MMN 06-2014

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September/Oktober 2014 · 3,50 €

Das regionale Wirtschaftsmagazin – Kostenfrei für alle Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 500 000 €

Management & Mittelstand Nordwest Schwerpunkt Die grüne Ausgabe

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! I E R F T T I EINTR

ENERGIE FORUM 2014 „Mit Energie nach vorn-Energieszenarien 2050“

23. Oktober 2014, 15.00 Uhr, Lingen (Ems) Halle IV, Kaiserstr. 10 a in 49809 Lingen (Ems)

Schirmherr: Günther H. Oettinger, Vizepräsident der Europäischen Kommission Impulsvorträge “Energieszenarien 2050“ – Dr. Dr. Magnus Buhlert, Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz – Dr. Bernd Flessner, Zukunftsforscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

5 FACHFOREN Forum I:

„Wo stehen wir heute mit der Energiewende?“ Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG

Forum II:

„Betriebliches Energiemanagement und Eigenstromerzeugung als Instrumente zur Reduktion der Energiekosten.“ Prof. Dr. Tim Wawer, Hochschule Osnabrück – Campus Lingen

Forum III:

„Forcierung innovativer Vernetzung von erneuerbaren Energien und Energiespeichern – Herausforderungen und Lösungen.“ Dr. Udo Niehage, Leiter Government Affairs Berlin und Unternehmensbeauftragter für die Energiewende der Siemens AG

Forum IV:

„Ist Wasserstoff ein zukünftiger Energieträger?“ Dr. Gerald Linke, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V.

Forum V:

„Kommunikative Herausforderungen und erfolgreiche Lösungsstrategien bei der Umsetzung von Energieprojekten.“ Sebastian Ackermann, Leiter Unternehmenskommunikation RWE Deutschland

Podiumsdiskussion "Mit Energie nach vorn" (Anmeldungen und Informationen unter www.wv-emsland.de/energieforum-2014)

mm-nordwest.de


Editorial | 3

Steigende Energiepreise zwingen zu mehr Effizienz Vor Ihnen liegt die „grüne Ausgabe“ von Management & Mittelstand Nordwest. Der Nordwesten ist eine Energieregion. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, dieses Thema in den Fokus zu rücken. Trotz Energiewende hat die Stromförderung aus Braunkohle den höchsten Stand seit 1990 erreicht. Das soll sich ändern und ist damit eine große Chance für den Nordwesten. Denn nirgendwo sonst in Deutschland wird Energie so „grün“ produziert. Kleine und mittlere Unternehmen müssen ihren Energieverbrauch effizienter gestalten. Über 1,2 Millionen Betriebe haben bereits Maßnahmen ergriffen, um durch Energieeinsparung produktiver zu werden. Jeder dritte Mittelständler hat in den Jahren 2011 bis 2013 Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergriffen. Bei fast jedem zweiten Unternehmen liegen die Energiekostenanteile bei über 5 Prozent von den Gesamtkosten. Bei jedem fünften KMU sind es über 10 Prozent. Generell gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher der Stellenwert der Energiekosteneinsparung. Steigende Preise zwingen zum Sparen. Um das zu erreichen, wechseln Mittelständler den Energieversorger oder ändern ihren Tarif. Größere Unternehmen investieren dagegen in energieeffiziente Produktionsanlagen und Geräte. 73 Prozent der Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern sehen das Thema Energieeffizienz als wichtig an. Bei den kleinen Unternehmen gibt es allerdings noch „Luft nach oben“: über 2 Millionen Betriebe haben noch keine energiesparenden Maßnahmen durchgeführt. 91 Prozent dieser Betriebe haben weniger als zehn Mitarbeiter. Die kleinen Mittelständler fordern von der Politik zu Recht eine bessere Beratung und einen sicheren Rechtsrahmen, den die Bundesregierung mit der Novellierung des Erneuerbare Energien-Gesetzes zum 1. August geschaffen hat. Alles, was Sie zu diesem Themenkomplex aus der Sicht des Nordwestens wissen müssen, lesen Sie in dieser Ausgabe. Verschaffen Sie sich einen Überblick! In diesem Sinne grüßt Sie

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Schwerpunkt Energiewende

Samstag, 25. Oktober 2014 10 bis 14 Uhr Der kostenfreie Karrieretag des BFE für Handwerk, Industrie, Energiewirtschaft und Großhandel E-Meister Energie- und Gebäudetechnik E-Meister Kommunikations- und Sicherheitstechnik E-Meister Systemelektronik Elektromaschinenbauermeister Informationstechnikermeister Geprüfter Betriebswirt (HwO) Fachplaner Energie- und Gebäudetechnik (HWK) Fachwirt für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (HWK)

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ordwest.de

Energiefachwirt (IHK) EnergieManager (IHK) DIN-Geprüfter Lichttechniker Innenbeleuchtung Industrietechniker Elektrotechnik (IHK)

Maren Bergmann, Redaktion

IT-Professional / IT-Projektleiter Sanitär- und Heizungstechnik f. Elektrotechnikermeister (z. Eintrag §7a HwO)

Liken Sie uns auf Facebook: MMNordwest mm-nordwest.de

Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. Donnerschweer Str. 184 · 26123 Oldenburg Tel. 0441 34092-0 · E-Mail: info@bfe.de www.bfe-meister.de und www.bfe.de


4 | Inhalt

INHALT September/Oktober 2014

16

Übersicht: Erneuerbare Energien

38

Schwerpunkt: Erneuerbare Energien

Regional 06 Nordwest XXL Volumenwunder im Feldversuch 08 Niedersächsischer Hafentag Infrastruktur stärken 10 Norddeutscher Personalkongress Aufgabe: Begeisterung! 11 zukunftsenergien nordwest Branchentreff in Bremen 12 Aktionstag der Logistik Vielfältige Branche

Anzeige: Unternehmen des monats Lager 3000: Der Spezialist für Archivierung Wiefelsteder Unternehmen setzt auf Überseecontainer zur Aktensicherung

Schwerpunktthema 16 Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch 17 Energiewende in der Region 26 Energie-Know-how aus dem Nordwesten 28 Sonnenseiten ausnutzen Solarenergie für's Unternehmen nutzen 34 Stromsparende Beleuchtung Unternehmern sollte ein Licht aufgehen 36 Offshore-Windbranche Ausbau in der Nordsee kann weitergehen mm-nordwest.de

38 Übersicht Erneuerbare Energien Nordwesten profitiert vom Ausbau 45 Versicherungsmakler

Branchenreport

48 Energieversorger Aus der Region für die Region

Management

53 Wirtschaftsstandort Osnabrück Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft 58 Moderne Arbeitswelten Komfort, Atmosphäre und Hightech im Koferenzraum 60 Dokumentenmanagement Berührungsängste abbauen 62 Netzwerk des Monats BVMW

Finanzen

63 Forderungsmanagement Zahlungsmoral wird sich verschlechtern 66 Nachhaltige Kapitalanlagen „Grünes Geld“ raus aus der Nische

Marketing

68 Außenwerbung trifft jeden 70 Zahl des Monats


5

Management: Forderungsmanagement

63 53

Einladung Tafelrunde des Mittelstands Austausch unter Unternehmern 13.11.2014 & 29.01.2015 jeweils ab 18.00 Uhr

Standortporträt: Osnabrück

in Osnabrück

71 Kurzmeldungen 74 Impressum / Vorschau

Unternehmensporträts | Anzeigen 23 Audi 24 ÖkoRen GmbH | Druckerei Meiners 25 ebm 30 ColdeweyCOM 33 Michael Schmitz Brasserie im Herbartgang 35 emsLICHT AG 38 Eisenführ Speiser 42 actec | BFE | ecco 43 EMS PLUS | NewEn Projects | Renos Solar and Green Energy 44 SunConcept Plüster 50 Stadtwerke EVB Huntetal GmbH | EWE AG | Teutoburger Energie Netzwerk eG 52 KMP Dr. Klein, Dr. Mönstermann + Partner 56 H&D International Group | SIEVERS-GROUP 57 Ingenieurbüro Schlattner | Heinrich Fip GmbH & Co. KG 59 ebm 67 Bankhaus Fortmann & Söhne

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Anmeldung bei: Verlag MMN-Medien GmbH Brückenort 15 | 49565 Bramsche Telefon 054061 9402-10 info@mm-nordwest.de www.mm-nordwest.de


NORDWEST XXL

6 | Regional Nordwest XXL

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Volumenwunder im Feldversuch Noch spaltet der Lang-LKW die Gemüter: Für die einen ist er Sicherheitsrisiko und Bahnfeind Nummer eins. Anderen erscheint er als ökologisch vernünftige Lösung aller Logistikprobleme. Ein bundesweiter Feldversuch, gestartet vor zwei Jahren und nun verlängert, soll mit Vorurteilen aufräumen und Vorteile wie Nachteile ausloten. Gebaut werden die bis zu 25 Meter langen „Euro-Kombis“ vor allem vom Nutzfahrzeugbauer Krone in Werlte. Der Großteil der derzeit etwa 40 auf genehmigten Teststrecken rollenden Lang-LKWs stammt vom emsländischen Trailer-Spezialisten. Dort ist man überzeugt, dass dem XXL-Vehikel die Zukunft gehört: Zwei der Lang-LKWs ersetzen mit ihrem Ladevolumen drei herkömmliche LKWs und ermöglichen so 30 % Kraftstoffersparnis. Foto: Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH

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8 | Regional Niedersächsischer Hafentag

(v.l.) Wirtschaftsminister Olaf Lies, Uwe Beckmeyer, maritimer Koordinator der Bundesregierung, Inke Onnen-Lübben und Jan Peter Bechtluft

Stärkung der Infrastruktur entscheidend Niedersächsischer Hafentag: Wirtschaftsminister spricht sich für Investitionen und Emsvertiefung aus Text und Fotos: Anke Brockmeyer

Ganz eindeutig für die Emsvertiefung sprach sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies auf dem Niedersächsischen Hafentag aus. „Die Emsvertiefung ist notwendig für die Hafenwirtschaft“, betonte er. Mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung hatten sich zum 24. Hafentag in Papenburg getroffen. Schwerpunkt der Vorträge und Gespräche waren neue Perspektiven der niedersächsischen Hafenentwicklung. Ein positives Zukunftsbild zeichnete Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH: Bis 2030 seien Zuwächse bei den Hafenumschlagsvolumen in Niedersachsen auf rund 81 Millionen Tonnen prognostiziert, führte sie aus. Vor diesem Hintergrund seien Investitionen in die Infrastruktur in den Häfen, Hinterlandanbindungen und seewärtigen Zufahrten wichtig. „Nur so können wir die Häfen in Niedersachsen wettbewerbsfähig halten“, betonte sie. Die Investitionen des vergangenen Jahres von rund 134 Millionen Euro seitens der privaten Hafenwirtschaft und ansässiger Industrieunternehmen in Lagereinrichtungen, Gerätschaften und Gebäude bewertete Onnen-Lübben als klares Bekenntnis zu den Standorten. „Daher bekräftigen wir erneut die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Anpassung der Wasserstraßen wie auch der Bahn- und Straßenanbindungen an unsere Häfen im Nord-

westen. Für die Häfen in Emden, Papenburg und Leer und auch für die hier ansässige Automobil-, Papier- und Werftindustrie – um nur einige Beispiele zu nennen – ist die Emsanpassung von entscheidender Bedeutung, um langfristig die Konkurrenzfähigkeit zu sichern.“ Gleichzeitig hoffe man darauf, dass der Europäische Gerichtshof grünes Licht für den Ausbau der Weser geben werde, um auch die dortigen niedersächsischen Häfen zu stärken. „Wir brauchen eine sachgerechte Debatte, was genau die niedersächsischen Häfen in Zukunft benötigen“, sagte Olaf Lies und lobte das aktuelle Projektpapier, das erstmals nicht nur den jetzigen Stand und die bestehenden Kapazitäten aufzeige, sondern die zukünftige Entwicklung in den Blick nehme. Er mahnte eine „saubere Arbeit“ bei der Berechnung von Investitionen an. „Wenn ich für ein Projekt mehr Geld als geplant ausgeben muss, fehlt das an anderer Stelle.“


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Entscheidend sei auch, dass die norddeutschen Häfen – ungeachtet destens 20 Millionen Euro pro Jahr für bereits vorhandene Projekte, des Wettbewerbs untereinander – gemeinsam aufträten. „Unser Ziel um die Zukunftsfähigkeit mittelfristig zu sichern. Wenn jetzt nicht die muss es sein, die Schlagkraft und Wettbewerbsfähigkeit im NordWeichen für die maritime Infrastruktur gestellt würden, setze man verbund zu stärken“, forderte der Wirtschaftsminister. Dabei müssArbeitsplätze und Wohlstand der Bürger leichtfertig aufs Spiel. „Dann ten die Häfen ihre Stärken spezialisieren und ihre individuellen Prowerden die Warenströme umgelenkt, davon würden vor allem die Häfile schärfen. fen in Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam profitieren“, warnte er. 124 Millionen Euro will das Land Niedersachsen bis 2017 in die HaHolger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports, plädierte dafeninfrastruktur investieren. Das werde nicht reichen, befürchtet Anfür, die vorhandenen Mittel sinnvoll einzusetzen und Prioritäten zu dreas Schmidt, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische setzen. „Wir haben große und viele Investitionen vor uns.“ Die InvesSeehäfen, und verwies auf die Seeverkehrsprognose des Bundesvertitionen in die Hafenwirtschaft seien kein rein norddeutsches Intereskehrsministeriums, in der eine Mengenverdopplung bis zum Jahr se, betonte Uwe Beckmeyer, parlamentarischer Staatssekretär beim 2030 vorausgesagt werde. Schon jetzt seien fehlende Umschlags- und Bundesminister für Wirtschaft und Energie. „Diese Häfen sind auch Lagerkapazitäten in den Häfen absehbar, zudem werde es zu Kapazidie Häfen Bayerns, Hessens und Sachsens. Deshalb muss der Bund bei tätsengpässen an den seewärtigen Zufahrten sowie bei der Hinterdiesen Investitionen mit ins Boot. Wir brauchen einen Schulterlandanbindung kommen. „Das bedeutet: Die niedersächsische Hafenschluss mit den Bundesländern für eine Unterstützung der maritimen wirtschaft ist gegenwärtig nur bedingt zukunftsfest aufgestellt“, so Wirtschaft.“ Er sprach sich dafür aus, auch Möglichkeiten von öffentW-E_Die Schmidt. ZukunftErim Blick_FK_210x147+3_4c 06.06.2014 um 13:02 Seite 1 Partnerschaften weiter auszuloten. forderte eine Erhöhung der Landesinvestitionen min- Uhrlich-privaten

„Die Zukunft im Blick haben.“ Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

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Wir machen den Weg frei. In jeder Situation ein starker Rückhalt sein – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dann, wenn größere Investitionen notwendig werden und ein zuverlässiger Finanzpartner gefragter ist denn je. Unsere Firmenkunden können sich auf uns verlassen, weil wir sie verstehen. Investitionen für den Mittelstand sind Investitionen in die Prosperität unserer Region. Das ist nicht nur unser genossenschaftlicher Förderauftrag. Das ist die Maxime unseres Handelns. vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG HYP, DZ PRIVATBANK, easyCredit, Münchener Hyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, WL Bank.


Anja Förster

10 | Regional Norddeutscher Personalkongress

Aufgabe: Begeisterung!

Michael Wiese

Personalmarketing für den Mittelstand Der 1. Norddeutsche Kongress für Mitarbeiterbegeisterung findet am 11. November in der OsnabrückHalle statt. Wir haben uns mit Initiator und Organisator Michael Wiese über die Inhalte unterhalten. MMN: Herr Wiese, die Unterzeile Ihres Kongresstitels lautet „Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding für den Mittelstand“. Warum halten Sie diese Dinge für so wichtig? Und was hat Sie auf die Idee zu dem Kongress gebracht? Michael Wiese: Ich berate Unternehmen wie Kaffee Partner und Kikxxl, die häufiger Preise für ihre gute Arbeitgeberqualität gewinnen und anders als andere kein Problem damit haben, gute Mitarbeiter zu rekrutieren. Ich habe mich gefragt, wie wir am besten ausgezeichnete Personalmarketing-Ideen aus dem regionalen Mittelstand weiter vermitteln und mit nationalen Top-Referenten kombinieren können. Das ist die Grundidee des Kongresses, die jetzt rund zwei Jahre alt ist. MMN: Wie ist der doch eher ungewöhnliche Name „Kongress für Mitarbeiter-Begeisterung“ entstanden? Michael Wiese: Vor etwa einem Jahr habe ich den Bestseller „Nur Tote bleiben liegen“ von Anja Förster gelesen und war so angetan, dass sie die Erste war, die ich als Referentin angefragt habe. Ich habe ihr in einer Mail geschrieben, dass mein Team und ich einen Kongress planen, der bei uns unter dem Arbeitstitel „Mitarbeiterbegeisterung“ läuft. Sie war sofort begeistert von der Idee – und auch vom Namen! Also musste er bleiben. Mit diesem Titel heben wir uns ab,

man vermutet dahinter schon etwas anderes als einen klassischen Kongress. Wir wollen nicht belehren, wir wollen begeistern! Und schaffen das mit einem Mix aus Best-Cases des regionalen Mittelstandes, Keynote Speakern aus Wissenschaft und Praxis und Workshops zu verschiedenen Themen. MMN: An wen richtet sich die Veranstaltung? Michael Wiese: Ausdrücklich an den Mittelstand. An Geschäftsführer, Personaler und Marketingleiter der Unternehmen, die über keine riesigen Personalmarketingetats verfügen. Für diese KMU ist es umso wichtiger, sich als attraktiver Arbeitgeber in der Region zu etablieren. Dann kann der Fachkräftemangel zum Mythos werden, wie es von unserem Keynote Speaker Martin Gaedt in seinem aktuellen Bestseller so schön formuliert wurde. Außerdem ist es ja nicht nur wichtig, gutes Personal zu rekrutieren, sondern ebenso, es langfristig im Unternehmen zu halten. Ein Wechsel in der Probezeit kostet das Unternehmen bis zu 1,5 Jahresgehälter dieses Angestellten. Recruiting, Gespräche, Einarbeitung … Der Grund ist anfangs meist eine fehlende Willkommenskultur und langfristig eine mangelhafte Wertschätzungskultur. Eine Studie sagt, dass nur 16 Prozent der Arbeitnehmer als besonders motiviert gelten. Wie man es schafft, diese Quote in seinem Unternehmen deutlich zu erhöhen – das ist ein Kernthema des Kongresses. www.norddeutscher-personalkongress.de


Regional zukunftsenergien nordwest | 11

Karriereplattform für Aussteller und Jobsuchende Messe „zukunftsenergien nordwest“ findet am 20. und 21. März 2015 in Bremen statt Fotos: ForWind

Die Job- und Bildungsmesse „zukunftsenergien nordwest 2015“ präsentiert sich am 20. und 21. März 2015 erneut in der Messe Bremen in Halle 4. Auch im sechsten Messejahr werden auf der größten Jobund Bildungsmesse für erneuerbare Energien wieder bis zu 80 Aussteller, rund 4.000 Besucherinnen und Besucher sowie über 300 Stellenangebote erwartet. „Die ‚zukunftsenergien nordwest‘ hat sich als optimale Karriereplattform für Aussteller und Jobsuchende zum Thema erneuerbare Energien etabliert. Für Unternehmen und Bildungsanbieter der Branche bietet sie die Möglichkeit, fachspezifisches Personal zu finden“, berichtet Messe-Projektleiterin Simone Fein vom ForWind – Zentrum

für Windenergieforschung in Oldenburg. „Den Messebesuchern stehen vielseitige Informationsmöglichkeiten zur Branche der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz zur Verfügung“, ergänzt Christoph Schwarzer, der das Projekt gemeinsam mit Simone Fein leitet. Zudem bestehe die Möglichkeit, attraktive Kontakte zu Unternehmen, Bildungs- und Qualifizierungsanbietern zu knüpfen. Zum Rahmenprogramm der Messe gehören außerdem Branchenworkshops, Vorträge und Exkursionen. Auch zahlreiche Stellenangebote warten an den Jobwänden auf die Gäste. Der Eintritt sowie das Rahmenprogramm sind frei. Weitere Informationen unter: www.zukunftsenergien-nordwest.de

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12 | Regional Aktionstag Logistik Osnabrück

Aktionstag der Logistik zeigt Vielfalt der Branche Kompetenznetz Individuallogistik lud nach Osnabrück ein Fotos: Kompetenzznetz Individuallogistik e.V.

Ein riesiger Container schwebt mehrere Meter über der Erde und wird passgenau auf einem Eisenbahnwaggon platziert. Diese Vorführung einer Containerverladung ist nur ein Beispiel aus dem abwechslungsreichen Programm des 1. Aktionstages der Logistik, zu dem das Kompetenznetz Individuallogistik (KNI e.V.) gemeinsam mit Partnern und Lkw-Herstellern am 6. September 2014 alle Interessierten nach Osnabrück eingeladen hatte. Unter dem Motto „Logistik live erleben“ brachte die Veranstaltung den Besuchern logistische Abläufe, technische Neuerungen und die verschiedenen Logistik-Jobs auf spannende und abwechslungsreiche Art und Weise näher. Vom Miniatur- bis zum Lang-LKW gab es auf dem 30.000 qm großen Gelände an der Römereschstraße alle Fahrzeuggrößen zu sehen. Ein weiteres Highlight für die Besucher war das Abschleppen eines

LKW durch einen echten US-Truck. Um 12 Uhr eröffnete Rolf Meyer, 1. Vorsitzender des KNI und geschäftsführender Gesellschafter des Fashionlogistikers Meyer & Meyer, offiziell die Veranstaltung. Im späteren Interview sprach er das Thema Verkehrssicherheit an. „Wir wollen das Thema Sicherheit weiter anpacken und technische Lösungen finden“, so Rolf Meyer. Ein Beispiel für so eine technische Lösung ist ein 360-Grad-Kamerasystem, das dem toten Winkel entgegen­ wirken soll und das auf dem Aktionstag live zu sehen war. Ehrengast Landrat Dr. Michael Lübbersmann betonte zum Start der Veranstaltung die große Bedeutung der Logistikbranche für die Region. 18.000 Arbeitsplätze, so die Statistik, gibt es in der Region aktuell im Logistiksektor. Insgesamt nahmen mehr als 30 Aussteller am Aktionstag teil und unterstrichen damit die Vielfalt und Bedeutung der

DISCOVER THE WORLD OF FURSTEN FOREST Sie brauchen den klaren Durchblick! Creditreform hilft Ihnen, die seriösen Geschäftspartner von den schwarzen Schafen zu unterscheiden. Jetzt ins Gelände wagen! Entdecken Sie Europas größten Offroadpark bei Ihrem nächsten Betriebsausflug. Viele Arrangements sind möglich. Repräsentative Seminarräume und Gastronomie. 4x4 • Hummer • Panzer • Quad • Buggy • Supercar • Kartfahren • Paintball • Laserspiele creditreform-leer.de creditreform-nordhorn.de creditreform-oldenburg.de creditreform-osnabrück.de

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Logistik im Dreieck Osnabrück, Münster und Bielefeld. Zum 8. Mal: Das Präventions-Sportfest Drug Stop In seiner Eröffnungsrede plädierte Norman Schepers, Regionalgeschäftsführer der Bahn BBK, für einen alkohol- und drogenfreien Straßenverkehr, aber ohne Einsatz des erhobenen Zeigefingers, und beschrieb damit das Motto von Drug Stop. Das traditionelle Präventions-Sportfest fand erstmals in Kombination mit dem neuen Aktionstag Logistik statt. 20 Ausbildungsmannschaften traten in Disziplinen wie Truck-Pulling, Beachvolley, Gladiatoren-Kämpfen und Draisinen-Fahren gegeneinander an. Als 1. Preis winkte ein Kurztrip nach Berlin. Über den Sieg freute sich das Team der Beresa GmbH aus Osnabrück. Aber auch Aktionen rund um das Thema Verkehrssicherheit wie z. B. ein LKWund ein PKW-Überschlagsimulator oder Vorführungen zum Bergen und Retten zogen die Besucher des Events an. Nach dem für alle Beteiligten erfolgreichen Start steht einer regelmäßigen Weiterführung des Aktionstages der Logistik nichts im Wege.


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Lager 3000: Der Spezialist für Archivierung Wiefelsteder Unternehmen setzt auf Überseecontainer zur Aktensicherung Wohin mit Akten und Dokumenten, die zwar aufbewahrt werden müssen, aber im Firmenalltag nicht gebraucht werden? Sie blockieren Lager- und Büroflächen, die sehr viel effektiver genutzt werden könnten. Mit einer externen Aufbewahrung in Überseecontainern bietet das Unternehmen Lager 3000 in Wiefelstede bei Oldenburg seinen Kunden eine professionelle und sichere Möglichkeit der Archivierung. Mit diesem Service ist Lager 3000 zu einem der führenden Unternehmen für Akten- und Datenlagerung, Archivmanagement sowie Aktendigitalisierung avanciert.

Externes Dokumentenlager 1999 entwickelte Firmengründer Heinz Riemer auf die Nachfrage eines Kunden hin das System des externen Dokumentenlagers, in dem sämtliche Unterlagen in einem speziellen Regalsystem in Schiffscontainern untergebracht werden. Damit schaffte Familie Riemer sich neben seinem bestehenden Umzugsunternehmen Walter-Bötticher Euromovers ein zweites Standbein und konnte gleichzeitig seine langjährige Erfahrung in der Logistik einbringen. Im vergangenen Jahr hat Heinz Riemer die Geschäftsführung von Lager 3000 auf seinen Sohn Oliver übertragen. „Die Basis unseres Erfolgs ist das Vertrauen“, so der Seniorchef. „Deshalb war es für uns wichtig, die Übergabe des Unternehmens an die nächste Generation familienintern sichern zu können.“ Die Kunden können so mit einer Stabilität in der Firmenführung rechnen und haben mit Oliver Riemer einen ebensolchen Fachmann an ihrer Seite wie mit mm-nordwest.de

dem Vater: Der junge Geschäftsführer, mit der Speditionsbranche bestens vertraut, arbeitet seit Langem Hand in Hand mit dem Seniorchef in der Führungsebene von Lager 3000. Größte Containerhalle Niedersachsens Mit dem Neubau einer weiteren Lagerhalle – der größten Containerhalle Niedersachsens – hat sich Oliver Riemer gut aufgestellt für die Zukunft. Sie bietet Platz für knapp 1.000 Container, das entspricht einer Kapazität von mehr als 300.000 laufenden Aktenmetern. Insgesamt können dann etwa 2.500 Container auf dem Gelände in Wiefelstede gelagert werden. Und der Bedarf ist da – Behörden, international operierende Firmen und Geldinstitute aus ganz Deutschland zählen zu den Kunden von Lager 3000. Sie setzen auf eine kostensparende und revisionssichere Lagerung in Wiefelstede. Mehr als sieben Millionen Akten werden hier verwaltet.


