahre alt und wurde vor ein paar Jahren in einer Kaukasushöhle gefunden. Auf der anderen Seite bestehen Grenzkonflikte mit Aserbaidschan, sind die Grenzen zur Türkei wegen dem Genozid immer noch geschlossen und bestimmt die Abhängigkeit von Russland nach wie vor den Alltag. Mit dem südlichen Nachbarn, dem Iran, ist es wohl auch nicht immer einfach. Niels: Armenien ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer oder Molybdän. Die Abbaumethoden sind aber äusserst umweltschäd-

lich. Der Extraktionsschlamm wird einfach irgendwo deponiert, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Folge ist ein stark mit Schwermetallen belastetes Grundwasser. Eine tickende Zeitbombe für Mensch und Natur. Christof: Nach Jerewan brachte uns unsere Reise weiter südwärts. Die etwa siebenstündige, kurvenreiche Fahrt mit einem Sammeltaxi nach Kapan führte uns an Klöstern, Menhiren à la Stonehenge und wilden Karstlandschaften vorbei. Kapan mag einigen Servette-Fans bekannt sein, denn die Genfer Fussballer schlugen 2012 den dortigen Club im Europacup 2:0. Niels: Unsere nächste Destination war Stepanakert, die Hauptstadt von Berg-Karabach. Das ist das Gebiet, das von den Sowjets Aserbaidschan zugeschlagen wurde, aber etwa zu gleichen Teilen auch von Armenierinnen und Armeniern bewohnt wurde. Nach dem Kollaps der UdSSR nahm sich Armenien in einem verlustreichen Krieg das Gebiet, seither herrscht Funkstille zwischen den beiden Nachbarstaaten. Christof: Karabach sieht sich

als eigener Staat, ist aber völkerrechtlich immer noch Teil Aserbaidschans. Daher brauchten wir ein Sondervisum, um einzureisen. Dieses bekamen wir ohne grosse Probleme direkt an der Grenze. Wir durften es einfach nicht in unseren Pass kleben, sonst wären wir später nicht mehr nach Aserbaidschan gekommen. Niels: Stepanakert ist ein seltsamer Ort. Alles wirkt so friedlich, obwohl man weiss, dass jederzeit der Konflikt mit Aserbaidschan aufflammen kann. Es gibt da immer noch zahlreiche zerbombte Orte. Betreten sollte man nur die offiziellen Wege, wegen der Landminen. 29


REISEN Osteuropa

Christof: Danach wollten wir Georgien näher kennenlernen. Dazu nahmen wir von Jerewan den Nachtzug nach Tiflis. Ob man’s glaubt oder nicht, SowjetNachtzüge sind die bequemsten und geräumigsten, die ich bis jetzt gesehen habe. Zudem gibt’s in jedem Wagen einen Samowar, mit heissem Wasser für Tee oder Instantkaffee. Niels: In Georgien schafften wir es leider nicht viel weiter als bis nach Tiflis, denn eine ReiseMagen-Darm-Verstimmung legte uns für einige Tage lahm. Zum Glück waren wir bei unserem Grünen Gastgeber Gio gut aufgehoben. Christof: Als wir wieder auf den Beinen waren, führte er uns ins georgische Nachtleben ein. Gemütliche Kaffees gibt’s da genauso wie abgefahrene Gay-Clubs. Das haben wir alles ausprobiert.

Niels: Und wurden sogar Opfer einer Homophobieattacke, nur, weil wir in der randvollen Metro einem georgischen Chauvinisten ein bisschen auf den Schuh traten… Christof: …und wohl weil ich rote Skinny-Jeans anhatte. Kurz vor unserem Aufenthalt in Tiflis ereignete sich dort ein wüster Vorfall. Etwa 15 Leute demonstrierten gegen Schwulenfeindlichkeit und sahen sich Tausenden von gewaltbereiten Homophoben gegenüber, angeführt von einigen orthodoxen Priestern. Ein paar der Priester gingen sogar mit Stühlen auf die Demonstrierenden los. Unglaublich. Niels: Einen kleinen Ausflug konnten wir von Tiflis aus trotzdem noch machen. Wir fuhren nach Gori, Heimatdorf von Josef Wissarionowitsch, besser bekannt als Stalin. Es ist schon faszinierend, wie der Sohn einer armen Arbeiterfamilie zu einem der mächtigsten Männer der Welt aufsteigen konnte. Christof: Das klingt schon fast ein bisschen nach American Dream, obwohl er einer der brutalsten Gewaltherrscher des 20. Jahrhunderts war. Aber ob Kommunismus oder Kapitalismus, die Leute träumen überall vom sozialen und ökonomischen Aufstieg.

Niels: Jetzt fehlte uns nur noch ein Land, bis wir den ganzen Südkaukasus bereist hatten. Aserbaidschan. Auch dahin gibt’s eine gute Nachtzugverbindung ab Tiflis. In diesem Zug sind die Waggons sogar klimatisiert. Christof: Alles andere wäre auch eine Zumutung. Denn in der aserbaidschanischen Steppe kann es bis zu 50° Celsius heiss werden. Obwohl Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans, den Übernamen «Stadt der Winde» hat, ist es auch dort die meiste Zeit des Jahres brütend warm. Niels: Baku ist eine Stadt der Gegensätze. Die orientalische und labyrinthartige Altstadt ist Unesco-Weltkulturerbe und gesäumt von Prunkbauten des ersten Öl-Booms um 1900. Daneben stehen kolossale Sowjetbauten und seit neustem gigantische Wolkenkratzer aus Glas und Beton. Christof: Leider ist das ganze Land von diesen krassen Gegensätzen geprägt. Der Erdölreichtum konzentriert sich einzig auf Baku und befindet sich auch dort nur in den Händen einiger weniger regimenaher Familien. Niels: In Aserbaidschan gäbe es noch so viel zu sehen, zum Beispiel abgeschottete Bergdörfer mit eigener Sprache und Kultur

Links: Die hundert Meter hohe Stahlstatue Mama Ukraina. / Links unten: Schiefe Häuser in der Altstadt von Tiflis. / Rechts unten: Die Fussgängerzone in Baku gehört zum Unesco-Welterbe.

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oder das alte Städtchen Sheki an der Seidenstrasse. Dort befindet sich noch heute eine grosse Seidenfabrik. Dazu fehlte uns leider die Zeit, denn in der Schweiz warteten Arbeit und Studium auf uns. Christof: Also traten wir die Heimreise an. Wieder mit dem Nachtzug nach Tiflis und von dort aus mit dem Bus quer durch die Türkei nach Istanbul. Niels: In Istanbul waren wir bei der jungen Grünen Gizem zu Gast und liessen uns aus erster Hand in die Konflikte rund um den Gezi-Park einführen. Diese Geschichte wird für Erdogan wohl noch ein bitteres Ende nehmen. Christof: Von Istanbul ging’s dann per Bus durch den Balkan nach Innsbruck, wo wir die letzte Etappe in die Schweiz mit dem Zug zurücklegten.

Nützliche Informationen Mitfahrgelegenheit: www.mitfahrgelegenheit.de Low-Budget-Übernachten: www.couchsurfing.com Europa mit dem Bus: www.berlinlinienbus.de, www.ecolines.net Fähre ab Odessa und anderen Schwarzmeerhäfen: www.ukrferry.com/eng

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REISEN Ausflugstipp

Schön im Grünen gelegen, führt der Nozon-Kanal nach und nach zur Abteikirche von Romainmôtier.

Eine Zeitreise Text und Fotos: Bernard Utz

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on Lausanne aus braucht man nicht mehr als zwanzig Minuten, um mit dem Zug La Sarraz zu erreichen, einen der Ausgangspunkte für die verschiedenen Wege, die nach Romainmôtier führen. Gegenüber dem Bahnhof finden wir problemlos die berühmten gelben Schilder, die schöne Wander­ erlebnisse verheissen und auch unser Ziel anzeigen. Der regionale Weg «Via Francigena», ein alter Pilgerweg, bringt uns nach zwei Kilometern auf den «Sentier du patrimoine», die «Kulturspur» von Romainmôtier. Von da gibt es zwei Möglichkeiten: streng dem Weg quer durchs Tal des Nozon folgen, oder ganz einfach dem Fluss entlang gehen. Wir bleiben in Kontakt mit dem Wasser, geraten in grosse Bärlauchfelder, wo wir vorsichtig einige Blätter pflücken, um in den nächsten Tagen unsere Küche damit aufzupeppen. Nach drei oder vier Waldstücken und kleinen Steinbrücken gelangen wir zum imposanten Wasserfall von Dard, den ein paar Wanderer VCS MAGAZIN / JULI 2014

«Le temps fuit», die Zeit flieht: Die Inschrift am Uhrturm von Romainmôtier passt nirgends besser hin als in dieses mittelalterliche Kleinod. als Aussichtspunkt für ihre Zwischenverpflegung nutzen. Wir lassen die tosenden Wassermassen hinter uns und gehen in Richtung Croy, wo ein winziger Kanal, gesäumt von Schrebergärten, um das Dorf herumführt. An den beiden Enden des künstlichen Wasserlaufs bieten alte, noch intakte Waschbecken ein paar Sitzgelegenheiten zum Ausruhen. An den Mauern erinnern Schilder an den sozialen Wert des altehrwürdigen Waschhauses: «Au lavoir, on lave son linge et on salit son voisin.» («Im Waschhaus säubert man seine Wäsche und beschmutzt seinen Nachbarn.») Kaum haben wir diesen interessanten soziologischen Gedanken ein wenig vertieft, kommen wir schon zu den ersten Gebäuden von Romainmôtier. Sehr schnell taucht das zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert erbaute Zisterzienserkloster vor uns auf. Auch wenn allein schon die älteste romanische Kirche der Schweiz bewundernswert ist, be-

eindruckt uns vor allem das architektonische Gesamtbild rund um den Pflasterplatz im historischen Zentrum. Zwischen der Kirche und dem Uhrturm aus dem 14. Jahrhundert bewegen wir uns in einem harmonischen Ganzen von mittelalterlichen Bauten, die teilweise in späteren Epochen verändert oder renoviert wurden, was sie zu interessanten Zeugen vergangener Jahrhunderte werden lässt. Unser Hunger führt uns fast instinktiv zum «Salon de thé» im Priorhaus, einem ehemaligen Schloss mit herrlicher Terrasse, auf der wir das einfache, schmackhafte und günstige Tagesmenu geniessen. Als Dessert bietet sich eine Auswahl von Ku-

chen an, die regelmässig frisch aus dem Ofen kommen. Angesichts der Umgebung entscheiden wir uns für einen Mönchstee zur Abrundung. Per Zufall entdecken wir ein diskretes Schild, das darauf hinweist, dass das Innere des Gebäudes besichtigt werden kann. Es gibt in der Tat zahlreiche restaurierte Perlen zu bewundern, die so suggestive Namen wie «Salle des Chevaliers» (Rittersaal) tragen. Bevor wir uns verabschieden, folgen wir den kleinen Hinweisschildern, die uns Konfitüren, Gewürze und Tees anbieten. Dann machen wir uns langsam auf den Rückweg, entschlossen, von nun an jedes Jahr in Romainmôtier die fliehende Zeit zu suchen.

Nützliche Infos Reise: Hinfahrt alle 30 Minuten ab Lausanne nach La Sarraz, oder jede Stunde ab Yverdon-les-Bains. Rückfahrt ab Bahnhof Croy-Romainmôtier oder ab La Sarraz. Verpflegung: «Salon de thé» im Priorhaus, Tel. 024 453 13 50; Le Pectinarium, rue du Bourg 15, Tel. 024 543 16 11, www.pectine.com Web: www.romainmotier-tourisme.ch/de, www.romainmotier.ch/abbatiale

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REISEN Pilatus

Royaler Gipfel Von Peter Krebs

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ie der Luzerner Hausberg zu seinem Namen kam, ist nicht restlos klar. Früher wurde er Mons fractus (zerklüfteter Berg) sowie Mons pileatus genannt, was einen mit Felspfeilern durchsetzten Berg bedeutet. Später hat man den Pileatus mit der Sage des römischen Statthalters Pontius Pilatus verknüpft. Pilatus hat bekanntlich Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt. Deshalb fand er nach seinem eigenen Tod keinen Frieden. Als Unruhestifter kam sein Geist via das Rhonetal auf den Mons fractus. Dort wusch Pilatus fortan

Der Pilatus feiert: Seit 125 Jahren fährt die weltweit steilste Zahnradbahn auf den Kulm. Der Aussichtsberg hat eine bewegte Vergangenheit – selbst Queen Victoria war oben – und ist Ausgangspunkt zu einer prächtigen Wanderung. seine blutigen Hände nicht mehr in Unschuld, sondern am Karfreitag im Pilatussee, in dem er auch sonst hauste. Der Herr Pilatus war leicht reizbar. «Wenn man auch nur das Geringste ins Wasser wirft, oder dieses berührt oder bewegt, so wird alsbald bei heiterstem Himmel der grösste Sturm entstehen», berichtete Magister Otto Hämmerlin, der den See 1447 besuchte. Irgendwann glaubten die Leute nicht mehr so richtig an diesen Hokuspokus. Anno 1585, als Amerika längst entdeckt war, und am Horizont die Vorboten

der Aufklärung dämmerten, fasste sich der Luzerner Stadtpfarrer ein Herz. Er stieg hinauf zum See, der auf rund 1500 Meter bei der Oberalp liegt, und versuchte, den Geist zu provozieren. Er rief den Namen Pilatus, warf Steine ins Wasser. Kein Sturm brach los, nicht einmal ein laues Lüftchen regte sich. Der Bann war gebrochen. Der Name Pilatus aber ist dem Berg geblieben. Den See hat man ein paar Jahre später trockengelegt, man wollte auf Nummer sicher gehen. Heute glitzert er wieder als Tümpel inmitten eines Hochmoors.

