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Grußwort

Grußwort

7 zAlleen haben unbestritten einen großen ökologischen Wert. In den Baumreihen entlang der Straße finden viele Tiere einen Lebensraum. Die Alleen vernetzen in Agrarlandschaften Biotope und sind deshalb unersetzlich für wandernde Tierarten. Hinzu kommt die Bedeutung der Alleen als Kulturerbe mit einer weit in die Vergangenheit reichenden Geschichte. Aber leider gilt gerade auch bei den Alleen, dass dort wo Licht ist, auch immer Schatten fällt. Die so genannten Baumunfälle sind ein großes Problem in Niedersachsen, weil sie meist mit sehr schweren Unfallfolgen einhergehen. Da die Bäume ein erhebliches Risiko für den Straßenverkehr darstellen, wurden in der Vergangenheit Alleen und Baumreihen zum Teil ohne zu zögern abgeholzt. Heute sind wir zum Glück einen Schritt weiter und erkennen, dass es nicht nur schwarz oder weiß gibt, sondern dass wir Alleenschutz und Verkehrssicherheit als Einheit betrachten müssen. Es bleibt aber bei der unrühmlichen Tatsache, dass sich nahezu 70 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle auf unseren Landstraßen ereignen und hier vor allem die Bäume das Risiko besonders erhöhen. Dies resultiert daraus, dass sich über Jahrhunderte ehemalige Wege für Fuhrwerke und Karren zu Straßen mit nunmehr hoher Fahrgeschwindigkeit entwickelt haben. Unter diesen gewachsenen Bedingungen führen leider auch leichte Fahrfehler häufig zu fatalen Folgen. Es muss uns also gelingen, den Straßenraum so zu gestalten, dass etwaige Fehler der Fahrerinnen und Fahrer aufgefangen werden können. Mindestens muss es unser Ziel sein, dass die schweren Folgen bei nicht vermeidbaren Unfällen möglichst gemildert werden. Aufgabe und Ziel unserer Verkehrssicherheitsarbeit ist es daher, das prägende Landschaftsbild durch den gewachsenen Alleenbestand zu erhalten und dabei die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer im Blick zu haben.

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Es gibt dabei kein ganz oder gar nicht, sondern es kommt auf eine Betrachtung im Einzelfall an. Wir müssen dabei in alle Richtungen denken. Selbstverständlich können passive Schutzeinrichtungen wie etwa Schutzplanken an besonders gefährlichen Stellen für mehr Sicherheit sorgen. Aber ich plädiere auch dafür, dass wir die Fahrerinnen und Fahrer zu verantwortungsvollem Fahren in Alleen anhalten müssen. Hierbei setze ich insbesondere auf eine aktive Verkehrssicherheitsarbeit mit Aufklärungskampagnen, unterstützt durch Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung der Verkehrsregeln. Wichtig ist mir in jedem Fall, einen Mittelweg zwischen den Anforderungen der Verkehrssicherheit auf der einen Seite und dem unverkennbaren Charakter der Alleen auf der anderen Seite zu finden.

Daher freue ich mich über die Initiative des Niedersächsischen Heimatbundes und wünsche Ihnen viel Erfolg bei dem Projekt „Alleepaten für Niedersachsen“.

Herzliche Grüße Ihr

Bernd Althusmann Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

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