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Schutz gegen Einflüsse von außen „In den Containern sind die Akten hervorragend vor Wasser- und Brandschäden geschützt, bei Bedarf können die Einheiten zusätzlich klimatisiert werden“, erklärt Oliver Riemer. Das gesamte Lager ist videoüberwacht, jeder Container elektronisch gesichert. Darüber hinaus kann jeder Container bei Bedarf mit weiteren Sicherheitsmerkmalen wie Tresoren, Bewegungsmeldern oder Klimasensorik ausgestattet werden. Die für den Transport eingesetzten Container, vom Firmensitz des Kunden nach Wiefelstede, werden vor Ort verplombt und ungeöffnet direkt in die Lagerhallen transportiert. Durch das in sich abgeschlossene System bieten die Container zudem einen optimalen Schutz vor Licht-, Staub- und anderen Umwelteinflüssen. Anonymität ist sichergestellt Da jeder Mieter über eigene Container verfügt, ist die absolute räumliche Trennung von Unterlagen verschiedener Kunden gewährleistet. „Unser System sichert außerdem die strikte Anonymität jedes Kunden“, betont der Geschäftsführer. Lediglich Zahlencodes geben firmenintern Aufschluss über den Inhaber einer Einheit, die Aufschriften verraten nichts über den Firmennamen. Braucht ein Kunde vor Ort Zugang zu seinem Container, erfährt er daher nicht die Identität weiterer Kunden von Lager 3000.

einer Kapazität von 300.000 Blatt pro Schicht, werden ausgewählte Dokumente (Scan-on-Demand) taggleich gescannt oder komplette Projekte verarbeitet. Das System des ‚Scan-on-Demand‘ empfiehlt Oliver Riemer den Firmen: „Erfahrungsgemäß greift man auf weniger als fünf Prozent der ausgelagerten Akten wieder zurück. Es genügt daher häufig, einige ausgewählte Dokumente zu digitalisieren“, sagt er. Gerade für die immer weiter fortschreitende Entwicklung hin zum papierarmen Büro sei das professionelle Scannen eine wichtige Hilfe. Auch hier wird die Diskretion wieder großgeschrieben. Lager 3000 digitalisiert ausschließlich für den Kunden, ein eigenes digitales Archiv der im Firmenauftrag eingescannten Dokumente existiert nicht. Außerdem werden die Daten über eigene Glasfaserverbindungen übertragen, nicht über das öffentliche Netz. Benötigt eine Firma eingelagerte Unterlagen nicht mehr, erweist sich Lager 3000 auch hier als perfekter Partner. Das Wiefelsteder Unternehmen übernimmt die Aktenvernichtung im großen Stil. Sechs bis acht Tonnen können pro Schicht vernichtet werden, CDs oder USB-Sticks sind für die modernen Anlagen kein Hindernis mehr. Das Recycling der vernichteten Papiere wird lückenlos dokumentiert.

Professionelle Verschlagwortung Vertrauen, höchste Diskretion und Professionalität sind nicht nur bei der Lagerung, sondern auch bei der Verwaltung der Daten das A und O bei Lager 3000. In persönlichen Gesprächen wird gemeinsam mit dem Kunden ein individuelles Angebot ausgearbeitet. Er hat feste Ansprechpartner bei Lager 3000, die mit seinem Unternehmen vertraut und auf die jeweilige Branche spezialisiert sind. „So können wir gewährleisten, dass eine Firma in kürzester Zeit über Informationen aus den bei uns eingelagerten Akten verfügen kann“, so der Geschäftsführer. „Ob es um Details wie eine Versicherungsscheinnummer geht oder um ganze Vorgänge – die systematische Erfassung und Einlagerung ermöglicht uns einen schnellen Zugriff.“ Dies funktioniert unter anderem aufgrund der professionellen Verschlagwortung der Archive, aber auch die niedrige Fluktuation in der Belegschaft von Lager 3000 ist mit ausschlaggebend. Entsprechend kann die Belegschaft hier auf ihr Fachwissen und langjährige Erfahrungen zurückgreifen – ein Vorteil, der auch den Kunden zugutekommt. Lager 3000 GmbH

Scan-Abteilung übernimmt Digitalisierung Doch Lager 3000 nimmt seinen Kunden nicht nur die Sorge um die Originalunterlagen ab, sondern digitalisiert diese zudem mit modernsten Hochleistungsgeräten. In der eigenen Scan-Abteilung, mit

Wiesenstraße 5 – 9 | 26215 Wiefelstede Telefon 04402 983000 | info@lager3000.de www.lager3000.de


16 | die grüne ausgabe

Der Nordwesten ist grün! Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch Die Region zwischen Ems und Weser, zwischen Teutoburger Wald, Wiehengebirge und der Nordsee ist grün – und das nicht nur bei einem Blick in die Natur. Die Themen der Nutzung von erneuerbaren Energien sind im Nordwesten angekommen und fest im Bewusstsein der Menschen verankert. In unserem Schwerpunkt berichten wir über die Energiewende, die unterschiedlichen regenerativen Energieformen sowie die Unternehmen, die in diesem Sektor aktiv sind.


Die grüne ausgabe Energiewende in der Region | 17

Energiewende in der Region Wie der Nordwesten auf die Veränderungen reagiert Die Ziele für die Energiewende in Deutschland haben die Regierungskoalitionen der vergangenen Jahre klar definiert. Nach Jahrzehnten der sorglosen Energienutzung rückte die Endlichkeit fossiler Energieträger immer stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft. Gleichzeitig politisch gewollt ist die Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Abgase, so dass ein Markt für regenerativ erzeugte Energien und ihre nachhaltige Nutzung entstanden ist. Unter Energiewende versteht man im Übrigen die Umsetzung einer Energieversorgung, die auf Nachhaltigkeit setzt und den Einsatz fossiler Energieträger beendet. Strom, Wärme und Mobilität durch regenerativ erzeugte Energie wie Windenergie, Sonnenenergie, Meeresenergie, Bioenergie, Hydroenergie und Erdwärme sichergestellt.

5.

Jahrestagung

TRANSFORMING ENERGY Perspektiven der Windenergie im Nordwesten 16. Oktober 2014 in Oldenburg Anmeldung und Infos unter www.energiecluster.de/jahrestagung

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18 | Die grüne ausgabe Energiewende in der Region

Ziele klar formuliert Die derzeitige Bundesregierung bezeichnet die Energiewende als „Weg in eine sichere und saubere Zukunft“. Als Maßnahmen nennt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den Ausbau erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz und die Abschaltung der Kernenergie. Deutschland solle zu einer der „energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt“ gemacht werden. Bis zum Jahr 2025 sollen 40 bis 45 Prozent des benötigten Stroms regenerativ erzeugt werden, bis 2035 sollen es 55 bis 60 Prozent und bis 2050 80 Prozent sein. Wichtig ist den Politikern aber auch bezahlbare Energie. Deswegen wurde die Novellierung des Erneuerbare Energien-Gesetzes beschlossen und ist zum 1. August in Kraft getreten. Auch andere Staaten setzen auf erneuerbare Energien und haben den Wandel eingeleitet. Hier gilt unser Nachbar Dänemark als Pionier, der im Jahr 2012 30 % seines Strombedarfs mittels Windenergie decken konnte. Bis 2050 strebt Dänemark eine vollständig regenerative Energieversorgung in allen drei Sektoren an. Führende Energieregion Der Nordwesten hat die Entwicklung hin zu den erneuerbaren Energien früh erkannt und bringt viele Standortvorteile für diesen Sektor mit: Die Nähe zur Küste und den geplanten sowie den bereits bestehenden Offshore-Windkraftanlagen, landwirtschaftliche Flächen, um Biogasanlagen betreiben zu können sowie die vorhandenen Forschungsinstitute, die neue technologische Entwicklungen mit voran bringen können. Die Potenzialstudie „Energieregion Nordwest“, die im Rahmen des INTERREG 4A Projektes Hansa Energy Corridor gemeinsam vom Oldenburger Energiecluster (OLEC) und der Wachstumsregion Ems-Achse (vertreten durch den beim Landkreis Aurich angesiedelten Arbeitskreis Energie) beauftragt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass es dem Nordwesten gelungen sei, sich von einer ehemals strukturschwachen Region überregional als führende Energieregion Deutschlands zu entwickeln. Bei der Ausgestaltung der Energiewende zähle das nordwestliche Niedersachsen zu den Vorreitern und könne daher bereits auf wichtige Beiträge zur Erreichung der nationalen klimapolitischen Ziele verweisen. Dabei habe der Nordwesten wirtschaftlich in erheblichem Maße profitiert, indem sich die Region nicht nur als Produktionsstandort von erneuerbarer Energie, sondern auch als Standort für bedeutende Technologieanbieter etabliert habe. Die Energiewirtschaft habe sich darüber

hinaus zum Beschäftigungsmotor entwickelt und leiste einen maßgeblichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Die Branche beschäftigt ca. 30.000 Personen, was etwa 5 % der regionalen Beschäftigung entspreche. Trend zur Bürgerenergie Diese Bedeutung bestätigt auch die Beobachtung des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems (GVWE). Der Dachorganisation der genossenschaftlich organisierten Unternehmen in der Region gehören knapp 300 Unternehmen an. In Weser-Ems seien Ende 2013 66 Energiegenossenschaften tätig gewesen, von denen acht im vergangenen Jahr gegründet worden seien. Wegen der großen Zahl von Energiegenossenschaften – bundesweit derzeit über 800 – habe auf Initiative des GVWE die beim Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. eingerichtete „Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften“ ihre Arbeit aufgenommen. Beim Verbandstag des GVWE am 17. September in Oldenburg erklärte Verbandsdirektor Johannes Freundlieb, die „Bürgerenergie sei mittlerweile zur tragenden Säule der erneuerbaren Energien“ geworden. Der Trend zu Bürger-Energiegenossenschaften sei durch die Entwicklung zu einer dezentralen Energieerzeugung, den politischen Willen zur Energiewende und das Image des Genossenschaftsmodells gefördert worden. Etwa 50 Prozent des in Deutschland erzeugten Ökostroms würde mit Anlagen produziert, die Bürgerinnen und Bürgern gehören. Kritik an Ausschreibungen Bereits beim 6. Genossenschaftstag in Rastede hatte Verbandsdirektor Georg Litmathe betont, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger fortgesetzt werden müsse. „Die Energiewende wird nur dann gelingen, wenn sie beim Bürger funktioniert. Er wirkt als Kunde, als Nachbar, als Eigentümer und als Investor beim Umbau der Energieversorgung mit“, hatte Litmathe laut Mitteilung des Genossenschaftsverbandes erklärt. Voraussetzung sei aber auch, dass die politischen Rahmenbedingungen so gesetzt würden, dass engagierte Bürger auch künftig Großprojekte stemmen können. Die ab 2017 vorgesehenen europaweiten Ausschreibungen nutzten nur den großen Konzernen und förderten die „Rolle rückwärts“ zu den früheren oligopolistischen Strukturen in den Energiebranche. „Wir brauchen großzügige Ausnahmen für regionale Energieprojekte mit Bürgerbeteiligung“, forderte Litmathe. Ansonsten könnten die Ausschreibungen das


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Ende der Bürger-Energieprojekte bedeuten. „Die Energiewende ist ein Ziel, das nur in Gemeinschaftsarbeit erreicht werden kann. Sie kann nur gelingen, wenn sie vor Ort von den Menschen mitgetragen wird“, betonte in Rastede auch der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies. Er begrüße es, wenn sich die Menschen zum Beispiel beim Bau von Bürgerwindparks oder in Energiegenossenschaften einbringen und sich Stadtwerke am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligen. „Ohne Landwirte und

Bürger kann die Energiewende nicht gelingen“, so Lies. Beispielhaft für die Kombination aus Bürgerbeteiligung und Energiewende sei die Nutzung erneuerbarer Energien in Form von Bürgerwindparks. Flexible Rechtsformen wie Energiegenossenschaften würden dazu beitragen, verstärkt lokales Verständnis und Akzeptanz zu erreichen. Die Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohnern stärke die örtlichen Strukturen und trage dazu bei, „dass wir am Ende alle unser gemeinsames Ziel, die Energiewende, erreichen“, so der Minister.

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20 | Die grüne ausgabe Energiewende in der Region

Initiativen aus dem Nordwesten Diese Entwicklungen zur Energiewende sind maßgeblich der Unternehmen aus dem Nordwesten und verschiedenen Netzwerken und Initiativen zu verdanken, von denen wir Ihnen hier einige vorstellen. Oldenburger Energiecluster OLEV e.V. Der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V., gestartet Ende 2004 als städtisches Wirtschaftsförderungsprojekt, hat sich in den letzten Jahren als eines der bedeutendsten regionalen Branchencluster in der Energieregion Nordwest etabliert. OLEC ist für die hiesige Wirtschaft ein starker Partner und versteht sich als Dialogplattform für die Energiewende im Nordwesten. Dem Netzwerk gehören neben kleinen, innovativen Unternehmen und Start-ups auch Global Player, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Gebietskörperschaften und Bildungsdienstleister an, die gemeinsam nahezu alle Themen einer zukunftsorientierten Energiewirtschaft und den damit verbundenen Dienstleistungen bespielen. Von den klassischen Feldern Wind, Solar und Biomasse über Finanzierungsmechanismen der Branche, Energiemanagement und ITLösungen, Energiespeichern, Smart Grids, Fragen zu Smart Cities und Smart Regions bis hin zur Elektromobilität und dem Thema Aus- und Weiterbildung verfügt der Cluster über anerkannte Kompetenzträger. OLEC hat als größtes technologieübergreifendes Netzwerk eine impulsgebende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende im Nordwesten eingenommen und arbeitet gemeinsam mit seinen Mitgliedern an innovativen Konzepten für die Energieversorgung der Zukunft. Ein Konsortium aus OLEC-Mitgliedern arbeitet aktuell zum Beispiel an einer Machbarkeitsstudie zum Thema Energiespeichertechnologien für Volkswagen. Ziel ist es zu prüfen, ob für das Werk in Emden ein Druckluftspeicher zur Speicherung des auf dem Werksgelände produzierten Windstroms technisch realisierbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. Neben der Arbeit an smarten Technologien ist das Netzwerk auch daran interessiert, die Energieregion Nordwest zur „Smart Region“ weiterzuentwickeln und arbeitet hierzu auch grenzüberschreitend mit seinen niederländischen Partnern an zukunftsweisenden Konzepten. Dazu gehört unter anderem der Aufbau neuer Smart City-Projekte und die Vernetzung der daran interessierten Akteure sowie die Planung eines gemeinsamen deutsch-niederländischen Energiekompetenzzentrums gemeinsam mit dem niederländischen Partnernetzwerk Energy Valley und der Energy Academy Europe aus Groningen.

Klimaschutzagentur energiekonsens Ein weiterer Akteur ist energiekonsens mit Sitz in Bremen. „Klima schützen – Zukunft sicher „ lautet ihr Motto. Sie ist die Klimaschutzagentur für das Land Bremen und umzu. Ihr Ziel ist es, den Energieeinsatz so effizient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Ihre Angebote richten sich an Kommunen, Unternehmen, Bauschaffende, Institutionen sowie private Haushalte. energiekonsens initiiert und fördert Projekte zu Energieeffizienz und zur Nutzung regenerativer Energien, organisiert Informationskampagnen, knüpft Netzwerke und vermittelt Wissen an Fachleute und Verbraucher. Als gemeinnützige GmbH ist sie ein neutraler und unabhängiger Mittler und Impulsgeber. energiekonsens wurde im Zuge der Privatisierung der Stadtwerke Bremen im Mai 1997 als Public-Private-Partnership gegründet. Gesellschafter sind die Freie Hansestadt Bremen, die swb AG, sowie die EWE VERTRIEB GmbH. „Emsland Powerland“ Auch im Emsland hat der Arbeitskreis Energie des Wirtschaftsverbands Emsland Entwicklungen in den unterschiedlichen Energiesparten in den Blick genommen und eine Veröffentlichung zur emsländischen Energiewirtschaft herausgebracht. Unter dem Titel „Emsland Powerland“ werden auf knapp 90 Seiten neben Fachthemen auch Unternehmen vorgestellt. „In unserem Kompetenzbuch „Emsland Powerland“ wollen wir einen Überblick über die Schaffenden im Bereich unserer Region geben“, beschreibt der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Emsland, Alfons Veer, die Intention der Broschüre. Das Emsland sei in dieser Branche im Vergleich zu anderen Regionen überproportional gut aufgestellt. So habe das Emsland im Jahr 2013 schon 110 Prozent des Gesamtstromverbrauchs mit regenerativer Energie gedeckt. „Viele emsländische Unternehmen, von der Planung bis zur Realisation von Energieprojekten, sind außerhalb des Emslandes tätig und haben sich durch ihr Expertenwissen überregional etabliert“, so Veer. Das Wissen der emsländischen Unternehmen sei mittlerweile ein Exportschlager. „Alle Unternehmen, die in dem Bereich Energiewirtschaft tätig sind, benötigen gut ausgebildete Arbeitnehmer. Diese angehenden Experten im Energiebereich können auch direkt im Emsland studieren“, so Gastgeber Prof. Dr. Frank Blümel, Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen. Die Hochschule in Lingen habe Professuren für zum Beispiel Energiewirtschaft und Elektrische Antriebstechnik. Darüber hinaus gebe es Überlegungen zum Aufbau eines Kompetenzzentrums Energiewirtschaft.


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Kompetenzzentrum Energie In Osnabrück wurde 2011 das Kompetenzzentrum Energie (KZE) gegrünet. Es hat sich als zentraler Ansprechpartner zu aktuellen Fragen im Themenkomplex Energie in Osnabrück etabliert. Das KZE ist eine Kooperation zwischen den Stadtwerken Osnabrück AG und der Science to Business GmbH der Hochschule Osnabrück. Unter dem Slogan „Energiewissen vernetzen“ unterstützt das Kompetenzzentrum Energie sowohl Akteure der Forschung als auch der Wirtschaft und die sich daraus ergebenden Schnittmengen und Fragestellungen. Mit der räumlichen und inhaltlichen Nähe zur Hochschule Osnabrück und hier vor allem zu den bestens ausgestatteten Laborbereichen der Fakultät Ingenieurwesen und Informatik können wir Pro-

jekte und Auftragsforschung in die Wege leiten, die zu innovativen technologischen Lösungen führen. Durch die hervorragende Vernetzung zu den Multiplikatoren und Entscheidern auf Ebene der Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung ist nicht nur wissenschaftliche Exzellenz mit Praxisnähe gewährleistet, sondern auch die Berücksichtigung aktueller politischer und rechtlicher Entwicklungen und Rahmenbedingungen. www.energiecluster.de. www.energiekonsens.de www.kompetenzzentrum-energie.de www.wv-emsland.de/

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22 | Die grüne ausgabe Energiewende in der Region

„Mit Windparks autarke Versorgung erreichen“ Detlef Breitzke, Geschäftsführer der JadeBay Entwicklungsgesellschaft GmbH, über die Potenziale der Offshore-Windenergie Über die Relevanz einer autarken Energieversorgung und den wichtigen Stellenwert der Offshore-Windenergie sprach MMN mit Detlef Breitzke, Geschäftsführer der JadeBay Entwicklungsgesellschaft, die die Landkreise Friesland, Wesermarsch und Wittmund sowie die Stadt Wilhelmshaven gegründet haben. MMN: Herr Breitzke, die Region „JadeBay“ bezeichnet sich als Energiedrehscheibe. Welche Rolle wird sie bei dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien spielen? Breitzke: Der Anteil der erneuerbaren Energien steigt kontinuierlich an und das ist auch das erklärte Ziel der Bundesregierung und ist auch deshalb sehr wichtig für die Entwicklung des Wirtschaftsraumes JadeBay entlang der Nordsee mit den natürlichen Ressourcen und Standortvorteilen für die Umsetzung. Dass die Windenergie an der Küste ein besonderes Potenzial hat, ist bekannt. Der weitere Ausbau der Windparks zu Land und zu Wasser spielen volkswirtschaftlich eine Schlüsselrolle, weil damit eine autarke Versorgung erreicht werden kann. Deshalb ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für den Ausbau weiter zu optimieren und die Effizienz zu steigern. MMN: Wie muss sich die Wertschöpfungskette bei der Nutzung der Offshore-Windenergie entwickeln?

Breitzke: Die erzeugte Energie in Form von Strom an Land zu bekommen, ist das eine. Die Energie dann umzuwandeln, speicherfähig zu machen und bedarfsgerecht an die Verbrauchsstellen zu liefern, ist die wirkliche technologische und infrastrukturelle Herausforderung. Unterschiedliche Fachdisziplinen müssen hier zusammenarbeiten und der Bereich Forschung & Entwicklung ist für die Grundlagenschaffung zum Gelingen einer nachhaltigen Energiewende unverzichtbar. MMN: Inwiefern kann dieser Weg zu einer autarken Energieversorgung führen? Breitzke: Das ist das Ziel! Regenerative Energien sollen die fossilen und risikobehafteten Brennstoffe ersetzen. MMN: Sind die Unternehmen in der JadeBay-Region für diese Entwicklungen gerüstet? Breitzke: Ja, die Unternehmen haben sich auf den Weg gemacht, daran mitzuwirken. Infrastrukturell wurden Vorbereitungen getroffen, ein Unternehmen im Spezialfeld der Gründungsstrukturen (u.a. Fundamente) bereitet die Produktion vor und hat einen hohen sechsstelligen Millionenbetrag in Anlagen und Personal investiert. Logistische Kompetenzen sind seit jeher in einer dezentral strukturierten Wirtschaftsregion vorhanden.

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Balanceakt zwischen Umwelt & Wirtschaftlichkeit Steigende Energiekosten zehren langfristig die Rendite auf Die Energiekosten steigen jährlich um bis zu 7% und werden auch weiterhin steigen. Statistiken zufolge haben die Energiekosten aktuell einen Anteil von ca. 3% an den Gesamtkosten eines Unternehmens. Im Jahr 2020 werden dies ca. 15% sein. Ein Killer für eine Rendite von durchschnittlich 2 – 3%. Spätestens das Inkrafttreten der EnEV 2014 macht ein Umdenken bezüglich Energiekosten, Energieverbrauch und wirtschaftlichem Erfolg notwendig. Primärenergiebedarf und Energieeffizienzklasse werden zum Gütesiegel, wenn es darum geht, den Wert einer Immobilie zu bestimmen. Diese beiden Kriterien bestimmen mittelfristig aber auch Akzeptanz und Image des Unternehmens bei Kunden und Mitarbeitern und sind somit Garant für künftige Solidität. „Mehr als zwei Drittel der Unternehmen beisitzen keine aktuelle energetische Bewertung ihrer Firmen- und Produktionsgebäude auf Basis eines Energieausweises“, berichtet Stephan Homburg, DiplomIngenieur und Architekt bei der Firma ÖkoRen GmbH aus Bad Iburg. „Es fällt aber immer mehr auf, dass die Energiekosten auch im Bereich gewerbliche Immobilien überproportional ansteigen, wenn bestehende Energiekonzepte und Technologien aufrechterhalten werden“, so Homburg weiter. Wie lassen sich die Energiekosten minimieren? Welche Möglichkeiten der Verbrauchkostenreduktion gibt es? Welche Maßnahmen ma-

chen nur Sinn mit weiteren energetischen Optimierungen? Wie wirken sich die umgesetzten Investitionen langfristig auf den wirtschaftlichen Erfolg aus? „Hier liefern wir unseren Kunden die erforderlichen Vergleichswerte, zeigen Einsparhebel auf und entwickeln ein individuell auf die Situation zugeschnittenes Konzept zur Optimierung der Energiekosten“, erörtert Architekt Homburg. Beleuchtung optimieren und Geld sparen Die Optimierung des Beleuchtungskonzeptes z. B. durch Zonierung, Präsenzmeldung und gezielte Helligkeitsreduzierung zeigt eine signifikante Einsparung der Stromkosten. Über Lichtfarbe und Lichtsteuerung können darüber hinaus gleichzeitig auch Effekte erzielt werden, die sich förderlich auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken. Darüber hinaus bestehen aber auch viele kleine Möglichkeiten der Reduktion der Energiekosten wie z. B. Stoßlüften, gemeinsame Nutzung des elektrischen Equipments, Einsatz von LED-Lampen. „Jeder Unternehmer sollte sich fragen, welche Möglichkeiten der Energiekosteneinsparung in seinem Unternehmen bestehen und wie diese umgesetzt werden sollten“, rät Stephan Homburg. „Unsere Empfehlung dabei: Lassen Sie Ihre Immobilien analysieren und energetisch auswerten. Auf dieser Basis können dann die energetischen Sanierungsmaßnahmen bestens aufbauen.“ Weitere Informationen: www.oekoren.de

Druckerei Meiners arbeitet ab sofort klimaneutral Kompensation unvermeidbarer Emissionen erfolgt über regionales Moorprojekt Eine Möglichkeit, ökologische Verantwortung zu übernehmen, bietet die Klimaneutralstellung unvermeidbarer Emissionen. Diesen Weg ist die Druckerei Meiners gegangen: Ohne Mehraufwand und -kosten für seine Auftraggeber produziert Geschäftsführer Bernd Meiners alle Druckerzeugnisse umweltschonend und klimaneutral. Mithilfe der Klimaschutzagentur energiekonsens und des Ingenieurbüros ibek ließ Meiners eine KfW-geförderte Energieanalyse durchführen und eine detaillierte CO2-Bilanz erstellen. „Die einfachste Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren, lautet Stromsparen und die darüber hinaus notwendige Menge über Ökostrom abdecken“, weiß Bernd Meiners. Dadurch und durch weitere Energieeffizienzmaßnahmen erzielt der Unternehmer jährliche Einsparungen von sechs Tonnen CO2 und 1.500 Euro Energiekosten. Im nächsten Schritt wurde eine umfassende CO2-Bilanz erstellt. Ergebnis: Durch die Tätigkeiten der Druckerei werden jährlich knapp 43 Tonnen CO2 freigesetzt. Den größten Anteil daran haben das Papier und die Auslieferung der Druckerzeugnisse an Kunden – also unvermeidbare Emissionen. „Damit das Unternehmen gänzlich klimaneutral gestellt werden kann, müssen sie kompensiert werden“, erläutert energiekonsens-Geschäftsführer Michael Pelzl. Meiners kompensiert die Treibhausgase über Ausgleichszahlungen mm-nordwest.de

in ein Moorprojekt in der Region. Für die Sicherung und Wiedervernässung von Mooren gibt es zwar viele geeignete Flächen, doch oft fehlt das Geld. Daher bietet der Bremer Klimafonds ‚umwelt unternehmen mensch natur‘ in Kooperation mit dem BUND Bremen Moorland® Klima-Zertifikate für die Wiedervernässung von Mooren in der Region Nordsee-Elbe-Weser-Ems an. Für jede der 43 Tonnen CO2, die durch die Arbeit der Druckerei im vergangenen Jahr angefallen ist, hat Meiners ein Zertifikat erworben, um eine Kompensation zu erreichen.


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(Glüh-)Birnen gehören auf den Baum Und passen erst recht nicht mehr in ein modernes Beleuchtungskonzept. Früher war alles einfach. Ins Wohnzimmer gehörte die 60 Watt Glühlampe, in der Küche kann´s ruhig etwas mehr sein. Watt (eigentlich Maßeinheit für die elektrische Leistung) wurde zur Berechnung der Helligkeit degradiert. Die Lebensdauer betrug gerade mal 1000 Betriebsstunden, also lag Ersatz in der Schublade. Und heute? Immer knapper werdende Rohstoffe und treiben die Energiepreise hoch, massive Energieeinsparungen sind gefordert. Unsere Beleuchtung macht heute fast 20 % des weltweiten Stromverbrauchs aus. Grund genug, mit Sensorik und Präsensmeldern auf intelligente Steuerungen zu setzen, die die Stromkosten für „Sehen auf höchstem Niveau“ wieder bezahlbar machen. Mit für den Verwendungszweck richtig ausgewählten Leuchten lassen sich bis zu 60 % der Energiekosten sparen. Weit über 1000 LED-Leuchten hat das Osnabrücker Elektrounternehmen ebm allein im 1. Bauabschnitt der OsnabrückHalle verbaut. Eine Form der Beleuchtung, die für jede Anwendung die passende Leuchte mit entsprechender Lichtfarbe bietet. Perfekt , um die Attraktivität und Funktionalität eines Hauses ins recht „Licht“ zu setzen. LEDs haben das Leuchtmittel von heute revolutioniert. Lichtströme von bis zu 100 Lumen pro Watt (Lumen/Watt ist der Helligkeitswert

pro Watt. Die gute Glühlampe lieferte aus einer Leistung von einem Watt gerade mal 12 Lumen) und eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Betriebsstunden bringen kürzesten ROI (Return of Invest). Die richtige Beleuchtung sagt „willkommen“ und sorgt dafür, dass sich Gast und Mitarbeiter wohl fühlen.