Man erreicht ihn vom Mons pileatus aus auf einer reizvollen Wanderung. Zunächst müssen wir den gut 2000 Meter hohen Pilatus-Kulm bewältigen. Dazu können wir uns der Zahnradbahn anvertrauen. Sie ist Schwindel erregend steil, aber sicher. Dafür sorgen drei unabhängige Bremsen und das Zahnradsystem von Eduard Locher, dem Erbauer der Bahn. Zwei Zahnräder greifen seitlich statt von oben in die doppelt gezahnte Stange. Das macht die maximale Steigung von 48 Prozent

© Peter Krebs

Aufstieg vom Pilatus-Kulm Richtung Tomlishorn. Der Gipfel hinter der Bergstation der Zahnradbahn heisst Esel und gehört auch zum Pilatus-Massiv.

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REISEN

© Peter Krebs

© swiss-image.ch / Franziska Pfenniger

© swiss-image.ch / Christian Perret

Osteuropa

Der Wanderweg zum Tomlishorn mit Blick auf die Berner Hochalpen. / Die Pilatusbahn ist die weltweit steilste Zahnradbahn. Auf dem letzten Teil fährt sie entlang der senkrechten Eselwand. / Ausblick vom restaurierten Hotel Kulm auf die Innerschweizer Alpen.

möglich, was Weltrekord ist: seit genau 125 Jahren schon. 1889 begann die Pilatusbahn auf und ab zu fahren, von Alpnachstad nach Pilatus-Kulm, auf den aussichtsreichen Grat, der die Grenze zwischen Ob- und Nidwalden bildet. Noch immer ist die halbstündige Fahrt ein Erlebnis, und noch immer versehen die soliden historischen Zahnstangen ihren Dienst. 1890 eröffnete die Pilatusbahn auch das Hotel Kulm, das zweite Haus neben dem Bellevue. Es wurde 2011 fachgerecht restauriert und strahlt jetzt wieder im alten Glanz, was besonders auf den vornehmen Speisesaal im Stil der Belle Epoque zutrifft. Eigentlich ist der Pilatus mehr als ein Berg, nämlich ein Massiv. Seine Gipfel heissen Esel, Oberhaupt und Tomlishorn. Nach Westen, in Richtung Tomlishorn, brechen wir auf. Es ist am Anfang eher eine Promenade, auf Hartbelag in luftiger Höhe. Die Wanderpiste, die auch durch kurze Wandertunnel führt, wurde in der Frühzeit des Hoteltourismus angelegt, damit die Gäste die «grossartige Alpenrundsicht in ausgeprägter Hochgebirgsnatur» geniessen konnten, wie es in alten Prospekten heisst. Man wollte der Kundschaft etwas bieten, damit VCS MAGAZIN / JULI 2014

sie oben blieb in der gesunden Luft der Innerschweizer Bergund Seenlandschaft, die für viele eine Seelenlandschaft war. Illustre Gäste machten sich auf zum Gipfel. Queen Victoria liess sich auf einem Maultier nach oben tragen. Richard Wagner liebte den Berg sehr und bezwang ihn sogar nachts. Am Tag ist er aber weniger gefährlich. Nach dem Tomlishorn wird die Promenade zum Bergpfad, der Rummel weicht der Stille. Zieht man weiter gegen Westen, in Richtung Widderfeld, hat es einige ausgesetzte Stellen, die mit Ketten gesichert sind. Die Route verläuft oft auf dem Grat und gibt nicht nur den Blick in die Ferne zur Linken und zur Rechten frei, in die Alpen, die Vogesen, und auf die Dampfsäule des Atomkraftwerks Leibstadt, sondern auch auf nähere Objekte, zum Beispiel auf die mächtige und prächtige Felswand des Widderfelds. Wir bezwingen diesen Berg später von Westen her, wo er sanft ist und uns gemächlich über seinen grünen Widderrücken ansteigen lässt, wobei uns zwei Steinböcke beargwöhnen. Auf dem 2076 Meter hohen Widderfeld hat es ein Gipfelbuch. Wir tragen uns ein, schwärmen vom Panorama, dem Wetter und

gedenken des Tiroler Bergsteigers Ignaz Matt, der sich 1814, vor 200 Jahren, hier über die Felswand abseilen liess. Eine grosse Schar Schaulustiger wartete damals gespannt, ob er es schaffen würde. Er wollte herausfinden, was es mit dem Dominiloch auf sich hatte, jener Höhle im unzugänglichen Felsen des Widderfelds. Eine weisse Statue schien den Eingang zu bewachen. Viele sagten, sie stelle den heiligen Dominik dar. Matt gelangte unter dem Jubel des Publikums zur Höhle und sah, dass der Dominik einfach ein besonders heller, isolierter Fels war. So verlor der Pilatus nach und nach die Magie und wurde für den Tourismus zu-

gänglich. Die Drachen hingegen, die man lange in allen möglichen Felsen und Löchern vermutete, wurden immer seltener gesichtet. Geblieben ist die manchmal schroffe, manchmal sanfte Schönheit des Kalkgebirges. Wir steigen hinab zur Oberalp, wo der Pilatussee idyllisch ruht, und dann auf den nächsten Gipfel, auf das schöne Mittagsgüpfi. Wenn man vor neun Uhr aufbricht und nicht allzu viele Pausen einlegt, erreicht man es tatsächlich kurz nach Mittag. Über die Stäfelifluh kommen wir am Nachmittag ans Ziel beim Restaurant Gfelle an der Pass­ strasse über den Glaubenberg. Von hier aus fährt ein Postauto ins Tal nach Entlebuch.

Nützliche Informationen Anreise: Ab Luzern mit der Bahn bzw. dem Schiff nach Alpnachstad. Mit der Pilatusbahn nach Pilatus-Kulm. Rückreise: Mit dem Postauto ab Gfellen nach Entlebuch. Route: Pilatus–Tomlishorn–Widderfeld (Aufstieg auf Gipfel)–Rot Dossen– Oberalp–Mittagsgüpfi–Stäfeliflue–Blaue Tosse–Risete–Gfelle (Alternative: vom Rot Dossen direkt aufs Mittagsgüpfi/Abstieg vom Mittagsgüpfi nach Norden, dann durch die Stäfeliwang nach Risete). Charakter: Bergwanderung auf markierten Wanderwegen mit einigen ausgesetzten Stellen. Wanderzeit: Total 5¾ Stunden. Jahreszeit: Juni bis Oktober. Karte: Landeskarte 1:50 000, Blätter 245 T (Stans) und 244 T (Escholzmatt) Weitere Infos: www.gfellen.ch

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REISEN Osteuropa

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VCS MAGAZIN / JULI 2014


REISEN Weitwandern

Text und Fotos: Urs Geiser

Die Julischen Alpen ketten das Friaul und Slowenien aneinander. Vor hundert Jahren ein Kriegsschauplatz, laden sie heute zu fried- und freudvollem Wandern ein. Der Reiseführer dazu liegt druckfrisch im Buchladen.

Auf völkerverbindenden Wegen D

as Nationalsymbol Triglav, mit 2864 Metern der höchste Slowene, war uns ein Begriff. Aber sonst? Als Dagmar Kopše, Co-Autorin des neusten «Naturpunkt»-Wanderführers, uns anfragte, ob wir Lust hätten, im Juli 2013 beim Rekognoszieren einiger Etappen dabei zu sein, überlegten wir nicht lange. Mit dem Nachtzug München–Venedig landen wir in aller Herrgottsfrühe in Tarvisio – im Dreiländereck zwischen Italien, Österreich und Slowenien, wo Sprachräume Landesgrenzen kreuz und quer überlappen. Dazu kommt noch das Furlanische, sodass vieles viersprachig angeschrieben ist. Im Hotel empfängt uns Dagmar hinter dem Laptop, mit den Datensammlungen der Vortage beschäftigt: Nicht nur im Gelände fällt viel Knochenarbeit an.

Schnuppern am Ex-Ostblock Zum Einstieg in die «Julier», wie man sie auch nennt, hat Dagmar für uns eine Rundtour oberhalb der Laghi di Fusine parat, in denen sich der Mangart spiegelt. Beim Abstecher zur «Porticina», einer Scharte im wild gezackten Grenzkamm, betreten wir erstmals ex-jugoslawischen Boden – ein paar Meter weit. Der genial angelegte Weg hinab zu den Seen auf waldiger Unterlage kommt uns nach der Rast im Rifugio Zacchi eben recht. Die julische Kochkunst ist bodenständig-schmackhaft, eher von der deftigen Sorte.

Zweiter Tag, Tarvisio–Cave del Predil. Zwischendurch ein etwas eintöniger Aufstieg durch Fichtenwald. Doch je näher wir den Kalkzähnen der Cinque Punte kommen, desto grösser die Begeisterung. Die Höhepunkte folgen auf dem felsigen Rücken hinüber zur Portella: Das Panorama öffnet sich, Schönwetterwolken umspielen den Mangart, die Kalkflanken der Julier blenden. Bis weit hinauf legen sich Latschenkiefern – Legföhren – an sie, mit deren grünen Inseln und Halbinseln sich ein zwar nur zweifarbiges, aber tausendfältiges Mosaik ergibt. Ein Anblick, der sich immer wieder bieten wird, ohne das Auge je zu langweilen. Unser Zielort wirkt mit dem dominanten, 1991 stillgelegten Blei- und Zinkbergwerk leicht gespenstisch. Dem seit 1327 dokumentierten Bergbau in Cave del Predil ist eine der vielen Hintergrundgeschichten gewidmet, die das Burgdorfer Autorenduo Dagmar Kopše und Bernhard Herold recherchiert hat. Sie bringen Land und Leute näher, bevor man sich wandernd annähert. Man begegnet einem Schweizer, der im slowenischen Bled der Lebensreformbewegung des Monte Verità in Ascona den Weg ebnete, unternimmt Streifzüge auf linguistischem, archäologischem oder mythologischem Gebiet und bekommt handfeste Geschichte mit, vom verheerenden Erdbeben im Friaul 1976 bis zur Eigenstaatlichkeit Sloweniens 1990, von Ei-

senzeitlichem bis zum Irrsinn des Ersten Weltkriegs, als sich Habsburg und Italien genau hier blutigst und folgenreich ineinander verkrallten.

«Bist du verrückt?» Tags darauf müssen wir alleine gross sein. Es gilt, ohne Dagmar einen Passübergang nach Slowenien zu testen. Note ungenügend, doch halb so schlimm; Kopše/Herold hatten die Alternative schon in der Hinterhand. Von der Idee zum Buch 2011 bis zum Konzept, das sie im Jahr darauf dem Verlag vorlegten, brüteten sie über teils antiquarisch aufgestöberter Wanderliteratur und über Kartenmaterial, tüftelten an ihrem julischen Tourenmenü. Zum Knüpfen am Routennetz kam die Netzwerkarbeit für den Thementeil, mit den Gebietskennern Andreas Weissen und Cipra-Präsident Dominik Siegrist als wichtigen Stützen. «Are you crazy?», bekam Dagmar von ihren in der Ex-Heimat des Vaters

lebenden Cousins zu hören, als sie ihnen eröffnete, was sie vorhatte. Dann aber fingen auch sie Feuer, spielten Türöffner. Ein Gespräch – mit Verwaltungsleuten, Park- und Museumsdirektoren, Lokalhistorikern – ergab das andere. Vier einheimische Bergführer begutachteten die Planung. Zurück zu unserem Grenzgang: Immerhin verlieben wir uns dabei in die knallorange Krainer Lilie, eine k.-u.-k.Schönheit, die kein Schneewittchen zu fürchten braucht. Und Log pod Mangartom, das «Dorf unter dem Mangart», italienisch Bretto, zu deutsch Brettendorf, gefällt uns. Wie so oft in Sloweniens Bergen hat es einen glasklaren Badebach und einen filmkulissentauglichen Wasserfall. Das Motel ist tipptopp, die XL-Forelle ebenso. Beim Dessert wird auf einmal alles klebrig – was an hereingefallener extremer Luftfeuchtigkeit liegt. Das Meer macht in diesem Tal seinen Einfluss geltend. Im Winter sinken

Links: Der märchenhafte «Wasserhahn des Šunik» im Lepena-Tal. Rechts: Keine Spur mehr von Ostblock und Eisernem Vorhang bei der «Porticina»: Der Fotograf steht auf slowenischem, das Sujet auf italienischem Boden. VCS MAGAZIN / JULI 2014

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REISEN Weitwandern

die Temperaturen nur wenig unter den Gefrierpunkt, erzählt uns die Wirtin, während es hinter dem Mangart gut und gerne 20 Grad kälter sein könne. Vielfalt auf kleinem Raum – irgendwie vertraut. Und vom polyglotten Wesen unseres Gastlandes könnte sich die Schweiz glatt eine Scheibe abschneiden, finden wir später auch an der Riviera. Ja, Meeran­ stoss hat Slowenien auch, wenige Kilometer nur, aber mit Izola und Piran touristische Leuchttürme. Als Supplement können wir sie genauso empfehlen wie Ljubljanas Altstadt mit formidabler Fussgängerzone.

«Dober dan» auf dem Krn Um zwei Gipfel, die im Buch prominente Plätze einnehmen, drehen sich unsere beiden «Mehrtäger». Über den Friedensweg, der Frontlinie von 1915 entlang, nach Bovec gepilgert, und tags darauf durchs Lepena-Tal hochgestiegen, nehmen wir von der Krnseehütte aus den Krn (2244 m) in Angriff. Vom 7- bis zur 77-Jährigen ist hier alles unterwegs, Wandern ist ein slowenischer Volkssport. «Dober dan» (guten Tag),

Basis der von Dagmar verabreichten Vokabel-Notration, ist verfestigt. Den fabelhaften Karstlandschaften im Aufstieg folgt ein erstklassiges Gipfelerlebnis. Auch als ich meinen Sonnenhut zücken will: Meine Hand zuckt unwillkürlich zurück, es hatte sich darunter jemand häuslich eingerichtet. Zur Strafe muss die kleine Kreuzotter als Fotomodell herhalten. Zur Belohnung prangt sie nun im Buch. Über die Kuppe der Batognica mit ihren hundertjährigen klaffenden Kriegswunden gelangen wir, einen grossen Halbkreis beschreibend, in die eindrückliche Steinwüste des Hochtals Po Lužnici, dann unvermittelt auf grandiose Bergblumenteppiche. Die Planini-Kuhinja-Hütte ist herzig, Hüttenwartin Silva ein Schatz, und ihre Štruklji, Teigtaschen mit in diesem Fall süsser Füllung, sind die besten. Szenenwechsel. Zur Črna prst steigen wir via die älteste Schutzhütte des Slowenischen Alpenvereins auf, dessen emanzipatorisches Wirken das Buch ebenfalls ausführlich würdigt. Zu diesen drei Tagen sagt mein

Von links nach rechts: Nach Salz gierende Ziegen auf dem Rodica-Gipfel. / Die vom Autor geadelte Krainer Lilie. / Die Krngipfel-Bewohnerin, die dem Besucher einen gehörigen Schrecken einjagte.

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Berg-Logbuch: «Sicht übers halbe Land, mit Glück bis aufs Meer, nachts auf Triests Lichtermeer. – Stundenlang dem Grat entlang, der einen Vogel (1922 m) hat, Edelweissmatten. Bei Gewitter ist’s selbst auf dem Weg, der weit unter dem Grat von einem Geröllkessel zum andern quert, ungemütlich. – In der fast schon luxuriösen ‹Dom na Komni›Hütte trocknet über Nacht auch der nässeste Lederschuh. Dom na Komni: Thron hoch über dem Bohinj-See, drum herum wildeste Natur (‹Bergföhren-Macchia›) und ein prächtiges Gipfel-Hufeisen. – Einziger Wermutstropfen auf der Etappe nach Trenta: Badeverbot im Gletscherschliff-Tal der sieben Triglavseen (generell in den Nationalpark-Seen). Was für Farben! Magisch das Karrenfeld auf der Wasserscheide: Im Gegenlicht von der nahen Prehodavci-Hütte aus betrachtet,

erscheint es uns als Gletscherzunge. – Abstieg ins Sočatal: Mulattiera, Militärstrasse, Wiesenpfad, Forstweg, quasi im Wechsel der Vegetationszonen. Die Soča (Isonzo), Slowe­ niens Verzasca: leider eiskalt, aber ein Kajakparadies.» 22 ein- bis siebentägige Touren sind es, zumeist unterteil- oder kombinierbar, von kinderfreundlich bis sportlich, allesamt mit Bus/Bahn machbar. Vorwiegend auf dem Gebiet des Nationalparks Triglav und des friulanischen Naturparks der Julischen Voralpen. Dazu alle nur wünschbaren praktischtechni­schen Tipps und ein riesiger Fundus an Informationen von Alpwirtschaft bis železnica (Eisenbahn). Die Statistik dahinter? Dagmar rechnet und rechnet, am Ende steht fest, dass gegen ein Jahr Arbeit zwischen den Buchdeckeln steckt.

Nützliche Informationen Anreise: Ideal ist der Nachtzug von Zürich über Innsbruck nach Jesenice; und schneller, als man denken könnte, ist man über Mailand und Mestre in Udine oder in Gorizia/Nova Gorica. Umfassende ÖV-Angaben im Buch. Das Buch: Bernhard Herold / Dagmar Kopše: «Quer durch die Julischen Alpen. Vom Triglav-Nationalpark Sloweniens in die Voralpen des Friauls». 2014, Rotpunktverlag. Weitere Infos: www.julischealpen.ch; www.en.pzs.si (Slow. Alpenverein)

VCS MAGAZIN / JULI 2014


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AN nSICHTEN n Leserbriefe leserbriefe

VCS-Magazin 2/2014

VCS-Magazin 2/2014

Dossier «Mobil fürs Leben»

Slogan gegen zweite Gotthard-Strassenröhre

Viele der Porträtierten sind berufstätig und pendeln. In einer globalisierten Welt bedeutet das, heute hier, morgen dort und übermorgen weiss Gott wo arbeiten zu müssen. Und da man ja nicht ständig zügeln kann, muss man halt pendeln. Wir brauchen menschlichere Strukturen, humanere Arbeitsbedingungen, Arbeit für Menschen statt Menschen für Märkte, sinnvolle Siedlungsstrukturen. Alle Prognosen gehen davon aus, dass sich der Verkehr auf der Strasse und auf der Schiene weiter stark steigern wird. Die meisten Menschen wissen es: Irgendwann sind die Ressourcen unserer Erde zu Ende. Und doch hört man nichts anderes als das Wachstums-Mantra. Warum reden und handeln so viele Leute – auch sehr gescheite und kompetente – wider ihr besseres Wissen, ja sogar gegen ihre eigene Überzeugung? Muss man immer dem Mainstream nachbeten, statt seine eigene Überzeugung kundHartwig Roth, Solothurn zutun und eigenständig zu handeln? handeln?

Nebst der Einsendung meines Gotthard-Slogans ist es mir ein grosses Anliegen, dass die Lastwagen wirklich endlich einmal alle durch den neuen Basistunnel fahren. Dazu haben wir vor Jahren abgestimmt, es geht nicht mehr lange und der Basistunnel ist befahrbar. Darauf können wir Schweizer stolz sein! Aber wir müssen mit allen Mitteln vorantreiben, dass der Huckepackverkehr wirklich attraktiv wird. Mit einem Bruchteil des Geldes, welches für eine zweite Röhre eingesetzt würde, könnte man den Huckepackverkehr subventionieJohannes Wenner, Aegerten ren. ren.

Reiseartikel «Abenteuer Rheinradweg» Ich lese das VCS-Magazin immer mit Freude, doch besonders hat mir die Velotour dem Rhein entlang gefallen. Ich fand sie mit leichter Hand geschrieben und gut dokumentiert. Danke, und weiterhin Natalie Favre, per E-Mail alles Gute für die Redaktion.

Leserfoto Zufällig bin ich kürzlich mit dem «VCSZug» gefahren und habe beiliegendes Foto gemacht. Die Regionalbahn Thurbo Thurbo verkehrt in der gesamten Ostschweiz. Peter Wildberger, Frauenfeld

© zvg

In den Porträts empört sich eine Frau, dass sie im Bus gebüsst wurde, weil sie ihre drei Hunde auf dem Schoss hatte – ohne dass sie von der Möglichkeit Gebrauch gemacht hätte, welche die Transportunternehmen anbieten: kleine Hunde gratis in einer Tasche zu transportieren. Das ist typisch für unsere hedonistische Zeit. Alle denken, dass ihnen jedes Recht zusteht, ohne die Regeln zu beachten. Schade, dass das VCS-Magazin da mithilft und sich nicht von solchen AussaJurek Estreicher, Confignon Confignon gen distanziert. distanziert.

VCS-Magazin 2/2014

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ANSICHTEN Porträt

Beat von Scarpatetti «Der VCS übernimmt mein Lebenswerk» weg CAS-Mitglied. Daher ist es ihr nicht schwergefallen, Ja zum Zusammengehen zu sagen. Ich habe das Autobillett gemacht, als ich 18 war – ohne eine einzige Fahrstunde. Gesamthaft hat mich der Fahrausweis 4.60 Franken Stempelgebühr gekostet. Warum ich zum autofreien Verfechter geworden bin? Als liberaler Student mit vielen Bohème- und Künstlerfreunden fand ich das Auto bünzlig. Wie sie am morgen in ihren Kolonnen vor den Rotlichtern standen! Meine Eltern hatten ihr Leben lang ein Auto, das war halt eine andere Generation. Ich hingegen mochte das Freiheitsgefühl beim Velofahren. Ohne Auto zu leben, passte zu meinem Lebensstil. Daher war auch klar, dass mein Wohnort in Velo­ distanz zu meiner Arbeit an der Uni Basel lag. In den Siebzigerjahren kam dann mit der TeilKernschmelze im amerikanischen Harrisburg und der Revolte gegen das AKW Kaiseraugst eine erste Ökowelle. Die grün-alternative Bewegung hat bis heute viele Flops verhindert. Der AKW-Strom ist unrentabel. Übrigens, das gerahmte Foto zeigt mich als jungen Mann in einem Schrottauto. Für mich ein Sinnbild der heutigen ‹Verkehrsvergötzung›».

Der bisherige Präsident des Clubs der Autofreien der Schweiz (CAS) ist glücklich, dass das Projekt «autofrei» neu im VCS weitergeführt wird.

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enau zehn Jahre ist es her, seit wir den ‹Club der Autofreien der Schweiz› gründeten, dessen Präsident ich war. Schon damals sass ich hier im VCS-Zentralsekretariat in Bern und führte Verhandlungen. Leider klappte es damals mit dem Zusammenschluss nicht. Der VCS gab uns zwar eine finanzielle Starthilfe, doch irgendwie war das Thema damals für eine breite Öffentlichkeit noch nicht parat. Umso mehr freue ich mich, dass der VCS und der CAS im April dieses Jahres fusioniert haben – und dass das ‹Gemüsegärtlidenken› überwunden ist. Die Verteufelungskraft des autofreien Lebens ist nicht mehr so stark wie früher. Heute ist jeder brave bürgerliche Konsenspolitiker für autofreie Zonen. Doch es gibt immer wieder Rückschläge. In meiner Wahlheimat Basel wollte die Regierung eine autofreie Innenstadt einführen. Doch die Realisierung scheiterte. Nicht nur das Gewerbe stellte sich quer.