Weit über 1000 LED-Leuchten wurden im 1. Bauabschnitt der OsnabrückHalle verbaut. Foto: ebm


26 | Die grüne ausgabe Energie Know-how aus dem Nordwesten

Know-how aus dem Nordwesten Wo die erneuerbaren Energien Laufen lernen Speichertechnologie für Strom aus erneuerbaren Energien, Serienproduktion von Kohlefaserbauteilen für Windkraftanlagen oder Einrichtung eines Abwärmekatasters – Die Energiewende bringt auch eine Menge technologische Fragestellungen mit sich. Auf diese müssen die Akteure der erneuerbaren Energien Antworten finden. Im Nordwesten ist eine ganze Reihe von Forschungsinstituten aktiv, die auch eng mit Unternehmen zusammenarbeiten. Einige stellen wir hier kurz vor. „ForWind“ Windenergie ist das Hauptthema für „ForWind“, das gemeinsame Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen mit Sitz in Oldenburg. ForWind verbindet wissenschaftliches Know-how mit industrienaher Forschung und bündelt die Kompetenzen der drei Universitäten. Gegründet wurde das Zentrum 2003 mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) gegründet. Die Windenergieforschung an den Universitäten Oldenburg und Hannover ist seitdem in ForWind zusammengefasst. 2009 kam die Universität Bremen als neuer Partner hinzu. Damit bildet das Zentrum nach eigenen Angaben einen bundesweit einmaligen Forschungsverbund. www.forwind.de NEXT ENERGY An der Entwicklung von integrierten Energielösungen, die klimafreundlich, wirtschaftlich und sicher sein sollen, arbeitet das EWE-Forschungszentrum NEXT ENERGY. Die Entwicklung von großen Kraftwerken hin zu einer Vielzahl kleinerer Anlagen ist bereits heute zu beobachten. Daher richtet NEXT ENERGY den Fokus auf neuartige Gebäude- und Quartierslösungen sowie auf wesentliche Kernaspekte zur Entwicklung von Smart Cities und Smart Regions. Geforscht wird in den Bereichen Photovoltaik, Brennstoffzellen

und Energiespeicher. NEXT ENERGY ist als unabhängiges An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg unter dem Dach des gemeinnützigen Vereins „EWE-Forschungszentrum für Energietechnologie e. V.“ organisiert. www.next-energy.de Fraunhofer IWES Nordwest Etwa 200 Wissenschaftler, Angestellte und Studenten arbeiten im Institutsteil Windenergie des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven. Das IWES unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Reuter beschäftigt sich mit den physikalischen und ingenieurswissenschaftlichen Aspekten der Windenergieerzeugung und –nutzung. Es ist DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert in den Bereichen „Produktentwicklung bis zum Prototypen-Stadium“, „Technologieentwicklung und -optimierung“ sowie „Erprobung in Demonstrationszentren". www.windenergie.iwes.fraunhofer.de/ Wissensdrehscheibe Energie Dass sich aus der Energiewende Wachstum und Innovation kreieren lässt, war jedenfalls die einhellige Meinung der Teilnehmer an der 2. Wissensdrehscheibe Energie, die im Juli in Oldenburg stattfand. Die von der Stadt Oldenburg in Kooperation mit dem Oldenburger Ener-


27 giecluster und dem Kompetenzzentrum Energie Osnabrück organisierte Veranstaltung unter dem Titel „Energiewende in Weser-Ems – eine Region setzt Schwerpunkte“ war Teil des Projektes „Wissensvernetzung Weser-Ems 2020“. Oldenburger Oberbürgermeister Gerd Schwandner wies darauf hin, dass die Region Weser-Ems schon die politischen Vorgaben für die Energiewende im Jahr 2035 erfülle. Energie-Modellregion Rund 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus ganz Weser-Ems thematisierten in drei verschiedenen Workshops viele gute Ideen für Wachstums- und Innovationsschübe „Made in Weser-Ems“. Dabei war der Tenor in allen Workshops durchaus einhellig. „Weser-Ems hat alle Voraussetzungen, um die Energiewende für Deutschland und die Welt als Modellregion umzusetzen. Gerade Letztere schaut genau hin, ob und wie Deutschland der beschlossene Umstieg auf erneuerbare Energien gelingt“, fasste Dr. Michael Stadler von der BTC AG die Ergebnisse des Workshops zum Thema intelligente Energiesysteme und -infrastrukturen zusammen. Dass die Akteure sich mit breiter Brust an die Aufgaben und Fragestellungen machten, hat einen einfachen Grund. Mit über 55.000 EEGAnlagen und einem Stromanteil aus grünen Erzeugungsanlagen von 70 Prozent im Stromnetz der EWE NETZ GmbH liegt die Region schon jetzt deutlich über den Zielen der Politik. Die Bundesregierung hat sich im gerade novellierten EEG bis 2035 eine Zielmarke von maximal 60 Prozent vorgenommen. In Weser-Ems ließe sich daher schon testen,

welche vorhandenen Technologien bereits für eine Integration von grünem Strom in die Netze taugen und was noch fehlt. „Es geht beispielweise darum, ob sich das hohe Windenergieangebot nicht mit einer Standortpolitik verknüpfen lässt und welche neuen Marktmodelle funktionieren können, damit hier erzeugte Energie auch verbraucht wird. Für solche Versuche müsste man den aktuellen Rechtsrahmen in einer Modellregion auch einmal ausblenden dürfen“, so Stadler. Akzeptanz spielt nach Ansicht der Akteure auch bei der Energieeffizienz eine wichtige Rolle. Vor allem deshalb, um Unternehmer vom Sinn energetischer Maßnahmen in ihren Betrieben zu überzeugen. „Darum müssen Standards für die Ausbildung und Qualifikation von Fachleuten und klare Definitionen von Verbrauchskennzahlen geschaffen werden“, nannte Professor Dr. Matthias Reckzügel von der Universität Osnabrück zwei Knackpunkte. Neben der Option, als Energie-Modellregion punkten zu können, sollte die Region das Thema Energie nach Einschätzung der Teilnehmer auch als Standortfaktor nutzen. „Uns geht es darum, was die Region auszeichnet und wirtschaftlich nach vorne bringt“, bestätigt auch Oldenburgs Oberbürgermeister Professor Dr. Gerd Schwandner und Vorsitzender des Strategierats Energie, die Ergebnisse.


28 | DIE GRÜNE Ausgabe Energie vom Dach

Sonnenseiten auskosten Solarenergie für's Unternehmen nutzen Ob zur Erzeugung von Strom oder zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung – die Kraft der Sonne ist eine gute Alternative, um Energie zu erzeugen. Sonneneinstrahlung kann auf zweierlei Weise genutzt werden und spielt wegen ihrer Verfügbarkeit eine wichtige Rolle. Die Nutzung der Sonnenenergie trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen und stellt damit eine umweltverträgliche Alternative zu fossilen Energieträgern dar. Dem Nachhaltigkeitsgedanken wird Rechnung getragen. Zudem machen sich Unternehmen, die Sonnenenergie nutzen, unabhängiger von Energielieferanten und können auf steigende Energiekosten reagieren.

Solarthermie = (Warm-)Wasser marsch! Mit Hilfe einer Solarthermieanlage wird Wärme erzeugt, die entweder zur Brauchwasseraufbereitung oder unterstützend dem Heizkreislauf zugefügt wird. Dazu werden auf dem Dach eines Gebäudes Solarkollektoren installiert. Sie enthalten eine Trägerflüssigkeit. Diese wird von den einfallenden Sonnenstrahlen erwärmt und zirkuliert, angetrieben durch eine Umwälzpumpe, durch den Leitungskreislauf. Beim Warmwasserspeicher angekommen, wird die Wärme an das Trinkwasser abgeführt. Die Größe des Speichers variiert je nach Bedarf. Oft können auch bereits vorhandene Speicher in ein Solarthermiesystem eingebunden werden. In den sonnenintensiven Monaten kann das benötigte Warmwasser fast vollständig über die Solaranlage erzeugt werden. Ist die Anlage größer dimensioniert, kann zusätzlich generierte Wärme auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Sinnvoll ist eine genaue Berechnung, wann sich die Investition amortisiert. Photovoltaik = Strom vom Dach Die zweite Möglichkeit, um die Sonneneinstrahlung zu nutzen, ist die Erzeugung von Strom über eine Photovoltaikanlage. Dieser kann sowohl für den Eigenverbrauch genutzt als auch in das öffentliche Netz eingespeist werden. Eine solche Anlage besteht aus mehreren Modulen, die jeweils eine Vielzahl von Solarzellen enthalten. Treffen die Sonnenstrahlen auf die Module, wird Gleichstrom erzeugt. Dieser wird von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Die gewonnene elektrische Energie wird im Anschluss in das eigene Stromnetz eingespeist. Überschüssiger Strom, der nicht selbst verbraucht wird, wird ins öffentliche Netz eingespeist. Für den eingespeisten Strom erhält der Anlagenbetreiber eine Vergütung, die ab dem 1.9.2014 maximal 12,69 Cent pro kWh beträgt, nach Anlagen-

größe gestaffelt und für 20 Jahre garantiert wird. Da diese Einspeisevergütung für zukünftig installierte Anlagen weiter sinkt, gewinnt der Eigenverbrauch an Bedeutung, da hier die Bezugskosten für Strom wegfallen. Nach der Novelle des EEG Mit dem Inkrafttreten der Novelle des Erneuerbare-Energien Gesetzes (EEG) zum 1. August haben sich auch Änderungen für die Solarenergie ergeben. Die erneuerbaren Energien sollen weiter ausgebaut werden, die Menge der installierten Leistungen aber stärker gesteuert werden. Für die Solarenergie ist ein jährlicher Zubau von 2,5 Gigawatt brutto vorgesehen. Wie bei allen anderen regenerativen Energieträgern wurde hier ein sogenannter „atmender Deckel“ beschlossen: Werden mehr neue Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien gebaut, als laut den Planungen vorgesehen, sinken die Fördersätze für weitere Anlagen, die neu ans Netz gehen. Betreiber großer Anlagen (seit 1. August Leistung von 500 Kilowatt, ab 1. Januar 2016 100 Kilowatt) werden verpflichtet, den erzeugten Strom direkt zu vermarkten. Umlage für Eigenverbrauch Anlagenbetreiber, deren installierte Leistung größer als 10 kWp ist, werden künftig nicht mehr von der EEG-Umlage befreit. Auf den selbst genutzten Strom fällt bis Ende 2015 30 %, ab 2016 35 % und ab 2017 40 % der Umlage an. Das wären nach heutiger Berechnung 2,5 ct. je selbst verbrauchter Kilowattstunde. Kleinerzeuger sind von den Neuerungen ausgenommen. Übrigens: Für PV-Anlagen, die vor dem 1. August 2014 in Betrieb genommen wurden, gilt Bestandsschutz. Es wird auch weiterhin keine anteilige EEG Umlage auf den selbst verbrauchten Strom erhoben.


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Kraftwerk auf dem Dach: Die Firma Klimatechnik Freese nutzt eine Photovoltaikanlage. Hierfür wurden monokristalline Module eingesetzt, die besonders bei schwachem Licht ihren Leistungsvorteil ausspielen: Wichtig, da auch bei schlechterem Wetter möglichst noch die Grundlast per Photovoltaikstrom gedeckt werden soll. Fotos: RENOS

Gute Planung sichert optimalen Ertrag Egal ob Solarthermie oder Photovoltaik, wichtig ist die Beratung durch Fachfirmen. Grundsätzlich sollte eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie Ertragsprognose durchgeführt werden, aus der hervorgeht, wann sich eine Anlage refinanziert hat. Vor der Installation muss der Standort einer Anlage richtig ausgewählt werden, um sie für das jeweilige Nutzungsverhalten optimal auszulegen. Wichtig ist, dass die Kollektor- und Modulflächen später nicht durch Bäume oder höhere Gebäude verschattet werden. Dazu ist auch der im Jahresverlauf sich verändernde Neigungswinkel der Sonne zu berücksichtigen. Die Größe der Anlage sollte sich nach dem Verbrauch richten. Eine gute Orientierung dazu bieten die Verbrauchszahlen der vergangenen Jahre. Betrieb senkt Stromkosten durch PV-Anlage Eine umfassende Beratung für die richtige Photovoltaikanlage ist wichtig, das zeigt auch das Beispiel der Firma Klimatechnik Freese GmbH aus Bissendorf im Landkreis Osnabrück. Das mittelständische Unternehmen, das klimatechnische Anlagen plant und realisiert, beauftragte im Juli die Firma RENOS Solar and Green Energy GmbH mit der Installation einer 28 kWp Photovoltaikanlage . Die Anlage sei so geplant worden, dass „ein Optimum aus Eigenver-

brauch und einer weitreichenden Unabhängigkeit vom Energieversorger“ erreicht werde, berichtet Dr. Torsten Behrens, Geschäftsführer von RENOS. Möglichst viel des produzierten Stroms verbraucht das Unternehmen selbst, aber auch bei schlechter Wetterlage reicht die Leistung der Anlage immer noch aus, um die Grundlast des Betriebs tagsüber zu einem großen Teil zu bedienen“, erläutert Dr. Behrens das Konzept. Der Jahresstromverbrauch von Klimatechnik Freese liege bei ca. 25.000 kWh, die Tagesspitzenlasten bei bis zu 10.000 Watt. Mit einer Anlagenleistung von ca. 30 kWp könne eine Eigenverbrauchsquote von 50 % und ein Autarkiegrad von 50 % erzielt werden. „Verständlicher ausgedrückt: 50 % des Stroms, den die Photovoltaikanlage produziert, wird vom Betrieb selbst verbraucht. Der Rest wird in das Netz eingespeist. Der Strombezug vom Energieversorger halbiert sich gleichzeitig, da die Photovoltaikanlage auf der anderen Seite 50 % des vom Betrieb benötigten Stroms liefert“, berichtet Dr. Behrens. Viele kleine und mittelständische Unternehmen könnten von der Installation einer PV-Anlage profitieren. „Vor allem die Betriebe, die nicht von der EEG Umlage befreit werden, können viel Geld sparen. Eine kWh Strom kostet über 22 Cent netto, bei Nutzung einer eigenen PV-Anlage fallen etwa 10 Cent pro kWh Sonnenstrom an“, rechnet der Experte vor.


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c2software

„Software. Mit Zukunft.“ ColdeweyCOM entwickelt „c2software“ Zeiterfassung direkt auf der Baustelle, Präsenzmeldesystem in sicherheitskritischen Bereichen oder ausgefeiltes Warenwirtschaftssystem für die Lebensmittelindustrie – die Anwendungsbereiche der neuen „c2software“ sind vielfältig und flexibel. „Für eine intelligente Software ist die Funktionalität entscheidend“, betont Holger Bölts, der als Geschäftsführer der Detlef Coldewey GmbH für den Unternehmensbereich ColdeweyCOM zuständig ist. Etwa anderthalb Jahre haben die Softwareentwickler des IT- und Kommunikationsexperten aus Westerstede an einer ganz neuen Basis für Softwarelösungen gefeilt – mit großem Erfolg. „Der Software gehört die Zukunft – wir entwickeln Lösungen aus der Praxis für die Praxis. Unsere Investitionen haben sich gelohnt, das zeigen die Rückmeldungen unserer Kunden, die „c2time“ oder „c2flagranto“ bereits erfolgreich anwenden“, berichtet Bölts.

„Durch unsere tägliche Arbeit in den Feldern Kommunikationstechnik und IT zeigte sich, in welchen Bereichen Unternehmen Unterstützung durch eine passende Software-Lösung benötigen“, sagt Bernd Oeltjenbruns, der als Leiter des Softwarebereichs für „c2software“ verantwortlich ist. Mit der jahrelangen Expertise intern sowie durch die Integration eines IT-Unternehmens bündelte ColdeweyCOM Fachwissen für die Entwicklung einer ganz neuen SoftwarePlattform und zugehörige technische Produkte.

vor Ort erfasst werden können. Dazu liefern wir auch die passenden Endgeräte, die zum Beispiel stoß- und wasserfest sind. Erweiterungen oder individuelle Anpassungen sind flexibel möglich. „c2time“ wurde so entwickelt, dass Funktionen oder Auswertungen schnell ergänzt werden können. Die Basis-Software bietet ein gutes Fundament. Der Kunde kann intensiv mitwirken, z.B. bei der Gestaltung der Ansichten. Seine Bedürfnisse können optimal berücksichtigt werden“, erläutert Oeltjenbruns weitere Vorteile von „c2time“.

Zeiterfassung direkt vor Ort So ist die Grundlage für das Zeiterfassungsmodul „c2time“ entstanden, das plattformunabhängig über einen Internetzugang oder mit einer App für Tablet-Computer oder Smartphone genutzt werden kann. „Das hat den Vorteil, dass Stunden z.B. auf Baustellen zeitnah

Module für beispielsweise Projektsteuerung und Controlling Die Software bietet auf Kundenwunsch weit mehr als die reine Zeit­ erfassung. So können die Arbeitsstunden des jeweiligen Teams genau erfasst werden. Alle erforderlichen Daten liegen der Projektleitung oder der Buchhaltung sofort vor. „Das nutzen Kunden zum Beispiel

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Softwareentwicklung individualisiert für den Kunden.

für ihre Resourcenplanung, die Abrechnung oder für die Steuerung von Projekten. Gleichzeitig erhalten sie ein sinnvolles Modul für das Controlling und können bewerten, wie weit ein Projekt realisiert ist. Auch für eine Präsenzkontrolle eignet sich „c2time“. Für einen Kunden, der sicherheitskritische Bereiche an verschiedenen Standorten überwachen muss, entstand ein Meldesystem. Monteure oder Mitarbeiter melden sich an den einzelnen Niederlassungen an, wenn sie das Gelände betreten. So kann nachverfolgt werden, welche Mitarbeiter oder externen Kräfte am Standort im Einsatz sind. „Kommt es nun zu einem Notfall, ist sofort klar, wie viele Personen unter Umständen gerettet werden müssen“, listet Bölts weitere Einsatzmöglichkeiten auf. Höchstmögliche Datensicherheit „c2time“ ist grundsätzlich branchenunabhängig nutzbar und kommt im Handwerk ebenso zum Einsatz wie bei Unternehmen, die im Schichtbetrieb arbeiten. Eigene Hardware ist nicht zwingend erforderlich. Die Daten liegen in einer Cloud, die von deutschen Partnern in deutschen Rechenzentren betreut wird. Damit ist höchstmögliche Sicherheit der Daten garantiert. Um Updates oder Neuerungen kümmert sich das Team von ColdeweyCOM. „Der Kunde hat damit keine Mühe. Auch für kleinere Unternehmen bieten wir attraktive Preismodelle an“, betont Oeltjenbruns.

Über eine App kann die Software direkt vor Ort auf dem Smartphone genutzt werden.

ausgelieferten Produkt Waren gekennzeichnet und rückverfolgt werden. Kalkulationen für eine Charge sind ebenso möglich wie die Anbindung an ein QS-System, die Lagerverwaltung oder die Finanzbuchhaltung. „Der Zugriff auf Produktions- und Einkaufsplanungen sowie die Warendaten hilft, jeden Betrieb noch effizienter zu betreiben“, fasst Logemann zentrale Vorteile von „c2flagranto“ zusammen. Über ColdeweyCOM „ColdeweyCOM ist mit 65 Kommunikations-, IT- und Softwareexperten einer der größten Lösungsanbieter im Nordwesten”, erklärt Holger Bölts. „ColdeweyCOM ist der Wachstumsbereich für unsere Zukunft.”

Stimmen von Referenzkunden auf der nächsten Seite Holger Bölts Geschäftsführer ColdeweyCOM

„c2flagranto“: flexibles Warenwirtschaftssystem Explizit an die Lebensmittelindustrie richtet sich die Software „c2flagranto“, die Waagen- und Kassensystem, Etikettierung mit Chargenbildung und Warenrückverfolgbarkeit verbindet. „Hier haben wir das bereits vorhandene System „flagranto“ weiterentwickelt“, verweist Bölts auf die über 25-jährige Erfahrung mit Warenwirtschaftssystemen. Über eine spritzwassergeschützte Edelstahlwaage, die über einen Touch-Monitor bedient wird, sind diese unterschiedlichen Funktionen schnell und einfach nutzbar. Betrieb effizient führen „Rückverfolgbarkeit und Chargenbildung sind wichtige Themen für die Herstellung und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln“, schildert Wilfried Logemann, Vertriebsleiter Warenwirtschaftslösungen. Mit „c2flagranto“ sind nun auch hier individuelle und flexible Anpassungen leicht umzusetzen. Die Prozesse einer Chargenbildung können beispielsweise automatisch ablaufen, aber auch manuell verändert werden. „Das ist gerade bei kleineren Betrieben sinnvoll“, meint Logemann. Über die Etikettenverwaltung können von der Rohware bis zum

Detlef Coldewey GmbH Burgstraße 6 | 26655 Westerstede Telefon 04488 83840 | info@coldewey.de www.coldewey.de | www.c2software.de

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„Qualität und Sicherheit dank ,c2software‘“ Zufriedene Kunden berichten über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ColdeweyCOM Ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten und eine große Branchenvielfalt bildet die „c2software“ ab. Einige Beispiele stellen wir anhand von bereits realisierten Lösungen vor, die Coldewey-Kunden im täglichen Geschäftsbetrieb nutzen.

c2flagranto Eierland GmbH + Hagenauer Hof KG Die Eierhöfe in Baden-Württemberg haben sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen, um gemeinsam die Qualität der Eier sicherzustellen. Um die Zusammenarbeit in Zukunft noch besser zu gestalten, wurde gemeinsam beschlossen, ein einheitliches Warenwirtschaftssystem einzuführen, das genau auf die Belange der Eierbranche zugeschnitten ist. Als einer der Ersten haben die Eierland GmbH und der Hagenauer Hof auf die Warenwirtschaft „c2flagranto“ umgestellt. „Unser oberstes Ziel ist es, wohlschmeckende Eier von glücklichen Hühnern vertreiben zu können“, erklärt Daniel Ehmann, geschäftsführender Gesellschafter der Ehmann Hagenauer Hof KG. „Und um dies sicherzustellen, bietet uns ‚c2flagranto‘ die richtige Plattform. Alle wesentlichen Daten werden erfasst“, schildert der kaufmännische Geschäftsführer Michael Albrecht den Arbeitsalltag mit der Software. Vor allem der Bereich Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit der Eier ließe sich gut abbilden. „Zudem konnten wir das Programm auf unsere Anforderungen anpassen, das war ein wesentlicher Grund, warum wir uns für ‚c2flagranto‘ entschieden haben“, betont Albrecht.

www.hagenauerhof.eu

Ten Kate GmbH & Co. KG, Sögel Seit mehr als 20 Jahren produzieren die Ten Kate GmbH im emsländischen Sögel und das Stammwerk in Musselkanaal (NL) mit der Warenwirtschaftslösung aus der Softwareschmiede des Hauses Coldewey wertvolle tierische Fette und Eiweiße. Um die speziellen Abläufe des Warenflusses in den Betrieben abzubilden, wurde die Warenwirtschaft den Anforderungen entsprechend angepasst und auch Wiegesysteme angebunden. Im September 2014 wurde auf die neueste Version der Software „c2flagranto“ umgestellt. Damit werden noch weitere Optimierungen, unter anderem eine umfangreiche Kontrakteverwaltung und spezielle Listen für Ermittlung der Effizienz eingeführt.

www.tenkate.de

c2time Clean Express Nannen, Uplengen Das Dienstleistungsunternehmen aus dem Landkreis Leer hat sich auf textile Reinigung für Hotels, Restaurants, Ferienwohnungen und Praxen, die zugehörige Logistik sowie Verkauf, Leasing, Reinigung und Miete von Wäsche und Berufsbekleidung spezialisiert. Die Flotte von Clean Express ist im nördlichen Emsland, in Ostfriesland, an der Küste, in Wilhelmshaven, in Oldenburg und im Ammerland unterwegs, um ihre Kunden mit frischer Wäsche zu beliefern. Ziel und Grund für die Einführung von „c2time“ ist die lückenlose Erfassung der Arbeitszeit für alle Bereiche des Unternehmens. Auf die jeweiligen Bedürfnisse der Bereiche wie Verwaltung, Reinigung und Logistik wird durch unterschiedliche Zeitmodelle und Abrechnungsverfahren sowie Erhebung der Buchungsdaten eingegangen. So können die Zeiten am Rechner, am Buchungsterminal oder via App auf dem Smartphone erfasst werden. Eine komfortable und berechtigungsgeschützte Bearbeitungsmöglichkeit sowie Übergabe der Daten an die Lohnbuchhaltung runden das Konzept ab und erfüllen genau die Anforderungen des Kunden. www.cleanexpress-nannen.de

Coldewey Erlebnisnacht 10. Oktober | bis 24 Uhr Sehen, hören und neu entdecken, was geht! Machen Sie sich ein Bild über neueste Trends und Entwicklungen und erleben Sie live, was Wohnen angenehmer und schöner macht und wie Sie Ihre Wohn- und Arbeitswelt wirtschaftlich, sicher und komfortabel gestalten. Freuen Sie sich auf ein paar schöne Stunden mit technischen Highlights und kulinarischen Genüssen. Alle Highlights finden Sie auf unserer Homepage: www.coldewey.de

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34 | Die Grüne ausgabe Stromsparende Beleuchtung

Unternehmern sollte ein Licht aufgehen Investition in eine neue, bessere Beleuchtung spart Geld und schützt die Umwelt Text: Thomas Klaus

Jutta Gaeth ging ein Licht auf. Die Chefin des Cafés und Restaurants „Teestübchen im Schnoor“ in Bremen fühlte sich von den Energiekos­ ten des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem Jahre 1630 erdrückt. Deshalb entschied sie sich für Energieeffizienzmaßnahmen. Ein wichtiges Mosaiksteinchen war das Entfernen der alten Seilsysteme mit Halogenbeleuchtung und ihr Ersatz durch wirkungsvollere Lampen. „Damit spare ich mehrere hundert Watt“, freut sich Jutta Gaeth. Das ist gut für Umwelt und Klima – und es lässt die „Teestübchen“Kasse klingeln, die übrigens fast 120 Jahre alt ist. Auf eine andere, bessere Beleuchtung setzte auch Gastronom Mike Heilmann, der in Bremerhaven die Kneipe „Rüssel“ betreibt. Er wird konkret: „Vor dem Rüssel hing eine Lichterkette mit 37 bunten Glühlampen à 40 Watt. Sie leuchtete täglich acht bis zehn Stunden und verbrauchte im Jahr etwa 4.000 Kilowattstunden Strom. Kostenpunkt: rund 1.000 Euro. Um dieses Geld zu erwirtschaften, muss ich einen Umsatz mit Getränken in Höhe von 4.000 Euro machen.“ Also handelte Heilmann und installierte vier Power-LEDs. Der Kneipenwirt schildert: „Alle zusammen – nicht jede einzeln – benötigen 40 Watt und liefern die gleiche Helligkeit. Die Investition lag bei knapp 260 Euro. Im Jahr verbrauchen die Strahler nur 240 Kilowattstunden Strom, und das kostet mich gerade einmal 60 Euro.“ Erkenntnisreicher „Energie-Check Beleuchtung“ Die Aufwärtsbewegung bei den Energiekosten macht der Gastronomie besonders zu schaffen und zwingt sie zu einer intensiveren Beschäftigung mit dem Beleuchtungs-Thema. Trotzdem wird es nach Auffassung von Experten oft unterschätzt. Dieser Ansicht ist zum

Beispiel die gemeinnützige Klimaschutzagentur Energiekonsens mit Hauptsitz in Bremen und Ablegern in Bremerhaven, Bremervörde und Westerstede. Sie bietet insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen einen eintägigen „Energie-Check Beleuchtung“ an. Zu dem zählen eine Analyse der vorhandenen Leuchtmittel, Messungen und Empfehlungen von Optimierungsmaßnahmen, ökologische und technische Bewertungen effizienterer Leuchtmittel, Einschätzungen zur Wirtschaftlichkeit und Empfehlungen zum künftigen Nutzerverhalten. Ein Energie-Check Beleuchtung kostet „eigentlich“ 600 Euro, aber Energiekonsens fördert ihn zu 60 Prozent. Natürlich haben nicht nur Gastronomen wie Jutta Gaeth und Mike Heilmann erkannt, welche Potenziale sich auf lichttechnischem Gebiet ergeben können. Beispiele aus anderen Branchen im Nordwesten liefern die Tanzschule Renz & Partner in Bremen, in der immerhin 2.000 Lichtquellen ausgetauscht wurden und dabei Stimmung und Atmosphäre nicht zu kurz kommen durften, oder die Bäko Bremerhaven: Die Genossenschaft der Bäcker und Konditoren hat auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern neue Beleuchtungstechnik installieren lassen. Dadurch werden 43.000 Kilowattstunden Strom und 24 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr gespart. Auch das Modehaus L+T Lengermann + Trieschmann in Osnabrück hat in eine energieeffiziente Beleuchtung investiert. Dadurch gibt das Unternehmen nachweislich 12.000 Euro weniger pro Jahr aus. Im Innenbereich wurden neue Deckenlampen und so genannte T5-Röhren angebracht. Während die Ware mit der HIT-Elite ausgeleuchtet wird, erfolgt die Grund- und Putzbeleuchtung mit der T5-Leuchte. Präsenzund Zeitschaltuhren geben den Rhythmus vor.