VCS MAGAZIN / JULI 2014

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Stefanie Stäuble

© Stefa

und eine bis zwei Tonnen schwer sind. Auch bei den Jungen ist das Auto nicht mehr so in, sie fahren lieber mit dem öffentlichen Verkehr. Leider ist auch das Velofahren bei den Jugendlichen auf dem absteigenden Ast. Auf dem Velo kann man halt nicht mit dem Smartphone herumspielen. Die Autofreien, die die Städte und Agglomerationen weniger belasten, sollten einen Ökobonus bekommen. Die externen, ‹stillen› Kosten des motorisierten Verkehrs sind gigantisch. Es braucht endlich die Kostenwahrheit im Verkehr. Ohne Auto zu leben, muss ökonomisch attraktiver werden. Doch in einer direkten Demokratie, in der die Automobilisten in der Mehrheit sind, ist das leider noch nicht mehrheitsfähig. Hypermobilität wird immer noch belohnt. Der VCS hat gegen 25000 autofreie MitOhne Auto zu leben, glieder. Das ist eine unglaubliche Kapazipasst zu meinem Lebensstil. tät, im CAS waren es 1400. Deshalb wurde Heute sehen die Leute auch die Integration in den VCS mehrdie Kehrseite der Automobilität. heitlich gut aufgenommen: An Von den Blechlawinen sind sie der Generalversammlung vom nicht begeistert. Die Kapazitäten 26. April stimmten die CAS-Mitder Städte und Agglomerationen glieder zu, den Verein zugunssind ausgereizt. Sie haben keinen ten eines Übergangs in den VCS Platz mehr für solche ‹Fahrma- aufzulösen. Das Tolle am VCS ist schinen›, die vorne und hinten seine Grösse. VCS-Präsidentin zehn Meter Abstand brauchen Evi Allemann war von Beginn

Beat von Scarpatetti (73) gehörte zu den Gründern des Clubs der Autofreien, der nun in den VCS integriert wurde. 39


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VCS MAGAZIN / JULI 2014


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ie Berge sind chic: Wenn man aus «Tchaux», aus La Chaux-de-Fonds, kommt und von klein auf Tannen sieht – jeder Tag ein bisschen wie Weihnachten –, ist es schwierig, kein Flair für die Berge zu haben. Ich mochte den Duft der Nadelbäume schon immer, am meisten die Lärchen: Sie garantieren mir, dass Jean-Luc Barbezat ist Koich wirklich in den Bergen bin. Denn sie miker und Regisseur aus La gedeihen in tiefen und mittleren Lagen Chaux-de-Fonds. Mit Bennicht so ganz und mögen auch Nässe jamin Cuche tritt er als Duo nicht sehr. Sie sind wie ich, lieber oben «Cuche & Barbezat» auf. statt unten! Was jedoch richtig toll ist an unseren Bergen, besser noch als die Lärchen, die Gletscher und die Geranien an den Chalets, das sind die belgischen Touristen. Am Meer begnügen sie sich mit einem leuchtenden Sonnenbrand in flammendem Rot. In den Bergen hingegen, vor allem beim Wintersport, bieten sie uns Einheimischen ein Spektakel, wie es der grösste Komiker nicht besser könnte: Es ist ein wahres Fest. Am bemerkenswertesten sind die Belgier in den kleinen Skiorten, vor allem in den weniger angesagten, denn auch die Belgier, die sich dort tummeln, sind nicht sehr angesagt. Hier gehen sie zwischen den anderen Touristen nicht unter, die zu arrogant, seriös oder mondän sind, um es mit der Komik des Belgiers aufnehmen zu können. Meine Favoriten der Saison sind ein junger Wallone in Les Diablerets, dem die Eltern die Skis verkehrt anschnallten (Skispitzen gegen hinten), ein Paar aus Brüssel, das Trockenfleisch ins Fondue tauchte, und eine flämische Schülergruppe, die nach der exzellenten Idee, im Pyjama Ski zu fahren, in der Seilbahnkabine einschlief und vom Bergbahnangestellten geweckt werden musste. Ich liebe die Gegensätze: ein Fondue am Meer, eine Stadt in den Bergen (La Chaux-de-Fonds), die Belgier am Skifahren. Ich liebe auch die norwegischen Berge, die sich steil ins Meer hinabstürzen. Doch als ich dort war, habe ich keinen einzigen Belgier gesehen. Das fand ich nun ganz und gar nicht lustig.

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as Meer ist hip: Wenn man aus «Neuch’», aus Neuenburg, kommt und von klein auf am Strand lebt – jeder Tag ein bisschen wie Ferien –, ist es schwierig, kein Flair fürs Meer zu haben. Ich mochte den Duft des Strandes schon immer und verliebte mich in all die Mädchen: Sie garantieren mir, dass ich wirklich am Meer bin. Denn sie gedeihen in tiefen und mitt- Benjamin Cuche ist Komiker leren Meereslagen und mögen die Hitze und Regisseur aus Neuenburg. Mit Jean-Luc Barbezat nur allzu sehr. Sie sind wie ich, lieber oben tritt er als Duo «Cuche & ohne statt unten! Barbezat» auf. Was jedoch richtig toll ist an unseren Stränden, besser noch als die hübschen Mädchen, die Eiscafés und die Grillabende auf den Terrassen, das ist eine Tour entlang der Küsten. In den Bergen begnügt man sich mit einer leuchtenden Sonne und einem flammenden Abendrot. Am Meer hingegen, vor allem im Sommer, bietet sich uns Einheimischen ein Spektakel, wie es der grösste Fantast nicht besser könnte: Es ist ein wahres Fest. Am bemerkenswertesten sind die Küsten in den kleinen Badeorten, vor allem in den weniger angesagten, denn auch die Plantscher, die sich dort tummeln, sind nicht sehr angesagt. Hier gehen sie zwischen den Cars voller Wandertouristen nicht unter, die zu arrogant, seriös oder mondän sind, um es mit dem Kosmos des Plantschers aufnehmen zu können. Meine Favoriten der Saison sind ein baumlanger Jüngling in Saint-Tropez, dem die Eltern die Badehose verkehrt anschnallten (Ausschnitt gegen hinten), ein Paar aus Brüssel, das sein Fleisch ins brackige Meer tauchte, und eine dänische Schülergruppe, die nach der exzellenten Idee, mit Benzin Piranhas zu grillieren, in der Umkleidekabine weiterfeierte und von den Backfischen naschen wollte. Ich liebe die «Nichtgegensätze»: am Meer ein Mädchen erobern, ohne einen Berg von Worten zu machen. Die Küste bietet alles, was es braucht. Ich liebe auch die Norwegerinnen, die sich ins Meer stürzen. Doch als ich dort war, habe ich keinen einzigen Plantscher gesehen. Das fand ich nun ganz und gar nicht lustig.

© zvg

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1 thema 2 meinungen

© zvg

Ferien: Berge oder Meer?

Weiss nicht 4% 17% Nein 79% Ja

Ergebnis der letzten Abstimmung: Tunnel-Gebühr am Gotthard: ja oder nein?

VCS MAGAZIN / JULI 2014

Ferien: Berge oder Meer? Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting 41


ANSICHTEN

© Peter Krebs

Tribüne

Die Freuden des Gehens Wer hätte nicht ab und zu Lust, dem Büro zugunsten der freien Natur den Rücken zu kehren? Der Schriftsteller Robert Walser formulierte den Satz: «Himmlisch schön und gut und uralt einfach ist es ja, zu Fuss zu gehen.»

Von Peter Krebs

R

obert Walser nahm gewisse Errungenschaften der Moderne schon vor hundert Jahren irritiert zu Kenntnis. Die noch seltenen Automobilisten und ihre knatternden Kutschen strafte er mit einem bösen Blick,

© Valérie Chételat

Raum ist für sie keine Distanz, die es hoffentlich staufrei hinter sich zu bringen gilt. Er ist ein Freund, auch dann noch, wenn er entstellt ist und feindselig wirkt. So verschieben sich die Werteskala, das Denken, die Weltsicht, wenn der Mensch das Steuerrad Die Berge erscheinen mächtiger, wenn auf­gibt und sich Landschaften man sie im Schweisse seines Angesichts der und den Errunerobert, die Schönheiten strahlender. genschaften der Zivilisation zu Fuss aussetzt. «denn ich begreife nicht, dass es Es scheint, als würden sich die ein Vergnügen sein kann, so an Topographie und alle anderen allen Gebilden, Gegenständen, Merkmale einer Gegend eben die unsere schöne Erde aufweist, auch in die Muskelfasern einprävorüberzurasen, als wenn man gen, nicht nur in der Hirnrinde. toll geworden sei.» Die Wanders- Zu Fuss ist tatsächlich alles ein leute hingegen nehmen Anteil an wenig intensiver. Die Berge erihrer Umgebung. Sie sind auf sie scheinen mächtiger, wenn man sie angewiesen und können nicht so im Schweisse seines Angesichts leicht in eine andere fliehen. Der erobert, die Steigungen sind länger und steiler, die Schönheiten wirken strahlender. Und wer sich den Hässlichkeiten zu Fuss aussetzt, empfindet sie doppelt ab­ Peter Krebs ist der stossend. «Zweimal diese Indusehemalige Redaktor triegürtel um die Städte herum des VCS-Magazins zu durchqueren, das hab ich als und heute als freier Zumutung empfunden», berichAutor tätig. tet der Autor Thomas Knubben, 42

der auf den Spuren Hölderlins via Lyon nach Bordeaux marschierte.

Zeitloses Flanieren Trotz Motoren, das Gehen ist wieder in Mode gekommen. Gerade unter den Autoren erlebt die Wanderromantik eine Renaissance von barocker Üppigkeit. Vielleicht hat es damit zu tun, dass das Gehen nicht bloss eine Fortbewegungsart ist, sondern auch ein Mittel der Erkenntnis. Davon sind jedenfalls die Vertreter der Promenadologie überzeugt, einer 1980 vom Schweizer Soziologen Lucius Burckhardt begründeten Wissenschaft. Sie halten den Spaziergang als besonders geeignet, um die durch schnelle Verkehrsmittel «entfremdete» Umgebung in die Köpfe der Menschen zurückzuholen. Nach ihrer Auffassung lässt sich der Raum nur wirklich wahrnehmen, wenn man ihn sich mit der eigenen körperlichen Bewegung erschliesst – viel besser jedenfalls, als wenn man sich hindurchchauffieren lässt oder ein Detail auf Google Earth heranzoomt. Der Pariser Philosophieprofessor Frédéric Gros, Verfasser

des Buchs «Marcher, une philosophie», glaubt, das Wandern mache «empfänglich für das Denken». Es sei nebst der körperlichen auch eine geistige Übung, während der man den Sinn des Horizonts wieder entdecke. Dieser Sinn fehle in einer ultramodernen Welt, die ständig online sei. Das Wandern erlaube es, einfache Freuden wie jene am Essen, Trinken und Schlafen wiederzuentdecken. So sei es möglich, ein gewisses Niveau an Authentizität zurückerobern, künstliche Rollen abzuwerfen und sich Freiräume zu geben. Im Wort Spazieren selbst ist der Raum, der Freiraum enthalten. Es ist vom italienischen spa­ziare abgeleitet. Der Spaziergänger ergeht sich im Raum, im spazio. Er findet dabei für einen Moment den Weg zu sich selber zurück. Wer geht, geht auch in sich. Das war auch für Robert Walser so, der täglich lange Fussmärsche unternahm. Als der Ich-Erzähler in seiner Erzählung «Der Spaziergang» aus dem Haus tritt, ist er gleich «in einer romantisch-abenteuerlichen Gemütsverfassung, die mich tief beglückte». VCS MAGAZIN / JULI 2014


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ANSICHTEN Interview

Das Ehepaar setzt sich gemeinsam für eine grünere Umwelt ein. Er fuhr mit dem Solarauto um die Erde, ihr Engagement gilt dem naturnahen Tourismus.

Louis Palmer und Julianna Priskin Duo mit Solarantrieb VCS-Magazin: Sie fuhren anderthalb Jahre in einem selbstkonzipierten Solarauto, das Sie «Solartaxi» nannten, um die Welt. Welches Land war Ihr liebstes? Louis Palmer: Indonesien, speziell die Insel Bali! Die dortige Weltklimakonferenz. Und die USA! Ich hatte aber jedes Land sehr lieb und wurde überall herzlich aufgenommen. Hat das Buch «In 80 Tagen um die Welt» Sie inspiriert? Sind Sie ein moderner Phileas Fogg? Louis Palmer: Ja, rund um die Welt zu reisen – ohne Abgase – war mein Bubentraum, seitdem ich zwölf Jahre alt war. Julianna Priskin: Für mich als Geografin ist das meine Lieblingsgeschichte. Sie haben sich in Montreal kennengelernt, anlässlich des Solartaxi-Projekts. Welche Visionen verbinden Sie? L.P./J.P.: Wir möchten beide nie aufhören, Neues zu entdecken, und Nachhaltigkeit ist ein Grundwert für uns beide. Wir wollen etwas dazu beitragen, dass die Welt grüner und lebenswerter wird.

Was ist Ihnen von der Solartaxi-Tour am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben? L.P.: Die positiven Reaktionen der Menschen, die Hilfsbereitschaft. Immer hielten die Menschen den Daumen nach oben, egal in welchem der 38 Länder – ob China, Australien oder ein Erdölstaat. Die Menschen überall wissen, dass wir neue Technologien brauchen und vom Erdöl weg müssen. Ich habe bis am Schluss auf eine negative Äusserung gewartet, auch in der Presse. Vergeblich. J.P.: Louis’ Durchhaltevermögen, Mut und Engagement zu seiner Vision haben mich beeindruckt, als ich ihn in Montreal kennengelernt habe. Die Solartaxi-Tour war medial ein Grossereignis, Politiker und Prominente buhlten um Ihre Gunst. Kann man das noch toppen, oder war das der Höhepunkt Ihres Lebenswerks? L.P.: Das ist zweifelsfrei schwierig zu toppen! Aber mein Engagement ist nicht zu Ende, ich bleibe dran und setze meine Vision nun in anderen Projekten um.

Wie war es, Ban Ki-Moon im Solartaxi ins UN-Hauptquartier zu chauffieren? L.P.: Ein absolutes Highlight, eine Riesen­ ehre und -freude! Viel gesprochen haben wir aber nicht, ich glaube, Ban Ki-Moon hat sich sehr auf die Fahrt konzentriert. Sie haben mehr als 40 Länder durchquert. Wie informierten Sie sich über die politische oder rechtliche Situation? L.P.: Ich hatte die Mehrheit dieser Länder von früheren Reisen her schon gekannt. Und durch mein weltweites Netzwerk wusste ich zu jedem Staat die Details im Voraus. Sie haben der Welt bewiesen, dass man nur mit Sonnenenergie um die Welt fahren kann. Hat die Autobranche die Chance genutzt, von Ihnen zu profitieren? L.P.: Es kam damals so oder so viel Bewegung in die Branche, vor allem wegen den neuen Batterietechnologien. Das Resultat sieht man darin, dass heute fast jeder namhafte Automobilhersteller Elektroautos verkauft. Ich wurde auf meiner Tour von zwei grossen Automobilherstellern eingeladen.

Louis Palmer und Julianna Priskin

© zvg

Der Luzerner Louis Palmer (* 1971) ist Lehrer und weltweiter Solarpionier. 2007 fuhr er in einem selbstgebauten «Solartaxi» 54000 Kilometer um die Welt. Sein aktuelles Projekt «Wave», grösste Elektrofahrzeug-Rallye Europas, begleiten Teilnehmende aus der ganzen Welt, sei es mit einem Elektrofahrzeug, -motorrad oder E-Bike.

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Julianna Priskin (* 1975) ist Dozentin für nachhaltigen Tourismus an der Hochschule Luzern. Die australische Staatsbürgerin wuchs in Ungarn auf. Das gemeinsame Projekt des Ehepaars heisst «Switzerland Explorer». Mit diesem weltweit ersten vollelektrischen Tourbus bieten sie Touren abseits der Touristenströme an. www.louispalmer.ch, www.wavetrophy.com, www.switzerland-explorer.ch

VCS MAGAZIN / JULI 2014


ANSICHTEN Interview

In Australien zeigten sich die Medien «betont desinteressiert», wie Sie es nannten. Haben Sie dort die Macht der Erdöl- und Kohlelobby gespürt? L.P.: Der grösste Lobbyist ist wohl der König des Erdölreichs Saudi-Arabien, wo man als Tourist gar kein Visum erhält. Doch er gab mir nicht nur das Visum, sondern eine Polizeieskorte, damit mir nichts passiert. Warum? Weil jedes Erdölland weiss, dass das Erdöl bald zu Neige geht – wer heute noch Erdölmacht ist, kann in ein paar Jahrzehnten vielleicht nur noch Datteln verkaufen. Von dem her habe ich diese vielbeschworene «Macht» nie gespürt. Würden uns das Erdöl und die Kohle morgen schon ausgehen, wären die Gesellschaft und die Politik nicht so träge. Das Problem ist nicht die Lobby. Das Problem ist, dass unsere Gesellschaft Probleme erst dann anpackt, wenn’s schon fast zu spät ist. China ist zwar nebst den USA der weltweit grösste CO2-Verschmutzer; dennoch nahmen Sie dort eine grosse Offenheit für Umweltthemen wahr… L.P.: Und ob! China investiert massiv in erneuerbare Energien und Elektromobilität. Schweizer Politiker seufzen und sagen «wir sollten…». Wenn ich mit Chinesen rede, heisst es: «Wir investieren und machen das und das!» Wenn es ein Land gibt auf dieser Welt, das mir Hoffnung macht, dass wir wirklich den Wandel zu den erneuerbaren Energien schaffen, dann ist es China. Auch wenn das Land – und das muss auch gesagt sein – momentan noch ein brutaler Verschmutzer ist! Doch wer ist Abnehmer dieser Produkte aus den Fabriken? Sind es am Schluss nicht doch unsere Abgase? Ihre Pioniertat ist sieben Jahre her. Geändert hat sich – nichts, oder? L.P.: Ja, leider. Der CO2-Ausstoss geht unvermindert weiter. Das muss gebremst werden! Auch der Rohstoffabbau, Energieverbrauch, die Mobilität sind immer noch stark ansteigend. Warum bescheiden sich die Menschen nicht? L.P.: Sehr viele Menschen haben sich dem Glauben hingegeben, dass Geld glücklich macht. Wissenschaftler haben aber gezeigt, dass dem gar nicht so ist. Irgendwann wird die Gesellschaft aufwachen und merken, dass eine intakte Natur und Lebensgrundlage und die eigene Lebenseinstellung wichtiger ist als das «Business», das man betreibt. Ich treffe immer mehr Menschen, die sich von dieser Spirale abwenden. VCS MAGAZIN / JULI 2014

Sie waren an zwei Klimakonferenzen, in Bali und Polen. Warum tun die Länder so wenig? L.P.: Politiker sind ja vom Volk gewählt, und dem Volk ist die Sache noch zu wenig wichtig. Eigentlich bräuchte es diese Konferenzen gar nicht. Wir alle haben die Wahl, Teil des Problems oder Teil der Lösung zu sein.

der Schweiz wohne, kann ich das machen, auf umweltfreundliche Art. L.P.: Wir beide hatten dieselbe Idee, als wir uns noch gar nicht kannten. Ich wollte Touristen ab Luzern die schöne Bergwelt zeigen. Frau Priskin, was müsste sich punkto Tourismus weltweit verändern? J.P.: Die Tourismusbranche muss umweltfreundlicher werden, und die Reisenden müssen bewusstere Entscheidungen treffen und Unternehmen bevorzugen, die naturnah handeln.

Trotz der eher trüben Aussichten, sind Sie optimistisch für die Zukunft? L.P.: Ja, absolut! Hexenverbrennungen, Sklaverei oder die Weltkriege sind noch nicht so lange her. Und doch haben wir sie hinter uns Wie sind Sie beide aufgewachsen? gebracht. Aber nichts von alledem geschah Hatten Sie ein Auto zuhause? von einem Tag auf den anderen. Die Geschichte zeigt: Wir brauchen Geduld. Und müssen J.P.: Als ich 16 war, schenkten mir meine Eldran bleiben. Mit dem 21. Jahrhundert hat tern in Australien ein Auto, doch ich weigerte das «Green Millennium» begonnen. Die gros- mich zuerst, es zu fahren. Ich wollte gar keise Herausforderung ist nicht mehr die Zerstö- nes, ich hatte eine grüne Einstellung zum Lerung durch Kriege, sondern die Umweltzer- ben, da passte ein Auto einfach nicht rein. störung. Auch das wird die Menschheit in den Griff Heutige Erdölmächte können in Zukunft kriegen. Die Umweltbewegung ist heute schon die vielleicht nur noch Datteln verkaufen. grösste Volksbewegung, die es je gab. L.P.: Wir hatten immer ein Auto, und wir Sie sagen, man könne heute auf viele Kinder liebten unseren «Saab». Den FühArten seine «Energiepolitik» selber an rerschein habe ich aber erst mit 30 gemacht. die Hand nehmen. Wie? Fürs Solartaxi brauchte ich ihn. L.P.: Indem man selber Solarzellen aufs In der Auto-Umweltliste des VCS liegen Hausdach stellt, grünen Strom kauft, Velo momentan gasgetriebene Autos an der fährt, den ÖV nimmt und die alte BenzinSpitze. Was denken Sie darüber? kiste durch ein E-Auto ersetzt. Man hat – besonders wenn man in der Schweiz lebt – die L.P.: Gasautos stossen tatsächlich weniger Wahl! CO2 aus. Doch Elektroautos, die rein mit grünem Strom angetrieben werden, stossen Vom 29. Mai bis am 8. Juni fand die dies- gar keine Abgase aus. Das sollte man in der jährige «Wave» statt. 80 Elektroautos Statistik hervorheben. aus aller Welt fahren durch die Alpen. Heute ist jedes siebte verkaufte Velo L.P.: Jedes Jahr melden sich mehr Unternehin der Schweiz ein E-Bike. Denken Sie, men, Universitäten oder Privatleute an, um dass auch die Autoindustrie diese Wenmit ihren Elektrofahrzeugen mitzufahren. de schafft? Sie vernetzen sich, Freundschaften und neue Ideen entstehen. Ich glaube, in Zeiten von im- L.P.: Bestimmt. Ich weiss auch, dass zum mer mehr «Virtual Reality» sehnen sich die Beispiel bei Busherstellern das Thema ElekMenschen nach Erlebnissen in der «Real Re- tromobilität ganz oben ist. Zuerst setzt sich ality». Die «Wave» bietet das – auf umwelt- der E-Antrieb bei den ganz kleinen und ganz freundliche Art. Jeder Teilnehmer, jede Teil- grossen durch, dann auch bei den Autos. nehmerin ist Botschafter für eine bessere Welt. Sie haben sich Ihren Bubentraum erfüllt. Haben Sie beide noch unerfüllte Träume? Ihr gemeinsames Projekt ist ein vollelektrischer Tourbus, mit dem Sie TouL.P./J.P.: Wir wollen auch einmal etwas Inren in die Biosphäre Entlebuch anbieten. novatives und Neues im Bereich Architektur J.P.: Ich wollte schon lange, selbst als ich umsetzen. Wir träumen davon, unsere eigene noch gar nicht in der Schweiz wohnte, Tou- Öko-Lodge zu realisieren … Interview: Stefanie Stäuble ren in die Schweiz anbieten. Jetzt, wo ich in 45


REGIONAL Im Fokus

Erfolgreich verhandelt Der Aarauer Stadtrat hat die Einwendungen des VCS Aargau zur Baubewilligung Torfeld Süd teilweise gutgeheissen. Die den Behörden und der Bauherrschaft abgerungenen Massnahmen machen das Projekt stadt- und umweltverträglicher.

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schrieben werden. Dazu gehören: Verbesserung der ÖV-Anbindung (Taktverdichtung, zusätzliche WSB-Haltestelle) Reduktion der Parkplatzzahlen (Berücksichtigung der Doppelnutzungen) Saubere Zuordnung der Parkplätze zu den einzelnen Nutzungen Bewirtschaftung der Parkplätze mit mindestens Fr. 1.50 ab der ersten Minute (der VCS forderte Fr. 2.00) Attraktiver, aktiv beworbener Hauslieferdienst Genügend Veloabstellplätze Massnahmen gegen den Schleichund Suchverkehr Mobilitätskonzept für Beschäftigte, um Anreize zu umweltfreundlichem Pendeln zu geben. Zudem ist in der Baubewilligung verankert, dass der Stadtrat die Parkplatzbewirtschaftung verschärfen muss, sollte die festgelegte Höchstzahl der Autofahrten überschritten werden.

Gegenüber den ursprünglichen Plänen werden so 2000 bis 4000 Fahrten pro Tag vermieden. Dies entspricht einer Reduktion des jährlichen CO2-Ausstosses um 1500 bis 3000 Tonnen. Erfreulich ist die Verkehrsreduktion auch für die Nachbarschaft, die weniger Lärm und Suchverkehr ausgesetzt sein wird. Und nicht zuletzt wird auch der Verkehrsfluss im bereits jetzt überlasteten Gebiet Kreuzplatz – Gais – Hintere Bahnhofstrasse weniger stark beeinträchtigt. In zwei Punkten kam der VCS mit seinen Anträgen nicht durch: Nichts wissen wollten Bauherrschaft und Stadtrat von einer weiteren Reduktion der Verkaufsfläche des Einkaufszentrums. Ein entsprechendes politisches Versprechen war für den Fall abgegeben worden, dass die sportliche Mantelnutzung wegfällt, was nun eigentlich der Fall ist. Ausserdem hält der Stadtrat das Multiplex-Kino für mit der

BNO vereinbar, obwohl früher gesagt worden war, eine solche Nutzung komme nicht infrage. Aufgrund der erreichten Verbesserungen hat sich der VCS Aargau trotzdem entschieden, die Baubewilligung nicht anzufechten, wenn auch die Bauherrschaft sie akzeptiert. Micha Siegrist

Auch Autofahrende profitieren vom VCS: Dank unserer Intervention wird der bereits heute überlastete Gais-Kreisel, über den der Hauptteil des Verkehrs aus dem Torfeld Süd fliesst, deutlich weniger Mehrverkehr zu schlucken haben. 46

Geschäftsführer VCS Aargau

Die VCS-Sektionen

© Marius Moser

uf Stufe Bau- und Nutzungsordnung (BNO) konnte der VCS erreichen, dass es bezüglich der Verkaufsflächen des Einkaufszentrums bei den 11000 m2 bleibt, die in der Abstimmungsbotschaft genannt worden waren. Hauptresultat der ebenfalls schon 2010 geführten Verhandlungen über die Sondernutzungsvorschriften (SNV) war, dass eine Höchstzahl an Autofahrten festgeschrieben wurde, die das ganze Gebiet Torfeld Süd erzeugen darf. Wesentliche Umweltschutzmassnahmen wurden zudem im Grundsatz in den SNV festgehalten. Seit Anfang 2013 verhandelte der VCS mit Stadt und Bauherrschaft über die Baubewilligung. Auch hier ist das erzielte Ergebnis zufriedenstellend: Der VCS hat erreicht, dass die Umweltmassnahmen nicht nur in allgemeiner Form in den SNV stehen, sondern konkret und verbindlich in der Baubewilligung festge-

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VCS MAGAZIN / JULI 2014


REGIONAL Nachrichten aus den Regionen

Regionalseiten

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VCS MAGAZIN / Mai 2014


REGIONAL Nachrichten aus den Regionen

Regionalseiten

VCS MAGAZIN / Mai 2014

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REGIONAL Nachrichten aus den Regionen

Regionalseiten

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VCS MAGAZIN / Mai 2014


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siert das ganze Jahr über verschiedene Themen- und Eventfahrten. Der Solarkatamaran Mobicat ist ideal dafür. Das aussergewöhnliche Schiff, mit Solarenergie und Elektromotoren angetrieben, läuft im Sommer jeden Sonntag auf dem Bielersee zu einer Brunchfahrt aus und wird für die besonderen Vollmond- und Gastrofahrten eingesetzt. Das Plus für VCS-Mitglieder: Gutschein für eine Aarefahrt einfach, eine Bielersee-Rundfahrt oder die Drei-Seen-Fahrt einfach für Fr. 25.– statt max. Fr. 60.–. Gutschein ausdrucken: www.vcsbonus.ch. Tel. 032 329 88 11 (BSG).