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35 Anzeige Tageslichtnutzung kann viel bringen Klein sind sie, langlebig, energiesparend und sie werden immer günstiger – es ist kein Wunder, dass die analoge Lichttechnik von der digitalen LED-Technik abgelöst wird. Praktiker schwärmen davon, dass LEDs verschiedene Farbtemperaturen und Farbintensitäten ebenso ermöglichen wie neue Formensprachen. Beispiel: Fingernagelgroße Leuchten in einer Decke können die Aufmerksamkeit für dekorative Leuchten verstärken. Der Austausch von Leuchtmitteln kann und sollte nach Auffassung von Fachleuten von anderen Lichtplanungsmaßnahmen flankiert werden. Gerd Dieter Payk, Diplom-Ingenieur aus Lingen und offiziell gelisteter Energieeffizienzberater der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), weiß aus seiner Praxis zum Beispiel, dass große Flächen von Betriebsgeländen über mehrere Schaltkreise beleuchtet werden sollten. Andernfalls würden Bereiche mit beleuchtet, in denen niemand arbeitet oder sich aufhält. Lichteinsatz richtig planen Ein anderes Phänomen, auf das Payk häufig stößt: „Die Nutzung des Tageslichtes bei der Beleuchtung wird gering geschätzt – etwa, indem zu wenige Oberlichter oder Fensterflächen in den Außenwänden von Produktionshallen vorhanden oder diese beträchtlich verschmutzt sind.“ Lichtbänder aus Oberlichtern seien vor allem für größere Gewerbehallen gut geeignet. Gerd Dieter Payk rät unter anderem zu zusätzlichen Dimmtastern, die die Beleuchtung individuell zu der gewünschten Stärke bringen können. Unternehmer, die sich umfassender mit energieeffizienter Beleuchtung befassen wollen, werden auf Wunsch von vielen Stellen unterstützt. Bemerkenswert ist beispielsweise der „Lotse Innenbeleuchtung“, der im Internet aufzeigt, wie die Energieeffizienz der Innenbeleuchtung von Gebäuden bei gleichbleibender Lichtqualität systematisch gesteigert werden kann. Ein Schwerpunkt des OnlineAngebotes liegt auf der Lichtplanung. Bis zu 75 Prozent bei Stromkosten sparen Der „Lotse Innenbeleuchtung“ ist ein Beitrag der „Initiative EnergieEffizienz“ der Deutschen Energie-Agentur (dena). Dena-Sprecherin Stella Matsoukas beeindruckt mit diesen Zahlen: „Um bis zu 75 Prozent könnten Unternehmen und Kommunen ihre Stromkosten bei der Innenbeleuchtung von Industrie- und Bürogebäuden senken. Durch den Einsatz moderner Lichttechnik und intelligenter Steuerung ließen sich bei der Industriebeleuchtung jährlich Kostenersparnisse in Höhe von schätzungsweise einer Milliarde Euro erzielen. Weitere 450 Millionen Euro könnten in Bürogebäuden eingespart werden.“

Expertentipp Förderung für stromsparende Beleuchtung Michael Eissing, Betriebsleiter der emsLICHT AG in Geeste-Dalum, erläutert Details zur Umstellung auf LED-Beleuchtung.

Welches Sparpotenzial ergibt sich durch moderne LED-Beleuchtung? Eissing: Im Vergleich zur konventionellen Beleuchtung sind durch moderne LED-Beleuchtung Energieeinsparungen von weit über 50 % zu realisieren. Bei gleichbleibender Beleuchtungsstärke benötigt die LED weit weniger als die Hälfte an Leistung. Schon bei ca. 8-10 Betriebsstunden pro Tag beträgt die Amortisationszeit in der Regel lediglich 4 Jahre und sinkt natürlich mit steigenden Betriebsstunden. Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Unternehmen? Eissing: Aktuell bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) diverse Förderungen für energetische Optimierungen an. Besonders interessant ist hier die Förderung für die Umrüstung von Beleuchtungsanlagen auf LEDTechnik. Mittelständische Unternehmen, die den Kriterien nach Größe und Umsatz entsprechen, erhalten einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 30 % der Investitionskosten, quasi vom Staat geschenkt! Ein weiterer Vorteil ist hier der relativ geringe Aufwand bei der Umrüstung auf LED. Die bestehende Beleuchtungsanlage wird ohne viel Aufwand und meistens ohne Betriebsunterbrechungen einfach gegen eine moderne LED-Beleuchtung getauscht. Aufwendige Umbauten wie bei anderen energetischen Sanierungen (Heizung, Dämmung etc.) fallen hier nicht an und die Einsparung wird direkt in Form von sinkender Energiekosten spürbar. Der Antrag wird online gestellt und direkt nach der Eingangsbestätigung kann mit der Maßnahme begonnen werden. Hier ist allerdings Eile geboten, da die Frist für die Antragstellung am 31.12.2014 endet, danach ist allerdings noch 9 Monate Zeit die Maßnahme umzusetzen.

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36 | Die Grüne ausgabe Offshore-Windbranche

Offshore-Windbranche: Der Gewinner der EEG-Novelle? Ausbau in der deutschen Nordsee kann weitergehen Offshore-Windkraftanlagen sind ein wichtiger Faktor beim Ausbau der Nutzung der erneuerbaren Energien. Im Küstenvorfeld der Meere werden zunehmend Windparks errichtet, da diese Standorte sich durch relativ kontinuierliche Windbedingungen und hohe durchschnittliche Windgeschwindigkeiten auszeichnen. Dort installierte Windkraftanlagen sorgen in der Regel für eine hohe Auslastung von 3500 bis 5000 Volllaststunden – deutlich mehr, als bei Onshore-Anlagen. Aber: Errichtung, Netzanbindung und Betrieb, insbesondere bei großen Küstenentfernungen und hohen Wassertiefen, sind deutlich teurer als bei Windparks an Land. Folglich liegen die Stromgestehungskosten trotz der größeren Erträge deutlich höher als bei Anlagen, die an Land Strom erzeugen. Kein Wunder also, dass die Offshore-Technologie vielen als Kostentreiber unter den erneuerbaren Energien gilt. Zumal auch der Netzanschluss – der erzeugte Strom muss schließlich „vom Meer an Land“ mm-nordwest.de

geleitet und von dort über (noch nicht in ausreichendem Maße ausgebaute) Trassen im ganzen Land „verteilt“ werden – viel problematischer ist, als in den ursprünglichen Planungen prognostiziert. Waren für die Netzanbindung eines Offshore-Windparks ursprünglich etwa 30 Monate kalkuliert worden, hat die Realität die Planer eines Besseren belehrt: Ganze 60 Monate, also fünf Jahre, braucht es, um die Netzanbindung zu realisieren. Der Bau des Windparks selbst ist dagegen in zwei bis drei Jahren bewerkstelligt. Bau und Netzanbindung müssen also unbedingt besser synchronisiert werden, um die Energieerträge schneller „ernten“ zu können. Doch trotz aller „Kinderkrankheiten“ und des großen Gegenwinds aus unterschiedlichen Richtungen – von Naturschützern über große Energiekonzerne bis hin zu „konkurrierenden“ Akteuren und Erzeugern anderer alternativer Energieträger: Mit der Novellierung des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) hat die Bundesregierung ein


37 deutliches Zeichen zugunsten der Offshore-Technologie gesetzt. So jedenfalls deuten es Energieexperten hierzulande, und auch die Offshore-Lobby selbst sieht sich Ubbo de Witt in ihren Bemühungen bestärkt, die Technologie als tragende Säule des zukünftigen regenerativen Energiemixes zu positionieren. Die Novelle sieht unter anderem für den Ausbau der Windenergie auf See folgende Rahmenbedingungen vor: Bis zum Jahr 2020 sollen 6,5 Gigawatt und bis 2030 15 Gigawatt installiert werden. Das Inkrafttreten der Regelung hat der Branche in der Tat bereits einen deutlichen Schwung verliehen: Statistiken zeigen, dass die erste Ausbaustufe mit etwa drei Gigawatt bis 2015 mit Hochdruck läuft. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden bereits 30 Offshore-Windenergieanlagen mit insgesamt 108 Megawatt Leistung vor der deutschen Küste ans Netz angeschlossen. Im selben Zeitraum wurden 126 Anlagen mit addierten 542,7 Megawatt neu gebaut und weitere 158 Fundamente errichtet. Somit ist derzeit eine OffshoreWindenergieleistung von rund 3.300 Megawatt im Bau, fertiggestellt oder bereits am Netz. Das ist mehr als die Hälfte der bis 2020 angestrebten Größe von 6.500 Megawatt. Für die Zeit nach 2020 sieht das Energiewirtschaftsgesetz einen weiteren Offshore-Netzausbau von jährlich 800 Megawatt vor. Der Bundesfachplan Offshore des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gewährleistet die planerische Absicherung zukünftiger Offshore-Windparkplanungen. Deren Anbindungsleitungen werden als Sammelanbindungen von Windpark-Clustern realisiert. Darunter sind OffshoreWindparks zu verstehen, die in einem räumlichen Zusammenhang stehen. In der Nordsee hat das BSH aktuell 13 Windparkcluster identifiziert für die keine potenziellen Zulassungshindernisse bestehen. Die Zukunft der Windenergie auf See scheint somit vorerst gesichert. Doch in welcher Form profitieren die in unserer Region ansässigen Unternehmen der Branche von dieser Entwicklung? Und wie gehen sie das noch nicht gelöste Problem der Speicherung von auf See erzeugtem Strom an? Wir haben dazu Ubbo de Witt, als Mitglied des Vorstands des Oldenburger Energieclusters (OLEC) auch Ressortleiter Windenergie, befragt. MMN: Profitieren auch die hiesigen Unternehmen der OffshoreWindbranche von der EEG-Novelle? Wenn ja, in welcher Form? Derzeit ist eine Offshore-Leistung von ca. 50 % der bis 2020 angestrebten Kapazität im Bau, mit dem novellierten EEG ist die Investitionssicherheit zumindest für die zweite Ausbaustufe wieder hergestellt. Abzuwarten bleibt die Umsetzung der weiteren geplanten Netzanschlusskapazitäten im Einklang mit dem langen Vorlauf der für eine stetige Weiterentwicklung notwendigen Ausbauplanung. Hiesige Unternehmen profitieren dann mit ihrem Know-how von der Projekt-Pipeline, vom Gutachter bis zum maritimen Dienstleister, Logistikunternehmen und den Werften. MMN: Offenbar stehen die vier großen Energieversorger Vattenfall, EnBW, RWE und Eon vor dem großen Einstieg in die Offshore-Technologie. Werden die „kleineren Pioniere“ nun zunehmend ausgebootet? Wir denken nicht! Offshore werden wir den umgekehrten Entwicklungspfad wie an Land erleben. Onshore waren wir die Pioniere, die

langjährig die Entwicklungsarbeit und den Bau vorangetrieben haben, jetzt werden diese Windparks auch für die Energieversorger immer attraktiver. Diese Pionierarbeit haben wir offshore in der Entwicklung der Genehmigungen und der Bebaubarkeit der Nord- und Ostsee geleistet, die „vier Großen“ riskieren jetzt den Bau und leisten hier Pionierarbeit. Nicht vergessen dürfen wir, dass offshore ohne eine bestehende Infrastruktur aus dem Öl- und Gasgeschäft nahezu kein Firmen-Know-how in Deutschland vorhanden war. Jetzt kündigen die Lieferanten bis 2020 massive Kostenreduktionspotenziale an, bis zu 40 % auf weniger als 10 Cent / kWh, umzusetzen. Dann werden auch die „kleineren Pioniere“ den Weg weiter gehen können, bis zur Realisierung und dem Betrieb. MMN: Gelingt die bessere Synchronisierung von Anlagenbau und Netzanschluss, ist eines der großen Probleme der OffshoreTechnologie gelöst. Wie aber wird das Problem der Stromspeicherung angegangen? Gibt es in unserer Region Pläne und Projekte, die sich mit der „Power to Gas“-Idee befassen? Im Erdgasnetz kann der Gasverbrauch von bis zu drei Monaten gespeichert werden. Die Grundlagen für diese Technik hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) entwickelt. In Werlte hat sich ein großer niedersächsischer Automobilkonzern an einem Windpark beteiligt und mit der Errichtung der ersten kommerziellen Power-toGas-Anlage mit einer Anschlussleistung von sechs Megawatt ein erstes Zeichen gesetzt. Vielversprechend sind aber auch die Erfahrungen aus „Power-to-Heat“-Anwendungen in Dänemark. Damit Überangebote erneuerbarer Energieerzeugung an die Nachfrage und die bestehenden Netze angepasst werden, muss aber auch bedacht werden, dass die öffentliche Diskussion zur Energiewende sehr stromorientiert geführt wird. Es ist den meisten nicht bewusst, dass der Endenergiebedarf für die Wärmeerzeugung aktuell in Deutschland noch um den Faktor 2,5 höher als der Strombedarf ist. An der skandinavischen Börse „Nordpool“ sind

die Preisverläufe auch stark von der Verfügbarkeit von Wind- und Wasserkraft beeinflusst, in den letzten Jahren wird Strom zu Niedrigpreiszeiten deshalb zunehmend auch mithilfe von Elektroheizern in Wärme umgewandelt. Aus meiner Sicht eine wesentlich effektivere Lösung zur Nutzung möglicher Stromüberschüsse im Szenariorahmen einer Erzeugungsstruktur, die von erneuerbaren Energieträgern dominiert wird. MMN: Wo und wie könnten solche Gasspeicher angelegt bzw. vorhandene Kapazitäten genutzt werden? Ich befürchte, geht man die ganze Prozesskette durch, bei der am Ende wieder Strom erzeugt wird, reden wir über einen Wirkungsgrad von ca. 36 %, und es gibt keine Serienproduktion von Elektrolyseuren im Megawatt-Bereich, erübrigen sich solche Überlegungen. mm-nordwest.de


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Produkte effektiv schützen Innovatives Design als Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb Tatort globale Wirtschaft: Kaum ist ein neues Produkt mit einem innovativen Design auf dem Markt, schon wird es kopiert. Häufig tauchen erste Nachahmungen bereits wenige Wochen oder Monate nach der Präsentation auf einer Messe im Handel auf, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EU-Ländern, in Asien und Amerika. Wirksamen Schutz gegen Nachahmer bieten eingetragene Designs.

Rechtlicher Rahmen Ein eingetragenes Design schützt die Erscheinungsform eines Produkts, nämlich Gestalt und Form, teilweise auch in Kombination mit der Farbe. Ein Design ist schutzfähig, wenn es neu ist und Eigenart aufweist. Eigenart ist gegeben, wenn sich der Gesamteindruck, den das Design beim informierten Benutzer hervorruft, vom Gesamteindruck eines anderen, früher veröffentlichten Designs unterscheidet. Ein eingetragenes Design gewährt seinem Inhaber das Recht, Dritten zu verbieten, das Design ohne seine Zustimmung zu benutzen. Der Schutzumfang erstreckt sich dabei auf jedes ähnliche Design, das beim informierten Benutzer keinen anderen Gesamteindruck hervorruft. Wie alle gewerblichen Schutzrechte ist auch das Design ein territorial begrenztes Recht, d. h. es entfaltet nur dort Schutz, wo es registriert ist. Die nationalen Kernvorschriften zum Schutz eines Designs finden sich in den Paragraphen 2 und 38 des deutschen Designgesetzes. Der EUweite Schutz eines Designs (in diesem Fall Geschmacksmuster gemm-nordwest.de

nannt) ist in Artikel 19, Absatz 1 und 10 der Verordnung über das Gemeinschaftsgeschmacksmuster (GGV) geregelt. Design ist schützenswert Für einen erfolgreichen Designschutz sollte Folgendes berücksichtigt werden: • B eachten der Neuheitsschonfrist: Wer sein Design offenbart, z. B. auf einer Messe oder gegenüber Kunden, hat danach zwölf Monate Zeit, das Design zum Schutz anzumelden. Danach gilt das Design nicht mehr als neu und ein wirksamer Schutz ist nicht mehr möglich. • Aus Zeichnungen oder Fotos, die der Anmeldung beigefügt werden, sollten Marken oder Oberflächenstrukturen entfernt werden, damit nur die für die Schutzerlangung notwendigen Aspekte zugrundegelegt werden. • Auch separate bzw. separierbare Teile eines neuen Designs – soweit


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ihrerseits neu und eigenartig – können durch ein Design geschützt werden. In den vergangenen Jahren hat der Bundesgerichtshof die Schutzvoraussetzungen durch einige Leitentscheidungen deutlich vereinfacht. Auch die Verpackung eines Produkts kann schutzfähig sein. Entwicklung einer „Design-DNA“ nach Art einer wiedererkennbaren Corporate Identity. Dann ist häufig ein ergänzender Schutz durch andere rechtliche Vorschriften möglich, beispielweise über den wettbewerbsrechtlichen Nachahmungsschutz sowie in Einzelfällen durch eine 3D-Marke. Beachten von Überschneidungen zu technischen Schutzrechten (Patenten): Designmerkmale haben häufig auch eine technische Funktion. Umgekehrt können technische und durch ein Patent geschützte Merkmale in ihrer konkreten Ausprägung im Produkt eine schutzfähige Designqualität erlangen. Designleistungen, die eine persönliche geistige Schöpfung darstellen, können auch durch das Urheberrecht geschützt sein. Nach neuerer Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind die Schutz­ voraussetzungen für die Gebrauchskunst (sog. angewandte Kunst, beispielsweise bei Geschirr, Möbeln etc.) deutlich vereinfacht.

einstweiligen Verfügungsverfahren sind eingetragene Designs daher häufig eine scharfe Waffe. Ansonsten sind die üblichen Maßnahmen möglich, welche regelmäßig mit einer Abmahnung beginnen und im Klageverfahren Ansprüche auf Vernichtung der nachgeahmten Produkte und deren Rückruf umfassen. Fazit Designschutz setzt eine umfassende Vorbereitung und Auseinandersetzung mit der Materie voraus. Mit der Anmeldung eines Designs ist es nicht getan, sondern es ist regelmäßig ein Maßnahmenbündel erforderlich, welches das Produktdesign, die Verpackungsgestaltung sowie technische Aspekte umfasst. Die richtige Vorbereitung ist entscheidend und zumindest für die Kernprodukte sollte bereits im Stadium der Produktentwicklung Rechtsrat eingeholt werden, damit Hinweise zu Änderungen des Designs bzw. der Technik noch in den Produktionsprozess einfließen können. Autor: Harald Förster Rechtsanwalt und Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz bei Eisenführ Speiser (Bremen)

Durchsetzung berechtigter Ansprüche Bei der Durchsetzung eingetragener Designs wird zugunsten des Rechtsinhabers vermutet, dass die an die Rechtsgültigkeit eines eingetragenen Designs zu stellenden Anforderungen erfüllt sind. Gerade in

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40 | Die Grüne ausgabe Übersicht Erneuerbare Energien

Sonne, Wind und Erdwärme statt Öl, Gas und Kohle Nordwesten profitiert vom Ausbau erneuerbarer Energien Eine nachhaltige Versorgung mit Wärme und Licht, erzeugt ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe, sondern überwiegend durch regenerativ erzeugte Energie – dieses Ziel verfolgt die Energiepolitik in Deutschland. Erreicht werden soll es nach dem Willen der Regierungskoalition bis 2050 durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und effizienten Einsatz von Energie. Per Definition versteht man unter erneuerbaren Energien Energieträger, die faktisch unbegrenzt zur Verfügung stehen. Hier liegt der entscheidende Unterschied zu fossilen Energiequellen, die über Millionen von Jahren entstanden sind, eine ähnlich lange Zeit für die Regeneration bräuchten und somit also nicht unbegrenzt verfügbar sind. Zu regenerativen Energieträgern gehören Wasserkraft, Windenergie, Erdwärmm-nordwest.de

me, Solarenenergie sowie nachwachsende Rohstoffe. Off- und Onshore-Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen, Sonden, die die Erdwärme fördern oder der Bau von Biogasanlagen, die im Nordwesten bereits realisiert oder in der Planungsphase sind, zeigen eine weiteren Trend: Eine zunehmende Dezentralisierung der Energieproduktion und eine breitere Auffächerung auf unterschiedliche Energieträger. Förderung für Strom aus erneuerbaren Energien Seit dem Jahr 2000 gilt in Deutschland das Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien, das auch unter dem Namen Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) bekannt ist, das die Stromproduktion aus regenerativen Energieträgern fördert. Auch die Bereitstellung von


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Wärme wird seit 2009 gefördert. Auf EU-Ebene wird den Mitgliedsstaaten vorgeschrieben, den Einsatz von erneuerbaren Energien in den Feldern Strom, Wärme, Kälte und Verkehr zu fördern, um bis 2020 den Anteil dieser Energien am Gesamtverbrauch innerhalb der EU in Höhe von 20 % zu erreichen. Unternehmen im Nordwesten Im Umfeld der erneuerbaren Energien ist ein neuer Dienstleistungs-

Vechta

10-25 Mio. EUR

8 MW

7 MW

brawo-Energiesysteme

Lohne

k. A.

-

-

Deutsche WindGuard

Varel

k. A.

k.A.

-

DEWI GmbH

Wilhelmshaven

k.A.

k.A.

-

DEWI-OCC Offshore and Certification Centre GmbH

Cuxhaven

k.A.

k.A.

-

DIGEOS GmbH und DIGILED GmbH

Bad Essen

k. A.

3 MW

-

E3/DC GmbH

Osnabrück

9 Mio. €

4 MW

-

Elektro ulpts GmbH

Oldenburg

k.A.

280 KW

k.A.

energielenker GmbH

Greven

ca. 10 Mio. €

ca. 5 MW

ca. 5 MW

EnviTec Biogas AG

Lohne

148,8 Mio. €

354 MWel

k.A.

EWE TRADING GmbH

Oldenburg

3,43 Mrd. €

2600 MW

-

GE Wind Energy GmbH

Salzbergen

k. A.

k.A.

-

IFE Eriksen AG

Oldenburg

51 Mio. €

mehr als 210 MW

-

inergie GmbH

Georgsmarienhütte

6 Mio. €

1,5 MW

1,5 MW

MeyerTechnik Unternehmensgruppe

Ganderkesee

20 Mio. €

2,0 MW

-

Neuenhauser Maschinenbau GmbH

Neuenhaus

k. A.

k.A.

-

NewEn Projects GmbH

Bremen

k.A.

k.A.

k.A.

Oldenburger Energiecluster OLEC e.V.

Oldenburg

-

k.A.

k.A.

Overspeed GmbH & Co. KG

Oldenburg

k. A.

k.A.

-

Prowind GmbH

Osnabrück

1 Mio. €

2.300 kWp

-

PV Conception GmbH

Rastede

k. A.

über 500 kWp

-

RENOS Solar and Green Energy GmbH

Bissendorf

k. A.

k. A.

k. A.

Rosendahl & Frank Energietechnik GmbH

Pewsum

1,2 Mio. €

820 KW

-

Sonnen-Energie-Zentrum GmbH

Ostrhauderfehn

k. A.

1,5 MW

-

Stadtwerke EVB Huntetal GmbH

Diepholz

79,3 Mio. €

k.A.

-

WELTEC BIOPOWER GmbH

Vechta

40 – 60 Mio. €

k.A.

k.A.

Sonstiges

AD AGRO systems GmbH & Co. KG

Bioenergie

Installierte Leistung Wärme 2013

Solarthermie

Installierte Leistung Strom 2013

Photovoltaik

Umsatz 2013

Windkraft

Hauptsitz

Beratung

Unternehmen

sektor entstanden, in dem neu gegründete Unternehmen ebenso aktiv sind wie bereits etablierte Firmen, die ihr Angebotsspektrum erweitert haben. Dieser „neue“ Markt ist in Bewegung, abhängig auch von den politischen Entwicklungen. Für diese Übersicht haben wir Unternehmen angeschrieben, die im Sektor regenerative Energien tätig sind, und um eine Rückmeldung mittels eines Fragebogens gebeten. Kernkompetenzen sowie weitere Dienstleistungen haben wir in der tabellarischen Übersicht zusammengefasst.

mm-nordwest.de


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actec GmbH – Feste Größe im Industriebereich

Wir schaffen Wissen

Umfassende Expertise für die Einführung und Betreuung von Energie-Managementsystemen

Natascha Evermann, Niederlassungsleiterin Oldenburg

Die actec GmbH wurde 2002 in Bremen gegründet. Mittlerweile beschäftigt actec mehr als 250 Mitarbeiter an drei Standorten: Bremen, Oldenburg und Groningen / Eemshaven. actec ist zu einer festen Größe im Industriebereich für größere Revisionen als auch im professionellen Handwerksbereich geworden. Jeder Standort hat einen Spezialbereich. Bremen beschäftigt Mitarbeiter für das Revisionsgeschäft in der Armaturen- und Pumpenwartung, ebenso für Arbeiten in kerntechnischen Anlagen. Groningen / Eemshaven ist als Spezialanbieter im On- und Offshorebereich etabliert. Große Energieunternehmen arbeiten mit Spezialkräften von actec bei der Öl und Gasförderung auf Bohrinseln / Förderplattformen und Landanlagen. Die Oldenburger Niederlassung bietet ihren professionellen Service mit einem langjährig erfahrenen Team unter der Leitung von Natascha Evermann an. In Bremervörde unterhält actec ein eigenes Schulungszentrum, in dem die Monteure auf die nächsten Einsätze vorbereitet werden. Die Arbeitssicherheit wird hier vertieft und geschult. Ebenso erhalten die Monteure Speziallehrgänge nach Kundenwunsch, wie z.B. in der Armaturentechnik. actec ist durch den TÜV Nord nach dem SCC- und DIN 9000- Standard zertifiziert.

Strategische und operative Beratung aus einer Hand

Das Bundestechnologiezentrum für Elektround Informationstechnik (BFE) ist der größte Weiterbilder der elektro- und informationstechnischen Handwerke in Deutschland. Es wurde 1947 mit dem Ziel gegründet, eine hochkarätige, zentrale Branchenbildungsstätte für das gesamte Bundesgebiet zu schaffen. Seitdem wurden hier mehr als 26.000 Meister ausgebildet. Als einziger Bildungsdienstleister der Branche hat das BFE dabei die Meisterausbildung über alle fünf Schwerpunkte im Programm. Und auch im Weiterbildungsbereich ist das BFE mit über 500 Seminare und Workshops breit aufgestellt. Auch hier finden sich viele Qualifikationen, die bundesweit nur am BFE angeboten werden.

Mit einem breiten Dienstleistungsportfolio unterstützen wir unsere Kunden immer dann, wenn es um professionelle Strukturen oder die erfolgreiche Marktbearbeitung geht. Seit 20 Jahren implementieren wir integrierte Managementsysteme für Energie, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Qualität. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten lag in den letzten Jahren in der Schaffung funktionierender Energiemanagementsysteme nach ISO 50001. Vor allem Unternehmen der Energie-, Ernährungs- und Windkraftbranche konnten wir so effizient unterstützen. Dabei profitieren unsere Kunden von unserer langjährigen Erfahrung: Beratung auf den Punkt, kurze Projektzeiten sowie nachhaltig funktionierende Systeme. Als An-Institut der Universität Oldenburg bieten wir unseren Partnern Zugang zum Wissen und zu Projekten der Universität. Viele unserer Berater sind gleichzeitig Dozenten an der Universität, leiten Seminare oder halten Vorlesungen – eine ideale Verbindung zwischen Forschung und Unternehmenspraxis. Eine offene, partnerschaftliche Kommunikation und Umsetzungsorientierung prägen unsere Arbeitsweise. So schaffen wir Werte für unsere Kunden – von Anfang an.

Bundestechnologiezentrum für Elektro- und

ecco ecology + communication

actec gmBh

Informationstechnik (BFE)

Unternehmensberatung GmbH

Auguststraße 88 | 26121 Oldenburg

Donnerschweer Straße 184 | 26123 Oldenburg

Auguststraße 88 | 26121 Oldenburg

Telefon 0441 21985 780 | oldenburg@actec-gmbh.de

Telefon 0441 340920 | info@bfe.de

Telefon 0441 77905-0 | ecco@ecco.de

www.actec-gmbh.de

www.bfe.de

www.ecco.de


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EMS PLUS Unternehmensgruppe

NewEn Projects GmbH

Lenkt die Geschicke der EMS PLUS Unternehmensgruppe: Geschäftsführer Reinhard Meiners, Diplom-Ingenieur

Getreu dem Motto „Wir verbinden Technologien, sinnvoll.“ kombiniert die EMS PLUS Gruppe zukunftsfähige Wärmepumpensysteme mit Solarstromanlagen, Wohnraumlüftungstechnik und Stromspeichern. Darüber hinaus umfasst das Produktportfolio neben Biogas- und Windanlagen auch Blockheizkraftwerke sowie Pufferspeicher. „Dass wir derart vielfältige Leistungen und Produkte anbieten können, ist das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung“, so Reinhard Meiners, Geschäftsführer der EMS PLUS GmbH. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 reagiert die EMS PLUS Gruppe bewusst auf Veränderungen politischer Rahmenbedingungen und Systemstandards. „Wir stellen sicher, dass jede Energieerzeugungsanlage sowohl technisch als auch betriebswirtschaftlich optimal konzipiert wird“, ergänzt Meiners. Die Kunden profitieren von einem umfangreichen Service, der von individueller Beratung, Planung, Projektierung über Genehmigungsverfahren bis hin zur Montage, Anlagenüberwachung und Wartung reicht. Die Vermittlung preisgünstiger Versorgungsverträge, die Beratung zur effektiven Zählernutzung oder zur Optimierung des Eigenverbrauchs werden wiederum vom Serviceteam der EMS PLUS Energie eG vorgenommen.

Systemanbieter für regenerative Energien

Die Geschäftsführer von Renos Solar and Green Energy: Dr. Torsten Behrens (links) und Lutz Wülfing

Die NewEn Projects GmbH ist ein Unternehmen der Diersch & Schröder Gruppe und bereits seit Ende der 90er Jahre als Projektentwickler für Windenergie tätig. Seitdem wurden mehr als 30 Windprojekte mit einer Gesamtleistung von 250 MW erfolgreich umgesetzt. Das „NewEn Village Konzept“ rundet das Profil der NewEn ab: Durch Beteiligung an Bürgerwindparks können Bürger und Kommune vor Ort direkt am Erfolg des Projektes teilhaben. Flächeneigentümer profitieren darüber hinaus durch attraktive Pachtmodelle. „NewEn Village“ geht in der regionalen Wertschöpfung noch einen Schritt weiter: Die durch das Projekt erzeugte Energie wird im Rahmen eines intelligenten Verteilungsmodells vor Ort für Verbraucher verfügbar. Dabei steht NewEn ganz in der Tradition der DS-Gruppe: Verlässlichkeit und Vertrauen bilden die Grundpfeiler für eine offene und faire Partnerschaft mit ihren Kunden.

Die RENOS Solar and Green Energy GmbH mit Sitz in Bissendorf ist ein Systemanbieter von Photovoltaikanlagen und regenerativen Energiesystemen für Ostwestfalen, Osnabrück und das Weser-Ems-Gebiet. Mit Kompetenz und Professionalität werden Kunden von der Planung bis zur Realisierung des Projektes aus einer Hand betreut. Ausgehend von einer Analyse des Standortes und einer umfassenden Beratung wird ein Konzept erarbeitet, mit dem Kunden besprochen und daraufhin die konkrete Umsetzung geplant. Über Montage und Inbetriebnahme der Anlage hinaus wird optional eine Anlagenüberwachung und -wartung angeboten. RENOS konzipiert bedarfsgerechte Photovoltaikanlagen. Ausgangspunkt sind die individuellen Stromnutzungsprofile: Wie viel Strom verbraucht der Kunde zu welchen Zeiten? Hiervon ausgehend wird die Energieerzeugungsanlage optimal zugeschnitten. Zum Kundenstamm zählen kleine und mittelständische Betriebe, Ingenieurbüros und Bauunternehmen, die sich auf schlüsselfertiges Bauen spezialisiert haben sowie Hausbesitzer.

EMS PLUS Unternehmensgruppe

NewEn Projects GmbH

RENOS Solar and Green Energy GmbH

Saturnring 2 | 49811 Lingen

Konsul-Smidt-Str. 8L | 28217 Bremen

Gewerbepark 10 | 49143 Bissendorf

Telefon 0591 9664550 | info@emsplus.de

Telefon 0421 365 114 10 | info@newen.de

Telefon 05402 9790322 | info@renos-energy.de

www.emsplus.de | www.egenossenschaft.de

www.newen.de

www.renos-energy.de


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Innovative Energiekonzepte

Schwerpunkt in der nächsten Ausgabe

Experten für Solarstromanlagen: (von links) Geschäftsführer Alois Plüster und die Projektingenieure Martin Vallo und Hartwig Frye.

15 Jahre Erfahrung im Bau von Solarstromanlagen haben die SunConcept Plüster GmbH zu einem Spezialisten im Bereich der Photovoltaik gemacht. Von der Projektierung durch mehrere Ingenieure bis zur Umsetzung mit eigenen Monteuren bietet SunConcept alles aus einer Hand. Neben kleineren gehören vor allem größere Anlagen für die Landwirtschaft und Gewerbe zu den Kernkompetenzen. Solarstrom inklusive Speichertechnologien und die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bieten den Kunden ein zukunftsfähiges Energiekonzept. Auch nach der Fertigstellung bietet SunConcept das gesamte Spektrum von der Wartung über Betriebsführung bis zur Reinigung. Durch die langjährige Erfahrung hat sich das Team einen Namen beim Optimieren und Repowern von älteren, schlecht laufenden Anlagen gemacht. Mit sorgfältiger Analyse und modernsten Messmethoden werden sie wieder auf eine wirtschaftlich gesunde Basis gebracht. Ebenso gehört der Austausch ganzer Anlagen zum Dienstleistungsspektrum.

SUN C

NCEPT innovative solarkonzepte

Logistik & Transport Vom Pferdefuhrwerk zum satellitenüberwachten Lastwagen Logistik ist allen Facetten – so lautet das Schwerpunktthema der kommenden Ausgabe unseres Magazins. Die Globalisierung der Märkte hat die Logistik zu einem zukunftsträchtigen Arbeits- und Wirtschaftsfeld werden lassen. Immer mehr Rohstoffe und Waren werden über weite Strecken vom Produktions- zum Verkaufsort transportiert. Wichtige Voraussetzung hierfür ist eine passende Infrastruktur ebenso wie intelligente Lösungen für das wachsende Verkehrsaufkommen. Wir werfen einen Blick in den Nordwesten und sprechen mit Akteuren der Branche über die Herausforderungen für Speditionsund Logistikunternehmen. Auch technologische Neuerungen stellen wir im Rahmen unseres Schwerpunktes vor. Gingen vor 200 Jahren die Waren noch mit Pferdewagen auf ihre Reise, sind heute moderne Lastkraftwagen unterwegs.

Verlag MMN-Medien GmbH Meinardusstraße 32 | 26122 Oldenburg Telefon 0441 99834997

Sunconcept Plüster GmbH

Brückenort 15 | 49565 Bramsche

Buersche Str. 37 | 49074 Osnabrück

Telefon 05461 940210

Telefon 0541 88495 | info@sunconcept-ap.de www.sunconcept-ap.de

mm-nordwest.de

info@mm-nordwest.de | www.mm-nordwest.de

Mittlerweile ist vielfach selbstverständlich, was noch vor 20 Jahren unvorstellbar war: die Nachverfolgbarkeit von Lieferungen – ist heute übliche Praxis. Wir erklären, wie moderne Systeme funktionieren und welche Vorteile sie mit sich bringen. Eine wichtige Rolle für den Nordwesten spielt auch die Lage der Häfen in der Region. Über sie erfolgen Export und Import von Waren, die dann weiterverteilt werden. Gleichzeitig ist die Küste eine attraktive Urlaubsregion. Wie vertragen sich also Wirtschaft und Tourismus? All diese Aspekte rund um das Thema Logistik & Transport lesen Sie in der kommenden Ausgabe von Management & Mittelstand Nordwest, die Ende Oktober auf Ihrem Schreibtisch liegen wird. Sie möchten Ihr Unternehmen oder Ihre Dienstleistung vorstellen? Rufen Sie uns an. Gemeinsam finden wir das richtige Konzept!


Die Grüne ausgabe Versicherungsmakler | 45

Erneuerbare Energien: Frischer Wind für Versicherer Wirtschaftlich vernünftige Risikoabsicherung schaffen Der Boom der Erneuerbaren Energien stellt Versicherer vor Herausforderungen, verspricht aber auch ein dynamisch wachsendes, rentables Betätigungsfeld. Der Markt der Erneuerbaren Energien boomt erst seit einigen Jahren, doch die ersten alternativen Techniken wurden bereits in den 1990er Jahren serienreif. Vor beinahe einem Vierteljahrhundert waren es in der Regel Einzelpersonen oder private Interessengemeinschaften, die z.B. Windräder errichten ließen. Eines ist bis heute unverändert: Die technischen Gerätschaften sind kostspielig und müssen entsprechend versichert werden. Wandten sich früher die „grünen Pioniere“ an den Versicherer ihres Vertrauens, brauchen heute insbesondere professionelle Betreiber wie etwa Fonds eine wirtschaftlich vernünftige Risikoabsicherung. Parallel zur Entwicklung der innovativen Technologien haben sich daher auch die Ausgestaltung dieser speziellen Versicherungen und die Bandbreite der Risikoabdeckung weiterentwickelt. Inzwischen hat nahezu jeder große Versicherungskonzern auch Versicherungsprodukte im Sektor „Erneuerbare Energien“ im Portfolio.

Gothaer Versicherungsbank VVaG Dirk Westermann. Nadorster Str. 229a · 26123 Oldenburg Telefon 0441 936426-25 ve_80@gothaer.de

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46 | Die Grüne Ausgabe Versicherungsmakler

Unterschiedliche Zielgruppen Vier Zielgruppen werden dabei grundsätzlich angesprochen: Privatpersonen, die im Bestreben nach einer autarken Energieversorgung für den Eigenbedarf produzieren und eventuell noch überschüssigen Strom einspeisen und vergüten lassen. Unternehmen, die etwa PVoder auch Biogasanlagen für den geschäftlichen Bedarf betreiben, deren Geschäftszweck selbst aber nicht die Energieerzeugung ist. Drittens sind es Investoren oder Betreiber z.B. von Windparks: Die Erzeugung regenerativer Energien ist hier Geschäftszweck des Unternehmens und ein Ausfall der Anlagen somit existenzbedrohend. Als letzte Gruppe sind die Planer und Konstrukteure der Anlagen zu nennen. Sie brauchen eine Versicherung, die sie vor den Folgen eventueller Schadenersatzansprüche des Auftraggebers schützt, die infolge eines Sach- oder Personenschadens durch einen Planungsfehler entstehen könnten. Bei den Letztgenannten geschieht diese Absicherung in der Regel über die Berufshaftpflichtversicherung der Sachverständigen, Architekten oder Ingenieure. Versicherungsschutz für Privatleute und Unternehmen Privatleute können sich üblicherweise an ihren bisherigen Versicherer wenden: In den meisten Fällen ist eine Absicherung der PV- oder Solarthermie-Anlage auf dem eigenen Hausdach über die ohnehin nötige Gebäudeversicherung möglich. Es gilt ja in erster Linie, den finanziellen Schaden bei einer Beschädigung der Anlage abzufangen. Der monetäre Verlust durch den Ausfall der Stromerzeugung ist für die meisten Privatleute zu vernachlässigen und muss nicht abgesichert werden: Bis die Anlage repariert ist, muss der Strom für den Hausgebrauch eben „dazugekauft“ werden. Wer jedoch seine PV-Anlage über einen Kredit finanziert hat und die Einspeisevergütung als Teil des Zins- und Tilgungsplans einkalkuliert hat, braucht bereits umfangreicheren Versicherungsschutz: Diese Privatleute sind im Prinzip zu wirtschaftenden Unternehmern geworden, die ihre Investition absichern müssen, um auch bei einem Schaden an ihrer Anlage die aufgenommenen Kredite weiter bedienen können. Ausfall der Anlage absichern Es entstand also in den letzten Jahren die Nachfrage nach einer einfachen Form der Betriebsunterbrechungsversicherung, die für die entgangene Einspeisevergütung aufkommt, falls durch einen Schaden kein Strom in das öffentliche Verteilernetz eingespeist werden kann. Inzwischen bieten alle Versicherungsunternehmen entsprechende Vergütungsausfallversicherungen an. Das Produkt ist dabei so verständlich gestaltet, dass auch Menschen ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse die Berechnung der Entschädigungsleistung leicht nachvollziehen können.

Komplexere Anlage, komplexere Absicherung Grundsätzlich anders sind die Versicherungsprodukte für Unternehmen, die ihren Energiebedarf ganz oder teilweise mit selbst erzeugtem Strom decken, nicht. Schließlich ist das Prinzip dasselbe wie bei Privathaushalten. Allerdings sind in der Regel teurere Anlagen zu versichern und auch die Folgen eines Anlagenausfalls sind prekärer. Immerhin kann eine gestörte Energieversorgung zu Produktionsund Arbeitsausfällen führen, also deutlich höhere Folgekosten verursachen, als eine „private Energiekrise“. Hier empfehlen sich daher maßgeschneiderte Paketlösungen der spezialisierten Versicherer – komplexere Anlagen bedürfen einfach auch einer komplexeren Absicherung. Es empfiehlt sich daher, die Spezialisten der Branche zu Rate zu ziehen: Die Marktführer der Versicherungslösungen für erneuerbare Energien verfügen schlichtweg über die meiste Erfahrung. Sie bedienen seit vielen Jahren die Marktteilnehmer der Branche, sprechen deren Sprache, sind auf der Höhe des stetig voranschreitenden Know-hows und verfügen somit nicht zuletzt über Erfahrungswerte, die Neulinge in dem Segment nicht vorweisen können. Versicherungen für Betreiber und Investoren Die wohl größte Herausforderung für die Versicherer stellt die Risikoabsicherung für die Betreiber und die Finanzierer von Großan­ langen zur Gewinnung regenerativer Energien dar. Die Erarbeitung individuell zugeschnittener Projektpolicen für Großprojekte kann Jahre dauern! So galten Serienschäden an Windkraftanlagen zumindest bei deutschen Versicherern lange Zeit als quasi nicht versicherbar. Über zwei Jahre hatte der Versicherungsmakler Nordwest Assekuranzmakler GmbH & Co. KG (NWA) in enger Zusammenarbeit mit dem Windenergieanlagenhersteller REpower Systems SE an diesem entscheidenden Versicherungsschutz gearbeitet, bis 2012 die Verträge mit einem der weltweit größten Versicherer, der Munich RE, unterzeichnet werden konnten. Dimension möglicher Schäden beachten Es sind nicht nur die enormen Finanzvolumina, die auf dem Spiel stehen, wenn Anlagen derartiger Dimensionen Schaden nehmen. Risikovorsorge und Schadenmanagement sind nur eine Seite der Problematik: Wer haftet, wenn z.B. eine Anlage nicht rechtzeitig, also vertragskonform, ans Netz gehen kann? Oder aber wenn Ausfälle aufgrund von Netzstörungen zu verzeichnen sind? Innovative Technologien bergen Risiken, deren Abfederung man nicht durch Erfahrungswerte fundieren kann. Ein weiteres Problem beim Risikomanagement von Offshore-Anlagen war bislang die fehlende Bündelung des Wissens um die Risiken, die zwischen der Planung bis zur Inbetriebnahme existieren. Deshalb haben europäische Erst- und


47

Mehr Informationen zu Versicherungen für

Rückversicherer im Rahmen des European Wind Turbine Committee (EWTC) ein Projekt www.mm-nordwest.de auf den Weg gebracht, das die Risiken im Zusammenhang mit der Errichtung von Offshore Windparks beurteilen und analysieren soll. Ergebnis des Projekts ist der Leitfaden zum Risikomanagement von Offshore Windparks, der so genannten Offshore Code of Practice (OCoP). Er identifiziert und analysiert die Risiken der Windparks ganzheitlich – von der Planung bis zur ersten Rotation des Windrads. Zugrunde gelegt wurden dabei die Arbeitsschritte von der Baugrunduntersuchung, dem Transport der Teile zu Land und zu Wasser bis hin zur Montage auf dem Meer und der Inbetriebnahme und die damit einhergehenden Risiken.

regenerative Energieanlagen:

Fazit und Ausblick Die technische Weiterentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien wird auch in Zukunft weiter fortschreiten. Gleichzeitig wächst der Erfahrungsschatz von Betreibern und Versicherern gleichermaßen: Die Branche steckt nicht mehr in den Kinderschuhen, und trotz der Dynamik der Innovationen lassen sich Risikopotenziale doch besser identifizieren und analysieren, wenn prototypische Erfahrungswerte vorliegen. Die Versicherungsbranche wird also sicherlich den technologischen Fortschritt des auch für sie höchst attraktiven Wachstumsmarkts der Erneuerbaren Energien mit sich wandelnden, adäquaten Versicherungslösungen begleiten.

Expertentipp

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Zukunft versichern

Individuelle Beratung durch Gothaer Experten Erneuerbare Energien erfordern Investitionen – und die müssen versichert werden. Das Thema ist sehr komplex. Die Gothaer als Marktführer in diesem Bereich beschäftigt dazu hochkarätige Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen. Diese stehen vor Ort als Partner mit lösungsorientierten Montage-, Garantie-, Maschinen-, Betriebsunterbrechungs- sowie Haftpflichtversicherungen zur Verfügung. Auch zur Absicherung nach dem Umweltschadengesetz – Unternehmer haften für Schäden an geschützten Tierarten und natürlichen Lebensräumen sowie für Schäden an Gewässern und Böden – stehen die Fachleute mit einer Umweltschadenversicherung bereit. Die Betreiber regenerativer Energieanlagen erwarten vom Errichter einer Biogasanlage eine bestehende Montageversicherung. Auch hier beraten die Gothaer Experten fachmännisch individuell mit professionellen Konzepten vor Ort. Autor: Dirk Westermann Vertriebsleitung der Gothaer Oldenburg dirk_westermann@gothaer.de | ve_80@gothaer.de

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48 | Branchenreport Energieversorger

Branchenreport Energieversorger Lieferanten aus der Region für die Region Die Liberalisierung der Märkte und die wachsende Nutzung erneuerbarer Energiequellen haben die Energiebranche in den vergangenen Jahren in Bewegung gebracht. Energielieferanten stehen in stärkerem Wettbewerb untereinander und Verbraucher – seien es Unternehmen oder Privatpersonen – nehmen die gewonnenen Freiheiten in Anspruch. Für die regionalen Energieversorger bedeutet diese Entwicklung zunehmenden Wettbewerb. Gleichzeitig erschließen sich neue Geschäftsfelder. Klar ist auf jeden Fall: Wasser, Wärme und Licht sind elementar für die Menschen und die Unternehmen im Nordwesten.

Grundversorgung ist sichergestellt Mit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte und der zunehmenden Bedeutung der erneuerbaren Energien sind neben den Grundversorger neue (Privat-) Unternehmen entstanden, die die Lieferung von Energie anbieten. Die örtlichen Grundversorger sind häufig ganz oder teilweise im Besitz der öffentlichen Hand, als Stadtwerke oder anderes kommunales Unternehmen organisiert und im Rahmen der Rechtsordnung verpflichtet, jeden mit Elektrizität oder mm-nordwest.de

Gas zu versorgen. Der jeweilige Netzbetreiber legt im Abstand von drei Jahren fest, welches Unternehmen die Grundversorgung übernimmt. Diese Pflicht zur Grundversorgung besteht jedoch nicht, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen für das Versorgungsunternehmen nicht zumutbar ist. Netze sind staatlich reguliert Sogenannte „natürliche Monopole“ sind allerdings bei der Infra-


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struktur unumgänglich. Stromnetze und Gasleitungen mehrfach nebeneinander zu betreiben, wäre teuer und würde keinen Sinn machen. Hier gibt es also keinen Wettbewerb. Der herrscht aber mittlerweile bei den Märkten, die dem Leitungsnetz vor- und nachgelagert sind: Erzeugung von Energie, Handel mit Energie und Verkauf an den Endverbraucher. Die Marktakteure sind hier auf diskriminierungsfreien Netzzugang angewiesen, nur so kann die Liberalisierung der Märkte funktionieren. Dafür wurden der Netzzugang und die Netzentgelte staatlich reguliert. Die Bundesnetzagentur übt diese Aufsicht aus. Ziel ist, einen chancengleichen und funktionierenden Wettbewerb auf den Märkten außerhalb des Netzes zu erreichen.

All diese Entwicklungen haben den Markt der Energieversorger verändert, zusätzliche Akteure auf den Plan gerufen und neue Tätigkeitsfelder erschlossen. Mit der Energiewende und dem Wandel hin zur Nutzung erneuerbarer Energien ist diese Veränderung noch längst nicht abgeschlossen. Hinweis: Für unseren Branchenreport haben wir die Unternehmen angeschrieben, die im Bereich Energieversorgung im Nordwesten aktiv sind. In der folgenden Tabelle sind die Unternehmen aufgelistet, die unseren Fragebogen beantwortet haben. Falls Sie einen Namen vermissen, so hat diese Firma auf unsere Anfrage nicht reagiert.

295,5MW

68,8 Mrd. kWh

-

-

FriesenEnergie GmbH

Wangerland

3,36 Mio.

k.A.

100 %

6.186.459

28.864.653

0

Stadtwerke EVB Huntetal GmbH

Diepholz

79,3 Mio.

166765 MWh

-

410270 MWh

4.889 Mwh.

2671 Tm³

Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH

Georgsmarienhütte

35 Mio.

94.000.000

2.900.000

227.000.000

15 Mio.

2.100.000

Stadtwerke Norderney GmbH

Norderney

17,6 Mio.

37,4 Mio.

30 %

152,5 Mio.

22 Mio.

836.000

Stadtwerke Osnabrück AG

Osnabrück

408,6 Mio.

934,2 Mio

25,90 %

2441,8 Mio.

59,2 Mio.

10,6 Mio.

swb AG

Bremen

1.592,6 Mio.

13.625,9 Mio.

k.A.

6.307,1 Mio.

1.118,6 Mio.

36,1 Mio.

Teutoburger Energie Netzwerk eG

Hagen a. T.W.

55,1 Mio.

158,5 Mio.

44,40 %

224,8 Mio.

16,5 Mio.

-

m³ Wasser 2013

16,7 Mrd. kWh

kWh Wärme 2013

8,863 Mrd.

kWh Gas 2013

Oldenburg

Anteil Strom aus erneuerbarer Energie 2013

EWE Aktiengesellschaft

KWh Strom 2013

Hauptsitz Umsatz 2013 in Euro

Unternehmen

Quelle: Unternehmennangaben alphabetisch Ordnung

mm-nordwest.de


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StadtwerkeEWE – Teutoburger Direktvermarktung Energie, Telekommunikation und Energie IT für den Nordwesten auf Erfolgskurs Netzwerk eG Heinz Ahlbrink

Profitiert vom Know-how der Stadtwerke Huntetal in der Direktvermarktung: Egon Schumacher (links) vor seiner Fotovoltaikanlage mit Waldemar Opalla, Stadtwerke-Geschäftsführer

Zweieinhalb Jahre nach Einführung des Angebots zur Direktvermarktung von EEGStrom zieht Waldemar Opalla, Geschäftsführer der Stadtwerke Huntetal, eine positive Bilanz: „Unsere Kunden nehmen die zusätzlichen Chancen, die das Marktprämienmodell bietet, gerne an. Die Direktvermarktung an der Strombörse können wir auch Betreibern von kleineren Wind-, Biogas- und Fotovoltaikanlagen bieten, die damit ebenfalls die Möglichkeit erhalten, ihre Erlöse über den garantierten EEG-Betrag hinaus zu steigern.“ Von der Leistungsfähigkeit der Stadtwerke Huntetal überzeugt ist auch Egon Schumacher, erfolgreicher Unternehmer und überzeugter EEG-Anlagenbetreiber. Schumacher ist Inhaber und Geschäftsführer der international agierenden Unternehmensgruppe Lubing Maschinenfabrik, zu der auch die Barnstorfer Kunststofftechnik Barku und die Protec Kunststoff-Produktionstechnik gehören: „Wir kennen die Stadtwerke als kompetenten Partner bei der Lieferung von Strom und Gas und schätzen das gute Preis-Leistungsverhältnis. Jetzt profitieren wir auch in Sachen Direktvermarktung von ihrem Know-how.“

Stadtwerke EVB Huntetal GmbH Amelogenstraße 1 – 3 | 49356 Diepholz Telefon 05441 903-0 | info@stadtwerke-huntetal.de www.stadtwerke-huntetal.de

mm-nordwest.de

Peter Obermeyer

Der Vorstand der EWE AG (von links): Nikolaus Behr (Personal und IT), Matthias Brückmann (Vertrieb), Dr. Werner Brinker (Vorstandsvorsitzender), Dr. Heiko Sanders (Finanzen) und Dr. Torsten Köhne (Erzeugung)

EWE mit Hauptsitz in Oldenburg ist eines der größten Energieunternehmen in Deutschland. Der Betreiber Europas sicherster Strom- und Gasnetze und Pionier bei Windenergie und Biogaseinspeisung bündelt mit Energie, Telekommunikation und IT das Know-how für intelligente Energiesysteme. Als überwiegend kommunales Unternehmen ist EWE eng mit seinen Regionen verbunden – ein Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend dezentralen Energieversorgung. In der Region möchte EWE ein Motor für die Energiewende sein – und den Menschen vor Ort weiterhin der verlässliche Partner für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Über das angestammte Geschäftsgebiet zwischen Ems, Weser und Elbe hinaus ist EWE auch in den neuen Bundesländern, Polen und in der Türkei erfolgreich tätig.