13 Wandervorschläge im Wallis

Das Postauto fährt Sie zu den Sternen Damit Sie die schönsten Wanderungen im Wallis entdecken können, hat Postauto in der Gratisbroschüre «Postauto fährt Sie zu den Sternen» 13 Wanderungen zusammengestellt, die mit der «gelben Klasse» erreichbar sind – für jeden der 13 Sterne auf dem Walliser Wappen. Jährlich tummeln sich Tausende von Wanderern auf den Bergpfaden und Gipfeln der Walliser Alpen. Insgesamt bietet das Wallis 8500 Kilometer Wanderwege: sol-

fährt Sie zu den Sternen» versammelt eine Auswahl der schönsten Walliser Wanderungen. Ein Heftschuber mit weiteren 44 ausführlich beschriebenen Wanderrouten im Ober- und im Unterwallis für Fr. 5.– ergänzt die Gratisbroschüre. Alle

che, die steil über Pässe führen genauso wie einfache Routen für Familien oder ältere Leute. Frische Alpenluft gibt’s gratis dazu. Die Gratisbroschüre «Postauto

Touren verlaufen entlang von Postautolinien im Wallis und den Waadtländer Alpen. Gratisbroschüre und Heftschuber sind erhältlich bei: Postauto Schweiz AG, Region Oberwallis, Bahnhofstrasse 1, 3900 Brig, Tel. 058 386 99 10

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Jetzt teilnehmen auf www.postauto.ch/vcs. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2014.

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Postauto organisiert exklusiv für VCS-Mitglieder einen Wettbewerb mit folgenden Preisen: 100 Postauto-Tageskarten im Wert von je bis zu Fr. 128.– 10 Postauto-Pendlertaschen im Wert von je Fr. 29.– 10 «Nectaflor Wander-Sets» im Wert von je Fr. 47.– 10 Postauto-Wanderbücher im Wert von je Fr. 24.– 40 Booklets «Wandervorschläge Wallis» im Wert von je Fr. 5.–

VCS MAGAZIN / JULI 2014


SERVICE Mitgliederangebote

Ferien in Graubünden

Momente der Stille geniessen Es gibt ein Graubünden abseits der bekannten Tourismusdestinationen. Ursprüngliche Bergdörfer und eine intakte Kulturlandschaft prägen den vielfältigen Ferienkanton mit seinen drei Sprachregionen. Wanderung auf den Spuren der Römer im Erfahrungsreich Viamala? Oder geniessen Sie echte Gastfreundschaft im Tal des Lichts, dem Val Lumnezia, im malerischen Unterengadin sowie im Bergell oder Prättigau. Das Plus für VCS-Mitglieder: 20 Prozent Rabatt auf ausgewählte Unterkünfte und Regionen Graubündens. Angebot gültig vom 1. Juni bis 31. Oktober 2014. Hotelliste und Details: www.vcs-bonus.ch.

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Die kleinen und feinen Bergdörfer Graubündens begeistern mit Momenten der Stille. Perfekt für erholsame Ferien. Begrüsst werden Sie mit einem herzlichen «Buongiorno!», «Allegra» oder «Grüazi». Vielfältig eben, genauso wie die 150 Bündner Täler. Zum Beispiel im abgelegenen Val Müstair, in der Nähe des Schweizerischen Nationalparks. Oder im südlichen Valposchiavo, wo Sie unbedingt die hausgemachten «Pizzoccheri» probieren müssen. Wie wär’s mit einer

Freedreams

Hotelperlen zum Traumpreis Gibt es etwas Schöneres als Ferien? Mit dem Freedreams-Hotelscheck im Wert von 85 Franken übernachten Sie besonders günstig. Wir haben für Sie zwei Seehotels in der Schweiz getestet. Der Scheck ist gültig für drei Nächte und zwei Personen in einem der über 3000 Partnerhotels in der Schweiz und im nahen Ausland.

Man verpflichtet sich lediglich, Frühstück und Abendessen im gewählten Hotel einzunehmen und spart bis zu 50 Prozent gegenüber

Region am besten erkunden, deshalb bietet das Hotel auch einen Fahrradverleih an. Das kleine Plus: Ende Juli wird im Seegarten des Hotels ein Bildhauerkurs für Anfänger wie für Fortgeschrittene veranstaltet. Das «Strandhotel» in Iseltwald (BE) liegt direkt an der Schiffanlegestelle am Ufer des schönen Brienzersees. Die Seesicht geniesst man am besten von der grossen Terrasse des Restaurants und in den hellen Zimmern mit Balkon. Das kleine Plus: Das Seebad in Iseltwald ist ein Geheimtipp. Am Ende des Fischerdorfes liegt ein idyllisches Strandbad für heisse Sommertage.

dem regulären Preis. Unsere Lieblingshotels für diesen Sommer: Das kleine Genusshotel «Schiff» (Foto) liegt direkt am Untersee in Mannenbach (TG), mit weitem Blick über die feine Ecke des Bodensees und auf die ungewöhnlichen Vulkanberge des Hegaus. Es beherbergt einen eigenen Strand und ein gepflegtes Restaurant. Mit dem Velo lässt sich die Bodensee-

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Das Plus für VCS-Mitglieder:

VCS MAGAZIN / JULI 2014

Mit dem Bestellschein auf der letzten Seite dieses Magazins erhalten Sie zwei Hotelschecks für Fr. 120.– statt Fr. 170.–, inkl. Porto. Dazu gibt es eine Geschenkbox und den Katalog mit vielen Freedreams-Partnerhotels. Details: www.vcs-bonus.ch, Tel. 0848 88 11 88 (Freedreams). 55


SERVICE Mitgliederangebote

Die Leckerbissen unter den Velotouren Die schönsten Tourenvorschläge aus den Regionen Basel, Bern, Graubünden, Ostschweiz, Schauffhausen, Zürich und Genfersee gibt es als praktisches Ringbuch im A5-Format. für die Region. Sie bieten für alle Ansprüche etwas und richten sich an

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Darin enthalten sind jeweils die 28 schönsten Velotourenvorschläge

ein breites Publikum und Familien. In den jeweils rund 100-seitigen Büchern sind alle wichtigen Erholungsgebiete mit ihren Sehenswürdigkeiten und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr enthalten. Aus dem Inhalt: 28 informative Tourenblätter mit Karten, Streckenprofil und vielen Tipps zu Verpflegung, Sehenswürdigkeiten und signalisierten Routen. Die Touren sind als Tagesausflüge aufbereitet und richten sich an alle Altersgruppen.

Ein ausführlicher Serviceteil mit Informationen zu Tourenplanung, Ausrüstung, Anbindung an den öffentlichen Verkehr und an das Schweiz-Mobil-Netz rundet das Angebot ab. Die sieben regionalen Routenführer sind im Werd-Verlag erschienen. Herausgeber sind Pro Velo und der Verlag Velojournal. Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten jeden regionalen Veloland-Tourenführer von Pro Velo zum Preis von Fr. 19.80 statt Fr. 34.90. Infos: www.vcs-bonus.ch.

Fotografieren wie ein Profi Mit ihrem kompakten Format und einem besonders leichten Gewicht von nur 407 Gramm ist diese Spiegelreflexkamera ideal für brillante Aufnahmen unterwegs. Das Plus für VCS-Mitglieder:

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EOS 100D inkl. 18–55 mm IS-STMBundling plus 8-GB-Speicherkarte und Tasche für Fr. 529.– statt Fr. 929.– (inkl. Porto), mit zusätzlich Fr. 70.– Cashback von Canon. Nur solange Vorrat. Jetzt bestellen: www.partnerstore.ch/vcs.

Jetzt eigene Touren planen Schweiz Mobil Plus macht das Planen von Wanderungen, Velo- oder Mountainbiketouren noch einfacher und individueller.

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Das Herz der Spiegelreflexkamera EOS 100D sorgt für eine atemberaubende Bildqualität in allen Situationen. Reihenaufnahmen mit bis zu vier Bildern pro Sekunde erleichtern qualitativ hochwertige Fotos der ganz speziellen Momente im Familien- und Freundeskreis oder schneller Action-Motive, beispielsweise in den Ferien. Die Kamera hat zudem einen leistungsstarken Touchscreen, der die Anpassung der Einstellungen und die direkte Bildbetrachtung nach der Aufnahme erleichtert.

Eigene Touren einzeichnen und archivieren, die Touren berechnen (Distanz, Höhenmeter, Höhenprofil, Wanderzeit, Velofahrzeit), die Touren in der Gratis-App von Schweiz Mobil nutzen, Texte und Fotos an die Touren anfügen, GPS-Tracks von eigenen Touren erstellen und exportieren, GPS-Tracks importieren und auf der Karte darstellen, Karten eigener Touren ausdrucken oder an Freunde senden, die Karten von Swisstopo in der App von Schweiz Mobil auch ohne Netzempfang nutzen (ab Sommer 2014 möglich).

Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie können Schweiz Mobil Plus im ersten Jahr zum Vorzugspreis von Fr. 15.– statt Fr. 35. – nutzen. Infos: www.vcs-bonus.ch. 56

VCS MAGAZIN / JULI 2014


SERVICE

© iStockphoto.com/manonallard

Versicherungen

Mit dem VCS-Schutzbrief sind Reisen und Freizeitaktivitäten für die ganze Familie versichert.

Sparen mit dem VCS-Schutzbrief Was ist besser: Mehrere einzelne Reiseversicherungen abschliessen oder den VCS-Schutzbrief wählen, der ein Jahr lang umfassenden Versicherungsschutz für Freizeit und Reisen bietet? Meist ist der Schutzbrief klar die erste Wahl.

E

ine Familie plant ihre Sommerferien: drei Wochen Italien im Juli. Auf dieser Reise will sie das Zusammensein nochmals richtig geniessen, bevor Simon, der älteste Sohn, im September allein zu einer dreimonatigen Tour durch die USA startet. Im November gönnen sich die Eltern anlässlich ihres Hochzeitstags ein verlängertes Wochenende in Paris. Und im Mai 2015 soll Sohn

Lukas während eines vierwöchigen Sprachkurses in Madrid seine Spanischkenntnisse in der Praxis anwenden. Auch im Freizeitbereich hat die Familie bereits einige Konzert- und Theatertickets für die nächsten Monate bestellt. Die Familie plant, jede ihrer Reisen einzeln zu versichern. Nach genauer Betrachtung wird jedoch rasch klar, dass der VCSSchutzbrief deutlich günstiger ist

als der Abschluss vieler einzelner Versicherungen (s. Preisübersicht).

Rechnung geht auf Mit dem VCS-Schutzbrief sparen Sie eine Vielzahl separater Reiseversicherungen. Er versichert Annullierungskosten und Reisezwischenfälle auch in der Schweiz. Zudem bietet er einen umfassenden Freizeitschutz auch für Tagesausflüge, Events, Kurse usw.