Hervorgegangen aus vier zwischen 1920 und 1922 gegründeten Elektrizitätsgenossenschaften, versorgt die Teutoburger Energie Netzwerk eG heute mehr als 25.000 Haushalte, Unternehmen und Großabnehmer sicher mit Strom, Erdgas und umweltfreundlicher Fernwärme. Dabei liegt der Fokus auf Produkten aus erneuerbaren Energien und Produkten, die klimaneutral gestellt sind. Die Teutoburger Energie Netzwerk eG erbringt außerdem verschiedene Dienstleistungen wie z.B. in der Wasserversorgung, in der Abwasserentsorgung und der Betreuung der Straßenbeleuchtungsanlagen. Die Rechtsform der Genossenschaft bietet in idealer Weise die Möglichkeit, die lokalen und regionalen Interessen der Gemeinden, ihrer Bürger und Betriebe zu bündeln, um die örtlichen und regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Die Genossenschaft zeichnet sich aus durch kompetente Angebote und Service sowie die Nähe zu ihren Mitgliedern und Kunden. Bei stetig steigenden Mitgliederzahlen unterstützen heute rund 3.600 Mitglieder die Genossenschaft.

EWE AG Tirpitzstraße 39 | 26122 Oldenburg Telefon 0441 48050 | info@ewe.de www.ewe.de

TEN eG Höhenweg 14 | 49170 Hagen a.T.W. Telefon 05401 89220 | info@ten-eg.de www.ten-eg.de


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Die englische Limited Eine international attraktive Alternative zur Rechtsform der GmbH Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stellte in mehreren Entscheidungen fest, dass eine in einem EU-Mitgliedstaat wirksam gegründete Kapitalgesellschaft aufgrund der Niederlassungsfreiheit in allen anderen EU-Mitgliedstaaten anerkannt werden muss. Nach den Grundsatzentscheidungen des EuGH wurde die englische Private Company Limited by Shares (Limited) in zunehmendem Maße als Rechtsform gewählt. In Deutschland sind aufgrund des geringen Nominalkapitals und der schnellen Gründungsmöglichkeit über 30.000 Limiteds geschäftlich aktiv. Die Limited ist insbesondere bei international tätigen Unternehmern beliebt. In Großbritannien ist sie die am häufigsten gewählte Rechtsform.

Voraussetzungen der Gründung Eine Limited kann durch eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen gegründet werden. Weitere Gründungsvoraussetzung ist ein Gesellschaftsvertrag (articles of association), in dem insbesondere Angaben zur Firma, Sitz, Unternehmensgegenstand, Haftungsbeschränkung und Kapitalklausel enthalten sind. Die Gründung einer englischen Limited bedarf keiner notariellen Beurkundung. Der Firmensitz (registered office) befindet sich in England, Schottland oder Wales. Er muss nicht notwendigerweise der eigentliche Geschäftssitz sein, sondern ist in erster Linie ein offizieller Zustellungs- und Aufbewahrungsort. Die Gesellschaft hat mindestens einen Direktor. Ein Mindeststammkapital ist bei der englischen Limited nicht vorgesehen, so dass theoretisch ein Stammkapital von GBP 1 ausreicht. Gründungsunterlagen Für die Gründung einer englischen Limited sind die notwendigen Dokumente in englischer Sprache bei dem zuständigen Gesellschaftsregister, dem Companies House, einzureichen: die Erklärung über die Gründung (memorandum of association), der Gesellschaftsvertrag, ein Registrierungsantrag, eine Erklärung hinsichtlich des Kapitals und der ersten Kapitalanteile sowie eine Erklärung bzgl. der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen. Die Limited kann auch vom Ausland aus gegründet werden. Gründungszertifikat Nach positiver Prüfung der eingereichten Dokumente wird die Limited in das Register eingetragen. Der Registerbeamte stellt daraufhin das die Rechtsfähigkeit konstituierende Gründungszertifikat (certificate of incorporation) aus. Das Ausstellungsdatum auf dem Gründungszertifikat ist das Gründungsdatum der Gesellschaft. Ab diesem Zeitpunkt existiert sie als juristische Person mit der Folge der beschränkten Haftung ihrer Gesellschafter.

ergeben sich auch in Deutschland nach § 325a HGB Offenlegungspflichten für die erstellten Unterlagen der Rechnungslegung im elektronischen Bundesanzeiger. Ist die Limited in Deutschland ansässig, so wird sie steuerlich wie eine deutsche Kapitalgesellschaft (GmbH) behandelt und sie muss ihre Steuerbilanz nach deutschem Steuerrecht erstellen. Fazit Die englische Limited hat nennenswerte Vorteile gegenüber der deutschen GmbH: Die Gründung der Limited ist sehr schnell möglich, sogar innerhalb von 24 Stunden mit entsprechender professioneller Unterstützung. Änderungen am Gesellschaftsvertrag, in der Geschäftsführung oder bei den Teilhabern sind durch einfache schriftliche oder OnlineMeldung ans britische Handelsregister durchführbar, während für deutsche Gesellschaften dies nur durch notarielle Beurkundung möglich ist, was einen höheren Zeit- und Kostenaufwand verursacht. Das Nominalkapital der Limited kann frei gewählt werden und sehr niedrig sein. In Deutschland sind mit Einführung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) seit 2008 auch Gründungen mit weniger als 25.000 € (GmbH) möglich. Die Limited existiert in vielen Ländern des ehemaligen Britischen Empire. Bei internationalen Geschäften kann diese Geschäftsform daher vertrauensbildend wirken. Sollte die englische Limited ausschließlich in Deutschland tätig sein, gilt es die etwaigen Vorteile und die mit den englischen Bilanzierungsund Offenlegungsvorschriften verbundenen Pflichten sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

Autor: Dr. Christoph Averdiek-Bolwin | MBA, WP/StB, Partner bei KMP Dr. Klein, Dr. Mönstermann + Partner, Osnabrück

Publizitätspflichten und Steuern Im Gegenzug für die weitreichende Haftungsbeschränkung der Gesellschafter und die kostengünstige Gründung der Limited bestehen umfangreiche sanktionsbewehrte Publizitätspflichten, die sich nach englischem Recht richten. Wird die Gesellschaft in Deutschland mit dem Hauptsitz oder über eine eingetragene Zweigniederlassung tätig, so

averdiek@kmp-osnabrueck.de Peter Kennan | Partner bei Hawsons Chartered Accountants, Sheffield, Chair HLB UK Tax Group


Standortporträt Osnabrück | 53

Die Friedensstadt setzt auf Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft Osnabrück pflegt neben Traditionen ganz gezielt auch Innovationen Was macht einen guten Wirtschaftsstandort aus? Als Erstes werden gemeinhin Faktoren wie die Verkehrsanbindung, die Infrastruktur insgesamt sowie die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Arbeitskräfte genannt. Mehr und mehr aber gelangt ein neuer Aspekt in den Fokus: Weil technische Leistungsfähigkeit und wissenschaftliches Know-how das wichtigste Gut eines ressourcenarmen Landes wie Deutschland ist, findet die Nähe der Wirtschaft zur Wissenschaft immer mehr Beachtung. Spitze hinsichtlich „klassischer“ Standortfaktoren Aber zunächst zurück zu den üblichen Kriterien: Osnabrücker Unternehmen profitieren von der idealen Lage der Stadt am Schnittpunkt der Verkehrsachsen Amsterdam – Berlin und Rhein/Ruhr – Hamburg. Diese verkehrstechnische Vernetzung macht Osnabrück zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Dreh- und Angelpunkt im Zentrum Europas. Hinzu kommt die Anbindung ans Wasserstraßennetz über den Mittellandkanal und den Hafen Osnabrück, den strategisch günstig gelegenen Binnenhafen der Stadt. Osnabrücks Hauptbahnhof ist Teil des IC und ICE-Netzes der Deutschen Bahn, und der „Münster Osnabrück International Airport“ sichert die schnelle Anbindung an alle europäischen Metropolen. Auch hinsichtlich der allgemeinen Infrastruktur spricht vieles für Osnabrück: Die Stadt ist ein attraktiver Wohnstandort und das vitale Zentrum einer Wirtschaftsregion mit rund 780.000 Einwohnern. So-

mit stehen viele gut ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung – und gute Argumente, weitere zum Zuzug in die Stadt und ihre unmittelbare Umgebung zu bewegen. Waren es in der Vergangenheit vor allem die erfolgreichen Industrieunternehmen, so sind es heute vor allem die Unternehmen der Dienstleistungsbranche, die das Gros der Arbeitsplätze stellen. Osnabrück entwickelt sich zunehmend zu einem starken Dienstleistungszentrum der Region. Heute arbeiten in der Stadt bereits 71 Prozent aller Beschäftigten in den Dienstleistungsbranchen – mit steigender Tendenz. Ein breiter Mittelstand mit gesundem Branchenmix und ein positives Umfeld für kleinere Unternehmen und Existenzgründer sprechen für den Zuzug von Arbeitnehmern und auch Arbeitgebern. Hochschulstandort Osnabrück: Wissenschaft und Forschung machen attraktiv!


54 | Standortporträt Osnabrück

Dort, wo Unternehmen den direkten Draht zu Wissenschaft und Innovation haben, liegen beste Zukunftsperspektiven – gerade für Start­ups und Firmen der Technologie-, Automatisierungs- und Maschinenbaubranche. Osnabrück bietet mit insgesamt etwa 18.000 Studenten an der Universität Osnabrück und an der Hochschule Osnabrück ein wirtschaftsnahes und hochwertiges Potenzial an Wissenstransfer und hochqualifizierten Mitarbeitern. Beide Bildungseinrichtungen genießen ein hervorragendes Renommee mit auch international geschätzten Dozenten, gut ausgestatteten Lehrbereichen und zahlreichen Partneruniversitäten weltweit. Außerdem gibt es viele Schnittstellen zu Unternehmen vor Ort: An kaum einem anderen Standort Deutschlands funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft so gut wie in Osnabrück. Schnittstellen von Wirtschaft und Wissenschaft in Osnabrück Zu nennen ist zunächst die Technologie-Kontaktstelle (TKS), eine gemeinsame Einrichtung der Universität und der Hochschule Osnabrück. Sie ist verantwortlich für den Wissens- und Technologietransfer der Osnabrücker Hochschulen und trägt damit nach eigenem Bekunden wesentlich zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Innovationskraft bei. Das Team der TKS berät und unterstützt Interessenten bei Themen rund um Kontaktvermittlung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, nationaler Forschungsförderberatung, Gründungsfragen, Verwertungsmög-

lichkeiten von Forschungsergebnissen und Auftragsforschung. Auch die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim fördert die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft in ihrem Bezirk, oftmals gemeinsam mit der TKS. Stadt und Landkreis Osnabrück haben zudem federführend das InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) ins Leben gerufen, unterstützt von der Sparkasse Osnabrück und der Stadtwerke Osnabrück AG. Gefördert wird das ICO als regionales Wachstumsprojekt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Eröffnet wurde es in diesem Jahr. Das ICO liegt direkt am Campus Westerberg der Hochschule und der Universität Osnabrück und bietet seinen Mietern so die einmalige Chance, deren Potenziale für die eigene Unternehmensentwicklung zu nutzen. „Ideen begegnen“ lautet das Motto des ICO, das vor allem innovative und technologieorientierte GründerInnen und Startups anspricht. In der Gemeinschaft des ICO steht die Begegnung mit anderen jungen Unternehmen, deren Ideen und Innovationen im Vordergrund. Eine Infrastruktur, die sich konsequent an den Bedürfnissen der dort aktiven Unternehmen orientiert, ist hier nutzbar: Es stehen hochwertig ausgestattete Büros ab 23 m² Fläche und Coworking Arbeitsplätze bereit, die auch von Freelancer, Aktiven in der Vorgründungsphase oder Selbstständigen, die nur zeitweise einen Arbeitsplatz benötigen, genutzt werden können.

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55 Potenziale eines Hochschulstandortes für die Wirtschaft ausschöpfen Die IHK Osnabrück Emsland - Grafschaft Bentheim fördert die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Osnabrück und Umgebung. Wir haben Andreas Meiners, Referent für Innovation und Umwelt bei der IHK, dazu befragt. MMN: Wie wichtig ist die Nähe von Wirtschaft zur Wissenschaft als Standortfaktor? Die Nähe von Hochschule oder Universität ist für viele Wirtschaftsbereiche in unserer Region von sehr hohem Wert. Zwar sind die Möglichkeiten zu kommunizieren bzw. sich zu informieren, vor allem dank des Internets heute beinahe unbegrenzt. Dennoch spielen die Möglichkeit, sich kurzfristig persönlich zu treffen oder gemeinsam an einem Produkt Hand an zu legen, noch immer eine wichtige Rolle. Gleichzeitig wäre so manches innovative Unternehmen hier in der Region sicher nicht gegründet worden, hätten die Inhaber nicht vorher hier studiert oder geforscht. Für alle Wirtschaftszweige gilt: Bei der Akquise von Fach- und Führungskräften ist das Vorhandensein einer Hochschule ein wichtiger Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsorientierung einer Region. MMN: Mit der Universität und der Hochschule ist Osnabrück ein renommierter Hochschulstandort. Wie können in Osnabrück ansässige Unternehmen direkt von der Nähe zur Wissenschaft profitieren? Unternehmen profitieren von dem Wissen, das beide Einrichtungen in die Region holen. Zum Beispiel, indem sie Absolventen einstellen oder bei Abschlussarbeiten und in studentischen Projekten kooperieren oder aber gemeinsame Entwicklungsprojekte mit den Hochschullehrern durchführen. Darüber hinaus können sie die Kontakte der Hochschulen als Zugang zu den wissenschaftlichen Netzwerken weltweit nutzen. MMN: Was tut die IHK, um Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern? Unser Engagement reicht hier von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen wie der Reihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ zusammen mit der Osnabrücker TechnologieKontaktstelle (aktuelle Termine siehe www.osnabrueck.ihk24.de/wtw) über die Bewerbung des Deutschlandstipendiums und die Suche des passenden Ansprechpartners bis zum praxisnahen Studiengang „Betriebswirtschaft Dual“ der Hochschule und unserer VWA. MMN: Können Sie uns ein aktuelles Praxisbeispiel nennen? Mit welcher Aufgabenstellung hat sich ein Osnabrücker Unternehmen direkt an die Hochschule oder Universität Osnabrück gewandt? Die Fragestellungen der Unternehmen sind extrem vielfältig und jede Anfrage individuell. Gerade die Hochschule Osnabrück arbeitet sehr intensiv mit Unternehmen zusammen und schafft so eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis. Aktuelle Fragestellungen in der Produktentwicklung umfassen u.a. den Einsatz neuer Senmm-nordwest.de

soren in der Landtechnik, Anwendungen der Elektromobilität und den Einsatz erneuerbarer Energien. Es werden aber genauso regelmäßig Anfragen zum Steuerrecht, im Bereich der Betriebswirtschaft oder den Geisteswissenschaften beantwortet. Der Standort Osnabrück: Starkes Zentrum einer starken Region Jedes fünfte Großunternehmen in Niedersachsen hatte im Jahr 2012 seinen Sitz in der Region Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bent­ heim. 22 der 100 umsatzstärksten niedersächsischen Unternehmen sind demnach im hiesigen IHK-Bezirk ansässig, davon elf Unternehmen in der Stadt Osnabrück. Die 22 gelisteten Unternehmen setzten 2012 rund 21,2 Milliarden Euro um und beschäftigten nahezu 85.500 Mitarbeiter. Das entspricht einem durchschnittlichen Umsatz je Beschäftigten von etwa 248.000 Euro. Die industrielle Basis der Region bilden Betriebe der KraftfahrzeugZulieferindustrie, der Chemie-, Metall- und Papierindustrie sowie des Maschinen- und Flugzeugbaus. Eindeutiger Schwerpunkt aber ist die Ernährungswirtschaft, die vor allem in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg und Osnabrück angesiedelt ist. Quelle: Niedersachsen Report der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB), Ausgabe November 2013

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Flexible und schnelle Lieferungen: Der unternehmenseigene Fuhrpark am Standartort Osnabrück

Flexible und schnelle Lieferungen: Der unternehmenseigene Fuhrpark am Standartort Osnabrück

Ob Neubau oder Modernisierung: Das Osnabrücker Ingenieurbüro Schlattner setzt seine Kompetenzen vom Brandschutz über die Tragwerks- und Objektplanung bis hin zur Koordinierung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes in Projekten unterschiedlichster Größenordnung. So sorgen Johann Schlattner und sein Sohn Cornelius Schlattner mit ihrem Team in der Konzeption von Lager- und Produktionshallen ebenso für eine fundierte Planung wie bei der Errichtungen von Windkraft- und Biogasanlagen oder für Einrichtungen des Bildungswesens. Referenzen wie das Hamburger St.-Pauli-Stadion, der Windpark Alpha Ventus, das Reinhard-Nieter-Krankenhaus in Wilhelmshaven oder eine Batterie-Recyclinganlage in Brilon lassen die Bandbreite erahnen. Gezielt erweitert haben die Osnabrücker ihr Portfolio jetzt durch eine strategische Partnerschaft mit einem etablierten Planungsbüro, das zusätzliches Know-how aus der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) einbringt. Zugleich bildet die Betreuung von Betrieben aus der lebensmittelverarbeitenden Industrie einen neuen branchenspezifischen Ansatz: Hier profitieren beispielsweise Bäckereien von der Integration des Know-hows für die Planung der Gebäude im direkten Zusammenspiel mit der Modernisierung von Produktionsanlagen.

Heinrich Fip ist ein regionaler Lieferant für Wärme und Mobilität, der die Kunden kompetent bei der Auswahl der optimalen Produktlösung berät. Als Aral Markenvertriebspartner gelten höchste Ansprüche an die Qualität der Produkte und den Kundenservice. Das Unternehmen verfügt als einer der größten Mineralöl- und Schmierstoff-Händler Deutschlands über ein breites Leistungsspektrum. „Dennoch sind wir mit 8 regionalen Niederlassungen flexibel und marktorientiert vor Ort tätig. Mit dieser Kundennähe entsteht unsere Leistungsstärke: Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz“, so Hendrik Fip, Geschäftsführer. Neben dem privaten Heizöl-Endverbraucher werden Industrie-, Gewerbe- und landwirtschaftliche Betriebe beliefert. Im Zusammenhang mit der hier ansässigen Speditionsbranche gewinnt der AdBlue-Service von Fip immer mehr an Bedeutung. Ein weiterer zukunftsträchtiger Unternehmenszweig ist das gewerbliche Diesel-Geschäft. Fip stellt sich mit der fip-card + tank vollständig auf die Bedürfnisse des Abnehmers für die Fuhrpark-Betankung im Logistikbereich ein. Es geht darum, den Tankvorgang zu vorteilhaften Konditionen auf das Wesentliche zu beschränken. Die Betankung mit Diesel und AdBlue® erfolgt über Tankkarten, die im Verbund des Tank-Netzes TND auch bundesweit eingesetzt werden können.

Ingenieurbüro Schlattner GbR, Osnabrück

Heinrich Fip GmbH & Co. KG: Qualität und Service bei Heizölen, Kraftstoffen, AdBlue® und Schmierstoffen

Ingenieurbüro Schlattner GbR

Heinrich Fip GmbH & Co. KG

Weißenburger Straße 9 | 49076 Osnabrück

Rheinstraße 36 | 49090 Osnabrück

Telefon 0541 94166-0

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58 | MAnagement Moderne Arbeitswelten – Koferenztechnik

Komfort, Atmosphäre und Hightech Was gehört in einen modernen Konferenzraum? In Konferenzräumen werden wichtige Entscheidungen getroffen. Eine angenehme Atmosphäre, hoher Arbeitskomfort und zuverlässige Technik sind daher unerlässlich – für die anwesenden Teilnehmer genau wie für die „zugeschalteten“, denn nicht immer können alle beteiligten Personen vor Ort sein. Wir geben einen Überblick über wichtige Merkmale eines Konferenzraums.

Akustik Neben der Größe, dem Zuschnitt und den Lichtverhältnissen im Konferenzraum spielt die Akustik eine enorm große Rolle. Jeder einzelne Teilnehmer sollte akustisch gut verstanden werden, kein Nebengeräusch darf die Versammlung stören. Lärm – sowohl von außen als auch verursacht durch Nebengeräusche der technischen Ausstattung – sollte in einem Konferenzraum unbedingt vermieden werden. Für die angenehme Akustik in einem Konferenzraum sorgen schallschluckende Teppiche, Wand- und Deckenverkleidungen. Beleuchtung Nichts geht über Tageslicht, doch verfügen die oftmals innenliegenden Konferenzräume nicht über Außenfenster. Die Installation einer guten und blendfreien Beleuchtung ist daher unerlässlich. Auch hat sich der Einsatz raumhoher Glaselemente bewährt. Ein Konferenzraum, der von den übrigen Räumlichkeiten durch Glaswände abgeteilt ist, wirkt größer und ermöglicht den Blickkontakt in andere Bereiche. Diese Transparenz hat zudem eine übergeordnete Aussagekraft, die zur Philosophie vieler Unternehmen passt: Im Konferenzraum geschieht nichts im Verborgenen, sondern es wird dort – für jeden offensichtlich – als Team zusammengearbeitet. mm-nordwest.de

Zurückhaltende Farbgestaltung Farbe zeigt Wirkung. Bei der Farbwahl für Ihren Konferenzraum sollten Sie es nicht zu bunt treiben: Ton in Ton Kombinationen, eventuell mit dezenten Farbakzenten, sind für Konferenzräume besser geeignet als die Wahl mehrerer kontrastreicher Farben. Unaufgeregte, schlichte Farben lenken nicht ab, sondern können im Gegenteil die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Möblierung Das Herzstück eines jeden Konferenzraumes ist der Konferenztisch. Er ist Versammlungsort, Arbeitsplatz, Kommunikationszentrum und nicht zuletzt auch das dominierende dekorative Element der Raumausstattung. Zudem bieten viele moderne Konferenztische auch intelligente Mehrwerte wie die Integration des kompletten Equipments für Präsentationen. Grundsätzlich eignet sich neben dem Konferenztisch als Solitär natürlich auch die Zusammenstellung eines Tisches aus einzelnen Elementen. Der Vorteil hier: Tischmodule lassen sich beliebig kombinieren und so zu einer passenden Gesamttischgröße zusammenfügen. Außerdem können die Einzeltische bei Bedarf auch für andere Zwecke genutzt werden.


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Expertentipp

Die Bestuhlung des Konferenzraumes ist ein wichtiger Komfortfaktor für alle Teilnehmer. Besonders geeignet sind Stühle mit angenehm hoher Rückenlehne, guter Polsterung und Armlehnen – so lassen sich auch länger andauernde Konferenzen bequem überstehen. Konferenztechnik Moderne Medien sind im Konferenzraum unverzichtbar – ganz gleich, ob der Raum nur für Versammlungen oder aber auch für Videokonferenzen genutzt wird. Das verständliche Sichtbarmachen von Kommunikationsinhalten ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Schließlich soll jede Präsentation nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zu guten Leistungen und der aktiven Beteiligung aller Anwesenden an der Konferenz motivieren. Sollen bei den Konferenzen auch Teilnehmer eingebunden werden, die nicht persönlich am Tisch sitzen können, sind natürlich weitaus komplexere Konferenztechniklösungen gefragt. Moderne Videokonferenzsysteme ermöglichen den synchronen Informationsaustausch zwischen Personen an unterschiedlichen Orten mit Hilfe technischer Geräte zur Bild- und Tonübertragung. Die dafür verwendeten Endgeräte verfügen über mindestens eine Kamera, ein Mikrofon, einen Bildschirm und einen Lautsprecher. Weil sich damit Reisekosten minimieren lassen, ohne dass die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern leidet, werden Videokonferenzsysteme zunehmend beliebter. Dank hochauflösender Bildschirme hat sich die Kommunikationsqualität in jüngster Zeit erheblich verbessert. Unverzichtbare Hightech: Die wichtigsten Elemente der Konferenztechnik. Für Präsentationen werden benötigt: • Daten-/Videoprojektoren • Overhead-Projektoren • Diaprojektoren • Monitore • Visualizer • Interaktive Systeme (Boards und Projektoren) • Als ergänzende Medientechnik braucht man: • Projektionswände • Montagezubehör • Deckenlifte und Halterungen • Medienmöbel • Mediensteuerungen • Um Teilnehmer an anderen Orten einzubinden, braucht man: • Audio- und Videosysteme • Soft- und Hardware für digitale Darstellung

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„Was muss er können?“ Der Konferenz- und Seminarraum von Heute Die Anforderungen an moderne Konferenz- und Seminarräume sind vielfältig. Zum einen ist modernste Technik integriert, um alle Voraussetzungen für Präsentationen, Schulungen, Vorträge und Videokonferenzen zu bieten. Zum anderen sollen die Räume für Kunden repräsentativ wirken, und für die Mitarbeiter entspannte Meetings ermöglichen. Dabei darf die Technik nicht dominieren und muss einfach und intuitiv bedienbar sein. Anschlussfelder für PCs und Notebooks mit Audio und Video sind unerlässlich. Die notwendigen Schnittstellen können an der Wand, in Bodentanks oder integriert im Konferenztisch untergebracht werden. Je nach Anforderung kann die Übertragung auch drahtlos erfolgen. Die Projektionssysteme und Projektionswände werden mittels elektromotorischen Halterungen mit integrierter Kabelführung in der Decke oder in Möbeln versenkt. Für den guten Ton sorgen aktive Soundsysteme. Bei großen Konferenzräumen ist auf Grund der Raumsituation auf eine ausgewogene Beschallung und Sprachübertragung zu achten. Die gesamte Steuerung erfolgt über eine intelligente Mediensteuerung, die das Equipment für die Präsentation in Stellung bringt und alle notwendigen Kommunikationswege routet. Alle erforderlichen Verknüpfungen für die ausgewählte Präsentationsart, wie Beleuchtungs- und Verdunkelungssteuerung sind im System hinterlegt und werden via Touchdisplay oder App mit einem „Tastendruck“ abgerufen. Die individuelle Planung von Konferenz- und Seminarräumen muss unter ganzheitlichen Aspekten erfolgen und ist auf die Erreichung von Unternehmenszielen auszurichten. Nur durch ihre Optimierung werden Lernbereitschaft, Stimmung und Konzentration gefördert, die wichtige Voraussetzungen für den Erfolg von Seminaren und Konferenzen sind.