Programm der Familie für die nächsten 12 Monate

Kosten der einzelnen Reiseund Freizeitversicherungen*

Drei Wochen Familienferien in Italien (im Wert von Fr. 3000.–)

Fr. 185.–

Verlängertes Wochenende der Eltern in Paris (im Wert von Fr. 500.–)

Fr. 58.–

Lukas’ Sprachaufenthalt: vier Wochen Madrid (im Wert von Fr. 3000.–)

Fr. 79.–

Konzert- und Theatertickets (im Wert von bis zu Fr. 500.–)

Fr. 29.–

Simons Rundreise: drei Monate USA

Fr. 89.–

Zuschlag Deckung Welt: Fr. 70.–

Total

Fr. 440.–

Nichtmotorisiert: Fr. 125.– oder Motorisiert: Fr. 147.–

*Prämienbeispiele der Europäischen Reiseversicherungs AG ERV

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VCS-Schutzbrief Europa (Gültigkeit 1 Jahr nach Abschluss)

Basisdeckung Reise und Freizeit in der Schweiz und Europa: Fr. 55.– Zuschlag für Motorisierte: Fr. 22.–

Zwei Monate gratis! Wenn Sie den VCS-Schutzbrief bis Ende Juli 2014 bestellen, erhalten Sie zwei Monate Versicherungsschutz gratis dazu.* Bestellung mit der Karte auf der ersten Seite dieses Magazins, auf www.schutzbrief.ch oder per Telefon 031 328 58 11. *Laufzeit für 1 Jahr + 2 Monate gratis; Aktion gültig für Bestellungen mit Versicherungsbeginn bis 31. Juli 2014.

Kann die Reise nicht angetreten oder muss sie unterbrochen werden? Schlägt die Grippe vor der Teilnahme an einer organisierten Rundreise zu? Keine Sorge: Mit dem VCS-Schutzbrief sind sämtliche Annullierungskosten und Zwischenfälle während der Reise gedeckt. Und im Gegensatz zu anderen Versicherern sind alle im gleichen Haushalt lebenden Personen mitversichert. Einmal abgeschlossen, ein ganzes Jahr sorglose Ferien und Freizeit geniessen. Weitere Versicherungsleistungen des VCS-Schutzbriefs: Gepäckersatz bei verspäteter Auslieferung Reiserechtsschutz (exkl. Schweiz/FL) Airline-Insolvenz-Schutz Pannenhilfe (mit dem VCSSchutzbrief für Motorisierte) in Europa (ausser Schweiz und Liechtenstein) und in den Ländern rund ums Mittelmeer. 57


SERVICE Cartoon/Rätsel

© Monika Berdan

«Zylinder: Statussymbol, das man nicht mehr auf dem Kopfe, sondern unter der Motorhaube trägt.» Ron Kritzfeld

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SERVICE

© swiss-image.ch/Roland Gerth

Wettbewerb

Im Heimatkanton des gesuchten Ex-Politikers wird ein beliebter Käse hergestellt.

Wer ist der Ex-Politiker? is 2003 war der Mann aus der Ostschweiz selbständiger Unternehmensberater mit weitem Aktionsradius. Er war in Europa, Amerika, aber auch in Südafrika tätig. Dort noch unter dem Apartheitsregime, von dem er sich nicht klar distanzierte: «Für mich war die Apartheid damals kein Thema», gab er zu Protokoll. Das kostete ihn 2002 die Wahl zum Präsidenten der FDP Schweiz. Trotzdem wurde er in noch höhere politische Ämter gewählt. Er galt als Mann der Banken und hatte eine beachtliche Karriere hinter sich. Die Landsgemeinde

seines Heimatkantons, wo er sich als Sanierer der Kantonalbank einen Namen gemacht hatte, wählte ihn 1997 in den Ständerat. In seiner Zeit als Landesvater veröffentlichte er eigene Erzählungen, die ihm allerdings mehr Häme als Ruhm eintrugen. Eine seiner ersten politischen Taten war die Fluchthilfe für einen befreundeten tschechischen Künstler nach der Niederschlagung des demokratischen «Prager Frühlings» 1968. Etwas Ähnliches versuchte er 2009 in der «Libyen-Affäre», die viel Staub aufwirbelte. Er reiste auf eigene Faust nach Tripolis, um zwei

Schweizer Geiseln aus den Fängen des Diktators Ghaddafi zu befreien. Trotz seines Kniefalls vor dem Regime und der Ankündigung, dass die Geiseln bald frei sein würden, blieben sie noch lange in Haft. Rückblickend gilt er als eher weniger erfolgreich. Er wollte das Bankgeheimnis retten, als es schon nicht mehr zu retten war. Mit der grossen Vereinfachung des Steuersystems durch die unsoziale «Flatrate» erlitt er Schiffbruch. Seine Freunde rechnen ihm als grösstes Verdienst an, dass in seiner Zeit die Bundesfinanzen gesund blieben. Aller-

Zu gewinnen: ein Aufenthalt im Schlosshotel Wartegg im Wert von Fr. 1050.– Erholungstage im Schloss Wartegg am Bodensee – für sich alleine, zu zweit oder mit der Familie. Das Arrangement enthält: 3 Übernachtungen im Schloss-Zimmer inklusive BioFrühstücksbuffet Abendmenu mit 4 Gängen (mit Fleisch oder vegetarisch) 1 Fahrt mit der Rorschach–Heiden-Bergbahn 1 Stunde Exklusivbenutzung des historischen Bades und der Sauna. www.wartegg.ch

Beantworten Sie die Frage «Wie heisst der ehemalige Politiker?» bis am 31. Juli 2014 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw. wettbewerb@verkehrsclub.ch

Lösung des letzten Wettbewerbs: Stress. Gewinner eines Simpel Tourenvelos im Wert von Fr. 3495.–: Marin Padovan, Glarus

© zvg

Wettbewerbspreis offeriert von

VCS MAGAZIN / JULI 2014

dings musste er nach dem Rücktritt im Jahr 2010 heftige Kritik einstecken. Dies, weil die vom Volk knapp angenommene «Unternehmenssteuerreform II» zu sehr viel höheren Steuerausfällen führte, als er und die Landesregierung vorgerechnet hatten. Statt der Kleinunternehmen profitierten vor allem die Grossaktionäre. Selbst das Bundesgericht rüffelte den Gesamtbundesrat, er habe das Stimmvolk «hinters Licht geführt».

Peter Krebs

Wie heisst der ehemalige Politiker?

Nächste Nummer © Jérôme Faivre

B

Mein Auto, dein Auto «Teilen statt besitzen» liegt im Trend. Die Entwicklung zu weniger Verbrauch steht im Zentrum des nächsten VCS-Magazins. Wie teilt man am besten sein Auto? In den Niederlanden ist die Schifffahrt mehr als ein Hobby – sie gehört zum Alltag. Wir besuchen einen Havenmaster, eine Kapitänin und einen jungen Holländer, der sein eigenes Hausboot restauriert. 59


SERVICE Marktplatz

Wanderferien in den Cinque Terre

Genuss und Erholung am Bodensee

Die Cinqe Terre sind ein landschaftlich faszinierender Küstenteil an der italienischen Riviera und bestens per Bahn erreichbar. Das Gebiet mit seinen malerischen Dörfern, den steilen Küsten, terrassierten Weinbergen und einer wunderbaren Flora Alle Bilder: © zvg bietet fantastischen, abwechslungsreichen Wandergenuss. In einer Kleingruppe mit kompetenter Wanderleitung sind Sie meist auf wenig begangenen, spannenden Wegen mit herrlichem Blick auf das Mittelmeer unterwegs. Sie wohnen im schönen Vernazza und geniessen maritimes Ambiente und Italianità. www.berg-welt.ch

Hundertprozentige Bioqualität im Südtirol Das familiengeführte Biohotel Panorama befindet sich in Mals in Südtirol. Hundertprozentige Bioqualität finden Sie nicht nur bei den Speisen und Getränken, sondern auch in der ökologischen Holzständerbauweise. Zur Erntezeit werden täglich frisch die Kräuter und Gemüse aus dem eigenen, angrenzenden Feld geerntet, welche anschliessend in der kreativen Küche Verwendung finden. Abends haben Sie die Wahl zwischen Fleisch, vegetarischen oder kohlenhydrat-freien Menüs. Ein weiteres Highlight sind die Qualitätsbrände aus der eigenen Brennerei, die in der neuen D-Lounge, bei den Destillatemenüs und den Verkostungen zelebriert werden. www.biohotel-panorama.it

Zwischen Säntis und dem fast mediterran anmutenden Bodenseeufer liegt das Schloss Wartegg mitten in einem einzigartigen geschützten Englischen Park. Diese grüne Oase unweit von St.Gallen ist im Inneren liebevoll baubiologisch restauriert. Naturmaterialien, stimmungsvolles Licht und ein Design, das sich auf das Wesentliche konzentriert, schaffen eine besondere Atmosphäre. Wo Kaiserin Zita 1919 ein Refugium fand, nehmen sich heute Feriengäste Zeit für ihre Kinder oder vergessen den Alltag im türkisgrünen historischen Bad. Tagungsgäste lieben die Ungestörtheit zwischen Natur und technisch perfekt ausgestatteten Seminarräumen. Im Restaurant verwöhnt die Gault-Millau-Schlossküche die Gäste mit gartenfrischen Slowfood-Menüs. www.wartegg.ch

Savoir vivre am Ufer der Drôme Die Auberge La Plaine ist ein Ökohotel, Restaurant und Seminarzentrum mit Park und Schwimmbad im Norden der Provence, am Ufer der Drôme, dem einzigen unverbauten Fluss Europas über 100 Kilometer Länge. Als Mitglied von «Biovallée», einer Ökoregion, die aus hundert Gemeinden besteht und sich voll und ganz der nachhaltigen Entwicklung widmet, serviert die Küche saisonale Produkte – auch aus dem eigenen Biogarten – und hervorragende Weine aus der Region. In den Gebäuden des 18. Jahrhunderts fühlen sich Gäste rundum wohl. Der Park und das angrenzende Naturschutzgebiet «Réserve naturelle des Ramières» laden zum Entdecken ein; die Region ist ein Paradies für Velofahrende, Wanderer und Kulturentdecker. www.aubergelaplaine.ch

Ein Treffpunkt für Geniesserinnen und Geniesser

Ucliva: 30 Jahre – 3 Wochen – 30 Prozent Bereits vor 30 Jahren hatten die Gründer des Biohotels Ucliva Visionen von nachhaltigem Tourismus und eröffneten das erste Ökohotel der Schweiz. Das einzige Biohotel in Graubünden ist komplett renoviert und erstrahlt heute in frischem, modernem Glanz inmitten der Surselva. Frische Bergluft, Weitsicht vom Balkon, herzliche Gastfreundschaft, Biogenuss auf dem Teller und ein Naturparadies rundum für Wanderer, Biker, Familien und Gruppenreisende. Das Spezial-Angebot zum Jubiläum finden Sie auf der Website. www.ucliva.ch 60

Im Tessiner Dörfchen Cavigliano, am Eingang des Centovalli und des Onsernonetals, bietet Ihnen die Casa Soledaria natürlichen Genuss, einfachen Komfort und abwechslungsreiche Erholung. Das ökologisch, sozial und fair geführte Biohotel ist der ideale Ausgangspunkt, um die Natur und die Kultur des Tessins zu entdecken. Oder möchten Sie lieber im lauschigen Garten die Seele baumeln lassen? Wie auch immer – wenn Sie Qualität, Natürlichkeit und anregende Begegnungen schätzen, dann heissen Sie Rena und Peter Kaufmann und ihr Team herzlich willkommen! www.soledaria.ch VCS MAGAZIN / JULI 2014


SERVICE Marktplatz

Die Seelinie von Thurbo: ein Geheimtipp

Montainbiking grenzenlos mit Hallwag

Die Regionalbahn Thurbo ist mit ihren modernen Gelenkzügen in der ganzen Ostschweiz unterwegs. Das Streckennetz ist 640 Kilometer lang und reicht von Waldshut über den Bodensee bis Chur. Die Strecke von Rorschach am Bodensee nach Schaffhausen säumen Seepromenaden, Uferund Rundwege – ein Paradies für Spaziergänger, Wanderer, Skater und Velofahrende. Historische Ortskerne wie Steckborn, Stein am Rhein und Diessenhofen laden zu Entdeckungstouren ein. Kulturell Interessierte besuchen Napoleon im authentisch gestalteten Museum in Salenstein oder verfolgen den Lauf des Rheins von der Quelle bis zur Mündung im Sea Life in Konstanz. Wer die Seelinie nicht nur aus der Zugperspektive erleben will, kombiniert die Bahnfahrt mit einem Ausflug auf dem Schiff. Besonders empfehlenswert ist die Schifffahrt von Stein am Rhein nach Schaffhausen.