Autor: Ronald Westermeyer | Technische Leitung Kommunikationstechnik Ronald.westermeyer@ebm-os.de | Telefon 0541 95700-30 ebm GmbH & Co. KG

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60 | Management Dokumentenmangement

Berührungsängste abbauen Dokumentenmanagementsysteme sind kein „Hexenwerk“/ Ein DMS kann die Geschäftsprozesse optimieren und erhebliche Kosten sparen Text: Thomas Klaus | Fotos: siehe Auszeichnung

Wer im Büro arbeitet, dem ist das Schlagwort vom „papierlosen Büro“ schon seit Jahren ein Begriff. In der Praxis sind jedoch nach wie vor zahlreiche Unternehmen meilenweit von diesem Zustand entfernt. Wirkungsvolle Dokumentenmanagementsysteme (DMS) haben es noch immer nicht zum Standard in den Firmenverwaltungen geschafft. Dabei ist aus mehreren Untersuchungen bekannt, dass jeden Tag zwischen 30 und 50 Prozent der täglichen Arbeitszeit für die Suche nach Dateien und Informationen verloren gehen – abhängig von der jeweiligen Branche. Im digitalen Zeitalter ist die Zurückhaltung gegenüber DMS überraschend groß – noch dazu, weil die Systeme viel einfacher funktionieren, als manche Firmenchefs anfänglich vermuten. Investition zahlt sich schnell aus Curamus-Vertriebsleiter Michael Fuchs aus Oldenburg will beim Mittelstand Berührungsängste gegenüber Dokumentenmanagementsystemen abbauen. Denn: „DMS ist kein Hexenwerk.“ Ein mittelständischer Unternehmer, der sich für solche Problemlösungen interessiert und entscheidet, benötigt nach seiner Überzeugung noch nicht einmal technologische Kenntnisse. Michael Fuchs: „Mit DMSProdukten kauft er nämlich keine Technologie ein, sondern eine Optimierung seiner Geschäftsprozesse.“ Gedankt werde ihm das mit einem schnellen Return on Invest. Das wird am Beispiel einer Workflow-Lösung für den Rechnungseingang nachvollziehbar: Michael Fuchs zufolge hat die Praxis gezeigt, dass der Papier-basierte Durchlauf einer einfachen Rechnung bis zu 16 Euro Kosten verursachen kann – vor allem aufgrund langer Liegezeiten und dem Verlust von Skontierungs-Rabatten. Bei einem Softmm-nordwest.de

ware-unterstützten Freigabe- und Prüfprozess würden im Gegensatz dazu die Fristen eingehalten und jede Rechnung an den richtigen Ansprechpartner übergeben. „Auf diese Weise können die Durchlaufkosten um mehr als 40 Prozent reduziert werden“, weiß Fuchs. Oldenburg als Heimat der Experten Curamus, ein Unternehmen der auf Software und IT-Services spezialisierten VRG-Gruppe mit fast 50-jähriger Erfahrung und Hauptsitz in Oldenburg, achtet bei den Lösungen zum Daten- und Dokumentenmanagement laut Fuchs strikt auf Standardlösungen zum Festpreis, „bei denen Kosten und Nutzen in einem positiven Verhältnis zueinander stehen“. Dabei würden vorgefertigte BestPractice-Lösungen flexibel an die Anforderungen der Kunden angepasst. Die Liste der Curamus-Referenzkunden ist lang. Beispielsweise setzt ein großer Dienstleister im Bereich Gerüstbau und


61 Oberflächentechnik auf die elektronische Projektakte von Curamus. Das Unternehmen profitiere von der zentralen Speicherung und dem schnellen Zugriff auf alle relevanten Projektinformationen, erklärt Michael Fuchs. System mit „digitalen Magneten“ Ebenfalls in Oldenburg hat das Unternehmen amagno seinen Sitz. Das wurde zwar erst vor vier Jahren gegründet, hat aber bereits mehrere beeindruckende Auszeichnungen erhalten. So wurde es 2012 mit dem Innovationspreis IT der Initiative Mittelstand für das Land Niedersachsen ausgezeichnet, und Gründer Jens Büscher wurde 2013 sogar zu einem der 100 einflussreichsten Menschen in der europäischen Digitalindustrie gekürt. Als Besonderheit der amagno-Problemlösungen stellt Gründer und Geschäftsführer Büscher die digitalen Magneten vor. Diese ziehen auf Basis von bestimmten Daten wie zum Beispiel Begriffen, Kundennummern, Artikelnummern oder Aktenzeichen Dateien, gescannte Belege und E-Mails automatisch an. Die digitalen Magneten sind dabei nicht als physikalischer Speicherort zu begreifen, sondern sie stehen für eine optisch erkennbare und fachliche Zuordnung zu Themen oder Begriffen. Mit der Tradition der Dateiordner, die einen festen Speicherort verkörpern, wird mit Hilfe der Cloud gebrochen. Letztlich sollen die Kunden einfach nur noch die Daten in das Ablagesystem „werfen“ und sich mit anderen Dingen befassen, während sich die Inhalte automatisch richtig zuordnen: „Die Ablage geschieht schneller als im Dateisystem – und fachlich richtig.“ Bei den DMS aus dem Hause amagno lassen sich nach Darstellung Büschers hunderte Dateiformate als Vorschau öffnen, ohne dass die notwendige Anwendung geöffnet oder besessen werden müsse. Denn amagno produziere automatisch PDF/A-Dokumente von den Originalen, erläutert Büscher. Weitere interessante Möglichkeiten ergeben sich nach den Schilderungen des Experten unter anderem aus dem direkten Versand aus amagno-Dateien per Link oder als Anhang an externe Empfänger, dem Schutz vorheriger Arbeitsstände gegen Überschreibungen und dem Bilden von Gruppen, in denen gemeinsam über Inhalte und Themen diskutiert werden könne. Digitale optische Stempel sorgten für schnelle und transparente Geschäftsabläufe, und das für hunderte Dateiformate. Ein digitaler Posteingang lasse sich innerhalb von eineinhalb Minuten aufbauen, versichert Jens Büscher.

Elektronische Rechnungen zunehmend verbreitet Vom papierlosen Büro sieht auch Geschäftsführer Peter J. Schmerler vom Verband Organisations- und Informationssysteme (VOI) die Wirtschaft alles in allem noch recht weit entfernt. Aber er erkennt Hoffnungsstreifen am Horizont, beobachtet ein vermehrtes Umdenken bei Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen in Richtung DMS und Enterprise Content Management (ECM): Ein Dokumentenmanagementsystem ist Teil einer jeden ECM-Lösung, kann aber auch eigenständig eingesetzt werden. Auf den Punkt gebracht werden Geschäftsprozesse beim ECM digital abgebildet und Arbeitsabläufe automatisiert. Als Einsatzbereiche sind das Workflow-Management, das Vertragsmanagement, das Bewerbermanagement, digitale Personalakten und die Archivierung etabliert. Die Fachleute vom VOI bescheinigen, dass es dank ECM zu geringeren Prozesslaufzeiten, sinkenden Kosten, geringerem Raumbedarf und einer höheren Transparenz bei verbesserter Auskunftsfähigkeit kommt. Neben der Zeitersparnis sei das Wegfallen der Papier-Transportwege ein wichtiger Punkt, heißt es. Von Zuversicht getragen ist ebenso die ECM/DSM-Prognose des Hightech-Verbandes BITKOM. Sein Sprecher Christoph Krösmann weist zur Begründung unter anderem darauf hin, dass sich die elektronische Rechnung in der Bundesrepublik zunehmend verbreitet. Mitte September war das einheitliche Datenformat ZUGFeRD 1.0 bereits von 1.500 Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen von der Website des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) heruntergeladen worden; mit ZUGFeRD lassen sich Rechnungen elektronisch versenden, empfangen und verarbeiten. Das ZUGFeRD-Format wurde vom FeRD unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung entwickelt. Die wird wiederum von der Bundesregierung unterstützt. Allerdings: Noch beträgt der Anteil elektronischer Rechnungen am Gesamtaufkommen von rund 32 Milliarden Rechnungen pro Jahr in der Bundesregierung weniger als zehn Prozent – und das, obwohl nach BITKOM-Angaben gegenüber der manuellen Bearbeitung 70 bis 80 Prozent der Kosten eingespart werden können. Sowohl DMS als auch ECM stehen im Blickpunkt der Fachmesse „DMS EXPO“ am 8. bis 10. Oktober 2014 in Stuttgart. Nach ihr rechnen Peter J. Schmerler und Christoph Krösmann mit einem zusätzlichen Schub in der Aufmerksamkeit.

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62 | Management Netzwerk des Monats

„Unternehmen verbinden“ Netzwerk des Monats: BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.) Interessante Veranstaltungen, fachlicher Austausch oder inhaltliche Zusammenarbeit – Gründe für das Engagement in lokalen oder regionalen Netzwerken gibt es viele. Viele Vereinigungen arbeiten im Nordwesten zu den unterschiedlichsten Themen zusammen. In loser Folge stellen wir Ihnen verschiedene Netzwerke vor. Detlef Blome, Leiter des Wirtschaftsraums Metropolregion Bremen-Nordwesten, stellt den BVMW stellvertretend für andere regionale Geschäftsstellen vor.

Name des Netzwerks: BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.) Ansprechpartner: Detlef Blome, Leiter der Metropolregion Bremen-Nordwesten, detlef.blome@bvmw.de; sowie weitere regionale und lokale Geschäftsstellen Welche Ziele verfolgt das Netzwerk? Netzwerken, Unternehmen verbinden, Lobbyarbeit in Berlin Seit wann existiert es? Seit 40 Jahren Welche Unternehmen und Partner sind daran beteiligt? Mittelständische Unternehmen, branchenübergreifend Wie viele Mitglieder hat das Netzwerk? Insgesamt 270.000 Mitglieder mit 9.0 Mio. Arbeitnehmern Von welchen Angeboten, Aktivitäten und Vorteilen profitieren mm-nordwest.de

die Mitglieder? Netzwerken, 2600 Veranstaltungen jährlich, 300 Geschäftsstellen, 30 Auslandsbüros, sehr viele Serviceleistungen Wie ist das Netzwerk strukturiert und wer leitet die Aktivitäten in welcher Form? 300 Ansprechpartner in Deutschland und damit direkt vor Ort, Kreisgeschäftsführer und Leiter der Wirtschaftsregionen Was steht in diesem Jahr noch auf der Agenda des Netzwerkes? Europa- und Steuerpolitik, TTIP, Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Mittelstand Welche Bedingungen muss man erfüllen, um in das Netzwerk aufgenommen zu werden? Mittelständisches Unternehmen, gleich welcher Branche, Inhabergeführt Wo und wie kann man sich über das Netzwerk informieren? Auf unseren Websites: www.bvmw.de, Regional auf: www.bremenoldenburg.bvmw.de


Finanzen Forderungsmanagement | 63

Zahlungsmoral wird sich verschlechtern Ein effektives Mahnwesen und Forderungsmanagement ist für Unternehmen überlebenswichtig Text: Thomas Klaus | Fotos: siehe Auszeichnung

Hinterher ist man immer schlauer, und das war auch Hans-Peter Mollenhauer. Er besaß im Emsland einen Heizungs- und Sanitärbetrieb mit rund 15 Beschäftigten. Die Geschäfte liefen zufriedenstellend und die Perspektiven waren positiv. Allerdings wurden in der Firma Mollenhauer das Mahnwesen und Forderungsmanagement stiefmütterlich behandelt. Und das brach dem Unternehmer nach elfjähriger Selbständigkeit das Genick. „Ich hätte viel konsequenter und strategischer auf Außenstände meiner Kunden reagieren müssen“, merkt Hans-Peter Mollenhauer im Rückblick selbstkritisch an. Der 58-Jährige ist keine Ausnahme. Bei vier von fünf Firmeninsolvenz-Meldungen stellt ein Liquiditätsengpass den Hauptgrund dar. Doch ein effektives Forderungs- und Mahnwesen sichert die eigene Liquidität. Übrigens vermeidet es auch persönliche Schicksale wie das von Mollenhauer. Der hat zwar einen Job als Angestellter gefunden, aber seine Ehe überlebte den mit der Firmenpleite verbundenen emotionalen Druck und Stress nicht. „Mein Selbstbewusstsein hat einen riesigen Schlag bekommen“, berichtet Hans-Peter Mollenhauer: „Ich ärgere mich kolossal darüber, dass ich es so weit habe kommen lassen. Das war nämlich absolut überflüssig.“ Die Situation für die Unternehmen soll sich durch das „Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr“ entspannen, das am 1. August 2014 in Kraft trat. Mit ihm wird die europäische Zahlungsverzugsrichtlinie aus dem Jahre 2011 umgesetzt. Unter anderem sind individualvertragliche Vereinbarungen zwischen Unternehmen, die eine längere Zahlungsfrist als 60 Tage vorsehen, jetzt nur noch wirksam, wenn sie ausdrücklich getroffen werden; für den Gläubiger dürfen sie nicht grob unbillig sein.

Verbraucherinsolvenz-Änderungen mit negativen Folgen Noch singt die Wirtschaft in der Bundesrepublik kein lautes Klagelied und die Konsumlaune der Verbraucher besteht fort. Letzteres führt jedoch auch zu einer höheren Risikoneigung privater Schuldner. Das beobachtet der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU). 70 Prozent der BDIU-Mitglieder stellen das Nichtbegleichen von Rechnungen durch private Schuldner in einen direkten Zusammenhang mit einem unkontrollierten Konsumverhalten. Als besonders gefährdet gelten junge Menschen: 50 Prozent der im BDIU organisierten Unternehmen monieren, dass das Zahlungsverhalten junger Erwachsener zwischen 18 und 24 Jahren erheblich schlechter ist als das von Verbrauchern jenseits der 25 Jahre. Ein fortgeschritteneres Alter ist jedoch selbstverständlich keine Garantie für einen anständigen und angemessenen Umgang mit Rechnungen. Brisant: Experten wie BDIU-Präsident Wolfgang Spitz rechnen für die nächste Zeit mit einer deutlich schlechteren Zahlungsmoral. Begründet wird das mit der Möglichkeit zur Verkürzung der Verbraucherinsolvenz auf drei Jahre, die seit dem 1. Juli 2014 gültig ist. Unter


64 | Finanzen Forderungsmanagement

bestimmten Voraussetzungen kann ein Schuldner nunmehr eine Restschuldbefreiung nach drei statt wie bislang nach sechs Jahren erlangen. In diesem Zeitraum müssen 35 Prozent der von den Gläubigern angemeldeten Schulden sowie die gesamten Verfahrenskosten beglichen sein. Nach fünf Jahren kann derjenige von der Restschuld befreit werden, der zumindest die Verfahrenskosten begleicht. Ein weiteres Problem für Unternehmen: Sie sind vermehrt von sogenannten Vorsatzanfechtungen betroffen. Das bedeutet: Firmen müssen Gelder an Insolvenzverwalter zurückführen, die sie zum Teil vor bis zu zehn Jahren von ihren Kunden erhalten haben. Die langen Fristen zur Vorsatzanfechtung zwingen die Firmen zum Bilden hoher Rückstellungen. Unternehmen, die vorübergehende Liquiditätsengpässe haben, werden zudem – aus Furcht vor Rückforderungen erhaltener Zahlungen – nicht mehr von ihren Lieferanten beliefert. Dieses Geld steht dem Wirtschaftskreislauf nicht mehr zur Verfügung. „Inkasso ist eine seriöse Dienstleistung“ Mehr als fünf Milliarden Euro jährlich führt der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen wieder in den besagten Wirtschaftskreislauf zurück. Trotz dieser bemerkenswerten Bilanz kämpfen die Inkassounternehmen noch immer gegen ihr schlechtes Image an, das von der „Moskau-Inkasso“-Truppe verkörpert wird. BDIUPräsident Wolfgang Spitz wurmt das. „Inkasso“, rückt er zurecht, „ist eine seriöse Dienstleistung, auf die mehr als eine halbe Million Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen vertrauen. Dabei verstehen sich Inkassounternehmen als Mittler zwischen Gläubiger und säumigem Zahler.“ Mit dem Ausüben von Druck oder sogar dem Androhen von Gewalt habe das rein gar nichts zu tun, so Spitz. Vom Schuldner fordert der Inkassodienstleister den anstehenden Betrag plus Zinsen sowie auf der Grundlage des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes eine Gebühr. Neben der Hauptforderung werden auch mm-nordwest.de

die Inkassokosten beim Schuldner eingezogen. Wird nicht gezahlt, schließen sich ein Mahnbescheid und am Ende eine Klage beim Amts- oder Landgericht an. Seriöse Inkassounternehmen lassen sich laut Wolfgang Spitz leicht erkennen, denn sie benötigen eine Registrierung im Rechtsdienstleistungsregister. Alle registrierten Inkassounternehmen sind öffentlich auf einem gemeinsamen Internetportal der Landesjustizverwaltungen gelistet. Für die Registrierung erforderlich sind strafrechtliche Unbescholtenheit und der Nachweis geordneter wirtschaftlicher Verhältnisse. Eine theoretische und praktische Sachkunde im Forderungseinzug muss belegt werden. Ähnlich wie bei den Inkassodienstleistern sind auch in der Factoring-Branche die Auftragsbücher gut gefüllt. Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine Geldforderungen aus Warenlieferungen beziehungsweise Dienstleistungen an ein Factoring-Institut, den Factor. Dafür zahlt der Factor in der Regel 80 bis 90 Prozent des Kaufpreises sofort und den Rest nach vertraglicher Vereinbarung. Auf diese Weise erhält das Unternehmen unmittelbar aus seinen Außenständen Liquidität. Das jeweilige Factoring-Volumen wächst bei steigenden Umsätzen automatisch mit. Für die Übernahme des Ausfallrisikos und des Debitorenmanagements berechnet der Factor ein prozentuales Factoring-Entgelt; das bezieht sich auf den angekauften Forderungsbetrag. Seriosität und Bonität von Geschäftspartnern prüfen Die deutsche Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr lediglich um 0,4 Prozent. Aber nach Angaben des Deutschen Factoring-Verbandes stiegen die Factoring-Umsätze in der Bundesrepublik um fast neun Prozent. Mit 171,29 Milliarden Euro erreichten sie sogar eine neue Höchstmarke in der Geschichte des Factorings. 29 Prozent mehr Factoring-Nutzer als im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet ebenfalls


65 der Bundesverband Factoring im Mittelstand (BFM). Vor allem kleine Unternehmen nutzen FullService-Factoring. Bei dem gehen Rechnungen, die Debitorenbuchhaltung und das Mahnwesen an die Factoringgesellschaft. Größere bevorzugen hingegen das InhouseFactoring: Hier verbleibt das Mahnwesen im Unternehmen. Als dritte Factoring-Variante kommt das Fälligkeitsfactoring in Frage: Die fälligen Beträge werden erst dann an das Unternehmen überwiesen, wenn der Schuldner die Rechnung beglichen hat. So sinnvoll und erfolgreich die Zusammenarbeit mit Inkassodienstleistern oder Factoren auch sein mag – besser wäre es, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wenig aufwändig und doch wirkungsvoll kann es unter anderem sein, wenn Mahnbriefe an Schuldner individuell gestaltet und persönlich unterzeichnet, ausgefüllte Überweisungsformulare beigelegt und Mahnungen niemals nummeriert werden – damit der Schuldner nach der ersten Mahnung nicht einfach noch zwei weitere Schreiben abwartet. Bei umfassenderen Geschäftsbeziehungen sollte die Seriosität und Bonität von möglichen Geschäftspartnern genau betrachtet werden. Einige kostenfreie Angaben macht die Website des Bundesanzeigers. Anfragen bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer oder

Handwerkskammer, das kostenpflichtige Einholen einer SCHUFA-Unternehmensauskunft oder der kostenpflichtige Abruf aus dem zentralen elektronischen Schuldnerverzeichnis sind zusätzliche Optionen. Aussagekräftige Informationen können zum Beispiel Wirtschaftsauskunfteien beisteuern, falls ein Forderungsausfall für das Unternehmen größere Dimensionen hätte. Das kann schnell passieren, mahnt der BFMVorstandsvorsitzende Volker Ernst: „Unternehmen mit branchenüblich geringen Umsatzrenditen werden von Forderungsverlusten besonders empfindlich getroffen. Bei einer Umsatzrendite von beispielsweise zwei Prozent vor Steuern bedeutet ein Forderungsverlust durch Kundeninsolvenz in Höhe von 20.000 Euro einen notwendigen Mehrumsatz in Höhe von einer Million Euro pro Jahr.“ Internet-Tipps: www.bdiu.de (Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen) www.factoring.de (Deutscher Factoring-Verband) www.bundesverband-factoring.de (Bundesverband Factoring für den Mittelstand) www.creditreform.de

Gut vorbereitet? Bei einer Unternehmensübergabe gibt es für den Inhaber und Nachfolger viel zu bedenken. Wir begleiten Sie von Anfang an mit unserem ganzheitlichen Nachfolgekonzept für Unternehmer. Unsere Nähe bringt Sie weiter. Landessparkasse zu Oldenburg www.lzo.com · lzo@lzo.com


66 | Finanzen Nachhaltige Kapitalanlagen

Nachhaltige Kapitalanlagen: „Grünes Geld“ ist längst raus aus der Nische Sowohl die quantitative als auch die qualitative Entwicklung zeigt: Nachhaltig ausgerichtete Anlagestrategien haben sich als feste Größe im Investmentprozess etabliert. Immer mehr institutionelle Investoren setzten auf die stabilisierende und optimierende Wirkung nachhaltiger Investments als Instrument der Risikosteuerung für das Gesamtportfolio. Unternehmen nachhaltigen Kapitalanlagen versteht man Geldanlagen, die über den rein ökonomischen Faktor hinaus soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen. Seit gut zehn Jahren sind diese Anlagen verstärkt auf dem Markt, und der vormals synonym verwendete Begriff des „Grünen Geldes“ genügt heute bei Weitem nicht mehr: Zu sehr klingt das nach beinahe romantisch-verklärtem Gutmenschentum. Sicher, noch immer spielen ökologische Kriterien eine große Rolle, doch der Stellenwert ist ein anderer: Aus der Nachhaltigkeit als „weiches“ Investmentkriterium ist ein hartes Kriterium mit direktem Nutzen für den Investor geworden. Kurz gesagt – Nachhaltigkeit lohnt sich auch für den Kapitalanleger. Und das nicht trotz, sondern gerade wegen der ethischen und ökologischen Ausrichtung. Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitskriterien werden immer stärker als sehr wirksame Risikofilter bei der Anlageentscheidung wahrgenommen: Immerhin wird die gängige, eher kurzfristig ausgelegte quantitative Unternehmensanalyse durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren um eine langfristig ausgerichtete, qualitative Komponente erweitert. So werden im Vorfeld des Investments zum Beispiel Reputationsrisiken, möglicherweise drohende Konsumboykotte oder gar strafrechtliche Eingriffe aufgrund unternehmerischen Fehlverhaltens berücksichtigt. mm-nordwest.de

Tatsächlich haben sich nachhaltig orientierte Unternehmen in den letzten Jahren als besonders krisenfest und folglich renditestark erwiesen: Sie profitieren – insbesondere in der von Social Media bestimmten Öffentlichkeit – von ihrem „besseren“ Image. Sie setzen Ressourcen effizienter und somit kostensparender ein, sie motivieren und binden ihre Mitarbeiterschaft stärker und betreiben in der Regel ein komplexes Qualitäts- und Risikomanagement. Sie schaffen also eine solide Basis, um auf Dauer wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Davon profitieren auch die Investoren. Nachhaltigkeit ist politisch gewollt Weil nachhaltige Kapitalanlagen auch einen gesellschaftlichen Mehrwert generieren, sind sie politisch gewollt und gefördert. Insbesondere die Entwicklung und der Ausbau regenerativer Energienutzung der letzten Jahre ist maßgeblich durch „grüne“ Geldanlagen ermöglicht worden. Gerade private Anleger haben durch den Erwerb von Fondsanteilen viele Milliarden Euro in den Bau von Windkraftanlagen, Biogas- oder Solarkraftwerken investiert. Sie haben damit eine Branche finanziert, die heute etwa 500.000 Arbeitsplätze in Deutschland sichert. Dabei ist nachhaltiges Investment natürlich kein nationales, sondern ein globales Thema. So haben die UN bereits 2005 in Partnerschaft mit dem UNEP (United Nations Environment Programme) und UN


67 Global Compact eine Investoreninitiative zur Formulierung und Einhaltung von Prinzipien für verantwortliches Investieren („United Nations Principles for Responsible Investment“ = UN PRI) ins Leben gerufen. Die Veröffentlichung der UN PRI erfolgte im April 2006 mit 22 Unterzeichnern. Bis Januar 2014 hatten sich den UN PRI weltweit mehr als 1200 Unterzeichner aus allen Kontinenten mit insgesamt 34 Billionen Dollar verwaltetem Vermögen angeschlossen. Das entspricht 15 Prozent des global investierten Kapitals. Ziel der UN PRI ist es, alle großen Märkte abzudecken und deutlich mehr Mitglieder in Asien, Südamerika und auch Deutschland zu gewinnen. Denn hierzulande gab es zu Jahresbeginn lediglich 47 Unterzeichner. Deutschland gehört somit zu den „Spätzündern“ bei der Initiative. Zum Vergleich: Frankreich konnte im Januar dieses Jahres 116 Mitglieder vorweisen, die Niederlande 79 und die Schweiz 59. Aus Großbritannien kommen gar 171 Unterzeichner. Ethisches Investment: Der historischer Hintergrund nachhaltiger Kapitalanlagen Das Konzept des ethischen Investments ist Jahrhunderte alt: Die Glaubensgemeinschaft der Quäker lehnte es bereits im 18. Jahrhundert ab, in Unternehmen zu investieren, die mit Sklavenhandel oder Waffenproduktion zu tun hatten. Weltweite Resonanz fand die Idee spätestens

Nachhaltige Kapitalanlagen: Varianten des Investments und Ertragschancen Viele Begrifflichkeiten gilt es im Umfeld des Oberthemas „Nachhaltige Kapitalanlagen“ auseinanderzuhalten. Wichtig vor allem für Anleger, die besondere Kriterien gesichert wissen möchten. Holger Stoppel vom Bankhaus Fortmann in Oldenburg erläutert die geläufigsten Varianten von nachhaltig ausgerichteten Fonds und in Investments und äußerst sich auch zum monetären Aspekt der Anlageform: Sind nachhaltige Kapitalanlagen rentabel? MMN: Wie sieht die zukünftige Marktentwicklung für nachhaltige Kapitalanlagen aus? Stoppel: Der Markt nachhaltiger Kapitalanlagen wächst im Inund Ausland sehr dynamisch. Das weltweite Volumen nachhaltiger Kapitalanlagen beträgt rund 10 Billionen Euro. Zwei Drittel hiervon sind in Europa investiert. MMN: Welche Anlageformen gibt es für nachhaltige Investments? Stoppel: Sowohl für institutionelle als auch für individuelle Anleger wie Unternehmen oder Privatleute gibt es diverse Möglichkeiten, Geld nachhaltig anzulegen. Dazu zählen folgende Varianten: Wertorientierte Investments: Oberbegriff für Investments, die neben rein finanziellen Aspekten zusätzliche Kriterien berücksichtigen. Darunter fallen zum Beispiel auch islamische Fonds. Nachhaltigkeitsthemenfonds: Nachhaltigkeitsfonds, die in eine spezielle Branche oder ein spezielles Thema, etwa Wasser oder erneuerbare Energien, investieren. Diese Themenfonds beachten neben ökonomischen Fakto-

in den 1970er Jahren in der Bewegung gegen die Apartheid in Südafrika und den Vietnamkrieg. Anleger wollten nicht mit ihrem Geld Dinge finanzieren, die ihrem politischen Engagement zuwider liefen. In den USA und Großbritannien entstanden als Erstes Fonds mit Ausschlusskriterien, an denen sich insbesondere institutionelle Investoren wie Kirchen, Stiftungen und Universitäten orientierten. Vor allem in Deutschland kam wenig später der Widerstand gegen die Atomkraft als Kriterium hinzu. Die Nachfrage nach ethisch korrekten Anlageoptionen – und der Wunsch, zur Finanzierung ökologischer und sozialer Projekte beizutragen – führte schließlich zur Gründung alternativer Banken – beginnend mit der GLS Gemeinschaftsbank in den 1970er Jahren, gefolgt von der Ökobank im folgenden Jahrzehnt.

Anzeige ren soziale und ökologische Kriterien. Ethikfonds: Fonds, die allein oder vorwiegend ethisch motivierte Ausschlusskriterien verwenden. Der Begriff hat seine Wurzeln im angloamerikanischen Raum. Sie werden oft verstanden als Nachhaltigkeitsfonds, die neben ökologischen und sozialen Positivkriterien auch ethisch motivierte Ausschlusskriterien verwenden. Umweltfonds/Ökofonds: Nachhaltigkeitsfonds, die vorwiegend Umweltkriterien berücksichtigen. Hierunter fallen insbesondere auch Technikfonds. MMN: Ist der Preis für das „gute Gewissen“ beim nachhaltigen Investment ein erhöhtes Anlagerisiko oder auch eine geringere Rentabilität? Stoppel: Die Rendite- und Risikosituationen sind grundsätzlich mit denen von konventionellen Anlagen zu vergleichen. Vielen Investoren, die vor der Entscheidung stehen, ob sie in ein nachhaltiges Anlageprodukt investieren wollen, stellt sich die Frage, ob „mit gutem Gewissen anlegen“ auch gleichzeitig „mit schlechterer Performance anlegen“ bedeutet. Hierzu gibt es eine Vielzahl von Studien, die dieses Thema behandeln. Problematisch wird es jedoch, wenn nur einzelne Indices (z.B. der MSCIWorld) zum Vergleich herbeigezogen werden. Die Mehrheit der Untersuchungen hat nachhaltigen Geldanlagen kein schlechteres Rendite-Risiko-Profil zugewiesen. Fazit: Mit einem guten Gewissen anlegen heißt nicht, mit schlechterem Ergebnis anlegen. Autor: Holger Stoppel | Bankhaus W. Fortmann & Söhne KG holger.stoppel@fortmann.de | Telefon 0441 2100260 www.fortmann.de


68 | Marketing Außenwerbung

„Außenwerbung trifft. Jeden.“

Mit Außenwerbung kommen die Menschen unausweichlich in Kontakt – eine werbetechnisch reizvolle Vorstellung Text: Thomas Klaus | Fotos: Ströer Media AG

Mit Außenwerbung wurde 2013 bundesweit ein Umsatz von 891 Millionen Euro erzielt; im Vorjahr waren es „nur“ 867 Millionen Euro. Von den Vorteilen der Außenwerbung sind offensichtlich also auch immer mehr Unternehmer überzeugt. Sie nutzen die Chancen, die sich insbesondere aus Flexibilisierung und Digitalisierung dieses Mediums ergeben.

Mit ihrem Job hat Karin Winter möglicherweise auf das richtige Pferd gesetzt: „Außenwerbung ist das einzige verbleibende Massenmedium“, sagt die Sprecherin des Fachverbandes Außenwerbung (FAW) in Frankfurt am Main, deren Mitglieder 90 Prozent aller Werbeflächen im öffentlichen Raum stellen. „Demgegenüber können alle anderen Medien immer deutlicher nur noch bestimmte, enger und enger umrissene Zielgruppen erreichen“, sagt Winter. Für ihre These führt die FAW-Sprecherin gegenüber MMN mehrere Gründe an. Der aus ihrer Sicht auffälligste: „Mehr und mehr Menschen sind täglich häufiger und länger zu den verschiedensten Anlässen im öffentlichen Raum unterwegs. Dabei kommen sie unausweichlich mit dem Medium Außenwerbung in Kontakt.“ Parallel dazu ändere sich das Mediennutzungsverhalten drastisch, stellt Karin Winter fest. Außenwerbung fügt sich hier nach Einschätzung des FAW hervorragend ein – etwa, indem Online-Angebote und Online-Informationen über Mechanismen wie URL, QR-Code, Apps, NFC und neuerdings iBeacon direkt von einer Plakatstelle oder einem anderen Out-of-Home-Medium aus abrufbar sind. Plakatwände oder Litfasssäulen hätten keinesfalls ausgedient, meint Karin Winter. Aber sie hätten Gesellschaft von hochmodernen, verglasten und hinterleuchteten Außenwerbeträgern wie City-LightPoster, City-Light-Board und City-Light-Säule bekommen. Wissenschaft bestätigt Wirkung der Außenwerbung Als weiteren Trend in der Außenwerbung benennt der Fachverband mm-nordwest.de

Außenwerbung die Digitalisierung. Die öffnet das bisher statistische Medium Außenwerbung für völlig neue Darstellungsmöglichkeiten mit Bewegtbild – und das an dafür besonders geeigneten Standorten. Beispiel: „Digital Out of Home lässt sich in Zeitschienen, den so genannten Timeslots, buchen und steuern – sei es, dass für ein Produkt nur bestimmte Zielgruppen angesprochen werden sollen; sei es, dass die Werbung zeitlich auf Zielgruppen abgestimmt werden soll. Diese Zielgruppen könnten, über den Tag verteilt, mit verschiedenen Inhalten angesprochen werden – morgens beispielsweise die Schüler und Berufspendler und mittags die Hausfrauen.“ Gerade in der Außenwerbung sei es möglich, Kampagnen durch gezielte Stellenselektion lokal und regional maßgeschneidert nach Gesichtspunkten wie zum Beispiel Aufgabenstellung, Einzugsgebieten und Zielgruppen zu gestalten. Dadurch würden Streuverluste auf ein Minimum verringert. Kurzum: Flexibilität im Sinne einer hohen Steuerbarkeit werde mit steigender Tendenz zu einer wichtigen Eigenschaft der Außenwerbung, so Karin Winter. Die Aussagen des Fachverbandes Außenwerbung sind nicht einfach in den Raum gestellt, sondern wissenschaftlich unterfüttert. Denn 2013 hatte der Verband die groß angelegte Gattungskampagne „Außenwerbung trifft. Jeden.“ begonnen. Begleitet wurde sie von mehreren Forschungsaufträgen mit interessanten Ergebnissen. Eine der Studien des vergangenen Jahres befasste sich mit der Wahrnehmung und Akzeptanz von Plakaten: Demnach hat sich jeder zweite Verbraucher durch Plakatwerbung schon


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einmal dazu animieren lassen, sich nach dem dort beworbenen Produkt zu erkundigen oder es zu kaufen. Fahrzeugbeschriftungen: Werbung kommt auf Touren Eine andere Studie setzte sich mit Werbung im Situationsumfeld Einkauf auseinander, von Experten als „At Retail Media“ bezeichnet: Großflächen, Einkaufswagenwerbung und Warentrenner auf dem Kassenband fallen auf und verleiten häufig zum Kauf. Gleichermaßen genießt Ambient Media eine hohe Aufmerksamkeit, also die Werbung auf Alltagsgegenständen und Dingen der unmittelbaren Umgebung (zum Beispiel Aufkleber auf Spiegeln oder Autofenstern, Aufdrucke auf Schulheften, Pizzakartons oder Bierdeckeln, Gratispostkarten und Werbung auf den Kopfflächen von Zapfpistolen). Einer weiteren Untersuchung im Auftrag des Fachverbandes Außenwerbung zufolge kennen 94 Prozent der Befragten dieses Medium; bei der Hälfte von ihnen löst es Handlungs- und Kaufimpulse aus. Ganz im Sinne der Außenwerbungs-Branche fiel auch eine repräsentative Umfrage des Emnid-Institutes vom März 2011 aus. Wird ihr gefolgt, stört kein anderer Werbekanal so wenig wie ein Plakat. 92 Prozent der Befragten empfanden Werbung auf Plakaten als nicht störend; bei Werbung auf Bussen und Bahnen waren es 90 Prozent. Mit jeweils knapp 50 Prozent sah es bei Werbebriefen und Fernsehwerbung ganz anders aus. Bei Sympathie und Einprägsamkeit lagen die Außenwerbemedien ebenfalls ganz weit vorne. Breitgefächerte Öffentlichkeit schnell erreicht“ Ähnlich wie Karin Winter schwärmt Christian von den Brincken von den Potenzialen der Außenwerbung. Der Geschäftsführer Business Development der Ströer Media AG meint: „Kein anderes Werbemedium macht es unserem visuell geprägten Gedächtnis leichter, Informationen aufzunehmen. Und keine andere Werbeform erreicht auf schnellerem Weg eine derart breitgefächerte Öffentlichkeit.“ Hinzu kommt von der Warte des Ströer-Managers aus: „Außenwerbung wird gesehen und verarbeitet, ohne dass jemand es verhindern kann. Doch

im Gegensatz zu anderen Werbeformen stört sie mit ihren großen, modernen, zum Teil bewegten und immer unübersehbaren Werbeflächen den mobilen Menschen nicht. Sie trotzt dem Bestreben der Empfänger, Werbeblöcke auszublenden. Außenwerbung trifft. Jeden.“ Die Ströer Gruppe, einer der größten Anbieter von Außenwerbung in Europa, vermarktet in der Bundesrepublik mehr als 280.000 Außenwerbeflächen. Unter anderem ist das Unternehmen mit einem Standort in Bremen vertreten. In der letzten Zeit haben Christian von den Brincken und seine Kollegen verschärft darüber nachgedacht, wie Plakat-Motive gemacht sein müssen, damit sie optimal wirken. Hinweise gibt die im November 2013 vorgestellte Studie „Momentum Plakat“ des Institutes für Kommunikations-Analyse und -Optimierung (IKAO) in Zusammenarbeit mit der Ströer Media AG. Grundlage war die Erkenntnis, dass viele Plakate ihre starke Impulskraft nicht in vollem Umfang nutzen. Mittels einer sogenannten Dialog-Struktur-Messung wurden 1.400 Plakate unter die Lupe genommen. Rüge für die „Fernköstliche Versuchung“ Ein Methodenmix aus Psychologie, Wahrnehmungsforschung, Gestaltungs- und Farbenlehre, Sprachwissenschaft und Hirnforschung bewertete die Plakatmotive im Hinblick auf formale Qualität und Wirkung. Christian von den Brincken fasst die Ergebnisse zusammen: „Um das vorhandene Potenzial von Außenwerbung auszuschöpfen, müssen Plakatkonzepte und Motive stärker als bisher an den Mustern und Mechanismen der menschlichen Wahrnehmung ausgerichtet sein. Dazu zählt neben den wenigen Sekunden, in denen die Passanten das Plakat wahrnehmen und erfassen, auch die nachhaltige Erinnerung an die Plakate.“ Gute Plakate unterstützten den Rezipienten dabei, findet von den Brincken. Sie seien übersichtlich, mit wenigen Elementen strukturiert und überzeugten durch eine eindeutige Bildsprache, die lange Texte ersetzten. Im besten Fall werde ein inneres Bild im Unterbewusstsein der Verbraucher verankert. „Wenn das alles der Fall ist“, lässt sich der Ströer-Manager zitieren, „sind deutliche Sprünge in puncto Darstellungsqualität und Performance zu erwarten.“


Die Zahl des Monats

47,3 Was für ein Jahr: Erst werden wir Weltmeister (im Fußball) und jetzt sind wir auch noch Europameister – im Ableisten von Überstunden. 47,3 Überstunden verrichten deutsche Arbeitnehmer im Schnitt pro Jahr. Ob dieser ungewöhnliche Titel ein Grund zum Jubeln ist, mag jeder für sich beurteilen. Kontrovers ist er allemal: Offiziell gilt hierzulande eine wöchentliche Regelarbeitszeit von 37,7 Stunden, tatsächlich aber werden im Schnitt 40,5 Stunden gearbeitet. Die Differenz beider Zahlen ist nirgends in Europa so groß. Zudem werden nur 20 dieser jährlichen Überstunden bezahlt. Ob und wie das enorme Überstundenkontingent in Form zusätzlicher Arbeitsplätze abgefangen werden könnte, ist umstritten. Positiv zu vermerken bleibt aber, dass die Zahl nach einhelliger Meinung für die gute Wirtschaftslage und hohe Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands spricht.


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L+H Werbung Professionelle Werbung aus dem Osnabrücker Land Die Firma L+H ist Ihr kompetenter Ansprechpartner, wenn es um die Darstellung Ihres Unternehmens geht. Vom kleinen Werbeschild über Fahrzeugbeschriftungen bis zur Großwerbeanlage setzen wir Ihre Wünsche in die Realität um und rücken Sie und Ihr Unternehmen ins rechte Licht. Vom Konzept über das Layout und die Umsetzung Ihrer Werbemaßnahmen für den Innen- und Außenbereich sind wir Ihr Partner. Der Kommunikationsdienstleister KiKxxl aus Osnabrück hat ein Relaunch seines Logos vorgenommen, welches in allen Bereichen der Unternehmenskommunikation Einzug halten sollte. Somit standen auch im Bereich der Außenwerbung an der Firmenzentrale in Osnabrück einige Arbeiten an um das überarbeitete Logo in neuer Pracht erstrahlen zu lassen. Die Firma L+H wurde beauftragt die Außenwerbeanlangen mit dem neuen Logo umzusetzen. Die Dachwerbeanlage des Firmengebäudes war ein Bestandteil, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ließ keinen Zweifel daran die Ausleuchtung auf energiesparende LED-Technik umzurüsten ist. Im Zuge dessen wurden drei neue Spanntuchanlagen produziert und in luftiger Höhe montiert. Wenn Sie und Ihr Unternehmen professionelle Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer Projekte benötigen ist die Firma L+H ein kompetenter Partner im Bereich der Werbung – Ihre Vorstellung – unsere Aufgabe! Mehr Infos unter: www.lh-werbung.de

Leeraner Landrat Bramlage führt Ems-Achse Enercon-Chef Kettwig tritt neues Amt nicht an Der Geschäftsführer der ENERCON GmbH aus Aurich, Hans-Dieter Kettwig, wird das Amt des Vorsitzenden der Wachstumsregion EmsAchse e.V. nicht antreten. Wie die Ems-Achse am Mittwoch mitteilte, stünden Kettwig „auf absehbare Zeit die erhofften zeitlichen Ressourcen nicht zur Verfügung, um den eigenen Ansprüchen für die Tätigkeit des Vorsitzenden gerecht zu werden“. Daher habe Kettwig bereits jetzt den Leeraner Landrat Bernhard Bramlage als stellvertretenden Vorsitzenden gebeten, die Ems-Achse bis auf weiteres als Sprecher zu vertreten. Die ENERCON GmbH werde sich wie bislang in der Ems-Achse engagieren und sehe die Ems-Achse „durch Bramlage und den Geschäftsführer Dr. Dirk Lüerßen hervorragend aufgestellt.“ Kettwig war bei der Mitgliederversammlung der Ems-Achse am 14. Juli in Papenburg einstimmig zum Vorsitzenden gewählt worden. Bereits damals hatte er angekündigt, dass er aus betrieblichen Gründen erst ab November die Geschäfte wahrnehmen könne. Bramlage und Lüerßen hätten am Dienstag den Vorstand und Aufsichtsrat der Ems-Achse informiert, hieß es weiter in der Mitteilung. Das weitere Vorgehen solle auf der ohnehin anstehenden Sitzung des Gremiums am 25. September besprochen werden.

Kurzmeldungen | 71

Rund 400 Gäste erwartet der Wirtschaftsverband Emsland zum dritten Energieforum 2014

Drittes Energieforum in Lingen Wirtschaftsverband Emsland lädt hochkarätige Gastreferenten ein Wo geht die Reise in Sachen Energieversorgung hin und wie schnell ist die Energiewende umzusetzen? Dies sind nur einige der Fragen, die im Rahmen des dritten Energieforums vom Wirtschaftsverband Emsland am 23. Oktober (Donnerstag) in der Halle IV in Lingen behandelt werden sollen. Passend ist auch das Motto der diesjährigen Veranstaltung: „Mit Energie nach vorn – Energieszenarien 2050“. „Die Resonanz auf das letzte Energieforum hat gezeigt, dass sich der Wirtschaftsverband Emsland hiermit ein Brennpunktthema angenommen hat, das auf großes Interesse der Wirtschaft stößt“, ist Stefan Engelshove, Leiter des Arbeitskreises Energie des Wirtschaftsverbandes Emsland, überzeugt. Engelshove erwartet rund 400 Gäste. Als Gastreferenten konnte der Wirtschaftsverband Emsland diesmal Dr. Dr. Magnus Buhlert vom niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie Dr. Bernd Flessner, Zukunftsforscher der FriedrichAlexander-Universität Erlangen-Nürnberg gewinnen. „Die Veranstaltung soll Lösungswege aufzeigen, die die Energie bezahlbar und jederzeit verfügbar macht. Energie ist die Lebensader der Wirtschaft und daher eine der wertvollsten Ressourcen“, betont Engelshove. „Energie ist bereits heute einer der wichtigsten Produktionsfaktoren und wird in der Zukunft immer wichtiger. Daher haben Energieeffizenz und der sorgsame Umgang mit den Ressourcen bei den Unternehmen einen hohen Stellenwert“, ist auch Alfons Veer, Vorsitzender beim Wirtschaftsverband Emsland überzeugt. In fünf anschließenden Fachforen mit ausgewiesenen Experten sollen Fragen in Bezug auf Energiemanagement und -effizienz, Speicherung sowie innovative Energieträger in der Zukunft diskutiert werden. In einer Podiumsdiskussion sollen die Erkenntnisse aus den Fachforen vorgestellt werden. Mehr Informationen und Anmeldungen unter: www.wv-emsland.de/energieforum-2014.

Auch Exponate, wie hier beim Energieforum 2011, werden ausgestellt.


72 | Kurzmeldungen

Logistiker BOLL unterstützt Junior Ranger Programm 2.000 Euro für ein Spektiv zur Erkundung des Lebensraumes Wattenmeer Das Meppener Logistik-Unternehmen hat dem Projekt „Junior Ranger“ des Fördervereins Nationalpark Wattenmeer e.V. die Anschaffung eines monokularen Beobachtungsfernrohrs finanziert. „Für uns ist es ein Anliegen, Ressourcen zu schonen und die Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten. Wir erachten es als zunehmend wichtig, Kindern und Jugendlichen die Natur möglichst nahe zu bringen“, erläutert Boll den Hintergrund der Spendenmotivation. „Nur wer ökologische Zusammenhänge erkennt und versteht, wird sich auch nachhaltig engagieren.“ Das bundesweite Junior-Ranger-Projekt wurde von EUROPARC Deutschland, WWF Deutschland und den Nationalen Naturlandschaften (NNL) ins Leben gerufen, um Kinder und Jugendliche für den Erhalt der Natur zu sensibilisieren.

emsLICHT baut neue Halle 2600 m² für Produktion und Lager Die emslicht AG aus Geeste-Dalum im Emsland konzipiert und entwickelt moderne Beleuchtungssysteme für Gewerbe und Industrie auf der Grundlage effizienter LED-Technik. Und in Dalum stehen die Zeichen auf Wachstum. „Aktuell sind wir bereits 14 Mitarbeiter bei emslicht und wir werden weiter nachhaltig wachsen“, sagt Betriebsleiter Michael Eissing. Ein weiteres Indiz der Wachstumspläne ist die aktuell noch im Bau befindliche neue Produktions- und Lagerhalle. Nach Fertigstellung zum Ende des Jahres steht dem Unternehmen insgesamt 2600 m2 Fläche zur Verfügung. Rund 600 m2 sind für die neue hochmoderne Fertigung vorgesehen. „Mit der neuen Halle kann emslicht noch besser und schneller auf die Wünsche seiner regionalen Partner und Kunden sowie die stetig wachsende Zahl an überregionalen Kunden und Partnern eingehen“, erläutert Eissing die Motivation für den Neubau.

Zwei Junior Ranger nahmen das neue Spektiv im Beisein von Conny Perschmann (Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer) und Ulrich Boll (geschäftsführender Gesellschafter bei BOLL Logistik) entgegen.

Lösungen für Unternehmen Bremer BusinessIT-Tag mit 20 Workshops Ob Warenwirtschaftssysteme, Programme zur Personalplanung und -entwicklung oder die Kommunikation mit Kunden über Social-Media-Anwendungen – für Unternehmen gibt es eine Vielzahl an Entwicklungen und Produkten im Bereich der Informationstechnologie und Lösungen versprechen sie alle. Doch welche ist die richtige für welche Ansprüche? Informationen und Hilfestellung dazu bietet der erste „Bremer BusinessIT-Tag“ am 30. September (Dienstag) in der Hochschule Bremen. Die Teilnehmer erhalten einen kompakten Überblick über effizienzsteigernde Lösungen in zwanzig Workshops mit den fünf Schwerpunkten „Einkauf und Prozessmanagement“, „Personal und Kollaboration“, „Vertrieb und Marketing“, „Finanzen und Controlling“ sowie „Geschäftsführung“. Auch die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit gehören zum Programm. Die Teilnahme am Bremer BusinessIT-Tag 2014 ist kostenlos. Weitere Informationen unter: www.bremer-businessit-tag.de. mm-nordwest.de

Info- und Karrieretag für die Energiebranche Bundestechnologiezentrum in Oldenburg als Treffpunkt Das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE) wird am Sonnabend, 25. Oktober, zum Treffpunkt der EBranche: Von 10 bis 14 Uhr steht dort das wichtigste Zukunftsprojekt des Landes – die Energiewende – im Fokus eines Info- und Karrieretages. Bereichsleiter und Dozenten des Oldenburger Weiterbildungszentrums stellen in Vorträgen sämtliche Lehrgänge vor, die mit Blick auf das nationale Megaprojekt um- oder neukonzipiert wurden. Ebenso werden die elektro- und informationstechnischen Meisterlehrgänge detailliert präsentiert. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine unverbindliche Anmeldung unter www.bfe.de/infotag erwünscht.


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Veranstaltungsreihe im IT Systemhaus Workshops für Administratoren Die Brinova Systemhaus GmbH veranstaltet bis Ende des Jahres drei Workshops für IT-Administratoren. Die kostenlosen Workshops finden in der Gerhard-Stalling-Strasse 19 in Oldenburg statt und richten sich an IT-Entscheider von mittelständischen Unternehmen. Referenten der jeweiligen Hersteller werden qualifizierte Vorträge auf den Workshops halten. Weitere Informationen zu den Workshops gibt es via E-Mail unter marketing@brinova.de Folgende Themen und Termine sind geplant: • 09.10.2014 (14.00 – 17.00): H&S Heilig und Schubert Workshop „Rechtskonforme Archivierung von Dokumenten im täglichen Geschäftsablauf “. • 27.11.2014 (14.00 – 17.00 Uhr): Sophos Workshop “IT-Security für Firmen mit Live-Hacking”. • 16.12.2014 (14.00 – 17.00 Uhr): Mircosoft Workshop Teil 1:„Lizenzierung für den Mittelstand – Wie Sie optimal in Microsoft Lizenzen investieren“. Teil 2: Office Integration in Exchange, SharePoint und Lync”. Die Brinova Systemhaus GmbH ist Lösungs- und Serviceanbieter für die Bereiche Informations- und Telekommunikationstechnologie mit Sitz in Oldenburg und beschäftigt aktuell 29 Mitarbeiter.

iuk-Sommerfest 2014 IT-Branche feierte am Campus Westerberg Mit 300 Teilnehmern zeigte sich auch in diesem Jahr wieder, dass die Branche der Informations- und Kommunikationswirtschaft (iuk) in Stadt und Landkreis Osnabrück mit ihrem Sommerfest zahlreiche Unternehmen mobilisieren konnte. Auf dem Campus Westerberg, dem Universität und Hochschule in den letzten Jahren durch zahlreich Baumaßnahmen ein neues modernes Gesicht verliehen haben, trafen sich am 24. Juli die iuk-Wirtschaftsvertreter bei gutem sommerlichen Wetter zum Networking. Nach der Begrüßung durch das Präsidium der Hochschule, der Wirtschaftsförderung und dem neu gewählten iuk-Vorsitzenden Axel Balzer berichtete Hörfunkjournalist Moritz Metz aus Köln in einem kurzweiligen Vortrag „Wo das Internet lebt“ über seiner Reise zu den physikalischen Internet-Knotenpunkten in In- und Ausland. Sein Resümee: die Technik spielt dabei nicht die entscheidende Rolle, sondern erst die Menschen, die sich damit befassen, machen das Internet lebendig. Mit einem sommerlichen Buffet, Musik und vielen Gesprächen zwischen den Unternehmen und Professoren aus den Informatik-Bereichen der Hochschulen wurde auch in diesem Jahr ein perfekter Ausklang beim iuk-Sommerfest am einem der Abende mit gutem Wetter möglich.

www.stabi-hb.de

Medientipps

Zusammengestellt von den Lektoraten der Stadtbibliothek Bremen Nill-Theobald, Christiane.: Endlich wieder Montag! Die neue Lust auf Leistung. Selbst von einem Burn-out betroffen gewesen, ermuntert die Unternehmensberaterin Nill-Theobald zu einer positiven Einstellung zur Leistung und plädiert dafür, Berufs- und Privatleben sowie Erfolg und Zufriedenheit als Einheit und nicht als Gegensatz zu sehen. Wiley-VCH, 2014, 194 S.

Gale, Porter Du bist, wen du kennst. Warum gezieltes Networking lukrativ für Sie ist. Die Kommunikations- und Marketingexpertin Gale vermittelt in ihrem Ratgeber das Handwerkszeug, wie ein berufliches Netzwerk strategisch aufgebaut und klug gepflegt werden sollte - in der realen Welt wie in den sozialen Netzwerken im Internet. Börsenmedien, 2014, 350 S.

9 x in Bremen Zentralbibliothek Am Wall • Huchting • Lesum • Osterholz Vahr • Vegesack • West • Busbibliothek • Hemelingen

Diese Medien können Sie in der Stadtbibliothek ausleihen.

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74 | Impressum

Themen der nächsten Ausgabe

Herausgeber: Verlag MMN-Medien GmbH Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP), Andrea Maria Waden Meinardusstraße 32 | 26122 Oldenburg Tel. 0441 998 34 997 | Fax 0441 998 34 998 Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 703851-10 | Fax 05461 703851-39 Geschäftsführerin: Barbara Rottwinkel-Kröber Prokuristin: Andrea Maria Waden info@mm-nordwest.de | www.mm-nordwest.de Redaktion: Maren Bergmann | mab@mm-nordwest.de Mitarbeit: Dorit Barz, Anke Brockmeyer, Svenja Dierker, Thomas Klaus, Eva-Maria Lammers Grafik: Miriam Derda | md@mm-nordwest.de

Schwerpunktthema

Die Logistik-Ausgabe

Fotos: Verlagsarchiv, www.fotolia.de Titelfoto: Lukas Lehmann | www.lukaslehmann.de Anzeigen: Martin Bock | Tel. 05461 9402-15 mb@mm-nordwest.de Urheber- und Verlagsrecht Die in dem Magazin MMN enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Der Verlag geht ferner davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei von Rechten Dritter sind. Er übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet. mm-nordwest.de

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