Hallwag lanciert Anfang Juli zusammen mit GPS-Tracks den MountainbikeFührer Schweiz. Sie wählen aus 50 Classic-Rides und haben die Wahl von leicht bis extrem schwer. Nebst eingehenden Tourenbeschrieben finden Sie die Höhenprofile, Angaben zu Schwierigkeitsgrad, Streckenlänge, zu bewältigende Höhendifferenz sowie Hinweise auf mögliche Abkürzungen oder Alternativrouten. Die Kartendaten können Sie mit Hilfe des im Führer enthaltenen Codes gratis auf Ihr Smartphone laden. So haben Sie Ihr persönliches Navi immer dabei. Wer es nicht schätzt, wenn der Handy-Akku plötzlich leer ist, der packt den Führer ins Gepäck oder besorgt sich zusätzlich das wasser- und reissfeste Kartenblatt der separaten Moutainbike-Kartenedition 1:50000. ISBN 978-3-8283-0816-9, Fr. 29.90.

www.thurbo.ch, www.freizeit-erlebnisse.com

www.swisstravelcenter.ch

Trekking- und Wanderreisen

Entdecken Sie die Bilderbuch-Schweiz Der stündlich zwischen St. Gallen und Luzern verkehrende Voralpen-Express der Schweizerischen Südostbahn AG ist die attraktivste Verbindung von der Zentral- in die Ostschweiz. Nach einem letzten Blick über Vierwaldstättersee und Pilatus rollt er an den Schwyzer Mythen und der prächtigen Rothenthurmer Hochmoorebene vorbei Richtung Rapperswil. Die dortige Aussicht auf die Zürichseelandschaft ist ebenso einzigartig wie das Schloss. Durchs hügelige Toggenburg und über das mit 99 Metern höchste Eisenbahnviadukt der Schweiz gelangen Sie in die Metropole St. Gallen, dessen Stiftsbezirk zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Steigen Sie ein und erleben Sie die Voralpen auf Schienen! www.sob.ch

Sich bewegen, den Boden unter den Füssen spüren. Jeden Tag ein Stück weiter streifen. Weite und Raum, Überraschendes und Urtümliches erleben. Eine Pflanze oder ein besonderer Stein am Wegrand, Formen und Farben der Landschaften, eine Begegnung mit Einheimischen – Ungewohntes bleibt in Erinnerung und nährt noch lange nach einer Reise. Die Natur ganz direkt erleben in den rumänischen Karpaten, in Siebenbürgen und im DonauDelta, im Hochland von Norwegen, in der Wüste von Marokko oder im Gebirge des Hohen Atlas. www.ricklireisen.ch

Die Seen-Route mit Swiss Trails Die Seen-Route mit Teenagern? Wem Montreux–Rorschach zu viel ist, wählt ein Filetstück. Zum Beispiel von Sarnen an den Walensee: In vier Tagen mit täglich vier bis sechs Velostunden lassen sich neun Seen «erfahren». Am Bahnhof Sarnen übernehmen Sie die Mietvelos und packen das Badezeug in die Satteltaschen. Das andere Gepäck fährt Swiss Trails zur ersten Unterkunft. Los geht’s! Der romantische Wichelsee, der Militärflugplatz, die Pilatus-Zahnradbahn… Bald pedalen Sie dem Vierwaldstättersee entlang Richtung Luzern. Tag zwei bringt Sie in sanftem Hügelauf-Hügelab nach Zug. Ab Baar geht’s auf schönem Waldweg rund 300 Höhenmeter das Lorzetal hinauf. In Unterägeri wartet schon das Lido am See. Nach etwas Geschichte bei Morgarten, einiger Muskelleistung bei Sattel und viel Naturgenuss im Hochmoor-Gebiet von Rothenturm erreichen Sie Einsiedeln. Ein Besuch der prachtvollen Benediktinerabtei und einer feinen Bäckerei sind ein Muss. Nach dem Sihlsee packen Sie einen letzten Anstieg zum Etzel hinauf. Schon winken weit unten der Zürichsee und eine tolle Abfahrt! Anderntags geht’s flach und bekömmlich von Rapperswil zum Walensee. www.swisstrails.ch

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Grand Hôtel du Lido*** Frankreich/Languedoc-R./Argelès-sur-Mer Träumen Sie von azurblauem Wasser und grünen Bergen, von einem Strand und wilden Felsbuchten? In Argelès-sur-Mer treffen Meer und Gebirge aufeinander. Dieses gemütliche, im mediterranen Stil erbaute Hotel ist eingebettet in ein Meer exotischer Pflanzen. Das Hotel verfügt u.a. über ein Schwimmbad, sowie einen Kinderspielplatz mit direktem Zugang zum privaten Strand. Die 66 komfortablen Zimmer sind hell und gemütlich eingerichtet. Preis pro Person

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8 Tage/7 Nächte ab/bis Argelès-sur-Mer Anreise täglich vom 18.4. bis 4.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/badeferien

Villaggio Tonicello*** Italien/Kalabrien/Capo Vaticano di Ricadi Duftende Mittelmeervegetation, Sandbuchten zwischen steil aufragenden Felsklippen und das kristallklare Meer sorgen für unvergessliche Badeferien. Das Villaggio liegt an der Küste, umgeben von Pinien-, Eukalyptus- und Olivenbäumen, welche der Anlage einen idyllischen Charakter verleihen. Zum Sandstrand sind es ca. 200 Meter. Die geräumigen und gemütlichen Appartements sind ideal für Familien und bieten Platz für max. sechs Personen. Preis pro Person

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8 Tage/7 Nächte ab/bis Ricadi Anreise samstags/sonntags vom 24.5. bis 18.10.2014

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Beratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldung Zusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.ch


Velotour 3 Inseln Deutschland Entdecken Sie Rügen, Hiddensee und Usedom mit ihren Sehenswürdigkeiten und zauberhaften Landschaften bequem in einer Woche. Von Stralsund gelangen Sie mit einem Schiff auf die Insel Hiddensee. Hier können Sie vom Dornbuscher Leuchtturm aus den gesamten Norden der Insel Rügen überblicken. Weitere Ziele sind Wittow, Bergen und Greifswald. Von Nord-Usedom geht es am vorletzten Tag wieder nach Greifswald und zurück nach Stralsund. Preis pro Person

ab CHF 1205

8 Tage/7 Nächte ab/bis Stralsund Anreise täglich vom 13.4. bis 31.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferien

Velotour von Hamburg nach Berlin Deutschland Elbe und Havel verbinden die lebendige Hafenmetropole Hamburg mit der Hauptstadt Berlin. Dazwischen erwarten Sie stille und erholsame Elbauen, verträumte Dörfer und sehenswerte Fachwerkstädte. Kurz nach Wittenberge fahren Sie durch das Schollener Land, entlang dem Hohennauener See und durch den Naturpark Westhavelland. Weiter entdecken Sie die einzigartige Schloss- und Gartenanlage Sanssouci und erreichen am Ende Berlin. Preis pro Person

ab CHF 1495

10 Tage/9 Nächte ab Hamburg bis Berlin Anreise samstags vom 1.4. bis 31.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferien

Velotour Loire Frankreich Das Loiretal ist berühmt für seine zahlreichen Schlösser, seine landschaftlichen Reize sowie die berühmte französische Küche. Während der Tour werden Sie immer wieder Schlösser oder Schlösschen sehen, welche auch besichtigt werden können. Sie fahren auf Velowegen und auf verkehrsarmen Strassen, ab und zu auch auf unbefestigten Feldwegen.

Preis pro Person

ab CHF 1295

8 Tage/7 Nächte ab Orléans/bis Saumur Anreise samstags vom 26.4. bis 27.9.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferien Preisangaben (nicht gültig für WeitWandern): Basis Doppelzimmer, inkl. Bahnreise mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. Bei Aktivferien beinhaltet der Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransport und Routenbeschrieb. Die detaillierten Informationen zu den Preisen und Leistungen finden Sie online unter www.via-verde-reisen.ch

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Velotour Apulien Italien Entdecken Sie u.a. eine Weltstadt der Antike, Taranto, die weisse Stadt Ostuni und die Barockmetropole Lecce. Schroffe Klippen und endlose Sandstrände locken zwischen Adriatischem und Ionischem Meer. Erleben Sie eine einzigartige Landschaft mit Olivenhainen, weiten Getreidefeldern und Weingärten. Die Schönheit und Reize Apuliens erblickt man nicht immer im ersten Moment, aber beim zweiten Hinsehen werden auch Sie dieser Region verfallen. Preis pro Person

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8 Tage/7 Nächte ab Matera bis Lecce Anreise samstags vom 29.3. bis 14.6./30.8. bis 18.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferien

Velotour Sizilien Italien Die Sonneninsel Sizilien ist nicht nur die grösste Insel im Mittelmeer, sondern auch ein Schmelztiegel der Kulturen. Die Tour führt Sie durch wundervolle Naturlandschaften und die schönsten Städte Siziliens. Entdecken Sie Noto, eine der bedeutendsten Barockstädte, lernen Sie Siracusa kennen, die Griechenstadt der Antike, und durchqueren Sie das «Val Di Noto», welches 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Preis pro Person

ab CHF 1330

8 Tage/7 Nächte ab Caltagirone bis Siracusa Anreise samstags vom 29.3. bis 14.6./30.8. bis 18.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferien

Velo & Boot Kvarner Bucht Kroatien Entdecken Sie auf dieser Tour Inseln im glasklaren Wasser, kleine Buchten und Klippen. Jede der Inseln, die Sie jeweils mit dem Velo erkunden, ist anders und hat ihre eigene Geschichte. Während der ganzen Tour übernachten Sie auf einem Motorsegler. Die Kapitäne und Reiseleiter kennen schöne Buchten, bekannte Attraktionen, aber auch Geheimtipps abseits der Routen. Das Programm wird jeweils mit der Gruppe abgestimmt. Preis pro Person

ab CHF 990

8 Tage/7 Nächte ab/bis Rijeka Anreise samstags vom 26.4. bis 11.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferien

Beratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldung Zusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.ch


Hotel Signum**** Italien/Aeolische Inseln/Salina Die beiden üppig bewachsenen Vulkankegel verleihen Salina sein markantes Profil. Hier wird der Fremdenverkehr behutsam mit der Ökologie in Einklang gebracht. Das kleine und ruhig gelegene Hotel Signum befindet sich in Malfa. So einzigartig wie die Insel selbst ist auch das Hotel. Mit viel Liebe zum Detail wurde das frühere Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert zu einer wahren Perle unter den Inselhotels umgebaut. Preis pro Person

ab CHF 1150

8 Tage/7 Nächte ab/bis Milazzo Anreise täglich vom 1.4. bis 31.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/hotels

Bahn- und Kulturerlebnisreise von Budapest bis Czernowitz Ostungarn, Transkarpatien, Rumänien, Ukraine Eine Gruppenreise für Leute die gerne mit der Bahn unterwegs sind. Unter kundiger Führung lernen Sie Land und Leute abseits der ausgetretenen Pfade kennen. Das Programm enthält verschiedene Höhepunkte, die für individuell Reisende nicht erlebbar sind. Begegnungen und Gespräche mit der lokalen Bevölkerung runden die abwechslungsreiche Reise ab. Preis pro Person

ab CHF 2400 (ohne An– und Rückreise)

10 Tage/9 Nächte ab/bis Budapest Reise vom 25.9. bis 4.10.2014

Infos: www.via-verde-reisen.ch/gruppen

WeitWandern

Geführte Wanderungen, kreative Kurse, Gletscherwandern Wanderungen 18.07. – 20.07. Steinreiche Bergwelt im Banne des Wildhorns 19.07. – 27.07. Siebenbürgen: Reise zu Schäfern, Köhlern, Störchen 24.07. – 27.07. Wander-3000er der Schweiz: Pizzo Campo Tencia 27.07. – 03.08. Auf Spuren alter Pfade im Naturpark Valsesia 01.08. – 03.08. Traumhaftes Val de Bagnes: Panossière – Mauvoisin 02.08. – 09.08. Madonna di Campiglio und Brenta-Dolomiten 02.08. – 16.08. Pyrenäen 1: Pays basque 08.08. – 10.08. Jura, Creux du Van: Moore, Schluchten, Wälder 09.08. – 16.08. Westalpen – zu Fuss ans Mittelmeer 1: Savoyer Alpen 21.08. – 24.08. Comersee 2: vom Luganersee zum Comersee Kreativer Kurs 14.08. – 17.08. Wandern und Fotografieren im Aletschgebiet Gletscherwanderung 17./18.07. Gletschergipfel Tête Blanche: von Ferpècle nach Arolla 29.08. – 31.08. Maderanertal – Clariden – Klausenpass

Preise online verfügbar Infos: www.via-verde-reisen.ch/weitwandern Preisangaben (nicht gültig für WeitWandern): Basis Doppelzimmer, inkl. Bahnreise mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. Bei Aktivferien beinhaltet der Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransport und Routenbeschrieb. Die detaillierten Informationen zu den Preisen und Leistungen finden Sie online unter www.via-verde-reisen.ch

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